Bastian Schweinsteiger, einmal Bayern immer Bayern?

Die Stimmung beim FC Bayern könnte nicht gegensätzlicher sein, als sie derzeit ist. Im internationalen Vergleich top, in der Bundesliga eher naja. Dazu kommen die Querelen zwischen Trainer und Präsident, und als ob das noch nicht genug wäre, kommt jetzt noch der Poker um Transfer oder Nichttransfer eines der besten Spieler des FC Bayern, der Welt, hinzu. Es geht um Bastian Schweinsteiger. Wird er seinen Vertrag bei den Bayern verlängern?

Sein Vertrag läuft 2012 aus, d.h. dass jetzt die Phase der Entscheidung über Schweinsteigers weitere Karriere beginnt. Verlängert Bastian Schweinsteiger seinen Vertrag nicht, müsste man ihn verkaufen. Die Frage lautet also, wieviel dieser komplette und grandiose Spieler den Münchern Wert ist. Dass er heißbegehrt ist bei den höchsten und besten europäischen Clubs, von Manchester bis Madrid, davon muss man mal ausgehen. Dass diese Clubs zu höchsten Zahlungen bereit wären, auch davon muss man ausgehen. Wie geht es jetzt weiter?

“Über meine Lippen wegen einer möglichen Vertragsverlängerung beim FC Bayern kommt kein einziger Ton, ich werde dazu nichts sagen”, Statement Schweinsteiger bei einer Personaldebatte im Swisshotel in Düsseldorf. Das deutet zumindest nicht auf eine klare Angelegenheit hin, also Vertragsverlängerung. In diesem Moment haben alle den Atem angehalten, denn ein Schweinsteiger ist gereift und kann sich die Rosinen aus allen Kuchen der Welt pflücken. Da half auch nicht die vorzeitige Zusage zur Vertragsverlängerung von Philipp Lahm. Louis van Gaal hat seinen Vertrag gerade bis 2012 verlängert, wie das im Fußball so ist, müsste er also bereits auf Basti für 1 Jahr verzichten.

Karl-Heinz Rummenigge hat die Pesonalie Schweinsteiger zur höchsten Priorität erklärt, aber auch das lässt Bastian Schweinsteiger kalt. Seine Entscheidung kennt niemand. Und dass Philipp Lahm und van Gaal verlängert haben, lässt ihn ebenso kalt. Das wäre zwar sehr schön, das hätte jedoch auf seine Entscheidung keinerlei Einfluss. Punkt.

Bleibt also zu hoffen, dass neben etwaigen finanziellen Vorteilen die zwischenmenschlichen Töne beim FC Bayern besser als bisher getroffen werden, denn diese Machtspielchen erleichtern eine Entscheidung nicht gerade zum Positiven. Das Pokerspiel mit vielen Assen hat begonnen.