Der FC Bayern teilt nach allen Seiten aus


(Quelle: imago/Team 2) Matthias Sammer hat die Abteilung Attacke von Uli Hoeneß beim FC Bayern übernommen.

Die Stimmungslage beim FC Bayern ist angespannt. Die Ergebnisse stimmen, doch die Spielweise lässt noch Luft nach oben. Pep-Abschied, Verletzungspech, böse Gerüchte, Schwalben-Vorwurf - der Rekordmeister kämpft an vielen Fronten und der Umgangston ist rauer geworden.


Angefangen hatte es zu Monatsbeginn mit einer Wut-Rede von Matthias Sammer, der sich über die Berichterstattung einiger Medien über angebliche Undiszipliniertheiten des Spielers Arturo Vidal aufgeregt hatte. Jetzt habe der Verein die "Unterlassung falscher Behauptungen" gegenüber der "Sport Bild" und des "Kicker" verlangt. Das teilte der Rekordmeister in einer Stellungnahme mit.

Warnung an die Medien

"Gegenwärtig werden von Medien sehr viele Gerüchte und Spekulationen über den FC Bayern verbreitet. Künftig wird der FC Bayern konsequent gegen falsche und böswillige Behauptungen juristisch vorgehen, um den Klub, seine Spieler und die Trainer zu schützen", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge.
Seit Pep Guardiola seinen Abschied angekündigt hat, herrscht Unruhe rund um den Rekordmeister. Die neue Gereiztheit bekam auch der Zweitligist VfL Bochum zu spüren. Einen Schwalben-Vorwurf von Trainer Gertjan Verbeek an Arjen Robben nach dem 3:0-Erfolg im DFB-Pokal konterte Sammer mit voller Breitseite und warf Verbeek vor, ins Persönliche zu gehen und Robben zu diskreditieren.

Suche nach der Form

Das alles sind Nebenkriegsschauplätze. Die Münchner versuchen derzeit den aufkommenden Wind zu zähmen, bevor er zu einem Sturm ausartet. Das geht bei einem Fußballverein wie dem FC Bayern am besten durch Leistung. Das wissen sie auch an der Säbener Straße.
Jedoch kommen die Münchner derzeit nicht an ihr Niveau aus der Vorrunde heran. Ähnlich erging es ihnen in der Vorsaison. Diese Duplizität der Ereignisse sorgt nicht für Beruhigung. "Vielleicht war es in den ersten Spielen ein bisschen mühsam. Es ist jetzt nicht so leicht gewesen wie in einer Phase im Oktober, November letzten Jahres", deutete nach dem Bochum-Spiel auch Thomas Müller an, dass noch Sand im Getriebe ist.

Ausgerechnet gegen Augsburg


Am kommenden Wochenende geht es nach Augsburg. Erst acht Bundesliga-Spiele hat Guardiola überhaupt verloren. Zwei davon ausgerechnet gegen den von Markus Weinzierl trainierten FCA. Müller weiß, was den FC Bayern erwartet. Es gebe angenehmere Aufgaben als Ende Februar ein Auswärtsspiel in Augsburg zu haben, sagte der Nationalspieler.
Es folgt anschließend noch das Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98, bevor es in der Champions League zu Juventus Turin geht. Wie ein Damoklesschwert schwebt diese Partie über den Köpfen der Verantwortlichen. Bis dahin müssen die Bayern irgendwie ihre Form gefunden haben und ihre Nerven in den Griff bekommen.


Quelle: t-online.de


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)