Überfüllung! Der FC Bayern sperrt zu



München - Das hat es so beim FC Bayern auch noch nicht gegeben: Das Training am Dienstag ist öffentlich, und dennoch dürfen viele Fans nicht zu ihren Stars an den Platz. Der FCB macht wieder zu!


Kurze Zeit nach Übungsbeginn gegen 10 Uhr stehen die Anhänger an verschiedenen Stellen vor verschlossenen Toren oder Schranken, auch zum Ende hin hat sich die Situation noch nicht entspannt. So auch an der Schranke zum Haupteingang, wo ein Ordner das Wort ergreift und zu den wartenden Menschen spricht. „Es gibt hier keinen Zugang, es sind einfach zu viele Leute. Und Achtung bitte, gleich kommen nach Ende des Trainings sehr viele Leute über diesen Ausgang hinaus. Danach dürfen Sie gern rein und sich auf dem Gelände umschauen, wenn Sie möchten.“ Zu viele Fans – der FC Bayern muss zusperren!

„Ja, es stimmt“, erklärt Mediendirektor Markus Hörwick auf tz-Nachfrage. „Heute wollten gut 4500 bis 5000 Menschen das Training unserer Mannschaft sehen. Da mussten wir aus Vernunftgründen reagieren und die Tore schließen.“ Bei so einem Andrang könne man nicht für die Sicherheit der Menschen garantieren, immerhin sei man an der Säbener Straße insbesondere mit Blick auf die Fluchtwegsituation nicht auf so eine Masse vorbereitet. Hinzu kommt, dass vor allem Familien mit Kindern das Training der Roten besuchen – und die kleinsten in der Menge untergingen. Schon vergangene Woche waren bis zu 3000 Menschen bei der öffentlichen Einheit dabei. Ganz vorne am Zaun und damit im Falle einer Panik besonders betroffen: die Kinder.



Der Verein hatte bereits vor einiger Zeit auf das große Interesse reagiert und für öffentliche Einheiten eine eigene Rot-Kreuz-Station organisiert. Zudem sind Sanitäter mit Defibrillatoren ausgestattet. In den vergangenen Woche sorgte besonders die große Hitze für Sorgenfalten bei den Verantwortlichen, am Dienstag dann die hohe Zahl an Besuchern. Damit war eine Grenz erreicht. Die Fans nahmen es größtenteils mit Verständnis auf, so auch Familie Kiefer. Die FCB-Anhänger aus dem Saarland machen derzeit Urlaub in Mittenwald, wollten ihre Stars hautnah erleben. „Heute war der Tag, an dem wir die Spieler sehen wollten. Das ist schon schade, aber wir waren auch ein wenig spät dran.“ Umsehen wollten sie sich trotzdem noch ein bisschen. Und irgendwann wiederkommen.

mic


Quelle: tz.de


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)