Stimmen zum Bayern-Sieg in Eindhoven
Robben nach Auswechslung enttäuscht



Arjen Robben hadert mit seiner Auswechslung.
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München - So richtig zufrieden waren die Bayern nach dem Sieg gegen Eindhoven nicht. Besonders Arjen Robben fand deutliche Worte. Die gesammelten Reaktionen:


Es war ein mühevoller Arbeitssieg, den die Bayern beim Rückspiel gegen PSV Eindhoven erreichten. Nach einer falschen Schiedsrichterentscheidung gerieten die Münchner zunächst in Rückstand, ehe Robert Lewandoski noch vor der Pause per Elfmeter ausgleichen konnte. Auch im zweiten Durchgang mühten sich die spielbestimmenden Münchner, und obwohl Lewandowski mit seinem zweiten Treffer den verdienten Dreier sicherte, war am Ende niemand so richtig zufrieden mit der Leistung.
„Wir haben viel probiert, sind viel in die Räume gegangen. Alles in allem hätte es höher ausgehen können. Wir können nicht hundert Prozent zufrieden sein mit dem Spiel, mit dem Ergebnis natürlich schon“, stellte Thomas Müller fest. Was genau dem Spiel der Bayern gefehlt hatte, brachte Arjen Robben auf den Punkt: „Wir haben zu langsam gespielt, so kamen wir nicht zu den Kombinationen. Wir müssen das viel besser machen, viel besser ausspielen.“

Robben war allerdings aus einem weiteren Grund frustriert. Die Rückkehr zu seinem Ex-Verein war für ihn ein besonderes Erlebnis, doch nach einer guten Stunde nahm Ancelotti ihn vom Feld. Eine Entscheidung, die Robben nicht ganz nachvollziehen konnte. „Ich fand es schade, ich war schon ein bisschen enttäuscht. Das ist ein einmaliges Spiel“, gab der Holländer zu. „Der Trainer denkt natürlich anders, er denkt an meine Gesundheit. Ich war nicht angeschlagen, aber ich hatte schon viel gespielt seit meiner Verletzung.“ Gesprächsbedarf mit Ancelotti sieht Robben aber nicht und der Holländer stellte Robben auch klar: „Ich habe mir nicht zu viel vorgenommen. Ich bin 32 Jahre alt, ich habe genug Erfahrung, ich weiß, was zu viel ist.“
Trainer Carlo Ancelotti erklärte Robbens Auswechselung so: „Ich wollte das System ändern und den Flügelspielern mehr Platz geben.“ Insgesamt lobte Carletto vor allem mit der Moral und dem Kampfgeist seines Teams. „Es war sehr wichtig, dass wir das Selbstvertrauen nicht verloren haben. In der zweiten Halbzeit haben wir schneller gespielt und hatten mehr Chancen.“ Fazit des Trainers: „Am Ende haben wir verdient gewonnen.“

Thomas Müller haderte derweil mit seiner vergebenen Möglichkeit kurz nach Spielbeginn: „Da muss ich einfach fester schießen. ich hatte nicht damit gerechnet dass da noch jemand hinkommt.“Aber in seiner typischen Art konnte er sich am Ende doch mit dem Abend versöhnen: „Wir wollten gewinnen, damit wir aus eigener Kraft weiterkommen können. Also ist das ein guter Tag.“


Weitere Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Trainer FC Bayern): „Jetzt haben wir noch zwei Spiele, um den ersten Platz zu erreichen. Das ist wichtig, aber das Weiterkommen ist noch wichtiger."

Phillip Cocu (Trainer PSV Eindhoven): „Bayern hatte mehr Ballbesitz, trotzdem haben wir als Mannschaft gut verteidigt. Wären wir mit der Führung in die Pause gegangen, wären die Chancen für uns größer gewesen. Gegen Ende haben wir das Risiko erhöht, aber es hat leider nicht gereicht. Ich muss anerkennen, dass der FC Bayern die bessere Mannschaft ist.“

Thomas Müller (FC Bayern): „Wir haben gut angefangen und kriegen dann auf einmal nach einem eigenen Eckball ein Gegentor. Alles in allem haben wir aus meiner Sicht gut nach vorne gespielt, aber in der ersten Halbzeit den Ball einen Tick zu langsam gespielt. Eindhoven hat schon sehr tief hinten gestanden.“

Arjen Robben (FC Bayern): „Es war kein gutes Spiel von uns, fußballerisch müssen wir daraus lernen, weil wir immer noch die gleichen Fehler machen. Wir sind qualifiziert, aber wenn wir im Achtelfinale so spielen, bekommt man Probleme.“


Quelle: tz.de


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Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)