Robben-Comeback erst im Februar?


München - Die Hoffnung auf ein Team-Comeback von Arjen Robben im Januar wird sich wohl nicht erfüllen. Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt erklärt gegenüber der tz den Comeback-Plan.



Die ersten Verletzten des Bayern-Lazaretts sind zurückgekehrt: Mark van Bommel und Diego Contento in den Kader, Franck Ribéry und Breno sogar auf den Platz. Auf einen aber warten die Bayern-Fans immer noch: Arjen Robben. Bayerns Superstar konnte wegen seines von der WM mitgebrachten Muskelrisses noch kein einziges Spiel für die Bayern bestreiten. Schlimmer noch: Nicht eine einzige Trainingseinheit mit der Mannschaft konnte er absolvieren. Umso größer war die Freude, als Robben vor einer Woche auf den Trainingsplatz zurückkehrte und seine Runden drehte.


„Der Plan ist, dass er im Januar wieder spielen soll“, frohlockte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge damals. Bayern glaubt an Robbens Comeback-Plan im Januar!

Dass dieser Plan aber wirklich funktioniert, ist ziemlich unwahrscheinlich. Zwar soll Robben am 2. Januar mit ins Trainingslager nach Katar fliegen – jedoch nicht als fitter Spieler, der gleich eingesetzt werden könnte. Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt zur tz: „Robben wird erst im Trainingslager zum ersten Mal mit der Mannschaft trainieren können. Das ist das Ziel. Vorher wird das nichts werden.“ Das heißt: Robben wird die Winter-Vorbereitung nicht vollständig mitmachen können. Dass er noch im Januar einsatzfähig wäre, ist kaum vorstellbar. Zumal Trainer Louis van Gaal stets Wert legt auf die Unterscheidung „medizinisch fit“ und „spielfit“. „Es geht mir sehr gut, Ich habe keine Schmerzen mehr. Ich freue mich, dass ich jetzt wieder laufen kann“, sagte Robben nach dem Nürnberg-Spiel zur tz. Aber: Das Laufen ist kein Training im eigentlichen Sinne. Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt: „Das Laufen ist kein Training, sondern Teil meiner Therapie. Dadurch wird erreicht, dass sich die Muskelfasern wieder orientieren und dann richtig ausrichten. Er ist jetzt auf keinen Fall voll belastbar.“

Mit anderen Worten: Bis zum richtigen Lauftraining ist es noch eine Weile hin. „Wir werden das jetzt langsam steigern, abhängig von regelmäßigen Kontrollen. Er wird ja mehrfach in der Woche untersucht“, sagt der Bayern-Doc, der bei den Untersuchungen folgendes feststellte: „Das Loch im Muskel wächst langsam aber sicher zu. So etwas dauert sehr lange, und da bildet sich dann Narbengewebe. Zu einem kleinen Teil aber wird das Loch bleiben, die Lücke wird sich niemals mehr ganz schließen.“

Ob die Folgen der Verletzung eine Auswirkung auf Robbens Sprintfähigkeit haben werden, ist noch nicht abzusehen. Doch auch wenn es mit dem Comeback noch ein wenig dauern wird, Arzt und Patient sind mit dem Heilungsverlauf voll zufrieden. Mull: „Es war uns klar, dass wir sehr viel Geduld haben mussten. Jetzt kommen wir gut voran.“ Und Robben sagt: „Wir liegen voll im Plan.“

Quelle: TZ