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Wie bitter, wie schade! Die Fußballfrauen des FC Bayern haben ihren zweiten Sieg im DFB-Pokal nach 2012 nur knapp verpasst. Im Finale von Köln musste sich die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle nach großem Kampf dem Titelverteidiger VfL Wolfsburg erst im Elfmeterschießen mit 2:3 geschlagen geben. Für Wolfsburg, das sich in der Vorwoche bereits vorzeitig die Meisterschaft gesichert hatte, war es der vierte Pokalsieg in Folge.

Vor 17.692 Zuschauern im Kölner RheinEnergieSTADION lieferten sich die aktuell beiden besten deutschen Mannschaften über die gesamte Spielzeit eine Partie auf Augenhöhe. Allerdings ließen beide die wenigen guten Chancen ungenutzt, so dass die Entscheidung erst im Elfmeterschießen fallen musste. Und in diesem hatten die Wolfsburgerinnen die besseren Nerven, Caroline Hansen verwandelte den entscheidenden Elfer zum Sieg.

Bis auf eine Änderung schickte Wörle die gleiche Elf ins Rennen, die in der Vorwoche mit 7:2 bei Werder Bremen gewonnen hatte. Fridolina Rolfö rückte anstelle von Dominika Skorvankova in die Anfangsformation. Und die sah sich einer Wolfsburger Mannschaft gegenüber, die von Beginn an um Spielkontrolle bemüht war und zunächst die Initiative übernahm.

Doch die Münchnerinnen hielten gut dagegen, liefen den VfL früh an und versuchten so, den Spielaufbau zu stören. Es dauerte aber rund eine Viertelstunde, ehe Rolfö die erste Chance der Partie hatte. Ihren Schuss aus halblinker Position lenkte VfL-Torfrau Almuth Schult um den Pfosten (14.).

Diese Chance war der Auftakt zu einer starken Phase der Bayern, die durch Carina Wenninger (18.) und einen Fernschuss von Nicole Rolser (21.) weitere gute Gelegenheiten hatten. Doch beide Male erwies sich Nationaltorhüterin Schult als Spielverderberin. Wolfsburg beschränkte sich in dieser Phase auf schnelle Gegenstöße, Hansen (19.) zwang Manuela Zinsberger dabei zu einer starken Parade.

Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden die Wolfsburgerinnen wieder dominanter und kamen ihrerseits zu aussichtsreichen Chancen. Zunächst zielte Ewa Pajor aus 14 Metern zu hoch (38.), kurz darauf verhinderte Zinsberger gegen die polnische Stürmerin einen Rückstand. Mit dem torlosen Remis ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Überlegenheit des VfL weiter zu, allerdings konnte sich der Titelverteidiger gegen die gut gestaffelte Deckung der FCB-Frauen bis auf eine Gelegenheit durch Pajor (58.) keine nennenswerte Chance herausspielen. So blieb die Partie lange umkämpft und ohne echte Höhepunkte.

Erst in der Schlussphase nahm die Partie wieder Fahrt auf. Zunächst hatten die Bayern durch Rolfö und Sara Däbritz (83.) zwei gute Gelegenheiten, die Schult zunichtemachte. Auf der Gegenseite ließ Pernille Harder (88.) die große Chance zur Führung ungenutzt, so dass es nach 90 torlosen Minuten in die Verlängerung ging. Nachdem auch diese ohne zählbaren Erfolg blieb, musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen.

Und in diesem hatten die Wolfsburgerinnen das bessere Ende für sich. Obwohl Zinsberger zwei Schüsse des VfL parieren konnte, gewann dieser am Ende mit 3:2. Melanie Behringer, Kristin Demann und Lucie Vonkova vergaben auf Seiten der Bayern, ehe Hansen den entscheidenden Schuss für Wolfsburg versenkte.


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