Ancelotti: Klare Ansage zum Badstuber-Poker


Bayern-Trainer Carlo Ancelotti (l.) und Innenverteidiger Holger Badstuber
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Der FC Bayern will Holger Badstuber (27) für einen Wechsel im Winter keine Steine in den Weg legen – pocht aber gleichzeitig darauf, den Innenverteidiger zur kommenden Saison zurückholen zu können. „Ich habe mit ihm noch nicht über die Zukunft geredet. Wir sind offen: Wenn er bleiben will, sind wir glücklich. Wenn er gehen und bei einem anderen Klub für sechs Monate spielen will, sind wir dafür offen. Aber nur als Leihe“, sagte Trainer Carlo Ancelotti am Mittwoch im Trainingslager in Doha.


Badstubers Kontrakt bei den Münchnern läuft allerdings im kommenden Sommer aus. Eine klassische Leihe für die letzten Vertragsmonate verbieten die Statuten. In der Praxis würde somit folgendes Modell zum Tragen kommen: Bayern verkauft Badstuber im Winter, sichert sich aber gleichzeitig eine Rückkaufoption mit festgeschriebener Ablöse für den kommenden Sommer. Ein solches Konstrukt hätte für beide Seiten Vorteile: Badstuber kann bei einem anderen Klub wieder zu alter Matchhärte finden, die Bayern können die Entwicklung des verletzungsanfälligen Abwehrspielers abwarten.

Zuletzt waren der Hamburger SV, der VfB Stuttgart und Manchester City als Interessenten für Badstuber gehandelt worden. Die Engländer, die vom ehemaligen Bayern-Coach Pep Guardiola trainiert werden, könnten nach Ancelottis Aussage allerdings aus dem Rennen sein. Dass Guardiola den Abwehrspieler im kommenden halben Jahr fit für dessen Rückkehr nach München machen möchte, scheint fraglich. Der HSV fühlte für einen Transfer von Badstuber zwar bereits vor, doch der 31-malige Nationalspieler scheint von einem Engagement bei den abstiegsgefährdeten Hanseaten nicht vollends überzeugt. Bliebe der VfB Stuttgart. Hier ist fraglich, ob sich Badstuber mit einem freiwilligen Abstieg in die 2. Liga anfreunden kann. Unabhänging von der Personalie des Abwehrspielers werden die Bayern im Winter keinen weiteren Profi verpflichten. „Der Kader ist komplett“, sagte Ancelotti, der zudem Spekulationen über einen Wechsel von Arturo Vidal zum FC Chelsea entscheiden wegwischte: „Absoluter Schwachsinn.“


Quelle: tz.de


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Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)