Champions League Bayern mit Dusel-Sieg gegen Anderlecht - Minimalchance auf Gruppensieg

Der FC Bayern wahrt mit einem Dusel-Sieg gegen RSC Anderlecht die Minimalchance auf den Gruppensieg. 2:1 gewinnen die Münchner in Brüssel, bekleckern sich aber nicht mit Ruhm. Auch Robben und Thiago machen Sorgen. Alle Infos zum Nachlesen.

RSC Anderlecht - FC Bayern München 1:2

0:1 Lewandowski (51.), 1:1 Hanni (63.), 1:2 Tolisso (78.)

Anderlecht: Sels - Spajic, Kara Mbodji, Deschacht - Appiah, Dendoncker, Kums, Trebel - Gerkens (65. Oyekuru), Teodorczyk (82. Harbaoui), Hanni (70. Bruno)
FC Bayern: Ulreich - Kimmich, Süle , Boateng, Friedl - Vidal (87. Hummels) - Tolisso, Rudy - Robben (48. Martinez), Thiago (44. James) - Lewandowski

Das Wichtigste in Kürze: Trotz der schwächsten Leistung unter Jupp Heynckes hat der FC Bayern München in der Champions League die Mini-Chance auf den Gruppensieg gewahrt. Torjäger Robert Lewandowski (51. Minute) und Corentin Tolisso (77.) bescherten dem größtenteils fahrig agierenden deutschen Fußball-Meister am Mittwoch ein schmeichelhaftes 2:1 (0:0) beim punktlosen Tabellenletzten RSC Anderlecht. Die Belgier nutzten vor über 20 000 Zuschauern im Constant Vanden Stock Stadion nur eine ihrer zahlreichen Chancen durch Kapitän Sofiane Hanni zum 1:1 (63.).

Im Topspiel in zwei Wochen gegen das Multi-Millionen-Team von Paris St. Germain müssten die Bayern aber schon mit mindestens vier Toren Unterschied gewinnen, um nach dem heftigen 0:3 im Hinspiel doch noch als Erster ins Achtelfinale einzuziehen. Bitter für die Münchner war, dass Thiago (44.) und Arjen Robben (48.) verletzt vom Platz mussten.

Heynckes nutzte die Chance der bereits feststehenden Achtelfinal-Qualifikation, seine Mannschaft auf fünf Positionen zu verändern. So feierte der 19 Jahre alte Österreicher Marco Friedl auf der linken Abwehrseite sein Profi-Debüt. Und obwohl die Belgier anfangs immensen Druck ausübten und vor allem über ihre rechte Angriffsseite nach vorne spielten, löste Friedl seine Aufgabe couragiert und wirkte nicht nervös. «Er hat das Vertrauen des Trainers und keinerlei Druck», hatte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic noch kurz vor der Partie im ZDF gesagt.
Stimmen:

Jerome Boateng (im ZDF): "Am Ende war es glücklich. Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt, damit können wir nicht zufrieden sein. Jeder einzelne war nicht gut heute, am Ende können wir uns bei Sven bedanken. Der Trainer hat es vorher noch gesagt, die Einstellung hat heute nicht gestimmt. Wir haben uns nicht konzentriert, das war das schlechteste Spiel seit langem. Klar, dass der Trainer in der Halbzeit laut wurde, er will uns damit helfen. Nach heute müssen wir erstmal wieder von vorne anfangen."

Sven Ulreich (bei Sky): "Ich bin froh, in der ersten Halbzeit das eine oder andere mal helfen zu können, damit wir mit 0:0 in die Pause gehen konnten. Es ist natürlich klar, dass er (Anm. d. Red.: Trainer Jupp Heynckes) nicht zufrieden war. Er kann dann auch lauter werden. Es war bei uns dann klar, dass wir so nicht weitermachen können."

Lothar Matthäus (bei Sky): Die erste Hälfte war die schwächste Halbzeit der Bayern unter Jupp Heynckes. Aber sie haben das Recht, auch mal schlecht zu spielen. Es waren heute schwierige Umstände. Sie waren bereits qualifiziert, viele wichtige Spieler haben gefehlt, einige Jüngere durften ran."

Quelle: https://www.focus.de/sport/fussball/...fen-auf-endspiel-mit-psg_id_7883317.html