Engländer wechselt in die MLS
Zweiter Abschied: Rooney unterschreibt bei D.C. United

Wayne Rooney verlässt seinen Jugendverein Everton ein Jahr vor Vertragsende erneut und wechselt in die MLS. Der 32-jährige Angreifer schließt sich D.C. United an - die Verhandlungen hatten etwas Spezielles.

Er war nicht als Fan zurückkommen und auch nicht aus alter Verbundenheit. "Ich bin zurück", sagte Wayne Rooney vor knapp einem Jahr nach seinem Wechsel aus Manchester, "weil ich fühle, dass dieser Klub erfolgreich sein kann, und dazu möchte ich meinen Teil beitragen."

Dieser Klub war sein Jugendverein FC Everton und nein: Dieser Klub war nicht sehr erfolgreich, ein Teil davon war auch Rooney. Die vergangene Saison werden die Toffees schnell vergessen wollen, der achte Platz täuscht über eine Spielzeit voller Slapstick und Skandale möglicherweise hinweg. Rooney war mit zehn Toren zwar bester Schütze, seine Rückkehr hatte sich ManUniteds Rekordtorschütze aber sicher anders vorgestellt.

Jetzt hat er das zweite Kapitel in Blau selbst geschlossen: Obwohl sein Vertrag noch bis 2019 datiert ist, wechselt er, sobald das dortige Transferfenster am 10. Juli öffnet, in die Major League Soccer nach Washington D.C. zum dortigen Team United. Beim Tabellenletzten der Eastern Conference hat der 119-malige Nationalspieler für dreieinhalb Jahre als Designated Player unterschrieben. Damit darf sein Gehalt über der festgelegten Grenze liegen.

Selbiges gilt unter anderem auch für Bastian Schweinsteiger (Chicago Fire) oder Zlatan Ibrahimovic (Los Angeles Galaxy). Grund genug für Everton, auf eine Ablöse zu verzichten; D.C. soll Rooneys verbliebenes Vertragsjahr (rund 200.000 Euro in der Woche) allerdings entschädigen.

Rooney war nach seinem Urlaub auf den Bahamas bereits vor einigen Wochen in die US-Hauptstadt gereist, hatte sich Häuser angeschaut und verhandelte zwei Tage mit dem Verein, bei dem auch der Ex-Hamburger Zoltan Stieber unter Vertrag steht.

Teamkollegen konnte Rooney dabei keine kennenlernen und auch mit dem Trainer nur am Telefon sprechen, denn United weilte zu der Zeit für zwei Auswärtsspiele (San Jose, 3:1; Los Angeles FC, 1:1) an der Westküste.

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