Neuer lobt Teamgeist vor dem Spitzenspiel





Er ist in dieser Saison der Dauerbrenner beim FC Bayern: Torhüter Manuel Neuer. In bislang 19 Bundesligaspielen hat Neuer noch keine einzige Minute verpasst. Zwölf Mal spielte der 29-Jährige dabei zu Null und leistete damit seinen Beitrag zur souveränen Tabellenführung des Rekordmeisters. Mit 77,5 Prozent abgewehrter Schüsse hält der dreimalige Welttorhüter den Bestwert unter allen Bundesliga-Schlussmännern und ist mit durchschnittlich 0,79 Gegentoren pro Spiel der beste Keeper in der Bundesliga-Historie.

Am Samstagabend im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen gilt es für den Weltmeister von 2014, diese Bilanz zu untermauern. Allerdings hat Neuer keine sonderlich guten Erinnerungen an die Werkself. Gegen keine andere Mannschaft im Profifußball musste er so viele Niederlagen hinnehmen wie gegen Leverkusen. In 18 Spielen verließ Neuer lediglich sechs Mal als Gewinner den Platz, dem stehen neun Niederlagen gegenüber. Kein Wunder, dass er vor dem Duell beim Tabellen-Vierten warnte.

„Wir haben es schon oft erlebt, es ist kein einfaches Spiel, gerade auch in Leverkusen“, erklärte Neuer am Donnerstag nach dem Training des Rekordmeisters an der Säbener Straße. Leverkusen sei eine Mannschaft die „sehr aggressiv“ zu Werke geht, „sie werden versuchen, uns früh unter Druck zu setzen - schon beim Aufbauspiel.“ Doch Neuer weiß auch, „dass wir es schon gegen viele Mannschaften, die aggressiv waren, sehr gut gemacht haben. Und wir werden es jetzt wieder versuchen.“

Mehrere Varianten in der Abwehr

Vor allem das Aufbauspiel aus der eigenen Abwehr wird dabei entscheidend sein. Nach dem jüngsten Ausfällen von Jérôme Boateng und Javi Martínez steht in Holger Badstuber derzeit nur ein etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung. Medhi Benatia ist noch im Aufbautraining und Neuzugang Serdar Tasci muss wegen einer leichten Gehirnerschütterung in Leverkusen passen. So könnte - wie schon am vergangenen Wochenende gegen Hoffenheim - Joshua Kimmich erneut an Badstubers Seite auflaufen.

„Das hat gut funktioniert, wir haben alle ein gutes Gefühl gehabt“, sagte Neuer über den 20-Jährigen. „Er ist sehr aufmerksam, lernt sehr schnell und er hat seine Sache sehr gut gemacht gegen Hoffenheim“, so Neuer weiter. Neben Kimmich könnten auch Rafinha oder David Alaba in die Innenverteidigung rücken. „Wir haben in der Vergangenheit auch schon gesehen, dass der eine oder andere Spieler diese Position bestücken kann.“

Es sei aber auch denkbar, mit einer Dreierkette aufzulaufen. „Das ist nichts Unübliches für uns, da sind wir flexibel“, stellte Neuer fest. „Wir wissen, dass wir dieses Problem gemeinsam auffangen müssen. Da stellt sich jeder Spieler in den Dienst der Mannschaft, das müssen wir jetzt so überbrücken.“ Dabei hob Neuer noch einmal den Teamgeist hervor: „Wir sind nach wie vor eine super Truppe und halten fest zusammen. Da steht jeder für den anderen ein.“ Davon soll sich Bayer Leverkusen am Samstagabend selbst überzeugen.


Quelle: fcbayern.de


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)