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Mummi #695443 14/05/2016 22:22
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Nach VfB-Abstieg

Großkreutz mit Seitenhieb auf den FC Bayern

Noch ist der Abstieg des VfB Stuttgart nicht verdaut, da meldet sich auch schon Kevin Großkreutz zu Wort und blickt positiv in die Zukunft. In seinem Facebook-Post schreibt über seine Ziele mit dem VfB und erlaubt sich einen kleinen Seitenhieb auf den FC Bayern.


VfB-Profi Kevin Großkreutz zeigt sich nach dem Abstieg kämpferisch.

Er hätte das Team so gerne unterstützt, doch muskuläre Problem machten Kevin Großkreutz vor dem letzten Saisonauftritt einen Strich durch die Rechnung. Und so spielte der VfB Stuttgart ohne seinen Kämpfer beim VfL Wolfsburg – der Ausgang ist bekannt.

Doch Großkreutz wäre nicht Großkreutz, wenn der 27-Jährige nicht gleich nach der Partie seine Meinung über die sozialen Kanäle loswerden würde.

So macht der VfB-Profi, der vor Kurzem eine Liebeserklärung an Stuttgart los wurde, über Facebook deutlich, was er mit dem VfB erreichen will, und zwar den Wiederaufstieg – und diesen möglichst bald.

Einen Seitenhieb auf den FC Bayern kann sich der Liebling der Stuttgarter Fans dann auch nicht verkneifen: „Ich werde im nächsten Jahr in der 2.Liga mehr Emotionen zeigen, als der FC Bayern bei der Meisterschaft!!!!“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695444 14/05/2016 22:29
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VfB-Fünferkette

Unsere Analyse zum Spiel beim VfL Wolfsburg

Der VfB Stuttgart verliert gegen den VfL Wolfsburg mit 1:3, der Abstieg ist damit besiegelt. Unsere Serie „VfB-Fünferkette“ analysiert das Spiel in Kürze.


Der VfB Stuttgart verliert gegen den VfL Wolfsburg mit 1:3 und ist damit abgestiegen. Unsere Serie „VfB-Fünferkette“ analysiert das Spiel in Kürze.

Spielidee: VfB-Trainer Jürgen Kramny stellte personell erneut viermal um. Emiliano Insua (nach Gelbsperre) und Matthias Zimmermann in der Abwehr sowie die Angreifer Timo Werner (im rechten Mittelfeld) und Artem Kravets in der Spitze rückten in die Mannschaft, die in der gewohnten 4-2-3-1-Formation antrat. Sowohl Werner als auch Kravets entpuppten sich als Totalausfälle, Daniel Didavi hatte die einzige VfB-Torchance vor der Pause. Da lag der VfB aber schon 0:2 zurück, weil die Mannschaft in ihrem Defensivverhalten wieder mal überfordert war.

Kramny versuchte, die Wende zu erzwingen, und legte in der Offensive nach, was die Bank hergab: erst Martin Harnik, dann Boris Tashchy, später Alexandru Maxim. Der VfB kam nach dem Wechsel zwar etwas besser ins Spiel, ohne es drehen zu können.

Spielentscheidend: Nach elf Minuten fiel das 0:1 durch Maximilian Arnold, damit war die Partie entschieden und der Abstieg besiegelt. Der VfB war bis zur Halbzeit nur ein Spielball in den Klauen der Wölfe, die individuell und als Kollektiv mindestens eine Klasse besser waren, ohne sich groß verausgaben zu müssen.

Spielentscheider: Das Spiel in Wolfsburg stand für die ganze Saison. Die Abwehr und das gesamte Defensivverhalten sind und waren erschütternd schwach. 75 Gegentore in 34 Partien sind ein Armutszeugnis. Bezeichnend das 0:1 der Wölfe: Nach einem Wolfsburger Einwurf durfte Marcel Schäfer ungehindert flanken, innen kam Maximilian Arnold vor Emiliano Insua an den Ball und traf – so einfach geht das gegen den VfB!

Wortspiel: „Wir haben als Mannschaft versagt“, räumte Kapitän Christian Gentner ein. Das bezog sich auf das Spiel in Wolfsburg und mehr noch auf die ganze Saison. Das gleiche gilt aber auch die Führungsmannschaft des Vereins. „Jeder muss sich überlegen, welchen Anteil er am Abstieg hat“, sagte Sportvorstand Robin Dutt.

Spielplan: Alles perdu – jetzt muss der VfB rasch Fakten schaffen: Präsident Bernd Wahler, Sportvorstand Robin Dutt und Trainer Jürgen Kramny – alle stehen auf dem Prüfstand. Es müsste niemanden verwundern, wenn in den nächsten Tagen alle drei freiwillig oder auf Geheiß des Aufsichtsrats ihre Posten räumen. Aber: Wer soll sie ablösen? Das könnte der Trumpf für Dutt sein, die Situation trotz vieler Zweifel im Verein und im Umfeld doch noch schadlos zu überstehen. Denn die Zeit drängt: Schon am 5. August startet die Zweitligasaison, die sportliche Neuausrichtung duldet keinen Aufschub.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695457 15/05/2016 08:28
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VfB in Stuttgart gelandet

„Ruhe, Stille. Es hat niemand gesprochen“

Die Absteiger des VfB Stuttgart sind am Samstagabend nach der Niederlage gegen Wolfsburg auf dem Stuttgarter Flughafen gelandet. Rund ein Dutzend ruhiger Fans empfing die Mannschaft. Die Enttäuschung stand den Profis ins Gesicht geschrieben.



Die Mannschaft von Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart ist von rund einem Dutzend ruhiger Fans bei ihrer Rückkehr empfangen worden. Das Team von Fußball-Trainer Jürgen Kramny landete am Samstagabend auf dem Stuttgarter Flughafen. „Ruhe, Stille. Es hat niemand gesprochen“, beschrieb Kramy die Stimmung während des Rückflugs der Schwaben. Zu seiner Zukunft machte der Trainer Stunden nach dem Abstieg keine Angaben. „Wir haben heute einen ganz schwierigen Tag für den VfB Stuttgart. Uns geht es allen nicht gut“, sagte er. Am Nachmittag war der VfB nach einer 1:3-Niederlage beim VfL Wolfsburg zum ersten Mal seit 41 Jahren aus der Bundesliga abgestiegen. Laut Polizei gab es am Abend in Stuttgart zunächst keine Zwischenfälle wegen des Abstiegs.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695458 15/05/2016 08:33
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Geschrieben von Mummi
...abgestiegen...

frown hilfe hm frieden knebel nono gutenacht


Tut mir echt Leid, Mummi frown

Ich kann ja bestens nachvollziehen wie es sich anfühlt wenn man ganz tief drin steckt, aber das Gefühl wie es ist, wenn es denn passiert ist, nicht. Der VfB braucht jetzt Ruhe und Geduld sonst droht man Gefahr sich noch mehr auseinander zu nehmen. Auf der anderen Seite kann das evtl. auch als Chance sehen und nutzen sich neu aufzubauen.

Ich drücke die Daumen, denn der VfB gehört einfach in die 1. Liga.


.

toubi #695462 15/05/2016 09:45
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Geschrieben von toubi

Tut mir echt Leid, Mummi frown

Ich kann ja bestens nachvollziehen wie es sich anfühlt wenn man ganz tief drin steckt, aber das Gefühl wie es ist, wenn es denn passiert ist, nicht. Der VfB braucht jetzt Ruhe und Geduld sonst droht man Gefahr sich noch mehr auseinander zu nehmen. Auf der anderen Seite kann das evtl. auch als Chance sehen und nutzen sich neu aufzubauen.

Ich drücke die Daumen, denn der VfB gehört einfach in die 1. Liga.


...tja toubi, war zwar ein blödes Gefühl gestern, aber gewusst haben wir's eigentlich schon lange. Nach der Niederlage gegen Hannover war jedem klar, das die drei Punkte am Ende fehlen würden. Der anschließende Blick auf's Restprogramm tat dabei sein Übriges.
Ich kann mich hier leider nur wiederholen: Ein Verein welcher von Amateuren regiert wird hat bei den Profis nicht's verloren... frown


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Mummi #695470 15/05/2016 12:47
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Was für und was gegen Robin Dutt spricht

Am Sonntag gehen die Beratungen beim VfB Stuttgart weiter, die bereits am Vorabend am Flughafen Stuttgart begonnen haben. Während Präsident Wahler einen Rücktritt nicht ausschließt, will Robin Dutt um seinen Job kämpfen.



Der Abstieg des VfB Stuttgart ist besiegelt, die Überraschung über das endgültige Aus im Fußball-Oberhaus hielt sich am letzten Spieltag in Grenzen, umso spannender ist die Frage: Wie geht es nun weiter? Im Zentrum der Überlegungen: Die Zukunft von Präsident Bernd Wahler und Sportvorstand Robin Dutt.

Der Clubchef deutete noch am Samstagabend Gedanken über einen Rücktritt an. Anders der Manager. Robin Dutt scheint gewillt – und demonstriert das seit Tagen – um seinen Job zu kämpfen. Der 51-Jährige dringt auf eine schnelle Entscheidung, da tatsächlich die Zeit knapp ist. Die Zweitligasaison beginnt bereits drei Wochen früher als die Bundesliga, am 5. August.

Beratungen gehen am Sonntag weiter

Am Samstagabend steckten nach der Rückkehr aus Wolfsburg noch am Stuttgarter Flughafen Dutts Vorstandskollegen Bernd Wahler, Stefan Heim und Jochen Röttgermann sowie Kommunikationschef Oliver Schraft die Köpfe zusammen. Robin Dutt war mit der Mannschaft bereits Richtung Clubgelände unterwegs. Kurz vor elf verließen dann auch die anderen Strategen den Airport. An diesem Sonntag wird weiter diskutiert und abgewägt – auch in Sachen Robin Dutt.

Das Gros der Anhänger fordert seinen Rauswurf. Aber was spricht in der jetzigen Situation eigentlich gegen den Sportvorstand, was gegen ihn? Eine kurze Analyse:

Für Dutt spricht ...

…die Zeit: Nicht umsonst regte der Sportchef in den vergangenen Tagen schnelle Entscheidungen an. Denn klar ist: Steht kein Nachfolger parat, der das operative Geschäft sofort übernehmen kann, droht der VfB bei einem sofortigen Dutt-Rauswurf die Handlungsunfähigkeit. Die Mannschaft für die zweite Liga muss schnell stehen, fast noch wichtiger: Der Club braucht einen neuen Trainer, den unmöglich Präsident oder Aufsichtsrat suchen können.

…die neue Struktur: Konzeptionell hat Dutt seine Mitstreiter immer überzeugt. Entsprechend sind seine Vorschläge Anfang des Jahres abgesegnet worden. Neue Leitung des Nachwuchsleistungszentrums, Neuordnung des Scoutings, dazu zuletzt die Verpflichtung von drei „Kadermanagern“ - personell und strukturell ist der VfB nun ganz nach Dutts Vorstellungen aufgestellt. Ein neuer Sportchef müsste entweder wieder alles neu ordnen oder sich in diesen Strukturen zurechtfinden.

…das Gerüst der Mannschaft: Keine Frage: Die Transferbilanz von Robin Dutt ist durchwachsen. Aber er hat auch Treffer gelandet und Erfolge bei Vertragsverlängerungen erreicht. So steht bereits ein Gerüst des möglichen Zweitligateams mit Mitch Langerak, Serey Dié, Kevin Großkreutz, Jean Zimmer (alle von Dutt verpflichtet), Christian Gentner und Daniel Ginczek (haben jüngst verlängert). Die ebenfalls von Dutt geholten Lukas Rupp und Emiliano Insua könnten weitere Stützen des neuen Kaders werden.

Gegen Dutt spricht...

…der geforderte Neuanfang: Viele Fans und Mitglieder sehen im Abstieg auch eine positive Komponente: die Chance auf einen kompletten Neustart in Liga zwei. Der, so die weit läufige Meinung, funktioniert nur mit neuen Köpfen. Dutt hat zwar nicht die gesamte sportliche Misere zu verantworten – er ist erst seit eineinhalb Jahren beim VfB –, konnte sie kurzfristig aber auch nicht stoppen. Bleiben er und Wahler im Amt könnte das dem Club bei der Abstimmung in Sachen Ausgliederung entscheidende Zustimmung kosten.

…seine Trainer-Bilanz: Zwei Trainer hat Robin Dutt beim VfB installiert, im Nachhinein muss man sagen: Zweimal lag er daneben. Vor allem mit Alexander Zorniger. Der Fußballlehrer aus Mutlangen passte auf den ersten Blick zum Neustart des VfB vor einem Jahr. Auf den zweiten Blick aber hätte Dutt wissen müssen, wie stur und wenig steuerbar Zorniger ist. Mit dessen Sturheit begann in dieser Saison der Niedergang. Unter Jürgen Kramny schaffte das Team dann zwar eine starke Serie und der Interims- wurde von Dutt zum Chefcoach ernannt. In den vergangenen Wochen fand aber auch Kramny kein Mittel mehr gegen den Niedergang einer emotionslosen Truppe. Umso wichtiger ist die nächste Personalie auf dieser Position. Noch einen Fehlgriff darf sich der VfB nicht erlauben.

…die Personalpolitik: Neben guten Transfers hat es Robin Dutt nicht geschafft, die größte Problemzone der Roten in den Griff zu bekommen. Die Defensive war bis zum Ende viel zu instabil, 75 Gegentore in dieser Saison sprechen eine deutliche Sprache. Toni Sunjic und Federico Barba haben das Gebilde nicht gestärkt. Artem Kravets war im Angriff keine echte Alternative. Andere abstiegsgefährdete Clubs haben im Winter deutlich bessere Geschäfte gemacht. Abseits des Spielerkaders hat Dutt mittlerweile viele Getreue im sich geschart – eine Tatsache, die seinem Vorgänger Fredi Bobic einst vorgeworfen wurde.

…Aktionen in der jüngeren Vergangenheit: Dutt hat zuletzt eindeutig signalisiert, dass er auch einen Kampf in eigener Sache führt. Die Art und Weise, wie er das getan hat, hat intern – bei Funktionären und auch Spielern – für Verärgerung gesorgt. Zum Beispiel, als plötzlich die Vertragsverlängerungen von Gentner und Ginczek öffentlich wurde. Der Rückhalt im Verein ist somit weiter geschrumpft. Viele sagen: Es gibt ihn gar nicht mehr.

Klar ist: Die Chancen, dass Robin Dutt den Neuanfang des VfB in der zweiten Liga gestalten darf, sind am Tag nach dem feststehenden Abstieg verschwindend gering. Klar ist aber auch: Der Club bräuchte schnell eine passende Alternative, die keine große Einarbeitungszeit benötigt.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695471 15/05/2016 12:58
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Stuttgarts Untergang in 34 Etappen

Es hat schlecht angefangen unter Alexander Zorniger, es ging schlecht weiter, es wurde nach der Winterpause wieder besser – aber am Ende ging unter Jürgen Kramny nichts mehr. Ein Rückblick auf die 34 Spieltage des VfB Stuttgart in Zitaten und Schlagzeilen.


Ratlosigkeit am Ende einer fürchterlichen Saison: Jürgen Kramny

Die Euphorie vor Saisonbeginn war riesig, furios hatte die Mannschaft des Trainers Alexander Zorniger etwa Manchester City in einem Testspiel besiegt. Doch die Hoffnungen der Fans auf eine erfolgreiche Saison wurden enttäuscht – der VfB bot zwar oft Spektakel, aber die Punkte fehlten. Irgendwann blieb auch das Spektakel aus – und nach 34 Spieltagen steht der zweite Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Ein Rückblick auf die 34 Stationen bis zum Abstieg in Ergebnissen, Zitaten und Schlagzeilen.


1. Spieltag, 16. August: VfB – Köln 1:3

Der Einstand des Trainers Alexander Zorniger misslingt, weil zu viele Chancen vergeben werden.

Die Schlagzeile: „Viel Erlebnis, null Ergebnis“

Das Zitat: „So werden wir die ganze Saison spielen“ (der VfB-Trainer Alexander Zorniger)


2. Spieltag, 22. August: Hamburg – VfB 3:2

Die Mannschaft hat alles im Griff – bis Florian Klein mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt wird (53.).

Die Schlagzeile: „Die ersten Zweifel“

Das Zitat: „Der VfB hat eine richtig starke Truppe“ (der HSV-Trainer Bruno Labbadia)


3. Spieltag, 29. August: VfB – Frankfurt 1:4

In der zweiten Hälfte geht die Mannschaft förmlich unter.

Die Schlagzeile: „Wenn das System verrückt spielt“

Das Zitat: „Wir kommen ins Grübeln – aber nicht wegen der Taktik“ (der VfB-Kapitän Christian Gentner)


4. Spieltag, 12. September: Hertha BSC – VfB 2:1

Nach der vierten Niederlage hintereinander ist die vor dem Saisonstart herrschende Euphorie endgültig verflogen.

Die Schlagzeile: „Die Rückkehr der Leiden“

Das Zitat: „Bisher ist noch keine Mannschaft mit null Punkten abgestiegen“ (der VfB-Sportvorstand Robin Dutt)


5. Spieltag, 20. September: VfB – Schalke 0:1

Das Team spielt den Gegner in Grund und Boden – und verliert erneut.

Die Schlagzeile: „45 Torchancen – null Punkte“

Das Zitat: „Wir waren im Kopf müde und hatten unserem Gegner einfach nichts entgegenzusetzen“ (der Schalke-Trainer André Breitenreiter)


6. Spieltag, 23. September: Hannover – VfB 1:3

Die Leistung ist eher dürftig, doch zum ersten Mal stimmt das Resultat.

Die Schlagzeile: „Kein Grund für Purzelbäume“

Das Zitat: „Unsere Situation ist unverändert schlecht“ (der VfB-Kapitän Christian Gentner)


7. Spieltag, 26. September: VfB – Mönchengladbach 1:3

Nach sieben Spielen hat die Mannschaft schon 17 Gegentore kassiert – mehr als alle anderen Bundesligavereine.

Die Schlagzeile: „Lauter Kardinalprobleme“

Das Zitat: „Wir haben ja kein brutales Eins-gegen-eins-Monster auf der Bank – und kommt mir jetzt bloß nicht mit Georg Niedermeier“ (der VfB-Trainer Alexander Zorniger)


8. Spieltag, 3. Oktober: Hoffenheim – VfB 2:2

Alexander Zorniger verhöhnt während der Partie Timo Werner, weil der Stürmer nach seinem Ausgleichstreffer zum 2:2 Handküsschen auf die Tribüne verteilt.

Die Schlagzeile: „Schwäbische Reizfigur“

Das Zitat: „Das Trainerthema wird gerade auch überhöht, weil wir zu wenig Punkte geholt haben“ (der VfB-Regisseur Daniel Didavi)


9. Spieltag, 18. Oktober: VfB – Ingolstadt 1:0

Durch den ersten Heimsieg in dieser Saison verlässt das Team die Abstiegsplätze.

Die Schlagzeile: „Gladbach als VfB-Vorbild?“

Das Zitat: „Das Spiel des VfB ist berechenbar“ (der frühere Stuttgarter Kapitän Thomas Hitzlsperger)


10. Spieltag, 25. Oktober: Leverkusen – VfB 4:3

Die Elf stürmt nach einer 3:1-Führung weiter und rennt ins Verderben.

Die Schlagzeile: „Mit der Kraft zur Selbstzerstörung“

Das Zitat: „Emotional war es die härteste Niederlage in dieser Saison“ (der VfB-Sportvorstand Robin Dutt)


11. Spieltag, 1. November: VfB – Darmstadt 2:0

Spielerisch bleiben viele Wünsche offen – das Team ist schlechter als der Gegner und gewinnt.

Die Schlagzeile: „Der nächste Stuttgarter Zittersieg“

Das Zitat: „Das ist vielleicht ein Schritt in unserer Entwicklung, dass wir den Vorsprung diesmal über die Zeit gebracht haben“ (der VfB-Kapitän Christian Gentner)


12. Spieltag, 7. November: Bayern – VfB 4:0

Das Endergebnis steht schon nach 40 Minuten fest, weil die Mannschaft naiv auftritt.

Die Schlagzeile: „Im Sog der miesen Resultate“

Das Zitat: „Ich könnte jeden erschlagen, der dafür gesorgt hat, dass Joshua Kimmich den VfB verlassen hat und nach München gegangen ist“ (der VfB-Trainer Alexander Zorniger)


13. Spieltag, 22. November: VfB – Augsburg 0:4

Nach diesem verheerenden Auftritt wird Alexander Zorniger entlassen und durch den Interimstrainer Jürgen Kramny ersetzt.

Die Schlagzeile: „Große Kehrwoche“

Das Zitat: „Wir brauchen auf der Trainerposition jetzt keine Experimente“ (der VfB-Ehrenpräsident Erwin Staudt)


14. Spieltag, 29. November: Dortmund – VfB 4:1

Der Einstand von Kramny geht daneben, aber das Team wirkt etwas kompakter als zuletzt.

Die Schlagzeile: „Zwischen Ruhe und Frust“

Das Zitat: „Ich mache mir große Sorgen, denn unser Gesamtpaket reicht einfach nicht. Irgendwann muss man die Qualitätsfrage stellen“ (der VfB-Regisseur Daniel Didavi)


15. Spieltag, 6. Dezember: VfB – Bremen 1:1

Die verunsicherte Elf verspielt wieder mal eine Führung.

Die Schlagzeile: „Die schnelle Hilfe gibt es nicht“

Das Zitat: „Es ist, wie es ist“ (der VfB-Interimstrainer Jürgen Kramny)


16. Spieltag, 11. Dezember: Mainz – VfB 0:0

Das Fazit: Mainz ist genauso harmlos wie der VfB.

Die Schlagzeile: „Der neue Stuttgarter Pragmatismus“

Das Zitat: „Die Angst, die mitspielt, ist natürlich ein Faktor“ (der VfB-Sportvorstand Robin Dutt)


17. Spieltag, 19. Dezember: VfB – Wolfsburg 3:1

Dieses Mal läuft es anders herum: nach einem Rückstand wird das Spiel gedreht. Aus der Interimslösung Kramny wird anschließend eine Dauerlösung Kramny.

Die Schlagzeile: „Ein perfekter Übergang“

Das Zitat: „Ich weiß, dass ich eine Riesenverantwortung übernehme“ (der VfB-Trainer Jürgen Kramny)


18. Spieltag, 23. Januar: Köln – VfB 1:3

Das Team scheint die Winterpause gut genutzt zu haben und liefert eine souveräne Vorstellung ab.

Die Schlagzeile: „Niedermeier, der Stehaufmann“

Das Zitat: „Wir spielen jetzt intelligenter“ (der VfB-Verteidiger Emiliano Insua)


19. Spieltag, 30. Januar: VfB – Hamburg 2:1

Die Mannschaft überzeugt und verpasst einen höheren Sie nur wegen der schlechten Chancenverwertung.

Die Schlagzeile: „Der VfB fühlt sich wie einst im Mai“

Das Zitat: „Wir dürfen jetzt sicher nicht anfangen zu träumen, aber wir haben natürlich den Ehrgeiz, nach oben zu kommen“ (der VfB-Regisseur Daniel Didavi)


20. Spieltag, 6. Februar: Frankfurt – VfB 2:4

Die Mannschaft wirkt gefestigt und ist effizient. Sie rückt auf den zwölften Platz vor.

Die Schlagzeile: „Wie Jürgen Kramny seinen Weg geht“

Das Zitat: „Oh, wie ist das schön“ (Gesang der VfB-Fans im Stadion)


21. Spieltag, 13. Februar: VfB – Hertha BSC 2:0

Nach dem fünften Sieg hintereinander scheint der Klassenverbleib gesichert.

Die Schlagzeile: „Das große Aufatmen“

Das Zitat: „Wir können jetzt befreit ins Stadion fahren, weil wir nicht mehr unter allen Umständen punkten müssen“ (der VfB-Kapitän Christian Gentner)


22. Spieltag, 21. Februar: Schalke – VfB 1:1

Es wäre sogar ein Sieg drin gewesen, aber das Team bleibt auf Kurs.

Die Schlagzeile: „Schwäbische Bankreserven“

Das Zitat: „Die Mannschaft funktioniert gut“ (der VfB-Stürmer Martin Harnik)


23. Spieltag, 27. Februar: VfB – Hannover 1:2

Die Elf vergibt viele Chance, während der Tabellenletzte zweimal aufs Tor schießt und zweimal trifft.

Die Schlagzeile: „Eine aufschlussreiche Niederlage“

Das Zitat: „Es war ja klar, dass unsere schöne Serie irgendwann reißt“ (der VfB-Trainer Jürgen Kramny)


24. Spieltag, 2. März: Mönchengladbach – VfB 4:0

Praktisch ohne Gegenwehr fügt sich das Team in sein Schicksal.

Die Schlagzeile: „Die Angst vor der Abwärtsspirale“

Das Zitat: „Das war von A bis Z katastrophal – defensiv und offensiv“ (der VfB-Regisseur Daniel Didavi)


25. Spieltag, 5. März: VfB – Hoffenheim 5:1

Die Mannschaft präsentiert sich gegenüber dem Auftritt in Gladbach wie verwandelt.

Die Schlagzeile: „Eine perfekte Reaktion“

Das Zitat: „Am Mittwoch habe ich vom schlechtesten VfB aller Zeiten gesprochen, jetzt haben alle den besten gesehen – so schnell kann es gehen“ (der VfB-Regisseur Daniel Didavi)


26. Spieltag, 12. März: Ingolstadt – VfB 3:3

In den letzten zehn Minuten holt der VfB einen 1:3-Rückstand auf – die Moral scheint intakt.

Die Schlagzeile: „Die VfB-Saison in der Kurzversion“

Das Zitat: „Man braucht in dieser Saison wahrscheinlich 38 Punkte für den Klassenerhalt“ (der VfB-Trainer Jürgen Kramny)


27. Spieltag, 20. März: VfB – Leverkusen 0:2

Das Team steht total neben sich und wird vorgeführt.

Die Schlagzeile: „Der VfB und die trügerische Sicherheit“

Das Zitat: „Das war nicht die Leistung, zu der wir in der Lage sind“ (der VfB-Sportvorstand Robin Dutt)


28. Spieltag, 2. April: Darmstadt – VfB 2:2

Nur mit viel Glück reicht es für die Mannschaft zu einem Punkt.

Die Schlagzeile: „Die Stuttgarter Findungsphase“

Das Zitat: „Das Zusammenwirken zwischen Trainer, Management und Mannschaft passt. Und die Mannschaft ist inzwischen stabiler als früher“ (der VfB-Präsident Bernd Wahler)


29. Spieltag, 9. April: VfB – Bayern 1:3

Die Elf zeigt wenig Aktivitäten – und der ganze Club scheint zufrieden zu sein, weil sich die Niederlage im Rahmen gehalten hat.

Die Schlagzeile: „Das schleichende Gift der Selbstzufriedenheit“

Das Zitat: „Wir haben immer noch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz“ (der VfB-Trainer Jürgen Kramny)


30. Spieltag, 16. April: Augsburg – VfB 1:0

Das Team wirkt völlig leblos – ein Alarmzeichen erster Güte.

Die Schlagzeile: „Zerrissenheit statt Geschlossenheit“

Das Zitat: „Ich glaube nicht, dass ich derjenige bin, der hier etwas erklären muss – das müssen die Protagonisten erklären“ (der VfB-Sportvorstand Robin Dutt)


31. Spieltag, 23. April: VfB – Dortmund 0:3

Wieder ist nicht zu erkennen, dass sich die Mannschaft aufbäumt und den Gegner ernsthaft fordern will.

Die Schlagzeile: „Mit Ballettschuhen im Abstiegssumpf“

Das Zitat: „Jürgen Kramny wird in den verbleibenden Saisonspielen und auch in der nächsten Saison auf der Bank sitzen“ (der VfB-Sportvorstand Robin Dutt)


32. Spieltag, 2. Mai: Bremen – VfB 6:2

Das in den Tagen zuvor bezogene Kurztrainingslager auf Mallorca wirkt sich nicht positiv aus – es setzt ein Debakel.

Die Schlagzeile: „Am Abgrund“

Das Zitat: „Mir fehlen die Worte – das ist unerklärlich“ (der VfB-Abwehrspieler Daniel Schwaab)


33. Spieltag, 7. Mai: VfB – Mainz 1:3

Nach dem ersten Gegentor bricht das Team förmlich in sich zusammen. Die Fans gehen auf die Barrikaden.

Die Schlagzeile: „Der Untergang eines Liga-Tankers“

Das Zitat: „Der Frust ist bei allen riesengroß – das ist ein ganz, ganz schwieriger Tag“ (der VfB-Präsident Bernd Wahler)


34. Spieltag, 14. Mai: Wolfsburg – VfB 3:1

Der VfB verliert auch in Wolfsburg nach einer emotionslosen Vorstellung, der Abstieg ist besiegelt. Die Fans fordern einen kompletten Neuanfang beim VfB.

Die Schlagzeile: „Schwäbischer Trümmerhaufen“

Das Zitat: „Wir sind abgestiegen, wir sind in der zweiten Liga – dafür trage ich die Verantwortung“ (VfB-Präsident Wahler)

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695472 15/05/2016 13:00
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Nach VfB-Abstieg

VfB-Präsident Bernd Wahler vor dem Rücktritt

Nach Informationen unserer Zeitung wird der VfB-Präsident Bernd Wahler mit hoher Wahrscheinlichkeit noch heute zurücktreten.


VfB-Präsident Bernd Wahler will die Konsequenzen aus dem Abstieg ziehen.

Was sich gestern schon angedeutet hatte, bestätigt sich: Nach Informationen unserer Zeitung wird der VfB-Präsident Bernd Wahler mit hoher Wahrscheinlichkeit noch heute zurücktreten. Ein Nachfolger soll wohl zunächst nicht an seine Stelle treten. Der Vorstand des VfB will in seiner jetzigen Besetzung erst einmal weiter machen. Aktuell sieht es danach aus, dass der VfB zunächst an Robin Dutt festhalten will. Zu groß sei die Gefahr, das ausgearbeitete Konzept des Vereins sonst komplett über den Haufen werfen zu müssen.

Direkt nach dem Abstieg am Samstag hatte Bernd Wahler bereits laut über seinen Rücktritt nachgedacht. „Wir sind abgestiegen, wir sind in der zweiten Liga – dafür trage ich die Verantwortung“, sagte er nach der 1:3-Niederlage am letzten Spieltag beim VfL Wolfsburg. „In der Geschichte des VfB Stuttgart ist das ein ganz, ganz schwarzer Tag.“

Beim Großteil der Fans hatte Wahler jeglichen Rückhalt verloren. „Vorstand raus“, riefen sie in Wolfsburg, noch ehe der Abstieg besiegelt war.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695473 15/05/2016 13:02
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2. Liga

Kramny ist nicht mehr Trainer

Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga sind die ersten Konsequenzen beim VfB Stuttgart gezogen worden. Jürgen Kramny ist nicht mehr Trainer.


Jürgen Kramny ist als Trainer des VfB Stuttgart zurückgetreten.

Nun ist es auch offiziell klar: Jürgen Kramny ist nicht länger Trainer des VfB Stuttgart. Der Verein hat bestätigt, dass nach dem Abstieg in die zweite Liga ein neuer Coach engagiert wird. Kramnys Vertrag galt nur für die Bundesliga. Offen bleibt vorerst, ob der 44-Jährige in der neuen Saison in die zweite Mannschaft zurückkehrt, die ebenfalls abgestiegen ist. Doch gilt diese Variante als eher unwahrscheinlich, nachdem der Absturz beider Teams nun auch mit seinem Namen verbunden ist.

Kein Mittel gefunden, das Team aufzurichten

Kramny war im vergangenen November nach der Entlassung von Alexander Zorniger zu den Profis aufgerückt. Eigentlich war er nur als Übergangslösung vorgesehen – doch schaffte der neue Coach zu Beginn die Trendwende und wurde zur Dauerlösung ernannt. Zu Beginn der Rückrunde gewann der VfB unter Kramny fünf Spiele hintereinander und schien den anvisierten Platz im gesicherten Mittelfeld zu erreichen. Dann aber folgte der Absturz, den auch Kramny nicht aufhalten konnte. Kein Mittel fand er in den vergangenen Wochen, die Mannschaft in den entscheidenden Spielen noch einmal aufzurichten.

Wer als neuer Trainer zum VfB kommt, ist offen – und hängt davon ab, wie sich der VfB in der sportlichen Führung künftig aufstellt. Auch dem Manager Robin Dutt droht die Ablösung.

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2. Liga

Die Aufräumarbeiten beim VfB

Nach dem Abstieg in die zweite Liga bereitet der VfB den personellen Neuanfang vor. Der Präsident Bernd Wähler will zurücktreten, der Trainer Jürgen Kramny hat seinen Platz geräumt. Sportdirektor Dutt will bleiben, trotzdem wird als möglicher Nachfolger ein alter Bekannter gehandelt.


Die Zukunft von Robin Dutt ist noch offen.

Nach dem Abstieg in die zweite Liga haben beim VfB Stuttgart die Aufräumarbeiten begonnen. Am Samstagabend ist die Mannschaft aus Wolfsburg zurückgekehrt und hat sich umgehend in alle Windrichtungen verabschiedet – für sie ist die Saison beendet, ein Wiedersehen wird es mit vielen Spielern nicht mehr geben. Die Vereinsführung jedoch hat sich umgehend daran gemacht, die notwendigen Entscheidungen vorzubereiten. Noch am Flughafen zogen sich die Vorstände Bernd Wahler, Stefan Heim und Jochen Röttgermann zu ersten Gesprächen zurück – ohne den Sportchef Robin Dutt.

Beschlossene Sache war es zu diesem Zeitpunkt bereits, dass der Präsident Wahler sein Amt niederlegen wird. Noch im Laufe dieses Sonntags könnte diese Entscheidung auch offiziell verkündet werden. Bereits in Wolfsburg hatte Wahler die Verantwortung für den ersten Abstieg des VfB seit 41 Jahren übernommen. Als gescheitert sieht er seine Mission an, den Verein in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Bis zur Mitgliederversammlung, die am 17. Juli stattfinden soll, würden Heim und Röttgermann die Geschäfte führen.

Keine Überraschung ist es auch, dass die Tage von Jürgen Kramny auf der Trainerbank des VfB mit dem Abstieg gezählt sind. Sein Vertrag galt ohnehin nur für die Bundesliga. Kein Mittel hatte der im November als Nachfolger von Alexander Zorniger zum Chefcoach beförderte Trainer in den vergangenen Wochen gefunden, den freien Fall zu stoppen. Hilflos musste er zuletzt miterleben, wie sich die Mannschaft aufgab. Nun greift wieder Kramnys alter Vertrag als Trainer des ebenfalls abgestiegenen VfB II. Dass er dort seine Arbeit fortsetzen wird, dürfte allerdings auch für ihn selbst schwer vorstellbar sein.

Lauter Ruf nach kompletten Neuanfang

Offen bleibt vorerst auch die drängendste Frage beim VfB: die Zukunft des Sportchefs Robin Dutt, für den ein freiwilliger Rücktritt keine Option ist. Nach dem Spiel in Wolfsburg hatte er darauf verwiesen, dass dem Abstieg „eine Entwicklung von vier, fünf Jahren“ vorausgegangen sei. Er selbst habe zwar auch seinen Anteil, „doch bin ich erst seit gut einem Jahr dabei“.

Dutt will um seinen Job kämpfen, doch sind die Widerstände auch innerhalb des eigenen Vereins zuletzt immer größer geworden. Letzte Sympathien bei den Mitarbeitern und Spielern hatte er in der Vorwoche dadurch verspielt, dass er die Vertragsverlängerungen von Christian Gentner und Daniel Ginczek zu eigenen PR-Zwecken genutzt hatte.

Beim weiten Teilen des Anhangs gilt Dutt als Hauptverantwortlicher für den Abstieg. Sie legen ihm unter anderem eine falsche Zusammenstellung der Mannschaft zu Last – vor allem in der Defensive. Laut ist daher der Ruf nach einem kompletten Neuanfang in der VfB-Führung, zu dem auch die sofortige Trennung von Dutt gehören soll. Eine positive Grundstimmung, so lautet der Tenor auch innerhalb des Clubs, sei nur zu erzeugen, wenn vom Abstieg unbelastete Personen den bitteren Gang in die zweite Liga und den erhofften sofortigen Wiederaufstieg vorbereiten.

Aufsichtsrat muss Managerfrage beantworten

Am Aufsichtsrat liegt es nun, die Entscheidung in der Managerfrage zu treffen. In Telefonkonferenzen beraten sich seit dem Abstieg der Aufsichtsratschef Martin Schäfer (Würth) mit Hartmut Jenner (Kärcher) und Winfried Porth (Daimler), den beiden weiteren Mitgliedern des Kontrollgremiums. Gespalten waren dort zuletzt die Meinungen über Dutt. Der Manager selbst hat am Samstag eine schnelle Entscheidung gefordert.

Viel Zeit hat der VfB tatsächlich nicht zu verlieren – dem Verein stehen große Aufgaben bevor. Ein neuer Trainer muss gefunden werden, Spieler müssen verkauft, Neuzugänge verpflichtet werden. Dutt verweist darauf, dass er die bereits in die Wege geleiteten Vorbereitungen zum Abschluss bringen könnte – allerdings würde ihm der ewige Makel anhaften, den VfB in die zweite Liga geführt zu haben. Als möglicher Kandidat für seine Nachfolge gilt unter anderem jener Mann, mit dem der VfB 2007 Meister geworden ist: Horst Heldt, der bei Schalke von Christian Heidel ersetzt wird.

Nichts scheint in diesen stürmischen Tagen beim VfB unmöglich – auch nicht eine Rückholaktion des Meistermanagers.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695498 15/05/2016 16:17
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Erklärung des Präsidenten

Bernd Wahler zu seiner Amtsniederlegung.



„In der Geschichte unseres Vereins war gestern ein schwarzer Tag. Wir haben hart gearbeitet, vieles verändert und gekämpft - es hat nicht gereicht.
Es ist noch immer unfassbar, wir sind abgestiegen. Dafür übernehme ich die Verantwortung. Als Konsequenz, und in Absprache mit dem Aufsichtsrat, lege ich mein Amt als Präsident des VfB Stuttgart nieder.

Ich danke allen VfB`lern, insbesondere den Mitgliedern und Mitarbeitern des VfB Stuttgart für die Unterstützung, die ich während meiner Amtszeit erfahren habe. Ich wünsche dem ganzen Team, dass sie den begonnenen, harten Veränderungsprozess weiter durchziehen und sich der sportliche Erfolg schon bald wieder einstellt.“

Quelle: vfb.de


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Mummi #695499 15/05/2016 16:18
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Erklärung des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat des VfB Stuttgart zur Amtsniederlegung des Präsidenten.



Der Abstieg des VfB Stuttgart aus der Bundesliga ist ein enormer Schlag für alle, denen dieser Verein am Herzen liegt. Er ist ein Tiefpunkt in der ruhmreichen Historie des VfB. Der Abstieg hat nicht nur aus sportlich- emotionaler Hinsicht, sondern auch aus wirtschaftlicher Betrachtung weitreichende Folgen. Umso wichtiger ist es, aus der negativen Entwicklung der vergangenen Jahre die richtigen Schlüsse und Weichenstellungen für die Zukunft abzuleiten. Nach Rücksprache mit dem Aufsichtsrat hat Präsident Bernd Wahler in gegenseitigem Einvernehmen entschieden, sein Amt mit sofortiger Wirkung niederzulegen. Dazu der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Schäfer: „Wir respektieren die Entscheidung von Bernd Wahler, der mit diesem Schritt Verantwortung übernimmt und damit persönliche Konsequenzen zieht. Bernd Wahler hat mit größtem persönlichem Engagement und Einsatz die notwendige Entwicklung des VfB in vielen Bereichen vorangetrieben. Dafür bedankt sich der Aufsichtsrat.“

Martin Schäfer weiter, „die Gremien des VfB Stuttgart werden zeitnah zusammenkommen und gemeinsam über kurzfristig erforderliche Maßnahmen, aber auch über mittel- und langfristig notwendige Veränderungen beraten und anschließend die entsprechenden Entscheidungen treffen.“ Über allem steht das Ziel, den VfB Stuttgart personell und strukturell, aber auch wirtschaftlich so auszurichten, dass der schnellstmögliche Wiederaufstieg gelingen kann. Mit großem Nachdruck und voller Energie, insbesondere in den kommenden Tagen aber auch mit der nötigen Ruhe und Besonnenheit, die in einer solchen Situation notwendig sind.

Der Vorstand ist trotz Ausscheiden des Präsidenten bis zur Neuwahl durch die Mitgliederversammlung voll handlungsfähig. Der Aufsichtsrat wird der Mitgliederversammlung satzungsgemäß ein bis zwei geeignete Kandidaten für die Wahl zum Amt des Präsidenten vorschlagen. Die Mitglieder können dem Aufsichtsrat hierfür bis zu drei Monate vor der Wahl eigene Vorschläge zur Prüfung unterbreiten. Die Bekanntgabe des Termins für eine ordentliche Mitgliederversammlung, der satzungsgemäß vier Monate zuvor angekündigt werden muss, wird nach Prüfung der organisatorischen Rahmenbedingungen bis spätestens Ende Mai erfolgen.

Quelle: vfb.de


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Mummi #695500 15/05/2016 16:21
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2. Liga

Wahler tritt zurück

Bernd Wahler ist von seinem Amt als VfB-Präsident zurückgetreten. Nach dem Abstieg in die zweite Bundesliga hat er am Sonntag die Konsequenzen gezogen. Das hat wohl auch Folgen für die geplante Ausgliederung.


Ende einer Amtszeit: Bernd Wahler ist nicht mehr Präsident des VfB

Der VfB-Präsident Bernd Wahler ist am Tag nach dem Abstieg in die zweite Liga wie erwartet zurückgetreten. Bereits unmittelbar nach der 1:3-Niederlage beim VfL Wolfsburg hatte er erklärt, dass er die Verantwortung für den Absturz übernehme. Am Sonntag zog er dann die Konsequenzen und machte den Weg für einen personellen Neuanfang an der Vereinsspitze frei. Nach Rücksprache mit dem Aufsichtsrat hat Präsident Bernd Wahler in gegenseitigem Einvernehmen entschieden, sein Amt mit sofortiger Wirkung niederzulegen, wie der VfB am Nachmittag per Pressemitteilung verkündete. „Wir respektieren die Entscheidung von Bernd Wahler, der mit diesem Schritt Verantwortung übernimmt und damit persönliche Konsequenzen zieht. Bernd Wahler hat mit größtem persönlichem Engagement und Einsatz die notwendige Entwicklung des VfB in vielen Bereichen vorangetrieben. Dafür bedankt sich der Aufsichtsrat“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Schäfer.

Zuletzt hatte Wahler noch um seinen Job gekämpft und auf seinen Vertrag verwiesen, der noch bis zum nächsten Jahr läuft. Doch merkte er zunehmend, dass die Widerstände gegen seine Person immer größer wurden. „Vorstand raus!“, skandierten die Fans in Wolfsburg. Endgültig verloren haben sie das Vertrauen in den Clubchef, der im Sommer 2013 mit 97 Prozent der Stimmen ins Amt gewählt worden war und den Mitgliedern rosige Zeiten versprochen hatte. Den Umschwung jedoch konnte Wahler nicht einleiten – im Gegenteil: Sieben verschiedene Trainer beschäftigte er in weniger als drei Jahren, bis es nun zum Abstieg kam.

Bernd Wahler sagte: „In der Geschichte unseres Vereins war gestern ein schwarzer Tag. Wir haben hart gearbeitet, vieles verändert und gekämpft - es hat nicht gereicht. Es ist noch immer unfassbar, wir sind abgestiegen. Dafür übernehme ich die Verantwortung. Als Konsequenz, und in Absprache mit dem Aufsichtsrat, lege ich mein Amt als Präsident des VfB Stuttgart nieder. Ich danke allen VfB’lern, insbesondere den Mitgliedern und Mitarbeitern des VfB Stuttgart für die Unterstützung, die ich während meiner Amtszeit erfahren habe. Ich wünsche dem ganzen Team, dass sie den begonnenen, harten Veränderungsprozess weiter durchziehen und sich der sportliche Erfolg schon bald wieder einstellt.“

Mit großem Einsatz kämpfte Wahler zuletzt für die Ausgliederung, die der VfB seinen Mitgliedern eigentlich am 17. Juli zur Abstimmung stellen wollte. Sehr unwahrscheinlich ist es nun, ob der Verein an diesen Plänen festhält. Erst einmal muss die Frage beantwortet werden, wer dem VfB künftig vorsteht. Bis auf Weiteres führen die verbliebenen Vorstände Jochen Röttgermann (Marketing) und Stefan Heim (Finanzen) die Clubgeschäfte, während die Zukunft des Sportvorstands Robin Dutt vorerst ungeklärt ist. Einen freiwilligen Rückzug wie Wahler hat er ausgeschlossen. Schäfer sagte, „die Gremien des VfB Stuttgart werden zeitnah zusammenkommen und gemeinsam über kurzfristig erforderliche Maßnahmen, aber auch über mittel- und langfristig notwendige Veränderungen beraten und anschließend die entsprechenden Entscheidungen treffen.“ Zuvor war bereits bekannt geworden, dass Jürgen Kramny nicht mehr Trainer des VfB ist.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695501 15/05/2016 16:23
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Kommentar zum Wahler-Rücktritt

Gut so!

Der Rücktritt von VfB-Präsident Bernd Wahler war unabdingbar. Der Verein benötigt eine Runderneuerung. Die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung ist nun fraglicher denn je.


Starker Anfang, bitteres Ende: Bernd Wahler

Erst Jürgen Kramny, dann Bernd Wahler: Am Tag nach dem Abstieg hat es beim VfB die ersten Rücktritte gehagelt. Das kommt nicht überraschend. Vielmehr sind beide Abgänge die logische Folge des sportlichen Crashkurses - und gut so: Der marode Club vom Cannstatter Wasen benötigt dringend eine Runderneuerung. Das geht nur mit frischen, unverbrauchten Kräften. Kramny hingegen hatte jedes Vertrauen verspielt, der Mannschaft neue Impulse zu verleihen. Und Wahler? Seinen Abgang umweht eine gewisse Tragik. Vor drei Jahren kam er ins Amt und wurde gefeiert wie ein Messias. Ein Winzersohn aus dem Remstal, der die Sprache der Menschen aus der Region spricht, der die schwäbischen Tugenden verkörpert und selbst ehemaliger Jugendspieler des Vereins ist - das hatte durchaus Charme. Dem Ex-Manager flogen die Herzen nur so zu. Allerdings beging er schon in der Stunde seines persönlichen Triumphes seinen ersten Fehler, als er davon sprach, der VfB solle in fünf Jahren möglichst wieder in der Champions League spielen - stattdessen spielt er nur drei Jahre danach in der zweiten Liga.

Wahler war ein Spiegelbild der saft- und kraftlosen Mannschaft

Der Präsident hat diesen Niedergang mitmoderiert - zum Beispiel, indem er dem Sportvorstand Robin Dutt allzu bereitwillig immer größere Macht zugestand. Auf Korrekturen verzichtete Wahler auch deshalb, weil ihm wie der gesamten Führungsriege des Vereins die sportliche Fach- und Branchenkenntnis dafür fehlt - ein schweres Versäumnis, wie sich nun herausstellt. Deshalb tut Wahler gut daran, nun Verantwortung zu übernehmen und die Konsequenzen zu ziehen. Zumal ihm in den vergangenen Wochen des sportlichen Niedergangs die einstige Strahlkraft nahezu komplett abgegangen war. Wahler strahlte immer weniger Enthusiasmus aus - ein Spiegelbild der saft- und kraftlosen Mannschaft.

Wie es nun ohne ihn weitergeht, bleibt vorerst offen. Auch ohne einen direkten Nachfolger ist der Vorstand in seiner jetzigen Besetzung laut Satzung handlungsfähig. Ohnehin müsste sich der Verein im Zuge der für diesen Sommer angestrebten Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung an seiner Spitze neu aufstellen - falls diese überhaupt zustande kommt. Nach dem Abstieg ist das fraglicher denn je. Das ohnehin nicht überbordend große Vertrauen in diesen Schritt ist nun zusätzlich erschüttert, die erforderliche 75-prozentige Zustimmung bei der Mitgliederversammlung am 17. Juli scheint illusorisch. Wahler hatte die Ausgliederung zu „seiner“ Sache gemacht. Ohne ihn und ohne Bundesligazugehörigkeit könnte der eine oder andere auf die Idee kommen, damit sei die Sache erledigt. Das allerdings wäre ein Trugschluss. Der Abstieg ist für den VfB mit erheblichen finanziellen Einbußen, allen voran bei den Fernsehgeldern, verbunden. Um konkurrenzfähig für die sofortige Rückkehr ins Oberhaus zu bleiben, hat er frische Geldmittel nicht minder nötig als vorher.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695502 15/05/2016 16:27
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Der Totensamstag des Stuttgarter Fußballs

Am Tag nach dem historischen Triple im Stuttgarter Fußball ist das Entsetzen weiter groß. Der 14. Mai 2016 dürfte als Totensonntag des Stuttgarter Fußballs in die Geschichte eingehen. Eine Betrachtung zum kollektiven Abstieg aller drei Profimannschaften der Stadt.


Bonjour Tristesse: der Stuttgarter Fußball ist dann mal weg

Der Humor kehrt am Tag danach zurück, zumindest eine gewisse Art von Humor. Galgenhumor nämlich. Der macht sich im Netz breit nach diesem denkwürdigen Fußball-Samstag mit dem Stuttgarter Abstiegs-Hattrick. Man liest in den sozialen Netzwerken etwa, dass es ja kein Wunder sei, dass just an jenem Samstag auch Jamie Lee beim Eurovision Song Contest Letzte geworden ist, schließlich haben ja Jungs aus Stuttgart sie maßgeblich geformt, Teile der Fantastischen Vier nämlich, Smudo und Michi Beck. Und was Stuttgarter an diesem Samstag angefasst haben, wurde eher nicht zu Gold. Bei Twitter wird geätzt, dass „Ghost“ die neue Hymne des VfB wird. So ist es eben, wer den Schaden hat. . .

Und Stuttgart hat den Totalschaden. Zumindest im Fußball.

Stuttgart hat an jenem 14. Mai Geschichte geschrieben. Alle drei Profimannschaften der Stadt sind abgestiegen. Der VfB. Die Kickers. Der VfB II. Dieses Triple dürfte einmalig in der Fußball-Historie sein. Der 14. Mai 2016 wird als Totensamstag des Stuttgarter Fußballs in die Geschichte eingehen.

Es ist niemand gestorben, und man sollte das alles natürlich nicht zu wichtig nehmen, aber die zeitliche Zusammenballung und damit verbundene Wucht dieses Dreierpacks bewegt doch viele Menschen. Der VfB II war ja schon weg, und wirklich geglaubt an das Wunder von Wolfsburg der ersten Mannschaft haben auch nicht mehr viele, tatsächlich hat deshalb der Abstieg der Kickers am Samstag fast die größten Emotionen hervorgerufen, weil er doch für viele eben überraschend kam. Auch für die Kickers. Während der Stuttgarter Untergang auf dem Wolfsburger Rasen irritierend emotionslos vonstatten ging, stiegen die Kickers in einem großen Drama ab. Viertklassig wegen eines Tores in der vierten Minute der Nachspielzeit. Ein blaues Wunder, im negativen Sinne.

Der Abstieg als logisches Ende einer Entwicklung

Was aber bedeutet das?

Nach Jahren des Abstiegskampfes des VfB hat sich ja bei der dortigen Anhängerschar eine gewisse Müdigkeit breit gemacht, die Euphorie, die im vergangenen Jahr nahe am Abgrund entstand – sie wollte dieses Jahr rund um den VfB einfach nicht aufkommen. Entsprechend emotionsarm ging der Abstieg insgesamt über die Bühne, fast schon geschäftsmäßig, ohne viele Tränen oder große Verzweiflung. Es wirkte fast so, als wäre der VfB jetzt eben am (wenn auch deprimierenden) Ziel einer langen Reise angekommen, die vielleicht um 2007 herum begonnen hat. Der Abstieg als logisches Ende einer Entwicklung. Kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen.

Vielleicht wird man erst später merken, wie groß der Verlust wirklich ist.

Wenn am 5. August die zweite Liga beginnt, zum Beispiel.

Für Stuttgart ist es ja mehr ein gefühlter Verlust denn ein wirklich messbarer. Der VfB bleibt weiter der bekannteste Verein der Stadt und der mit den meisten Fans. Natürlich hat der Abstieg des VfB finanzielle Folgen für die Stadt wie auch für den Verein. Der VfB ist ein Imageträger für die Region, sein Werbewert wird auf etwa 50 Millionen Euro taxiert, und in der zweiten Liga ist die Strahlkraft übersichtlich, wenn es statt gegen die Bayern gegen 1860 geht. Der VfB ist aber vor allem ein „soft skill“, wie man neudeutsch gerne sagt: ein weicher Standortfaktor. Im Kampf um die klügsten Köpfe, die diese Region mit all ihren großen und kleinen Unternehmen benötigt, ist ein Bundesligist natürlich nicht der entscheidende Faktor für die Attraktivität, aber als Teil eines Gesamtpakets schadet er auch nicht gerade. Im Gegenteil. Nun heißt es: „Wir können alles – außer Fußball“. Der VfB ist abgestiegen. Stuttgart ist abgestiegen.

Hoffen auf das Aufstiegs-Double 2017

Das ist nicht das Ende. Aber traurig. Der Neckar wird weiterfließen, beim Brunnenwirt wird die Currywurst nicht schlechter, Daimler und Porsche bauen weiter die besten Autos der Welt bauen (auch wenn passend zum Stuttgarter Pleiten-Pech-und-Pannen-Wochenende beim Formel-1-Rennen in Barcelona die Mercedes-Piloten Rosberg und Hamilton kollidiert sind), und Bosch wird weiter Patente wie am Fließband anmelden. Stuttgart bleibt in vielen Bereichen erstklassig.

Aber diese Region, die in der Champions League der Wirtschaft spielt und für die in aller Bescheidenheit nur das Beste gut genug ist, ist mindestens ein Jahr nicht mehr Teil des größten Spielbetriebes dieses Landes, dieser unerschöpflichen Quelle an Gesprächsthemen für Kantinen, Kneipen und den Arbeitsplatz. Nicht mehr auf Augenhöhe mit München, Berlin, Köln und Hamburg. Wenn Deutschland montags über die Bundesliga diskutiert, sucht Stuttgart den Weg nach Aue.

Und die Kickers und der VfB II kämpfen in der Regionalliga Südwest um die Rückkehr ins Profigeschäft. Gegen klangvolle Namen wie Hessen Kassel, Kickers Offenbach oder den 1. FC Saarbrücken. Aber auch gegen Astoria Walldorf. Hoffenheim II. TSV Steinbach.

Die Kickers II stehen übrigens in der Oberliga vor dem letzten Spieltag auf einem Abstiegsplatz.

Bonjour Tristesse in Stuttgarts Fußball.

Was bleibt? Die Hoffnung auf bessere Zeiten. Auf das Aufstiegs-Double des VfB und der Kickers 2017.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695512 15/05/2016 19:22
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Reaktionen zum VfB-Abstieg

Wer den Schaden hat ...

Enttäuschung pur nach dem Abstieg des VfB Stuttgart. Überall? Mitnichten! Sowohl die Fans des KSC als auch die Satire-Website „Der Postillon“ machen sich über das Desaster vom Neckar lustig. Während die VfB-Anhänger ihren Humor nicht verloren haben, trauern ehemalige Profis der Roten mit dem Verein.


Dass das Verhältnis zwischen KSC- und VfB-Fans nicht das allerbeste ist, veranschaulicht dieses Foto ganz gut.

Der Abstieg des VfB Stuttgart hat bei den Verantwortlichen und den Fans der Schwaben für große Ernüchterung gesorgt.

Doch dieses Desaster für den Traditionsverein vom Neckar ist für viele auch ein Grund zur Freude – frei nach dem Motto: „Wer den Schaden hat, braucht für den Schock Allen voran die Fans des Karlsruher SC, die nicht gerade für die Liebe zum VfB bekannt sind, überschütten die Schwaben mit Häme. Vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen Bielefeld haben die Karlsruher Anhänger mit einer geschmacklosen Aktion den Abstieg der Roten gefeiert und den VfB mit einem Holzkreuz symbolisch zu Grabe getragen.

Dass es auch ohne große Geschmacklosigkeiten geht, zeigt die Satire-Website „Der Postillon“, die auf Facebook einen Artikel vom Februar 2015 aus dem Archiv holte, der an die derzeitige Situation des VfB angepasst wurde. „VfB zu peinlich: Neckarstadion wird als Projekt ‚Stuttgart 17’ unter die Erde verlegt“.

Und auch die Fans der Roten scheinen sich mittlerweile wieder gefasst zu haben und twittern unter dem Hashtag #VfBAbstiegsfilme mit einem Augenzwinkern ihre besten Abstiegs-Film-Kombinationen – der eine oder andere Lacher ist dabei garantiert.

Die 2. Liga der unerträglichen Gentlemen #VfBAbstiegsfilme— gulli. (@gullixo) 15. Mai 2016

"Das dreckige DUTTzend" #VfBAbstiegsfilme— Bier in Stuttgart (@AxelGrehl) 15. Mai 2016

Der Fußballclub, der aus der Liga abstieg und verschwand #VfBAbstiegsfilme— gulli. (@gullixo) 15. Mai 2016

Der Untergang. #vfbabstiegsfilme— psychoQ (@_psychoQ_) 15. Mai 2016

Knockin' on 2. Ligas Door #VfBAbstiegsfilme— D' Lemming (@HerbertLemming) 15. Mai 2016

"Immer Ärger mit Bernie" #VfBAbstiegsfilme— Frust-Wiederaufstieg (@tomalo_de) 15. Mai 2016

"Ich, einfach, unverbesserlich" #VfBAbstiegsfilme— Frust-Wiederaufstieg (@tomalo_de) 15. Mai 2016


Ehemalige VfB-Profis trauern dagegen mit ihrem Ex-Verein:

Trauriger Tag gestern für Stuttgart - der VfB gehört in die 1. BL. Ich hoffe, er kehrt bald wieder dorthin zurück⚽🙏 pic.twitter.com/CpyNcqpjUO— Antonio Rüdiger (@ToniRuediger) 15. Mai 2016

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695513 15/05/2016 19:28
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2. Liga

Wer bleibt, wer geht beim VfB?

Nach dem Abstieg muss der VfB Stuttgart nun mit Hochdruck an einer Mannschaft für die zweite Liga arbeiten, die den sofortigen Wiederaufstieg schaffen soll. Einige Positionen sind bereits klar. Das Gerüst klingt zumindest viel versprechend.


Lukas Rupp soll auf jeden Fall gehalten werden.

Am Tag nach dem Abstieg rührte sich auf dem VfB-Gelände kein Grashalm. Das Auslaufen fiel aus, die Mannschaft hatte sich schon nach der Rückkehr aus Wolfsburg am Samstagabend in alle Winde zerstreut. Es waren die ersten Auflösungserscheinungen, die sich nun auch mit Blick auf das künftige Gesicht der Truppe im einen oder anderen Fall zeigen werden. Es wird und muss einen Umbruch geben. In welchem Umfang, ist noch offen. Fakt ist: In der zweiten Liga sind mehr als im Oberhaus Kämpfertypen gefragt. Robuste Kerle, keine Schönspieler. Deshalb kommt der Kaderplanung eine bedeutende Rolle zu: Wer kann bleiben, wer soll gehen?


Tor

Mitch Langerak hat dem VfB bereits die Treue geschworen. Mit ihm als Nummer eins benötigt der Verein Przemyslav Tyton nicht mehr, zumal in Benjamin Uphoff eine geeignete Nummer zwei mit Perspektive bereitsteht. Überdies sieht der Pole seine Zukunft wohl ohnedies nicht in der zweiten Liga.


Abwehr

Kevin Großkreutz will bleiben: Der Weltmeister verkörpert genau die Mentalität, die der VfB dringend nötig hat. Er hat Florian Klein verdrängt, der auch künftig nur ein Backup auf der rechten Seite wäre - das ist aber nicht sein Anspruch. Zuletzt erhielt sogar Matthias Zimmermann den Vorzug vor dem Österreicher - der 24-Jährige vom VfB II hat sich dabei auch als Alternative für die zweite Liga empfohlen. Timo Baumgartl will der Verein unbedingt halten, er soll der Innenverteidiger der Zukunft beim VfB werden. Ob Georg Niedermeier künftig an seiner Seite spielen wird, ist offen: Sein Vertrag läuft aus, ein neues Angebot blieb bisher aus - auch deshalb, weil das Spiel des Münchners trotz aller Kämpferqualitäten eine zu hohe Fehlerquote aufweist. Letzteres gilt in noch größerem Maße für Daniel Schwaab, dessen Vertrag ebenfalls endet. Toni Sunjic war eine einzige Enttäuschung und hat viel Vertrauen verspielt. Emiliano Insua hätte seinen Stammplatz auf der linken Seite sicher, allerdings dürften andere Vereine europaweit an ihm Interesse zeigen. Sein Vertreter Philip Heise konnte sich in seinem ersten Jahr beim VfB nicht durchsetzen, bleibt aber wohl eine Alternative. Die Leihgabe Federico Barba dürfte zum FC Empoli zurückgehen.


Mittelfeld

Daniel Didavi wechselt zum VfL Wolfsburg, Martin Harnik zieht es wohl zum Hamburger SV, Filip Kostic steht bei Schalke 04 und auch international hoch im Rang und würde dem Verein eine willkommene Ablöse in zweistelliger Millionenhöhe einbringen. Kapitän Christian Gentner hat seinen Vertrag erst vergangene Woche im Bewusstsein, beim Neubeginn vorneweggehen zu wollen, bis 2019 verlängert. Auch Serey Die scheint nicht abgeneigt zu bleiben, seine Einsatzfreude würde dem VfB gut tun. Wenn es eine positive Erscheinung im Abstiegsjahr gab, dann war es Lukas Rupp. Deshalb wird der Verein alles daran setzen, den Allrounder zu halten. Alexandru Maxim wittert im Abgang von Didavi seine Chance, einen Stammplatz zu erobern - und ein wenig spielerisches Format kann bei allen kämpferischen Anforderungen in Liga zwo nicht schaden. Mart Ristl (19) verfügt über großes Potenzial und ist im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung ein Pfand für die Zukunft. Als Neuzugang steht Jean Zimmer vom 1. FC Kaiserslautern fest, der im Mittelfeld und in der Abwehr sowohl links als auch rechts einsetzbar ist.


Angriff und Fazit

Von Thomas Näher 15. Mai 2016 - 18:11 Uhr


Auch Daniel Ginczek hat mit seiner Vertragsverlängerung bis 2020 ein Bekenntnis zum VfB abgegeben, allerdings fällt der schwer vermisste Mittelstürmer nach einem Kreuzbandriss noch einige Monate aus. Timo Werner, einst als größtes VfB-Sturmjuwel seit Mario Gomez gefeiert, macht nach wie vor viel zu wenig aus seinem Potenzial. Ein weiteres Jahr in vertrauter Umgebung würde seiner Entwicklung guttun, allerdings lockt RB Leipzig. Artem Kravets hat als Leihgabe von Dynamo Kiew nicht überzeugt und wird seine Zelte wohl abbrechen (müssen). Jan Kliment hat auch keine Bäume ausgerissen und war schon im Winter auf dem Sprung. Boris Tashchy ist ein furchtloser Draufgänger und hat erst im Februar bis 2018 verlängert, der Verein baut auf den Ukrainer.

Fazit: Mit Spielern wie Gentner, Die, Rupp, Langerak, Großkreutz, Ginczek und Baumgartl hätte der VfB ein personelles Gerüst, das Hoffnungen zulässt. Daneben benötigt die Mannschaft aber noch gezielte Verstärkungen - eine große Aufgabe für den Manager, wer auch immer das künftig sein wird.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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VfB-Stuttgart-Taktiktafel

Die Taktikanalyse des VfB-Spiels in Wolfsburg

Taktik-Blogger Jonas Bischofberger analysiert das Spiel des VfB Stuttgart gegen den VfL Wolfsburg. Wie sein Fazit zum Abstieg der Schwaben ausfällt, lesen Sie hier.



Jonas Bischofberger analysiert auf seinem Blog www.vfbtaktisch.blogspot.de regelmäßig die Spiele des VfB Stuttgart. Für unsere Zeitung wirft er einen genauen Blick auf die Partie des VfB gegen Wolfsburg.

Nimmt man die ersten rund zehn Minuten des VfB in Wolfsburg, so schienen sich im Spiel gegen den Ball durchaus Verbesserungen eingestellt zu haben. Die Flügelspieler standen etwas höher und rückten öfter heraus als zuletzt, sodass dem Gegner das Aufrücken über die Flügel erschwert wurde. Außerdem arbeiteten die beiden Pressingspitzen Kravets und Didavi aufmerksam und weit nach hinten mit, um das erneut unkompakte VfB-Mittelfeld mitabzudecken. Auf diese Weise gelang es dem VfB zunächst relativ gut den Gegner auf den Seiten einzuschnüren und ein Vorwärtskommen zu verhindern.

Diese neue alte Stabilität war allerdings nur von kurzer Dauer. Mit der Zeit offenbarten sich im Defensivverbund des VfB die altbekannten Schwachpunkte. Zwischen den beiden Sechsern und besonders um den defensivtaktisch nicht sehr zuverlässigen Gentner herum öffneten sich Lücken, in die vor allem Max Kruse gerne zurückfiel, um dort den Ball zu fordern. In solchen Situationen rückte Wolfsburgs Achter Paul Seguin nach vorne auf und verhinderte so, dass ein Innenverteidiger Kruse folgen konnte. Auf diese Weise behauptete der VfL den Ball inmitten der Stuttgarter Formation und verlagerte von dort aus beispielsweise auf Schürrle, der dann ins Eins-gegen-Eins mit Zimmermann gehen konnte.



Schlecht ausgespielte Konter

Um selbst zu Toren zu kommen, wählte Jürgen Kramny eine auf dem Papier recht konterstarke Aufstellung: Mit Lukas Rupp hatte der VfB wieder einen Balleroberer im Zentrum, der Umschaltangriffe einleiten und mitgestalten konnte. Vorne gab es mit Werner nd Kostic schnelle Optionen auf den Flügeln, während Kravets mit seinen Bewegungen vor allem Raum für Timo Werner schaffen sollte. So gut diese Konstellation in der Theorie aussah, so wenig wurde daraus gemacht. Zwar hatte der VfB wegen Wolfsburgs gestreckter Offensivformation nach Ballgewinn genug Zeit, um die Kugel in den Zwischenräumen zu sichern, aber die folgenden Angriffe spielten sie schlecht aus. Oft erfolgte nach der Balleroberung kein direkter Fokus nach vorne, sondern der VfB nahm mit Quer- oder Rückpässen unnötig Tempo heraus. Im schlechtesten Fall geriet dabei sogar noch der Mitspieler unter Gegnerdruck. In anderen Szenen griffen die Stuttgarter überhastet zu langen Bällen, die von Kravets gegen Dante und Naldo kaum kontrolliert zu behaupten waren. Den Ball durch das Mittelfeld zu treiben und mit zielgerichteten Kombinationen nach vorne zu tragen gelang dem VfB kaum einmal.

Da auch der Stuttgarter Spielaufbau bemerkenswert unambitioniert blieb, erspielten sich die Gäste über die erste Halbzeit hinweg keine wirkliche Torchance, abgesehen von Harniks Lattentreffer kurz vor der Pause. Der Plan, Didavi und Gentner links aufrücken zu lassen und dort Überzahl herzustellen wurde zu inkonsequent umgesetzt und entfaltete kaum Wirkung. Auf der anderen Seite ging Wolfsburg nach einem schlecht verteidigten Einwurf in Führung. Ein Konter, bei dem Gentner es versäumte, den aufgerückten Rupp abzusichern landete schließlich zum 2:0 im Netz.

Riskantes Aufrücken nach der Pause

Angesichts dieses Rückstands musste der VfB in der zweiten Halbzeit noch mindestens drei Tore erzielen, um den Klassenerhalt vielleicht doch noch möglich zu machen. Um diese minimale Chance zu ergreifen rückten nach der Pause alle Mannschaftsteile der Stuttgarter aggressiver auf. Die Pressinglinie wurde deutlich nach vorne verlagert, die Verteidiger rückten häufiger auf ihre Gegenspieler heraus und auch die Sechser unterstützten die vorderste Linie, indem sie abwechselnd weiter nach vorne schoben. Auf diese Weise zwangen sie den VfL zu langen Bällen. Stuttgart konzentrierte sich nun eher auf die rechte Seite, wo der gut zurückfallende Harnik gemeinsam mit Rupp ein paar ordentliche Szenen aufzog. Aus den vielen Umschaltsituationen heraus agierte der VfB zielstrebiger und kam zu mehr Abschlüssen, ohne jedoch die letzte Schlagkraft zu entwickeln.

Insgesamt agierte der VfB aber recht unausgewogen, sodass sich die Nachteile des riskanten Aufrückens deutlich zeigten. Nach Ballverlusten konnten sich die Wolfsburger immer wieder in den gegnerischen Formationslöchern freischwimmen und so zu Kontern kommen. Als die Zeit knapp wurde und Didavi per Freistoß sogar noch der Anschlusstreffer gelang, ging der VfB immer mehr Risiko. Für weitere Treffer reichte es aber nicht mehr. Dass Wolfsburg in Person von André Schürrle erst in der Nachspielzeit per Konter das dritte Tor nachlegte, war vor allem den Paraden von Mitchell Langerak zu verdanken.

Fazit

In den letzten Wochen konnte der VfB jene Qualitäten, die ihn vor Monaten noch ins vermeintlich sichere Mittelfeld geführt hatten nur mehr andeuten. Die wichtigste Stuttgarter Waffe, die überfallartigen Konter aus dem Frühjahr, blieb irgendwo auf der Strecke und konnte zu keiner Zeit wiederbelebt werden. Gleichzeitig wurde das Pressingverhalten gezwungenermaßen vielseitiger und aggressiver, aber damit auch unzuverlässig und lückenhaft. Die Ursachen dieser Negativentwicklung sind spekulativ, aber dass an ihrem Ende ein verdienter Abstieg steht lässt sich kaum bestreiten.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695552 16/05/2016 07:04
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2. Liga

Der Kampf von Robin Dutt geht weiter

Nach Bernd Wahlers Rücktritt steht Robin Dutt im Zentrum der Diskussionen um die Zukunft des VfB. In der SWR-Sendung „Sport im Dritten“ hat sich der Manager am Sonntag geäußert. Seine Botschaft: die größten Fehler wurden schon vor seiner Zeit begangen.


VfB-Sportvorstand kämpft weiterhin um seinen Job.

Eines muss man Robin Dutt lassen: Auf Tauchstation geht der VfB-Manager nicht, nachdem sein Club in die zweite Liga abgestiegen ist und von fast allen Seiten seine Ablösung gefordert wird. Während Präsident Bernd Wahler die Verantwortung übernommen und am Tag nach dem Saisonfinale sein Amt zur Verfügung gestellt hat, kämpft Dutt auch weiterhin entschlossen um seinen Job.

Am Sonntagabend war der Stuttgarter Sportvorstand Studiogast der SWR-Sendung „Sport im Dritten“ und machte noch einmal deutlich, dass ein freiwilliger Rücktritt für ihn nicht in Betracht kommt. Er spüre nun zwar den öffentlichen Druck und habe das Gefühl, „als ob jetzt alles bei mir abgeladen wird“. Doch verweist er darauf, dass der VfB „vier, fünf Jahre lang kontinuierlich an den Abgrund“ manövriert worden sei, dass der Club „zielgerichtet“ dem Abstieg entgegen gearbeitet habe. Er selbst habe seit seinem Dienstbeginn im Januar 2015 „eine Entwicklung übernommen, die fast nicht mehr aufzuhalten war“.

Es ist Dutts Kernbotschaft am Abend nach dem Abstieg: die größten Fehler wurden schon vor seiner Zeit gemacht. Für die Verpflichtung des Trainers Alexander Zorniger, die sich als einziges Missverständnis erwies, übernimmt der Manager zwar die Verantwortung. Ansonsten aber hätte seine „Kurzfristmaßnahmen“ gar nicht greifen können. Denn: Er sei im operativen Geschäft der Einzige, der über Bundesligaerfahrung verfügt – „wir müssen uns überlegen, ob das nicht zu wenig ist“. Zudem sei die Nachwuchsarbeit lange Zeit sträflich vernachlässigt worden, „nicht mehr zeitgemäß“ sei auch „die strategische Kaderplanung“. Es könne „Jahre dauern“, bis die Defizite behoben seien.

„Unser Ziel ist der Wiederaufstieg“

Bestätigt sieht sich Dutt darin, dass er am Ende der vergangenen Saison zur Generalabrechnung mit seinen Vorgängern ausgeholt hatte. Dass der Kaderzusammenstellung keinerlei System zu Grunde liege, hatte der Manager damals unter anderem bemängelt – nun erklärt er: „In dieser Frage hatte ich recht.“ Es sei „kein Zufall, dass die Spieler, die ich nicht persönlich kannte, nicht eingeschlagen haben.“ In dem mangelhaften Scouting sieht Dutt einen wesentlichen Grund dafür, dass die Abwehrprobleme nie gelöst werden konnten, dass es Fehleinkäufe gegeben habe. Abhilfe sollen künftig die drei Kaderplaner schaffen, die der VfB kurz vor dem Abstieg eingestellt hat.

Die neuen Mitarbeiter sind Teil von Dutts Zukunftskonzept, das er im Januar im Verein vorgestellt habe und das vom Aufsichtsrat abgesegnet worden sei. Vom Kontrollgremium, das über seine Zukunft beim VfB zu befinden hat, erwartet er nun ein weiteres Bekenntnis zu dem vom Manager eingeschlagenen Weg – und zwar möglichst schnell. „Bei aller Trauer über den Abstieg kann ich keine Zeit verlieren.“ Es gelte einen neuen Trainer zu finden, Spieler zu verkaufen, Neuzugänge zu finden, den gesamten Verein auf die zweite Liga vorzubereiten. „Unser Ziel ist der Wiederaufstieg“, sagt Dutt, „aber ein Selbstläufer wird das nicht.“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695553 16/05/2016 07:08
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Impressionen aus der Kurve













Quelle: Cannstatter-Kurve.de


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Mummi #695624 16/05/2016 20:45
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Bilder sagen manchmal mehr als Worte....

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Kommentar zu VfB und Kickers

Jetzt erst recht!

Stuttgart meldet einen Rekord, auf den man nicht stolz sein muss: Drei Profifußballteams steigen in einer Saison ab. „Aber jetzt reicht es mit Trauer, Wut und Tränen“, kommentiert unser Titel-Autor Gunter Barner und fordert „kühle Köpfe und starke Hände. Stuttgart kommt zurück. Jetzt erst recht!“


VfB-Fans können den Abstieg ihres Clubs nicht fassen.

Noch nie mal so richtig auf dem Bauch gelandet, noch nie mal auf die Nuss bekommen? Eine sechs geschrieben, aber auf die drei gehofft? Die Traumfrau wollte dann doch lieber den anderen? Der Traummann entpuppte sich als Dumpfbacke? Na, also. So was kann jedem passieren. Und? Ist am nächsten Tag die Sonne wieder aufgegangen? Okay, dann reicht es jetzt mit Tränen, Wut und Trauer.

Stuttgart meldet einen deutschen Rekord: Drei Profi-Fußballmannschaften, die in einer Saison absteigen. Rot und Blau gibt Schwarz. VfB I und II, Kickers. Ja, und? Lieber drei auf einmal, als jedes Jahr eine. Aber Stuttgart ist kein Jammertal. Hier leben Menschen, die wissen, wie es geht, nach einer Niederlage wieder aufzustehen, aus Fehlern zu lernen. Und es verstehen, jetzt mit kühlem und starker Hand die richtigen Maßnahmen einzuleiten.

Die Kickers haben sich überschätzt, wollten nach einer guten Saison mit noch schönerem Fußball in die zweite Liga. Ein Irrtum: Mit einer Laubsäge hat noch keiner Eichenwälder gerodet. Und der VfB? Er bekommt die Quittung für eine Ära, in der Größen der Wirtschaft ihre Blaupause aus den Unternehmen unentwegt auf den Fußball übertragen wollten. Nach dem Rücktritt von Präsident Bernd Wahler ist jetzt der Aufsichtsrat am Zug. Besetzt mit drei Wirtschaftsbossen. Wenn das mal gut geht. Der VfB braucht einen Neuanfang mit ein, zwei unternehmerischen Persönlichkeiten in den Top-Gremien, die das Geschäftsmodell Berufsfußball verinnerlicht haben, die man am Eingang zu DFB und DFL nicht erst nach den Namen fragt. Und die den Chef nicht nur spielen, sondern handeln, wie man das Führungskräften verlangt: Besonnen und entschlossen. Jetzt erst recht: Stuttgart kommt wieder!

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Mummi #695632 16/05/2016 21:14
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VfB auf Trainer-Suche

Kommt Luhukay, der Aufstiegs-Meister?

Präsident Wahler ist weg, aber Trainer Kramny steht am 5. August zum Saisonstart auch nicht an der Seitenlinie. Der Bundesliga-Absteiger braucht möglichst schnell einen Trainer, der weiß, wie die zweite Liga tickt und der Erfolge vorweisen kann. Aber davon gibt’s nicht viele.


Ex-Hertha-Coach Jos Luhukay: Kommt er zum VfB Stuttgart?

Sie ist die wirtschaftlich erfolgreichste zweite Liga der Welt. Was die Aufgabe aber nicht einfacher macht. Das Ballett-Röckchen jedenfalls taugt beim Unternehmen Wiederaufstieg nicht als Berufskleidung für die Helden vom VfB. Und der Coach braucht auch nicht Philosophie studiert zu haben. Gut allerdings, wenn er weiß, was nötig ist, um das Unterhaus schnell wieder zu verlassen. Da landet jede Trainer-Findungs-Kommission schnell bei Jos Luhukay (52), dem Niederländer mit dem markanten Schnauzbart. Nach Recherchen unserer Zeitung steht der Fußball-Lehrer aus Venlo ziemlich weit oben auf der Namensliste des VfB. Was keine große Überraschung ist: Luhukay ist nach Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel (sechs Aufstiege) der Aufstiegs-Meister der zweiten Liga. Mit vier Vereinen nahm er die Hürde ins Oberhaus. Als Co-Trainer mit dem 1. FC Köln (2003), als Chefcoach mit Borussia Mönchengladbach (2008), dem FC Augsburg (2011) und Hertha BSC (2013). Gedankenspiele gab es offenbar auch mit Heidenheims Chefcoach Frank Schmidt, der aber noch vier Jahre auf der Ostalb gebunden ist. Und eine Ablösesumme für einen Coach kann und will der VfB nicht zahlen. Darmstadts Dirk Schuster ist inzwischen wohl aus dem Rennen, in dem Sandhausens Trainer Alois Schwartz nie war. Bleibt noch Schalkes Ex-Coach André Breitenreiter, fraglich aber, ob er in die zweite Liga gehen würde.

Keine Rücksicht auf Einzelschicksale

Luhukay dagegen sucht seit seiner Entlassung bei Hertha BSC im vergangenen Jahr einen Job. Er genießt den Ruf eines gewissenhaften Arbeiters, guten Strategen und eines Trainers, der zwar Autorität ausstrahlt, die Spieler fördert und fordert, im Zweifelsfall aber auf Einzelschicksale keine Rücksicht nimmt. Das klingt alles so, als könnte er das verkörpern, was der VfB jetzt dringend braucht. Denn wer denkt, dass mit der künftigen VfB-Mannschaft auch der Busfahrer aufsteigen könnte, irrt gewaltig. Die zweite Liga ist kein Kuschelseminar – und Aue im sächsischen Erzgebirgskreis ein schönes Städtchen. 16 000 Einwohner, es gibt den Kleingarten- und Rassekaninchenzuchtverein S9 Auer Tal e.V., eine Bergbautradition und alle Nase lang eine Kneipe. Das Klima gilt als rau.

Und wer sich umhört bei den Sportsfreunden der Zweiten Fußball-Bundesliga, gelangt zur Erkenntnis: Man muss da nicht hin. Vor allem nicht im November. Oder im März. Und schon gar nicht, um dort Fußball zu spielen. Aber weil Erzgebirge Aue nach einer Ehrenrunde in der Dritten Liga wieder aufgestiegen ist, kommt auch der VfB in den Genuss des Reizklimas nahe der Grenze zu Tschechien. Heißblütige Fans, Gegenspieler in Kampfanzügen und dünne Luft schon auf 350 Meter über dem Meeresspiegel.

Die Saison in der zweiten Liga beginnt am 5. August. Und wenn es klappen soll mit dem Unternehmen Wiederaufstieg, dann muss der Hoherat des Bundesliga-Absteigers noch ein paar Schalter umlegen in den Köpfen seiner Chefpiloten. Denn harte Landungen sind auf den kurzen Pisten auf St. Pauli, in Dresden, Braunschweig oder Fürth nicht auszuschließen. Die Gegner verfügen häufig über eine begrenzte spielerische Substanz, dafür sind die Zweitligamannschaften in der Regel defensiv gut organisiert und kämpferisch auf hohem Niveau. Und weil vielerorts die Stars fehlen, die in engen Spielen den Unterschied machen, ist der Teamgeist eher noch ein wenig stärker ausgeprägt als unter den Ich-AGs im Oberhaus.

Ganze Kerle, keine Muttersöhnchen

„Das wird für den VfB wie für einen Bundesligisten, auswärts, in der ersten oder zweite Pokalrunde“, sagt ein Profi, der die zweite Liga so gut kennt wie seine Westentasche, aber lieber nicht genannt sein will. Man sieht sich ja immer zweimal im Leben. „Da brauchst du ganze Kerle, keine verwöhnten Muttersöhnchen“, sagen alle, die schon mal das zweifelhafte Vergnügen hatten, durch die zweithöchste deutsche Spielklasse zu touren. Das Duell gegen Erzgebirge Aue steht sinnbildlich für die Mühen, die Kicker erwarten, die in der Komfortklasse Bundesliga gepampert wurden. „Manchmal wirst du regelrecht durchs Stadion geprügelt“, sagt ein Kenner der zweiten Liga, „da brauchst du als Ex-Bundesligist eine Mentalität aus Stolz auf deinen Verein und Respekt vor dem Gegner.“

Wer wissen will, was das im Alltag bedeutet, fragt am besten nach beim SC Freiburg. Kein anderer Club beherrscht diese Gratwanderung besser als der aktuelle Rückkehrer in die Bundesliga. Bei den Profis aus dem Breisgau ist der Wandel zwischen den zwei Welten ein Teil ihrer sportlichen DNA.

Wenn es stimmt, was die Spatzen vom Dach des Wasen-Kreml pfeifen, dann geht der VfB Stuttgart mit einem Lizenzspieleretat von 25 Millionen Euro in die Zweitligasaison. Das ist fast doppelt so viel wie in Heidenheim oder Nürnberg. Viel schief gehen darf trotzdem nicht. Denn eine zweite Spielzeit im Unterhaus würde den Verein wohl an den Rand des Ruins treiben. Dann müsste der Etat um mindestens weitere 15 Millionen Euro schrumpfen. Von dort ist es dann bis zur Selbstzerstörung nicht mehr weit. Das abschreckende Beispiel: Der Niedergang von Alemannia Aachen.

Beispiele, die Mut machen

Andererseits: Es gibt auch Fälle, die Mut machen. Eintracht Frankfurt gelang schon vier Mal die Rückkehr in die Bundesliga, wenn auch nicht immer auf Anhieb. Hertha BSC stieg fünfmal ab, zuletzt 2012 nach einem Skandal-Relegationsspiel gegen Fortuna Düsseldorf. Ein Jahr später kehrte die alte Dame in die Eliteklasse zurück. Auch Borussia Mönchengladbach hat es zweimal erwischt. Der Schlüssel zur erfolgreichen Rückkehr in die Bundesliga war immer der gleiche: Die Vereinsbosse behielten kühlen Kopf, bündelten die Kräfte und setzten auf personelle Kontinuität. „Man muss gute Nerven haben, Ruhe bewahren, auch wenn man im November noch nicht auf einem Aufstiegsplatz steht“, sagen Kenner der zweiten Liga, „am Ende setzt sich Qualität fast immer durch.“ Der Weg zurück ist steil und voller Steine. Aber schon Goethe wusste, dass sich auch daraus was Schönes bauen lässt.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695633 16/05/2016 21:17
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2. Liga

Die Ausgliederung wird zur Utopie

Eigentlich wollte der VfB Stuttgart am 17. Juli seine Mitglieder über die geplante Ausgliederung abstimmen lassen. Doch nach dem Abstieg und dem Rücktritt von Präsident Bernd Wahler wird daraus wohl nichts mehr.


In zahlreichen Regionalversammlungen haben der VfB und seine Mitglieder über die Ausgliederung diskutiert

Was hat Bernd Wahler in den vergangenen Monaten nicht alles unternommen? Regionalkonferenzen abgehalten. Zukunftswerkstätten moderiert. Workshops noch und nöcher initiiert und besucht. Die Ausgliederung sollte sein großes Projekt werden. Jetzt ist Präsident Wahler Geschichte beim VfB. Und damit auch die geplante Umwandlung des eingetragenen Vereins von 1893 in eine Fußball-AG.

Zumindest fürs Erste. Die geplante außerordentliche Mitgliederversammlung am 17. Juli, wo über die Vereinsentwicklung abgestimmt werden sollte, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit abgesagt. Frühestens im Herbst – ein genauer Termin steht noch nicht fest – werden die Mitglieder dann auf einer ordentlichen Versammlung den neuen Präsidenten wählen. Laut Vereinssatzung müssen sie mindestens drei Monate vor der Hauptversammlung dem Aufsichtsrat Kandidaten vorschlagen können.

Jetzt bräuchte der VfB das Geld dringender denn je

Es steht in den Sternen, ob der Nachfolger Wahlers Idee einer Fußball-AG noch einmal aufgreift oder endgültig beerdigt. Der Verein steckt auch hier im Dilemma. Würde er seine Anteile jetzt, am Tiefpunkt, veräußern, käme das einem Verschleudern gleich. Andererseits ist der Club gerade nach dem Abstieg auf frisches Geld angewiesen, um möglichst schnell wieder nach oben zu kommen. Eine der Haupteinnahmequellen, das Fernsehgeld, bricht in der zweiten Liga nämlich zu großen Teilen weg. Für die abgelaufene Bundesligasaison kassierte der VfB noch knapp 35 Millionen Euro. Eine Etage tiefer dürfte es höchstens noch die Hälfte sein. Anders als im europäischen Ausland fallen die Erstligaabsteiger in Deutschland relativ hart. Auch die Zuschauereinnahmen dürften sich nahezu halbieren. Statt mit 50 000 pro Spiel würde der Verein mit 30 000 kalkulieren. Die Sponsoren haben zugesagt, dem Club die Treue zu halten – allerdings ist auch hier mit Einbußen zu rechnen. Andererseits wird der VfB seinen Personaletat von derzeit 40 auf 25 bis 30 Millionen senken, womit sich noch immer eine Bundesligamannschaft zusammenstellen ließe.

Dennoch käme das Geld einer Ausgliederung – die Rede war stets von 50 bis 80 Millionen Euro – im jetzigen Moment mehr als gelegen. Angesichts der aktuellen Stimmungslage rund um den Club ist die erforderliche Dreiviertelmehrheit aber derzeit nichts als Utopie.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #695635 16/05/2016 21:20
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VfB-Kommentar

Ein wichtiges Signal fehlt noch

Ein Neuanfang beim VfB Stuttgart in der zweiten Liga ist nur dann möglich, wenn sich Club auch vom Sportvorstand Robin Dutt trennt. Ein Kommentar von Peter Stolterfoht.


Die Zukunft von Robin Dutt hängt von der Entscheidung des VfB-Aufsichtsrats ab.

Hätten die Spieler des VfB Stuttgart die Kämpferqualitäten von Robin Dutt, dann wäre der Verein nicht aus der ersten Liga abgestiegen. Ein Rücktritt ist für den Sportvorstand keine Option, vielmehr klammert er sich mit aller Kraft an seinen Posten. Wofür es zwei Gründe gibt: Zum einen dürfte es für Dutt im Moment nicht einfach sein, einen adäquaten Job im Profifußball zu finden. Zum anderen ist der selbstbewusste und ehrgeizige Manager auch überzeugt davon, weiterhin der richtige Mann für den VfB zu sein. Dieser Meinung sollte sich der in dieser Frage entscheidende Aufsichtsrat allerdings nicht anschließen.

Das Wichtigste, was der VfB jetzt benötigt, ist der Wille für einen Neuanfang. Der am Sonntag vollzogene Rücktritt des Präsidenten Bernd Wahler und die Entscheidung, dass Jürgen Kramny als Trainer abgelöst wird, reichen dafür nicht aus. Die Trennung von Dutt als Gesicht des Stuttgarter Absturzes ist ebenso unumgänglich.

Der VfB braucht die Rückendeckung der ganzen Stadt

Der VfB braucht in dieser ganz schwierigen Situation nicht nur Einigkeit im Verein, er benötigt jetzt auch die Rückdeckung der ganzen Stadt. Mit Robin Dutt, an dem sich in Stuttgart, aber auch im Verein schon lange die Geister scheiden, ist ein gemeinsamer Nenner nicht zu finden. Und der muss Zusammenhalt heißen. Das ist die Grundvoraussetzung für den angepeilten sofortigen Wiederausstieg. Ein Weiter-so unter Robin Dutt, der den Verein nicht mehr hinter sich versammeln kann, wäre das falsche Zeichen in einer VfB-Zeit, die starke Signale braucht.

Deutliche Signale hat Robin Dutt immer gesetzt. Vor einem Jahr das spektakulärste, als er die Arbeit seines Vorgängers Fredi Bobic im Rahmen einer eigens anberaumten Pressekonferenz öffentlich vernichtete. Er prangerte eine falsche Kaderplanung an und versprach, dass es beim VfB nie wieder eine One-Man-Show geben werde. Dutt sagte damals außerdem, dass er sich an seinen Worten messen lassen wolle. Zwölf Monate später trifft die Kritik, die Dutt an Bobic und dem VfB geübt hat, exakt auf die Konstellation mit ihm als Sportvorstand zu. Er selbst hat ein Team zusammengestellt, das nicht in der Lage war, den Abstieg zu verhindern. Sowohl der Sturm als auch die Abwehr genügten nicht einmal niederen Bundesliga-Ansprüchen. Auch die Verbesserungsversuche durch Neuzugänge während der Saison änderten daran nichts. Außerdem ging sein Plan mit dem eigenwilligen Trainer Alexander Zorniger komplett daneben und musste schon nach kürzester Zeit revidiert werden. Dazu kommt, dass der VfB mit dem Sportvorstand Robin Dutt in dieser Saison noch viel mehr als Ein-Mann-Betrieb wahrgenommen wurde als unter Fredi Bobic.

Aus dem Tiefpunkt kann eine große Chance werden

Dass der Club zuletzt ganz auf Dutt zugeschnitten war, ist mittlerweile sogar die einzige Chance für ihn, den Posten zu behalten. Nur mit dem Sportvorstand und dessen Netzwerk, so glaubt der eine oder andere im Aufsichtsrat, sei der Verein momentan handlungsfähig. Wenn es beim VfB neben Robin Dutt aber niemand mehr geben sollte, der über die nötigen Kontakte verfügt, um einen neuen Trainer zu verpflichten, wäre das nach dem sportlichen Offenbarungseid auch noch der strukturelle. Nun rächt sich auch, dass mit der Verpflichtung von Robin Dutt der Co-Manager Jochen Schneider verprellt wurde. Schneider arbeitet bei RB Leipzig in der kommenden Saison erstklassig. Der VfB, daran sollten sich die Verantwortlichen schnell gewöhnen, ist zweitklassig – und im Schwebezustand. Das muss sich ändern.

Wenn bei der Besetzung von Präsidenten-, Sportdirektoren-, und Trainerposten in dieser Woche die richtigen Entscheidungen getroffen werden, würde der Abstieg vielleicht schon bald nicht mehr nur als Tiefpunkt in der Clubgeschichte wahrgenommen werden, sondern als Chance, den VfB endlich wieder aufzurichten.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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