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Im Interview mit fcbayern.com spricht Co-Trainer Hermann Gerland über das anstehende Pokalendspiel gegen Eintracht Frankfurt, den Abschied von seinem alten Weggefährten Jupp Heynckes sowie schmerzhafte Weißbierduschen nach der Meisterfeier.

Herr Gerland, wie ist die Stimmung in der Mannschaft vor dem Pokalfinale, und hat es dem Team noch einmal einen Schub gegeben, dass Manuel Manuel Neuer erstmals seit September wieder im Kader stehen kann?
Gerland: „Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut, das ist klar. Es ist unser letztes Spiel der Saison und ein wichtiges dazu – das Pokalfinale. Mit Eintracht Frankfurt erwartet uns aber ein starker Gegner. Manuel hat in den vergangenen Wochen hervorragend trainiert. Es ist immer gut, wenn er dabei ist, er ist der beste Torhüter der Welt.“

Sie haben in der Vergangenheit immer wieder vom DFB-Pokalfinale geschwärmt – was macht es so besonders?
Gerland: „Es ist ein wunderbares Ereignis, ein herrliches Ambiente. Die Hälfte der Zuschauer kommen aus Frankfurt, die andere Hälfte sind München-Fans – oder vielleicht haben wir sogar auch ein bisschen mehr auf unserer Seite. Leider habe ich hier ja einmal vor 30 Jahren verloren. Ich hoffe, dass das morgen nicht passieren wird.“

Das war ein 0:1 mit Bochum gegen Frankfurt. Soll morgen also die Revanche her?
Gerland: „Das ist heute eine andere Mannschaft. Ich hoffe nur, dass wir den Platz als Sieger verlassen werden. Das wäre auch ein schöner Abschied für Jupp.“

Das Finale wird das letzte Spiel für Jupp Heynckes als Trainer – ist man da ein wenig wehmütig?
Gerland: „Nein. Wir wollten alle, dass er hierbleibt, aber aus verständlichen Gründen hat er gesagt, ‚ich habe nur geholfen‘. Er hat es großartig gemacht. Man sieht seine menschlichen Qualitäten, die noch größer sind als seine fußballerischen. Er hat ein Gefühl für den Menschen, den Spieler und seinen Staff sowie die Zuschauer und die Schiedsrichter. Er geht mit jedem Menschen sehr nett um.“

2013 haben Sie Ihren alten Weggefährten nach dem Sieg im Pokalfinale mit einer launigen Rede verabschiedet. Was können wir da am Samstag erwarten?
Gerland: „Das kommt auf die Laune drauf an, das muss man nicht unbedingt wiederholen. Aber ich habe immer gesagt, was ich von ihm halte. Ich hatte ihn ja auch zu bespielen. Er war Linksaußen bei Borussia Mönchengladbach in der Phase, als Gladbach mindestens genauso stark war wie Bayern München. Da war es nicht so einfach gegen ihn zu spielen. Er war ein großartiger Stürmer und jetzt ist er ein großartiger Trainer, der natürlich einen unglaublichen Erfahrungsschatz hat.

Vergangene Woche haben Sie sich eine kleine Zerrung geholt, als Sie den Weißbierduschen in der Allianz Arena entkommen wollten. Fallen Jubelläufe im Falle des Pokalsiegs aus?
Gerland: (lacht) „Das war keine kleine Zerrung, das war ein großer Faserriss. Morgen laufe ich nicht, es war auch dumm überhaupt zu laufen. Aber ich denke, die Jungs, die mich verfolgt haben, haben Spaß gehabt und es trug zur allgemeinen Erheiterung bei.“


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