Belgischer Meister im Aufwind
Anderlecht kämpft um „den letzten Strohhalm“

0 Punkte, 0 Tore, Tabellenletzter, doch vor dem Champions-League-Heimspiel gegen den FC Bayern hofft der RSC Anderlecht, dass der Knoten endlich platzt. „Unsere Ehre steht auf dem Spiel“, betonte Mittelfeldspieler Leander Dendoncker am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Constant Vanden Stock Stadion in Brüssel.

Trainer Hein Vanhaezebrouck, der beim 34-maligen belgischen Meister Anfang Oktober die Nachfolge des ehemaligen Nürnberg-Coaches René Weiler angetreten hat, hofft im Vergleich zum 0:3 in München im vergangenen September auf eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft. „Wir müssen versuchen, effizienter zu spielen“, sagte der 53-Jährige, der Anderlecht zumindest in der belgischen Liga wieder stabilisieren konnte.

Unter Vanhaezebrouck kletterte der RSC in der heimischen Jupiler League von Rang sieben auf drei und sammelte in diesem Zeitraum genauso viele Punkte wie Spitzenreiter FC Brügge. In der Champions League ist Anderlecht dagegen damals wie heute punkt- und torloser Tabellenletzter.
„Die Gefahr kommt von überall“

Gegen Bayern wollen die Belgier im Fernduell mit Celtic Glasgow (3 Punkte) die kleine Chance auf Platz drei und ein Überwintern in der Europa League wahren. „Wir werden alles probieren, um den letzten Strohhalm zu ergreifen“, betonte Vanhaezebrouck, der am Mittwochabend auf Nicolae Stancu und Ivan Obradovic verzichten muss.

Leicht wird die Aufgabe nicht, dessen ist sich Dendoncker bewusst. „Die Bayern haben unter Jupp Heynckes alles gewonnen“, weiß der 22 Jahre alte belgische Nationalspieler. Vanhaezebrouck glaubt, dass sein Team sich in der Defensive nicht nur auf Bayerns Torjäger Robert Lewandowski konzentrieren dürfe: „Ich habe keinen speziellen Plan gegen Lewandowski. Unsere Abwehr muss ihn immer im Auge haben. Aber die Gefahr bei Bayern kommt von überall.“

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