Oldies auf der Zielgerade ihrer Karriere
Das sind die Ziele von Robben und Ribéry


Doha - Arjen Robben und Franck Ribéry gehören beim FC Bayern längst zu den dienstältesten Profis. Auch im hohen Fußballeralter sind die beiden Ausnahmekönner weiter hungrig.


Haben mit dem FC Bayern noch viel vor: Arjen Robben (r.) und Franck Ribéry gehen auch in dieser Saison voran.
© AFP


Das Feuer in ihnen brennt. In jedem Training, in jeder Aktion. Arjen Robben und Franck Ribéry gehören beim FC Bayern inzwischen zum alten Eisen, doch die Protagonisten des Traumduos Robbery sind immer noch zwei richtig heiße Eisen. Das wird in diesen Tagen in Doha deutlich. Robben (32) ärgert sich über jede missglückte Aktion, eine Niederlage im Trainingsspiel ist für ihn nur schwer zu akzeptieren. Ribéry (33) gibt in jeder Übung Vollgas, geht keinem Zweikampf aus dem Weg und macht seinen Mitspielern wenn nötig auch mal Beine. Robbery sind heiß wie nie! Die Ziele des FCB muss den beiden niemand mehr erklären. „Es geht darum, Titel zu gewinnen“, weiß Robben, und Ribéry ergänzt: „Der FC Bayern hat eine große Mentalität. Dieser Klub will immer gewinnen.“ Und für den ganz großen Coup ist ein fittes Duo Robbery in Topform unabdingbar - so wie 2013. Nicht nur wegen ihrer Co-Produktion beim Siegtor im CL-Finale hatten die beiden Flügelflitzer großen Anteil am Triple der Roten.

Ribéry sucht seinen Nachfolger

Auf lange Sicht muss sich der Rekordmeister aber für die Zeit nach den beiden Extrakönnern rüsten. Mit Douglas Costa und Kingsley Coman haben die Münchner zwei talentierte Nachfolger in ihren Reihen, die den FCB aber noch lange nicht so prägen können wie ihre beiden Konkurrenten auf den Außenbahnen. Deswegen will Ribéry mit den Bayern nicht nur Titel gewinnen, sondern auch der nächsten Generation das „Mia san Mia“ vermitteln: „Ich bin jetzt 33 Jahre alt und habe mit Bayern alles gewonnen, aber ich habe immer noch Hunger auf Erfolg. Ich könnte auch zum Training kommen und lustlos spielen. Aber das mache ich nicht. Die jüngeren Spielern gucken zu einem auf, der viel erreicht hat.“

Robbery: Nicht immer einer Meinung

Gemeinsam haben sie mit dem FCB eine Menge erreicht. „Es macht mich stolz, ein Teil der Entwicklung des Vereins zu sein“, sagt Robben, seit dessen Wechsel 2009 die Roten in die Welt­spitze vorstießen. Ribéry kam 2007. Zwei Stars, die nicht immer einer Meinung waren und ihre Differenzen nicht immer verbal austrugen. Doch beide respektieren sich - und werden mindestens noch ein Jahr in München kicken. Während Ribéry seinen Kontrakt Ende des vergangenen Jahres bis 2018 verlängert hat, steht dieser Schritt bei Robben noch aus. Unterschrieben ist bis jetzt nichts, eine Einigung aber nur eine Frage der Zeit. „In den nächsten sechs Monaten will ich mich in erster Linie auf den Fußball konzentrieren“, so der Linksfuß. Vielsagend erklärt er: „Ich liebe es noch immer zu spielen und auf dem Platz Spaß zu haben.“ Den haben beide, wenn sie denn fit sind. Zurzeit sind sie es - und bleiben es hoffentlich auch.


Quelle: merkur.de


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)