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grü. Schon als Jürgen Klopp die Fernsehbilder der vermeintlichen Elfmetersituation in der 58. Minute zu sehen bekam, war der 40-jährige Trainer des FSV Mainz 05 fassungslos. "Das soll die Szene gewesen sein?", fragte Klopp den Reporter ungläubig. Anschließend sprach der Mainzer von einer "Frechheit", die sich der junge Referee Michael Kempter mit diesem Pfiff nach dem Aufeinandertreffen zwischen 05-Mittelfeldmann Milorad Pekovic und Danny Schwarz im Mainzer Strafraum geleistet habe. Für Klopp eine klare Schwalbe im Anschluss einer kurzen Handberührung.

Auf der Pressekonferenz war die Angelegenheit, die zum 1:1 führte, natürlich auch Thema. Auf dem Podium saßen Jürgen Klopp, 1860-Pressesprecher Jörg Krause und 1860-Trainer Marco Kurz. Klopp am Ende seiner Einschätzungen zum Spielgeschehen: "Der Elfmeter ist eine Frechheit, ein Brett." Kurz am Ende der eigenen Ausführungen: "Zum Elfmeter: Jürgen, ich kommentiere seit unserem Derby keine Elfmeterentscheidungen mehr." Direkte Antwort des Mainzers: Ich hab´s jetzt einmal gemacht, mache es jetzt nicht mehr." Dann, nach zwei, drei Zwischenfragen, ergriff Marco Kurz von sich aus das Wort: "Ich habe nach Spielende im Fernsehen gesagt, dass der Schiedsrichter wohl dem Mainzer Tim Hoogland fälschlicherweise zwei Mal die Gelbe Karte gezeigt hat. Wir haben uns da auf Aussagen des Assistenten gestützt. Aber jetzt ist klar, dass er bei der Elfmeterszene dem Mainzer mit der Nummer 13 Gelb gezeigt hat und nicht Hoogland. Das wollte ich richtig stellen." Die Mainzer 13: Milorad Pekovic. Daraufhin Jürgen Klopp: "Für ein angebliches Foul, das zu einem nicht berechtigten Elfmeter geführt hat, gab´s also auch noch Gelb, super." Pressesprecher Jörg Krause: "Jürgen, du wolltest dich doch nicht mehr über den Elfmeter äußern." Der 05-Coach: "Aber über Gelbe Karten."

Eine Bestrafung von Seiten des DFB wegen seiner Wortwahl befürchtet Klopp nicht. "Man muss ja wohl die Wahrheit sagen dürfen. Wir befinden uns ja nicht in einer Welt, die George Orwell mal beschrieben hat." In der des "Großen Bruders".

Danny Schwarz spazierte kurz nach Klopps Worten aus der Münchner Umkleidekabine und erklärte Arm in Arm mit einem Kumpel: "Ich bin gefallen wie Luca Toni. Aber der Mainzer hat mich ja auch ein bisschen berührt." Dass anschließend der Mainzer Verteidiger Neven Subotic im Duell mit Gregg Berhalter die Hand zum Ball führte, Unparteiischer Michael Kempter vorher aber ein zweifelhaftes Foulspiel am Mainzer gesehen hatte, war gestern überhaupt kein Thema mehr.

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05-Profis selbstkritisch zur Chancenauswertung / Kernspin soll Klarheit bei Gunkel bringen

Vom 17.03.2008

Von

Lutz Eberhard

So richtig zufrieden waren die Nullfünfer nach dem 1:1 nicht, auch wenn es der erste Punkt war, der in der Allianz Arena geholt wurde. Der Ärger über den Elfmeter für die Gastgeber war groß (siehe nebenstehenden Bericht), die Selbstkritik an der mangelhaften Auswertung der Konter nicht kleiner. Über 2000 Mainzer Fans waren dabei, nutzten den vorösterlichen Ausflug zum Besuch dieser Partie, auch sie konnten nicht wirklich zufrieden sein, ob jetzt in der Ostkurve, auf der Gegengerade oder in der Loge von Franz Beckenbauer, die ein Mainzer Geschäftsmann gemietet hatte.

"Wir müssen mit diesem Punkt leben", urteilte Präsident Harald Strutz. "Der Elfmeter hat uns aus der Bahn geworfen, und in der ersten Halbzeit fehlte uns die Konsequenz." Der 05-Chef war nicht allein mit seiner Meinung, auch die Profis haderten mit der Chancenverwertung. Tenor: Zwei Punkte wurden liegen gelassen. "Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir die Konter nicht gut spielen. Das war gegen Offenbach auch so", knurrte Miroslav Karhan. "Wir wollen den schwersten Pass spielen, obwohl wir fünf gegen drei laufen." Die Mannschaft habe nicht schlecht gespielt, bilanzierte der international erfahrene Slowake, aber: "Heute war mehr möglich. Denn nach dem 1:0 kann Felix das 2:0 machen - und dann dieses Geschenk", kommentierte Karhan den Elfer für die "Löwen". "Die fallen eben leicht, das ist bei di Salvo auch so - einfach lächerlich."

Daniel Gunkel, der in der Pause angeschlagen in der Kabine bleiben musste, hat die Hoffnung auf einen Einsatz im Spiel am Ostersonntag gegen 1899 Hoffenheim noch nicht aufgegeben. Heute soll eine Kernspintomografie Klarheit bringen, was im Muskel des linken Oberschenkels zwickt - Zerrung oder Verhärtung. "Ich hatte die Probleme schon die ganze Woche und nach zwanzig Minuten habe ich einen falschen Schritt gemacht. Bis zur Pause habe ich mich durchgebissen, wollte auch weitermachen, aber der Doc hat gesagt, es ist zu gefährlich", schilderte der Mittelfeldspieler. Die erste Halbzeit bezeichnete Gunkel als "sehr gut". "Aber wir waren zu wenig zielstrebig. Und da steht es 0:0 zur Pause statt 1:0 oder sogar 2:0." Und der Ex-Cottbuser schob nach: "Dann hatte der Schiedsrichter seinen Aussetzer..." Aber der 05-Profi gab auch zu: "Eigentlich ist das Umschalten auf Offensive eine richtige Waffe bei uns. Doch die Konter waren schlecht. Wir müssen einfach da ansetzen, denn es stimmt bei uns ja sonst alles - Kampf, Aggressivität und spielerische Klasse sind vorhanden."

Zufrieden lächelnd kam Srdjan Baljak in Richtung 05-Teambus geschlendert. Das erste Saisontor hat für den serbischen Torjäger lange auf sich warten lassen. "Ich hoffe, das setzt sich jetzt fort. Wir haben nun das schwere Spiel gegen Hoffenheim. Dieser eine Punkt heute kann wichtig sein."

Für Markus Feulner stand fest: "Wir hätten nach dem 1:0 weiter Fußball spielen müssen. So kam 1860 auf." Über seine große Torchance in der ersten Halbzeit, als er aussichtsreich den Ball aus der Nahdistanz über das Tor der Sechziger drosch, meinte der Mittelfeldspieler: "Ich war überrascht, dass ich den Ball noch mal bekam, und dann stand da noch der Gunki. Da habe ich gedacht: nur fest aufs Tor." Es sei versäumt worden, in der zweiten Halbzeit konsequenter nachzurücken bei den Kontern. "Es bewegt sich keiner so, als wolle er den Ball unbedingt." Zur eigenen Vorbereitung beim 1:0 sagte der Ex-Bayern-Profi: "Als Johnson sich den Ball zu weit vorgelegt hatte, da wusste ich, ich kann pressen, das ist meine Chance. Dann musste ich den Ball nur noch zu Baki reinschieben."

Christian Heidel sprach es gestern am deutlichsten aus: "Wir mussten heute drei Punkte holen, aber es ist egal, wie die anderen spielen, wir schauen nur auf uns. Die Erfahrung aus vielen Auf- und Abstiegskämpfen hat uns dies gelehrt." Für den 05-Manager waren die Nullfünfer die bessere Mannschaft, "denn klare Chance hatte 1860 nicht". Und Heidel sagte auch: "Wir können auch trotz des Elfmeterpfiffs das Spiel für uns entscheiden." Klar sei zudem, dass bei besserer Chancenauswertung schon mehr Punkte auf der Habenseite stehen könnten: "Das muss sicher verbessert werden."

Schon am Ostersonntag besteht dazu die Möglichkeit, wenn 1899 Hoffenheim kommt, der aktuelle Tabellenzweite. "Wir werden alles tun, die Siegesserie von Hoffenheim zu beenden. Sie sind derzeit wohl das stärkste Team in der Liga. Aber das ist für uns keine Überraschung." Und neben den zwei Punkten, die Mainz 05 gestern in München liegen ließ, wäre beinahe Neven Subotic verloren gegangen. Der junge Abwehrspieler plauschte noch mit Bekannten am Parkdeck der Allianz Arena, als der Teambus der 05er losfuhr. Auch ein Sprint half nichts. Mit dem Taxi ging es zum Flughafen, es reichte noch, um mit der Mannschaft im Flugzeug zu sitzen...

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utz. Dimo Wache: Ohne Chance beim Elfmeter, ansonsten war der 05-Kapitän nahezu beschäftigungslos. Nach zehn Minuten sehr resolut gegen di Salvo. Note: 2,5

Tim Hoogland: Sehr engagiertes Spiel des rechten Verteidigers. Mit viel Offensivdrang, nach der Pause zurückhaltender, weil München mehr nach vorne wagte. Note: 3

Neven Subotic: Erneut souveräne Leistung des 19-Jährigen. Der US-Amerikaner traf mit seinem Kopfball im ersten Durchgang nur das Außennetz. Stopfte viele Löcher, war fast überall. Note: 2

Nikolce Noveski: Hielt körperlich dagegen, kompromisslos im Zweikampf. Mit dem ein oder anderen ungenauen Befreiungsschlag. Note: 2,5

Marco Rose: Hatte in der ersten Halbzeit viel Raum nach vorne. Im zweiten Durchgang in der Defensive stark gebunden. Half überall aus. Note: 2,5

Miroslav Karhan: Nach gut einer Stunde nicht mehr richtig im Spiel, wurde später ausgewechselt. Zuvor mit guten und weniger guten Aktionen. Den richtigen Zugriff auf die Partie schaffte der Slowake gegen den TSV 1860 nicht. Note: 3,5

Daniel Gunkel: Zwei Freistöße aus aussichtsreicher Position, die aber das Ziel nicht fanden. Der Mittelfeldspieler hatte früh muskuläre Probleme, blieb zur Pause auf Anraten von 05-Doc Klaus Gerlach in der Kabine. Note: 3,5

Milorad Pekovic: Laufstark und im Spiel nach vorne besser als zuletzt. Wie immer Vorkämpfer für alle, bisweilen aber schlechtes Passspiel. Beim Elfmeter eher nur Mitläufer als Foulspieler. Note: 3

Markus Feulner: Viel unterwegs, mit guten, aber auch schlechten Aktionen. Gute Balleroberung und anschließende Vorbereitung der verdienten 05-Führung. Note: 3,5

Felix Borja: Das war nicht die Partie des Ecuadorianers. Zwar stets bemüht, aber nur eine richtige Chance, die 1860-Torwart Philipp Tschauner allerdings mit starker Parade entschärfte (49.). Note: 4

Srdjan Baljak: Immer unterwegs auf den Flügeln, im ersten Durchgang fehlte noch das Durchsetzungsvermögen. Dann beim 1:0 in typischer Mittelstürmerposition sehr überlegt. Erstes Zweitligators im 13. Spiel, zum siebten Mal in der Startelf. Note: 2,5

Chadli Amri: Kam für den angeschlagenen Gunkel und rückte in der Mittelefeldraute hinter die Spitzen. Nutzte den Raum zum Kontern nicht konsequent. Note: 4

Nejmeddin Daghfous: Der junge Offensivspieler kam für weitere Konter, ersetzte Feulner auf der linken Seite. Nur ein gefährlicher Schuss, der vorbei ging (88.). Note: 0

Damir Vrancic: Kam knapp zehn Minuten vor dem Abpfiff für Karhan. Hatte keine Szene mehr; und einen Freistoß, den der 05-Kunstschütze hätte nutzen können, den gab es auch nicht mehr. Note: 0

Bewertungen: Note 1=sehr gut; Note 2=gut; Note 3=Durchschnitt; Note 4=unter Durchschnitt; Note 5=mangelhaft; Note 0=ohne Wertung, da Einsatzzeit zu kurz.

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Mainz 05 muss sich bei 1860 München mit 1:1 begnügen /Ärger um Ausgleichs-Elfmeter

Vom 17.03.2008

MÜNCHEN Im Aufstiegskampf der Zweiten Fußball-Bundesliga hat es der FSV Mainz 05 verpasst, einen direkten Konkurrenten endgültig abzuschütteln. Das Team von Jürgen Klopp musste sich gestern Nachmittag mit einem 1:1 (0:0) beim TSV 1860 München begnügen. Aufgrund des zeitgleichen 1:0-Erfolgs von 1899 Hoffenheim gegen Erzgebirge Aue fielen die 05er vom zweiten auf den dritten Rang zurück.


Von

Jens Grützner

Vor dem Rückrundenstart bei der TuS Koblenz hatte Jürgen Klopp erklärt: "Srdjan Baljak ist seit der Winterpause gut drauf, er wird uns noch helfen." Doch der Serbe, Top-Torschütze in der Heimat mit 18 Treffern in der vergangenen Spielzeit, verpasste wie bei neun Vorrunden-Einsätzen auch in Koblenz seine Chancen, sich im 05-Trikot einen Namen zu machen. Und auch in den weiteren Partien seitdem. Gestern nun bedankte sich der 29-Jährige erstmals für das Kloppsche Vertrauen. Baljaks Tor nach guter Vorarbeit von Markus Feulner in der 48. Minute brachte den Mainzern wenigstens einen Zähler. Dass die Gäste nicht mit drei Punkten die Münchner WM-Arena mit ihren 39000 Zuschauern verließen, lag zum einen am unberechtigten Strafstoßtor von Gregg Berhalter in der 58. Minute, zum anderen an Unzulänglichkeiten im eigenen Offensivspiel. Aber zumindest Baljak verkündete vor dem Topspiel nächsten Sonntag am Bruchweg gegen die Hoffenheimer: "Bei mir ist jetzt der Knoten geplatzt."

Für Jürgen Klopp stand fest: "Mit dieser Leistung musst du hier drei Punkte holen." Lediglich "ein, zwei schlechte Szenen" der eigenen Profis kamen dem Mainzer Trainer zunächst in den Sinn beim Blick zurück. Wobei schwächere Momente in der Abwehr nicht zu Großchancen der Münchner führten - die hintere Kette stand sicher. Erst das Eingreifen von Referee Michael Kempter war folgenschwer. Nachdem Milorad Pekovic kurzzeitig die Hand an der Hüfte des 1860-Mittelfeldmannes Danny Schwarz im Strafraum gehabt hatte, und sich Schwarz fallen ließ, zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Klopp war außer sich: "Jeder hat gesehen, dass das kein Elfer war. Eine Frechheit, ein echtes Brett." Der Münchner Coach Marco Kurz riet dem Kollegen: "Ich kommentiere Elfmeter seit dem Derby nicht mehr." Im Viertelfinale des DFB-Pokals hatten die 60er durch einen umstrittenen Strafstoß in der 120. Minute 0:1 gegen den FC Bayern München verloren.

Vor dem Ausgleich, und auch wieder nach einer zehnminütigen Drangphase der "Löwen" im Anschluss, hatten die 05er die Partie im Griff. Sie müssen sich also doch an die eigene Nase packen bei Klärung der Frage, warum sie nicht mehr auf Platz zwei rangieren. Wie beim 1:2 in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den TSV nutzten die 05er die Räume nicht genügend aus. In beiden Hälften führten viel versprechende Konter über Markus Feulner (43.) und Milorad Pekovic (79.) ins Nichts. Bei der Frage nach der richtigen Wahl der Mittel - Dribbling oder Passspiel -, war die Antwort zu oft falsch. Feulner haute zudem nach guter Vorarbeit von Baljak einen Ball aus elf Metern auf die Tribüne (36.), 05-Stürmer Felix Borja scheiterte nur eine Minute nach dem 1:0 an der glänzenden Reaktion von TSV-Keeper Philipp Tschauner. "Die Konsequenz hat gefehlt", monierte dann auch Jürgen Klopp.

Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Daniel Gunkel zur Pause aufgrund einer Oberschenkelverhärtung hatte der Trainer das flache 4-4-2 auf eine Mittelfeldraute umgestellt, wegen des plötzlichen Münchner Drucks diesen Schritt in der 72. Minute wieder rückgängig gemacht. Aber am System lag es nicht, dass am Ende nur ein Punkt heraussprang. "Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden", sagte Marco Kurz - wobei der Zähler den Münchnern weniger nutzt als den 05ern. Im Aufstiegsrennen sind die "Löwen" weiter sechs Punkte hinten dran. Jürgen Klopp: "Für uns war´s ein weiterer Schritt." Auf dem Weg nach oben, den sich die 05er mitunter selbst schwer machen.

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Vom 17.03.2008

Aufgrund der Spielanteile und Anzahl guter Chancen hätte Fußball-Zweitligist FSV Mainz 05 gestern beim TSV 1860 München gewinnen müssen. Doch es reichte nur zu einem 1:1.


System: Jürgen Klopp vertraute derselben Formation, die ein 1:0 gegen Kickers Offenbach geholt hatte, also wieder Srdjan Baljak im Sturm statt des von einer Bronchitis genesenen Isaac Boakye. Klopp: "Baki sollte in den Freiräumen wirbeln, das hat er gut gemacht." Boakye saß auf der Bank. Der Münchner Trainer Marco Kurz stellte den im 4-4-2-System agierenden Mainzer ein eben solches entgegen. Starstürmer Antonio di Salvo agierte erstmals wieder von Anfang an nach langer Verletzungspause, Kreativspieler Berkant Göktan saß nach seiner Bandscheibenoperation auf der Bank.

Erste Hälfte: Die Mainzer ergriffen früh die Initiative, allerdings zunächst halbherzig im Vorwärtsgang. Einem Schüsschen von Felix Borja (5.) folgte ein scharfer Freistoß von Daniel Gunkel auf den kurzen Pfosten (19.). In der 28. Minute köpfte Neven Subotic nach einem Freistoß von Miroslav Karhan ans Außennetz. Die Münchner hatten eigentlich nur eine Halbchance, als Tim Hoogland eine Hereingabe von Daniel Bierofka nach einem schönen Freistoßtrick klärte (29.). Marco Kurz: "Wir haben zu viele Fehlpässe gespielt." Die 05er bestraften dieses Fehlverhalten jedoch nicht. In der 43 Minute pfiffen die einheimischen Fans erstmals.

Zweite Hälfte: Nach dem verletzungsbedingten Aus von Daniel Gunkel beorderte Jürgen Klopp Chadli Amri ins Mittelfeld hinter die Spitzen, ordnete die Raute an. "Doch nach guten Ansätzen hat Chadli überzogen", sagte der 05-Coach. Aufgrund des guten Pressingverhaltens von Markus Feulner passierte die 1:0-Führung. Die TSV-Fans forderten: "Wir wollen euch kämpfen sehen." Die Gastgeber waren konsterniert. Es folgte der unberechtigte Elfmeterpfiff, das 1:1. Kurz brachte anschließend Berkant Göktan, der wie ein Heilsbringer gefeiert wurde. "Aber er hatte nicht die Spritzigkeit für Überraschungsmomente", so der Coach. Klopp stellte wieder um auf das flache 4-4-2, weil ihm die Münchner zu leicht über die Außen kamen. Die Mainzer hatten schnell mehr vom Spiel - ohne jedoch einen Konter eiskalt setzen zu können.

Fazit: Die 05er bleiben ihrer Linie treu: Sie halten den Aufstiegskampf spannend.

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Nach dem 1:1 der 05er in München: Abwehr bleibt Prunkstück, Gegenzüge werden im Training überarbeitet

Vom 18.03.2008

Das 1:1 des FSV Mainz 05 im Zweitliga-Fußballspiel beim TSV 1860 München lässt sich aus mehreren Blickwinkeln betrachten.


Von

Jens Grützner

Das Positive: Die Abwehrarbeit. "Es ist immer ein guter Hinweis, wenn Dimo Wache nicht viel zu tun hat", sagt 05-Trainer Jürgen Klopp. Aus dem Spiel heraus musste der Mainzer Torsteher nicht einmal richtig sein Können demonstrieren. Dabei stand die Viererkette des FSV in der Münchner WM-Arena unheimlich hoch, mitunter nur zehn Meter von der Mittellinie entfernt. Klopp: "Es wäre ja verrückt, wenn die Jungs aufgrund der zurückliegenden Spiele nicht selbstbewusst auftreten würden. Wir müssen die Defensive auf diesem hohen Niveau bis zum Saisonende halten." Mit nur 23 Gegentreffern kassierten die 05er bislang die wenigsten Tore.

Das Negative: Die Durchführung der Konter. Dass die Mainzer beim zurückliegenden Heimspiel gegen Kickers Offenbach und jetzt in München zahlreiche Konterchancen ausließen, "bereitet mir grundsätzlich keine Sorgen", sagt der 40-jährige Coach. "Wichtig ist erst einmal, dass wir mit vier, fünf Männern nach vorne rücken, dass auch der zweite Block gut nachschiebt." In dieser Häufigkeit war das vor der Offenbach-Partie kaum der Fall. Nun gehe es darum, die Räume besser zu nutzen. Klopp: "Das üben wir."

Der ideale Konter sieht wie folgt aus: Der Angriff muss breit angelegt sein, "denn normalerweise formiert sich der Gegner zentriert", so der FSV-Trainer. Deswegen sei es auch wenig sinnvoll, den Ball in irgendwelche Schnittstellen spielen zu wollen. Klopp: "Es sollte bis zur Grundlinie über die Flügel gehen. Dann sollte der Pass in den Rücken der Abwehr folgen." Gewollt ist, dass die gegnerischen Verteidiger mit dem Gesicht zum eigenen Tor agieren. "Denn das tut niemand gerne", weiß Jürgen Klopp. Eine solche Situation ergab sich durch die gute Pressingarbeit von Markus Feulner vor dem 1:0 gegen die "Löwen". Feulner hatte anschließend die Top-Gelegenheit, einen 5:2-Konter einzuleiten, "Aber da hat er zu lange gebraucht, um sich zu orientieren", sagt Klopp. Wichtig sei, dass die Gegner Respekt vor der grundsätzlichen Mainzer Qualität hätten. "Und ich habe auch noch kein Spiel auf der Welt gesehen, in dem jeder Konter gesessen hat."

Das Normale: Einwechslung von Damir Vrancic. In der 82. Minute schickte Jürgen Klopp Damir Vrancic an Stelle von Miroslav Karhan aufs Feld. Ein Mittelfeldspieler für einen Mittelfeldspieler. Auf der Bank blieb Stürmer Isaac Boakye. Der Grund: "Ich wollte Miro in einer Phase, in der die Münchner noch stark waren, eins zu eins ersetzen. Ich wollte auch noch einen Mann auf dem Platz haben, der defensive Präsenz zeigt, auch beim Kopfballspiel", erklärt der Mainzer Coach. Außerdem hofften die 05er ja auch noch auf eine gute Standardchance, die dann aber nicht kam.

Das Kuriose: Busfahrt ohne Neven Subotic. Dass der 19-jährige Innenverteidiger Neven Subotic in der Vorrunde zu spät zum Abschlusstraining vor der Partie gegen den SC Paderborn gekommen war, kostete den Amerikaner damals einen Platz in der Startelf. Dass der starke Subotic nun nach Spielschluss am Rande der WM-Arena mit Bekannten in ein Gespräch vertieft war, während der 05-Bus sich zum Flughafen aufmachte, kostet den Mainzer nur die fällige Taxifahrt aus der eigenen Tasche. "Normalerweise ist es so, dass Teammanager Axel Schuster die Spieler im Bus durchgezählt hat, bevor ich einsteige und wir losfahren", sagt Jürgen Klopp. "Am Sonntag war Axel aber schon am Flughafen, als wir abfahrbereit waren." Niemand vermisste den Abwehrspieler.

Die Zukunft: Topspiel am Bruchweg gegen 1899 Hoffenheim. Dass Aufsteiger 1899 Hoffenheim am Sonntag gegen den FC Erzgebirge Aue bereits den siebten Sieg in Serie landete, ist für Jürgen Klopp "natürlich ein echtes Brett." Der Mainzer Trainer hat registriert, dass die zweitplatzierte Konkurrenz ihr Spiel umgestellt hat, nach Integration der millionenschweren Zugänge von langen Bällen aus der Abwehr zu einem Kombinationswirbel mit Kurzpässen gekommen ist. "Das ist dem Spiel von Werder Bremen nicht unähnlich", so der 40-Jährige. Darauf muss Klopp die 05er nun einstellen.

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Mainz 05 hat am Montag fristgerecht die Unterlagen zur Lizenerteilung für die kommende Spielzeit bei der Deutschen Fußbal Liga (DFL) abgegeben.

Die Nullfünfer haben die Daten und Zahlen für die Erste und Zweite Liga zusammengetragen.

Der Verein geht davon aus, dass die Lizenz für beide Ligen, wie in den vergangenen Jahren, "ohne Probleme" erteilt würde.

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"Es ist die gefühlt längste Trainersuche in der Geschichte der Fußball-Bundesliga", sagen Hamburger. Seit Ende November vergangenen Jahres steht fest, dass Huub Stevens seinen Vertrag beim Hamburger SV nicht verlängert. An Ostern könnte eine Entscheidung fallen, das wurde im Dezember von den Norddeutschen verlautbart. Am Ende des Fußballstammtisches beim DSF am Sonntag spielte HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann den Verwirrten. "Jetzt habe ich vollkommen den Überblick verloren", bekannte der 45-Jährige, als die Livesendung ausklang.

Hoffmann hatte zwei Stunden lang erfolgreich Nebelkerzen geworfen, wer ab kommender Saison Nachfolger von Trainer Stevens werden könnte. Schon lange gefallen sich Hoffmann und sein Sportchef Dietmar Beiersdorfer in der Rolle der Geheimniskrämer. Die Folge davon: Unkommentiert, aber auch undementiert von den Verantwortlichen, sprießen die Namen möglicher Kandidaten an der Elbe. Vom Mainzer Coach Jürgen Klopp über seinen Zweitliga-Kollegen Bruno Labbadia (nach Hamburger Lesart müsste der jetzt als möglicher Klopp-Nachfolger gehandelt werden, weil er in der vergangenen Woche mit Familie am Mainzer Dom gesehen wurde) bis zum Holländer Fred Rutten sowie Hannovers Dieter Hecking und den kroatischen Nationalcoach Slaven Bilic. Der bestätigte zumindest einen Kontakt.

HSV-Scouts haben die Kandidaten vor Ort auf die Kriterien abgeklopft: beim Training, in Pressekonferenzen und während der Spiele, das ist bekannt. In Hamburg kursiert ja auch, einige Kandidaten hätten dabei nicht immer positiv abgeschnitten. So wird kolportiert, Klopp sei nicht nur zum Training, sondern auch zu Gesprächen mit den HSV-Bossen verspätet erschienen. Interessant ist, dass es nur ein Treffen zwischen Klopp und den HSV-Entscheidern gab - in Mainz, im Hause Klopp. Wer kommt da zu spät? Oder will Hoffmann etwa nur die Immobilie des 05-Trainers kaufen...

Bei Bilic stellen sich die Hamburger die Frage, ob ein Raucher mit Brilli im Ohr und Tattoos auf dem Körper auf die Bank des Traditionsklubs passt. Es ist eine Provinzposse, wie der HSV einen neuen Trainer sucht. Alle bisher genannten und zum Teil brüskierten Kandidaten müssten es eigentlich ablehnen, dort zu arbeiten.

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utz. Seit Sommer 2006 trainiert der ehemalige Profi des FSV Mainz 05, Jürgen Kramny, die A-Junioren des Bruchweg-Klubs erfolgreich in der Nachwuchs-Bundesliga. Am 30. Juni läuft der Vertrag des Fußballlehrers aus. Bisher hat niemand mit ihm über eine Verlängerung gesprochen.

"Das stimmt", sagte gestern 05-Manager Christian Heidel im Gespräch mit der AZ. "Das liegt im Bereich der Jugendabteilung, aber die Profiabteilung spricht da mit." Und Kramny wird sich noch gedulden müssen, denn Heidel erklärt: "Da wird es erst Entscheidungen geben, wenn von oben herunter alles klar ist". Das heißt, wenn feststeht, wer ab 1. Juli Cheftrainer bei den 05ern ist. Es folgen dann die Weichenstellungen beim Co-Trainer und Torwarttrainer sowie bei der zweiten Mannschaft. Auch der Vertrag von Peter Neustädter beim Oberligateam läuft nach dieser Spielzeit aus. Christian Heidel stellte gestern aber auch klar: "Dass es noch keine Gespräche gab, das heißt nicht, dass wir uns nicht vorstellen können mit Jürgen Kramny weiter zusammenzuarbeiten." Es hängt also einiges beim Fußball-Zweitligisten davon ab, wie sich Jürgen Klopp entscheidet.

Marketingchef gefunden

Klarheit besteht dagegen, wer für Klaus Drach (zum VfL Wolfsburg) als Marketingleiter kommt. Es ist niemand aus den rund siebzig Bewerbern, sondern die Nullfünfer haben gezielt eine Person angesprochen. Die offizielle Vorstellung soll nach Ostern erfolgen.

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Finanzvorstand Andres und Manager Heidel nennen Zahlen für Lizenz in Erster und Zweiter Liga

Vom 19.03.2008

Fußball-Zweitligist Mainz 05 hat die Lizenzunterlagen für die Erste und Zweite Liga bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingereicht. In Liga eins wird für die Saison 2008/2009 ein Gewinn erwartet, im Unterhaus wäre der Etat ausgeglichen.


Von

Lutz Eberhard

Es gab Jahre vor dem Erstligaaufstieg des 1. FSV Mainz 05, da wurde im Lizenzierungsverfahren kräftig gezittert. Diese Zeiten sind vorbei, entspannt erläuterten Finanzvorstand Friedhelm Andres und Manager Christian Heidel die Zahlen für die kommende Spielzeit. Offen ist, in welcher Liga die Nullfünfer in der nächsten Spielzeit kicken werden. Die Zahlen für die DFL-Zentrale in Frankfurt wurden wie in den vergangenen Jahren vom Mainzer Wirtschaftsprüfungsunternehmen Treurag AG mit einem Testat versehen.

"Unser Zahlen sind gesichert, den gerade für die Erste Liga basieren sie ja auf drei Jahren Erfahrung", erläuterte Andres. Der 05-Finanzchef verdeutlichte, dass ein Vergleich der aktuellen Zweitligasaison mit einer kommenden Zweitligaspielzeit kaum möglich sei, da im vergangenen Sommer erhebliche Transfereinnahmen flossen.

Für die Erste Liga planen die Nullfünfer mit 17 ausverkauften Heimspielen, TV-Erträgen in Höhe von 15,5 Millionen Euro. Der Etat des Gesamtvereins würde rund 32 Millionen Euro betragen. In Liga zwei wird bei den Heimspielen mit 97 Prozent Auslastung geplant, die TV-Einnahmen liegen bei 7,6 Millionen Euro, der Klubetat beträgt 18,9 Millionen Euro. Der Personaletat im Oberhaus würde bei 16,5 Millionen Euro liegen, darin stecken die Gehälter für Spieler, Trainer und Betreuer. Im Unterhaus wird dieses Budget auf 10,3 Millionen Euro beziffert. Die Amateur- und Jugendabteilung bildet einen Kostenblock von rund 2,1 Millionen Euro

Andres und Heidel dokumentierten, dass im Bruchweg- Stadion die Einnahmemöglichkeiten das Limit erreicht hätten. Bei den Eintrittspreisen sei keine signifikante Erhöhung geplant, die Entscheidung stehe aber noch aus. Spielt Mainz 2008/2009 in der Ersten Liga, würde der "merkliche Gewinn", so Andres, für den Stadionbau zurückgelegt. Fakt ist aber auch, der Hamburger SV zahlt noch bis 2009 an den Raten für den Sechs-Millionen-Transfer von Mohamed Zidan. Und wenn Manuel Friedrich mit Leverkusen einen europäischen Wettbewerb erreicht und zur EM fährt, dann kassieren die 05er mit.

Auf der Einnahmenseite gilt die Formel: fünfzig Prozent aus TV-Geldern plus je 25 Prozent Zuschauer und Vermarktung. "Es gibt keine Schraube mehr, an der wir drehen können, bevor das neue Stadion zur Verfügung steht", sagte Andres. Der Namensgeber der neuen Arena, Kreditversicherer Coface, zahlt jetzt schon. Heidel: "Es gibt verschiedene Stufen in diesem Vertrag."

Das Ziel von Mainz 05 sei es, so der Finanzvorstand und der Manager, mit der Coface Arena sicher zu stellen, zu den 24 Top-Teams in Deutschland zu gehören. "Dann ist Erste Liga möglich und ein Aufstieg nicht unrealistisch. Wir gehören dann aber immer noch zur Kategorie Bielefeld und Bochum und erreichen Mönchengladbach, Frankfurt oder Wolfsburg nicht", betonte Heidel. Ende April erwarten die Bundesligaklubs Post von der DFL, dann steht in einem Brief: Lizenz erteilt, oder es gibt Bedingungen oder Auflagen zur erfüllen. Zuletzt hieß es für die Nullfünfer immer "Lizenz erteilt". Friedhelm Andres sagt: "Das erwarten wir auch diesmal" - für beide Ligen.

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Ex-05-Stürmer David Wagner ist als Bundesliga-A-Junioren-Coach Helfer von Ralf Rangnick

Vom 20.03.2008

Am Sonntag, beim Zweitliga-Topspiel zwischen dem FSV Mainz 05 und 1899 Hoffenheim, sitzt David Wagner mit der kompletten Familie im Bruchwegstadion. Und mit gemischten Gefühlen. Wagner absolvierte 94 Zweitliga-Spiele im Trikot des FSV Mainz 05 und ist Trauzeuge von 05-Übungsleiter Jürgen Klopp. Als Hoffenheimer A-Junioren-Bundesliga-Coach ist Wagner eine Art rechter Hand von Cheftrainer Ralf Rangnick.


Von

Jens Grützner

Im vergangenen Jahr, am Ende seiner Ausbildung zum lizenzierten Fußballtrainer, absolvierte David Wagner ein vierwöchiges Praktikum am Bruchweg - unter Jürgen Klopp, dem Taufpaten von Wagners Tochter Lynn. Anschließend, im Sommer 2007, schaffte der Deutsch-Amerikaner den für ihn bestmöglichen Einstieg ins Coaching-Geschäft: Er wurde A-Junioren-Bundesliga-Trainer von 1899 Hoffenheim. Und in dieser Funktion arbeitet der Ex-Profi ganz eng mit Ralf Rangnick, Trainer des derzeitigen Zweitliga-Zweiten zusammen.

"Ich wünsche mir ein absolutes Torfestival", sagt David Wagner vor dem Top-Duell des Zweiten beim Dritten in der Zweiten Liga. "Aber ich glaube an ein von Taktik geprägtes, an Torszenen armes Spiel. Ich hoffe, dass letztlich ein Ergebnis herausspringt, das beiden Mannschaften zum Aufstieg verhilft." Mit den A-Junioren belegt der ehemalige Mainzer derzeit Platz sieben - damit steht er einen Rang über den 05ern von Ex-Kollege Jürgen Kramny.

Ralf Rangnick und der Hoffenheimer Sportdirektor Bernhard Peters verpflichteten David Wagner. "Ich denke, dass es nicht so viele Ex-Profis mit Trainerschein und einer abgeschlossenen wissenschaftlich-pädagogischen Ausbildung gibt", sagt der Junioren-Coach. In Darmstadt hat er Biologie und Sport auf Lehramt studiert. Und vor allem bei der Nachwuchsarbeit in Hoffenheim kommt es auf wissenschaftliches und pädagogisches Know-how im Fußball an. David Wagner: "Ich kann jetzt schon sagen, dass ich mit meinem Schritt hierher die absolut richtige Entscheidung getroffen habe. Denn es gibt wenige Vereine in Deutschland, die einem so viel bieten können."

Über allem in Hoffenheim steht natürlich Milliardär Dietmar Hopp. Der frühere Elektrikermeister hat Ralf Rangnick und den früheren Hockey-Bundestrainer Peters verpflichtet, um die Profis in die Bundesliga zu führen. Doch das Duo soll sich auch intensiv um den Nachwuchs kümmern, damit dieser national ebenfalls an die Spitze vorstößt und bestmöglich Nachschub für die Elite-Kicker liefert. "Der Kontakt zu Rangnick ist sensationell", sagt David Wagner. Man telefoniert täglich, dann ist der Ex-Mainzer einmal pro Woche ins Profi-Training integriert. "Und ich nehme wöchentlich an Teamsitzungen teil, damit ich auch die Code-Wörter kennenlerne, die Rangnick verwendet. Diese kann ich dann meinen Jungs mitteilen, wenn sie nach oben stoßen."

Trainer erhalten Coaching

"Rangnick guckt sich an Wochenenden oftmals zwei Junioren-Spiele an, er kennt 80, 90 Prozent aller Hoffenheimer Talente mit Namen. Es ist schon sensationell, wie er sich interessiert", urteilt Wagner.

Bernhard Peters und Sportpsychologe Hans-Dieter Hermann, der auch die Nationalmannschaft betreut, wiederum laden die Juniorentrainer wöchentlich zu Gesprächen. David Wagner: "Da geht es um unser Coaching-Verhalten am Spielfeldrand, um Körpersprache, um das Lesen eines Spiels, um taktische Anweisungen. Hier werden auch die Trainer immer weiter ausgebildet", erklärt David Wagner.

Sicherlich kann man bei 1899 Hoffenheim aus dem Vollen schöpfen, "man muss aber gut argumentieren, will man etwas erhalten", so der frühere Angreifer. Das tägliche Junioren-Training wird gefilmt und anschließend archiviert. Alle Junioren sind mit Pulsmessgeräten ausgerüstet. "So lässt sich das Training optimal steuern", sagt David Wagner. Die Arbeit trägt Früchte. In Wagners U 19-Team stehen die Nationalspieler Jonas Strifler und Fabian Broghammer. "In der U 17 haben wir drei Auswahlspieler", sagt der Neu-Hoffenheimer. Und das Besondere sei, dass die Talente alle aus dem Rhein-Neckar-Raum stammen.

Dass Dietmar Hopp nach den ersten drei vergeigten Saisonspielen in der Zweiten Liga das Portemonnaie öffnete und knapp 20 Millionen Euro in ausländische Profis investierte, sieht David Wagner nicht als Widerspruch zur eigenen Arbeit. "Unser Profi-Kader wäre ohne die Verstärkungen wohl nicht zweitliga-tauglich gewesen. Und für unsere Junioren ist es wichtig, dass die erste Mannschaft in der Ersten oder Zweiten Liga spielt. Außerdem sind die Neuen auch noch junge Leute." Carlos Eduardo ist 20 Jahre alt, Chinedu Obasi 21 und Demba Ba 22.

Dass die Hoffenheimer mit einer Bilanz von sieben Siegen in Serie an den Bruchweg kommen, "überrascht mich schon ein wenig, aber es waren auf der anderen Seite auch verdiente Siege", so Wagner. In der Winterpause habe man eben auch dank der guten Scouting-Abteilung mit Keeper Ramazan Özcan und Innenverteidiger Marvin Compper gute Leute geholt. Wagner: "Da sieht man, was mit viel Arbeit, Akribie und Menschenführung möglich ist."

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Gestern fehlten Daniel Gunkel, Marco Rose, Markus Feulner, Stefan Markolf, Mario Vrancic, Fabian Liesenfeld und Roman Neustädter im 05-Training. Rose und Feulner pausierten wegen eines grippalen Infekts, die anderen aus Verletzungsgründen.

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Nächste Aufgabe: TSG Hoffenheim

Am Ostersonntag erwartet die 05er am heimischen Bruchweg ein dickes Osterei: TSG 1899 Hoffenheim, die in den letzten sieben Spielen als Sieger hervor ging, gastiert in Mainz zum nächsten Ligapunktspiel. Gut, dass sich die Elf von Jürgen Klopp in dieser Saison besonders gegen starke Mannschaften erfolgreich gezeigt hat.

Die Osterfeiertage sind im Anmarsch und nichts würde Jürgen Klopp lieber tun, als den Fans drei Punkte ins Osternest zu legen. Dass dazu die TSG 1899 Hoffenheim, die bislang stärkste Mannschaft der Rückrunde mit sieben Siegen in Folge, bezwungen werden muss, sieht der Mainzer Trainer als schwere, aber machbare Aufgabe an. „Sicher ist das ein wichtiges Spiel, aber dabei geht es nicht darum, ob Hoffenheim jetzt sieben Mal gewonnen hat oder auf welchem Platz wir in der Tabelle stehen. Es ist ein Heimspiel und das wollen wir definitiv gewinnen. Wenn wir die Zuschauer mit an Bord nehmen und unsere Stärken auf den Rasen bringen, können wir die Hoffenheimer ohne Punkte vom Platz schicken. Wir sind bereit für einen Sieg“, so Klopp auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. „Wir wollen in jeder Phase des Spiels deutlich machen, dass wir gewinnen wollen. In dieser Saison haben wir uns gegen besonders starke Gegner immer besonders gut geschlagen, und das soll auch diesmal so sein.“ Vor dem Match gegen den Regionalligaaufsteiger mit Bundesligaambitionen war in den Medien häufiger die Rede vom Duell der Giganten oder vom Entscheidungsspiel im Kampf um die Aufstiegsplätze, doch der Mainzer Coach nimmt der vermeintlichen Brisanz der Begegnung gleich den Wind aus den Segeln und verweist darauf, dass zu diesem Zeitpunkt jede Partie wichtig sei. „Man sollte dieses spezielle Spiel nicht überbewerten. Natürlich ist es wichtig und sicher weiß die Mannschaft, worum es geht, aber genau deshalb kämpft und fightet sie in jedem einzelnen Spiel um den Aufstieg.“

In Hoffenheim träumt man ebenfalls von der ersten Liga, und nach einer bisher starken Rückrunde sind diese Träume mehr als berechtigt. Das hochkarätige Team von Ralf Rangnick ist die ambitionierteste Elf in der Liga und hat die Marschroute von der Regionalliga direkt in die Bundesliga vorgegeben. Nur eine Saison will man in der zweiten Liga Zwischenstation machen. Die Pläne schienen bislang aufzugehen, aktuell befinden sich die Sinsheimer auf Tabellenplatz zwei. In der vergangenen Woche besiegte man vor heimischer Kulisse die Veilchen aus Aue. Obwohl die Partie nicht gerade durch Zauberfußball beeindruckte und der TSG nur ein Treffer ihres Offensiv-Jokers Vedad Ibisevic reichte, ging der Sieg für die diszipliniert und taktisch gut spielenden Hoffenheimer in Ordnung. Klassespieler wie die Angreifer Fransico Copado und Chinedu Obasi, die gemeinsam bereits sechzehn Treffer erzielt haben, und der Edeltechniker Carlos Eduardo, der das Offensivspiel hinter den Spitzen steuert, haben dabei geholfen, die Aufstiegsambitionen des durch die Finanzstärke des Vereinsmäzenen Dietmar Hopp enorm erstarkten Vereins zu untermauern. Eine wichtige Stütze im Team ist auch Salim Teber. Der ehemals als junger Wilder von Waldhof Mannheim bekannte Spielmacher hat sich mehr und mehr zum Kopf der Mannschaft entwickelt. Sehr schmerzhaft ist es daher für Rangnick, dass er auf seine 10 verzichten muss. Teber wird den Kurpfälzern noch mehrere Wochen wegen eines Innenbandrisses fehlen. Auch der Top-Torjäger Obasi steht dem Hoffenheimer Coach nicht zur Verfügung, der junge Nigerianer sah in der vorvergangenen Partie rot wegen einer Tätlichkeit und wird in Mainz aufgrund seiner Sperre noch nicht auflaufen dürfen.

„Sicher muss Ralf Rangnick auf wichtige Spieler verzichten, aber der Kader ist so stark besetzt, dass man das Fehlen von Teber und Obasi gut ausgleichen kann“, lobt Klopp die Mannschaftsqualität der Hoffenheimer. Es gibt allerdings auch einige Fragezeichen was die Mainzer Aufstellung angeht. Marco Rose und Markus Feulner, welche diese Woche an einer starken Erkältung litten, beginnen am Donnerstag mit dem Lauftraining und steigen am Freitag voraussichtlich wieder ins Teamtraining mit ein. Fabian Liesenfeld, welcher ebenfalls mit grippalem Infekt flach lag, trainiert Donnerstag wieder mit der Mannschaft. Daniel Gunkel wird Donnerstag und Freitag laufen und im Idealfall am Samstag wieder normal trainieren. Mario Vrancic und Stefan Markolf werden wegen Problemen an der Achillessehne und wegen einer Muskelquetschung in der Wade vorerst mit dem Training aussetzen. Einer wird definitiv am Sonntag fehlen: Chadli Amris Rückenprobleme sind immer noch nicht zu 100 Prozent ausgeheilt, Jürgen Klopp will seinen Angriffsexperten jetzt erst einmal schonen, um sich richtig auszukurieren. Der Tunesier soll dementsprechend auch gegen Hoffenheim nicht auflaufen. Doch mit Felix Borja, Isaac Boakye und dem letztmaligen Torschützen Srdjan Baljak sind drei Angreifer fit und in Form. „Hoffenheim ist aktuell sicher die herausragende Mannschaft der Liga. Sie haben ihre Spiele zwar gewonnen, jedoch ohne den Gegner schwindlig zu spielen. Man merkt, dass es Ralf Rangnick in der Winterpause gelungen ist, sein Team aufeinander einzustimmen. Die TSG tritt kompakt auf, lässt wenig zu und ist immer für ein Tor gut. Wir werden auf jeden Fall taktisch sehr diszipliniert sein müssen,“ so der Mainzer Fußballlehrer.

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Nike wird nächste Saison Ausrüster von Mainz 05

Der 1. FSV Mainz 05 und Nike haben am Donnerstag eine langfristig angelegte Partnerschaft bekannt gegeben. Sportartikler Nike erweitert damit sein Engagement im deutschen Fußball um einen weiteren namhaften Verein. Ab der Saison 2008/09 fungiert Nike als offizieller Ausrüster der Mainzer.

Die neuen Trikots der Mainzer werden bei den Heimspielen weiterhin in den traditionellen Vereinsfarben Rot und Weiß - bei Auswärtspartien in Schwarz - gehalten. Auch alle anderen Mannschaften des 1. FSV Mainz 05 – angefangen von der zweiten Mannschaft bis hin zu den Jugendmannschaften - werden künftig mit dem Swoosh, dem weltbekannten Markenzeichen Nikes, auf der Brust auflaufen.

„Wir sind bereit, mit Nike neue Wege zu beschreiten und freuen uns über die Zusammenarbeit mit dem größten Sportartikelhersteller der Welt“, freute sich 05-Manager Christian Heidel über die neue Partnerschaft, „Ich möchte Lotto aber für sieben Jahre erfolgreiche und freundschaftliche Partnerschaft danken."

Bernd Schmider, bei Nike verantwortlich für den Bereich Team Sport, zeigt sich über die neue Partnerschaft ebenfalls hocherfreut: „Der 1. FSV Mainz 05 steht für modernen Offensiv-Fußball und passt daher zu der Philosophie von Nike. Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit diesem ambitionierten Verein.“

Das funktionale Trikot besticht durch die bewährte Dri-FIT-Technologie, die durch den Einsatz von atmungsaktiven Mesh den besonderen Anforderungen des modernen Profifußballs gerecht wird. Ein weiterer Bestandteil der Partnerschaft ist der neue Spielball des 1. FSV Mainz 05 – der Total 90 Omni – der bei den Liga- und DFB-Pokalheimspielen zum Einsatz kommen wird. Dieser Ball wurde entwickelt, um neue Standards bei Leistungsmerkmalen wie Formbeständigkeit, Präzision und Sichtbarkeit zu setzen.


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Nike ist die am schnellsten wachsende Marke in der Welt des Fußballs. Der Sportartikelhersteller ist Partner von einer Vielzahl internationaler Topvereine (FC Barcelona, Manchester United, FC Arsenal) und herausragender Einzelspieler wie Cristiano Ronaldo, Franck Ribery oder Miroslav Klose. In Deutschland engagiert sich Nike bereits bei den Bundesligavereinen von Borussia Dortmund, Hertha BSC Berlin, VFL Wolfsburg sowie bei zahlreichen weiteren Vereinen aus der zweiten Bundesliga und den deutschen Amateurligen.

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Aufstiegsanwärter unter sich: Mainz braucht Sieg gegen Hoffenheim


Ein Emporkömmling fordert die arrivierten Fußballer des FSV Mainz 05. Der Erstliga-Absteiger aus Rheinhessen (3. Platz/41 Punkte) will sich am Ostersonntag (14.00 Uhr) vom Aufsteiger 1899 Hoffenheim (2./43) keine faulen Eier ins Nest legen lassen und die beeindruckende, sieben Spiele andauernde Siegesserie des Neulings beenden. «Man muss uns in jeder Phase des Spiels deutlich anmerken, dass wir das Spiel gewinnen wollen», sagte Trainer Jürgen Klopp, der gegen die aufstrebenden Badener darauf baut, dass «wir gegen gute Gegner immer gut ausgesehen haben».

Für den 40-Jährige ist die Partie im nahezu ausverkauften Bruchwegstadion jedoch kein «ultimatives Endspiel. Wir spielen zu Hause, die Jungs wissen, dass das eine wichtige Aufgabe ist. Wir sind bereit dafür.» Verbale Scharmützel wie nach dem Hinspiel (1:0 für Hoffenheim) am 30. September 2007 soll es nicht geben, alle Konzentration gilt der sportlichen Brisanz.

Damals empörte ein Interview mit dem Mainzer Manager Christian Heidel in der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» die Hoffenheimer um Milliardär Dietmar Hopp. Sein Geld ermögliche dem Dorfclub den Weg ins Oberhaus, lautete der Vorwurf des Mainzers. Hopp sprach von Diffamierung, Aufruf zur Gewalt und rückte Heidel in die Rassismus-Ecke. Die Neuauflage findet ohne Hopp statt, der SAP- Gründer urlaubt in Frankreich. «Auch wenn ich da wäre, hätte ich mir das nicht angetan», erklärte Hopp. Heidel findet es schade. «Das ist alles lange her. Ich bedauere es sehr, dass Hopp nicht kommt. Er hätte in Mainz keine Anfeindungen fürchten müssen».

Auch ohne den Nebenkriegsschauplatz steckt ausreichend Brisanz in der Partie. Die Mainzer bauen auf ihre Heimstärke und ihr Publikum. «Die typische Mainz-Atmosphäre kann uns beflügeln», glaubt Klopp. Die Hoffenheimer spielten ihre Gegner zwar in den letzten Partien nicht an die Wand, aber gewannen. «Das ist das herausragende Team der Liga. Ralf Rangnick macht einen tollen Job. Sie stehen sehr kompakt, lassen wenig zu und sind immer für ein Tor gut», meinte der FSV-Coach. Das erhöhe den Reiz der Partie. «Respekt ist angebracht, mehr aber auch nicht», sagte Klopp. Bei Hoffenheim fehlen der gesperrte Chinedu Obasi (Klopp: «Der beste Zweitliga-Kicker») und Selim Teber, doch stehen im für rund 20 Millionen Euro aufgerüsteten Kader genügend Alternativen parat.

Den Mainzern fällt es schwerer, bei Ausfällen gleichwertigen Ersatz zu stellen. Daniel Gunkel ist für Sonntag ein Wackelkandidat. Die Adduktoren zwicken. Kann er das Abschlusstraining an diesem Samstag schmerzfrei mitmachen, wird er spielen. Das gilt auch für die erkälteten Markus Feulner und Marco Rose. Großes Engagement zeigt im Training Isaac Boakye, doch rechnet sich auch Srdjan Baljak nach seinem Tor bei 1860 München eine weitere Chance im Angriff aus.

«Wir schauen auf uns, wollen unsere gute Form beibehalten und mit den Zuschauern gewinnen», meinte Klopp. Er weiß, dass eine Heimniederlage nicht das Ende aller Aufstiegshoffnungen bedeutet, aber doch für reichlich Feuer unterm 05-Dach sorgen würde.

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Neuer Ausrüster, neuer Finanzplan - Mainz mit Ambitionen

MAINZ. Es gab ja schon einige skurrile Veranstaltungen bei Mainz 05, und meistens war daran Vizepräsident Peter Arens mit humoristischen Einlagen beteiligt. Doch die Präsentation des neuen Sportartikelausrüsters "Nike" war von bislang unbekannter Anmutung. Zwei von drei Hauptdarstellern wollten sich auf der sogenannten Pressekonferenz zunächst nicht äußern, mitteilsam war nur Christian Heidel, der Manager des Fußball-Zweitligaklubs. Doch auch er konnte über die Vertragslaufzeit keine Auskunft erteilen - dies sei bei Nike so üblich. Und so kann nur vermutet werden, dass die Partnerschaft mit Mainz 05 für die Dauer von fünf Jahren besiegelt wurde. Für den Klub, so Heidel, sei der Vertrag jedenfalls ein "Quantensprung" und verdeutliche "die Ambitionen für höher gesteckte Ziele".

Nike-Repräsentant Bernd Schmider sagte auf Nachfrage dann doch etwas. Etwa, dass er bei Mainz 05 "riesiges Potential" sehe, dass harte, aber faire Gespräche geführt worden seien, dass alle Mannschaften, die mit seinem Arbeitgeber geschäftlich verbunden sind, für "attraktiven, offensiven Fußball stehen". Eines stellte der ehemalige Profi unmissverständlich klar: "Es ist nicht Bestandteil des Vertrags, dass Jürgen Klopp hier Trainer bleibt." Der Chefcoach der 05er will bis Ende März kundtun, ob er seinen auslaufenden Arbeitskontrakt verlängert. Versorgt wird sein Klub künftig mit Sportartikeln für alle Mannschaften, zudem ist Nike Partner für sämtliche Fanartikel und Spielbälle.

Mainz 05 hat in der vergangenen Woche im Rahmen der Lizenzierung seine Finanzplanungen für die nächste Saison bekanntgegeben. Die relevanten Zahlen in aller Kürze: Im Aufstiegsfall hat Finanzchef Friedhelm Andres für den Gesamtverein einen Etatansatz von 32 Millionen Euro festgeschrieben, eine Million weniger als in der Erstligaspielzeit 2006/2007. Die Profiabteilung dürfte dann 16,5 Millionen Euro ausgeben. Bleibt es bei Liga zwei, stehen dem Gesamtverein 18,9 (derzeit 20 Millionen Euro) zur Verfügung. Die kickenden Profis sind mit 10,3 Millionen eingestellt.

Liga eins oder Liga zwei in der Saison 2008/2009? Auf die Formulierung "erstes Aufstiegsendspiel" mag sich Klopp nicht festlegen lassen vor der Partie am Ostersonntag (14 Uhr) gegen 1899 Hoffenheim. "Das ist ein Heimspiel, das wir gewinnen wollen, und dies werden wir intern ins richtige Licht rücken." Nicht überbewerten möge man diese Begegnung, "dafür gibt es keinen Grund". Nun ja. Die Mannschaft von Ralf Rangnick reist mit der Glanzbilanz von sieben Rückrundensiegen an, ist laut Klopp "aktuell die herausragende Mannschaft der Liga" - und sollte die Erfolgsserie halten, vergrößert Hoffenheim den Abstand zu den Verfolgern aus Mainz auf fünf Punkte.

Der Erfolgsdruck, so viel steht fest, lastet auf den Mainzer Profis, gegenteilige Beteuerungen sind zumindest fragwürdig. Was Klopp mittelbar auch einräumt. Ein Sieg sei nämlich "zum einen wichtig, zum anderen besonders wichtig". Die einzig wirklich fragliche Personalie aus Mainzer Sicht heißt Daniel Gunkel. Dessen Adduktorenverletzung wurde in den vergangenen Tagen intensiv behandelt. "Im Idealfall kann er am Samstag normal trainieren", sagt Klopp. Wenn nicht, kann der Mittelfeldspieler wohl auch tags darauf keine gefährlichen Eckbälle und Freistöße anbieten. UWE MARTIN

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Hoffenheim und der hohe Reiz

05er empfangen den herausragenden Aufsteiger im Bruchweg-Stadion


Vom 22.03.2008

Wenn mit 1899 Hoffenheim die "aktuell herausragende Mannschaft", so Jürgen Klopp, am Sonntag (14 Uhr) im Bruchwegstadion gastiert, dann steht der Fußball-Zweitligist FSV Mainz 05 vor einer schwierigen Situation. Aber auch vor einer mit "extrem erhöhtem Reiz", wie es der 05-Trainer formulierte.


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Roland Hessel

Davon, dass es sich bei dem Duell des aktuellen Tabellendritten aus Mainz gegen den Aufsteiger, der sich mittlerweile auf Platz zwei vorgeschoben hat, um das ultimative Aufstiegsendspiel handelt, will Klopp nichts wissen. "Wir müssen das Spiel nicht überbewerten. Aber es ist natürlich ein wichtiges. Vor allem, weil es ein Heimspiel ist. Und die werden ja auch immer weniger." Für den 40-Jährigen gilt die Formel: "Wir wollen unsere derzeitige gute Form beibehalten, die Fans mit ins Boot nehmen und den Gegner ohne Punkte nach Hause schicken."

Dass dies ein besonders schwieriges Unterfangen wird, weiß natürlich auch Klopp. "Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick hat einen klasse Job gemacht. Die Mannschaft tritt kompakt auf, lässt wenig Chancen zu und ist immer für ein Tor gut", findet der Mainzer Übungsleiter nur lobende Worte für den forschen Neuling. Allerdings hätten die Hoffenheimer bei ihrer jetzt schon sieben Spiele währenden Siegesserie die "Gegner nicht alle schwindelig gespielt", unterstreicht Klopp. Aber eben gewonnen, was auch ein Beweis von Qualität sei.

Diese Qualität wird am Sonntag freilich etwas geschmälert, weil mit Chinedu Obasi und Selim Teber zwei wichtige Spieler ausfallen werden. "Obasi ist der beste Spieler der Zweiten Liga und Teber der Kopf der Mannschaft", weiß Klopp - ohne sich Illusionen hinzugeben. "Wenn eine Mannschaft diese Ausfälle kompensieren kann, dann ist das Hoffenheim."

Zudem haben die Mainzer ebenfalls mit personellen Problemen zu kämpfen. Chadli Amri wird ebenso definitiv fehlen wie Stefan Markolf. Während Markolf erneut aufgrund einer Muskelverhärtung ausgebremst wird, wurde Amri, den es einmal mehr im Rücken zwickt, bewusst aus dem Training genommen. "Wir haben uns entschlossen, richtig die Bremse zu ziehen und ihn für rund eineinhalb Wochen rauszunehmen", sieht Klopp sogar das nach der Hoffenheim-Partie folgende Auswärtspiel in Aue (Freitag, 28. März) für Amri in Gefahr. Ob Daniel Gunkel wieder mitmischen kann, wird sich erst beim Abschlusstraining am Samstag entscheiden. Der Mittelfeldakteur, der sich beim 1:1 bei 1860 München eine Adduktorenzerrung zugezogen hat, konnte bis zum Freitag nur Lauftraining absolvieren. Auch im Angriff kann es zu personellen Veränderungen kommen, zumal der wieder genesene Isaac Boakye mit Macht zurück ins Team drängt. "Isaac kämpft um seinen Platz", freut sich Klopp um die Alternative. Am Freitag wieder normal trainineren konnten indes Markus Feulner, er zuletzt wie Marco Rose mit einer Erkältung ausgefallen war. Rose wird an diesem Samstag wieder einsteigen.

In dieser Beziehung viel schlimmer erwischt hat es übrigens den Konkurrenten aus Hoffenheim, der nach einer dreitägigen kompletten Trainingspause erst am Freitag den Übungsbetrieb wieder aufgenommen hat. Der Grund: Das komplette Funktionsteam um Trainer Rangnick hat sich einen hoch ansteckenden Grippevirus eingefangen. Um die Spieler nicht zu gefährden, hatte man sich zu einer Pause durchgerungen. Dennoch gibt sich Rangnick, dessen Mannschaft neben den sieben Siegen aktuell auch 500 Minuten ohne Gegentor aufweisen kann, für das Spitzenduell am Sonntag durchaus selbstbewusst. "Wir wir wollen beide Serien fortsetzen..."

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"Hier kann Klopp doch der König sein"

Fans hoffen, dass der 05-Trainer noch eine Weile in Mainz bleibt / AZ-Umfrage im Stadion

Vom 25.03.2008

Von Michael Heinze

Bleibt Jürgen Klopp auch nach dieser Saison 05-Trainer? Oder stellt er sich einer neuen Herausforderung? Das ist die Frage aller Fragen rund um den Bruchweg. Am Rande des Topduells zwischen FSV und 1899 Hoffenheim hörte sich die AZ bei 05-Fans um.

"Klopp bleibt in Mainz, wenn das Stadion gebaut wird - was ja offenbar der Fall sein wird - und wenn 05 aufsteigt", sagt Günter Schmitt aus Ginsheim. Ansonsten, so glaubt der 61-Jährige, werde sich Kloppo umsehen. "Er hat ja mal geäußert, dass er gerne nach England ginge. Im Rahmen seiner Entwicklung würde sich das anbieten, den Verein zu wechseln. Wobei er hier eine super Arbeit gemacht hat."

Noch zu jung für einen Wechsel ins Ausland hält Andrea Müller-Bölli (45) aus Ebersheim den Kult-Coach. "Ich denke, dass er bei 05 bleibt. Weil er sich hier wohl fühlt und sehr verwurzelt ist. Falls er doch geht - hoffentlich erst in 30 Jahren - könnte ich mir ihn in Stuttgart vorstellen." Klar sei, dass Klopp irgendwann woanders Karriere machen wolle. "Aber jetzt bleibt er Mainz noch treu. Würde er gehen, wäre das für ihn noch zu früh. Hier kann er König sein - das kann er bei anderen Vereinen nicht so leicht."

Klopp in Mainz, "das passt wie die Krone zum König", stimmt Hans Wohn aus Nieder-Olm ein. "Wenn er nicht bleibt, geht er zum 1. FC Köln", meint der 50-Jährige. "Das wäre eine interessante Geschichte. Super Mannschaft, super Stadion, vergleichbar mit Mainz. Das würde passen." Sollte Klopp wirklich gehen, "dann müsste sich Mainz 05 erst ein bisschen berappeln", ahnt Wohn. Vermutlich würde "der Verein nach unten sacken - sich aber wieder fangen".

Auf 30 Prozent beziffert Alex von Trentini (29) aus Wiesbaden die Chancen, dass "Kloppo" von dannen zieht. "Das Paket muss einfach passen für ihn", urteilt er. "Ich denke, dass es ihm darum geht, sich als Trainer weiterzuentwickeln. Er will nicht auf der Stelle treten, dazu hat er zu viel Potenzial." Dass bei 05 ohne Klopp alles zusammenbricht, glaubt er nicht. "Das wäre ein harter Schlag. Aber Heidel ist ja ein guter Manager. Und es gibt andere Trainer, die auch einen guten Job machen. Es müsste auf jeden Fall ein Mann kommen, der mit Herz dabei ist."

Keinen Zweifel an Klopps Verbleib in Mainz hat die Fintherin Sarah Schmitt. "Ich denke, dass der Jürgen vorerst noch hier bleiben will." Auf der anderen Seite würde der smarte Fußballlehrer auch gut zum HSV oder zum FC Bayern passen. "Mal gucken", sagt die 26-Jährige. "Vielleicht wird er ja Bundestrainer als nächstes?"

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MH. Vor Ostern ging die erste Einwendefrist für den Neubau des 05-Stadions auf Bretzenheimer Gemarkung zu Ende. Nach AZ-Informationen sind 350 bis 400 schriftliche Einwendungen bei der Stadt eingegangen, darunter viele standardisierte Schreiben der Bürgerinitiative "Ein sinnvolles Stadion für Mainz", wie ein Sprecher von Bürgermeister Norbert Schüler bestätigte.

Der Baudezernent ließ erklären, dass die Möglichkeit, Einwendungen einzubringen, "noch mehrmals besteht - die Leute müssen keine Angst haben". Zum einen nach der zweiten Bürgerbeteiligung im Juni oder Juli. Zum anderen im Rahmen der Offenlage, die wohl im frühen Herbst stattfinde.

Zurzeit arbeite die Stadt mit Hochdruck daran, den Masterplan fertigzustellen, der bis Ende Mai vorliegen soll. Daraus werde dann der Bebauungsplan B 157 entwickelt. Sollten im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens weitere Offenlagen nötig sein, werde sich das Projekt "um den Zeitraum dieser Offenlagen verschieben".

Die BI hatte die Bretzenheimer mit Flugblättern dazu aufgerufen, schon bis Ostern möglichst viele Einwendungen an die Stadt zu schicken. Der Stadion-Standort sei für Anwohner unzumutbar, weil sich Luftzufuhr und Luftqualität verschlechterten und ein Naherholungsgebiet zerstört werde. Als weitere Kritikpunkte nennt die BI den "Verbrauch von wertvollem Ackerland" sowie das "für die Anwohner nicht tragbare Verkehrskonzept". Eine "zukunftsträchtige Stadtentwicklung werde dem Interesse des Profifußballs untergeordnet".

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Dimo Wache fehlt im Training

Dimo Wache hat am Dienstagabend nicht am Training des 1. FSV Mainz 05 teilgenommen. Der Keeper der 05er hat sich im Zweitligaspiel gegen 1899 Hoffenheim am vergangenen Sonntag durch einen Schlag in einem Zweikampf einen Reizerguss im rechten Knie zugezogen. Eine Kernspintomografie brachte am Dienstag keine Hinweise auf die Ursache der Verletzung, Wache unterzieht sich am Mittwoch einer weiteren Untersuchung.

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Die Spekulationen um Jürgen Klopp schießen zum wiederholten Male ins Kraut. Süddeutsche Zeitung und Hamburger Abendblatt wissen es genau: Der 05-Trainer geht. Nun soll er sogar schon Ende Januar beim Hamburger SV unterschrieben haben, die Vereine hätten sich allerdings auf Stillschweigen geeinigt. 05-Manager Christian Heidel dementierte dies gestern.

Fakt ist: Es gibt bisher kein konkretes Angebot mit allen sportlichen und wirtschaftlichen Facetten an Jürgen Klopp. Fest steht nur: Sein 05-Vertrag endet am 30. Juni. Viele Dinge müssen herhalten, mit denen gedeutet wird, dass der Abschied des Kulttrainers bereits vollzogen sein soll; ob das Ende seines ZDF-Engagements nach der EM sei, was so nicht beschlossen ist, oder andere Mutmaßungen aus dem privaten Bereich.

Auch Slaven Bilic, der kroatischer Nationaltrainer bleibt, hatte nie ein detailliertes HSV-Angebot. Es ist wohl eher so, dass die Hamburger nach einem ganz anderen Trainer als Ersatz für den scheidenden Huub Stevens Ausschau und sich die Kandidaten Jürgen Klopp, Fred Rutten und auch Bruno Labbadia warm halten. Und dass der 1. FC Köln in der kommenden Saison lieber Jürgen Klopp als Christoph Daum als Trainer hätte, dies ist absolut nachvollziehbar ...

Der 1. FSV Mainz 05 würde sofort mit Klopp verlängern, das weiß der 40-Jährige. Und die an dieser Stelle genannte Variante, dass Klopp verkünden könnte, beim Aufstieg zu bleiben, ist mehr als Spekulation. Die Vereinsführung signalisiert, es gibt kein Ultimatum und keinen Druck für Klopp. Weder Präsident Harald Strutz noch Manager Christian Heidel haben das Gefühl, die Trainerfrage habe Auswirkungen auf die Aufstiegsjagd. Es wird also noch ein wenig gerätselt werden
- dürfen, wie es nach dem 1. Juli am Bruchweg genau weiter geht.

Und die wichtigste Aufgabe der 05-Profis bleibt ohnehin der Wiederaufstieg, und ein Sieg bei Erzgebirge Aue wäre ein deutliches Signal.
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Torwartprobleme und ein rauer Wind

Mainz 05 in Not: Nach Wache droht auch Ischdonat für die Partie in Aue auszufallen

Vom 27.03.2008

Die Wettervorhersage verspricht Besserung. Bis auf neun Grad soll das Thermometer am Freitag im Erzgebirge steigen. Doch Jürgen Klopp, der Trainer des Fußball-Zweitligisten FSV Mainz 05, ist sich vor der morgigen Partie seiner Mannschaft beim FC Erzgebirge Aue sicher: "Da wird ein richtig rauer Wind wehen."


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Roland Hessel

Und dies nicht nur, weil der Gastgeber mit dem Rücken zur Wand steht, den Sieg unbedingt braucht, um im Abstiegskampf nicht schon frühzeitig ins Hintertreffen zu geraten. Der "raue Wind", der den Mainzern in Aue entgegen wehen wird, ist quasi auch ein wenig hausgemacht. Sehr gut möglich nämlich, dass die 05er beim Drittletzten ohne Profi-Torhüter auskommen müssen. Nach Dimo Wache, der sich mindestens mit einem Reizerguß im Knie herumplagt (wir berichteten), droht nun auch Daniel Ischdonat auszufallen. Der 31-Jährige, der erst vor drei Spieltagen von Wache abgelöst worden war, hat mit Adduktorenproblemen zu kämpfen und musste gestern mit dem Training aussetzen. Für beide Routiniers gilt: "Alles ist möglich", wollte und konnte Klopp gestern nicht ausschließen, dass sie in Aue ausfallen könnten. Sowohl Wache als auch Ischdonat sollen heute einem Belastungstest unterzogen werden. Klar ist für Klopp derzeit nur, dass der "Kampf eröffnet ist". In der Verlosung sind Rainer Adolf, der schon mehrfach im Zweitliga-Kader gestanden hat, Oberliga-Schlussmann Daniel Davari und A-Jugend-Keeper Pierre Kleinhaider. "Wir werden da jetzt genau hinschauen", versprach Klopp.

Doch nicht nur die Position des Torhüters bereitet dem Mainzer Trainer Kopfzerbrechen. Auch in der Innenverteidigung könnte ein Problem entstehen. Wie berichtet, bestritt Nikolce Noveski gestern mit der mazedonischen Nationalmannschaft ein Testspiel in Bosnien-Herzegowina. Über München und Dresden soll der Abwehrspieler zwar direkt nach Aue reisen und - wenn es normal läuft - sogar vor dem 05-Tross im Erzgebirge eintreffen, doch glücklich ist Klopp über die Abstellung nicht, zumal Noveskis eventueller Ersatz ebenfalls gehandicapt ist. Bo Svensson musste sich gestern mit einem Magen-Darm-Infekt vom Training abmelden. Der Däne wird aber auf jeden Fall, wahrscheinlich in einem Privat-PKW, zum Spielort reisen, um im Notfall auch zur Verfügung zu sehen.

Diese Problematiken haben für Klopp freilich auch etwas Gutes. "So sind unsere Sinne noch mehr geschärft dafür, was uns dort erwartet." Und dies wird, so der 05-Coach, nicht wenig sein. "Wir treffen auf einen Gegner, der alles andere als schlecht ist und bis in die Haarspitzen motiviert sein wird", warnt "Kloppo" nach der Analyse der letzten beiden Auer Heimspielen gegen Osnabrück und Freiburg. "Die werden richtig zur Sache gehen", weiß der 40-Jährige, der vor allem beim Spiel gegen Freiburg beobacht hat, dass "die Auer Spieler wirklich jedem Ball hinterher gehen als gäbe es kein Morgen." Zudem sei zu erwarten, dass die Akteure des FC Erzgebirge morgen auch einen ordentlichen Packen Wut mit ins Spiel legen werden, da sie sich - für Klopp auch nicht zu unrecht - zuletzt von den Schiedsrichtern benachteiligt fühlten.

Zusammengefasst erwartet Jürgen Klopp jedenfalls ein "komplexes Fußballspiel, was uns alles abverlangen wird." Seine Elf müsse sich auf den Kampf einlassen und dort zeigen, "wie wichtig das Spiel auch für uns ist." Schließlich könne es ja nicht das Ziel nach einer sechsstündigen Busfahrt sein, einen leblosen Vortrag abzuliefern.

Wie dem Gegner beizukommen ist, ist Klopp indes auch klar. "Es ist, wie zuletzt, eine sehr offensive Auer Ausrichtung zu erwarten. Aber dann ist es auch wie immer: Wenn jemand viele Leute mit in den Angriff nimmt, entstehen auch Räume, die man nutzen kann." Grundsätzlich gehe es darum, "deutlich zu zeigen, was wir wollen." Und dies steht nunmal fest. Nämlich die Auer Heimstärke - immerhin holte der FC Erzgebirge 20 seiner 23 Punkte im eigenen Stadion - zu ignorieren und das eigene Spiel durchzudrücken. Und: "Es wird spannend zu sehen, wer sich dann durchsetzt."

Klopp steckt übrigens in einer persönlich stressigen Woche. Nach dem gestrigen Training und der anschließenden Pressekonferenz flog der Mainzer Trainer direkt nach Basel, wo er als Co-Kommentator für das ZDF das Länderspiel zwischen der Schweiz und Deutschland bewertete. Noch in der Nacht ging es dann mit einer Privatmaschine zurück zum Flugplatz in Finthen. Heute morgen schließlich steht der 40-Jährige schon wieder auf dem Trainingsplatz der 05er. Nach der Übungseinheit geht´s mit dem Bus ins Erzgebirge - am Freitagnacht soll´s dann mit drei Punkten im Gepäck zurück in die Heimat gehen.

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Von SAP Arena zum Bruchweg

Heydecker übernimmt Marketing und Vertrieb

Vom 27.03.2008

Von

Lutz Eberhard

Mainz 05 und Dag Heydecker waren sich schon länger einig, vorgestellt wurde der neue Leiter für Marketing und Vertrieb beim Fußball-Zweitligist erst gestern. Der 47-Jährige wurde im Hopp-Clan von 1899 Hoffenheim groß. Der gelernte Sportjournalist, geboren in Darmstadt, aufgewachsen in Bad Nauheim, übernahm 1998 die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Marketing beim Eishockey-Klub Adler Mannheim, ab 2000 begleitete er parallel dazu die TSG Hoffenheim als Geschäftsführer. Mit dem Bau der SAP Arena in Mannheim konzentrierte sich Heydecker ab 2004 auf die Vermarktung der Multifunktionsarena, deren Chef der Sohn von Hoffenheim Förderer Dietmar Hopp, Daniel Hopp ist.

Am 2. Mai beginnt Dag Heydecker seinen Job am Bruchweg, der Vertrag ist unbefristet. "Der Aufbau und die Betreuung der SAP Arena waren eine spannende Aufgabe. Aber mein Wunsch war es immer gewesen, den Weg zurück zum Fußball zu finden", erläuterte Heydecker gestern. Er hatte von sich aus gekündigt und informierte am Mittwochmorgen Hopp über seinen neuen Arbeitgeber. "Wir brauchen einen Vertriebsprofi, das hat er bei der SAP Arena bewiesen", sagte 05-Manager Christian Heidel. Kennengelernt hatte er Heydecker, als Christoph Teinert von Hoffenheim nach Mainz im Februar 2003 transferiert wurde. Seit dem bestand der Kontakt, im Januar diesen Jahres begannen die Gespräche über einen Wechsel zu den Nullfünfern.

"Mainz 05 ist für mich eine reizvolle Aufgabe. Der Verein hat nicht nur eine sehr positive Außendarstellung, er steckt gerade auch durch den anstehenden Neubau der Coface Arena in einer sehr dynamischen Entwicklung", erläuterte Heydecker seine Beweggründe für den beruflichen Abschied aus dem Rhein-Neckar-Raum.

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Der 1. FSV Mainz 05 hat am Donnerstag die Fahrt zum Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue (Freitag, 18 Uhr) ohne Torhüter Daniel Ischdonat und Verteidiger Bo Svensson angetreten. Ischdonat muss aufgrund einer Adduktorenverhärtung passen, Svensson leidet an einem Magen-Darm-Infekt.

Kapitän Dimo Wache hat das Training am Donnerstag ohne Probleme absolviert und steht für die Partie in Aue voraussichtlich zur Verfügung. Zur Sicherheit hat 05-Trainer Jürgen Klopp in Oberligakeeper Rainer Adolf und A-Junior Pierre Kleinheider zwei weitere Torhüter mit nach Aue genommen.

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"Die müssen wir weghauen"

FC Erzgebirge Aue geht selbstbewusst in die Partie gegen Mainz 05


grü. Fünf Punkte beträgt der Abstand des FC Erzgebirge Aue auf einen Nichtabstiegsplatz neun Spieltage vor Saisonschluss in der Zweiten Liga. Weil die Mannschaft von Roland Seitz in dieser Runde erst drei Zähler in fremden Stadien ergatterte, kommt den anstehenden fünf Auftritten zu Hause besondere Bedeutung zu. Heute Abend gastiert der FSV Mainz 05 in Sachsen. "Die müssen wir weghauen", sagt Mittelfeldmann Florian Heller, "dann finden wir wieder Anschluss ans rettende Ufer." Etwas weniger drastisch aber genauso deutlich formuliert Coach Seitz die Zielsetzung. "Wir müssen punkten. Und punkten heißt in diesem Fall gewinnen."

Erst zwei Mannschaften haben das Erzgebirge in der Saison 2007/08 als Sieger verlassen: Borussia Mönchengladbach und der VfL Osnabrück. Fünf Mal mussten sich die Auer mit einem Remis begnügen, fünf Mal feierten sie. Dass der SC Freiburg am vergangenen Sonntag einen Punkt entführte, wurmte die Gastgeber mächtig. "Aber es hilft nicht, zwei nicht gegebenen Elfmetern nachzutrauern", sagt der vierfache Saisontorschütze Heller. "Wir müssen eigentlich wieder genauso spielen wie gegen Freiburg", fordert Seitz. "Mit dem nötigen Quäntchen Glück und einer vernünftigen Leistung des Unparteiischen sollten wir einen Sieg schaffen können."

Gegen die Männer aus dem Breisgau waren die Ostdeutschen vom Anpfiff weg auf Betriebstemperatur gewesen. "Wir haben sie nicht ins Spiel kommen lassen", so Seitz. Heute Abend dürften die 05er auch nicht allzu viel Platz zum Kombinieren vorfinden. "Sicher sind die Mainzer wahnsinnig gut bestückt. Schließlich sind sie ein Bundesliga-Absteiger, der wieder nach oben will", sagt Seitz. "Aber in 90 Minuten zählt mitunter nicht wer spielt und welches System der Gegner hat." Der Sieg der Cottbuser gegen Bayern München in der Bundesliga vor drei Wochen hat Seitz noch einmal vor Augen geführt, was möglich ist.

In der Vorrunde kassierten die Auer unter Ex-Trainer Gerd Schädlich ein 1:4 am Bruchweg. Seitz hatte es bislang nur als Regionalliga-Trainer des SC Feucht mit den 05ern zu tun - den 05-Amateuren in der Regionalliga. Der 43-Jährige führt seit dem 2. Januar Regie in Ostdeutschland, nachdem er zuvor beim SC Paderborn in der Zweiten Liga tätig war. In Aue baut er vor allem auch auf die Fans. "Sie sollen die Truppe nach vorne peitschen und Fehler verzeihen. Dann können wir zusammen einen Dreier rüberziehen." Florian Heller wieder in drastischeren Worten: "Die Fans müssen anerkennen, dass wir uns den Arsch aufreißen."

Brief an DFB und DFL

Bemerkenswert ist folgende Aktion. Da die Schiedsrichterleistung von Aue kritisiert wurde, hat der Klub zusammen mit Sponsoren an die Deutsche Fußball-Liga und den DFB einen offenen Brief heschrieben. Darin mahnen sie eine faire Behandlung ihrer Mannschaft an. Beim Spiel am Ostersonntag sahen sich die Auer durch nicht gegebene Elfmeter benachteiligt.

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