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Auseinandersetzung: Als der Bielefelder Rüdiger Kauf nach einer leichten Berührung von Isaac Boakye mit einem lautem Schmerzensschrei zu Boden sank und sich sehenswert im eigenen Strafraum hin und her wälzte, war es Jürgen Klopp zu viel der Theatralik. "Bitte, was soll das? Steh schon auf", schimpfte der Mainzer Coach, der sich, direkt hinter dem Bielefelder Tor positioniert, dann auch ein paar deftige Bemerkungen des kleinen Mittelfeldspielers der Arminia anhören musste. Nach dem Match ging Klopp dann für ein versöhnendes Gespräch auf Kauf zu. "Ich habe bei Markus Schuler vorher nachgefragt. Der hat gesagt, außerhalb des Platzes ist Kauf ein netter Kerl. Also habe ich mich auch getraut hinzugehen", lachte Klopp.
Auswärtsspiel: Der Trainingsplatz der Mainzer, auf dem die Partie stattfand, war fest in Bielefelder Hand. Gerade einmal sechs 05-Fans standen mehrere Dutzend Bielefeldern gegenüber, die auch unbehelligt ihre Transparente und Banner anbringen können. Was beim Match gegen Aachen ja noch anders gewesen war, als die Mainzer Ultras auf ihr Heimrecht gepocht hatten und die Alemannen-Fans ihre Transparente umhängen mussten.

Auftaktpleite: Die Playstation ist nicht wirklich "Kloppos" Ding. Jedenfalls verlor der 05-Coach zusammen mit Zeugwart Walter Notter sein erstes Vorrundenspiel des mannschaftsinternen Fußballturniers an der Spielekonsole mit 0:2 gegen Tim Hoogland und Busfahrer Nico Bauer. "Und der Walter war sogar noch besser wie ich", gab Klopp unumwunden zu.

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Blick ins Verletztenlager der Nullfünfer/Fortschritte bei Hoogland


Vom 16.01.2008

rh. Es hat fraglos schon ganz andere Winter-Trainingslager gegeben beim FSV Mainz 05. Rückrunden-Vorbereitungen, in denen Krankenhaus-Besuche und vorzeitige Heimflüge auf der Tagesordnung standen. In dieser Beziehung ist der diesjährige Aufenthalt des Fußball-Zweitligisten in Costa Ballena durchaus harmlos, wenngleich die ärztliche Abteilung über Arbeitsmangel nicht klagen kann.
So entwickelt sich die Verletzung von Torhüter Daniel Ischdonat, der am ersten Tag des Aufenthaltes umgeknickt war, nun doch zu einer langwierigeren Geschichte. Am Montag hatte der 31-Jährige zwar trainiert, am Dienstag stand dann aber wieder Reha auf dem Programm. "Er nimmt seine wohlverdiente Pause", so Mannschaftsarzt Dr. Klaus Gerlach, der eine schwere Verstauchung mit einem leichten Kapselanriss diagnostiziert hat. "Normalerweise dauert es zehn bis 14 Tage, bis die Schwellung abgeklungen ist", betont Gerlach, der dem Schlussmann gestern eine Salzwasser-Therapie verordnet hatte. "Ein halbes Pfund Salz auf fünf Liter lauwarmes Wasser ist immer noch das Beste bei Schwellungen."

Sorgen, dass der Keeper beim Saisonauftakt in zweieinhalb Wochen in Koblenz nicht fit sein könnte, seien derzeit aber nicht angebracht, so Gerlach weiter. "Aber wir müssen von Tag zu Tag entscheiden. Schließlich reagiert jeder Körper anders."

Ebenfalls beim Test gegen Bielefeld nicht mitwirken konnte Chadli Amri, dessen Muskelverspannung im Rücken wieder zu Problemen geführt hat. "Da müssen wir schauen, wie es weiter geht", will Gerlach noch keine endgültige Prognose abgeben, wann der Angreifer wieder vollständig zur Verfügung steht.

Auch nicht dabei waren Francis Laurent, der sich wegen einer Verhärtung im Oberschenkel in Behandlung geben musste, sowie Miroslav Karhan, der weiterhin aufgrund einer Sehnenreizung an der Fußsohle kürzer treten muss.

Zufrieden zeigte sich Gerlach indes mit den Fortschritten von Tim Hoogland, bei dem an Mannschaftstraining zwar noch nicht zu denken ist, der aber auf einem guten Weg sei. "Die Beweglichkeit ist schon gut, das Band ist stabil. Aber wir werden da dosiert rangehen und ihn nicht überfordern", lobt der Mannschaftsarzt den 22-Jährigen, der sich beim letzten Vorrundenspiel beim FC St. Pauli das Außenband im rechten Knie angerissen hatte. Und: "Tim ist sehr vernünftig, der geht wirklich gut mit seinem Körper um."

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AZ: Buvac und Klopp bleiben ein Team

Co-Trainer und Cheftrainer des FSV Mainz 05 bilden perfekte Einheit / "Freunde und Kollegen"

Vom 17.01.2008

"Wir sind ein Team", sagt Zeljko Buvac mit vehementer Bestimmtheit. Und das Wort "Chef-Ideologe" mag der Co-Trainer des FSV Mainz 05 überhaupt nicht. "Nein, als solchen würde ich mich nicht bezeichnen", wiegelt der Assistent von 05-Trainer Jürgen Klopp ab.


Von

Roland Hessel

Dennoch, und das weiß der 46-Jährige auch ganz genau, wird er, der seit Sommer 2001 die rechte Hand des damaligen Newcomers ist, immer daran gemessen, dass er für die Trainingsinhalte zuständig sei. Der Tüftler, der akribische Arbeiter, der im Schatten Klopps agiert, ohne den der seinerzeit noch lizenzlose Ex-Profi nicht so weit gekommen sei. Klopp, der Motivator, der Medienmann. Buvac, der Arbeiter, der sich lieber im Hintergrund hält. Eine Einheit, die von Anfang an tadellos funktioniert hat. "Das war schon ein Glücksfall", gibt Buvac zu.

"Das passt"

Ein Glücksfall für beide natürlich. "Wir sind Freunde, Kollegen. Wir sind beide Fußballverrückte. Wir verstehen uns blind. Auch unsere Familien haben ein fantastisches Verhältnis", sagt Klopp selbst, der von einer "definitiv perfekten Verbindung" spricht. "Das passt einfach zusammen", unterstreicht auch der in Banja Luka geborene Buvac, der 1991 nach Deutschland gekommen war und als Spieler für Rot-Weiß Erfurt, für Mainz 05 und den Regionalligisten SC Neukirchen aktiv war. In Neukirchen sammelte der Familienvater von 1998 bis 2001 die ersten Trainererfahrungen. Bis ihn Klopp zurück nach Mainz holte.

"Wir sind ein Team", sagt Zeljko Buvac auch dann, wenn er nach seiner beruflichen Zukunft gefragt wird. Denn nicht nur Klopps Vertrag läuft im Sommer aus, auch der von Buvac hat nur noch ein halbes Jahr Gültigkeit. "Wir sprechen natürlich viel über die Zukunft", sagt der 46-Jährige. Die Inhalte dieser Gespräche gibt er freilich nicht preis. Für ihn ist jedoch klar: "Ich traue mir alles zu, kann mir vieles anderes vorstellen. Auch einen Cheftrainer-Posten." Dass er diesen nicht unbedingt sucht, daraus macht Buvac aber auch keinen Hehl. "Ich arbeite sehr gerne mit Kloppo zusammen. Und ich gehe davon aus, dass wir wahrscheinlich auch weiter zusammen arbeiten werden." Und wo? Buvac lächelt sanft, zuckt die Schultern. "An erster Stelle kommt, dass wir weiter machen. Am liebsten in Mainz, aber wir werden sehen."

Klopp geht in dieser Frage sogar noch einen Schritt weiter. "Natürlich werden wir zusammenbleiben." Klopp und Buvac gibt es also auch bei einem eventuellen neuen Verein nur als Einheit? "Das steht schon lange fest", betont Klopp. Und wenn ein Club andere Vorstellungen hätte? "Dann wäre dieser für mich kein Thema."

Spielnahes Training

Keine Frage, Zeljko Buvac, den alle Jacques nennen, liebt seine Arbeit, liebt vor allem seinen Job beim FSV Mainz 05. Ein Job, der ihm "vom ersten Tag an Spaß gemacht hat", wie der ehemalige Mittelfeld-Stratege unterstreicht. Den meisten Spaß, so scheint es, hat er dabei am Entwickeln neuer Trainingsformen. "Das stimmt schon. Die Idee dabei ist, dass sich das Training so nahe wie möglich am Spiel selbst orientiert", erzählt Buvac, der 112 Zweitligaspiele auf dem Buckel hat.

Seine Ideen holt er sich ganz einfach. "Ich gucke gerne Fußball, da habe ich richtig Spaß dran", sagt er. Läuft im Fernsehen englischer oder spanischer Fußball, bleibt er garantiert hängen. "Am englischen Fußball mag ich das Tempo, dass nicht so viel taktiert wird, dass immer auf Sieg gespielt wird und die Atmosphäre. In Spanien ist es der feine technische Offensivfußball." Weniger zu sehen für ihn als Trainer, als Taktikfuchs, gebe es hingegen bei den Spielen in Italien. "Da bringt das Gesamtpaket nicht so viel", betont Buvac, der wirklich viel vor der Glotze hockt, live aber eher weniger zu sehen bekommt. "Studienreisen" nach England oder Spanien macht der 46-Jährige nicht. "Urlaub ist Urlaub."

Die nächsten Ferien sind freilich auch für Zeljko Buvac noch eine Weile hin, und bis dahin wird er weiter versuchen, die Mannschaft des FSV Mainz 05 durch seine Trainingsinhalte voran zu bringen.

Defizite abstellen

"Wir können immer etwas machen, um uns zu verbessern", unterstreicht er. Und man kann definitiv davon ausgehen, dass er sich über die jüngsten Gegentore nach Eckbällen ganz gezielt Gedanken gemacht hat. Ihm ist nicht verborgen geblieben, dass seit der 0:1-Niederlage beim FC St. Pauli die Gegner nur nach solchen Standards getroffen haben. Zuletzt am Dienstag Testspielgegner Arminia Bielefeld sogar zweimal. "Das ärgert uns schon" sagt Buvac ganz entspannt. Weil er schon genau im Kopf hat, mit welcher Trainingsform diese Defizite abzustellen sind...

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AZ: Lockerer Lauf im Regen am Strand


Vom 17.01.2008

rh. Der siebte komplette Tag an der andalusischen Küste hatte es zunächst nicht gut gemeint mit den Fußball-Profis des FSV Mainz 05, die in ihrem Trainingslager an der Costa Ballena den ersten richtigen Regentag hinnehmen mussten.

Die Mainzer Zweitliga-Kicker konnten es freilich verschmerzen, dass die Sonne sich erstmals lange nicht blicken ließ und erst am Nachmittag wieder zaghaft auftauchte. Stand doch am Morgen nach dem zweiten Testspiel lediglich ein Strandlauf auf dem Programm. Und selbst dabei hatte der Wettergott ein Einsehen gehabt. Während die 05er locker durch den nassen, schweren Sand trabten, prasselte der Regen nicht so intensiv herab, wie er es davor und danach wieder tat.

05er in Spanien

Außer dem Lauf hatten die Mainzer gestern frei, lediglich die festen Zeiten der Mahlzeiten waren zu beachten. Und natürlich das Fußball-Turnier an der Spielkonsole, das bereits in die dritte Runde ging und auf das sich die Spieler aufgrund fehlender Alternativen direkt nach dem Mittagessen konzentrieren konnten. Sofern nicht Behandlungen angesagt waren. Wie beispielsweise bei Miroslav Karhan, der sich mit seiner Sehnenreizung an der Fußsohle herumplagt. "Ich weiß es nicht genau. Irgendwie komisch", grummelte der 31-Jährige.

Verabschiedet hat sich Manager Christian Heidel, der zusammen mit "Vize" Peter Arens nach Mainz zurückkehrte. "Das schlechte Wetter lassen wir euch da", lachte der 44-Jährige, bevor er sich zum Flughafen nach Jerez de la Frontera aufmachte. Glaubt man den Auguren, irrte sich Heidel allerdings gewaltig. Für heute ist eine deutliche Besserung vorausgesagt worden. Bei 19 Grad und Sonnenschein lässt es sich viel besser trainieren...

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AZ: Fußball Klopp stand bei Bayern auf der Liste


Vom 17.01.2008
MARBELLA/COSTA BALLENA (dpa/rh) Jürgen Klopp war ein Thema, Lothar Matthäus nicht. Während der Trainer des Fußball-Zweitligisten FSV Mainz 05 dieser Zeitung bestätigte, dass er mit Manager Uli Hoeneß in Kontakt gestanden hatte, dementierte Klub-Chef Karl-Heinz Rummenigge energisch, dass Matthäus bei Bayern München ein Kandidat für die Nachfolge von Trainer Ottmar Hitzfeld gewesen sei. "Lothar hat nie von mir ein Angebot bekommen. Es ist mir unerklärlich, wie er das behaupten kann", sagte Rummenigge. Matthäus hatte erklärt, dass er sich mit Rummenigge deswegen getroffen habe.

Keine Anfrage an Matthäus

Nach Angaben der Bayern hatte es am 21. November ein Treffen zwischen Rummenigge und Matthäus gegeben, in dem es aber nicht um die Hitzfeld-Nachfolge gegangen sei. "Wir haben uns zu einem privaten Gespräch getroffen", sagte Rummenigge. Hitzfeld habe den Bayern überdies erst Mitte Dezember mitgeteilt, dass er zum Saisonende gehen werde.

Bayern-Manager Uli Hoeneß sagte unterdessen in der "Sport Bild", dass der Mainzer Coach Jürgen Klopp als Kandidat für das Traineramt beim Rekordmeister in Frage gekommen sei, wenn die Verpflichtung von Klinsmann gescheitert wäre. "Dann hätten wir sicher über Jürgen Klopp, dessen Vertrag bei Mainz 05 ausläuft, nachgedacht", sagte Hoeneß: "Wir sind immer noch der Meinung, dass die deutsche Lösung die beste ist. Dass Deutsch als Muttersprache schon wichtig ist."

Dass die Bayern nicht nur über Klopp nachgedacht hätten, sondern konkret haben, bestätigte dieser im Trainingslager der 05er in Costa Ballena. "Uli Hoeneß hat mich Ende Dezember telefonisch darüber informiert, dass ich ein Thema als Hitzfeld-Nachfolger bin", sagte der 40-Jährige, der von einem reinen Informationsgespräch spricht. "Mehr war da nicht, sonst hätte ich auch die Mainzer Verantwortlichen umgehend informiert." Für ihn sei es eine große Wertschätzung, dass er beim deutschen Rekordmeister auf der Liste gestanden habe. "Wenn man bedenkt, wie viele und welche Trainernamen im Gespräch gewesen seien sollen." Er habe allerdings seit dem Telefonat mit Hoeneß auch gewusst, dass die Bayern definitiv nur einen deutschsprachigen Coach gesucht hätten. Als die Münchner am vergangenen Freitag die Verpflichtung Klinsmanns bekannt gegeben haben, war Klopp bereits informiert. "Man hat mir telefonisch Bescheid gegeben", bestätigte Klopp, der beim Hamburger SV kein Thema sein soll. Dort suche man einen ähnlichen Trainertypen wie den aktuellen Coach Huub Stevens.

Unterdessen plant Klinsmann wohl die Verpflichtung nicht nur eines Co-Trainers. Hoeneß: "Er hat viele Ideen. Einer soll aus Südamerika kommen."

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AZ: 05-Stadion in Ausschüssen
Vom 17.01.2008

ww. Das weitere Vorgehen beim Stadion-Projekt für Mainz 05 steht heute ab 16 Uhr auf der Tagesordnung einer gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Personalausschuss mit dem Bauausschuss. Ob die Vertreter der Ratsfraktionen, wie in der Einladung von Oberbürgermeister Jens Beutel (SPD) vorgesehen, in nichtöffentlicher Sitzung über die von Baudezernent Norbert Schüler (CDU) ausgearbeitet Synopse der 15 Stadionstandorte beraten, ist noch nicht klar. Für die Grünen hatte Fraktionssprecher Günter Beck gestern eine öffentliche Sitzung gefordert. Nach der Veröffentlichung der Unterlagen in der AZ könne er "objektiv keinen Grund mehr erkennen, warum die Vorlage nun noch hinter verschlossenen Türen behandelt werden soll". Claudius Moseler (ÖDP) ist auch für Öffentlichkeit und erachtet die Synopse als wenig hilfreich. SPD-Fraktionschef Oliver Sucher sagte, er sei "nicht abgeneigt", Becks Vorschlag zuzustimmen. Die CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzende Dr. Andrea Litzenburger indes sah gestern noch Abstimmungsbedarf mit dem Koalitionspartner FDP. Für die Liberalen teilte Fraktionsgeschäftsführer Stefan Metzner mit, dass es gegen eine öffentliche Behandlung von Grundstücksfragen rechtliche Bedenken gebe.


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"Ohne neues Stadion kein Profifußball in Mainz"

17.01.2008


Frustriert und pessimistisch: 05-Manager Christian Heidel mahnt dringend eine Lösung in der Standortfrage an - "Warum passieren solche Possen ausgerechnet immer in Mainz?"

Eine Woche lang war Christian Heidel ganz nah dran am Kader des FSV Mainz 05 im Trainingslager im andalusischen Costa Ballena. Doch täglich erreichten den Manager des Fußball-Zweitligisten aus der Heimat neue Hiobsbotschaften. Nach wie vor steht die glänzende sportliche Perspektive des Klubs im krassen Gegensatz zu den Streitigkeiten um den geplanten Stadionneubau in Mainz. Heidel: "Das ist frustrierend."
COSTA BALLENA. Gestern ist Christian Heidel in die Heimat zurückgeflogen. Mit gemischten Gefühlen. Der Manager des FSV Mainz 05 hat im spanischen Winter-Trainingscamp den Eindruck gewonnen, dass die Rückrundenvorbereitung des Tabellenzweiten auf einem hervorragenden Weg ist. Wäre da nicht das Stadion-Chaos in Mainz, der 44-Jährige hätte den Rückflug fröhlich pfeifend angetreten. Doch nun kämpft Heidel heute Abend im städtischen Hauptausschuss gemeinsam mit Klubchef Harald Strutz vielleicht schon um die letzte Chance beim Stadionprojekt. Und das bereitet Heidel, der über seine Zukunft in Mainz ernsthaft nachdenkt, große Sorgen. Die MRZ sprach mit dem 05-Manager am letzten Tag seines Aufenthalts in Andalusien.



Herr Heidel, wenn Sie an das Stadionprojekt denken, was werden Sie antreffen in Mainz nach Ihrer Rückkehr?

Ich muss feststellen, dass es anscheinend gar keine Veränderung gegeben hat. Der Standort Europakreisel ist nach heutigem Stand wohl nicht lösbar. Uns fehlen einfach die Argumente. Wenn einer sagt, er verkauft seine Grundstücke nur zu einem bestimmten Preis, dann ist das legitim. Fakt ist aber auch, dass er zu dem von ihm geforderten Preis nie verkaufen wird. Wir müssen dieses Thema wohl abhaken, und das ist für uns eine mittlere Katastrophe. Wir waren damals beim Ministerpräsidenten und haben eine klare Absprache mit der Stadt Mainz getroffen: Die Stadt stellt ein Grundstück zur Verfügung und baut ein Stadion, das wir durch eine Pacht abzahlen. Man muss feststellen, dass die Stadt Mainz ihren Part nicht eingehalten hat. Die Finanzierung steht, aber der Standort ist nicht da. Wir müssen jetzt schnellstens überlegen, ob es überhaupt noch eine Möglichkeit gibt.



Wo sind die Fehler gemacht worden?

Wir haben uns damals in gutem Glauben vom möglichen Standort Kastel verabschiedet, weil uns gesagt wurde, dass es eine Lösung in Mainz gibt. Damals haben wir schon nachgefragt, was passiert, wenn einer der 130 Eigentümer nicht verkaufen will. Damals wurde uns etwas von Umlegungsverfahren und im schlimmsten Fall von Enteignungsverfahren erzählt. Als wir ein halbes Jahr später gemerkt haben, dass die Verhandlungen festgefahren sind, sind wir selbst mal zum Anwalt gegangen und haben uns rechtlich beraten lassen. Dabei kam heraus: Diese Möglichkeiten gibt es überhaupt nicht. Das ist alles sehr tragisch. Ich hoffe nur, dass wir jetzt nicht ein halbes Jahr darüber diskutieren, wer schuld ist und welcher Schaden entstanden ist. Wir müssen uns darauf konzentrieren, eine Alternativlösung zu finden, weil die Uhr langsam abläuft. Wir haben einen entscheidenden Fehler gemacht: Wir haben damals geglaubt, was uns gesagt wurde. Was da genau schief gelaufen ist, kann ich nicht sagen.



Sie haben also kein Interesse daran, Schuldige herauszufiltern?

Das würde uns ja keinen Schritt weiterbringen, wenn jetzt jeder gegen jeden schießt. Dann wird überhaupt kein neuer Standort mehr zu finden sein. Momentan haben wir den Eindruck, dass sich viele mit Absicht zurückhalten, damit ihnen später nicht vorgeworfen werden kann, sie seien schuld. Deshalb macht bis auf einige wenige keiner mehr etwas. Auch das hängt mit der politischen Situation zusammen. Es ist schwer nachzuvollziehen, wie viele Projekte in dieser Stadt in den letzten Jahren gescheitert sind. Die Politik muss sich schon mal hinterfragen, ob das so alles noch Sinn ergibt.



Wie realistisch ist der Standort Portland in Weisenau?

Auch hier sind wir darauf angewiesen, was wir gesagt bekommen. Nach Ansicht der Fachleute gibt es dort keinen K.o.-Faktor. Allerdings sind die Infrastrukturkosten nicht geklärt. Ohne Autobahnanschluss ist ein Stadion in Weisenau nicht in Betrieb zu nehmen.



Was kostet das, wie schnell wäre das umzusetzen?

Was ist mit einem Autobahnanschluss, was ist mit einem Bahnhof in Weisenau, wer bezahlt das? Wenn alles aus diesem 60-Millionen-Topf bezahlt werden muss, dann habe ich die Befürchtung, dass es nicht ausreicht. Dafür bin ich aber kein Fachmann. Die Grundstückskosten sind wohl im Griff. Die müssen auf einem ähnlichen Level liegen wie am Europakreisel. Mit dem Standort könnte man leben, aber es ist eben nur der zweitbeste.



Haben Sie eine realistische Alternative im Hinterkopf?

Es wäre für mich wie eine Fata Morgana, wenn noch jemand ein Standort einfiele, den wir bislang nicht kannten. Wir reden hier von einem Gelände von 15 Hektar. Wo soll das sein in Mainz? Mir ist keines mehr bekannt. Unter Umständen müssen wir uns damit beschäftigen, dass in Mainz gar kein neues Stadion gebaut wird. Man sieht es daran, dass die Standorte Bruchweg und Hechtsheim wieder hervorgekramt werden. Wir haben aber längst gemeinsam festgestellt, dass beide nicht gehen. Hechtsheim geht deswegen nicht, weil Strutz und Heidel da nicht hinwollen. Die Leute sagen, wir verlängern die Straßenbahn. Wer bezahlt das denn? Es gab sogar Visionen, die Eisenbahnlinie zu verlängern. Da reden wir über zweistellige Millionenbeträge. Wer macht die Straßenzuführung? Und das soll in einen gedeckelten Etat von von 60 Millionen Euro rein? Losgelöst davon, dass auch da die Grundstücke bis zu 150 Euro pro Quadratmeter kosten. Wenn das machbar wäre, dann könnten wir auch den Europakreisel kaufen. Das alles ist völlig unrealistisch. Dann erst kommt der Punkt, dass es nicht mehr Mainz 05 ist, wenn wir mit dem Stadion am Ende von Hechtsheim stehen. Das passt einfach nicht.



Zum Bruchweg: Mir wird bei Sitzungen gesagt, da machen wir zwecks Lärmschutz ein Dach drauf. Ein Dach bringt uns aber nichts, denn bei schönem Wetter muss laut DFL-Ordnung das Dach geöffnet werden. Wenn ich dann höre, dass das mit Dach 80 Millionen kostet, dann gehen wir lieber an den Europakreisel, weil da bei 80 Millionen alles optimal ist. Gleichzeitig höre ich immer wieder, Deckel, Deckel, Deckel, 60 Millionen.



Wäre es eine Idee, noch mal bei Null anzufangen und einen überparteilichen Mediator hinzuzuziehen?

Darüber habe ich schon mal nachgedacht. Aber zwischen uns und der Stadt muss niemand vermitteln. Wir machen ja alles mit. Den Grundstücksbesitzern am Europakreisel geht es nicht um Umwelt, nicht um Landschaftsversiegelung, nicht um Landwirtschaft. Da geht es nur ums Geld. Das ist legitim, aber es ist schon abstrus, das Fünffache zu fordern, das bekommt man nie. Wenn jetzt ein Mediator kommt und sagt, dass es nur das Dreifache gibt, dann ist das auch nicht machbar, weil die Stadt Nachzahlverpflichtungen hat. Nur wenn es um etwas anderes ginge als ums Geld, könnte ein Mediator hilfreich sein. Die fünf Grundstücksbesitzer sagen einfach Nein, weil sie wissen, dass sie in der Lage sind, das größte Bauprojekt der letzten und der nächsten Jahre in Mainz zu blockieren.



Was bedeutet dieses Chaos für den Klub, für Ihre und für die Zukunft von Trainer Jürgen Klopp?

Für den Verein Mainz 05 hat das zunächst mal überhaupt keine Folgen. Auch wenn das neue Stadion gebaut wird, müssen wir noch zwei Jahre am Bruchweg spielen. Es gibt sogar Menschen, die am jetzigen Bruchweg bleiben wollen. Der ist doch ausverkauft, da ist es doch schön. Das sind aber Leute, die sich im Fußballgeschäft überhaupt nicht auskennen. Fantasten. Unser Ziel muss es doch sein, den Verein weiterzuentwickeln. Unser Ziel muss sein, eine reelle Chance zu bekommen, überhaupt noch Profifußball spielen zu können, und zwar am besten in der Bundesliga. Ohne ein neues Stadion ist dieser Anspruch mittelfristig völlig unrealistisch. Irgendwann würde es nur noch darum gehen, in der Zweiten Liga überleben zu können. Wuppertal baut, St. Pauli baut, Dresden baut, Magdeburg hat schon gebaut, Düsseldorf und Leipzig werden kommen. Im Moment klappt das bei uns noch. Das geht, weil der Verein insgesamt sehr gut aufgestellt ist. Auf Dauer wird das aber nicht mehr machbar sein. Wir brauchen eine Perspektive. Ich glaube nicht, dass Klopps Entscheidung alleine vom neuen Stadion abhängt. Aber es ist wesentlich einfacher, wenn man ihm die neuen Möglichkeiten aufmalen kann.



Welche wären das?

Der Transport der Bruchwegatmosphäre in ein neues Stadion. Fünf, sechs, sieben Millionen mehr für die Mannschaft. Wir können jetzt ganz gut mithalten, aber die Zweite Liga wird spätestens in fünf Jahren ganz anders aussehen. Der FCK hat jetzt Probleme; ich glaube, wir sind das Aushängeschild für Rheinland-Pfalz geworden, weil wir seriös, wirtschaftlich gesund und sportlich erfolgreich in Deutschland rüberkommen. Das muss man stabilisieren. Ich glaube, einigen Leuten sind die dramatischen Auswirkungen ihrer Entscheidungen nicht bewusst. Ich weiß nicht, ob es so eine Posse in Deutschland schon mal gab. Warum ausgerechnet immer in Mainz? Da muss man sich fragen: Warum ist das so?



Noch mal nachgefragt, wie steht es um Ihre persönliche Zukunft?

Für meine eigene Zukunft ist wichtig, dass nach meinen letzten 15 Jahren in Mainz etwas da ist, was uns weiterbringt. Ich will Dinge ständig weiterentwickeln. Den Level halten, das ist keine Perspektive, das geht nur bei Bayern München. Wenn diese Perspektive in Mainz ohne das neue Stadion nicht machbar ist, dann muss ich mir die Frage stellen, ob es für mich persönlich nicht interessanter ist, an einem anderen Ort zu beweisen, dass ich etwas bewegen kann. Diese Möglichkeit hätte ich jetzt, wer weiß, ob die noch einmal kommt.

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Organisationstalent: Walter Notter hat alles im Griff

Wichtige Figuren in einem Profi-Trainingslager wirken im Hintergrund. Die bemerkt man fast nicht. Dazu gehört auch Walter Notter. Seit 1989 fungiert der 47-Jährige nun schon als Zeugwart beim FSV Mainz 05. In Andalusien ist der Materialchef von morgens um 7 Uhr bis abends zwischen 22 und 23 Uhr beschäftigt. Eine Stunde Mittagspause knapst er sich ab für ein kleines Schläfchen, Telefonate, Zeitung lesen. Noch vor dem gemeinsamen Frühstück mit Keeper Dimo Wache und Athletiktrainer Axel Busenkell gegen 8 Uhr empfängt Notter in seinem Material-Doppelzimmer die Hoteldamen, die aus der Wäscherei die frischen Klamotten bringen. Dann zählt der akribisch arbeitende Zeugwart die Sachen erst mal durch; wenn auch nur ein Hemdchen fehlt, hakt er umgehend nach. "Wenn man da nachlässig wird", sagt Notter, "dann fehlen dir nach ein paar Tagen ruckzuck drei, vier Sachen, und am Ende reicht es nicht mehr."

Gegen 8.30 Uhr holen sich die Spieler bei Notter die ordentlich sortierten Hemden, Hosen und Stutzen für das Vormittagstraining ab. Nach der Übungseinheit, das hat Notter "den Jungs" beigebracht, werden die nassen Sachen umgehend wieder abgeliefert und 30 Minuten später wieder abgeholt für die Wäscherei; dann nehmen sich die Profis gleich die neuen Sachen mit für die Nachtmittagseinheit. Immerhin, zu jedem Training gibt es nach Weichspüler duftende Klamotten. "Das ist ein ständiger Kreislauf, der funktionieren muss", so Notter. "Diesen Rhythmus kann man nur mit Disziplin einhalten, und da achte ich drauf, da trete ich den Spielern auf die Füße, auch wenn das nie böse gemeint ist. Ich sage immer: So wie man sich in diesen Dingen verhält, so spielt man auch auf dem Platz. Mit dieser Mannschaft klappt das aber ganz gut."

Während des Trainings hilft Notter, wo er kann. Er lässt etwa die jüngeren Spieler die Bälle testen, und wenn die zu weich sind, dann kommt in Ermangelung eines Stromanschlusses am Platz die gute alte Handpumpe zum Einsatz. Eine halbe Stunde vor Trainingsende zieht sich Notter in seinen Materialraum zurück. "Damit die Jungs nicht lange warten müssen, damit immer auch ein Ansprechpartner da ist für diejenigen, die Reha machen. Das ist wichtig."

Nach dem Abendessen gegen 19.30 Uhr trinkt Notter an der Hotelbar mit Spielern noch einen Espresso, dann geht"s zurück in den Arbeitsraum. Kontrolle, sortieren, zurechtlegen. "Für diesen Job braucht man Organisation und Improvisation. " Die Hotelangestellten hält Notter immer mit Klubutensilien bei Laune, das steigert sich vom Kugelschreiber, über Pins bis hin zu (alten) Trikots. "Langsam anfüttern", nennt das der Zeugwart. "Bis alles reibungslos funktioniert, dann kann man steigern."

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Bo Svensson will seine Chance als Noveski-Vertreter nutzen

28-jähriger Innenverteidiger ist unzufrieden mit seiner Reservistenrolle - Zum Rückrundenauftakt gegen TuS Koblenz und Greuther Fürth in der Startelf

COSTA BALLENA. Bo Svensson zählt zu den Pechvögeln im Zweitliga-Kader des FSV Mainz 05. Im Sommer kam der 28-jährige Däne vom Mitabsteiger Borussia Mönchengladbach, um in Mainz wieder Fußball zu spielen. In Gladbach hatte er seinen Stammplatz im Abwehrzentrum ein halbes Jahr zuvor an Neuzugang Steve Gohouri verloren.

Bei den 05ern gab es für Svensson auf seiner Position wenig Konkurrenz. Manuel Friedrichs Wechsel zu Bayer Leverkusen stand schon fest, Ralph Gunesch ging an dem Tag, an dem der Aalborger kam. Bis auf Nikolce Noveski und den jungen, talentierten, aber völlig unerfahrenen Neven Subotic waren keine Innenverteidiger mehr da.

"Ich hatte das Gefühl, mit dem Wechsel alles richtig gemacht zu haben", erinnert sich Svensson. Nicht zu Unrecht, wie die ersten Testspiele zeigten. Gespielt hat der Däne letztlich aber nur fünfmal. Einmal durfte er im im Pokal ran, viermal kam er in der Liga zum Einsatz. Einmal spät eingewechselt, sonst über die vollen 90 Minuten. Zweimal vertrat er den verletzten Noveski, ansonsten Subotic, der einmal pausierte und einmal nicht im Kader stand, weil er verschlafen hatte. Eine klare Hierarchie also, in der Svensson nur an Nummer drei geführt wird.

Das Duo Noveski/Subotic ist gesetzt. Die beiden sind das überragende Innenverteidigerpaar der Liga und haben einen großen Anteil daran, dass kein Liga-Konkurrent weniger Gegentore kassierte als die 05er. Der Kicker kürte Noveski zum besten aller Zweitligaspieler auf dieser Position.

Svensson ist Ersatzmann für die beiden. Der Grund: eine langwierige Achillessehnenverletzung aus der Sommervorbereitung, die den Dänen bis Ende September außer Gefecht setzte.

Als er am siebten Spieltag zurückkam, waren die Positionen vergeben. "Das war ein richtig schlechter Zeitpunkt", sagt Svensson. "Es ist eine schwierige Situation, wieder nur auf der Bank zu sitzen, aber das ist Fußball. Da muss man durch."

Svensson ist davon überzeugt, die notwendige Qualität zu haben. Einer der Krach macht, sich mit Gewalt in die Mannschaft hineinzwingen will, ist er aber nicht. "Die Frage ist nicht, ob ich besser bin oder Neven besser ist", sagt der Verteidiger. "Neven hat sehr gut und somit verdient gespielt. Keine Frage." Es wäre schwieriger, erklärt Svensson, wenn einer spielen würde, dessen Leistung er nicht akzeptieren könne. "Aber so ist es nicht."

Mit seiner sportlichen Situation ist Svensson natürlich unzufrieden: "Es ist nicht schwierig, mir das anzusehen. Meine Körpersprache ist ziemlich deutlich. Ich denke, dass auch Klopp das gemerkt hat. Er hat Verständnis dafür. Für meine Frau ist das aber nicht so schön."

Nun weiß Svensson: Wenn keine Verletzung dazwischen kommt, wird er die ersten beiden Rückrundenspiele (TuS Koblenz, SpVgg Greuther Fürth) machen. Nikolce Noveski ist nach dem Platzverweis beim FC St. Pauli gesperrt. "Ich freue mich riesig auf die Spiele", sagt der Däne. "Dann entscheidet der Trainer, wie es weitergeht. Wenn er sich nicht für mich entscheidet, dann ist es halt so. Ich will es dem Trainer aber so schwer wie möglich machen, mich aus der Mannschaft zu nehmen." Trotz allem fühlt sich Svensson in Mainz wohl. "Mein Vertrag läuft noch zweieinhalb Jahre. Ich möchte sehr gerne so lange hier bleiben. Ich muss halt auf meine Chance warten."

Der Eindruck vom Testspielsieg gegen Arminia Bielefeld: Svensson betreibt weniger Aufwand als seine Konkurrenten, kompensiert das aber durch Auge und gutes Stellungsspiel.

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Taktikschulung statt Medizinbälle

Im Trainingslager des FSV Mainz 05 stehen intensive Ballarbeit und die Optimierung des Pressings im Mittelpunkt

Auch das ist eine Kunst. Die Zweitligafußballer des FSV Mainz 05 sind nach acht Tagen im Winter-Trainingslager in Andalusien müde, aber nicht kaputt. Mitten aus der vollen körperlichen Belastung heraus schlugen die 05er am Dienstag den Bundesligisten Arminia Bielefeld mit 4:2. Die Trainercrew achtet darauf, dass die Spieler in keiner Einheit übersäuern. Die Konditionsarbeit ist integriert in intensive koordinative Übungen, in Spielformen, in taktische Schulung.

COSTA BALLENA. Angenehme Atmosphäre im Trainingslager des FSV Mainz 05. Mitte Januar. Prall behängte Orangenbäume, Palmen, blühende Blumen und Sträucher, zwei Meter hohe Kakteen, um die Häuser streifen Katzen, im Gras picken die Möwen. Sonne, 18 Grad, ein weiter Blick vom Balkon aus über die im sanften Wind wehenden Golffähnlein hinweg auf Strand und Meer. Wellenrauschen. Eine idyllische Ruhe im Barcelo Costa Ballena. Nichts und niemand stört. Außer zum Frühstück setzt sich ein Englishman mit seiner dicken Brille in der Hand munter an den Tisch und plaudert umgehend von irgendwelchen Puttern, bis er merkt dass er seine sich am Nachbartisch vor Lachen krümmenden Golfkumpels knapp verfehlt hat.

Im krassen Gegensatz zur andalusischen Postkartenidylle rund um das Hotel steht die knochenharte Maloche der Berufskicker auf dem Übungsgelände. Wobei mancher angereiste Fan seine Erwartungen nicht erfüllt sieht. Die Mainzer knüppeln keine Runden um den Platz, da gibt es keine 50 Sprints diagonal über den Platz, da kommen keine Bleiwesten und keine Medizinbälle zum Einsatz. Da dient die Konditionsarbeit auch nicht der Willensschulung. Bei Jürgen Klopp und Zeljko Buvac passiert fast nichts ohne den Ball. Da wirkt vieles spielerisch leicht. Aber die Intensität dieser komplexen Übungsformen ist enorm hoch. "Ich bin wirklich müde", sagt Mittelfeldspieler Daniel Gunkel. Und der Kollege Markus Feulner ergänzt nach acht Tagen: "Im Moment fühle ich mich körperlich am Tiefpunkt." Und doch reichte es am Dienstag zu einem 4:2 gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld. Weil die Profis nie überfordert, nie über die Grenzen geführt werden, weil den hohen Belastungen in den Spielformen immer wieder Erholungsphasen folgen. So wie gestern, als Klopp nach dem morgendlichen Lauftraining den Nachmittag frei gab.



Die Schwerpunkte liegen auf der taktischen Schulung. Da fordert die Trainercrew Vollgas. Da macht Jürgen Klopp enormen Druck. In diesen Momenten herrscht auf dem Platz ein raues Klima. Da duldet der Chefcoach keine Nachlässigkeiten. Da brüllt Klopp quer über das Feld, unterbricht, korrigiert, da nimmt er sich fehlerhafte Spieler verbal zur Brust. Da wird der Chefcoach auch mal unflätig, da wird er sarkastisch ("Ihr steht da rum wie die Schafe"), da erzeugt er ganz bewusst Stress ("So haben wir das noch nie gespielt, so werden wir das auch niemals spielen, und wem das nicht passt...").

Pressing bleibt das Zauberwort. Balljagd. Klopp unterscheidet drei Formen: Offensivpressing, Mittelfeldpressing, Defensivpressing. Offensiv- und Mittelfeldpressing richten sich nach dem Gegner aus. Hat die Analyse ergeben, dass der Gegner technisch schwache, in der Spieleröffnung mangelhafte Innen- oder Außenverteidiger ausweist - das sind sogenannte "Pressingopfer" -, dann kann es sinnvoll sein, Forechecking zu betreiben. Aber immer nur situativ. "Wenn wir tief stehende Gegner zu früh pressen, dann schlagen die lange Bälle, und wir hetzen in unserer Hälfte den zweiten Bällen hinterher", sagt Klopp.

Lieber ist es Klopp, einen verbarrikadierten Gegner hinten rauszulocken. "Wir sind eine spielstarke Mannschaft, und dafür brauchen wir Räume, in denen wir kombinieren können." Dann greift eher das Mittelfeldpressing. Der Gegner darf aufrücken, er darf sich in den torungefährlichen Räumen auch mal austoben. Doch dann erfolgt in den zentralen Zonen der Zugriff, da wird der Ballbesitzer aggressiv bearbeitet, da wird gestochen, da wird die Kugel erobert, möglichst schnell umgeschaltet, und dann geht in den geöffneten Räumen die Post ab.

Überhaupt kein Pardon, keine situative Entscheidung gibt es im Defensivpressing. Diese Zone markiert Klopp im Training oft mit Kegeln. Die stehen 17 Schritte von der Mittellinie und 17 Schritte vom eigenen Strafraum entfernt. In diesem Raum wird der Gegner kompromisslos gestellt, "da wird der Ball gejagt ohne Ende". Da werden die gegnerischen Spieler unter Zeitdruck gesetzt, zu überstürzten Handlungen gezwungen. "Einfache Pässe sind da nicht mehr erlaubt, das geht nicht. Da lassen wir nur noch Rück-, Quer- und Fehlpässe zu."

Dafür ist die 17-Schritte-Markierung, der Raum zwischen den beiden Viererketten, die Startlinie. "Unser Ziel ist es, immer eine kompakte Einheit zu sein", sagt Klopp. "Mit unserem Pressingverhalten verkleinern wir für den Gegner das Spielfeld." Das ist nicht nur eine gruppen-, sondern eine mannschaftstaktische Aufgabe. "Wo auch immer wir mit ein, zwei, drei Leuten einen Block stellen, dahinter und davor haben alle anderen Spieler auf diese Aktionen zu reagieren." Dieses Prinzip gilt natürlich auch für die offensive Umschaltung.

Zweieinhalb Wochen vor dem Rückrundenbeginn in Koblenz sind die 05-Profis auf ihrem Weg schon recht weit gediehen.

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Demirtas fühlt sich "heimatlos"

Beim 4:2-Testspielsieg gegen Arminia Bielefeld im spanischen Costa Ballena durfte Christian Demirtas als rechtes Glied der Viererabwehrkette ran. Das ist die alte Stammposition des 23-Jährigen.

Dort fühlt er sich zu Hause, doch ein festes Betätigungsfeld hat Demirtas auf dem Spielfeld schon lange nicht mehr. "Ich bin schon etwas heimatlos geworden", schmunzelt der Mainzer (13 Spiele, kicker-Notenschnitt: 3,58).

Zu Saisonbeginn musste der Rechtsfuß zunächst als Notlösung auf der Position des linken Verteidigers ran, nachdem sich Marco Rose den Mittelfuß gebrochen hatte. Trotz steigender Formkurve wurde er am 10. Spieltag von Rückkehrer Rose wieder verdrängt. Seinen alten Stammplatz auf der gegenüberliegenden Spielfeldseite hatte sich mittlerweile Tim Hoogland mit starken Auftritten gesichert. Trainer Jürgen Klopp, der große Stücke auf die Vielseitigkeit von Demirtas hält, leitete deshalb die Umschulung zum Mittelfeldspieler in die Wege. Doch der einzigen Bewährungsprobe in Paderborn am 12. Spieltag folgte keine neue Chance. Demirtas kam stattdessen zu drei weiteren Einsätzen als Linksverteidiger, als Marco Rose zum Hinrundenende in ein Formtief rutschte.

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"Ich finde das nicht so einfach, wenn man sich ständig auf eine neue Position einstellen muss", sagt Demirtas. "Man braucht einfach zwei oder drei Spiele, um sich an die Abläufe zu gewöhnen." Immerhin: Zum Rückrundenstart wird Demirtas vermutlich die Chance bekommen, sich auf seiner Lieblingsposition als rechtes Glied der Vierer-Abwehrkette zu bewähren, da es für Hoogland nach seinem Innenbandschaden im Knie bis zum Spiel in Koblenz am 3. Februar eng werden dürfte. Nach dessen Rückkehr dürfte Demirtas Wanderschaft über die Positionen indes weitergehen.

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Axel Busenkell macht die 05-Profis fit / Freier Mitarbeiter von "Fitness-Papst" Marc Verstegen

Vom 18.01.2008

rh. Für Axel Busenkell war´s so etwas wie ein Glücksfall. Als Verteidiger Manuel Friedrich erstmals in den Nationalkader berufen wurde, öffnete sich für den Konditionstrainer des FSV Mainz 05 gewissermaßen auch eine Tür. Der 36-Jährige Sporttherapeut und Konditionstrainer, der sich schon zuvor intensiv mit der Arbeitsweise des "Fitness-Paptes" Mark Verstegen, den der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann zur DFB-Elf geholt hatte, beschäftigt hatte, intensivierte den schon vorhandenen Kontakt.

Beim letzten Fitness-Test der Nationalmannschaft vor der WM im eigenen Land war Busenkell dann vor Ort, der Kontakt wurde enger. Mit den Verstegen-Mitarbeitern Chad Frsythe und Creg Friedman funkte der Mainzer schnell auf einer Wellenlänge. Ebenso mit Oliver Schmidtlein, dem Fitnesscoach der Nationalelf. Im Winter 2006 folgte dann eine zweiwöchige Hospitanz in Phoenix, Arizona, der Zentrale von "Athletes Performance". Die "Firma" Verstegens, die in den USA Hochleistungssportler der unterschiedlichsten Sportarten betreut, gab ihm Einblick in ihre Arbeitsweise und in ihre Philosophie.

Über diese Schiene landete Busenkell schließlich bei der U-21-Nationalmannschaft. Die wurde urprünglich von Thomas Wilhelmi betreut, der dann zum FC Bayern München wechselte. Busenkell wurde als sein Nachfolger vorgeschlagen und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff gab sein okay. Der 05-Konditionstrainer war nun auch als zweiter Mann neben Oliver Bartlett für die Fitness der U 21 von Dieter Eilts zuständig.

Erstmals dabei war der 36-Jährige im November, als der DFB-Nachwuchs in Trier einen Test gegen Island mit 3:0 und das EM-Qualifikationsspiel in Luxemburg mit 7:0 gewann.

"Nicht sensationell neu, aber dafür sehr kompakt", fasst Busenkell das, was die Amerikaner über den großen Teich gebracht haben, zusammen. Eine Mischung aus harten Daten und visuellen Eindrücken, die dann über ein Computer-Programm ausgewertet werden. So werden dann indiviuelle Pogramme für einzelne Spieler erstellt. Die Auswertung des Punktesystems geht auch an die Heimatvereine der Akteure, damit sich deren Fitnesstrainer ein Bild verschaffen können. "Früher wurden diese Dinge schon belächelt. Auch in Mainz", erinnert sich Busenkell, der mittlerweile bei den Trainingseinheiten der 05er bis zu einer halben Stunde Zeit "eingeräumt" bekommt.

"Die WM war für unsere Sache sehr positiv", sagt der Sporttherapeut, dem das Zusammenwirken mit den Amerikanern "einen Riesenspaß" macht. "Das ist professionelles Arbeiten auf höchstem Niveau, ein ständiger Austausch", so der Mainzer, der im Mombacher Reha-Zentrum angestellt und für die 05er auf Honorarbasis tätig ist. Für "Athletes Performance" arbeitet er als freier Mitarbeiter, hatte sogar die Chance, in der Filiale in Los Angeles eine Anstellung zu bekommen. Was der Familienvater (die Töchter sind drei und fünf Jahre alt) ablehnte. "Ich muss da ja auch langsam reinkommen." Dennoch sei die Arbeit mit den Amis äußerst reizvoll. Zumal "Athletes Performance" gerade dabei ist, ein weltweites Netzwerk aufzubauen.

So bleibt es also zunächst bei Mainz 05 und bei der U 21, für die Busenkell im Februar und März wieder aktiv werden wird. Am 5. Februar steht in Koblenz der Test gegen Belgien auf dem Programm, am 25. März in Wiesbaden das Rückspiel gegen Luxemburg. Dieses übrigens wird in der neuen Wiesbadener Arena ausgetragen. Was für Busenkell zumindest den Vorteil hat, dass sich die Zeit, die für die Anreise draufgeht, in einem vernünftigen Rahmen bewegt.

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AZ: Jovanovic bleibt wohl Nullfünfer

Stürmer will nicht zum SC Paderborn

Vom 18.01.2008

rh. Der Stichtag ist der 31. Januar. Bis dahin muss und wird sich entscheiden, ob Ranisav Jovanovic zumindest bis zum Sommer ein 05er bleibt oder ob er in der Rückrunde für einen anderen Verein auf Torejagd gehen wird. "Zur Zeit ist es so, dass es Jürgen Klopp lieber sehen würde, wenn ich bliebe", unterstreicht der 27-Jährige, der vom Zweitligisten FSV Mainz 05 offiziell die Freigabe erhalten hat.

Für den Angreifer keine einfache Situation. "Ich würde mich natürlich gerne hier durchsetzen", sagt der gebürtige Berliner mit serbischem Pass. "Wenn der Verein mich braucht, dann bin ich da." In der Vorrunde war dies freilich eher weniger der Fall. Gerade vier Spiele (zwei Ein- und zwei Auswechslungen) stehen zu Buche. "Normalerweise bereite ich mich im Sommer-Urlaub mit einem eigenen Trainer vor. Aufgrund meines Kahnbeinbruches ging das diesmal nicht. Deshalb war es für mich auch schwierig, wieder reinzukommen." Im Abstiegsjahr hatte es Jovanovic, der 2004 vom Regionalligisten Dynamo Dresden nach Mainz gekommen war, auf immerhin 26 Erstliga-Einsätze gebracht.

Anfragen, so der 27-Jährige, gab es reichlich. "Ich habe auch ein paar gute Gespräche gehabt", berichtet der kopfball-starke 1,90-Mann. Allerdings müsse das Gesamtpaket stimmen. So sei beispielsweise die Anfrage von Zweitliga-Schlusslicht SC Paderborn von seinem Berater abgeblockt worden. Wegen der mangelnden sportlichen Perspektive. Auch einige Regionalligisten, die um das Ticket für die neue Dritte Liga kämpfen, hätten ihre Fühler ausgestreckt. Aber: "Die Situation ist schwierig, weil man auch bei diesen Vereinen nicht weiß, wohin die Reise geht", betont Jovanovic, der sich letztendlich am allerliebsten doch in Mainz durchsetzen würde. "Man kann ja nie wissen, was passiert. Und ich hoffe einfach auf eine faire Chance. Und wenn ich wieder spielen könnte, dann wäre das für mich wie Weihnachten."

05-Manager Christian Heidel betonte unterdessen, dass man den Stürmer, der noch bis Sommer 2009 unter Vertrag steht, nicht "wegschicken" werde. "Kommt er auf uns zu, dann werden wir darüber reden. Ansonsten bleibt er", meinte Heidel. Jovanovic selbst will spätestens im Sommer sehen, wie es weiter geht. "Hat sich bis dahin meine Situation nicht geändert, wird etwas passieren müssen."

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AZ: Kein Druck in der Trainerfrage

Heidel: Falsche Entscheidung von Hoeneß

Vom 18.01.2008

Von

Lutz Eberhard

Christian Heidel war informiert, dass der FC Bayern München Jürgen Klopp im Dezember kontaktiert hatte. "Da hat sich unser Trainer ganz korrekt verhalten. Zum Glück für uns hat Hoeneß dann die falsche Entscheidung getroffen", sagte der Manager des FSV Mainz 05 gestern im Gespräch mit der AZ mit einem Lächeln zu der Tatsache, dass nicht Klopp sondern Jürgen Klinsmann ab 1. Juli Trainer des Deutschen Fußball-Rekordmeisters wird.

Heidel sieht den Zeitpunkt noch nicht gekommen, um mit Jürgen Klopp konkret über eine Vertragsverlängerung zu sprechen. "Ich weiß, dass ich ihm noch Zeit lassen muss. Ich verlasse mich da auf mein Gespür." Der Manager stellt aber auch klar, er werde keine Gespräche mit möglichen Nachfolgern führen. Die stehen bei den Nullfünfern schon auf der Matte.

"Wir haben lockere Gespräche im Trainingslager geführt", berichtet Heidel über die Kommunikation mit dem 05-Coach in den vergangenen Tagen. Seit Donnerstag ist Heidel wieder in Mainz. "Irgendwann will Klopp etwas anderes machen. Es ist nur die Frage, ist dieser Zeitpunkt jetzt schon gekommen."

Der 05-Manager sieht keine Gefahr, dass die unbeantwortete Trainerfrage Auswirkungen auf die sportliche Leistung der Mannschaft in der Rückrunde haben könnte. "Bei uns herrscht himmlische Ruhe. Es gibt kein Nervenflattern. Wenn Klopp immer wieder genannt wird, dann freue ich mich für ihn. Das ist ja aber auch nichts Neues für uns." Unruhe befürchtet Heidel eher durch die andauernde Stadiondiskussion ohne Ergebnis (siehe Lokalteil dieser Ausgabe). "Diese Entscheidung hat Auswirkungen auf alle Entscheidungsträger in diesem Verein", verdeutlichte Heidel erneut. "Ohne neues Stadion geht es in die Dritte Liga, da bin ich mir mit Klopp, der die Diskussion nicht nachvollziehen kann, einig."

Heidel selbst hat noch keine Entscheidung getroffen, ob er seinen Vertrag, der am 30. Juni ausläuft, verlängert. "Das ist eine ganz persönliche Entscheidung, aber da spielt die Stadionfrage natürlich auch eine Rolle. Ich möchte nicht mehr um das reine sportliche Überleben von Mainz 05 kämpfen, sondern um das Überleben in der Ersten Liga." Der Klubmanager bestätigte im Gespräch mit der AZ, er habe die Möglichkeit einen anderen Job zu übernehmen, aber bisher mit keinem anderen Verein verhandelt. "Meine Situation in Mainz wird anerkannt. Es gäbe erst Gespräche, wenn ich Mainz abgehakt hätte", betont Heidel, der seine Überlegungen auch nicht als Druckmittel verstanden wissen will. "Das hat auch nichts damit zu tun, ob wir aufsteigen oder nicht."

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Von Lager-Koller nichts zu spüren"
Jürgen Klopp von zehn Tagen in Costa Ballena begeistert / Lob an die Jungspunde

Vom 19.01.2008

Die Zweitliga-Fußballer des FSV Mainz 05 haben wieder heimischen Boden unter den Füßen. Nach zehn Tagen in Costa Ballena an der spanischen Atlantikküste, nach neun Trainingseinheiten auf dem Platz, nach drei Strandläufen und nach zwei Testspielen wurde am späten Freitagabend kurz vor Mitternacht das diesjährige Wintertrainingslager zu den Akten gelegt.

Von

Roland Hessel

Um es vorweg zu nehmen: Es war ein Trainingslager, das auf Tiefen, auf Tiefpunkte gar, gänzlich verzichtet hat. Und das 05-Trainer Jürgen Klopp nahezu in Begeisterung versetzte. "Generell muss ich sagen, dass ich wirklich sehr entspannt bin. Ich bin zu 90, 95 Prozent zufrieden mit dem Ablauf hier. Wir haben konzentriert gearbeitet. Die Mannschaft hat sich im Hotel sensationell verhalten, aber auch untereinander. Von einem Lager-Koller war nichts zu spüren", bilanzierte der 40-Jährige, dem


05er in Spanien

es seine Spieler in der Tat mehr als leicht gemacht haben in den Tagen in Andalusien. "Ich glaube, dass die Batterien der Jungs bis hierhin ordentlich geladen wurden", so Klopp. "Wir sind hier definitiv einen Schritt weitergekommen."

Natürlich seien die Voraussetzungen gerade im Vergleich zum vergangenen Winter auch um einiges leichter gewesen, gibt der Mainzer Trainer zu. Vor genau einem Jahr war die "Mission possible" ins Leben gerufen worden, die den nach der katastrophalen Hinrunde drohenden Abstieg aus der Bundesliga noch abwenden sollte. "Damals habe ich noch rund 70 Einzelgespräche und mindestens genauso viele Teamgespräche führen müssen", versuchte Klopp mit einer Übertreibung deutlich zu machen, was den großen Unterschied ausmacht. "Diesmal fanden die Gespräche alle auf dem Platz statt. Und sie waren kurz." Für ihn, den Trainer des derzeitigen Tabellenzweiten der Zweiten Liga, sei ein viel leichteres Arbeiten möglich gewesen. "Die Stimmung sollte sich immer an den Tatsachen orientieren. Hätte ich der Mannschaft während des Trainingslagers die Hölle heiß gemacht, hätte sie mir das doch nicht abgenommen."

Kein Neuanfang, keine Neuorientierung waren diesmal das Ziel. Sondern: "Dieses Jahr geht es darum, unser selbstbewusstes Auftreten, das wir bisher demonstriert haben, auch mit in die Rückrunde zu nehmen", unterstrich Klopp. "Ich habe den Jungs vor dem Trainingslager gesagt, dass ich sehr zufrieden bin mit dem gesamten Kader. Jetzt haben sie mir das Vertrauen zurückgegeben." Und die Akteure hätten sich noch mehr zu einer Gemeinschaft gefunden. "Wir haben es den Spielern selbst überlassen, den nötigen Teamgeist zu erarbeiten. Das hat sich gut entwickelt."

Von Friede, Freude, Eierkuchen will der Mainzer Trainer indes freilich nichts wissen. "Die Leidenschaft war richtig gut, da war richtig Feuer drin", betonte Klopp. Den Beleg für diese These lieferte das abschließende Trainingsspiel, bei dem es noch einmal hitzig wurde (siehe unten stehenden Bericht "Svensson muss..."). "Frieden auf dem Platz gab es nicht, so sind meine Spieler nicht gestrickt. Die stehen unter Strom, die Einheiten waren wahrlich nicht zu harmonisch. Aber: Man hat immer gespürt, dass die Jungs zusammen gehören." Was, so der Trainer weiter, vor allem auch den Jungspunden zu verdanken war. Fabian Liesenfeld, Roman Neustädter und Josip Landeka, aber auch die beiden Torhüter Rainer Adolf und Daniel Davari - allesamt noch ohne Zweitliga-Einsatz - seien "extrem für das Trainingsniveau verantwortlich" gewesen. "Die Talente haben die Messlatte relativ hoch gelegt."

An diesem Samstag dürften die Profis nun ausspannen. Die nächste Trainingseinheit am Bruchwegstadion ist für Sonntagnachmittag terminiert. "Zu Hause beginnt jetzt die spezielle Vorbereitung auf das Koblenz-Spiel", sagte Jürgen Klopp. "Wir haben noch viel zu tun." Gleich zwei Highlights werden dabei in der kommenden Woche für Abwechslung sorgen. "Das sind super attraktive Gegner", freut sich auch der Trainer auf die Tests gegen den amtierenden Meister VfB Stuttgart (Mittwoch, 19 Uhr) und den überraschend starken Erstliga-Aufsteiger Karlsruher SC (Samstag, 26. Januar, 14 Uhr/beide Bruchweg). "Gerade für die jungen Spieler sind solche Partien echt spannend."

Gegen die beiden Hochkarätiger soll also für den Rückrunden-Feinschliff gesorgt werden. "Wir müssen natürlich sehen, wer uns für das Koblenz-Spiel zur Verfügung steht", betonte Klopp, der zugibt, dass "wir beim Auftakt ein bis zwei Problemchen haben." Schließlich werden Nikolce Noveski (Rotsperre) und Felix Borja (Gelbsperre) definitiv nicht zur Verfügung stehen. Ob Miroslav Karhan (siehe unten stehenden Beitrag: "Karhan konsultiert...") wieder oder Tim Hoogland und Elkin Soto schon zur Verfügung stehen werden, ist indes nicht sicher.

Auch die Möglichkeiten, dem Mittelfeldspiel mit einer Raute mehr Struktur zu verpassen, waren in Spanien eher begrenzt, weil Chadli Amri, der für die Position hinter den Spitzen vorgesehen war, nur bedingt einsatzfähig war. "Die Raute hatten wir aber für Koblenz sowieso nicht richtig auf dem Plan", wiegelte Klopp ab. Fakt sei jedenfalls, und dies ist der positivste Aspekt des spanischen Aufenthaltes: "Wäre morgen ein Punktspiel, würden wir vieles hinkriegen." Aber es bleiben ja noch zwei Wochen Zeit, bevor das Unternehmen Wiederaufstieg in Angriff genommen wird...

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Nahezu perfekt

Vom 19.01.2008

Vieles war anders als in vergangenen Jahren. Natürlich haben die Fußball-Profis des FSV Mainz 05 auch in diesem Winter die Möglichkeiten intensivst genutzt, sich in ihrem Trainingslager konzentriert auf die Rückrunde vorzubereiten. Aber sie taten das augenscheinlich viel entspannter als in den vergangenen Jahren. Dreimal in Folge hieß es, sich auf den Abstiegskampf im Oberhaus einzustimmen. Nun aber geht Mainz 05 als Tabellenzweiter der Zweiten Liga in die verbleibenden 17 Spiele. Eine glänzende Ausgangsposition, die in Costa Ballena jederzeit zu spüren war. Die Mainzer Profis arbeiteten hart, aber entspannt. Keine Querschläger, keine Heckenschützen, keine schwerwiegenden Verletzungen, keine Krankenhaus-Besuche, nur eine vorzeitige Heimreise, und die am allerletzten Abend. Kurzum: nahezu perfekt.
Wieder in der Heimat, verbleiben nun noch zwei ganze Wochen, um sich den Feinschliff zu holen, um die durchaus vorhandenen Wehwehchen auszukurieren. Definitiv Zeit genug, um auch die in Spanien sichtbar gewordenen Defizite noch auszumerzen. Dass zudem mit dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC noch zwei hochkarätige Testspiel-Gegner warten, dürfte ebenfalls hilfreich sein. Denn noch sind beileibe nicht alle Positionen fürs erste Spiel in Koblenz vergeben. Der Konkurrenzkampf ist - spätestens nach der problemlosen Integration des einzigen Neuzugangs Isaac Boakye - im vollen Gange. Aber er scheint derzeit eher anzuspornen als zu Verkrampfungen zu führen. Dass es dabei nicht bleibt, dafür wird Trainer Jürgen Klopp schon sorgen, der unter der spanischen Sonne immer bereit war, dann die Zügel merklich anzuziehen, wenn eine gewisse Zufriedenheit sich breit zu machen drohte. Es spricht für die Mannschaft, dass dies eigentlich nicht nötig war.

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Das Feld ist schon bestellt
05-Manager Heidel hat Team auf Zukunft ausgerichtet / Bleibt er selbst?

Vom 19.01.2008

Von
Roland Hessel

COSTA BALLENA Zumindest in einer Beziehung verlebt Christian Heidel einen eher ruhigen Winter. Lässt man Stadionbau, Trainerfrage und die eigene Zukunft außen vor, hat der Manager des Fußball-Zweitligisten FSV Mainz 05, der in den Jahren zuvor in der Pause zwischen Vor- und Rückrunde vor allem mit Spielertransfers beschäftigt war, seine Arbeit schon erledigt.

Mit dem Wolfsburger Isaac Boakye haben sich die Mainzer in diesem Winter einen einzigen Zugang geangelt. Und selbst der war (fast) pünktlich zum Trainingsauftakt schon an Bord. Die anderen Neuen, so Heidel, rekrutieren sich in dieser Saison aus dem eigenen Kader.

"Wir haben nicht viel gemacht, gehen aber trotzdem mit einer veränderten Mannschaft in die Rückrunde", sagt Heidel und spielt dabei vor allem darauf an, dass über kurz oder lang Elkin Soto und Dimo Wache wieder voll zur Verfügung stehen und dass im Laufe der Rückrunde wahrscheinlich auch wieder mit Christian Wetklo und Petr Ruman gerechnet werden kann. Ganz abgesehen davon, dass die in der Vorrunde lange verletzten Marco Rose und Markus Feulner ebenfalls fast noch als Wiedereinsteiger gelten können.

Doch neben der wieder entspannten personellen Situation ist für Heidel natürlich wichtig, dass "wir Ruhe im Kader haben, weil vieles vertraglich über den Sommer hinaus geregelt ist." Soll heißen: Eigentlich gibt es nur einen Kontrakt, der im Sommer ausläuft, nämlich der von Damir Vrancic. "Damir wollte im vergangenen Sommer nur für ein Jahr unterschreiben, weil er sehen wollte, ob er den Sprung schafft. Wir werden uns demnächst, ganz ohne Druck, zusammensetzen und dann besprechen, wie es weiter geht."

Ansonsten muss sich der 44-Jährige, der zuletzt "auf die Schnelle" noch Felix Borja fest bis 2011 an den Verein gebunden hat, "nur" mit einigen "Options-Fällen" beschäftigen. So natürlich bei Boakye, der bekanntlich von Wolfsburg nur bis zum Saisonende ausgeliehen ist, für den Heidel aber eine Kaufoption ausgehandelt hat.

Option Soto ziehen

Gleiches gilt für den Brasilianer Wellington Santos da Silva, der ebenfalls nur auf Leihbasis bei den 05ern angeheuert hat, bei dem die Option erst nach dem Saisonende gezogen werden muss. Auch der Kolumbianer Elkin Soto ist nach dem Sommer nur noch per Zwei-Jahres-Option gebunden. "Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen würde, diese auch zu ziehen", unterstreicht Heidel, dass der 27-Jährige trotz seiner langwierigen Verletzung gute Chancen hat, am Bruchweg bleiben zu können.

Ansonsten ist das Feld bestellt. "Das Konzept ist klar angelegt. Wenn wir aufsteigen sollten, haben wir eine gewachsene Mannschaft, die dann nur noch punktuell verstärkt werden muss", betont Heidel, der auch Fälle, wie den von Innenverteidiger Bo Svensson ganz entspannt sieht. Der Däne, bisher wenig zum Zuge gekommen, will seine Situation im Sommer überdenken, sollte sie sich bis dahin nicht geändert haben.

"Svensson ist ein Beispiel, wie es laufen kann. Aber für den Verein ist es eine tolle Situation. Wir haben drei hervorragende Innenverteidiger. Und sollte mal einer ausfallen, wissen wir, dass wir uns auf Bo verlassen können." Mit der Gesamtsituation im Kader ist Heidel überaus zufrieden. "Wären wir in der Bundesliga geblieben, hätte die Mannschaft nicht viel anders ausgesehen", betont der Manager, der davon spricht, dass "wir eine so erfahrene Mannschaft wohl noch nie hatten." Aber auch die Mischung würde stimmen.

"Die Altersstruktur passt einfach." Und alle Skeptiker, die bei den Sommertransfers noch Zweifel angemeldet hätten, die einen Tim Hoogland als zu unerfahren, einen Miroslav Karhan als zu alt oder einen Daniel Gunkel als zu "durchschnittlich" abqualifiziert hatten, seien mittlerweile widerlegt.

"Ich weiß, da wurde vieles kritisch gesehen. Auch weil wir die Einnahmen nicht komplett wieder investiert haben. Aber wir haben sie nicht einfach rausgeschmissen, da wir ja andere Projekte, vor allem das neue Stadion, finanzieren müssen."

Und: Bei Mainz 05 liefen die Planungen immer schon langfristig, dies sei eine Tradition, mit der der Verein schon immer gut gefahren sei. "Wir haben von jeher dafür gesorgt, dass an einem Saisonende nicht mehr als ein Drittel der Verträge ausläuft. Diesmal ist die Situation noch besser. Wir haben jetzt wieder ein Jahr mehr Zeit", sagt Heidel, der viel und gerne von der Zukunft spricht. Auch wenn er theoretisch nicht weiß, ob diese mit ihm vonstatten geht.

"Bei allen Überlegungen, wie wir den Kader weiterentwickeln können, habe ich nie daran gedacht, dass mein Vertrag ausläuft", unterstreicht Heidel, dass alles "so ausgelegt ist, dass die Kontinuität gewahrt bleibt." Als Beispiele führt Heidel den vorzeitigen Kauf von Borja und die Kaufoption von Boakye aus. "Da habe ich nie gedacht, vielleicht ist das dann ja gar nicht mehr mein Thema." Gleiches gelte auch für Trainer Jürgen Klopp, der sich - ebenfalls nur bis Sommer unter Vertrag stehend - auch intensivst mit diesen Personalien beschäftigt habe.

Mit Klopp wird sich Heidel demnächst zusammensetzen, wie seine eigene Zukunft geklärt wird, darüber hat er sich nach eigener Aussage noch keine Gedanken gemacht. "Ehrlich, ich weiß gar nicht, wie das dann läuft. Wahrscheinlich werde ich mit Präsident Harald Strutz und Finanzchef Friedhelm Andres sprechen. Wir hatten diese Situation ja noch nicht", sagt Heidel, der erst seit zweieinhalb Jahren hauptamtlicher Manager ist.

Nur in einem ist er sich sicher. "Wenn dieses Gespräch stattfindet, wird es kaum länger als zehn Minuten dauern." Soll heißen: Dann hat er sich persönlich schon längst entschieden. Wenn er dies nicht schon lange getan hat...

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Europakreisel oder Portland
Gerüchte und Fakten zum Stadionstandort

Vom 19.01.2008

Von
Michael Erfurth

Die Diskussion um den Stadion-Standort Europakreisel wird immer skurriler. In Gonsenheim kursiert jetzt das Gerücht, die Stadt plane auf den Flächen neben dem Stadion einen großen Sportpark mit Hotel, Kartbahn, Gastronomie und sonstigem zur Coface-Arena passendem Gewerbe. Alfred Zimmer, Landwirt aus Gonsenheim, der seine Grundstücke an der Saarstraße nicht verkaufen will, berichtete der AZ von einem anonymen Anruf, den er zu diesem Thema erhalten habe.

Dieser Anrufer habe von dem Sportpark-Vorhaben gesprochen und dabei hohe Grundstückspreise genannt, die die Stadt dann kassieren wolle. Bürgermeister Norbert Schüler (CDU) indes versicherte auf AZ-Anfrage, dass es keinerlei Pläne für einen gewerblichen Sportpark am Europakreisel gebe: "Da ist null und nichts dran", sagte Schüler. Als für die Stadtplanung zuständiger Dezernent müsse er über solche Vorhaben Bescheid wissen.

Hintergrund

Obwohl weiterhin mehrere Eigentümer nicht bereit sind, ihre Grundstücke südlich der Saarstraße zu veräußern, wird die Stadt sich weiter um diese Flächen bemühen und dies im neugegründeten "Arbeitsstab Stadion" besprechen. Dieses Vorgehen wurde bei der Sitzung des Haupt- und Bauausschusses am Donnerstag mit 05-Präsident Harald Strutz und Manager Christian Heidel so vereinbart (die AZ berichtete). Beide sehen weiterhin eine Chance für diesen Standort.

Dafür muss es der Stadt gelingen, etwa fünf Hektar zusammenhängende Fläche für den Baukörper des Stadions zusammenzubekommen. Hinzu kommen rund zehn Hektar für Verkehrsflächen wie Straßen und Parkplätze. Im November 2006 hatte der Stadtrat den Bebauungsplan "Neues Stadion am Europakreisel (G144)" aufgestellt. Rund 190 Eigentümer teilen sich die 280 000 Quadratmeter Ackerland auf einem etwa 300 Meter langen Streifen entlang der Saarstraße zwischen Europakreisel und Bahnlinie Mainz-Alzey.

Laut dem in Absprache mit Mainz 05 erstellten Masterplan durch die Büros "frankundfeil" aus Bad Kreuznach und dem "Institut für Sportstättenberatung GmbH" (ISB) von Dr. Claus Binz ist ein leicht verschiebbarer Standort direkt am Europakreisel vorgesehen, um so den Flächenverbrauch für die Verkehrserschließung möglichst gering zu halten. In diesem Kerngebiet liegen aber die fünf Sperrgrundstücke. Womöglich wird nun bei der Stadt überlegt, den Stadionbau stadtauswärts in Richtung Bahngleise zu verschieben, um so die Grundstücksfrage zu lösen. Aber auch hier gibt es offensichtlich eine Reihe von Eigentümern, die bislang nicht veräußern wollen.

Das Land versicherte gestern auf AZ-Anfrage, dass das gemeinsam mit der Stadt und dem Verein festgezurrte Finanzierungskonzept über 60 Millionen Euro unabhängig vom Europakreisel sei. "Die Entscheidung über den Standort ist Sache der Kommune", sagte Eric Schaefer, Sprecher des Innenministers.

Damit käme also auch ein Stadionbau auf dem Portlandgelände in Frage, sollte der Europakreisel scheitern und die offenen Fragen wie Kosten und Verkehrserschließung dem Projekt in Weisenau nicht entgegenstehen. Nähere Informationen über den Sachstand der Gespräche mit der Heidelberg Cement AG und zu den Untersuchungen für das ehemalige Werksgelände in Weisenau gibt die Stadt derzeit nicht preis. Im "Arbeitsstab" sollen all diese Infos gebündelt werden.

Ein Gedanke drängt sich nunmehr auf: Womöglich hat der anonyme Anrufer einfach den Standort verwechselt. Denn die Etablierung eines Sportparks mit gewerblichen Angeboten, die bei der Finanzierung des Stadionprojekts und der Verkehrserschließung helfen könnten, wäre auf dem als Gewerbefläche ausgewiesenen Areal der alten Werksanlagen an der Wormser Straße - in der Nachbarschaft zum renaturierten Steinbruch - durchaus eine Überlegung wert.

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Svensson muss Strafrunden drehen
Beim abschließenden Trainingsspiel Rangelei mit Pekovic / "Team Schwarz" gewinnt mit 5:2

Vom 19.01.2008

rh. Am Ende hat´s dann doch noch mal gekracht. Als wollten die Mainzer Spieler unter Beweis stellen, dass sie mit der angemessenen Ernsthaftigkeit und der nötigen Verbissenheit die zehn Tage in Andalusien angegangen sind, kam es beim Abschlussspiel über zweimal 40 Minuten doch noch zu einer Rangelei. Und wie schon vor einem Jahr an gleicher Stelle war Milorad Pekovic involviert.
Der Serbe, der sich vor Jahresfrist zum Abschluss des Trainingslagers noch mit Trainer Jürgen Klopp angelegt hatte, war dieses Mal allerdings nur der Auslöser. Nach einem Foul an Fabian Liesenfeld musste sich "Peko" deftige Worte von Verteidiger Bo Svensson anhören. Torwart-Trainer Stephan Kuhnert, der bei dem Kick als Schiedsrichter fungierte, ging schließlich dazwischen, als beide handgreiflich wurden. Klopp nahm sich daraufhin Svensson zur Brust, machte ihm deutlich, dass er sich auf sein eigenes Spiel zu konzentrieren hätte. Ein Wort gab das andere, bis der Däne den Platz verlassen wollte. Da hatte sein Trainer naturgemäß etwas dagegen. Svensson musste in den verbleibenden gut 20 Minuten Runden drehen. Konditionstrainer Axel Busenkell sorgte dafür, dass dies auch in einem ordentlichen Tempo geschah. Die Kloppsche Strafmaßnahme verfehlte ihre Wirkung nicht. Nach der Partie, die "Team Schwarz" mit 5:2 gewonnen hatte, ging Svensson zunächst auf Pekovic zu, bot ihm die Hand, in die dieser ohne zu Zögern einschlug. Danach trabte der 28-Jährige zum Trainergespann. Drei feste Händedrücke und die Sache war wieder ausgestanden.

Im Spiel selbst hatte zunächst die Mannschaft in den schwarzen Trikots dominiert, war durch Isaac Boakye, Chadli Amri und Daniel Gunkel (Foulelfmeter) mit 3:0 in Führung gegangen, bevor Team Weiß, das nach dem Seitenwechsel mit Windunterstützung agieren konnte, durch Nejmeddin Daghfous und Fabian Liesenfeld verkürzte. Nach Svenssons Ausschluss waren dann aber wieder die Schwarzen am Drücker. Felix Borja und Christian Demirtas nutzten die Überzahl und schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Team Schwarz: Adolf (41. Davari) - Demirtas, Subotic, Noveski, Markolf - Gunkel, Pekovic, D. Vrancic - Amri - Borja, Boakye.

Team Weiß: Wache - Liesenfeld, Svensson, Neustädter, Rose - Feulner, M. Vrancic, Landeka, Wellington - Baljak, Daghfous.

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Karhan konsultiert Spezialisten

Vom 19.01.2008

rh. Ganz ohne ungewollte Betriebsamkeit ist das Winter-Trainingslager der Mainzer doch nicht zu Ende gegangen. Miroslav Karhan, der am Donnerstagnachmittag die Sondereinheit mit Konditionstrainer Axel Busenkell hatte abbrechen müssen (wir berichteten), ist noch in der gleichen Nacht nach Deutschland zurückgekehrt. Der 31-Jährige konsultierte gestern einen Spezialisten in Köln, der sich die entzündete Sehne unter der Fußsohle genau angeschaut hat.
"Diese Sehne macht doch große Schwierigkeiten", sagte 05-Coach Jürgen Klopp, der die spätabendliche Aktion damit begründete, dass "wir keine Zeit verlieren wollten". Wäre der Slowake mit der Mannschaft zurückgereist, hätte er erst am Montag den Spezialisten aufsuchen können.

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Große Zufriedenheit nach dem Trainingslager in Spanien / Tests am Bruchweg gegen Meister Stuttgart und Karlsruhe


Vom 21.01.2008

Von
Roland Hessel

COSTA BALLENA/MAINZ Fußball-Zweitligist FSV Mainz 05 hat sein Trainingslager an der spanischen Atlantikküste beendet und ist in der Nacht von Freitag auf Samstag wohlbehalten in die rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt zurückgekehrt. Hinter den 05ern, die an diesem Wochenende zwei freie Tage zugestanden bekamen, liegen zehn Tage harte Arbeit. Zehn Tage, in denen sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp konzentriert und vor allem nahezu störungsfrei auf die am 3. Februar bei der TuS Koblenz startenden Rückrunde vorbereiten konnte. "Ich bin äußerst zufrieden. Wir haben sehr viel erarbeiten können", so der Mainzer Coach.

Die Integration des einzigen Winter-Neuzugangs Isaac Boakye, der vom Bundesligisten VfL Wolfsburg ausgeliehen wurde, ist schon weit fortgeschritten. Der Ghanae, der in Zukunft mit Felix Borja das Sturmduo bilden sollte, präsentierte sich topfit und markierte beim 4:2 im Test gegen Arminia Bielefeld auch seinen ersten Treffer im Mainzer Dress. Wenige Tage zuvor hatten die Mainzer mit 0:1 gegen den Zweitliga-Konkurrenten Alemannia Aachen verloren. Beide Spiele offenbarten ein derzeitiges Mainzer Manko. Alle drei Gegentreffer wurden nämlich nach Eckbällen kassiert. "Das ist nichts, was man nicht abstellen kann", wiegelte Klopp ab.

Zwei Hochkaräter

Schon in dieser Woche kann der Zweitliga-Zweite unter Beweis stellen, ob das mit dem Abstellen auch funktioniert. Am Mittwoch gastiert der amtierende Deutsche Meister VfB Stuttgart am Bruchweg (19 Uhr), am Samstag (14 Uhr) kommt der Karlsruher SC nach Mainz. "Das sind zwei tolle Gegner", freut sich auch Klopp auf die beiden "Hochkaräter", gegen die das im andalusischen Trainingslager Erarbeitete sichtbar werden soll.

Dass der 40-Jährige dabei nicht seine Wunschformation wird aufbieten können, soll die Vorfreude nicht schmälern. "Wir müssen auch im Hinblick auf das Koblenz-Spiel schauen, wer uns zur Verfügung steht", sagte Klopp. Ungewiss ist am Mittwoch der Einsatz von Miroslav Karhan, der die letzten Trainingslager-Tage nicht komplett durchziehen konnte und der inzwischen aufgrund seiner Sehnenreizung an der Fußsohle einen Spezialisten in Köln aufgesucht hat. Nach der Wochenend-Pause soll der Slowake heute wieder mit der Belastung anfangen. "Dann müssen wir schauen, wie er reagiert", meinte gestern 05-Teammanager Axel Schuster.

Neben Karhan gibt es zudem noch einige Fragezeichen. So plagt sich Torhüter Daniel Ischdonat mit einer schweren Bänderdehnung herum, konnte zuletzt deshalb nur eingeschränkt trainieren. Die Rekonvaleszenten Dimo Wache, Elkin Soto und vor allem Tim Hoogland machten zwar unter der spanischen Sonne deutliche Fortschritte. Bei allen dreien wird die Zeit bis zum Zweitliga-Auftakt in Koblenz knapp.

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Axel Busenkell macht die 05-Profis fit / Freier Mitarbeiter von "Fitness-Papst" Marc Verstegen


Vom 21.01.2008

rh. MAINZ Für Axel Busenkell war´s so etwas wie ein Glücksfall. Als Verteidiger Manuel Friedrich erstmals in den Nationalkader berufen wurde, öffnete sich für den Konditionstrainer des FSV Mainz 05 gewissermaßen auch eine Tür. Der 36-Jährige Sporttherapeut und Konditionstrainer, der sich schon zuvor intensiv mit der Arbeitsweise des "Fitness-Paptes" Mark Verstegen, den der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann zur DFB-Elf geholt hatte, beschäftigt hatte, intensivierte den schon vorhandenen Kontakt.
Beim letzten Fitness-Test der Nationalmannschaft vor der WM im eigenen Land war Busenkell dann vor Ort, der Kontakt wurde enger. Mit den Verstegen-Mitarbeitern Chad Frsythe und Creg Friedman funkte der Mainzer schnell auf einer Wellenlänge. Ebenso mit Oliver Schmidtlein, dem Fitnesscoach der Nationalelf. Im Winter 2006 folgte dann eine zweiwöchige Hospitanz in Phoenix, Arizona, der Zentrale von "Athletes Performance". Die "Firma" Verstegens, die in den USA Hochleistungssportler der unterschiedlichsten Sportarten betreut, gab ihm Einblick in ihre Arbeitsweise und in ihre Philosophie.

Über diese Schiene landete Busenkell schließlich bei der U-21-Nationalmannschaft. Die wurde urprünglich von Thomas Wilhelmi betreut, der dann zum FC Bayern München wechselte. Busenkell wurde als sein Nachfolger vorgeschlagen und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff gab sein okay. Der 05-Konditionstrainer war nun auch als zweiter Mann neben Oliver Bartlett für die Fitness der U 21 von Dieter Eilts zuständig.

Erstmals dabei war der 36-Jährige im November, als der DFB-Nachwuchs in Trier einen Test gegen Island mit 3:0 und das EM-Qualifikationsspiel in Luxemburg mit 7:0 gewann.

"Nicht sensationell neu, aber dafür sehr kompakt", fasst Busenkell das, was die Amerikaner über den großen Teich gebracht haben, zusammen. Eine Mischung aus harten Daten und visuellen Eindrücken, die dann über ein Computer-Programm ausgewertet werden. So werden dann indiviuelle Pogramme für einzelne Spieler erstellt. Die Auswertung des Punktesystems geht auch an die Heimatvereine der Akteure, damit sich deren Fitnesstrainer ein Bild verschaffen können. "Früher wurden diese Dinge schon belächelt. Auch in Mainz", erinnert sich Busenkell, der mittlerweile bei den Trainingseinheiten der 05er bis zu einer halben Stunde Zeit "eingeräumt" bekommt.

"Die WM war für unsere Sache sehr positiv", sagt der Sporttherapeut, dem das Zusammenwirken mit den Amerikanern "einen Riesenspaß" macht. "Das ist professionelles Arbeiten auf höchstem Niveau, ein ständiger Austausch", so der Mainzer, der im Mombacher Reha-Zentrum angestellt und für die 05er auf Honorarbasis tätig ist. Für "Athletes Performance" arbeitet er als freier Mitarbeiter, hatte sogar die Chance, in der Filiale in Los Angeles eine Anstellung zu bekommen. Was der Familienvater (die Töchter sind drei und fünf Jahre alt) ablehnte. "Ich muss da ja auch langsam reinkommen." Dennoch sei die Arbeit mit den Amis äußerst reizvoll. Zumal "Athletes Performance" dabei ist, ein weltweites Netzwerk aufzubauen.

So bleibt es also zunächst bei Mainz 05 und bei der U 21, für die Busenkell im Februar und März wieder aktiv werden wird. Am 5. Februar steht in Koblenz der Test gegen Belgien auf dem Programm, am 25. März in Wiesbaden das Rückspiel gegen Luxemburg. Dieses wird in der neuen Wiesbadener Arena ausgetragen. Was für Busenkell zumindest den Vorteil hat, dass sich die Zeit, die für die Anreise draufgeht, in einem vernünftigen Rahmen bewegt.
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Einer für alle
Spätestens seit der Heiligsprechung durch Uli Hoeneß ist Jürgen Klopp ein heißer Kandidat für jeden deutschen Topverein
VON DANIEL MEUREN


Am Freitagabend ist Jürgen Klopp mit den Kickern seines FSV Mainz 05 aus dem Trainingslager in Andalusien zurückgekehrt. Diese Zeit der körperlichen Ertüchtigung macht dem 40 Jahre alten Fußball-Lehrer in der Regel viel Spaß. Mit einem Anflug von Sadismus jagt Klopp seine Schützlinge dann gut gelaunt immer wieder mit Vollsprints über den Platz. Da ist es irgendwie eine lustige Vorstellung, dass Klopp beinahe in wenigen Monaten Weltstars wie Franck Ribéry oder Luca Toni auf ähnliche Weise hätte schikanieren können.

Denn tatsächlich war Klopp hinter Jürgen Klinsmann offenbar Kandidat Nummer zwei beim FC Bayern, wie Uli Hoeneß vergangene Woche hat wissen lassen. Auch wenn der verwegene Karrieresprung von der Bank des Zweitliga-Zweiten auf den begehrtesten Trainerstuhl Deutschlands verwehrt blieb, so ist alleine die Nennung seines Namens durch Hoeneß so etwas wie eine Heiligsprechung in der Branche. Dort wurde Klopp bislang von einigen immer noch fälschlicherweise als ein Motivationsguru abgetan mit einem als Fernsehexperte hinlänglich bewiesenen Talent zum Öffentlichkeitsarbeiter. Allein die Kür zum Kandidaten für die Hitzfeld-Nachfolge lenkt den Blick nun auf andere Qualitäten.

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Er hat, anders als beispielsweise der gerne in einem Atemzug genannte Thomas Doll, in sieben Jahren bei Mainz 05 nicht allein Höhenflüge seines Teams verbal gut verkauft, sondern viele Rückschläge verdaut und es immer wieder fertig gebracht, neue Teams in Mainz aufzubauen und in großer Systemsicherheit zu schulen. So führte er den Klub nach dem Abstieg im Vorjahr direkt in den Kampf um den Wiederausftieg. Aufgrund dieser Leistungen schadet Klopp offenkundig bei der Beurteilung durch Hoeneß überhaupt nicht, dass seine Erfolge eher geringer Natur sind: Mit Mainz hat Klopp einen Aufstieg vorzuweisen und zwei Klassenerhalte in der Bundesliga. Diese Bilanz verbaut ihm aber nicht die persönlich Aufstiegschance.

Ist Klopp also auch ein Kandidat für den Hamburger SV? Oder womöglich auch in England oder Spanien vermittelbar? Der Umworbene möchte darüber derzeit gar nicht reden. "Es ist alles im Trainingslager gesagt", erklärt Klopp leicht genervt. Er weiß, dass dieses Thema Unruhe am Bruchweg schürt.

"Jürgen hat ohne jeden Zweifel das Zeug zu einem ganz großen Trainer bei einem großen Verein", sagt der Mainzer Manager Christian Heidel. "Aber ich werde darum kämpfen, dass er das erst in ein paar Jahren zeigt und nicht schon nach dieser Saison." Der 2001 mitten in der Saison vom Spielfeld auf die Trainerbank gewechselte Klopp ist unkonventionell genug, um sich möglicherweise tatsächlich noch einmal für seine Herzensangelegenheit Mainz 05 und die gerade von ihm neu aufgebaute Mannschaft zu entscheiden. Auch weil er weit davon entfernt ist, seinen Ehrgeiz allein mit den Gewinn von Meisterschalen und Pokalen stillen zu müssen.

Titel sind nicht Maß aller Dinge

"Wenn ich mit 65 mal zurückschaue und keine Titel vorweisen kann, dann muss das noch lange nicht heißen, dass ich unzufrieden sein muss mit meiner Trainerkarriere", hat Klopp einmal gesagt. Diese Einstellung und die unerschütterliche Überzeugung, seinen Job wie kaum ein anderer zu beherrschen, schenken dem begehrten Trainer womöglich die Gelassenheit, noch ein paar Jahre mit dem Abschied aus Mainz warten zu können.

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400 Lux strahlen für das 05-Training


Fußball-Zweitligist investiert 250 000 Euro in neue Flutlichtanlage hinter Nordtribüne


Vom 22.01.2008

Fußball-Zweitligist FSV Mainz 05 trainiert wieder am heimischen Bruchweg. Am Mittwoch steht dann das Testspiel gegen den Deutschen Meister VfB Stuttgart im eigenen Stadion an (19 Uhr), am Samstag kommt der Karlsruher SC (14 Uhr).


Von

Lutz Eberhard

Knapp zwei Wochen vor dem Rückrundenstart gegen die TuS Koblenz am Fastnachtssonntag gibt es viel Bewegung am Bruchweg. Gestern Abend wurde in der Rheingoldhalle der große VIP-Empfang mit 1400 Gästen inklusive Trainer und Mannschaft über die Bühne gebracht (siehe Lokalteil in dieser Ausgabe), am Mittwoch und Samstag stehen wichtige Testspiele an.

Zeitgleich schreitet die Verbesserung der Infrastruktur des Trainingsgeländes voran, für rund 250 000 Euro wird für den Platz hinter der Nordtribüne eine neue Flutlichtanlage installiert. "Wir haben dann Bedingungen, dass dort auch abends Oberliga-Spiele durchgeführt werden können", sagte Manager Christian Heidel am Montag im Gespräch mit der AZ.

Trainer Jürgen Klopp lässt zudem wegen einiger Abendspieltermine zunehmend später trainieren. "Wir mussten diese Investition machen, es stehen dann dort 400 Lux zur Verfügung", verdeutlichte Heidel. Die Bauarbeiten sorgen freilich dafür, dass die Fans zur Zeit das 05-Training kaum beobachten können.

Erst 2000 Karten

Die magere Vorverkaufsbilanz für die Partien gegen die Erstligisten aus Stuttgart und Karlsruhe schreckt den 05-Manager nicht: "Außer, wenn der FC Bayern kommt, ist es logisch, dass der Vorverkauf nicht anzieht." Bisher sind für das Stuttgart-Spiel gut 2000 Karten verkauft, für die KSC-Partie knapp unter 200 Tickets. "Es werden sich viele erst am Mittwoch entschließen zu kommen, immerhin geht es gegen den amtierenden Deutschen Meister." Heidel bezeichnet beide Spiele als wichtige Bausteine für den Auftakt in Koblenz.

Am Montag wurde zweimal trainiert; Ranisav Jovanovic fehlte (krank), er soll heute wieder mitmachen können. Tim Hoogland absolvierte nach seiner Knieverletzung nur Einzeltraining, Chadli Amri (Rückenprobleme) beschränkte sich auf Lauftraining und Daniel Gunkel weilte zu einem kleinen Eingriff beim Augenarzt, bevor er den Trainingsplatz betrat. Isaac Boakye (leichte Muskelverhärtung) soll heute wieder voll mittrainieren können. Elkin Soto muss wegen eines Furunkels in der Leistengegend drei Tage pausieren. Bei Miroslav Karhan (Sehnenreizung an der Fußsohle) brachte die bisherige Behandlung keine wesentliche Verbesserung, der Slowake wird weiter physiotherapeutisch betreut.

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Hoffmann will Klopp!

- Klubboss Viele Gründe sprechen für den Mainzer Trainer - Sportchef & Räte wollen ihn nicht - droht ein Machtkampf?
SIMON BRAASCH

Sie sind uneins. Wer soll denn nun ab Sommer das Erbe Huub Stevens' antreten? Ein harter Hund bitte schön, ginge es nach den Wünschen des HSV-Aufsichtsrates. Sportchef Dietmar Beiersdorfer, der den niederländischen Markt derzeit nach Kandidaten abgrast, bevorzugt eher eine Mittellösung. Bernd Hoffmann hingegen soll längst bereit sein, Nägel mit Köpfen zu machen - dem Vernehmen nach will Hamburgs Klubboss Jürgen Klopp zum HSV lotsen!

Hoffmann hat sich entschieden. Allein, sein Wunsch und Wille sind diesmal nicht entscheidend. Nach Informationen der MOPO hält der Klubboss Klopp für den geeigneten Nachfolger Stevens', der ab Sommer beim PSV Eindhoven anheuern wird. Gleich drei Punkte, so soll es Hoffmann intern kommunizieren, sprächen neben der sportlichen Kompetenz für eine Inthronisierung des 40 Jahre alten Mainzer Trainers: Er habe als deutscher Trainer keine Integrationsprobleme, würde durch seine enorme mediale Strahlkraft das bundesweite Interesse am HSV weiter forcieren und zudem bei einem Abgang Rafael van der Vaarts im Sommer als neuer Sympathieträger des Vereins taugen.

Klopp selbst hält sich bedeckt. Sein Vertrag in Mainz läuft aus, in schöner Regelmäßigkeit wird aus seinem Umfeld verlautet, dass er darauf lauere, den Job beim HSV zu bekommen. Zu Spekulationen rund um ein Engagement in Hamburg mag er sich nicht äußern, zu seiner Zukunft im Allgemeinen sagte Klopp der MOPO: "Ich bin noch zu keiner Entscheidung gekommen, was ich machen werde. Es ist ja noch genügend Zeit. Kann sein, dass ich in Mainz verlängere, zu einem anderen Verein gehe - oder aber im Sommer erst mal gar nichts habe, auch das ist möglich." Wichtig sei allein die Rückrunde mit den 05ern und der angestrebte Wiederaufstieg in die Bundesliga. "Und irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich schlauer bin."

Bernd Hoffmann würde ihm gern den Weg weisen - aber kommt der Klubboss mit seinen Wünschen durch? Im Kontrollgremium, das Willi Schulz als Spitze seiner sportlichen Kompetenz auserkoren hat, regt sich Widerstand. Klopp, so wird es kolportiert, sei dem vor einem Jahr entlassenen Thomas Doll zu ähnlich, lautet die Befürchtung. Favorisiert werde hingegen der Ex-Dortmunder Bert van Marwijk (55/Feyenoord Rotterdam). Fred Rutten (45), vom Ligakonkurrenten Twente Enschede, gilt hingegen mehr und mehr als einer der Wunschkandidaten Beiersdorfers.

Eine innere Zerrissenheit, die die Suche nach "Mister X" nicht erleichtert. Denn am Ende sollte möglichst auf allen Ebenen Einigkeit herrschen.

Zitat:
"Kann sein, dass ich in Mainz verlängere, zu einem anderen Verein gehe - oder aber im Sommer erst mal gar nichts habe"

Jürgen Klopp

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