1860-Investor geht auf Hoeneß und den FC Bayern los


Bayern-Präsident Uli Hoeneß steht nach seiner Kritik am Lokalrivalen 1860 München unter Beschuss von Hasan Ismaik
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Als hätten die Löwen keine eigenen Probleme: 1860-Investor Ismaik nimmt sich Uli Hoeneß und den FC Bayern zur Brust. Er spottet über die Tabellensituation des Stadtrivalen und droht mit einer Klage.

Seit über acht Jahren gab es kein Pflichtspiel mehr zwischen dem FC Bayern und 1860. Zumindest neben dem Platz wird das Münchener Derby dafür so lautstark geführt wie lange nicht. Im Fokus des Duells stehen zwei echte Heißsporne. Löwen-Investor Hasan Ismaik hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß scharf attackiert und dem deutschen Rekordmeister mit einer Klage gedroht. Ismaik behauptet auf seiner Facebook-Seite, der Verkauf der 1860-Anteile an der Allianz Arena im Jahr 2006 für elf Millionen Euro an den FC Bayern sei nicht mit rechten Dingen zugegangen.

Ismaik: „Wer glaubt Hoeneß, eigentlich zu sein?“

„Wenn es der erklärte Wunsch unserer Mitglieder und Fans ist, diesen Fall wieder aufzurollen, werde ich die besten Anwälte einschalten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen“, schrieb Ismaik. Außerdem kritisierte er Aussagen von Hoeneß von vor einer Woche, der TSV 1860 sei „schwindsüchtig“: „Seit Jahren träumen die Löwen vom eigenen Stadion. Sie sollten mit Donald Trump reden, vielleicht baut der ihnen eins."


Hasan Ismaik ledert auf Facebook gegen den FC Bayern und Uli Hoeneß
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„Wer glaubt Hoeneß, eigentlich zu sein?“, schrieb Ismaik und stichelte: „Er soll nicht ablenken: Ein Aufsteiger aus Leipzig steht vor seinem tollen Verein. An Hoeneß’ Stelle wäre eigentlich Demut angebracht, stattdessen versucht er sich auf unsere Kosten lustig zu machen. Hat er in den letzten Jahren nichts dazu gelernt?“ Hoeneß habe „den Bogen überspannt“. Außerdem kündigte der Jordanier in Richtung FC Bayern an: „Der Tag wird kommen, an dem wir uns wieder auf dem Spielfeld gegenüber stehen werden.“ Derzeit allerdings hat 1860 als Tabellen-14. der 2. Liga nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Immerhin soll laut Ismaik die Trainersuche abgeschlossen sein. Der Verein habe „eine sehr gute Wahl“ getroffen, schrieb er. Den Namen des neuen Coaches verriet Ismaik jedoch nicht.


Quelle: tz.de

droh

Der gute Herr Ismaik hat aber in dem Zusammenhang mit dem Stadion vergessen, dass die 11 Mio nicht das Stadion waren, sondern die Anteile von 60 München an der Gesellschaft. Die mehrere hundert Millionen Euro Schulden musste der FC Bayern dann alleine stemmen inkl. dem "Anteil" der Löwen. Die 60er hatten zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch überhaupt gar nichts an der Arena bezahlt. Bayern hat also für 11 Millionen schlichtweg ein hohes Risiko übernommen und bis heute eigentlich keinerlei wirklichen Vorteile gehabt.


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)