Welche Nachwuchsspieler unter Ancelotti trainieren



Die Vorbereitungszeit gibt jedes Jahr jungen Nachwuchsspielern die Gelegenheit, mit den Profis zu trainieren. Bei Carlo Ancelottis Amtsantritt stehen sieben Talente auf dem Platz. Da die Amateure am kommenden Wochenende ihr erstes Pflichtspiel bestreiten, stellen sie mit Benko und Mwarome lediglich zwei zuletzt lange verletzte Spieler ab. Aus der U19 kommen fünf Spieler.

Von den FC Bayern Amateuren

Fabian Benko (Jahrgang 1998)


Ein Name, der dem ein oder anderen Bayernfan schon bekannt sein dürfte. Benko war bereits vor einem Jahr im Profitraining dabei und begeisterte mit einem furiosen Auftritt in einem Testspiel während der China-Reise. Heiko Vogel beförderte Benko direkt aus der U17 zu den Amateuren, bei denen er sich jedoch in seiner Premierensaison schwer tat und nur selten Akzente zu setzen vermochte. Benko erlitt im März eine Muskelverletzung und konnte in der Saisonvorbereitung der Amateure deshalb noch an keinem Testspiel teilnehmen.

Bernard Mwarome (Jahrgang 1997)


Zwar wird Mwarome auf der Homepage des FC Bayern als Innenverteidiger bezeichnet, gespielt hat er in seiner bisherigen Karriere allerdings auf der 6. Die ist jedoch schon eine ganze Zeit lang her, denn Mwarome war zuletzt zwei Jahre nahezu durchgehend verletzt. Zwei Kreuzbandrisse, davon einmal dazu auch alle anderen Bänder im Knie gerissen, sorgten dafür, dass Mwarome in seiner gesamten Zeit bei der U19 kein einziges Pflichtspiel bestreiten konnte. In der Saisonvorbereitung der Amateure ist er nun wieder dabei und spielte entweder auf der rechten Aussenverteidigerposition oder aber auf der rechten Innenverteidigerposition in einer Dreierkette.

Von der FC Bayern U19

Meritan Shabani (Jahrgang 1999)

Nach einer starken Saisonvorbereitung in der U17 wurde Shabani in der vergangenen Saison bereits vorzeitig zur U19 befördert. Dort fing er auch gut an, baute aber wie das gesamte Team stark ab und enttäuschte in der Rückrunde. Nach Saisonende der U19 sollte er der U17 im Meisterschaftskampf helfen, wirkte aber lustlos und saß daher im verlorenen Entscheidungsspiel gegen den VfB Stuttgart zu Beginn nur auf der Bank. In Bestform ist Shabani ein abschlussstarker offensiver Mittelfeldspieler.

Matthias Stingl (Jahrgang 1998)

Der Kapitän der diesjährigen U19 spielt auf der Rechtsverteidigerposition. Er ist körperlich recht robust und war bis zur letzten Saison eigentlich eher ein offensiver Flügelspieler, ehe Holger Seitz ihn weiter hinten einsetzte. Eine Position, auf der er seine Stärken besser ausspielen kann und auf der auch die Chancen im Profibereich besser sein dürften.

Marco Friedl (Jahrgang 1998)

Auch Marco Friedl war wie Benko bereits bei den Profis dabei, zuletzt im Wintertrainingslager in Doha. Der Linksverteidiger aus Österreich wurde bei der U19 – auch verletzungsbedingt – bereits im zentralen Mittelfeld eingesetzt. Ähnlich wie bei seinem, Freund und Landsmann David Alaba ist jedoch links hinten seine beste Position. Auch bei den Amateuren verzeichnete Friedl bereits vier Einsätze. Nicht unwahrscheinlich, dass er im Laufe der Saison erneut des Öfteren nach oben rückt.

Mario Crnicki (Jahrgang 1998)

Der kroatische Juniorennationalspieler fiel in der vergangenen Saison nach einer Knie-OP die komplette Hinrunde der U19 aus. Nach den Verletzung von Karl-Heinz Lappe bei den Amateuren und Dominik Martinovic bei der U19 war Crnicki dann sogar mehrere Wochen lang in der Startelf der Amateure gesetzt. In sechs Regionalligaspielen erzielte er ein Tor, bei der U19 gelang ihm ebenfalls ein Tor in neun Pflichtspielen, wobei darunter lediglich zwei Startelfeinsätze waren.

Adrian Fein (Jahrgang 1999)

Adrian war in der vergangenen Saison Kapitän der durchaus erfolgreichen U17. Der defensive Mittelfeldspieler ist körperlich für sein Alter sehr weit, zudem ist er für seine Position außergewöhnlich spielstark. Fein ist nicht nur torgefährlich, sondern weiß auch seine Mitspieler in Szene zu setzen. Nicht wenige Leute wundern sich, warum Adrian Fein noch nie für eine deutsche Juniorenauswahl nominiert wurde.

Die obligatorische Frage von Bayernfans ist meistens: Wer von denen kann es zum Profi schaffen, wer ist der talentierteste? Das ist jedoch schwer vorherzusagen, weil es dazu viel Glück braucht. Weil die Spieler zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Schritt machen müssen, um in der Bundesliga Fuß zu fassen. Der talentierteste Spieler unserer Nachwuchsabteilung fehlt jedenfalls bei den sieben Trainingsgästen. Vermutlich absichtlich, um ihn nicht zu früh dem Rampenlicht auszusetzen.


Quelle: miasanrot.de


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)