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Erster gegen Zweiter, Meister gegen Pokalsieger - oder einfach nur ein „Klassiker“, wie Jupp Heynckes betonte. Am Samstagabend (ab 18:30 Uhr im Liveticker und im Webradio) kommt es im Dortmunder Signal Iduna Park zum Spitzenspiel zwischen Tabellenführer FC Bayern und dem direkten Verfolger Borussia Dortmund. „Das wird ein Spiel, in dem alle Zutaten des modernen Fußballs zu sehen sind“, prophezeite Bayern-Trainer Heynckes.

Fünf Punkte betrug der Rückstand des Rekordmeisters auf den BVB vor drei Wochen. Vor dem direkten Vergleich der beiden Teams sieht das Tabellenbild völlig verändert aus: Während der FCB nach Heynckes‘ Rückkehr auf die Trainerbank alle drei Partien gewonnen hat, gab es für die Borussen ein Remis und zwei Niederlagen. Aus fünf Zählern Rückstand wurden drei Punkte Vorsprung, der bei einem weiteren Erfolg gar auf sechs Punkte anwachsen könnte.
Heynckes hofft auf weitere Steigerung

„Wir haben große Ambitionen, wir wollen unsere Siegesserie fortführen“, stellte Heynckes am Tag vor dem Auswärtsspiel klar, wohlwissend, dass „der Gegner sicher etwas dagegen haben wird“. Von den jüngsten Serien beider Teams wollte sich Heynckes indes nicht blenden lassen: „Wenn solche Mannschaften aufeinandertreffen, dann gilt alles nicht, was vorher gewesen ist. Man darf nicht so naiv dahinfahren und meinen, die Borussia schwächelt und man macht das so mit links.“

Daher erwartet der 72 Jahre alte Fußballlehrer, dessen letztes Aufeinandertreffen mit dem BVB das gewonnene Champions-League-Finale in Wembley war, ein „sehr intensiv geführtes Spiel auf Augenhöhe. Für mich gibt es keinen klaren Favoriten.“ Vor eigenem Publikum werde der BVB versuchen, „sich anders zu präsentieren als in den letzten Wochen“, ist sich Heynckes sicher und hofft, dass „wir uns nochmal steigern können zum Spiel am Dienstag. Ich wünsche mir von meiner Mannschaft, dass wir noch eine Schippe drauflegen.“
Lewandowski ist „hochmotiviert“

Vier Tage nach dem 2:1-Sieg bei Celtic Glasgow können die Bayern in Dortmund wieder mit Robert Lewandowski planen. Der Torjäger habe in den letzten Tagen gut trainiert und sei „wieder bei Kräften“, berichtete Heynckes, „Robert ist hochmotiviert“. Dafür reiste Joshua Kimmich am Freitagnachmittag wegen einer Magenverstimmung nicht mit nach Dortmund. Im Gepäck haben die Münchner aber auf jeden Fall jede Menge Selbstvertrauen. „Es ist immer eine Zusatzmotivation, ein Bonus, wenn man den Vorsprung in der Tabelle ausbauen kann“, meinte Torhüter Sven Ulreich.

Auf seine aktuelle Bestbesetzung kann auch Heynckes’ Pendant beim BVB, Trainer Peter Bosz zurückgreifen, auch wenn der Niederländer auf die langzeitverletzten Marco Reus, Lukasz Piszcek, Sebastian Rode und Eric Durm sowie den rotgesperrten Dan-Axel Zagadou verzichten muss. „Alle anderen können morgen spielen“, sagte Bosz am Freitag, also auch die beiden Weltmeister Mario Götze und André Schürrle sowie Europameister Raphael Guerreiro.

Nach zuletzt drei sieglosen Partien in der Liga hofft Bosz ausgerechnet im Topspiel gegen die Bayern auf eine Trendwende. „Vielleicht kommt das Spiel zum richtigen Moment. Wir können unser Gefühl drehen. Wenn wir gewinnen, sind wir wieder Tabellenführer. Wir werden alles daransetzen, dieses Spiel zu gewinnen“, so Bosz, der seinen Profis einen mutigen Auftritt empfahl: „Man muss nicht zweifeln. Wenn man nicht mutig ist, hat man gegen Bayern sowieso keine Chance.“

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