Totti, Fink und Rummenigges Ex-Kollege

AS Rom, FC Basel und CFR Cluj - der italienische Vize-Meister sowie der Schweizer und der rumänische Titelträger sind die Gegner des FC Bayern in der Vorrunde der Champions League. Schwerster Gegner ist sicherlich die Roma mit Superstar Francesco Totti, aber auch Basel und Cluj sind nicht zu unterschätzen und könnten zu gefährlichen Stolpersteinen werden.

Die Gegner im Portrait

AS Rom: Um aktuelle Infos über den AS Rom zu erhalten, können sich die Bayern bei Luca Toni erkundigen. Der ehemalige Bayern-Stürmer war in der zweiten Hälfte der letzten Saison an den italienischen Hauptstadtklub ausgeliehen. Auch Paulo Sergio spielte vor seiner Zeit in München bei der Roma. Der große Star beim Vize-Meister ist seit vielen Jahren Nationalspieler Francesco Totti, der seit dieser Saison mit dem Brasilianer Adriano einen neuen Nebenmann im Sturm hat. Beim Auftaktmatch in München wird Adriano aber aufgrund einer Oberschenkelverletzung ausfallen.

Erst drei Mal feierte der AS Rom den Scudetto, zuletzt 2001. Danach wurde man insgesamt sechs Mal Vize-Meister. Die letzten Erfolge feierte der Hauptstadtklub 2007 und 2008, als zwei Mal in Folge der Pokal gewonnen wurde. Von 2007 bis 2009 spielte man durchgehend in der Königsklasse, mehr als das Viertelfinale erreichte man aber nicht. Im letzten Jahr war man nur in der Europa League vertreten. International warten die Tifosi der Roma, die das über 72.000 Zuschauer fassende Olympiastadion leicht in einen Hexenkessel verwandeln können, immer noch auf den ersten Titel.

Bayern gegen AS Rom - dieses Duell gab es erst ein einziges Mal in europäischen Klubwettbewerben. 1984/85 setzte sich die Münchner im Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger mit 2:0 zuhause und 2:1 in Rom durch.

FC Basel: Das Spiel gegen den Schweizer Traditionsklub wird für den FC Bayern ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Ex-Bayern-Profi Thorsten Fink ist seit einem Jahr Trainer beim FC Basel und führte seine Mannschaft gleich zum nationalen Double. „Ich habe es tatsächlich irgendwie gespürt, dass wir auf die Bayern treffen werden“, sagte Fink nach der Auslosung. „Es musste wohl so kommen, und ich freue mich sehr darüber.“ Assistiert wird Fink vom ehemaligen Münchner Jugendcoach Heiko Vogel, im Team stehen ehemalige Bundesliga-Kicker wie Marco Streller (Stuttgart), Alexander Frei (Dortmund) und Benjamin Huggel (Frankfurt).

Der FCB ist der erfolgreichste Klub in der Schweizer ersten Liga der letzten Jahre. Seit 2002 gewann man fünf Mal den Titel, drei Mal wurde man Vize-Meister. Insgesamt stehen 13 Meisterschaften zu Buche. Heimstätte ist der St. Jakob-Park, in dem 42.500 Zuschauer Platz finden und der 2008 auch Austragungsort der EM war. Philipp Lahm und Co. spielten hier erfolgreich das Viertelfinale gegen Portugal und das Halbfinale gegen die Türkei.

1962/63 fand das bislang einzige Duell auf europäischer Bühne statt. In der ersten Runde des Messe-Pokals gewannen die Münchner in Basel mit 3:0, zum Rückspiel traten die Schweizer dann nicht mehr an. Zuletzt standen sich beide Teams vergangenen Januar in einem Testspiel gegenüber, das die Münchner mit 3:1 gewannen. Basel erreichte durch zwei Siege gegen den moldawischen Meister FC Sheriff Tiraspol die Gruppenphase der Champions League. In der Schweizer Meisterschaft liegt die Fink-Truppe nach sechs Spieltagen (drei Siege, zwei Niederlagen, ein Remis) auf Platz drei.

CFR Cluj: Der aktuelle Double-Gewinner aus der viertgrößten Stadt in Rumänien hat sich zum zweiten Mal für die Königsklasse qualifiziert. Auch vor zwei Jahren spielte Cluj - in Deutsch Klausenburg - in einer Gruppe mit dem AS Rom und ließ gleich mit einem 2:1-Auswärtssieg in der italienischen Hauptstadt aufhorchen. Anschließend gelang zuhause ein beachtliches 0:0 gegen den FC Chelsea, letztendlich musste man aber nach der Gruppenphase die Segel streichen.

Seine Heimspiele trägt der 1907 gegründete Klub aus Siebenbürgen im Stadion Dr. Constantin Radulescu aus, in dem 23.200 Zuschauer Platz finden. Erst in den vergangenen Jahren trug sich Cluj in die Erfolgslisten ein: zwei Mal Meister (2007/08, 2009/10), drei Mal Pokalsieger (2007/08, 2008/09 und 2009/10), zwei Mal Supercup (2009, 2010).

Trainer ist der Italiener Andrea Mandorlini, ein ehemaliger Teamkollege von FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei Inter Mailand. Überhaupt spielen beim CFR nur noch wenige Rumänen. Ganze neun an der Zahl sind es, dafür verdienen fünf Brasilianer, vier Portugiesen, zwei Argentinier und zwei Italiener ihre Brötchen in Cluj. Der Start in die aktuelle Saison war allerdings wenig erfolgreich. Nur eines der ersten fünf Spiele hat der Vorjahresmeister gewonnen.