Guardiola muss Götze jetzt helfen

Dank eines schmucklosen Sieges in Pilsen steht Titelverteidiger FC Bayern im Achtelfinale der Champions League. Doch die Schwächen seiner Mannschaft ärgern Trainer Guardiola.

Der FC Bayern hat seine Pflicht erfüllt. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Die Leistung beim 1:0 im Auswärtsspiel gegen Viktoria Pilsen war nicht berauschend – aber das wird von morgen an schon kaum mehr jemanden interessieren.

Die Bilanz in der Champions League ist optimal: vier Gruppenspiele, vier Siege, das Achtelfinale bereits erreicht. Und: Neun Siege in Folge in der Königsklasse waren zuletzt dem FC Barcelona 2002/2003 gelungen.

Beim Sieg in Manchester City haben die Münchner vor einigen Wochen gezeigt, zu welch dominantem Spiel sie in der Lage sind. Auch in vielen Bundesligapartien zu Beginn der Saison. Zuletzt ist die Souveränität etwas verloren gegangen. Philipp Lahm stellte nach dem Sieg in Pilsen treffend fest: "Wir geben dem Gegner das Gefühl, dass er gegen uns etwas holen kann." Dies müsse sich schleunigst ändern.

Schwächen in der ersten Hälfte

Vor allem in den ersten Spielhälften zeigten die Bayern zuletzt Schwächen und gerieten oft in Rückstand. Beim Rekordmeister wissen sie: Im Topspiel bei Borussia Dortmund in zwei Wochen darf das nicht passieren. Für den Ausgang der Meisterschaft kann die Begegnung wesentlich sein. Sportvorstand Matthias Sammer ließ Dienstagnacht in Pilsen durchblicken, dass Trainer Pep Guardiola über den schwachen Beginn in den vergangenen Spielen mit der Mannschaft sprechen wird.

Sammer erinnerte daran, dass in der vergangenen Saison auch nicht jedes Spiel glanzvoll war. Am Ende war der FC Bayern trotzdem Tripelgewinner. Damit es wieder eine erfolgreiche Spielzeit wird, muss Guardiola dem Offensivstar Mario Götze zu mehr Bindung im Bayern-Spiel zu verhelfen. Der Nationalspieler ist noch weit von seiner Topform entfernt.

Guardiola wird auch in den nächsten Wochen rotieren lassen. Viele seiner Ideen greifen schon, doch für das Umsetzen seiner Vorstellungen braucht er noch Zeit. Im Januar oder Februar solle es soweit sein, hat der Trainer zu Beginn seiner Amtszeit gesagt. Er hofft, dass es schneller geht. Das Dortmund-Spiel wäre für die Bayern ein guter Zeitpunkt, die zuletzt abfallende Leistungstendenz zu kippen.

Quelle: Die Welt
https://www.welt.de/sport/fussball/bundes...tzt-helfen.html


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)