Hoeneß über die Vertragsverlängerung: „Es geht nur ums Geld“


Uli Hoeneß relativiert Schweinsteigers Schwärmerei. „Wir haben gut bezahlt“.

MÜNCHEN Es waren keine Erdnüsse, keine Peanuts, um die bei den Vertragsverhandlungen zwischen dem FC Bayern und Bastian Schweinsteiger gefeilscht wurde. Und für Präsident Uli Hoeneß muss die Währung Walnüsse noch kurz unter der Kategorie Euro kommen. „Wir haben nicht um Walnüsse gekämpft, sondern um harte Euro“, sagte der Bayern-Präsident nach dem 3:0 gegen St. Pauli in „Sky“. „Wir sind alle froh, dass er unterschrieben hat. Die Verhandlungen waren nicht einfach.“

Und nicht so, dass Hoeneß vor Glück schwebend durch die Interview-Zone tänzelte nach der frohen Kunde – und das, obwohl er es doch war, der Schweinsteiger auf der Jahreshauptversammlung vor knapp zwei Wochen zugerufen hatte: „Ich sage dir, Bastian, für uns ist es ganz wichtig, dass du bei Bayern bleibst.“ Gewünscht, getan.

Die Stimmung auf dem Siedepunkt? Mitnichten. Bei „Liga total!“ fielen Hoeneß’ Antworten knapp aus.

Wie haben Sie Bastian Schweinsteiger überzeugt, dass er bleibt?

Hoeneß: „Wir haben gut bezahlt.“

Und sonst waren keine Argumente nötig?

Hoeneß: „Das sind Profis, und da geht es Gott sei dank nur um Geld.“


Schweinsteiger sagt, sein Herz schlägt rot?

Hoeneß: „Ja. (Pause). Gut.“

Interview-Ende. Blicke, die noch mehr als Worte sagten. Womöglich war es dem Präsidenten sauer aufgestoßen, dass Schweinsteiger auf dem Platz so getan hätte als habe er nur für die Fans verlängert und das Wappen – keine imaginäre Brieftasche – küsste. Hoeneß: „Man muss sich von dem Glauben verabschieden, dass ein Spieler dieser Klasse sagt, ich liebe den Verein – und mache erhebliche Einbußen. Da muss man schon richtig Geld hinlegen, und das ist gemacht worden.“

Quelle: AZ