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bluebang

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Statistik spricht klare Sprache
Mainz 05 in allen wichtigen Punkten überlegen

Vom 08.12.2007

Dass der FSV Mainz 05 den 20-Tore-Sturm des 1. FC Köln bei einer einzigen Torchance hielt, dass das Team von Jürgen Klopp 90 Minuten lang voll konzentriert an seinem Erfolgserlebnis arbeitete, hatte echte Klasse. Die Rheinländer dagegen blieben in diesem Top-Duell den Beweis eines ausgebufften Spitzenteams schuldig.


Statistik: Eindrucksvoller kann sich eine Spielstatistik kaum lesen. Die Zweitliga-Profis des FSV Mainz 05 hatten am Freitagabend 62 Prozent Ballbesitz. Die Gastgeber schossen 24 Mal auf den Kasten von Faryd Mondragon, die Kölner nahmen das Tor von Daniel Ischdonat lediglich zwölf Mal ins Visier. Daniel Gunkel & Co. kamen zu sieben Eckstößen - und von einem ging dann ja auch der entscheidende Treffer aus. Der FC trat nur zu drei dieser Standards an. In des Gegners Hälfte gelangen den 05ern 61 Prozent der Pässe. Meist spielten sie sich aus der Nahdistanz zu, Zeichen spielerischer Klasse. Pässe der Gäste kamen nur in 40 Prozent der Fälle in der Mainzer Hälfte an. Milorad Pekovic war der alles überragende Mittelfeldrenner und auch Mittelfeldlenker. Der Montenegriner hatte 87 Ballkontakte, auf Kölner Seite führte Ümit Özat am meisten den Ball: 68 Mal.

Erste Hälfte: FC-Coach Christoph Daum hatte sich in gewisser Weise das Defensiverhalten des FC Augsburg abgeguckt, der mit einer Fünferkette in der Abwehr zu einem 1:1 gekommen war. Zur Kölner Viererkette gesellte sich immer wieder gerne ein Mittelfeldmann, weshalb sich die Mainzer trotz drückender spielerischer Überlegenheit nur eine gute Chance durch Felix Borja (40.) aus kurzer Distanz erarbeiteten. Tim Hoogland hatte in der 38. Minute eine gute Idee, indem er es mit einem Steilpass zu sich selbst durch die Kette versuchte. Darauf waren die Verteidiger nicht gefasst, allerdings hatte der Ball zu viel Fahrt.

Zweite Hälfte: Als Tim Hoogland in der 58. Minute ohne Not aus der Distanz draufhielt, erweckte das kurz den Eindruck, als sollten die Mainzer langsam, aber sicher frustriert werden angesichts der vermeintlichen Undurchdringlichkeit des Kölner Bollwerks. Zumal Sekunden später Felix Borja auch noch von Aleksandar Mitreski abgekocht wurde. Doch der Mazedonier klärte auf Kosten einer Ecke - der entscheidenden.


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Hoogland lässt die 05er jubeln
Mainzer nach 1:0 gegen 1. FC Köln Tabellenzweiter / Gäste harmlos

Vom 08.12.2007

MAINZ Fußball-Zweitligist FSV Mainz 05 hat sich nach einer taktischen, kämpferischen und spielerischen Meisterleistung am Freitagabend im Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben. Das entscheidende 1:0 erzielte Außenverteidiger Tim Hoogland in der 59. Minute per Kopf.

Von

Jens Grützner

Zwei Minuten Nachspielzeit zeigte Schiedsrichter Michael Kempter an. 120 Sekunden, in denen die Kölner mit der Brechstange noch zum Teilerfolg hätten kommen können im Duell des Vierten beim Dritten in der Zweiten Bundesliga am Mainzer Bruchweg. Doch nicht einmal in dieser Phase zeigte die Mannschaft von Christoph Daum, dass sie mit der nötigen Gier nach Mainz gereist war. Die 05er hatten letztlich leichtes Spiel, den Sieg zu verteidigen. Sie waren dem 2:0 sogar näher als der FC dem 1:1.

"Das war großer Fußball heute", lobte Coach Jürgen Klopp. Entsprechend frenetisch feierten die meisten der 20300 Zuschauer den neunten Saisonerfolg. 05-Manager Christian Heidel: "Wir haben gegen einen sehr defensiv spielenden Gegner immer die Ruhe bewahrt. Und jetzt wollen wir das Sahnehäubchen." Nämlich einen Sieg am nächsten Freitag zum Vorrundenabschluss beim FC St. Pauli. Dann hätte der FSV 34 Punkte nach einer Vorrunde gesammelt, die von schweren Verletzungen durchzogen war. Und dann würde Klopps Mannschaft auf einem Aufstiegsrang überwintern.

Das Tor des Tages erzielte Tim Hoogland. Die Kölner brachten einen flach hereingetretenen Eckball von Daniel Gunkel nicht aus der Gefahrenzone. Chadli Amri holte sich die Kugel durch gutes Pressing, spielte zu Gunkel, und dieses Mal zog der 27-Jährige den Ball stramm in den Strafraum. Dort war Hoogland zur Stelle und köpfte wuchtig ein. Die überfällige Führung. Drei Minuten später war eigentlich das beruhigende 2:0 fällig. Amri zog auf der rechten Seite auf und davon, parallel zum 21-Jährigen bewegte sich Felix Borja in den Kölner 16er. Die Flanke kam, allerdings zu scharf. Borja kam nicht richtig an den Ball, um seinen zehnten Saisontreffer zu erzielen.

In der 71. Minute hatte Köln seine einzige echte Torchance. Milivoje Novakovic, schon 14 Mal in dieser Saison erfolgreich, kam im Mainzer Strafraum frei zum Schuss, doch der Slowene donnerte die Kugel an den rechten Innenpfosten. Von dort sprang er in die Arme von FSV-Schlussmann Daniel Ischdonat. "Da fehlten zehn Zentimeter zur Glückseligkeit", übertrieb Daum.

Der FSV Mainz 05 war bereits in der ersten Hälfte drückend überlegen gewesen - nur in der entscheidenden Kategorie stand die Null. Und richtig zwingende Torchancen erarbeitete sich der FSV trotz gefühlter Ballbesitzzeiten von 70 Prozent auch nicht genug. In der 40. Minute hatte Felix Borja noch die beste: Nach einem Annahmefehler des Kölner Innenverteidigers Kevin McKenna im Mittelfeld zog der Ecuadorianer auf und davon. Rechts lief Chadli Amri mit, doch Borja roch sein Tor. Er drang in den 16er ein und zog ab - doch FC-Abwehrspieler Youssef Mohamad brachte noch den Fuß dran und klärte zur Ecke. Zuvor gab´s Weitschüsse von Christian Demirtas (5.), Daniel Gunkel (9.), Markus Feulner (12.) und Milorad Pekovic (19.).

Die Kölner verloren die Mehrzahl der Zweikämpfe - wobei sie überhaupt schon recht selten zur Gelegenheit des Ballgewinns kamen, denn die 05er waren eigentlich überall auf dem Feld schneller am Ball. Die Antizipation war nahezu perfekt. Auch das Kurzpassspiel hatte Erfolg. Aber eben nur bis zur hinteren Viererkette der Gäste. Dann war Schluss, da ging den 05ern zwar nicht der Ideenreichtum aus, doch sie versuchten es zu häufig mit Bällen aus dem Fußgelenk. Und diese ließen die FC-Verteidiger nicht durch.

Am Ende hätten die 05er die Nerven ihrer Anhänger nicht strapazieren müssen. "Wenn es eine Kritik gibt, dann unsere ausgelassenen Konter", so Klopp. Die beste Chance gab´s in der 88. Minute: Miroslav Pekovic flankte zu Felix Borja, der gegen die Laufrichtung von FC-Schlussmann Faryd Mondragon köpfte. Der Kölner parierte glänzend, doch der eingewechselte Mainzer Nejmeddin Daghfous kam zum Nachschuss - und donnerte den Ball aus fünf Metern in den Nachthimmel. Aber es kam ja nichts mehr von den Kölnern.


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"Für Druck belohnt"
FC-Trainer Daum gratuliert 05ern zu verdientem Sieg

Vom 08.12.2007

grü. Christoph Daum ließ sich nicht anmerken, wie sehr ihn die Niederlage am Mainzer Bruchweg schmerzte. Der Trainer des 1. FC Köln hatte auf den vierten Sieg in Serie gehofft, der die "Geißböcke" auf den dritten Tabellenplatz gehievt hätte. Jetzt saß er seelenruhig auf dem Podium, die Augen ruhten in ihren Höhlen. "Die Mainzer sind dafür belohnt worden, dass sie mehr Druck gemacht haben, dass sie mehr versucht haben", sagte der 54-Jährige. "Glückwunsch dafür."
Diesen nahm 05-Trainer Jürgen Klopp gerne an, dann sagte er aber auch: "Ich sitze hier eigentlich nur als Stellvertreter einer Mannschaft, die ein geiles Spiel gemacht hat. Ich hatte nicht zwingend erwartet, dass wir alles so durchsetzen könnten, wie wir es dann gemacht haben." Auch die 05er waren auf der Suche nach Konstanz gewesen. "Wir wollten sie in den Bereichen Leidenschaft, Einsatz und taktische Disziplin", sagte Klopp.

Und nach dem 3:0 bei Alemannia Aachen packten alle Mainzer am Freitagabend tatsächlich noch eine Schippe drauf. "Miroslav Karhan hatte schon zur Pause eine Adduktorenverhärtung", erklärte der Coach. "Aber er wollte unbedingt drinbleiben." Als bei Karhan und Markus Feulner dann aber doch nichts mehr ging, stellte Klopp um. Christian Demirtas rückte von links hinten ins Mittelfeld neben den eingewechselten Stefan Markolf. "Diese beiden wurden unsere wichtigsten Leute im Umschaltverhalten. Und Demi hatte ja auch schon viele Meter in den Knochen."

Christoph Daum stellte fest, "dass wir im Bereich Souveränität noch zulegen können." Das bezog er vor allem auf das Gegentor. "Da haben wir bei der Zuordnung geschlafen." Ansonsten war Daum eigentlich zufrieden mit seinem Abwehrverbund. "Aber die Mainzer haben eben immer wieder Druck gemacht. Sie wollten das Tor erzwingen." Dass auf der anderen Seite Milivoje Novakovic nur eine nennenswerte Torchance hatte, bewertete Jürgen Klopp als "sehr gut". Daums Mutmaßung, dass "wir einen Punkt mitgenommen hätten, wenn Novas Pfostenschuss drin gewesen wäre", kam auch Jürgen Klopp in den Sinn. Doch der hatte die drei Punkte.

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05-Anhänger schließen Frieden mit Karhan
Viel Applaus für Mittelfeldspieler/Hoogland findet Zweikampfstärke "unglaublich"/Ischdonat stellt keine Ansprüche

Vom 08.12.2007

Von
Roland Hessel

Er war der Mann des Abends. Kein Fernsehsender, keine Radiostadion, die auf ein Statement des Matchwinners verzichten wollte. Doch Tim Hoogland, der Mann, der Mainz 05 zumindest bis zum Montag auf den zweiten Platz der Zweiten Liga geköpft hatte, wollte eigentlich nur unter die warme Dusche. "Wir können es ja kurz machen, oder?", sagte der 22-jährige Rechtsverteidiger, der bereits zum dritten Mal - und jedes Mal mit dem Kopf - für die 05er erfolgreich war. "Wir trainieren das im Training", grinste Hoogland und lobte Vorlagen-Geber Daniel Gunkel in den höchsten Tönen. "Das war doch seine zwölfte oder 13. Vorlage." Es war zwar erst die fünfte, doch für den Ex-Schalker war´s eh nicht so wichtig. Viel wichtiger war ihm, wie sich die Mannschaft präsentiert hatte. "Was wir an Zweikampfstärke auf den Platz geworfen haben, das war unglaublich", meinte Hoogland, der sich nach eigenem Bekunden in Mainz pudelwohl fühlt. "Das läuft hier genau so, wie ich mir das erhofft habe. Ich bin superglücklich."

Wenn auch weitaus weniger euphorisch, so klang auch bei Miroslav Karhan eine große Zufriedenheit durch. "Ich bin nun mal nicht der Typ, der Ehrenrunden läuft", erklärte der oftmals so reserviert wirkende Slowake, dem die Reaktion des Publikums dennoch runtergegangen sein muss wie Öl. Mit Adduktorenproblemen hätte der 31-Jährige eigentlich schon zur Pause ausgewechselt werden müssen. Er stellte sich aber bis zur 81. Minute in den Dienst der Mannschaft. Und die Fans, die seine Leistungen oftmals sehr kontrovers diskutiert hatten, schlossen ihren Frieden mit dem ehemaligen Wolfsburger. Mit Applaus in ungeahnter Phonstärke verabschiedete der 05-Anhang den Routinier. "Die Fans hier sind wirklich der zwölfte Mann. Ein tolles Publikum", lobte Karhan, der natürlich auch das Team nicht vergaß. "Das war eine klasse Mannschaftsleistung. Jeder hat gekämpft, und dazu haben wir auch noch richtig gut gespielt", meinte der Mittelfeldspieler, dem nach eigenem Bekunden nur noch eines zum perfekten Glück fehlt. "Jetzt müssen wir nächste Woche auch auf St. Pauli gewinnen, dann können wir schön Weihnachten feiern."

Beim Hinrunden-Finale in Hamburg am Freitag will natürlich auch Manager Christian Heidel noch etwas "einsacken". Doch für den 44-Jährigen ist die Hinrunde so oder so gelungen. "Man kann schon jetzt sagen: Wir sind in der Zweiten Liga gut angekommen. Unter den bekannten Voraussetzungen haben wir eine klasse Vorrunde gespielt", freute sich Heidel, dem neben den acht Spielen ohne Niederlage in Serie natürlich auch die über 300 Minuten ohne Gegentor besonders gut gefallen. "Das kann sich doch sehen lassen", meinte der 05-Manager, der von den Kölnern indes ein wenig enttäuscht war. "Die haben ja richtig Beton angerührt", meinte Heidel. "Wir aber haben richtig gut Fußball gespielt."

Einer, der entscheidenden Anteil daran hatte, dass jetzt in über sieben Halbzeiten die "Null steht", gab sich indes bescheiden. "Die Jungs haben ja alles weggegrätscht. Und wenn mal ein Ball aufs Tor kommt, dafür bin ich dann ja auch da", meinte Daniel Ischdonat, der diesmal freilich einen eher geruhsamen Abend erlebt hatte. "Torwarttrainer Stephan Kuhnert hat in der Pause gesagt, dass es wichtig ist, die Spannung hochzuhalten. Denn es kann ja immer etwas passieren." Passiert ist nach der Pause eigentlich nur noch eine Sache. Und da stand dem 30-Jährigen das Glück zur Seite. Nämlich als ihm nach Novakovics Pfostenschuss der Ball in die Arme sprang. "Da habe ich nur gedacht, dass es ziemlich gut ist, dass ich die Kugel habe", lachte "Ischi", der übrigens trotz seiner Erfolgsserie keine Ansprüche anmelden will. "Es ist gut, wenn die Stammkräfte wieder zurückkommen. Das sind gute Jungs", meinte er nur auf die Frage, was denn sei, wenn Dimo Wache, der in der Winterpause wieder einsteigen will, und Christian Wetklo ihre Verletzungen auskuriert haben. Keine Ansprüche? "An dieser Diskussion beteilige ich mich nicht", sagte der gebürtige Leverkusener freundlich, aber bestimmt.

Die Stimmung stimmt also am Bruchweg. Was auch Torwarttrainer Kuhnert dokumentierte. "Ach, ist das schön hier", lachte "Kuhni" über das ganze Gesicht, bevor er in die Kabine entschwand. Und Trainer Jürgen Klopp ließ es sich am Abend auch richtig gut gehen. Der 05-Coach feierte den Sieg mit Freunden bei einem Konzert des Barden Dieter Thomas Kuhn. Man kann davon ausgehen, dass es dem 40-Jährigen viel Spaß gemacht hat...


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Mainzer Fans lieben ihn
Ultras laden nach dem Schlusspfiff zur Plauderstunde
BUTTJE ROSENFELD, ERIK TRÜMPLER

Nach dem Heimspiel gegen Mainz 05 hat Ralph Gunesch ein Date. Kernige Fußballfans warten sehnsüchtig auf den Ex. Die Mainzer Ultras haben ihren ehemaligen Spieler ins Hotel eingeladen. Bei einem Glas Cola wird über alte Zeiten geplaudert - ganz egal, wie die 90 Minuten zuvor ausgegangen sind.

Gunesch hat in der Karnevalshochburg offenbar Spuren hinterlassen. Ein Jahr schnupperte er dort Erstligaluft, wurde rasch zum Publikumsliebling. Seine sportliche Bilanz jedoch liest sich erschreckend: neun Spiele, kein Sieg. Enttäuschung? Fehlanzeige. "Ich durfte in einer der besten Ligen der Welt spielen, konnte sehen, was es heißt, auf die Großen zu treffen", blickt Gunesch zurück. Nur eines ärgert ihn: "Ich wäre beim letzten Spiel von Mehmet Scholl dabei gewesen, wenn ich mich nicht im Abschlusstraining verletzt hätte. Das war bitter. Ich habe ihn bewundert."

Auch Gunesch ist es nicht entgangen, dass Mainz völlig "bekloppt" ist. Kult-Trainer Jürgen "Kloppo" Klopp prägt Stadt und Verein wie der Karneval. "Er hat fast so viel Mitspracherecht wie der Bürgermeister", betont der Abwehrrecke. Auch wenn der Kontakt zum Tausendsassa abgerissen ist, erinnert sich der Kiez-Kicker gerne an die Zusammenarbeit: "Er hat stets vorgelebt, was er von den Spielern erwartet. Völlige Identifikation mit dem Verein, Hingabe und Einsatz." Dazu jeden Tag ein Lächeln auf dem Trainingsplatz. Die positive Einstellung zum Beruf habe Klopp mit Holger Stanislawski gemein.

"Kloppo", "Stani" - morgen paart sich für "Ralle" Vergangenheit mit Gegenwart. Zeit für Rührseligkeiten bleibt auf dem Rasen des Millerntors nicht: "Die Anspannung ist anders, weil ich die Jungs so gut kenne. Wenn ich auf dem Platz stehe, gewinne ich aber nicht gegen Mainz, sondern mit St. Pauli."

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Soto übt schon mit dem Ball

Vom 13.12.2007
Jürgen Klopp berichtete am Mittwoch von "erfreulichen Entwicklungen" im Lazarett der Mainzer.

Elkin Soto trainiert nach seinem Kreuzbandriss zu Saisonbeginn mit Konditionscoach Axel Busenkell schon mit dem Ball.

"Den Torhütern Dimo Wache und Christian Wetklo geht es gut", so Klopp.

Mario Vrancic habe seine Operation nach dem Schlüselbeinbruch aus dem Spiel mit der zweiten Mannschaft gut übestanden. "Nach der Winterpause geht es für ihn weiter."

Petr Ruman (Bandscheibenoperation) strebe ebenfalls an, im Januar wieder am Training teilnehmen zu können.

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Der Kampf um Klopp
Lutz Eberhard zum 1. FSV Mainz 05



Vom 13.12.2007
Manager Christian Heidel setzt auf Zeitgewinn, setzt Jürgen Klopp nicht unter Druck. Natürlich hätten die Nullfünfer lieber heute als morgen die Unterschrift unter einer Vertragsverlängerung. Doch Klopp soll nicht zu einer Entscheidung gedrängt werden, denn dann könnte sie negativ für die 05er ausfallen. Was spricht für ein Bleiben des Trainers? Er baut eine junge, hungrige Mannschaft auf, er hat nach zwei Nichtaufstiegen, einem Aufstieg und einem Abstieg erneut ein Team geformt, das aufsteigen kann. Was spricht für den Abschied im Sommer 2008? Im kommenden Jahr wird Jürgen Klopp als Nullfünfer volljährig, der 40-Jährige ist dann als Spieler und Trainer 18 Jahre am Bruchweg. Ein Ortswechsel würde Sinn machen, vor allem, wenn der Hamburger SV, Hertha BSC, Borussia Dortmund, Schalke 04 oder ein anderer Klub mit der Perspektive Meisterschaft lockt. Geld ist da nur ein Randargument, Klopp verdient heute schon erstklassig. In Mainz sind die Perspektiven aufgrund der ungeklärten Grundstückfrage am Europakreisel wieder verschwommener als angenommen. Wenn im Januar oder Februar nicht feststeht, wo und vor allem ab wann das neue Stadion gebaut wird, dann ist Klopp weg. Heidel kämpft deshalb an allen Fronten, hat das Portland-Gelände auf die Schiene gesetzt. In den ersten Monaten des neuen Jahres geht es um vielleicht sogar überlebenswichtige Weichenstellungen für das "Projekt Mainz 05" - Stadionzukunft, Trainerentscheidung und Aufstiegskampf. Genau in dieser Reihenfolge.

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"Es geht um die Perspektive"
Manager Heidel über Gespräche mit Klopp



Vom 13.12.2007
utz. Der Vertrag von Jürgen Klopp als Trainer des Fußball-Zweitligisten Mainz 05 läuft bekanntlich am 30. Juni 2008 aus. Die Nullfünfer stehen auf einem Aufstiegsplatz und werden auch auf Platz zwei oder drei überwintern, egal wie die Partie in St. Pauli ausgeht (siehe nebenstehenden Bericht). Zu Beginn dieser Woche hatte Manager Christian Heidel im Gespräch mit der AZ gesagt, dass im spanischen Wintertrainingslager der Nullfünfer (9. bis 18. Januar 2008) keine Entscheidung falle, ob Klopp seinen Vertrag verlängere. Vor zwei Jahren hatte Klopp im Januar-Trainingslager in Portugal seinen Verbleib bekannt gegeben. "Es wird eine Entscheidung im Winter geben", so Heidel, kalendarisch endet diese Jahreszeit am 20. März.

"Die Entscheidung kommt, wenn es passt. Die Mannschaft soll sich auf die Rückrunde konzentriert vorbereiten, das habe ich mit Kloppo so abgesprochen. Das ist ja kein Trainer-Vertragsverlängerungs-Trainingslager", sagte Heidel am Mittwoch. Und wenn Klopp geht? "Ich bin darauf vorbereitet", sagt Heidel. Der 05-Manager unterstrich, dass eine Fortsetzung der Arbeit von Klopp am Bruchweg "sicherlich von elementaren Fragen" abhänge. "Es geht um Perspektiven, und die sind total verknüpft mit dem Thema Stadion". Heidel erläuterte, dass er oft mit Klopp über diese Punkte spreche. "Sollte das Stadion nicht kommen, dann wäre dies ein Schock für den gesamten Verein", betonte der 05-Manager, dessen Vertrag ebenfalls im Sommer 2008 ausläuft.

Bei der Suche nach einem weiteren Stürmer befinden sich die Nullfünfer in der "Beobachtungsphase": "Das dauert noch zwei bis drei Wochen", sagte Heidel, der Spielermarkt wird nach dem Wochenende so richtig eröffnet.

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"Pokalspiel" am Kiez
Klopp fordert Konzentration für das 05-Jahresfinale



Vom 13.12.2007

Gut 1500 Fans begleiten den Fußball-Zweitligisten 1. FSV Mainz 05 am Freitag zum Jahresfinale beim FC St. Pauli (18 Uhr) im ausverkauften Stadion am Millerntor. Trainer Jürgen Klopp bangt noch um den Einsatz von Miroslav Karhan und Chadli Amri.



Von

Lutz Eberhard

Der Auftritt beim Aufsteiger FC St. Pauli soll keine Jahresabschlussfahrt der Nullfünfer mir leichter körperlicher Ertüchtigung werden. Das Ziel sind drei Punkte und damit eine Zwischenbilanz von 34 Punkten am 17. Spieltag. Trainer Jürgen Klopp machte am Mittwoch deutlich, es sei keinesfalls daran gedacht, die Spieler nach der Partie in die Hamburger Nacht zu entlassen. Hintergrund: Die Mannschaft fliegt erst am Samstagvormittag zurück. "Wir werden an diesem Abend noch einiges im Hotel besprechen, es gibt auch medizinische Untersuchungen und so weiter." Am Samstagabend steigt in Mainz eine Weihnachtsfeier des Teams, ab Sonntag ist dann Urlaub bis zum Trainingsstart am 3. Januar.

Nur die Hinrunde

Zuvor soll ein positiver Abschluss des Jahres 2007 gelingen. "Es gibt noch keinen Grund jetzt ein Fazit zu ziehen. Wir waren auch vor einem Jahr nicht zufrieden und haben dennoch weitergemacht. Es ist bisher nur die Hinrunde gespielt, es geht ja weiter", betonte Klopp, auch wenn der Aufstiegsrang auf jeden Fall über die Winterpause erhalten bleibt. Der 05-Trainer vergleicht die Partie an der Elbe mit einem 100 Meter Lauf bei Olympischen Spielen. "Da will man nicht im Hohlkreuz durch das Ziel laufen, sondern hat auch bei 110 Metern noch volles Tempo. So haben wir das vor."

Offen ist, ob Miroslav Karhan (muskuläre Probleme aus dem Köln-Spiel) und Chadli Amri (Probleme im Adduktorenbereich) auflaufen können. Bei Karhan geht Klopp davon aus, dass es klappen könnte, bei Amri kann die Entscheidung vielleicht sogar erst am Spieltag fallen. Verschiedene Varianten sind denkbar, sollten beide ausfallen. Für das Mittelfeld stehen Christian Demirtas, Stefan Markolf und auch Damir Vrancic und Wellington bereit, möglich wäre auch die Besetzung durch Tim Hoogland auf der Karhan-Position. Im Sturm stehen Srdjan Baljak und Nejmeddin Daghfous bereit.

Wie ein Pokalspiel

Für Jürgen Klopp ist nicht relevant, mit welcher taktischen Marschrichtung St. Pauli in die Partie geht. Zuletzt wurde das Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern trotz einer 2:0-Führung mit 3:4 abgegeben. In Aachen holten die Kicker vom Kiez dann ein Unentschieden. Klopp rechnet damit, dass sein Kollege Holger Stanislawski aus der Begegnung "ein Pokalspiel" macht. "Danach kommt ja lange nichts mehr. Wir machen das auch so." Der 05-Coach verdeutlichte gestern: "Die Jungs haben Blut geleckt. Wir haben uns diese gute Phase erarbeitet, wir wollen sie weiter führen. Die Hinrunde ist nicht wirklich gut gelaufen, wir wollten uns finden und guten Fußball spielen." Nun habe man Fahrt aufgenommen "und hinten raus gab es Schlüsselerlebnisse. Wir haben uns in die Saison reingefressen." Immerhin, so Klopp, habe es Mainz 05 geschafft, innerhalb von sechs Wochen im Sommer den Schalter umzulegen - "vom Nullfavoriten in der Ersten Liga zum Topfavoriten in der Zweiten Liga".

Für den 05-Trainer steht vor dem Finale 2007 fest: "Das Spiel gegen den Ball steht im Mittelpunkt. Die Wege müssen intensiv gegangen werden. Wir werden an unserem Plan nichts ändern." Zuletzt bedeutete dies sechs Punkte aus zwei Spielen.

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Gunesch ohne Groll vor Treffen mit dem Mainzer Trainer Klopp

St. Paulis Verteidiger spielt gegen ehemaliges Team

Bereut hat er seinen Wechsel nie, auch wenn er sich insgeheim mehr Spiele gewünscht hätte. Aber als Rückkehrer Ralph Gunesch im Sommer beim FC St. Pauli vorgestellt wurde, war in seinen Worten kein Hauch von Reue über sein Jahr beim 1. FSV Mainz 05 zu spüren. Im Gegenteil: Der Verteidiger wies auf die tollen Erfahrungen in der Ersten Liga hin, betonte mehrmals, dass es sich lohnen würde, alles, aber auch alles zu investieren, um in die Stadien der höchsten Spielklasse einlaufen zu können.
Gunesch war nach drei Jahren in der Regionalliga im Sommer 2006 vom FC St. Pauli zum Bundesligisten gewechselt. Die Braun-Weißen waren zu Zeiten von Ex-Trainer Andreas Bergmann nur ein durchschnittlicher Drittligist. Umso größer war der Sprung für den vielseitigen Defensivspieler, als er in Mainz ankam.

Der Profi wusste, dass die Aufgabe schwierig sein würde. Trotzdem folgte der antrittsschnelle Abwehrspieler dem Ruf des Mainzer Trainers und ZDF-Experten Jürgen Klopp, den er nach wie vor schätzt: "Er ist ein authentischer Trainer, der das vorlebt, was er von seinen Spielern verlangt. Er ist so, wie ihn die Öffentlichkeit wahrnimmt, und er versucht zu vermitteln, dass Leistung nur möglich ist, wenn man mit Freude zur Arbeit geht." Gunesch bestätigt in dieser Hinsicht Parallelen zum Teammanager St. Paulis, Holger Stanislawski, der, so Ralph Gunesch, "ebenfalls lebt, was er einfordert".

Am Freitag um 18 Uhr nun trifft Gunesch am Millerntor auf seine ehemaligen Kollegen, die die Spiele in den vergangenen zwei Wochen in Aachen (3:0) und zu Hause gegen Köln (1:0) positiv gestalten konnten. "Wir werden auf eine selbstbewusste, zielstrebige Truppe treffen. Ich erwarte ein schnelles, munteres und schweres Spiel", sagt Gunesch. Die Mainzer gelten in dieser "besten Zweitligasaison aller Zeiten" als Mitfavorit auf den Aufstieg. Trainer Klopp kann mit seiner Mannschaft die Erwartungen erfüllen und steht derzeit mit vier Punkten Vorsprung auf die viertplazierten Kölner auf dem zweiten Tabellenplatz.
In seiner Saison bei Mainz brachte es "Felgen-Ralle", wie Gunesch in Anlehnung an seine Liebe zu Autos genannt wird, auf neun Einsätze, acht davon von Beginn an. Zu den Höhepunkten zählte dabei das 2:2 beim HSV. Eine Partie, an die er sich gern erinnert: "Es war mein bestes Spiel im Mainzer Trikot. Die Stimmung in der vollen Arena hat mich beeindruckt."

Gunesch betont, dass Mainz und der FC St. Pauli eine ähnliche Fangemeinde hätten, die sich durch ihre positive und unterstützende Art von Anhängern anderer Klubs unterscheiden würde. Mainz 05 gilt als Karnevalverein. Die treuen Anhänger feiern, bemalt oder unbemalt, im Mainzer Bruchwegstadion über die Karnevalszeit hinaus. "Nicht umsonst sind sie zu Hause nur schwer zu bezwingen. Aber auch auswärts haben sie sich zuletzt stark verbessert", weiß Gunesch, der den Verantwortlichen der Mainzer dankbar ist: "Sie haben mir die Möglichkeit gegeben, Erfahrungen auf höchstem Niveau zu sammeln."
Eine lehrreiche und ebenso schmerzliche Lektion erlebte der 24-Jährige im Heimspiel gegen Werder Bremen, als er mit Mainz 1:6 verlor und im Bremer Angriffwirbel unterging. "Das ging ein bisschen schnell", sagt er schmunzelnd.

Gern will er nun am Freitagabend seinem ehemaligen Trainer zeigen, was er bei seinem einjährigen Gastspiel gelernt hat. Den Traum, in der Ersten Liga zu spielen, hat Gunesch keineswegs aufgegeben. Der Hunger ist größer denn je, zumal er schon ein ganzes Jahr lang am Kuchen riechen durfte.

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Mainz 05
Klopp will „mit Vollgas über die Linie gehen“

Von Uwe Martin

12. Dezember 2007 Jürgen Klopp will noch kein Fazit ziehen, nicht über die Hinrunde der Zweiten Fußball-Bundesliga sprechen. Denn das Ziel, so der Cheftrainer des FSV Mainz 05, sei „zehn Meter hinter St. Pauli“. Eine Ausgangsposition schaffen für die Zeit nach der Winterpause will Klopp an diesem Freitag (18 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Hamburg; und um zu verdeutlichen, wie er seine Mannschaft vorbereitet hält, wählt Klopp einen Vergleich mit der Leichtathletik. Ein 100-Meter-Sprinter fixiere sich schließlich auch nicht auf den Zielstrich, sondern auf einen etwas entfernten Punkt, wie gesagt, so etwa zehn Meter weiter. „Wir wollen nicht im Hohlkreuz, sondern mit Vollgas über die Linie gehen.“

Den Schwung also mitnehmen, zunächst in den Rückrunden-Übungsauftakt (3. Januar) und dann ins Trainingslager (8. bis 19. Januar). 31 Punkte hat Mainz 05 mittlerweile gesammelt und sich damit auf einem Aufstiegsplatz festgesetzt, mittlerweile acht Partien in Folge nicht verloren und zuletzt dreimal „zu Null“ gespielt. „Die Jungs machen den Eindruck, als hätten sie Blut geleckt“, sagt Klopp.

Schwierigkeiten beim Stadionneubau

Muntermacher und psychisch stabilisierende Momente gab es genügend, etwa das 3:0 in Aachen und das 1:0 gegen den
1. FC Köln. Von vorweihnachtlicher Beschaulichkeit ist nichts zu spüren am Bruchweg, denn Schwierigkeiten und richtige Baustellen, im wahrsten Sinne des Wortes, gibt es genügend. Zum einen personell mit den Verletzten Miroslav Karhan (Oberschenkelverhärtung) und Chadli Amri (Adduktorenschmerzen), erhebliche Schwierigkeiten türmen sich auch beim geplanten Stadionneubau für 60 Millionen Euro auf. 05-Manager Christian Heidel mag nicht von einem Ultimatum sprechen, aber seine Geduld bezüglich der ungeklärten Grundstücksfrage am bislang favorisierten Standort Europakreisel im Stadtteil Gonsenheim ist aufgebraucht.

Die Stadt Mainz hat allen Eigentümern einen Kaufpreis von 35 Euro pro Quadratmeter offeriert, und bislang haben laut Heidel 125 Personen diese Option wahrgenommen. Sechs Parteien jedoch wollen sich nicht von Grund und Boden trennen, zumindest nicht bei der aktuellen Offerte. „Es ist kein Bluff“, sagt Heidel. „wir müssen eine Alternative suchen.“

Heidel: Wir setzen uns mit Klopp im Winter zusammen

Am 2. Januar werde man die Bemühungen an einem anderen Standort, dem Portland-Gelände im Stadtteil Weisenau, forcieren. Sofern bis dato die Grundstücksfrage am Europakreisel weiterhin in der Schwebe ist. Dort pokern sechs Eigentümer anscheinend richtig hoch, haben einen Quadratmeterpreis von bis zu 150 Euro im Sinn. Was die Kosten allein für den Grund und Boden von kalkulierten fünf Millionen Euro auf mehr als 22 Millionen Euro explodieren ließe. Quasi undenkbar, völlig abseits jedweder Finanzierungsmöglichkeit für die Stadt als Vertragspartner, sagt Heidel. Gibt es bei den Preistreibern kein Einsehen, wird Mainz 05 laut dem Manager die gleichfalls vorliegenden Planungen für das Portland-Gelände vehement intensivieren. Länger gedulden als bis Anfang nächsten Jahres mag er sich jedenfalls nicht. „Warum sollten wir bis März warten“, fragt Heidel eher rhetorisch. So viel Zeit habe der Klub nicht, „denn wir bleiben bei unserem Plan, dass es Ende 2008 mit den Bauarbeiten losgehen soll“.

Kein konkretes Zeitfenster gibt es hingegen für die anstehenden Gespräche mit Klopp, dessen Arbeitsvertrag im Sommer nächsten Jahres ausläuft. „Wir setzen uns im Winter zusammen“, so Heidel. „Aber sicher nicht im Trainingslager, sonst diskutieren wir das Thema jeden Tag mit den Journalisten.“

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Harter Kampf um Jürgen Klopp
von Daniel Meuren (Mainz)
Ende der Saison läuft der Vertrag von Jürgen Klopp in Mainz aus. Er könnte dort bleiben, klar. Aber bei einigen großen Klubs wächst der Wunsch, den Trainerstar zu verpflichten.

Am vergangenen Freitag war Jürgen Klopp in Hamburg. Im Stadtteil St. Pauli kassierte der 40 Jahre alte Fußballlehrer mit seinem FSV Mainz 05 eine 0:1-Niederlage zum Abschluss der Zweitliga-Hinrunde. Klopp und sein selbst ernannter Karnevalsverein haben mit der durch eigene Schlampigkeit herbeigeführten Niederlage eine deutlich bessere Ausgangsposition im Kampf um die Rückkehr in die Bundesliga verpasst - sie beenden die Saison-Hinrunde dennoch auf Aufstiegsrang zwei. Anschließend wurde Klopp ein bisschen was zum Spiel gefragt und ein wenig bezüglich der Aussichten im Kampf um den sofortigen Wiederaufstieg in die Bundesliga. Den wirklich interessanten Fragen, ob sich der Zweitligatrainer denn ab dem kommenden Sommer einen Arbeitsplatz im wenige Kilometer vom Millerntor entfernten Hamburger Volkspark vorstellen könne, wich Klopp indes mit den beiden Worten "kein Kommentar" aus.

So wird das Frage-Antwort-Spiel wohl in den kommenden Wochen und Monaten weitergehen. Denn Klopp hat noch keinen Arbeitsvertrag für die Zeit nach dem 30. Juni 2008. Sorgen über den Absturz in die Arbeitslosigkeit muss man sich nicht machen, in Mainz würden sie ihrem Trainer wohl sogar gestatten, den Vertrag selbst aufzusetzen. "Die Jahreszahl fürs Vertragsende dürfte er in jedem Fall wieder selbst eintragen", sagt Klubmanager Christian Heidel.

Unkonventioneller Vertragsschluss

Vor zwei Jahren hatten die Mainzer tatsächlich so unkonventionell das Arbeitsverhältnis verlängert, Klopp hatte zum Leidwesen der Mainzer indes lediglich eine 2008 statt einer 2010 oder gar 2020 eingetragen. Und deshalb ist er vermutlich der derzeit begehrteste Trainer mit deutscher Staatsangehörigkeit. Seine stets überzeugenden Auftritte als ZDF-Nationalmannschaftsexperte dürften ihren Teil dazu beitragen, außerdem die Gewissheit für jeden Klub, neben dem kompetenten Fußballlehrer auch noch einen hochtalentierten Öffentlichkeitsarbeiter engagieren zu können. Klopps Name steht deshalb mit ziemlicher Sicherheit auch auf der Kandidatenliste des HSV, die "Süddeutsche Zeitung" hat sogar gemutmaßt, dass Klopp ein aussichtsreicher Anwärter für den FC Bayern wäre. Bei Onlineumfragen zählten ihn die Fans beider Klubs zu ihren Wunschkandidaten für die Nachfolge von Huub Stevens und Ottmar Hitzfeld.

Dabei ist Klopp nur Trainer einer Zweitligamannschaft, Titel hat er sowieso noch nicht errungen. All das schadet Klopps Reputation indes ebenso wenig wie der Abstieg seines Teams aus der Bundesliga in der Vorsaison. Der Niedergang der Mainzer Fußballkultur wurde in allen kritischen Betrachtungen immer wieder auf die finanziellen Grenzen eines Klubs aus der Fußballprovinz und das dadurch arg begrenzte Spielermaterial zurückgeführt.

Selbst in den Medien kamen nur vereinzelte wie verhaltene Hinweise auf mögliche Fehler Klopps zur Sprache. Stattdessen sind sie in Mainz noch immer uneingeschränkt stolz auf ihren "Kloppo", der 2001 mitten in der Saison vom Posten des rechten Verteidigers auf die Trainerbank gewechselt war. Jetzt loben sie vor allem seinen Neuaufbau nach dem Abstieg, wodurch Mainz 05 trotz des Abgangs von mehr als einem Dutzend Kickern im Sommer zu einem ernsthaften Kandidaten für den Wiederaufstieg wurde. "Das bestätigt nur, dass er ein großes Trainertalent ist. Jürgen hat ohne jeden Zweifel das Zeug zu einem ganz großen Trainer bei einem großen Verein", sagt Manager Heidel. "Aber ich werde darum kämpfen, dass er das erst in ein paar Jahren zeigt."

Während der Manager schon seit Wochen Überlegungen anstellt, wie er Klopp in Mainz halten kann, behauptet der Umworbene, dass "ich mir noch überhaupt keine Gedanken über meine Zukunft gemacht habe, weil ich neben meiner Arbeit für Mainz 05 keine Zeit dafür habe". Bis Silvester will Klopp nun beim Skifahren abschalten, dann irgendwann im Verlauf von Januar und Februar über seine weiteren Pläne entscheiden. Für diese Entscheidungsfindung lässt er immerhin sondieren, ob er schon bei einem guten Klub in einer der Topligen im Ausland vermittelbar wäre.

Derweil zieht sich Klopp außer bei seinen Auftritten im ZDF immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. "Ich lehne sicher deutlich mehr Interviewanfragen ab als noch zu Bundesligazeiten", sagt Klopp. "Man lernt mit der Zeit. Zu Anfang meiner Trainerkarriere hatte ich noch zwei Handys und habe in beide gleichzeitig gesprochen, weil ich dachte, dass man diesen Anforderungen genügen müsse." Mittlerweile hat Klopp nur noch ein Telefon zur Hand. Die Rufnummer dieses Mobiltelefons dürfte umso höher im Kurs stehen bei Managern der deutschen Topklubs.

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Die Spieler des FSV Mainz taten einem richtig leid am Freitagabend. Geknickt kämpften sie sich nach der Niederlage im Zweitligaspiel bei St.Pauli aus den Kabinen hinauf zum Ausgang im Erdgeschoss. Das Bild passte zur Horrorshow zum Jahresabschluss.

Der Bundesliga-Absteiger, der auf einem Aufstiegsplatz überwintert, verlor nicht nur erstmals nach acht Ligaauftritten ohne Niederlage ein Spiel, sondern auch noch Verteidiger Tim Hoogland wegen eines Anrisses des Außenbandes im rechten Knie. Zudem musste Abwehrchef Nikolce Noveski nach einer vermeintlichen Tätlichkeit gegen Florian Bruns kurz vor Schluss vom Feld. "Ich habe mich selbst schützen wollen, ihn vielleicht berührt", wies Noveski eine absichtliche Handlung von sich.

Trotz der großen Enttäuschung über den kurioserweise wie in fast jedem seiner sieben äußerst erfolgreichen Dienstjahre misslungenen Jahresabschluss (lediglich ein Sieg im Vorweihnachtsspiel) zog Trainer Jürgen Klopp ein positives Fazit der ersten Halbserie nach dem Bundesligaabstieg: "Wir haben eine richtig gute Hinrunde gespielt." In der Winterpause steht für die Verantwortlichen nun wegweisende Arbeit an. Die Suche nach einem weiteren Stürmer, bei der unter anderem Namen wie Isaac Boakye (Wolfsburg) oder Joshua Kennedy (Nürnberg) im Gespräch sind, dürfte für die finanziell solide aufgestellten Mainzer noch die leichteste Aufgabe sein.

Manager Christian Heidel muss Klopp aber auch Perspektiven aufzeigen, die ihn zu einer Verlängerung des Vertrags über den 30. Juni hinaus bewegen könnten. Die anhaltenden Probleme bei den Planungen eines herbeigesehnten neuen Stadions erschweren Heidel die Argumentation.

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Klopps Bilanz zum Aufstiegsprojekt: «Tolle Dinge sind entstanden»
Von Detlef Rehling, dpa =

Mainz (dpa) - Das Projekt Wiederaufstieg in die Fußball-
Bundesliga nimmt für den FSV Mainz 05 Formen an. Mit 31 Punkten
überwintern die 05er trotz des enttäuschenden Hinrunden-Abschlusses
mit dem 0:1 beim FC St. Pauli auf Tabellenplatz zwei. «Es sind ganz
tolle Dinge entstanden. Es war spannend wie vermutet und schwieriger
als gedacht. Die vielen Verletzungen hatte ich so nicht erwartet, die
Reaktion des Teams aber auch nicht», meinte Trainer Jürgen Klopp.

Die eigene Zukunft beschäftigt den 40-Jährigen, der seit knapp 18
Jahren ein 05er ist, weniger. «Der Einzige, der was dazu sagen
könnte, bin ich. Und ich habe noch nicht darüber nachgedacht. Es gibt
keine Tendenz», sagte Klopp über den im Sommer endenden Vertrag. Geld
spiele für ihn nicht die entscheidende Rolle. Sportlich aber scheinen
die Weichen gestellt. Klopp fordert Planungssicherheit vor allem bei
dem sich immer mehr verzögernden Stadionbau. Eine schnelle
Entscheidung für den neuen Standort Portland-Gelände, der erste
Spatenstich noch im Jahr 2008 und die Fertigstellung bis 2010 könnten
ihn zum Bleiben in Mainz bewegen.

Manager Christian Heidel wird die Ärmel hochkrempeln müssen, um
dem Coach den Verbleib schmackhaft zu machen. Klopp ist weiterhin
erfolgshungrig, doch langwierige Verletzungen erschwerten den nach
dem Abstieg nötigen Neuaufbau des Teams. Die Ausfälle von Kapitän
Dimo Wache, seines Keeper-Kollegen Christian Wetklo (beide Schulter)
sowie Elkin Soto (Kreuzbandriss), Bo Svensson (Achillessehne), Petr
Ruman (Bandscheibenvorfall), Markus Feulner (Knie) und nun auch noch
Tim Hoogland (Außenbandblessur im Knie) sind kaum zu verkraften.
Dafür sprangen andere in die Bresche. «Es war für alle, auch mich,
schon überraschend, wie sich zum Beispiel Neven Subotic entwickelt
hat. Und mit Roman Neustädter steht der nächste junge Bursche schon
hintendran», lobte Klopp. «Auch wie wir die Torwart-Problematik
aufgefangen haben, verdient Respekt. Es freut mich für Daniel
Ischdonat. Alle wissen jetzt, er ist ein Zweitliga-Torwart.» Die
erwartete Rückkehr vieler Langzeitausfälle zum Trainingsauftakt am 3.
Januar 2008 lassen Klopp etwas fröhlicher in den Winterurlaub gehen.

Sein Wunschzettel für Weihnachtseinkäufe ist kurz. Ein Stürmer,
für den das Anforderungsprofil klar umrissen ist, soll her. Klopp:
«Die Gegner stehen meist tief. Da brauchen wir einen Stürmertyp, der
mit dem Rücken zum Tor die Bälle verarbeiten kann. Felix Borja hat
diese Tendenz. Doch wenn ihm was passiert, haben wir keinen anderen.»

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05-Verteidiger muss mit Außenband-Anriss "nur" vier Wochen pausieren


Vom 17.12.2007

HAMBURG/MAINZ Zumindest in der Tabelle ist nichts passiert. Der FSV Mainz 05 wird in der Zweiten Fußball-Bundesliga trotz der 0:1-Schlappe am Freitag beim FC St. Pauli als Rangzweiter überwintern. Schwerer als die Niederlage wiegt die Tatsache, dass das Verletzungspech erneut zugeschlagen hat.


Von

Roland Hessel

Verloren haben die Mainzer am Millerntor nicht nur die durchaus möglichen Punkte, sondern auch gleich eine ganze Reihe von Spielern. Nikolce Noveski wird nach seiner Roten Karte ebenso beim Rückrundenauftakt am 3. Februar bei der TuS Koblenz fehlen wie Angreifer Felix Borja, der sich am Freitag die fünfte Gelbe Karte abgeholt hat.

Auch mit Tim Hoogland können die Mainzer zu Beginn der Rückrunde nicht unbedingt planen. Zwar hat sich die Verletzung, die sich der Rechtsverteidiger zugezogen hat, "nur" als Anriss des Außenbandes im rechten Knie zugezogen, die auch konservativ, also ohne Operation, behandelt werden soll. Nach Vereinsangaben soll der 22-Jährige in rund vier Wochen wieder mit leichtem Training beginnen dürfen. Der Shootingstar, der bis zu seinem Ausscheiden in der Vorrunde jede Minute auf dem Platz gestanden hat, wird also die Vorbereitung, die am 3. Januar beginnt, nicht komplett durchziehen können.

Für 05-Manager Christian Heidel ist dies aber kein größeres Problem. "Dass er nicht operiert werden muss, war eine sehr gute Nachricht für uns", unterstrich Heidel, der davon ausgeht, dass der Ex-Schalker mit ins Trainingslager (9. bis 18. Januar) fahren und dann genug Zeit haben wird, rechtzeitig fit zu werden. "Da mache ich mir keine Sorgen", meinte der Manager am Sonntag im Gespräch mit dieser Zeitung.

Sorgen muss er sich für die Rückrunde nicht um Chadli Amri und Borja. Amri zog sich auf St. Pauli anstatt des befürchteten Muskelfaserrisses nur eine Verhärtung im Oberschenkel zu. Borja wurde am Samstag in Rüdesheim im Rheingau bei einem operativen Eingriff eine Verklebung an einer Sehne in der Fußsohle gelöst. Beide werden zur Vorbereitung zur Verfügung stehen.

Es bleibt also dabei, dass die Mainzer sich auf dem Winter-Transfermarkt lediglich nach einem Stürmer umschauen werden und zwar definitiv "nur nach einem Stürmer und nicht nach einem offensiven Mittelfeldspieler", wie Heidel noch einmal betonte: "Es sollte ein Angreifer sein, der mit Felix Borja zusammenspielen kann. Wir werden keinesfalls irgend einen nehmen, nur weil er auf dem Markt ist."

Dass eine weitere Offensivkraft durchaus vonnöten ist, um den angestrebten Wiederaufstieg auch realisieren zu können, hat die Partie beim Neuling einmal mehr gezeigt. Zwar stellen die Mainzer nach der Hinrunde mit nur 16 Gegentreffern die beste Defensive der Zweiten Liga und vor der abschließenden Partie heute zwischen Köln und Kaiserslautern auch den zweitbesten Angriff. Doch da drückt dennoch der Schuh. Nach dem 0:1 am Freitag, das durch den Kopfball-Treffer von Marcel Eger schon nach 20 Minuten besiegelt war, stehen nun vier Niederlagen zu Buche. Augenfällig ist dabei, dass den Mainzern auch in Fürth (0:3), in Offenbach (0:2) und in Hoffenheim (0:1) kein eigener Treffer gelungen ist.

Abgehakt, so Manager Christian Heidel, wurde die Pleite auf dem Kiez, bei der die 05er nie an die zuvor in Aachen und gegen Köln gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, bereits in der Nacht nach dem Spiel. "Die Jungs haben sich selbst am meisten geärgert", berichtete Heidel von der anschließenden Teamsitzung. Und - mit einem Blick auf die Sonntags-Ergebnisse: "Es ist ja auch nichts passiert. Auch wenn man natürlich jetzt sieht, was mit einem Sieg möglich gewesen wäre, kann man sagen, die Vorrunde war absolut in Ordnung."

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05-Manager: Fortsetzung guter Transferpolitik
Heidel sieht Kritiker der Sommer-Verpflichtungen widerlegt / Viele Bewerbungen für Nachfolge von Marketingchef Drach


Vom 20.12.2007
utz/grü. Platz zwei in der Zweiten Fußball-Bundesliga zur Winterpause, sechs Monate nach dem Abstieg: "Wären wir jetzt noch auf St. Pauli erfolgreich gewesen, die Zufriedenheit hätte sich beinahe ins Unermessliche gesteigert", sagt Christian Heidel, Manager des FSV Mainz 05, etwas spöttisch. Aber Heidel ist vor allem deshalb zufrieden, "weil wir es mit einer komplett neuen Mannschaft so weit geschafft haben".
Als die 05er ihre Zugänge im Sommer verkündeten, spürte Christian Heidel das Murren der Kritiker. "Bei Tim Hoogland haben einige gesagt: Was wollt ihr mit dem, der ist doch keine Verstärkung. Bei Daniel Gunkel meinten manche: Der hat doch kaum in Cottbus gespielt. Und jetzt?", fragt der Mainzer rhetorisch. Der Ex-Schalker Hoogland hat sich als rechter Außenverteidiger mit Torriecher in Szene gesetzt, Gunkel trat als Freistoßspezialist zu Tage, erzielte insgesamt sieben Treffer. Dazu machte sich ein Felix Borja als neunmaliger Goalgetter einen Namen, drückte Miroslav Karhan dem Spiel zumindest ab und an seinen Stempel auf. Lediglich Srdjan Baljak und Wellington Santos da Silva hinken den Erwartungen hinterher.

"Kritiker haben immer recht, weil sie sich Ansatzpunkte aussuchen können" so der 05-Manager. "Aber klar ist auch, dass unsere Transferpolitik der vergangenen Jahre hat den Verein mit zu dem gemacht, was er ist. Es geht uns so gut, wie noch nie", betont der Manager, der die Strippen bei den Wechseln von Mohamed Zidan, Manuel Friedrich und allen anderen zog. Und beispielsweise der Marktwert eines Tim Hoogland ist zuletzt immens gestiegen. Dass sich die 05er 2007 aber auch für einen kleinen Kader entschieden haben, viel Wert auf die eigenen Jugendlichen legten, habe sich gleichfalls ausgezahlt.

Einen Mario Vrancic etwa sieht Christian Heidel auf einem glänzenden Weg. "Er hat nur das Problem, dass er in einem Schatten von Neven Subotic steht." Der 19-jährige Subotic hat sich zum uneingeschränkten Stammspieler in der Innenv´erteidigung aufgeschwungen. Der 18-jährige Mittelfeldspieler Vrancic kommt bislang auf fünf Einsätze.

Dass Vrancic mitunter zu lässig, zu langsam im Spiel daher kommt, interessiert den Manager nicht. "Mario ist ein Typ wie der Leverkusener Sergej Barbarez. Er wird immer polarisieren, aber er kann am Ball alles."

Weil Klaus Drach Mainz 05 im März Richtung VfL Wolfsburg verlässt, muss der Bruchwegklub jetzt einen neuen Marketingleiter einstellen. Christian Heidel: "Wir haben in der kurzen Zeit nach Bekanntgabe des Wechsels mehr Bewerbungen bekommen als man gemeinhin bei einer offenen Trainerstelle kriegt." Der Mann oder die Frau an der Spitze der Marketingabteilung soll Ende Januar ihr Amt schon antreten, von Drach in den Job eingeführt werden. "Entscheidend ist, dass wir bei Mainz 05 weiter Emotionen verkaufen. Davon kommen wir keinen Millimeter ab."

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"Stadion oder Acker - nichts Anderes"

Stadt will unwillige Grundbesitzer am Europakreisel umstimmen/Gestern Treffen im Rathaus

Vom 20.12.2007

Wirtschaftsdezernent Franz Ringhoffer (FDP) hat gestern Abend im Rathaus nochmals versucht, verkaufsunwillige Grundeigentümer am Europakreisel umzustimmen. Nach AZ-Informationen bleiben Besitzer weniger Sperrgrundstücke beim "Nein".


Von

Monika Paul

Es war eine Doppelstrategie, mit der die Stadt vorging. Hinter verschlossenen Türen baten Ringhoffer und 05-Manager Christian Heidel um Unterstützung für ein Stadion am Europakreisel. Dabei bot Ringhoffer neue Optionen: Erbbaupacht oder Tauschgelände - Bauerwartungsland in Ebersheim.

Bereits am Morgen veröffentlichten Oberbürgermeister Jens Beutel (SPD), Bürgermeister Norbert Schüler (CDU), Umweltdezernent Wolfgang Reichel (CDU) und der Wirtschaftsdezernent eine gemeinsame Erklärung: Wenn am Europakreisel kein Stadion gebaut wird, bleibt das Areal landwirtschaftliche Nutzfläche: "Stadion oder Acker - nichts anderes", heißt es in der Erklärung.

Im AZ-Gespräch ging Ringhoffer auf Befürchtungen ein, die Stadt biete am Europakreisel 35 Euro pro Quadratmeter und werde später ein Gewerbegebiet ausweisen, dessen Fläche ein Vielfaches wert sei: "Wir werden an dieser Stelle nur ein Stadion bauen. Wir haben in Mainz genügend Gewerbegebiete." Als Absicherung bietet die Stadt eine 15-jährige Nachzahlungsverpflichtung für den Fall an, dass es doch eine "höherwertige Nutzung" gebe. Alternativ könnten sich Eigentümer auch ein Rückerwerbsrecht eintragen lassen. Beide Angebote dienten "ausschließlich zur Sicherheit der Eigentümer". Die Stadt schließe eine "andere bauliche Nutzung" aus.

Die städtische Grundstücksverwaltungsgesellschaft (GVG) hat inzwischen mit Eigentümern von 126 Parzellen Vorverträge über eine Fläche von 174844 Quadratmetern geschlossen. Für Stadion plus Umbauten wäre eine Mindestfläche von 185 mal 216 Metern nötig, Zufahrt und Parkplätze nicht mitgerechnet. Rein rechnerisch lässt sich die Fläche südlich der Saarstraße zwischen Europakreisel und Bahngleisen hin- und herschieben. Je nach Standort fehlt für das Stadion weiter die Einigung mit fünf bis acht Eigentümern, die über acht bis zehn Grundstücke verfügen. Der komplizierte Einzelfall eines Sperrgrundstücks existiert weiter: Ein Grundstück hat acht Eigentümer, davon sind fünf einverstanden, drei nicht. Rechnet man die Parkplätze hinzu, kommt man nach AZ-Informationen auf 24 fehlende Grundstücke.

Ringhoffer wies Vorwürfe zurück, es sei unklug gewesen, allein auf den Europakreisel zu setzen und nun kurz vor Toresschluss den Aufstellungsbeschluss für das Portland-Areal auf den Weg zu bringen. "Es wäre unehrlich, so zu tun, als würden wir an mehreren Orten gleich intensiv verhandeln."

Auch verwahrte er sich dagegen, für den Fall eines Scheiterns am Europakreisel den "schwarzen Peter" bei einem Mitglied des Stadtvorstands zu suchen. "Das Projekt Stadion ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Profilierungsversuche sind genauso wenig hilfreich wie Schuldzuweisungen". Noch sei er optimistisch, dass es bis zu dem "von Mainz 05 gesetzten Termin 31. Dezember" eine Lösung am Europakreisel gebe. "Wir sind jeden Tag ansprechbar, die Hotline 124444 ist auch außerhalb der Dienstzeiten geschaltet." Dass ein Fehlschlag am Europakreisel Notarkosten von 500 000 Euro verursache, kommentierte er nicht. Der erstellte Masterplan sei in vielen Eckpunkten auch für einen anderen Standort, etwa das Portland-Areal, nützlich. Nachdem gestern die Besitzer wesentlicher Sperrgrundstücke nicht vor Ort waren, scheint Vieles nach Weisenau zu weisen. Noch hat die Stadt dort keinen K.o.-Faktor entdeckt.

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"Das beste Argument sind die Menschen hier"
05-Präsident Strutz zur Zukunft von Manager Heidel und Trainer Klopp / "Neues Stadion steht im Mittelpunkt"


Vom 21.12.2007

Fußball-Zweitligist Mainz 05 hat ein bewegtes Jahr hinter sich und wichtige Antworten auf die Trainer, Manager- und Stadionfrage müssen folgen. Wir sprachen mit Präsident Harald Strutz.


Die Trainerfrage ist offen, nun will auch Manager Christian Heidel, wie er im AZ-Gespräch deutlich gemacht hatte, über seine Zukunft nachdenken. Unruhige Zeiten zum Jahreswechsel, Herr Strutz?

Strutz: Jein. Als Präsident muss man sich solchen Aufgabe stellen. Ich bin optimistisch, dass wir, das Präsidium des Vereins, auf diese Frage eine Antwort finden. Es wird aber letztendlich keine Frage des Geldes sein. Wir müssen unsere Visionen, Aufstieg und Stadionbau, aufrechterhalten und weiterverfolgen.

Ist der Stadionabau der alles entscheidende Wegweiser für die Zukunft?

Strutz: Aus meiner Sicht Ja. Wir sind wirtschaftlich sehr gut aufgestellt, das ist eine solide Basis. Doch das Stadion sichert die Zukunft im Vergleich zu anderen Vereinen und Städten, wo neue Stadien gebaut werden oder schon stehen (siehe auch Lokalteil in dieser Ausgabe, d. Red.).

Das war sportlich ein bewegtes Jahr, ziehen Sie eine positive oder negative Bilanz?

Strutz: Es war in der emotionalen Empfindung ein unglaublich abwechslungsreiches Jahr, mit einem großartigen Ergebnis für den Verein. Es ist uns gelungen, die Euphorie trotz des Abstiegs aufrechtzuerhalten, und wir haben eine für die Zweite Liga präsentiert, die nicht nur oben mitspielt, sondern auch aufsteigen kann. Das war nach dem Erstligaabstieg keine Selbstverständlichkeit, das haben wir aber auch unseren Mitgliedern und Zuschauern zu verdanken.

Wie sieht die wirtschaftliche Bilanz aus?

Strutz: Drei Jahre Erste Liga haben dem Verein wirtschaftlich völlig andere Entwicklungsmöglichkeiten gegeben. Wir haben investiert in Mannschaft und Infrastruktur; ich nenne nur die zwei Kunstrasenplätze und den Ausbau des Jugendleistungszentrums. Darüber hinaus haben wir unser soziales Engagement in dieser Stadt gesteigert, wir reden nur nicht so oft darüber.

Am 21. Januar gibt es den großen Jahresempfang der Nullfünfer, diesmal in der Rheingoldhalle.

Strutz: Wir erwarten über 1400 Gäste, es gibt eine Partnerschaft mit Lotto Rheinland-Pfalz, die ihren Geburtstag feiern. Das wird ein gesellschaftlich Ereignis für Mainz, das gehört zu einem modernen Bundesligaverein dazu.

Zurück zum aktuellen Geschehen. Wie wichtig ist für Mainz 05 ein Aufstieg die Erste Liga schon in diesem Sommer?

Strutz: Das ist für unser Gefühl wichtig. Ein Aufstieg ist immer d a s wichtigste Ziel in einem sportlichen Wettbewerb. Aber aus wirtschaftlichen Gründen müssen wir im Moment nicht aufsteigen. Für mich persönlich ist wichtig, dass Mainz 05 seinen Stellenwert in dieser Stadt behält und die Liebe seiner Fans bekommt, sowie der Leidenschaftsschafts-Faktor Nummer eins bleibt.

Welche Argumente sollen helfen, Jürgen Klopp und Christian Heidel weiter an Mainz 05 zu binden?

Strutz: Nur wenn Bayern München kommt, dann haben wir keine Argumente... Im Ernst: Die besten Argumente sind die vergangenen Jahre und die Menschen hier.

Einen Abgang gibt es bereits, Marketingchef Klaus Drach zieht es im März zum VfL Wolfsburg.

Strutz: Die Marke Mainz 05 ist ein Begriff. Es geht um die perfekte Sponsorenbetreuung und Gewinnung von neuen Partnern. Die Abteilung funktioniert, vielleicht sind wir in der Nachfolgefrage für eine Überraschung gut.

Trainer Klopp und Manager Heidel denken über ihre Zukunft nach. Sie sind Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes und der Deutschen Fußball Liga. Im nächsten Herbst gibt es 05-Vorstandswahlen, sie sind seit 19 Jahren Präsident. Was plant Harald Strutz?

Strutz: Alles was ich tue, mache ich gerne. Es ist unglaublich abwechslungsreich Präsident dieses Klubs zu sein. Und ich hoffe es geht so weiter. Der Grund dafür ist auch das großartige Vorstandsteam.

Das Gespräch führte

Lutz Eberhard

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Preis bleibt K.o.-Kriterium am Kreisel

Vom 21.12.2007

Von Monika Paul

und Lutz Eberhard

Die städtische Grundstücksverwaltungsgesellschaft GVG hat gestern Briefe mit den neuen Offerten an die Grundstückseigentümer im "Kerngebiet" am Europakreisel (wir berichteten) verschickt. "Wir werden versuchen, auch noch persönliche Gespräche zu führen", sagte GVG-Prokurist Ferdinand Graffé. Über die GVG-Servicenummer (Telefon 124444) sei er auch an den Weihnachtsfeiertagen erreichbar, unterstrich Graffé.

Mehrzahl keine Bauern

Der Vorsitzende des Gonsenheimer Bauernvereins, Hermann Josef Schwalbach, bestätigte der AZ, dass die Sperrgrundstücke zum überwiegenden Teil nicht Landwirten gehören (siehe Interview). Wohl aber gibt es Bauern, die Land am Rande des Baugebiets besitzen - und Pächter, die einem Stadionbau negativ gegenüberstehen.

"Für uns ausschlaggebend ist der Preis", erklärte eine nicht verkaufswillige Grundbesitzer-Familie (Name der AZ bekannt), die selbst keine Landwirtschaft betreibt. Die neuen Angebote der Stadt - Erbbaupacht, Verrentung oder ein Geländetausch mit sechsfacher Fläche beziehungsweise Bauerwartungsland in Ebersheim - seien uninteressant. "Mittlerweile ist ein Punkt erreicht, wo der Spaß aufhört", meinten die Eigentümer mehrerer Parzellen. Der Druck nehme zu, man werde sich nicht einschüchtern lassen: "Im Ernstfall schalten wir Polizei und Staatsanwaltschaft ein."

Strutz: Aktiv in Gonsenheim

05-Präsident Harald Strutz bestätigte im Gespräch mit der AZ (siehe Sportteil): "Es besteht die Gefahr des sozialen Unfriedens in Gonsenheim." Er appellierte an die Verkaufsgegner, ihre Position zu überdenken. "Endlich hat die Politik zum Ausdruck gebracht, dass am Europakreisel in den nächsten Jahrzehnten kein anderes Projekt verwirklicht wird. Es gibt keinen Grund, auf höhere Grundstückspreise zu spekulieren." Der 56-Jährige wünscht sich, dass die Eigentümer, die bisher nicht verkaufen wollen, erkennen, dass es nicht nur um ein Projekt für Mainz 05 gehe, sondern für die ganze Stadt. "Der Stadionstandort muss in aller nächster Zeit entschieden werden, Europakreisel oder Portland-Gelände." Sein Wunschstandort sei der Europakreisel. Er hoffe, dass es "nicht nur um Preistreiberei" gehe. "Uns geht es auch um Gonsenheim. Wir wollen dort etwas tun, nicht nur mit dem Stadionbau, sondern wenn wir dort bauen können, werden wir auch Vereine und soziale Einrichtungen des Stadtteils großzügig unterstützen, wie wir dies an anderen Stellen auch schon getan haben."

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"Jeder muss für sich entscheiden"

Vorsitzender des Bauernvereins zu Stadion

Vom 21.12.2007

Die Stadt hat den Grundstückseigentümern am Europakreisel neue Vorschläge gemacht, um Verkaufsunwillige doch noch zu überzeugen, ihre Parzellen für den Neubau eines Stadions abzugeben. Wir befragten dazu Hermann Josef Schwalbach, den Vorsitzenden des Gonsenheimer Bauernvereins.


Herr Schwalbach, Sie waren beim Treffen im Rathaus dabei. Glauben Sie, dass Liegenschaftsdezernent Ringhoffer und die 05-Vertreter Harald Strutz und Christian Heidel Erfolg mit Ihren Ausführungen hatten?

Schwalbach: Man muss sagen, die Stadt hat sich noch einmal Mühe gemacht, neue Vorschläge auf den Tisch zu legen. Ob sich durch die Veranstaltung am Mittwochabend etwas geändert hat, vermag ich nicht zu sagen. Zum einen waren viele derjenigen, um die es geht, nicht da. Natürlich ist so ein Termin kurz vor Weihnachten auch nicht ganz so glücklich gewählt, wenn man viele erreichen will. Ich denke, wenn Stadt und Verein noch Erfolg haben wollen, müssen sie jetzt noch einmal mit jedem persönlich sprechen, auf individuelle Anliegen eingehen.

Aber geht´s nicht einfach nur ums Geld?

Schwalbach: Natürlich ist Geld ein wichtiger Faktor. Aber ich weiß von einigen, die auch aus früheren Zeiten über die Stadt verärgert sind. Da wurde beispielsweise das Gonsbachtal neu angelegt, anschließend den Landwirten die Beregnung untersagt. So gibt es viele weitere Beispiele.

Aber ist es nicht so, dass die überwiegende Mehrzahl der Besitzer der Sperrgrundstücke selbst gar keine Landwirtschaft mehr betreibt?

Schwalbach: Das stimmt auch nach meinen Informationen.

Es heißt, das Klima in Gonsenheim habe sich durch die ganze Diskussion verschlechtert...

Schwalbach: Natürlich mag es solche Situationen geben, da ja auch unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen. Wir als Bauernverein haben anfangs deutlich gemacht, dass wir nicht gegen ein Stadion sind, aber den Standort am Europakreisel zunächst einmal für schwierig halten.

Jetzt aber ist es die Sache jedes einzelnen, wie er sich entscheidet. Und diese Entscheidung sollte man respektieren.


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Mainz 05 vor wichtigen Weichenstellungen
Fußball-Zweitligist hat bewegtes Jahr hinter sich und ein spannendes Frühjahr vor Augen

Vom 22.12.2007

Furiose Aufholjagd in der Ersten Liga, doch es reichte nicht. Nun der Aufstiegsrang in der Zweiten Fußball-Bundesliga. Ein ereignisreiches Jahr geht für Mainz 05 zu Ende.

Von

Lutz Eberhard

Der 1. FSV Mainz 05 hat ein bewegtes Jahr hinter sich gebracht. Vor zwölf Monaten herrschte am Bruchweg tiefe sportliche Depression. Nach einer katastrophalen Hinrunde war die Erste Liga schon verspielt. Das Wintertrainingslager sorgte für die Wende, mit Mohamed Zidan und Leon Andreasen wurde dem Team neues Leben eingehaucht - es folgte eine furiose Aufholjagd - die "mission possible" war mit Leben erfüllt. Es reichte dennoch nicht, denn Niederlagen gegen Aachen und Leverkusen oder auch Wolfsburg bedeuteten unter dem Strich den Abstieg aus der Bundesliga.

Viele rechneten nun mit dem Abschied von Trainer Jürgen Klopp, doch der 40-Jährige blieb seinem Klub treu. Überraschend, aber auch logisch, trotz vielfältiger Möglichkeiten für einen Karrieresprung. Klopp ist mehr als ein Trainer für diesen Fußballklub, beeinflusst entscheidend die Zukunft, hat unantastbaren Kultstatus bei den 05-Fans.

Die Hinrunde der Zweitligasaison 2007/08 hätte für die Nullfünfer nicht wellenförmiger verlaufen können. Verletzungssorgen, kleiner Kader, der dritte Torwart muss ran. In 17 Vorrundenspielen hatten die Mainzer 16 Mal die Chance zum Sieg. Im Schlussspurt sorgten überzeugende Erfolge über Alemannia Aachen und zu Hause gegen den 1. FC Köln für einen zweiten Tabellenplatz, der lange unerreichbar schien. Das 0:1 auf St. Pauli im finalen Spiel dieses emotionsgeladenen Jahres holte Mannschaft und Fans auf den Boden der Realität zurück, für den so erhoffen Wiederaufstieg muss weiter hart gearbeitet werden. Bisher war Klopp weit entfernt von einer Wunschaufstellung, wie er sie vielleicht im Juli angedacht hatte. Elkin Soto könnte ein wichtiger "Neuzugang" nach der Winterpause sein, wenn er gesund bleibt.

Die Partien gegen die Mitaufstiegskandidaten muss Mainz auswärts führen - in Mönchengladbach, Freiburg, Köln und München. Wenigstens die "geliebten" Fürther kommen ins Bruchweg-Stadion und auch Hoffenheim, dazu die Derbys gegen den SV Wehen Wiesbaden und 1. FC Kaiserslautern. Ob die letzten vier Spieltage ein Vorteil oder eine Last werden? Drei Mal zu Hause, gegen den FCK, Alemannia Aachen und St. Pauli plus der Auftritt beim 1. FC Köln.

Es steht einiges auf dem Spiel für den Bruchweg-Klub, der wirtschaftlich besser dasteht als je zuvor. Bei den personellen Entscheidungen abseits des Rasens droht allerdings die Gefahr, dass das stabile Gebilde Mainz 05 ins Wanken gerät. Es geht um Jürgen Klopp, dessen weitere Anwesenheit über die Tätigkeit als Trainer hinaus Sinn macht, auch nach dann fast acht Jahren. Natürlich ist der 40-Jährige nicht unfehlbar in seinem Tun, aber er arbeitet wesentlich besser und planvoller als viele seiner Kollegen. Christian Heidel macht sich ebenfalls Gedanken, kann jederzeit bei einem anderen Klub anheuern. Das "Mainzer Modell" wird in Fußball-Deutschland aufmerksam verfolgt. Die Protagonisten sind begehrt, Marketingchef Klaus Drach wurde schon abgeworben. Fest steht: Mainz 05 könnte einen gemeinsamen Abgang von Klopp und Heidel nur schwer verkraften.

Die Stadiondiskussion ist in einer Stadt wie Mainz schwierig. Fastnacht, Kultur - dann lange nichts, bevor der Sport kommt, das geht nicht nur Fußballern so. Schon vor Jahren wurde politisches Porzellan in der Standortfrage für ein Stadion zerschlagen, die Zugehörigkeit von 05ern wie Präsident Harald Strutz und Stadionsprecher Klaus Hafner zum Stadtrat entpuppte sich nicht als Vorteil. Zudem entsteht so gut wie kein öffentlicher Druck durch die Fans. Bisweilen entsteht der Eindruck, die 05-Verantwortlichen kämpfen alleine um die neue Spielstätte.

Mainz 05 kann im Frühjahr 2008 nur durch sportlich überzeugende Leistungen positiv an der Zukunft des Klubs basteln. Deshalb wären frühestmögliche Antworten auf die Trainer- und Manager-Frage von großem Vorteil. Die Stärke der Nullfünfer lag in der Vergangenheit nicht nur im Willen und der Leidenschaft auf dem Spielfeld begründet, sondern auch in der Ruhe und Kontinuität, gepaart mit wirtschaftlich solider Arbeit. Präsident Harald Strutz und sein Vorstand müssen klare Lösungen für vier Aufgaben bis zum März 2008 finden: Stadion, Manager, Trainer und Aufstieg - in dieser Reihenfolge.

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Borja sorgt für Tore und den größten PR-Gag
Die Zweitliga-Profis des FSV Mainz 05 im Überblick / Subotic ist die größte Überraschung, Baljak die größte Enttäuschung

Vom 22.12.2007

Von
Jens Grützner

Tor

Dimo Wache: Nach zwei Spielen mit Sieg und Niederlage gegen die TuS Koblenz und die SpVgg Greuther Fürth war schon Schluss. Eine ausgekugelte Schulter mit mehrfachen Bänderrissen machte eine Operation beim Kapitän nötig. Comeback im Januar.

Christian Wetklo: Als er dabei war, sich als uneingeschränkte Nummer eins zu etablieren, passiert ihm im Pokalspiel in München das gleiche Malheur wie Wache. Erlebte bei Punktspielen fünf Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen ohne Fehlverhalten. Comeback im April möglich.

Daniel Ischdonat: Seit dem 12. Spieltag die Nummer eins. Kassierte auf St. Pauli erste Pleite. Zuvor: drei Siege, zwei Remis. Hatte winzige Anlaufschwierigkeiten. Beim 3:0 in Aachen top.

Abwehr

Tim Hoogland: Profitierte erheblich von der druckfreien Umschulung vom Innen- zum Rechtsverteidiger. Mit seinem aggressiven und erfolgreichen Offensivspiel eine echte Verstärkung. Verinnerlichte den "Mainzer Stil".

Neven Subotic: Mann der Vorrunde. Der 19-Jährige nutzte die Verletzung von Bo Svensson und schwang sich zum glanzvollen Innenverteidiger auf: Robust und stellungssicher im Zweikampf, oft gefährlich mit weiten Diagonalbällen, Torschütze in Wiesbaden.

Nikolce Noveski: Verlieh Subotic anfangs Ruhe, profitierte dann aber auch von der Unbekümmertheit des Youngsters. Eine mehr als solide erste Saisonhälfte. Fehlt in den ersten beiden Rückrundenspielen wegen einer Rot-Sperre.

Bo Svensson: War nach langer Achillessehnenverletzung selbst mit seinen Leistungen bei den Einsätzen nicht zufrieden. Der Däne setzt auf eine verletzungsfreie Winterpause.

Marco Rose: Auch der Linksverteidiger war nach seinem Mittelfußbruch noch nicht in gewohnter Form. Neuer Angriff im Januar.

Christian Demirtas: Erst Linksverteidiger, dann Mittelfeldmann, dann wieder auf links im Einsatz. Ein solider Arbeiter im besten Sinn. Im Vorwärtsgang muss mehr kommen.

Mittelfeld

Miroslav Karhan: Die Diva. Dass der Slowake alles kann, ist klar. Doch das zeigte er viel zu selten. Messlatte für die Rückrunde ist sein Auftritt gegen Köln, als Karhan in punkto Zweikampfführung und Spielgestaltung Akzente setzte.

Milorad Pekovic: Gegen St. Pauli war der Akku leer. Dass er allerdings überhaupt so lange gehalten hat, verblüffte. Was der Montenegriner zuvor an Metern machte, an Zweikämpfen führte, war in der Zweiten Liga weit über dem Schnitt. Und gegen Augsburg gelang das erste Tor für die 05er.

Daniel Gunkel: Sieben Treffer sind überdurchschnittlich. Rechtfertigte die in ihn gesetzten Erwartungen als Standardspezialist. Doch zum Vorrundenende zeigte die Kurve nach unten: Freistoßmöglichkeiten fehlten plötzlich, außerdem machte sich die Mehrbelastung in Mainz verglichen mit der in Cottbus bemerkbar.

Markus Feulner: Der Innenbandanriss in Hoffenheim brachte eine neunwöchige Pause mit sich. Vorher war er dank seiner vier Treffer und jeder Menge Offensivschwung top.

Stefan Markolf: Solider Einwechselspieler, der gegen Köln zeigte, dass er ein guter Techniker mit mehr Potenzial ist.

Damir Vrancic: Das Freistoßtor zum 1:0 in Wiesbaden war Grundstein des zweiten Auswärtssiegs. An der Antrittsschnelligkeit fehlt es weiterhin, oft kann er den Mangel mit Übersicht kompensieren.

Mario Vrancic: Der 18-Jährige spürte, wie groß der Sprung von den Bundesliga-A-Junioren zu den Profis ist. Der U 20-Nationalspieler hat alle Möglichkeiten, muss aber einfach konsequenter und schneller in sämtlichen Aktionen sein.

Wellington Santos da Silva: Hatte und hat taktische Defizite. Lichtblick war die Torvorlage im Duell mit Osnabrück. Muss sich steigern, will er über den Sommer hinaus 05er sein.

Sturm

Felix Borja: Das Känguru sprang vor allem in Aachen hoch. Das erste seiner drei Tore dort feierte Borja mit einer Halloween-Maske - einen besseren PR-Gag für die 05er gab´s nicht. Trainer Jürgen Klopp sagt: "Felix kratzte bislang nur an seinem Potenzial." Da kann also noch einiges kommen. Etwas weniger Eigensinn wäre gut.

Chadli Amri: Kann aufgrund seiner Schnelligkeit und seines Pressingverhaltens eine Waffe sein. Doch der Algerier überdrehte zu oft, leistete sich zu viele Annahmefehler.

Petr Ruman: Der zweite Bandscheibenvorfall im Duell mit Erzgebirge Aue brachte den Tschechen aus der Spur. Comeback im Januar möglich.

Nejmeddin Daghfous: Vergab Topchancen in Paderborn und gegen Köln. Musste sich an die höheren Belastungen bei den Profis gewöhnen.

Srdjan Baljak: Gemessen an seiner Torausbeute - null Treffer - eine Enttäuschung. Der Serbe ist in den Spielen und schon im Training einfach zu zahm. Will er den 05ern noch weiterhelfen, muss er sich explosionsartig entwickeln.

Ranisav Jovanovic: Der Serbe hat viele Möglichkeiten, aufgrund seiner Schnelligkeit und Kopfballstärke, doch er setzt sie einfach nicht um.

Francis Laurent: Setzte anfangs Akzente, tauchte dann ab.

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Die Bestmarken in der Bastion Bruchweg
Die Statistik zeigt: Mainz 05 vor allem aufgrund der Heimstärke auf Wiederaufstiegskurs

Vom 22.12.2007

Drei Jahre hatte sich der FSV Mainz 05 im Fußball-Oberhaus tummeln dürfen. Drei Jahre, in denen Bestmarken naturgemäß von anderen Teams aufgestellt wurden. Zurück in Liga zwei sieht´s schon anders aus. Der derzeitige Rangzweite führt gleich in mehreren Kategorien die Bestenlisten an.

Von

Roland Hessel

Hatten die 05er nach ihrem Abstieg im Sommer dieses Jahres noch für reichlich "negative Höhepunkte" gesorgt, ist die Bilanz im Winter 2007 nicht nur durch die Platzierung in der Tabelle äußerst positiv. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp hält gleich mehrere Ligabestwerte. Und darunter sind einige, die durchaus Gewicht haben.

So stellt Mainz 05 nicht nur die beste Heimmannschaft der Hinrunde, sondern auch die beste Abwehr. Gerade zwei Mal kassierte Mainz mehr als ein Gegentor (0:3 in Fürth am zweiten und 0:2 in Offenbach am sechsten Spieltag). Kein Team in der Zweiten Liga kann zur Halbzeit eine solche Bilanz aufweisen. Aber auch im Angriff läuft´s (meistens) rund. Der FSV schoss sieben Mal mindestens drei Tore in einem Spiel, vier Mal gelangen sogar vier Treffer - in beiden Kategorien ist 05 jeweils Ligaspitze.

Die Heimbilanz: Sechs Siege, zwei Remis, keine Niederlage - aus solchen Bilanzen werden Aufsteiger gestrickt. Auch wenn Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach und auch Neuling VfL Osnabrück ebenfalls in der Hinrunde im eigenen Stadion ungeschlagen blieben, 20 Punkte sammelte kein anderer Verein. Wenn man die drei Bundesliga-Jahre ausklammert, ist 05 im Unterhaus sogar seit zwölf Heimspielen unbesiegt. Die letzte Niederlage am Bruchweg setzte es am 29. März 2004 gegen Arminia Bielefeld (0:2). Beeindruckend auch der Torhunger der Mainzer: Auf 22 Heimtreffer bringt es kein anderer Zweitligist. In fünf der acht Heimspiele gelangen dem FSV mindestens drei Tore - das schaffte kein anderes Team. Zwar spielte der Tabellenzweite erst zwei Mal zu Null, kassierte aber auch als einzige Mannschaft in keinem Heimspiel mehr als ein Gegentor. Auch das ist der Topwert der Liga.

Die Auswärtsbilanz: Zwar hat nur der Spitzenreiter aus Gladbach mit deren fünf mehr Auswärtssiege als Mainz 05 eingefahren (drei) und auch die wenigen Gegentore (zehn) sprechen für die 05er, die hier nur von Paderborn und Greuther Fürth (jeweils neun) unterboten werden, aber dennoch ist in diesem Bereich die Bilanz eindeutig noch ausbaufähig. Denn obwohl Mainz nach Gladbach (36) und Köln (32) mit 31 Treffern den drittbesten Angriff der Liga stellt, blieb der Bundesliga-Absteiger auswärts schon fünf Mal ohne eigenes Tor. Und teilt sich damit zusammen mit Schlusslicht Paderborn den letzten Platz. Zudem gerieten die 05er auf fremden Plätzen fünf Mal mit 0:1 in Rückstand. Am Ende sprang dann nur noch ein Punkt heraus (1:1 in Paderborn.

Die Offensive: Auch wenn sie nur im heimischen Bruchweg richtig ins Rollen kommt, hält Mainz 05 in Sachen Sturm und Drang gleich mehrere Bestmarken. Der Rangzweite hat ligaweit die meisten Torschüsse abgegeben (295 - entspricht 17 pro Spiel). Mit Daniel Gunkel (sieben Tore) steht der torgefährlichste Mittelfeldspieler in den Mainzer Reihen. Spitze sind die Standards - und zwar in jeder Beziehung: 14 Mal traf 05 nach ruhenden Bällen - auch dank Gunkel, der an zehn dieser 14 Tore beteiligt war. Überragend die Freistoß-Quote. Sechs direkte Freistoßtore sind einsamer Bestwert (vier Mal Gunkel, je ein Mal Milorad Pekovic und Damir Vrancic). Rekordhalter ist Mainz auch in Sachen Weitschusstore: 05 traf bereits sieben Mal von außerhalb des 16ers.

Die Defensive: Wer nur 16 Gegentore in 17 Spielen kassiert (bei acht Heimspielen nur sechs), der kann nicht viel falsch gemacht haben. Zumal Mainz 05 auch die wenigsten gegnerischen Torschüsse zugelassen hat (im Schnitt nur zwölf pro Spiel). Die Schotten komplett dicht machen die Mainzer in der Anfangsviertelstunde, in denen sie kein einziges Gegentor zugelassen haben. Allerdings gibt es auch für die Abwehr noch etwas, woran man in der Winterpause arbeiten sollte. Die Rheinhessen kassierten schon vier Gegentore nach Eckbällen. Nur Osnabrück und Offenbach waren hier anfälliger.

Fazit: Auch wenn die Hinrunde negativ endete und durch das 0:1 beim FC St. Pauli die beeindruckende Serie von acht Spielen ohne Niederlage beendet wurde, scheint der FSV Mainz 05 auf dem besten Weg zurück in die Bundesliga zu sein. Und auch wenn es nur eine statistische Spielerei ist: Auch die 31 Zähler, die bisher eingesammelt wurden, sollten ein gutes Omen sein. In der Aufstiegssaison 03/04 waren es zum gleichen Zeitpunkt nur deren 27, also gleich vier Punkte weniger. Auch ein Indiz für eine erfolgreiche Rückrunde: Die Heimkönige der Liga dürfen in der zweiten Halbserie einmal mehr am geliebten Bruchweg antreten.

Die statistischen Daten wurden von der Bundesliga-Datenbank Impire ermittelt.

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05-Manager Heidel: Neuer Stürmer ist morgen da
Indizien sprechen für Francis Kioyo / Zidan kommt definitiv nicht


Vom 02.01.2008

Am Donnerstag gibt Fußball-Zweitligist FSV Mainz 05 seinen neuen Stürmer bekannt - davon ging 05-Manager Christian Heidel jedenfalls gestern Abend aus. "Wir sind uns mit dem abgebenden Verein im Prinzip einig, am Mittwoch gibt es nur noch ein paar Details zu klären", sagte der Mainzer. "Trainer Jürgen Klopp hat vor der Winterpause einen Wunsch für einen Transfer geäußert, diesen konnte ich jetzt umsetzen.", Indizien sprechen dafür, dass der Cottbuser Francis Kioyo an den Bruchweg kommt.


Von

Jens Grützner

Zwar hat Heidel gestern wieder mit dem letztjährigen Star-Angreifer Mohamed Zidan telefoniert, der nach seinen 13 Rückrundentreffern im Sommer für 15 Millionen Euro vom FSV Mainz 05 nach Hamburg gewechselt ist, dort allerdings bislang keine Rolle spielt, "doch ich habe Mohamed nur ein gutes Neues Jahr gewünscht. Ich sage ganz klar, dass wir ihn nicht holen, weil ein solcher Deal für uns nicht realisierbar wäre."

Klopp sehnt einen ballhaltenden Angreifer herbei, der mit dem neunfachen Saisontorschützen Felix Borja harmonieren, diesem Freiräume schaffen soll. "Mit dem Spieler sind wir schon länger klar, an Silvester bin ich nun zum entsprechenden Verantwortlichen des Vereins in dessen Urlaubsort gefahren und habe alles in Gang gebracht. Man muss flexibel sein", so der 05-Manager.

In das Profil des Stürmers passen der Cottbuser Francis Kioyo, der Wolfsburger Isaac Boakye und der Nürnberger Joshua Kennedy, die alle bei ihren Arbeitgebern in der Bundesliga nicht mehr gebraucht werden, dort aber noch Verträge bis 2009 besitzen. Die Indizien sprechen für einen Wechsel Kioyos.

Gegen den 26-jährigen Boakye spricht, dass er in dieser Saison erst zwei Spiele absolvierte, weil er vor allem verletzungsanfällig ist. Boakye selbst sowie dessen Berater Wolfgang Vöge waren gestern Abend telefonisch nicht zu erreichen.

Joshua Kennedy lehnte jetzt ein längeres Vertragsangebot von Energie Cottbus ab. Der 25-Jährige will flexibler sein. "Ich bin offen für alles", teilte Kennedy kurz und knapp den Kollegen der Nürnberger Nachrichten mit. Abends ging der Angreifer, der bislang zu 12 Einsätzen in dieser Saison beim FCN gekommen ist, nicht ans Handy. Dass Kennedy mit Cottbus verhandelte, spricht im Prinzip gegen ein Engagement in Mainz, da Heidel ja betont, schon länger mit dem Spieler einig zu sein.

Bleibt aus diesem Kreis Francis Kioyo. Der 28-Jährige blickt auf elf Einsätze in dieser Saison bei Energie zurück, ist aber seit dem Rauswurf von Trainer Petrik Sander nicht mehr gefragt. Die Cottbuser sind sich mit dem Leverkusener Stürmer Michal Papadopulos über einen Wechsel einig. Dieser Transfer soll am Donnerstag festgezurrt werden. Dann will ja auch Heidel den Namen des neuen 05ers bekannt geben.

Vor ein paar Wochen hatte Kioyos Berater Norbert Nasser erklärt, dass der Hüne ablösefrei wechseln könne, dass es lediglich über die Höhe einer Abfindung Diskussionen geben dürfte. Finanzieren die 05er nun zum Teil den Wechsel von Papadopulos nach Cottbus? Nasser sagt: "Kein Kommentar". Doch diese Variante klingt am plausibelsten. Und Kioyo beeindruckte noch in der Vorsaison durch die Räume, die er im Abstiegskampf für die Kollegen Sergiu Radu und Vlad Munteanu schuf.

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