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Verfasst von: Thomas0904 HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 26/01/2015 16:38


Hallescher FC

Der Hallesche FC ist ein Traditionsverein aus Sachsen-Anhalt, welcher offiziell am 26.Januar 1966 gegründet wurde. Doch seine Wurzeln reichen weit bis vor dieses Gründungsdatum zurück. Als Vorläufer seit 1946 gelten u.a. die SG Glaucha, Turbine Halle und der SC Chemie Halle.



Der Vorgängerverein Turbine Halle wurde 1950 DDR-Meister und der Nachfolger SC Chemie Halle 1954 und 1958 DDR-Pokalsieger.

Seit der Clubgründung 1966 bis 1984 spielte der HFC (mit einer Ausnahme 1973/74) in der höchsten Spielklasse der DDR. Der grösste Erfolg dieser Zeit war der 3. Platz in der DDR-Oberliga in der Saison 1970/71, welcher zur Teilnahme am UEFA-Cup berechtigte. Es sollte ein tragisches Ereignis werden.
Das Hinspiel gegen den PSV Eindhoven in Halle endete 0:0 und mit berechtigten Hoffnungen fuhr man zum Rückspiel nach Holland. In den frühen Morgenstunden des 28.9.1971 ereignete sich im Hotel "Silbernes Seepferdchen", der Unterkunft der Mannschaft, eine Brandkatastrophe. Die Spieler halfen den Gästen des Hotels bei der Flucht aus der Flammenhölle und damit vielen Menschen das Leben. Doch für den Spieler Wolfgang Hoffmann kam jede Hilfe zu spät. Er starb in den Flammen. Die Mannschaft zog sich daraufhin aus dem Wettbewerb zurück!

1984 erfolgte der Abstieg aus der DDR-Oberliga und der HFC spielte 3 Spielzeiten in der zweithöchsten Spielklasse der DDR. 1987 gelang der Wiederaufstieg in`s Oberhaus, wo man bis zur Auflösung des DDR-Fussballverbandes verblieb. Im letzten Spieljahr der DDR 1990/91 erreichte der HFC am Ende den 4.Platz, was zum einen die 2. gesamtdeutsche Bundesliga und zum anderen die internationale Teilnahme (UEFA-Cup) bedeutete. Das Hinspiel gegen Torpedo Moskau gewann der HFC mit 2:1 - das Rückspiel ging 3:0 verloren.

Die Zweitligasaison 1991/92 sollte dann auch zum Schicksalsjahr für den HFC werden. Viele Spieler verliessen im Laufe der Saison den Verein (u.a. Dariusz Wosz), die nicht annähernd ersetzt werden konnten. Der Abstieg war damit unausweichlich und der Niedergang des HFC nahm seinen Anfang.
Das nächste Jahrzehnt sollte das dunkelste in der Geschichte des Vereins werden. Es begann ein auf und ab zwischen 4. und 5. Liga. In dieser Zeit gab es sogar die Überlegung mit dem Stadtrivalen VfL Halle zu fusionieren, welcher damals den HFC als Nr.1 der Stadt abgelöst hatte. Diese Fusion wurde glücklicherweise durch Proteste der Fanszene im letzten Moment abgewendet.

Ab dem Jahr 2000 begann endlich der langsame Aufstieg des Vereins. Der HFC stabilisierte sich in der NOFV-Oberliga und 2008 gelang der Aufstieg in die DFB-Regionalliga und der Landespokalsieg im Prestigeduell gegen den damals höherklassig spielenden 1.FC Magdeburg!
Dies war der erste wirkliche Erfolg seit Jahren und der erste Erfolg von Trainer Sven Köhler, der ein Jahr zuvor die Mannschaft in seiner ersten Trainerstation übernommen hatte. Auch heute noch ist Sven Köhler Trainer des HFC und damit "dienstältester" amtierender Trainer aller Profimannschaften im deutschen Fussball!
Die nächsten 3 Spielzeiten in der Regionalliga waren mit den Plätzen 2-5 sehr erfolgreich und der HFC verpasste 2009 am letzten Spieltag sogar den direkten Durchmarsch in die 3. Liga.
2012 sollte es dann soweit sein. Der Showdown am letzten Spieltag. Ein torloses Unentschieden gegen die übermächtigen Brausefussballer aus Leipzig genügte und der Aufstieg in die 3. Liga war perfekt!



Landespokalsieger: 5x 1994 - 2002 - 2008 - 2010 - 2012

DFB-Pokal Teilnahmen: 1994: HFC - KFC Uerdingen 1:4
2002: HFC - SC Freiburg 1:3
2008: HFC - Hannover 96 0:5
2010: HFC-Union Berlin 1:0 (1.Runde)
HFC-MSV Duisburg 0:3 (2. Runde)
2012: HFC - MSV Duisburg 0:1

Stadion: 1966-2010 Kurt-Wabbel Stadion
2010-2011 Stadion Halle-Neustadt (Ausweichstadion)
seit 2011 Erdgas-Sportpark (15.087 Plätze)

Der Erdgas-Sportpark wurde nach Abriss des alten Kurt-Wabbel Stadions an gleicher Stelle errichtet. Dabei wurden Elemente des alten Stadions (Aussenmauern) teilweise erhalten und mit dem neuen Stadion integriert. Eine in Deutschland einzigartige Kombination. Bauzeit war rund 14 Monate. Das Eröffnungsspiel im neuen Domizil fand am 20.9.2011 gegen den Hamburger SV (1:4) statt.

Fanfreundschaften: Lok Leipzig, RW Erfurt
Erzrivale: 1.FC Magdeburg
Verfasst von: toubi Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 26/01/2015 16:39
Willkommen und viel Spaß! peace
Welcome und viel Erfolg peace
Saison 2014/15...

...der bisherige Verlauf:

Die Fans des HFC skandieren im heimischen Stadion schon ab und an, wenn es nicht so läuft: "Auswärtsmeister ist nur der HFC!"
Sie haben recht! Betrachtet man die derzeitige 3.Liga gesplittet nach Heim- / Auswärtstabelle könnte man sich schon wundern:





Es ist ja nicht so, das daheim alles schlecht und in der Fremde alles gut war. Oft liegen Freud und Leid dicht beeinander.
Ich erinnere mich an Heimsiege gegen ambitionierte Mannschaften wie Wehen Wiesbaden und den VfL Osnabrück, an ein packendes Spiel gegen Dynamo Dresden, wo der HFC durchaus einen Sieg verdient gehabt hätte, aber auch an schmerzliche Niederlagen gegen den "Andrea Berg" Verein Großaspach und die grauenhafte Partie gegen Bielefeld.

Ähnlich war es auf Reisen! Die Arminia aus Bielefeld an die Wand gespielt (die Revance folgte im Rückspiel), grandiose Siege in Rostock, Cottbus und Chemnitz, ein verdientes Unentschieden in Duisburg, der müde Kick gegen den Tabellenletzten Regensburg (1:1), sowie die deutliche Niederlage in Kiel!

In der Summe aller Spiele wird dann (mit Blick auf die Tabellen) aber doch die unerklärliche Kluft zwischen Home - Away deutlich. Unterm Strich setzten sich alle (auf einen bis hierher beruhigten Mittelfeldplatz 12) unter den Weihnachtsbaum. 9 Punkte auf den Relegationsplatz zur 2. Liga und 8 Punkte zum ersten Abstiegsplatz sorgten damit für eine ruhige Winterpause. Der eine oder andere Gedanke schwirrte aber doch in so manchen Kopf herum: "Wo stünden wir, wenn wir nur zu Hause ab und an mal an die Leistungen in der Ferne angeknüpft hätten?"
Vorbereitung auf die Rückrunde (Wintervorbereitung)

Der "Auswärtsmeister HFC" hatte für die Vorbereitung auf die Rückrunde insgesamt 5 Testspiele auf dem Notizzettel. Der erste Test sollte noch zu Hause, die anderen 4 Spiele auswärts stattfinden. Das deutete auf eine erfolgreiche Vorbereitung hin. So sollte es auch kommen!

Nachdem (seit langer Zeit) der HFC in der Halle mal wieder sein eigenens Turnier gewann, fand der erste Freilufttest am 8.1.2015 gegen den Regionalligaspitzenreiter Kickers Offenbach im heimischen Erdgas-Sportpark statt. Durch späte Tore gewann der HFC 2:0.

Am Vorabend zum Start in das Trainingslager nach Belek/Türkei stand wohl der (von der Papierform her) häteste Test an. Bei der "alten Dame" aus Berlin (immerhin 1.Bundesliga) ging man mit einen verdienten 3:1 Sieg gegen die Hertha BSC vom Platz, wobei Torhüter Niklas Lomb (Leihgabe von Bayer Leverkusen und gerade frisch verpflichtet) erstmals für 80 Minuten im halleschen Tor zum Einsatz kam. Ein gelungener Einstand!

Gut gelaunt stieg die Mannschaft am folgenden Tag in den Flieger Richtung Türkei. Dort waren 2 Testspiele geplant. Adana Demirspor (2.Liga)und Servette Genf.
Demirspor sagte am Spieltag ab, Antalyaspor (das eiligst besorte Ersatzteam) hatte dann doch keine Lust mehr und deshalb testete der HFC gegen Alanyaspor (Aufsteiger und derzeit 9. der 2. türkischen Liga). Ende gut, alles gut! 3:2 Sieg ohne Niklas Lomb im Tor!
Der vierte und letzte Test in der Türkei gegen Servette Genf zwei Tage später endete (2:1) mit dem 4. Sieg im 4. Testspiel, wobei Niklas Lomb 77 Minuten zum Einsatz kam.

Zu guter letzt vorgestern die Generalprobe gegen den alten Bekannten und Ligakonkurrenten Chemnitzer FC in Grimma. Da beide Punktspiele in der Liga diese Saison schon gespielt sind, wurde dieser Test möglich. Endstand 0:0. Niklas Lomb stand die gesamten 90 Minuten im Kasten und es deutet sich an, das Lomb wohl auch zum Auftakt am Samstag gegen den MSV aus Duisburg im Tor stehen und somit den nicht unumstrittenen Pierre Kleinheider als Nr. 1 abgelöst hat. Diese Vermutung deckt sich auch mit der Aussage von Sven Köhler, der sagte: "Wenn Niklas Lomb nicht der Favorit wäre, hätte sich heute sicherlich auch Pierre Kleinheider ins Tor gestellt." Man kann davon ausgehen, das der HFC eine neue Nr.1 hat!



Das einzige Fragezeichen für die Startaufstellung zum Restrundenstart gegen Duisburg scheint die linke Außenbahn zu sein. Dort bekamen Maximilian Jansen und Sören Bertram jeweils 45 Minuten Zeit, sich zu präsentieren. Hier hat sich der HFC-Trainer nach eigenen Angaben noch nicht entschieden und meinte: " Wir haben auf der Position verschiedene Optionen. Neben Jansen und Bertram könnte auch Aydemir dort spielen. Deshalb probieren wir dort einiges aus und da will mich eine Woche vor dem Start auch noch nicht festlegen."

Vermutliche Aufstellung gegen den MSV am kommenden Samstag:

Lomb – Rau, Franke, Engelhardt, Brügmann – Kruse, Banovic, Gogia – Pfeffer, Furuholm, Jansen / Bertram

Das soll es erstmal für heute gewesen sein. Im Laufe der Woche gibt es alle Neuigkeiten im Verein, die Posse bei der Landespokalauslosung in Sachsen-Anhalt und einen Ausblick auf das Punktspiel gegen die Zebras!
Verfasst von: toubi Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 26/01/2015 19:45
Wahnsinn, danke für die Tabellen. Ist mir nicht aufgefallen und sowas habe ich noch nie gesehn. ups
Danke für dein Feedback und ja, es ist schon kurios. Man scherzte schon innerhalb der Fanszene, das man die Mannschaft vor Heimspielen in den Bus setzen und ein paarmal rund um das Stadion fahren sollte, um den Jungs das Gefühl zu geben, bei einen Auswärtsspiel zu sein! smile smile

Übrigens ist die Mannschaft seit November 2014 im neuen Bus unterwegs!

Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 26/01/2015 21:04

Chemie Halle hand017 ein Verein der eine Paten verdient hat nod

@Thomas0904 Herzlich Willkommen bei T4y

Grüsse aus Erfurt


Vielleicht finden ja durch die Aktion bei T4y noch mehr Traditionsvereine aus dem Osten einen Paten hier bei T4y
Verfasst von: Frei3ier Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 26/01/2015 21:18

peace
Danke Henry! Ich denke auch, das der HFC einen eigenen Tread verdient hat! Schöne Grüsse nach Erfurt!

Heute:
Der Sachsen-Anhalt Landespokal

Man kann ja als Fussballfan an Zufall glauben. Passieren doch solche Zufälle ab und zu in vielen Situationen des Lebens und natürlich auch im Fussball. Sieht man sich jedoch die Landespokalauslosungen unseres Verbandes (FSA) in Sachsen-Anhalt an, fällt man früher oder später von diesem Glauben ab.
Seit Jahren lief es mit notorischer Regelmässigkeit bei den Auslosungen darauf hinaus, das es zu einen Pokalendspiel der beiden grössten Teams im Lande, dem Hallescher FC und 1.FC Magdeburg kommt, sofern nicht einer von den beiden Mannschaften in den Vorrunden strauchelt. Wenn man nur darauf hätte wetten können! money

Böse Zungen behaupten ja, das es ja kein Wunder ist. Werden doch die Lose meistens irgendwo in einem dunklen Hinterzimmer der Geschäftsstelle des FSA aus dem Hut, pardon, aus dem Lostopf gezogen. Da die für den Pokal verantwortlichen Herren des FSA am bzw. jenseits des Renteneintrittsalters angekommen sind, kann es schon einmal passieren, das da etwas durcheinander kommt.

Wagt man sich doch einmal aus seiner "Höhle", was nicht sehr oft vorkommt, endet es meist im Desaster. So wie 2005, als in der Halbzeitpause der Oberligapartie FCM-Oberlausitz das Achtelfinale ausgelost werden sollte. Zugegeben, es war etwas windig auf dem Platz im Magdeburger Germerstadion, was aber Klaus-Peter Fischer, seines Zeichens FSA-Spielausschuss-Vorsitzender nicht davon abhielt, mitten auf dem Platz die Auslosung vorzunehmen. Es kam, wie es kommen musste! Eine Windböe mitten in der Auslosung brachte irgendwie die bereits gezogenen Lose durcheinander. Unbeirrt zog man weiter und als die achte und letzte Partie gezogen war, befand sich noch eine Kugel (zufälligerweise das Los vom HFC) im Topf. Irgendwie und irgendwann flog ein bereits gezogenes Los durch eine Böe in die Luft und an anderer Stelle wieder auf den Tisch, so das diese Mannschaft zum zweiten Mal genannt wurde. Kurzentschlossen teilte man das übrig gebliebene 17. Los (was es eigentlich garnicht hätte geben sollen) irgendeiner Mannschaft zu, da auch dummerweise niemand vom FSA die Partien mitgeschrieben hatte. Das blieb bei den Zuschauern natürlich nicht unbemerkt und es hallten Schieberrufe durch das Stadion! Nach Beratung wurde daraufhin die Auslosung annuliert und nach Ende der Partie im VIP-Zelt neu "gelost".

Geschichte wiederholt sich meistens, aber mit Sicherheit beim FSA!
Neujahrsempfang FSA 2015!
Im Rahmen dieser Veranstaltung sollten die Halbfinals ausgelost werden. Nur 4 Lose - da kann doch nichts schief gehen. Eigentlich nicht! smile
Der FSA wäre aber nicht der FSA, wenn sie ihre Sache nicht konsequent durchziehen würden. Auf grosser Bühne, begleitet von den Kameras des Mitteldeutschen Rundfunks, war man zuversichtlich, das alles gut geht. Dann passierte aber das:


Quelle: mdr

Es wäre ja so schön gewesen! Das "Losglück" hätte entschieden, das der Hallesche FC und der 1. FC Magdeburg erst im Finale aufeinander treffen können, sofern sie sich dafür qualifizieren. Das Wunschfinale des FSA.

Die ausgelosten Partien:

Preussen Magdeburg - Sieger Barleben/HFC
VfL Halle 96 - 1. FC Magdeburg

Glücklicherweise gibt es aber auch aufmerksame Zuschauer im Land, die das gesehen haben, was den Herren vom Verband verborgen geblieben ist!
Es hagelte Proteste, der FSA war sich dennoch keiner Schuld bewusst und wies sämtliche Vorwürfe von sich! Das auf einer der Filmdosen, die wahrscheinlich noch aus Restbeständen der DDR-Filmfabrik überlebt hatten, ein Aufkleber pappte, hatte oder wollte niemand gesehen haben! Um dennoch allen Manipulationsvorwürfen zuvor zu kommen, entschloss man sich die Auslosung neu vorzunehmen. Diesmal mit Bällen aus dem IKEA-Spielparadies, die am Vorabend von einer Notarin befüllt und in einer versiegelten Tüte in ihrer Kanzlei hinterlegt wurden!


Quelle:mdr

Die nun neu gelosten und regulären Partien:

Preussen Magdeburg - VfL Halle 96
1.FC Magdeburg - Sieger Barleben/HFC

So kommt es dieses Jahr schon im Halbfinale zum möglichen Aufeinandertreffen der beiden grossen Clubs in Sachsen-Anhalt, sofern sich der Hallesche FC im Nachholspiel des Viertelfinales gegen den 6. Ligisten Barleben durchsetzt!

Peinlich - peinlicher - FSA !!!!!

P.S.: Auch bei der Auslosung des Frauenpokalviertelfinales von Sachsen-Anhalt während der gleichen Veranstaltung gab es "Unregelmäßigkeiten" und musste wiederholt werden!

https://www.fupa.net/berichte/lospanne-auch-bei-den-frauen-249643.html





Wintervorbereitung

Aydemir ist der Gewinner beim HFC



Mit drei Treffern in der Vorbereitung macht der Angreifer des Halleschen FC den Etablierten Dampf und bringt sich für die Startelf ins Gespräch. Das Trainingslager in der Türkei hat Selim Aydemir vorangebracht.


Selim Aydemir saß auf der Spielfläche des Kunstrasenplatzes am Sandanger. Die Beine gerade nach vorn gestreckt, versuchte er mit den Händen seine Füße zu fassen und sich zu dehnen. Das war kein Problem, aber wichtig für die nächste Übung, die Trainer Sven Köhler angesagt hatte: Flankenläufe mit Torabschluss waren gefordert. „Wer verschießt, macht 20 Liegestütze“, lautete die Anweisung des Trainers.

Selim Aydemir musste irgendwie eine Ahnung gehabt haben, dass ihm die Dehnübungen gleich doppelt nützen würden, denn ehe er das erste Mal den Ball im Netz versenkte, hatte er schon 60 Liegestütze in Armen und Beinen.

Zwei Tore gegen Hertha BSC

Die vergebenen Chancen waren allerdings untypisch für den Offensivspieler des Fußball-Drittligisten Hallescher FC. Denn in der Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde hat er bewiesen, dass er eigentlich genau weiß, wo die Bälle hin müssen. Er traf beim 3:1-Sieg gegen Hertha BSC gleich zwei Mal und schoss beim 2:1-Erfolg gegen den Schweizer Zweitligisten Servette Genf im Trainingslager den Siegtreffer.

Kein Wunder, dass der 24-Jährige vor dem Start in die Punktspiele vor Selbstvertrauen nur so strotzt und forsch formuliert: „Mein Anspruch ist die Startelf, auch wenn ich derzeit vielleicht noch keine 90 Minuten durchhalte.“ Der Trainer hört solche Worte natürlich gern und bestätigt: „Er ist ganz nah dran an der Startelf. Für ihn sprechen eindeutig die Tore, die er in den Vorbereitungsspielen erzielt hat.“ Und weiter: „Zudem ist er sehr variabel einsetzbar. Im Angriff kann er auf allen Positionen spielen.“



Selim Aydemir ist der Gewinner der Wintervorbereitung. Er will in den verbleibenden 16 Punkt- und vielleicht noch drei Landespokal-Spielen seine bisherige Seuchensaison vergessen machen.

Zur Erinnerung: Nach einem Jahr ohne Einsätze beim Zweitligisten VfR Aalen hatte Aydemir bis zum sechsten Spieltag gebraucht, um beim HFC den Sprung in die Startelf zu schaffen. Doch bereits nach 25 Minuten beendete in Unterhaching eine Zerrung dieses Debüt. Drei Wochen später in Cottbus das gleiche Malheur - wieder drei Wochen Pause. Und am ersten Trainingstag danach ein Mittelfußbruch. Dabei kamen sogar vier Monate Pause zusammen.

Die Saison abhaken kam für ihn dennoch nicht in Frage. „Es ist ein echt bescheidenes Gefühl, wenn du als Fußballer wochenlang auf der Tribüne sitzt und der Mannschaft nicht helfen kannst. Aber vielleicht habe ich genau deshalb den Glauben an mich selbst nicht verloren“, sagt er.

In kleinen Schritten aufbauen

Die Leidenszeit ist verdrängt. Die Muskeln halten der Belastung wieder stand. Den Nagel in seinem operierten Fuß spürt er nicht mehr. Selbst der von vielen Fußballern gehasste Belag eines Kunstrasenplatzes macht ihm nichts aus. „Ich fühle mich gut. Das Trainingslager in der Türkei mit den vielen Einheiten in recht kurzen Abständen hat mich mächtig vorangebracht“, sagt Aydemir . Trotzdem reichte es bislang noch nicht über - wenn auch erfolgreiche - Kurzeinsätze von kaum mehr als 20 Minuten hinaus. „Bislang war ich dankbar für jede Minute Einsatzzeit, die mir der Trainer gegeben hat. Jetzt können es aber durchaus mehr werden.“

Trainer Köhler macht ihm Hoffnung: „Drei Verletzungen innerhalb kürzester Zeit schüttelt kein Spieler so einfach aus der Jacke. Deshalb war es wichtig, Selim in kleinen Schritten wieder aufzubauen - und er zieht mit.“

Quelle: MZ


Quelle: Bild
Welche Ziele hat der HFC für die Rückrunde?

Trainingslager: Rückblick
Lomb: neue Nr.1
Aydemir: nach Verletzungspause Chance genutzt
Gogia: kein Wechsel in der Winterpause
Köhler: ...zur Stürmersuche

https://www.mdr.de/sport/video248544_zc-2826ea78_zs-04f1db33.html

Quelle: MDR


Quelle: BILD

Ich persönlich finde die Aussage etwas reisserisch. Es ist eigentlich wie jedes Jahr. Das Präsidium beschäftigt sich Anfang eines jeden Jahres mit den Lizenzunterlagen, bevor dann im Februar/März über die auslaufenden Verträge verhandelt wird. Sollte der HFC früher als in den Jahren zuvor den Klassenerhalt geschafft haben (wovon ich ausgehe), wird auch im kommenden Jahr eine schlagkräftige Mannschaft auf den Plätzen der 3.Liga auflaufen.


Quelle: BILD
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 30/01/2015 13:00


goodluck für morgen gegen den MSV
Danke Henry und euch auch viel Glück gegen die Cottbuser!

Für uns wird es morgen eine ganz schwere Kiste auf dem zu erwarteten schweren Boden!

Der MSV ist meiner Meinung nach leicht favorisiert, was ich aber nicht an der "Heimschwäche" des HFC festmache, sondern an der Qualität des MSV-Kaders. Angefangen von einen der besten Torhüter der Liga, über eine solide Abwehr bis hin zu einer megastarken Offensive.
Onuegbu, Scheidhauer, Janjic und nicht zuletzt der Wintereinkauf Dausch könnten uns vor einige Probleme stellen.

Es gilt aber, sich nicht bange zu machen. Das der HFC mit den Primussen der Liga mithalten und auch schlagen kann, haben wir nicht nur einmal bewiesen. Die Wintervorbereitung stimmt mich dabei auch positiv.

Es wird ein Spiel, in dem alles drin ist. Ein Sieg wäre schön, ein Unentschieden akzeptabel und eine Niederlage nicht dramatisch, wenn auch unschön.

Gepfiffen wird von Benjamin Brand.

Ein alter Bekannter in Halle mit unschönen Erinnerungen an ein Spiel im September 2013:
verpfiffenes Spiel von Brand

Für uns also kein gutes Zeichen. Beide Spiele, die er mit HFC-Beteiligung gepfiffen hat, gingen verloren. Die beiden Spiele des MSV haben die Duisburger gewonnen. Die Karten sitzen bei ihm auch sehr locker, so das ich auch mit etwas "Farbe" im Spiel rechne.

Die Bilanz gegen den MSV liest sich in der Liga gut. 3 Spiele - 1 Sieg für den HFC und 2 Remis!
Die beiden Aufeinandertreffen im DFB-Pokal konnten die Duisburger gewinnen, wobei da natürlich jeweils ein "Klassenunterschied" eine Rolle gespielt hat!

letzte 10 Spiele
HFC: 4 x N, 2 x U, 4 x S (= 14 Punkte)
MSV: 3 x N, 4 x U, 3 x S (= 13 Punkte)

gegenwärtige Ligaplatzierung
HFC: Platz 12 (29 Punkte)
MSV: Platz 6 (36 Punkte)

Die Buchmacher sehen ein ähnlich ausgeglichenes Match.

bet365: HFC 2.70 / Remis 3.20 / Duisburg 2.60

Mein Tip: 1:1

Robert Schick verlässt Halle Richtung Aalen



Zuletzt hatte es sich ein wenig verzögert, nun ist es perfekt: Robert Schick verlässt den Halleschen FC und wechselt zum Zweitligisten VfR Aalen. Wie die Saalestädter bekannt gaben, hat der 21-Jährige seinen eigentlich noch bis 2016 laufenden Vertrag vorzeitig aufgelöst. Der Linksverteidiger spielte seit Juli 2013 für den HFC und kam insgesamt in 26 Drittliga-Spielen zum Einsatz. Während Schick in der vergangenen Saison nur auf Leihbasis für Halle spielte, wurde er vor Beginn der Saison fest vom FSV Frankfurt verpflichtet und gehörte mit 15 Spielen zum Stammpersonal im Team von Trainer Sven Köhler.

Quelle: liga-3-online


Quelle:BILD


Quelle:BILD


Quelle:BILD
HFC-Spieler Andy Gogia
Charakter-Test bei der Tour zum Abschied




Andy Gogia wird den Klub nach dieser Saison verlassen. Sein Vertrag beim Halleschen FC läuft aus. Doch er ist gewillt, bis dahin sein Bestes zu geben.

Das Gewicht eines Fußball-Tores ist keineswegs überdimensioniert. Vier Männer reichen im Normalfall aus, es zu bewegen. Als am Freitagnachmittag beim Abschlusstraining des Halleschen FC das Ziel aller Begierde auf seinen Platz an der Mittellinie transportiert werden musste, packten allerdings gleich zehn der Fußball-Profis zu. In großer Gemeinschaft fällt eben vieles leichter.

Die kleine Szene könnte durchaus Symbolkraft für die ausstehenden 16 Drittliga-Spiele haben. „Die Mannschaft ist im Trainingslager in der Türkei noch einmal richtig zusammengewachsen“, bestätigt Manager Ralph Kühne einen allgemeinen Eindruck. Die Frage ist, was kann diese Mannschaft, die aktuell im Mittelfeld vermeintlich fernab aller Brennpunkte herumdümpelt, mit diesem Teamgeist noch erreichen. „Wir möchten uns Platz für Platz verbessern“, sagt Trainer Sven Köhler defensiv. Das Saisonziel, Platz acht, ist bei fünf Punkten Rückstand noch erreichbar. Hilfreich wäre dabei ein Heimsieg am Sonnabend gegen den ambitionierten MSV Duisburg. Der schielt auf die zweite Bundesliga.

Dort, oder gar noch höherklassig, wird in der nächsten Saison garantiert Andy Gogia kicken. Der beste Saison-Torschütze, der Supertechniker, der vielleicht beste HFC-Kicker seit dem einstigen Nationalspieler Dariusz Wosz vor 25 Jahren, begibt sich am Sonnabend auf seine Abschiedstournee in Rot-Weiß. „Wir werden ihn nicht halten können, dafür fehlen uns einfach die Mittel“, macht sich Kühne keinerlei Illusionen. Er kann es dem Spieler auch nicht verdenken, eine neue Chance zu suchen. Wann, wenn nicht mit 23 Jahren, mit hoher Veranlagung und menschlich gereift, sollte Gogia denn den nächsten Karriere-Anlauf nehmen? Einer, der schon einmal in Augsburg ein wenig Bundesliga gespielt hat. Da schreit aller Ehrgeiz in einem Profi, und der sollte ihn auszeichnen, danach, die neue Herausforderung, die ihm gerade geboten wird, zu nutzen,

Der Vertrag von Gogia läuft aus. Er blieb in der Winterpause nur, weil offenbar kein Verein bereit war, für die letzten Monate noch eine Ablösesumme zu zahlen. Gogia blieb gern. „Ich fühle mich wohl in Halle. Ich möchte in der Rückrunde alles, was ich kann, für den HFC in die Waagschale werfen“, sagte der Begehrte bereits im Trainingslager in Belek.

Sein Berater sondierte allerdings bereits da schon vielerlei Angebote. Vielleicht steht der neue Verein auch schon fest? Es ist nicht der Zeitpunkt, um etwas preis zu geben. Aber egal, wie das Ziel auch heißt: Die Frühjahrsrunde wird für Gogia zu Charakterfrage. Er steht im Fokus. Und er ist gewillt zu zeigen, dass er sich nicht hängen lässt. Schließlich gibt es für den HFC noch zwei Saisonziele: Platz acht - oder besser - und der Sieg im Landespokal.

Nicht mehr mitwirken wird künftig Robert Schick. Er hat sich im Probetraining beim VfR Aalen so überzeugend präsentiert, dass ihn der Zweitligist verpflichtet hat. Am Freitagabend klärten sich die letzten Formalitäten. Der HFC stimmte dem Wechsel gern zu - und verlangt nicht einmal eine Ablösesumme für den 21-Jährigen, der noch einen Vertrag bis 2016 hatte. „Er war mit dem Herzen und dem Kopf nicht mehr bei uns, das hat er auch so kommuniziert“, sagt Manager Kühne. Bei Gogia liegt die Sache anders: „Bei ihm bin ich mir sicher, dass er sich reinhaut“, so Kühne. Gogia hat mit Halle noch längst nicht abgeschlossen. Er zählte übrigens auch mit zu den zehn Tor-Trägern.

Quelle: MZ
Klare Ansage an Furuholm



Mannschaft und Trainer Sven Köhler können mit den Allüren des Mittelstürmers mittlerweile gut umgehen. Furuholm muss im Frühjahr aber starke Leistungen anbieten, wenn er im Sommer einen neuen Vertrag haben will. Das Heimspiel gegen den MSV Duisburg findet Samstag statt.

Timo Furuholm ist unberechenbar. Wenn sich der Finne auf dem Trainingsplatz unbeobachtet fühlt, gehen gerne mal die Gäule mit ihm durch. Da jagt er aus Frust über eine vergebene Torchance einen Ball über den fünf Meter hohen Zaun. Oder während die Mitspieler die Trainingsutensilien sammeln, Tore an den Spielfeldrand tragen, Bälle und Plastehütchen einsammeln, tut er genervt, schnappt seine Schuhe und trabt in Richtung Kabine.

Trainer Sven Köhler verzieht in solchen Momenten immer die Miene, pfeift den Finnen zurück oder geigt ihm auch mal die Meinung. Unzählige Gespräche hat der Chefcoach des Halleschen FC schon mit Furuholm geführt. „Das ist bei ihm reine Kopfsache. Wenn er sich voll auf das konzentriert, was angesagt ist, dann gibt es keine Probleme. Aber da oben“, sagt Köhler und tippt sich dabei an die Stirn, „muss das bei ihm immer erst durch.“

Beim Halleschen FC können sie mit den Allüren des Mittelstürmers mittlerweile gut umgehen. Aber nur, weil sie wissen, dass er auch ganz anders kann. Genau wie im letzten Spiel vor der Winterpause, als Furuholm beim 2:2 bei Fortuna Köln beide Tore für die Rot-Weißen erzielte, und so mit insgesamt fünf Treffern zum zweitbesten Torschützen des Fußball-Drittligisten nach Andy Gogia (8) aufstieg.

Genau daran will ihn Trainer Köhler ab Sonnabend messen, wenn mit dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg die Frühjahrsrunde beginnt. Wohlwissend, dass Timo Furuholm eher ein Wettkampftyp denn ein Trainingsweltmeister ist. „Ich erwarte, dass Timo von Beginn Gas gibt und an seine Leistungen aus dem Dezember des letzten Jahres anknüpft“, sagt Köhler. „Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“

Der Trainer vertraut seinem einzigen Strafraumstürmer. Aber er erwartet, dass Furuholm dieses Vertrauen zurückzahlt. Deshalb ist der Angreifer für die Startelf gegen die Duisburger, gegen die er beim 1:1 im Hinspiel auch schon getroffen hat, gesetzt.

Das Schicksal von Torwart Pierre Kleinheider, der seinen Platz an den einzigen Winter-Neuzugang Niklas Lomb verloren hat, bleibt Furuholm vorerst erspart, weil sich die geplante Verpflichtung eines weiteren Stürmers zerschlagen hat. Doch ein Freibrief wird das nicht sein. Der HFC ist inzwischen auch bei den Angreifern besser aufgestellt als vor Saisonbeginn oder in weiten Teilen der ersten Halbserie. Jedenfalls darf man es als klare Ansage an Timo Furuholm werten, wenn Sven Köhler sagt, dass „Osayamen Osawe im Laufe des Frühjahrs seine Chance von Beginn bekommen wird und auch Selim Aydemir im Sturmzentrum spielen kann“.

Furuholm ist sich der Situation durchaus bewusst. „Jeder ist ersetzbar“, sagt er. „Auch wenn kein neuer Stürmer gekommen ist, die Konkurrenz im Team ist größer geworden. Ich habe ja auch gesehen, welche Varianten wir in der Vorbereitung geprobt haben.“

Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum sich Furuholm strecken muss. Er gehört zu jenen zwölf Spielern beim HFC, deren Verträge im Sommer auslaufen. Bis März wollen sich die Verantwortlichen des Klubs Zeit lassen, ehe sie mit den Gesprächen beginnen. Das heißt, sie werden in den fünf Drittliga-Spielen, die bis dahin zu absolvieren sind, auch genau hinschauen, wer einen neuen Kontrakt verdient hat. Und wenn sie Timo Furuholm an seiner Leistung in der letzten Saison messen, als er zwölf Tore erzielt hatte, dann muss der Finne noch einiges liefern.

Doch bei allen Ansagen an Timo Furuholm stellte Trainer Köhler gestern auch noch einmal klar: „Dass wir in der Winterpause einen weiteren Stürmer gesucht haben, war nicht gleichbedeutend damit, dass wir Timo Furuholm im Sommer zwingend loswerden wollen. Er bekommt genauso seine Chance wie jeder andere Spieler, dessen Vertrag ausläuft.“

Quelle:MZ
Duisburg fährt zum Jahresauftakt zum Halleschen FC
De Wit: "Sollten uns auf einiges gefasst machen"

Vor ziemlich genau sechs Monaten stand Pierre De Wit letztmals in einem Pflichtspiel für den MSV Duisburg auf dem Rasen. Am Samstag (14 Uhr) könnte die Nummer neun der "Zebras" bei der Auswärtspartie beim Halleschen FC sein Comeback feiern. Vor dem Gastauftritt bei der heimschwächsten Mannschaft der 3. Liga warnt De Wit vor Überheblichkeit - und bläst damit ins gleiche Horn wie MSV-Coach Gino Lettieri.
Pierre De Wit könnte in Halle erstmals seit dem 2. Spieltag für den MSV auflaufen.

Auf dem Papier ist die Ausgangslage eindeutig: Der MSV Duisburg reist als Tabellensechster mit nur drei Zählern Rückstand auf Platz zwei als klarer Favorit nach Halle. Zumal der HFC seine Gäste in dieser Saison bislang nicht in Ehrfurcht erstarren ließ: In elf Heimspielen sammelte die Mannschaft von Sven Köhler gerade einmal acht Punkte. Ein Umstand, vor dem Pierre De Wit explizit warnt: "Man darf sich von diesen ganzen Statistiken nicht blenden lassen; das wäre ganz, ganz gefährlich," sagt Duisburgs Mittelfeldspieler im vereinseigenen "Zebra"-TV.

De Wit ist eigentlich einer der Leistungsträger bei den Meiderichern, brachte es in dieser Spielzeit aber nur auf zwei Einsätze. Da der 27-Jährige eine komplizierte Verletzung erlitt, sich beide Leisten operieren ließ und dann feststellte, dass seine Schmerzen aus dem Schambeinbereich herrühren, stand er seit Anfang August nicht mehr auf dem Rasen. Jetzt ist der Ex-Lauterer wieder fit. Durchaus denkbar, dass er in Halle in der Anfangsformation steht.

Es wird sicherlich kein leichtes Spiel.MSV-Coach Gino Lettieri warnt vor Halle


Zwar reise die Mannschaft nach der gelungenen Vorbereitung inklusive dem 3:1-Erfolg gegen Bundesligist Werder Bremen mit gehörig Selbstvertrauen nach Sachsen-Anhalt. Gleichwohl, so De Wit, habe auch Halle viel Qualität: "Wir sollten uns auf einiges gefasst machen."

Auch Coach Gino Lettieri hebt den Zeigefinger und will die Testspiele nicht überbewertet wissen: "Punktrunde ist Punktrunde und Freundschaftsspiele sind Freundschaftsspiele. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe." Auf Gegner Halle hält der 48-jährige Deutsch-Italiener große Stücke: "Das ist eine erfahrene, gefestigte Mannschaft. Auch sie haben eine gute Vorbereitung gehabt. Es wird sicherlich kein leichtes Spiel."

Von seinen Schützlingen fordert der Coach, über den Kampf in die Partie zu finden. "Wir müssen sehr viel arbeiten. Man muss erstmal die Zweikämpfe annehmen und gewinnen. Und dann das Spielerische draufsetzen."

Quelle: Kicker.de
FRÜHES ROT UND SPÄTE TORE! HFC VERLIERT GEGEN ZEBRAS 1:2

Diesen Tag in seiner noch jungen Profikarriere wird Niklas Lomb so schnell nicht vergessen. Denn sein Debüt für den HFC und gleichzeitig in der 3. Liga dauerte genau 190 Sekunden. Dann sah die Torwart-Leihgabe von Bayer Leverkusen im Heimspiel gegen den MSV Duisburg die Rote Karte. Steffen Bohl, Kapitän der Zebras, hatte sich beim Keeper clever eingehakt. „Beschissener kann’s nicht laufen. Ich habe Rot gesehen, weil ich mich nicht in Luft auflösen konnte“, so Niklas‘ Kommentar zu dieser Szene. Als Lomb den Platz verlassen und Pierre Kleinheider seinen Posten übernommen hatte, verwandelte Duisburgs Zlatko Janjic den Elfmeter eiskalt (6.). Es war der Anfang eines ungewohnten Spiels, das der HFC am Ende 1:2 (0:1) verlor. Kingsley Onuegbu (90.+2) und Timo Furuholm (90.+3) gelangen die weiteren Treffer. Nach Abpfiff waren aber die Doppelbestrafung (Elfmeter + Platzverweis) durch Schiedsrichter Benjamin Brand sowie eine weitere umstrittene Strafraumszene Haupt-Diskussionsthema. HFC-Cheftrainer Sven Köhler zum Ersten: „Meiner Meinung nach kann man bei Niklas auch Gelb geben. Er ist ja nicht wie ein Wilder rausgestürzt.“ Ein Handspiel von MSV-Verteidiger Branimir Bajic kurz vorm Halbzeitpfiff hatten die meisten der 6.286 Zuschauer im ERDGAS Sportpark ausgemacht – geahndet wurde es nicht. Auf Nachfragen der Journalisten erklärte der Schiri, dass sich Bajic lediglich abgestützt habe. Das sei, wunderten sich die Reporter, nicht strafbar. „Diese Regelauslegung, dass man sich beim Tackling mit der Hand abstützen kann, ist mir neu“, staunte auch Köhler. „Nach dem Schock Roten Karte hat die Mannschaft Leidenschaft gezeigt. Wir waren gleichwertig, hatten sogar die besseren Chancen. Doch wir haben uns nicht mit mindestens einem Punkt belohnt. Das bleibt am Ende stehen.“ Von einer numerischen Überlegenheit der Gäste über 72 Minuten (Woltze sah nach zwei Fouls Gelb-Rot) war nix zu sehen – im Gegenteil. Torwart Michael Ratajczak war der mit Abstand beste Duisburger, klärte gegen Tim Kruse (60.), Sören Bertram (68., 72.),Andy Gogia (82, 84.) und nochmal Kruse (90.+2). „Irgendwann machst du hinten voll auf und kassierst einen Konter“, sagte Köhler zur späten Entscheidung durch Onuegbu, dem nur noch Furuholms Anschluss folgte.

STATISTIK Hallescher FC – MSV Duisburg 1:2 (0:1)
HFC (rot-weiß): Lomb - Rau, Franke, Engelhardt, Brügmann – Pfeffer (ab 6. Kleinheider), Banovic (ab 68. Bertram), Kruse (C), Jansen (ab 81. Aydemir) - Gogia, Furuholm. Trainer: Sven Köhler. Ersatzbank: Baude, Mouaya, Schmidt, Osawe.
MSV (schwarz-schwarz): Ratajczak – Feltscher Martinez, Meißner, Bajic, Wolze – Klotz, Dausch (ab 78. Grote), Albutat, Bohl (ab 38. Hajri) – Janjic (ab 65. De Wit), Onuegbu. Trainer: Gino Lettieri. Bank: Gubini, Schorch, Schnellhardt, Stenzel.
Tore: 0:1 Janjic (6., Foulelfmeter, Vorbereitung Bohl), 0:2 Onuegbu (90.+2, Vorarbeit Feltscher Martinez), 1:2 Furuholm (90.+3, Vorarbeit Aydemir). Ecken: 2:1 (1:1). Chancen: 9:4 (1:2) Rote Karte: Lomb (4., Foulspiel). Gelb-Rot: Wolze (73.+78., Foulspiel). Gelbe Karten: Banovic (28., Foulspiel), Engelhardt (86., Foulspiel) – Albutat (52., Foulspiel).
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Bamberg). SRA: Florian Kornblum, Jonas Schieder.
Zuschauer: 6.286 (darunter 352 Duisburger) im ERDGAS Sportpark Halle.
Äußere Bedingungen: 2 Grad und bewölkt; harter, vor dem Spiel vom Schnee befreiter Platz.
Anmerkungen: Beim HFC fehlten verletzungs- bzw. krankheitsbedingt Toni Lindenhahn, Björn Ziegenbein (beide nach Knie-OP) und Florian Krebs (Aufbautraining nach Rückenprobleme). Nicht im Kader standen Max Barnofsky, Stanley Ratifo und Alexander Schmitt.

Quelle: HallescherFC.de
Schiedsrichter in der Kritik
Leere HFC-Hände zum Auftakt der Restrunde


Fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen kosten den Halleschen FC mögliche Punkte gegen den MSV Duisburg. Niklas Lomb fliegt nach drei Minuten mit glatt roter Karte vom Feld, vor dem Halbzeitpfiff wird ein Handelfmeter nicht gewährt. Das Spiel endet mit 1:2.

Es ist selten, dass sich Michael Schädlich nach den Spielen äußert. Doch nach dem HFC-Spiel gegen Duisburg hatte der Präsident Redebedarf: "Die Arroganz des Schiedsrichters im Umgang mit seinen Fehlentscheidungen ist unerträglich. Und wenn jetzt draußen auf der Straße etwas passiert, weil jemand Frust schiebt, dann kann sich das der Schiedsrichter anheften." Pikant: Schon einmal, nach dem Heimspiel gegen Heidenheim in der Saison 2013/14, wählte Schädlich fast identische Worte, um sich über den Referee zu beschweren. Adressat damals wie heute: Benjamin Brand

Rot für Lomb beim Debüt

Den ersten großen Aufreger des Spiels, das der HFC mit 1:2 verlor, gab es schon nach drei Minuten. Nach einer Unaufmerksamkeit seiner Vorderleute stand Torhüter Niklas Lomb allein einem Duisburger Angreifer gegenüber. Der Neuzugang aus Leverkusen foulte und Schiedsrichter Brand entschied auf Elfmeter. Zudem zeigte er Lomb die Rote Karte - eine mehr als fragwürdige Entscheidung. Auch Sascha Pfeffer musste daraufhin raus, um für Ersatztorhüter Kleinheider Platz zu machen. Zlatko Janjic verwandelte den Elfmeter schließlich und brachte den MSV in Führung.

Anschließend versuchte sich der Hallesche FC zurück ins Spiel zu kämpfen und kam zu einigen Halbchancen. Die beste vergab Timo Furuholm in der 24. Minute. Im Mittelpunkt stand aber weiterhin der Schiedsrichter, der zahlreiche seltsame Entscheidungen traf. Sven Köhler sagte nach dem Spiel: Ich hätte mir gewünscht, dass der Schiedsrichter den Mut, den er in der dritten Minute gezeigt hat, auch später an den Tag gelegt hätte. Vor allem kurz vor der Halbzeit." Denn zu diesem Zeitpunkt bewertete er ein klares Handspiel als regelkonform und verweigerte dem HFC den fälligen Elfmeter.

Furuholm-Tor kommt zu spät

Auch nach der Halbzeit war der Hallesche FC die bessere Mannschaft. Von der Unterzahl war bis zur 80. Minute, als auch der Duisburger Wolze vom Platz flog, nichts zu sehen. Doch im Abschluss hatten die Rot-Weißen kein Glück. In der Nachspielzeit sorgte Kingsley Onuegbu dann für die Entscheidung. Dem Tor voraus ging jedoch einmal mehr eine Schiedsrichterentscheidung, die man zumindest diskutieren kann. Im Gegenzug gelang Timo Furuholm noch der Anschlusstreffer. Doch um das Spiel noch zu retten, kam das Tor zu spät.

Es darf durchaus als Lob verstanden, was Duisburgs Trainer Gino Lettieri nach dem Spiel sagte: "Ich gratuliere meiner Mannschaft, dass sie das Ergebnis in Überzahl verteidigt hat." Einzig, kaufen kann sich der HFC dafür nichts. Sven Köhler meinte dann auch: "Trotz des Schiedsrichters hatten wir es heute selber in der Hand. Es ist schon bezeichnend, wenn Duisburg mit elf Leuten einen Krampf hat und wir mit zehn Leuten nicht. Aber für die gute Leistung haben wir uns nicht belohnt."

Quelle: MZ




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Torhüter nach Platzverweis gegen MSV Duisburg für ein Ligaspiel gesperrt.

Hallescher FC: Lomb fehlt bei Kickers

Das DFB-Sportgericht hat Torhüter Niklas Lomb vom Hallescher FC im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen „unsportlichen Verhaltens“ mit einer Sperre von einem Meisterschaftsspiel der 3. Liga belegt. Er fehlt seiner Mannschaft damit am Freitag ab 19 Uhr in der Auswärtspartie bei den Stuttgarter Kickers und wird von Pierre Kleinheider vertreten.

Niklas Lomb war bereits in der vierten Minute des Heimspiels gegen den MSV Duisburg (1:2) von Schiedsrichter Benjamin Brand (Bamberg) des Feldes verwiesen worden. Der Spieler beziehungsweise der Verein haben dem Urteil zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.


Quelle: BILD
Partie gegen Stuttgarter Kickers steht auf der Kippe


Pierre Kleinheider soll beim Spiel gegen die Stuttgarter Kickers wieder im Tor stehen. Derzeit kuriert er noch eine Erkältung aus.



Das für Freitag angesetzte Spiel des Halleschen FC gegen die Stuttgarter Kickers kann aufgrund der Wetterbedingungen möglicherweise nicht stattfinden. Ob das Spiel ausgetragen wird, soll im Laufe des Tages entschieden werden.

Die Freitags-Partie des Halleschen FC bei den Stuttgarter Kickers steht auf der Kippe. Der Ausweichplatz in Reutlingen, wo die Schwaben aktuell wegen ihres Stadionumbaus gastieren, hat eine Schneedecke. Am Mittwoch soll eine Platzkommission entscheiden, ob das Spiel ausgetragen werden kann.

Pierre Kleinheider, nach der Rot-Sperre für Niklas Lomb am Freitag als Torwart vorgesehen, fehlte am Dienstag beim Training. Er leidet an einer Erkältung und sollte sich auskurieren. Auch, um nicht noch andere Spieler anzustecken. Bis zum möglichen Spiel soll er aber wieder fit sein. Wenn nicht, müsste der erst 17-jährige Tom Müller bei den Rot-Weißen zwischen die Pfosten.  

Quelle: MZ
Auch Engelhardt steckt in der Warteschleife




Marco Engelhardt kann sich einen Verbleib beim Halleschen Fußballclub vorstellen. Vertragsgespräche mit dem Mittelfeldspieler stehen bisher jedoch noch aus.

Nach den Aufwärmübungen kam die dunkle Wolken-Wand. Pünktlich zum Beginn des Trainingsspiels, das HFC-Coach Sven Köhler für gestern Nachmittag angesetzt hatte, begann ein dichtes Schneegestöber. Kurz nach 15 Uhr musste sogar das Flutlicht auf dem Platz am Erdgas Sportpark eingeschaltet werden. Hektisch organisierte Co-Trainer Dieter Strozniak ein paar rote Bälle, die es bei solchen Bedingungen um der Sicht willen braucht.

Routine, Übersicht und Stellungsspiel

Die Spieler irritierte die Unwirtlichkeit der äußeren Umstände kaum. Schon gar nicht einen wie Marco Engelhardt, der souverän die Abwehr seines Teams mit präzisen Kommandos führte. Ganz so, wie in den Punktspielen. Auch zuletzt beim so unglücklichen 1:2 gegen Duisburg hatte der 34-Jährige mit Routine, Übersicht, Stellungsspiel und prima Pässen zur Spieleröffnung geglänzt. Der Mann ist wertvoll. Keine Frage. „Er hat dem Gesamtgefüge Stabilität verliehen“, sagt etwa Manager Ralph Kühne.

Trainer Sven Köhler hält ebenso viel vom ehemaligen Nationalspieler, der nach Saisonstart aus Erfurt für das Mittelfeld geholt wurde, weil Ivica Banovic verletzt war. Dann brannte es aber vor allem in der Abwehr lichterloh. Engelhardt rückte in die Innenverteidigung - der wohl beste Taktik-Schachzug des Trainers. „Er hat alle Kritiker widerlegt, die Zweifel an seiner Verpflichtung hatten. Er macht seine Sache unbestritten richtig gut“, sagt Köhler. Vor allem, weil an Engelhardts Seite auch ein junger Spieler wie Marcel Franke alte Sicherheit zurückgewann.
Engelhardt fühlt sich wohl in Halle

Der Wert des Routiniers ist also unbestritten. Da liegt es nahe, den Mann auch über die Saison hinaus zu binden. Doch derzeit liegen Vertragsgespräche beim Halleschen FC auf Eis. Anfang März, wenn die Lizenzunterlagen fertig sind und Klarheit über das Budget für die nächste Saison - Ziel sind erneut 5,5 Millionen Euro - herrscht, sollen sie beginnen. Deshalb sagt auch Engelhardt: „Mit mir hat noch niemand vom Verein über meine Zukunft gesprochen.“

Eines steht für ihn fest: „Ich fühle mich fit und will bestimmt noch eine Saison Fußball spielen.“ Auch in Halle? „Ich fühle mich wohl hier. Warum nicht, ich kann es mir vorstellen. Und offenbar ist man mit meiner Leistung auch ganz zufrieden.“ Aber natürlich müsse er „mit der Familie alles besprechen“.

Manager Ralph Kühne hört dieses Signal der Bereitschaft, durchaus beim HFC bleiben zu wollen, sehr wohl. Allerdings möchte er sich generell nicht zu Gesprächen mit Spielern „treiben lassen“. Und einer wie Marco Engelhardt werde „bestimmt auch am 31. Mai noch nicht unruhig, wenn bis dahin nicht mit ihm geredet wurde“, meint Kühne. So einer kenne das Geschäft.

Leistungen werden weiter beobachtet

Doch er weiß die Vorzüge des Strategen längst zu schätzen. „Der eine oder andere Spieler hat von der Anwesenheit Engelhardts profitiert“, so Kühne und zählt neben Franke auch die Abwehrspieler Dominic Rau und Florian Brügmann - also die aktuelle Stammverteidigung - auf. „Ich kann mir eine Vertragsverlängerung durchaus vorstellen“, sagt er, um dann vorsichtig zu werden: „Abschließend festlegen möchte ich mich derzeit nicht.“ Zum einen sei der Klassenerhalt des HFC noch nicht perfekt, zum anderen sei noch ein paar Spiele Zeit, Leistungen weiter zu beobachten. Was für alle Profis gilt.

Kühne sagt aber auch: „Ich muss nicht bis Anfang März warten, um mich mit einzelnen Spielern ins Benehmen zu setzen.“ Ganz wichtige Kandidaten möchte er zeitiger kontaktieren - „aus „einem Bauchgefühl heraus“. Stand jetzt dürfte Marco Engelhardt dabei sein.

Quelle: mz-web
In Reutlingen kann nicht gespielt werden

Spielabsage! Kickers und HFC haben frei

Schon am ersten Drittliga-Spieltag nach der Winterpause mussten vier Teams unfreiwillig zuschauen: In Osnabrück und Aspach konnte witterungsbedingt nicht gespielt werden. Und auch am kommenden Wochenende wird es kein komplettes Programm geben. Bereits am Mittwoch wurde die Partie zwischen den Stuttgarter Kickers und dem Halleschen FC abgesagt.


Eine dichte Schneedecke im Stadion an der Kreuzeiche in Reutlingen, derzeit die Heimspielstätte der Stuttgarter Kickers, lässt eine Drittliga-Partie derzeit nicht zu. Und so wurde schon zwei Tage vor der für Freitagabend angesetzten Begegnung die Unbespielbarkeit des Platzes auch offiziell festgestellt. Den Gästen vom Halleschen FC bleibt damit die Anreise erspart.

Die einzige Freitagspartie des 24. Spieltags fällt somit aus. Wann die Begegnung nachgeholt werden soll, steht derzeit noch nicht fest.

Quelle: Kicker.de


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Sven Köhler: "Liga ist extrem eng"

Trotz der abgesagten Partie gegen die Kickers sprachen wir mit dem Trainer des Halleschen FC

Sven Köhler trainiert seit 2007 den Halleschen FC - und das durchaus erfolgreich. Der ehemalige Nationalspieler der DDR erreichte mit dem Team in der letzten Saison den neunten Tabellenplatz und will diesen in dieser Saison toppen. Die Partie gegen die Kickers fällt zwar aufgrund der schlechten Platzverhältnisse aus, trotzdem sprachen wir mit ihm über seinen Halleschen FC.


Hallo Herr Köhler, die 3. Liga ist wieder gestartet. Wie verlief die Vorbereitung? Sehen Sie Ihre Mannschaft gut gerüstet für die verbleibenden 15 Spiele?
Sven Köhler: „Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert, auch von den Ergebnissen her. Ich bin zufrieden mit dem Verlauf. Unser Startprogramm mit dem Spiel letzte Woche in Duisburg und dem jetzt anstehenden gegen die Kickers ist allerdings happig. Es wird wichtig sein, gut aus den Startlöchern zu kommen.“

Die Mannschaft steht im Mittelfeld der Tabelle. Was ist noch drin in dieser Saison? Gibt es eine konkrete Zielsetzung?
Köhler: „Ich denke es ist kein Fehler, wenn wir mit einem Auge nach hinten schauen. Die Liga ist extrem eng, bis Platz zehn hegen wohl alle Teams insgeheim noch Aufstiegsambitionen. Für uns gilt: Wir wollen einen Schritt nach vorne machen und den neunten Platz vom Vorjahr wenn möglich toppen.“

Wie sehen Sie die kurze Winterpause? Würden Sie am bestehenden Modell festhalten oder können Sie einem Modell wie zb. in England, wo durchgespielt wird, etwas abgewinnen und hätten dafür lieber eine längere Sommerpause?
Köhler: „Ich denke das bisherige Modell ist schon richtig so. In der 3. Liga hat man sehr viele Pflichtspiele, die Saison ist lang. Da tut es gut, wenn man über den Jahreswechsel etwas durchschnaufen kann.“

Im letzten Test gegen Chemnitz zeigte die Leverkusener Leihgabe Niklas Lomb im Tor eine solide Vorstellung. Wird er Ihre Nummer eins bis Saisonende?
Köhler: „Da möchte ich mich noch nicht festlegen. Fest steht, dass Niklas im Test gegen Chemnitz überzeugt hat und gute Chancen hat, in den ersten Spielen im Tor zu stehen. Ob das bis Saisonende so bleibt, liegt in erster Linie an ihm selbst. Er muss seine Leistung bestätigen.“

Außer Lomb haben Sie keinen Spieler in der Wechselperiode dazu geholt. Das zeugt von großem Vertrauen.
Köhler: „Das ist richtig. Wir haben wie viele Vereine natürlich schon geschaut, ob wir etwas machen. Doch das muss auch hundertprozentig passen. Zudem hatten wir in der Vorrunde einige Leistungsträger, die länger ausgefallen sind und die nun wieder eine Rolle spielen können, etwa Björn Ziegenbein oder Sören Bertram. Sie müssen jetzt wieder stabil in ihren Leistungen werden, dann gewinnen wir noch mehr an Qualität.“

In Akaki Gogia haben Sie einen der auffälligsten Spieler der Liga in Ihren Reihen. Wie wichtig ist er für das Team?
Köhler: „Jeder Trainer hat gerne einen Spieler wie Akaki im Team, ohne Frage. Er bringt konstant Topleistungen und kann den Unterschied ausmachen. Wir sind sehr froh, ihn zu haben. Natürlich werden wir auch versuchen, ihn bei uns zu halten, was nicht einfach werden wird.“

Der HFC scheint eine Mannschaft der Extreme. Die beste Auswärtsmannschaft der Liga, gleichzeitig die schwächste Heimbilanz. Haben Sie dafür eine Erklärung?
Köhler: „Das ist in der Tat schwierig zu erklären. Ich denke, das hat sich irgendwie so entwickelt. Wir hatten auswärts oft auch das nötige Quäntchen Glück, zuhause hat uns dieses hier und da gefehlt. Und dann ist es eben auch so, dass es irgendwann bei den Jungs im Kopf eine Rolle spielt. In der letzten Saison war es genau andersherum, insbesondere in der damaligen Rückrunde. Da wollen wir wieder hinkommen.“

Die Stuttgarter Kickers spielen bislang eine starke Saison. Wie sehen Sie die Entwicklung der Mannschaft von Horst Steffen?
Köhler: „Die Kickers stehen völlig zu recht da, wo sie gerade stehen. Unter Horst Steffen hat die Mannschaft eine tolle Entwicklung genommen und sie spielt einen klasse Fußball. Der Kader ist sehr gut besetzt, in Enzo Marchese haben sie einen überragenden Mann in ihren Reihen – da stimmt es einfach, und so treten sie auch auf.“

Quelle: Fupa.net



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HFC muss Geldstrafe zahlen

Unsportliches Verhalten von Fans kostet 6.000 Euro

06.02.2015 14:59 Uhr | Aktualisiert 06.02.2015 14:59 Uhr

Wieder einmal muss der Hallesche FC für seine Fans zahlen. Das DFB-Sportgericht ahndete drei Fälle unsportlichen Verhaltens. Der Verein akzeptiert die Strafe.

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Drittligisten Hallescher FC am Freitag wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer Geldstrafe von 6.000 Euro belegt. Geahndet wurden dabei drei Fälle. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, welches somit rechtskräftig ist.

Unmittelbar vor Beginn des Spiels beim 1. FSV Mainz 05 II am 23. November 2014 waren im Hallenser Zuschauerblock Feuerwerkskörper mit rot-weißem Rauch gezündet worden. Zudem wurden in der 90. Minute im Duell beim Chemnitzer FC am 6. Dezember 2014 im Zuschauerblock der Hallenser mehrere blinkende pyrotechnische Gegenstände abgebrannt. In der 12. Minute der Begegnung gegen Arminia Bielefeld am 13. Dezember 2014 wurden nach einem Tor der Gäste aus dem Hallenser Zuschauerblock mehrere Feuerzeuge in Richtung Bielefelder Spieler geworfen, von denen einer getroffen wurde. In der 34. Minute wurden erneut aus dem Zuschauerbereich des HFC Gegenstände, vor allem Feuerzeuge, auf das Spielfeld geworfen.

Quelle: MZ


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HFC-Gegnervorschau SpVgg Unterhaching

"Vier Spieltage vor Schluss muss alles klar sein"

Während der Hallesche FC in der Restrunde immerhin schon ein Spiel absolviert hat, durfte die SpVggUnterhaching in diesem Jahr noch gar nicht antreten. Nicht nur deshalb sagt Stefan Seitz: "Wir hassen den Winter."

Die Spielvereinigung Unterhaching hat zuletzt im Dezember ein Pflichtspiel bestritten. Die beiden bisherigen Spiele der Restrunde fielen der Witterung zum Opfer. Eine Einschätzung der aktuellen sportlichen Leistungsfähigkeit fällt deshalb schwer. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass gleich sieben Spieler den Verein im Winter verlassen haben, darunter Stammtorhüter Michael Zetterer (wechselte zu Werder Bremen) und Torjäger Andreas Voglsammer, der sich dem 1. FC Heidenheim anschloss. Für die Abgänge gab es vor allem wirtschaftliche Gründe.

Unterhaching-Experte Stefan Seitz sagt deshalb: "Ich bin wirklich gespannt, wie sich die Mannschaft jetzt präsentiert. Voglsammers Abgang tut natürlich weh, aber alle anderen Spieler sollten wir kompensieren können." Mit dem Abstieg wird Unterhaching deshalb nichts zu tun haben, glaubt Seitz. Oder hofft es vielmehr. Auch die ausgefallenen Spiele stören ihn kaum: "Unser Trainer Christian Ziege wird die Jungs schon beschäftigt haben. Und wir haben eine Mannschaft, die lieber Fußball spielt als Fußball arbeitet. Im Winter sind die Plätze fast überall schlecht, und da stehen wir regelmäßig vor großen Problemen."

"Wir müssen bis zum 34. Spieltag gerettet sein."

Für die verbleibenden Spiele haben die Randmünchner nur ein Ziel: Irgendwie drin bleiben in der 3. Liga. Die momentane Spielklasse ist für Haching und Seitz "ein Traum", und auch in den kommenden Jahren wird sich aufgrund fehlender finanzieller Möglichkeiten nichts am Überlebenskampf ändern. Obwohl die Bayern mit derzeit 26 Punkten und Rang 15 verhältnismäßig gut dastehen, wird der Klassenerhalt zum Kraftakt.

So erklärt Stefan Seitz: "Wir müssen noch in Bielefeld, Duisburg und Osnabrück antreten. Da holst du im Normalfall nichts. Und die letzten vier Spiele haben wir gegen Cottbus, Dresden, Münster und Erfurt, die alle im Aufstiegskampf stecken." Es bleiben also nicht mehr viele Partien übrig, um Punkte zu sammeln. Seitz ergänzt: "Wir müssen bis zum 34. Spieltag gerettet sein, sonst geht es wahrscheinlich schief."

Prognose: Torloses Unentschieden

Im besten Fall sollte Unterhaching also schon gegen den HFC mit dem Punkten anfangen. Zumal die Bayern noch etwas gutzumachen haben. Schließlich unterlagen sie im Hinspiel im eigenen Sportpark mit 0:4, wie sich Seitz eher widerstrebend erinnert. Große Erwartungen für Samstag hat er nicht: "Da spielt der Heimletzte gegen den Auswärts-18., der Platz wird sicherlich auch in keinem guten Zustand sein. Das riecht schon deutlich nach einem hässlichen 0:0." Den düsteren Prognosen zum Trotz: Nach Halle fahren will Stefan Seitz am Sonnabend trotzdem.

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"Unterhaching ist unberechenbar"
Köhler will Sieg im Jubiläumsspiel

Eigentlich hätte bereits die ursprünglich für das vergangene Wochenende angesetzte Partie bei den Stuttgarter Kickers sein 100. Spiel als Halle-Trainer (100. Drittligaspiel für Mannschaft und Trainer) sein sollen. Doch nach der witterungsbedingten Absage wird Sven Köhler dieses Jubiläum nun am Samstag (14 Uhr) zu Hause gegen die SpVgg Unterhaching begehen. Mit einer klaren Zielvorgabe.




"Wir wollen die Leistung von dem Duisburg-Spiel anknüpfen - nur mit einem anderen Ergebnis", sagte Köhler am Donnerstag auf einer Pressekonferenz vor dem 25. Spieltag. Fehlenden Spielrhythmus durch die ausgefallen Begegnung der Vorwoche befürchtet der 48-Jährige indes nicht. "Unterhaching hat ja dasselbe Schicksal getroffen. Ich nehme mal an, dass die Bedingungen im Stadion nun in Ordnung sein werden", so Köhler. Hinzu kommt, dass die Oberbayern - anders als der HFC - im Jahr 2015 noch gar kein Pflichtspiel absolvierten, da bereits die geplante Partie des 23. Spieltags der Hachinger in Großaspach den schlechten Wetterbedingungen zum Opfer gefallen war.

Obendrein musste die SpVgg auch noch den Abgang von Schlüsselspieler Andreas Voglsammer, der im Winter in die 2. Bundesliga nach Heidenheim wechselte, verkraften. Ein großer Vorteil nun für Halle am Samstag? Nicht in den Augen von Köhler: "Unterhaching gelingt es immer wieder, den Raum München so abzugrasen, dass sie junge Spieler finden, die, wie jetzt Voglsammer, den Sprung nach oben schaffen können. Die Mannschaft ist unberechenbar, hat gute Fußballer. Ich bleibe dabei: Es wird schwierig." Den Erfolg in seinem 100. Spiel als Halle-Trainer hat der Cheftrainer dabei dennoch fest im Blick.
Torwarttalent Müller rückt in den Kader

Die Sperre von Neuzugang Niklas Lomb bringt es mit sich, dass U-18-Nationalspieler Tom Müller (17) am Samstag als Nummer zwei hinter Pierre Kleinheider im Kader des HFC stehen wird. Lomb hatte beim 1:2 in Duisburg bereits in der 4. Minute die Rote Karte nach einer Notbremse gesehen und wurde vom DFB für ein Spiel gesperrt.

Quelle: Kicker.de



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Hallescher FC Der dritte Anlauf zurück



Gegen Duisburg kam Sören Bertram (r.) als Einwechselspieler aufs Feld und musste einiges einstecken.

Sören Bertram steht gegen Unterhaching vor seinem Startelf-Comeback. Zwei Verletzungen hatten ihn in dieser Saison bereits zurückgeworfen.

Sören Bertram pflegt ein ganz bestimmtes Ritual, wenn es vor dem Anpfiff eines Fußball-Spiels Richtung Stadion-Innenraum geht: „Ich versuche, immer der Letzte zu sein, der die Kabine verlässt. Ist so ein kleiner Tick, wie ihn wohl jeder hat“, sagt er grinsend.

Wenn es am Sonnabend im Drittliga-Punktspiel gegen Unterhaching geht, wird der Profi des Halleschen FC also wieder seinen Abmarsch bewusst verzögern. Bemerkenswert ist daran: Er darf seinen kleinen Aberglauben endlich einmal wieder praktizieren. Denn wenn Trainer Sven Köhler sagt: „Die Chance ist durchaus gegeben, dass Sören von Beginn an spielt“, darf das beim verbalen Defensiv-Spieler Köhler durchaus als Bestätigung der Eindrücke aus dem Abschluss-Training gelten.
Indizien sind offenkundig

Die Indizien für eine neu formierte Anfangself sind offenkundig: Bertram erhielt am Freitag im Abschlusstraining ein gelbes Leibchen, das in der Regel die Spieler der Startelf des Folgetages tragen. Maximilian Jansen, zuletzt auf der linken Mittelfeldseite gesetzt, bekam keines. Der Konkurrenz-Kampf der beiden scheint zunächst entschieden. Dass Jansen den Rivalen dann beim Spielchen ziemlich heftig von den Beinen holte und später dann auch noch umstieß, wertete Sören Bertram allerdings dennoch nicht als Frust. „Nee, das war nicht mit Absicht.“

Dass Jansen durchaus enttäuscht sein könnte, verstehen aber sowohl Bertram wie auch Köhler: „Max hat doch tolle Spiele gemacht“, sagt Bertram. „Er hat immer seine Leistung gebracht“, ergänzt der Trainer, der aber dann noch darauf verweist, dass Jansen Anfang der Woche gesundheitlich angeschlagen war. Was wohl neben Bertrams größerer Dynamik in der Offensive letztlich den Ausschlag für die Wechsel-Entscheidung gegeben haben dürfte.

Sören Bertram brennt auf seinen Einsatz: „Ich fühle mich endlich wieder körperlich so fit, dass ich Kraft für 90 intensive Minuten habe“, sagt er. „Jetzt bin ich endgültig aus der Talsohle.“ Und diese war reichlich tief.
Der Disziplinierte und der Dynamische

Hinter dem 23-Jährigen liegt eine Seuchensaison. Nur 618 Minuten kickte er bei zwölf Einsätzen. Ein Treffer gelang dem elffachen Schützen der letzten Serie nicht. Die Gründe: Am fünften Spieltag gegen die Stuttgarter Kickers (1:2) riss er sich das Syndesmoseband im Fuß. Acht Spiele Pause. Ende Oktober brach er sich in der Partie gegen Wiesbaden (3:1) den rechten Unterarm - nochmal drei Partien raus. Jansen spielte sich danach auf Bertrams angestammter Position fest. Der 21-Jährige machte keine Fehler. Obwohl Bertram immer mehr im Training zulegte, hatte Köhler keinen Grund zu wechseln. „Schön, wenn ein Trainer solche Alternativen hat und sich zwischen zwei richtig guten Spielern entscheiden kann“, sagt Manager Ralph Kühne. Der Unterschied zwischen beiden: „Max ist disziplinierter, Sören dynamischer in der Offensive.“
Ein Neustart

Bertram sieht es ähnlich. „Ich weiß, dass ich meine Stärke nicht gerade im Rückwärtsgang habe“, sagt er. Zugleich weiß er im Notfall hinter sich seinen vielfach bewährten privaten Sicherheits-Verantwortlichen: Florian Brügmann. „Wir spielen seit gut sechs Jahren - seit unserer Jugendzeit beim Hamburger SV - zusammen und verstehen uns blind. Das passt“, meint er über seinen alten Kumpel mit dem zwischenzeitlich auch beim Zweitligisten VfL Bochum kickte.

Mit dieser Absicherung im Rücken freut sich Sören Bertram verständlicherweise auf seine Chance. „Das ist jetzt wie ein Neustart“, sagt er und wünscht sich vor allem eines: „Ich hoffe erst einmal, dass ich wirklich 90 Minuten durchkomme.“ Heißt: Hoffentlich ereilt ihn nicht wieder irgendein Pech, das ihn erneut aus der Bahn werfen könnte. Einen hilfreichen Aberglauben, der Verletzungen vorbeugt, kennt nämlich auch Sören Bertram nicht.
In gut einer Stunde geht es los!
Hallescher FC - Unterhaching
Das 100. Drittligaspiel des HFC und dazu bestes Fussballwetter.
Sonne und 13 °C in Halle


Liveticker: MDR
https://www.mdr.de/sport/ergebnisse/ticker5450.html

Liveticker: MZ
https://www.mz-web.de/liveticker,20642364,11274282.html#/live-e761461-ticker

Liveticker: HFC
https://www.hallescherfc.de/home.html

Mein Tip:

Bei allem Respekt vor dem sportlichen Gegner! Gegen Unterhaching muß ein Sieg das Ziel sein, mit der notwendigen Konzentration und einer ähnlich engagierten Leistung wie gegen Duisburg sollte das auch machbar sein. Ich hoffe auf einen Heimsieg ohne Zittereinlagen und tippe auf ein 2:0. Wenn es richtig gut läuft, könnte man sich auch den Heimfrust der bisherigen Saison "von der Seele ballern".

AUF GEHT`S CHEMIE HALLE!!!!




2:1!

KLEINHEIDER & AYDEMIR KRÖNEN KÖHLERS DIENSTJUBILÄUM

Der Hallesche FC beschenkte seinen Cheftrainer zum Dienstjubiläum: Im 100. Drittligaspiel unter Sven Köhler gewannen die Rot-Weißen gegen die Spielvereinigung Unterhaching 2:1 (1:0). 5.208 Zuschauer durften danach im ERDGAS Sportpark den dritten Heimsieg in dieser Saison feiern – und zwei Helden ganz besonders: Torwart Pierre Kleinheider, der keine vier Minuten nach dem Hachinger Ausgleich (Köpke/74.) einen Elfmeter von Mario Erb im großen Stil parierte und Selim Aydemir, der wiederum vier Minuten später einen Freistoß von Andy Gogia zum 2:1 einschob.



Zu diesem Zeitpunkt saß Sascha Pfeffer mit ausgerenkter linker Schulter im Krankenhaus. Der Rechtsaußen hatte nach Kopfball-Vorarbeit von Florian Brügmann und dem feinen Zuspiel von Gogia das 1:0 erzielt (29.), landete dann nach einem Foul von Weltmeister-Bruder Fabian Götze unsanft und sehr unglücklich auf dem harten Untergrund und musste ausgewechselt werden (39.). Eine MRT-Untersuchung am Montag wird zeigen, ob eine OP nötig ist und wie lange „Pfeffi“ ausfällt. Jubilar Köhler zur heißen Schlussviertelstunde einer Partie, die aber auch eine knappe halbe Stunde Anlaufzeit brauchte: „Wenn du so ein Spiel gewinnst, gehört sicherlich etwas Glück dazu. Nach dem 1:0 haben wir dominiert. Mit dem Ausgleich und dem Elfmeter waren wir eigentlich auf der Verliererstraße. Doch dann hat Kleinheider sensationell gehalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Pierre am Freitag auch in Dortmund im Tor steht, ist schon sehr hoch.“
STATISTIK Hallescher FC – SpVgg Unterhaching 2:1 (1:0)

HFC (weiß-rot): Kleinheider - Rau, Franke, Engelhardt, Brügmann – Pfeffer (39. Aydemir), Banovic (80. Jansen), Kruse (C), Bertram - Gogia, Furuholm (72. Osawe). Trainer: Sven Köhler. Ersatzbank: Müller - Baude, Mouaya, Schmidt.

SpVgg (blau-blau): Marinovic – Killer, Schwabl, Erb, Götze – Thiel – Hufnagel (60. Gaska), Abelski, Dittrich (84. Herröder), Redondo (46. Widemann) – Köpke. Trainer: Christian Ziege. Ersatzbank: Ruml – Hagn, Kranitz.

Tore: 1:0 Pfeffer (29., Vorbereitung Gogia), 1:1 Köpke (74., Vorbereitung Abelski), 2:1 Aydemir (Vorbereitung Gogia).

Ecken: 6:3 (2:2). Chancen: 8:6 (4:2).

Gelbe Karten: Banovic (50.) – Redondo (42.), Erb (45.+2), Dittrich (61. – alle wegen Foulspiels).

Schiedsrichter: Benedikt Kempkes (Koblenz). SRA: Patrick Kessel, Nicolas Winter.

Zuschauer: 5.208 (darunter 35 aus Unterhaching) im ERDGAS Sportpark in Halle (Saale).

Äußere Bedingungen: 7 Grad und sonnig; teilweise gefrorener Boden.

Anmerkungen: Beim HFC fehlten verletzungs- bzw. krankheitsbedingt Toni Lindenhahn, Björn Ziegenbein (beide nach Knie-OP), Florian Krebs (Angina) und Lukas Königshofer (nach Kreuzband-OP). Nicht im Kader standen Max Barnofsky, Stanley Ratifo, Daniel Ziebig und Alexander Schmitt sowie Niklas Lomb (Rotsperre).

Quelle: Homepage HFC
Halle mit Leidenschaft zum Sieg

25. Spieltag

Der Hallesche FC hat seinen Fans einen tollen Fußballnachmittag beschert: Das Team von Trainer Sven Köhler feierte in einer spannungsgeladenen Partie ein 2:1 über die SpVgg Unterhaching.

Der HFC begann engagiert und agierte druckvoll. Die Gäste lauerten indes auf Konter, wobei die erste gute Chance, ein 15-Meter-Schuss von Pascal Köpke, ohne Probleme von Keeper Pierre Kleinheider geklärt werden konnte (7.). Im Anschluss blieb Halle bemüht und dominierte das Spielgeschehen, allerdings fehlte die Genauigkeit. Somit blieben Vorstöße in den gegnerischen Strafraum aus. Die ersten guten Gelegenheiten für die Gastgeber hatte Akaki Gogia mit zwei Schüssen aus der Distanz (18./21.).

Mitte der Halbzeit wurde das Spiel ausgeglichener, da Unterhaching mehr nach vorn investierte. So verfehlte Alon Abelski per Freistoß das Tor nur knapp (25.). Besser machte es kurz darauf der HFC, als die Hachinger den Ball nicht aus dem Strafraum bekamen und Sascha Pfeffer blitzschnell reagierte und aus Nahdistanz die Führung markierte (29.). Doch der Torschütze wurde zum tragischen Helden, da er nach einem Zweikampf vorzeitig vom Platz musste (offenbar Schulter ausgerenkt). Beim anschließenden Freistoß verpasste Timo Furuholm das 2:0 nur um Haaresbreite, als er den Ball knapp über das Tor köpfte (38.). So blieb es bei der verdienten Pausenführung für die Hallenser.

Auch nach dem Wechsel blieb der HFC am Drücker. So scheiterte Selim Aydemir freistehend aus spitzem Winkel an Keeper Stefan Marinovic (55.). Der Schlussmann musste auch beim Schuss von Sören Bertram (58.) und einem Freistoß von Florian Brügmann (60.) seine ganze Klasse aufbieten. Auch wenn die Gäste keine Chancen kreierten, blieb Haching durch schnelle Gegenstöße gefährlich. Allerdings fanden die Bayern keine Lücke. Das sollte sich jedoch ändern, denn in dieser Phase schaffte es der HFC nicht mehr, den Druck aufrechtzuerhalten.

Die Gäste bestraften dies mit dem Ausgleich, als Köpke überlegt an Kleinheider vorbei zum 1:1 einschob (74.). Nach einem Handspiel von Marcel Franke hatte Haching sogar die Riesenchance zur Führung, doch den fälligen Elfmeter von Mario Erb parierte Kleinheider mit Bravour (78.). Vier Minuten später kochte das Stadion erneut, als Aydemir nach einem Freistoß von Gogia zum 2:1 einnetzte. In den dramatischen Schlussminuten warfen die Gäste noch einmal alles nach vorn, doch der HFC brachte den knappen aber verdienten Dreier über die Zeit.


5.208 Zuschauer waren zum 100. Drittliga-Spiel von Trainer Sven Köhler ins Stadion gepilgert. Sie sahen ein leidenschaftlich kämpfendes HFC-Team gegen Unterhaching.

Das sagten die Trainer

Sven Köhler (HFC): "Wir sahen ein hart umkämpftes Spiel mit einer ordentlichen ersten Halbzeit meiner Mannschaft. Mit dem 1:1-Ausgleich war die Partie gekippt. Dank des gehaltenen Elfmeters von Pierre Kleinheider sind wir im Spiel geblieben. Mit dem 2:1-Siegestreffer hat Selim Aydemir seine guten Leistungen in der Vorbereitung bestätigt und uns verdient die drei Punkte gesichert."

Christian Ziege (SpVgg Unterhaching): "Glückwunsch an Sven Köhler und seine Mannschaft für die 3 Punkte. Danke!"

Quelle: MDR
der Spielbericht im Video:

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video252456.html

MDR
Minuskulisse zwei Wochen nach dem unglücklich verlorenen letzten Heimspiel gegen den MSV Duisburg, das eine starke Leistung der Gastgeber, aber wieder einmal eine unglückliche Niederlage brachte. Der lange Leidensweg des Halleschen FC, er zeigt Spuren auf den Tribünen, als es gegen die Spielvereinigung aus Unterhaching geht: Nur 5200 Zuschauer sind noch gekommen zum zwölften Heimauftritt der Saison, nie waren es weniger, seit das frühere Kurt-Wabbel-Stadion als "Erdgas-Sportpark" wiederauferstanden ist.

Das Fanvolk hat keine Lust, sich dauernd Niederlagen anzuschauen, die Mannschaft von Trainer Sven Köhler aber auch nicht. Wo gegen Duisburg noch lähmendes Abwarten die ersten Minuten bis zum ersten Gegentreffer kennzeichnete, ist gegen die Oberbayern vom Anpfiff an Druck auf dem Kessel. Sören Bertram vor allem, nach langer Verletzungspause zum ersten Mal wieder von Beginn an dabei, zieht auf dem linken Flügel ein ums andere Mal an seinen Gegenspielern vorbei und flankt nach innen. Augenscheinlich zur großen Überraschung seiner Mitspieler, denn die sind nie da, um Ansätzen eines koordinierten Offensivspieles Zählbares zu machen.

Haching versteckt sich, vorsichtig im Aufbauspiel und von Trainer Christian Ziege mit dem Rezept ausgestattet, das Siege in Halle für alle verspricht: Hinten stehen, nach vorn schnell kontern. Das erstere klappt, das zweite lassen sie mal noch.

Beim HFC ist das Pulver auch bald verbraucht, Bei herrlichem Sonnenschein gibt Finnen-Stürmer Timo Furuholm den Stehgeiger, Andy Gogia verzettelt sich meist im Kleinklein und Sören Bertram hört irgendwann auch auf, Flanken in den leeren Strafraum zu schieben. Es muss dann Sascha Pfeffer ran, derzeit der einzige gebürtige Hallenser im Team und bis dahin eher unauffällig, verglichen mit Bertram auf der anderen Außenbahn. Aber nach einer halben Stunde nimmt er einen Kopfball von Gogia auf der falschen Strafraumseite mit rechts mit und schiebt mit rechts aus spitzem Winkel ein. 1:0, wie aus dem Nichts, aber hochverdient.

Es folgen weitere Chancen, ein Kopf von Banovic, der die Latte entlangrollt, ein Fernschuss von Gogia und ein Kopfball von Furuholm. Aber kein Tor mehr, denn der HFC hat jetzt - inzwischen mit Selim Aydemir für den Torschützen Pfeffer, der sich bei einer harmlos wirkenden Attacke seines Gegenspielers an der Außenlinie die Schulter verletzt hat - wieder den Schlafmodus aus dem MSV-Spiel eingeschaltet. Es ist langweilig im Sportpark, das Spiel scheint auch schon entschieden, weil Unterhaching die Vorsicht immer noch höher schätzt als das Risiko.

Eine Strategie, die belohnt wird, obwohl es erstmal nicht danach aussieht. Kaum haben die Ränge ihre Halbzeitdiskussionen darüber beendet, ob das nun ein 3:0 oder doch ein 4:0 werden wird, drückt der HFC nun doch wieder kräftig auf das Hachinger Tor. Aydemir scheitert am Hachinger Torwart Marinovic, Bertram, von dieser Aktion abgesehen nun eigentlich unsichtbar, läuft über den halben Platz und zieht von der Strafraumgrenze ab und Brügmann darf in Stellvertretung von Gogia einen Freistoß scharf und direkt aufs Tor knallen.

Der Treffer fällt aber auf der anderen, Sekunden nachdem Sven Köhler den ohnehin kaum mitspielenden Timo Furuholm gegen Osawe ausgetauscht hat. Furuholm stapft empört vom Platzt und grußlos in die Kabine, er ist kaum verschwunden, da klingelt es bei Kleinheider: Killer, der wirklich so heißt, spitzelt auf Köpke, der der Sohn von Andy Köpke ist. Und der schießt an Kleinheider vorbei in die Maschen.

1:1, die nächste Heimpleite kündigt sich, auch weil die Rot-Weißen nun wieder unter einer Last aus Angst über den Platz gurken. Fünf Minuten nach dem Gegentor ist Haching wieder im Strafraum, Marcel Franke verhindert eine Flanke in die Mitte mit ausgestrecktem Art. Elfmeter.

Das war es dann. Denken alle. Die Köpfe sind gesenkt, die Fans fluchen. Pierre Kleinheider, der 2013 schon einmal einen Elfmeter gegen Unterhaching gehalten hatte, bleibt einfach stehen. Und denkt den Schuss von Erb über die Latte. Eine Großchance aus der folgenden Ecke klärt der seit Monaten beeindruckend aufspielende Florian Brügmann per Kopf auf der Linie - und nun ist alles wieder offen, die Stimmung dreht sich, der HFC findet zum Kampf zurück.

Angeführt von Selim Aydemir, dem Rückkehrer, dem es in seiner zweiten Zeit in Halle noch nicht gelungen ist, an die großen Momente seiner ersten anzuknüpfen. Aber der Mann, der sein Lauftraining einst in der Straßenbahn absolvierte, will, das war schon bei seinem Kurzauftritt gegen Duisburg zu sehen. Da lieferte er kurz vor Schluss ein Torvorlage für furuholm, das Tor änderte nichts mehr an der Niederlage. Heute aber schießt er in der 82. eins, das drei Punkte sicher: Gogia tritt einen Freistoß, Aydemir läuft ein. Für einen Moment sieht der HFC aus wie eine Mannschaft, die solche Situationen im Training übt. Marinovic ist chancenlos. 2:1.

Es wackelt dann noch zwei-, dreimal, passt aber, weil der HFC den engen Vorsprung mit Kampf und Glück über den Schlusspfiff rettet. Der Auswärtsmeister der Liga - sechs Siege und drei Remis in elf Spielen - ist nach dem dritten Heimsieg in 13 Auftritten zu Hause nicht mehr Tabellenletzter der Heimtabelle. Ansonsten sind es zehn Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und elf auf den Platz, der zur Aufstiegsrelegation. Da ist rein rechnerisch noch alles möglich. Oder auch nichts.

Quelle: ppq






Quelle: BILD
Ausgeschaltete Rasenheizung

HFC-Manager Kühne attackiert Betreiber




Wurde die Rasenheizung vor dem Spiel des Halleschen FC gegen Unterhaching nicht eingeschaltet, um Kosten zu sparen? HFC-Manager Ralph Kühne übt scharfe Kritik an der Betreibergesellschaft.

Ralph Kühne hatte so eine Vorahnung. Die Freude über das 2:1 gegen Unterhaching wollte sich über das Wochenende beim Manager des Halleschen FC angesichts der schweren Verletzung von Sascha Pfeffer nicht so richtig Bahn brechen. Am Montag platzte Kühne dann der Kragen.

„Das hätte möglicherweise vermieden werden können, wenn wir reguläre Platzbedingungen gehabt hätten“, sagte Kühne. Seine Kritik richtete sich an die Betreibergesellschaft. „Bereits vor dem Spiel gegen Duisburg hatte ich dort darauf aufmerksam gemacht, dass wir die Rasenheizung benötigen, um die Partie nicht zu gefährden. Wenn unsere Fans seinerzeit nicht bei der Beseitigung des Schnees geholfen hätten, wäre dieses Spiel ausgefallen“, sagte Kühne. Jetzt hatte er in der Hoffnung, die Verantwortlichen sensibilisiert zu haben, nicht noch einmal explizit auf den harten Boden hingewiesen. Doch von allein reagierte niemand. „Und nun haben wir den monatelangen Ausfall eines Spielers zu beklagen. Die Zusammenarbeit mit der Betreibergesellschaft lässt seit einiger Zeit zu wünschen übrig.“
Kosten waren entscheidend

Dies wollte Oliver Kühr von der Betreibergesellschaft so nicht stehen lassen. „Die Rasenheizung benötigt eine Vorlaufzeit von drei bis fünf Tagen. Weil die Meteorologen aber Temperaturen von zehn Grad plus angekündigt hatten, haben wir entschieden, sie nicht einzuschalten.“ Maßgebend für diese Entscheidung waren die Kosten. Für eine laufende Rasenheizung muss die Stadt rund 1 000 Euro pro Tag berappen - also 4 000 Euro, wenn sie rechtzeitig am Mittwoch eingeschaltet worden wäre.

„Wir zahlen Miete dafür, dass wir optimale Bedingungen vorfinden“, so Kühne. „Aber was rede ich. In der nächsten Saison wird der Einsatz der Rasenheizung bindend.“ Bleibt sie aus, drohen Sanktionen durch den DFB.

Quelle: MZ


Quelle: BILD
Sascha Pfeffer fällt drei Monate aus



Zwangspause für HFC-Spieler Sascha Pfeffer:

Nach seinem Sturz am Sonnabend muss der Mittelfeldspieler nun operiert werden und wird mehrere Monate nicht spielen können.

Sascha Pfeffer kam als ein Häufchen Elend daher. Dick eingepackt und mit einem straffen Verband um den linken Arm stand der Mittelfeldspieler des Halleschen FC Montagmittag vor der Umkleidekabine im Erdgas Sportpark, als seine Teamkollegen gerade gut gelaunt vom Training zurückkamen. Kein Wunder nach dem ersten Heimsieg des Jahres gegen die SpVgg Unterhaching (2:1).

Doch Pfeffer selbst war gerade alles andere als zum Lachen zumute. Wenige Minuten zuvor hatte er in der Sportklinik Halle die niederschmetternde Diagnose erhalten: Seine bei einem Sturz im Spiel gegen Unterhaching ausgerenkte Schulter muss operiert werden. Der 28-Jährige fällt laut Mannschaftsarzt Thomas Bartels drei Monate aus. Bereits am Dienstag wird Pfeffer von Bartels Kollegen Martin Pyschik operiert. „Die Saison ist gelaufen“, stammelte Pfeffer nur leise.
Leidensgefährte im Geiste

„Es ist unglaublich, welch große Anzahl von schweren Verletzungen und Langzeitausfällen wir in dieser Saison wegstecken müssen. Das habe ich bei noch keinem anderen Verein erlebt“, sagte Björn Ziegenbein. Er konnte sich genau in Pfeffers Lage versetzen, schließlich ist er Leidensgefährte - zumindest im Geiste. Denn Ziegenbeins Wartestand endete gestern just in jenem Moment, als der von Pfeffer begann. Nach sieben Monaten Pause wegen eines Knorpelschadens im Knie stieg der Mittelfeldspieler wieder in das Mannschaftstraining ein. „In dieser Woche dosiert, weil ich täglich noch eine zusätzliche Einheit im Reha-Zentrum absolviere, um wieder richtig Kraft aufzubauen. Ab nächster Woche dann voll“, sagte Ziegenbein. Zwei bis drei Wochen seien sicher zu kurz gedacht. „Aber Ende März möchte ich schon wieder spielen. Auch wenn ich im Moment eher noch übersäuert bin und schwere Beine habe.“ Zumindest war er nach den ersten 90 Minuten schmerzfrei. Und das nach Training auf Kunstrasen, das wollte etwas heißen.
Alternativen für die rechte Seite

Ziegenbeins absehbare Rückkehr lässt die Sorgenfalten von Trainer Sven Köhler ob der Verletzung von Sascha Pfeffer wenigstens nicht allzu groß werden. Schließlich stehen ihm mit Selim Aydemir und Tony Schmidt noch Alternativen für die rechte Seite zur Verfügung. Auch Sören Bertram kann links wie rechts spielen.

Das alles aber kann Sascha Pfeffer nur wenig trösten. Zunächst hatte der 28-Jährige noch darüber nachgedacht, die Operation aufzuschieben. Doch angesichts der Alternativen im Team hätte das nur wenig Sinn gemacht. Und auch aus medizinischer Sicht nicht. „Wenn wir die Operation aufschieben, dann besteht die Gefahr, dass die Schulter bei jedem Sturz oder Körperkontakt wieder herausspringt“, so Bartels.
Pech nach dem umjubelten Tor

Eines steht aber schon jetzt fest: Nach nur sechs Wochen in 2015 ist Pfeffer bereits der Pechvogel des Jahres beim HFC. Im ersten Drittligaspiel gegen den MSV Duisburg (1:2) musste ihn Trainer Köhler nach der Roten Karte gegen Torwart Niklas Lomb bereits in der vierten Minute wegen der angesagten Unterzahl opfern. Nun stand er gegen Unterhaching wieder von Beginn an auf dem Platz, erzielte seinen vierten Saisontreffer und wurde von den 5 200 Zuschauern begeistert gefeiert. Nur wenige Minuten später stürzte er auf knochenhartem Boden unglücklich auf die linke Schulter und muss nun monatelang pausieren. „Irgendwie ziehe ich das Pech in diesem Jahr ganz besonders an“, sagte er.

Quelle: MZ


Quelle: BILD
Der junge Herausforderer Tom Müller



Die Torhüter Pierre Kleinheider und Niklas Lomb kämpfen beim Hallesche FC um die Nummer eins. Dahinter lauert mit dem 17-jährigen Tom Müller ein neuer Rivale.

Sven Köhler hat seine Entscheidung wohl gefällt: Pierre Kleinheider wird am Freitagabend im Drittliga-Spiel des Halleschen FC bei Borussia Dortmund das Tor hüten. Nach dem gehaltenen Elfmeter beim 2:1-Sieg gegen Unterhaching hat der Trainer auch keinen Grund zurück auf Niklas Lomb zu wechseln, der sein Sperre verbüßt hat und mit im Bus sitzt.

Seine Zeit kommt

Den Zweikampf um die Nummer eins in diesen Tagen beobachtet Tom Müller gelassen. Nachdem die Nummer drei der HFC-Keeper fast zu seinem Profi-Debüt gegen die Stuttgarter Kickers gekommen wäre - Kleinheider war krank, das Spiel in Reutlingen wurde wegen schlechter Witterungsbedingungen abgesagt - saß er gegen Unterhaching immerhin auf der Bank. Und er weiß: Seine Zeit kommt. Spätestens im Sommer. Dann, so die Zusicherung von Manager Ralph Kühne, rückt der heute 17-Jährige endgültig in den Profikader. Kleinheider, Lomb oder der aktuell verletzte Lukas Königshofer - einer muss für ihn weichen.

Gedanklich hat er sich bereits mit Einsätzen bei den Profis beschäftigt. „Natürlich denkt man: Das hätte ich sein können“, gesteht der A-Jugendliche seine Erinnerung an Kleinheiders Elfmeter-Parade vom Sonnabend, „aber wenn ich gespielt hätte, wäre das Spiel ja auch ganz anders verlaufen“. Jetzt wird es wieder etwas ruhiger um den Nachwuchskeeper, der seinen Hauptjob bei der HFC-A-Jugend in der Regionalliga hat.

Doch seit Saisonbeginn trainiert er regelmäßig mit den Profis. „Ich bin mit beiden sehr gut befreundet, vor allem mit Niklas. Wir unternehmen auch neben dem Training öfter mal etwas“, erklärt Müller. Und gerade beim 22-jährigen Lomb - aus der Erstliga-Torwartschule in Leverkusen nach Halle gekommen - kann er sich noch einiges abschauen.

Für Deutschland berufen

Auch wegen dem freundschaftlichen Verhältnis zu den beiden Stammtorhütern trauert Müller dem Beinahe-Debüt nicht nach. „Für mich ist es nur eine Frage der Zeit. Ich bin 17 und mit Abstand der Jüngste, sogar in der U 19. Irgendwann wird meine Chance kommen und dann werde ich sie auch nutzen“, sagt der Nationalspieler selbstbewusst.

Ja, Nationalspieler ist Müller auch schon. Im vergangenen Oktober wurde er erstmals zum Lehrgang der U-18-Auswahl des Deutschen Fußball Bundes (DFB) im niedersächsischen Barsinghausen eingeladen. Im November gewann die DFB-Elf ein Vier-Länder-Turnier in der Türkei. Für einen Einsatz reichte es dort für ihn noch nicht, aber das HFC-Talent konnte einiges lernen. „Es war interessant, mal unter einem anderen Trainer zu trainieren“, so Müller. Und auch in der DFB-Auswahl hat der sympathische Torwart sofort ein paar Kumpels gefunden: Verteidiger Maximilian Mittelstädt von Hertha BSC und Mittelstürmer Joshua Endres von RB Leipzig. „Mit Joshua war ich in der Türkei auch auf einem Zimmer“, erinnert er sich und hofft zugleich auf neue Einladungen zur Nationalmannschaft. Und dann möchte er natürlich auch spielen. Darauf arbeitet er hin und hängt sich im Training rein. Seit der siebten Klasse lebt der gebürtige Dessauer im Sportinternat nahe des Erdgas Sportparks. Trainingseinheiten sind im Stundenplan integriert. Dennoch: „Manchmal kann ich nicht zum Training, weil ich Schule habe“, so der Elftklässler, der davon träumt, „ein großer Fußballer zu werden“.

Angebot in der Winterpause

Diesen Ehrgeiz bestätigt Gilbert Hernandez: „Tom will natürlich immer der Beste sein, hat aber auch eine gewisse Lockerheit und verkrampft nicht gleich, wenn er mal einen Fehler macht“, lobt der Trainer der U19 das „Ausnahmetalent“. Hernandez konstatiert aber auch: „Dass er Nationalspieler ist, bestätigt zwar seine und unsere Arbeit bisher, aber jetzt müssen wir darauf aufbauen.“

Sportschüler Müller wird im nächsten Jahr das Abitur in Angriff nehmen. Wie es danach neben dem Leistungssport weitergeht, hält er sich offen. „Vielleicht fange ich dann ein Studium an“, überlegt er. Genau will sich der da nicht festlegen, verrät aber: „Irgendwas mit Sport wäre interessant.“

Priorität hat auf jeden Fall erstmal der Fußball. Da stehen ihm mit 17 Jahren alle Türen offen. In der nächsten Saison gehört er zum Profi-Kader. Wenn der Klub ihn denn halten kann. Schon in der Winterpause soll es ein Angebot für ihn gegeben haben. Der HFC lehnte ab und verzichtete sogar auf Ablöse.

Quelle: MZ


Quelle: BILD


Quelle: BILD
Marcel Franke und der HFC

„Vertrag hat noch Zeit“



HFC-Innenverteidiger Marcel Franke will zuerst seinen Stammplatz verteidigen, ehe er an seine Zukunft denkt. Gegen Unterhaching glänzte der 21-Jährige endlich wieder.

Es hatte schon so ein wenig etwas von Pat und Patachon: Zumindest schienen der 1,94 Meter große Marcel Franke und der 20 Zentimeter kleinere Tony Schmidt als Badminton-Doppel genau so viel Spaß an der Einheit im Tennispark Queis zu haben, wie das legendäre dänische Komiker-Duo seinerzeit an seinen Witzen. Auch wenn Schmidt später auf die Frage, ob es mit dem Tennis-Racket oder dem Badminton-Schläger besser geklappt hat, antwortete: „Äh, ich weiß es nicht.“

Marcel Franke war da wesentlich entspannter. Nach seiner Badminton-Einheit versuchte sich der bekennende Tischtennis-Fan noch als Tennis-Schiedsrichter, ehe sich seine Konzentration dann aber doch wieder auf die Hauptprofession Fußball legte. Schließlich hatte der Innenverteidiger des Fußball-Drittligisten Hallescher FC unter der Woche ganz persönlich mit dem Erlebnis Unterhaching fertig zu werden. Denn er kam beim Gegentor zu spät und verursachte einen Strafstoß.

„Ich bin durchaus selbstkritisch und weiß, dass ich zweimal dumm ausgesehen habe. Ich schaue mir die Spielberichte später im MDR noch einmal an. Aber dann ist es auch gut und das nächste Spiel wichtiger“, sagt Franke. Seit dem 18. Spieltag, als der HFC bei der Mainzer Reserve mit 1:0 gewann, ist Franke in der Innenverteidigung neben Marco Engelhardt gesetzt.
Denkpause gebraucht

Zuvor unterlag er wie viele andere Spieler in der Mannschaft starken Leistungsschwankungen, die dazu führten, dass ihm Trainer Sven Köhler eine drei Begegnungen währende Denkpause verpasste. „Der Trainer hat mich nach dem 0:3 in Kiel völlig zu Recht aus der Mannschaft genommen“, sagt Franke heute. „Ich stand neben den Schuhen und habe diese Denkpause einfach einmal gebraucht. Das Anschauen der Spiele von draußen hat mir aus der Talsohle geholfen.“

Gegen Unterhaching glänzte der 21-Jährige sogar mit der von ihm aus der Vorsaison bekannten spielerischen Sicherheit. An der Seite des routinierten Marco Engelhardt, „von dem ich in Sachen Stellungsspiel noch ungemein viel lernen kann“, blüht der Blondschopf regelrecht auf.

Besagte spielerische Sicherheit wird er auch in der Partie bei der Reserve von Borussia Dortmund wieder an den Tag legen müssen. Wie ein Dutzend anderer Profis steht er unter Beobachtung. Schließlich geht es auch für ihn um einen neuen Vertrag beim Halleschen FC. Den Gedanken daran, schiebt er aber noch ganz weit nach hinten. „Über den Vertrag denke ich im Moment überhaupt nicht nach. Ich bin jetzt seit sieben Spielen in der Innenverteidigung wieder gesetzt. Und diesen Stammplatz will ich mit aller Macht behaupten“, so Franke.

Quelle: MZ
HFC-Gegnervorschau Borussia Dortmund II

"Unsere Spieler sind zu bieder"



Schon Freitagabend trifft der Hallesche FC auf die Reserve von Borussia Dortmund. Nachdem das Spiel zuletzt zwei mal 0:0 endete, glaubt BVB-Experte Malte Dürr diesmal an Tore.

Am Freitag würde sich Malte Dürr am liebsten zerteilen. Während die erste Mannschaft seines Vereins Borussia Dortmund in Stuttgart antritt, erwartet die Zweite den Halleschen FC im Stadion Rote Erde. "Beides sind extrem wichtige Spiele im Abstiegskampf. Aber die Erste hat dann doch Vorrang", erklärt Dürr. Wann immer es die Ansetzungen erlauben, schaut er die Spiele beider Mannschaften. Und berichtet auch darüber im Dortmunder Internet-Fanzine schwatzgelb.de. Mit Bezug auf die Reserve der Schwarz-Gelben beschreibt er sich als 'Fan-Journalist'. "Schon seit zwölf Jahren schreibe ich über die Zweite. Vor einigen Jahren sind dann noch die Nachwuchsmannschaften dazu gekommen."

In Dortmund dürfte es deshalb kaum jemanden geben, der sich im BVB-Nachwuchs so gut auskennt wie der Lehramtsreferendar Malte Dürr. Und es ist durchaus bezeichnend, wenn er sagt, dass in dieser Saison wohl kein Spieler der Reserve den Sprung zu den Profis schaffen wird. "Vielleicht noch Linksverteidiger Jeremy Dudziak. Und Zlatan Alomerovic als dritter Torhüter. Aber die anderen sind alle ziemlich bieder. Da ist keiner dabei, der sich wirklich abhebt."

Starke Defensive, schwacher Angriff

An den Klassenerhalt glaubt Dürr trotzdem. "Wir sind sehr erfahren im Abstiegskampf und ich denke es gibt einige Mannschaften, die noch schwächer sind, als wir." Dabei denkt er vor allem an Regensburg und Mainz. Mut macht den Dortmundern ihre gute Defensive - es ist die beste der Abstiegskandidaten. Im Angriff klemmt es dagegen gewaltig. Erst 24 Tore hat die Mannschaft von Trainer David Wagner erzielt, nur Großaspach hat noch weniger. Im Winter wurde deshalb mit Nikolaos Ioannidis ein weiterer Stürmer verpflichtet. Der Grieche wurde von Olympiakos Piräus ausgeliehen.

Das Hinspiel gegen Halle ist dem BVB-Fan als durchaus sinnbildlich für den Saisonverlauf in Erinnerung geblieben: "Das war ja ein wirklich gutes Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten. Aber wenn uns nicht in den ersten Minuten ein Tor gelingt, ziehen wir uns irgendwann zurück und versuchen irgendwie einen Punkt zu retten." Die Folge: Der Dortmunder spielte bereits elf Mal unentschieden - Ligahöchstwert.
"Diesmal fallen Tore"

Doch nur mit Unentschieden wird es eng, im Kampf um den Klassenerhalt. Das weiß auch Malte Dürr. Für das Spiel gegen den HFC hofft er deshalb auf einen Sieg. Sagt aber auch: "Ich glaube nicht, dass dieses Spiel zum dritten Mal hintereinander 0:0 ausgeht. Aber ich denke, wer das erste Tor schießt, gewinnt auch. Wenn Halle zuerst trifft, haben sie eine sehr erfahrene Mannschaft, die das dann runterspielen kann. Der tiefe Boden würde es unseren Jungs dann sicherlich zusätzlich schwer machen."

Immerhin: Eine Absage des Spiels am Freitag schließt Malte Dürr nahezu aus, denn das Wetter soll in den nächsten Tagen vergleichsweise gut sein. Und dann hofft der BVB-Fan aus der Ferne auf einen Sieg der Amateure, während er gleichzeitig bei den Profis in Stuttgart mitfiebert.

Quelle: MZ
Zu Gast in den Kabinen der Weltstars




Nach dem Ausfall von Sascha Pfeffer aufgrund seiner Schulteroperation rückt Selim Aydemir gegen die BVB-Reserve ins Team. Doch auch Max Jansen kann sich noch Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf machen.

Ein bisschen Champions-League-Luft dürfen die Drittliga-Profis des Halleschen FC Freitagabend in Dortmund schnuppern. Das Team wird sich beim Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft der Borussia in eben jenen Kabinen umziehen, in denen sich bereits Real Madrid oder der FC Arsenal auf ihre Spiele in Europas Königsklasse vorbereiteten.

Danach geht es aber nicht in den Signal-Iduna-Park, sondern nebenan ins Stadion „Rote Erde“ und zurück in die Realität. Hier findet um 19 Uhr das Spiel gegen die Reserve des deutschen Vizemeisters statt - eine alles andere als einfache Aufgabe für die Elf von Trainer Sven Köhler. Der HFC hat zwar neun Punkte Vorsprung auf den BVB und glänzt auswärts mit der besten Bilanz der Liga, doch noch keine der fünf Drittliga-Partien gegen Dortmund konnte man für sich entscheiden. Zweimal triumphierten die Schwarz-Gelben, drei Begegnungen endeten unentschieden.
Sascha Pfeffer fällt wegen Operation aus

Der Gegner aus dem Ruhrgebiet musste drei Abgänge in der Winterpause verkraften, die erste Formation blieb aber erhalten. Zudem verstärkten sich die Westfalen mit Stürmer Nikolaos Ioannidis, der bereits für den PEC Zwolle in der niederländischen Eredivisie kickte. Auch wenn ihm in drei Spielen bislang noch kein Treffer gelang, wird die Defensive der Hallenser besonders auf ihn achten müssen.

Köhler warnt besonders vor der Spielstärke des seit acht Heimspielen ungeschlagenen Gegners. „Das sind alles junge Spieler, die Fußball spielen wollen und es auch können“, so der HFC-Coach. Deshalb gilt es, die „schnellen und technisch starken“ Dortmunder gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen und „früh draufzugehen“.

Im Mittelfeld müssen die Hallenser auf Sascha Pfeffer verzichten, der am Dienstag an der Schulter operiert wurde, aber noch mindestens drei Monate ausfällt. Wer ihn auf der rechten Außenbahn ersetzen wird, ließ Köhler noch offen, allerdings bestätigte er: „Die Alternativen sind Selim Aydemir und Max Jansen.“ Aydemir, der vergangene Woche gegen Unterhaching den 2:1-Siegtreffer erzielte, darf sich wohl die größeren Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf machen, auch wenn der Trainer die Möglichkeit beide von Beginn an spielen zu lassen nicht ausschloss.

Quelle: MZ


Quelle: BILD


Quelle: BILD
Nach drei sieglosen Spielen in Folge und ohne bisher jeglichen Torerfolg im neuen Pflichtspieljahr hängen die kleinen Borussen hinten drin. Auf Rang 16 rangierend ist der Vorsprung auf die rote Linie auf einen Punkt zusammen geschrumpft. Halle hingegen konnte sich durch den wichtigen Sieg gegen Unterhaching vom vergangenen Wochenende auf 10 Punkte Abstand vorkämpfen, will aber nun mit einem Sieg gegen einen weiteren direkten Konkurrenten noch ein größeres Polster aufbauen. Auswärtws sind die Sachsen-Anhalter in der laufenden Saison das stärkste Team und diesem Ruf wollen sie auch weiter gerecht werden.

Nach der 0:3 Pleite beim SSV Jahn Regensburg und den beiden torlosen Spielen gegen Wiesbaden und den 1. FSV Mainz 05 II ist die Ausbeute der Nachwuchskicker des Bundesligisten aus Dortmund noch nicht zufriedenstellend und nun gastiert auch noch der auswärtsstarke Verein aus Halle im Stadion Rote Erde. Die konnten sich am vergangenen Wochenende gegen Unterhaching durchsetzen, man ist also gewarnt bei den kleinen Borussen.

Sven Köhler, der HFC-Coach war glücklich über den spektakulären Sieg seiner Mannschaft am vergangenen Wochenende: "Ich glaube, dass es in der Summe der schwierige Bedingungen waren, weil der Platz schon schwer zu bespielen war. Dafür haben wir es in der ersten Halbzeit meiner Meinung nach schon sehr gut gemacht. In der zweiten Halbzeit war es dann so, dass mit dem Ausgleich der Unterhachinger gekippt ist und es mit dem verschossenen Elfmeter hätte in die andere Seite gehen können. Großen Dank auch an Pierre Kleinheider, der uns mit seiner Parade beim Strafstoß im Spiel gehalten hat und uns überhaupt erst die Chance offen gehalten hat, das Spiel zu gewinnen. Dann hat Selim Aydemir das, was er in der Vorbereitung schon angedeutet hat, gezeigt und hat ein Tor geschossen, so dass das in der Summe schon ein glücklicher Sieg war. Für Pierre Kleinheider ist nun auch die Möglichkeit groß, dass er am kommenden Wochenende im Tor steht."

Florian Brügmann, der Defensivakteur des HFC, erklärte nach dem Spiel noch einmal die Wichtigkeit des Sieges. "Ich sage mal, eine Viertelstunde vor Schluss, als Unterhaching den Elfmeter bekommen hat, habe ich mir gedacht, dass das doch nicht wahr sein kann. Da pfeifft der Schiedsrichter einen Elfmeter, den wir im Spiel zuvor nicht bekommen haben. Den hat aber Kleinheider überragend gehalten. Die darauffolgende Ecke habe ich auf der Linie geklärt und dass wir dann das 2:1 noch machen, ist ein wenig glücklich. Es war aber auch irgendwie verdient. Wir haben es einfach verpasst gehabt, das 2:0 zu machen und Unterhaching dann das Tor so ein bisschen aus dem Nichts schießt. Wir haben es in dieser Saison dann auch noch nicht rausbekommen, dass wir nicht anfangen zu wackeln. Glücklicherweise ist es aber dann trotzdem noch gut ausgegangen. Ich glaube, diese dreckigen Spiele sind die schwierigsten Spiele und klar, es war ein Sechs-Punkte-Spiel."

Nun geht es gleich weiter für den HFC, wenn man am Freitagabend unter Flutlichatmosphäre bei der Nachwuchsmannschaft der Dortmunder Borussia den nächsten direkten Konkurrenten vor der Brust hat. "Wir würden gerne gewinnen, ich glaube aber auch, dass die Dortmunder das auch wollen. Ich gehe davon aus, dass es wieder ein ähnliches Spiel wird wie gegen Unterhaching. Dortmund hat, wie die Spielvereinigung auch, eine sehr junge Mannschaft. Aber auch mit David Solga haben sie einen erfahrenen Mann, der in so einer Mannschaft ganz wichtig ist. Das sind viele talentierte Spieler, die die Chance sehen über die zweite Mannschaft Dortmunds nach oben in den Profifussball zu kommen, ob im eigenen Verein oder wo anders. Es wird also für uns ein Spiel gegen Jungs, die Fußball spielen wollen, gerne Fußball spielen und auch auf jeden Fall Fußball spielen können. Sie sind schnell und können gut mit dem Ball umgehen. Außerdem sind sie sehr offensiv ausgerichtet´, aber auch in der Lage, wie man im Auswärtsspiel in Mainz gesehen hat, kampfstark auf zu treten. Deshalb wird es mit Sicherheit wieder eine schwierige Aufgabe. Wir versuchen aber auch an unsere Auswärtsstärke fest zu halten.", so der Trainer weiter.

Personell kann Trainer Köhler auf Seiten der Gäste auf das selbe Personal zurück greifen, welches auch gegen Unterhaching zur Verfügung stand.

Ähnlich ist es auch bei den kleinen Borussen, die nahezu unverändert starten werde. Verstärkungen aus dem Profikader sind nicht angedsacht, denn die spielen nur kurz nach den Nachwuchskickern selbst.



Quelle: www.3-liga.com
In 10 Minuten geht es los!

Die Aufstellungen:



Mein Tip: BVBII-HFC 1:2
TOOOOOOOOR HFC

44.Minute BVBII - HFC 0:1

Timo Furuholm


1:1 - 89. Minute

....und auch der Endstand!
Leider den knappen Vorsprung nicht über die Zeit gebracht!




Quelle BILD


Quelle: BILD

Unentschieden gegen Dortmund

HFC bindet den Sack nicht zu



Der Hallesche FC sieht bei der Reserve von Borussia Dortmund schon wie der Sieger aus. Doch der Ausgleich kurz vor dem Abpfiff kostet dann zwei Punkte.

Fußballer pflegen im Umgang mit den Medien immer mal wieder darauf zu verweisen, dass ihre Sportart sehr schnelllebig sei. Vor allem nach enttäuschenden Auftritten bringen sie gern mal die Floskel, dass ja schon in wenigen Tagen das nächste Spiel anstehe und man alles korrigieren könne. Manchmal läuft es aber auch ganz anders. Da reichen ein paar Sätze zu persönlichen Freiheiten, die man sich beim nächsten Mal in den Vertrag schreiben lassen will und zwei wenig überzeugende Auftritte auf dem Platz, um sich plötzlich auf der Wechselbank wiederzufinden.

Pause für Banovic

So wie HFC-Mittelfeldspieler Ivica Banovic, der am Freitag im Drittligaspiel bei der Reserve von Borussia Dortmund von Sven Köhler eine Pause bekam. Der Trainer hatte sich für Selim Aydemir auf der rechten Außenbahn und Maximilian Jansen im defensiven Mittelfeld entschieden. Bis auf die letzte Minute mit Erfolg. Doch der Dortmunder Ausgleichstreffer zum 1:1 fast mit dem Schlusspfiff war „einfach nur Dummheit“, wie Innenverteidiger Marcel Franke meinte. Ähnlich sah es Kapitän Tim Kruse: „Zum Ausgleich fallen mir für uns nur drei Begriffe mit D ein: doof, dumm und dämlich.“

Köhler wollte und konnte die Bewertung seiner Anfangsaufstellung später natürlich nicht bestätigen. „Ich wollte den jungen, schnellen und spielstarken Dortmundern entsprechend schnelle Leute entgegenstellen“, sagte er. Zudem sei Banovic nicht ganz so fit wie in der Hinrunde. Mit vier Gelben Karten drohte ihm zudem eine Sperre für das Ostderby nächste Woche gegen Hansa Rostock. Auch für überraschende Aufstellungen gibt es also plausible Argumente. Trotzdem: Der Verzicht auf den routinierten Kroaten, der auch mit seinen 34 Jahren beileibe noch nicht zu langsamen Spielern gehört, war schon etwas ungewöhnlich.

HFC verschenkt Punkte in Dortmund

Köhlers Taktik ging bei strömendem Regen und auf tiefem Rasen auf. Der HFC drückte dem Spiel seinen Stempel auf, stand in der Abwehr sicher und versuchte es nach vorn trotz aller Widrigkeiten mit spielerischen Mitteln. Weil auch die Dortmunder zuerst auf die Sicherung des eigenen Tores bedacht waren, blieben Torchancen hüben wie drüben zunächst aus. Als sich dann Dominic Rau doch einmal auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durchtankte und präzise nach innen flankte, nutzte Timo Furuholm die Unentschlossenheit der Dortmunder Abwehr zu seinem siebten Saisontreffer und der verdienten Führung für den HFC (43.). Fast hätte Florian Brügmann nur 60 Sekunden später noch nachgelegt, doch er scheiterte an Torwart Zlatan Alomerovic.

Köhler tobt vor Wut

Während die anderen Wechselspieler nach dem Pausenpfiff erst einmal in der Kabine verschwanden und dann zu ein paar Ballschiebe-Versuchen zurückkehrten, setzte sich Ivica Banovic sofort seine Mütze auf den Kopf und lief sich von der Mittel- und Grundlinie ohne Pause warm. So, als wollte er dem Trainer signalisieren: So, jetzt kannst du mich bringen. Doch Köhler hatte keinen Grund für einen Wechsel.

Das 1:0 war natürlich ein gefährliches Resultat. Schon in einigen Begegnungen der Hinrunde wie zum Beispiel gegen die Stuttgarter Kickers und zuletzt auch gegen Unterhaching hatte es der HFC versäumt, mit einem zweiten Treffer für die frühzeitige Vorentscheidung zu sorgen. Und so war es nicht verwunderlich, dass Trainer Köhler an der Seitenlinie vor Wut tobte, als sich seine Männer nach dem Seitenwechsel auf das Verwalten des Vorsprungs beschränkten.

Zum Glück wurden die Wutausbrüche des Trainers auf dem Platz verstanden. Vor allem Sören Bertram, dem bei Köhlers Schreien die Trommelfelle geplatzt sein müssten, zog nun an. Zweimal entwischte er der Borussen-Abwehr, doch zweimal wusste Furuholm (60., 66.) diese gute Vorarbeit nicht zur Entscheidung zu nutzen.

Obwohl seine Mannschaft nun wieder engagiert nach vorn spielte, fand Köhler keine Ruhe und blickte bereits in der 72. Minute besorgt auf seine Uhr. Die Konsequenz: Zwei Minuten später war für Banovic das Warmlaufen endlich beendet. Er kam für Bertram. Doch das half am Ende nichts: Der eingewechselte Evans Nyarko bestrafte den einzigen groben Patzer nach einem Sekundenschlaf der HFC-Abwehr in der letzten Minute. „Ich habe ein gemischtes Gefühl, weil wir noch nie so nah dran waren an einem Sieg gegen Dortmund. Aber dafür hätten wir unsere Konterchancen nutzen müssen“, meinte Köhler dann noch gnädig.

Quelle: MZ
....nach dem Spiel ist vor dem Spiel!

Kommenden Samstag ist der FC Hansa Rostock zu Gast im Erdgas-Sportpark. Die letzte Begegnung in Halle wird wohl für immer in meiner Erinnerung bleiben. Für solche Spiele geht man in das Stadion!
Wer Lust hat, schaut sich die letzten Minuten des Spiels mal an. Ein Wahnsinn!

HFC als artiger Geschenke-Verteiler


Ein Blick auf die Körpersprache der HFC-Spieler nach dem Abpfiff in Dortmund sagt alles.

Der Hallesche FC hat in dieser Saison Probleme, eine eigene Führung erfolgreich zu verteidigen. Mehr als zehn Punkte sind so liegengeblieben. Auch gegen Dortmund fiel in letzter Minute der Ausgleichstreffer.

Wie entgeistert standen die HFC-Spieler im eigenen Strafraum. Nach dem Abpfiff der Drittliga-Partie bei der Reserve von Borussia Dortmund (1:1) am Freitagabend war niemandem mehr zum Lachen zumute. Viele schüttelten nach dem Ausgleichstreffer der Hausherren in letzter Minute nur den Kopf. Andere schrien ihren Ärger einfach nur mit nicht druckreifen Worten heraus.

Mit dem Remis hatten die Rot-Weißen zwar ihre Spitzenposition in der Auswärtstabelle verteidigt. Aber dafür konnten sie sich nichts kaufen. Denn schon zum wiederholten Mal hatte die Mannschaft von Trainer Sven Köhler leichtfertig zwei Punkte liegengelassen. Im Verlauf dieser Saison gab es bereits zuvor fünf Partien, nach denen Kapitän Tim Kruse und seine Teamkollegen bedröppelt in die Luft starrten, weil sie sich nicht als clever, sondern als artige Geschenke-Verteiler präsentiert hatten.
Minimalausbeute muss reichen

Gegen die Stuttgarter Kickers, den FC Rot-Weiß Erfurt, bei Jahn Regensburg und Fortuna Köln konnten die Saalestädter eine Führung ebenso nicht nach Hause bringen wie nun in Dortmund. Die Partien gegen die Schwaben und die Thüringer gingen verloren, gegen Regensburg, Köln und Dortmund reichte es wenigstens noch zu einem Punkt. Und auch beim torlosen Remis im Heimspiel gegen die Dortmunder war aufgrund der klaren Chancenvorteile ein Dreier möglich. Genauso wie am Freitagabend im Stadion Rote Erde, als die Köhler-Elf allein in der zweiten Halbzeit gegen die ihre Abwehr öffnenden Gastgeber drei hundertprozentige Konterchancen durch Timo Furuholm (60., 66.) und Selim Aydemir (78.) ausließ und erneut mit der Minimalausbeute zufrieden sein musste.
Mehr als zehn Punkte liegengelassen

Kein Wunder, dass Kapitän Tim Kruse nach kurzem Überlegen sachlich einschätzte: „Ja, das zieht sich ein wenig wie ein roter Faden durch dieses Saison.“ Natürlich konnte niemand annehmen, dass die Saalestädter alle sechs besagten Partien gewinnen würden und anstatt mickrigen vier Zählern 18 holen würden. Doch eine zweistellige Zahl von Zählern haben sie auf jeden Fall liegengelassen.

„Wir machen in so entscheidenden Phasen wie der letzten Minute von Dortmund einfach noch zu viele Fehler“, sagte Verteidiger Marcel Franke. „Anstatt den Ball einfach einmal weit weg in die dunkle Nacht zu dreschen, schieben wir die Bälle hin und her oder produzieren wie in diesem Fall noch einen unnötigen Freistoß. Wir haben das Spiel über 80 Minuten beherrscht und fahren trotzdem nur mit einem Punkt nach Hause. Das ist nicht gut.“

Und genau bei diesem Punkt legte dann auch Trainer Sven Köhler den Finger auf die Wunde, denn in all den aufgeführten Spielen kassierte seine Mannschaft Gegentreffer, die aus Standards wie eben Freistößen, Strafstößen oder Eckbällen entstanden sind. „Wir haben auch gegen Dortmund viel zu viele Freistöße in der torgefährlichen Zone produziert. Da kannst du nicht darauf hoffen, dass das bis zum Abpfiff immer gut geht“, sagte Köhler. Zugleich nahm er aber auch seine Angreifer in Schutz: „Selim hat letzte Woche gegen Unterhaching getroffen, Timo dieses Mal. Da muss man ihnen auch einmal eine vergebene Chance zugestehen.“

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Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 25/02/2015 11:10


Thomas goodluck im Ostderby gegen Hansa prost

Und benehmt euch wink Lasst euch nicht provozieren.
Wir spielen ja Freitag also ein paar Jungs haben Samstag Zeit grins

Grüsse aus Erfurt
Hallo Henry,

vielen Dank und die Vorfreude ist natürlich sehr groß. Wir erwarten ein ausverkauftes Haus. Aktuell sind 10.500 Tickets verkauft und es gibt nur noch wenige Restkarten. Überlegt also nicht so lange. Wir freuen uns immer auf die Unterstützung von euch. Vielleicht sieht man sich ja im Stadion. Sollte es nur annähernd so ein Spiel werden wie in der letzten Saison, wäre ein Erscheinen natürlich Pflicht! Euch viel Glück am Freitagabend gegen die Störche. Läuft ja gerade ganz gut. Das verfolge ich mit einen lachenden und einen weinenden Auge! Würde euch ja den Aufstieg gönnen, aber ihr würdet uns fehlen in Liga 3! Aber gut: sollte es klappen, sehen wir uns dann eben in der 2. Liga. Ich würde euch den Aufstieg wünschen.

Nun geht es erstmal vor voller Hütte gegen die Hanseaten und die Kogge wird (hoffentlich) versenkt! dance

Für alle, die es nicht "live" schaffen, gibt es einen Livestream im NDR und MDR. Die Links dazu gibt es dann hier am Freitag bzw. Samstag

Planung beim Halleschen FC

Nach Lizenz folgt Personal

Der Hallesche FC hat seine Unterlagen für die neue Saison eingereicht. In den nächsten Wochen kümmert sich Manager Kühne um die Spielerverträge. Viele Verträge von Stammkräften laufen im Sommer aus.



Die Meteorologen haben für heute und morgen vorfrühlingshaftes Wetter mit Temperaturen um die zehn Grad plus vorausgesagt. Genau zum richtigen Zeitpunkt meint HFC-Manager Ralph Kühne. Denn das passt zu seiner guten Laune, die er in dieser Woche verbreitet. Sogar das bittere Nachspielzeit-1:1 vom letzten Freitag in Dortmund hat er mittlerweile aus seinem Kopf gestrichen.

Das letzte Wort hat der Wirtschaftsprüfer

Der Grund für die gute Laune ist die Tatsache, dass der Verein seine Lizenz-Unterlagen für die neue Drittliga-Saison ab Sommer 2015, die spätestens am Montag in Frankfurt (Main) vorliegen müssen, bereits vorfristig in dieser Woche auf den Weg zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) geschickt hat. Das letzte Wort hatten die Wirtschaftsprüfer, die unter die Ansammlung von Anträgen, Verträgen, ausgefüllten Vordruck-Formularen und vielen Anhängen erst noch ihre Stempel setzen mussten. „Das ist in jedem Jahr eine dicke Mappe, die durchaus Buchstärke besitzt“, sagt Kühne.

Dabei waren die große Schwierigkeit nicht einmal die ganzen Schriftstücke. Und das obwohl der Klub innerhalb von zwölf Monaten sogar zwei komplette Jahresabschlüsse erstellen muss. Einen per 31. Dezember für den DFB. Und den anderen für das Wirtschaftsjahr von Juni zu Juni, in dem ja bekanntlich eine Fußball-Saison abläuft. „Das Ausfüllen und Zusammenstellen der ganzen Papiere ist ein seit mehreren Jahren eingespieltes Prozedere. Da besitzen wir mittlerweile auch schon ein Stück weit Routine“, sagt Kühne. „Vielmehr waren Präsident Michael Schädlich , Vize Jörg Sitte und meine Wenigkeit in den letzten Wochen und Monaten pausenlos damit beschäftigt, Sponsorengespräche zu führen, die Geldgeber von unserem Unternehmen auch weiterhin zu überzeugen und dafür zu sorgen, dass wir den Etat aus dem Vorjahr wieder zusammen bekommen“, sagt der Manager. Er stellt aber auch klar: „Wenn wir am Ende wieder auf die 5,5 Millionen Euro für den Gesamtverein kommen, dann haben wir eine Herkulesaufgabe bewältigt.“

Ungefähr sechs Wochen werden ins Land gehen, ehe aus der DFB-Zentrale die ersten Signale kommen. Dann ist entweder alles in Ordnung oder es werden Nachbesserungen gefordert. Zumeist ist dann noch der eine oder andere Vertrag mit einem Sponsor oder einer Bank nachzureichen.
Viele Verträge laufen im Sommer aus

Fakt ist, die Zeit bis dahin wird Kühne andersweitig nutzen. So wie bereits im Trainingslager in der Türkei angekündigt, legt er sein verstärktes Augenmerk jetzt auf die Personalplanungen. Ein gutes Dutzend der Verträge mit den Spielern laufen im Sommer aus. Darunter sind gleich eine ganze Reihe von Stammkräften wie Andy Gogia, Marco Engelhardt, Marcel Franke, Florian Brügmann und Timo Furuholm. „Wir hatten schon Jahre, da war die Liste wesentlich länger“, sagt Kühne. „Und selbst wenn wir die große Zahl der Gespräche auf die Zeit nach der Arbeit an den Lizenzunterlagen vertagt haben, sind wir ja nicht untätig gewesen und haben den einen oder anderen Smalltalk auch schon während der laufenden Saison geführt, um zumindest einmal Vorstellungen auszutauschen. Oder auch, um jenen Spielern ein Zeichen zu geben, von denen wir im Frühjahr noch ein verstärktes Bemühen um einen neuen Vertrag bei uns sehen wollten.“

Die ersten Ergebnisse werden nicht lange auf sich warten lassen. Die anstehenden Derbys gegen Rostock, Cottbus, Dresden und Erfurt sind auch so etwas wie Bewerbungsgespräche für die Profis. (mz)

Die Partie des Halleschen FC gegen Hansa Rostock wird am Sonnabend ab 14 Uhr live im MDR übertragen.




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HFC-Gegnervorschau Hansa Rostock

„Diesmal nehmen wir was mit“



Im Hinspiel gewann der HFC erstmals seit 1973 in Rostock. Nun will Hansa die Revanche und kommt mit einer kleinen Erfolgsserie im Rücken. Doch noch ist die Hoffnung trügerisch, weiß Hansafan Uwe.

In den vergangenen Jahren waren die Rollen klar verteilt: Wenn der Hallesche FC gegen Hansa Rostock antrat, gewann jeweils die Heimmannschaft. Im September konnte die Mannschaft von Trainer Sven Köhler eine seit 1973 währende schwarze Serie beenden und an der Küste gewinnen. Danach taumelten beide Mannschaften dem Tabellenkeller entgegen. Während der HFC irgendwann die Kurve bekam, blieb Hansa im freien Fall.

Stadion systematisch leergespielt

Hansafan Uwe, der bei Twitter als @hanseator unterwegs ist, beschreibt die Hinrunde so: „Desaströse Heimbilanz, saft- und kraftlose Auftritte, mit denen das Stadion systematisch leergespielt wurde. Die Mannschaft wirkte oft komplett überfordert (Stuttg. Kickers, Erfurt auswärts oder Kiel, Münster zu Hause), unzählige Gegentore. Offensive und Ideen im Mittelfeld waren meist Fehlanzeige. Kurz: Es war grauenhaft anzusehen, die Tabelle sagte die Wahrheit. Die Mannschaft trat (mit Ausnahmen) nicht als Team auf, einzelne Spieler waren wohl mehr mit der eigenen Zukunft beschäftigt.

Spenden für die Kogge

Positives gab es bei Hansa nur abseits des Platzes zu vermelden. Mit Hilfe einer Spendenaktion kamen die Mittel für einen neuen Kunstrasenplatz zusammen, auf dem überwiegend die Nachwuchskicker trainieren. Vor Weihnachten sammelten Hansafans 7.500 Euro, um benachteiligten Menschen einen Stadionbesuch zu ermöglichen. Schließlich versetzte ein Freundschaftsspiel die Hansestadt in helle Aufregung. Um dem klammen Club etwas zu helfen, beschlossen Sänger Marteria und Hansalegende Stefan Beinlich mit zahlreichen Promis gegeneinander anzutreten. Das Spiel, das Ende März stattfinden soll, ist inzwischen fast ausverkauft – ein Zustand von dem die Hansaprofis seit Jahren nur träumen können.

Sechs Stammspieler sind Winterneuzugänge

Nachdem die Mannschaft in die Abstiegszone gerutscht war, musste Trainer Peter Vollmann seinen Hut nehmen. Ihn ersetzte Karsten Baumann. Zudem wurden im Winter zahlreiche Spieler getauscht. Glaubt man dem Hanseator, durchaus mit Erfolg: „Es sind sieben (Neuzugänge, d.Red.). Bis auf Ikeng (verletzt) spielen alle, also sind sie für den Trainer alle wichtig.“ Seit der Winterpause ist Rostock noch ungeschlagen. Für Erleichterung sorgte, dass Hansa die überlebenswichtigen Duelle gegen die direkten Konkurrenten Regensburg, Großaspach und Mainz nicht verlor. Diese Ergebnisse lassen auch Hansafan Uwe hoffen: „Ich bin vorsichtig optimistisch. Wichtig ist, dass die Mannschaft künftige Rückschläge schnell wegsteckt und weitermacht.“



Am Samstag, glaubt der hanseator, ist für Hansa ein Erfolgserlebnis in Halle möglich: "Vorm Hinspiel hatte ich (zu Recht) eine böse Ahnung. Jetzt denke ich, dass wir nicht mit leeren Händen heimfahren, mindestens ein Punkt.“

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Halle empfängt Hansa: Neuauflage eines epischen Duells




Sieben Tore und der Distanzhammer von Toni Lindenhahn als krönender Abschluss: Das 4:3 des Halleschen FC gegen den FC Hansa Rostock aus der Vorsaison dürfte in den Erinnerungen vieler Fußballfans hängen geblieben sein. Vor einem Jahr war es ein Duell zweier Mittelfeldmannschaften, das zu einem Höhepunkt der Drittliga-Spielzeit wurde. Diesen Samstag (14 Uhr, live im MDR und im Ticker auf liga3-online.de) jedoch sind die Vorzeichen aus hanseatischer Sicht bedenklicher: Rostock kämpft gegen den Abstieg in die Viertklassigkeit, ein Sieg im Duell der Ost-Klubs könnte Mannschaft und Fans in diesem Unterfangen noch enger zusammenschweißen. Acht Punkte aus vier Spielen im Jahr 2015, am letzten Spieltag zudem der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz: Der Trend ist auf Seiten der Rostocker.

Köhler: “Ziemer ist gefährlich”

Beim Halleschen FC hingegen soll Wiedergutmachung für den Punktverlust von Dortmund betrieben werden. Gegen die BVB-Junioren führte der HFC bis zur 90. Minute mit 1:0, hatte das Spiel auch weitestgehend im Griff, kassierte aber dennoch in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Dennoch gehen die Hallenser mit einem guten Gefühl in das Spiel gegen Rostock, insbesondere aufgrund der Erinnerung an eben jenes unvergessliches 4:3. „Solche Erlebnisse dienen auch dazu, dass man Spiele wie gegen Dortmund verarbeiten kann“, scherzt Trainer Sven Köhler auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Den FCH schätzt Köhler als robustes Team mit klarer taktischer Ausrichtung ein. Als besonderer Gefahrenherd wurde Marcel Ziemer ausgemacht, der jedoch keine Sonderbewachung erhalten soll. „Ich halte nicht viel davon jemanden direkt in Manndeckung zu nehmen“, so der Fußballlehrer. „Aber klar, Ziemer ist gefährlich. Taucht er im Strafraum auf, sollte ein Verteidiger an ihm dran sein und dran bleiben.“

Rückkehr von Ziegenbein möglich

Bisher über 10.500 verkaufte Tickets versprechen eine würdige Kulisse. Ebenfalls nur einen Zuschauerrang einnehmen wird Ivica Banovic, der nach seiner fünften gelben Karte gegen Dortmund gesperrt ist. Stattdessen könnte ein lange vermisstes Gesicht aus den Reihen der Hallenser wieder auf dem Rasen gesichtet werden: Nach monatelanger Reha steht Björn Ziegenbein vor einer Rückkehr in den Kader. Konditionelle Rückstände verhindern eine Nominierung für die Startelf, doch ein Joker-Einsatz scheint möglich. Der Ex-Hansaspieler Ziegenbein gegen seinen alten Verein als Zünglein an der Waage? So wie Toni Lindenhahn, der ebenfalls eine Rostocker Vergangenheit aufweist und im Vorjahr den epischen Schlusspunkt setzte?

Meist gewann das Heimteam

Seit Halle und Rostock gemeinsam in der dritten Liga spielen, gewann in vier von fünf Fällen stets die Heimmannschaft. Lediglich die Begegnung aus der Hinrunde 2014/15 tanzt hierbei aus der Reihe, als Akaki Gogia den HFC in Rostock zum Auswärtssieg schoss. Den zweiten Saisonerfolg gegen Rostock würde man in Halle mit Kusshand aufnehmen, auch, um die miese Bilanz im Erdgas-Sportpark nach dem Heimerfolg gegen Unterhaching weiter aufzubessern.

Quelle: liga3-online


Quelle: BILD
Auf geht`s - die Sonne scheint!

Wenn das Spiel nur annähernd so wir, wie im letzten jahr, wäre ich zufrieden!

HFC gegen Hansa Rostock in 2014

Zwei Minuten für die Ewigkeit



Toni Lindenhahn zieht aus 30 Metern ab und trifft zum 4:3-Endstand gegen Hansa Rostock.



Am Samstag treffen der HFC und der FC Hansa Rostock in der dritten Fußball-Liga aufeinander. Bereits 2014 traten beide Mannschaft gegeneinander an. Damals konnte der HFC die Partie in einem denkwürdigen Spiel für sich entscheiden. Wir blicken zurück.

2014 gewann der Hallesche FC ein denkwürdiges Spiel gegen Hansa Rostock. Ein Spiel, das hin und her wogte und mit einem unglaublichen Tor seinen krönenden Abschluss fand.

HFC: Ein Stich ins Herz

Tolle Geste: Der HFC hilft Hansa auf.



Eine Frau von den Edelfans hat nach dem Abpfiff sogar noch Tränen übrig. Tränen, die nach der unendlichen Leidensserie der halleschen Fußballer im eigenen Stadion längst vergossen sein müssten. Aber jedes Mal wenn ein Heimspiel ansteht, ist die Hoffnung wieder da, manchmal, wenn auch sehr selten, erfüllt sie sich sogar.

Hansa Rostock, der alte Rivale aus DDR-Zeiten, bietet eigentlich eine gute Gelegenheit, den vierten Heimsieg im 14. Anlauf zu holen. Letzte Saison reichte es hier einem echten Fußballkrimi zu einem 4:3, erarbeitet in der Nachspielzeit durch einen fulminanten Fernschuss von Toni Lindenhahn. Der sitzt heute auf der Tribüne, auch der zweite echte Hallenser Sascha Pfeffer ist verletzt, aber dafür sitzt Björn Ziegenbein nach langer Verletzungspause wieder auf der Bank. Ziegenbein hatte seine besten Tage in Rostock, Rupprecht, Abwehrchef auf der Gegenseite, seine erfolgreichste Zeit in Halle. Man kennt sich auf dem Platz, man hasst sich in den Fankurven: 1.500 Polizeikräfte sind aufgeboten, die Lager voneinander wegzuhalten.

Auf dem Rasen versucht Hansa es ähnlich. Aggressives Forechecking soll die Rot-weißen vom blauen Tor fernhalten, Hansa, im Hinspiel 0:1 unterlegen, setzt auf Konter über Ziemer, der in Halle eigentlich immer trifft, wenn er zu Gast ist. In der 16. Minute, nach einer Phase der gegenseitigen Respektsbekundungen, ist der abstiegserfahrene Stürmer zum ersten Mal da. Aber Pierre Kleinheider auch.

Der Rest der ersten Halbzeit sieht Halle meist in Ballbesitz und Rostock beim emsigen Zerstören. Halle spielt offensiver, mit mehr Ballbesitz, aber ohne große Torchancen. Hansa hat gar keine. Beide Fankurven singen, als hätten sie noch Hoffnung auf ein wirklich spektakulären Spiel. Und Andy Gogia schießt sich allmählich ein: den ersten Freistoß setzt er noch einem Gegenspieler ans Knie. Den zweiten jagt er am Tor vorbei. Aber den dritten, getreten aus zentraler Position vor dem Tor, zirkelt er dann formschlüssig in den rechten Winkel.

Genau wie vor einem Jahr. Es ist die 39. Minute, damals war Rostock in genau dieser Minute in Führung gegangen, hatte aber Ende verloren. Hier sieht es nach der Pause ganz nach einer Wiederholung ohne Herzinfarkt-Gefahr aus. Es spielt nur noch der HFC, Hansa foult und fightet, bleibt aber ohne jede Wirkung nach vorn. Die Rot-weißen könnten den Sack jetzt mit einem zweiten Tor zuschnüren. Brügmann, einmal mehr der beste HFC-Spieler, versucht es auch, ebenso Bertram, Aydemir und Gogia, sogar Timo Furuholm schießt einmal aufs Tor.

Aber auch danach steht es immer noch nur 1:0. Die Frage danach, ob die Gastgeber weiter drücken oder eher auf Zeit spielen wollen, um die knappe Führung ins Ziel zu bringen, beantworten Gogia und Torwart Kleinheider fast synchron. Gogia nimmt einen Balljungen, der das Leder emsig aus dem Aus wieder ins Spiel gebracht hatte, aufmerksam zur Seite und erklärt ihm Fußballtaktik: Wenn wir führen, mach langsam. Kleinheider hingegen lässt den Ball jetzt bei jedem Abstoß ausgiebig zur Ruhe kommen. Soll er mal abkühlen, es reicht ja so.

Nein, tut es nicht. Denn nach einem eigenen Einwurf auf der rechten Außenbahn entwickelt sich eine Fehlerkette, die den gefürchteten Heimspiel-HFC in all seiner Pracht zeigt. Erst geht der Ball zur Mitte, dann auf die andere Seite nach außen, dann zurück; immer kommt das Abspiel im letzten Moment, weil Hansa früh zu stören versucht. Kleinheider erwischt den vom eigenen Mann Richtung Toraus trudelnden Ball nicht mehr, es gibt Ecke, die zweite wohl erst für die Rostocker.

Wo ungestört fünf Fehler hintereinander folgen können, passt auch noch ein sechster hin: Der Eckball von der rechten Seite trifft den rechten Pfosten, springt halbhoch zurück und Ziemer drückt ihn humorlos aus Nahdistanz zum Ausgleich ins Netz.

Nun hängen sie wieder, die Schultern unter den rot-weißen Dressen. Man kann die Rucksäcke voller Wackersteine förmlich sehen, die Aydemir, Kruse, Baude und Gogia nun über den Platz tragen. Angst in der Luft, nichts geht mehr, jeder fürchtet, den nächsten Fehler zu machen.

Viel zu langsam tickt jetzt die Uhr herunter. Obwohl Hansa immer noch keine Bäume ausreißt, ist das Spiel ein ganz anderes geworden. Halles Versuche, noch einmal die Initiative zu gewinnen, scheitern, meist knapp, oft sogar nur wegen des strafwürdig harten Einsatzes der Hansa-Spieler. Die kommen ihrerseits auch nur zweimal gefährlich in die Nähe des Kleinheider-Tores und richten dort auch bloß nichts aus.

Aber der HFC - nun mit Ziegenbein für Aydemir - vergibt eben gern Punkte in den letzten Minuten. Auch gegen Hansa. Die offizielle Spielzeit ist gerade abgelaufen, da bekommen die Rostocker einen Freistoß genau an der Stelle zugesprochen, von der aus der unterdessen völlig abgetauchte Gogia das 1:0 gemacht hat. Bickel schießt nicht direkt, sondern Llupft den Ball in Richtung Fünfmeterraum. Hier steht der lange Oliver Hüsing und köpft ihn ohne hinzuschauen ins lange Toreck.

Ein Stich ins Herz. 1:2, die Hansa-Fans feiern, der hallesche Anhang ist verstummt. Zum elften Mal in dieser Saison reicht es für den HFC nicht zu einem Heimsieg, insgesamt schlagen nun schon neun Heimniederlagen in dieser Saison zu Buche. Noch eine mehr, dann hat die Köhler-Elf in dieser Saison so oft daheim verloren wie in seinen beiden ersten Spielzeiten in der 3. Liga zusammengenommen.

Quelle: PPQ
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 01/03/2015 10:52


Das WE verlief für uns beide ja supoptimal crazy

Am besten ihr spielt nur auswärts ggf. zieht ihr für die Spiele nach MD um ups wink

Wir spiele nur noch zu Hause wink

Nächste Saison steigen wir zusammen auf grins

Eventuell kommt nächste Saison MD in die 3. Liga banana
@Henry,
die Verantwortlichen unserer Vereine sollten mal einen Antrag beim DFB stellen. whistle
Unsere Heimbilanz ist wirklich erschreckend, obwohl man noch nicht mal sagen kann, das wir schlecht gespielt haben. Wenn man aber (wie so oft) versäumt ein zweites Tor nachzulegen, wird man meist bestraft.

Lass die Magdeburger mal da, wo sie sind. In dieser Liga sind sie gut aufgehoben dance
Zwar fehlen dann zwei Derbys in der Saison, aber darauf verzichte ich gerne.

Hier noch der Bericht der lokalen Zeitung zum Spiel:


HFC gegen Hansa

Rostock gewinnt in letzter Minute in Halle



Marcel Ziemer (38) kann fast unbedrängt zum Ausgleich einschieben


In Minute zwei der Nachspielzeit gelingt Hansa Rostock gegen den HFC die Entscheidung. Oliver Hüsing setzt in einem von Standards geprägten Spiel den Schlusspunkt zum 1:2. Den Treffer für den HFC erzielte Andy Gogia.

Andy Gogia konnte es vermutlich am wenigsten verstehen. Mit dem Schlusspfiff der 1:2-Partie gegen Hansa Rostock entglitten dem HFC-Regisseur jegliche Gesichtszüge. Er, der sein Team ein weiteres Mal mit einem zauberhaften Freistoß in Führung gebracht hatte, musste zusehen, wie sich seine Hintermannschaft zum zweiten Mal in Folge um den verdienten Lohn brachte. Nur, dass es diesmal noch dicker kam, als gegen Dortmund II. Allein das hätte keiner an der Saale vermutet. Hatte man doch in den vergangenen Tagen immer wieder auf die ärgerliche Ausnahme des Last-Minute-Ausgleichs in Dortmund gepocht, so gingen den Hallensern gegen Rostock diesmal sogar alle Punkte verloren.

Das Spiel begann schwach. Beide Trainer hatten im Vorfeld ein robustes Spiel erwartet und bekamen, was sie erahnt hatten. Die Partie lebte von Anfang an von vielen kleineren Foulspielen und nur selten bildete sich ein flüssiges Fußballspiel. Stattdessen: Unterbrechungen und Diskussionen. So verwunderte es nicht, dass die erste echte HFC-Chance Gogias erfolgreicher Freistoß in der 39. Spielminute war. Zuvor hatten die Gäste die riesige Chance zur Führung, als Weidlich alleine vor dem leeren Tor drüber schoss. So ging es mit einem müden 1:0 in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit begann schwungvoll und ließ dann stark nach. Zunächst gelangen den deutlich engagierteren Gastgebern einige Chancen, die Hansa-Keeper Schuhen mehrfach vereiteln konnte. Danach jedoch wieder Fouls, Diskussionen und Standards. Das setzte sich bis zur 74. Spielminute fort, in der Kleinheider nach einer Savran-Ecke nicht gut aussah und Ziemer abstauben konnte. Danach kam es zu Diskussionen, als die Gäste nach einem kolossalen Fehlpass der Hallenser und einem Last-Minute-Tackling von Kleinheider gegen Ziemer einen Elfmeter haben wollten. Doch dieser war nicht nötig, um ihnen am Ende noch den Siegtreffer zu offenbaren. Erneut nach einem Freistoß konnte Hansas Oliver Hüsing den Ball zum Endstand ins Tor köpfen.

Quelle: MZ


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Vertrag beim HFC läuft aus

Außenverteidiger Brügmann hat gute Karten



Florian Brügmann (l.) bereinigt resolut eine brenzlige Situation. Max Jansen schaut zu.

Der Vertrag des Linksverteidigers Florian Brügmann beim Halleschen FC läuft im Sommer aus. Er gehört zu den Ersten, die HFC-Manager Ralph Kühne zum Gespräch holt. Elf weitere Profis werden folgen.

Florian Brügmann hat gerade einen guten Lauf. Seit dem 14. Spieltag - mit Ausnahme einer Partie wegen Gelbsperre - ist der linke Außenverteidiger des Fußball-Drittligisten Hallescher FC bei seinem Trainer Sven Köhler gesetzt. Am vergangenen Wochenende schaffte es der 24-Jährige bereits zum dritten Mal in dieser Saison in die „Elf des Tages“ des Fußball-Fachmagazins „Kicker“.

Bis zum Status „unverzichtbar“ brauchte es jedoch. Als Stammspieler der letzten Saison flog Brügmann in dieser Serie nach der 0:2-Heimpleite am dritten Spieltag gegen Fortuna Köln aus der Startelf. Elf lange Spiele musste er warten, ehe er die neue Chance bekam - und sie dann mit aller Konsequenz auch nutzte.

Im Sommer läuft sein Vertrag beim Halleschen FC aus. Doch Brügmann will nicht weg. „Ich bin für alles offen. Doch ich kann mir durchaus noch weitere Jahre beim HFC vorstellen“, sagt er.

Nächste Woche, wenn Manager Ralph Kühne aus seinem Kurzurlaub zurückkehrt, wird auch Florian Brügmann zum Gespräch gebeten. So wie elf andere Profis, deren Kontrakte auslaufen.

Der Zeitpunkt für die Gespräche ist nicht zu früh und auch nicht zu spät, „sondern durchaus üblich“, wie Spielerberater Jürgen Springer sagt. Und er weiß wovon er redet, schließlich war er zwölf Jahre lang Manager beim VfB Lübeck. „Die Erst- und Zweitligisten sind früher dran.
Gespräche nach dem Urlaub

Aber die Drittligisten, bei denen von 100.000 Euro schon viel abhängen kann, reichen zunächst ihre Lizenzunterlagen ein und warten auf ein erstes positives Signal des Verbandes, ehe sie loslegen“, so Springer. Er betreut beim HFC gleich sechs Profis. Und bei vier von ihnen - Brügmann, Timo Furuholm, Tony Schmidt und Marcel Baude - laufen die Verträge aus. Springer war letzte Woche in Halle.

Welchen seiner Spieler werden die Fans auch künftig beim HFC sehen? „Wir haben noch keine Vertragsgespräche geführt.

Das macht Ralph Kühne nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub, erst dann komme ich mit ins Spiel“, sagt Springer. Gut möglich, dass das Sextett auch in der nächsten Saison zusammenbleibt. Außer den vier Genannten sind das noch die bereits bis 2016 gebundenen Sören Bertram und Patrick Mouaya.
Kühne ist nicht zu beneiden

„Ich habe von keinem der Profis eine klare Ansage, dass ich einen neuen Verein suchen soll“, erklärt Springer. Auch nicht von Timo Furuholm, der im Laufe seiner Zeit durchaus schon mal unzufrieden schien. Springer gibt deshalb auch zu, dass das von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann. „In der Regel richtet sich Zufriedenheit oder Unzufriedenheit der Spieler nach ihren Einsatzzeiten. Tony Schmidt war in seinem ersten Jahr beim HFC Stammspieler und muss sich jetzt hinten anstellen. Bei Florian Brügmann ist es genau umgekehrt. Er war lange draußen, bekam jetzt als Linksverteidiger eine neue Chance und hat gerade einen tollen Lauf“, sagt Springer.

HFC-Vizepräsident Jörg Sitte beneidet Manager Kühne in der derzeitigen sportlichen Situation jedenfalls nicht um den Job mit den Vertragsgesprächen. „Das ist Sache der sportlichen Leitung, also von Ralph Kühne und Sven Köhler“, sagt Sitte. „Mir wäre der Zeitpunkt sogar etwas zu früh, weil noch zu viele Spiele ausstehen. Und niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt wissen, wer sich vielleicht völlig unerwartet doch noch in den Vordergrund spielt.“

Quelle: MZ
Der HFC hat nichts dazugelernt

Der Hallesche FC bringt zum wiederholten Mal eine eigene Führung nicht nach Hause. Zwei Fehler bei Standards führen zur neunten Heimpleite.



Sven Köhler konnte nichts und niemand aufhalten. Mit wutentbrannter Miene verschwand er nach dem Abpfiff sofort in der Kabine, nachdem er seinem Assistenten Dieter Strozniak die Anweisung gegeben hatte, auch alle Spieler unverzüglich dorthin zu beordern. Was dann hinter verschlossener Tür lautstark auf die Profis niederprasselte, war ein Donnerwetter der allerfeinsten Sorte. Selbst die verletzten Spieler Toni Lindenhahn und Dominic Rau zogen es vor, vor der Tür zu warten, bis sich der Zorn des Trainers gelegt hatte.
"Jeder macht, was er will!"

„Ich habe es satt, immer wieder durch die gleichen Fehler zu verlieren. Wozu reden wir ständig über Zuordnungen, wenn dann doch jeder macht, was er will“, schimpfte Köhler. Der Großteil seines Wortschwalls ging im Jubel der Rostocker Profis im Kabinengang unter.

Ungefähr drei Minuten dauerte die erste Gardinenpredigt ihres Trainers für die Spieler des Halleschen FC, die gerade das Ostderby in der dritten Fußball-Liga gegen den FC Hansa Rostock durch zwei Fehler bei Standards mit 1:2 verloren hatten. Wie schon zuletzt in Dortmund brachten sie eine eigene Führung nicht nach Hause. Und wie auch zuletzt in Dortmund kassierten sie den entscheidenden Gegentreffer in der Nachspielzeit. Nichts gelernt nennt man das.

Die Mannschaft ist zu naiv

„Wir haben einfach zweimal tüchtig gepennt“, meinte Andy Gogia. Der Spielmacher hatte die Saalestädter mit einem Traumfreistoß in den Winkel der Torwartecke kurz vor dem Ende einer von beiden Seiten schwachen ersten Halbzeit in Führung (39.) gebracht. „Was nützt so ein Tor, wenn du am Ende doch verlierst“, sagte Gogia. Auch Abwehrchef Marco Engelhardt, der einen Schritt zu weit vom Rostocker Siegtorschützen Oliver Hüsing (90.+2) weg stand und ihn nicht am Kopfball hindern konnte, verstand die Welt nicht mehr. „Wir sind einfach zu naiv. Das zieht sich jetzt schon durch einige Wochen“, sagte er. „Wir schaffen es nicht, einfach einmal eine Führung zu verwalten oder das entscheidende zweite Tor nachzulegen.“

Schuhen rettet mehrmals

Genau in diesem Punkt deckte sich die Meinung des halleschen Routiniers mit jener von Karsten Baumann. „Ich glaube, wenn der HFC das zweite Tor erzielt hätte, wäre das Spiel entschieden gewesen. So war es am Ende ein glücklicher Sieg“, erklärte der Hansa-Trainer. Und der musste vor allem gleich nach Wiederanpfiff um seine Mannschaft bangen. Der HFC war mit frischem Elan aus der Kabine gekommen und drängte auf die Entscheidung. Doch Rostocks Schlussmann Marcel Schuhen, der von Gogias Traumtor völlig überrascht war, entschärfte die hervorragenden Chancen, die sich Sören Bertram (47.), Selim Aydemir (48.) und Florian Brügmann (59.) boten.
"Spiel, das wir nie hätten verlieren dürfen."

Mit dem fehlenden zweiten Treffer ließ beim HFC auch die Konzentration nach. Und so begünstigten wieder einmal regelrechte Fehlerketten die beiden Gegentreffer. Ein leichtfertiger Ballverlust von Max Jansen im Mittelfeld führte zu einem Eckball, den Hansa-Torjäger Marcel Ziemer zum Ausgleich nutzte (74.). Ein durch Stellungsfehler begünstigter Freistoß im Mittelfeld brachte durch Hüsing schließlich den K.o.. „Es ist sehr bitter, durch Standardsituationen ein Spiel zu verlieren, das wir nie hätten verlieren dürfen“, sagte HFC-Trainer Köhler.

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Doping-Ärzte kommen unangemeldet

Beim HFC wird zehn Mal pro Saison kontrolliert

Nach den Enthüllungen der Evaluierungskommission Sportmedizin Freiburg um den Doping im Fußball wird gerade heftig diskutiert. Für die Profis des HFC gehören Dopingkontrollen spätestens seit dem Aufstieg in die dritte Liga dazu.

Sören Bertram war wieder einmal dran. Unmittelbar nach dem Abpfiff der Drittliga-Partie gegen Hansa Rostock führten ihn und Marcel Baude zwei extra dafür angesetzte Schiedsrichter des Kreisverbandes Saalekreis zur Dopingkontrolle. Erst Blutabnahme, dann das lästige Warten auf den Urin. Vier oder fünf Flaschen Wasser oder Bier gehen da schon einmal drauf, ehe es läuft. „Ich bin erst kurz vor halb sechs wieder aus dem Raum raus. Also mehr als eineinhalb Stunden habe ich schon gebraucht“, sagt Bertram.

HFC-Profis geben auch Blutproben

Die Diskussionen um Doping im Fußball schlagen nach den Enthüllungen der Evaluierungskommission Sportmedizin Freiburg um die Bundesligisten VfB Stuttgart und SC Freiburg gerade wieder einmal ganz hohe Wellen. Dopingkontrollen - für die Profis des HFC sind sie spätestens seit dem Aufstieg in die dritte Liga zur Gewohnheit geworden.

Ungefähr nach einem Viertel der 38 Saisonspiele klopfen die Fahnder an die Kabinentür, nehmen Urin- und seit diesem Jahr auch Blutproben. „Wenn ich sehe, dass die Dopingärzte ankommen, stelle ich eine Kiste Bier und eine Kiste Wasser in den Kontrollraum“, sagt HFC-Mannschaftsleiter Norbert Ciornei.

Der Ablauf ist immer der gleiche, so wie auch in der ersten und zweiten Bundesliga. Pro Team werden im Lauf der ersten Halbzeit drei Spieler ausgelost. Die Kuverts bleiben verschlossen, das dritte bekommt eine Markierung als Ersatz, weil am Ende nur zwei Profis kontrolliert werden. Es könnte ja passieren, dass ein ausgeloster Spieler verletzt ins Krankenhaus muss.

Die Namen der Probanden werden den Dopingbeauftragten der beteiligten Vereine - sie stehen im Spielprotokoll - 15 Minuten vor Abpfiff bekanntgegeben. Nach dem Ende des Spiels müssen diese dann ohne Umwege in den Kontrollraum. Jeder ausgeloste Spieler wählt dort einen Sammelbecher und ein Doping-Container-Set mit eingravierter Code-Nummer aus und muss dann unter Aufsicht des Doping-Kontrollarztes seine Proben abgeben. „Die folgen dir bis zur Latrine“, sagt Bertram genervt.

Langes Warten bei Auswärtsspielen

Die Proben werden zur Analyse an die WADA-akkreditierten Labore nach Kreischa und Köln geschickt. Über die Ergebnisse wird dann zeitnah der jeweilige Mannschaftsarzt verständigt. Zumeist steht in der Nachricht nur ein Satz: Die Probe war ohne Befund. Wird etwas gefunden, drohen Sperren von zwei Wochen bis zwei Jahren.

„Ich habe das Gefühl, dass mein Nummernschild und das von Marcel Baude ein größeres Gewicht haben müssen als die anderen. So oft, wie wir kontrolliert werden“, sagt Bertram. Besonders nervig sind Kontrollen immer bei Auswärtsspielen. „Dann muss die ganze Mannschaft stundenlang auf den Teamkollegen warten, der gerade nicht kann“, sagt Tony Schmidt. „Und ist er dann da, geht das Theater weiter. Er hat in den zwei Stunden so viel Flüssigkeit zu sich genommen, dass der Busfahrer jeden Rastplatz ansteuern muss, sofern das Gefährt keine Toilette hat.“


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Gegnervorschau VfB Stuttgart II

Integration von Profis bleibt eine Gratwanderung


Im Kampf um die Ligazugehörigkeit setzt die U23 des VfB Stuttgart vermehrt auf Profikicker. Doch auch aus der eigenen Jugend kommt geballtes Potenzial, sagt Experte Philipp Maisel, und warnt vor dem Rasen im Stuttgarter Stadion-Exil in Großaspach.



Man könnte es als vorgezogene mentale Gegnervorbereitung bezeichnen, was die Spieler des VfB Stuttgart II am Dienstag im Nachholspiel gegen den SV Wehen-Wiesbaden erlebten. Mit dem 1:1-Ausgleich in der 94. Spielminute konnten die verdutzten Stuttgarter zumindest ein wenig nachfühlen, wie es dem Halleschen FC in den letzten Wochen ergangen ist. Stuttgart-Experte Philipp Maisel, der den Schrecken am Dienstag im Großaspacher Stadion-Exil der Stuttgarter verfolgte, zeigte sich verständnisvoll: "Solch ein Ausgleich tut immer weh." Doch nicht nur das Tor allein, auch die Art und Weise wie der Punktverlust an diesem Abend zustande kam, erinnert stark an die des HFC in den vergangenen zwei Spielen: "Der VfB war über 75 Minuten die klar bessere Mannschaft, nur am Ende hatte dann Wiesbaden eine Druckphase. Die war allerdings so stark, dass der Ausgleich insgesamt sogar in Ordnung geht." Man kennt es an der Saale.

Haggui und Sama sorgen für Sicherheit

Trotzdem ist Maisel hochzufrieden mit den Leistungen der jungen Stuttgarter: "Das Team spielt weitaus stabiler, als in der Hinrunde.", betont er und nennt vor allem das schnelle Flügelspiel von Linksverteidiger Tim Leibold und Rechtaußen Jerome Kiesewetter als besondere Stärke. Seit die Profiabteilung des VfB Stuttgart auch Routinier Karim Haggui an die zweite Mannschaft ausgeborgt hat, steht sogar die Innenverteidigung mit dem Tunesier und Riesen-Talent Stephen Sama (ehemals FC Liverpool) sicher. Einziges Manko der Stuttgarter: Es fehlt ein Knipser im Sturmzentrum. "Die meisten Tore entstehen aus dem Mittelfeld heraus, oder durch Standards.", sagt Maisel.

Sechs Profis standen bisher für die U23 auf dem Feld

Auch hier kann Trainer Jürgen Kramny seit einigen Wochen auf Unterstützung aus der Profiabteilung bauen. In den ersten Partien nach der Winterpause schoss sich Daniel Ginczek mit drei Treffern in zwei Spielen den Frust von der Seele. Ginczek rutschte dadurch sogar von der 3. Liga in die Startelf der Abstiegskampf-geplagten Bundesligamannschaft des VfB Stuttgart. Sein Vertreter ist seit zwei Wochen der norwegische Nationalstürmer Mohammed Abdellaoue, der vor einigen Jahren noch für Hannover 96 in der Europa League auf Torejagd ging. Ginczek, Abdellaoue und Haggui sind in dieser Saison nicht die einzigen Profis im Kader. Mit Konstantin Rausch, Sercan Sararer und dem mittlerweile abgewanderten Raphael Holzhauser setzt der VfB wie keine andere Zweitvertretung in der 3. Liga auf nominelle Profispieler. "Eine Gratwanderung", sagt Philipp Maisel, "vor allem aus Sicht der anderen Drittligisten." "Ärgerlich", nennt es HFC-Trainer Sven Köhler, "weil die Mannschaft dadurch auf keinen Fall schlechter wird."

Legitim finden es beide trotzdem, natürlich nur, so Maisel, "wenn die entsprechenden U23-Regeln eingehalten werden." Dem VfB Stuttgart sei seine Amateur-Mannschaft generell ungemein wichtig. Anders als beispielsweise Bayer 04 Leverkusen oder Eintracht Frankfurt, sei es in Stuttgart in keinster Weise ein Thema, die U23 in Zukunft aufzulösen. Im Gegenteil: Die Zugehörigkeit zur 3. Liga sei von großer Bedeutung - auch und gerade bei einem potenziellen Abstieg des VfB in die 2. Bundesliga. Zudem bleibe es laut Maisel bei den üblichen Kurzeinsätzen der Profis über wenige Wochen. Lediglich Konstantin Rausch sei mittlerweile in der ersten Mannschaft kein Thema mehr.

Wanitzek, Yalcin und Vlachodimos auf dem Sprung

Diese Möglichkeit, in der 3. Liga auf sich aufmerksam machen zu können, nutzen aber nicht nur die Profispieler. Im Gegensatz zu BVB-Experte Malte Dürr, der vor einigen Wochen in seinem U23-Team kaum Potenzial für die Profimannschaft sah, sieht Philipp Maisel bei mehreren jungen Spielern des Teams eine hohe Wahrscheinlichkeit auf zukünftige Profieinsätze: "Regisseur Marvin Wanitzek ist ein großes Talent, der hat vor kurzem einen Profivertrag unterzeichnet und spielt ab Sommer erste Mannschaft. Robin Yalcin war zwar lange verletzt, hat aber schon Bundesliga gespielt, ist Träger der Fritz-Walter-Medaille von 2011 und war U17-Nationalkapitän. Und Odisseas Vlachodimos wird über kurz oder lang Sven Ullreich ersetzen. Bei einem VfB-Abstieg definitiv in der 2. Liga, bei Klassenerhalt wahrscheinlich in einem offenen Torwartduell im Sommer."

Rückkehrer Rathgeb

Davor geht es aber trotzdem erst einmal gegen den HFC. Für die Partie prognostiziert Maisel in Bezug auf das Spielfeld das Schlimmste: "Der Platz ist die Hölle. Unten gefroren, oben zertreten von wöchentlichen Spielen (Stuttgart II und SG Sonnenhof-Großaspach). Kombinationen sind dort nur schwer möglich." Kapitän Tobias Rathgeb soll gegen die Gäste aus Halle sein Comeback feiern, während von den Profis wohl nur Rausch und Haggui auf dem Feld stehen werden. "Abdellaoue war lange verletzt. Nach zwei Spielen in vier Tagen, die er beide fast komplett auf dem Platz verbracht hat, wird er kaum ein drittes Spiel von Beginn an bestreiten."

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Wieso der HFC in der Tabelle nach unten blickt

Zweimal reist der Drittligist HFC ins Schwabenland - angesichts der jüngsten Aussetzer mit mulmigem Gefühl. Mittlerweile schaut man bereits nach unten.

Das Prozedere ist Standard: Immer donnerstags, zwei Tage vor einem Spiel, bittet der Hallesche FC die Berichterstatter über das aktuelle Dasein des Klubs in der dritten Fußball-Liga zu einer Gesprächsrunde ins Stadion.

Das Vereins-TV schneidet Fragen und Antworten mit, damit jedermann die Befindlichkeiten des Hauptdarstellers - in der Regel Trainer Sven Köhler - via Internet nacherleben kann. Oftmals geschieht wenig Spektakuläres, und am Donnerstag ergab sich die entscheidende Szene erst, als die kleinen roten On-Lämpchen an den schmalen Tisch-Mikrofonen verloschen und die Kamera des Haussenders abgeschaltet war.

Ungeschminkter Blick ins Seelenleben

Da nämlich gab der Coach den so ungeschminkten und spontanen Blick in sein Seelenleben: „Natürlich weiß ich, dass es dann wieder hoch hergeht - vor allem für mich. Ich bin doch nicht blauäugig“, sagte Köhler mit ernster Miene. Heißt: Er kennt das Geschäft: Eine Serie von Misserfolgen zieht stets eine Trainerdiskussion nach sich. Auch in Halle.

Vorangegangen war im kleinen Kreis eine der üblichen Was-wäre-wenn-Fragen solcher Veranstaltungen: Was passiert im Fall von zwei Niederlagen, die eine morgen bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart, die nächste am Dienstag beim Top-Team Stuttgarter Kickers? Eine böse Vision, die aber angesichts der durchaus gefährlichen Gegner und vor allem wegen der sich wiederholenden Fehlerketten bei den letzten Auftritten des HFC in Dortmund (1:1) und gegen Hansa Rostock (1:2) nicht gänzlich abwegig erscheint. Schließlich kosteten Schlafmützigkeit in der Abwehr während der Nachspielzeiten und Harmlosigkeit bei der eigenen Chancenverwertung vorher mal eben mindestens drei Punkte - und eine entspannte Ausgangsposition für die Restsaison. Selbst schuld.

Das Szenario vermeiden

Jetzt allerdings, und das ist allen voran Sven Köhler klar, geht es vor allem darum, „das Szenario zu vermeiden, dass wir da unten wieder reinrutschen“, so der Coach. Da unten, das heißt Abstiegskampf. Vor zwei Wochen, vor dem Spiel bei der Dortmunder Reserve, hatte er noch davon gesprochen: „Wenn wir eine Sieges-Serie starten könnten, muss man sehen, wie weit uns das noch in der Tabelle nach oben bringt.“

Die Tendenz nach oben ist mittlerweile keine Gesprächsminute mehr wert. Darüber zu philosophieren, wagen allenfalls Fantasten. Zu sehr waren die jüngsten beiden Auftritte mit entscheidenden „Nachlässigkeiten“, wie sie Köhler nennt, ein Schlag ins Rest-Optimismus-Kontor.

Den Abstand im Auge behalten

Also üben sich nun verstärkt Schwarzmaler, wenn es gilt, ein aktuelles Bild von den Rot-Weißen zu zeichnen. „Wir müssen den Abstand nach unten im Auge behalten“, sagt selbst Köhler - obwohl seine Mannschaft noch zehn Punkte Vorsprung auf die gefährliche Zone verwalten könnte. Den Enttäuschten treiben zwei Fragen um: Warum nur immer diese Aussetzer, warum nur so wenig eigene Treffer? Konditionelle Probleme, durchaus eine plausible Erklärung für Konzentrationsmängel in den Schlussminuten, weist Köhler von der Mannschaft. „Stellungsfehler nach Standards haben nichts mit Fitness zu tun“, sagt Köhler.

Personeller Umbau der Mannschaft

Handlungsansätze böte ihm der personelle Umbau der Mannschaft für die anstehenden Aufgaben. Ein Torwartwechsel, mal wieder, von Pierre Kleinheider zu Niklas Lomb, wäre eine Option. Keine ist für Köhler, dem zuletzt in wichtigen Szenen nicht glücklich agierenden Routinier Marco Engelhardt eine Pause zu geben. „Ihn werde ich nicht austauschen“, sagt er über den Stabilisator aus der Hinrunde. Zumal mit Dominic Rau ein Verteidiger mit Muskelfaserriss ausfällt. Um im Angriff variieren zu können, fehlen ganz einfach Alternativen. Außerdem habe Stürmer Timo Furuholm ja auch schon zwei Tore in diesem Jahr gemacht, so der Trainer trotzig. Andere offensive Hoffnungsträger wie etwa Sören Bertram oder auch Selim Aydemir „sind nicht in der Form, die ich mir wünsche“, meint er noch.

Angespannte Situation

Die Situation ist „angespannt“, wie Trainer Köhler weiß. Seine Möglichkeiten, etwas entscheidendes zu verändern, gleichzeitig beschränkt. Ein verflixtes Dilemma. In dem kann Köhler nur auf ein rundum gelungenes Spiel am Sonnabend in Großaspach bei der Stuttgarter Reserve hoffen. „Auch wenn die mit einigen Spielern aus dem Erstliga-Kader spielen, sind wir gut genug für ein gutes Ergebnis“, sagt Sven Köhler, dem es davor graut, von der Mannschaft erneut enttäuscht zu werden.

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Diesmal reicht es

HFC zittert sich zum Sieg in Stuttgart


Ivica Banovic (links) kämpft mit Francesco Lovric (rechts) um den Ball.


Nachdem der Hallesche FC zuletzt zwei mal Punkte in der Nachspielzeit hergeschenkt hat, zittert sich die Mannschaft gegen Stuttgart zum Sieg. In der Schlussphase sehen drei Spieler die Rote Karte.

Der Hallesche FC hat das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart II gewonnen. In einer zunächst schwachen Partie erzielte Ivica Banovic kurz vor der Halbzeit das Tor des Tages. Auch in der zweiten Hälfte bekamen die gut 850 Zuschauer nur wenige Chancen zu sehen. In der Schlussphase flogen gleich drei Spieler vom Platz. Zunächst sah Karim Haggui in der 82. Minute nach einem Foul an Akai Gogia Gelb-Rot. Eine Minute später wurde Florian Brügmann nach einer Notbremse vom Feld geschickt.

In der Nachspielzeit sah auch noch Phillipp Mwene die Rote Karte, ebenfalls nach einer Notbremse. Um ein Haar hätte der Hallesche FC, wie schon in den vergangenen Wochen, kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert. Doch diesmal rettete die Mannschaft von Sven Köhler den knappen Vorsprung über die Zeit.
HFC siegt gegen Stuttgart

Drei Mal Rot und einmal Tor

Drei Spiele, dreimal der gleiche Spielverlauf - doch diesmal siegt der HFC. Nach den Last-Minute-Punktverlusten in Dortmund und gegen Hansa Rostock behielt die Mannschaft von Sven Köhler gegen die U23 des VfB Stuttgart, trotz einer turbulenten Schlussphase, die Oberhand. Doch bis zum langersehnten Schlusspfiff vergingen zähe 80 Minuten, gefolgt von 10 Minuten Herzrasen.

Schon im Vorfeld waren die Spieler des HFC gewarnt worden: Der Platz in der Großaspacher mechatronik-Arena sei absolut indiskutabel. Was die Mannschaft dann tatsächlich erlebte, war ein Acker der schlimmsten Sorte. "Der schlimmste Platz, auf dem ich jemals gespielt habe. Schlimmer als auf jedem Amateurplatz!", befand HFC-Mittelfeldflitzer Sören Bertram nach der Partie. Das mangelhafte Geläuf war auch der Grund, warum sich zu keiner Zeit ein flüssiges Spiel bildete. Stattdessen war die Partie geprägt von Fehlpässen, Annahmefehlern und versandeten Dribblings.



Kartenfestival in der Schlussphase

So verwunderte es nicht, dass das einzige Tor der Partie in der 39. Minute genauso "dreckig" war, wie die Trikots der Spieler nach Spielende. Nach einer Bertram-Ecke irrte Stuttgart-Keeper Uphoff etwas ziellos durch den eigenen Strafraum. Dieses Durcheinander nutzte Routinier Ivica Banovic im Stile eines Knippsers gnadenlos aus und drosch das Leder kompromisslos ins Stuttgarter Netz.

Danach dauerte es bis zur 82. Minute, ehe die Partie wieder etwas Farbe bekam. Zuerst sah Stuttgarts Karim Haggui Gelb-Rot nach einem Foul an Gogia, in der nächsten Spielszene gingen Grüttner und Brügmann im Laufduell zu Boden und der Referee zeigte Brügmann ohne erkenntlichen Grund glatt Rot. Es folgte ein völlig überraschender Sturmlauf der Gastgeber, deren Angriffe allerdings souverän von HFC und der alten neuen Nummer eins Niklas Lomb abgewehrt wurden. In der letzten Szene des Spiels sah dann auch Stuttgarts Verteidiger Mwene die rote Karte, als er den ausgebrochenen Sören Bertram per Notbremse am Abschluss hinderte.

Keine Angst vor den Kickers

So gelang es den Gastgeberm nicht mehr, dem HFC den Sieg zu entreißen. Die Erleichterung auf Seiten der Hallenser war, nach dem Frust der letzten Wochen, erkennbar groß. Torschütze Banovic erklärte mutig: "Natürlich sind am Dienstag die Stuttgarter Kickers Favorit. Aber wir haben schon mehrfach gezeigt, dass wir auch gegen Favoriten stark aufspielen können."

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HFC gegen VfB Stuttgart II

Gezittert, gekämpft und gewonnen


Halles Torschütze Ivica Banovic (M.) versucht gegen den Stuttgarter Marvin Wanitzek (2.v.l.) zum Abschluss zu kommen.


Die Fußballer vom HFC bringen beim VfB Stuttgart II endlich einen Vorsprung über die Zeit. Die Schlussphase mit drei Platzverweisen prägt eine spannende Partie.

Es waren wilde Szenen, die sich beim Gang in die Kabine der Großaspacher Arena abspielten. Wer auch immer in diesem Auswärtsspiel der dritten Liga beim VfB Stuttgart II ein rot-weißes HFC-Trikot getragen hatte, gab seinen eigenen Sieges-Jubel zum Besten. Doch keiner brachte die Botschaft dieses knappen 1:0-Erfolges der Hallenser besser auf den Punkt als Marcel Franke. Der Innenverteidiger schrie vor Freude nur: „Die Null, die Null steht.“

Es klang, als sei diese schlimme Wunde an diesem Samstagnachmittag zumindest ein wenig verheilt. Nachdem der HFC in den Spielen zuvor gegen Dortmund II und Hansa Rostock in den Schlusssekunden einen Sieg und ein Unentschieden verspielt hatte, wich spürbar die Anspannung aus den Gesichtern der Spieler. Denn die hatten - wieder einmal - eine dramatische Schlussphase hinter sich.
Köhler trieb seine Spieler gestenreich an

Es waren noch neun Minuten zu spielen, der HFC führte nach dem Treffer von Ivica Banovic mit 1:0, als Stuttgarts Karim Haggui HFC-Spielmacher Andy Gogia übel foulte. Gelb-Rot. Alles schien zu laufen und HFC-Trainer Sven Köhler trieb seine Spieler von außen gestenreich an. Jetzt waren sie in Überzahl und sollten den knappen Vorsprung erst recht über die Zeit bringen. Hoffte der Coach zumindest. Doch wieder kam es anders.

Schon beim nächsten Angriff ging Stuttgarts Jerome Kiesewetter nach einem Laufduell mit Florian Brügmann zu Boden. Schiedsrichter Steffen Mix deutete in Richtung Elfmeterpunkt und zeigte Brügmann Rot. Notbremse! Niemand auf der HFC-Bank saß mehr. Alle standen am Spielfeldrand, schlugen die Hände über dem Kopf zusammen. Selbst die Wechselspieler des HFC hatten hinter dem Tor das Warmlaufen vergessen und blieben wie versteinert stehen. „Aus meiner Sicht hatte der Schiedsrichter bereits auf den Elfmeterpunkt gedeutet. Ich dachte nur: Oh Gott, nicht schon wieder“, schilderte Torwart Niklas Lomb später die Situation. Und Sören Bertram meinte: „Ich konnte in diesem Moment gar nicht mehr denken.“

Doch das Glück wendete sich. Der Unparteiische hatte nur auf Freistoß entschieden. Zurecht, denn wenn es ein Foul war, dann knapp vor dem Strafraum. Dennoch: Sven Köhler lief aufgeregt hin und her. Bis Marvin Wanitzek zum Freistoß trat - und den Ball drüber schoss. Kollektiver Jubel, Luft holen. Wieder.

Köhler reagierte nach dem Platzverweis, holte den offensiven Andy Gogia vom Platz und verstärkte mit Daniel Ziebig die wankende Abwehr. Doch die Punkte hingen weiter am seidenen Faden. Die Schwaben machten Druck, erhielten viele Freistöße. Und erst in der dritten Minute der Nachspielzeit änderte sich das. Sören Bertram lief einen Konter - und Stuttgarts Philipp Mwene holte ihn von den Beinen. Wieder entschied der Unparteiische auf Notbremse. Der dritte Platzverweis einer hektischen Schlussphase - und zugleich der Endpunkt.

Pure Erleichterung

In der Arena von Großaspach, wo die VfB-Reserve ihre Heimspiele austrägt, fielen Felsbrocken zu Boden. Die von den 90 Minuten auf tiefem Sandboden völlig entkräfteten Profis des HFC lagen sich in den Armen. Trainer Köhler stieß beide Fäuste gen Himmel und fiel seinem Assistenten Dieter Strozniak um den Hals, ehe er auf den Platz lief und jeden seiner Spieler einzeln abklatschte. Es war Erleichterung pur.

„Endlich haben wir den Vorsprung einmal über die Zeit gebracht“, sagte der Trainer sichtbar erleichtert. „Wir hätten wie in den Spielen zuvor wieder das 2:0 machen müssen, haben es aber nicht geschafft und mussten deshalb bis zum Schluss zittern. Aber diesen dreckigen Sieg nehme ich gern mit.“

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Florian Brügmann ist für zwei Spiele gesperrt



Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat Florian Brügmann vom Halleschen FC nach dem Zwischenfall im Spiel gegen den VfB Stuttgart II gesperrt. Der 24-Jährige fällt für zwei Spiele aus.

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Verbandes hat Florian Brügmann vom Drittligisten Hallescher FC für zwei Spiele gesperrt. Der 24 Jahre alte Außenverteidiger hatte am Sonnabend beim 1:0-Auswärtssieg seiner Mannschaft gegen den VfB Stuttgart II in der 83. Minute die Rote Karte wegen einer Notbremse gesehen. Damit wird er seiner Mannschaft am Dienstag im Nachholspiel bei den Stuttgarter Kickers ebenso fehlen, wie am Sonnabend im Ostderby gegen Energie Cottbus. „Ich war zuerst auch der Meinung, dass eine Verwarnung gereicht hätte. Als ich jedoch die Fernsehbilder angeschaut und gesehen habe, dass „Flo“ den Ellbogen draußen hatte, habe ich mit zwei Spielen Sperre gerechnet“, sagte HFC-Trainer Sven Köhler vor der Abfahrt nach Stuttgart.

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Gegnervorschau Stuttgarter Kickers

Polonaise Marchese


Regisseure unter sich: Andy Gogia (l.) und Enzo Marchese (r.)

Wenn der Hallesche FC am Dienstag bei den Stuttgarter Kickers antritt, trifft der Auswärtserste auf eins der stärksten Heimteams. Doch als ihr Kapitän fehlte, ist den Schwaben die Leichtigkeit abhanden gekommen.

Der eine oder andere HFC-Fan wird sich wahrscheinlich noch an das Hinspiel gegen die Stuttgarter Kickers erinnern. Damals unterlagen die Rot-Weißen vor heimischer Kulisse am Ende etwas unglücklich mit 1:2. Was aber vor allem im Gedächtnis blieb, war die beeindruckende erste Halbzeit der Gäste. Die Kickers brillierten 45 Minuten lang mit einer taktischen und technischen Reife, die in dieser Saison noch keine andere Mannschaft in dieser Form im Erdgas Sportpark gezeigt hat.

Mit Marchese eine Klasse besser

Da die Stuttgarter diese Form über Wochen konstant hielten, etablierten sie sich schnell im Kreis der Aufstiegsanwärter. Doch als sich Enzo Marchese, Kapitän und unumstrittener Anführer der Mannschaft, im Oktober einen Außenbandriss zuzog, konnten die Schwaben in der Folgezeit sechs Spiele lang nicht gewinnen. So erklärt auch Kickers-Experte Philipp Maisel: "Mit Marchese ist die Mannschaft eine Klasse besser. Als er fehlte, gelang den anderen plötzlich nur noch sehr wenig."

Inzwischen ist Marchese wieder fit, aber noch längst nicht in der Form der Hinrunde, hat Philipp Maisel beobachtet. Vor dem eigentlichen Spieltermin im Februar sagte er: "Der Mannschaft fehlt derzeit die Lockerheit. Deshalb ist das starke spielerische Element der Vorrunde auch etwas verloren gegangen." Schaut man auf die Ergebnisse der vergangenen beiden Wochen (2:0-Sieg in Köln und 4:2-Erfolg gegen Duisburg), scheint die Mannschaft ihren Rhythmus aber wiedergefunden zu haben.

Wird die Rückkehr nach Stuttgart zum Fluch?

Besonders bitter: Als das Gazi-Stadion, etatmäßige Heimstätte der Kickers, umgebaut wurde, musste die Mannschaft nach Reutlingen ausweichen und blieb dort ungeschlagen. Doch gleich im ersten Spiel nach der Rückkehr setzte es die erste Heimniederlage der Saison gegen Arminia Bielefeld. Gegen Duisburg machte es die Mannschaft von Trainer Horst Steffen dann aber besser. Angst hat der HFC trotzdem nicht. Nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart II erklärte Ivica Banovic: "Das Spiel gegen die Kickers wird schwerer, sie sind klarer Favorit und wollen aufsteigen. Aber auch gegen Favoriten haben wir schon gewonnen."

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Niklas Lomb verleiht der Abwehr Sicherheit


Niklas Lomb ist die neue Nummer 1 beim Halleschen FC.

Mehr als ein halbes Jahr lang hatte der vierte Torhüter des Bundesligisten Bayer Leverkusen kein Punktspiel mehr bestritten, als er im Januar nach Halle kam. Mit viel Fleiß und noch mehr Ehrgeiz hat sich Niklas Lomb in wenigen Wochen zur Nummer eins des Halleschen FC entwickelt.

Es ist ein seit langem geübtes Ritual. Immer dann, wenn die Spieler des Fußball-Drittligisten Hallescher FC zu einer langen Auswärtsfahrt in den Bus steigen, werden sie von den Beschäftigten im Erdgas Sportpark und der eigenen Geschäftsstelle verabschiedet. Auch gestern hatte sich wieder ein halbes Dutzend von ihnen im Spalier vor dem Eingang zur Mannschaftskabine aufgestellt. Mit einer kurzen Umarmung, einem festen Händedruck oder einfach nur einem einfachen Abklatschen, vor allem aber mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches Spiel wurden die Profis auf die 500 Kilometer lange Reise nach Stuttgart geschickt. Dort steht heute Abend das Nachholspiel gegen die Kickers an.

Auch Niklas Lomb kennt mittlerweile dieses Ritual. Und doch wirkte es am Montag so, als sei ihm der große Bahnhof ein wenig fremd. Mit Kopfhörern um den Hals, einer Mütze auf dem Kopf und einer Tasche mit Kassetten und Lehrbüchern unterm Arm schritt der Student für Sportmanagement das Spalier ab und stieg in den Bus.

Für Lomb geschah das alles erst zum dritten Mal. Aber die 21 Jahre alte Neuverpflichtung aus der Winterpause ist schon lange nicht mehr irgendwer in der Reihe der Spieler, die da einsteigen. Zu ihm wird bereits aufgeblickt. Denn mit viel Fleiß und noch mehr Ehrgeiz hat sich Lomb in wenigen Wochen zur Nummer eins des Halleschen FC entwickelt.

Doch dieser Weg war alles andere als gradlinig. Lomb hat in den zwei Monaten, in denen er bei den Rot-Weißen ist, schon nahezu alle Sonnen- und Schattenseiten des Torwartlebens kennengelernt. „Es war zumindest nicht langweilig“, sagt er schmunzelnd.

Mehr als ein halbes Jahr lang hatte der vierte Torhüter des Bundesligisten Bayer Leverkusen kein Punktspiel mehr bestritten, als er im Januar nach Halle kam. Der Werksklub hatte seine Regionalliga-Reserve im Sommer 2014 aufgelöst und Lomb einen Profivertrag gegeben. „Das war zwar eine schöne Geste, aber aus der Nummer eins der Regionalliga war damit die Nummer vier des Bundesligisten geworden“, erzählt er. Weil aber an Stammtorhüter Bernd Leno und seinen Vertretern Dario Kresic und David Yelldell kein Vorbeikommen und ausnahmslos nur Training zu eintönig war, stimmte er im Winter dem Leihgeschäft mit dem Halleschen FC zu. Auch „um mich ins Schaufenster zu stellen und weiter zu entwickeln. Die dritte Liga ist dazu ein ganz gutes Pflaster“, sagte Lomb damals.

Den ersten Schritt auf diesem Weg hat er geschafft. Er ist die Nummer eins des HFC geworden - wenn auch mit Höhen und Tiefen. „Ich war so froh, als mir Trainer Sven Köhler vor dem Start der Frühjahrsrunde gesagt hat, dass ich gegen den MSV Duisburg beginnen werde. Endlich war die lange Zeit von Training und Testspielen vorbei. Und dann kommt nach vier Minuten diese blöde Rote Karte. Ich war am Boden zerstört“, erinnert er sich.

Das folgende Wochenende sei schlimm gewesen. Doch ein paar Telefonate mit den Eltern und die aufmunternden Worte der Teamkollegen und Trainer gleich bei der ersten Einheit nach diesem Spiel „haben mir geholfen, diese schwierige Phase zu überwinden“.

Als sein Vertreter Pierre Kleinheider seine Sache dann aber gegen Unterhaching und die Dortmunder Reserve gut gemacht hatte, war Lomb klar, dass er sich erst einmal wieder hinten anstellen muss. So, wie zu seiner Einstiegszeit in der C-Jugend von Bayer Leverkusen. So, wie später hinter den dortigen Bundesliga-Torhütern. Und so, wie anfangs auch beim HFC - hinter Kleinheider. „Aber ich wusste, ich mache das nicht umsonst. Der Trainer hat mir immer das Gefühl gegeben, dass ich eine neue Chance bekommen werde“, sagt Lomb.

Und sie kam schneller als gedacht. Am Samstagmorgen nach dem Frühstück im Hotel habe ihm Trainer Köhler gesagt, dass er in der Partie bei der Reserve des VfB Stuttgart zum zweiten Mal von Beginn im Tor stehen würde. Lombs Freude war Kleinheiders Leid. Umso mehr nötigt ihm dessen Reaktion Respekt ab. „Das sind normale Vorgänge im Profigeschäft. Und genau so hat Pierre die Entscheidung akzeptiert - wie ein Profi. Die Sache mit meiner Roten Karte hat doch gezeigt, wie schnell sich die Zeiten wieder ändern können“, sagt Lomb.

In Stuttgart tat die neue Nummer eins auf Anhieb das, was er laut seiner früheren Bilanz aus Leverkusen ganz gut kann: zu Null spielen. So wie in 20 seiner 62 Viertliga-Partien für die Bayer-Reserve. Und wie bei seinem einzigen Europa-League-Einsatz im Dezember 2012 gegen Rosenborg Trondheim.

„Endlich wieder einmal ein Punktspiel über 90 Minuten, ohne Gegentor und mit drei Punkten. Das tat so gut.“ Und umgekehrt tat Lomb seiner Abwehr gut. Die Ruhe und die Souveränität, die er bei seinem „zweiten“ Debüt ausstrahlte, war bemerkenswert. Lautstark dirigierte er seine Vorderleute. Ohne auch nur einen Ball fallen zu lassen, entschärfte er die Schüsse und Flanken der Stuttgarter. Nicht ein Abschlag, den er bei der Spieleröffnung per Fuß oder Hand zu den Teamkollegen beförderte, landete beim Gegner.

Und so gab Lomb auch seinem Trainer Sven Köhler ein Stück weit recht. Der hatte den Wechsel im Tor nach der Winterpause „mit dem besseren fußballerischen Vermögen“ der Bayer-Leihgabe begründet.

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HFC kassiert in letzter Minute den Ausgleich gegen Stuttgart


Daniel Ziebig, Tim Kruse und Timo Furuholm (von links) werfen sich in einen Schuss von Gerrit Müller.

Was für ein Spiel! In der 89. Minute verwandelt Furuholm eine Flanke von Gogia zur 1:0-Führung für den HFC, nur eine Minute später kontert Stuttgarts Manuel Fischer zum 1:1-Endstand. Doch wirklich zufrieden ist der HFC nicht. Zu sehr schmerzt es, wieder eine Führung verspielt zu haben.

Manchmal können familiäre Verbindungen, die sich über das gesamte Bundesgebiet erstrecken, sehr nützlich sein. Auch für Drittliga-Fußballer. Just in jenem Moment, als Ralph Kühne, der Manager der Halleschen FC, am Dienstagnachmittag vor dem Mannschaftshotel in Stuttgart vorfuhr, reiste Marco Engelhardt bereits wieder ab. Mit Fieber, glasigen Augen, tropfender Nase und dick eingepackt sank der grippegeschwächte Innenverteidiger förmlich in das Auto seiner Lebensgefährtin Katinka.

Diese weilte zum Glück gerade bei ihrer Familie im nur 75 Kilometer entfernten Karlsruhe und setzte sich nach einem Anruf am Mittag sofort ins Auto und konnte somit Krankentransport zurück nach Erfurt spielen. Zum Besten für Engelhardt selbst und auch zum Glück für seine Teamkollegen, die er damit auf einer sechsstündigen Rückfahrt im Mannschaftsbus nicht mehr anstecken konnte.
Auch ohne den Abwehrchef erledigte der HFC seine Aufgabe bei den Stuttgarter Kickers am Dienstagabend beim 1:1 (0:0) respektabel. Wäre da nicht wieder einmal diese vermaledeite Nachspielzeit gewesen, in der Manuel Fischer die HFC-Führung von Timo Furuholm (89.) noch ausgleichen konnte. „Ich werde mich die gesamte Busfahrt über ärgern“, meinte Innenverteidiger Patrick Mouaya. „Nur über diese letzte Minute.“

Zwei Abwehr-Umstellungen

Fast alle beim HFC schwankten nach dem Abpfiff zwischen Zufriedenheit und Ärger. „Hätte mich vor den beiden Spielen gegen die Stuttgarter Mannschaften jemand gefragt, ob ich mit zwei Unentschieden würde leben können, hätte ich wahrscheinlich ja gesagt“, meinte Kühne. „Jetzt haben wir sogar vier Punkte. Trotzdem ist es ärgerlich, nicht sechs mitgenommen zu haben.“ Und Trainer Sven Köhler meinte: „Es war ein aufregendes Spiel. Wir sind zwar enttäuscht, aber wir wissen auch, dass wir bei starken Stuttgartern einen Punkt gewonnen haben.“

Weil mit Florian Brügmann auch noch ein Außenverteidiger nach seiner Roten Karte gegen den VfB Stuttgart ausgefallen war, musste Köhler ausgerechnet jene Abwehrreihe, die gegen die VfB-Reserve erstmals seit drei Monaten wieder zu Null gespielt hatte, gleich auf zwei Positionen umstellen. Für Engelhardt rückte Mouaya in die Innenverteidigung, Daniel Ziebig nahm Brügmanns Platz als linker Außenverteidiger ein. „Gleich zwei Umstellungen in der Abwehrreihe sind natürlich nicht ohne“, meinte Kühne. „Aber andererseits haben alle im Kader den Anspruch, dritte Liga spielen zu wollen. Und einige möchten sich vor den anstehenden Vertragsgesprächen ja auch noch einmal zeigen.“

Natürlich hatten auch die Kickers diese Umstellungen bei den Rot-Weißen mitbekommen. Und genau diese nicht eingespielte linke Abwehrseite des HFC nahmen sie von Beginn an aufs Korn. Doch HFC-Trainer Köhler hatte mit diesem Problem gerechnet und seine Mannschaft darauf vorbereitet und eingestellt. Zunächst musste Sören Bertram auf der linken Seite etwas defensiver spielen und Ziebig absichern.

Kompakte Defensive

Ab Mitte der ersten Halbzeit ließ Köhler bei Stuttgarter Angriffen komplett verschieben. Aus einem 4-3-3 wurde dann plötzlich ein 6-3-1. Es war ein gutes Beispiel dafür, wie man personelle Probleme in der Abwehr als Mannschaft lösen kann. Und so hatten die feldüberlegenen Schwaben in den ersten 45 Minuten auch nur zwei klare Chancen. Doch beide Male konnte sich der HFC auf seinen Torwart Niklas Lomb verlassen. Er entschärfte erst einen Distanzschuss von Vincenzo Marchese (19.) und blieb dann auch gegen den allein vor ihm auftauchenden Gerrit Müller (41.) Sieger.

Die Defensive des HFC wurde in der zweiten Halbzeit immer sicherer. Und so, wie bei den HFC-Spielern die Brust wuchs, fingen die Köpfe bei den Stuttgartern an zu hängen. Ihre Angriffe wurden einfallsloser und ihre Kräfte gegen das Abwehrbollwerk des HFC erlahmten. Und zwar so, dass Köhler in der 69. Minute mutig wurde und für den angeschlagenen Banovic den wesentlich offensiveren Tony Schmidt auf das Feld schickte.

Prompt sahen sich die Gastgeber deutlich mehr HFC-Kontern ausgesetzt. Die Belohnung war die Führung durch Furuholm. „Ich habe mich darüber gefreut, dass sich meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit offensiv gewehrt hat“, lobte Köhler - und wollte lieber nichts zur erneut verspielten Führung sagen. Es war das sechste Mal in dieser Saison, dass ein Vorsprung am Ende nicht reichte.

Quelle: MZ



Quelle: BILD


Banovic: "Das ist die beste 3. Liga der Welt"

Mit seinen 34 Lenzen sowie der Erfahrung von 148 Erstliga- und 160 Zweitligapartien gehört Ivica Banovic zu den routiniertesten Spielern in der 3. Liga. Mit dem Halleschen FC belegt der Mittelfeldspieler mit der "Kojak-Frisur" einen Mittelfeldplatz. Als Tabellenelfter (37 Zähler) hat der HFC zwölf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone und zwölf Zähler Rückstand auf Rang zwei. Bemerkenswert: 26 Punkte sammelte Halle auf fremden Plätzen, führt damit die Auswärtstabelle an.

Banovic befindet sich in seiner ersten Saison in der 3. Liga. Im Sommer war er vom Zweitliga-Absteiger Energie Cottbus gekommen. Weitere Stationen des ehemaligen kroatischen Nationalspielers waren Werder Bremen, der 1. FC Nürnberg, der SC Freiburg und der MSV Duisburg. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Ivica Banovic mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Auswärtsstärke und Heimschwäche des HFC, das Duell mit seinem Ex-Verein Energie Cottbus am Samstag (ab 14 Uhr, Liveübertragung im MDR und RBB Fernsehen) und die "Sandkörner" in seiner Fußballuhr.

DFB.de: Nach einem späten Treffer lag der HFC im Nachholspiel bei den Stuttgarter Kickers zunächst vorn, kassierte dann aber in der Nachspielzeit den Ausgleich. Wie groß ist der Ärger, Herr Banovic?

Ivica Banovic: Nach dem späten Ausgleich standen wir auf dem Platz und haben uns fragend angeschaut. Vor dem Duell mit einem Aufstiegsanwärter wären wir mit einem Remis sicher nicht unzufrieden gewesen. So war es schon sehr ärgerlich. Zumal wir in Sachen Leidenschaft und Laufbereitschaft eine sehr gute Leistung gezeigt haben, obwohl gleich mehrere Leistungsträger nicht dabei sein konnten. Am Ende hat ein Quäntchen Konzentration gefehlt, um drei Punkte mitzunehmen.

DFB.de: Ist es gut, dass es gleich Samstag mit der Partie gegen Ihren Ex-Klub Energie Cottbus weitergeht?

Banovic: Ich mag es, wenn es Schlag auf Schlag geht. So hat man keine Zeit, um über die vergangenen Spiele nachzudenken. Der Blick muss auf die nächste Aufgabe gehen.

DFB.de: Die Partie gegen Cottbus ist sicher kein Spiel wie jedes andere, oder?

Banovic: Die Vorfreude ist groß. Beim 2:1 in der Hinrunde musste ich verletzungsbedingt passen. Jetzt will ich unbedingt dabei sein. Ich hoffe, dass es klappt. Denn im Spiel bei den Kickers habe ich mich leicht an der Wade und am Oberschenkel verletzt. Alle können sich sicher sein, dass ich alles tun werde, um am Samstag auf dem Platz zu stehen. Es gibt nichts Schöneres, als gegen den alten Verein zu gewinnen.



DFB.de: Was ist Ihnen aus Energie-Zeiten am meisten in Erinnerung geblieben?

Banovic: Die Gedanken an den Abstieg sind leider noch frisch. Nach einer Saison mit mehreren Trainern war es uns nicht gelungen, den Klassenverbleib zu realisieren. Diese negative Erinnerung kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich in Cottbus eine gute Zeit hatte. Unter anderem wurde dort auch mein zweites Kind geboren.

DFB.de: Zu Saisonbeginn hatten Sie Cottbus verlassen, wechselten zum Halleschen FC. Was hatte den Ausschlag gegeben?

Banovic: Ich war weit über 30 Jahre, gerade abgestiegen und noch dazu verletzt. Daher war ich froh, dass der HFC mir die Chance gegeben hat, für ihn zu spielen. Die Verantwortlichen um Trainer Sven Köhler hatten sich zudem sehr um mich bemüht.

DFB.de: Sie waren zunächst lange verletzt und konnten Ihrem neuen Verein nicht helfen. Wie schwer war das?

Banovic: Insgesamt war ich rund fünf Monate außer Gefecht. Nach einem Wechsel zu einem neuen Verein ist es genau das, was man sich als Spieler nicht wünscht. Die Zeit ist nun aber vorbei und ich blicke nach vorn. Aktuell fühle ich mich topfit.

DFB.de: Mit Werder Bremen holten Sie 2004 das Double, mit dem 1. FC Nürnberg 2007 den DFB-Pokal. Wie können Sie der Mannschaft mit Ihrer Erfahrung helfen?

Banovic: Während meiner Laufbahn habe ich mir alles erarbeitet. Nun versuche ich, genau das an meine Mitspieler weiterzugeben. Ohne harte Arbeit und das konsequente Bestreben, sich weiterzuentwickeln, geht es im Fußball nicht. Wenn man das beherzigt, stellen sich früher oder später auch Erfolge ein.

DFB.de: Welchen Eindruck hat die 3. Liga auf Sie bisher hinterlassen?

Banovic: Für mich ist sie die beste 3. Liga der Welt und fühlt sich fast an wie die 2. Bundesliga. Die Spiele haben eine hohe Qualität, sind läuferisch sehr intensiv. Im Vergleich zur zweiten Liga sind die Kader allerdings in der Breite nicht ganz so gut aufgestellt.

DFB.de: Halle ist in dieser Saison besonders auswärtsstark. Daheim läuft es dagegen nicht optimal. Wo liegen die Gründe?

Banovic: Viele Mannschaften in der 3. Liga tun sich bei Auftritten vor eigenem Publikum eher schwer, weil sie das Spiel machen müssen. Wenn wir auswärts antreten, ist unsere kompakte Defensive einer unserer größten Trümpfe. Daheim haben wir aus dieser Stabilität heraus Probleme damit, über 90 Minuten Dominanz auszuüben.

DFB.de: Sie sind nun 34 Jahre. Wie lange wollen Sie noch Fußball spielen?

Banovic: Ich habe in Halle einen Vertrag bis Sommer 2016. Bisher gab es noch keinen Tag, an dem ich nicht gerne zum Training gefahren bin. In meinem Alter genießt man den Traumberuf des Fußballprofis noch ein Stück mehr. Ich versuche, jede Minute zu schätzen und so viel wie möglich zu speichern.

DFB.de: Gibt es schon Pläne für die Zeit nach der aktiven Laufbahn?

Banovic: Ich bin mir darüber bewusst, dass nun die letzten Sandkörner aus meiner Fußballuhr rieseln. Ich liebe den Sport, das ist mein Leben, seit ich mit zwei Jahren zum ersten Mal gegen den Ball getreten habe. Ich würde mir wünschen, dass ich einen Beruf finde, den ich mit der gleichen Leidenschaft ausüben kann. Ich möchte das auch eher auf mich zukommen lassen. Für mich zählt aktuell nur das Hier und Jetzt.

Quelle: DFB.de
Spieler dürfen auf die Psycho-Couch



Fußball-Drittligist Hallescher FC lässt in der Nachspielzeit permanent Punkte liegen und hat zum sechsten Mal in dieser Saison eine Führung nicht über die Zeit gebracht. Karl Ebert sprach darüber mit Trainer Sven Köhler.

Herr Köhler, zum dritten Mal in vier Spielen hat Ihre Mannschaft bei den Stuttgarter Kickers ein Gegentor in der Nachspielzeit kassiert. Müssten Sie nicht stinksauer sein und anstatt des freien Tages am Donnerstag ein Straftraining ansetzen?

Köhler: Warum? Das würde doch an der Situation nichts ändern. Wir waren seit Freitag letzter Woche permanent unterwegs, sind tausende Kilometer im Bus gefahren, wo die Spieler nichts anderes gesehen haben als sich selbst. Ich finde, dass der freie Tag genau richtig kommt, damit die Jungs die Köpfe wieder frei bekommen.

Die Zeit bis zum Heimspiel am Sonnabend gegen Cottbus ist knapp. An welchen Stellschrauben können Sie als Trainer bis dahin drehen, um das Problem zu lösen?

Köhler: Ich werde im Abschlusstraining am Freitag wieder viel Zeit dazu verwenden, die Konzentration der Spieler zu schulen. Da kann es auch einmal laut werden, wenn jemand nicht mitzieht. Nur, wenn die Spieler auch im Training in jeder Minute mit höchster Aufmerksamkeit dabei sind, funktioniert das dann auch im Spiel.

Das haben Sie aber doch auch schon vorher getan. Und trotzdem häufen sich die Aussetzer.

Köhler: Ich will das Problem ja auch nicht kleinreden, zumal es bei uns in dieser Saison wirklich gehäuft auftritt. Das gefällt mir auch nicht. Wenn ich nur daran denke, wo wir stehen könnten, wenn wir die Punkte aus den Spielen, in denen wir eine Führung nicht behauptet haben, alle geholt hätten, wird mir schwindelig.

Auf Platz drei und der bedeutet Aufstiegsrelegation.

Köhler: Wir sollten die Kirche aber auch einmal im Dorf lassen. Die Partie gegen Cottbus steht aktuell vor der Tür. Und wenn ich an unseren Siegtreffer zum 2:1 dort in der Nachspielzeit denke, dann hat das Pendel auch schon zu unseren Gunsten ausgeschlagen.

Ist die Mannschaft ein Fall für die Psycho-Couch?

Köhler: Glauben Sie mir: Die Spieler beschäftigen sich sehr intensiv mit dieser unbefriedigenden Situation. Wenn ich nach dem Abpfiff in Stuttgart in die Gesichter um mich herum gesehen habe, dann stand dort pure Enttäuschung. Und wenn auf den sechs Stunden Rückfahrt im Bus niemand redet, ist das auch ein deutliches Zeichen für Niedergeschlagenheit. Ich sage sogar, dass es ein psychologisch gutes Zeichen für mich als Trainer ist, wenn die Jungs noch Stunden nach solch einem Negativerlebnis nicht ansprechbar und mit sich selbst beschäftigt sind.

Also doch die Psycho-Couch?

Köhler: Ich halte davon nichts als Teammaßnahme. Aber generell stelle ich es jedem Profi frei, sich psychologische Hilfe zu holen, wenn er das für notwendig hält.

Auch in anderen Partien der dritten Liga sind zuletzt oft späte Treffer gefallen. Ist das eine Tendenz?

Köhler: Es gibt diese Tendenz. Aber spätes Tor ist für mich nicht gleich spätes Tor. Über die Treffer gegen die Dortmunder Reserve und Rostock habe ich mich mehr geärgert, als jetzt in Stuttgart.

Woran machen Sie das fest?

Köhler: Gegen Dortmund und Rostock haben wir Punkte verschenkt, weil wir bei Standards nicht aufmerksam waren. Da sind klare Zuordnungen zu den Gegenspielern verabredet gewesen, die die Spieler nicht eingehalten haben. In Stuttgart hat uns ein gut herausgespielter Angriff einer spielstarken Truppe in der Nachspielzeit erwischt, der auch schon 20 Minuten früher hätte einschlagen können.

Haben Sie Spieler in Ihrer Mannschaft ausgemacht, die Fracksausen bekommen, wenn sie merken, dass die letzten zehn Minuten anstehen?

Köhler: Im Hinterkopf ist das sicher bei einigen drin. Deshalb haben wir zuletzt oft über die Konzentrationsmängel in der Endphase geredet. Aber ich hacke nicht ständig darauf herum. Ich versuche, nach vorn zu denken und spreche immer wieder den Vorteil des vorentscheidenden zweites Tores an. Nicht selten stellt genau das eine psychologische Befreiung dar.

Quelle: MZ


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Halle hofft gegen Cottbus auf Heimpunkte



Das Ostduell zwischen dem Halleschen FC und dem FC Energie Cottbus zieht am 29. Spieltag der 3. Liga die Blicke auf sich. Wenn beide Mannschaften am Samstag (ab 14 Uhr) aufeinandertreffen, sehen nicht nur rund 10.000 Zuschauer im Erdgas Sportpark in Halle zu. Das RBB sowie das MDR Fernsehen übertragen die Begegnung außerdem live im Fernsehen.

Für Halle endet mit der Partie eine englische Woche. Einem 1:0 beim VfB Stuttgart II ließ der Klub aus Sachsen-Anhalt ein 1:1 im Nachholspiel bei den Stuttgarter Kickers folgen. Cottbus will dagegen im fünften Spiel am Stück ungeschlagen bleiben und den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen halten. Das "Spiel der Woche" in der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Große Lücke: Zwischen der Heim- und Auswärts-Ausbeute des Halleschen FC klafft eine große Lücke. Abstiegsplatz in der Heimtabelle, Erster im Auswärts-Tableau: So lautet die Bilanz des HFC. Nach 14 Partien im eigenen Stadion stehen elf Punkte zu Buche. Nur der FSV Mainz 05 II holte vor eigenem Publikum weniger Zähler (zehn), hat aber auch im Vergleich zu den Hallensern ein Spiel weniger absolviert. Auswärts macht der Mannschaft von Halle-Trainer Sven Köhler dagegen keiner etwas vor. 26 Punkte aus 14 Partien und damit im Schnitt fast zwei Zähler holte der HFC. Damit lässt der Klub selbst den souveränen Spitzenreiter Arminia Bielefeld (22 Punkte aus 14 Begegnungen) - zumindest in der Auswärtstabelle - hinter sich. Energie Cottbus rangiert sowohl in der Heim- (Platz sieben/27 Zähler) als in der Auswärtsbilanz (fünf/20) im oberen Mittelfeld.

Ehemaliges Personal: Mit zwei ehemaligen FCE-Spielern im Kader tritt der HFC gegen Cottbus an. Daniel Ziebig absolvierte zwischen 2006 und 2012 150 Einsätze für die Profis von Energie. Seit Juli 2013 kickt der 32 Jahre alte Linksverteidiger für Halle. Zu seinen Mannschaftskollegen gehörte und gehört Ivica Banovic, der von 2011 bis 2014 für den FCE am Ball war. Zu Saisonbeginn hatte sich der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler und ehemalige kroatische Nationalspieler mit der Erfahrung von 148 Bundesliga-Einsätzen für einen Wechsel nach Halle entschieden. "Die Vorfreude ist groß", so Banovic im Gespräch mit DFB.de. "Es gibt nichts Schöneres als Siege gegen einen Ex-Klub."

Drittliga-Premiere: Das Duell zwischen Halle und Cottbus ist eine Premiere. Zum ersten Mal treffen beide Mannschaften außerhalb der DDR-Oberliga in Halle aufeinander. Bis zum Hinspiel (2:1 für Halle) waren sich der HFC und Energie ausschließlich in der höchsten Spielklasse der damaligen DDR begegnet. Nach zehn Vergleichen standen vier Siege für Cottbus, drei für Halle und drei Unentschieden zu Buche. Mehr als drei Treffer fielen dabei in keinem Duell.

Gute Serie: Nach zwei Niederlagen aus den ersten beiden Restrundenspielen hat sich der FC Energie Cottbus dank einer guten Serie wieder an die Spitzenplätze herangespielt. Zehn Zähler holten die Lausitzer aus den vergangenen vier Partien. Anteil an den guten Ergebnissen hat Thomas Hübener, der in allen vier Begegnungen zur Startelf gehörte. Zuvor musste der 32 Jahre alte Defensivspieler wegen Leistenproblemen die komplette Saison aussetzen. Allzu hoch will der ehemalige Bielefelder das nicht hängen. "Ich bin Bestandteil des Teams, wir gewinnen oder verlieren gemeinsam. Insofern ist mein Anteil nicht größer oder kleiner als der aller anderen", sagt Hübener bescheiden.

Quelle: DFB.de






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Ziebigs Rückkehr aus dem Ruhestand


Daniel Ziebig (l.) klärt gegen Stuttgarts Marco Calamita.


Die Zeit von Daniel Ziebig beim HFC schien abgelaufen. Ausgerechnet im Duell mit seinem Ex-Verein Cottbus wird er nötiger gebraucht denn je.

Daniel Ziebig war am Freitag wie so oft wieder einmal als erster Spieler im Erdgas Sportpark. Er stand im Foyer des Stadions und registrierte mit Wohlwollen, dass auch Physiotherapeut Walter Moissejenko kurz nach ihm auf den Parkplatz einbog. Die Beiden hatten einen frühen Termin vereinbart, um die Zeit zwischen dem wöchentlichen Pressegespräch, für das Ziebig mit Trainer Sven Köhler eingeteilt war, und dem Abschlusstraining am Nachmittag sinnvoll zu nutzen.

Kaum waren die Journalisten befriedigt, lag der Routinier auch schon auf der Massagebank, um sich Muskeln und Waden lockern zu lassen. „Mit meinen 32 Jahren brauche ich das etwas öfter als die jungen Spieler. Gerade jetzt, wo ich wieder gefordert bin“, sagt Ziebig mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht.

Der Hintergedanke bei diesem Satz war wohl überlegt. Denn die Zeit des linken Außenverteidigers schien beim Fußball-Drittligisten Hallescher FC bereits abgelaufen. Spätestens seit der Wintervorbereitung war seine Position an den acht Jahre jüngeren und spritzigeren Florian Brügmann vergeben. Und die Alternative defensives Mittelfeld, die Köhler seinerzeit im Trainingslager in der Türkei mit Ziebig geprobt hatte, kam bislang nicht in Frage, weil dort Ivica Banovic, Tim Kruse und Maximilian Jansen derzeit einen richtig guten Job verrichten. Zudem gehört Ziebig zu jenen zwölf Spielern, deren Verträge am Saisonende auslaufen.

„Mit der Alternative defensives Mittelfeld ist mir ja klar gemacht worden, dass man von mir in der Rückrunde noch etwas sehen will. Bisher hatte ich dazu kaum Gelegenheit“, sagt Ziebig. Aber nach der Roten Karte, die sich Brügmann am letzten Sonnabend im Spiel gegen die Reserve des VfB Stuttgart eingefangen hatte, kam für Ziebig die Chance schneller als erwartet. Und dann auch noch auf seiner alten Position. „So schnell geht das im Fußball“, sagt er. „Vor zehn Tagen hätte ich doch nicht nur eine Sekunde zu glauben gewagt, dass ich innerhalb einer Woche gleich drei Einsätze auf meiner angestammten Position bekommen würde.“

Weil Ziebig bislang keine Gelegenheit hatte, Werbung in eigener Sache zu betreiben, hat er die Gespräche über einen neuen Vertrag auch ganz hinten angestellt. „Ich habe dem Verein gesagt, dass das erst Sinn macht, wenn ich mich noch einmal beweisen konnte. Wenn wir uns also spät im April oder Mai zusammensetzen, ist das immer noch rechtzeitig genug“, sagt Ziebig, der laut eigener Aussage noch zwei Jahre Fußball spielen möchte.

Endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis zu Hause

Dass er natürlich ausgerechnet kurz vor dem Duell gegen seinen früheren Verein Energie Cottbus in die Startelf zurückgekehrt ist, freut den Linksfuß um so mehr. In sieben Jahren von 2006 bis 2012 hatte er immerhin 165 Pflichtspiele für die Lausitzer absolviert. Und dann kam jenes denkwürdige Hinspiel am 20. September letzten Jahres, an das er noch beste Erinnerungen hat. Damals gelang ihm beim 2:1-Erfolg des Halleschen FC ein sagenhaftes Tor zum 1:1. Es war sein erster und bislang auch einziger Treffer in einem Pflichtspiel für die Rot-Weißen und überhaupt erst das vierte Tor in seiner gesamten Profikarriere.

Genau darauf angesprochen, lacht Daniel Ziebig. „Das haben sie sich auch in Cottbus gemerkt. Der Psychoterror hat schon längst begonnen. Ich habe unter der Woche einige SMS erhalten, in denen ich aufgefordert wurde, nicht wieder das zu machen, was ich doch eigentlich gar nicht kann“, erzählt er. Aber das Hinspiel hat Ziebig längst ausgeblendet. „Viel wichtiger ist, dass wir unseren Heimzuschauern endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis abliefern. Dass wir uns auswärts überragend verkaufen, bekommen nur wenige mit.“

Quelle: MZ
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 14/03/2015 10:46


goodluck gegen Energie

Mit Ziebig kommt ein erfahrener Spieler zurück der zwar über wenig Spielpraxis verfügt aber diese kompensieren kann. Traue euch die Wende bezüglich Heimspielserie zu.

Tipp 2-1 Chemie
Vielen Dank Henry. daumenhoch

Krämer scheint wohl eine vermeintliche Schwäche in unserer umgebauten Abwehr zu sehen, wenn er mit den Gedanken spielt mit 2 Stürmern aufzulaufen. Mit Kleindienst und Michel hat er ja auch zwei gute Stürmer im Aufgebot.
Sollte uns aber nicht bange machen. Ziebe ist erfahren genug seine fehlende Spielpraxis zu kompensieren und zusammen mit Banovic sind beide wohl "heiss" auf das Duell gegen ihren Ex-Club! Sie werden sich zerreissen.

Vielleicht spielt uns diese offensive Ausrichtung der Cottbuser sogar in die Karten und wir schalten auf "Auswärtsmodus" um. Damit würden wir garnicht mal so schlecht fahren.

In 3 1/2 Stunden sind wir schlauer.

Gehe mit deiner Einschätzung mit und tippe auch auf einen knappen Sieg!

Euch viel Erfolg in Regensburg und kommt mit einen Sieg nach Hause!
HFC holt nach dem 0:1 den Heimsieg


Jubel der HFC-Spieler Daniel Ziebig, Tim Kruse, Marcel Franke und Osayamen Osawe (v.l.n.r.) nach dem Treffer von Kruse zum 2:1.

In einem intensiven Spiel lag der Hallesche FC zur Halbzeit mit 0:1 hinten. In der zweiten Halbzeit macht es der HFC besser und dreht das Spiel. Furuholm, Kruse und Osawe treffen.

Der Hallesche FC hat am Sonnabend den lang ersehnten, überzeugenden Heimsieg gefeiert. Gegen Energie Cottbus setzten sich die Rot-Weißen mit 3:1 durch. Dabei begann das Spiel für die Gastgeber denkbar schlecht. Als der Hallesche FC gerade dabei war, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen, ging Cottbus in Führung. Nach einer missglückten Abwehraktion hämmerte Leonhard Kaufmann in der 13. Minute den Ball von der Strafraumgrenze ins Tor.

Anschließend brauchte die Mannschaft von Sven Köhler einige Zeit, um sich ins Spiel zurück zu kämpfen. Cottbus startete mit den schnellen Stürmern Tim Kleindienst und Sven Michel mehrere gefährliche Angriffe und hätte in dieser Phase auf 2:0 erhöhen können. Auch kurz nach der Halbzeit hatte der Hallesche FC Glück. Kleindienst lief allein in den Strafraum, überlegte aber einen Tick zu lange. So konnten Marcel Franke und HFC-Torhüter Niklas Lomb noch dazwischen gehen und der Ball landete an der Latte.

Auf passives Spiel folgt der Ausgleich

Die Chance war wie ein Weckruf für den Halleschen FC. Während die Gastgeber immer stärker wurden, beschränkte sich Energie aufs Verwalten. Gästetrainer Stefan Krämer ärgerte sich anschließend: "In dieser Phase waren wir viel zu passiv und dann fiel folgerichtig irgendwann der Ausgleich."

Für diesen sorgte Timo Furuholm mit seinem neunten Saisontor, als er in der 67. Minute den Abpraller nach einem Schuss von Akaki Gogia verwertete. Nur drei Minuten später sorgte Tim Kruse für die Führung. Nach einer Ecke kam der HFC-Kapitän völlig frei zum Kopfball und platzierte diesen in der Torecke. Angetrieben vom Großteil der 8026 Zuschauer war die Mannschaft diesmal wild entschlossen, nicht wieder in der Schlussphase Punkte zu verschenken. Der HFC zog sich zurück und der ballführende Cottbusser wurde oft von mehreren Hallensern attackiert. Vorne waren es vor allem Gogia und der eingewechselte Osayamen Osawe, die immer wieder für Entlastung sorgten. Osawe setzte dann in der Nachspielzeit auch den Schlusspunkt. Nach einem Fehler von Uwe Möhrle lief er allen davon, umkurvte Kevin Müller im Energietor und erzielte das 3:1. Die Erleichterung im Stadion war anschließend förmlich greifbar.

Quelle: MZ
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 15/03/2015 10:29


daumenhoch

Spielen wohl weiter zusammen 3. Liga. Es sei den ihr startet nun eine Serie. wink

Eventuell sehen wir uns am 11.04. Muss mal schauen wie ich Dienst habe.
@Henry,

es sieht wohl so aus, das wir auch im nächsten Jahr zusammen in der dritten spielen. Vielleicht klappt es ja doch noch bei euch mit den Aufstieg! Die Chance für euch ist ja trotz allem noch da.Habt ihr eigentlich die Lizenz für die 2. Liga beantragt? Sollte bei uns doch noch der unwahrscheinliche Fall eintreten, dann würde es an der fehlenden Beantragung beim DFB scheitern!

Ich werde bestimmt am 11.4. in Erfurt sein. Vielleicht sieht man sich ja!









Quelle: BILD
HFC: Im Siegesrausch mit der grauen Maus



Der Matchwinner, noch gar nicht recht glücklich.


Mehr als zwei Jahrzehnte war der heutige Favorit nicht mehr an der Saale, als er dann kommt, dauert es noch sieben Minuten mehr, ehe er Fußballspielen darf. Bei tristem Novemberwetter empfängt Hallesche FC den ehemaligen Oberliga-Konkurrenten Energie Cottbus, doch die Vorzeichen der Begegnung sind ganz andere als damals in der DDR. Seinerzeit war Halle eine Art graue Maus der Liga, Energie aber war noch ein bisschen grauer, ein Verein, gegründet für den Wochenend-Spaß der Braunkohlekumpel, der mehr Zeit in der 2. als in der 1. Liga verbrachte.

Zur rechten Zeit aber rappelte sich der östlichste Klub der Republik auf. Während die Traditionsvereine nach dem Anschluss der Oberliga an die Bundesligen nach und nach Richtung Abgrund taumelten, feierte Cottbus einen märchenhaften Aufstieg bis in die 1. Bundesliga.

Auch diese Zeiten sind lange vorbei, inzwischen hat sich Halle aus der fünften Liga nach oben gekämpft, Cottbus ist aus der ersten in die dritte heruntergefallen. Dennoch: Die Kumpelelf hat Ambitionen, wieder in die 2. Liga aufzusteigen. Der Gastgeber dagegen tut vor allem daheim alles, um die dritte Liga zu halten.

Auch gegen Cottbus erwartet die leidgeprüften HFC-Fans einmal mehr ein Deja vu. Wie der Katholik im Sonntagsgottesdienst um Seelenheil, volles Konto und Lebensglück betet, beten die Rot-Weißen jedes mal um einen Heimsieg. Und wie Gott die Katholiken nur selten erhört, lässt der große Fußballvater auch das Flehen der Hallenser meist unerfüllt.

Mit Patrick Mouaya für den erkrankten Marco Engelhardt in der Innenverteidigung starten die Gastgeber wie üblich nicht eben wie die Feuerwehr. Cottbus hat die bessere Startphase,über rechts kurbelt Mattuschka wie in seinen besten Tagen. Der HFC braucht bis zur 10.Minute, um zum Spiel nach vorn zu finden. Dann aber kommt es dick: Erst verzieht Bertram, dann findet Gogia mit einem schönen Rückpass von der Grundlinie keinen Mitspieler und schließlich trifft Banovic den Ball nicht richtig und er kullert nur Richtung Tor.

Auf der Gegenseite machen es die in Schwarz spielenden Brandenburger besser. Mattuschka läuft Baude davon, flankt nach innen und Kaufmann macht das 0:1.

Alles anders in Halle, wo eigentlich regelmäßig in den letzten Spielminuten verloren wird. Und doch alles gleich, denn wieder deutet nun alles auf eine weitere Heimniederlage hin. Die Bilanz der Hallenser in diesem Bereich ist die eines Absteigers, nur die famose Auswärtsserie hält die Männer von Trainer Sven Köhler noch im Ligamittelfeld.

Daheim ist das Drama unendlich, eine Lösung nicht in Sicht. Auch gegen Cottbus beginnt die 2. Halbzeit mit einem Gast, der drückt, und einem Gastgeber, der wie die Maus vor der Katze sitzt und darauf wartet, gefressen zu werden. Bis Sven Köhler reagiert. Er bringt Osawe als zweiten Stürmer, und er tut das ungewöhnlich früh. Der junge Brite führt sich gut ein, zwar kommt nichts Zählbares heraus, aber es scheint, als seien die Cottbusser auf den schnellsten Hallenser gar nicht eingestellt.

In der 67. Minute ist es dann allerdings doch wieder Andy Gogia, der das nun ausgeglichenere Spiel auch vom Ergebnis her ausgeglichen gestaltet. Er lässt drei Cottbusser aussteigen, schießt, trifft zwar nicht, setzt damit aber Timo Furuholm in Szene, der keine Mühe hat, den Ausgleich zu erzielen.

Jetzt ist der HFC am Drücker, den Gästen scheint der verlorene Vorsprung so weh zu tun wie den Hallensers jedes Mal, wenn sie wieder einen verloren haben. Das passiert oft, heute aber finden sich kämpferisches Aufbäumen und Glück endlich einmal so zusammen, dass ein eigentlich verdientes Remis zu einem Sieg wird: Gogia bringt eine Ecke herein, die der vielgescholtene Furuholm herausgeholt hat. Und Kruse trifft zum 2:1.

Ist das der Bock, der so lange nicht umgestoßen werden konnte? Osawe beschäftigt die Cottbusser jetzt ein ums andere Mal, er spurtet den Abwehrspielern einfach davon, doch vor dem Tor versagen im die Nerven. Aber Cottbus spielt die Halle-Rolle: Konsterniert schauen die Schwarzen zu, wie ihnen die drei Punkte aus den Händen gleiten.

Und es ist Osawe, der sie ihnen endgültig wegnimmt. Schon in der Nachspielzeit erläuft er wieder einen Ball, diesmal aber bleibt der Kopf oben und das Blut kalt. An Cottbus-Keeper Müller vorbei trifft der Engländer zum 3:1, das KO für den Aufstiegsaspiranten und die Tür zum Himmelreich für die Rot-Weißen. Ein Heimsieg, seltener Gast im Erdgas-Sportpark. Drei Tore in einem Spiel, noch seltener. 40 Punkte im März, noch nie dagewesen. Cottbus muss die Punkte zum Aufstieg woanders holen, die graue Maus aus der Lausitz findet sie womöglich sogar nirgendwo. Ein HFC aber, der auch Spiele daheim gewinnt, in denen er nur ein Remis verdient hätte, könnte bald an den Cottbussern vorbeiziehen. Nach 22 Jahren wird es ja auch Zeit.

Quelle: ppq


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Quelle: BILD
Daniel Ziebig sitzt in Dresden wieder auf der Bank



HFC-Verteidiger Daniel Ziebig behauptet sich gegen den Cottbuser Tim Kleindienst (l.).

Daniel Ziebig stand beim Sieg gegen Cottbus in der Startelf des HFC. Trotzdem weiß er, dass er wieder auf die Bank muss und zeigt dafür sogar Verständnis.

Nein, es war kein Diebstahl am Dienstag am Trainingsplatz des Halleschen FC. Daniel Ziebig hatte das Training früher verlassen. Und als er nach dem Duschen die Kabine verließ, schnappte er sich kurzerhand das Auto von Patrick Mouaya. Natürlich mit der Erlaubnis des Teamkollegen. „Ich muss schnell zum Doktor, mir eine Spritze abholen. Damit ich morgen wieder trainieren kann“, erklärte Ziebig. Dabei deutete er auf seinen Oberschenkel. Der Muskel schmerzte. „Das passiert bei alten Männern wie mir halt manchmal.“

Daniel Ziebig ist 32 Jahre alt und linker Außenverteidiger des Fußball-Drittligisten. Er hat drei Spiele in sieben Tagen in den Knochen. Und er spürt nun die Konsequenzen. „Das Programm hat schon ganz schön geschlaucht. Aber die vielen Punkte, die wir geholt haben, waren die Mühe wert.“

Keine Frage: Ziebig hat seinen Teil zur kleinen Erfolgsserie der Rot-Weißen beigetragen. Sieben Punkte aus drei Spielen, mit 40 Zählern insgesamt ist der Klassenerhalt so gut wie sicher. Trotzdem wird er nach Lage der Dinge der Verlierer dieser für den HFC so erfolgreichen Woche sein.

Am Sonnabend, im brisanten Ostderby bei Dynamo Dresden, also bei jenem Verein, bei dem Ziebig von 2002 bis 2005 seine ersten Jahre als Profi erlebt hat, wird er sich wieder auf die Ersatzbank setzen müssen. Florian Brügmann hat seine Rotsperre von zwei Spielen abgesessen und war zuvor auf der linken Außenverteidiger-Position gesetzt.

„Nicht mehr der Schnellste“

Trainer Sven Köhler redet jedenfalls kaum um den heißen Brei herum. „Ich weiß, es ist immer schwierig, in einer gerade erfolgreichen Mannschaft Wechsel vorzunehmen. Aber ich denke, dass Florian Brügmann in Dresden wieder in die Mannschaft gehört“, sagte er am Dienstag. Dabei schätzt er Ziebigs Leistungen in den letzten drei Spielen als grundsolide ein. „Er hat defensiv seine Aufgaben erfüllt und mit ordentlichem Stellungsspiel viele Bälle erkämpft.“ Doch Köhler sagt eben auch: „Er ist halt nicht mehr der Schnellste.“ Im Vergleich zum Routinier mache Brügmann wesentlich mehr Dampf auf der Außenbahn und fordere viel öfter auch die Bälle.

Umso erstaunlicher, dass bei Daniel Ziebig selbst kein Frust zu spüren ist. Er ist lange genug Profi, um die Zeichen der Zeit zu erkennen. Natürlich sagt er: „Es wäre schön, wenn ich in Dresden noch einmal ran dürfte, weil das wegen meiner Vergangenheit ein ganz besonderes Spiel ist. Aber ich mache mich da jetzt auch nicht unnötig heiß und lasse ganz einfach den Trainer entscheiden.“ Doch er weiß eben auch: „Wenn Florian fit ist, bin ich nur die Nummer zwei als Außenverteidiger. Er hat dort die besseren Leistungen gebracht und sich auch in der Wintervorbereitung durchgesetzt.“

So klingt ein aufgeräumter Profi, der mit sich selbst im Reinen ist. „Für mich war es eine Genugtuung, dass ich in den letzten drei Spielen zeigen durfte, dass ich noch da bin, wenn ich gebraucht werde“, sagt Ziebig. Und die Hoffnung, doch noch weitere Einsätze zu bekommen, hat er nicht ganz aufgegeben. Trainer Köhler habe ihn ja nicht umsonst in der Wintervorbereitung im defensiven Mittelfeld getestet, erklärt Ziebig. Dort, wo Erfahrung, Ballsicherheit und ein gutes Auge für den präzisen Pass auf die Angreifer gefragt sind und weniger die Sprinterqualitäten.

Wechsel sind möglich

Und noch etwas weiß der Linksfuß aus all seinen Profijahren. Es kann immer schnell Unvorhersehbares passieren. Und so stellte auch Sven Köhler klar: „In den letzten Wochen haben wir doch in einigen Fällen gesehen, wie schnell ein Spieler in die Mannschaft rücken kann oder auch wieder draußen ist.“ Er spielt dabei sowohl auf die Rotsperre von Brügmann an, die eine neue Chance für Ziebig brachte, als auch auf die verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle von Marco Engelhardt und Dominic Rau, für die Patrick Mouaya und Marcel Baude in die Bresche springen mussten.

Mouaya bekam sein Auto übrigens am Dienstag artig zurück. Daniel Ziebigs Ausflug zum Arzt war relativ schnell beendet. „Er hat als reine Vorsichtsmaßnahme das Training abgebrochen“, betonte Trainer Sven Köhler.

Quelle: MZ
Lebensretter des Halleschen FC MDR blickt auf Flammeninferno in Eindhoven 1971 zurück


Klaus Urbanczyk war einer der Lebensretter bei der Feuerhölle in Eindhoven. Seinem Verein ist er bis heute treu geblieben.


Die Feuerkatastrophe im niederländischen Eindhoven riss den HFC-Spieler Wolfgang Hoffmann und zehn weitere Menschen aus dem Leben. Knapp 44 Jahre später spricht die HFC-Mannschaft in der MDR-Sendung "Lebensretter" über die schreckliche Nacht.

Über Jahrzehnte haben die Fußballspieler des Halleschen FC nicht in der Öffentlichkeit darüber gesprochen: Über die Feuerhölle im niederländischen Eindhoven, die damals bei einem Auswärtsspiel des HFC einen ihrer Spieler und zehn weitere Menschen das Leben gekostet hat. In der MDR-Sendung "Lebensretter" am Donnerstagabend aber ist genau diese Feuerkatastrophe Thema.

Albtraum im brennenden "Seepferd"

Im Herbst 1971 reist der HFC zum UEFA-Pokal-Spiel nach Eindhoven in die Niederlande. Sie steigen im Hotel "Silbernes Seepferdchen" ab. Am Morgen vor dem Spiel am 29. September kommt es dort zu einem verheerenden Brand. Der damals 21-jährige HFC-Spieler Klaus Urbanczyk und seine Spielkollegen retten unter Einsatz ihrer Leben andere Hotelgäste. Mit bloßen Armen und Händen durchschlägt der Hallenser eine Glastür und Fenster, um die Menschen ins Freie zu führen. Doch für elf von ihnen kommt jede Hilfe zu spät, sie sterben in den Flammen. Darunter auch der 21 Jahre alte Nachwuchsverteidiger Wolfgang Hoffmann, der erst kurz vor Reiseantritt für den erkrankten Werner Peter in das Aufgebot gerutscht war. Er sei bereits auf dem Weg nach draußen gewesen, war dann aber umgekehrt, um seine Sachen zu holen, schilderte Urbanczyk in einem früheren MZ-Interview.

Karriereende nach der Tragödie

Unter den Lebensrettern waren auch die HFC-Spieler Ehrhard Mosert und Helmut Brade. Torhüter Brade war eine der ersten, der in der Nacht das Feuer entdeckte und die Hotelgäste warnte. Auf der Flucht vor den Flammen rettete er sich über das Hoteldach und den Blitzableiter ins Freie.

Die Brandkatastrophe von Eindhoven war die größte Tragödie in der Geschichte des Halleschen FC - und eine, die bis heute nie richtig aufgeklärt werden konnte. Es gab Spekulationen über eine Gasexplosion, auch an Brandstiftung glauben einige. Und sie hinterließ auch Spuren bei den Überlebenden. Mosert war Teil des mutigen Rettertrupps um Urbanczyk, der die Hotelgäste durch die eingeschlagene Glastür schleusten. Beim Sprung aus einem Hotelfenster zog er sich jedoch einen mehrfachen Bruch am Sprunggelenk zu, der für ihn das Ende seiner Karriere im Hochleistungssport bedeutete. Am Donnerstagabend erzählt der heute 64-Jährige gemeinsam mit Helmut Brade im MDR seine Geschichte noch einmal.

Quelle: MZ



Quelle: BILD
Derby zwischen HFC und Dresden

Dynamo und der Fluch der guten Hinrunde


Maik Wagefeld (2. v. l.) mit dem HFC-Vorstand bei seiner Verabschiedung vor dem Hinspiel gegen Dynamo Dresden

Am Sonnabend steigt in Dresden das Derby zwischen Dynamo und dem Halleschen FC. Halles Ex-Kapitän Maik Wagefeld arbeitet jetzt für die Sachsen. Der ehemalige HFC-Spieler Marco Hartmann wird bei Dynamo zum Hoffnungsträger.


Maik Wagefeld hat sich in seinem Schreibtischsessel zurückgelehnt. Die Bücher vor ihm sind geschlossen, den Computer hat er heruntergefahren, den Kugelschreiber beiseite gelegt. Es ist Mittagspause in der Abteilung Marketing des Fußball-Drittligisten Dynamo Dresden. Die ist seit 1. Oktober letzten Jahres die Arbeitsstelle des ehemaligen Fußball-Profis. Zumindest, wenn er nicht gerade in der Berufsakademie Riesa weilt und den theoretischen Teil seines Event- und Sportmanagement-Studiums absolviert.

Maik Wagefeld hat die Seiten gewechselt. Früher war der 34-Jährige auf dem Fußballplatz als Profi unterwegs. Seine 14 Jahre lange Karriere hat ihn bis in die Bundesliga zum 1. FC Nürnberg geführt. Beendet hat er seine Karriere beim Drittligisten Hallescher FC - am kommenden Samstag Gegner von Dynamo Dresden. Wegen Nachwirkungen einer komplizierten Achillessehnenverletzung hängte er seine Schuhe im Sommer 2014 an den Nagel.

Treffen mit alten Bekannten

Nun hat er also einen Schreibtisch-Job. „Es sind ganz neue Erfahrungen und Einblicke, um die man sich als Profi ja nie kümmern musste“, erzählt Wagefeld. „Erst am Montag habe ich alte Bekannte aus Halle getroffen. Die waren zur Sicherheitsberatung hier in Dresden. Da habe ich zum ersten Mal mitbekommen, was für ein Aufwand rund um so ein Ostderby betrieben wird.“

Doch weit mehr als das eine Spiel gegen Halle beschäftigt Dresden zurzeit die sportliche Krise der Dynamos. Natürlich bekommt Maik Wagefeld viel mit, auch wenn die Geschäftsstelle etwas abseits vom Trainingsgelände und der Mannschaftskabine liegt. „Die Mannschaft steckt in einem tiefen Tal. Wenn du in dieser dritten Liga, die eigentlich noch nie ein richtiges Tabellen-Mittelfeld hatte, von sieben Spielen nur eines gewinnst, kannst du oben nicht mehr mitmischen“, sagt Wagefeld.

Doch Wagefeld ordnet die Situation ganz realistisch ein. Für ihn war das Saisonziel Wiederaufstieg ohnehin ein „sehr ambitioniertes Unterfangen“. Schließlich habe der Verein seine Neuzugänge fast ausschließlich aus der Regionalliga geholt. „Wenn man nach dem Abstieg gesagt hätte, dass man nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben möchte, und im DFB-Pokal möglichst weit kommen will, dann wäre das völlig in Ordnung gewesen“, meint Wagefeld. „Doch dann kam diese irre Hinrunde mit 38 Punkten und Platz vier zur Winterpause. Das hat Erwartungen und Begehrlichkeiten geweckt, denen die junge Mannschaft nun nicht mehr gerecht werden kann. Auch der Druck von außen, egal ob nun Medien, Sponsoren, Förderer oder Fans, ist in Dresden ein viel größerer als beispielsweise in Halle. Das ist nicht miteinander zu vergleichen.“

Ob der überraschende Trainerwechsel von Stefan Böger zu Peter Nemeth nach nur drei Spielen im Februar die richtige Maßnahme war, um aus der Talsohle zu kommen, will Wagefeld nicht bewerten. Bei allem fachlichen Know-how weiß er, dass ihm das in seiner jetzigen Funktion nicht zusteht. „Ich könnte es auch gar nicht. Ich war in diesen Wochen gerade an der Akademie in Riesa“, sagt er.

Regelmäßiger Kontakt nach Halle

Natürlich hat der ehemalige Kapitän des Halleschen FC auch noch ein Auge auf seinen letzten Verein. „Live gesehen habe ich die Mannschaft, in der ja nicht mehr so viele Spieler aus meiner Zeit stehen, beim Hinspiel. Ansonsten verfolge ich die Spiele natürlich im Fernsehen.“ Mit Trainer Sven Köhler steht er noch in Kontakt und auch mit HFC-Manager Ralph Kühne telefoniert er in regelmäßigen Abständen. „Ich hatte eine schöne Zeit in Halle, durfte noch einmal einen Aufstieg miterleben. Dass es dann ausgerechnet mit einer Verletzung zu Ende gegangen ist, war nicht schön“, sagt Wagefeld.

Eine Gemeinsamkeit zwischen Dynamo und dem HFC sieht er allerdings doch. „Das Leistungsloch, das Dynamo gerade durchschreitet, hatten wir zu meiner Zeit in Halle permanent im Herbst. Da wurde auch immer an Mannschaft und Trainer gezweifelt. Und dann sind wir mit einem Riesenstart aus der Winterpause gekommen und haben alle Kritiker schnell eines Besseren belehrt“, sagt Wagefeld. „Ich bin echt gespannt, wie das Derby ausgeht. Die Auswärtsbilanz des HFC ist ja sensationell.“

Quelle: MZ
Dynamo Dresden gegen den Halleschen FC
Ein Video-Rückblick auf 65 Jahre Tradition


Bevor es am Samstag in Dresden zum 58. Aufeinandertreffen zwischen Dynamo Dresden und dem Halleschen FC kommt, werfen wir einen Blick zurück auf frühere Spiele der beiden Teams. Mit dabei: Ralf Minge, Matthias Sammer und Dieter Strozniak.


Das Duell zwischen dem Halleschen FC und Dynamo Dresden war und ist seit jeher eine ganze besondere Paarung. Seit 65 Jahren liefern sich die beiden Vereine schon heißblütige Duelle, ob im Dresdner Rudolf-Harbig- oder im halleschen Kurt-Wabbel-Stadion. Umso überraschender, dass bis zum Drittligahinspiel im September 2014 (Endstand: 1:1) bereits zwölf Jahre vergangen waren, seit die beiden Traditionsclubs zuletzt gegeneinander gespielt hatten - und umso schöner für uns, Ihnen vor dem Rückspiel am Samstag in Dresden einen Rückblick auf einige Aufeinandertreffen der beiden Größen des DDR-Fußballs geben zu können.

1950: Das erste Duell

Die erste offizielle Begegnung der beiden Teams fand übrigens am 13. September 1950 statt. Im - mit 20.000 Gästen ausverkauften - Kurt-Wabbel-Stadion konnten sich die Hallenser, damals noch unter dem Namen "SC Turbine Halle" gegen die SV Deutsche Volkspolizei Dresden, den Vorgängerverein der SG Dynamo, mit 2:1 (1:0) durchsetzen. Für Halle trafen Otto Knefler (25.) und Karl Gola (47.), Günther Usemann machte es mit dem Dresdner Anschlusstreffer in der 65. Minute noch einmal für 25 Minuten spannend. Dass Dresden in den folgenden Jahren achtmal DDR-Meister und siebenmal FDGB-Pokalsieger werden würde, konnte damals noch keiner ahnen.

1979: Strozniak gegen Dörner

Im März 1979 kam es, erneut im ausverkauften Kurt-Wabbel-Stadion, zu einem Duell zweier Spieler, die noch heute in ihrer jeweiligen Stadt als Legende verehrt werden. Auf Seiten der Dresdner Gäste stand damals beim müden 0:0-Unentschieden Hans-Jürgen "Dixie" Dörner auf dem Feld. 18 Jahre lang blieb Dörner Dynamo treu, wurde DDR-"Fußballer des Jahres" 1977, 1984 und 1985, absolvierte 100 Länderspiele für die DDR und machte sich nach seiner Karriere als Trainer bei Werder Bremen und Al-Ahly Kairo einen Namen. Für den HFC Chemie lief damals wiederum Dieter Strozniak auf. Strozniak spielte zwar "lediglich" sechsmal für die DDR, blieb dem HFC allerdings für immer treu - bis heute. Denn aufmerksame HFC-Beobachter erkennen den heute 60-Jährigen bei jedem Spiel neben Trainer Sven Köhler an der Seitenlinie - als Co-Trainer, gute HFC-Seele und Hallenser Urgestein.

[video:youtube]https://www.youtube.com/watch?v=8jGVml60sHM#t=37[/video]

1983: Minge besorgt den Endstand

In der Abstiegssaison 1983/1984 gab es für den Halleschen FC nicht viel zu lachen. Lediglich ein Sieg aus 26 Spielen stand am Ende der Saison zu Buche. Der HFC stieg als Letztplatzierter ab. Auch in der Partie in Dresden, die bereits zu Saisonbeginn stattfand, gab es für die von HFC-Legende Klaus Urbanczyk trainierten Chemiker nichts zu holen. Mit einer 0:3-Niederlage im Gepäck, ging es zurück an die Saale. Am Rande der Partie konnte man trotzdem einige interessante Gesichter bewundern. Sowohl Strozniak, als auch Dörner liefen nach wie vor für ihre Heimatclubs auf, dazu standen auf Seiten der Dresdner junge kommende Nationalspieler wie Torsten Güttschow, Ulf Kirsten oder Ralf Minge auf dem Rasen. Der heutige Dynamo-Sportdirektor Minge besorgte damals auch den Endstand zum 0:3. Auf der Trainerbank der Dresdner saß übrigens Klaus Sammer, der Vater von...



https://www.youtube.com/watch?v=HETjxLdSE7Q

1988: Legenden der Neuzeit

...Dynamo-Stürmer Matthias Sammer, dem heutigen Sportdirektor des FC Bayern München. Fünf Jahre später glich die Mannschaft der SGD einem Starensemble. Nicht nur Kirsten und Minge, der bei diesem 3:1-Sieg der Dresdner in Halle zum zwischenzeitlichen 2:1 traf, liefen in Gelb-Schwarz auf, sondern eben auch Sammer und auf Seiten der Hallenser Dariusz Wosz, der später ebenfalls für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen sollte. Selbst auf der Bank der Dresdner saß mit Eduard Geyer ein Trainer, der den deutschen Fußball auch nach der Wende erheblich prägte.

[video:youtube]https://www.youtube.com/watch?v=UYg8JfWcmTI#t=23[/video]

Die komplette Bilanz des Duells

57 Spiele
9 Siege für den Halleschen FC (inkl. Vorgängervereine)
18 Unentschieden
30 Siege für Dynamo Dresden (inkl. Vorgängervereine)

Höchster Sieg für Halle: 4:0 am 22. Spieltag der Saison 1962/63
Höchster Sieg für Dresden: 1:6 am 18. Spieltag der Saison 1971/72
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 21/03/2015 07:10

Thomas goodluck gegen DD

Und viel Spaß in Dresden wink

Traue euch minimum 1 Pkt zu nod

Tipp 1-1
@Henry!

Vielen Dank und ich bin vorsichtig optimistisch auf einen Dreier!
Bald geht es los!

Euch viel Glück gegen Großaspach.



Quelle: BILD




Quelle: BILD
„Wir stehen bei den Fans in der Schuld.“

Am Samstag (14 Uhr) empfängt die SG Dynamo Dresden den Halleschen FC zum Ostderby am 30. Spieltag der 3. Liga. Beide Mannschaften rangieren jenseits von Gut und Böse im Mittelfeld des Tableaus. Doch während die Hallenser bereits nach dem letzten Aufeinandertreffen beider Vereine – 1:1 am 11. Spieltag – vom zehnten Tabellenplatz grüßten, ist die SGD vom zwischenzeitlich errungenen Spitzenplatz ins sogenannte „Niemandsland“ durchgereicht worden.

Entsprechend unterschiedlich sind die Gemütslagen auf beiden Seiten: Mit einem Punkt Rückstand auf die Sportgemeinschaft kann der HFC sein Gastspiel an der Elbe relativ gelassen angehen und könnte mit einem Erfolg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Die Schwarz-Gelben hingegen müssen gegen das stärkste Auswärtsteam der Liga endlich wieder ein anderes Gesicht zeigen und unabhängig vom Ergebnis als Mannschaft wieder mit Herz und Leidenschaft auftreten, was die Anhänger zuletzt so häufig vermissten.

Nachdem die Sonnenfinsternis über Mitteleuropa vorüber war, stellte Peter Németh am Freitag klar, unter welchem Stern die Partie am Samstag steht: „Das Ostderby ist für die Fans und für uns etwas Besonderes“, sagte Dynamos Cheftrainer auf der Pressekonferenz im Stadion Dresden. „Es geht darum, endlich wieder eine gute Leistung zu bringen. Wir stehen bei den Fans in der Schuld.“

Abwehrspieler Nils Teixeira schlug in dieselbe Kerbe wie sein Trainer: „Wir sind den Leuten etwas schuldig. Menschen, die sehr weit reisen für uns und mit Herzblut dabei sind, sind wir es schuldig, auf dem Platz Gas zu geben. Wir sind uns bewusst, wie stark die kommenden Gegner sind, aber viel wichtiger ist, dass wir auf dem Platz Leidenschaft zeigen – egal, wer kommt“, sagte der 24-Jährige am Freitag.

Mit Marco Hartmann, Jannik Müller, Dominic Baumann und Paul Milde kehrten im Verlauf der Woche vier Spieler ins Mannschaftstraining zurück. Wer aus dem Quartett am Samstag für eine Berufung in den Kader oder einen möglichen Einsatz in Frage kommt, entschied sich nach dem Abschlusstraining am Freitagnachmittag. Definitiv fehlen werden Michael Hefele (Gelbsperre), Mathias Fetsch (Reha) und Robin Fluß (Aufbautraining). Gefährdet war am Freitag der Einsatz von Luca Dürholtz (Wadenprobleme).

Die SGD rechnet mit etwa 26.000 Zuschauern, davon 2.500 Gästefans aus der Saale-Stadt. Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg, 36 Jahre) wird die Partie um 14 Uhr anpfeifen. Die Stadiontore und Tageskassen öffnen um 12 Uhr, der Kassenbereich Lennéplatz bereits um 10 Uhr (nur Tageskarten, keine Vorverkäufe).

Der MDR überträgt das Sachsenderby in voller Länge im TV sowie als Livestream.

Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf.

Wir halten Euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.

Quelle: Dyname-dresden.de
Starker Auswärtssieg

Der Hallesche FC gewinnt in Dresden mit 3:2


Die HFC-Fans feiern den Auswärtssieg.

Der Hallesche FC hat sein Auswärtsspiel gegen Dynamo Dresden mit 3:2 (2:1) über die Zeit gerettet. In einer dominanten Partie der Hallenser wurde es erst in den Schlussminuten noch einmal gefährlich.

Der Hallesche FC hat in einem weiteren starken Auswärtsspiel mit 3:2 (2:1) gegen Dynamo Dresden gewonnen. Die Gastgeber waren dabei zunächst durch Tekerci in Führung gegangen (18.), doch der Ex-Dresdner Marcel Franke sorgte sechs Minuten später per Kopf für den Ausgleich. In der 37. Minute erzielte Sören Bertram nach einem überragenden Solo die 1:2-Führung, mit der es zunächst auch in die Pause ging. In Durchgang zwei besorgte Timo Furuholm in der 52. Minute freistehend per Kopf das 1:3, bevor Justin Eilers mit einem Foulelfmeter noch einmal zum 2:3 verkürzen konnte.

Das Ost-Duell war über weite Strecken geprägt von harten Zweikämpfen. Spielerisch konnte der HFC gegen sichtlich eingeschüchterte Dresdner behaupten, sodass der Sieg am Ende absolut verdient war.

Ausgangslage

Die aktuelle Situation beider Mannschaften ließ sich vor der Partie an einem Rückblick ablesen: Am 22. Spieltag rangierte Dresden mit 38 Punkten auf Rang vier - nur einen Zähler hinter Aufstiegsplatz zwei. Der HFC war Zwölfter mit 29 Punkten. Die Bilanz seitdem: Dresden drei Punkte, Halle elf. Hieß: Dynamo steckte in der Krise, die Elf von Sven Köhler war im Soll.

Fakten

Insgesamt 28 Mal trat der HFC in der Vergangenheit bei Dynamo an. Die Bilanz ist niederschmetternd: Es gab bei 23 Niederlagen nur einen Sieg. Am 8. November 1975 gewann Halle 4:2 durch Tore von Hartmut Meinert, Manfred Vogel und zweimal Werner Peter. Alle Tore fielen damals in der zweiten Halbzeit.
Personalien

Auf beiden Seiten fehlte der Abwehrorganisator. Bei Dresden war Michael Hefele gesperrt, auf Seiten des HFC Marco Engelhardt krank.

Taktik

Sven Köhler vertraute seiner bewährten 4-2-3-1-Variante mit Timo Furuholm als einziger Spitze. Dynamo-Coach Peter Neméth versuchte es mit zwei Stürmern.

Spielverlauf

1. Halbzeit
Beide Seiten warteten nicht ab, aber Halles Spiel sah gefälliger aus. In der zwölften Minute hatte Dynamo die erste Chance durch Marvin Stefaniak - Marcel Baude war nicht eng genug am Mann - doch Niklas Lomb hielt. Auf der anderen Seite eine Großchance: Sören Bertram tankte sich rechts zur Grundlinie durch, stürmte in den Strafraum, passte zurück - und Max Jansen traf mit rechts nur den rechten Pfosten (13.). Dann das 1:0 für Dresden: Sinan Tekerci verlud Rechtsverteidiger Baude, konnte bei seinem Solo auch nicht in der Mitte von Jansen gestoppt werden und knallte die Kugel mit rechts neben den linken Pfosten (19.). Niklas Lomb war noch dran - aber machtlos. Danach (22.) schoss Florian Brügmann aus 30 Metern einen Freistoß knapp am rechten Dreiangel vorbei.

Wenig später das 1:1 (24.): Sören Bertram flankte einen Freistoß an die Fünf-Meter-Linie. Dort stand Abwehrrecke Marcel Franke. Der ehemalige Dynamo-Kicker köpfte unhaltbar zu seinem vierten Saisontor ein - und versagte sich dann, eingedenk seiner schwarz-gelben Vergangenheit, das Jubeln. In der Folgezeit war der HFC mit der besseren Spielanlage die Mannschaft, die das Spiel beherrschte. Den Hausherren fiel herzlich wenig ein. Mit einem genialen Solo von der Mittelinie, vorbei an vier, fünf Dresdnern, stürmte Sören Bertram dann zum 2:1 für den HFC (38.). Am Ende legte er den Ball mit links auch noch an Torwart Patrick Wiegers vorbei. Ein erstes Saisontor zum Zungeschnalzen und mit der Qualität für das "Tor des Monats". Plötzlich herrschte - außer im Block der 2500 HFC-Fans - erschütterte Stille im Stadion.
HFC siegt bei Dynamo Dresden mit 3:2

2. Halbzeit

Auch in der zweiten Halbzeit spielte zunächst vor allem der HFC. Mit der ersten Chance nach der Pause erhöhte Halle auf 3:1. Nach einem Freistoß von Bertram traf Furuholm per Kopf. Anschließend kontrollierten die Rot-Weißen das Spiel, Dynamo war die Verunsicherung der letzten Wochen deutlich anzumerken. Überraschend kam Dresden in der 70. Minute zu einer Doppelchance. Erst landete der Ball an der Latte, dann klärte Niklas Lomb im HFC-Tor überragend. Beim Versuch zu klären, verursachte Patrick Mouaya einen Elfmeter. Diesen verwandelte Justin Eilers zum Anschlusstreffer.

Die Gastgeber warfen alles nach vorne, wirklich gefährlich wurde es aber nicht. Sven Köhler wechselte Osayamen Osawe für Furuholm ein und Halle lauerte auf Konter. Wiederum nach einem Freistoß vergab Tim Kruse per Kopf die letzte große Chance des Spiels.



Quelle: MZ
Sören Bertram wird beim 3:2 Dynamos Albtraum


Halles Sören Bertram jubelt über seinen Treffer zum 2:1.

Wochenlang musste der Hallesche FC zusehen, wie die Gegner reihenweise in den letzten Spielminuten die sicher geglaubten Punkte stahlen. Gegen Dynamo Dresden waren die Hallenser selbstbewusst genug, um am Ende siegreich vom Platz zu gehen.

Es war eine seltsame Atmosphäre die im Dresdner Stadion kurz nach dem Abpfiff herrschte. So eben hatte der Hallesche FC Dynamo Dresden mit 3:2 besiegt. Auf der einen Seite bildete sich eine knallrote Jubeltraube. Die Hallenser feierten ihren Auswärtssieg ausgelassen. Das krasse Gegenteil war auf der anderen Seite zu sehen. Die Spieler des Gastgebers standen vor der gespenstisch schweigenden Wand ihrer Fans. Es folgten Pfiffe und Beschimpfungen. Der schwarz-gelbe Anhang hat die Nase nach sieben Niederlagen in den letzten acht Spielen voll.

Der HFC spielt gefälliger

Dabei war die Stimmung zum Beginn des Spiels herausragend. Beide Fangruppen hatten Choreografien vorbereitet und trieben ihre Mannschaften mit enormer Lautstärke nach vorne. Der HFC spielte gefälliger, doch Dynamo ging durch Tekerci in der 17. Minute in Führung. Dem Tor gingen haarsträubende Fehler von Florian Brügmann und Marcel Baude voraus.

Doch Halle ließ sich davon nicht beirren und schlug schon der 24. Minute zurück. Nach einem Freistoß von Sören Bertram war Marcel Franke per Kopf zur Stelle und traf zum Ausgleich. In der 37. Minute war es Sören Bertram dann selbst, der den HFC in Führung brachte. Nach einem Solo über 40 Meter, bei dem Bertram das halbe Dynamo-Team stehen ließ, reichte die Kraft gerade noch, um den Ball an Torhüter Patrick Wiegers vorbeizulegen.

Furuholm bringt Dynamo-Fans zum Schweigen

Auch in der zweiten Hälfte kontrollierte der Hallesche FC weiter das Geschehen. Von Dynamo kam erschreckend wenig und das Publikum, zuletzt ohnehin nicht verwöhnt, wurde langsam unruhig. Als Furuholm in der 52. Minute nach einem weiteren Bertram-Freistoß auf 3:1 erhöhte, stellten die Dresdner Fans die Unterstützung für ihr Team komplett ein und hängten ihre Fanclubfahnen ab.

Dies änderte sich auch nicht, als Dynamo auf 2:3 verkürzte. Nach einer Doppelchance brachte Patrick Mouaya einen Dresdner zu Fall und es gab Elfmeter. Diesen verwandelte Justin Eilers sicher. Doch im Gegensatz zur Situation vor einigen Wochen, als der HFC mehrfach zähneklappernd um ein spätes Gegentor bettelte, strotzt die Mannschaft von Sven Köhler derzeit vor Selbstvertrauen. So gerieten die Rot-Weißen auch in der Schlussphase nicht mehr ernsthaft in Gefahr und konnten den achten Auswärtssieg der Saison bejubeln.

Quelle: MZ
Reaktionen zum HFC-Sieg in Dresden

Sören Bertram: „Ich wollte das Tor unbedingt“

Nach dem 3:2-Sieg gegen Dynamo Dresden hat sich der Hallesche FC endgültig aller Abstiegssorgen entledigt. Entsprechend entspannt äußerten sich die die Spieler nach dem achten Auswärtserfolg.

Sören Bertram: „Nach dem Solo zum 2:1 war ich eigentlich nicht kaputt. Im Training hatte ich zuvor eine ähnliche Situation, und als sich das in Dresden erneut ergab, dachte ich, ich versuche das einfach noch mal. Am Ende wollte ich das Tor unbedingt und hab dann auch niemand anderen mehr gesehen. Im Scorerwettstreit mit Furuholm und Gogia sah ich ja bisher ziemlich schlecht aus. In Dresden habe ich durch mein Tor und die beiden Vorlagen ein bisschen aufgeholt."

Marcel Franke: „Ich habe 15 Jahre in Dresden gespielt, da versteht es sich von selbst, dass ich hier nicht überschwänglich bei einem Tor jubele. Aber natürlich ist es etwas ganz Besonderes, hier gewonnen zu haben. So einfach, wie es aussah, war es nicht. Dresden hat sich schon gewehrt. Aber wir standen heute sehr sicher."

Max Jansen: „Nachdem der Torhüter mich mit der Faust erwischt hat, war ich Gott sei Dank nicht benommen. Letzte Woche habe ich schon eins aufs Auge bekommen, heute war das andere dran. Aber der Schiedsrichter hat es nicht gesehen. Die Kulisse war heute überragend. Aber in der zweiten Hälfte waren nur noch die HFC-Fans zu hören, das haben wir sogar auf dem Platz wahr genommen."
2:3 IM OST-DERBY GEGEN HALLE

Dynamo hat das Siegen verlernt


Dennis Erdmann im Zweikampf mit Halles Max Jansen


Dresden – Es ist zum Verzweifeln. Auch gegen den Halleschen FC konnte Dynamo seine Talfahrt nicht stoppen, verlor im eigenen Stadion vor 25 391 Zuschauern mit 2:3. Schon die achte Pleite im neunten Spiel des Jahres. Dresden jetzt nur noch auf Rang 10 in der Tabelle. Finster!
Vorm Anpfiff die Dynamo-Fans wieder mit einer tollen Choreografie, die Stimmung auf den Rängen war bestens. Und sie wurde noch besser: Die Elf von Trainer Peter Nemeth mit deutlich mehr Schwung als zuletzt in Mainz (0:1).
Und ging tatsächlich mal wieder in Führung: schneller Angriff über links, Tekerci zieht in den Strafraum und trifft im zweiten Versuch trocken auch sechs Metern in die linke Ecke (18.). Die Führung mit der ersten Chance!

Aber Fans und Mannschaft verging das Lachen schnell wieder.
Nur sechs Minuten später köpft Franke nach Freistoß-Flanke zum 1:1 ein (24.). Ausgerechnet Marcel Franke. Der Ex-Dynamo wurde von der Dresdner Hintermannschaft sträflich allein gelassen. Immerhin: Aus Respekt vor seinem früheren Verein jubelte er nicht, entschuldigte sich fast.
Und es kam noch schlimmer!
Halles Bertram lässt bei einem 40-Meter-Solo gleich vier (!) Dynamos uralt aussehen, zirkelt die Kugel eiskalt an Keeper Wiegers vorbei zum 1:2 ins Netz (37.).

Mit diesem Schock ging´s in die Kabine.
Offenbar half auch die Kabinen-Ansprache von Coach Nemeth nicht, denn sein Team gleich mit der nächsten Schlafeinlage: Furuholm köpft aus 5 Metern völlig freistehend zum 1:3 ein (51.). Das kann doch nicht wahr sein!
Danach hatten die Dynamo-Fans die Faxen dicke. Sie rollten schon nach einer Stunde alle Fahnen, Banner und Spruchbänder ein. Und sie schwiegen. Stimmung machten nur noch die rund 3000 Halle-Fans. Sie sangen „Heimspiel in Dresden“.
Doch das änderte sich in der 72. Minute! Teixeira nagelt den Ball an den Pfosten, Eilers wird beim Nachschuss-Versuch gelegt. Elfmeter! Der Gefoulte tritt selbst an - und trifft. 15. Saisontor und nur noch 2:3.
Doch dabei blieb´s, der Ausgleich gelang nicht mehr.
„Diesmal wird´s für Halle dunkel“, hatte Nils Teixeira in Anspielung auf die Sonnenfinsternis tags zuvor gesagt. Er behielt leider nicht recht. Zwar nebelten die HFC-Fans gleich am Anfang des Spiels das Stadion ein. Aber am Ende schien für Halle die Sonne. Und den Dynamos wird wohl langsam schwarz vor Augen...

Quelle: BILD Dresden
Der Unwiderstehliche Sören Bertram


Nach seinem tollen Solo über den halben Platz schießt Sören Bertram (l.) mit dem Außenrist das 2:1 für den HFC.

Der Hallesche FC zeigt beim Sieg in Dresden eine überzeugende Vorstellung. Doch ein Spieler ragt noch heraus: Torschütze Sören Bertram. Trainer Sven Köhler fasst es zusammen: „Das ist der Sören Bertram in Topform, wie wir ihn sehen wollen. Endlich ist er wieder auf diesem Level.“

In den Katakomben des Dresdner Stadions gibt es einen direkten Zugang von der Gästekabine zum Pressekonferenz-Raum. Dort hatte gerade HFC-Trainer Sven Köhler nach dem Drittliga-Fußball-Spiel geschwärmt, wie „eindrucksvoll und zielstrebig“, sein Team zum 3:2-Sieg über Dynamo gestürmt war. Dann war der offizielle Teil beendet. Dresdens Sportdirektor Ralf Minge wurde von Dresdner Reportern an eine Wand gedrängt und sollte seine Sicht über die Gründe der „handfesten Krise“, wie er zugab, debattieren. Köhler dagegen konnte im kleinen Kreis ganz gelöst noch einmal die Glanzvorstellung analysieren. Und er sagte dabei auch Folgendes: „Das ist der Sören Bertram in Topform, wie wir ihn sehen wollen. Endlich ist er wieder auf diesem Level.“

Minuten später lösten sich die Gesprächsrunden auf. Da steckte jener Sören Bertram beinahe unbemerkt seinen Kopf durch die Tür an der Rückseite. Fasziniert blickte er auf den Fernseher oben in der Ecke. Dort war die Videotext-Tabelle der dritten Liga als Standbild eingeblendet: Platz neun: HFC, 43 Punkte. Mit Sicherheit hat Halles Mittelfeldspieler den Abstand nach oben taxiert - neun Punkte zu Platz drei. Was wäre eigentlich möglich gewesen, wenn er früher auf dem Niveau des Samstags gespielt hätte, wenn ihn zwei schwere Verletzungen zuvor nicht wochenlang zurückgeworfen hätten?

Sören Bertram: „Ich wollte das Tor unbedingt“

Vielleicht hat Bertram darüber sinniert. Aber erst einmal freute er sich über seinen Sahne-Tag mit einem ganz speziellen Höhepunkt: das Tor zum 2:1 in der 37. Minute. Nach Zuspiel von Andy Gogia schnappte er sich den Ball kurz hinter der Mittellinie, umkurvte in einem unwiderstehlichen Solo-Sturmlauf gleich fünf hilflose Dynamo-Statisten und vollendete mit dem linken Außenrist. 25.391 Zuschauer staunten. Ein Tor zum Zungeschnalzen, ein „Tor des Monats“ wert. „Ich habe am Tag zuvor im Training so ein ähnliches Ding gemacht. Als ich dann unterwegs war, dachte ich: ,Probier’ es.‘ Und dann im Strafraum habe ich auch nicht mehr nach irgendwelchen Mitspielern geschaut. Ich wollte gar nicht mehr abspielen, sondern nur dieses Tor“, erzählte Bertram von der außergewöhnlichen Szene.

„Ich wollte auch etwas für mein Scorerkonto tun“

Er garnierte seine Leistung nicht nur mit seinem ersten Saisontor, sondern auch mit den Torvorlagen per Freistoß zu den Kopfballtreffern von Marcel Franke (17. Minute/1:1) und Timo Furuholm (52./1:3). „Ich wollte auch etwas für mein Scorerkonto tun, im Vergleich zu Andy Gogia und Timo Furuholm bin ich in dieser Saison da ja einiges im Rückstand“, meinte Bertram lachend mit Blick auf den neunfachen und den nun zehnfachen Torschützen im Team.

Elf Treffer hatte er selbst in der vergangenen Serie gemacht. Und niemanden ärgert es mehr als ihn selbst, dass ihn diesmal die Verletzungen (Syndesmosebandriss, Armbruch) lange nicht in Schwung kommen ließen. Und wenn am Sonnabend nach seiner Vorarbeit Maximilian Jansen nicht nur den Pfosten getroffen hätte (14.), oder der starke Tim Kruse mit seinem tollen Kopfball (84.) nicht an Dynamos Torwart Patrick Wiegers gescheitert wäre, hätte Sören Bertram sogar fünf Torbeteiligungen an einem Tag gesammelt.

Spätestens jetzt dürfen sie beim HFC froh sein, dass der Vertrag des 23-Jährigen noch bis 2016 läuft. Der Blondschopf gilt als Korsettstange für die nächste Saison. Doch sein Tor-Solo könnte durchaus Begehrlichkeiten geweckt haben.

Situation: Klassenerhalt perfekt

Der Hallesche FC hat mit dem Sieg in Dresden und nun 43 Punkten den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt. Grund: Die Mannschaften im Hinterfeld nehmen sich noch untereinander Punkte weg. 43 Zähler reichten außerdem seit Bestehen der dritten Liga ab der Saison 2008/09 immer, die Klasse zu halten.
Der Klub steuert gleichzeitig auf sein bestes Ergebnis in seiner dritten Drittliga-Saison zu. Im Premierenjahr 2012/13 hatte er am Ende 46 Punkte und war Zehnter. In der letzten Saison kam die Mannschaft von Sven Köhler auf 51 Punkte und war Neunter. Am 30. Spieltag standen damals 42 Punkte zu Buche.

Quelle: MZ




Quelle: BILD


Quelle: BILD
Chemnitz, Dresden und Halle beschließen eigene Testspiel-Liga


Bereits seit längerer Zeit war bekannt, dass Halle und Chemnitz ihre U23-Mannschaften mit Saisonende aus dem Spielbetrieb abmelden würden. Mit Dynamo Dresden zog am Mittwoch ein weiterer Verein nach. In den letzten Tagen hat es bereits verschiedene Spekulationen über eine mögliche Testspiel-Liga gegeben. Im Interview mit liga3-online.de äußert sich nun CFC-Sportdirektor Stephan Beutel über erste Planungen und Modalitäten der neuen Testspielserie. “Auf Betreiben von Dynamo Dresden haben wir uns intensiv mit der Thematik einer Testspielliga beschäftigt und sind zu dem Entschluss gekommen, als Chemnitzer FC diese Idee mit in die Tat umzusetzen“, erläutert Stephan Beutel.

Partien sollen “breite Öffentlichkeit” ansprechen

Zunächst ist vorgesehen, dass sechs Teams jeweils fünfmal pro Halbserie in Freundschaftsspielen aufeinandertreffen. Neben den bereits genannten Vertretern aus der 3. Liga werden zudem noch die tschechischen Erstligisten Slovan Liberec, FK Teplice und Sparta Prag am neuen Wettkampfmodus teilnehmen. “Wir erhoffen uns von diesem sehr interessanten und renommiert besetzten Ligamodus eine breite Öffentlichkeit anzusprechen“, verdeutlicht Beutel, dass man die Spiele keinesfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit planen wird. Vielmehr noch wollen die Vereine ihr jeweiliges Heimrecht an interessierte Vereine abtreten, sodass die Spiele größtenteils auf neutralem Platz stattfinden würden. “Natürlich muss man auch die Fahrtkosten im Auge behalten. Von daher ist es von Vorteil, wenn sich die Vereine zum Beispiel auf der Mitte des Weges treffen“, sollen laut Beutel so auch die Kosten im Rahmen gehalten werden.

Start im August 2015

Starten soll die neue Liga im August 2015. Bis November sollen dann die Partien der Hinrunde gespielt werden. Die Rückrunde läuft von März bis Mai. Auch was die Spieltage angeht, befindet man sich bereits in der Feinjustierung. “Vermutlich werden die Spiele zumeist Sonntag, Montag oder Dienstag stattfinden, damit es nicht zu zeitlichen Überschneidungen mit Partien der jeweiligen Profiteams kommt“, ergänzt Beutel. Spielberechtigt sind ferner neben den Spielern der 1. Mannschaft die Spieler aus dem Leistungsbereich U17 und U19 sowie Probespieler. “Mit dieser Variante ist es den Verantwortlichen gelungen, eine bessere Alternative für den bisherigen Wettkampf in der Oberliga zu finden“, freut sich Stephan Beutel darüber, dass Spielern und auch Zuschauern ein neuer attraktiver Wettbewerb geschaffen wurde. Auch Dynamo-Manager Ralf Minge glaubt in einer Pressemitteilung an das Konzept: “Die im Spielbetrieb der Reserve-Mannschaft bisher gebundenen Mittel können wir künftig deutlich effizienter einsetzen, um unsere Nachwuchsspieler und den Anschlusskader der Profis gezielt zu fördern. In der Freundschaftsspielrunde mit den Kooperationsvereinen werden das Leistungsniveau und die Anforderungen höher liegen als im bisherigen U23-Spielbetrieb.”

Quelle: liga-3-online
Der HFC meldet das U23-Team ab

Der Hallesche FC wird zum Saisonende seine U23 abmelden. Das verkündete der Drittligist am Donnerstag auf Facebook. Als Begründung führte der Verein an, dass die begrenzten finanziellen Ressourcen der Nachwuchsarbeit stattdessen dem Nachwuchsleistungsbereich der U19 und U17 zur Verfügung gestellt werden sollen.


Angekündigt war die Entscheidung für diesen Monat. Gefallen ist sie auf der Präsidiumssitzung am Dienstagabend. Und Mittwoch wurde sie mal so ganz beiläufig auf die Internetseite gestellt: Der Hallesche FC wird seine U-23-Mannschaft nach der laufenden Saison vom Spielbetrieb in der Verbandsliga abmelden und steht damit als erster Absteiger fest. Der Drittligist muss laut Lizenzrichtlinien des Deutschen Fußball-Bundes künftig keine zweite Mannschaft mehr führen und will die freien Ressourcen in seine Teams der U 19 und U 17 stecken.

Mit dieser Maßnahme befindet sich der HFC in prominenter Gesellschaft. Bayer Leverkusen meldete sein Team bereits im letzten Sommer ab. Eintracht Frankfurt, der VfL Bochum und der Chemnitzer FC folgen. Landesrivale 1. FC Magdeburg hatte seine zweite Mannschaft letzte Saison in die Stadtliga zurückgezogen. „Die wirtschaftlichen Aufwendungen im Vergleich zum sportlichen Ergebnis sind einfach zu groß. Sowohl aus unserer Oberligamannschaft im letzten Jahr als auch aus dem Team der Verbandsliga hat kein Spieler dauerhaft den Sprung in den Drittliga-Kader geschafft“, sagt HFC-Manager Ralph Kühne. „Zudem ist der Abstand von der dritten Liga bis zur Verbandsliga zu groß geworden.“
Nachwuchs soll in Bundesliga

Der HFC wird für acht Millionen Euro in den nächsten zwei Jahren ein neues Nachwuchsleistungszentrum im Süden der Stadt bauen und will mittelfristig mit seinen Mannschaften der U 19 und U 17 wieder den Aufstieg in die Bundesliga schaffen. Die U 19 liegt in der Regionalliga Nordost aktuell auf Platz vier mit vier Punkten Rückstand auf die Aufstiegsrelegation. Den U-17-Junioren fehlen ebenfalls als Tabellenvierter nur zwei Zähler zum Relegationsplatz. „In dieser Saison nehmen wir die Endstände, wie sie kommen. Schafft es eine der beiden Mannschaften, gehen wir die Bundesliga an. Im nächsten Spieljahr werden wir den Aufstieg als Saisonziel ausgeben“, sagt Manager Kühne.

Quelle: MZ


Quelle: BILD
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 26/03/2015 11:25
Original geschrieben von: Thomas0904
Chemnitz, Dresden und Halle beschließen eigene Testspiel-Liga


Bereits seit längerer Zeit war bekannt, dass Halle und Chemnitz ihre U23-Mannschaften mit Saisonende aus dem Spielbetrieb abmelden würden. Mit Dynamo Dresden zog am Mittwoch ein weiterer Verein nach. In den letzten Tagen hat es bereits verschiedene Spekulationen über eine mögliche Testspiel-Liga gegeben. Im Interview mit liga3-online.de äußert sich nun CFC-Sportdirektor Stephan Beutel über erste Planungen und Modalitäten der neuen Testspielserie. “Auf Betreiben von Dynamo Dresden haben wir uns intensiv mit der Thematik einer Testspielliga beschäftigt und sind zu dem Entschluss gekommen, als Chemnitzer FC diese Idee mit in die Tat umzusetzen“, erläutert Stephan Beutel.

Partien sollen “breite Öffentlichkeit” ansprechen

Zunächst ist vorgesehen, dass sechs Teams jeweils fünfmal pro Halbserie in Freundschaftsspielen aufeinandertreffen. Neben den bereits genannten Vertretern aus der 3. Liga werden zudem noch die tschechischen Erstligisten Slovan Liberec, FK Teplice und Sparta Prag am neuen Wettkampfmodus teilnehmen. “Wir erhoffen uns von diesem sehr interessanten und renommiert besetzten Ligamodus eine breite Öffentlichkeit anzusprechen“, verdeutlicht Beutel, dass man die Spiele keinesfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit planen wird. Vielmehr noch wollen die Vereine ihr jeweiliges Heimrecht an interessierte Vereine abtreten, sodass die Spiele größtenteils auf neutralem Platz stattfinden würden. “Natürlich muss man auch die Fahrtkosten im Auge behalten. Von daher ist es von Vorteil, wenn sich die Vereine zum Beispiel auf der Mitte des Weges treffen“, sollen laut Beutel so auch die Kosten im Rahmen gehalten werden.

Start im August 2015

Starten soll die neue Liga im August 2015. Bis November sollen dann die Partien der Hinrunde gespielt werden. Die Rückrunde läuft von März bis Mai. Auch was die Spieltage angeht, befindet man sich bereits in der Feinjustierung. “Vermutlich werden die Spiele zumeist Sonntag, Montag oder Dienstag stattfinden, damit es nicht zu zeitlichen Überschneidungen mit Partien der jeweiligen Profiteams kommt“, ergänzt Beutel. Spielberechtigt sind ferner neben den Spielern der 1. Mannschaft die Spieler aus dem Leistungsbereich U17 und U19 sowie Probespieler. “Mit dieser Variante ist es den Verantwortlichen gelungen, eine bessere Alternative für den bisherigen Wettkampf in der Oberliga zu finden“, freut sich Stephan Beutel darüber, dass Spielern und auch Zuschauern ein neuer attraktiver Wettbewerb geschaffen wurde. Auch Dynamo-Manager Ralf Minge glaubt in einer Pressemitteilung an das Konzept: “Die im Spielbetrieb der Reserve-Mannschaft bisher gebundenen Mittel können wir künftig deutlich effizienter einsetzen, um unsere Nachwuchsspieler und den Anschlusskader der Profis gezielt zu fördern. In der Freundschaftsspielrunde mit den Kooperationsvereinen werden das Leistungsniveau und die Anforderungen höher liegen als im bisherigen U23-Spielbetrieb.”

Quelle: liga-3-online



Find die Idee nicht schlecht. Da kann sich die U23 besser entwickeln wenn sie gegen Teams auf gleichem Niveau spielen.
Solche Ligen gibt es u.a in TCH & SCO ja auch schon



Quelle: BILD

Viertelfinale im Fußball-Landespokal gegen den HFC

Verbandsligist Barleben hofft auf ein Déjà-vu-Erlebnis

Vom "Spiel des Jahres" für den FSV Barleben möchte Mario Middendorf nicht unbedingt sprechen. Aber natürlich sei das Fußball-Landespokal-Viertelfinale am Sonnabend (14 Uhr, Sportplatz Am Anger) gegen den Drittligisten Hallescher FC etwas "ganz Besonderes", räumt der FSV-Trainer ein. Besonders, weil mit dem erhofften Halbfinal-Einzug ein Spiel gegen Pokal-Verteidiger 1. FC Magdeburg folgen würde. Und fast ein Dutzend Akteure des FSV hat beim großen Nachbarn gespielt - auch der Trainer. "Wir haben eine blau-weiße Vergangenheit, und das ist für viele eine große Motivation. Wir freuen uns auf das Spiel gegen den HFC", erklärt Middendorf.

Neben der großen Motivation und dem Willen zur Überraschung kann der FSV auch gegen den natürlich favorisierten HFC (zuletzt 3:2-Sieger bei Dynamo Dresden) eine ganze Menge sportliche Qualität in die Waagschale werfen. In der Verbandsliga steht der FSV nach 20 Spieltagen ungeschlagen an der Tabellenspitze und peilt den Aufstieg in die Oberliga an. "Wir haben uns in der Liga eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet", sagt Middendorf knapp. Die Vorbereitung laufe wie immer, berichtet der 36-Jährige. "Wir sind selbstbewusst und haben keinen Grund, etwas zu ändern."

Verzichten muss Middendorf gegen Halle auf seinen etatmäßigen Abwehrchef Peter Otte (Innenband Knie) und Phi-lipp Hennecke (Patellasehne). Knapp 700 Karten sind bereits verkauft, die Besucherzahl ist vom Landesverband auf 1000 begrenzt. "Bei uns muss in diesem Spiel alles passen, beim Gegner nichts. Vielleicht unterschätzt uns der HFC nach dem 3:2 in Dresden ein bisschen", hegt Middendorf zumindest leise die Hoffnung auf eine Pokal-Sensation. "Wir wollen das Spiel möglichst lange offen halten und erhobenen Hauptes vom Platz gehen." Und vielleicht gelingt tatsächlich die Überraschung und es gibt ein Déjà-vu. In der Vorsaison hieß das Landespokal-Halbfinale: FSV Barleben gegen 1. FC Magdeburg.

Quelle: Volksstimme.de


Quelle: BILD



Quelle: BILD


Der HFC gewinnt das Viertelfinale im Landespokal mit 5:2 gegen Barleben !!! Damit wartet im Halbfinale Pokalverteidiger Magdeburg!



Quelle: BILD
Erster Neuzugang!

Sehr ungewöhnlich zu so einen frühen Zeitpunkt für hallesche Verhältnisse.


Nach 5 Jahren bei Dynamo Dresden

Tobias Müller wechselt zum Halleschen FC


Tobi Müller (li.), hier gegen Fortuna Düsseldorf, traf für Dynamo in der 2. Bundesliga fünfmal

Und wieder haut ein Dresdner ab...Tobias Müller (21) verlässt Dynamo Dresden am Saisonende, wechselt zu Drittliga-Konkurrent Hallescher FC.

In Halle unterschrieb der Offensiv-Allrounder einen Vertrag bis 2017.

HFC-Manager Ralph Kühne: „Tobias hat in der Vergangenheit als Youngster binnen kürzester Zeit teilweise für Aufsehen gesorgt. Dies spricht zweifelsfrei für sein Potenzial. In unserem Umfeld sind wir überzeugt, ihn wieder an dieses Leistungsniveau heranführen zu können.“

Müller wechselte 2010 von Borea Dresden zu den Schwarz-Gelben, erhielt 2012 einen Profi-Vertrag und brachte es seitdem auf 25 Zweitliga- und 11 Drittligaspiele für Dynamo.

„Die Luftveränderung wir mir gut tun. Ich sehe in Halle eine neue Chance. Bin Dynamo trotzdem für alles dankbar, schließlich bin ich hier Profi geworden", sagte Müller zu BILD. „Ich hatte mit Halle sehr gute Gespräche. Spüre dort eine gewisse Wertschätzung, die ich bei Dynamo zuletzt nicht mehr gespürt habe. Bin aber deshalb nicht böse und haue bis zum Sommer auch für Dynamo alles raus und konzentriere mich dann auf Halle.“

BILD Dreasden
...und leider auch der erste Abgang!

Sehr, sehr schade - aber leider war es abzusehen!



Andy Gogia verlässt den HFC

Seine besten Momente beim Halleschen FC


Andy Gogia war einer torgefährlichsten Spieler beim Halleschen FC

Andy Gogia ist einer der talentiertesten Spieler der Dritten Liga. Nach zwei Jahren beim Halleschen FC verlässt er den Verein. Die MZ blickt auf diese Zeit zurück und erinnert noch mal an die Höhepunkte mit dem Ausnahmetalent.

Andy Gogia wird den Halleschen FC nach zwei Jahren verlassen. Der Mittelfeldspieler hat sich in Halle zu einem der kreativsten Offensivkräfte der Dritten Liga entwickelt. In Halle konnte der beidfüßige 23-Jährige mit seiner individuellen Klasse Spiele entscheiden. Die besten Momente des Mittelfeldspielers in den letzten zwei Jahren:

Juli 2013: Der Heilsbringer?

Der Neuzugang vom FC St. Pauli (war vom VfL Wolfsburg ausgeliehen) wird in Halle erwartungsvoll empfangen. Der Dribbelkünstler soll die Offensive der Hallenser stärken. Gogia nimmt die Herausforderung an und gibt sich kämpferisch: „Ich will möglichst jede Woche einen Sieg.“

August 2013: Der erste Treffer

Der Hallesche FC ist gleich zu Saisonbeginn im Abstiegskampf. Die ersten vier Spiele gehen allesamt verloren. Andy Gogia spielt nur in einem Spiel die vollen 90 Minuten durch. Noch hat der 23-Jährige nicht eingeschlagen. Kurz darauf folgt das lang ersehnte Erfolgserlebnis für den Mittelfeldmann: Am 30. August erzielt er beim 2:1-Sieg gegen Stuttgart seinen ersten Treffer im HFC-Dress. Nach dem Spiel ist Gogia lange Zeit in der Startelf gesetzt.

Herbst 2013: Gogia trifft, Halle gewinnt

Die folgenden Monate sind Gogia-Monate, gewissermaßen. Der Hallesche FC scheint abhängig von den Leistungen des Offensivallrounders. Am 29. September erzielt Gogia den Siegtreffer beim 2:1-Sieg gegen den Chemnitzer FC. Für die nächsten zwölf Spiele gilt: Trifft Gogia, geht der HFC als Sieger vom Platz. Dabei gewinnen die Hallenser aber nur vier der zwölf Spiele (hinzu kommen zwei Unentschieden).

Wenn Andy Gogia einen guten Tag erwischt hatte, konnte der HFC am Ende oft jubeln.


(BILD: Eckehard Schulz)

Januar 2014: Höhepunkt gegen Wiesbaden

Nach dem souveränen Sieg gegen Wehen Wiesbaden ist Andy Gogia, der eines der drei Tore zum 3:0-Erfolg beigesteuert hatte, für den "Volltreffer der Woche" und die Auszeichnung "Spieler des Spieltags" nominiert. Sein Potential deutet sich an. Aber Trainer Sven Köhler kritisiert die fehlende Konstanz in den Leistungen des ehemaligen Juniorennationalspielers.
März 2014: Magisches Dreieck beim HFC?

Gogia hat mit Francky Sembolo, Björn Ziegenbein und Sören Bertram die richtigen Spieler an seiner Seite. Im Spiel gegen Jahn Regensburg feuert die HFC-Offensive ein Feuerwerk ab. Beim 4:1 trifft Gogia doppelt. Sein erster und bisher einziger Doppelpack in der Dritten Liga beim HFC.

Mai 2014: Gogia schießt Münster ab

Ein Tor, eine Vorlage, ein Sieg im vorletzten Saisonspiel gegen Preußen Münster: Andy Gogia kann glänzen, wenn er denn will. Die erste Saison endet für den Deutsch-Georgier mit acht Toren und fünf Vorlagen. Dabei überzeugt er öfter mit feinen Dribblings und gutem Auge. Trainer Köhler erkennt weiterhin Potential. Auch Gogia sieht das ähnlich und bleibt trotz einiger Angebote anderer Vereine in Halle.

August 2014: Haching wird von Gogia abgeschossen

In der Saison 2014/15 ist Gogia im offensiven Mittelfeld wieder gesetzt. Erst im sechsten Spiel platzt der Knoten: Am 27. August gelingt den Hallensern beim Zweitplatzierten Unterhaching die Überraschung: Mit 4:0 fegen die Hallenser die Hachinger vom Platz, und das auswärts. Gogia erzielt zwei Tore und gibt eine Torvorlage.

September 2014: Historischer Sieg dank Gogia-Traumtor

Nach 41 Jahren schafft es der HFC erstmals wieder, in Rostock ein Punktspiel zu gewinnen. Und Gogia ist der Garant des historischen Sieges am 6. September. In der 63. Minute hat er mit seinem fulminanten Freistoß aus 30 Metern die Weichen auf Sieg gestellt - nicht einmal absichtlich. „Ich wollte den Ball in den Strafraum schlagen, bin irgendwie abgerutscht und dann segelte der Ball eben ins Tor“, sagt er.

https://www.youtube.com/watch?v=-cfDukwFd90



Oktober 2014: Zwei Tore und der erste Heimsieg

Die Heimschwäche des Halleschen FC ist fast schon gespenstisch. Am 15. Spieltag kommt allerdings die Erlösung. Gegen Wehen Wiesbaden gewinnen die Hallenser am 25. Oktober mit 3:1. Entscheidender Spieler ist Andy Gogia. Mit seinen zwei Treffern schießt der Deutsch-Georgier den Tabellenersten förmlich im Alleingang ab.



Winter 2014/15: Punkte dank Gogia

Gogia rettet dem HFC Punkte für den Klassenerhalt. Beim 1:1 gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf Regensburg erzielt er den Treffer mit einem sehenswerten Freistoß. Den Vorsprung kann die wacklige HFC-Defensive aber nicht halten. Am 23. November ist Gogia wieder Matchwinner gegen Mainz 05 II. Das 1:0 erzielt er per Elfmeter. Auch der nächsten Begegnung drückt Gogia seinen Stempel auf: Beide Tore beim 2:1-Sieg gegen Osnabrück sind vorbereitet vom Deutsch-Georgier. Der Gogia-Winter findet seine Fortsetzung im Spiel gegen den Chemnitzer FC. Der HFC gewinnt mit 2:0, Gogia trifft wieder. Damit hat er bereits seine Torquote der letzten Saison erfüllt (acht Tore).

Frühling 2015: Gogias Abschiedstour

Seit längerer Zeit steht der Abschied von Gogia fest. Der Offensivspieler hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er den nächsten Karriereschritt machen möchte, und das bei einem höherklassigen Verein. Die Leistungen sind zwar immer noch schwankend, aber Gogia hat bereits zehn Tore und neun Vorlagen in 30 Ligaspielen erzielt. Damit gehört er zu den torgefährlichsten Mittelfeldspielern der Dritten Liga. Der 23-Jährige wird dem HFC auf jeden Fall fehlen.

Quelle: MZ


MACHS GUT, ANDY!



Quelle: BILD


Quelle: BILD

Ralf Loose vor Halle: „Ohne Feuer wird es schwierig!“



Am 31. Spieltag der 3. Liga geht es für den SC Preußen Münster etwa 400 Kilometer ostwärts zum Halleschen FC (Anpfiff 14 Uhr, live auf sportschau.de und im Ticker auf liga3-online.de). Ausgerechnet in den Osten der Republik – sieht doch die Ausbeute bei Auswärtspartien gegen Ost-Teams eher bescheiden aus. Den einzigen (und zugleich auch letzten) Auswärtssieg gab es zum Nikolaus in Rostock; die Begegnungen in Dresden, Chemnitz, Cottbus und Erfurt verloren die Adlerträger. Begleitet wird der Preußentross von rund 800 bis 900 Anhängern, die eigens für diese Partie einen Sonderzug organisiert haben.

Heitmeier wohl wieder in der Innenverteidigung

Die Preußen haben laut Cheftrainer Ralf Loose „die spielfreie Zeit genutzt, um aus dem Loch herauszukommen“, welches sich nach dem schlechten Spiel gegen Mainz aufgetan hat. Es wurde ausgewertet und „nochmal reflektiert, wie wir dort agiert haben. Jeder für sich muss nun eine Trotzreaktion zeigen“, so Loose. Offen ließ der 52-Jährige einmal mehr die Frage nach der Startelf. Fabian Hergesell dürfte für die linke Verteidigerposition eine Option sein, auf die rechte Seite rutscht vermutlich Thorsten Schulz, da Aaron Berzel aufgrund einer Mandelentzündung ausfällt. Ebenso wird wohl Marc Heitmeier wieder in der Innenverteidigung spielen. „Im Mittelfeld hat er wenige gute Spiele gemacht, in der Innenverteidigung war das erheblich besser“, weiß auch Loose und ergänzte außerdem: „Wir haben auf der Sechser-Position nach wie vor Probleme und müssen uns da was einfallen lassen. Ob das nun Simon Scherder oder Marcus Piossek wird, entscheidet sich kurzfristig.“ Hingegen steht hinter dem Einsatz von Kapitän Jens Truckenbrod ein Fragezeichen. Der 35-Jährige konnte wegen Rückenproblemen am Mittwoch nicht trainieren.

“Auf dem Papier spricht (…) nicht viel für uns”

Die Preußen dürften gewarnt sein, konnten doch die Hallenser die vergangenen beiden Partien gegen Dresden und Cottbus gewinnen. „Wir brauchen eine sehr gute Leistung und müssen bei den Standards präsent sein und das Spiel selbst in die Hand nehmen“, forderte Loose die Siegermentalität aus der Hinrunde ein. „Ohne Feuer wird es schwierig! Alle Spieler müssen zielstrebiger agieren. Es geht nur über den unbändigen Kampfgeist und dem mutigen Spiel nach vorne. Den direkten Vergleich beider Teams führen die Preußen schon einmal an: In fünf Begegnungen gingen sie dreimal als Sieger vom Platz, einmal trennte man sich Unentschieden und ein Spiel verloren die Adlerträger. „Auf dem Papier spricht nach der Leistung von Mainz nicht viel für uns, aber darin liegt ja die Überraschung“, so Loose. Die Preußenfans würden sich pünktlich zum Osterfest über einen Dreier aus dem Überraschungsei freuen.

Quelle: liga-3-online



Quelle: BILD

HFC: Jetzt könnte es losgehen


Es geht um nichts mehr beim Halleschen FC in dieser Saison, nur um das gute Gefühl. Das aber wird immer besser, seit die Mannschaft von Trainer Sven Köhler im tristen Februar daheim so tragisch gegen Hansa Rostock verloren hat. Drei Spiele seitdem, alle drei gewonnen, Platz eins in der Formtabelle der 3. Liga. Das Remis im Nachholspiel gegen Stuttgart dazugerechnet, sind es sogar vier Spiele ohne Niederlage, die plötzlich die Frage stellen: Was wäre wenn? Was geht noch, wenn das so weitergeht?

Gegen Preußen Münster, das Halle in der Hinrunde humorlos mit 2:0 nach Hause geschickt hatte - eine von nur zwei Auswärtsniederlagen der Hallenser in der gesamten Saison - geht es gemächlich los. Köhler hat seine Truppe defensiv aufgestellt, viel geht quer in den ersten 25. Minuten. Bloß nicht ins offene Messer rennen! Ivica Banovic rückt bei eigenem Ballbesitz zwischen den beiden Innenverteidiger Francke und Engelhardt, hat Münster den Ball, stehen Kruse, Jansen und Banovic weitgehend sicher und verhindern, dass Münster zu vielversprechenden Chancen kommt.

Die Gäste, mit Aufstiegsambitionen an die Saale gekommen, zeigen Respekt. Ihre erste Abwehrreihe steht an der Mittellinie, aber im Spiel nach vorn gehen von 800 lautstarken Fans unterstützten Preußen kein Risiko ein. Es ist langweilig im Erdgas-Sportpark, das Abtasten nimmt kein Ende. Die zuletzt zweimal sieglosen Münsteraner können nicht besser, die Hallenser, bei denen der gerade mit einer Vertragsverlängerung ausgezeichnete Florian Brügmann einmal mehr bester Spieler ist, wollen nicht.

Bis zur 28. Minute. Natürlich ist es Außenverteidiger Brügmann, der aus der Halblinken ansatzlos in die Mitte flankt. Dort löst sich der vielgescholtene Timo Furuholm im genau richtigen Augenblick aus dem Schatten seines Bewachers. Drei Schritte, ein kleiner Hopser, Kopfball, Tor.

1:0, sechseinhalb- der siebeneinhalbtausend Zuschauer sind aus dem Häuschen, 800 schweigen zumindest für einen Moment betreten. Münster reagiert bissig auf den Rückstand, der schon das Ende aller Aufstiegsträume bedeuten könnte. Letztlich aber ist dann doch nur eine Ecke gefährlich, bis sie HFC-Torwart Niklas Lomb entschärft. Und ein Fernschuss geht kaum sechzig Sekunden später am Tor vorbei.

Halle hat jetzt die besseren Karten, denn Halle muss nur warten. Gleich nach der Halbzeit ist es soweit: Bertram lässt einen Freistoß von links in den Strafraum der Münsteraner segeln, der erste Schussversuch von Engelhardt wird noch abgewehrt, der zweite aber wird abgefälscht und findet Ivica Banovic am langen Pfosten. Der Kroate knallt den Ball aus Nahdistanz unter die Latte.

2:0, die Münsteraner Kurve schweigt nun dauerhaft, denn im Grunde ist da unten auf dem Rasen nichts zu sehen, was die Hoffnung nähren könnte, dass hier noch etwas geht für die Grünen. Allerdings täuscht das: In der 69. Minute muss Niklas Lomb alles zeigen, was er kann, um einen scharfen Schuss von Kara aus nicht einmal acht Metern vom Tor wegzulenken.

Das war es dann aber wirklich. Halle, angeführt vom kampfstarken Jansen, von Brügmann und Kruse, hat hier nun alles fest im Griff. Und Preußen Münster hat augenscheinlich aufgegeben. Andy Gogia, der zum Saisonende scheidende Zauberkünstler mit Zweitliga-Ambitionen, nutzt die erlahmende Gegenwehr zu einer Galavorstellung für die Galerie: Er geht am ersten Gegenspieler mit einem in vollem Tempo gespielten Doppelpass mit sich selbst vorüber, narrt den zweiten mit einer Körpertäuschung, sprintet weiter, spielt den heute keineswegs lauffaulen Furuholm an, der passt in die Mitte auf Sören Bertram. Der wird zwei Meter vor dem Tor gelegt.

Rote Karte für Münsters Torwart Schulze Niehues, ähnlich ungerecht wie die Rote Karte gegen Niklas Lomb im Spiel gegen den MSV Duisburg. Gogia legt sich den Ball zum Elfmeter zurecht, läuft an und lupft ihn in die Ecke, in die Preußens Ersatztorwart nicht springt.

3:0 und große Gesten des Georgiers, der das HFC-Emblem beim Jubel zum Mund führt und küsst. Danach wird es wieder langweilig, weil der HFC nicht mehr will, als er schon hat, und Münster nicht mehr weiß, was es hier soll. Einzig Ivica Banovic, der die letzte Großchance in ähnlicher Position wie bei seinem ersten Treffer versiebt, sorgt noch für Aufregung: Im Mittelkreis stoppt er einen anlaufenden Preußen-Angriff mit gestrecktem Bein, holt sich die zweite Gelbe, damit Gelb-Rot und spielfrei im nächsten Auswärtsspiel gegen Erfurt.

Dort, bei aktuellen Letzten der Formtabelle (letzte vier Spiele verloren, 1:7 Tore), steht die nächste Entscheidung über die Restsaison der derzeit besten Mannschaft der 3. Liga (letzte vier Spiele gewonnen, 10:3 Tore) an: Bei einem weiteren Sieg könnte es noch einmal richtig losgehen in Halle.

Quelle: PPQ
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 05/04/2015 08:12


HFC daumenhoch

Ggf. sollte ihr nun doch die Lizenz für Liga 2 beantragen wink
Wenn ihr gegen uns gewinnt (die Wahrscheinlichkeit ist hoch crazy ) geht noch was für Chemie nod
Henry,
man liebäugelt mit Platz 4 und damit die direkte Teilnahme am DFB-Pokal. Das wäre durchaus noch realistisch sollte der MSV heute in Rostock nicht punkten.

Die Relegation und eventueller Aufstieg haben wir leider durch die katastrophale Heimbilanz in der Hinrunde aus den Augen verloren. Was wäre wenn wir auch nur zwei Heimsiege mehr eingefahren hätten, oder die Lastminute-Punktverluste nicht passiert wären?

Was soll`s!

Ich persönlich finde die 3.Liga aus Sicht der "Ostmannschaften" viel attraktiver als die 2. Bundesliga ,wäre da nicht die Diskrepanz und der gewaltige Unterschied der Fernsehgelder. Wir könnten durchaus mit dieser Liga leben - klasse Derbys gegen Traditionsteams aus dem "Osten", dazu noch Duisburg, Münster und vielleicht ab nächstes Jahr noch Aue, Pauli und die 60er - was will man mehr!
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 06/04/2015 08:11
Original geschrieben von: Thomas0904


Ich persönlich finde die 3.Liga aus Sicht der "Ostmannschaften" viel attraktiver als die 2. Bundesliga ,wäre da nicht die Diskrepanz und der gewaltige Unterschied der Fernsehgelder. Wir könnten durchaus mit dieser Liga leben - klasse Derbys gegen Traditionsteams aus dem "Osten", dazu noch Duisburg, Münster und vielleicht ab nächstes Jahr noch Aue, Pauli und die 60er - was will man mehr!


Sehe ich auch so. nod Oder ich rede mir das nur schön. wink Vielleicht kommt noch MD oder der FSV dazu. Und aus den anderen Ligen der OFC oder Würzburg daumenhoch .
Wobei die 2. Liga diese Saison wohl utopisch war. Im Prinzip "müssen" wir auch Platz 4 erreichen. rolleye

Auf ein gutes Spiel am Samstag prost

HFC beweist gegen Münster seine Top-Form

Der Hallesche FC entwickelt sich immer mehr zum Team der Stunde in der Dritten Liga. Durch den 3:0 Heimerfolg gegen Preußen Münster, der nun dritte Sieg in Serie, schieben sich die Saalestädter in der Tabelle auf Rang sieben. Bei neun Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz machte nach Schlusspfiff vor allem eine Frage die Runde: Geht da noch was? „Vor fünf Wochen waren wir noch in einer schwierigen Situation, jetzt haben wir eine schöne Zwischenbilanz zu Ostern“, zeigte sich Sven Köhler im „MDR“ zufrieden, stellt aber auch klar: „Natürlich wollen wir noch Punkte holen, vordergründig ist aber der Landespokal jetzt das Entscheidende in dieser Saison.“

Furuholm zeigt sich wieder als Knipser

Die 90 Minuten standen sinnbildlich für die positive Entwicklung der Hallenser. In der Offensive kamen einige sehenswerte Angriffe zustande, das Kollektiv scheint zueinander gefunden zu haben. Die Belohnung folgte erstmalig in der 27. Spielminute, als Timo Furuholm nach einer Flanke von Brügmann zum 1:0 einköpfte. Der Finne zeigt nun endlich seine Qualitäten als Torjäger und erfüllt die Erwartungen, nachdem die Hinrunde zumeist eher bescheiden verlief. Furuholms Tore kommen nicht nur dem HFC, sondern auch seiner persönlichen Situation zugute. Eine Vertragsverlängerung mit dem Stürmer lässt noch auf sich warten, in dieser Form dürfte er auch für andere Vereine eine interessante Option darstellen.

Gogia mit viel Selbstvertrauen beim Elfer

Einer, der mit seinen Leistungen im Trikot der rot-weißen auf sich aufmerksam machte und nun nach Höherem strebt, ist Akaki Gogia. Der Deutsch-Georgier wird seine Heimatstadt am Saisonende verlassen und vermutlich zu einem Zweitligaklub wechseln, Karlsruhe und Braunschweig sollen interessiert sein. Die Fans nahmen ihn den kommenden Abgang nicht übel, bei seiner Auswechslung wurde Gogia beklatscht und bejubelt wie eh und je. Zuvor hatte der 23-jährige Mittelfeldspieler ein Kabinettstückchen der besonderen Art abgeliefert. In der 78. Minute trat Gogia zum Elfmeter für den HFC an und lupfte den Ball abgezockt in die Tormitte. Die Aktion spricht für sein Selbstvertrauen und dafür, dass er Umfeld und Fans des HFC nach wie vor hinter sich weiß.

Lomb betreibt Eigenwerbung

Defensiv trat der HFC gegen Münster weitgehend kompakt aus. Falls die Viererkette doch mal einen Ball durchließ, war Niklas Lomb stets zur Stelle. Seinen Tageshöhepunkt hatte der aus Leverkusen ausgeliehene Keeper, als er in der 70. Minute per Glanztat gegen Kara den Anschlusstreffer verhinderte. Sven Köhler möchte Lomb wohl beim HFC halten, am Samstag hat sich die derzeitige Nummer 1 jedenfalls für eine Weiterbeschäftigung empfohlen.

Es hätte an sich ein rundum gelungener Tag für den HFC werden können, wenn nicht Ivica Banovic für einen Wermutstropfen gesorgt hätte. Ausgerechnet dem Routinier unterlief wenige Minuten vor Abpfiff, beim Stande von 3:0 für den HFC, ein vollkommen überflüssiges Foul an der Mittellinie, das zurecht mit der gelb-roten Karte bestraft wurde.

Quelle: liga-3-online



Quelle: BILD


Quelle: BILD
Köhler-Elf ist mittlerweile schon Siebter

Wohin führt der Lauf des Halleschen FC?

Seit dem 1:2 am 28. Februar gegen den FC Hansa Rostock ist der Hallesche FC in der 3. Liga ungeschlagen und kletterte durch den Erfolgslauf in der Tabelle bis auf Rang sieben hoch. Noch sind es neun Punkte Abstand bis zum dritten Platz, nur noch sieben bis Rang vier, der das Tor zum DFB-Pokal öffnen würde. HFC-Coach Sven Köhler warnt trotz des Höhenflugs vor allzu wilden Träumen.

Vier Siege und ein Remis lautet die stolze Serie des HFC in den zurückliegenden fünf Spielen. Geht jetzt, nachdem der HFC nun auch seine Heimbilanz etwas aufbessern konnte und auswärts es sowieso gut läuft, noch etwas nach ganz oben? Cheftrainer Sven Köhler sieht es so: "Im Moment sind wir sehr froh über die kleine Serie. Dieses gute Gefühl müssen wir in die nächsten Partien mitnehmen. Mit Erfurt und Kiel haben wir jetzt zwei schwere Punktspiele vor der Brust. Unser Hauptaugenmerk liegt aber auf dem Landespokal." Das bestätigt Vizepräsident Jörg Sitte: "Priorität hat jetzt das Erreichen der 1. Hauptrunde des DFB-Pokal-Wettbewerbes der kommenden Saison".

Dabei ist durchaus eine doppelte sportliche Absicherung dieser, vor allem finanziell anspruchsvollen, Aufgabe erwünscht. Denn neben dem Gewinn des Landespokales (im Halbfinale wartet Regionalligist und Pokalverteidiger 1. FC Magdeburg) ist diese Qualifikation natürlich auch mit dem 4. Platz in der 3. Liga möglich. Doch das wird nicht einfach. Köhler sieht es wie gewohnt realistisch: "Vor vier, fünf Wochen waren wir tief betrübt. Davon konnten wir uns befreien. Auch wenn der Abstand nach oben jetzt etwas geringer als nach unten ist, sollten wir nicht träumen. Wenn wir in Erfurt verlieren, wovon ich nicht ausgehe, dann brauchen wir uns diese Frage nicht mehr zu stellen."

Halle konnte in dieser Saison alle vier Auswärts-Ostderbys für sich entscheiden. Bleibt das so, dann ist nach oben noch etwas möglich. Allerdings hieß es in den bisherigen zwei Drittligapartien im Steigerwaldstadion 1:2 und 0:3. Auch die beiden letzten Heimspiele gegen Erfurt konnte der HFC nicht gewinnen (0:2, 1:2). Diese Statistik spricht gegen einen Sieg, doch die momentane Effektivität bei der Chancenverwertung der Hallenser ist vielversprechend. Besonders der Finne Timo Furuholm (27, kicker-Notenschnitt 3,34) verkörpert derzeit echte Torgefahr. In den letzten vier Spielen traf er immer, in den letzten zehn Partien acht Mal. Gern würde er in Erfurt seinen zwölften Saisontreffer hinzufügen. Es wäre für den Ex-Nationalspieler Finnlands auch ein gutes Argument in den bevorstehenden Vertragsverhandlungen.

Quelle: Kicker


Quelle: BILD


Quelle: BILD
Marco Engelhardts Reise in die Vergangenheit



Bleibt Marco Engelhardt eine weitere Saison in Halle? Ein erstes Gespräch mit HFC-Manager Ralph Kühne hat es gegeben. Am Sonnabend trifft der Verteidiger auf seinen Ex-Klub Erfurt.

Die Rest-Feiertage hat Marco Engelhardt in Thüringen verbracht. Ausspannen ganz in Familie - das war sein Wunsch nach dem 3:0-Erfolg des Halleschen FC am Ostersamstag gegen Preußen Münster. In der beschaulichen Ruhe wurde allerdings auch über seine Zukunft als Fußball-Profi geplaudert. Bleibt der 34-Jährige eine weitere Saison in Halle? Er überlegte. „Wir haben uns mal kurz zusammengesetzt und locker über die Möglichkeit der Vertragsverlängerung geplaudert. Aber da ging es noch um nichts Konkretes“, berichtete Engelhardt von einem ersten Gespräch mit HFC-Manager Ralph Kühne.
Interesse an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit

Fest steht: Der Verein hat Interesse an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit. Und der ehemalige Nationalspieler hat weiter Ambitionen, professionell zu kicken. Halle ist die erste Option. „Die Zeit drängt aber noch nicht. Alles ist offen“, sagt er ganz entspannt.

Dass der Routinier für das Verteidigungs-Gefüge des HFC eminent wichtig ist, zeigte auch das letzte Punktspiel. Die dreiwöchige Krankheitspause zuvor war Engelhardt in keiner Phase der Partie gegen Münster anzumerken. Stellungs- und passsicher hielt er die Abwehr beim Zu-Null-Sieg gegen den vermeintlichen Aufstiegsanwärter zusammen.

Fortsetzen möchte er die Serie seiner starken Auftritte vor allem am Sonnabend. Das Duell des HFC bei Rot-Weiß Erfurt ist schließlich für ihn ein spezielles. Bei den Thüringern wurde er vor der Saison ausgemustert - trotz seines laufenden Vertrages. Coach Walter Kogler legte einfach keinen Wert mehr auf ihn.

Kogler seinerseits ist seit 14 Tagen weg. „Vielleicht waren es nicht nur sportliche Gründe“, sagt Engelhardt und grinst dabei. Der Trainer, der nach vier Niederlagen, die den Erfurter Höhenflug gen Tabellenspitze jäh stoppten, gehen musste, war bestimmt nicht sein Freund. Und das Erfurter Dilemma, das sich am Wochenende mit der fünften Niederlage fortsetzte, stimmt Engelhardt schon nachdenklich. „Dort hat bestimmt gerade niemand Spaß am Fußball“, sagt er angesichts der handfesten Krise bei seinem Ex-Klub.

Umso mehr sieht er natürlich eine Chance, dass sich beim angeschlagenen Gegner die glänzende HFC-Serie mit 13 Punkten aus fünf Spielen fortsetzen lässt. Ausgerechnet im Steigerwaldstadion, wo der HFC bislang in der dritten Liga stets verlor (1:2, 0:3). „Natürlich geht dort was für uns“, sagt Engelhardt vor dem für ihn so „besonderen Spiel“. Mitleid für Erfurt, das inzwischen in der Tabelle hinter den HFC zurückgefallen ist, ist ihm nicht anzumerken.

Quelle: MZ


Quelle: BILD


Quelle: BILD
HFC beantragt keine Zweitliga-Lizenz

Die Rot-Weißen träumen vom Aufstieg, doch der Hallesche FC hat die Spielberechtigung gar nicht beantragt. Klingt nach Missmanagement, hat aber gute Gründe.



Wer über einen längeren Zeitraum erfolgreich Fußball spielt, soll durchaus auch einmal dafür belohnt werden. Nicht nur mit Punkten, sondern auch mit etwas mehr Freizeit. Genau deshalb hat HFC-Trainer Sven Köhler am Mittwoch die übliche zweite Trainingseinheit am Mittwoch gestrichen. Durch Krankheiten und Verletzungen hatte er zuletzt ohnehin nur einen Rumpfkader zur Verfügung. Da gilt es, die Belastungen für das übrige Personal zu dosieren. Schließlich steht vor ihm und seiner Mannschaft die wichtigste Woche der Saison.

In Erfurt und gegen Kiel will der HFC seine Erfolgsserie in der dritten Liga fortsetzen. Und genau dazwischen liegt das für die Saison-Abrechnung über Wohl und Wehe entscheidende Landespokal-Halbfinale beim 1. FC Magdeburg. Nach zuletzt 13 Punkten aus fünf Spielen beginnen Spieler und Fans zu träumen von der erfolgreichsten Saison seit dem Drittliga-Aufstieg.

Doch selbst wenn die Serie Bestand hat, einen Aufstieg in die zweite Liga wird es nicht geben. Nach MZ-Informationen haben elf Drittliga-Vereine bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) eine Lizenz für die kommende Saison der zweiten Bundesliga beantragt. Der Hallesche FC ist nicht darunter. Ein Nachreichen gibt es nicht. Was zum 1. März nicht vorliegt, wird nicht bearbeitet.

Präsidium hält sich an die Realität

Im Verein hält man sich mit Kommentaren dazu zurück. Es gibt weder eine Bestätigung, noch wird die Tatsache dementiert. „Wir genießen das Momentum. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, erklärt Vizepräsident Jörg Sitte. Doch klar ist auch: Die Entscheidung, keine Zweitliga-Lizenz zu beantragen, ist kein dummer Management-Fehler, sondern von Realismus in der Vereinsführung getrieben. In den Wochen kurz nach der Winterpause, als die Papiere hätten zusammengestellt werden müssen, sprachen viele Gründe gegen eine Lizenzbeantragung.

Der wichtigste war die sportliche Situation. In der Winterpause lag der HFC auf Rang zwölf mit neun Punkten Rückstand zu Relegationsplatz drei. Das wäre in den verbleibenden 16 Partien vielleicht aufzuholen gewesen. Doch an den ersten sechs Spieltagen im neuen Jahr wuchs der Rückstand noch auf 13 Zähler. Und just in jenem Moment - Stichtag zur Lizenzbeantragung war der 1. März - mussten Präsident Michael Schädlich, Vize Sitte und Manager Ralph Kühne entscheiden, welche Papiere sie nun wirklich einreichen.

Viele Gründe gegen zweite Liga

Sie entschieden sich ausschließlich für die dritte Liga. Denn: Der Arbeitsaufwand, den die drei Präsidialen ihrer im Vergleich zu anderen Vereinen kleinen Mannschaft von hauptamtlichen Mitarbeitern in der Geschäftsstelle hätten aufbürden müssen, wäre enorm gewesen. Und: Ein von Wirtschaftsprüfern testierter Lizenzantrag für diese Spielklasse, der an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) geht, kostet bereits zwischen 15 000 und 20 000 Euro. Ein Antrag an die DFL für die zweite Liga kostet mindestens das Dreifache. Das war eine Summe, die das HFC-Präsidium nicht ausgeben wollte. Nachvollziehbar, war zu diesem Zeitpunkt der Abstand zu den Abstiegsplätzen geringer als jener zu Aufstiegsrang drei.

Obwohl der HFC durch die aktuelle Serie von fünf Spielen ohne Niederlage mittlerweile sechs Plätze in der Tabelle geklettert ist, beträgt sein Rückstand zu Platz drei übrigens nach wie vor neun Punkte - wie in der Winterpause. Bei aller erlaubten Träumerei bleibt es ein schwieriges Unterfangen, diese Lücke in nur noch sieben verbleibenden Begegnungen schließen zu können.

Quelle: MZ
"Risikospiel" heil überstanden. doh
Zuschlag an der Kasse und alkoholfrei am Zapfhahn. Manches muss man nicht verstehen!!!

Es war wie immer eine schöne Fahrt in den Steigerwald.
Alles sehr entspannt in Erfurt! Danach noch beide Fanlager zusammen durch die Stadt. Einfach ein geiler Tag.
Am Ende hätte es auch gut und gerne 2:2 stehen können.

Nun geht es am Mittwoch zum Prestigeduell nach Magdeburg.


Hallescher FC gegen Rot-Weiß Erfurt

Mit so wenig Aufwand wie möglich zum Sieg



Der Hallesche FC konnte sich bei Rot-Weiß Erfurt mit 2:1 durchsetzen. Doch obwohl die Köhler-Elf kontinuierlich die Tabelle hinauf klettert, bleibt die Stimmung in der Mannschaft angespannt.

Vier Siege in Folge, die sechste Partie in Folge ohne Niederlage. Im Stile einer Spitzenmannschaft arbeitet sich der Hallesche FC zum Saisonende noch ins obere Tabellendrittel. Und doch war die Stimmung nach dem 2:1-Auswärtssieg gegen Rot-Weiß Erfurt keinesfalls locker und gelöst. Zu groß war das Bewusstsein dafür, dass der dreckige Sieg in Erfurt nichts wert ist, wenn die Mannschaft am kommenden Mittwoch in Magdeburg aus dem Pokal ausscheidet. Zudem waren sich alle Spieler darüber bewusst, dass man im Steigerwaldstadion mit dem minimalsten Aufwand das absolute Maximum herausgeholt hatte.

HFC spielt auf Sparflamme

Das Spiel der beiden Traditionsteams war von Anfang an kein gutes. Den Gastgebern war über die komplette Spielzeit von immerhin stolzen 95 Minuten anzumerken, dass das spielerische Selbstbewusstsein nach fünf Niederlagen in Folge doch arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der HFC wiederum war bemüht, nicht mehr Aufwand als nötig zu betreiben und keine unnötige Energie zu verschwenden oder gar eine Verletzung zu riskieren. Das hätte nach zehn Minuten gnadenlos schief gehen können, doch Carsten Kammlott gelang es nicht, seine Erfurter aus drei Metern in Führung zu bringen.

2:1 - der HFC siegt auch in Erfurt

So reichten die ersten beiden Chancen für den HFC, um das Spiel nach 16 Minuten praktisch zu entscheiden. Beide Tore waren die absoluten, weil einzigen Highlights der Partie. Beide Male waren Sören Bertram und Osayamen Osawe im Fokus, beide jeweils einmal als Vorbereiter und einmal als Vollstrecker.

Fokus auf Spiel in Magdeburg

Erfurt kam zwar in der 23. Minute durch Unglücksrabe Carsten Kammlott noch einmal zum Anschlusstreffer, aber spätestens in der zweiten Halbzeit ließ der HFC nichts mehr zu und die Luft bei den Gastgebern merklich nach, sodass die Hallenser am Ende genau richtig pokerten und absolut fokussiert und mit entsprechend breiter Brust nach Magdeburg fahren können.

Quelle: MZ
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 12/04/2015 18:14

Glückwunsch zum Sieg Thomas prost peace
Danke Henry!
Hat wie immer Spass gemacht in Erfurt.

...und nun mit aller Kraft am Mittwoch zum "Erzrivalen" nach MD





Quelle: BILD
Die (auf fremden Plätzen) Unbesiegbaren

Der Hallesche FC eilt in fremden Stadien weiter von Sieg zu Sieg. Auch in Erfurt war das so. Und dabei scheint es egal, wen Trainer Köhler aufbietet.

Dieser Sieg ist ihm runtergegangen wie Öl. Und als dann auch noch Töchterchen Viktoria als erste Gratulantin an den Spielfeldrand rannte und ihrem Papa Marco Engelhardt einen Ball zuspielte, war sein Glück perfekt.

Der Routinier hatte mit dem Halleschen FC einen 2:1-Sieg bei seinem Ex-Verein FC Rot-Weiß Erfurt gefeiert. Ein Stück Vergangenheitsbewältigung, denn der 34-Jährige war von den Thüringern im letzten Sommer nicht gerade im Frieden geschieden. Doch das war am Sonnabend alles vergessen.

Engelhardt hatte bereits im Vorfeld des Ostderbys erklärt, was ein Erfolgsrezept sein könnte. „Wenn es bei Rot-Weiß nicht läuft, wird es schnell unruhig“, erzählte er aus eigener Erfahrung. Und er sollte Recht behalten. Als nach einer engagierten Anfangsphase der Thüringer nichts Zählbares heraussprang, erinnerten sich die Fans der zuvor erlittenen fünf Niederlagen und pfiffen ihre Mannschaft aus. Und so, wie das die Hausherren irritierte, so wach waren plötzlich die Gäste.

Tore mit Ansage

Binnen 45 Sekunden überliefen Sören Bertram und Osayamen Osawe die Abwehr der Thüringer gleich zwei Mal und bedienten sich gegenseitig zur frühen 2:0-Führung (15., 16.). Tore mit Ansage, wie man den Worten von Bertram später entnehmen konnte. „Wir wussten, dass die Erfurter Abwehrspieler bei eigenem Ballbesitz sehr weit nach vorn aufrücken. Das gab uns die Chance, sie zu überlaufen. Wir hätten vor der Pause noch das dritte Tor machen müssen, dann wäre alles geregelt gewesen“, so Bertram.

Was der Blondschopf auf der linken und sein Partner Osawe auf der rechten Seite an diesem Tag anboten, gehörte zum Besten, was die dritte Liga derzeit zu bieten hat. Denn mit ihrer Antrittsschnelligkeit laufen sowohl Bertram als auch Osawe jedem Verteidiger in dieser Spielklasse davon. Doch obwohl beide dem Spiel der Hallenser ihren Stempel aufdrückten, blieb auch Osawe selbstkritisch. „Ich habe noch eine Riesenchance ausgelassen, als der Torwart mit dem Fuß geklärt hat. Aber vielleicht hole ich das am Mittwoch nach“, sagte er.
Große Portion Selbstbewusstsein

In Osawes Worten steckte eine große Portion Selbstbewusstsein. Aber nach dem Auftritt von Erfurt sollte der Engländer mit nigerianischen Wurzeln durchaus auch gute Karten haben, am Mittwoch im Landespokal-Halbfinale beim 1. FC Magdeburg wieder in der Startelf zu stehen. „Ich würde mich freuen“, meinte er dann wieder etwas bescheidener und stimmte auch der Kritik seines Trainers zu. „Wir hätten unsere Konter noch besser abschließen müssen“, so Sven Köhler.

Trotzdem: Seiner Mannschaft eilt in fremden Stadien der Ruf der Unbesiegbarkeit voraus. Und zwar egal, wen der Coach auf den Platz schickt. Immerhin fehlten in Erfurt mit den gesperrten Ivica Banovic und Marcel Baude sowie dem verletzten Spielmacher Andy Gogia gleich drei Stammspieler. Aber selbst das konnte die vor Selbstvertrauen nur so strotzenden Profis nicht vom neunten Auswärtssieg abhalten.

2:1 - der HFC siegt auch in Erfurt


Sollte der HFC am Sonntag das Heimspiel gegen die auf fremden Plätzen zweitbesten Kieler nicht verlieren, dann ist er in der Auswärtsstabelle nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.

Aber daran dachte an diesem Nachmittag niemand. Denn nun war Pokalzeit. „Wir wissen, dass wir einen guten Lauf haben. Für das Selbstvertrauen war es wichtig, dass unsere Serie auch vor dem Pokalspiel hält“, sagte Verteidiger Marcel Franke. Und Daniel Ziebig stellte klar: „Dort fahren wir als Favorit hin. Und das sollten wir von Beginn auch zeigen.“

Quelle: MZ
1. FC Magdeburg - Hallescher FC

Der Faktencheck zum Derby-Kracher



Auch beim letzten Duell ging es zur Sache: Sören Bertram (m.) gegen Magdeburg

Vor dem Landespokal-Halbfinale zwischen dem HFC und dem FCM werfen wir einen Blick auf beide Vereine und ihre Vergangenheit. Mit dabei: das "KWS", Joachim Streich, Christopher Schorch und Eintracht Braunschweig.

So viele Unterschiede, so viele Gemeinsamkeiten: In unserem Faktencheck vor dem Derby-Kracher zwischen dem Halleschen FC und dem 1. FC Magdeburg erinnern wir an legendäre Spielstätten, überraschende Pokalsiege und Spieler, die die beiden Vereine nach der Wende besonders prägten.

Titelsammler

Der HFC ist zwar aktuell sportlich die Nummer Eins im Land Sachsen-Anhalt, war aber jahrelang der David im Vergleich zum Goliath 1. FCM. Das spiegelt sich bis heute auch in den Erfolgen der beiden Vereine wider. Während die Elbestädter dreimal DDR-Meister wurden, mit sieben Erfolgen DDR-Rekordpokalsieger sind und 1974 sogar als einziger ostdeutscher Verein jemals einen Europapokal, nämlich den der Pokalsieger, gewinnen konnten, blickt der "kleine" HFC auf einen schüchternen DDR-Meistertitel und zwei Pokalsiege zurück, alle in der frühen Anfangszeit des DDR-Fußballs. Nach der Wende blieb es für beide Clubs bei Landespokalsiegen, von denen der FCM acht, der HFC sechs bejubeln konnte.

Beide Clubs spielten jahrelang auf historischen Plätzen. So wurde das Kurt-Wabbel-Stadion (KWS) des Halleschen FC bereits 1936 gebaut und bekam nach Ende des NS-Regimes den Namen des halleschen Schwerathleten und kommunistischen Gewerkschaftsfunktionärs Kurt Wabbel verliehen, der 1944 in einem Außenlager des KZ Buchenwald Suizid beging. 1961 wurde die erste Zuschauertribüne errichtet, acht Jahre später sahen schon 20.000 Zuschauer das Duell des HFC Chemie gegen den polnischen Traditionsclub Górnik Zabrze, mit dem die neu errichtete Flutlichtanlage eingeweiht wurde. Zwischen 2010 und 2011 wurde das legendäre KWS durch den Erdgas Sportpark ersetzt, der heute 15.000 Zuschauern Platz bietet.

Das Magdeburger Ernst-Grube-Stadion wurde hingegen erst 1955 eröffnet. Zur Aufschüttung der Wälle für die Zuschauertribünen wurden ganze 150.000 Kubikmeter Trümmerschutt aus dem Zweiten Weltkrieg aus der Magdeburger Altstadt antransportiert. 2005 wurde das baufällige Stadion dann allerdings abgerissen und ein Jahr später die moderne MDCC-Arena durch Stargast Franz Beckenbauer feierlich eröffnet. So finden dort auch am kommenden Mittwoch bis zu 27.250 Zuschauer Platz.
Tormaschinen

Der 1. FC Magdeburg war bereits zu Oberligazeiten für seine überragenden Stürmer bekannt. Alleine das Trio Jürgen Sparwasser, Jürgen Pommerenke und Martin Hoffmann erzielte zusammen sagenhafte 271 Tore. Nur 100 Tore weniger erzielte allerdings Magdeburgs ewiger Torjäger ganz alleine: Joachim Streich. Die Legende des DDR-Fußballs war und ist bis heute im Trikot des FCM am geläufigsten. Dagegen kann der Rekordtorjäger des HFC, Werner Peter, mit starken 66 Toren trotzdem kaum ankommen.

Heute sind andere Spieler für die Tore bei den beiden Clubs zuständig. So feiert man an der Saale seit zweieinhalb Jahren "Finnenbomber" Timo Furuholm. Obwohl dem 27-Jährigen nicht selten fehlende Arbeitsmoral vorgeworfen wird, kommt der zehnfache Nationalspieler auf starke 31 Tore in 77 Spielen für den HFC. Sein Pendant an der Elbe ist Christian Beck. "Becks" traf für die Magdeburger in 71 Partien bereits 48 Mal, ist ebenso alt wie Timo Furuholm - und spielte 2008/2009 18 Mal für den Halleschen FC, wo ihm allerdings lediglich ein Treffer gelang. Aktuell werden Gerüchte laut, dass der HFC an einer erneuten Verpflichtung von Beck feilen soll. Gut möglich also, dass Furuholm und Beck bald Teamkameraden sind.



Luxusgut

Sowohl der 1. FCM als auch der HFC verfügen in ihren jeweiligen Ligen über einen äußerst ausgewogenen Kader. Beide jedoch haben auf der Torhüterposition ein absolutes Luxusproblem, denn sie sind doppelt bis dreifach und auch stark besetzt. An der Elbe hütete bis zum vergangenen Sommer Eigengewächs Matthias Tischer praktisch konkurrenzlos seit zehn Jahren das Tor der Magdeburger. Dann leistete sich der FCM einen Coup und aus Berlin kam der nicht minder populäre Jan Glinker, seinerseits eine Vereinslegende beim 1. FC Union Berlin und jahrelanger Stammkeeper beim Zweitligisten. Glinker musste sich gegen den Platzhirsch zwar hinten anstellen, übernahm aber mit seiner Erfahrung nach acht Spielen den Platz im Tor und gab ihn bis dato nicht mehr her.

Der HFC hatte in der laufenden Saison sogar schon drei Stammkeeper. Nach einer konkurrenzlosen Saison für Pierre Kleinheider verpflichteten die Hallenser den erfahrenen Lukas Königshofer, der Kleinheider nach einigen schlechten Spielen schon bald den Platz streitig machen konnte. Dann zog sich der Österreicher jedoch einen Kreuzbandriss zu, und in der Winterpause lieh man den talentierten Niklas Lomb von Bayer 04 Leverkusen, der sogleich zur Nummer Eins gekürt wurde - und bei seinem Debüt nach wenigen Minuten mit Rot vom Platz flog. Mittlerweile ist Lomb allerdings wieder der Stammtorwart.
Der Pokalschreck aus Sachsen-Anhalt

Viele Erfolge gab es für die beiden Mannschaften nach der Wende nicht mehr zu feiern, und trotzdem gelang es beiden Teams, zumindest im DFB-Pokal einige Male zu überraschen. So hatte der Hallesche FC 2010 als damaliger Viertligist in der ersten Runde Heimrecht gegen den Zweitligisten Union Berlin - und ließ dem hohen Favoriten in einem starken Spiel keine Chance. Zwar gewannen die Hallenser "nur" mit 1:0, zeigten aber eine beherzte Leistung und zogen völlig verdient in die zweite Runde ein, wo dann aber gegen den MSV Duisburg Schluss war.

Der 1. FC Magdeburg erlebte in der Saison 2000/2001 gleich mehrere Wunder. Erstes Opfer war Bundesligist 1. FC Köln, der mit 5:2 im Regen stehen gelassen wurde. Eine Runde später dann das Paradebeispiel der Pokalanarchie, als der FC Bayern München mit 5:3 n.E. aus dem Ernst-Grube-Stadion und dem DFB-Pokal verabschiedet wurde. FCM-Keeper Dreszer hielt damals die Elfmeter von Nationalspieler Jens Jeremies und Sturm-Legende Giovanne Elber. Nachdem in Runde drei auch der Karslruher SC vernascht wurde, war der spätere Finalist und "Meister der Herzen" Schalke 04, um Ebbe Sand und Emile Mpenza, im Viertelfinale eine Nummer zu groß.

Legende nach der Wende

Strozniak, Peter, Wosz sowie Streich, Pommerenke und Sparwasser - legendäre Spieler streiften zu DDR-Zeiten das Trikot der beiden Teams über. Nach der Wende gab es dann aber für die Traditionsteams aus Sachsen-Anhalt nicht mehr viel zu jubeln. Trotzdem brachte auch diese Zeit einige Vereinslegenden hervor. Beim Halleschen FC stand diese zwischen 2007 und 2013 zwischen den Pfosten. Der Kroate Darko Horvat war auf seiner Position über all die Jahre immer ein bisschen besser als seine Liga-Kollegen. Ob in der Regionalliga oder in Liga drei: Der HFC konnte sich auf "Horvat - unser Torwart" verlassen. 2013 feierte er einen tränenreichen Abschied aus der Saalestadt und ließ seine Karriere in Zagreb bei HASK gemächlich ausklingen.

Magdeburgs "Ewiger" ist bis heute Stephan Neumann. Der Linksverteidiger wurde in der Landeshauptstadt geboren, durchlief die Jugend des FCM und absolvierte, mit einer einjährigen Unterbrechung in Mönchengladbach, zwischen 2000 und 2014 288 Partien für den Club.

Ach, der spielte in der Jugend von ...

Beide Vereine sind seit Jahren für ihre gute Jugendarbeit bekannt und brachten zahlreiche spätere Bundesliga- und Nationalspieler hervor. Dass beispielsweise der deutsche Nationalspieler Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund) aus der Magdeburger Jugendarbeit stammt, ist mittlerweile relativ bekannt. Doch wer erinnert sich daran, dass Maik Franz ebenfalls vom FCM in die große Fußballkarriere startete? "Iron Maik" wechselte 1998 aus Halberstadt in die U19 der Magdeburger und zwei Jahre später von dort nach Wolfsburg. Über die Jahre hinterließ er zudem in Karlsruhe, Frankfurt und Berlin verbrannte Spielfelder, war er doch als beinharter Verteidigungsterrier der alten Schule bekannt. Legendär, wie der damalige Stuttgarter Mario Gomez Franz nach einem schweißtreibenden Duell als "A****loch" bezeichnete.

Auch beim Halleschen FC konnte man den einen oder anderen interessanten Verteidiger hervorbringen. Einer von ihnen ist Christopher Schorch. Schorch hat bisher keine Weltkarriere hingelegt und spielt aktuell in Duisburg, wurde allerdings schlagartig berühmt, als er, in Diensten von Hertha BSC stehend, wohin er nach seiner Jugendzeit in Halle gewechselt war, ohne Profierfahrung von Real Madrid verpflichtet wurde. Plötzlich ein Königlicher, praktisch über Nacht. 800.000 Euro zahlten die Madrilenen für das junge Talent, um ihn dann zwei Jahre später für knapp eine Million Euro nach Köln zu transferieren. Der richtige Durchbruch gelang Schorch nie.

Liebe und Schmerz

So viel Rivalität zwischen den beiden Erzrivalen. Nicht wenige erwarten sogar ein sprichwörtliches "Hass-Duell" am kommenden Mittwoch. Dabei zeigen beide Vereine seit Jahren, dass es auch ganz kuschlig geht, wenn es nur der richtige Verein ist. So ist die Freundschaft zwischen dem Halleschen FC und dem 1. FC Lok Leipzig eine der engsten in Deutschland. Regelmäßig besuchen Fans des einen Vereins die Spiele des jeweils anderen. Und auch Rot-Weiß Erfurt gehört seit einigen Jahren dieser Freundschaft an, immer frei nach dem Motto: "Erfurt, Lok und Halle - gemeinsam gegen alle".



Nicht ganz so enge Verbindungen unterhält der FCM zur Eintracht aus Braunschweig. Generell gab es in Magdeburg über die Jahre immer wieder lose Freundschaften, die aber, aufgrund der Vielschichtigkeit der Magdeburger Fanszene, oft nicht von allen Fans getragen wurden. So wird auch die Freundschaft zum BTSV teils kritisch beäugt. Als einige Teile des organisierten Supports Anfang der 2000er-Jahre, aufgrund der gemeinsamen Abneigung gegen Halle und Lok Leipzig, eine Fanfreundschaft zum damaligen Sachsen Leipzig kultivieren wollten, liefen andere Teile der Fanszene Sturm.

Quelle: MZ


Quelle: BILD


Quelle: BILD MD
Urbanczyk drückt dem FCM die Daumen


Das Los wollte es, dass die Finalisten des Vorjahres im Endspiel um den Fußball-Landespokal am Mittwoch (19 Uhr, MDCC-Arena) bereits in der Vorschlussrunde aufeinandertreffen. Klaus Urbanczyk, einst Trainer beim FCM und beim HFC, wünscht dem FCM viel Glück - allerdings nur für den Aufstieg.

Wenn die beiden erfolgreichsten sachsen-anhaltischen Teams morgen erstmals wieder seit 2011 in Magdeburg im Landespokal-Halbfinale aufeinandertreffen, schlagen in der Brust von Klaus Urbanczyk zwei Herzen. Denn der einstige knallharte Rechtsverteidiger von Chemie Halle genoss das Privileg, bei beiden Traditionsvereinen auf der Trainerbank gesessen zu haben.

Ein wenig länger in seiner Heimatstadt Halle (Chefcoach 1972-75, 1982-84 und 1992-95), doch auch an der Elbe hinterließ der 74-Jährige deutliche Spuren. Sechs Jahre lang leitete ,Banne` die Geschicke des FCM. Zwar war ihm kein Meistertitel vergönnt (1978 durchkreuzte ausgerechnet der HFC dieses Ansinnen), doch gewannen die Blau-Weißen unter Trainer Klaus Urbanczyk zweimal den FDGB-Pokal, und er erinnert sich: "Eine sehr schöne Zeit, die ich nicht missen möchte." Seinem ehemaligen Verein drückt er "ganz fest die Daumen - aber in dieser Saison nur für den Aufstieg".

Joachim Streich, der am Montag 64 wurde, Urbanczyks ehemaliger Schützling beim FCM, denkt mit Schmerzen zurück: "Er war auch als Trainer ein harter Hund, hat uns in der Vorbereitung sehr viel laufen lassen. Wir kannten in den Trainingslagern jeden Baum."

Die HFC-Fans haben unterdessen ihren Frieden mit Ex-FCM-Trainer Urbanczyk geschlossen. Zu seinem 60. Geburtstag hatten sie ihm feierlich mitgeteilt: "Wir verzeihen Dir die sechs Jahre beim FC Magdeburg."

Quelle: Volksstimme MD
Nur 19 700 Zuschauer zugelassen

Das Landespokal-Halbfinale des FCM gegen den Halleschen FC (Mittwoch, 19 Uhr, MDCC-Arena) elektrisiert die Massen und war natürlich auch beim 3:0 gegen Auerbach ein permanentes Gesprächsthema.

Bis Sonntag waren laut FCM-Pressesprecher Matthias Kahl 16 540 Karten verkauft, der allerdings darauf verwies, dass die Nachfrage in den letzten Tagen stagnierte.

Sportchef Mario Kallnik erklärte, dass aus Sicherheitsgründen einige Blöcke freibleiben müssen und so nur 19 700 Zuschauer Platz finden. Das Kontingent für die Gäste ist komplett vergriffen.

Die FCM-Spieler sind verhalten optimistisch. "Wenn bei uns alles passt, können wir auch höherklassige Gegner schlagen", betonte Abräumer Steffen Puttkammer. "Im Finale 2014 hat auch keiner mit uns gerechnet und wir haben gewonnen", erklärte Kollege Nico Hammann und versprach: "Wir werden alles geben."

Die Fans stimmten sich auf ihre Weise auf den Knüller ein und bedachten den Erzfeind fast während der gesamten zweiten Hälfte gegen Auerbach mit Schmähgesängen.

Quelle: Volksstimme MD
So, Partytime!!!

Auf geht es ins sachsen-anhaltinische Hauptdorf zum "El Classico" zwischen Elbe und Saale!

Mein Tip: wenn es schlecht läuft 3:0 und wenn es gut läuft 5:0 für rot/weiss dance








Quelle: BILD
Hier regiert der HFC!

6 Gründe, warum der HFC das Derby gewinnt


Am Mittwoch ist es wieder soweit: Das Derby 1. FC Magdeburg gegen den Halleschen FC wird angepfiffen. Bislang der Höhepunkt im Fußballjahr in Sachsen-Anhalt. Hier sind sechs Gründe, wieso der HFC das Spiel für sich entscheiden wird.





1. Das bessere Team

Der Hallesche FC hat als Drittligist mehr Qualität im Kader, vor allem die Offensive ist deutlich besser besetzt als die vom 1. FC Magdeburg. Spieler wie Akaki Gogia, Timo Furuholm oder Sören Bertram hat Magdeburg nicht. Der HFC kann auch Bundesliga-Erfahrung vorweisen. Marco Engelhardt und Ivica Banovic haben bereits in der ersten Liga gespielt, Torwart Niklas Lomb bringt die Erfahrung von einem Europapokalspiel mit.

2. Die unfassbare Auswärtsstärke

Der Hallesche FC hat diese Saison in der dritten Liga schon 9 Auswärtssiege geholt. Alle ostdeutschen Konkurrenten wurden auswärts besiegt. Die Mannschaft kennt die Atmosphäre der großen Spiele und kann diese für sich nutzen. Der HFC steht auswärts meist sicher in der Abwehr und kombiniert schnell nach vorn. Außerdem profitiert der Verein von Standard-Situationen und dem starken Kopfballspiel.

3. Die Rechnung, die zu begleichen ist

Die Finalniederlage im vergangenen Jahr im ERDGAS Sportpark schmerzt Spieler und Verantwortliche beim HFC noch immer. Auch die Fans in Halle fordern für diese Niederlage im eigenen Stadion eine Wiedergutmachung. Sie wollen den HFC in der MDCC-Arena jubeln sehen. So wie 2008, als Halle das Finale im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Magdeburg gewann.

4. Der einzigartige Gogia-Faktor

Akaki Gogia gehört den zu den besten Fußballern der dritten Liga. Er kann ein Spiel allein entscheiden und bei ihm ist dies keine Floskel. Entweder durch seine Freistöße oder durch einen genialen Spielzug. Zuletzt wurde Gogia in der Liga geschont, am Mittwoch könnte er in seinem wohl letzten großen Spiel für den HFC noch einmal zeigen, was in ihm steckt.


5. Der Trainer, der immer weiß, was er tut

Dass Sven Köhler genau der richtige Mann für den HFC ist, das haben in Halle mittlerweile auch die letzten Kritiker verstanden. Zuletzt zeigte Köhler auch taktische Finessen. Und er setzt viel stärker als früher auf eine schlagkräftige Offensive. Egal, wie die Aufstellung gegen Magdeburg aussehen wird, die Wahl von Köhler dürfte die richtige sein.

6. Die bessere Anreise

Während die "Amateure" des FCM mit ihrem klapprigen Privatwagen oder dem Fahrrad anreisen müssen, fahren die HFC-Profis in ihrem schicken neuen Luxusbus vor. Die Rot-Weißen sind erholter und die Muskeln lockerer und der HFC wird deshalb gewinnen – sofern er nicht auf der A 14 im Stau stecken bleiben. ;-)





Quelle: MDR

HFC buhlt um Magdeburger Christian Beck


Magdeburgs Stürmer Christian Beck (M.) rennt den Zwickauern Davy Frick und Patrick Göbel (r.) davon.

Spielt ein Magdeburger bald für den HFC? Der erste Versuch an der Saale ging für den Angreifer schief. Sechs Jahre später ist der Drittligist wieder an Christan Beck interessiert.

Als Trainer Jens Härtel nach einer Kurzpass-Übung auf kleinstem Raum seine Spieler per Pfeife zusammenrief, um den geplagten Kickern eine Verschnaufpause zu gönnen, schnappte sich Christian Beck noch einmal den Ball. Mit dem rechten Fuß legte sich der Mittelstürmer des 1. FC Magdeburg den Ball aus spitzem Winkel in 20 Metern Entfernung zurecht und zirkelte das Spielgerät mit messerscharfer Präzision in das leere Tor. „89. Minute – 1:0“, rief Beck noch im Scherz über das Trainingsgelände, als er seine Arme zum Torjubel ausbreitete.

Vielleicht war das für den Torjäger der Blau-Weißen vor ausgewählten Kiebitzen auf einem Nebenplatz des Magdeburger Stadions schon einmal eine Generalprobe für den Ernstfall. Beck hätte sicher nichts dagegen, auch heute im Landespokal-Halbfinale vor fast 20 000 Zuschauern gegen den Drittligisten Hallescher FC mit einer ähnlichen Szene zum Matchwinner zu avancieren. Überraschend wäre das nicht. Der groß gewachsene Angreifer ist in den letzten beiden Jahren beim Regionalligisten an der Elbe zum Führungsspieler gereift. In Magdeburg entwickelte der 1,96-Meter-Mann eine Torgefährlichkeit, mit der er in Liga vier ein Alleinstellungsmerkmal besitzt. In 28 Spielen kam er in der letzten Saison auf 22 Treffer. Diese Spielzeit hat er bisher eine Quote von 16 Toren aus 24 Partien. Torgefährlicher als Beck ist die letzten zwei Jahre kein anderer Spieler in der Regionalliga Nordost gewesen.

Verletzung beendet HFC-Zeit

Die Entwicklung ist umso erstaunlicher, weil gerade die Karriere des gebürtigen Erfurters nicht geradlinig verlief. In der Regionalliga-Saison 2008/09 trug der mittlerweile 27-Jährige das Trikot des heutigen Rivalen aus Halle. Eine große Liebe war das Intermezzo damals nicht. Ein Tor machte Beck damals nur in 18 Spielen. „Als ich in Tritt kam, war ich dann verletzt“, erinnert sich Beck. „Am Saisonende hat man mir dann gesagt, ich soll mir was anderes suchen.“ Ein Abschied, der beiden Seiten relativ leicht fiel. Beck versuchte dann noch mal sein Glück in Erfurt und beim Torgelower SV Greif in der Oberliga. Doch erst bei Germania Halberstadt wurde aus Beck ein richtiger Goalgetter. Dort kam er in der Saison 2011/2012 auf 15 Tore in 34 Spielen. Am 1. Januar 2013 ging er dann nach Magdeburg.

FCM-Vertrag läuft im Sommer aus

Ob der HFC mittlerweile viel Freude an ihm haben würde? „Das kann schon sein“, schmunzelt er. Eine Rückkehr nach Halle - sein Vertrag läuft im Sommer aus - schließt er zumindest nicht kategorisch aus. „Man soll niemals nie sagen“, sagt er, lacht wieder, wird dann aber ernst. „Ich bin jetzt schon länger in Magdeburg und habe mir hier einiges aufgebaut. Das passt.“ Zudem kennt Beck natürlich auch die herzliche Rivalität der beiden Vereine. „Das darf man ja eigentlich nicht, vom einen Verein zum anderen zu wechseln“, sagt er. „Das kommt nicht so gut an.“

Passende Alternative für den HFC?

Aber die Qualitäten, die Beck in Magdeburg zeigt, haben beim Halleschen FC längst Begehrlichkeiten geweckt. Der Name ist im Notizbuch von Halles Scout Gerd Schädlich und auch in jenem von Manager Ralph Kühne dick unterstrichen. Und die Tatsache, dass die Vertragsgespräche mit dem Finnen Timo Furuholm noch immer in der Schwebe sind, lässt darauf schließen, dass man sich in Halle Zeit lässt. Vielleicht ist der gut gelaunte und bodenständige Knipser von der Elbe eine passende Alternative, wenn Magdeburg den Aufstieg verpassen sollte.

Ungeachtet dessen will man den Stürmer in der Landeshauptstadt halten: „Die Gespräche mit ihm laufen“, sagt FCM-Sportchef Mario Kallnik. Unterschrieben ist noch nichts. Eines ist aber zumindest klar: Steigt der 1. FC Magdeburg auf, verlängert sich der Vertrag von Beck automatisch um ein Jahr.

„Ich würde den Schritt in die dritte Liga gehen“, gibt Beck zu, „aber am liebsten mit dem FCM.“ Egal wie, Treffer von Beck heute gegen den Halleschen FC wären Werbung in eigener Sache und möglicherweise schlecht für den Magdeburger Klub, weil sich der Stürmer damit auf großer Bühne ins Schaufenster für andere Vereine stellen würde. Zum Beispiel für den HFC.

Der MDR überträgt die Partie ab 19 Uhr im Internet per Livestream.

Quelle: MZ
FIIIIIIIIINAAAAAAAAAAAAAAAALE !!!










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Pokal: Langer Vorspann, kurzer Krimi




Der erste Sommertag in Magdeburg, die dicken Damen im Fanblock der Blau-Weißen zeigen Wade, die Sonne und der Rauch der ersten Bengalos hüllen das Spielfeld in Nebel. Ein Fußballfest ist das wie stets, wenn der Hallesche FC und der FC Magdeburg aufeinander treffen. Diesmal aber legt sich die erste Aufregung schnell, denn Fußball wird heute nur in Maßen gespielt werden. Es sind zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die da um den Pokalsieg streiten, den der bekommen wird, der ins Finale gegen den unterklassigen VfL Halle einzieht.

Alle Spannung muss sich an diesem Abend entladen, wenn die Größten der Welt gegen die Guten aus der Saalestadt antreten, die vierte Liga gegen die dritte, der seit 1974 im Größenwahn gefangene Provinzverein gegen den bodenständigen ewigen Mittelständler mit Eichhörnchen-Ambitionen. Eines Tages, irgendwann, das ist das Motto der Rot-Weißen. Und bis dahin genießen wir es.

Der Gast aus Halle kann hier nur verlieren, denn der als "Bauernklub" geschmähte Verein aus der kleinen Landeshauptstadt wird immer behaupten, er habe eigentlich gewonnen, das macht es schwieriger als früher, hier zu siegen. Der Block U, in dem die dicken weißen Waden mit den blauen Schals bierselig Platz genommen haben, schreit sich die Kehle aus dem Hals, elektrisch unterstützt. Die rot-weißen Fans gegenüber stehen zusammengedrängt, als wäre das Stadion voll, und sehen ihre Mannschaft nach der Anfangsoffensive der Gastgeber langsam die Oberhand gewinnen.

Halle hat die bessere Spielanlage, Magdeburg hat die lauteren Fans. Es gibt ein paar Halbchancen hüben wie drüben, ein paar kleine Aufreger bei vermeintlichen Handspielen, Schwalben, bösen Fouls. Nichts, was in die Derbygeschichte eingehen wird. Und schon ist Halbzeit.

Der FCM will früh zu Hause sein, um noch Bayern zu gucken, nach zehn Minuten sind sie schon wieder da. Christian Beck, ehemals Hallenser, nun Magdeburgs Bester, fordert stets zwei Mann zu Duell. Aber die HFC-Abwehr steht und Kapitän Tim Kruse, der schwach begonnen hat, zieht das Spiel an sich. Während Andy Gogia, der scheidende große Hoffnungsträger, einen gebrauchten Tag erwischt hat, wird der ehemalige Saarbrücker zum Dreh- und Angelpunkt des HFC-Spiels. Wie die Blau-Weißen wirft er sich in jeden Zweikampf, als wäre sein letzter. Kruse atmet, spurtet und köpft Pokal. Neben ihm wird Florian Brügmann, vom Stadionsprecher als "Brüggemann" angekündigt, immer besser. Und als Trainer Sven Köhler den siechen Gogia herausnimmt und Osayamen Osawe bringt, ist plötzlich sogar noch ein dritter Roter da, der den Gastgebern richtig Angst macht.

Es reicht aber nicht. Weil Timo Furuholm bei drei Gelegenheiten versagt und auch Banovics Fernschuß kläglich vor FCM-Keeper Glinker verendet, zieht sich das Spiel immer weiter. Wer das erste Tor macht, geht als Sieger nach Haus, das wissen alle da unten. Spielerisch ist Halle nun besser, aber deutlich überlegen sind die Männer von Trainer Sven Köhler deshalb nicht. Magdeburg bleibt gefährlich, sogar in der Verlängerung, die dem Spielverlauf bis dahin gerecht wird: Nicolas Hebisch trifft kurz vor dem Seitenwechsel die Latte, ein HFC-Abwehrspieler köpft den Abpraller danach Richtung eigenes Tor und hat Glück, dass Torwart Niklas Lomb schon wieder auf den Beinen ist und ihn fangen kann.

Die Fankurve des HFC wird immer lauter, die der Magdeburger zeigt erste Erschöpfungserscheinungen. Alle Hoffnungen aller richten sich auf das anstehende Elfmeterschießen. Und auch das spiegelt noch einmal das ganze Spiel: Glinker fängt den Schuss von Marco Engelhardt, fast. Lomb hält den von René Lange, beinahe.

Weil Nico Hammann für den FCM zuvor nur den Pfosten getroffen hat, Florian Brügmann aber verwandelt, nützt auch der Treffer des früheren Hallensers Christoph Siefkes nichts, wenn Selim Aydemir seinen Ball reinmacht. Er tut es und auf der Anzeigetafel steht ein 3:5. Aydemir, Gewinner der Wintervorbereitung und dennoch spät von der Ersatzbank gekommen, ist der Matchwinner.

Aus, vorbei, erledigt. Langer Vorspann, kurzer Krimi, Auflösung in nicht einmal sieben Minuten. Magdeburger sind die Engländer Sachsen-Anhalts. Sie können keine Elfmeter. Die HFC-Kurve ist jetzt viel, viel lauter als die der Magdeburger Fans, die es eilig haben, nach Hause zu kommen. Während die halleschen Fans ihre Mannschaft feiern und die Spieler in Rot vor der Tribüne tanzen, spielt die Magdeburger Stadionregie nun ein Lied, das offenbar eine Art FCM-Hymne ist.

Zum guten Schluss ist damit auch noch der Beweis erbracht: Man kann verlieren. Man kann das in Würde tun und danach erhobenen Hauptes nach Hause gehen.

Aber ja, wenn man sich richtig bemüht, geht es auch anders.

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Zweiter Holstein kommt mit Respekt


Sie spielten einst für den HFC in der zweiten Liga und sind immer noch Kumpel: Kiels Coach Karten Neitzel (r.) und HFC-Torwarttrainer Jens Adler.

Der ehemalige HFC-Profi und heutige Kieler Trainer Karsten Neitzel will mit seiner Mannschaft auch in Halle den Aufstiegsplatz verteidigen.

Besser könnte die Woche für den Halleschen FC doch gar nicht laufen. Sieg in Erfurt, Einzug in das Finale des Landespokals und zum Abschluss ein echtes Spitzenspiel in der dritten Liga gegen Holstein Kiel. Dazu noch an einem Sonntag, der richtig Zuschauer zieht und womöglich zum letzten Mal in dieser Saison kräftig Geld in die Kasse spült.

Denn beim Zuschauerschnitt hinken die Rot-Weißen ihrem Vorjahreswert von 8.000 Besuchern pro Partie mit 7.316 doch ein ganzes Stück hinterher. Das Duell mit den „Störchen“ wird den Schnitt noch einmal kurz heben, darauf jedenfalls deutet der Vorverkauf von 5.616 Tickets bis Freitagnachmittag hin. Doch die folgenden Heimpartien gegen Jahn Regensburg und die Reserve von Mainz 05 werden kaum zum Bringer.
6.500 Zuschauern pro Heimspiel

„Regensburg wird wahrscheinlich der Ausreißer nach unten. Gegen Mainz glaube ich das nicht, weil nach dem Spiel unsere traditionelle Abschlussparty geplant ist“, so HFC-Vizepräsident Jörg Sitte. „Es zeigt allerdings auch, dass unsere defensive Planung mit 6.500 Zuschauern pro Heimspiel realistisch ist.“

Holstein Kiel als Zuschauermagnet in Halle. Dass ist für Karsten Neitzel, den ehemaligen defensiven Mittelfeldspieler des Halleschen FC (1989 - 1992), nur eine schöne Randerscheinung, wenn er am Sonnabend um 10.30 Uhr in den Bus steigt und sich mit seiner Mannschaft bereits in Richtung Halle in Bewegung setzt. „Egal, wie viele kommen, wir freuen uns auf einen tollen grünen Rasen, was im Moment nicht überall der Fall ist, ein volles Stadion und drei Punkte“, sagt Neitzel selbstbewusst.

Aber er weiß auch ganz genau, was auf ihn und seine Mannschaft zukommt. „Es wird immer gesagt, dass man zu Beginn einer Halbserie die ersten zehn Spiele abwarten sollte, ehe man sich ein Urteil bildet. Und wenn ich die zehn Spiele des HFC in diesem Jahr sehe, dann hat Sven Köhler mit seiner Mannschaft nicht viel falsch gemacht“, sagt Neitzel. „Im Gegenteil, wenn die erste Halbserie nicht von vielen Verletzungen und dieser Heim-Misere geprägt gewesen wäre, stünde der HFC vielleicht sogar vor uns.“ Und Neitzel sagt auch genau, warum er großen Respekt vor dem Gegner hat. „Beim HFC stimmt ganz einfach die Mischung. Der Kader besitzt die Erfahrung von mehreren hundert Zweitligaspielen. Die Mannschaft hat eminent schnelle Konterspieler und ist bei Standards kreuzgefährlich. Und im Übrigen hat sie derzeit einen sportlichen Lauf, den sie natürlich auch gegen uns nutzen will“, sagt Neitzel. „Auch wenn keine Zweitliga-Lizenz eingereicht wurde, als Fußballer kämpfst du immer um das bestmögliche Ranking.“
Kiel mit überragender Abwehrstärke

Darin haben die zweitplatzierten Kieler dem Sechsten aus Halle vier Plätze und zehn Punkte voraus. Vor allem die überragende Abwehrstärke der Holsteiner mit nur 20 Gegentreffern in 32 Spielen hat sie in diese hervorragende Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg in die zweite Liga gebracht.

Die Nordlichter haben sich den Bonus eines Zuschauermagneten als Tabellenzweiter ehrlich und hart erarbeitet. Aber sie waren über die Jahre hinweg auch immer gern gesehene Gäste an der Saale. Zwischen beiden Vereinen ist in den gemeinsamen Zeiten in der Regionalliga Nord und der dritten Liga eine von höchstem Respekt geprägte Rivalität entstanden. Mit Ausnahme des 3:0-Hinspielerfolges von Holstein lieferten sich beide Mannschaften immer spannende Duelle mit knappem Ausgang. „Das soll sich ruhig fortsetzen. Deshalb müssen wir gewinnen und die Kieler in der dritten Liga halten“, sagt HFC-Vize Sitte.

Quelle: MZ
Serientäter im Duell: Halle trifft auf Kiel

Die Erfolgsserie des Halleschen FC in der 3. Liga von 16 Punkten aus den vergangenen sechs Partien steht heute (ab 14 Uhr, im Livestream auf MDR.de) am 33. Spieltag gegen den Tabellenzweiten Holstein Kiel auf dem Prüfstand. "Wir haben begriffen, dass wir die Balance zwischen Defensive und Offensive hinbekommen müssen, um erfolgreich zu sein. Es geht nicht nur mit Verteidigen und auch nicht ausschließlich mit offensivem Hurra-Fußball", so HFC-Kapitän Tim Kruse im Gespräch mit DFB.de: "Gerade zu Saisonbeginn hatten wir teilweise mit unnötigen Gegentreffern zu kämpfen. Das konnten wir inzwischen abstellen. Vorne machen wir nun auch aus wenigen Chancen unsere Tore. Im Moment passt alles."

So waren die Hallenser zuletzt nicht nur in der Liga erfolgreich, sondern qualifizierten sich auch noch durch ein 5:3 nach Elfmeterschießen beim Regionalliga-Spitzenreiter 1. FC Magdeburg für das Endspiel um den Verbandspokal von Sachsen-Anhalt.

Allerdings stimmt auch bei den Kieler Störchen im Moment sehr viel. Seit elf Meisterschaftsspielen ist es keiner Mannschaft mehr gelungen, die Norddeutschen zu bezwingen. In Halle fällt Mittelfeldspieler Mikkel Vendelbo (Gelbsperre) aus. Auf HFC-Seite fehlt aus dem gleichen Grund Max Jansen. Das Hinspiel ging 3:0 an Kiel.

Quelle: DFB.de

HFC: Schwere Beine gegen Störche


Gegen Kiel die beiden Besten beim HFC: Florian Brüggmann und Osayamen Osawe (vorn).


Zweiundsechzig Stunden sind am Ende des Spiel des Halleschen FC gegen den Tabellenzweiten Holstein Kiel nur vergangen seit dem Pokalsieg beim Erzfeind in Magdeburg und allein dieser Umstand macht aus dem Remis auf der Anzeigetafel einen Sieg für die Rot-Weißen. Klatschend bedankt sich Ivica Banovic auf einer ausgedehnten Stadionrunde beim Publikum, auch Kruse klatscht, dahinter aber laufen Daniel Ziebig und Andy Gogia, die mit rudernden Händen diskutieren. War hier heute mehr drin? Muss man zufrieden sein? Oder darf man sich ärgern?

Geschmackssache. Denn Kiel hat den besseren Start ins Spiel, mit zwei Großchancen auch, weil Marco Engelhardt einen Kopfball zurück zu seinem Torwart Niklas Lomb falsch temperiert und der ausgeliehene Leverkusener Kopf und Kragen riskieren muss, um nicht früh das 0:1 zu kassieren.

Dann allerdings gehen dem Aufstiegsanwärter, mit dem den HFC eine Geschichte in der 4. Liga verbindet, recht schnell die Ideen aus. Das Spiel ist schnell, das Spiel ist im Mittelfeld umkämpft. Aber die beiden Besten auf dem Platz tragen das weiß Dress der Gastgeber: Osayamen Osawe stellt seine Gegenspieler mit seiner überragenden Geschwindigkeit und seiner unorthodoxen Technik vor unlösbare Probleme. Und der kleine Florian Brügmann, seit Monaten in bestechender Form, räumt hinten ab, was an Offensivbemühungen der Gäste bis dahin kommt.

Kiel hat so meistens den Ball, aber der HFC führt nach Einwürfen, Freistößen, Ecken und Chancen. Die Köhler-Elf tritt so selbstbewusst auf, wie nur Mannschaften auftreten, die sich ihrer Sache sicher sind. Selbst das Fehlen des gelbgesperrten Marcen Jansen ändert daran nicht. Köhler hat einfach umformiert und Andy Gogia auf die Außenbahn gestellt, Timo Furuholm spielt dafür hinter Osawe hängende Spitze und Gogia und Sören Bertram tauschend fortwährend ihre Seiten.

In der 19. Minute ist es dann auch dieser Sören Bertram, der das 1:0 einleitet. Aus einer Abwehrsituation vor dem HFC-Strafraum spielt er auf Furuholm, der leitet direkt zurück auf den vorstürmenden Bertram, der köpft auf den Außen mitlaufenden Osawe. Und der macht kühl und überlegt das 1:0.

Was für ein Lauf, den Bertram und Osawe - die Siegtorschützen von Erfurt - da haben. Und was für Möglichkeiten das dem HFC eröffnet. Rang fünf ist nach der Führung drin, Rang vier nur noch sechs Punkte entfernt, selbst bis zum dritten Platz sind es nur sieben.

Kiel wirkt ratlos, verlieren die Störche das Spiel, hält sie nur die bessere Tordifferenz auf Rang 2. Bis zur Halbzeit passiert nicht viel. Halle blockt, die Kieler, unterstützt von einer dünnbesetzten Fankurve, suchen nach einem Mittel, nach vorn Druck machen zu können, ohne von Osawe und Bertram abgeschossen zu werden. Mehr als auf Standards zu setzen, fällt den Blau-Weißen aber nicht ein.

Es so wieder ein Konter, der das Spiel zu entscheiden scheint. Osawe geht diesmal nach Pass von Baude rechts durch, auf die Grundlinie, er dribbelt, täuscht, schießt einen Kieler an, der den Ball mit der Hand abwehrt, reklamiert aber nicht, sondern versucht es weiter mit Drehungen, langem Fuß und rausgestrecktem Hintern in der malerisch hochgezogenen Hose. Das Tor schießt er diesmal nicht selbst. Er bedient stattdessen Timo Furuholm, der den Ball ins Tor schaufelt.

2:0, das müsste es gewesen sein. Aber nein. Jetzt zeigt Kiel, warum die Mannschaft des Ex-Hallensers Karsten Neitzel bis hierher nur vier Spiele verloren hat. Zwei Minuten nach dem zweiten Tor für Halle bringen Engelhardt und Lomb die Norddeutschen wieder ins Spiel: Nach einer Ecke köpft Engelhardt den Ball vor seinem fangbereiten Keeper zurück ins Spiel, Kiels Kazior hat keine Mühe, ihn aus zwei Metern ähnlich sacht wie zuvor Furuholm ins Netz zu befördern.

Auf einmal ist nun die alte Heimangst der Hallenser wieder da. Auf einmal spielt hier wieder die Mannschaft mit den meisten verlorenen Heimpartien gegen das zweitbeste Auswärtsteam. Und die Beine werden schwer, die am Mittwoch schon 120 Minuten gerannt sind.

Tim Kruse kommt nun öfter mal zu spät, Niklas Lombs Abstöße finden immer nur einen Blauen, Osawe stürmt nicht mehr ganz so stürmisch. Sven Köhler sieht von draußen, wie es vor dem halleschen Tor brennt, wie mehrfach nur Glück und ein spitzer Zeh den Ausgleich verhindern. Aber Sven Köhler vertraut den Männern auf dem Platz, nicht so sehr denen auf der Bank. In der 75. Minute sagt Kazior Danke: Zwischen acht Hallensern stehend, die zuvor eine halbe Minute lang versuchen, den Ball aus dem Strafraum zu bekommen, legt er sich das Leder vom rechten auf den linken Fuß und kullert es mit Hilfe von Bertrams Wade an Lomb vorbei ins Tor.

Köhler reagiert und wechselt Selim Aydemir und Tony Schmidt ein. Sofort kann sich seine Elf ein wenig befreien. Aber den Sieg haben sie sich abgeschminkt, nur den Punkt, den hätten sie gern behalten. Bis auf einen Fernschuß von Furuholm, den Kronholm fängt, geht drüben nichts. Und hüben ist nach einem letzten Sturmlauf der Kieler schließlich auch Ruhe. Köhler bringt noch Patrick Mouaya, den letzten Aufstiegshelden im Team, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Neitzel wechselt Sikora ein, mit demselben Ziel. Bei beiden Wechselpausen stehen vier Hallenser nach Luft ringend abgebeugt, die Arme auf die Knie gestützt. es reicht.

Die letzten Sekunden schieben sich die Kieler den Ball in der eigenen Hälfte zu. Dann Abpfiff. Ein gewonnener Punkt für beide Teams.

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Geringeres Gehalt für Stürmer-Star Furuholm


Timo Furuholm betreibt gerade Werbung in eigener Sache.

Beim Halleschen FC wird am neuen Kader gebastelt. Der Finne Timo Furuholm muss zurückstecken. Nach Andy Gogia verlässt auch Marcel Franke im Sommer den Verein.

Manchmal fällt es schwer, sich wieder auf die örtlichen Gegebenheiten einzustellen, wenn man mal einige Tage außer Landes war. Auch HFC-Präsident Michael Schädlich ist davor nicht gefeit. Und so wurde ihm das Dilemma um die Sperrung der Kröllwitzbrücke nach seiner China-Reise gestern erst wieder bewusst, als er bereits im Stau stand und zu spät zur Präsidiumssitzung zu kommen drohte.

Der Vorteil dabei: Ihm blieb vor der Beratung Zeit, seine Gedanken gerade in Sachen Personalplanung noch einmal zu ordnen. „Wir haben 16 bis 18 Spieler, die wir in unterschiedliche taktische Systeme einbauen können und die in der dritten Liga auch dann bestehen können, wenn wie in Erfurt einmal vier Stammspieler fehlen“, sagt Schädlich. Und genau dieses Gros der Mannschaft will der Präsident halten.

Längere Diskussionen wird es in der HFC-Führungsriege um Stürmer-Star Timo Furuholm und auch den lange verletzten Rückkehrer Toni Lindenhahn geben, der jetzt im Training Gas geben muss, um einen neuen Vertrag zu erhalten.

Furuholm, der am Sonntag beim 2:2 gegen Holstein Kiel seine Vorjahresmarke von zwölf Saisontreffern einstellte und sich prompt 15 Tore bis zum Ende der Serie als Ziel gestellt hat, ist dem Klub aktuell zu teuer. Beim neuen Vertrag soll gespart werden. Das macht Schädlich unmissverständlich klar.

„Wenn Timo Furuholm immer so spielt, wie er es momentan zeigt, dann würde niemand an ihm rummäkeln. Aber wenn er ein halbes Jahr schlecht spielt, dann kann er auch nicht für ein ganzes Jahr das volle Gehalt bekommen“, sagt der Präsident. Und deshalb steht weiter auch ein Stürmer auf der Wunschliste. „Zudem werden wir bei der Verpflichtung neuer Spieler in der Innen- und der Außenverteidigung etwas machen müssen.“
Franke zu Greuther Fürth?

Denn Fakt ist: Nach Andy Gogia verlässt auch Innenverteidiger Marcel Franke den HFC. In Richtung Greuther Fürth? Verhandelt wird in den nächsten Tagen auch um den von Bayer Leverkusen nur bis Sommer ausgeliehenen Torwart Niklas Lomb. „Wir haben Bayer Leverkusen signalisiert, dass wir Niklas Lomb halten wollen. In dieser Woche werden wir uns telefonisch austauschen und dann weitersehen“, sagt Manager Ralph Kühne.

Damit ist klar, dass es in der Vorbereitung einen harten Konkurrenzkampf von vier Torleuten um drei Plätze geben wird, denn U-19-Nationalkeeper Tom Müller hat bereits einen Freibrief des Vereins. „Wir haben gute Torhüter, aber keinen überragenden, wie es ein Darko Horvat war oder der Kieler Kenneth Kronholm aktuell ist“, sagt Präsident Schädlich. Er hängt die Messlatte damit sehr hoch und verbindet seine Hoffnungen vor allem mit Niklas Lomb.

Auch mit Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt, den sowohl Schädlich als auch Kühne als „einen stabilisierenden Faktor unserer Abwehr“ bezeichnen, gibt es eine klare Verabredung. „Mit Marco Engelhardt ist alles besprochen, er kennt unsere Vorstellungen. Er war von dem Gespräch nach meinem Eindruck auch sehr angetan“, sagt Kühne. Engelhardt hat sich Bedenkzeit erbeten.

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Hallescher FC: Goldene Ananas knapp verfehlt




Die Siegesserie des Halleschen FC ist zunächst einmal gestoppt: Nach zuletzt vier Dreiern in Serie spielte die Truppe von Sven Köhler gegen Holstein Kiel trotz zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprungs nur 2:2. Immerhin bedeutet das Unentschieden, dass der HFC nun seit mittlerweile sieben Punktspielen ungeschlagen ist. Zudem hatten die Akteure in Rot-Weiß auch anerkennende Worte für den Gegner übrig: “Man sollte nicht vergessen, gegen wen wir heute gespielt haben“, so Torhüter Niklas Lomb gegenüber dem „MDR“. “Kiel spielt um den Aufstieg, ist in diesem Jahr noch ungeschlagen.“

Pokalspiel gegen Magdeburg in den Knochen

Dass die Tore für Kiel in der zweiten Spielhälfte fielen, war laut Lomb kein Zufall. “Am Ende hat man gemerkt, dass wir am Mittwoch 120 Minuten gespielt haben“, verweist der Keeper auf das Pokalspiel gegen Magdeburg. “Wir bekommen ein unnötiges Gegentor, wodurch Kiel die zweite Luft bekommt.“ Tatsächlich war nach dem 1:2-Anschlusstreffer von der Heimmannschaft nicht mehr allzu viel zu sehen. Die Schleswig-Holsteiner zwangen dem HFC ihr Spiel auf, kamen vor allem über die Außenbahnen und drängten auf den Ausgleichstreffer. Das druckvolle Spiel der Störche ließ zwar nach dem Ausgleich nicht nach, doch zumindest zeigte sich die HFC-Defensive in der Schlussviertelstunde stabil und verhinderte somit eine Heimniederlage.

Wie schon gegen Erfurt: Bertram auf Osawe

In der abwechslungsreichen ersten Halbzeit waren es zunächst zwei Hallenser, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Ein schnell durchgeführter Angriff führte in der 19. Minute zum 1:0. Scorerpunkte wurden dabei von Vorbereiter Sören Bertram, der seine gute Form der letzten Wochen bestätigte, und Osayamen Osawe gesammelt. Bertram auf Osawe – das hatte schon am vorherigen Spieltag gegen Erfurt funktioniert. Während Bertram ohnehin in der Startformation des HFC gesetzt ist, dürfte Osawe weitere Argumente für eine häufigere Nominierung in der Anfangself gesammelt haben.

Goldene Ananas knapp verfehlt

Es wird die HFC-Akteure vermutlich nicht sonderlich ärgern, gehört aber zu den statistischen Randnotizen des Spieltags, dass Halle durch das Unentschieden einen vorzeitigen Titelgewinn der Kategorie „Goldene Ananas“ verfehlt hat: Mit einem Heimsieg hätten sich die Saalestädter vorzeitig den Titel als bestes Auswärtsteam der dritten Liga sichern können. Klingt kurios, kommt aber dadurch zustande, dass der Gegner aus Kiel die zweitbeste Mannschaft auf fremden Rasen ist – und mit nun sechs Zählern Rückstand die einzige, die den HFC in der Auswärtstabelle noch überholen kann. Die gute Nachricht für die Hallenser: Ein Punkt in den verbleibenden drei Auswärtsspielen genügt, um diesen inoffiziellen Titel dennoch sicherzustellen.

Quelle: liga-3-online



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Toni Lindenhahn bleibt das Sorgenkind des HFC



Toni Lindenhahn muss sich mächtig ranhalten, um wieder Anschluss zu finden.


HFC-Mittelfeldspieler Toni Lindenhahn hat verletzungsbedingt ein Jahr lang nicht Fußball gespielt. Jetzt arbeitet er an seinem Comeback in Halle. Doch ob er einen Vertrag bekommt, ist offen.

Toni Lindenhahn könnte die Strecke zwischen dem Erdgas Sportpark und dem Reha-Zentrum am Weidenplan mittlerweile mit geschlossenen Augen zurücklegen. Jeden Tag pendelt der 24-Jährige zwischen der Spielstätte des Fußball-Drittligisten Hallescher FC und seiner zweiten Trainingsstätte. Dabei hält er die Augen offen, denn ein falscher Tritt - und die mühsame Arbeit von zehn Monaten könnte auf einen Schlag umsonst gewesen sein und seine Karriere als Fußball-Profi wäre zu Ende.

„In dieser Woche arbeite ich eine Einheit pro Tag mit der Mannschaft und absolviere eine zweite in der Reha. Nächste Woche will ich wieder komplett in das Mannschaftstraining einsteigen“, erzählt Lindenhahn.

Im Trainingslager vor dieser Saison hatte er sich das linke Knie verdreht, drei Außenbänder, das vordere Kreuzband sowie Innen- und Außenmeniskus verletzt. „Das sah aus wie ein Totalschaden. Die Berufsgenossenschaft hatte ihn bereits abgeschrieben“, sagt Mannschaftsarzt Thomas Bartels. Auch er war nach einer ersten genauen Diagnose damals sehr skeptisch, doch mittlerweile sagt Bartels: „Wir hätten den Aufwand nicht betrieben, wenn wir nicht daran geglaubt hätten, dass Toni noch einmal dritte Liga spielen kann. Unser Ziel ist es, dass er in den letzten Spielen der Saison im Mai noch Zehn-Minuten-Einsätze bekommt.“

Zu viel "Muckis" trainiert?

Dafür rackert der offensive Mittelfeldspieler unermüdlich. Mitunter auch an den falschen Stellen, denn als er zur Mannschaft zurückkehrte, wunderte sich Trainer Sven Köhler schon, „dass ein Spieler, der von seiner Schnelligkeit lebt, mit solchen Muckis um die Schultern einsteigen will“. Doch Lindenhahn hat eine plausible Erklärung dafür. „Ich bin ein Typ, der nicht einfach rumsitzen kann“, sagt er. „Aber in den ersten vier Monaten nach der Verletzung durfte ich kein Lauftraining absolvieren. Also habe ich wenigstens versucht, fit zu bleiben. Mittlerweile ist viel von der Muskelmasse schon wieder abgebaut.“

Gut fünf Wochen bleiben Lindenhahn noch, um wieder Fuß zu fassen und sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen, denn sein Kontrakt läuft aus. Einen Freibrief jedenfalls bekommt er nicht. „Wir werden abwarten, wie er sich in den Wochen bis zur Sommerpause entwickelt“, sagt Manager Ralph Kühne. Wohlwissend, dass die echten Belastungen für Lindenhahn erst mit dem Kompletteinstieg ins Mannschaftstraining kommen werden. „Wir unterhalten uns, und es ist gut möglich, dass wir uns als Verein entscheiden, ihm noch einen Vertrag für ein weiteres Jahr zu geben, so wie wir es auch nach der schweren Verletzung bei Patrick Mouaya getan haben“, sagt Kühne.

Bislang hat es noch keinen Kontakt gegeben. Doch Lindenhahn weiß selbst, dass er derzeit nicht der erste Gesprächspartner des Managers ist. Deshalb sagt er auch fast demütig: „Ich wäre echt froh, wenn nach 13 Jahren beim HFC nicht mit der Verletzung Schluss wäre, sondern ich noch eine Chance für ein Jahr bekomme.“

Werdegang

Toni Lindenhahn kam 2003 als 13-Jähriger von Germania Salzmünde in die Nachwuchsabteilung des HFC. Nach einem einjährigen Intermezzo (2006/07) bei Hansa Rostock kehrte er zu den Rot-Weißen zurück und rückte 2009 in die erste Mannschaft auf. Lindenhahn spielte einmal für die deutsche U-16-Auswahl. Für den HFC bestritt er bislang 149 Spiele und erzielte 13 Tore.

Quelle: MZ
Comeback von Lukas Königshofer mit Kampfansage


Gute Laune ist bei Lukas Königshofer Programm. Nur vier Monate nach seiner schweren Knieverletzung ist er wieder im Training des HFC dabei.

HFC-Torwart Lukas Königshofer hat seinen Kreuzbandriss auskuriert. Seit dieser Woche steht er wieder im Mannschaftstraining. Bald will er wieder die Nummer eins zwischen den Pfosten sein.

Die Beine hat er übereinandergeschlagen. Entspannt lehnt sich Lukas Königshofer auf der kleinen Ledercouch in den Geschäftsräumen des Halleschen FC zurück, streicht sich über seinen rotblonden Stoppelbart. „Ich bin jetzt wieder fix hier“, sagt der Österreicher und grinst. „Theoretisch“, sagt er dann, „könnte ich in den verbleibenden Saisonspielen auch schon wieder auflaufen. Aber das entscheidet zum Einen der Trainer und außerdem will ich bestimmt nichts übers Knie brechen.“ Da ist einer forsch...

Es ist gerade gut vier Monate her, dass sich der Drittliga-Torwart eine schwere Knieverletzung im Training zuzog: Riss des vorderen Kreuzbandes. Am 5. Dezember des vergangenen Jahres war das. Und es war bereits das zweite Mal, dass ihm das passierte, zunächst im linken diesmal im rechten Knie. „Ich wusste sofort, was los ist“, erinnert sich Königshofer, „das zieht einen schon kurz runter, gerade weil es bis dahin so gut lief.“

Doch von Selbstmitleid oder Mitleidbekundungen hält er nichts. Nur einen Tag später zeigte er sich damals auf seiner Facebook-Fanseite kämpferisch: „Letztes mal stand ich nach vier Monaten wieder am Platz, also werde ich wohl meinen eigenen Rekord brechen müssen.“

1,93 Meter große Keeper beim HFC

Dazu hat es fast gereicht. In dieser Woche stieg der 1,93 Meter große Keeper beim HFC wieder ins Mannschaftstraining ein. „Das Knie hält. Die Muskeln halten es stabil, nichts tut weh“, plaudert der 26 Jahre alte Dauer-Optimist, der für Österreich einst das Tor der Junioren-Nationalmannschaft hütete.

Nun macht Königshofer unmissverständlich klar: Er will bald wieder die Nummer eins beim HFC zwischen den Pfosten sein. „Ich möchte schnell mein höchstes Niveau erreichen und in der nächsten Saison mit Halle einen besseren Start hinlegen.“ Heißt, Königshofer sieht dem bevorstehenden Konkurrenzkampf mit der aktuellen Nummer eins, dem von Bayer Leverkusen ausgeliehenen Niklas Lomb (21), sowie Pierre Kleinheider (25) und Junior Tom Müller (17) gelassen entgegen.

Drei Plätze sind aber nur zu vergeben. Müller wurde als Neuling bereits gesetzt, Lomb will gern bleiben, der HFC ihn halten. Und Kleinheider hat noch ein Jahr Vertrag, ebenso wie Königshofer. Der bleibt optimistisch: „Konkurrenzkampf bin ich gewohnt. Ich hatte beim HFC vor meiner Verletzung sehr gute Spiele und ich weiß, dass ich da wieder hinkommen kann.“
Königshofer hat prominente Sporteltern

Sein Selbstbewusstsein und der sportliche Ehrgeiz verwundern nicht, hat Königshofer doch prominente Sporteltern. Vater Roland wurde 1989 Bahnrad-Weltmeister und Mutter Monika machte es ihrem Sohn vor: Sie war einst Torfrau des österreichischen Jugend-Handballnationalteams.

Dass Lukas so schnell wieder fit werden konnte, dafür bedankt er sich bei den HFC-Verantwortlichen um Trainer Sven Köhler und Manager Ralph Kühne. „Es war für sie überhaupt kein Problem, dass ich die Reha in Wien machte.“ Gute Ärzte, Freunde und vor allem seine kleine Familie, Freundin Karina und Sohnemann Fabio (2), waren das perfekte Umfeld für die Heilung. „Die werden mir jetzt sehr fehlen“, gibt Königshofer zu. Zumindest an diesem Wochenende kann er noch einmal für ein paar Tage nach Hause, weil der HFC in Wiesbaden spielt.

„Bei Auswärtspartien muss ich nicht mit, solange ich nicht im Kader bin.“ Bei den Heimspielen sei er aber immer in Halle gewesen. „Um den Kontakt zu halten und an der Mannschaft zu bleiben.“ Er schätzt dieses familiere Ambiente beim HFC. Eine vorzeitige Rückkehr in die österreichische Liga kommt nicht in Frage.

Quelle: MZ


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HFC-Spieler Marcel Baude Nervige Ungewissheit beim Halleschen FC


Trainer Sven Köhler (l.) gibt Rechtsverteidiger Marcel Baude am Spielfeldrand noch ein paar spezielle Anweisungen.

Mehrere Spieler beim HFC warten auf ein Signal für ihre Zukunft - auch Marcel Baude. Er würde gern an der Saale bleiben, doch bisher fehlt ein Angebot. Auch Stürmer Timo Furuholm wartet seit Wochen auf ein Angebot

Sein Fluch war über den ganzen Übungsplatz zu hören. „Mann, ey“, brüllte Marcel Baude. Gerade hatte sein Team im Trainingsspielchen über den halben Platz drei schnelle Gegentore gefressen. „Drei Fernschüsse in den letzten Sekunden, bei denen wir gepennt haben“, ärgerte sich der Fußballprofi des Halleschen FC am Freitagvormittag.
Köhler will mit Baude planen

Baude drehte kurz ab, um seinen Ärger zu verdauen. Und um dann im Abschlussspiel, jetzt auf etwas vergrößertem Feld, vor allem auf der rechten Seite wieder seine Qualitäten zu zeigen. Nach seinem Sprint bei einem lang geschlagenen Pass in die Spitze gab’s sogar ein Sonderlob vom Trainer: „Baudi, sehr gut aufgepasst. Weiter so Marcel,“ rief Sven Köhler. Für das Auswärtsspiel bei Wehen Wiesbaden ist Baude am Samstag wieder gesetzt, bestätigte Köhler auf Nachfrage. Auch in der kommenden Saison würde der Coach gern fest mit dem 25-Jährigen planen. „Marcel hat seine zweite Chance genutzt und einen großen Anteil an unserer guten Rückrunde. Er zeigt Bereitschaft, Willen und bringt seine Laufstärke ein“, lobt Köhler.

Baude, dessen Zweijahresvertrag zum Saisonende ausläuft, weiß, dass er ein Wunschkandidat des Trainers ist und sendet ebenso ein klares Signal aus: „Ich würde gern in Halle beim HFC bleiben.“ Er fühlt sich hier wohl. Zusammen mit Freundin Monique, einem Hund und einer Katze lebt der ehemalige Chemnitzer in Lieskau im Saalekreis. Es ist nicht weit zu seiner Familie aus Sachsen, die immer wieder mal bei Heimspielen des HFC dabei ist. Dazu das Vertrauen des Trainers; starke Argumente also für die Fortsetzung seines Engagements an der Saale.

Nur: „Vom Verein habe ich noch nichts gehört. Das ist alles noch in Arbeit“, sagt Baude und ergänzt fast beiläufig: „Natürlich schaut sich mein Spielerberater nach anderen Angeboten um. Es ist ja schon bald Ende April.“ Damit macht der Verteidiger mit Offensivqualitäten deutlich, dass es allmählich Zeit für die Vertragsverhandlungen wird, auch wenn er betont, dass es bisher wohl nur lose Alternativen gibt.
Furuholm ist genervt

Die Ungewissheit über die Zukunft teilt der Sachse mit einigen seiner Teamkollegen. Stürmer Timo Furuholm etwa wartet seit Wochen auf ein Angebot und ist deshalb so genervt wie wechselwillig. Baude aber versucht, seine Situation auszublenden. Er denkt lieber an den sportlichen Alltag. „Gegen Wiesbaden, das wird ein ekliges Spiel“, sagt er zur anstehenden Aufgabe. „Die haben einen neuen Trainer, das gibt’s ja oft einen Aufschwung. Uns steht eine kampfbetonte Partie bevor.“ Motivationsprobleme für die restliche Saison sieht Baude allerdings keine. „Ich bin doch Fußballer geworden, weil ich gewinnen will. Außerdem haben wir noch ein paar Ziele.“ Die aktuelle Ligaserie von sechs ungeschlagenen Spielen fortsetzen oder bester ostdeutscher Verein werden. „Und wir müssen ja unseren Spannungsbogen bis zum Landespokalfinale hochhalten“, beendet Baude seine Aufzählung. Deswegen geht er in jedem Training an sein Limit und verschafft sich lautstark Luft, wenn’s nicht läuft.

Dass Baude ein Kämpfer ist, bewies er im Saisonverlauf. Zum vierten Spieltag sicherte er sich einen Stammplatz, bis er sich in der Partie gegen Regensburg im vergangenen November einen Faserriss in der rechten Wade zuzog. Vier Wochen Zwangspause. Dominic Rau übernahm seinen Posten. „Er hat das ordentlich gemacht“, befand Baude. Die Verletzung von Rau brachte ihn zurück. Achtmal stand Baude zuletzt in der Startelf. Fehlt also nur noch eine Unterschrift zum perfekten Saisonabschluss.

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3:0 - HFC gerät in Wiesbaden unter die Räder


HFC-Trainer Sven Köhler (hier im Spiel gegen Fortuna Köln) hat gegen Wehen Wiesbaden momentan auch Sorgenfalten auf der Stirn.

Rabenschwarzer Samstag für den HFC. Im Auswärtsspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden müssen die Hallenser eine klare Auswärtsschlappe hinnehmen. Konzentrationsschwächen in der Abwehr und ein unglückliches Eigentor waren gegen tief stehende Wiesbadener die Hauptfaktoren für die Niederlage.

Es war kein guter Tag für den Halleschen FC. Im Gastspiel beim SV Wehen Wiesbaden geriet die Mannschaft von Sven Köhler unter die Räder und musste eine 3:0-Auswärtsschlappe hinnehmen. Vor allem mangelnde Konzentration in der Abwehr trug zur deutlichen Niederlage bei.

Ausgangslage

Während der Hallesche FC seit Wochen auf einer Erfolgswelle schwamm und mit zuletzt sieben ungeschlagenen Spielen zwischenzeitliche Abstiegsängste wegpulverisierte, musste sich der einstige Aufstiegsfavorit aus Wiesbaden in den vergangenen Wochen endgültig mit dem Klassenverbleib abfinden. Mit nur zwei Siegen aus den letzten sieben Spielen standen de Gastgeber vor dem Spiel sogar als Neunter hinter dem Siebenten HFC.

Fakten

In bisher fünf Aufeinandertreffen hatten beide Teams eine ausgeglichene Bilanz. Bei einem Unentschieden gewannen sowohl der HFC, als auch der SVWW je zweimal.
Personalien

Nach seiner Gelbsperre gegen Kiel würde Max Jansen in den Kader zurückkehren können. Zudem hoffte Sascha Pfeffer, der bereits am vergangenen Sonntag wieder auf der Bank saß, nach seiner langen Verletzung auf ein Comeback. Nicht dabei war allerdings Marco Engelhardt. Er war wegen einer Gelbsperre in Wiesbaden zum Zuschauen verdammt.

Taktik

Anders als angekündigt, nahm Sven Köhler vor dem Spiel einige Änderungen vor. Engelhardt fiel gelbgesperrt aus, sodass Mouaya für den Routinier in die Innenverteidigung rückte. Zudem nahm Andy Gogia überraschend nur auf der Bank Platz, für ihn rückte der zuletzt gesperrte Max Jansen in die Startelf.

1. Halbzeit

Nach den ersten 45 Minuten stand es etwas schmeichelhaft 0:0. Schmeichelhaft, weil die Gastgeber das Spiel zu diktieren wussten und es dem HFC zu keiner Zeit gelang, sich entscheidende Torszenen zu erarbeiten. Lediglich dem schwachen Abschluss der Wiesbadener war es geschuldet, dass es noch nicht 1:0 stand. Zudem half die Innenverteidigung um Patrick Mouaya und Marcel Franke tatkräftig mit, den Gastgebern das Offensivspiel zumindest etwas zu erschweren.

2. Halbzeit

Nach dem Wiederanpfiff rächten sich die Nachlässigkeiten der HFC-Abwehr gleich doppelt. Kurz nach dem Anstoß war es Marcel Franke, der nicht energisch genug störte und so Wiesbadens Vunguidica die Möglichkeit bot, aus kurzer Distanz zum 1:0-Führungstreffer einzuschieben. Franke schien generell einen rabenschwarzen Tag erwischt zu haben. Etwas mehr als zehn Minuten später köpfte er einen langen Abschlag von Wiesbadens Keeper Kolke unglücklich ins eigene Netz. Auf Wiesbadener Seite war es dann erneut Kapitän Vunguidica, der elf Minuten vor Abpfiff mit seinem Treffer zum 3:0-Endstand alles klar machte.

Statistik

SV Wehen Wiesbaden: Kolke - Mrowca, Wiemann, Geyer, Mintzel – Funk (Acquistapace, 78.) – Schindler (Blacha, 71.), Book, Jänicke (Schnellbacher, 76.) - Vunguidica, Benyamina

Hallescher FC: Lomb - Baude, Mouaya, Franke, Brügmann - Kruse, Banovic (Aydemir, 69.) – Jansen (Gogia, 55.), Bertram (Pfeffer, 69.) - Furuholm, Osawe

Schiedsrichter: Markus Wingenbach

Zuschauer: 2280 in der BRITA-Arena

Gelbe Karten: HFC - Osawe (16.), Baude (20.), Schindler (35.)

Quelle: MZ
0:3-Niederlage des HFC in Wiesbaden

Marcel Franke feiert trauriges Jubiläum



Pechvogel des Tages: HFC-Spieler Marcel Franke (rechts) erzielte ein Eigentor beim 0:3 in Wiesbaden.


Gegen den SV Wehen Wiesbaden erreichte kein HFC-Spieler Normalform. Besonders hart traf es Verteidiger Marcel Franke. Der feierte ein trauriges Jubiläum.

Totalausfall! Nachdem sich der Hallesche FC seit sieben Spielen in seinen Leistungen stetig steigerte und zum Teil großartige Siege feierte, folgte in Wiesbaden die große Ernüchterung. Gegen den Tabellenneunten boten die HFC-Spieler eine ihrer schwächsten Saisonleistungen. Beim 0:3 (0:0) gegen den SVWW erreichte kein HFC-Spieler Normalform. Einen traf es allerdings besonders hart: Marcel Franke.

Minuten nach dem Schlusspfiff betrat der hochgewachsene Innenverteidiger, sichtlich gezeichnet von den bohrenden Fragen der Fernsehreporter den Pressebereich der Brita-Arena und mochte kaum ein weiteres Mal Auskunft geben. Zuvor hatte Franke nicht nur beim 0:1 extrem unglücklich ausgesehen, sondern das 0:2 sogar "selbst erzielt". Nach einem langen Abstoß vom Wiesbadener Keeper Kolke köpfte er den Ball postwendend ins eigene Netz. Ein Missverständnis mit HFC-Keeper Lomb. "Ich habe nach hinten geschaut, da stand Niklas noch hinter mir. Dann schaue ich nochmal, da war er weg." Der seit Anfang des Monats 22-Jährige nahm die Verantwortung jedoch auf sich: "Das ging ganz klar auf meine Kappe."

Erstes Eigentor für Franke

Zudem verriet Franke, dass der Treffer eine traurige Premiere für ihn bedeutet: "Das war mein erstes Eigentor im Profibereich. Ich habe noch nie zuvor eines geschossen." Doch es war nicht einmal der einzige Grund für seinen Frust. Viel mehr störte ihn die Art und Weise der Niederlage: "Da fährst du fünf Stunden hier runter und am Ende ist das ganze Spiel wegen solch dummer Gegentore für den A****. Auch das 0:1 war ein Ball, der einfach ärgerlich abprallt. Was kann man da machen, außer unglücklich aussehen?"

Trotzdem betonte Franke, dass das Spiel seiner Meinung nach nicht wegen der fehlenden Einstellung verloren ging: "Klar werden jetzt alle wieder sagen, dass es für uns um nichts mehr geht und wir es einfach schleifen lassen haben. Aber das war es nicht. Wir fahren doch nicht die fünf Stunden hier runter und stellen uns hin und kicken ein bisschen hin und her." Eine Erklärung fiel dem Verteidiger, der den HFC im Sommer ablösefrei verlässt, letzten Endes aber auch nicht ein: "So kurz nach dem Spiel ist das schwer zu erklären. Das war heute einfach nichts. Gar nichts."

Quelle: MZ


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Daniel Ziebig meldet sich arbeitssuchend


Daniel Ziebig hat in dieser Saison einige Tiefpunkte erlebte. Am Sonnabend gegen Regensburg wird er aber wieder aufs Spielfeld zurückkehren.

Weil sein Kontrakt beim Halleschen FC ausläuft und er keinen Anschlussvertrag besitzt, hat sich der ehemalige Kapitän Daniel Ziebig vorsorglich arbeitssuchend gemeldet.

Im Kabinengang des Erdgas Sportparks, dort wo die Spieler des Fußball-Drittligisten Hallescher FC nach dem Training zu ihrer Kabine, zu den Duschen oder zum Saunaraum gelangen, hängt eine Tafel. Daran befinden sich diverse Informationen, wie zum Beispiel der Trainingsplan von Trainer Sven Köhler.

Seit Mitte März hängt dort auch ein Informationsblatt der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV). Und das enthält eine ganz wichtige Nachricht für alle Profis, deren Verträge beim HFC am 30. Juni auslaufen und die noch keinen Anschlussvertrag unterschrieben haben. Sie sollten sich unbedingt bis zum 31. März bei der für sie zuständigen Agentur für Arbeit als arbeitssuchend melden. Wer das nicht tut und nach dem 30. Juni keinen Arbeitgeber mehr hat, muss mit einer mindestens einwöchigen Sperre seines Arbeitslosengeldes rechnen.

Nun ist es nicht so, dass Fußballprofis für diesen überschaubaren Zeitraum gleich zu Sozialfällen werden. Trotzdem hat Daniel Ziebig den Hinweis ernst genommen und sich bei der Arbeitsagentur gemeldet. „Ich bin seit 13 Jahren Fußballprofi. Und in der Regel hatte ich auch immer das Glück, dass ich auf meinen Stationen bei Energie Cottbus, beim Hamburger SV oder Dynamo Dresden bereits immer rund sechs Monate vor Ablauf des Vertrages wusste, wie es weitergeht“, erzählt er. „Der Gang zum Arbeitsamt war für mich eine ganz neue Erfahrung, die ich so noch nicht gemacht hatte.“ Der Blick dort in die Gesichter unterschiedlichster Facetten ließ den 32-Jährigen beim Gang über den Flur nicht kalt. Er sah Resignation und Ausdruckslosigkeit, registrierte aber auch viele fragende Blicke. Ziebig hofft, dass er sich nur noch einmal dort melden muss, um dem Amt seinen neuen Arbeitgeber mitzuteilen, bei dem er künftig Fußball spielt.

Auch Furuholm, Baude und Lindenhahn haben ungewisse Zukunft

Daniel Ziebig ist nicht der einzige HFC-Profi, dessen Vertrag zum 30. Juni ausläuft. „Timo Furuholm, Marcel Baude und später auch Toni Lindenhahn sind Spieler, mit denen wir in den nächsten Tagen ins Detail gehen werden, wenn wir uns als sportliche Leitung ein abschließendes Urteil gebildet haben“, sagt Manager Ralph Kühne. „Bis zum Landespokalfinale am 13. Mai wissen alle Spieler definitiv, ob wir mit ihnen planen oder nicht. Vielleicht haben wir bis dahin auch schon den einen oder anderen Neuzugang zu melden.“ Nur Torwart Niklas Lomb und Marco Engelhardt wissen nach Vorgesprächen, dass sie in Halle weiterhin gefragt sind.

Ex-Kapitän Ziebig aber sagt, dass „mit mir noch niemand vom Verein gesprochen hat. Aber wenn mir ein Jahresvertrag angeboten wird, bin ich gesprächsbereit“, sagt Ziebig. Die Strategie der Personalpolitik, die der HFC fährt, ist für ihn neu, aber er akzeptiert sie. „Mir fällt das leichter damit umzugehen, als manch jungem Spieler, der vielleicht schon Familie hat und immer unruhiger wird, je näher das Ende der Saison heranrückt.“

Zwei Monate vor Spieljahresende wären aus Ziebigs Sicht ein angemessener Zeitraum, um den Spielern zu sagen, was auf sie zukommt. Weil es jetzt aber mittlerweile nur noch vier Wochen sind, ehe die Saison mit dem Auswärtsspiel am 25. Mai beim VfL Osnabrück zu Ende geht, hat er seinen Berater in die Spur geschickt, der Angebote sondieren soll.

Der HFC hat aber bei einigen Spielern den Zeitpunkt für die Vertragsgespräche bewusst nach hinten geschoben. Das Argument, dass mit dem Landespokalfinale das wichtigste Spiel der Serie noch aussteht, diente dabei auch ein wenig als Vorwand. Andererseits müssen sich Manager und Trainer natürlich auch das eine oder andere Hintertürchen offenhalten. Denn die Erfahrungen der letzten Jahre haben gelehrt, dass auch bei Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen nicht alle Blütenträume reifen und Absagen möglich sind. Dann bekommt vielleicht Daniel Ziebig noch einen Gesprächstermin beim HFC - und kann beim Arbeitsamt Entwarnung geben.

Quelle: MZ
HFC gegen VfL Halle am 13. Mai

Andrang beim Kartenvorverkauf für Landespokalfinale in Halle



Halle ist im Pokalfieber. Vor dem Wosz-Fanshop am Mittwoch stehen sich viele Fußballfans die Beine in den Bauch.

Halle ist im Pokalfieber. Seit Mittwoch ist der Vorverkauf für das Pokalfinale zwischen dem Halleschen FC und dem VfL Halle 96 angelaufen. Am 13. Mai treffen die Lokalrivalen aufeinander.


Halle fiebert dem Derby im Finale des Landespokals entgegen. Am Mittwoch ist der Vorverkauf für das Finale zwischen dem Halleschen FC und dem VfL Halle 96 im Erdgas Sportpark in Halle gestartet. Stehplätze kosten im Vorverkauf zwischen 9 und 11 Euro, Sitzplätze zwischen 12 und 21 Euro. Am frühen Nachmittag waren schon die ersten Blöcke des Erdggassportparks ausverkauft.

Das Endspiel findet am 13. Mai um 18 Uhr statt. Der Drittligist HFC trifft erstmals im Pokalfinale auf den Stadtnachbarn aus der Oberliga. Das letzte Aufeinandertreffen im November 2013 konnte der HFC mit 1:0 für sich entscheiden. Es war das Achtelfinalspiel im Landespokal.


Quelle: BILD
Landespokalfinale HFC-VfL Halle

Nur noch Stehplatzkarten zu haben


Blick in den Erdgas-Sportpark

Halle ist im Pokalfieber: Seit Mittwoch werden die Karten für das Landespokalfinale zwischen dem Halleschen FC und dem VfL Halle verkauft. Für das Stadtderby gibt es nur noch Stehplatzkarten.

Ansturm an den Vorverkaufskassen für das Landespokal-Finale am 13. Mai. Am ersten Vorverkaufs-Tag gingen für das Stadtderby zwischen Drittligist HFC und Oberligist VfL Halle 10.300 Karten weg.

Laut Landesfußballverband sind für das Duell im Erdgas Sportpark nur noch Stehplatzkarten zu haben. Wegen der großen Nachfrage stellt der Landesverband FSA für den Block 11 weitere Stehplätze zur Verfügung.

Quelle: MZ
LINDENHAHN: NEUER VERTRAG BEI VOLLER LEISTUNGSFÄHIGKEIT



Toni Lindenhahn bestritt bisher 149 Punktspiele für den HFC, schoss dabei 13 Tore.

Der Hallesche FC und Eigengewächs Toni Lindenhahn (24) sind übereingekommen, das am 30.06.2015 auslaufende Vertragsverhältnis um ein Jahr zu verlängern.

Voraussetzung dafür ist, so HFC-Manager Ralph Kühne, dass die „volle Leistungsfähigkeit mit Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison am 18. Juni wieder hergestellt ist.“ Eigengewächs Lindenhahn, seit 2003 beim HFC, will knapp ein Jahr nach seinen schweren Knieverletzungen richtig Gas geben: „Ich freue mich, dass der Verein mir das Angebot gemacht hat, hier verlängern zu können. Jetzt muss es so sein, dass ich diese mir bietende Chance nutze. Ich bin da sehr optimistisch.“

Quelle: hallescherfc.de
Letzte Chance für den SSV Jahn

Mannschaft kämpft um Klassenerhalt - Samstag Spiel gegen Halleschen FC

Wenn der SSV Jahn am Samstag (Anstoß 14 Uhr) beim Halleschen FC antritt, geht es um seine allerallerallerletzte Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Dafür ist selbstredend ein Dreier Voraussetzung. Sollte man verlieren und gleichzeitig Unterhaching gegen Cottbus gewinnen, wäre man auch theoretisch abgestiegen. Daran will man beim SSV aber nicht denken.

Im Gegenteil, der Trainer versprüht geradezu Optimismus: „Ja klar, ich bin Christian Brand. Natürlich schaffen wir das noch.“ Eine durchaus gewagte These, bei gerade einmal vier verbleibenden Spielen. Und angesichts der Tatsache, dass der Mannschaft dafür auch die nötige Konstanz fehlt. Die schreibt der Coach in der Liga nur Spitzenreiter Arminia Bielefeld zu. „In unserer Situation ist das blöd, wenn man nicht konstant ist.“

Ach, kickten die Jahn-Spieler doch nur annähernd so konstant wie die Planer und Arbeiter beim Stadionneubau in Oberisling arbeiten. Der SSV Jahn Regensburg hätte garantiert keine Abstiegssorgen, schwebte vielleicht sogar in jenen Sphären, von denen momentan nicht einmal der kühnste Optimist zu träumen wagt. Was wäre das für eine Geschichte, zur Einweihung des 53-Millionen-Euro-Fußballte4mpels in Oberisling den Wiederaufstieg in jene Liga feiern zu können, in die man nach Ansicht vieler (Träumer?) eigentlich gehört: in die 2. Bundesliga.

Bittere Realität

Aufwachen! Es ist kein Traum, sondern bittere Realität, mit der sich das Tabellenschlusslicht von Liga 3 herumplagen muss. Die Realität hat auch am Samstag wieder einen Namen. Hallescher FC heißt der Club, bei dem der SSV Jahn Regensburg seine – wievielte eigentlich? – letzte Chance nutzen und mit einem Dreier zumindest theoretisch im Rennen bleiben möchte. Im Rennen um den Klassenerhalt, der nach der enttäuschenden Nullnummer am vergangenen Samstag gegen die U 23 von Mainz 05 in fast schon unerreichbare Ferne gerückt ist.

„Viel zu wenig, ganz klar", resümierte Coach Christian Brand das 0:0 gegen Mainz. „In so einer Phase der Saison geht es ja nicht mehr nur um Fußball, sondern auch darum, wer die besseren Nerven hat", erklärt der 43-Jährige. Acht Punkte beträgt der Abstand auf die SpVgg Unterhaching, die zuletzt beim VfB Stuttgart II gewann und den rettenden siebzehnten Platz belegt.

Aber aufgeben gilt nicht an der Prüfeninger Straße. Da geht Kapitän Markus Palionis mit gutem Beispiel voran: „Ich werde definitiv nicht sagen, dass wir schon abgestiegen sind.“ Der Abwehrrecke ist einer von gerade mal zwei Spielern, die sicher im nächsten Jahr noch bei Regensburg spielen werden. Auch in der Regionalliga. Neben ihm besitzt lediglich noch Mittefeldmann Kolja Pusch einen Kontrakt für Liga vier. Den hat auch Marco Königs, doch gibt es darin eine Klausel, die es dem 25-Jährigen Angreifer ermöglicht zu wechseln, falls ein höherklassiger Klub anklopfen sollte.

Alle anderen Spielerverträge laufen im Abstiegsfall aus. Für die Regionalliga will der Verein auf ein Gerüst von 15 oder 16 Spielern aus dem aktuellen 28-Mann-Kader bauen. Laut Sportchef Christian Keller habe man bereits mit allen Spielern gesprochen, die Fronten seien abgesteckt. Fest steht, dass Torwart Richard Strebinger, der bei Werder Bremen einen Vertrag bis 2017 besitzt, wieder an die Weser zurückkehren wird.

Verletzungsbedingte Personalprobleme

Personell gesehen geht es beim SSV Jahn auch nicht gerade sorgenfrei zu dieser Tage. Daniel Franziskus (Lauftraining), Marco Königs (Pferdekuss), Hannes Sigurdsson (Sprunggelenkprobleme) und Aias Aosman (Knieprobleme) mussten unter der Woche pausieren. Königs und Aosman sollen aber rechtzeitig vor der Partie am Samstag wieder ins Training zurückkehren. Im Lauftraining nach dreiwöchiger Pause wegen Adduktorenproblemen ist Abwehrmann Adli Lachheb.

Klar ist: Auch in Sachsen-Anhalt wird der Jahn nicht auf die langzeitverletzten Andreas Geipl (Kreuzband-OP), Lukas Sinkiewicz (Rekonvaleszent) und Fabia Trettenbach (Kniebeschwerden) zurückgreifen können.

Kampfansage an Sieghoffnungen des SSV Jahn

Nicht ganz so schlimm stellt sich die personelle Situation beim Hallescher FC dar. Neben Torwart Lukas Königshofer, der nach seinem Kreuzbandriss wieder mit dem Training begonnen hat, fällt beim Tabellensiebten neben Florian Brügmann, der sich im Spiel am vergangenen Samstag beim SV Wehen Wiesbaden (0:3) einen Innenbandanriss im rechten Knie zugezogen hat, nur Toni Lindenhahn (Reha nach Knie-OP) verletzungsbedingt aus.

Dagegen kehrt Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt zurück. Er darf nach seiner Gelbsperre gegen den SSV Jahn wieder mitmischen. Nach der 0:3-Niederlage zuletzt beim SV Wehen Wiesbaden, mit der eine lange Erfolgsserie der Sachsen-Anhaltiner zu Ende ging, analysierte Halles Chefcoach Sven Köhler: „Das war eine verdiente Niederlage für uns und ein verdienter Sieg für die Wiesbadener. Sie waren von Anfang an aggressiver, was auch im Laufe des Spieles der entscheidende Unterschied war. Das Gefühl, verlieren zu können oder zu müssen haben wir jetzt wieder. Wir müssen uns jetzt sammeln und am Wochenende wieder besser auftreten." Dieses Versprechen könnte man auch als Kampfansage an die ohnehin nur kleinen Sieghoffnungen des SSV Jahn interpretieren.

Solche Kampfansagen indes stehen den Regensburger Kickern derzeit wohl eher nicht zu. Man muss kleinere Brötchen backen. Ob die in der Regionalliga genauso gut schmecken wie in Liga 3? Abwarten – und auf ein Wunder hoffen, auch wenn die selbst im Fußball bekanntlich eher selten sind.

Quelle: oberpfalznetz.de
Hallescher FC besiegt Jahn Regensburg mit 2:1


Nach Jahn-Abstieg: HFC hofft auf ein Wiedersehen



HFC-Stürmer Osayamen Osawe hat am Samstag das erste Tor für die Hallenser eingefahren.

Der Hallesche FC hat gegen den SSV Jahn Regensburg einen verdienten 2:1-Sieg eingefahren. Die Regensburger müssen sich nun aus der 3. Fußball-Liga verabschieden. Doch in Halle hofft man auf eine baldige Rückkehr des Kontrahenten.

Es war eine ungewöhnliche Szene, die sich den verbliebenen Zuschauern im Erdgas Sportpark nach dem Abpfiff der Partie Hallescher FC gegen Jahn Regensburg bot: Fünf Minuten nach Spielende schallte es aus dem HFC-Fanblock: "Auch in Liga vier gibt es Bier!" Die Antwort der Regensburger ließ nicht lange auf sich warten. "Bier, Bier, Bier" echote es aus dem Gästeblock. Zwar hatte der Hallesche FC den Jahn soeben in die vierte Liga geschossen. Doch es scheint, dass beide Fanlager nicht abgeneigt sind, sich demnächst wiederzusehen. Auch von HFC-Vizepräsident Jörg Sitte war dieser Wunsch auf der folgenden Pressekonferenz zu hören: "Wir hoffen, dass ihr durch die Bayernliga marschiert und schnell wieder aufsteigt. Ihr seid ein Traditionsverein und wir würden uns freuen, bald in eurem schicken neuen Stadion zu spielen. Zumal ihr auch die richtigen Farben habt."

Jahn verteilt Geschenke

In den neunzig Minuten davor waren es vor allem die Gäste aus der Oberpfalz, die Geschenke verteilten. Nach einem starken Beginn der Regensburger patzte Jahn-Keeper Richard Strebinger bei einer Rückgabe. Osayamen Osawe nutzte den Fehler in der fünften Minute und traf zur Führung. Anschließend war der HFC im Spiel, Furuholm kam zwei Mal einen Schritt zu spät. In der 28. Minute stoppte Thomas Kurz im Strafraum einen Bertram-Sprint über das halbe Feld. Akaki Gogia verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. In der Folgezeit zeigte der Hallesche FC sehenswerte Spielzüge und begeisterte phasenweise die gut 6.000 HFC-Fans.

Doch die Halbzeitpause brachte die Gastgeber aus dem Konzept. Während Regensburg schon einige Minuten vor Wiederanpfiff auf dem Platz stand, kam Halle erst später aus der Kabine - und schien gedanklich auch noch dort geblieben zu sein. In der 49. Minute erzielte Patrick Lienhard den Anschlusstreffer. Dabei stand die komplette HFC-Abwehr Spalier. Auch in der Folgezeit präsentierte sich Jahn Regensburg deutlich stärker als in der ersten Halbzeit. Das lag vor allem am eingewechselten Aias Aosman, der mitunter vier HFC-Spieler gleichzeitig beschäftigte.

Pfiffe bei Osawes Auswechslung

Die besseren Möglichkeiten hatte aber weiterhin der HFC. Osawe, Bertram, Furuholm und Gogia vergaben sie jedoch. In der 78. Minute ersetzte Sven Köhler den starken Osawe durch Selim Aydemir. Dafür gab es Pfiffe von den Rängen. Der HFC-Trainer erklärte nach dem Spiel: "Einige dachten bei der Auswechslung, ich sei völlig blind und haben gepfiffen. Auch ich habe gesehen, dass Osawe eine richtig gute Leistung gezeigt hat. Aber wir haben uns unterhalten und er hat mir signalisiert, dass er platt ist. Deshalb habe ich ihn runter genommen."

In der Schlussphase drängte Jahn Regensburg auf den Ausgleich. Dem HFC boten sich einige Kontermöglichkeiten, doch auch die wurden vergeben. Störte am Ende aber niemanden, denn der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Jahn Regensburg hatte die letzte Chance auf den Klassenerhalt vergeben und war entsprechend niedergeschlagen. Auch die Respektbekundungen des Gastgebers konnten da wenig trösten.

Quelle: MZ


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Maximilian Jansen

Der Allrounder des HFC ist die Allzweckwaffe


HFC-Mittelfeldspieler Maximilian Jansen (r.) im Zweikampf mit Regenburgs Abwehrspieler Marcel Hofrath

Maximilian Jansen ist die Entdeckung der Saison beim Drittligisten. Halles Manager Ralph Kühne erklärt, warum der 22-Jährige schon auf sechs Positionen spielte.

Am 26. Mai, drei Tage nach dem Ende der Saison in der dritten Fußball-Liga und wahrscheinlich an jenem Tag, an dem er gerade in den Sommerurlaub reist, feiert Maximilian Jansen seinen 22. Geburtstag. Es ist ein guter Tag für den Mittelfeldspieler des Halleschen FC. Ein guter Tag, um das abgelaufene Spieljahr noch einmal im Zeitraffer an sich vorüberziehen zu lassen. Und dabei wird Jansen schnell merken, dass der Begriff Zeitraffer auch relativ ist. Denn so schnell lässt sich all das, was der Jungprofi seit Juni 2015 erlebt hat, nicht nachvollziehen.

Erst am Wochenende, im Punktspiel gegen Jahn Regensburg (2:1), hat der Blondschopf seiner persönlichen Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Es galt bis zum Anpfiff der Partie als das am besten gehütete Geheimnis, wer denn wohl die Position auf der linken Seite in der Viererkette besetzen würde. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Florian Brügmann kamen dafür Dominic Rau, Daniel Ziebig oder Max Barnofsky in Betracht.

Doch Trainer Sven Köhler überraschte selbst die eingefleischtesten unter den 6 054 Zuschauern, als er Maximilian Jansen dort aufstellte. Ein Affront gegen Rau, Ziebig und Barnofsky? Köhler bestritt das vehement. „Es haben einzig und allein die Trainingsleistungen den Ausschlag gegeben“, sagte er. „Barnofsky ist aktuell noch nicht gut genug für diese Rolle, aber wir trauen ihm eine Entwicklung zu. Rau und Ziebig haben es zumindest in den Kader geschafft.“
"Max ist unsere Allzweckwaffe"

Aber es nur in den Kader zu schaffen, ist Köhler und Manager Ralph Kühne zu wenig. Sie schauen auch schon in die Zukunft. Und genau deshalb entschieden sie sich für Jansen. „Max ist unsere Allzweckwaffe. Jetzt wissen wir, dass er auch Linksverteidiger kann“, sagt Kühne. „Jansen ist nicht nur variabel einsetzbar, für ihn sprachen auch sein gutes Zweikampfverhalten, seine Dynamik in der Zweikampfführung und vor allem die Fähigkeit, sich schnell auf taktisch wechselnde Systeme und Aufgaben einstellen zu können. Der lässt nicht locker, ehe wir nicht auch den letzten möglichen Punkt in der Liga geholt haben.“

Insofern will Kühne die Entscheidung für Jansen auch als Warnung vor allem an Rau und Barnofsky verstanden wissen. „Auch Verträge, die bis 2016 laufen, sind nicht in Stein gemeißelt, wenn die Leistung nicht stimmt. Da muss schon mehr kommen“, so der Manager.

Bei Maximilian Jansen stimmt die Leistung, auch wenn er später zugab, dass es „eine ungewohnte Position“ für ihn war. „Aber der Trainer hatte mit mir unter der Woche darüber gesprochen und mich im Trainingsspiel dort hingestellt. Danach hat er dann gefragt, ob ich mir das zutraue.“
Lob von Trainerlegende Klaus Urbanczyk

Er traute sich. Nach ein, zwei kleinen Patzern im Stellungsspiel gleich zu Beginn spielte er diesen Part, als hätte er in seiner Karriere noch nie etwas anderes getan. Dabei ist genau das der Punkt. Jansen hat allein in den elf Monaten beim Halleschen FC auf sechs verschiedenen Positionen gespielt. In der Vorbereitung testete Köhler den Mittelfeldspieler, der aus dem Regionalliga-Team des VfL Bochum gekommen war, als Spielmacher auf der Zehnerposition. Mit Beginn der Saison fand Jansen seinen Platz im defensiven Mittelfeld als sogenannter Sechser vor der Abwehr neben Kapitän Tim Kruse. Als dann Ivica Banovic seine Verletzung auskuriert hatte und Köhler seine Mittelfeldreihe mit drei Profis besetzte, war Jansen mal links, mal rechts und dann auch wieder zentral zu sehen.

Und nun Außenverteidiger. „In Bochum habe ich auch schon rechts außen verteidigt. Ich bin einmal gespannt, was noch kommt. So viele andere Positionen gibt es ja nicht mehr“, sagt Jansen.

Im letzten Sommer eigentlich nur als Ergänzungsspieler verpflichtet, hat sich der Neuzugang auf Anhieb zum Stammspieler gemausert. Jansen ist in seinem ersten Drittliga-Jahr tatsächlich der HFC-Profi mit den meisten Einsätzen. In 33 von 35 Punktspielen war er dabei. Nur im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt verzichtete Köhler auf seine Allzweckwaffe. Und beim 2:2 jüngst gegen Holstein Kiel saß der Mittelfeldspieler die Sperre für seine fünfte Gelbe Karte ab.

„Maximilian Jansen ist für mich die Entdeckung der Saison.“ Ein größeres Lob als das von Halles Trainerlegende Klaus Urbanczyk kann es eigentlich nicht geben.

Quelle: MZ




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Großaspach ist ein Störfall vor dem Cup-Derby



Am Sonntag spielt der HFC in Großaspach. Dadurch hat das Team von Trainer Sven Köhler einen Tag weniger Zeit zur Vorbereitung auf das Landespokalfinale am Mittwoch gegen den VfL Halle.

Sven Köhler strahlte in seinem beigefarbenen Shirt bei der Pressekonferenz am Freitag pure Gelassenheit aus. Als der Trainer vom Drittligisten Hallescher FC sah, dass sich nicht mal eine handvoll Journalisten in den Presseraum verirrt hatte, staunte er nicht schlecht und genehmigte sich erst mal eine Cola. „Damit ich wach bleibe und nachher im Auto nicht einschlafe“, meinte er und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Es gibt attraktivere Gegner als Sonnenhof Großaspach. „Großaspach klingt, die Älteren unter uns werden sich noch erinnern, wie zu DDR-Zeiten Krumhermersdorf“, sagt Köhler, grinst und schiebt dann aber hinterher: „Das ist ein sehr seriös geführter Verein, der finanziell ordentlich aufgestellt ist.“

Einen Tag weniger Vorbereitung

Und es gibt bessere Situationen für diese Auswärts-Tortur. Etwas mehr als 450 Kilometer Anreise. Dazu ein Spiel am Sonntag, in dem es für beide Mannschaften in der Liga um nicht mehr viel geht. Halles Drittliga-Kicker haben durch den Spieltag allerdings ein Problem: Einen Tag weniger Zeit zur Vorbereitung auf das Landespokalfinale am Mittwoch gegen den VfL Halle.

Während die Zoo-Kicker ihr Heimspiel auf Samstag verlegten, müssen die Rot-Weißen durch halb Deutschland fahren. „Bis vor ein paar Tagen war ich noch der Meinung, dass wir gleich viel Zeit haben“, sagt Köhler. Da schwang etwas Unmut im Tonfall mit. Ist das ein Nachteil für das Stadt-Derby? „Ich hoffe, dass das nicht so viel ausmacht“, meint Köhler. Personal-Experimente wird es trotzdem nicht geben, allerdings sind die Einsätze von Ivica Banovic (Muskelverhärtungen) und Marcel Franke (Adduktorenprobleme) fraglich. Ob die zwei Profis, die unter der Woche kein volles Trainingsprogramm absolvierten, in den Kader rutschen, soll das Abschlusstraining am Samstag entscheiden. Womöglich werden sie geschont.

Bleibt Furuholm doch in Halle?

Währenddessen gibt es bei den Vertragsgesprächen nichts Neues. Während Timo Furuholm ein Zweijahres-Vertrag mit weniger Gehalt vorliegen soll, gibt Marco Engelhardt positive Zeichen: „Vielleicht entscheidet es sich in den nächsten Tagen. Ich habe noch eine andere Option.“ Engelhardt hofft auch auf eine berufliche Perspektive. „Geld ist nicht mehr kriegsentscheidend. Mit 34 muss man sich umschauen. Grundsätzlich spricht aber nichts gegen Halle.“

Tony Schmidt war schon am Freitag nicht mehr beim Training dabei und soll sich nach einem anderen Verein umsehen. Für ihn stehen die Zeichen auf Abschied.

Quelle: MZ


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HFC verliert in Großaspach

Mit den Gedanken beim Pokalfinale


Tim Kruse (r.) feiert seinen Treffer zur 1:0-Führung des HFC. Die hält jedoch nicht.

Der Hallesche FC verliert in Großaspach die Generalprobe für das Endspiel im Landespokal. In der Endphase verspielt das Köhler-Team seine Führung.

Als Sven Köhler gestern Platz nahm zur Pressekonferenz, war gut für ihn gesorgt. Gleich vier Flaschen und zwei Sorten Bier umrahmten den Cheftrainer des Halleschen FC auf dem Podium. Dabei war dem Coach nach dem 1:2 bei der SG Sonnenhof Großaspach eher nicht nach Alkohol und Partystimmung. Denn - auch wenn das so richtig keiner zugeben wollte - in der zweiten Hälfte dieses Drittliga-Fußballspiels wirkten seine Spieler gedanklich schon drei Tage weiter: beim Finale im Landespokale gegen den Stadtrivalen VfL Halle 96.

Es war also fast folgerichtig, dass seine Spieler eine 1:0-Führung durch Kapitän Tim Kruse (45.) verspielt hatten. Als Warnschuss wollte der Torschütze die Niederlage dennoch nicht betrachten. „Heute hat es in der zweiten Hälfte nicht mehr gepasst. Aber am Mittwoch steigt das Spiel des Jahres vor ausverkauftem Haus. An unserer Motivation ändert das nichts, auch wenn wir heute 3:0 gewonnen hätten“, sagte der Kapitän. Und nachdem der HFC die Punkte in Großaspach abgeliefert hatte, schickte passenderweise auch der Stadionsprecher über die Lautsprecher-Boxen gute Wünsche und ein „viel Erfolg“ an die Rot-Weißen.

Ärger über verdaddelte Generalprobe

Doch das Wie der verdaddelten Generalprobe ärgerte die Hallenser dann doch. „Wir waren im zweiten Durchgang irgendwie zu passiv, sind zu viel hinterher gelaufen und sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen“, klagte Kruse. „Wir sind immer einen Schritt zu spät gewesen, und die haben uns dann permanent in Laufduelle verwickelt.“ Dabei hatte er selbst die Weichen eigentlich auf Auswärtssieg gestellt. Nach einem Eckball kam Max Jansen zum Schuss, vom linken Pfosten prallte der Ball in die Mitte, dort stand Kapitän Kruse goldrichtig.

„Die Führung war verdient“, befand Trainer Köhler später. Auch wenn es zuvor Chancen auf beiden Seiten gegeben hatte. Der HFC hatte in der 13. Minute Glück , dass die Großaspacher zweimal in zwei Sekunden die Latte trafen - einmal mit großartiger Parade abgelenkt von HFC-Torwart Niklas Lomb, dann durch Tobias Rühle per Kopf. Doch auch Patrick Mouaya, der den angeschlagenen Marcel Franke in der Innenverteidigung vertrat, kam zu einer Kopfballchance (37.).

Konterchancen nicht gut genug ausgespielt

Nach dem Wechsel ärgerte den Trainer, „dass wir die Konterchancen einfach nicht gut genug ausgespielt haben“. Bestes Beispiel: In der 56. Minute hätte Andy Gogia bei einem Gegenstoß nur die Übersicht behalten müssen. Mit fünf Mann stürmte der HFC nach vorn. Doch statt einen seiner Kollegen zu bedienen, brachte Gogia den Ball nur zum Großaspacher Julian Leist.

Neben der Niederlage musste Sven Köhler eine zweite bittere Pille schlucken. In der 67. Minute wechselte er Selim Aydemir ein, doch dessen Auftritt dauerte gerade einmal sieben Minuten. An der Außenlinie wurde er von Robin Schuster in Eishockey-Manier gecheckt. Die Folge: „Er hat sich die Schulter ausgekugelt“, erklärte Köhler und sah Aydemirs Pokal-Einsatz „natürlich gefährdet“.

Mit dem Schock der Aydemir-Verletzung brachen dann die Dämme. In der 77. Minute köpfte Kai Gehring unbedrängt das 1:1. Michele Rizzi verwandelte in der 84. Minute einen Foulelfmeter. Doch irgendwie wirkte all das nicht einmal wichtig. Denn alles was zählt, ist, dass Sven Köhler am Mittwoch das Feier-Bier schmeckt.

Quelle: MZ
Wir waren zu passiv

Wir waren zu passiv


Aydemir droht OP

Aydemir droht OP

HFC-Pokalfighter-Fahne

Die Versöhnung der HFC-Spieler mit ihren Fans


Die HFC-Pokalfighter-Fahne falsch herum hängend in Piesteritz

Seit Jahren begleitet eine große Zaunfahne den Halleschen FC durch Sachsen-Anhalt. Doch die Pokalfighter-Fahne ist nicht nur ein Stück Stoff. Sie symbolisiert auch den Anspruch der Fans an die Mannschaft.

Für die meisten Zuschauer des Landespokalspiels zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem Halleschen FC war es nur eine seltsame Randnotiz. Vor dem Gästeblock hing eine große Zaunfahne falsch herum. "Die Hallenser sind sogar zu doof, ihre Fahnen richtig rum aufzuhängen", dachten einige FCM-Fans. Dass das ganze einen tieferen Sinn hat, wurde jedoch nach dem entscheidenden Elfmeter von Selim Aydemir schnell klar.

Während der einsetzenden Jubelorgie dauerte es nur Sekunden, dann hing das Banner richtig. "Pokalfighter" ist darauf zu lesen. Der Sieg in Magdeburg bedeutete nicht weniger als die Versöhnung der HFC-Fans mit ihrer Mannschaft.

Elf Monate lang hatten die Anhänger ihren Lieblingen die Schmach vom letzten Pokalfinale übel genommen. Der Stachel der Niederlage gegen den Erzrivalen im eigenen Stadion saß sehr tief. Bei allen Pokalspielen in dieser Saison hingen die Fanclub-Fahnen aus Protest verkehrt herum. Auch verzichteten die Fans auf die gewohnte, lautstarke Unterstützung.

Doch gegen den FCM zeigten die HFC-Spieler alles, was einen richtigen Pokalkampf ausmacht: Leidenschaft, Disziplin und die Bereitschaft, bis zur Schmerzgrenze, und darüber hinaus, alles zu geben. Genau das ist es auch, was die Fans sehen wollen. Die "Pokalfighter-Fahne" huldigt diese Eigenschaften und fordert sie gleichzeitig ein.


Nach dem Sieg in Magdeburg hängt die Pokalfighter-Fahne richtig herum.


Nach dem Erfolg gegen den FCM ist die angekratzte Ehre wieder hergestellt. Interessanterweise gelang die Revanche an jenem Ort, an dem die Fahne auch ihre Geburtsstunde erlebte: In Magdeburg. Beim legendären Pokalsieg 2008 kam sie das erste Mal zum Einsatz. Der HFC musste damals als unterklassiger Verein auswärts antreten.

Genau wie beim letzten Vergleich reisten die HFC-Fans geschlossen in rot an und versammelten sich hinter der großen Zaunfahne, um ihre Mannschaft nach vorne zu treiben. Wie im April fiel auch 2008 die Entscheidung erst im Elfmeterschießen. Und damals wie kürzlich hieß der Sieger Hallescher FC.

Beide Spiele werden auch künftig mit der Fahne verknüpft sein, die in Magdeburg ihre bisher besten Stunden erlebte. Doch damit das "Pokalfighter-Banner" in der kommenden Saison in seiner ganzen Schönheit im DFB-Pokal bewundert werden kann, gibt es noch eine kleine Voraussetzung: Einen Sieg im Finale gegen den VfL Halle 96. Sollte dieser am Mittwoch nicht gelingen droht der Fahne eine weitere Saison über Kopf.

Quelle: MZ
LEUCHTTURM IM OSTEN: PUMA WIRD NEUER HFC-AUSRÜSTER




Der ERDGAS Sportpark wird „Forever Faster“: Schon im Landespokal-Finale gegen den VfL Halle 96 (Mittwoch 18.00 Uhr) läuft der Hallesche FC in den Trikots des neuen Ausrüsters PUMA auf. „Wir freuen uns, dass wir mit einer Traditionsmarke wie PUMA zusammenarbeiten dürfen “, sagt HFC-Vizepräsident Jörg Sitte. Die Sportmarke aus Herzogenaurach, die unter dem Slogan „Forever Faster“ das Ziel verfolgt, die schnellsten Produkte für die schnellsten Sportler herzustellen, kleidet für die nächsten vier Jahre alle Mannschaften von den Bambinis bis zu den Profis komplett ein. Alexander Löbe, der seine Karriere als Fußballprofi beim HFC begann, sieht als Vertriebsleiter Teamsport/Running für Deutschland, Österreich und die Schweiz im Halleschen FC einen „sehr ambitionierten Verein in der 3. Liga. Für uns ist der Hallesche FC der Leuchtturm im Osten, der zudem mit dem WOSZ Fan Shop über einen sehr verlässlichen Partner verfügt.“

Quelle: HFC-Homepage


Quelle: BILD
Die Zahlen vor dem Landespokalfinale

Der 1. FC Magdeburg zahlt die Prämie für den Verlierer




Werden die HFC-Spieler am Mittwochabend auch wieder einen Grund zum Jubeln haben? Ab 18 Uhr spielt der HFC im Landespokalfinale gegen den VfL Halle 96.

Nur wenige Stunden vor dem Landespokalfinale blicken wir noch einmal auf die harten Zahlen dieses Duells, greifen auf die DFB-Pokalsaison 15/16 vor und erklären, warum der 1. FC Magdeburg vom Finalverlierer zur Kasse gebeten wird.

In wenigen Stunden brennt am Erdgas-Sportpark die Luft! Wenn sich der Hallesche FC und der VfL Halle 96 im Landespokalfinale treffen, geht es nicht nur ums Prestige und die Klassifizierung als vermeintliche "Nummer Eins" in Halle, sondern auch um die Teilnahme an der DFB-Pokalsaison 2015/2016. Grund genug, vor der Partie noch einmal alle Emotionen ruhen zu lassen und nackte Zahlen in die Runde zu werfen - als kleine Erinnerung vor dem Spiel oder auch als knackiges Insiderwissen im Stadion.

Wie viele Zuschauer werden das Landespokalspiel verfolgen?
Der Andrang auf die Finalkarten war von Anfang an riesig. Nicht nur der HFC setzte als Hausherr bereits am ersten Tag sage und schreibe 10.300 Karten ab, auch der VfL, dem ursprünglich rund 500 Karten zugeteilt werden, musste nachbessern, nachdem fast 700 Kartenanfragen abgegeben wurden. Aktuell sind auf Seiten des Oberligisten noch wenige hundert Karten zu bekommen, beim HFC ist man ausverkauft. Lediglich über Privatanbieter in Fanforen lassen sich aktuell noch Tickets ergattern. Da aufgrund fehlender Rivalität zwischen den Vereinen auf umfangreiche Pufferzonen verzichtet wird, dürfte der Erdgas-Sportpark seine Kapazität von gut 15.000 Plätzen beinahe ausfüllen.

Wann trafen die Teams zuletzt aufeinander?

Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften ist nicht so lange her. Im letztjährigen Pokalachtelfinale schlug der HFC den kleinen Nachbarn mit 1:0 n. V.. Torschütze war Pierre Merkel. Als schöne Erinnerung stellt sich die Partie für die HFC-Fans jedoch nicht dar. Ganze drei Platzverweise kassierten die Rot-Weißen: Erst musste Patrick Mouaya mit Gelb-Rot vom Platz, dann sahen erst Pierre Becken für eine Notbremse und dann Timo Furuholm für seinen angeblich "ausschweifenden" Torjubel glatt Rot.

Wie viel Geld erhalten die Vereine?

Es ist bekannt, dass der Sieger des Landespokalfinalspiels gleichzeitig einen Startplatz im kommenden DFB-Pokal ergattert. Warum dieser Platz so begehrt ist, zeigt allein die Startprämie von 140.000 Euro für jeden Verein in der ersten Runde. Dazu kommt auf einen unterklassigen Verein meist ein attraktiver Gegner aus der ersten oder zweiten Bundesliga, was weitere Einnahmen garantiert. Gelingt, wie dem letztjährigen Landespokalsieger aus Magdeburg, eine Überraschung in Runde eins, winken weitere Gelder. So konnte der 1. FCM in der vergangenen Saison mehr als 900.000 Euro durch Preisgelder und Zuschauereinnahmen im DFB-Pokal einnehmen.

Doch auch der Verlierer geht nicht völlig leer aus: Immerhin 2.500 Euro gehen auf das Konto des unterlegenen Pokalfinalisten, in diesem Jahr übrigens mit freundlicher Unterstützung aus Magdeburg. So muss der letztjährige Landespokalsieger seit einigen Jahren einen Antrittssolidaritätsbeitrag von 10.000 Euro an den Landesverband zahlen, der ab dem Achtelfinale anteilig an die unterlegenen Teams ausgezahlt wird.

Wann waren die Clubs zuletzt im DFB-Pokal dabei?
Den warmen Regen der Pokalteilnahme und -überraschung erlebte der HFC zuletzt im Jahr 2010, als man Union Berlin mit 1:0 schlug, sich in Runde zwei jedoch dem MSV Duisburg mit 0:3 geschlagen geben musste. In den beiden Folgejahren kam man nicht über die erste Runde hinaus, 2011 gab man sich Eintracht Frankfurt, 2012 erneut dem MSV Duisburg geschlagen. Beim VfL Halle 96 liegt das letzte DFB-Pokalspiel länger zurück. 1999 unterlag man nach Freilos in Runde eins dem FSV Mainz 05 mit 1:2 in der zweiten Runde.

Welche Termine muss sich der Pokalsieger merken?
Ganz sicher den der ersten Runde des DFB-Pokals! Diese wird zwischen dem 7.8. und dem 10.8. stattfinden, die Auslosung erfolgt, wie üblich in einem Jahr ohne Europa- oder Weltmeisterschaft, Mitte Juni in der Sportschau.

Quelle: MZ
VfL Halle - Hallescher FC 6:0

HFC holt sich souverän den Landespokal


Matchwinner: HFC Stürmer Osayamen Osawe (r.) köpft ein zum 0:2

Der Hallesche FC ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat den FSA-Landespokal durch ein 6:0 (3:0) gegen den Oberligisten VfL Halle 96 gewonnen. Brügmann und Osawe trafen doppelt.

Ausgangslage

Für den Halleschen FC zählte nach der letztjährigen Finalniederlage gegen den 1. FC Magdeburg nur ein Sieg gegen den Nachbarn. Das Team von Sven Köhler wird Jahr für Jahr an diesem Titel gemessen, weswegen ein erneutes Versagen mit einer weiteren gebrauchten Saison gleichzusetzen gewesen wäre - trotz bärenstarker Rückrunde in der Liga. Für den VfL zählte hingegen nur die Überraschung - auch wenn die Saison des Oberligisten relativ enttäuschend war. Gegen Teams wie RB Leipzigs zweite Mannschaft, Lok Leipzig oder Oberlausitz Neugersdorf gab es für den Siebentplatzierten kein Durchkommen, dazu kamen peinliche Niederlagen gegen Bernburg oder Schott Jena. Mit dem Aufstieg hatte der VfL in diesem Jahr nichts zu tun.

Fakten

Während der HFC in vier Ligabegegnungen gegen den VfL nicht ein einziges Mal gewinnen konnte (ein Unentschieden, drei Niederlagen) und das bahnbrechende Torverhältnis von 2:10 aufweist, sieht es im Landespokal etwas besser aus. Zweimal siegte die zweite Mannschaft des HFC gegen die Mannschaft vom Zoo, im letztjährigen Achtelfinalspiel gab es ein 1:0 n.V..

Personalien

Von Lazarett war zum Anpfiff keine Spur! Der HFC konnte in der Innenverteidigung auf Marcel Franke zurückgreifen, Routinier Ivica Banovic nahm zumindest wieder auf der Bank Platz. Weitere Überraschung: Florian Brügmann machte sein Versprechen war und stand ebenfalls wieder auf dem Feld. Dafür fiel Patrick Mouaya mit einem Kreuzbandriss verletzt aus. Auf Seiten des VfL bekam Ex-HFC-Spieler Mustapha Amari erwartungsgemäß nur einen Platz auf der Ersatzbank.

1. Halbzeit

Die Mannschaft von Trainer Sven Köhler zeigte von der ersten Minute an eine absolut souveräne Leistung und ließ dem Oberligisten keine Luft zum Atmen. Nach nur fünf Minuten traf Überraschungs-Comebacker Florian Brügmann per Gewaltschuss zum 1:0, eine knappe halbe Stunde später legte Osawe nach. Der Brite war es drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff auch, der mit dem 3:0 bereits die Vorentscheidung erzielte. Zu ungefährlich waren die klassentieferen Gäste aus Halle-Trotha, deren fehlender Mut in den ersten 45 Minuten durchaus etwas enttäuschend war. Kurz vor der Pause musste Tim Kruse verletzt vom Feld.
6:0 gegen den VfL Halle: HFC holt den Landespokal
Von der ersten Minute an beweisen die HFC-Spieler, dass sie die bessere Mannschaft sind. Nach nur fünf Minuten macht Florian Brügmann das 1:0 - und feiert mit seinen Teamkollegen Max Jansen und Osayamen Osawe.
Umso erstaunlicher war, dass Florian Brügmann das Führungstor erzielte. In der 3. Liga wartet er noch auf seinen ersten Saisontreffer. Im Pokal war das 1:0 aber bereits sein zweiter...

2. Halbzeit

Auch in der zweiten Hälfte ließ der Hallesche C nicht locker und kam weiterhin zu guten Chancen. Gut 15 Minuten dauerte es, ehe Timo Furuholm mit einem Traumtor auf 4:0 erhöhte. Danach brachen alle Dämme und die Gäste konnten endgültig nicht mehr mit dem Drittligisten mithalten. Brügmann traf in der 76. Minute mit seinem zweiten Treffer zum 5:0, sechs Minuten vor Schluss verwandelte der scheidende Andy Gogia einen Foulelfmeter nach Handspiel zum 6:0-Endstand.

Statistik

Hallescher FC: Lomb - Brügmann, Engelhardt, Franke (46., Rau), Baude - Kruse (41., Banovic), Jansen, Bertram, Gogia, Furuholm - Osawe (76., Pfeffer).
VfL Halle 96: Bienko - Schammer, Friebertshäuse, Butzmann, Griebsch - Odovic (79., Cramer), Wehlert, Braun (60., Aovhannisyan), Mehanovic - Neigenfink (63., Ströhl), v. d. Weth.
Tore: 1:0 Brügmann (5. Minute, Vorarbeit Osawe), 2:0, Osawe (33., Gogia), 3:0, Osawe (42., Furuholm), 4:0 Furuholm (62.), 5:0 Brügmann (76., Baude), 6:0 Gogia (FE, 84., Bertram).
Gelbe Karten: -, Mehanovic (24. Minute), Friebertshäuser (26.), Butzmann (83.).
Schiedsrichter: Felix-Benjamin Schwermer (Magdeburg).
Zuschauer: 12.855 im Erdgas Sportpark in Halle (Saale).

Quelle: MZ
Florian Brügmann im Landespokalfinale

Ein HFC-Torjäger aus dem Nichts


Florian Brügmann


Florian Brügmann hat in der dritten Liga noch nie getroffen. Im Endspiel um den Fußball-Landespokal steuert er gleich zwei HFC-Tore zum Kantersieg über den VfL Halle 96 bei.

Was hatten sie beim Favoriten nicht respektvoll gewarnt. Plakativ hatte sich die Mannschaft des Halleschen FC vor dem Anpfiff in einem Kreis versammelt, um sich auf die scheinbar schwierige Aufgabe einzuschwören.

Nach 3:51 Minuten Spielzeit dieses Landespokalfinales gegen den Fünftligisten VfL 96 waren alle großen Warnungen im Vorfeld entlarvt. In jenem Moment hämmerte nämlich Florian Brügmann den Ball trocken per Volleyschuss ins VfL-Gehäuse. Ein Tor, das früh die Spannung aus einer Partie nahm, die der HFC 6:0 gewann. Und ein Tor, das aus einem anderen Grund ein ganz besonderes war: Der blonde Verteidiger hat nämlich in der Liga in 55 Spielen noch nie getroffen, erzielte nur im November im Pokal gegen Piesteritz einen Treffer - das eher unwichtige 6:0.

6:0 gegen den VfL Halle: HFC holt den Landespokal
Von der ersten Minute an beweisen die HFC-Spieler, dass sie die bessere Mannschaft sind. Nach nur fünf Minuten macht Florian Brügmann das 1:0 - und feiert mit seinen Teamkollegen Max Jansen und Osayamen Osawe.
Umso erstaunlicher war, dass Florian Brügmann das Führungstor erzielte. In der 3. Liga wartet er noch auf seinen ersten Saisontreffer. Im Pokal war das 1:0 aber bereits sein zweiter...

Und weil es an diesem Mittwoch so schön war mit dem Toreschießen, vollendete Brügmann später auch noch mit Links zum 5:0. Lachend winkte er zu den Kollegen. Torjäger aus dem Nichts - so schien es. 2012 habe er zuletzt ein wichtiges Tor geschossen. „Aber ich bin ja der Pokalschreck - schließlich habe ich schon gegen Piesteritz getroffen.“ Brügmann stand später im Fokus der Selfie-Jäger: „So ein Andrang wegen mir“, meinte er lächelnd, „das gab es noch nie.“

Schon nach Florian Brügmanns frühem Treffer bestand im Grunde kein Zweifel mehr am siebten Pokalsieg der Rot-Weißen. Zumal die 96er kaum Chancen verbuchen konnten. Und der Unterschied wurde nirgendwo deutlicher als beim 3:0. Timo Furuholm wurde sechs Meter vor dem Tor geblockt, Osawe erfasste die Situation am schnellsten und schoss die Kugel einfach noch einmal trocken ins linke untere Eck. Ein Paradebeispiel dafür, wie der HFC seinen zwei Klassen-Unterschied demonstrierte: durch Dynamik und Handlungsschnelligkeit. Das 6:0 war am Ende auch in dieser Höhe verdient. „Wir haben überragend druckvoll gespielt und nie gewackelt“, meinte Elfmeter-Torschütze Andy Gogia.

Für DFB-Pokal 2015/16 qualifiziert

Mit dem Sieg ist der HFC für die erste Runde im DFB-Pokal 2015/16 qualifiziert. Die Einnahmen, die zwei Jahre fehlten, sind bereits verplant. Denn in den nächsten Tagen und Wochen sollen – nachdem Brügmann und Marco Engelhardt bereits ihre Verträge verlängert haben - neue Spieler verpflichtet werden. „Natürlich freue ich mich über den sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg. Die Einnahmen helfen uns auch bei der Verpflichtung von neuen Spielern - und die Prämien sind vielleicht auch ein Argument für den einen oder anderen, den Vertrag zu verlängern“, sagte Präsident Michael Schädlich.
So feiert der HFC den Pokalsieg

Ein heißer Kandidat ist Offensivspieler Turay Uzan aus der Regionalliga-Mannschaft von Union Berlin. HFC-Trainer Sven Köhler hat den jungen Mann, der in dieser Saison 15 Treffer erzielt hat, bereits beobachtet. Man kann ja nicht immer davon ausgehen, dass die Spiele einen Torjäger aus dem Nichts bereit halten.

Doch weil das am Mittwochabend so war, feierten die Rot-Weißen mit extra bedruckten T-Shirts und reichlich Getränken. Die Fans skandierten: „Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin!“ Und: „Die Nummer eins im Land sind wir!“ HFC-Trainer Sven Köhler sah entsprechend glücklich aus: „Phasenweise haben wir richtig guten Fußball gespielt.“ Dann rief er den Feiermarathon aus: „Es gibt keine Bremse. Wir treffen uns erst am Freitag wieder.“

Quelle: MZ


Quelle: BILD
1:2 - HFC unterliegt Mainz



Hallescher FC gegen Mainz 05 II

Dem Halleschen FC gelang im letzten Heimspiel der Saison gegen die U23 von Mainz 05 kein weiterer Sieg in der Dritten Liga. Die Hallenser mussten sich mit 1:2 geschlagen geben.

Der Hallesche FC hat am Sonnabend sein letztes Heimspiel der Saison im Erdgas Sportpark mit 1:2 verloren. Die Köhler-Elf unterlag der zweiten Mannschaft des Bundesligisten FSV Mainz 05. Nach einer kurzen Phase der Spielkontrolle verlor der HFC zunehmend die Konzentration. Die Voraussetzungen konnten unterschiedlicher nicht sein: Mainz kämpfte um den Klassenerhalt, während der HFC als frisch gebackener Landespokalsieger im gesicherten Mittelfeld der 3. Liga um die goldene Ananas spielte.

Fakten

Gegen die zweite Mannschaft der Mainzer trat der HFC zuvor erst einmal an: Im Hinspiel, welches gewonnen werden konnte. Die erste Mannschaft hingegen war in der 2. Bundesliga 1991/1992 viermal Gegner der Hallenser, die Bilanz der Saalestädter war mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage positiv.

1. Halbzeit

Im letzten Heimspiel des Halleschen FC am Sonnabend im Erdgas Sportpark gegen die zweite Mannschaft des FSV Mainz blieb die erste Hälfte ohne Tore. Der HFC begann konzentriert und schaffte mit sicherem Passspiel im Mittelfeld ein Übergewicht. Mainz zog sich bei Ballbesitz des Gegners weit zurück und lauerte auf Konter. So kamen die Gäste des HFC auch zu besseren Möglichkeiten und trafen in der 40. Minute das Aluminium. Mainz wirkte von Beginn an hochkonzentriert und vermochte aus einer tiefstehenden Deckung immer wieder gefährliche Konter setzten. HFC-Torhüter Lomb entschärfte viele prekäre Situationen in der ersten Halbzeit.

2. Halbzeit

In der zweiten Halbzeit folgte das scheinbar Unvermeidliche: Bouziane dribbelte sich auf der linken Seite durch, nach einer Flanke auf Höler fiel in der 57. Spielminute das 1:0 für Mainz. Der Hallesche FC forcierte nun seinen Angriff, ließ aber folglich jegliches Defensivverhalten vermissen. Mainz kam immer wieder gefährlich vor das HFC-Tor. Dennoch schafften die Hallenser nach Vorarbeit von Gogia den Ausgleich. Stürmer Osawe verwertete in der 63. Minute die präzise Hereingabe mit einem Kopfballtreffer aus kurzer Distanz.

Doch Mainz angetrieben von der Abstiegsangst schlug erneut zu. Nach einer weiten Flanke an den 16-Meter-Raum des HFC verschätzte sich Marco Engelhardt. Der hinter ihm stehende Höler nutzte den Fehler mit einem straffen Flachschuss ins lange Eck. Dass das Ergbnis bei einem knappen 1:2 blieb, verdankte der HFC seinem überragend haltenden Torhüter Lomb und der Abschlussschwäche der Pfälzer.

Statistik

Hallescher FC: N. Lomb, D. Rau, I. Banovic (80., Ziebig), F. Brügmann, A. Gogia, T. Furuholm, S. Bertram, M. Jansen (78., Pfeffer), M. Baude, M. Engelhardt, O. Osawe.
FSV Mainz 05 II: J. Huth, D. Bohl, M. Bouziane, L. Holger (80., Pflücke), F. Kalig, P. Klement, F. Muller, D. Parker, B. Saller, T. Schilk, R. Weil.
Tore: 0:1 Höler (60. Minute), 1:1 Osayamen (63. Minute), 1:2 Höler (72. Minute).
Gelbe Karten: Schilk (60. Minute), Gogia (84.), Bohl (84.).
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg).
Zuschauer: 6.217 im Erdgas Sportpark in Halle (Saale).

Quelle: MZ
Schlechteste Heimmannschaft der Liga

HFC verteidigt die Rote Laterne

Der Hallesche FC verliert gegen Mainz sein letztes Spiel vor den eigenen Fans und beendet die Saison damit als schlechtestes Heim-Team der dritten Liga.

Kurz nach 16 Uhr standen sie da in ihren leuchtend roten Klub-Sweatshirts, die Kapuzen über die geduschten Haare gezogen. Hier, vom Eingang zu den Katakomben des Erdgas Sportparks, sollte der geschlossene Abmarsch zum geplanten Fest mit den eigenen Fans starten. Doch so richtig glücklich sah keiner der Spieler des Halleschen FC aus. Was nicht nur am Regen lag, der gerade eingesetzt hatte. Fröhlich den Saisonabschluss feiern, wollte in diesem Moment niemand so recht. Es fehlte ja auch der aktuelle Grund an diesem Sonnabend.

Mit 1:2 war die Drittliga-Partie gegen den Abstiegskandidaten Mainz 05 II in die Hose gegangen. Zwar spielte das Negativ-Resultat irgendwie keine Rolle mehr, nachdem der Klassenerhalt längst feststand und am Mittwoch davor mit dem Landespokalsieg das zweite Hauptziel der Serie 2015/16 geschafft worden war. Doch an diesem Tag hatte sich auch die entscheidende Schwäche des Klubs rein statistisch manifestiert. Die Saison, die mit einem 0:3 daheim gegen den Chemnitzer FC begonnen hatte, beendet der HFC als schwächstes Heimteam der Liga. 21 Punkte, 23:30 Tore. Weil der HFC aber bereits vor dem letzten Spiel in Osnabrück auch als „Auswärtsmeister“ mit 32 Punkten und 28:21 Toren feststeht, reicht es zu einem guten Mittelfeldplatz.

Osawe per Kopf erfolgreich

Angesichts der befriedigenden Vorgeschichte wollte denn auch Trainer Sven Köhler seine Mannschaft für die Mainz-Pleite nicht allzu heftig zerreißen. „Wer sich im Sport auskennt, weiß, dass etwas ganz Normales passiert ist“, sagte er. „Wir waren körperlich und mental nach dem dritten Spiel innerhalb von sieben Tagen nicht mehr auf dem höchsten Niveau. Mainz, das gegen den Abstieg kämpft, hat die fünf Prozent mehr Einsatzwillen gehabt, die es zum Sieg brauchte.“

Die zehnte Heimpleite besiegelte 05-Stürmer Lucas Höler mit einem Tor per Kopf (57. Minute) und einem Flachschuss (72.). Zwischendurch hatte der Kopfball-Treffer von Osayamen Osawe nach einem Freistoß von Andy Gogia (63.) Hoffnung auf einen schöneren Heim-Ausstand gegeben. Doch nicht nur wegen der 14:6 Chancen für die Gäste, denen einige Male HFC-Keeper Niklas Lomb mit prima Paraden weitere Treffer vereitelte, sagte der HFC-Coach denn auch klipp und klar: „Der Sieg für Mainz ist verdient.“ Innenverteidiger Dominic Rau beschrieb das Spiel so: „Am Anfang sind wir schwer reingekommen, und am Ende fehlte uns die Puste.“

Das Resultat hat gleichzeitig einen positiven und vielleicht einen negativen Effekt - jeweils finanziell: Der HFC, der in dieser Serie nur Prämiengeld für 56 Punkte im Etat hatte, muss nicht an eventuelle Reserven, um die Spieler extra zu belohnen. Gleichzeitig verpasste es die Mannschaft, Schützenhilfe zu Rostocks Klassenverbleib zu leisten. Das wiederum dürfte im Fall des Abstiegs der Hanseaten in der neuen Saison bestimmt gut 7.000 Heimspiel-Zuschauer und damit etwa 70.000 Euro kosten.

Zwei offene Kaderfragen

Inzwischen orientiert sich sowieso längst alles auf die neue Serie. Hinter den Kulissen wird am Personal gebastelt, das dem HFC dann einen beständigen Kontakt zur Spitze garantieren soll. Vor dem Spiel wurden am Sonnabend mit Gogia, Daniel Ziebig, Tony Schmidt, Marcel Franke und Florian Krebs fünf Profis verabschiedet. Zwei offene Fragen gibt es noch: Bleiben Stürmer Timo Furuholm und Torwart Lomb?

„Ich bin jedenfalls nicht verabschiedet worden, und würde mich freuen, wenn es nicht mein letztes Spiel in diesem Stadion gewesen wäre“, sagte Lomb. Der Torwart muss nach Saisonende zunächst zurück zu Bayer Leverkusen. Von dort ist er ausgeliehen. „Was dann passiert, kann ich nicht beeinflussen“, sagte der gegen Mainz beste HFC-Spieler.

Und mit der Zukunft hatte dann auch der letzte Teil der Feierlichkeiten des Tages zu tun: Nach der Fanparty zogen die Spieler ins „Flower Power“. In der Szene-Disco gaben Andy Gogia und Daniel Ziebig ihren Ausstand fürs Team.

Quelle: MZ
Vom HFC zu Brentford FC

Akaki Gogia wechselt zu englischem Zweitligisten


Akaki Gogia umspielt den Münsteraner Marc Heitmeier.


Spielmacher Akaki Gogia verlässt den Halleschen FC zum Saisonende Richtung England. Wie der Fußball-Drittligist am Samstagabend auf seiner Facebook-Seite mitteilte, wechselt der 23-Jährige ablösefrei zum englischen Zweitligaclub Brentford FC.
Gogia war im Sommer 2013 vom FC St. Pauli nach Halle gekommen, hatte davor auch schon für den FC Augsburg in der Bundesliga gekickt. In der laufenden Saison ist er mit elf Toren und acht Vorlagen bester Scorer beim HFC.

Quelle: MZ
Finanzlage erschwert Suche nach neuen Spielern


Manager Ralph Kühne dämpft die Erwartungen auf Top-Verstärkungen. Selbst im Vergleich mit anderen Ost-Vereinen fehlen die Mittel - das zeigt das Beispiel des Stürmers Tugay Uzan.

Ralph Kühne wartet auf ein Gespräch. Mal wieder. Das ist der Alltag eines Fußball-Managers. Doch in diesen Tagen gestaltet sich der besonders hektisch. Kühne baut den neuen Kader des Halleschen FC zusammen. Und er stellt erst einmal klar: „Ich muss überbordende Erwartungen relativieren. Wir sollten den Blick für die Realität behalten.“

Was er meint: Hochfliegende Träume, der HFC würde nach der durchaus erfolgreichen Saison nun Profis verpflichten, die den Klub 2016 in Liga zwei führen, sind unangebracht. Denn bei begehrten Kickern hat der HFC schlichtweg meist keine Chance.

Das spürte Kühne am Montag schmerzlich im Fall Tugay Uzan. Der junge Mann spielt bislang in der Regionalliga bei Union Berlin II. Der HFC hat ihn oft beobachtet. Auch Chefcoach Sven Köhler war angetan von dem treffsicheren Stürmer. Der bekam also ein Angebot - und sagte am Montag Mitbewerber Rot-Weiß Erfurt zu.
HFC nur finanzieller Hinterbänkler?

Kühne ist konsterniert, weil wieder mal ein Rennen verloren ist. „Wenn ein guter Regionalliga-Spieler woanders zusagt, zeigt das doch, wie es um uns bestellt ist.“ Der HFC ist nur ein finanzieller Hinterbänkler.

Der auf 5,2 Millionen Euro limitierte Etat zwingt den Verein, den Kader sogar abzuspecken: „23 Spieler wird er künftig umfassen“, sagt Kühne. 26 sind es in der aktuellen Spielzeit. Und von wegen, der HFC rüstet in der Verteidigung noch einmal komplett nach. „Wir suchen noch zwei Innenverteidiger“, sagt Kühne. Die sollen den Langzeit-Ausfall von Patrick Mouaya und den Weggang von Marcel Franke kompensieren.

Auf den Außenpositionen ist dagegen nichts geplant. „Dominic Rau und Florian Brügmann können auch auf der rechten Seite spielen“, sagt Kühne. Und den Backup für den eigentlichen Linksverteidiger Brügmann kann entweder Max Jansen oder der bisherige Anschlusskader Max Barnofsky geben.

Zu den Innenverteidigern soll sich noch ein zentraler Mittelfeldspieler gesellen und einspringen, „wenn die Älteren mal eine Auszeit benötigen“. Etwa Ivica Banovic, dem die lange Saison nun doch anzumerken ist. Und natürlich geistert da der Name Marco Hartmann durch die Überlegungen. Der 27-jährige ehemalige HFC-Kicker bekam nach zwei Jahren in Dresden von Dynamo nur einen stark leistungsorientierten Vertrag angeboten. Schließlich fehlte er oft verletzt. Hartmann zögert mit der Unterschrift - und Energie Cottbus wittert eine Chance, ihn locken zu können.

Wird der HFC also auch aktiv? Kühne möchte schon. „Aber wir dürfen doch nicht träumen. Wenn Cottbus und Dresden mitbieten, haben wir keine realistische Chance.“ So viel zu den finanziellen Möglichkeiten des Klubs.

Der Uzan-Deal ist geplatzt. Bleibt dann wenigstens Timo Furuholm? „Ich rechne in dieser Woche mit einer Entscheidung von ihm“, sagt Kühne. Er wäre erleichtert, würde das reduzierte Angebot akzeptiert.

Quelle: MZ
Aus vier werden drei Torhüter



Pierre Kleinheider war in 20 Spielen im Einsatz und brachte es auf 1 796 Minuten.

Noch immer hat der Hallesche FC einen Torhüter zu viel auf der Gehaltsliste. Talent Tom Müller bleibt. Aber wer muss den Platz im Kader räumen?

Sven Köhler war am Donnerstag bei der Pressekonferenz mal kurz so etwas wie ein Laufbursche. Als Manager Ralph Kühne bei einem seiner seltenen Besuche dieser Veranstaltung nach einem Kaffee verlangte, eilte der Trainer persönlich los, um seinem Vorstandsmitglied das ersehnte Heißgetränk zu besorgen. Köhler kam zurück, Kühne lächelte und schob ein „Danke, Trainer!“ über den Tisch. Zwischen dem Chefcoach und dem Manager herrschte am Donnerstag gute Stimmung. Und das, obwohl beide mit Blick auf die Kaderplanung durchaus Grund hätten, ein paar Bauchschmerzen zu haben. Noch immer ist der Manager auf der Suche nach „vier bis fünf Neuverpflichtungen“, so Kühne.

In der Innenverteidigung will sich der Verein nach dem Abgang von Marcel Franke und dem verletzungsbedingten Ausfall von Patrick Mouaya bis November mit einem „erfahrenen und einen jüngeren Spieler“ verstärken. Wo es in der Defensiv-Abteilung einen Versorgungsengpass gibt, gibt es dahinter im Tor allerdings ein Überangebot. Noch immer sind vier Torhüter an Bord - für drei Planstellen.


Tom Müller

Die wichtigste Nachricht am Donnerstag war: Tom Müller bleibt definitiv in Halle. Der 17-jährige, der noch einen Vertrag bis 2017 hat, hatte Angebote anderer Vereine. Das bestätigte Kühne: „Ja, es gab Interessenten für ihn.“ Interessenten, die sogar bereit waren, für den Sportschüler eine Ablöse zu zahlen.

Müller soll mehr Geld bekommen

Doch Kühne redete am Dienstag mit Müllers Vater und stellte klar, dass der Hallesche FC weiter mit dem Talent plant. Das machte er am Donnerstag auch öffentlich: „Tom Müller wird fester Bestandteil des Kaders in der neuen Saison sein.“ Der Jungspund soll weiter an die Profis herangeführt werden. Mehr noch: „Der Verein will den Vertrag mit ihm in Richtung Profivertrag ausweiten“, erzählt sein Berater gegenüber der MZ. Heißt: Müller ist mehr Geld in Aussicht gestellt worden.


Niklas Lomb machte zwölf Spiele - 994 Minuten. Einmal sah er Rot.

Doch wer geht dann? Ist es Niklas Lomb? Ist es Lukas Königshofer oder Pierre Kleinheider? Fest steht: Niklas Lomb ist sportlich gesehen kein Streichkandidat. Der HFC ist an einem festen Transfer des Leihspielers von Bayer Leverkusen interessiert. Problem: Der junge Mann hat angeblich mehr Geld gefordert. Das könnte sich als Stolperstein erweisen. Um 200 000 Euro müssen die Rot-Weißen in der neuen Saison ihren Personal-Aufwand reduzieren, weil einige Sponsoren abgesprungen sind. An laufende Spieler-Verträge wird der Verein nicht rangehen, bei neuen Gesprächen könnte aber der Rotstift angesetzt werden. Kühne: „Das könnte bei Neuverpflichtungen ein Nachteil sein.“ Oder auch Lomb zum Verhängnis werden.


6 Spiele: Lukas Königshofer

Denn wird Lukas Königshofer nach seinem Kreuzbandriss fit, weiß Köhler, das er einen bärenstarken Keeper hat. Klappen die Verhandlungen mit Lomb, bleibt nur ein logischer Streichkandidat: Pierre Kleinheider. Auch Kleinheider hat, wie Königshofer einen Vertrag bis 2016. Doch seit dem 14. Spieltag war er für Köhler nur noch der Notnagel.

„Eine Sache des HFC“

Wäre nur nachvollziehbar, würde sich der 25-Jährige trotz Vertrages umschauen. „Gehen muss niemand der vier Torhüter“, deutet Kleinheiders Berater Markus Hettinger an. Ob sein Schützling, der seine Situation ja ahnen müsse, auf der Suche nach einem Verein ist? „Das ist eine Sache zwischen ihm und mir“, sagt Hettinger knapp. Details werden nicht verraten. Er sagt aber: „Wenn der Verein Redebedarf hat, muss er sich äußern. Das ist eine Sache des HFC.“

Aktuell finden allerdings wohl keine Gespräche zwischen Verein und Berater statt. Das ist ein Indiz dafür, dass der HFC Kleinheider vorerst noch nicht aufs Abstellgleis geschoben hat. Kleinheider selbst wollte sich am Donnerstag nicht äußern.

Am Ende bleibt nur der offene Konkurrenzkampf, dem sich sowohl Kleinheider als auch Königshofer stellen wollen. Vielleicht auch nur untereinander - wenn Lomb dem HFC doch zu teuer ist.

Quelle: MZ
Timo Furuholm bleibt beim HFC


HFC Stürmer Timo Furuholm

Es hatte sich angedeutet und ist jetzt in trockenen Tüchern: Stürmer Timo Furuholm unterschreibt für weitere zwei Jahre beim Halleschen FC.

Die Liaison zwischen Drittligist Hallescher FC und Timo Furuholm geht weiter. Der finnische Stürmer hat einen Vertrag bis 30.06.2017 beim halleschen Drittligisten unterschrieben. Damit kann der HFC weiter mit dem Stürmer planen.

Dem 27-Jährigen lagen neben dem deutlich abgespeckten Angebot des Halleschen FC noch weitere Angebote vor. Die Entscheidung für den HFC hat viel mit der Stadt und dem Umfeld zu tun. Am Dienstag sagte Furuholm: „Natürlich ist es möglich, dass ich in Halle bleibe. Ich habe nicht unbedingt vor, die Brücken hier abzubrechen. Ich denke, es wird noch diese Woche eine Entscheidung fallen.“ Er fühle sich wohl in Halle, so der Finne.

Und obwohl seine Frau mit dem gemeinsamen Kind noch in Finnland lebt, hat sich der Nationalspieler Finnlands für eine Zukunft in Halle entschieden. Die Familie wird dann im Sommer wohl auch nach Halle ziehen.

„Mit seinen Fähigkeiten im Allgemeinen und seiner Trefferquote im Besonderen kann man Timo zu den besten Stürmern dieser Liga zählen. Wir freuen uns, dass er weiter für uns auf Torejagd gehen wird“, sagte HFC-Manager Ralph Kühne.

Furuholm, der seit 2013 in Halle spielt, erzielte in 82 Drittligaspielen für den HFC 32 Tore.

Quelle: MZ
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 24/05/2015 08:51

Wünsche dem HFC eine erholsame Sommerpause. Bis zur nächsten Saison winke

Grüsse aus Erfurt
Original geschrieben von: Henry

Wünsche dem HFC eine erholsame Sommerpause. Bis zur nächsten Saison winke

Grüsse aus Erfurt


das wünsche ich Dir und allen Erfurtern auch.

Unsere Jungs haben wohl schon nach dem Landespokalfinale die Füße hoch gelegt, wenn man sich das Ende der Saison ansieht.
Naja, ging ja um nichts mehr!

Auf eine neue, erfolgreiche Saison für Erfurt und Halle!

Schönen Gruß aus der Saalestadt
HFC blitzt beim Wunschspieler ab


HFC-Torwart Niklas Lomb sitzt nach dem Gegentreffer enttäuscht neben seinem Tor.

Niklas Lomb hat in Osnabrück sein letztes Spiel für den Halleschen FC bestritten. Warum der Torhüter den Verein verlassen wird.


Gedimmtes Licht kämpfte sich durch den schmalen und langen Tunnel zwischen dem Fußball-Rasen und dem Pressebereich im Inneren der Osnatel-Arena in Osnabrück. Im Schatten, weitab vom Trubel, schnappte sich Sven Köhler noch einmal Andy Gogia. In väterlicher Manier legte der Cheftrainer seinen Arm um den scheidenden Spielmacher des Halleschen FC und begleitete Gogia auf seinen letzten Metern im Trikot der Rot-Weißen.

Das letzte Saisonspiel des HFC beim VfL Osnabrück war gerade mit 0:2 verloren gegangen. Gogia, der ab Sommer für den FC Brentford spielt, musste noch einmal viele Interviews geben, stand wie immer prächtig gelaunt für alle Anfragen zur Verfügung. Wenige Meter entfernt vor den Stadiontoren wartete derweil der rot-weiße Bus des HFC. Spieler für Spieler flüchtete sich hinter die abgedunkelten Scheiben. Rein in den Urlaub, abschalten. Kraft tanken in einer kurzen Sommerpause, heißt das Motto.

Nebensatz in Pressekonferenz

Zwischen all den zum Bus hetzenden Spielern war auch Niklas Lomb. Er war nicht umringt von Medienvertretern. Eine halbe Stunde nach Spielende tauchte er frisch geduscht auf. Mit herumgedrehter Kappe auf dem Kopf verschwand auch der Torhüter hinter den undurchsichtigen Scheiben des Busses. Und klar ist: Auch er ist das letzte Mal dort eingestiegen.

Trainer Köhler hatte schon kurz nach der Pressekonferenz in einem Nebensatz erklärt: „Niklas Lomb verlässt wohl den Verein.“ Und nach einigem Herumgedruckse erklärte dann auch Lomb selbst in Richtung seines Coaches: „Er wird schon nichts Falsches erzählen.“

Heißt: So gern der HFC den Leihspieler von Bayer Leverkusen fest verpflichtet hätte und so wenig auch Lomb selbst dem HFC abgeneigt gewesen ist, der 21-Jährige wird sich neu orientieren. „Der HFC war immer mein erster Ansprechpartner“, sagte er. „Aber wir konnten leider keine Einigung erzielen. Wir haben aneinander vorbeigesprochen.“ Ein Satz, den man ohne weiteres so interpretieren darf: Lomb wollte mehr Geld, der HFC konnte - oder wollte - nicht. Doch Geldgier wollte sich der gebürtige Kölner dann doch nicht vorwerfen lassen. „Es ist nicht so, dass ich ein utopisches Gehalt gefordert hätte“, erklärte Lomb.

Stumpfe Waffen

Um welche Summen es auch immer gegangen sein mag, am Ende ist der Ausgang Beleg für die mitunter stumpfen Waffen, mit denen der Hallesche FC als eher finanzschwacher Drittligist gegen viele Konkurrenten kämpfen muss. Erst letzte Woche hatte der HFC im Buhlen um Tugay Uzan von Union Berlin das Nachsehen. Der Wunschkandidat für den Sturm entschied sich für Rot-Weiß Erfurt. „Wir haben ihm ein gutes Angebot gemacht, er hat sich für Erfurt entschieden, die wohl mehr geboten haben“, sagte HFC-Manager Ralph Kühne danach.

Nun scheitert also auch die Lomb-Verpflichtung am abgespeckten Etat der Rot-Weißen. Statt 5,5 hat der HFC in der neuen Saison nur noch 5,2 Millionen Euro für den Gesamtverein zur Verfügung. „Kracher bei den Neuverpflichtungen wird es nicht geben“, sagte Kühne schon letzte Woche. Vorrangig suchen die Hallenser in der Regionalliga. Vor allem zweite Mannschaften stehen unter besonderer Beobachtung.

Niklas Lomb macht nun ein paar Tage Urlaub in Holland, dann geht der Torwart auf Vereinssuche. In Halle, darauf lässt er nichts kommen, fühlte er sich pudelwohl. „Ich hatte eine sehr schöne Zeit. Es hat Spaß gemacht mit den Fans und der Mannschaft. Es lief alles super. Vor allem das Pokalspiel gegen Magdeburg war grandios. Das war eine geile Atmosphäre.“

Wohin sein Weg nun führt? Bis 2016 hat Lomb noch einen Vertrag in Leverkusen. Doch wieder vierter Keeper zu sein, darauf hat er keine Lust. „Ich habe Anfragen aus der zweiten und dritten Liga“, sagt er. Gut möglich also, dass er nächste Saison wieder nach Halle kommt. Nur in einem anderen Bus.

Quelle: MZ




Quelle: BILD


@Henry, was hälst du von ihn?
Köhler: "Das kommt nicht nochmal vor"

Er ist schon ein Urgestein unter den Trainern: Sven Köhler hat beim Halleschen FC seine achte Saison absolviert. In der abgelaufenen Spielzeit kam er mit dem HFC in der 3. Liga auf Rang zehn. Wir sprachen mit dem 49-Jährigen über sein Saisonfazit, die seltsame Bilanz zuhause und auswärts, die Reaktion auf die Abgänge, die Konsequenzen des Etats und warum Nachbar RB Leipzig kaum eine Quelle für sein Team ist.

MDR.DE: Wie zufrieden sind Sie mit dem Abschneiden in dieser Saison?

Sven Köhler: "Na ja, es war ordentlich. Natürlich, wenn Du am Ende noch drei Spiele verlierst, dann bleibt ein fader Beigeschmack. Da wäre mehr drin gewesen."
Bestes Auswärtsteam und schlechtestes Heimteam. Die Bilanz könnte kurioser nicht sein. Sie sind da ja sicherlich auf Ursachenforschung gegangen.

Woran lag es?

"Es ist von allem etwas dabei. Durch die gute Auswärtsbilanz weißt Du in den Spielen, dass noch was geht. Bei Heimspielen hatte der eine oder andere Spieler dann die Negativbilanz im Hinterkopf. Dazu kommen Spielverläufe und einfach das Quäntchen Glück. Insgesamt ist das natürlich schon phänomenal. Ich glaube nicht, dass das nochmal vorkommt."
Auf der Torwartposition verlieren Sie mit dem von Leverkusen ausgeliehenen Niklas Lomb, dessen Wechsel zu Preußen Münster nun perfekt ist, einen Leistungsträger, den Sie ja gerne gehalten hätten.

Wie reagieren Sie darauf?

"Es ist schon ein Signal, wenn ein guter Torhüter zu einem Mitkonkurrenten geht. Das ist schade. Niklas‘ Entwicklung im letzten halben Jahr bei uns war schon gut. Nun müssen wir versuchen, gleichwertigen Ersatz zu finden. Insgesamt verlieren wir mit Lomb, Verteidiger Marcel Franke und Mittelfeldspieler Akaki Gogia drei junge Stammspieler, die bei uns eine richtig gute Rolle gespielt haben. Es wird eine spannende Aufgabe, sie zu ersetzen."
Mit Marco Engelhardt, Tim Kruse und Ivica Banovic haben sie da immer noch ein ganz starkes Trio.

Mit Routiniers, die anderswo kaltgestellt waren, können Sie offenbar besonders gut, oder?

"Das geschah aus der Situation heraus. Banovic sollte eigentlich ein Führungsspieler werden, war dann aber lange verletzt. Engelhardt kam dann dazu und sorgte in der Abwehr für Stabilität. Und bei Kruse, so wie er bei uns gespielt hat, war es überraschend, dass er in Saarbrücken nicht gespielt hat."

Während die HFC-Spieler auf vielen Positionen in der vergangenen Saison gut dabei waren, drückt der Schuh in der Offensive, oder?


"Das hängt damit zusammen, dass Timo Furuholm eine lange Durststrecke hatte. Sören Bertram war lange verletzt, Selim Aydemir und Björn Ziegenbein auch. Toni Lindenhahn fiel komplett aus. Osawe kam aus der 5. englischen Liga – da musste man hoffen. Da ist es im Grunde genommen nicht unnormal gelaufen, und es war klar, dass wir vorne Probleme bekommen würden."

Tom Nattermann, Jugend-Nationalspieler von RB Leipzig, wird in den sozialen Medien als Neuzugang gehandelt. Können Sie das Gerücht bestätigen?

"Tom Nattermann – ich will das nicht bestätigen. Für uns sind Spieler von RB sehr, sehr schwierig nach Halle zu lotsen. Die Konstellation Halle und RB Leipzig ist durch die regionale Nähe speziell. Wir hatten das schon gemerkt, als wir vor einiger Zeit einmal den Ex-Leipziger Maximilian Watzka zum Probetraining hatten."
2013 war das. Da gab es Proteste von Seiten einiger Fans.

Der Etat des HFC soll von 5,5 auf 5,2 Millionen Euro sinken. Stimmt das?

"Mir wurde auch gesagt, dass der Etat für die 1. Mannschaft sinkt."

Was bedeutet das?

"Das zeigt, dass es schwieriger wird oder werden kann. Dass man sich zur Decke strecken muss. Wir wollen natürlich wieder eine gute Mannschaft zusammenstellen. Aber in der Regel ist es schon so, dass die Mannschaften mit dem höchsten Etats die besten Teams haben. Solide in der 3. Liga zu bleiben, ist weiterhin eine ordentliche Zielstellung für uns."


Sie sind mit Frank Schmidt von Heidenheim zusammen der dienstälteste Trainer der ersten drei Profi-Ligen. Seit 2007 sind Sie beim HFC. Wissen Sie, wie viele Spiele Sie mittlerweile dort an der Linie standen?

"Nein."

288 sind es schon. Eine außergewöhnliche Zahl. Wie haben Sie es geschafft, so lange beim Verein zu bleiben?

"Ein Aspekt ist, dass wir in gewissen Abständen eine Liga höher geklettert sind, in der Summe also eine sportliche Entwicklung da war. Und in unruhigen Phasen hat man mir den Rücken gestärkt."

Ihr Vertrag läuft bis 2016. Gab es schon Gespräche über eine Verlängerung?

"Nein. Das ist derzeit auch nicht notwendig. Da habe ich mir auch noch keine Gedanken gemacht."
Wie sieht Ihre Planung jetzt aus?

"Ich versuche, jetzt mal noch etwas den Fußball zu verfolgen, die Relegation. Und dann ein paar Tage Urlaub zu machen und abzuschalten."

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Christian Kerber.

Quelle:MDR.de


Quelle: BILD


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Saisonrückblick Halle: Kontinuierliche Entwicklung geht weiter

Ruhe und Beständigkeit sind zwei Werte, in denen sich die Arbeit beim Halleschen FC in den letzten Jahren beschreiben lässt. Der Verein ist mittlerweile ein etablierter Drittligist und beendete die abgelaufene Saison mit 53 Zählern auf einem soliden zehnten Tabellenplatz. Im Folgenden schaut sich liga3-online.de die Saison des HFC genauer an.

Das lief gut

Mit neun Siegen und fünf Unentschieden auf fremden Rasen wurden die Hallenser zum besten Auswärtsteam der Liga. Diese Bilanz hätte noch besser ausfallen können, wenn nicht die letzten drei Auswärtsspiele (als die Luft in der Liga längst raus war) verloren gegangen wären.

Ihre beste Saisonphase hatten die Hallenser im Frühjahr 2015, als fünf Punktspiele in Folge gewonnen werden konnten. Dabei zeigte die Offensivabteilung, insbesondere das Dreieck um Timo Furuholm, Akaki Gogia und Sören Bertram, äußerst ansehnliche Kombinationen im Angriffsspiel und entzückte damit die HFC-Anhänger.

Das lief nicht gut

Wie bereits erwähnt, hatten die reisefreudigen HFC-Fans auswärts eine Menge zu feiern. Die Kehrseite dieser Medaille: In den Heimspielen gab es einige Frusterlebnisse, die Hallenser stellten das schwächste Heimteam der Liga.

Ebenfalls für Unbehagen sorgte die Last-Minute-Schwäche, der das HFC-Team zu Jahresbeginn erlegen war. Gegen die Stuttgarter Kickers, Borussia Dortmund II und Hansa Rostock wurden zusammengerechnet fünf Zähler wegen Gegentoren in der Nachspielzeit liegen gelassen, und das in einer Phase, wo man sich in Halle lieber auf die obere Tabellenhälfte konzentriert hätte.

Weiterhin zu monieren ist, dass die Torhüterposition lange eine Baustelle blieb. Zu Saisonbeginn spielte Pierre Kleinheider, der noch im Laufe der Vorrunde durch Lukas Königshofer ersetzt wurde. Nach Königshofers Kreuzbandriss wurde zur Winterpause Niklas Lomb verpflichtet. Die Leihgabe von Bayer Leverkusen begann in seinem ersten Spiel denkbar schlecht, kassierte nach nur vier Minuten eine rote Karte und war in den folgenden Spielen zunächst wieder außen vor. Schlussendlich setzte sich Lomb dennoch gegen Kleinheider durch und hütete ab dem 28. Spieltag konstant das Tor. Zur langfristigen Lösung wird Lomb allerdings dennoch nicht, im Sommer wird der 21-jährige den HFC in Richtung Preußen Münster verlassen.

Bester Spieler

11 Tore und 9 Vorlagen stehen für die eindrucksvolle Saisonbilanz von Akaki Gogia. Halles Top-Scorer hat in seinem zweiten Jahr im Team von Sven Köhler zu einem essentiellen Mittelfeldbaustein entwickelt. Der feine Techniker zog in der Zentrale die Fäden, kurbelte Halles Offensivspiel an und empfahl sich damit für höhere Aufgaben. Die wird er in der kommenden Saison bekommen, wenn der Deutschgeorgier für den FC Brentford in der zweiten englischen Liga auflaufen wird.

Schwächster Spieler

Oldie, but Goldie? Im Falle von Daniel Ziebig traf diese Weisheit in der abgelaufenen Saison nicht zu. Der 32-Jährige startete nach einer Leistenoperation mit Rückstand in die Spielzeit. Kam er zum Einsatz, unterliefen dem Routinier einige Fehler zu viel, weshalb er seinen Platz als linker Verteidiger an Florian Brügmann verlor. Ziebigs auslaufender Vertrag wurde vom HFC nicht verlängert, ein Karriereende ist möglich. Vorsorglich meldete sich der frühere Bundesligaprofi ab dem 1. Juli als arbeitssuchend.

Saisonhöhepunkt

Mit einem 5:1-Erfolg beim späteren Aufsteiger Arminia Bielefeld deutete das HFC-Team bereits am zweiten Spieltag seine Auswärtsstärke eindrucksvoll an. Den Fans ebenfalls in guter Erinnerung wird das Halbfinale im Landespokale bleiben, als der Erzrivale 1. FC Magdeburg besiegt werden konnte – wenn auch das Elfmeterschießen nötig war. Noch besser können es die Rot-Weißen in der kommenden Drittligasaison machen, wenn Halle und Magdeburg in zwei Drittligaduellen aufeinandertreffen werden.

Negativer Saisonhöhepunkt

Ein hochdramatischer Spielverlauf mit einer irren Schlussphase sowie einem Traumtor von Toni Lindenhahn zum 4:3 in der Nachspielzeit: Das Heimspiel des HFC gegen Hansa Rostock wird den Stadionbesuchern vielleicht ewig in Erinnerung bleiben. Blöderweise reden wir hier über ein Spiel der Saison 2013/14. Die Neuauflage in der letzten Spielzeit geriet, vielleicht auch aufgrund der hohen Erwartungen, zu einer herben Enttäuschung: Der HFC verlor in einem über weite Strecken lahmen Spiel durch ein spätes Gegentor mit 1:2 – und ein bedröppelter Toni Lindenhahn konnte wegen seiner Verletzung nur von der Tribüne zuschauen.

Bewertung der getätigten Transfers

Die sportliche Führungsriege des HFC kann zufrieden sein: Auf dem Transfermarkt wurde gute Arbeit geleistet. Max Jansen und Sascha Pfeffer etablierten sich schnell in der Startelf, zudem brachte Marco Engelhardt mit seiner Erfahrung Stabilität in die Viererkette. Ivica Banovic, der zweite verpflichtete Routinier, konnte dem Team seltener seinen Stempel aufdrücken, das Prädikat Fehleinkauf verdient der Kroate dennoch nicht. Der aus England geholte Osayamen Osawe war die große Unbekannte unter den Neuverpflichtungen, doch gerade gegen Saisonende wusste der junge Stürmer zu überzeugen.

Bewertung des Trainers

Pressekonferenzen mit Sven Köhler haben in etwa den Unterhaltungswert einer Runde Bingo im Seniorenheim. Gegenüber der Presse lässt der Übungsleiter häufig das Phrasenschwein klingeln, tiefgreifende Erkenntnisse sind aus seinen Statements eher selten zu erwarten. Statt markigen Sprüchen lässt Köhler lieber die Leistungen seiner Mannschaft für sich sprechen: Viele Jahre Kontinuität haben sich beim HFC ausgezahlt, trotz Veränderungen im Kader ist Jahr für Jahr eine Entwicklung der Mannschaft zu erkennen. In Halle weiß man, was man an Köhler hat, weshalb dem Trainer auch kürzere Schwächephasen seines Teams zugestanden werden – im deutschen Profifußball heute eine Seltenheit.

Fazit

Die kontinuierliche Entwicklung des Halleschen FC hat sich in dieser Saison fortgesetzt. Zudem sicherten sich die Saalestädter durch den Gewinn des Landespokals die Einnahmequelle DFB-Pokal. Als „Auswärtsmeister“ der Dritten Liga konnte inoffiziell ein Titel der besonderen Art eingefahren werden, über den sich besonders die Allesfahrer unter den HFC-Fans gefreut haben.

Ausblick

Falls die Abgänge von Akaki Gogia und Marcel Franke kompensiert werden können und der Kader insgesamt von Verletzungen verschont bleibt, ist der HFC ein Team, das man für die oberen Tabellenplätze auf den Zettel haben muss. Auf Teufel komm raus wird aber nicht versucht werden, einen Aufstiegsrang zu erzwingen. Stattdessen ist der HFC gut beraten, die gesunde wirtschaftliche und sportliche Entwicklung des Vereines durch kleine Schritte weiterzuführen.

Quelle: liga-3-online
Stanley Ratifo Abschied beim HFC II mit Hintergedanken


Stanley Ratifo (l.), hier im HFC-Drittliga-Training gegen Patrick Mouaya, wechselt nach Auerbach.

Stanley Ratifo hält sich Rückkehr zum Halleschen FC offen. In der neuen Saison wird er beim Regionalligisten VfB Auerbach spielen.

Es wird noch einmal emotional werden am Sandanger. Am Montag werden sich die Fußballer des Halleschen FC II ein letztes Mal an ihrer Spielstätte treffen, um beim gemeinsamen Grillen letzte Worte und Gedanken auszutauschen. Dann folgt der große Abschied.

Die Reserve des HFC wird aufgelöst. Am Samstag bestritten die Spieler von Trainer Mario Nickeleit ihren letzten Auftritt im rot-weißen Trikot. Auch bei Stanley Ratifo, einem der Leistungsträger der Verbandsliga-Truppe schwang viel Wehmut mit. „Es war sehr emotional. Mario Nickeleit hat eine sehr, sehr emotionale Ansprache gehalten.“ Denn es war der letzte Akt in einer Saison mit ungewisser Zukunft für die Spieler.

Im März verkündete der Verein, seine Reserve zurückzuziehen. Mit dem Wissen, ab dem Sommer vereinslos zu sein, spielten die Spieler der U 23 seitdem Woche für Woche um neue Verträge. Trainer Nickeleit fasste das vor einigen Wochen so zusammen: „Ich schicke die Spieler in die große Welt hinaus.“ Doch der Appell an den Charakter ging auf. „Jeder hat einen Schritt nach vorne gemacht“, sagte Nickeleit nicht ohne Stolz damals.
Versöhnlicher Abschluss

Mit einem 3:3 bei Edelweiß Arnstedt verschafften sich die Rot-Weißen selbst einen versöhnlichen Abschluss. Und Stanley Ratifo zeigte in seinem letzten Spiel noch einmal, weshalb er der einzige im Kader ist, der schon in der Drittliga-Mannschaft zum Einsatz kam. Zu vier Spielen hatte es für ihn gereicht. Am Samstag steuerte der Offensiv-Mann für die zweite Mannschaft des HFC zwei Tore bei (32. und 62. Minute). „Es war natürlich nicht immer einfach“, sagt Ratifo über die Abschiedstour des HFC II. „Wir haben das ganze Jahr geschwitzt. Aber wir sind als Team zusammengerückt.“

Ratifo hat den Absprung geschafft. Er kommt wie Teamkollege Raul Victor Amaro beim Regionalligisten VfB Auerbach unter. Auch wegen Amaro, der vor ihm bei den Sachsen unterschrieb. „Er hat mir weitergeholfen in meiner Entscheidungsfindung“, sagt Ratifo. „Wir verstehen uns neben dem Platz sehr gut. Wir sind wie Brüder.“

In Auerbach werden die beiden 20-Jährigen auch wieder zusammen wohnen. Schon an der Saale hatten die Kicker eine Fußballer-WG gegründet. Und in seiner Geburtsstadt Halle hält Stanley Ratifo sich bewusst Türen offen. „Ich wäre sehr froh darüber, wenn ich irgendwann vielleicht zum HFC zurückkehre“, sagt er. „Der Verein hat mir sehr viel geschenkt. Jetzt versuche ich, mich in Auerbach weiterzuentwickeln.“

Neben Amaro und Ratifo haben noch zwei weitere Spieler bereits neue Vereine gefunden. Marvin Römling, der kleine Bruder von Ammendorf-Spieler Christoph Römling, wechselt in die Oberliga zu Union Sandersdorf. Philipp Motscha hingegen bleibt in Halle. Der Mittelfeldspieler wechselt zum VfL Halle 96.

Quelle: MZ
SO KOMMT UNSERE ERSTE DURCH DEN SOMMER

Gute Tradition: Sven Köhler bittet wieder zur Saisonvorbereitung nach Pockau. Foto: UWE KÖHN

Noch neun Tage genießen unsere Profis die wohlverdiente Sommerpause. Am Donnerstag, 18.06.2015, bittet Cheftrainer Sven Köhler dann zur ersten öffentlichen Trainingseinheit in den ERDGAS Sportpark. Bis zum scharfen Start in die neue Drittligasaison (24.-26.07.2015, der Spielplan soll am 04.07.2015 veröffentlicht werden) stehen insgesamt sieben Testspiele an, das erste im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums von Kreisoberligist SV Mildensee 1915 e.V. am 22.06.2015 (14.00 Uhr) in Dessau. Vom 22.-27.06.2015 absolvieren die Köhler-Jungs ihr schon traditionelles Trainingslager in Pockau (Erzgebirge), dort kommt es am 26.06.2015 um 16.00 Uhr zum Spiel gegen den tschechischen Zweitligisten FK Usti nad Labem. Ein Höhepunkt der Vorbereitung wird das Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin am Montag, 13.07.2015, um 18.30 Uhr im ERDGAS Sportpark.

Das ist der HFC-Sommerfahrplan:



Quelle: Homepage HFC
HFC-Spieler unterschreibt in Lüneburg

Sascha Pfeffer ist weg vom Markt



Sascha Pfeffer

Er hat's getan. Mittelfeldspieler Sascha Pfeffer hat dem Halleschen FC in der Sommerpause den Rücken gekehrt und stattdessen in Lüneburg unterschrieben. Dabei stand ihm Ehefrau Jenny zur Seite.

Ein trauriger Tag für die weiblichen Fans, doch ein umso erfreulicherer für den Mittelfeldspieler des Halleschen FC: Am vergangenen Samstag gab Sascha Pfeffer seiner Verlobten Jenny in deren Heimatstadt Lüneburg das Ja-Wort. Über Facebook und Instagram ließ Pfeffer seine Fans an diesem besonderen Tag teilhaben. In edlen schwarzen Zwirn und Fliege gekleidet strahlt der 28-Jährige neben seiner Frischangetrauten in die Kamera.



Nicht mit auf dem Bild, aber sicher bei der Hochzeit anwesend: Sohn Fynn Oskar. Der Kleine kam im Dezember auf die Welt und macht das junge Glück perfekt. Die Sommerpause hat Sascha Pfeffer demnach erfolgreich für sich genutzt. Man darf gespannt sein, mit welchem Highlight der Hallenser seine Fans in der anstehenden Saison als nächstes überrascht.

Quelle: MZ

HFC gegen Braunschweig

Traumlos auf den zweiten Blick


Der spielentscheidene Torschütze Selim Aydemir vom HFC jubelt nach dem Spiel.

Der Hallesche FC empfängt in der ersten Runde des DFB-Pokals Eintracht Braunschweig. Das ergab die Auslosung am Mittwochabend. Gespielt wird am zweiten Augustwochenende, ein genauer Termin steht jedoch noch nicht fest.

Zum ersten Mal seit dem Aufstieg in die 3. Liga 2012 schaffte der HFC wieder den Sprung in den DFB-Pokal. Wie schon bei den letzten Auftritten erwarten die Rot-Weißen einen Zweitligisten. 2010 musste der HFC in Leipzig gegen Union Berlin antreten und kam überraschend eine Runde weiter. Gegen den MSV Duisburg schied die Mannschaft dann aus. Ein Jahr später empfing das Team von Sven Köhler Eintracht Frankfurt, die damals gerade in die zweite Liga abgestiegen waren. Im Stadion in Halle-Neustadt behielten die Hessen mit 2:0 die Oberhand. Ein Jahr später scheiterte der HFC erneut am MSV Duisburg.

Nun also Eintracht Braunschweig: HFC-Manager Ralph Kühne erklärte anschließend, dass er sich im ersten Moment schon lieber einen Erstligisten gewünscht hätte. Doch die Chance einer Pokalsensation ist gegen eine Mannschaft aus der 2. Bundesliga sicher etwas höher, als gegen Bayern, Dortmund oder Werder Bremen. So sprach dann auch Kühne von einem "attraktiven Traditionsverein" und glaubt: "Wir sind natürlich Außenseiter, aber auch nicht völlig chancenlos."

Aus HFC-Sicht gibt es wohl kaum einen besseren Zweitligisten in der ersten Pokalrunde. Einzig Union Berlin und RB Leipzig wären noch interessanter gewesen. Aber gegen Berlin bestreitet der HFC im Juli bereits ein Testspiel. Und ein Vergleich mit RB Leipzig wäre zweifellos schnell ausverkauft, aus Fansicht aber auch nicht unproblematisch gewesen.

Es wird das erste DFB-Pokalspiel seit drei Jahren in Halle. Allein das wird für einen ordentlichen Zuschauerandrang sorgen. Durch die geringe Entfernung werden auch viele Braunschweiger den Weg in die Saalestadt finden und beide Mannschaften können sich auf ein gut gefülltes Stadion freuen. Besondere Brisanz gewinnt die Partie durch die Freundschaft einiger Eintracht-Fans mit Anhängern des 1. FC Magdeburg. Deshalb wird man auch in der Landeshauptstadt gespannt verfolgen, wie sich der Erzrivale aus dem Süden schlägt.
Pflichtspiele nur gegen die Reserve

Die Berührungspunkte beider Vereine waren bisher gering. In der Saison 2010/11 bestritt der HFC zwei Punktspiele gegen die zweite Mannschaft der Eintracht. Dabei gab es einen Sieg und ein Unentschieden für die Rot-Weißen. Hinzu kommt noch ein Testspiel gegen das Profiteam im Januar 2012, in dem sich die Braunschweiger durchsetzten. HFC-Spieler Selim Aydemir kickte früher in Braunschweig.

Nachdem er eine Laufeinheit im Training ankürzte und die Straßenbahn nahm, hatte er beim Verein keine Zukunft mehr. So kam er 2009 nach Halle. Nach Stationen in Chemnitz und Aalen kehrte er 2014 zum HFC zurück. Nun freut er sich auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein: "Mit der Eintracht kommt für mich mit der beste Zweitligist, daher wird es eine schwere Aufgabe für uns. Dennoch ist die Chance größer als bei einem Erstligisten."

Quelle: MDR


Quelle: BILd


Quelle: BILD


Quelle: BILD


Quelle: BILD
Trainingsauftakt Hallescher FC


Keine Probespieler, aber großes Kribbeln


HFC-Präsident Michael Schädlich ist voller Hoffnung vor dem Trainingsauftakt am Donnerstag. Probespieler wird es an diesem Tag jedoch noch nicht auf dem Spielfeld zu sehen geben.

Michael Schädlich hatte am Mittwoch eine vergleichsweise entspannte Aufgabe zu bewältigen: Kofferauspacken stand auf dem Abendprogramm. In der vergangenen Woche weilte der Präsident des Halleschen FC mit seiner Frau auf Djerba, einer Insel vor Tunesien. Etwas Erholung zwischen den Spielzeiten, nach einer langen Drittliga-Saison.

Blick auf die Zukunft des Vereins

Doch bereits kurz nach seiner Ankunft in der Saalestadt richteten sich die Blicke des 60-Jährigen schon wieder auf die Zukunft seines Vereins. Am Donnerstag lädt der HFC zum Trainingsauftakt, um 16.30 Uhr geht es los. „Es ist fast wie vor einer Premiere“, beschreibt Michael Schädlich das Gefühl im Vorfeld der ersten Einheit der Spielzeit 2015/2016. „Es kribbelt schon ein bisschen.“ Mit zwei Neuzugängen startet der Tabellenzehnte des vergangenen Drittliga-Jahres in die Saisonvorbereitung. Stürmer Tobias Müller kommt aus Dresden, Innenverteidiger Stefan Kleineheismann hat zuletzt bei Rot-Weiß Erfurt gekickt. Außerdem befindet sich der Klub in weiteren Verhandlungen.

Keine Probespieler auf dem Gelände

Probespieler wird es am Donnerstag auf dem Trainingsgelände aber nicht zu sehen geben, wie Präsident Schädlich am Mittwoch gegenüber der MZ bestätigte. Das sei erst in der kommenden Woche der Fall - möglicherweise. Von Montag bis Samstag weilt der HFC dann zum traditionellen Sommer-Trainingslager im erzgebirgischen Pockau.

Dort möchte sich die Mannschaft von Trainer Sven Köhler optimal auf den Saisonstart am Wochenende vom 24. bis 26. Juli vorbereiten. Denn: „Ich hoffe, dass wir diesmal etwas besser aus den Startlöchern kommen“, sagt Michael Schädlich in der Erinnerung, dass der HFC drei der ersten fünf Partien der vergangenen Spielzeit verlor.

Und noch einen Wunsch hat der Vereinspräsident: Zehn Heimniederlagen in der vergangenen Saison im Erdgas-Sportpark waren ihm viel zu viel. „Auch vor heimischem Publikum“, sagt Michael Schädlich, „wollen wir wieder erfolgreich spielen.“

Quelle: MZ
Saisonvorbereitung ist gestartet



Seit Donnerstag heißt es beim Halleschen FC wieder: Volle Kraft voraus. Mit 19 Feldspielern und drei Torhütern ist der Fußball-Drittligist in die Spielzeit 2015/2016 gestartet.


Der Hallesche FC hat am Donnerstag seine Vorbereitungen für die neue Drittligasaison gestartet. Probespieler sollen in der kommenden Woche folgen.

Mit den Neuzugängen Tobias Müller und Stefan Kleineheismann ist der Hallesche FC am Donnerstag im heimischen Sportpark in die Vorbereitung auf die neue Drittligasaison gestartet. Probespieler wurden zunächst nicht erwartet. Sie sollen aber in der kommenden Woche folgen, wenn der HFC im erzgebirgischen Pockau sein Trainingslager absolviert.


Während der Vorbereitung sind für die Hallenser sieben Testspiele vorgesehen. Am 26. Juni (16.00 Uhr) spielt das Team gegen den tschechischen Zweitligisten FK Usti nad Labem. Am 13. Juli (18.30 Uhr) trifft der Club auf den 1. FC Union Berlin. Die Punktspiel-Saison beginnt am letzten Juli-Wochenende.

Quelle: MZ




Quelle: BILD
Wird Lindenhahns Vertrag verlängert?



Toni Lindenhahn machte auf dem Rasen eine gute Figur.


Der Hallesche FC startet in die Saisonvorbereitung. Während sich Andy Gogia persönlich verabschiedet, wird Toni Lindenhahn wohl einen neuen Vertrag erhalten. Voraussetzung dafür war sein Fitnesszustand. Und auch neue Spieler sollen kommen.

Im Schritttempo rollte der dunkelsilberne Mercedes am Donnerstagnachmittag über den Parkplatz am Erdgas Sportpark. Das Auto bewegte sich langsam an Toni Lindenhahn heran, das Fenster an der Beifahrerseite ging runter. „Viel Erfolg“, rief der Fahrer Richtung Lindenhahn. Und dann fielen die vielleicht wichtigsten Worte. „Bleib gesund, mein Freund.“

Es war ein Dialog von Publikumsliebling zu Publikumsliebling. Der Fahrer war Andy Gogia, der letztjährige Spielmacher des HFC. Er verlässt den Verein bekanntlich Richtung England. Trotzdem schaute er beim Trainingsauftakt seiner alten Kollegen gestern vorbei. Heute früh geht sein Flieger nach London. Beim FC Brentford wird der 23-jährige Mittelfeldregisseur erst einmal auf sich allein gestellt sein. Familie und Freunde, auch seine Freundin sind dann weit weg. „Das wird schon etwas ganz anderes, eine komplett neue Erfahrung“, sagte Gogia beim Trainingsauftakt des Halleschen FC, „aber ich freue mich darauf.“


Die Abgänge Daniel Ziebig (l.) und Andy Gogia bejubelten auf der Tribüne gelungene Aktionen ihrer Ex-Mitspieler.


Sich von seinen ehemaligen Teamkollegen zu verabschieden, wollte sich der 23-Jährige nicht nehmen lassen. In der Kabine richtete Gogia einige Worte an die Mannschaft, genau wie Daniel Ziebig, der den Verein ebenfalls verlässt. So kam es, dass die Zuschauer 20 Minuten länger als geplant auf ihre Mannschaft warten mussten - doch das verstand nun wirklich jeder. „Wir haben unser letztes Hemd für den Verein gegeben, das merken auch die Fans“, meinte der 32-jährige Abwehrmann Ziebig und schrieb genau wie Gogia Autogramme. Fotos durften auch nicht fehlen.


Junioren mit dabei

Auf dem Rasen des Erdgas-Sportparks hatte Sven Köhler inklusive der Nachwuchs-Kicker Pascal Pannier und Justin Neumann 19 Feldspieler und drei Torhüter versammelt. Und neben den Neuzugängen Tobias Müller und Stefan Kleineheismann sahen die Fans auf der gut gefüllten Haupttribüne bei der ersten Einheit der Saison 2015/2016 mit Toni Lindenhahn auch ein Gesicht, das sie dort auf dem Rasen seit Monaten nicht mehr sehen konnten.


Endlich, nach einer langen Leidenszeit, ist der gebürtige Hallenser zurückgekehrt. Es war ein besonderer Tag für den 24-Jährigen. Nicht nur, weil das Training wieder begann. Sondern auch, weil er bis Donnerstag seine „volle Leistungsfähigkeit“ unter Beweis stellen musste. Das war die vom Verein Anfang Mai ausgesprochene Bedingung für eine Vertragsverlängerung gewesen. Nach seinem Kreuzbandriss sollte Lindenhahn zeigen, dass er für die kommende Drittliga-Saison bereit ist.

„Wir haben das klar kommuniziert. Toni wusste, dass er seine freie Zeit nutzen musste“, sagte HFC-Manager Ralph Kühne und ließ durchblicken, dass es im Grunde nur noch eine Frage der Zeit sei, bis der Kontrakt mit Lindenhahn verlängert wird. „Das ist eigentlich eine Formalie, unter der Maßgabe, dass er fit ist.“

Verhandlungen laufen

Doch danach sah es gestern Abend aus. Sollte sich Toni Lindenhahn auch im Trainingslager in Pockau kommende Woche so präsentieren, sollte die endgültige Besiegelung der weiteren Zusammenarbeit nicht mehr lange auf sich warten lassen. Der Hallenser hat eine Fußball-Zukunft in Halle.

Aber Pockau? Da war doch was: Im beschaulichen Erzgebirge riss sich Lindenhahn vor fast genau einem Jahr das Kreuzband. „Jetzt fühle ich mich aber wieder fit“, versicherte er gestern. Auch letzte Woche im Ägypten-Urlaub schuftete der Mittelfeldspieler für sein Comeback - und für seinen Vertrag. „Ich möchte in dieser Saison so oft wie möglich spielen.“

Während Publikumsliebling Andy Gogia also geht, kämpft sich Publikumsliebling Lindenhahn weiter zurück. Gut möglich, dass sich die Fans bald über noch mehr Sympathieträger freuen dürfen: Der HFC hat seine Personalplanung noch nicht abgeschlossen. Ein Innenverteidiger steht wohl auf dem Wunschzettel. Auch ein positionsgetreuer Ersatz für Gogia wird noch gesucht. Laut MZ-Informationen sind die Verhandlungen mit einem jungen Akteur weit vorangeschritten. Im Trainingslager in der kommenden Woche sollen Probespieler getestet werden.

Quelle: MZ
Kantersieg des HFC

Der Hallesche FC zeigt sich gegen SV Mildensee gnadenlos

Zwei Tage nach dem Auftakt in die Vorbereitung zur neuen Drittligasaison haben die Fußballer des Halleschen FC ein Freundschaftsspiel beim Dessauer Kreisoberligisten SV Mildensee deutlich gewonnen.

Auch wenn der Dessauer Fußball-Kreisoberligist SV Mildensee an diesem Wochenende sein 100-jähriges Jubiläum feiert, war Drittligist Hallescher FC nicht angereist, um Geschenke zu verteilen. Mit 17:0 setzte sich das Team aus der Saalestadt nach neunzig Minuten deutlich durch.


Bei strahlendem Sonnenschein hatte die Partie begonnen und Sören Bertram nach knapp zehn Minuten den Torreigen eröffnet. Zwei weitere Treffer sollte Bertram in der ersten Halbzeit erzielen, auch Timo Furuholm traf doppelt. Mit einer 8:0-Führung wurden die Seiten und beim Gastgeber die Mannschaft gewechselt.

Jubilar Mildensee schickte im zweiten Abschnitt eine völlig veränderte Elf auf den Platz und die hielt sich 20 Minuten richtig gut. Mit Einsetzen eines etwas längeren Regenschauers hatte der HFC zwar auf 9:0 erhöht, sollte aber erst einmal keinen weiteren Treffer erzielen.

Bei der Zuschauerflucht in das große Festzelt ging auch ein wenig der Überblick der Toranzahl verloren. Den Gastgebern sollte aber in jedem Fall auch im zweiten Spielabschnitt kein Treffer gelingen.

Ein 17:0 verkündete der Stadionsprecher den 713 Zuschauern beim Abpfiff. "Mit dem Ergebnis war zu rechnen", sagte Mildensees zweiter Vorsitzender, Norbert Bonin.

Quelle: MZ


Quelle: BILD


Quelle: BILD
HFC NACH POCKAU – ZWEI NEUE MIT AN BORD


Der HFC logiert bis Samstag in Pockau im Hotel Bergschlößchen.

Pünktlich um 7.30 Uhr rollte der HFC-Mannschaftsbus vom ERDGAS Sportpark Richtung Erzgebirge. Auf dem Weg ins Trainingslager in Pockau waren zwei neue Spieler mit an Bord: Robin Urban (21) von Fortuna Düsseldorf und Torwart Fabian Bredlow (20), letzte Saison von RasenBallsport Leipzig nach Österreich an den FC Liefering ausgeliehen. Urban kann als Innenverteidiger und im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden, rückte im März aus der Regionalliga-Reserve der Fortuna in den Profikader auf und bestritt ein Zweitligaspiel. Keeper Bredlow, der 2012 von Hertha Zehlendorf nach Leipzig gewechselt war, stand für Liefering 29 Mal im Bundesliga-Kasten.

Quelle: HFC-Homepage
HFC in Pockau

Franzose Dorian Diring spielt im Trainingslager vor


Dorian Diring (re.), hier noch im Trikot von Erzgebirge Aue. Der Franzose spielte am Montag im HFC-Trainingslager vor.

Nachdem Robin Urban und Fabian Bredlow bereits die heutige Vormittags-Einheit im HFC-Trainingslager absolvierten, steht am Nachmittag auch Dorian Diring (23) mit auf dem Platz in Pockau.

Der Franzose Dorian Diring (23) soll die vakante Position in der Mittelfeld-Zentrale der Rot-Weißen übernehmen. Diring begann seine Profikarriere 2011 in seiner Geburtsstadt Moulhouse. Ein Jahr später wechselte er zu Hertha BSC und wurde bei den Berlinern 20 Mal in der Regionalliga-Mannschaft eingesetzt.

Seit Sommer 2013 stand er beim FC Erzgebirge Aue in Lohn und Brot, bestritt für die „Veilchen“ insgesamt 27 Zweitligaspiele.

Quelle: MZ
Trainingslager in Pockau

HFC weilt ungestört im Erzgebirge

Ohne großen Publikumsandrang kann sich der Hallesche FC im Trainingslager auf die kommende Spielzeit vorbereiten. Die Drittliga-Konkurrenz steht in Pockau weitaus höher im Kurs.

Die Kuh hat Ausdauer. Ohne Fernglas sieht sie zwar niemand. Aber ihr Muhen, das hört jeder – und es hört nicht auf. Mindestens ein Dutzend Mal meldet sich das Tier dieser Tage während jeder Trainingseinheit des Halleschen FC. Willkommen im Erzgebirge, wo die Welt noch in Ordnung ist!

In Pockau, gut zwei Autostunden von der Saalestadt entfernt, hat der Fußball-Drittligist seine Sommerheimat gefunden. Zum achten Mal bereitet sich das Team von Trainer Sven Köhler hier bereits auf eine Spielzeit vor. Und der gebürtige Freiberger muss sich im sächsischen Erzgebirge besonders wohlfühlen: Mit seinem Dialekt ist er nicht mehr allein.

Beim FSV Pockau-Lengefeld freuen sie sich immer wieder auf den HFC. Man kennt sich. Man schätzt sich. Die Begrüßung fällt herzlich aus. Als Gastgeschenk gibt es für Sven Köhler ein Mannschaftsfoto des FC Karl-Marx-Stadt von 1986, mit ihm als Abwehrspieler in zweiter Reihe. „Da sah ich noch gut aus“, scherzt der Coach.

Die Herzen der Pockauer schlagen jedoch für andere Klubs als den HFC: An einem Einfamilienhaus unweit des Trainingsplatzes hängt eine riesige Flagge von Dynamo Dresden. Im Auto eines alteingesessenen Vereinsmitarbeiters hängt ein Wimpel von Erzgebirge Aue. Wenn die Veilchen in Pockau residieren würden, würde die Tribüne des FSV auseinanderspringen. Auch Chemnitz steht geografisch bedingt hoch im Kurs. Halle wird nur im Augenwinkel wahrgenommen.

Zumal der FSV gerade mit sich selbst zu tun hat: Nach dem Zusammenschluss der Gemeinde Pockau und der Stadt Lengefeld Anfang 2014 entschieden sich auch die Fußballvereine für eine Fusion. Seitdem geht es bergauf. Vierter ist das Team zuletzt in der Kreisliga A geworden, sogar der dritte Platz war drin.

Die Bedingungen schreien nach anspruchsvollerem Fußball. Ein gut gepflegter Rasen- steht neben einem Kunstrasenplatz mit gleichem Gütesiegel. Getrennt werden beide durch das zweistöckige Vereinsgebäude, in dem bei Bedarf 30 Kicker übernachten können.

Der HFC geht lieber zehn Minuten zu Fuß. Dann haben Spieler und Trainer das Teamhotel erreicht. Idyllisch steht das Bergschlösschen am Flüsschen „Schwarze Pockau“. Die Zimmer sind sauber. Das Essen schmeckt. Viel mehr braucht eine Fußballmannschaft im Trainingslager nicht. Nur das WLAN könnte noch funktionieren – tut es aber nicht.

Auf der Hauptstraße, die zum Bergschlösschen führt, stehen mehr Hotels, als es Einwohner gibt. Dass sich nebenan gerade ein Profi-Klub auf seine Saison vorbereitet, interessiert kaum jemanden. Die Trainingskiebitze lassen sich an einer Hand abzählen. Den HFC freut das. Ruhe ist gut. Für die Konzentration. Und an muhende Kühe kann man sich gewöhnen.

Quelle: MZ
NATIONALTORWART TOM MÜLLER VERLÄNGERTE BIS 2018


Tom Müller durchlief beim HFC den kompletten Nachwuchs-Leistungsbereich.

Seit jetzt einer Woche gehört Torwart Tom Müller (18) fest zum Kader der Drittliga-Mannschaft des Halleschen FC. Heute Mittag unterschrieb der Torwart, der letztes Jahr in die deutsche U18-Nationalmannschaft berufen wurde, seinen ersten Profivertrag und verlängert gleichzeitig sein Engagement bei den Rot-Weißen um ein Jahr bis zum 30.06.2018.

„Tom hat hier den Jugendbereich erfolgreich durchlaufen und sich stetig weiterentwickelt“, sagt Manager Ralph Kühne.

Quelle: HFC Homepage
ZWEIJAHRESVERTRAG: DORIAN DIRING VERSTÄRKT MITTELFELD-ZENTRALE


Strahlemann Dorian Diring: Der Franzose unterschrieb heute einen Zweijahresvertrag.

Der dritte Neuzugang ist beim Halleschen FC angekommen: Dorian Diring (23) wird die Mittelfeld-Zentrale der Rot-Weißen verstärken.

Der Franzose unterschrieb heute in Pockau einen Zweijahresvertrag, datiert bis zum 30.06.2017. Diring begann seine Profikarriere 2011 in seiner Geburtsstadt Mulhouse (Mülhausen). Ein Jahr später wechselte er zu Hertha BSC und wurde bei den Berlinern 20 Mal in der Regionalliga-Mannschaft eingesetzt. Seit Sommer 2013 stand er beim FC Erzgebirge Aue in Lohn und Brot, bestritt für die „Veilchen“ insgesamt 27 Zweitligaspiele.

HFC-Manager Ralph Kühne: „Wir freuen uns, Dorian von unserem Weg überzeugt zu haben. Seine Qualität wird zweifelsfrei unser Mittelfeld und damit das Spiel insgesamt bereichern.“

Vor Diring hatte der HFC bereits Manndecker Stefan Kleineheismann (FC Rot-Weiß Erfurt) und Offensivmann Tobias Müller (SG Dynamo Dresden) verpflichtet.

Quelle: HFC Homepage
HFC-Trainingslager in Pockau

Sören Bertram kehrt mit schlechten Nachrichten zurück



Sören Bertram, Björn Ziegenbein, Max Barnofsky und Robin Urban (v.l.) bei einem Übungsspiel.

Sören Bertram ist am Donnerstag mit niedergeschlagenem Gesicht ins Trainingslager in Pockau zurückgekehrt. Und er hatte wahrlich keine guten Nachrichten im Gepäck..

Während HFC-Trainer Sven Köhler im großen Speisesaal gerade eine Mannschaftsbesprechung durchführte, schlich Sören Bertram mit niedergeschlagenem Gesicht die Treppe im Bergschlösschen herunter. Bertram kehrte am Donnerstagnachmittag zwar mit Mannschaftsarzt Thomas Bartels ins HFC-Trainingslager nach Pockau zurück. Aber gute Nachrichten hat er nicht mitgebracht.

"Die Elle ist gebrochen", sagt er. Im Testspiel am Freitag gegen den tschechischen Zweitligisten Usti Nad Labem wird er nicht spielen, bis Montag kann er nicht mittrainieren. Eine Manschette soll den Arm jetzt stabilisieren. Ende Oktober 2014 war es schon einmal der rechte Arm, der ihn außer Gefecht setzte. Damals war der ganze Unterarm gebrochen. Trotzdem fiel der Kämpfer nur drei Spiele aus. Es besteht also die Hoffnung, dass Bertram auch diesmal nicht länger ausfällt.

Quelle: MZ
HFC SCHLÄGT USTI 1:0



Eifriger Wirbler im der HFC-Offensive: Tobias Müller (l.) im Laufduell mit seinem tschechischen Gegenspieler. Foto. UWE KÖHN

Was ist der Unterschied zwischen Trainingseinheiten hier in Pockau und einem Testspiel? Es gibt keinen. Sven Köhler und sein Trainerteam wollen volle Leistung sehen und Intensität auf dem Platz förmlich spüren. Das war natürlich auch beim 1:0 (1:0) unserer Jungs gegen den FK Usti nad Labem (Zwölfter der letzten Zweitligasaison in Tschechien) allemal gegeben. Auch für die „Zuschauer“ außerhalb des satten Grüns der Sportanlage des FSV Pockau-Lengefeld. Ein ansässiger Fotograf schaute bei einem Freistoß von Toni Lindenhahn auf statt durch seine Kamera und büßte dadurch seinen Objektivschutz ein. Das runde Plastik-Teil zersprang in zwei Stücke. Aber keine Sorge – Minuten später war der Lichtbildhauer wieder im vollen Einsatz dabei, genau wie die Drittliga-Akteure in Rot. Osayamen Osawe war es vorbehalten, das 1:0 zu köpfen (12.). „Dome“ Rau, als Rechtsverteidiger aufgeboten, hatte mustergültig geflankt. In der Folge lagen weitere Tore in der lauen Erzgebirgs-Luft. Aber Toni Lindenhahn verfehlte ebenso das Ziel wie Björn Ziegenbein (jeweils 19.), Timo Furuholm (34.) oder Tobias Müller (36.). Nach dem Pausentee setzten die Gäste aus dem Nachbarland auch mal einen offensiven Akzent, Lukas Königshofer war aber beim Kopfball von Egejuno Ukwuoma auf dem Posten (52.). Tomas Smolas „Schädel-Einsatz“ war auch nicht von Erfolg gekrönt (79.). Der Rest war, welch Wunder nach einem guten Dutzend harter Übungseinheiten, kontrollierter und laufintensiver HFC-Fußball. Übrigens: Das Pockau-Camp geht morgen mit „einer scharfen Einheit“ (O-Ton Manager Ralph Kühne) zu Ende …
STATISTIK Hallescher FC – FK Usti nad Labem 1:0 (1:0)

Der HFC spielte mit: Bredlow (46. Königshofer) – Rau, Urban, Engelhardt (46. Kleineheismann), Barnofsky(46. Brügmann) – Lindenhahn, Banovic (46. Kruse), Ziegenbein, Tob. Müller – Osawe (46. Pfeffer), Furuholm (73. Osawe).

Tore: 1:0 Osawe (12., Vorarbeit Rau),

Schiedsrichter: Alexander Sather (Grimma). SRA: Mathias Lämmchen, Daniela Illing

Zuschauer: 148 in der Sportstätte des FSV Pockau-Lengenfeld.

Quelle: HFC-Homepage
FABIAN BREDLOW UNTERSCHRIEB ZWEIJAHRESVERTRAG



Überzeugte im Trainingslager: Fabian Bredlow.

Vierter Neuzugang beim Halleschen FC: Torwart Fabian Bredlow (20) unterschrieb einen Zweijahresvertrag, datiert bis zum 30.06.2017. Der 1,91 Meter lange Junioren-Nationalkeeper (je ein Einsatz für die U19 und die U20 des DFB) stammt aus dem Nachwuchs von Hertha Zehlendorf, ehe er 2012 von Berlin zu Rasenballsport Leipzig wechselte. In der letzten Saison war er an den FC Liefering ausgeliehen, für den Zweiten der „Sky Go Erste Liga“ in Österreich stand er 29 Mal im Kasten.

Quelle: HFC-Homepage
Interview mit HFC-Trainer Sven Köhler "Ein junger Spieler fehlt uns noch"


Sven Köhler (M.) mit den MZ-Reporter Enrico Werner (l.) und Daniel George

HFC-Trainer Sven Köhler blickt im MZ-Interview auf das Trainingslager in Pockau zurück, spricht über die Situation mit vier Torhütern und fordert Verstärkung für den Kader.

Die Stoppuhr hing HFC-Coach Sven Köhler noch um den Hals, als er nach der letzten Einheit von Pockau am Samstag zum Gespräch mit der MZ kam. Eine Woche Trainingslager im Erzgebirge lag hinter den Drittliga-Kickern. Im Gespräch mit den MZ-Reportern Daniel George und Enrico Werner blickte der 49-jährige Coach auf das Camp zurück.

Herr Köhler, Sie waren bereits zum achten Mal zur Sommervorbereitung in Pockau. Gibt es überhaupt noch einen Grashalm, den Sie noch nicht kennen?

Köhler: Wir sind wieder hierher gefahren, weil die Bedingungen immer ordentlich waren. Wenn etwas passt, warum sollte man dann woanders hinfahren? Es erfüllt seinen Zweck.

Wie fällt ihr Fazit des Trainingslagers denn aus?

Köhler: Wir konnten das machen, was wir machen wollten: viel trainieren. Hier legt man sich in der Mittagspause vielleicht doch mal eher hin als zu Hause. Man geht eher ins Bett, weil wenige Möglichkeiten vorhanden sind, etwas anderes zu machen. Die Regenerationsphasen waren da.

Kontinuität ist ein großes

Thema beim Halleschen FC. In diesem Jahr hat sich im Kader im Vergleich zur Vorsaison nicht allzu sehr verändert. Ist das ein Vorteil für Sie als Trainer?

Köhler: Es sind nicht viele Verträge ausgelaufen. Wir hätten auch gerne Andy Gogia und Marcel Franke noch gehalten. Aber wenn Spieler die Chance haben, höherklassig zu wechseln, werden sie sie nutzen. Wir hoffen aber diese Abgänge mit den Spielern, die wir bislang verpflichtet haben, auf eine andere Art zu kompensieren.

Auf eine andere Art. Eine sehr wichtige Verpflichtung könnte Dorian Diring gewesen sein. Welchen Eindruck hat er bei Ihnen bislang hinterlassen?

Köhler: Wir wollen Andy Gogia ja nicht Eins-zu-Eins ersetzen, deshalb haben wir auch einen etwas anderen Spielertyp geholt. Er hat angedeutet, dass er uns helfen kann und mit seiner Art in die Mannschaft passt. Ein spielstarker, laufstarker Mittelfeldspieler. Jetzt haben wir noch vier Wochen Zeit, um daran zu arbeiten, dass dieser Eindruck bestätigt wird.
Sven Köhler

Manchmal überkommt es auch den früheren Profi Sven Köhler und er tritt im Training gegen den Ball. Der Trainer geht in seine neunte Saison beim Halleschen FC. (BILD: Schulz)

Und Tobias Müller?

Köhler: Auch Tobias hat schon angedeutet, dass er Qualität hat. Auch wenn es zuletzt nicht so gut lief. Wir wollen ihn aufbauen. Wir wollen das Potenzial, das er hat, aus ihm herauskitzeln.

Die bisherigen Neuzugänge haben bei ihren ehemaligen Vereinen zuletzt keine große Rolle mehr gespielt. Zeichnet es den HFC inzwischen sogar schon ein bisschen aus, solche Spieler wieder aufzubauen?

Köhler: Das müssen wir erst noch nachweisen, dass die Jungs bei uns zurechtkommen. Wir trauen ihnen etwas zu. Und wir brauchen auch nicht drumherumzureden: Wir können uns Stammspieler aus der zweiten Liga nicht leisten.

Junge Akteure können sich in Halle aber entwickeln. Der 21-jährige Probespieler Robin Urban könnte so einer sein. Wie hat er Ihnen im Trainingslager gefallen?

Köhler: Der Markt an jungen, deutschen Spielern ist relativ groß. Es gibt viele Bundesliga- oder Zweitliga-Mannschaften, die einen guten Nachwuchs haben. Die Jungs sind gut ausgebildet. Deshalb ist es immer eine Alternative, so jemanden mal ins Trainingslager mitzunehmen. Robin hat einen guten Eindruck hinterlassen. Jetzt werden wir sehen, ob wir zu einer Einigung kommen.

Welcher Spieler hat Sie mit seinen Leistungen in Pockau besonders überzeugt?

Köhler: Wenn ich einen herauspicken würde, würde ich den anderen Unrecht tun. Die Mannschaft hat in der Gesamtheit gut gearbeitet. Angefangen bei den ganz jungen wie Max Barnofsky, der seine Sache sehr ordentlich gemacht hat, bis hin zu einem Ivica Banovic, der sehr akribisch gearbeitet hat.

Einer, der nicht mehr lange dabei sein dürfte, ist Pierre Kleinheider. Der Torhüter hat zwar noch ein Jahr Vertrag, aber die Zeichen stehen auf Abschied, oder?

Köhler: Die Situation ist für mich eine klare: Pierre Kleinheider und sein Berater sind auf uns zugekommen und haben gesagt, dass sie sich anders orientieren wollen. Dann ist es auch legitim, dass wir das als Verein auch tun. Sportlich haben wir uns entschieden, auf Lukas Königshofer, Fabian Bredlow und Tom Müller zu setzen. Das bedeutet, dass es Pierre sehr, sehr schwer haben wird.

Es gibt also keine Chance auf ein Comeback?

Köhler: Nein, sonst hätten wir nicht noch jemanden geholt. Wir gehen aber auch davon aus, dass Pierre noch einen neuen Verein findet.

Gibt es Ihrer Ansicht nach noch Handlungsbedarf im Kader?

Köhler: Unser Kader ist noch nicht allzu groß, wenn mal zwei, drei Spieler verletzt sind. Wir brauchen zumindest noch einen Spieler. Wir haben aktuell 19 Feldspieler plus drei Torhüter. Der 20. Feldspieler wäre Patrick Mouaya, der noch eine ganze Weile ausfällt. Der 19. Feldspieler ist Selim Aydemir, der noch leicht angeschlagen ist.

Heißt: Es muss noch jemand kommen?

Köhler: Ich glaube, dass wir im Laufe der Vorbereitung schon noch gucken müssen, ob wir noch einen jungen Spieler dazubekommen.

Quelle: MZ
HEISSES 13:0 ZUM EINTRACHT-GEBURTSTAG IN GRÖBERS


Neuzugang Dorian Diring erzielte heute seinen ersten Treffer für den HFC.

Genau gezählte 897 Besucher wollten heute Nachmittag in Gröbers Geburtstag feiern – und sie erlebten eine heiße Fußball-Party des Halleschen FC. Der Drittligist kam zum 100. des gastgebenden SV Eintracht und gratulierte bei tropischen Temperaturen mit 13:0 (8:0). Trainer Sven Köhler schickte erstmals Dorian Diring in den Rasen-Testlauf. Der Franzose war es auch, der in der 7. Minute den Torreigen eröffnete. Für Statistiker: Es war der erste Treffer eines Franzosen in 49 Jahren HFC-Geschichte überhaupt. Osayamen Osawe legte nach genau einer Viertelstunde nach. Dann gab’s die vereinbarte Trinkpause – und Buden von Florian Brügmann (28.), Sören Bertram (29.), erneut Osawe (36.), Sascha Pfeffer (40.) und Ivica Banovic (41.). Im zweiten Durchgang langte Timo Furuholm vierfach hin (63., 64., 73., 74.). Kumpel Toni Lindenhahn war mit seinem 0:11 (64.) nur ein bisschen Spielverderber in Sachen Finnen-Hattrick. Alles sofort abgehakt und in der Vorbereitung eh kein Problem, denn der nächste Test steigt schon am Dienstag (18.00 Uhr) beim FC Eilenburg.
STATISTIK SV Eintracht Gröbers – Hallescher FC 0:13 (0:8)

Der HFC spielte mit: Tom Müller (46. Bredlow) – Pfeffer (73. Diring), Urban, Barnofsky (22. Kleineheismann), Brügmann – Banovic (46. Lindenhahn), Kruse (46. Ziegenbein) – Tob. Müller (46. Rau), Diring (46. Engelhardt), Bertram (73. Tob. Müller) – Osawe (46. Furuholm).

Tore: 0:1 Diring 7.), 0:2 Osawe (15.), 0:3 Urban (27.), 0:4 Brügmann (28.), 0:5 Bertram (29.), 0:6 Osawe (36.), 0:7 Pfeffer (40.=, 0:8 Banovic (41.), 0:9, 0:10 Furuholm (61., 63.), 0:11 Lindenhahn (64.), 0:12, 0:13 Furuholm (73., 74.).

Schiedsrichter: Stefan Kupski (Eismannsdorf)

Zuschauer: 897 auf dem Sportplatz Gröbers.

Quelle: HFC-Homepage
Barnofsky macht der Stamm-Abwehr Konkurrenz


Max Barnofsky im Trainings-Zweikampf gegen Marcel Baude (vorn)

Max Barnofsky entwickelt sich beim Halleschen FC zu einer echten Alternative in der Verteidigung. Wie sich die Einstellung des 20-Jährigen verändert hat.

Als die Sonne für einen Moment verschwand, setzte Max Barnofsky seine Brille ab. Er offenbarte einen klaren Blick. Eine Stunde vor dem Training des Halleschen FC hockte der Abwehrmann am Dienstag wenige Meter vom Übungsplatz entfernt auf einem Bordstein. Locker, entspannt, lässig mit kurzer Hose und Flipflops. „Ich muss nichts mehr auf Krampf machen“, sagte Barnofsky, „es ist alles einfacher, wenn man mit sich selbst im Einklang ist.“

Und genau das gilt für den 20-Jährigen während der aktuellen Saisonvorbereitung. Beim 1:0-Testspielsieg am vergangenen Freitag gegen den tschechischen Zweitligisten FK Usti nad Labem spielte er eine Halbzeit lang als Linksverteidiger. Dann kam der auf dieser Position etatmäßige Florian Brügmann ins Spiel. Aber Max Barnofsky entwickelt sich gerade zu einer ernstzunehmenden Option. „Er hat seine Sache sehr ordentlich gemacht“, gab Trainer Sven Köhler nach dem einwöchigen Trainingscamp in Pockau zu Protokoll.

Das war nicht immer so. In der vergangenen Saison wurde Barnofsky auch im Endspurt, als es um kaum etwas mehr ging, nicht eingesetzt. Seit seinem Wechsel im Sommer 2013 aus Zehlendorf hat er noch keine Drittliga-Partie für den HFC bestritten.

Doch zwei Dinge haben sich verändert: Zum einen hat der Abwehrmann viel Zeit in die Arbeit an seiner Physis investiert. Auch während den Spielzeiten, selbst im Familienurlaub in der Türkei. „Körperlich bin ich auf einem guten Weg“, sagt er, „was das anbetrifft, habe ich jetzt ein bisschen mehr Selbstvertrauen. Ich weiß, dass ich in den Zweikämpfen auch in der dritten Liga dagegenhalten kann.“

Zu dem Bewusstsein der eigenen Stärke gesellt sich zudem ein neuer Realismus. „Ich habe Phasen gehabt, in denen ich mich selbst falsch eingeschätzt habe“, erklärt Max Barnofsky. Er hat sich besser gesehen, als Trainer Köhler ihn einschätzte. Teilweise habe er zu viel gewollt. „Wenn du die ganze Woche über mit dem Drittligateam trainierst und dann am Wochenende in der Verbandsliga gegen Romonta Amsdorf spielen musst, ist das schon nicht schön.“

Das wird ihm in der bevorstehenden Saison erspart bleiben. Der HFC hat seine zweite Mannschaft aufgelöst. Die Spieler haben sich größtenteils auf andere Vereine verteilt. Nur Max Barnofsky ist geblieben. Sein Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2016. Genau so lange wie seine Ausbildung zum Immobilienkaufmann. „Nach dem Abitur war es mir wichtig, eine Berufsausbildung zu machen“, erklärt der 20-Jährige, „und beides unter einen Hut zu kriegen, hat bislang immer gut geklappt.“

Die Arbeit mache ihm Spaß und für die Zeit nach der Kicker-Karriere, „wenn es denn eine Karriere wird“, wie er sagt, möchte Max Barnofsky vorsorgen. Aber Fußball, das sei seine große Leidenschaft.

Der gebürtige Berliner wirkt geerdet. Mit Gedanken an eventuelle Einsatzzeiten macht er sich nicht mehr verrückt. Und er fordert nicht. Also formuliert er lieber Allgemeinsätze: „Ich spiele auf der Position, die der Trainer mir zuweist.“ Oder: „Wenn ich eine Chance bekomme, möchte ich sie nutzen.“

Das gilt auch für seinen langjährigen Kumpel. Fabian Bredlow, der neue Keeper des HFC, und Max Barnofsky haben bei Hertha Zehlendorf gemeinsam das Fußballspielen erlernt. Sie kennen sich seit Kindheitstagen. Und nun wohnen sie beide in der Silberhöhe, wenige Türen voneinander entfernt. Die Gründung einer Wohnungsgemeinschaft sei ein Thema. Konkretes gebe es aber noch nicht. „Mal schauen“, sagte Max Barnofsky und setzte seine Sonnenbrille wieder auf.

Quelle: MZ
Sascha Pfeffer übernimmt Verantwortung


Beim Testspiel in Gröbers traf Mittelfeldmann Sascha Pfeffer zum zwischenzeitlichen 7:0.

HFC-Spieler Sascha Pfeffer geht in seine siebte Saison in Deutschlands dritthöchster Spielklasse. Er hat selbst den Anspruch, Führungsfigur beim Halleschen FC zu sein. Privat geht es auch ohne Fußball.

Genau genommen hatte Sascha Pfeffer am Sonntagmittag gar keine Zeit. Ihre Trainingseinheit hatten die Kicker des Halleschen FC gerade hinter sich gebracht. Die Mittagshitze drängte das Thermometer an die 40 Grad. Und eigentlich wollte der gebürtige Hallenser nur noch nach Hause - was man ihm nicht verübeln konnte. Sascha Pfeffer hat daheim nämlich zwei Menschen, die sehnsüchtig auf ihn warten. Die spärliche Freizeit möchte er mit ihnen verbringen. Seiner Frau Jenny hat er vor einem Monat in Lüneburg, ihrer Heimat, das Ja-Wort gegeben. Der gemeinsame Sohn Fynn Oskar ist sieben Monate alt.

Der Sohn bleibt wach

Seit dem Trainingsauftakt sieht er seinen Papa nicht mehr ganz so oft wie in den vergangenen Wochen. In der Regel wird beim HFC zweimal pro Tag trainiert. Mama Jenny kümmert sich um den Kleinen. Vater Sascha kommt etwas später nach Hause. Aber das ist kein Problem. Fynn Oskar bleibt wach. „Mit dem Schlafen hat er es nicht so“, verrät der 28 Jahre alte Hallenser über seinen Sprössling.

Den seltenen freien Sonntag, auch wenn es nur ein halber war, wollte die Familie gemeinsam verbringen. Für ein paar Stunden abschalten. Gedanklich weg vom Fußball. „Einfach mal die Seele baumeln lassen.“

Die Welten sind vergleichbar: Für seine kleine Familie muss Sascha Pfeffer genau so Verantwortung übernehmen wie für seine Mannschaft. Im Kader von Trainer Sven Köhler gehört er zu den erfahrenen Spieler. Fünf Akteure sind älter, 18 jünger als er. Außerdem gilt Pfeffer als Drittliga-Experte: Sechs von sieben Spielzeiten seit Bestehen der Liga hat er mitgemacht. Nur 2011/2012 kickte der Mittelfeldmann mit Dynamo Dresden in der Zweitklassigkeit. 164 Drittliga-Partien stehen bereits in seiner Vita. „Ich will den jungen Spielern helfen“, sagt er, „sie loben, aber auch mal zurechtweisen, wenn etwas nicht so passt.“

In der vergangenen Spielzeit konnte er das nur bedingt. Mit einer Schulterverletzung fiel der gebürtige Hallenser zehn Wochen aus. Und hatte viel Zeit, sich seiner Familie zu widmen. Sie half ihm während der Verletzung und wird auch in der bevorstehenden Saison eine Stütze sein. Denn die Spielzeit 2015/2016 wird eine schwere. Da ist sich Sascha Pfeffer schon jetzt - 18 Tage vor dem Saisonstart - sicher.

„Immens ausgeglichen“ sei die Spielklasse. „Gefühlt möchten 15 von 20 Mannschaften aufsteigen, aber eigentlich spielen auch mindestens zehn gegen den Abstieg.“ Und der HFC? „Jeder will das Bestmögliche erreichen.“ Vom Aufstieg möchte er dann aber doch nicht sprechen. „Das wäre vermessen.“

Der Kampf um die Stammplätze ist beim Halleschen FC jedenfalls in vollem Gange. Trainer Sven Köhler probierte auch im Test am Sonnabend in Gröbers viel aus. Für Spielzeit-Garantien sei es noch zu zeitig, meint Pfeffer. „Der Konkurrenzkampf ist positiv, aber ich mache mich deswegen nicht mehr verrückt. Dafür bin ich schon zu lange dabei“, sagt der 1,76 Meter große Außenbahntechniker.

Wieder von Anfang an?

„Ich habe das Ziel, nach meiner Verletzung wieder in die Form zu kommen, in der ich davor war. Da war ich auf einem guten Weg bezüglich meiner Torquote.“ Um dahin zurückzukehren, kämpft Sascha Pfeffer derzeit. Im Training und in den Testspielen. Weil man in der dritten Liga viel mit Einsatzbereitschaft „erreichen kann“, wie der Kämpfer aus der Silberhöhe weiß. Er möchte beim HFC wieder zur Führungsfigur werden.

Doch es gibt inzwischen eben auch diese andere Rolle als Familienvater, die Sascha Pfeffer gefällt. Sie hat ihn ruhiger werden lassen. Auch wenn er es manchmal gerade deshalb ziemlich eilig hat.

Quelle: MZ
3:0 BEIM FC EILENBURG! KRUSE, OSAWE UND URBAN TREFFEN



Osayamen Osawe netzt zum 2:0 ein. Diesmal ist Eilenburgs Keeper Marco Sujica geschlagen.

Drei Tage nach der heißen 13:0-Party in Gröbers gewann unser Drittliga-Team heute den Test beim FC Eilenburg 3:0 (1:0). Tim Kruse (17.) traf per Kopf vor der Pause, Osayamen Osawe (55.) und Robin Urban sorgten nach ihren Einwechslungen mit den Toren zwei und drei für ein halbwegs standesgemäßes Ergebnis. „Wir hätten mehr Treffer erzielen können und wohl auch müssen“, sagte Cotrainer Benjamin Duray nach Abpfiff einer Partie, die eben halt ein Test war bei sommerlichsten Temperaturen und mehr nicht. Zudem erwischte Eilenburgs Torwart Marco Sujica einen im doppelten Sinne sonnigen Tag. Er kaufte unter anderem Sören Bertram (21., 58.), Osawe (46., 64.) und Dorian Diring (85.) feinste Chancen ab. Am Freitag geht der Probelauf für den Drittligastart in Cottbus (die exakte Terminierung gibt der DFB morgen bekannt) weiter. Die Partie gegen Regionalligist Berliner AK wird um 15.00 Uhr im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion angepfiffen. Es bleibt abzuwarten, ob Sascha Pfeffer (muskuläres Problem im Rumpfbereich) und Tim Kruse (umgeknickt) da schon wieder dabei sein.


STATISTIK FC Eilenburg – Hallescher FC 0:3 (0:1)

Der HFC spielte mit: Königshofer (46. Bredlow) – Rau, Kleineheismann (46. Urban), Engelhardt (70. Barnofsky), Brügmann (46. Baude) – Kruse – Lindenhahn (46. Tob. Müller), Diring – Pfeffer (15. Bertram), Furuholm, Ziegenbein.

Tore: 0:1 Kruse (17.), 0:2 Osawe (55.), 0:3 Urban (79.)

Zuschauer: ca. 400 im Illeburg-Stadion Eilenburg

Quelle: HFC-Homepage
TESTSPIEL

LINKER BETRAM MIT RECHTS! HFC 1:1 GEGEN BERLINER AK


Bertram trifft zum 1:1.

„Das Spiel hat seinen Zweck erfüllt.“ HFC-Cheftrainer Sven Köhler wollte das 1:1 (0:1) seiner Jungs gegen den Berliner AK ganz bewusst nicht überbewerten.

„Es war in dieser Phase ein guter Test gegen eine gute Berliner Mannschaft, die uns vor allem in den ersten 20 Minuten auch eigene Schwächen aufgezeigt hat. Die zweite Halbzeit kam dann dem sehr nahe, was wir uns vorgenommen hatten. Da war Druck nach vorn, auch die Absicherung nach hinten stimmte.“ Ganz im Gegenteil zur Startphase.

Der BAK holte sich Ecke um Ecke. Folgerichtig fiel auch die Berliner Führung nach dem ruhenden (Eck)Ball. Süleyman Kapan staubte ab, nachdem unmittelbar davor Fabian Bredlow glanzvoll gegen Olaf Kahlert geklärt hatte (14.).

Bis zum Wechsel sahen die 181 Fans im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion dann zwei Osawe-Chancen (18., 25.) und einen Kopfball von Ivica Banovic, der am BAK-Kasten vorbeisegelte. „Bano“ eröffnete dann mit einem Fernschuss eine mannschaftlich konsequenter geführte zweite Halbzeit (48.). Florian Brügmann (55.) und Osayamen Osawe (57.) verpassten noch den Ausgleich, der in Minute 65 Sören Bertram gelang.

Per Lupfer von Dorian Diring bedient, vollendete der Linksfuß aus Nahdistanz mit rechts zum insgesamt verdienten 1:1-Endstand. Nach dem Heimspiel gegen den 1. FC Union (Montag, 18.30 Uhr im ERDGAS Sportpark) steht auch der letzte Gegner in der Vorbereitung fest. Der HFC trifft am kommenden Freitag, 17.07.2015, auf den polnischen Zweitliga-Aufsteiger Polonia Bytom. Anstoß im Stadion der Freundschaft Grimma ist um 18.00 Uhr.

STATISTIK Berliner AK – Hallescher FC 1:1 (1:0)

Der HFC spielte mit: Bredlow (46. Königshofer) – Rau (46. Baude), Kleineheismann, Engelhardt (46. Urban), Brügmann (68. Barnofsky) – Banovic, Kruse, Diring – Ziegenbein (46. Lindenhahn), Osawe (68. Aydemir), Bertram.

Tore: 0:1 Kapan (14.), 1:1 Bertram (65.).
Schiedsrichter: Patrick Kluge (Zeitz). SRA: Matthias Lämmchen, Dirk Meißner.
Zuschauer: 181 im Paul-Greifzu-Stadion Dessau.

Quelle: HFC-Homepage
ZWEI ECKEN, EIN ELFER! HFC UNTERLIEGT „FC GNADENLOS“ 0:3


Selim Aydemir scheitert kurz vor Schluss an Union-Torwart Steven Kroll.

Vorbereitungsspiele sollen immer Erkenntnisse bringen. Manchmal sind es in gewisser Weise auch 90 lehrreiche Minuten in Sachen Effizienz. Genau in diese Schublade können Fans und Experten das 0:3 (0:1) des HFC heute Abend im ERDGAS Sportpark packen. 2.582 Zuschauer sahen engagierte und (vor allem in der ersten Halbzeit) offensiv agierenden Hallenser – auf der Gegenseite jedoch verdammt coole Unioner im Abschluss.

Der Zweitligist von der Alten Försterei trat als „FC Gnadenlos“ bereits nach einer Viertelstunde auf. Mit der zweiten Chance (vorher musste Lukas Königshofer nur gegen Steven Skrzybski glänzen) trafen sie zum ersten Mal. Ein Eckball wurde schnell und flach ausgeführt, nach vier Stationen grätschte Benjamin Kessel den Ball am langen Pfosten über die Linie (15.). Danach bestimmte einzig der HFC das Spiel.

Union-Keeper Amsif musste aber nicht eingreifen. Weil einmal Osayamen Osawe von Kessel geblockt wurde (34.), Dorian Diring einen Moment zu lang an der Grundlinie zögerte (37.) oder Tobias Müller nach starkem Einsatz über die rechte Bahn Kollege Müller bediente, dieser aber knapp verzog.

Im zweiten Durchgang reichten den „Eisernen“ zwei Momente zur Spielentscheidung. Collin Quaner startete in die Gasse und fiel nach Kontakt mit Königshofer im HFC-Strafraum – Fabian Schönheim verwandelte den Elfmeter souverän (0:2/53.). Der dritte Berliner Treffer fiel wieder nach einer Ecke: Quaner schraubte sich am höchsten und köpfte zum 0:3 ein (60.).

Schade, Björn Ziegenbein (73., knapp vorbei), Sören Bertram (87, Pfostenknaller) oder Selim Aydemir (90., drüber) hatten den Ehrentreffer auf ihren Füßen.

Am Freitag geht’s gegen Polonia Bytom. Die Drittliga-Generalprobe wird um 18.00 Uhr im Stadion der Freundschaft in Grimma angepfiffen.

STATISTIK

Hallescher FC – 1. FC Union Berlin 0:3 (0:1)

Der HFC spielte mit: Königshofer (64. Bredlow) – Baude (46. Rau), Kleineheismann (64. Urban), Engelhardt, Brügmann (75. Barnofsky) – Kruse – Banovic, Diring (64. Ziegenbein) – Tob. Müller (46. Lindenhahn), Osawe (75. Aydemir), Bertram.

Tore: 0:1 Kessel (15.), 0:2 Schönheim (53., Foulelfmeter), 0:3 Quaner (60.)

Zuschauer: 2.582 im ERDGAS Sportpark Halle

Quelle: HFC-Homepage


Quelle: BILD






Quelle: BILD


Quelle: BILD
UNGEFÄHRDETER 4:2-SIEG GEGEN POLONIA BYTOM



Osayamen Osawe überwindet Bytoms Torhüter Gargasz zum zwischenzeitlichen 1:1. Foto: ANDREAS FEINES

Mit dem Selbstbewusstsein eines 4:2 (1:1) gegen den polnischen Zweitliga-Aufsteiger Polonia Bytom geht der HFC in seine vierte Drittliga-Saison (Start am 26.07. in Cottbus). Was nimmt Cheftrainer Sven Köhler aus diesem letzten Test mit? „Die Bereitschaft, über 90 Minuten viel getan zu haben. Vor der Pause haben wir taktisch als Mannschaft nicht so gut funktioniert. Nach dem Wechsel stimmte das System besser, so dass wir einen ungefährdeten Sieg einfahren konnten. Die Baustellen bei gegnerischen Standards bleiben.“ Beweis dafür war das erste Gegentor: Polonia führte einen Eckball kurz aus. Mroz konnte aus dem Halbfeld flanken und Paczko ebenso ungehindert einköpfen (14.). Nachdem Lukas Königshofer in großem Stil gegen Cempa klären konnte (17.), versuchte sich der HFC jetzt auch offensiv. Osayamen Osawe verzog erst knapp (26.). Drei Minuten später netzte der Stürmer ein, Stefan Kleineheismann konnte sich die Vorbereitung gutschreiben lassen. Dorian Diring stellte dann die Weichen auf Sieg, sein Schlenzer aus 22 Metern landete unhaltbar im Bytom-Tor (55.). Nach Osawes Balleroberung hatte Sören Bertram freie Bahn und überwand Keeper Gargasz zum 3:1 (62.). Björn Ziegenbein traf dann noch zum 4:1 (75.), ehe der zweite Polonia-Treffer durch Stefansky in der vorletzten Minute den positiven Grund-Eindruck noch trübte.
STATISTIK Hallescher FC - Polonia Bytom 4:2 (1:1)

Der HFC spielte mit: Königshofer – Rau (46. Aydemir), Kleineheismann, Engelhardt, Brügmann (79. Barnofsky) – Banovic (65. Ziegenbein), Kruse (73. Lindenhahn), Diring – Baude, Osawe (73. Urban), Bertram (65. Müller).

Tore: 0:1 Paczko (14.), 1:1 Osawe (29.), 2:1 Diring (55.), 3:1 Bertram (62.), 4:1 Ziegenbein (75.), 4:2 Stefansky (89.).

Schiedsrichter: Alexander Sather (Grimma). SRA: Jens Klemm, Matthias Lämmchen.

Zuschauer: ca. 150 im Stadion der Freundschaft Grimma.

Quelle: HFC-Homepage
Freie Tage für einen freien Kopf



Timo Furuholm


Der Hallesche FC begibt sich in die letzte Vorbereitungswoche. Mit dem Auswärtsspiel bei Energie Cottbus startet die Mannschaft von Sven Köhler am Sonntag in die Saison.

Ein Gesprächstermin am trainingsfreien Montag? Timo Furuholm warb höflich um Verständnis. „Tut mit leid“, antwortete der finnische Angreifer: „Es passt nicht. Ich fahre mit meiner Familie nach Leipzig.“ Familienausflug statt Interview - das war in der Tat verständlich. Für die Kicker des Halleschen FC bot sich am Montag schließlich die letzte Chance, vor dem Saisonstart mental Kraft zu tanken.

Zwei Spieler steigen wieder ein

Die gut fünfwöchige Vorbereitung des Drittligisten findet am Sonntag ihr Ende: Mit dem Auswärtsspiel bei Energie Cottbus startet der Hallesche FC in die Saison. Der Druck wächst. Und das Startprogramm des HFC hat es in sich.

Nach dem Auftakt in Cottbus gastiert der letztjährige Relegations-Verlierer aus Kiel im Erdgas Sportpark. Die Störche wollen 2015/2016 einen neuen Anlauf in Richtung Zweitklassigkeit nehmen und gelten neben Dynamo Dresden als Aufstiegsfavorit, wie eine kürzlich veröffentliche Umfrage unter den Drittliga-Trainern ergab. Halle gastiert am fünften Spieltag bei Dynamo. Zuvor stehen noch ein Heimspiel gegen den unbequemen SV Wehen Wiesbaden und das Prestigeduell beim 1. FC Magdeburg auf dem Plan. Und am sechsten Spieltag ist dann auch noch Geheimfavorit Preußen Münster zu Gast.


Gut also, dass sich Spieler und Trainer in den vergangenen zwei trainingsfreien Tagen ablenken konnten. Auch Timo Furuholm freute das. Am Dienstag soll der 27-Jährige wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Eine Oberschenkelzerrung hatte ihn in den vergangenen Wochen genervt. Zum Auftakt wird er höchstens auf der Bank Platz nehmen. Auch Sascha Pfeffer, der nach seiner Bauchmuskelzerrung ab heute wieder komplett mittrainiert, sollte gegen Energie als möglicher Einwechsler dabei sein.

Allzweckwaffe noch außer Gefecht

„Wir dürfen bei der Beurteilung der Situation nicht vergessen, dass wir drei angeschlagene Spieler haben und drei, die nach langen Verletzungen vor Kurzem erst wieder zurückgekommen sind“, meint Trainer Sven Köhler. Wohlwissend, dass sich in den Testpartien einige Baustellen abzeichneten. Selim Aydemir, Toni Lindenhahn und Björn Ziegenbein zeigten sich nach ihrer Verletzungs-Rückkehr allesamt willig und konnten über weite Strecken überzeugen. Nur fehlt ihnen noch Spielpraxis.

Der Allzweckwaffe des HFC sind sie derzeit trotzdem einen Schritt voraus: Mittelfeldmann Max Jansen fehlt bereits seit dem Ende des Trainingslagers in Pockau vor drei Wochen. Nach anfänglichem Optimismus setzte ihn ein Muskelfaserriss im Oberschenkel doch länger außer Gefecht. „Der Saisonstart kommt zu früh für mich“, sagt der 22-Jährige, „aber die Reha verläuft planmäßig.“

In der kommenden Woche könnte Jansen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Gegen Cottbus schaut er auf jeden Fall nur zu.

Quelle: MZ
HFC gegen Energie Cottbus

Verletzte bringen Trainer Köhler in Bredouille



HFC-Trainer Sven Köhler.

Der Hallesche FC kann beim Saisonauftakt nicht auf seinen vollständigen Kader zurückgreifen. Max Jansen und Max Barnofsky fallen verletzt aus. Deshalb muss Trainer Sven Köhler A-Junior mit nach Cottbus nehmen.

Tim Kruse findet es „toll, dass es endlich losgeht“. Und so wie der Kapitän denken sie alle beim Halleschen FC. Doch den Start in die Saison der dritten Fußball-Liga am Sonntag in Cottbus begleitet auch jede Menge Ungewissheit. Irgendwie verständlich. Vor einem Jahr startete Halle als Geheimfavorit in die Serie. Platz acht galt als Saisonziel - mindestens. Diesmal aber sagt Trainer Sven Köhler nur: „Es wäre schön, wenn wir drei bis fünf Punkte mehr als zuletzt holen würden.“ Ende Mai standen 53 Zähler und Platz zehn zu Buche.

Hochfliegende Träume fehlen. Eine Aufstiegsprämie hat die Mannschaft nicht ausgehandelt - auch keine Nichtabstiegsprämie. Klingt alles nach angepeiltem Platz im Mittelfeld. „Ist auch nicht verwunderlich, wir haben ja im Sommer keinen Spieler geholt, vor dem sich die Liga erschreckt “, sagt der Trainer. Und weiter: Die Neuen sind „ordentlich“.

Geht es nach Köhler, ist die Kaderplanung noch nicht abgeschlossen. „Wir müssen sehen, dass wir bei den jungen Spielern noch etwas tun“, sagt der Coach. Denn der geringe Anteil an U-23-Kickern im Kader fällt ihm schon am ersten Spieltag auf die Füße. Weil Max Jansen und Max Barnofsky verletzt ausfallen, fehlt ihm ein Mann im 18er-Kader, um die DFB-Auflage - vier deutsche Kicker müssen unter 23 Jahre sein - erfüllen zu können. „Ich werde also einen Spieler aus der A-Jugend mit nach Cottbus nehmen“, verrät Köhler - und einen Wunsch: „Ich hätte gern noch einen linken Außenverteidiger.“

Bis zum 31. August ist das Transferfenster offen. Aber aktuell herrscht Stillstand. Der Manager ist im Urlaub. Deshalb gibt es auch keinerlei Bewegung im Fall von Probespieler Tristan Bowen, den Köhler auch gern hätte. Der ist 24 Jahre alt und Amerikaner. Es müsste also weiteres Geld freigeschaufelt werden.

Aber vielleicht trügt ja der Eindruck, dass der HFC diesmal nur als graue Maus startet.

Quelle: MZ
Vorhang auf für die neue Saison



Das Stadion der Freundschaft in Cottbus: Hier startet der Hallesche FC in die neue Saison.

Die Mannschaft steht weitestgehend fest, die Testspiele sind gespielt - der HFC ist bereit für seine vierte Saison in der dritten Liga.

"Ich glaub' es geht schon wieder los..." - So schmerzhaft jedem Fußballfan die Aussicht auf die nahende Sommerpause ohne Europa- oder Weltmeisterschaft vorkommt, so schnell geht die fußballfreie Zeit meist auch vorbei. Kaum hatte man sich versehen, stand der Trainingsauftakt des Halleschen FC auf dem Programm, ging es ins Trainingslager, ersetzten Neuzugänge wie Dorian Diring oder Stefan Kleineheismann die abgewanderten alten Helden Andy Gogia oder Marcel Franke. Mit Energie Cottbus steht ein Auftaktgegner bereit, gegen den man in der Vorsaison nicht verlor, weder auswärts noch daheim. Es ist alles angerichtet für die neue Spielzeit.

Wo spielt Max Jansen?

Möglichst viel Spielzeit wünschen sich auch die Spieler im Kader des HFC. Aus aktuell 24 Spielern (davon noch vier Torhüter) steht Trainer Sven Köhler zum Auftakt vor der Herausforderung, die richtige Startelf zu finden. Grund genug für die Kollegen etwas zu spekulieren. Das Prädikat des Trainers: "So könnte sie aussehen, die Startelf in Cottbus." Dabei war die Verteilung in der Abwehr relativ absehbar, auch die Torhüterposition mit Lukas Königshofer als Nummer eins dürfte keine Überraschung sein. Diskussionspotenzial haben da schon eher die offensiveren Positionen. Dabei stellen sich gleich mehrere Fragen, die erst der Saisonverlauf beantworten muss. Für wie viele Spiele reicht es beim Routinier-Duo Banovic und Kruse? Bei beiden hatte Köhler schon vor der Saison mit Nachdruck betont, dass keiner von beiden über die volle Saison spielen könne. Kehrt also Max Jansen als "Mister Zuverlässig" ins Mittelfeld zurück oder hat man beim HFC sogar offensivere Pläne für den Shootingstar des letzten Jahres? Erst einmal muss Jansen richtig fit werden. Mit einem hartnäckigen Muskelfaserriss verpasste der 22-Jährige die komplette Vorbereitung und wird auch zum Saisonbeginn noch nicht wieder zur Verfügung stehen.


Ein Quintett, kein Stammplatz: Dominic Rau, Marcel Baude, Selim Aydemir, Sascha Pfeffer und Max Jansen (v.l.n.r.) bei einem offiziellen Fototermin. Nur Baude und Pfeffer haben realistische Chancen auf die Startelf in Cottbus.


Osawe, Furuholm - oder beide?

Auch im Sturm sind vor dem Saisonstart viele Fragen offen. Wer übernimmt das Erbe von Regisseur Andy Gogia? Wird Dorian Diring der "etwas andere Ersatz", weil er über eine andere Spielweise als Gogia verfügt oder explodiert gar Sören Bertram in seiner dritten Saison für die Saalestädter? Wie Gogia in seiner ersten Saison hatte der Linksaußen in den vergangenen zwei Jahren sein immenses Potenzial mehrfach angedeutet - erlebte dann aber immer wieder Rückschläge durch Verletzungen. Wie viel Belastung vertragen die zuletzt länger verletzten Toni Lindenhahn, Björn Ziegenbein, Sascha Pfeffer oder Selim Aydemir? Alle vier machten einen fitten Eindruck in der Vorbereitung, allerdings steht nur Pfeffer als ernsthafter Kandidat für die Startelfnominierung bereit - Ziegenbein, Aydemir und Lindenhahn müssen sich hinten anstellen und sollen erst einmal über Kurzeinsätze Spielpraxis sammeln. Die Frage aller Fragen lautet aber: Wer spielt in der Sturmspitze? Furuholm, Osawe - oder gar beide? Letzteres ließ Sven Köhler im Training zumindest proben, würde sich damit aber um einen Joker im Sturm bringen - oder doch nicht?


Bald Kollegen? Timo Furuholm (l.) und Testspieler Tristan Bowen (r.) als Zuschauer beim Testspiel des HFC gegen Bytom.


Kommt Tristan Bowen?

Schließlich trainiert seit einigen Wochen der US-Amerikaner Tristan Bowen mit. Der 24-jährige Stürmer kickte in seiner Heimat für den Vorzeigeverein Los Angeles Galaxy, wohlgemerkt zusammen mit Legenden wie David Beckham (u.a. Manchester United, Real Madrid) oder Landon Donovan (ehemals FC Bayern München). Bei Bowen, der auf jeden Fall eine Bereicherung für den Drittligisten darstellen würde, will sich der HFC dennoch Zeit lassen und ihn weder direkt verpflichten, noch nach Hause schicken. Er trainiert weiterhin vorerst mit, wirkt allerdings wie die perfekte Ergänzung für die Hallenser - wenn er denn bezahlbar ist. Kein Fragezeichen steht wiederum hinter dem Amt des Kapitäns: Dieses wird auch in dieser Saison Mittelfeldspieler Tim Kruse übernehmen und das trotz oder womöglich auch wegen seiner ruhigen Art. Über diese habe er schon mehrfach mit Coach Sven Köhler gesprochen, der ihn gerne auf dem Platz etwas lauter erleben wollen würde, allerdings gab es auch viel Lob vom Trainer für Kruses Verantwortungsbewusstsein.

Quelle: MZ
0:2 bei Energie Cottbus

Hallescher FC verpatzt den Saisonauftakt



Auftaktniederlage für Sören Bertram (r.) und den HFC


Der Saisonauftakt des Halleschen FC in Cottbus ist mit einem 0:2 (0:1) gründlich schief gegangen. Tim Breitkreuz traf kurz vor der Halbzeitpause zur Führung, Sven Michel setzte wenige Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt.

Der Hallesche FC ist mit einer Auswärtsniederlage in die neue Saison gestartet. Gegen Energie Cottbus unterlagen die Hallenser mit 0:2 (0:1).

Ausgangslage

Der Hallesche FC und Energie Cottbus starteten als letzte Mannschaften in die neue Drittligasaison. Im Auftaktspiel am Freitag bezwang der Aufsteiger 1. FC Magdeburg Rot-Weiß Erfurt mit 2:1. Dynamo Dresden untermauerte gleich im ersten Spiel die Aufstiegsambitionen und bezwang den VfB Stuttgart II mit 4:1. Beinah-Aufsteiger Holstein Kiel kassierte zu Hause eine überraschend deutliche Heimpleite. Die "Störche" unterlagen Mainz II mit 0:4.

Fakten

Bisher trafen der HFC und Energie zwölf Mal in Punktspielen aufeinander. Fünf Mal gewann Halle, Cottbus war vier Mal erfolgreich. Drei Spiele endeten Unentschieden. In der vergangenen Saison konnte der HFC beide Vergleiche für sich entscheiden. Das Auswärtsspiel in Cottbus entschied die Mannschaft von Sven Köhler mit 2:1 für sich. Das Rückspiel endete 3:1.

Personalien

Mit Max Jansen und Max Barnofsky fielen zwei Spieler verletzt aus, die unter die U-23-Regel fallen. Deshalb rückte der A-Jugendspieler Lukas Stagge in den Kader. Vor dem Spiel gab es vor allem auf der rechten HFC-Seite noch Fragezeichen. Sven Köhler entschied sich letzten Endes für Marcel Baude in der Verteidigung und Selim Aydemir im Mittelfeld.

Die Aufstellung des HFC in Cottbus

In der Startaufstellung von Energie Cottbus gab es eine kleine Überraschung: Ronny Garbuschewski begann als Spielgestalter. Konkurrent Torsten Mattuschka musste zunächst auf der Bank platznehmen. Daniel Lück setzte sich gegen René Renno durch und startete als Nummer eins.

1. Halbzeit

Osayamen Osawe hatte in der sechsten Minute die erste gute Möglichkeit. Doch sein Kopfball nach einem Freistoß landete an der Latte. Einige Minuten später hatte Cottbus gleich mehrere gute Chancen. Die Energie-Angreifer scheiterten aber entweder an ihrer eigenen Ungenauigkeit oder an HFC-Keeper Lukas Königshofer.
Nach einer Viertelstunde konnte Halle das Spiel wieder beruhigen. Vor allem über die linke Seite versuchte der HFC mit Osawe und Sören Bertram Gefahr zu entwickeln. Die Mannschaft von Sven Köhler hatte auch zwei Freistoßchancen in aussichtsreicher Position. Bertram und Selim Aydemir vergaben diese jedoch. Die besseren Möglichkeiten aus dem Spiel heraus hatte aber weiter Cottbus. In der 35. Minute überwand Patrick Breitkreuz Lukas Königshofer, der etwas zu weit vor seinem Tor stand, mit einem Heber.

Die zweite Hälfte verlief lange ereignislos. In der 70. Minute setzte sich Sven Michel stark auf links durch. Seinen Pass in die Mitte setzte Patrick Breitkreuz knapp neben das Tor. Kurz vor Schluss sorgte Michel dann für die Entscheidung. Nach einem Fehler von Müller lief er allen davon und passte auf den eingewechselten Frederick Kyereh. Als dieser den Ball verstolperte, verwandelte Michel selbst zum 2:0-Endstand. Der HFC strahlte über das gesamte Spiel kaum Torgefahr aus. In der Nachspielzeit wurde es noch Mal hektisch: Kyereh verteilte an der linken Seitenlinie einen Ellenbogencheck und flog mit Rot vom Platz. Auch HFC-Verteidiger Marco Engelhardt war beteiligt und sah nach einer Unsportlichkeit Gelb-Rot.

Statistik

FC Energie Cottbus: Lück - Hübener, Mimbala, Möhrle, Szarka - Djengoue (81. Ledgerwood) - Kaufmann, Kauko, Michel - Breitkreuz (86. Kyereh), Garbuschewski (77. Holz)
Hallescher FC: Königshofer - Baude, Kleineheismann, Engelhardt, Brügmann - Banovic (66. Ziegenbein), Kruse - Aydemir (66. Müller), Diring (85. Lindenhahn), Bertram - Osawe
Tore: 1:0 Patrick Breitkreuz (37.), 2:0 Sven Michel (90.)
Gelbe Karten: Möhrle (8.), Hübener (33.) - Engelhardt (19.), Kruse (62.), Ziegenbein (82.)
Gelb-Rote Karte: Engelhardt (90.)
Rote Karte: Kyereh (90.)
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer: 9.306 im Stadion der Freundschaft in Cottbus

Quelle: MZ
Die Trainerstimmen zum Spiel Cottbus – HFC „Eine Riesendummheit“


Cheftrainer Sven Köhler (HFC) (l.) und Cheftrainer Stefan Krämer (Energie Cottbus)

HFC-Trainer Sven Köhler war nach der Niederlage seiner Mannschaft gegen Cottbus enttäuscht. Doch an der Leistung der Spieler hatte er nur wenig auszusetzen. Beide Trainer ärgerte eine Aktion in der Nachspielzeit.

HFC-Trainer Sven Köhler

''Natürlich sind wir alle froh gewesen, dass diese Sommervorbereitung vorbei ist. Ich glaube, dass wir in der Gesamtheit bei einer sehr guten Atmosphäre ein ordentliches Drittligaspiel gesehen haben. Wir haben versucht, nach vorn zu spielen, immer mit dem Wissen, dass defensiv wenig anbrennen sollte. Ich glaube, dass das 1:0 für die Cottbusser aus einer individuellen Situation heraus gefallen ist, wo wir nicht damit gerechnet haben, dass der Breitkreuz da kurzentschlossen aus der Drehung schießt. Davor und danach waren wir aber gut im Spiel. Mit dem ersten Kopfball an die Latte haben wir ein Ausrufezeichen gesetzt. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir Offensivaktionen. In der ersten Halbzeit hatten wir noch den Freistoß, den wir ein bisschen harmlos übers Tor geschlänzt haben.

Immer wieder, wenn der Michel am Ball war, war Cottbus immer gefährlich. Wir haben es trotzdem weiter versucht und hatten in der zweiten Halbzeit viele Aktionen am und im Strafraum, auch wenn wir da keinen klaren Abschluss hatten. Als wir dann das Risiko immer weiter erhöht hatten, sind wir dann spät mit dem 0:2 bestraft worden. Wenn man wie Cottbus gewinnt, hat man immer verdient gewonnen. Ein bisschen schade war die Aktion mit der Roten Karte. Aber da kann ich nichts zu sagen. Das kam für mich überraschend. Als der Tobi Müller 15 Sekunden vorher am Strafraum hingefallen ist, hatte der Schiedsrichter die Pfeife am Mund. Wenn er da pfeift, wäre beide Mannschaften vielleicht diese unangenehme Situation erspart geblieben.“

FC-Energie-Trainer Stefan Krämer

„Ich glaube auch, dass es ein gutes Drittligaspiel war. Das erste Spiel ist immer eine Wundertüte. Du hast die Vorbereitung hinter dir und weißt nicht genau wo du stehst. Du kannst den Gegner nicht genau einschätzen, auch wenn du die Vorbereitungsspiele siehst, weil das immer Muster ohne Wert sind. Ich muss sagen, dass ich mit der ersten Halbzeit zufrieden bin, weil wir nach einer zähen Anfangsphase gut im Spiel waren. Komischerweise sind wir in der Phase als wir den Zugriff auf das Spiel etwas verloren hatten, durch die Aktion von Patrick Breitkreuz in Führung gegangen. Unterm Strich war das zur Halbzeit dann auch verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar nichts Großartiges zugelassen, aber Halle hatte klar mehr Ballbesitz. Da waren wir für meinen Geschmack zu passiv, haben zu tief gestanden und hatten nicht mehr diesen Zugriff auf das Spiel. Wir hatten im Zentrum ein paar Probleme und haben keine zweiten Bälle mehr bekommen. Wir haben dann zwar relativ erwachsen verteidigt, ohne große Chancen zuzulassen. Aber mir war das alles zu nah an unserem Tor und ich hätte mir gewünscht, dass wir ein bisschen mehr Spielkontrolle haben in der zweiten Halbzeit. Aber das war natürlich auch der guten Leistung von Halle geschuldet.“


Auf Nachfrage zur Roten Karte erklärte er noch: „Ich habe noch nicht mit dem Spieler gesprochen. Ich habe das fast gar nicht richtig mitbekommen. Mein Co-Trainer meinte dann nur, der Freddie (Frederick Kyereh, d.Red.) hat eine Rote Karte bekommen. Ich habe das gar nicht so gesehen und weiß nicht, was da im Vorfeld passiert ist. Ich habe auch die Aktion nicht gesehen. Jetzt muss ich mir die Bilder angucken. Ich werde auch noch mal versuchen, mit dem Schiedsrichter zu sprechen und mit meinem Spieler natürlich auch. Wenn es wirklich eine Tätlichkeit war, war es in der 92. Minute beim Spielstand von 2:0 natürlich eine Riesendummheit.“

Quelle: MZ
Nach Rot für HFC-Verteidiger

Wer ersetzt Marco Engelhardt?



Bis zu seinem Platzverweis bildete Marco Engelhardt (Nr. 27) mit Stefan Kleineheismann (Nr. 13) eine zuverlässige Innenverteidigung.

Sven Köhler muss seine Innenverteidigung bereits am zweiten Spieltag umbauen. Der HFC-Trainer verrät, wer Marco Engelhardt ersetzen wird.

Sven Köhler liebt Aufstellungsgeheimnisse. Details im Vorfeld einer Partie verraten? Niemals, eigentlich. Doch da stand er nun, wenige Minuten nach der 0:2-Pleite zum Saisonauftakt im Cottbuser Stadion der Freundschaft. Schon sprach er über das nächste Spiel, die Heimpartie am Sonntag gegen Holstein Kiel - und plötzlich auch über die Aufstellung. „Wir haben auf dieser Position eine Option“, sagte Köhler und legte fest: „Robin Urban wird spielen.“

Gegner fühlt sich provoziert

Nun war es, um ehrlich zu sein, kein allzu großes Geheimnis, das der HFC-Trainer da lüftete. Marco Engelhardt hatte den Rasen in der zweiten Minute der Nachspielzeit schließlich mit Gelb-Rot verlassen müssen. Der Abwehrchef wird seinem Team gegen Kiel gesperrt fehlen. Bereits am zweiten Spieltag muss Köhler seine Innenverteidigung also umbauen. Und da Neuzugang Urban in der Vorbereitung einen konstant guten Eindruck hinterließ, ist er als Ersatz gesetzt. Zumal: Viel mehr Optionen hat Sven Köhler auch nicht.

Patrick Mouaya kämpft sich nach seinem Kreuzbandriss zwar wieder heran. Doch erst Ende September soll er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Die zweite Alternative gilt derzeit als fit. Aber in der Vorbereitung kam Dominic Rau meist auf der rechten Seite zum Einsatz. Dabei ist er gelernter Innenverteidiger. „Derjenige, der mich ersetzt, wird das gut machen“, ist sich Marco Engelhardt jedenfalls sicher.

Am Tag nach dem 0:2 beim FC Energie Cottbus war der Frust über den Platzverweis bei dem 34-Jährigen nur etwas verflogen. Kommentieren wollte er die Entscheidung des Schiedsrichters auch nach dem gestrigen Auslaufen nicht - was Indiz genug dafür war, dass er seine gelb-rote Karte noch immer entschieden ablehnte. „Das ist immer blöd, wenn man gesperrt fehlt“, meinte Engelhardt.

Die Situation am Sonntagnachmittag war zunächst unübersichtlich. Wie sich später herausstellte, ließ Marco Engelhardt seinen Gegenspieler Frederick Kyereh nach einer Einwurfsituation zunächst auflaufen, um ihm den Weg zum Tor zu versperren. Dieser fühlte sich anscheinend provoziert, stieß Engelhardt energisch zu Boden. Kyereh musste nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung mit Rot wieder vom Platz. Halles Innenverteidiger ging mit Gelb-Rot. „Wenn es wirklich eine Tätlichkeit war, war es in der 92. Minute beim Spielstand von 2:0 natürlich eine Riesendummheit“, kommentierte Energie-Coach Stefan Krämer die Szene seines Akteurs nach dem Spiel, ohne bewegte Bilder gesehen zu haben.

Auch er wird am zweiten Spieltag also auf einen Spieler verzichten müssen - allerdings „nur“ auf einen Einwechsler. Der Ausfall von Engelhardt wiegt beim HFC deutlich schwerer. „Natürlich wird er uns fehlen“, sagte Trainer Köhler, der sah, dass sich der Routinier und Neuzugang Stefan Kleineheismann auch am Sonntag in Cottbus - wie schon in der Vorbereitung - gut ergänzten. Beide kennen sich bereits aus gemeinsamen Erfurter Zeiten. „Die Abstimmung passt“, meint Engelhardt.


Im Auftaktspiel ließ Halle hinten wenig zu. Der Führungstreffer für Energie fiel nach einer herausragenden Einzelaktion - einem gewaltig platzierten Schuss aus knapp 30 Metern. Gefährliche Cottbuser Chancen gab es - abgesehen davon - kaum. „Wir standen kompakt und konnten unser Spiel gut durchziehen“, sagt Marco Engelhardt, aber: „In der trügerischen Sicherheit, dass wir viel Ballbesitz hatten, haben wir es versäumt, den Weg in die Tiefe zu suchen.“

Trotz einiger Offensivaktionen war es tatsächlich dieser Aspekt des Spiels, der negativ auffiel: Dem HFC fehlte die Kreativität.

Kommt noch ein Linksverteidiger?

Bestimmt lässt sich Sven Köhler etwas einfallen, um dafür zu sorgen. Sollte Timo Furuholm wieder komplett fit werden, wäre er für den Sonntag als zweiter Stürmer neben Osayamen Osawe zum Beispiel eine Option. Aber ob es so kommt, das wird Köhler im Vorfeld mit Sicherheit nicht verraten.

Einen Wunsch gab er aber schon vor einigen Wochen preis: Einen jungen Linksverteidiger hätte er gerne noch im Kader. Auf dieser Position sieht Sven Köhler noch Handlungsbedarf. Die Innenverteidigung dagegen bereitet ihm keine Sorgen. Denn der HFC-Coach vertraut auch Robin Urban.

Quelle: MZ
Hallescher FC testet jungen Linksverteidiger

André Wallenborn kann sich zwei Tage beweisen



Sichert er zukünftig die linke Seite beim HFC? André Wallenborn spielt am Mittwoch und Donnerstag in Halle vor.

HFC-Trainer Sven Köhler bekommt seinen Wunsch-Testspieler: Einen Linksverteidiger. André Wallenborn, der bisher für die 2. Mannschaft des 1.FC Köln gespielt hat, wird am Mittwoch und Donnerstag sein Können im Training zeigen.

Der Hallesche FC hat einen weiteren Testspieler zu Gast: Am Mittwoch und Donnerstag absolviert der 20 Jahre alte Linksverteidiger André Wallenborn die Trainingseinheiten mit dem Team von Sven Köhler. Der Trainer hatte sich zuletzt explizit einen Kandidaten für diese Position gewünscht – vor allem um einen weiteren Akteur unter 23 Jahren im Kader zu wissen.

„Das ist eine Position, auf der wir noch agieren wollen“, sagte HFC-Manager Ralph Kühne gegenüber der MZ. „Wir werden uns anschauen, wie sich das Ganze entwickelt.“ Bislang stehen auf der linken Abwehrseite Stammkraft Florian Brügmann und Ersatzmann Max Barnofsky zur Verfügung.

Wallenborn spielte zuletzt für die zweite Mannschaft des 1. FC Köln in der Regionalliga West. Zuvor hatte er den Jugendbereich des Bundesligisten durchlaufen.

Neben dem US-Amerikaner Tristan Bowen ist Wallenborn derzeit der zweite Testspieler, der beim Halleschen FC mittrainiert.


Quelle: MZ
HFC-Probespieler André Wallenborn

Strecken für einen Vertrag



André Wallenborn absolviert gerade ein Probetraining beim Drittligisten Hallescher FC. Er könnte Florian Brügmann entlasten und für die U-23-Regelung wichtig sein.

Probespieler André Wallenborn möchte den Sprung in den Profifußball schaffen. Der HFC ist schon der vierte Verein, bei dem er in diesem Sommer vorspielt.

Die Stimme von Marco Engelhardt donnerte gestern mit heftiger Dezibelzahl über den Trainingsplatz. „Ihr müsst doch mal das Hirn einschalten“, brüllte der Abwehrchef des Halleschen FC, nachdem bei einem Trainingsspiel auf Kleinfeld seine Mannschaft kurz vor Spielschluss einen Gegentreffer bekommen hatte.

Kurze Zeit später ballerte Sören Bertram den bemitleidenswerten Ball im Vollspann gegen den hohen Zaun. „Der Ball kann nichts dafür, Sören“, rief ein Besucher noch im Scherz. Doch Bertram sagte gar nichts, schnappte sich eine Wasserflasche und setzte sich schweigend an den Rand. Als Betrachter am Rand ließ die Szenerie nur einen Schluss zu: Die Stimmung ist angespannt beim HFC nach der 0:2-Pleite in Cottbus - aber es ist Dampf drin im Team.

„HFC ist eine gute Mannschaft“

Zwischen all den Leitwölfen wirkte André Wallenborn beinahe schüchtern. Fast wortlos folgte er den Anweisungen der Trainer. Gestern war sein zweiter Tag als Probespieler beim HFC. Und von der hitzigen Stimmung ließ sich der 20-jährige Linksverteidiger nicht anstecken. Und nach dem Training gab er artig zu Protokoll: „Der HFC ist eine gute Mannschaft.“

Nun ist die Position des Linksverteidigers keine Problemstelle. Fällt aber Florian Brügmann einmal aus, fehlt ein Spieler mit Format, der ihn ersetzen kann. Deswegen ist Wallenborn in Halle, auch weil er für die U-23-Regelung in der dritten Liga wichtig sein kann. Also durfte er sich „zwei Tage voll reinhängen“, wie er sagt. Alles weitere entscheiden Manager Ralph Kühne und das Trainerteam.

Für Wallenborn ist der HFC bereits der vierte Verein in diesem Sommer, bei dem er vorspielt. Bis zur letzten Saison kickte der gebürtige Kölner für die Reserve-Mannschaft des 1. FC Köln in der Regionalliga. Doch Wallenborn will endlich Profi werden. Und er war sogar schon einmal kurz davor.

Von Januar bis November 2014 trainierte er bei der Bundesliga-Truppe der Kölner mit. Auch auf dem Mannschaftsfoto war er schon dabei. Spielen durfte er aber nur in der zweiten Mannschaft. „Mir wurde gesagt, dass die Chance, nach oben zu kommen, schwieriger wird.“ Also sah sich Wallenborn jetzt um. Und er war „nur am Reisen“, wie er sagt. Vieles ist neu. Bisher wohnte er noch bei seinen Eltern. „Nach 13 Jahren in Köln brauche ich einen neuen Reiz.“

Fast jede Woche bekam Wallenborn einen neuen Anruf seines Beraters. Er putzte Klinken - und tut es immer noch: bei der zweiten Mannschaft von Mainz 05, beim Regionalligisten Sportfreunde Lotte. Am meisten beeindruckt war Wallenborn von seiner Reise nach Norwegen. Vorige Woche spielte er beim dortigen Zweitligisten Fredrikstadt FK vor. Von Mittwoch bis Samstag weilte er im Süden Norwegens. „Das war eine gute Lebenserfahrung“, sagt Wallenborn, der die Profibedingungen dort lobt. „Es wurde zusammen gefrühstückt, dann ging es gemeinsam zum Training und danach gab es gemeinsames Mittagessen.“

Mit einem Vertrag hat es aber noch immer nicht geklappt, deswegen ist er nun in Halle. Und den HFC sieht er als große Chance. „Es gibt Gespräche mit einem anderen Drittligisten in Deutschland. Ebenfalls ein Ostverein“, verrät er. Der Regionalligist aus Lotte würde ihn sogar sofort verpflichten. „Ich habe dann aber lieber gewartet“, sagt Wallenborn. In der Regionalliga spielen? Das will er eigentlich nicht mehr.

In Mainz schon fast unterschrieben

Auch Mainz war sehr interessiert. „Ich war kurz vor einem Vertrag“, erzählt er. Doch dann angelte sich der Verein Patrick Schorr vom FSV Frankfurt. Auf einmal war Wallenborn raus. Das ist die andere Seite des Profi-Geschäfts. Die Suche ging also weiter.

Beschwerlich ist das viele Reisen für ihn auch, weil er kein Auto hat. „Ich bin von Köln nach Halle geflogen. Das waren 40 Minuten. Perfekt.“ Abgeholt wurde er am Flughafen von Co-Trainer Benjamin Duray. Auf den Rückflug würde er gern noch ein bisschen warten.

Quelle: MZ

Vertragspoker läuft schon |

Halle will mit Osawe verlängern


Osayamen Osawe fühlt sich in Halle wohl. In seinem ersten Jahr für den HFC machte er sieben Liga-Tore. Sein aktueller Vertrag läuft bis 2016


In die Herzen der HFC-Fans hat sich Osayamen Osawe (21) schon letzte Saison gestürmt, jetzt soll der Engländer über 2016 hinaus beim Halleschen FC bleiben.

Nach BILD-Informationen hat der HFC Osawe bereits ein erstes Angebot zur Vertragsverlängerung gemacht.

Osawe selbst will das nicht kommentieren, er konzentriert sich auf seine Leistung auf dem Platz. Denn, wenn die stimmt, verbessert sich auch automatisch seine Verhandlungsposition.

Vor einem Jahr kam Osawe aus England (Southport/5. Liga) und hat sich seitdem gut entwickelt.

Trainer Sven Köhler (49) lobt: „Wenn ich vergleiche, was er vor einem Jahr gezeigt hat und was er jetzt zeigt, dann hat er eine deutliche Entwicklung genommen. Er ist auch robuster geworden.“


HFC-Manager Ralph Kühne (48) zu BILD: „Es stimmt, beide Seiten haben sich ausgetauscht, aber die Gespräche liegen derzeit auf Eis.“

Das heißt, die Gespräche werden sich noch hinziehen.

BILD hakte auch bei Osawe-Berater Christopher Adedeji nach, der sagt: „Yamen würde sehr gerne bleiben. Aber jetzt ist der HFC wieder am Zug.“

Halle und Osawe, das scheint eigentlich wie gesucht und gefunden, jetzt ist nur noch die Frage zu welchem Preis...

Verteidiger Wallenborn soll bleiben

Zwei Tage testete der HFC André Wallenborn (20). Jetzt darf der Linksverteidiger wohl noch ein paar Tage zur Probe bleiben. Zuletzt trainierte er bei den Profis vom 1. FC Köln, spielte aber in der 2. Mannschaft.

Wallenborn: „Ich bin hier super aufgenommen worden. Der HFC wäre eine tolle Chance für mich.“

Ob er Trainer Sven Köhler (49) komplett überzeugen kann, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

Quelle: BILD

HFC: Sommer, Sonne, Punktverlust




Bört, Sascha, Steve und Danny sind wieder da, Knast überstanden, zurück ins Leben und zurück in die HFC-Fankurve, wo die Kleinkriminellen mit den rot-weißen Herzen über Jahre hinweg mit Hilfe zahlloser Spruchbänder öffentlich vermisst worden waren. Auch sonst ist alles wie immer an diesem zweiten Spieltag der 3. Liga, an dem es für die Gastgeber darum geht, den seit Jahren üblichen Fehlstart in die neue Spielzeit endlich mal zu vermeiden: Nur sacht ergänzt nach den schmerzhaften Abgängen von Ziebig, Franke und Gogia, steht die Mannschaft des Halleschen FC nach der Auftaktniederlage in Cottbus schon beim ersten Heimspiel mächtig unter Druck.

Und sowas behagt Mannschaften, die von Sven Köhler trainiert werden, traditionell überhaupt nicht. So ist denn die erste Hälfte trotz neuem Personal - die Zugänge Dorian Diring, Robin Urban und Stefan Kleineheismann stehen in der Startformation - auch ein Spiegelbild der vorigen Saison. Es dauert fünf Minuten, bis die Rot-Weißen ihre eigene Hälfte zum ersten Mal verlassen können. Und 35. bis zum ersten Schuss auf das Kieler Tor.

Das liegt auch an den Gästen, die sich entschlossen haben, den HFC nicht nur nicht zum Spielen kommen zu lassen, sondern selbst zu spielen. Mit Kurzpässen, Sprints und Flügelwechseln versuchen die Blauen, die nach der gelb-roten Karte für Marco Engelhardt neuformierte Innenverteidigung der Gastgeber auszuhebeln. Das klappt zwar nicht, lähmt aber jedes Aufbauspiel der halleschen Offensive, die ganz vorn wieder mit Furuholm und deshalb mit Sturmwunderkind Osawa auf Rechtsaußen beginnt.

Diring, als Nachfolger für Gogia geholt, bleibt in dieser Phase unsichtbar wie Putins Panzer, Osawe müsste das Spiel vor sich haben, bekommt aber keine Zuspiele, nach denen er seine Schnelligkeit ausspielen könnte. Die landen alle bei Furuholm, der aber ist nicht schnell. Nach einer halben Stunde fällt das auch draußen auf der halleschen Bank auf: Osawe tauscht nun erstmal die Seiten mit Bertram, später rutscht er wechselweise mit Furuholm nach ganz vorn. Torchancen bleiben dennoch Mangelware. Kleineheismann köpft am Tor vorbei, dann ist die erste Halbzeit auch schon vorüber.

In der zweiten tritt der HFC bestimmter auf. Vor allem Dorian Diring schließt nun leistungsmäßig zu den bis dahin Besten Bertram und Osawe auf. Der HFC sammelt Ecken, aber es ist das ewig alte Lied: Sie bringen genausowenig ein wie die immergleichen Spieleröffnungen von ganz hinten, die regelmäßig bei Gegenspielern landen. Da Kiel die sich daraus ergebenden Konter auch nicht ausspielt, deutet sich ein leistungsgemäßes Remis an, mit dem sich Sven Köhler aber wohl nicht anfreunden will. Zehn Minuten vor der üblichen Zeit nimmt er Kapitän Tim kruse raus und bringt für den Defensivabräumer den nach langer Verletzungspause quasi als Neuzugang geführten Björn Ziegenbein.

Der allerdings ist noch gar nicht richtig im Spiel, als Kiel vor den 7200 Zuschauern einen Angriff über links fährt und Schäffler eine hohe Flanke in der Mitte artistisch volley nimmt und zum 0:1 trifft.

Sven Köhler setzt sich nun draußen auf seine Bank. Er macht keine Anstalten, bei brütenden Temperaturen im ehemaligen Kurt-Wabbel-Stadion noch einmal frische Spieler zu bringen. Die Quittung folgt nur drei Minuten später: Der bis dahin gewohnt sichere Florian Brügmann verpasst eine Flanke, der Pass nach innen findet Lewerenz. Und der lässt Königshofer im halleschen Tor keine Chance.

0:2 und angesichts der Offensivschwäche der Gastgeber schon eine Art Endergebnis, auch wenn Köhler nun noch Bertram von Platz holt und Sascha Pfeffer bringt. Es bleibt eine Geste ohne Gehalt, weil Ziegenbein, Osawe und Furuholm zwar noch vielversprechend in Tornähe kommen, den Kasten aber ebensowenig treffen wie Kleineheismann. Eine richtige Schlussoffensive bringen die Rot-Weißen nicht zustande, was sie versuchen, sieht ratlos und ein wenig kopflos aus.

Nach zwei Spieltagen und zwei Niederlagen steht der HFC damit auf einem Abstiegsplatz wie in der letzten Saison, nur die Tordifferenz ist mit 0:4 marginal besser als seinerzeit mit 1:8. Nach dem Pokalspiel gegen Braunschweig, das in dieser Situation glatt verlorengehen wird, folgt das Derby in Magdeburg, dann kommen Wiesbaden, Dresden und Münster, vier Gegner, die bisher noch nicht verloren haben.

Passiert nicht überraschendes, wird Ende August alles wie immer sein: Es wird schwer werden, die Klasse zu halten.

Quelle: ppq.com
Hallescher FC gegen Holstein Kiel

„Es wird schwer, diesen Rückstand wieder aufzuholen“



Stefan Kleineheismann (Nr. 13) versucht den Ball über die Linie zu stochern. Doch Kiels Keeper hält.

Der Hallesche FC verliert auch sein zweites Saisonspiel - diesmal vor heimischem Publikum gegen Holstein Kiel. Nach dem Fehlstart wächst der Druck.

Martin Petersen musste um etwas Geduld bitten. Die Mannschaften waren längst zur zweiten Halbzeit auf den Rasen zurückgekehrt. Doch der Schiedsrichter konnte nicht anpfeifen, weil die Sprinkleranlage im Erdgas Sportpark noch ihren Dienst verrichtete. Warten war angesagt für die Kicker des Halleschen FC und von Holstein Kiel. Und dass die HFC-Verteidiger Marcel Baude und Stefan Kleineheismann wiederholt mitten im Wasserstrahl standen, vermochte sogar ein wenig Symbolcharakter zu versprühen.

Der Hallesche FC steht in der dritten Fußball-Liga nach zwei Spielen im Regen - im übertragenen Sinn. Mit 0:2 musste sich die Mannschaft von Sven Köhler Sonntagnachmittag vor 7 204 Zuschauern geschlagen geben. Die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel. Ein klassischer Fehlstart.

Später, als der HFC-Coach zur Analyse schritt, war es vor allem eine Frage, die im Mittelpunkt stand. Fehlt den Rot-Weißen womöglich ein Anführer, einer, der das Spiel an sich zu reißen vermag? Köhler schnaufte dreimal kurz in das Mikrofon. „So etwas auf einen einzelnen Spieler zu beziehen, ist immer schwierig“, meinte der Trainer des HFC. „Aber es stimmt, wir hatten nicht diesen Leader, den Kiel in der letzten Saison mit Rafael Kazior hatte.“

Wieder Chancen, wieder kein Tor

Mit Marco Engelhardt fehlte dem HFC am Sonntag sein Leitwolf und Abwehrorganisator. Insbesondere beim Kieler Führungstreffer schmerzte das. Der eingewechselte Manuel Schäffler tauchte eine gute Viertelstunde vor Schluss frei vor Lukas Königshofer auf. Engelhardt-Ersatz Robin Urban ließ seinen Gegenspieler gewähren, vermutete wohl eine Abseitsstellung. Manche munkelten: Mit Engelhardt wäre das nicht passiert.

„Heute haben wir uns zumindest ein, zwei Torchancen mehr rausgespielt als letzte Woche in Cottbus“, meinte Kapitän Tim Kruse später, „aber wir haben sie halt auch nicht genutzt.“ Cottbus und Kiel - zwei Spiele, ein Ergebnis und eine übergeordnete Erkenntnis: Der HFC agiert zu brav. Und das lässt sich nicht einmal an ein oder zwei sogenannten Leitwölfen festmachen.

„Wir waren vor allem in der ersten Halbzeit insgesamt einfach zu schüchtern“, kritisierte Timo Furuholm. Und das vor heimischem Publikum. Das schlechteste Heimteam der vergangenen Spielzeit startete zum dritten Mal in Folge torlos mit einer Niederlage in eine Drittliga-Saison.

„Wir müssen in unserem eigenen Stadion mehr zeigen. Das ist unser Zuhause“, forderte Timo Furuholm, der nach seiner Oberschenkelverletzung am Sonntag erstmals wieder in der Startformation stand. „Wir dürfen es Kiel nicht so einfach machen.“ Zur Erinnerung: Holstein reiste nach der 0:4-Pleite zum Auftakt gegen Mainz verunsichert an.
Kiel wechselt mutig

Doch es fühlte sich so an, als gingen viele der Zuschauer bereits sorgenvoll in die Partie. Es war ein Eindruck, der sich auf dem Spielfeld fortsetzte. „Das Publikum hat uns die ganze Zeit toll unterstützt“, lobte Trainer Köhler. Doch seine Mannschaft hatte sich das nicht unbedingt verdient. Auch weil drei Minuten nach dem ersten Gegentor erneut geschlafen wurde: Steven Lewerenz traf flach zum Endstand, nachdem Florian Brügmann den Ball unterlaufen hatte. Vorausgegangen war ein Seitenwechsel von Manuel Schäffler, der auf links seelenruhig flanken durfte. Der Kieler war erst nach einer Stunde ins Spiel gekommen - er drehte die Partie zugunsten der Gäste. „Wenn wir mit dem Punkt zufrieden gewesen wären, hätten wir anders gewechselt“, erklärte Holstein-Coach Karsten Neitzel die Entscheidung, für Mittelfeldmann Maik Kegel einen Stürmer zu bringen.

Den Siegeswillen hätte auch Halle haben müssen. Doch so wächst der Druck. Null Punkte aus zwei Spielen, offensichtliche Defizite. „Wer glaubt, dass es einfach wird, dahinten wieder rauszukommen, der täuscht sich“, sagte Sven Köhler. „Es wird schwer, diesen Rückstand wieder aufzuholen.“

Quelle: MZ


Quelle: BILD


Quelle: BILD
Neuzugang auf der linken Seite

HFC verpflichtet André Wallenborn



Der HFC hat Linksverteidiger André Wallenborn von der U23 des 1. FC Köln verpflichtet. Der 20-jährige unterschrieb einen Vertrag bis 2017.


Der Hallesche FC hat wie erwartet noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und den 20-jährigen Linksverteidiger André Wallenborn verpflichtet. Der ehemalige Spieler der U23 des 1. FC Köln hatte sich zuletzt zwei Tage lang im Probetraining präsentiert und erhielt nun einen Vertrag bis 2017. Wallenborn soll im Team von Sven Köhler als wichtiger Ersatzmann für Florian Brügmann fungieren, der zuletzt als einziger Spieler auf der linken Außenverteidigerposition auflaufen konnte.

Quelle: MZ
Vor dem DFB-Pokalspiel gegen Braunschweig


Alle Mann an Bord - auch Max Jansen



Der HFC steht vor seinem Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig - und der lange verletzte Max Jansen möglicherweise vor einem Comeback. Zudem sind mit Toni Lindenhahn und Selim Aydemir zwei Spieler dabei, die schon 2011 beim Aufeinandertreffen mit der U23 der "Löwen" dabei waren.

Ausgangslage

Sowohl der Hallesche FC, als auch die Gäste aus Braunschweig mussten einen schwachen Start in ihre jeweilige Saison hinnehmen. Während die Saalestädter ihre beiden Partien jeweils mit 0:2 gegen Energie Cottbus und Holstein Kiel verloren, konnte die Eintracht wenigstens auswärts beim 1. FC Kaiserslautern punkten und trotzte dem Aufstiegskandidaten ein ziemlich engagiertes 0:0 ab. Zum Saisonauftakt waren die Braunschweiger vom SV Sandhausen im heimischen Eintracht-Stadion noch mit 1:3 überrascht worden. So sind die "Löwen" in der 2. Liga aktuell Fünfzehnter, der HFC ist Vorletzter in der 3. Liga. Das Interesse an der Partie ist trotz Pokalfieber bisher noch verhalten. Sowohl im Heim-, als auch im Auswärtsbereich werden Tageskassen öffnen.

Daten und Fakten

Beide Mannschaften trafen bisher noch nie in einem Pflichtspiel aufeinander. Lediglich gegen die zweite Mannschaft von Eintracht Braunschweig musste sich der HFC in der Saison 2010/2011 in der Regionalliga Nord beweisen. Im Hinspiel gab es ein 1:1, zuhause gewannen die Hallenser in ihrem damaligen Exil-Stadion am Bildungszentrum mit 2:0. Im HFC-Kader damals: Patrick Mouaya, Toni Lindenhahn und - Selim Aydemir. Der war im Jahr zuvor aus Braunschweig an die Saale gewechselt und ist der einzige HFC-Spieler mit Braunschweiger Vergangenheit.

Personalien

Beide Trainer können aller Voraussicht nach aus den Vollen schöpfen. Beim HFC steht laut Sven Köhler sogar der lange verletzte Max Jansen wieder zur Verfügung. Größte Sorge für HFC-Trainer Sven Köhler ist Eintracht-Mittelfeldmann Jan Hochscheidt: "Der stand schon zu seiner Zeit in Aue immer etwas über seinen Mitspielern."

Quelle: MZ
HFC im DFB-Pokal

Köhler: "Wollen in Braunschweig das Spiel gegen Kiel vergessen machen"



Sven Köhler will die Fans mit einer guten Leistung gegen Braunschweig für das Spiel gegen Kiel entschädigen

HFC-Trainer Sven Köhler blieb vor dem Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig bezüglich der Chancen seiner Mannschaft realistisch, will den Fans aber eine bessere Leistung als gegen Holstein Kiel präsentieren.

Trotz des schwachen Saisonstarts mit null Punkten und 0:4 Toren aus den ersten beiden Partien, zeigte sich HFC-Trainer Sven Köhler vor dem DFB-Pokal-Duell gegen Zweitligist Eintracht Braunschweig relativ entspannt. Köhler bekräftigte mehrfach, dass man die Partie gegen die Braunschweiger vor allem dazu nutzen wolle, die schwache Leistung der Mannschaft beim Heimspiel gegen Holstein Kiel vergessen zu machen und die Zuschauer mit einem engagierten Auftritt zu entschädigen. Illusionen über eine Überraschung wollte sich der HFC-Trainer jedoch erst einmal nicht hingeben: "Wir wissen, dass alles passen muss, um überhaupt eine Chance gegen Braunschweig zu haben." Trotzdem bekräftigte er: "Der Kleine will immer den Großen schlagen - das liegt in der Natur dieses Wettbewerbs."

Quelle: MZ
Die Woche beim HFC

Auftaktfrust und kuriose Wechselpläne



Nach den Auftaktniederlagen: Braucht Köhler dringend einen neuen Innenverteidiger?

Nach der Doppelmisere zum Saisonauftakt mit zwei Niederlagen aus zwei Spielen sitzt der Stachel beim HFC tief. Gedankenspiele der Offiziellen über mögliche Verstärkungen waren dabei nicht immer ganz nachvollziehbar. Das war die Woche beim HFC.


Das war ein hartes Stück Brot, was der Hallesche FC nach den ersten zwei Saisonspielen verdauen musste. Zweimal hatte mit jeweils mit 0:2 verloren, hatte beide Male nicht total schlecht, aber eben auch beileibe nicht gut ausgesehen, beide Male kaum nennenswerte und gute Chancen erspielt und beide Male in entscheidenden Momenten Fehler gemacht. Kein Wunder, dass die Stimmung in Halle ziemlich im Keller war. Sven Köhler bat seine Mannschaft zum Rapport und bekräftigte vor dem anstehenden Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig den Wert der Partie als wünschenswerte Entschädigung für die schwache Leistung gegen Holstein Kiel. Und auch Vize-Kapitän Marco Engelhardt, beim Spiel gegen Kiel gesperrt, brachte die Leistungen der ersten beiden Partien auf den Punkt: "Viel schlechter kann man eigentlich kaum starten."

Ein weiterer Innenverteidiger für den HFC?

So wurden auch ursprüngliche Gedankenspiele zur Kaderplanung vorerst über Bord geworfen und neue Prioritäten gesetzt. Tristan Bowen, der US-amerikanische Stürmer, der mehrere Wochen beim HFC mittrainiert hatte, musste wieder abreisen, weil sich Ralph Kühne und Sven Köhler nicht hundertprozentig sicher waren, ob er die Mannschaft signifikant verstärken könne. Anders sah es bei André Wallenborn aus. Der 20-jährige ehemalige U23-Spieler des 1. FC Köln unterschrieb am Donnerstag einen Vertrag bis 2017 und soll das Brügmann-Monopol auf der linken Abwehrseite etwas lockern. Ursprünglich sollte die Kaderplanung damit abgeschlossen sein, doch Manager Ralph Kühne offenbarte unter der Woche andere Pläne.

Der Bild-Zeitung erklärte Kühne, man schaue sich vor allem nach einem "Mini-Gogia" um, der die Kreativabteilung noch etwas ankurbeln könne. Zwar gäbe der Markt dafür nicht viele Optionen her, allerdings sei man wachsam. Eine logische Schlussfolgerung, schließlich war der Spielaufbau der Hallenser das mit Abstand sichtbarste Manko der ersten beiden Partien. Für Verwirrung sorgte jedoch die Tatsache, dass Kühne im Gespräch mit der MZ ganz andere Pläne verkündete. So sei, nach der festgezurrten Transfer von Wallenborn, die nächste Priorität ein Innenverteidiger. Ein Innenverteidiger? Nicht nur in Fan- und Beobachterkreisen sorgte diese Aussage für Fragezeichen. So hatte die Abwehr um Neuzugang Stefan Kleineheismann und Marco Engelhardt im ersten Spiel gegen Cottbus absolut sicher gestanden, in der zweiten Partie, als Robin Urban den gesperrten Engelhardt ersetzte, zwar in diesem Fall spielentscheidende Fehler gemacht, aber keinesfalls dauerhafte Verwirrung offenbart.

Dementsprechend verwundert bis angefressen reagierten die Beteiligten auf Nachfrage von der MZ. Stefan Kleineheismann verwies emotionslos darauf, dass man zu diesem Thema lieber die Verantwortlichen befragen solle, Marco Engelhardt bestätigte den Eindruck, dass die Hauptprobleme der ersten beiden Partien nicht an ihm und seinen Innenverteidigerkollegen festzumachen seien, sondern viel mehr am fehlenden Mut und in der Abstimmung im Spielaufbau. Robin Urban, der gelernte Innenverteidiger Dominik Rau und der aktuell noch verletzte Patrick Mouaya scheinen nicht genug Optionen zu sein, Max Barnofsky, dem noch eine starke Leistung in der Saisonvorbereitung attestiert worden war, wird in den Verteidigeraufzählungen nicht einmal mehr genannt. Dann doch lieber noch einen neuen Innenverteidiger holen und dafür womöglich auf Optionen im Sturm oder im Kreativzentrum verzichten? Durchaus diskussionswürdig...


Das Derby vor der Tür...



Bei aller Aufregung um Auftaktniederlagen, Transfers und das anstehende DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig ging fast ein bisschen unter, dass der nächste Ligagegner der Saalestädter niemand anderes als der Erzrivale aus Magdeburg sein wird. Die Magdeburger starteten unter der Woche den Vorverkauf für das Derby am 16. August und setzten in wenigen Stunden über 14.000 Tickets ab. Am Folgetag war das Kontingent von fast 20.000 Karten für den Heimbereich komplett vergriffen. Auch beim HFC startete am Mittwoch der Verkauf von Gästeblockkarten für Vereinsmitglieder, sollten bis zum 10. August noch Karten übrig sein, gehen diese noch in den freien Verkauf. Fakt ist: Alle verfügbaren Karten werden verkauft werden. 4.000 Plätze bleiben dabei allerdings links und rechts vom Gästebereich frei - die Partie wurde erwartungsgemäß als Sicherheitsspiel eingestuft.

Quelle: MZ
Hallescher FC gegen Eintracht Braunschweig

0:1 - Hart gekämpft und doch verloren


Hendrick Zuck trifft zum Braunschweiger 1:0

Der Hallesche FC schafft es im eigenen Stadion nicht, aus einer der zahlreichen Chancen ein Tor zu erzielen. Den Braunschweigern reicht ein konsequenter Abschluss zum Sieg.

Ein konsequenter Abschluss reichte am Samstagnachmittag um das DFB-Pokalspiel zwischen dem Halleschen FC und Eintracht Braunschweig zu entscheiden. Während der HFC Chancen für zwei Spiele im Minutentakt ausließ, brachte Braunschweigs Joker Hendrick Zuck in der 67. Spielminute den Gästeblock mit dem einzigen Treffer des Spiels zum jubeln. Am Ende stand ein 0:1 (0:0) auf dem Papier, was fast als unverdient bezeichnet werden kann. Der HFC ließ den Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften mit einer starken Leistung völlig vergessen.

Ausgangslage:
Sowohl der Hallesche FC, als auch die Gäste aus Braunschweig mussten einen schwachen Start in ihre jeweilige Saison hinnehmen. Während die Saalestädter ihre beiden Partien jeweils mit 0:2 gegen Energie Cottbus und Holstein Kiel verloren, konnte die Eintracht wenigstens auswärts beim 1. FC Kaiserslautern punkten und trotzte dem Aufstiegskandidaten ein ziemlich engagiertes 0:0 ab. Zum Saisonauftakt waren die Braunschweiger vom SV Sandhausen im heimischen Eintracht-Stadion noch mit 1:3 überrascht worden. So platzierten sich die "Löwen" in der 2. Liga als Fünfzehnter, der HFC ist Vorletzter in der 3. Liga. Beide Mannschaften trafen bisher noch nie in einem Pflichtspiel aufeinander. Lediglich gegen die zweite Mannschaft von Eintracht Braunschweig musste sich der HFC in der Saison 2010/2011 in der Regionalliga Nord beweisen. Im Hinspiel gab es ein 1:1, zuhause gewannen die Hallenser in ihrem damaligen Exil-Stadion am Bildungszentrum mit 2:0. Im HFC-Kader damals: Patrick Mouaya, Toni Lindenhahn und - Selim Aydemir. Der war im Jahr zuvor aus Braunschweig an die Saale gewechselt und der einzige HFC-Spieler mit Braunschweiger Vergangenheit.

Personalien:
Mit dieser Aufstellung überraschte Trainer Sven Köhler alle: Anstelle von Lukas Königshofer stand gegen Braunschweig Sommer-Zugang Fabian Bredlow im Kasten. Außerdem musste Rechtsverteidiger Marcel Baude weichen.
Ihn ersetzte Dominic Rau. Sascha Pfeffer stand erstmals nach seiner Verletzung wieder in der Startelf. Dafür musste Sören Bertram draußen bleiben, genau wie Kapitän Tim Kruse. Dafür war Björn Ziegenbein dabei. Vier Veränderungen, die es in sich hatten und nach dem schwachen Saisonstart auch als Denkzettel für die etablierten Akteure verstanden werden konnten. Selim Aydemir saß gegen seinen Ex-Klub nur auf der Tribüne. Die Gäste aus Braunschweig traten fast mit derselben Elf an, die dem 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Wochenende ein achtbares 0:0 abgetrotzt hatte. Lediglich Hvilsom ersetzt Berggreen im Sturm.

Spielverlauf und Analyse:
Die ersten Möglichkeiten der Begegnung hatte der HFC. Richtig gefährlich wurde es nach einem Freistoß von Dorian Diring aber nicht. Nach gut zehn Minuten kam Eintracht Braunschweig besser ins Spiel. HFC-Torhüter Fabian Bredlow wirkte bei einigen Aktionen unsicher, hatte aber Glück, dass stets kein Braunschweiger in der Nähe stand. In der 30. Minute setzte Marco Engelhardt den Ball nur knapp neben das Braunschweiger Tor. Auch in der Folgezeit bleib der HFC die gefährlichere Mannschaft. Eine Hereingabe von Timo Furuholm verpasste Osayamen Osawe in der Mitte nur knapp (35.). Insgesamt war der HFC das bessere Team. In der Verteidigung agierten die Rot-Weißen sehr stabil und im Angriff waren Furuholm, Osawe und Diring immer wieder gefährlich. Auch das Zusammenspiel von Sascha Pfeffer und Florian Brügmann auf der linken Seite wusste zu gefallen. Dagegen zeigten Björn Ziegenbein und Dominic Rau auf rechts zunächst einige Unsicherheiten.



Auch in der zweiten Halbzeit übernahm der Hallesche FC sofort die Initiative. Timo Furuholm schoss in der 47. Minute über das Tor. Die nächsten Chancen gab es in der 58. Minute. Osawe erlief eine fahrlässige Rückgabe, doch Gästekeeper Gikiewicz konnte in höchster Not klären. Wenige Sekunden später war er auch gegen Florian Brügmann zur Stelle. In der 63. Minute erzielte Ivica Banovic fast das Tor des Jahres. Aus 50 Metern prüfte er Gikiewicz, der gerade noch abwehren konnte. Doch das Auslassen der Chancen rächte sich. Ein einziges Mal war die HFC-Abwehr nicht sortiert. Ein langer Ball landete auf der linken Seite bei Jan Hochscheidt. Seine Flanke nutzte der eingewechselte Hendrick Zuck am langen Pfosten zur Gästeführung (67.). Sven Köhler reagierte auf den Rückstand und brachte Bertram, Kruse und Jansen für Diring, Banovic und Ziegenbein. Die Wechsel machten sich sofort bezahlt und der HFC startete eine spektakuläre Schlussoffensive. Doch Furuholm (82.) und Bertram (84., 88.) vergaben mehrfach in aussichtsreicher Position. Minutenlang wurde der Zweitligist im eigenen Strafraum beschäftigt. Doch ein Tor gelang den Hallensern nicht und das Kapitel DFB-Pokal ist einmal mehr nach der ersten Runde beendet.

Ausblick:
Für beide Teams geht es nicht gerade leicht weiter. Die Braunschweiger empfangen am kommenden Samstag Zweitligakrösus RB Leipzig im eigenen Stadion, der HFC reist am Sonntag zum Sachsen-Anhalt-Derby gegen den 1. FC Magdeburg.

Hallescher FC - Eintracht Braunschweig 0:1 (0:0)

Hallescher FC: Bredlow - Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Brügmann - Banovic, Diring - Pfeffer, Furuholm, Ziegenbein - Osawe
Eintracht Braunschweig: Gikiewicz - Decarli, Correia, Reichel - Boland, Matuschyk, Schönfeld, Ofosu-Ayeh - Hochscheidt, Khelifi - Hvilsom
Einwechslungen: 75. Bertram für Diring, 75. Kruse für Banovic, 75. Jansen für Ziegenbein - 59. Zuck für Khelifi, 59. Berggreen für Hvilsom, 86. Omladic für Hochscheidt
Tore: 0:1 Zuck (67., Hochscheidt)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Fürth), Gelbe Karten: Kleineheismann (17.) - Ofosu-Ayeh (22.), Decarli (54.)
Zuschauer: 9.549 im Erdgas-Sportpark

Quelle: MZ
Landespokal HFC - Blau-Weiß Farnstädt

Ein bisschen Selbstvertrauen



Zwei Tore und eine Vorlage: Sören Bertram (l.) konnte gegen Farnstädt überzeugen.

Das große Toreschießen bleibt gegen Blau-Weiß Farnstädt zwar aus. Aber manche Spieler des HFC nutzen den Landespokal, um sich für die Liga zu präsentieren.

Die kleine Willkommensgeste war nur nett gemeint. Für das Erstrunden-Spiel im Landespokal gegen den Halleschen FC hatten sich die Vereinsverantwortlichen von Blau-Weiß Farnstädt etwas einfallen lassen: Vor dem Anpfiff wurden Ansteckbuttons verteilt, jeder so groß wie eine Ein-Euro-Münze. „Hallo Halle“, stand darauf geschrieben. So weit, so herzlich. Nur was etwas befremdlich wirkte, war die Farbe: blau-weiß.

Pause für fünf Stammkräfte

Irgendwie passte es dann aber doch. Denn der 4:0-Sieg des drittklassigen Favoriten gestern Abend vor 1 897 Zuschauern im Querfurter Ludwig-Jahn-Sportpark, die Auftaktpartie auf dem Weg zur Titelverteidigung im Landespokal, hatte hauptsächlich einen Zweck: Selbstvertrauen tanken für das Drittliga-Derby am Sonntag beim 1. FC Magdeburg, den ungeliebten Blau-Weißen.

Die möglichen Folgen des Erfolges gegen die tapfer kämpfenden Blau-Weißen aus Farnstädt wollte Sven Köhler gestern Abend trotzdem nicht überbewerten. „Wir haben diese Pflichtaufgabe mit einem standesgemäßen Ergebnis erfüllt - nicht mehr und nicht weniger“, gab der HFC-Trainer zu Protokoll. „So ein Spiel ist nicht unbedingt angedacht, um Selbstvertrauen für Magdeburg zu holen.“ Es gehe um das Weiterkommen. „Ich denke, die Jungs können vor allem das Gute aus dem Braunschweig-Spiel mitnehmen.“

In Runde eins des DFB-Pokals hatte sich Halle am vergangenen Samstag bekanntlich gegen den Zweitligisten über weite Strecken großartig präsentiert. Nur ein Tor wollte da noch nicht fallen. Gegen Farnstädt war das nach 22 Minuten anders. Sascha Pfeffer, der wie schon gegen Braunschweig ein starkes Spiel ablieferte, erkämpfte seinem Team einen Strafstoß. Sören Bertram verwandelte zum ersten Pflichtspiel-Tor des HFC in dieser Saison.

„Auch wenn es nur ein Elfmeter war, war es sehr schön, dass ich unser erstes Tor schießen konnte“, sagte Bertram. „Ich hoffe, dass uns das ein bisschen Selbstvertrauen gibt für Sonntag. Obwohl es heute ein nicht ganz so gutes Spiel war.“

Die mit allen Kräften verteidigenden Farnstädter stellten sich dem HFC nämlich solide entgegen, glänzen konnte das Köhler-Team so nicht. Und das soll Aufwind geben? „Für mich persönlich schon“, sagte Sören Bertram, der gegen Braunschweig von Köhler ja zunächst auf die Bank gesetzt worden war. Im Training Anfang der Woche wirkte er unzufrieden, zum Teil genervt. Gesten durfte er dann wieder über die komplette Spielzeit ran und sorgte zwei Minuten nach Wiederanpfiff für das 2:0. Den Treffer zum Endstand von Selim Aydemir bereitet er kurz vor Schluss vor.


Das große Toreschießen entwickelte sich aber nicht, auch weil Farnstädts Torhüter Robert Höllriegel mehrfach bestens parierte. Zudem durften einzelne HFC-Spieler Kraft tanken. Zum Beispiel die etablierten Lukas Königshofer, Osayamen Osawe, Ivica Banovic, Dorian Diring oder Florian Brügmann, die allesamt nicht eingesetzt wurden.

„Phasenweise zu wenig Tempo“

Stattdessen stand zum Beispiel Tobias Müller auf dem Feld, der Sekunden nach seiner Einwechslung in der 57. Minute zum 3:0 traf. In den bisherigen Pflichtspielen hatte der Sommerzugang keine Rolle gespielt. Gegen Farnstädt war das anders. „Er hat für Belebung gesorgt, gerade mit dem schnellen Tor“, lobte Sven Köhler den 22 Jahre alten Offensivspieler. Doch er forderte auch: „Gegen so einen Gegner hat er seine Aktionen gehabt. Den Nachweis muss er aber gegen Mannschaften erbringen, die besser sind. Da muss er das wiederholen, was er heute gut gemacht hat.“

Eine Vorgabe, die mit Blick auf das Derby gegen Magdeburg auch grundsätzlich verstanden werden durfte. Halle wird seine Leistung vom Braunschweig-Spiel wiederholen müssen und wie gegen Farnstädt das Toreschießen nicht vergessen dürfen, um gegen den Aufsteiger zu bestehen.

Als ganz große Befreiung im Allgemeinen konnte das 4:0 gegen Farnstädt vor 450 mitgereisten HFC-Fans also nicht herhalten. „Wir haben uns das Leben phasenweise ein bisschen schwer gemacht, weil wir kein Tempo in die Aktionen bekommen haben“, fand auch Ralph Kühne. Doch dem Manager lag eigentlich mehr daran, über den „tollen Rahmen vor vielen Zuschauern“ zu sprechen. „Das war alles sehr schön.“

Der HFC wurde herzlich empfangen - und das bei Blau-Weiß. Doch jeder ahnte wohl: Am Sonntag wird das ganz anders sein.

Quelle: MZ
HFC VERPFLICHTET ABWEHR-RIESE JONAS ACQUISTAPACE


Trägt ab sofort die Nummer 28 - Jonas Acquistapace

Der Hallesche FC stellt sich größer auf: Jonas Acquistapace löste sein Arbeitsverhältnis beim SV Wehen Wiesbaden auf und unterschrieb beim HFC einen Vertrag, datiert bis zum 30.06.2016. Nach seiner ersten Trainingseinheit am ERDGAS Sportpark wird sich der 26-Jährige am Nachmittag dem obligatorischen Medizin-Check in der Sportklinik Halle unterziehen. Der 1,90 Meter lange Manndecker kam als A-Junior von Rot-Weiß Ahlen zum VfL Bochum. Von 2011 bis 2014 absolvierte der Westfale für den VfL insgesamt 69 Zweitligaspiele. Im letzten Jahr wechselte er nach Zypern zu Omonia Nikosia und kann dort unter anderem auf sechs Einsätzen in der Qualifikation zur Europaleague verweisen. Im Januar kam Jonas Acquistapace nach Deutschland zurück und war für den SV Wehen Wiesbaden 16 Mal im Drittliga-Einsatz. HFC-Cheftrainer Sven Köhler: „Wir haben schon längerfristig mit Jonas Kontakt und mehrmals versucht, ihn nach Halle zu holen. Jetzt hat sich die Chance ergeben.“

Quelle: HFC-Homepage
Vor dem Spiel FCM - HFC

Sven Köhler: "Nach zwei Niederlagen ist der Druck da"


Sven Köhler

Auch eine knappe Woche nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal ist der Frust bei HFC-Trainer Sven Köhler noch nicht ganz verschwunden. Auch der Druck auf den dienstältesten Trainer des deutschen Profifußballs wächst.

Nach einem denkbar schwachen Saisonstart für den Halleschen FC - zwei Spiele, zwei Niederlagen, 0:4 Tore, dazu das Aus im DFB-Pokal - äußerte sich HFC-Trainer Sven Köhler vor dem wichtigen Derby gegen den 1. FC Magdeburg eher verhalten als angriffslustig. Zwar werde laut Köhler "erst nach dem Spiel abgerechnet", jedoch machte der Trainer der Hallenser unmissverständlich klar, dass die Gastgeber aus Magdeburg "verdient aufgestiegen" seien und zudem die Euphorie aus diesem Aufstieg nach wie vor im Rücken hätten.

Die Null gegen Magdeburg soll stehen

In Bezug auf seine eigene Mannschaft bescheinigte Köhler seinen Spielern zwar eine sehr gute Leistung im DFB-Pokal gegen Braunschweig, wirkte aber nach wie vor etwas enttäuscht über das Ausscheiden. "Der Druck", so Köhler, sei "nach diesem schlechten Auftakt auf jeden Fall da."

Quelle: MZ
Hallescher FC gegen 1. FC Magdeburg

Ur-Hallenser Toni Lindenhahn fällt verletzt aus



Toni Lindenhahn

Der Hallesche FC trifft am Sonntag um 14 Uhr in der MDCC-Arena auf den 1. FC Magdeburg. Das Spiel ist nahezu ausverkauft, nur noch eine winzige Zahl an Karten für den Gästeblock war am Freitagnachmittag noch erhältlich.

Der Hallesche FC trifft am Sonntag um 14 Uhr in der MDCC-Arena auf den 1. FC Magdeburg. Das Spiel ist nahezu ausverkauft, nur noch eine winzige Zahl an Karten für den Gästeblock war am Freitagnachmittag noch erhältlich.

Ausgangslage:

Für den HFC begann die Saison alles andere als gut. Auf zwei 0:2-Niederlagen gegen Cottbus und Kiel in der Liga folgte am vergangenen Samstag, trotz guter Leistung, das Aus im DFB-Pokal. Ein 1:0 reichte dem Gegner Eintracht Braunschweig zum Weiterkommen. Wenigstens im Landespokal konnte der HFC etwas Selbstbewusstsein tanken. Der SV Blau-Weiß Farnstädt wurde am Mittwoch mit 4:0 besiegt. Die Magdeburger konnten hingegen ihre Aufstiegseuphorie mit in die Liga retten. Trotz ebenfalls eher überschaubarer Leistungen gelang zum Auftakt ein 2:1 gegen Erfurt, ehe man in Mainz achtbar mit 2:2 vom Feld ging - allerdings nach 2:0-Führung. Die Magdeburger feierten unter der Woche eine Generalprobe der besonderen Art: Vizemeister VfL Wolfsburg wurde in einem Testspiel mit 4:3 geschlagen.

Daten und Fakten:

Der 1. FC Magdeburg war seit jeher der größerer Verein der beiden Teams aus Sachsen-Anhalt. Als einzige Mannschaft der DDR konnten die Blau-Weißen einst einen Europapokal - im Jahre 1974 den der Pokalsieger - gewinnen. Nach der Wende trafen sich beide Teams in den unteren Ligen zwar noch auf Augenhöhe, dann zog der HFC jedoch vorbei und gilt seit dem Aufstieg in die 3. Liga als "Nummer 1 in Sachsen-Anhalt". Eine bessere Bilanz in direkten Ligaduellen hat aber weiterhin der Verein aus der Landeshaupstadt. 20 HFC-Siege stehen 34 FCM-Siegen gegenüber, 15 Mal endete die Begegnung unentschieden. Im Team der Magdeburger sind mit Niklas Brandt (derzeit aufgrund einer Krankheit nicht einsatzfähig) und Christian Beck zwei ehemalige Hallenser, im Team des HFC findet sich kein einziger ehemaliger Magdeburger.

Personalien:

Auf Seiten des HFC hatte Sven Köhler in der Pressekonferenz vor dem Derby schlechte Nachrichten: Toni Lindenhahn, der einzige Ur-Hallenser im Team der Rot-Weißen, fällt verletzt aus. Immerhin: Alle anderen Spieler sind fit. Auf eine Aufstellung wollte sich Köhler bisher nicht festlegen, merkte aber an, dass die gute Leistung der Spieler, die im DFB-Pokal gegen Braunschweig auf dem Feld standen, durchaus berücksichtigt wird. Bei beiden Vereinen könnten Neuzugänge zu ihrem Debüt kommen. Beim HFC steht Jonas Acquistapace (kam aus Wiesbaden) in den Startlöchern, beim FCM der Kanadier André Hainault.

Quelle: MZ
Derbypleite des Halleschen FC

Präsident Schädlich nimmt Spieler ins Gebet



Halles Torschütze zum 0:1, Osayamen Osawe, geht nach dem Spiel enttäuscht vom Feld.

Nach der Derby-Pleite gegen kämpferisch überzeugende Magdeburger nimmt Präsident Michael Schädlich die HFC-Spieler ungewohnt heftig ins Gebet.

Fast wäre Jens Härtel eingeschlafen. Seine Augen hatten sich bereits geschlossen. Den Kopf gestützt auf die gegeneinander gestemmten Hände. So saß der Trainer des 1. FC Magdeburg gestern Nachmittag auf dem Podium und wartete. Und wartete. Und wartete. Bis endlich Sven Köhler den Raum betrat. Was in der Pressekonferenz in der Magdeburger MDCC-Arena folgen sollte, interessierte jedoch kaum mehr. Die Verspätung hatte schon alles gesagt.

Null Punkte, letzter Tabellenplatz

Nach dem mutlosen Auftritt im Derby gegen den 1. FC Magdeburg versammelte sich das Führungs-Trio des Halleschen FC in der Kabine. Manager Ralph Kühne, Trainer Sven Köhler und Präsident Michael Schädlich hielten vor ihrer Mannschaft eine eindringliche Predigt. Mit 1:2 hatte sich der HFC dem Rivalen geschlagen geben müssen – trotz der frühen Führung nach 27 Sekunden, trotz einer mehr als 75-minütigen Überzahl.

Der Präsident hatte keine Lust auf Ausreden. „Eine leidenschaftlich kämpfende Mannschaft hat heute gegen eine Mannschaft gewonnen, die naiv und mit einem Schuss Überheblichkeit das Spiel leichtfertig aus der Hand gegeben hat“, meinte Michael Schädlich. „Ich verstehe, dass die Fans sauer sind. Auch ich bin einhundert Kilometer gefahren, um die Mannschaft kämpfen zu sehen. Aber das war nur bei Magdeburg der Fall. Bei uns überhaupt nicht.“

Wer denkt, das Vereinsoberhaupt sei in Rage gewesen, der irrte aber. Er wählte seine deutlichen Worte ganz bewusst. „Das ist das dritte Spiel, wo wir nicht annähernd das abgeliefert haben, was in der dritten Liga verlangt wird.“ Der HFC belegt mit null Punkten den letzten Tabellenplatz, während Aufsteiger Magdeburg nach dem emotionalen Derbysieg von Platz zwei grüßt – und das völlig verdient, weil „sie mit unheimlich viel Leidenschaft gespielt haben“, wie HFC-Trainer Sven Köhler sagte.

Dabei hätte das Derby nicht besser beginnen können für ihn und seine Elf. Bereits nach 27 Sekunden traf Osayamen Osawe zur Führung. Und nur eine Viertelstunde nach dem ersten HFC-Tor dieser Saison kam es noch besser: Magdeburgs Ahmed Waseem Razeek musste mit Gelb-Rot vom Platz. „Bis zum Platzverweis haben wir den Fußball gespielt, den du in Magdeburg spielen musst, um zu bestehen“, analysierte Köhler, der seiner Startelf aus dem starken DFB-Pokal-Spiel gegen Braunschweig das Vertrauen schenkte. „Aber danach haben wir die Zielstrebigkeit vermissen lassen. Die Sicherung in der Defensive war auch nicht gut.“

So traf Magdeburg noch vor dem Pausenpfiff zum Ausgleich und eine Viertelstunde vor dem Schluss sogar zum Sieg. Beide Treffer erzielte Christian Beck.

Beck ist genau der Stürmer, wie ihn der HFC derzeit vermisst. „Wir haben einige psychologische Problemkinder in der Mannschaft“, sagte Michael Schädlich, „wenn sie nicht bald die Kurve kriegen, könnten sie uns Probleme bereiten.“ Namen wollte der Präsident zwar nicht nennen, meinte aber vielsagend: „Was das Durchsetzungsvermögen der Stürmer betrifft, haben wir große Nachteile.“

HFC vergisst seine Tugenden

Doch es war eine geschlossen schlechte Mannschaftsleistung nach dem Platzverweis. Der HFC verpasste es, sich Möglichkeiten herauszuspielen. Geschweige denn solche zu nutzen. Die Magdeburger Konter waren gefährlicher. Und deshalb fühlte sich Schädlich vor 20 912 Zuschauern an frühere, bessere Zeiten erinnert: „Was uns in der Vergangenheit stark gemacht hat, war auch mal mit viel Kampf die Null zu halten und durch geschicktes Konterspiel ein Tor zu machen. Diese Tugenden sind aber alle weg, sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung.“

Stattdessen nahm der Präsident drastische Worte in den Mund, um das Spiel des HFC zu beschreiben: „Überheblichkeit“ und „Arroganz“. Teilweise habe das Team in den Eins-gegen-Eins-Situationen „wie eine Jugendmannschaft“ agiert.

Was dem HFC vor einer beeindruckenden Derby-Kulisse an Leidenschaft fehlte, besaß Magdeburg. „Die Mannschaft hat eine tolle Moral und da bin ich auch besonders stolz drauf, dass wir uns gegen alle Widerstände gewehrt haben“, freute sich FCM-Trainer Jens Härtel. „Das ist genau das, was den Magdeburger Fußball auszeichnet: Mit viel Herz zu spielen.“

Dieses Herzblut fehlte dem HFC. Den unbedingten Willen gegen spielerisch keinesfalls bessere Gegner zu gewinnen, spürte niemand. Die emotionalere Mannschaft setzte sich durch. Oder wie es Michael Schädlich formulierte: „Der Aufsteiger hat die Euphorie, er hat die Leidenschaft - und wir haben die Arschkarte.“

Quelle: MZ
Was tun, Herr Köhler?


Halles Ivica Banovic (l) geht nach dem Spiel über den Platz. Magdeburg gewinnt gegen Halle mit 2:1.

Zu Beginn der Drittliga-Saison enttäuschte Tabellenletzter Halle gegen den Zweitplatzierten Magdeburg durch wenig Kreativität und fehlende Konstanz. Diskussionsstoff lieferten auch Köhlers Entscheidungen. Ein Kommentar von Max Ohlert.

Was tun, Herr Köhler? Der Hallesche FC steht bereits am dritten Spieltag der Drittliga-Saison 2015/2016 am gefühlten Abgrund. Nicht nur, weil der Verein mit null Punkten und 1:6-Toren auf dem letzten Tabellenplatz festsitzt. Nicht nur, weil die Hallenser zudem unnötig aus dem DFB-Pokal ausgeschieden sind. Und nicht nur, weil es dem stolzen HFC nicht gelungen ist, ein frühes 1:0 gegen zehn Magdeburger in den ersten Punktgewinn der Saison umzumünzen. Nein, die bitterste Pille für den HFC ist, dass aktuell nichts darauf hindeutet, dass sich an der katastrophalen Situation in den kommenden Spielen irgendetwas ändern könnte.

Unverständnis über Torwarttausch

Sven Köhler kennt schwere Situationen in Halle. In seiner ersten Drittliga-Saison blieb er mit dem HFC in zehn Spielen in Folge sieglos. Im Folgejahr verlor Köhlers Mannschaft sogar die ersten vier Spiele und erzielte ebenfalls nur ein Tor. Und in der vergangenen Saison verlor der Hallesche FC zehn seiner neunzehn Heimspiele. Jedes Mal gab es heftigen Gegenwind von den Rängen, jedes Mal fiel dem dienstältesten Trainer des deutschen Profifußballs eine Lösung für die Misere ein.

Nun wirkt Köhler zum ersten Mal komplett macht- und ratlos. Und eröffnet sich nebenbei unnötige Baustellen. Auf der Torhüterposition nahm er ohne Grund die zuverlässige Nummer eins Lukas Königshofer aus dem Tor und ersetzte ihn durch den zweifellos talentierten Fabian Bredlow. Begründung: Königshofer sei in den ersten beiden Spielen etwas unsicher gewesen. Unmittelbar nach dem Kiel-Spiel wurde die Schuld an den Gegentoren noch bei den Innenverteidigern gesucht, im Zuge dessen kam mit Jonas Acquistapace der nominell fünfte Abräumer – ungeachtet dessen, dass mit Dominic Rau und Max Barnofsky noch zwei weitere gelernte Innenverteidiger zur Verfügung stehen.

Keine Kreativität im Spielaufbau

Köhler und HFC-Manager Ralph Kühne sorgten mit diesem Transfer nicht nur für Verunsicherung bei ihren Verteidigern, sondern ließen dabei auch völlig außer Acht, dass das größte Problem in der Mannschaft die fehlende Kreativität im Spielaufbau ist. Tobias Müller spielt bisher keine Rolle, Dorian Diring komplett unter den Erwartungen. Björn Ziegenbein hatte seine besten Spiele in Halle keinesfalls als Regisseur sondern als offensiver box-to-box-Mittelfeldspieler und Selim Aydemir fällt es nach wie vor schwer, gute Leistungen über einen längeren Zeitraum als ein oder zwei Spiele zu zeigen.

Die sportliche Führung des HFC betonte dennoch in den letzten Wochen, an das Potenzial der Kreativspieler zu glauben – nur wie lange ist man bereit zu warten, bis der Knoten platzt? Die Niederlage in Magdeburg wiegt bereits schwer, doch nun kommen Wiesbaden und Münster nach Halle und der HFC reist in anderthalb Wochen zum nächsten Prestigeduell nach Dresden. Und keine Ausnahme, sondern die Regel im Profifußball ist nach wie vor, dass bei anhaltend schlechten Leistungen nicht die Spieler ausgetauscht werden, sondern über kurz oder lang der Trainer. Was tun, Herr Köhler?

Quelle: MZ
Keine Zeit für Eitelkeit

Drittliga-Schlusslicht Hallescher FC enorm unter Druck


Kehrt HFC-Kapitän Tim Kruse gegen Wehen Wiesbaden wieder in die Startelf zurück?

HFC-Kapitän Tim Kruse möchte dem niedergeschlagenen Drittligisten aus Halle aus der Krise helfen. Zuletzt kam der 32-jährige Mittelfeldmann allerdings nur zu Kurzeinsätzen.

Immer schneller hetzte Tim Kruse am Dienstagvormittag über die gelben Felder. Auf dem Speedcourt der Sportklinik Halle tobte sich der Kapitän des Halleschen FC mit seinen Mitspielern so richtig aus. Und weil der Blick aus dem Fenster andauernden Regen offenbarte, kam dieser Reaktions- und Schnelligkeitstest äußerst gelegen. „Kurz und knackig“, beschrieb Kruse das Training im Nachhinein. Gut, um alle Emotionen nach den frustrierenden ersten Saisonwochen rauszulassen. Aber Kruse meinte auch: „Man muss im Moment ein bisschen mit Bedacht agieren.“

Zwischen locker und konzentriert

Ein Satz, bezogen vor allem auf seine persönliche Situation. Als 32 Jahre alter Mittelfeldmann hat Tim Kruse schon einiges erlebt. Im Sommer haben ihn seine Mitspieler erneut zum Kapitän gewählt. Gemeinsam mit den anderen Routiniers wie Marco Engelhardt oder Ivica Banovic sehen die Verantwortlichen des HFC auch ihn in der Pflicht. So bekräftigten es sowohl Präsident Michael Schädlich als auch Manager Ralph Kühne nach dem 1:2 im Derby beim 1. FC Magdeburg (die MZ berichtete). Kruse versteht das: „Klar, wir sind in dieser Situation besonders gefordert.“

Und das nicht nur auf dem Platz. Abseits davon gilt es ebenfalls, die junge Mannschaft zu führen - alles andere als eine leichte Aufgabe. „Das ist ein zweischneidiges Schwert“, meint der Kapitän, „auf der einen Seite ist es wichtig, locker zu bleiben. Bei mir klappt das, ich kann auch mal einen Spaß machen und mich danach wieder voll konzentrieren. Nur ist es manchmal schwer einzuschätzen, wie das bei anderen ist.“
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Ein heikler Spagat, weshalb Kruse seine Rolle nach dem katastrophalen Saisonstart eher darin sieht, „beruhigend zu wirken“. In Einzelgesprächen mit Spielern, „bei denen ich das Gefühl habe, dass sie ein wenig überdreht sind“.

Doch auch für den Ernst der Lage muss sensibilisiert werden. Null Punkte aus drei Partien, letzter Tabellenplatz - Ivica Banovic verkündete deshalb gleich nach der Pleite beim 1. FC Magdeburg: „Wir stecken zu einhundert Prozent im Abstiegskampf.“

Gegen Magdeburg wurde der Kroate nach 64 Minuten ausgewechselt. Tim Kruse, der sich wie schon im DFB-Pokalspiel gegen Braunschweig zunächst auf der Bank wiedergefunden hatte, kam ins Spiel. Es war ein positionsgetreuer Wechsel beim Stand von 1:1 in Überzahl, den nicht alle Beobachter verstehen konnten. Der Kapitän, dessen Binde Marco Engelhardt übernommen hatte, aber freute sich. Natürlich.

Nach einem schwachen Auftritt beim 0:2 gegen Holstein Kiel vor zweieinhalb Wochen stand er nicht mehr in Sven Köhlers Stammelf, was ihn zwar „sauer“ machte, aber: „Im Moment geht es nicht um persönliche Eitelkeiten. Es gibt gerade viel Wichtigeres als meine Situation. Wenn ich ins Spiel gekommen bin, habe ich versucht der Mannschaft zu helfen.“ Dass Kruse trotzdem hofft, am Sonnabend im Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden wieder von Anfang an auf dem Platz zu stehen, muss er nicht explizit erwähnen.

Kruse stärkt Köhler den Rücken

Die Mannschaft braucht einen konzentrierten Taktgeber im Mittelfeld, das wurde in den vergangenen Partien mehr als deutlich. Weder Kruse noch Banovic oder Dorian Diring konnten diesen Part bislang in all seinen Facetten einnehmen und die Erwartungen erfüllen. „In Magdeburg haben wir uns nach dem Platzverweis einlullen lassen“, meint Tim Kruse, der sich aber gegen die Behauptung wehrt, seine Mannschaft habe Probleme damit, das Spiel organisieren zu müssen. „Wir haben das in den ersten 20 Minuten gut gemacht. Warum wir unsere Trümpfe dann so leichtfertig aus der Hand gegeben haben, ist eine gute Frage.“

Auf eine andere Frage hat Kruse dagegen eine klare Antwort: Erreicht der Trainer seine Mannschaft noch? „Na klar“, sagt der Kapitän, „diese Diskussion jetzt aufzumachen, wäre absolut unangebracht.“

Quelle: MZ
Papa Ibou Kébé im Probetraining

HFC testet 25-jährigen Angreifer aus Frankreich



In Halle befindet sich am Mittwochvormittag ein Stürmer im Probetraining. Der 25-jährige Franzose ist derzeit vereinslos und machte in verschiedenen Testspielen mit Toren auf sich aufmerksam.


Beim Halleschen FC steht am Mittwoch der Angreifer Papa Ibou Kébé mit auf dem Trainingsplatz. Der 25-Jährige absolviert ein Probetraining in Halle und will sich für einen Vertrag bei den Rot-Weißen empfehlen. Der gebürtige Franzose war zuletzt beim französischen Drittligisten SR Colmar unter Vertrag und spielte in der vergangenen Woche bereits beim Drittliga-Ligakonkurrenten FC Hansa Rostock vor.

Auch beim Zweitligisten FSV Frankfurt bestritt der gebürtige Straßburger ein Probetraining und machte in Testspielen mit einigen Toren auf sich aufmerksam. Der 1, 85 Meter große Papa Ibou Kébé ist derzeit vereinslos.

Quelle: MZ
HFC - Wiesbaden

Jonas Acquistapace soll für eine stabile Abwehr sorgen



Jonas Acquistapace beim Training am Mittwoch

Jonas Acquistapace wird am Sonnabend wohl erstmals in der Startelf stehen. Gegen Ex-Verein SV Wehen Wiesbaden soll er für Stabilität und Punkte sorgen.

So ganz genau kennt Jonas Acquistapace die Antwort nicht. Sein Nachname ist italienisch, doch er selbst beherrscht die Sprache überhaupt nicht. Seine Familie stammt zwar ursprünglich aus Italien. Aber: „Wir wohnen seit 100 Jahren in Deutschland, also seit sechs Generationen“, erzählt der Innenverteidiger beim Fußball-Drittligisten Hallescher FC. Er weiß also nicht so ganz genau, was sein Name bedeutet. Aber frei übersetzt, so erzählt er, heißt es soviel wie „Friedensbringer“.

Nun ist der Hallesche FC weit weg von dramatischen Zuständen. Unruhige Zeiten aber sind es fraglos am Erdgas Sportpark. Drei Spiele, drei Niederlagen. Null Punkte. Letzter Tabellenplatz. Eine erschütternde Momentaufnahme. Für alle Beteiligten.

Mit Acquistapace kommt von außen ein Spieler, der mit Unbefangenheit frischen Wind in die Mannschaft bringen könnte. Und die Chancen, dass der 26-Jährige am Sonnabend zu seinem ersten Einsatz für seinen neuen Klub kommt, stehen prima. „Er ist defensiv sehr stabil. Die Chancen, dass er beginnt, sind da“ , sagt Trainer Sven Köhler.

Viel Erfahrung

Der Coach weiß um die Vorzüge des Mannes aus Nordrhein-Westfalen, der zuletzt beim Drittliga-Konkurrenten SV Wehen Wiesbaden unter Vertrag stand. Er ist fit, schnell und beweist Übersicht. Der Eindruck beim einstündigen Testspiel Elf gegen Elf am Mittwoch war vielversprechend. Acquistapace kickte da in der zu erwartenden Startmannschaft, wird also wohl gegen Wehen spielen. Er soll neben Marco Engelhardt Sicherheit zurückbringen.

Acquistapace hat auch trotz seiner erst 26 Jahre schon einiges erlebt. Eine Situation wie beim HFC? Das „erlebe ich nicht zum ersten Mal“, sagt er. Die Kluft zwischen den Erwartungen und der Realität auf dem Platz hat er auch schon beim VfL Bochum gehabt. Da forderten die Fans vordere Platzierungen. In seiner Zeit von 2011 bis 2014 beim Zweitligisten spielte der Klub dann aber gegen den Abstieg.

Er weiß also auch, was beim HFC gerade passiert. Und er glaubt, dass Rot-Weiß nicht zu den spielerisch schlechteren Teams der Liga gehört. Acquistapace hat den HFC in Cottbus gesehen. „Das Spiel musste man nicht verlieren“, sagt er. Im Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig war er im Stadion. „Da war der HFC die bessere Mannschaft. Das Spiel hätten sie gewinnen müssen. Am Ende sind es immer nur Kleinigkeiten, die entscheiden.“

Dass der HFC grundsätzlich das Potenzial für einen Platz zwischen Platz vier und acht hat, davon ist er überzeugt. „Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Das ist kontraproduktiv. Wir haben eine gute Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielern.“

Zu Gast bei Florian Brügmann

Zu den jüngeren Spielern in der Truppe gehören auch Sören Bertram und Florian Brügmann. Beide kennt Jonas Acquistapace bereits vom VfL Bochum. In der Saison 2012/2013 trugen alle drei das blau-weiße Trikot. „Wir haben viel zusammen gemacht in Bochumer Zeiten“, erzählt Acquistapace. „Wir sind zusammen in die Stadt gegangen, haben einen Kaffee getrunken.“ Zwischen zwei Trainingseinheiten gingen die Spieler auch schon einmal zusammen Mittagessen.

Daher ging das Einleben in Halle für den Neuzugang auch schnell. „Ich habe die ersten Nächte bei Flo geschlafen“, sagt Acquistapace. Bei Brügmann daheim stand ihm ein Gästezimmer zur Verfügung. „Er hat mir das angeboten, damit ich die ersten Tage keinen Stress habe und in Ruhe ankommen kann.“

Inzwischen wohnt er auf der Silberhöhe. Der nächste Schritt ist eine eigene Wohnung. Auch Acquistapaces Freundin soll dann mit nach Halle ziehen. Sie studiert noch Spanisch und Mathe auf Lehramt, liegt aber „in den letzten Zügen“, wie Acquistapace sagt.

Die Nähe ist ihm wichtig. Die Distanz zu Freundin und Familie war auch ein Grund, warum er in der Saison 2014/2015 nach einem halben Jahr bei Omonia Nikosia auf Zypern wieder die Koffer packte und nach Deutschland zurückkam. Zum SV Wehen Wiesbaden. „Ich war da allein“, sagt er. In Halle will er sich nun eine neue Wohlfühl-Atmosphäre schaffen. Und seine Hilfe ist willkommen für einen Sieg am Samstag. Schließlich ist er der Mann, der friedliche Zeiten bringen soll.

Quelle: MZ
Hallescher FC gegen SV Wehen Wiesbaden

Wird es wieder torreich?


Viel Pech! Im letzten Spiel sorgte ein Eigentor des Hallenser Marcel Franke (jetzt Greuther Fürth) für die Vorentscheidung.

Im Schnitt fielen in den bisherigen Aufeinandertreffen des Halleschen FC und des SV Wehen Wiesbaden fast drei Tore pro Spiel. In dieser Saison haben beide Teams aber erst einmal getroffen. Ändert sich das am Samstag?

Am Samstag um 14 Uhr unternimmt der Hallesche FC im heimischen Erdgas-Sportpark einen erneuten Versuch, die ersten Punkte der Saison einzufahren. Gegner ist der SV Wehen Wiesbaden.

Ausgangslage:
Beide Mannschaften hatten einen Saisonstart zum Vergessen. Während der Hallesche FC mit null Punkten und lediglich einem Törchen auf dem letzten Platz der Tabelle rangiert, haben die Wiesbadener immerhin schon drei Punkte gesammelt, diese allerdings allesamt nach einem müden Unentschieden. Gegen Aufsteiger Würzburg und Rot-Weiß Erfurt gab es ein 0:0, gegen die U23 von Mainz 05 konnte immerhin das erste Saisontor gefeiert werden, am Ende stand es aber 1:1. Viel zu wenig für den Daueraufstiegskandidaten, der vor der Saison, mal wieder, einen Umbruch vollzog und mit Neu-Trainer Sven Demandt nun endlich ganz oben angreifen will. Der HFC hat seinerseits saisonübergreifend die letzten sieben Ligaspiele allesamt verloren.

Daten und Fakten:
Der HFC und der SV Wehen Wiesbaden trafen bisher nur in der 3. Liga aufeinander. In den sechs absolvierten Spielen haben die Hessen eine etwas bessere Bilanz, dreimal gingen sie siegreich vom Platz. Dazu kamen zwei HFC-Siege und ein 1:1-Unentschieden beim ersten Aufeinandertreffen. Danach wurde es torreich: Im Schnitt drei Tore fielen pro Spiel zwischen den beiden Kontrahenten, die meisten beim 3:1-Heimsieg des HFC in der vergangenen Saison. Es war zugleich der erste Heimsieg der Hallenser in der Saison 2014/2015.

Personalien:
Ganz ohne Verletzte beendete der Hallesche FC das Derby in Magdeburg nicht. Vorlagengeber Björn Ziegenbein musste noch während der ersten Halbzeit das Feld verlassen, fällt nun auch, wie Toni Lindenhahn, für das Spiel gegen Wiesbaden aus. Eine Konstellation, die man - leider - schon aus der vergangenen Saison kennt. Die Gäste müssen definitiv auf Nils-Ole Book (Knie-OP) und Neuzugang Fabian Franke (Achillessehnen-OP) verzichten, hinter Kapitän Kevin Pezzoni (Muskelprobleme) steht ein Fragezeichen.

Quelle: MZ
HFC gegen SV Wehen Wiesbaden


Zweite Hälfte sichert HFC den Sieg



Erster Heimsieg in der Saison 2015/2016: Der Hallesche FC gewinnt am 22. August 2015 mit 3:0 gegen Wehen Wiesbaden.

Der Hallesche FC besiegt den SV Wehen Wiesbaden in einem über weite Strecken schwachen Drittligaspiel mit 3:0 (1:0).

Die ersten Punkte der Saison 2015/2016 bejubelte der Hallesche FC am Samstag im heimischen Erdgas-Sportpark. Gegen den SV Wehen Wiesbaden siegten die Hallenser mit 3:0 (1:0). Die Tor erzielten Florian Brügmann mit seinem ersten Drittligator (35.), sowie im zweiten Durchgang Sören Bertram (63.) und Timo Furuholm (66.).

Das hohe Ergebnis verdeckte dabei etwas den äußert mageren Charakter des Spiels. Beide Mannschaften leisteten sich über den gesamten Spielverlauf hinweg zahlreiche grobe Fehler im Spielaufbau. Am Ende zeigten sich die Hausherren in der zweiten Hälfte jedoch abgezockter und nutzten ihre wenigen Chancen.

Ausgangslage

Beide Mannschaften erlebten zuvor einen Saisonstart zum Vergessen. Während der Hallesche FC mit null Punkten und lediglich einem Törchen auf dem letzten Platz der Tabelle rangierte, hatten die Wiesbadener immerhin schon drei Punkte gesammelt, diese allerdings allesamt nach einem müden Unentschieden. Gegen Aufsteiger Würzburg und Rot-Weiß Erfurt gab es ein 0:0, gegen die U23 von Mainz 05 konnte immerhin das erste Saisontor gefeiert werden, am Ende stand es aber 1:1. Der HFC hatte seinerseits saisonübergreifend die letzten sieben Ligaspiele allesamt verloren. Hoffnung weckte lediglich die Bilanz der beiden Mannschaften gegeneinander. Im Schnitt drei Tore fielen pro Spiel zwischen den beiden Kontrahenten, die meisten beim 3:1-Heimsieg des HFC in der vergangenen Saison. Es war zugleich der erste Heimsieg der Hallenser in der Saison 2014/2015

Personalien

Ganz ohne Verletzte beendete der Hallesche FC das Derby in Magdeburg nicht. Vorlagengeber Björn Ziegenbein musste noch während der ersten Halbzeit das Feld verlassen und fiel nun auch, wie Toni Lindenhahn, für das Spiel gegen Wiesbaden aus. Eine Konstellation, die man - leider - schon aus der vergangenen Saison kannte. Die Gäste mussten auf Nils-Ole Book (Knie-OP) und Neuzugang Fabian Franke (Achillessehnen-OP) verzichten, hinter Kapitän Kevin Pezzoni (Muskelprobleme) stand lange ein Fragezeichen.

Aufstellung und Taktik

Sven Köhler hatte es bereits vor dem Spiel angekündigt und tatsächlich stand Neuzgang und Ex-SVWW-Spieler Jonas Acquistapace ausgerechnet gegen seine ehemaligen Kollegen in der HFC-Startelf. Zudem erfolgte bei den Hallensern ein „Routiniertausch“: Tim Kruse ersetzte Ivica Banovic im zentralen Mittelfeld. Den verletzten Björn Ziegenbein ersetzte erwartungsgemäß Sören Bertram. In diesem etwas beweglicheren 4-4-2-System ließ sich Timo Furuholm oft in die Tiefe fallen, während Osayamen Osawe wie gewohnt auf Konter lauerte. Dorian Diring absolvierte als beweglicher, zentraler Mittelfeldspieler seine bisher beste Partie für den HFC, bewegte sich viel und war stets anspielbar.

Auch bei den Gästen aus Wiesbaden gab es Überraschungen. Topstürmer Patrick Mayer musste nach schwachen ersten Auftritten im schwarz-roten Trikot zunächst auf der Bank Platz nehmen. Ihn ersetzte Kevin Schindler. Die Wiesbadener ließen ihre zwei Stürmer und zwei Flügelspieler häufig die Positionen tauschen und versuchten sich am Kurzpassspiel, leisteten sich allerdings, wie auch der HFC, zahlreiche Fehler im Spielaufbau.

Spielverlauf und Analyse

Regionalligastimmung im Erdgas-Sportpark. Lediglich 5.008 Zuschauer hatten sich in das Stadion des Halleschen FC verlaufen und sahen zunächst fußballerische Schonkost. Dabei hätten die Gäste nach 26 Sekunden eigentlich führen müssen, denn nach einem schönen Blacha-Zuspiel nahm Schnellbacher den Ball direkt, bezwang Fabian Bredlow und sah den Ball dann um Millimeter am Pfosten vorbeirollen.

Das wollte der HFC nicht auf sich sitzen lassen und Timo Furuholm zog in der 3. Minute einfach mal aus der Distanz ab. Der Ball segelte allerdings deutlich über das Tor. Danach Regionalligastimmung auch auf dem Rasen. Zahlreiche Fehler prägten das Spiel beider Mannschaften, so kam auch die vielleicht beste HFC-Kombination der ersten Hälfte keinen Abschluss. Engelhardt hatte den Ball gut aus der Tiefe auf Dorian Diring weitergegeben, der die Kugel nach schöner Einzelleistung an Furuholm weiterleitete, der letzten Endes geblockt wurde (9.)

So dauerte es bis zur 35. Minute ehe die halleschen Fans nicht nur eine echte Torchance, sondern sogar das 1:0 ihres HFC bejubeln konnten. Zuvor war Furuholm zum Abschluss gekommen, war aber von SVWW-Keeper Kolke abgeblockt worden. Kolke faustete die Kugel allerdings direkt zu Florian Brügmann, der nicht lange fackelte und den Ball trocken zum 1:0 ins Netz schoss (35.)

Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es aber auch nochmal auf der Gegenseite gefährlich. Nach einem Wiesbadener Freistoß köpfte der Ex-Wiesbadener Jonas Acquistapace den Ball fast ins eigene Netz, die Kugel rollte letzten Endes knapp am Pfosten vorbei.

In der zweiten Hälfte zeigten sich die Gastgeber dann durchaus fordernder, während die Wiesbadener ihre Fehlpassquote eifrig ausbauten. So kam der Hallesche FC, anders als noch im ersten Durchgang, zu einigen guten Chancen, konnte diese aber zunächst nicht nutzen. In der 50. Minute prüfte Timo Furuholm mit einem krachenden Schuss Torwart Kolke, eine Minute später scheiterte Sören Bertram ebenfalls am Wiesbadener Keeper.

Symptomatisch für das Spiel, dass ein Wiesbadener Fehler die Partie vorentschied. Nach einem Bertram-Freistoß, der ganz klar Kolkes Aufgabe gewesen wäre, fühlten sich weder SVWW-Verteidiger, noch Kolke selbst für den Ball verantwortlich und die Kugel segelte in Seelenruhe ins linke obere Eck. Der HFC führte plötzlich mit 2:0 (63.).

Die Wiesbadener brachten mit Patrick Mayer noch einmal einen gestandenen Stürmer, doch eine letzte Konterchance reichte dem nun deutlich selbstbewussteren HFC, um die Entscheidung herbeizuführen. Osawe tankte sich auf der linken Seite kompromisslos durch die Gästeabwehr, seine eher schwache Hereingabe donnerte Furuholm dann in bester Knipsermanier ins Netz (66.).

Das Spiel war danach gelaufen. Der HFC verwaltete die Führung nun routiniert, während den Gästen sowohl Ideen als auch der Wille fehlte, an dem Ergebnis noch etwas zu verändern.

Ausblick

Der Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden war zugleich der Auftakt einer englischen Woche in der am Mittwoch die Auswärtsfahrt nach Dresden (20.30 Uhr) auf dem Programm des HFC steht. Die starken Dresdener wollen dabei die 2:3-Heimniederlage gegen die Rot-Weißen aus der letzten Saison unbedingt vergessen machen. Am Samstag darauf geht es im heimischen Erdgas-Sportpark dann gegen Preußen Münster (14 Uhr).

Statistik

Hallescher FC – SV Wehen Wiesbaden 3:0 (1:0)

Hallescher FC: Bredlow - Rau, Acquistapace, Engelhardt, Brügmann - Pfeffer, Kruse, Diring, Bertram - Furuholm, Osawe.

SV Wehen Wiesbaden: Kolke - Wein, Dams, Geyer, Vitzthum - Blacha, P. Funk, Mende, Lorenz - Schindler, Schnellbacher.

Einwechslungen: 64. Banovic für Kruse, 81. Aydemir für Osawe, 86. Jansen für Diring – 60. Mayer für Schnellbacher, 60. Mintzel für Vitzthum, 75. Lindner für Blacha.

Tore: 1:0 Brügmann (35.), 2:0 Bertram (63.), 3:0 Furuholm (66., Osawe).

Chancen: 9:2 (2:2), Ecken: 8:2 (5:2).

Schiedsrichter: Peter Sippel (München), Gelbe Karten: Kruse (49.), Engelhardt (65.) - Funk (69.).

Zuschauer: 5.008 im Erdgas Sportpark in Halle

Quelle: MZ
HFC-Stürmer Timo Furuholm

"Ich bin nicht Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo"



Ein Blick des Willens: Timo Furuholm trifft zum 3:0-Endstand gegen den SV Wehen Wiesbaden. Es ist sein erstes Saisontor.

Nach seinem ersten Saisontor beim Sieg gegen Wiesbaden wirkt Timo Furuholm befreit. Wie der Angreifer des HFC mit der Torflaute umgegangen ist.

Timo Furuholm saß am Samstagabend auf seiner Couch und genehmigte sich einen großen Schluck. Der Stürmer des Halleschen FC hatte gleich zwei Gründe dafür: den ersten Saisonsieg gegen Wehen Wiesbaden und sein erstes Saisontor. Also griff der Finne zur Flasche, besser gesagt zum Tetrapack. Anstatt Champagner gab es Kokosnusswasser. „Das ist mein geheimer Zaubertrank“, scherzte er später, „damit kann ich schneller rennen.“

„Ich bin nicht Cristiano Ronaldo“

In Wahrheit sagte seine Art, das doppelte Debüt zu feiern, viel aus über seine aktuelle Situation. Eine große Last ist von ihm abgefallen, Grund zum Überschwang aber gibt es nicht. Als es beim HFC in den vergangenen Wochen kriselte, stand Furuholm oft in der Kritik. Wenn auch indirekt, weil der Klub nach drei Pflichtspielen ohne eigenen Treffer einen neuen Top-Torjäger suchte. Dabei hatte Furuholm seinen Vertrag erst am Ende der vergangenen Saison bis zum 30. Juni 2017 verlängert.

Die vergangenen Wochen nagten an ihm. „Wenn du nicht punktest, wird die Last auf deinen Schultern immer größer.“ Zumal das Umfeld, die Fans von Furuholm gefühlt immer ein bisschen mehr erwarten als vom Rest des Teams. Im Training vor dem Wiesbaden-Spiel war eine Szene symptomatisch, als er aus aussichtsreicher Position über das Tor schoss und die versammelte Trainingskiebitz-Schar geschlossen mit den Händen über dem Kopf aufstöhnte.

„Das muss mir egal sein“, sagt Timo Furuholm, denn: „Wenn ich anfangen würde, mir so etwas zu Herzen zu nehmen, wäre das ein schlechter Weg. Ich bin nicht Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo, deswegen spiele ich auch in der dritten und nicht in der ersten Liga. Aber natürlich ist es meine Aufgabe, mir Gedanken zu machen, wenn wir keine Tore schießen.“

Sein Treffer zum 3:0-Endstand gegen Wiesbaden kam zum richtigen Zeitpunkt. Osayamen Osawe hatte ihn nach einem starken Solo hervorragend in Szene gesetzt. Und der Finne wirkte befreit, nachdem er entschlossen eingeschoben hatte. „Mit drei Punkten aus vier Spielen sind wir nicht zufrieden. Aber jetzt müssen wir nicht mehr so viel über die Situation reden und können nach vorne schauen auf Dresden.“

Die morgige Partie beim Tabellenführer weckt bei Timo Furuholm gute Erinnerungen. Im März dieses Jahres erzielte er beim 3:2-Erfolg in Dresden einen Treffer. „Wenn wir clever und mit Herz spielen, sehe ich keinen Grund, warum wir dort nicht wieder gewinnen sollten.“ Timo Furuholm wird dabei eine andere Rolle spielen als damals. Zuletzt agierte er als Mann hinter Angreifer Osayamen Osawe. „Ich kann diese Position sicherlich nicht so spielen, wie sie Andy Gogia gespielt hat“, sagt er, „aber ich versuche Osayamen im Angriff und die Mittelfeldspieler im Defensivverhalten zu unterstützen.“ Tatsächlich erkämpfte sich Furuholm gegen Wiesbaden in der Rückwärtsbewegung den einen oder anderen Ball.

Nach vergebenen Möglichkeiten hatte er zu Beginn des Spiels noch gewohnt wild gestikuliert. Furuholm lebt seine Gefühle nach außen. Manche kritisierten das. „In guten Zeiten, wenn ich treffe, heißt es, dass ich voller Emotionen bin und zeige, dass ich unbedingt gewinnen will“, weiß der Finne aus Erfahrung, „wenn ich aber nicht treffe, werden mir diese Seiten meiner Persönlichkeit als Schwächen ausgelegt.“ Ein bisschen versteht Furuholm das sogar: „Die Fans kommen jeden Samstag ins Stadion und kaufen ihr Ticket. Es ist ihr gutes Recht, uns zu bewerten.“ Aber: „Ändern werde ich mich trotzdem nicht. Sonst wäre ich nicht mehr ich selbst.“

25 Saisontore von Brügmann?

Timo Furuholm, der mit seiner Frau Anni und der anderthalb Jahre alten Tochter in Halle lebt, bleibt Timo Furuholm. Mit allen Ecken und Kanten. Und, so hofft er, mit noch mehr Saisontoren. Wobei, der Finne lacht: „Von mir aus kann auch unser Linksverteidiger Florian Brügmann 25 Tore schießen, solange wir gewinnen.“

Ein großer Schluck Kokosnusswasser könnte helfen. „Ich habe das vor zwei Jahren eine Zeit lang immer getrunken und jetzt wieder damit angefangen. Bei dem warmen Wetter ist das gut für den Körper“, erklärt Timo Furuholm. „Ich versuche einfach alles, um bereit zu sein.“

Quelle: MZ
Tobias Müller beim Halleschen FC

Vom Shootingstar zum Reservisten



Tobias Müller konnte im HFC-Trikot bisher selten glänzen.

Tobias Müller hat sich beim Halleschen FC noch nicht durchsetzen können. Dabei war er beim heutigen Gegner Dynamo Dresden schon einmal auf dem Weg zum Star.

Tobias Müller fühlt sich ertappt. Sofort stellt der Stürmer des Halleschen FC seine Apfelschorle auf den Tisch. Er grinst. „Immer, wenn mir jemand diese Frage stellt“, sagt er, „dann bin ich sauer auf mich selbst.“

Die Frage ist eigentlich banal. Ob er neben dem Fußball noch studiert? Doch er muss ehrlich zugeben: „Ich habe mir bestimmt schon ein Jahr lang vorgenommen, ein Fernstudium zu beginnen. Aber bislang habe ich noch nicht den richtigen Studiengang gefunden. Und irgendwie habe ich das auch immer ein bisschen aufgeschoben.“ Nun sitzt der 22 Jahre alte Fußball-Profi in einem Innenstadt-Café und meint: „Ich sollte das jetzt ernsthaft in Angriff nehmen.“

Vom Shootingstar zum Reservisten

Böse Zungen würden behaupten, dass sich Tobias Müller schleunigst um ein Studium bemühen sollte, weil es auf dem Fußballplatz zurzeit so gar nicht läuft. Dabei ist vielleicht sogar das genaue Gegenteil richtig: Eine Abwechslung neben dem Sport könnte ihm helfen, zurück zu alter Stärke zu finden. Denn: „Ich bin ein Typ, dem es gut tut, sich abseits des Platzes mit etwas anderem zu beschäftigen. Wenn sich mein Leben 24 Stunden nur um Fußball drehen würde, wäre ich nicht glücklich.“ Um das nicht falsch zu verstehen: Er liebt den Sport. Aber: „Es kann nicht schaden, auch andere Sachen wahrzunehmen.“

Der Sommerneuzugang des HFC wurde in der Drittliga-Saison bislang nur zweimal eingewechselt, 32 Minuten stand er auf dem Platz. Im DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig saß er sogar nur auf der Tribüne. „Das ist das schlimmste Gefühl für einen Fußballer“, gibt der 22-Jährige zu, „wenn dir der Trainer das mitteilt, ist es schon sehr frustrierend.“

Für Tobias Müller liefen die vergangenen zwei Jahre häufiger ziemlich frustrierend. In der Spielzeit 2013/2014 machte er für Dynamo Dresden kein Spiel über 90 Minuten. Auch in der vergangenen Saison wurde es kaum besser, ein Syndesmosebandriss setzte ihn drei Monate außer Gefecht.

Heute kehrt er mit seinem neuen Klub nach Dresden zurück. Dorthin, wo er einst als Shootingstar gefeiert wurde. In der Rückrunde der Zweitliga-Spielzeit 2012/2013 wurde Müller vom damaligen Dynamo-Trainer Peter Pacult ins kalte Wasser geworfen - und trumpfte auf: vier Tore und drei Vorlagen. Tobias Müller wurde gefeiert, Dresden sicherte sich den Klassenerhalt. „Das war eine sehr aufregende und prägende Zeit für mich“, sagt der Angreifer. Eine Zeit, in der alles so einfach war. „Da hieß es nur: Fußball spielen und den Kopf ausschalten. Ich denke, das ist bei vielen jungen Spielern so, von denen nichts erwartet wird und die einfach ins kalte Wasser geworfen werden.“ Kein Druck, keine Last, keine Erwartungen. Wobei: „Ich würde nicht sagen, dass ich ein Problem damit habe, mit Druck umzugehen.“

Extraschichten im Kraftraum

Aber in den vergangenen zwei Spielzeiten hat sich etwas verändert. Das weiß auch Tobias Müller. „Mir ist diese Selbstverständlichkeit, diese Lockerheit und vielleicht auch ein bisschen Selbstbewusstsein abhanden gekommen.“ Aber ein Kopfproblem? Müller lächelt. „Ich würde mich ganz und gar nicht als psychisch kranken Spieler oder so etwas bezeichnen.“ Und dieser Eindruck entsteht auch zu keiner Zeit - weder auf dem Trainingsplatz, noch im Gespräch.

Tobias Müller ist sich seiner unbefriedigenden Situation bewusst. Seine Sternstunden vor zwei Jahren trägt er trotzdem wie einen kleinen Rucksack mit sich herum. Aber er ist noch immer jung. Und: „Ich will mir nicht nachsagen lassen, dass das damals nur ein einmaliger Ausreißer nach oben war.“

Deshalb schiebt er regelmäßig Extraschichten im Kraftraum. Weil Trainer Sven Köhler ihm gesagt hat, er müsse körperlich robuster werden. „Wer nicht spielt, muss immer ein bisschen mehr arbeiten als die Stammspieler“, weiß Müller. „Ich lasse mich nicht entmutigen und versuche einfach, mein Ding durchzuziehen.“

Sein Vertrag beim HFC gilt bis zum 30. Juni 2017. Müller hat sich in seiner Innenstadt-Wohnung inzwischen eingerichtet, seine Freundin lebt dort mit ihm. Der junge Stürmer möchte sich in der Saalestadt durchsetzen. „Umso mehr Einsatzminuten ich bekomme, desto besser finde ich meinen Rhythmus.“ Am liebsten schon bei einer Einwechslung heute Abend gegen seinen Ex-Klub. Ein Erfolgserlebnis wäre gut, vor allem für den Kopf. Denn was er noch ernsthafter als seine Studiengangsuche in Angriff nehmen möchte, ist sein Durchbruch beim HFC. (mz)

Wir tickern heute Abend live aus dem Stadion in Dresden. Der MDR überträgt heute ab 20.15 Uhr aus Dresden.

Quelle: MZ
HFC-Gegnervorschau

"Es läuft" bei Dynamo Dresden


Frustrierte Dresdener: Fans im Stehplatzbereich K-Block sammelten im letzten Aufeinandertreffen alle Fahnen zusammen und stellten den Support ein. Der HFC gewann mit 3:2.


Im vergangenen Jahr erlebte der Hallesche FC beim Auswärtssieg in Dresden einen der Saisonhöhepunkte. Am Mittwoch soll es im Dynamostadion eine Wiederholung geben. Dynamo-Blogger BallSalat hat jedoch etwas dagegen.

Am Ende der Saison will Dynamo Dresden aufsteigen. So offensiv wie kein anderer Verein in der 3. Liga haben die Sachsen ihr Saisonziel formuliert. Blogger BallSalat findet das gut, denn er sagt: "Bei unseren Neuzugängen wären andere Ziele schwierig zu kommunizieren gewesen." Mit den Neuzugängen meint er zu allererst Trainer Uwe Neuhaus, der Union Berlin aus der vierten in die zweite Liga geführt hat. Aber auch die Spieler, die verpflichtet wurden, klingen vielversprechend. Von Arminia Bielefeld kam Angreifer Pascal Testroet. Im Mittelfeld verstärkten sich die Schwarz-Gelben unter anderem mit Fortuna Düsseldorfs Legende Andreas Lambertz und Aias Aosman von Jahn Regensburg.

Punkte für Dynamo, Lob für Halle

Der Saisonsstart war aus Sicht des Bloggers in Ordnung. Den zwei Heimsiegen gegen den VfB Stuttgart II und Erfurt stehen zwei Auswärtsunentschieden in Würzburg und Mainz gegenüber. Genau richtig, um nicht abzuheben. Zudem präsentieren sich die Spieler erstmals seit langer Zeit als echte Einheit. Ist Dynamo also auf dem direkten Weg in die 2. Bundesliga?

So richtig traut BallSalat dem Frieden noch nicht. Dafür kennt er seinen Verein einfach zu gut. "Bisher sind wir nach jedem Höhenflug unsanft geerdet worden" Deshalb rechnet BallSalat schon seit Wochen mit dem Einsetzen des für Dynamo typischen Theaters. Doch an einen HFC-Sieg glaubt er dennoch nicht. Stattdessen erwartet ein enges Spiel mit vielen Offensivszenen. Am Ende, so glaubt er, gibt es Punkte für Dynamo und Lob für den HFC. Die Rot-Weißen sehen das verständlicherweise etwas anders.

Quelle: MZ
Irre HFC-Niederlage in Dresden

Wechselbad der Gefühle in der Schlussphase


Die niedergeschlagene Bank des HFC nach dem Schlusspfiff.

Der Hallesche FC hat eine bittere Niederlage in Dresden kassiert. Obwohl die Rot-Weißen kurz vor Schluss gegen Dynamo führten, gingen sie am Ende als Verlierer vom Platz.

Kollektives Durchschnaufen am Samstag an der Saale. Mit einem 3:0-Heimsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden konnte sich der HFC nicht nur den meisten kritischen Stimmen entledigen, sondern - viel wichtiger - auch die ersten Punkte der laufenden Saison einfahren und den letzten Tabellenplatz endlich verlassen. Die Hallenser rangierten vor dem Spieltag auf dem 16. Platz und wollen bis zum Ende der Woche möglichst nicht wieder in den Tabellenkeller rutschen. Sorgen, die die Dresdener Gastgeber nicht kennen. Die SGD erlebte einen starken Saisonstart mit acht von zwölf möglichen Punkten. Dabei zeigte sich die Mannschaft von Neu-Trainer Uwe Neuhaus vor allem im heimischen Stadion gnadenlos und blieb in Dresden bisher ohne Punktverlust.

Die Verteidigung der Tabellenführung war das große Ziel der Gastgeber - doch zugleich brannten die Dresdener auf Revanche für die Heimniederlage gegen den HFC im März. Damals spielten die Rot-Weißen die Hausherren zwischenzeitlich fast an die Wand und der Endstand von 3:2 für Halle war noch schmeichelhaft für Dynamo. Die Fans reagierten damals entsetzt, rollten die Banner und Zaunfahnen zusammen und stellten den Support ein. Diesmal wollte es die SGD also besser machen. Den Halleschen FC wiederum trieb vor allem die Aussicht auf weitere, dringend benötigte Punkte an. Netter Nebeneffekt: Die Hallenser blieben in ihren bisherigen Drittligabegegnungen gegen Dynamo Dresden immer ungeschlagen. Zuletzt gab es ein 1:1 im Erdgas-Sportpark und das genannte 3:2 an der Elbe. Insgesamt gab es bisher 58 Ligaspiele zwischen beiden Vereinen. 30 Mal gewann Dynamo. 18 Partien endeten Unentschieden. Zehn Mal ging der HFC als Sieger vom Platz.

Personalien

Nichts Neues im Kader von Sven Köhler. Der HFC-Coach muss auch gegen Dynamo weiterhin auf Björn Ziegenbein und Toni Lindenhahn (beide angeschlagen), sowie den Langzeitverletzten Patrick Mouaya (Reha nach Kreuzbandriss) verzichten. Bei den Dresdenern wurde Torwart Patrick Wiegers am vergangenen Freitag am Außenmeniskus operiert, er fällt definitiv aus. Gleiches gilt für Sinan Tekerci (Infekt). Auch Matthias Fetsch muss nach seinem im Februar erlittenen Kreuzbandriss weiterhin passen. Michael Hefele sollte seine Hüftprobleme bis Mittwoch überwunden haben.

Aufstellung und Taktik

Der Hallesche FC begann mit der gleichen Startaufstellung wie beim Heimsieg gegen Wehen Wiesbaden. Bei Dynamo stand Kapitän Michael Hefele erwärtungsgemäß in der Startelf.
Halle versuchte, mit zwei tiefstehenden Viererketten den schnellen Dynamoangriffen zu begegnen. Im klassischen 4-4-2 System sollten Timo Furoholm und Osayamen Osawe für Entlastung sorgen. Dynamo setzte dagegen auf ein 4-3-3 System. Marco Hartmann steuerte als Sechser die Ballzirkulation. Zwischen den HFC-Reihen waren bei Angriffen stets nur drei oder vier Dresdner platziert, die mit schnellem Direktspiel versuchten, die HFC-Abwehr zu überwinden.

Spielverlauf und Analyse

Beide Mannschaften begannen zunächst verhalten. Erst nach zehn Minuten übernahm Dynamo Dresden die Initiative. Dabei erwiesen sich auch lange Bälle als probates Mittel. Ein erster Versuch von Michael Hefele landete direkt im Tor, wurde aber wegen Abseits abgepfiffen. Wenige Minuten später machten es Stefaniak und Eilers besser. Stefaniak überlupfte die HFC-Abwehr. Eilers überlief Torhüter Bredlow und schob zur 1:0-Führung ein.

In der Folgezeit konnten die Dynamoangreifer machen, was sie wollten. Gleich mehrfach wurde die HFC-Abwehr in Überzahl schwindlig gespielt. Vor allem über die linke Seite waren Eilers, Fabian Müller und Aias Aosmann immer wieder gefährlich. Einzig der letzte Pass oder die Konsequenz im Abschluss fehlte. Das 2:0 schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Eher zufällig kam der HFC in der 40. Minute zur ersten richtigen Möglichkeit. Eine Rettungsaktion von Brügmann landet bei Osawe, der Richtung Tor stürmte. Furuholm war ebenfalls mitgelaufen. Der Engländer entschied sich spät für einen Pass, der aber zur Ecke abgewehrt wurde. Nach einigen kläglichen Versuchen konnte Bertram diese erstmal scharf herein bringen. Osawe scheiterte knapp. Es folgte eine Druckphase der Rot-Weißen, die kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einem Elfmeter belohnt wurde. Osawe war gefoult worden, Bertram verwandelte zum Ausgleich.

Die zweite Hälfte begann mit einer Schrecksekunde für Halle. Andreas Lambertz wurde im Strafraum gefoult. Schiedsrichter Wolfgang Stark verzichtete aber auf einen Elfmweterpfiff. Die folgenden 15 Minuten spielten sich vor allem zwischen den Strafräumen ab. Halle stand kompakt, Dynamo suchte die Lücke. Erst in der 60. Minute wurde es wieder gefährlich. Aber Engelhardt rettet mit all seiner Routine gegen Eilers. Kurz darauf scheiterte Aosmann an Bredlow, der eine überragende Parade zeigte.

Aus dem Nichts fiel das Führungstor für den Halleschen FC. Dorian Diring erkämpfte eine Ecke. Engelhardt stand in der Mitte völlig frei und traf zum 2:1 für Halle. Das Stadion errstarrte für einen Moment. Doch Dresden schaltete direkt auf Angriff. Eine weiteren Schuss von Aosmann konnte Bredlow noch abwehren. Doch zwei Standards brachen dem HFC schließlich das Genick. Erst traf Hefele nach einer Ecke in der 85. Minute. Nur zwei Minuten später war Modica nach einem Freistoß erfolgreich. Mit Leidenschaft und Glück hatte Halle bis dahin verteidigt und war nah dran an einer Überraschung. Doch eine, für diese Liga ungewöhnliche, Angriffswucht zwang die Rot-Weien schließlich in die Knie.

Ausblick

Durch die Niederlage ist der HFC auf den 18. Tabellenplatz abgerutscht. Am Sonnabend treffen die Rot-Weißen ab 14 Uhr im eigenen Stadion auf Preußen Münster. Die Westfalen kassierten im Heimspiel gegen Mainz II ihre erste Saisonniederlage und verloren mit 0:1. Halle benötigt dringend einen Sieg, wenn sich nicht dauerhaft in der Abstiegszone einrichten will.

Statistik

SG Dynamo Dresden - Hallescher FC 3:2 (1:1)

SGD: Blaswich - Modica, Hefele, Hartmann (Dürholtz, 67.), Teixeira, Väyrynen, Eilers, Aosman (Testroet, 79.), Lambertz (Moll, 56.), F. Müller, Stefaniak
HFC: Bredlow - Rau, Acquistapace, Engelhardt, Brügmann – Diring, Kruse (Banovic, 70.), Pfeffer (Jansen, 73.), Furuholm (Müller, 84.), Bertram, Osawe

Tore: 1:0 Eilers (12.), 1:1 Bertram (45. Foulelfmeter), 1:2 Engelhardt (74.), 2:2 Hefele (85.), 3:2 Modica (86.)

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding), Gelbe Karten: Furuholm (79.)

Chancen: 16:9 (9:6), Ecken: 7:7 (1:5)
Zuschauer: 27.135

Quelle: MZ
HFC-Gegnervorschau für Preußen Münster

"Auf den Außenbahnen fehlt uns Power"


3:0 gewinnt der Hallesche FC gegen Preußen Münster am 04.04.2015

Nach dem 2:3 gegen Dynamo Dresden steht beim Halleschen FC gleich die nächste schwere Aufgabe ins Haus. Am Sonnabend kommt Preußen Münster - ein Duell, von dem SCP-Experte Thomas Knuewer nicht all zu viel erwartet.

Im vergangenen Jahr gehörte Preußen Münster wie der Hallesche FC zu den Geheimfavoriten um den Aufstieg. Davon sind beide Teams derzeit weit entfernt. Twitterer und Preußen-Fan Thomas Knuewer rechnet mit einer ziemlich langweiligen Saison seiner Grün-Schwarzen. Ein Stück weit hofft er es auch. Denn eine Saison ohne Panik und Euphorie "hatten wir seit dem Aufstieg in die 3. Liga noch nicht."

Auch die Neuzugänge dämpfen ein wenig die Erwartungen. Torhüter Niklas Lomb ist den HFC-Fans sicher noch in bester Erinnerung. In der vergangenen Rückrunde stand er noch bei den Rot-Weißen im Tor. Eine spannende Historie hat laut Knuewer auch Rechtsverteidiger Björn Kopplin, der von Union Berlin kam und schon sehr jung in der Bundesliga für Bochum spielte. Aber er sagt auch: "Der Überknaller ist keiner von ihnen."

In den bisherigen Spielen vermisste der Preußenfan vor allem auf den Außenbahnen die Gefahr. "Da kommt zu wenig Power." Ob die Misere noch mit weiteren Transfers korrigiert wird, bezweifelt er. Für das Spiel gegen Halle rechnet Knuewer mit einem Unentschieden. Das darf durchaus als Drohung verstanden werden, denn mit seinen bisherigen Prognosen lag der Twitterer stets richtig. (mz)

Quelle: MZ
Kommentar zur Situation beim Halleschen FC

Halbvoll statt halbleer


HFC-Trainer Sven Köhler

Die Realität beim Halleschen FC ist eigentlich erschütternd. Nach fünf Spieltagen steht der Drittligist auf einem Abstiegsplatz. Warum der letzte Auftritt bei Dynamo Dresden trotzdem Mut macht.

Es kann so einfach sein. Fußball ist oft ein simpler Sport. Gewinnst du deine Spiele, ist alles gut. Verlierst du sie, stehst du im Kreuzfeuer der Kritik. Nach der 2:3-Niederlage am Mittwoch bei Dynamo Dresden rutschte der Hallesche FC wieder auf einen Abstiegsplatz.

Ist das Glas nun halbvoll oder halbleer? Die Tabelle zeigt gerade eine andere Momentaufnahme, aber es gibt gute Gründe, den Auftritt des HFC in Dresden als hoffnungsvolles Zeichen zu werten.

Denn: Beim Gastspiel in Dresden war dem HFC nicht so viel vorzuwerfen. Im Gegenteil. Bis zur 85. Minute machten die Hallenser ein tolles Spiel. Freilich dominierte Dynamo das Spiel. Der HFC spielte aber so, wie er spielen muss, um auch gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner mithalten zu können: Kompakt stehen. Zügig nach vorne spielen. Die wenigen sich bietenden Möglichkeiten konsequent nutzen. Das klappte eben bis zur 85. Minute. Dann verteidigte der HFC zweimal schlecht und verlor doch noch.

Muss jetzt wieder alles in Frage gestellt werden? Nein. Trotz der jetzt vier Niederlagen aus fünf Drittliga-Spielen ist die Situation jetzt anders als nach der Pleite vor zwei Wochen beim 1. FC Magdeburg. Denn im Gegensatz zur Niederlage in Magdeburg zeigte der HFC am Mittwoch überlebenswichtige Attribute. Einsatzwillen, Kampfbereitschaft, Leidenschaft.

Der Hallesche FC ist sicher keine Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielen wird. So, wie der Kader besetzt, aber auch kein Kandidat für den Abstieg.

Sicher hilft es in den Mannschaftsbesprechungen auch, nicht nur das Negative anzusprechen. Natürlich: Jonas Acquistapace muss den Gegentreffer zum 2:2 auf seine Kappe nehmen. Und Osayamen Osawe störte beim 2:3 Giuliano Modica nicht konsequent genug. Das waren individuelle Fehler. Die kann man abstellen.

Aber: Die Einstellung hat gestimmt. Das ist positiv. Und es gibt da auch dieses Sprichwort, dass Positives vor allem hängenbleibt, wenn man es als Letztes anspricht. Also dürfen auch ruhig einmal positive Sachen angesprochen werden. Torwart Fabian Bredlow machte beispielsweise ein sehr gutes Spiel. Es war das beste bisher im HFC-Trikot. Der anfangs etwas fragwürdige erscheinende Wechsel von Trainer Sven Köhler lässt alle Kritiker verstummen. Bredlow ist erst 20 Jahre alt. Die dritte Liga ist Neuland für ihn. Das glaubt man aber kaum, wenn man beobachtet wie clever und abgeklärt der gebürtige Berliner agiert.

Zweites Beispiel: Dorian Diring. Hinter vorgehaltener Hand wurde der Franzose als Königstransfer bezeichnet. Den Beweis blieb der 23-Jährige mit Zweitliga-Erfahrung aber vorerst schuldig. Die Laufwege stimmten nicht, die Pässe kamen nicht an. Die Körpersprache: Negativ. Schon wurden die Stimmen laut, ihn als Transferflop zu bezeichnen.

Köhler blieb aber geduldig, brachte den blonden Franzosen konsequent immer wieder in der Start-Elf. Der Mittelfeldspieler zahlte es ihm jetzt mit Leistung zurück. Am Mittwoch in Dresden zeigte auch er sein bisher bestes Spiel für den HFC.

Spielt der HFC am Samstag gegen Preußen Münster genauso wie am Mittwoch in Dresden, dürfte es mit dem nächsten Dreier im heimischen Stadion etwas werden.

Ruhe bewahren. Das scheint in der momentanen Situation nicht einfach zu sein. Aber es ist der einzige Weg, um zurück in die Erfolgsspur zu finden.

Quelle: MZ
Vorschau Hallescher FC vs. Preußen Münster

Schicksalsspiel für Ralf Loose?

Ralf Looses Stuhl wackelt. Muss er am Samstag gegen den HFC gewinnen?

Vor der Partie gegen den Halleschen FC steht Münsters Trainer Ralf Loose erheblich unter Druck. Möglich, dass das Spiel in Halle sein Schicksalsspiel wird. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit Ex-HFC-Keeper Niklas Lomb.


Der Hallesche FC kämpft am Samstag um 14 Uhr im Erdgas Sportpark erneut um die Rettung aus dem Tabellenkeller. Gegner ist der ebenfalls strauchelnde SC Preußen Münster.

Ausgangslage:

Ein Schritt nach vorne, zwei zurück: Nachdem der Hallesche FC am vergangenen Samstag gegen den SV Wehen Wiesbaden seinen ersten Saisonsieg feiern konnte, gab es am Dienstag in Dresden den neuerlichen Rückschlag. 2:3 lautete das Endergebnis aus Sicht der enttäuschten Hallenser, die zwischenzeitlich sogar 2:1 geführt hatten. Nun steht der HFC erneut auf einem Abstiegsplatz und braucht gegen Preußen Münster dringend einen Punktgewinn, um sich die scharfe Kritik der letzten Wochen nicht erneut ins Haus zu holen. Der Gegner aus Westfalen hat sich im Gegensatz zu den Hausherren im bisherigen Saisonverlauf zu einem klassischen Mittelfeldteam gemausert und rangiert auf Platz 10 der Tabelle. In bisher fünf Spielen gelang den Münsteranern lediglich ein Sieg, aber auch nur eine Niederlage. Die restlichen drei Spiele endeten jeweils unentschieden. Zu wenig für den ambitionierten Traditionsclub und seine Fans. Deswegen stand zuletzt auch Trainer Ralf Loose unter kritischer Beobachtung. Möglich, dass die Partie in Halle zu seinem Schicksalsspiel wird.

Daten und Fakten:

Neben der sportlichen Brisanz kommt es am Samstag auch zu einem spannenden Wiedersehen zwischen dem Halleschen FC und Torwart Niklas Lomb. Der 22-Jährige hatte noch in der vergangenen Rückrunde das Tor der Saalestädter gehütet, wechselte nach Unstimmigkeiten über eine feste Verpflichtung im Sommer überraschend nach Münster, wo er sogleich zum Stammtorwart avancierte. So erlebte er auch den 3:0-Sieg des HFC im April 2015 mit, als Timo Furuholm, Ivica Banovic und Andy Gogia die Preußen im heimischen Erdgas-Sportpark abfertigten. Es war zugleich der höchste Sieg des Halleschen FC gegen Münster, zuvor gab es lediglich ein knappes 3:2 im Preußenstadion - und drei Niederlagen. In der Saison 2013/2014 trennte man sich zudem einmal unentschieden.

Personalien:

Beim Halleschen FC gibt es weiterhin keinerlei Änderungen an der Personalsituation. Positiv, weil sich auch gegen Dynamo Dresden kein Spieler verletzte, negativ jedoch, weil mit Björn Ziegenbein und Toni Lindenhahn weiterhin kreative Verstärkungen ausfallen. In Münster gestaltet sich die Situation etwas schwieriger. Ralf Loose muss mit Maximilian Schulze Niehues, Simon Scherder, Kevin Schöneberg und Jesse Weißenfels gleich vier Spieler ersetzen. Zudem verletzte sich unter der Woche auch Kapitän Amaury Bischoff, er konnte allerdings bei der Niederlage gegen die U23 von Mainz 05 wieder voll mitwirken.

Quelle: MZ
Spielbericht HFC gegen Münster

Halle verliert komplett den Faden




Gesichter der Krise: Osayamen Osawe enttäuscht nach der Derbyniederlage

Der Hallesche FC muss gegen Preußen Münster die fünfte Niederlage im sechsten Punktspiel einstecken. Dabei führten die Hausherren noch zur Pause. Am Ende hieß es 1:3

Ausgangslage:

Ein Schritt nach vorne, zwei zurück: Nachdem der Hallesche FC am vergangenen Samstag gegen den SV Wehen Wiesbaden seinen ersten Saisonsieg feiern konnte, gab es am Dienstag in Dresden den neuerlichen Rückschlag. 2:3 lautete das Endergebnis aus Sicht der enttäuschten Hallenser, die zwischenzeitlich sogar 2:1 geführt hatten. Nun stand der HFC erneut auf einem Abstiegsplatz und brauchte gegen Preußen Münster dringend einen Punktgewinn, um sich die scharfe Kritik der letzten Wochen nicht erneut ins Haus zu holen. Der Gegner aus Westfalen hatte sich im Gegensatz zu den Hausherren im bisherigen Saisonverlauf zu einem klassischen Mittelfeldteam gemausert und rangierte auf Platz 10 der Tabelle. In bisher fünf Spielen gelang den Münsteranern lediglich ein Sieg, aber auch nur eine Niederlage. Die restlichen drei Spiele endeten jeweils unentschieden. Zu wenig für den ambitionierten Traditionsclub und seine Fans. Deswegen stand zuletzt auch Trainer Ralf Loose unter kritischer Beobachtung. Möglich, dass die Partie in Halle zu seinem Schicksalsspiel wird.

Daten und Fakten:

Neben der sportlichen Brisanz kam es am Samstag auch zu einem spannenden Wiedersehen zwischen dem Halleschen FC und Torwart Niklas Lomb. Der 22-Jährige hatte noch in der vergangenen Rückrunde das Tor der Saalestädter gehütet, wechselte nach Unstimmigkeiten über eine feste Verpflichtung im Sommer überraschend nach Münster, wo er sogleich zum Stammtorwart avancierte. So erlebte er auch den 3:0-Sieg des HFC im April 2015 mit, als Timo Furuholm, Ivica Banovic und Andy Gogia die Preußen im heimischen Erdgas-Sportpark abfertigten. Es war zugleich der höchste Sieg des Halleschen FC gegen Münster, zuvor gab es lediglich ein knappes 3:2 im Preußenstadion - und drei Niederlagen. In der Saison 2013/2014 trennte man sich zudem einmal unentschieden.

Personalien:

Beim Halleschen FC fallen mit Björn Ziegenbein und Toni Lindenhahn weiterhin kreative Verstärkungen aus. Zudem zog sich Ivica Banocic eine Fersenprellung zu. Die gleiche Verletzung setzte ihn im vergangenen Jahr monatelang außer Gefecht. Am Montag soll eine MRT-Untersuchung Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen. Für Banovic rückte Marcel Baude in den Kader.

In Münster gestaltet sich die Situation etwas schwieriger. Ralf Loose musste mit Maximilian Schulze Niehues, Simon Scherder, Kevin Schöneberg und Jesse Weißenfels gleich vier Spieler ersetzen. Zudem verletzte sich unter der Woche auch Kapitän Amaury Bischoff, er konnte allerdings bei der Niederlage gegen die U23 von Mainz 05 wieder voll mitwirken.
Aufstellung und Taktik:

HFC-Trainer Sven Köhler vertraute der gleichen Startelf wie bei der Niederlage in Dresden am Mittwoch. Im Kader gab es nur eine Veränderung: Marcel Baude durfte anstelle des verletzten Ivica Banovic auf der Bank Platz nehmen. Halle agiert im 4-2-3-1 System mit Osawe als einzige Spitze. In Halbzeit Eins versuchte der HFC über die Flügel Druck aufzubauen und mit flachen Eingaben Chancen zu kreieren. Das klappte vor allem auf der linken Seite einige Male und führte schließlich zum 1: 0. Preußen Münster spielte seltsam unstrukturiert und schien vor allem auf Einzelaktionen von Kara und Bischoff zu hoffen.

Spielverlauf und Analyse:

Beide Mannschaften begannen vorsichtig und ein richtiger Spielfluss kam zunächst kaum zustande. Immer wieder versprangen Bälle und Pässe kamen nicht an. Ab der achten Minute übernahm der Hallesche FC die Initiative. Mehrfach versuchten es die Rot-Weißen mit Angriffen über die Flügel und flachen Eingaben. Das gelang auf der linken Seite öfter als rechts, doch ernstzunehmende Chancen gab es nicht. Von Münster war überhaupt nichts zu sehen. Allein durch eine Einzelaktion von Kara gab es einmal in der 27. Minute eine Chance für die Westfalen. In der Folgezeit sahen die 5.214 Zuschauer viel Stückwerk, bis Furuholm kurz vor der Pause einen weiteren Angriff über links im Tor unterbrachte.


Mehmet Kara eröffnete die zweite Hälfte, in dem er einmal mehr die HFC-Abwehr schwindlig spielte. Anschließend übernahm Halle wierder die Kontrolle, ohne richtig gefährlich zu werden. In der 59. Minute fiel überraschend der Ausgleich. Nach einem Foul an Osawe, dass nicht abgepfiffen wurde, waren die Rot-Weißen nicht auf der Höhe und der eingewechselte Reicvhwein traf. Anschließend zeigte sich der Hallesche FC unbeeindruckt und spielte weiter nach vorn. Mehr als ein paar Ecken kamen nicht heraus. In der 72. Minute brachte Diring einen Münsteraner im Strafraum zu Fall. Elfmeter war die fragwürdige Entscheidung. Kara verwandelte sicher. Während Manager Ralph Kühne an der Seite die Beherrschung verlor und auf die Tribüne musste, verlor Halle komplett den Faden und kassierte nach einem Konter sogar noch das 1:3 durch Reichwein.
Diesen Vorsprung brachten die Westfalen, die sich zuvor erschreckend schwach präsentiert hatten, ohne Mühe über die Zeit.

Statistik:

Hallescher FC – Preußen Münster 1:3 (1:0)

Hallescher FC: Bredlow – Rau, Acquistapace, Engelhardt, Brügmann – Diring, Kruse – Bertram, Pfeffer – Furuholm – Osawe.

Preußen Münster: Lomb – Kopplin, Heitmeier, Pischorn, Müller – Laprevotte, Schwarz – Piossek, Bischoff, Kara – Özkara.

Einwechslungen: 84. Aydemir für Pfeffer, 84. Baude für Rau, 84. Wallenborn für Brügmann - 57. Reichwein für Özkara, 57. Hoffmann für Bischoff, 90+1. Wiebe für Piossek

Tore: 1:0 Furuholm (34., Bertram), 1:1 Reichwein (59., Hoffmann), 1:2 Kara (73., FE), 1:3 Reichwein (80.).

Chancen: 9:4 (5:1). Ecken: 9:2 (2:2).

Schiedsrichter: Florian Heft (Neuenkirchen).

Gelbe Karten: Brügmann (68.), Kruse (71.), Engelhardt (72.), Aydemir (89.)

Zuschauer: 5.214 im Erdgas Sportpark.

Quelle: MZ
Dienstältester Profitrainer

HFC entlässt Cheftrainer Sven Köhler



In der Krise: HFC-Trainer Sven Köhler und seine Mannschaft

Trainer Sven Köhler ist mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das teilte der Hallesche FC auf seiner Vereinsseite mit. Er war der dienstälteste Trainer im deutschen Profifußball. Co-Trainer Duray übernimmt vorerst.

Der Hallesche FC hat seinen Trainer entlassen. Das teilte der Verein am Sonntag auf seiner Vereinsseite mit. "Auf Das Präsidium des Drittligisten Hallescher FC traf nach mehreren, intensiven Beratungen am heutigen Sonntag die Entscheidung, seinen bisherigen Cheftrainer Sven Köhler mit sofortiger Wirkung freizustellen", heißt es auf der Homepage.

Weiter heißt es: "Unter dem seit 01.07.2007 bei unserem HFC tätigen und damit bisher dienstältesten Trainer im deutschen Profifußball gelangen unserem Verein zwei Aufstiege von der Oberliga bis in die 3.Liga sowie fünf Landespokalsiege. Sven Köhler hat mit seiner ruhigen, sachlichen und fleißigen Arbeitweise den HFC in den letzten Jahren entscheidend geprägt. Dafür gebührt ihm gegenüber Respekt, Achtung und ein aufrichtiges Dankeschön!"



Benjamin Duray (l.) trainierte bislang das Future-Team, nun übernimmt er vorerst die Drittligamannschaft.

Dann heißt es allerdings: "Zuletzt hat unser HFC jedoch in der Liga fünf von sechs Punktspielen verloren. Zudem schied die Mannschaft im DFB-Pokal gegen Eintracht Braunschweig aus und belegt in der aktuellen Tabelle nur einen enttäuschenden vorletzten Platz. Das Präsidium kam zu der Einschätzung, dass hier ein Impuls von außen vonnöten ist, um der Mannschaft wieder Selbstvertrauen, Siegermentalität und Leidenschaft einzuimpfen, um schnellstmöglich die Abstiegszone zu verlassen."

Zunächst soll nun Co-Trainer Benjamin Duray das Training der Lizenzspielermannschaft verantwortlich leiten. Bis zum nächsten Punktspiel gegen den VfB Stuttgart II am 12. September möchte der HFC einen neuen Cheftrainer bekanntgeben.

Quelle: MZ
Co-Trainer Benjamin Duray beim Halleschen FC

Plötzlich in der Verantwortung


Die Stimme am Montag passte nicht ganz zu dem Benjamin Duray, den man kennt. Der Mann der lauten Worte auf dem Trainingsplatz sprach mit ruhiger und sachlicher Tonlage. Denkpausen waren hörbar. Die Worte: wohlüberlegt. „Ich finde es schade“, sagt der neue Interimstrainer beim HFC. „Ich bin ein bisschen getroffen. Sven Köhler war auch menschlich eine sehr angenehme Person.“

Köhler selbst hatte sich dafür eingesetzt, dass der 36-Jährige im Sommer in das Trainerteam der Drittliga-Mannschaft aufgenommen wurde. Es ist verständlich, wenn er über Köhlers Entlassung sagt: „Das ist keine schöne Situation.“ Zumal auch er überrascht war: „Wir haben vor dem Training am Sonntag ganz normal gesprochen.“

Nach dem Training kam der Anruf von Manager Ralph Kühne und Duray war plötzlich in der Verantwortung. Heute wird er zum ersten Mal eigenverantwortlich das Training leiten. Ob er etwas anders macht? Neue Impulse setzt, andere Emotionen einbringt? Duray blendet das alles aus. „Das primäre Ziel ist es, das Bestmögliche herauszuholen.“ Auf konkrete Sachen legt er sich nicht fest. Er will sich einzig und allein auf seinen Job konzentrieren. „Hart arbeiten. Selbstvertrauen aufbauen. Sicherheit finden.“ So klingen die Ziele. Und er sagt auch: „Es ist keiner im Team, der nicht alles versucht hat.“

Duray bleibt aber eine Interimslösung. Kommt der neue Trainer, rückt Duray, der nur über eine A-Lizenz verfügt, in den Hintergrund. Das ist klar abgesprochen. Und wenn der neue Trainer seinen Co-Trainer mitbringt? Dann könnte er überflüssig sein. „Darüber mache ich mir keine Gedanken. Es geht nur ums Punkten. Wir müssen nach vorn schauen und es für die Stadt und die Region schaffen, in der dritten Liga zu bleiben.“

Quelle: MZ
Nachfolger von Köhler beim Halleschen FC gesucht

Magath, Wollitz oder Böger?


Stefan Böger hat bereits Erfahrungen als DFB-Nachwuchstrainer und Drittliga-Erfahrung bei Dynamo Dresden.

Der Hallesche FC sucht einen neuen Trainer. Auf dem Markt sind einige Kandidaten derzeit ohne Job. Die MZ hat gesucht, wer als Coach in Frage käme.

Will man sich auf die Suche nach einem Nachfolger für Sven Köhler begeben, lohnt ein Blick in das Portal transfermarkt.de. Hier findet sich eine Liste, die unter dem Namen „Verfügbare Trainer“ alle Coaches aufführt, die derzeit ohne Posten sind. Ganz oben steht dort ein äußerst prominenter Name: Jürgen Klopp, der den BVB mit seiner emotionalen Art zu großen Erfolgen führte, wäre verfügbar. Nur Spaß. Felix Magath, Christoph Daum oder Peter Neururer, sind weitere altgediente Motivatoren auf der Liste - alle keine keine finanzierbare Option für den HFC. Auch nur Spaß.

Realistischer ist da schon der Name Claus-Dieter „Pele“ Wollitz. Auch der 50-Jährige würde einen eindeutigen Gegenentwurf zu Köhler darstellen: Wollitz gilt als leidenschaftlicher, emotionaler Trainer, der für seine Wutausbrüche berühmt-berüchtigt ist. Während seiner Trainerlaufbahn feierte „Pele“ durchaus bemerkenswerte Erfolge: So führte er Osnabrück 2007 in die 2. Bundesliga. Zuletzt war Wollitz für den Regionalligisten Viktoria Köln aktiv, wurde dort aber im Dezember 2014 entlassen.

Wer soll den Halleschen FC trainieren?

Präferieren die Verantwortlichen des HFC statt eines emotionalen Motivators eher einen sachlichen Analytiker, könnte Stefan Böger ein Kandidat sein: Der 49-Jährige war noch in der letzten Saison für Dynamo Dresden als Drittliga-Trainer aktiv, wurde aber im Februar freigestellt. Seit dem Sommer verdient er seine Brötchen als MDR-Experte, erklärte aber in seinem Antrittsinterview: „Ich bin Trainer mit Leib und Seele, will zeitnah wieder einen Job übernehmen.“ Beim HFC wäre jetzt ein Job für Böger frei.

Noch keine Drittligaerfahrung, aber große Erfolge in der Regionalliga kann der 40-jährige Thomas Brdaric vorweisen. Der ehemalige Bundesligaknipser führte die TSG Neustrelitz 2014 zur Meisterschaft der Regionalliga Nordost und erreichte ein Jahr später mit dem VfL Wolfsburg II den Vizetitel in der Regionalliga Nord. Dennoch trennten sich im Sommer die Wege von Brdaric und den Wölfen.

Ein Name, der in einschlägigen Fan-Foren als möglicher Köhler-Nachfolger hochgehandelt wird, ist dagegen bereits aus dem Rennen: Ex-HFC-Kicker Dariusz Wosz, beim Spiel gegen Münster als Zuschauer im Stadion, wurde von Präsident Michael Schädlich als möglicher neuer Trainer ausgeschlossen.

Quelle: MZ
Wohin geht die Reise beim Halleschen FC?

Claus-Dieter Wollitz, Stefan Böger, Thomas Brdaric oder Tomislav Stipic – die Liste potentieller Köhler-Nachfolger beim Halleschen FC ist lang. Fakt ist: Der Neuzugang soll anders sein als sein Vorgänger. Sven Köhlers sportliche Kompetenz ist unbestritten. Doch gerade in Krisenzeiten sorgten seine öffentlichen Äußerungen oft für Kopfschütteln. Auch vereinsintern wurde er dafür immer wieder kritisiert. Zudem wirkte die Mannschaft in den letzten Monaten teilweise unkonzentriert, mitunter auch unmotiviert.

Nach einer beeindruckenden Serie im März und April stand der Klassenerhalt des Halleschen FC frühzeitig fest. Von den letzten sechs Punktspielen wurde dann nur noch eins gewonnen. Da mit dem Landespokalsieg auch das zweite Saisonziel erreicht wurde, geriet die Entwicklung zur Randnotiz. Für die Mentalität der Mannschaft spricht sie jedoch nicht. Im Vorstand wurde das kritisch zur Kenntnis genommen. In der neuen Saison zeigte sich das gleiche Bild.

Die Mannschaft - Motivation und Konzentration fehlen


Der Hallesche FC spielte selten schlecht. Aber in den entscheidenden Momenten fehlte immer wieder die Konzentration – oder der letzte Wille. Nach der Niederlage in Dresden erklärte Köhler: "Die Dresdner haben den Willen gezeigt, das Spiel noch zu gewinnen. Ich hätte mir von meiner Mannschaft gewünscht, dass sie mit der gleichen Leidenschaft verteidigt." Ein Satz, der im Präsidium die Alarmglocken schrillen ließ.

Die Spielverläufe gegen Dresden und Münster waren denkbar ungünstig für Sven Köhler. Doch neben seinen Aussagen wirkten auch seine Wechsel hilflos. Nun steht der Verein als 19. tief im Tabellenkeller. In zwei Wochen kommt mit dem VfB Stuttgart II der Letzte. Der Vergleich wird vereinsintern bereits als Schicksalsspiel gesehen – auch deshalb beschlossen die Verantwortlichen zu handeln.

Transfers: "Wir haben nur Mitläufer gekauft"

Offiziell hat man bis zum 18. September Zeit, einen neuen Trainer zu finden. Solange kann Interimstrainer Benjamin Duray, der nicht über die Fußball-Lehrer-Lizenz verfügt, die Mannschaft betreuen. Wahrscheinlich wird der neue Trainer aber noch in dieser Woche präsentiert. Schließlich soll er Zeit haben, die Mannschaft kennenzulernen. Der Neue soll ein Motivator sein, der das vorhandene Potenzial aus der Mannschaft herauskitzelt. Das gelang Sven Köhler zuletzt nicht mehr.

Ob die Mannschaft jedoch tatsächlich dieses Potential hat, scheint indes fraglich. Manager Ralph Kühne verteidigt die Qualität der Mannschaft. Dagegen erklärte Vize-Präsident Jörg Sitte am Sonnabend vor einer Handvoll Journalisten: "Wir haben nur Mitläufer verpflichtet." Die meisten Neuzugänge konnten die Erwartungen bisher nicht erfüllen. Einzig im Tor hat sich der Hallesche FC mit Fabian Bredlow verbessert. Lange war der Verein noch auf der Suche nach Verstärkungen. Da aber Trainer und Manager gemeinsam über Neuzugänge entscheiden, wurde die Suche nach Köhlers Rauswurf kurzerhand beendet.

Etat im oberen Mittelfeld der Liga

Die Transferpolitik ist eines der großen Probleme beim Halleschen FC. Im Sommer kassierte der Club einige Absagen – selbst von Spielern, die aus niedrigeren Ligen kamen. Vom Verein wird das immer wieder mit fehlenden finanziellen Mitteln begründet. Das ist offenbar aber nur die halbe Wahrheit. Der Etat für die Profis des Vereins liegt mit 3,4 Millionen Euro im oberen Mittelfeld der 3. Liga. Im Osten hat nur Dynamo Dresden wesentlich mehr zur Verfügung. Nach Informationen der Lausitzer Rundschau planen die Sachsen mit 3,8 Millionen Euro für ihre erste Mannschaft. Rostock, Cottbus und Chemnitz bewegen sich demnach in etwa auf einem Level mit dem HFC. Aue hat mit ca. 2,9 Millionen etwas weniger, Magdeburg und Erfurt rangieren mit ca. 2,4 Millionen am Ende der Rangliste. Trotzdem wechselte Tugay Uzan von Union Berlin II im Sommer lieber zu Rot-Weiß Erfurt. Ähnliche Beispiele gibt es genug.

Dem HFC blieb meist nur die zweite oder dritte Wahl. Dem Verein fehlt es also nicht primär an Geld, sondern eher an Verhandlungsgeschick und, so scheint es, an Netzwerk, um sich aus einem größeren Spielerpool bedienen zu können. Auch die Außendarstellung der Verantwortlichen könnte einen Einfluss auf die geringen Erfolge auf dem Transfermarkt haben. Vor allem der Umgang mit Spielern, die nicht mehr gewollt sind, dürfte sich auch bei anderen Mannschaften herumgesprochen haben. Jüngstes Beispiel war die Posse um Torhüter Pierre Kleinheider, bei der sich Spieler und Berater, aber auch Ralph Kühne nicht mit Ruhm bekleckerten.

Strukturelle Entwicklung - Huhn oder Ei?

Neben Außendarstellung und unglücklicher Transferpolitik hat der Hallesche FC auch strukturelle Probleme, die die 3. Liga alljährlich zum Überlebenskampf machen. Der Gesamtetat des Vereins bewegte sich in den vergangenen Jahren konstant bei 5,5 Millionen Euro. Von den Verantwortlichen wurde dies immer wieder als Ende der Fahnenstange bezeichnet. Zudem wurde mit einer wirtschaftlich schwierigen Region argumentiert. Im Gegenzug werden von außen immer wieder die wenig professionellen Strukturen im Vereinsumfeld moniert. Das Präsidium arbeitet ehrenamtlich. Manager Ralph Kühne ist erst seit einem halben Jahr fest beim Verein angestellt.

Auch in der Geschäftsstelle wird viel mit Herzblut und ehrenamtlichen Engagement gearbeitet. Die Zahl der festangestellten Mitarbeiter (6) ist für die Liga aber unterdurchschnittlich. Das Vereinsmarketing ist recht überschaubar, genau wie Aktivitäten bei der Mitgliedergewinnung. Nun ist es ein bisschen wie beim Huhn und dem Ei – was war eigentlich zuerst da? Kann sich der Verein strukturell nicht entwickeln, weil kein Geld für neue Mitarbeiter da ist. Oder fehlt die Wirtschaftskraft, weil es keine Strukturen gibt um zum Bespiel neue, überregionale Sponsoren zu akquirieren?

Diese Fragen wird der Hallesche FC für sich beantworten müssen, will er sich langfristig in der 3. Liga oder darüber hinaus etablieren. In den kommenden Wochen steht aber, wie so oft in den letzten Jahren, nur das Tagesgeschäft im Vordergrund. Denn zunächst braucht der Verein einen neuen Trainer, der es schafft, die Spieler zu motivieren – und dann einen Sieg im "Schicksalsspiel" gegen den VfB Stuttgart II. Und für den Rest der Saison geht es dann vermutlich "nur noch" um den Klassenerhalt.

Quelle: MDR
Sven Köhler spricht ein letztes Mal


Sven Köhler im Gespräch mit HFC-Idol Klaus Urbanczyk (r.)

Der ehemalige Trainer kommt überraschend an den Erdgas Sportpark und geht in die Kabine zum Team. Dann übernimmt Benjamin Duray.

Genau zehn Minuten vor 10 Uhr marschiert Benjamin Duray aus der Kabine zum Trainingsplatz des Fußball-Drittligisten Hallescher FC. Duray ist überpünktlich. Er nimmt seinen Schlüssel, schließt die Metalltür des hohen Gitterzauns um den Übungsplatz auf und öffnet dabei auch gleich ein neues Kapitel beim HFC.

Es ist die erste Trainingseinheit nach der Entlassung von Sven Köhler am Sonntag. Geleitet wird sie von Benjamin Duray, und das Interesse bei den Kiebitzen ist natürlich groß. Gut zwei Dutzend Fans drängeln sich hinter dem Zaun und drücken sich am Metall die Nase platt. Denn rein darf keiner mehr, so wie es unter Köhler noch gestattet war. Nur die Fotografen der Presse erhalten an diesem besonderen Tag eine Ausnahme. Das ist die erste Anweisung von Interimstrainer Benjamin Duray in seiner neuen Rolle. „Das ist nichts persönliches“, meint er. Aber er will eben keinen Andrang direkt am Platz - irgendwie verständlich.

Köhler hält kleine Rede

Zwischen all den Autos auf dem üppig gefüllten Parkplatz steht auch der schwarze Wagen von Sven Köhler. Zumindest eine Zeit lang. Der 49-Jährige ist völlig überraschend doch noch einmal an seine Arbeitsstätte der letzten acht Jahre zurückgekehrt. Der Grund ist ein Bedürfnis: Vor dem Training wollte er sich in der Kabine persönlich von der Mannschaft verabschieden. Bevor sich die Spieler ihren Übungen widmen, hält Köhler noch einen Plausch mit HFC-Idol Klaus Urbanczyk. Zu Medienvertretern oder Kiebitzen will Köhler nichts sagen. Er braucht noch Zeit, um den Tiefschlag seiner plötzlichen Freistellung am Sonntag sacken zu lassen.

„Er hat keine große Rede gehalten. Er hat passende Worte gefunden, hat sich bei den Spielern für die gute Zusammenarbeit über mehrere Jahre bedankt“, erzählt Sören Bertram von Köhlers Auftritt in der Spielerrunde. „Man hat gemerkt, dass es ihm schwer fiel“, meinte Toni Lindenhahn. „Er hat die Namen angesprochen, mit denen er lange zusammengearbeitet hat.“ Konkretes geben die Spieler nicht preis. Es gilt die Regel: Was in der Kabine gesagt wird, bleibt auch dort.

Lindenhahn ist der Spieler, der aus dem aktuellen Kader am längsten unter Köhler trainiert hat. Seit 2007 spielt er wieder beim HFC, ist also all die Jahre von der Oberliga bis in 3. Liga mitgegangen. Hat zusammen mit Köhler zwei Aufstiege und fünf Pokalsiege gefeiert. Und auch die eine oder andere Krise in Liga drei erlebt. „Er hat mich damals hochgezogen in die erste Männermannschaft, wir haben eine lange Zeit zusammen durchgemacht. Daher ist sein Rauswurf natürlich schade und er hat mich auch schockiert, weil es doch relativ fix ging.“ Die Spieler können die Entscheidung des Vorstands zwar irgendwie nachvollziehen. Allerdings findet es nicht nur Lindenhahn bedauerlich, dass er die Entlassung über das Internet erfahren musste. „Es wäre für alle Spieler besser gewesen, das persönlich mitgeteilt zu bekommen“, meint er. Dem war nicht so.

Aber das ist jetzt auch egal. Es muss ja weitergehen nach der Ära Köhler. Auch das Training. Nach dem Einlaufen folgt ein Mannschaftskreis. Duray in der Mitte. Der Einweisung folgt ein Kurzpasstraining in Gruppen, bevor Duray und Physiotherapeut Steve Rohr einen Parcours mit mehreren Stationen aufbauen. Eine Langhantelübung, Sprints mit einem Reifen oder Kraftübungen mit einem Gummiband stehen auf dem Plan. Zu guter Letzt folgt eine Doppelpassübung auf Kleinfeld mit anschließendem Torschuss. Gewohnte Elemente, die Duray schon mehrmals eingesetzt hat als Köhler noch der Boss war.

Während die Spieler trainieren, wird hinter dem Metallgitter heiß diskutiert. Wer wird neuer Trainer? Wie ist die Stimmung? Über die Entlassung von Köhler gibt es geteilte Meinungen. Zwischen Verständnis und absolutem Unverständnis ist alles zu hören. Und: „Das ist ja eine Stimmung wie auf dem Friedhof“, meint einer mit Blick zum Trainingsplatz. Natürlich ist die Stimmung nicht gut nach fünf Niederlagen und einem Trainer-Rauswurf. Gelacht wird aber durchaus.

Auch Florian Brügmann hat sein sonniges Gemüt wiedergefunden. Am Samstag hatte der Linksverteidiger noch wutentbrannt nach seiner Auswechslung im Münster-Spiel gegen die Trainerbank getreten und in eine Kamera gebrüllt: „Hau doch ab.“ Die Emotionen kochten wegen der miesen Situation beim HFC über. „Du reißt dir den Arsch auf, bist gegen Münster klar besser und verlierst trotzdem. Das ist scheiße.“ 1:3 ging Köhlers Schicksalsspiel verloren. Nach Führung.

„Alles Negative draußen lassen“

Wie die Stimmung in der Mannschaft ist? „Benjamin Duray war wichtig in der derzeitigen Situation. Er hat gesagt, dass wir näher zusammenrücken müssen und alles Negative draußen lassen müssen“, erzählt Lindenhahn. Und Brügmann stellt klar, dass „jeder Spieler mit Herz dabei ist“. Aber wer auf Duray folgt, das ist die aktuell spannendste Frage.

Quelle: MZ


Quelle: BILD
Wollitz kein Kandidat mehr?


Claus-Dieter Wollitz

Die Verantwortlichen des Halleschen FC sind am Donnerstag auf Tauchstation gegangen. Wer wird auf Sven Köhler folgen? Claus-Dieter Wollitz scheint es nicht zu werden.

Die Sache ist wichtig, mehr noch sogar. Nichts hat gerade höhere Priorität. „Wir haben nur diesen einen Schuss“, sagt Präsident Michael Schädlich. Heißt: Der neue Coach, den Fußball-Drittligist Hallescher FC jetzt dieser Tage präsentieren wird, muss zu einhundert Prozent passen. Falsch zu liegen, und dann abzusteigen, das kann sich der Klub so gar nicht leisten - sowohl sportlich wie finanziell. Schließlich müsste der Neue mit einem Zweijahres-Vertrag ausgestattet werden, um ihn an die Saale zu locken. Und auch Ex-Coach Sven Köhler steht ja noch auf der Gehaltsliste. Solange jedenfalls bis eine Abfindung ausgehandelt ist. Oder Köhler ganz schnell einen neuen Job findet.

Emmerling vielfach unerwünscht

In dieser nie dagewesenen Drucksituation sind die Verantwortlichen des HFC am Donnerstag auf Tauchstation gegangen. Manager Ralph Kühne, der gerade mit diversen Kandidaten redet - vier oder fünf sollten eingeladen werden - und sich über ihren Leumund bei Ex-Vereinen informiert, redet nicht mit den Medien. Vielleicht, um Verhandlungen nicht zum Scheitern zu bringen. Auch Schädlich hatte sich gestern zum Stillschweigen verdonnert. Damit öffneten sie den eh schon überbordenden Spekulationen Tür und Tor. Wild wird in öffentlichen Foren über in Frage kommende Trainer diskutiert. Etwa: Stefan Emmerling, einst in Erfurt, solle angeblich gute Karten haben. Sofort senkten zahlreiche Auskenner den Daumen. Nein, den Mann will die Mehrzahl der Fans offensichtlich nicht.

Nordhausen, der ambitionierte Regionalligist, hat seinen Coach Jörg Goslar am Mittwoch entlassen. Ein Zusammenhang? Hat er mit dem HFC heimlich verhandelt? Eher nicht. Dem Mann fehlt die Fußballlehrer-Lizenz, die zum Coachen einer Profi-Mannschaft zwanghaft vonnöten ist.

„Hatte keinen Kontakt“

Liebling der Massen, wenn auch nicht ungeteilt, ist Claus-Dieter Wollitz. Der liegt immerhin bei der Umfrage auf mz-web.de hinter dem eher spaßig gemeinten Vorschlag Lothar Matthäus auf Rang zwei. Der heiße Kandidat, was die Diskussionen betrifft, ist aber offensichtlich außen vor. Den ehemaligen Profi und Cottbuser Zweitligacoach - unter anderem - wollten Beobachter am Mittwoch in Halle gesichtet haben. Wollitz ist darüber eher belustigt: „Dass ich in Halle war, ist eine Mär“, sagte er am Donnerstag und beinahe im gleichen Atemzug: „Ich kann nur sagen: Mit mir hat aus Halle niemand Kontakt aufgenommen.“ Und weil das bis gestern auch nicht geschehen sei, wäre er bestimmt nicht in der Auswahl. „Kann man sich ja so ausrechnen.“

Also geht das Warten auf offizielle Statements seitens des Vereins weiter. Vielleicht gibt es ja heute Licht im Dunkel?

Quelle: MZ
Trainer-Suche beim HFC

Die Liste der Kandidaten wird kleiner


Wer wird die Nachfolge von Sven Köhler antreten?

Fußballlehrer Stefan Emmerling hat vom Halleschen FC entgegen anderslautender Medienberichte nichts gehört. Doch der Trainerposten würde den 49-Jährigen durchaus reizen.

Die Zeichen verdichten sich: Nach tagelangem Rätselraten ohne offizielle Verlautbarungen von Seiten des Vereins soll wohl an diesem Sonntag der neue Trainer des Halleschen FC der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das kristallisierte sich am Rande des geheimen Testspiels des HFC gegen Arminia Bielefeld heraus.



Stefan Emmerling

Die Liste der potenziellen Kandidaten wird derweil immer kleiner. Nachdem am Donnerstag mit Claus-Dieter Wollitz bereits der erste hochgehandelte Kandidat berichtete, dass „aus Halle niemand Kontakt“ zu ihm aufgenommen habe, folgte am Freitag das nächste Dementi. Entgegen anderslautender Medienberichte war Stefan Emmerling nicht zu den von Manager Ralph Kühne angekündigten Bewerbungsgesprächen in Halle. „Ich habe die Berichte gesehen, aber die stimmen nicht“, stellte der Fußballlehrer am Freitag klar. „Ich war zwar im Osten, aber nicht in Halle, sondern in Erfurt.“

"Sehr viel Potenzial in der Mannschaft"

Dabei hätte Emmerling durchaus Interesse an der Köhler-Nachfolge: „Natürlich würde mich der Trainerposten beim HFC reizen“, sagt der 49-Jährige und zählt gleich auch noch einige Qualifikationen für den Job auf: „Ich kenne mich in der dritten Liga sehr gut aus, gehe regelmäßig zu Spielen.“ Auch den HFC hat der ehemalige Trainer von Rot-Weiß Erfurt in dieser Saison bereits einmal live im Stadion gesehen, beim einzigen Saisonsieg gegen Wehen Wiesbaden war Emmerling nach eigenem Bekunden vor Ort. Sein Eindruck: „Ich sehe sehr viel Potenzial in der Mannschaft“.

Das wird aber wohl ein anderer Trainer wecken müssen. Nachdem Wollitz und Emmerling anscheinend aus dem Rennen sind, dürften die ehemaligen Bundesligaspieler Thomas Brdaric und Christian Ziege nun neben Stefan Böger die besten Karten auf den Posten haben. Ob dem so ist, wird sich aber wohl erst am Sonntag zeigen.

Quelle: MZ
HFC sucht immer noch Köhler-Nachfolger

Auch neun Tage nach der Entlassung von Trainer Sven Köhler hat der Drittligist noch keinen Nachfolger. Emmerling, Brdaric und Böger sind im Rennen.

Michael Schädlich ist derzeit ein gefragter Mann. Sein Handy steht kaum eine Minute am Tag still. Entweder jemand will vom Präsidenten des Fußball-Drittligisten Hallescher FC wissen, wer nun neuer Cheftrainer wird. Oder es meldet sich Manager Ralph Kühne, der in ganz Deutschland die Gespräche mit eben diesen Kandidaten führt und anschließend seinem Chef Bericht erstattet. Das ist ein Prozedere - mit höchster Geheimhaltungsstufe. Egal, über welche Kandidaten nun seit über einer Woche und der Beurlaubung von Sven Köhler wild spekuliert wird. Nichts soll an die Öffentlichkeit. Daran hält sich Schädlich strikt, „denn jedes voreilige Nennen von Namen verschlechtert unsere Verhandlungsposition“. Der HFC-Chef versicherte nur: „Die Wahrscheinlichkeit, dass am Montag noch ein neuer Trainer verpflichtet wird, ist gleich null.“

Die Kandidaten Stefan Emmerling, Stefan Böger und Thomas Brdaric sind laut Schädlich weiter im Rennen, denn er sagte: „Ich würde keinen von diesen drei Trainern ausschließen.“ Aber der Kreis der Kandidaten, mit dem Manager Kühne Gespräche führt, ist wesentlich größer. Was wiederum die lange Dauer der Trainersuche begründet. Auch das bestätigt der Präsident: „Wir hatten eine große Anzahl an Bewerbern. Und der Anstand gebührt es, dass man mit dem Großteil davon auch ein oder mehrere Gespräche führt.“

Auf keinen Fall machen es sich der Vereinschef und seine Vorstandskollegen Kühne und Jörg Sitte sowie Chefscout Gerd Schädlich leicht. Jedes Bewerbergespräch wird im genannten Viererkreis ausgewertet. Das passiert Abends, wenn Kühne von den Gesprächen berichtet und zusätzliche Informationen etwa von ehemaligen Vereinen der Kandidaten eingeholt wurden. „Dabei entstehen höchst unterschiedliche Meinungsbilder, was für die Auswahl gut sein könnte, denn wir wollen eine Entscheidung treffen, die wir nicht in acht Tagen wieder revidieren müssen“, so Michael Schädlich.

Auch die Spieler, die heute wieder unter Interimstrainer Benjamin Duray in die Vorbereitung auf das Spiel am Sonnabend gegen den VfB Stuttgart II einsteigen, wissen nicht wer ihr künftiger Chef sein wird. Duray hat allerdings schon Überlegungen angestellt, die auch einem neuen Trainer durchaus nutzen könnten. Im Testspiel am Freitag gegen Bielefeld stellte er zum Beispiel Außenläufer Sören Bertram ins Zentrum. Ein Experiment mit Weitsicht: „Benjamin Duray wollte mir mehr Freiheiten in der Offensive geben. Dort komme ich mehr zum Torabschluss“, erzählt Bertram. Seine technisch feinen Fähigkeiten nutzen dem HFC in der Zentrale vielleicht mehr. „Im Zentrum ist zu wenig passiert“, sagt Bertram selbst. Der etatmäßige „Zehner“ Dorian Diring war zwar immer fleißig, überzeugte aber kaum.

Auch in Zukunft kann sich Sören Bertram das Spiel im Zentrum durchaus vorstellen. Vielleicht ist die Positionsverschiebung auch ein Denkanstoß für den neuen Trainer. „Wenn Benjamin Duray Co-Trainer bleibt, wird er ihm sagen, was passiert ist“, sagt Bertram. Zum Beispiel, wie variabel der 24-Jährige agieren kann. „Das Zusammenspiel mit Timo Furuholm hätte schlechter funktionieren können“, meint Bertram vielsagend.
Spiel verlegt

Die Suche nach einem neuen Cheftrainer hat beim HFC auch Auswirkungen auf andere Mannschaften. Eigentlich sollte morgen die Future League, die neue Wettkampfrunde mit Vereinen aus Deutschland und Tschechien, mit dem Spiel des HFC bei Slavia Prag starten. Weil aber der dafür verantwortliche Trainer Benjamin Duray derzeit die Profis trainiert, wurde die Partie auf den 15. September verlegt. „Duray hat im Moment Wichtigeres zu tun“, sagt Präsident Michael Schädlich.

Quelle: MZ
STEFAN BÖGER IST DER NEUE CHEFTRAINER DES HALLESCHEN FC


Stefan Böger möchte den HFC schnell wieder in höhere Tabellenregionen führen. Foto: KARINA HESSLAND

Drittligist Hallescher FC verpflichtete Stefan Böger als neuen Cheftrainer. Der 49-jährige unterzeichnete heute einen Vertrag bis zum 30.06.2016 und tritt damit die Nachfolge des in der vergangenen Woche freigestellten Sven Köhler an. Ihm assistieren als Co-Trainer weiterhin Benjamin Duray und Dieter Strozniak sowie Torwarttrainer Jens Adler. Böger wird bereits das morgige Vormittagstraining der Lizenzspielermannschaft leiten und diese intensiv auf das nächste Punktspiel gegen den VfB Stuttgart II (Samstag, 12.09.2015, Anpfiff: 14.00 Uhr im ERDGAS Sportpark) vorbereiten.

Er meint dazu: „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung beim HFC. Es ist aktuell keine leichte Situation, aber mit viel Leidenschaft und Teamgeist in der Mannschaft sowie im gesamten Verein bin ich optimistisch, dass wir wieder zügig eine gesicherte Tabellenregion erreichen. Nicht zu vergessen sind dabei unsere zahlreichen Fans, die wir bei diesem Unterfangen benötigen und auf deren Unterstützung wir bauen.“

Das Präsidium des Halleschen FC informierte zunächst seine Gremien Verwaltungsrat sowie den heute Abend turnusmäßig tagenden Wirtschaftsbeirat von der Verpflichtung dieser richtungsweisenden Personalie. Es wünscht Stefan Böger viel Erfolg bei und mit unserem Verein und wird ihn bei seinen Bemühungen, unseren HFC wieder auf Erfolgskurs zu bringen, vollumfänglich unterstützen!

Nachfolgend die bisherigen Stationen des am 1. Juni 1966 in Erfurt geborenen Fußballlehrers:

Seine Stationen als Spieler:

Zeitraum


Verein

01.07.1973 - 30.06.1979:


BSG Umformtechnik Erfurt

01.07.1979 - 30.06.1991:


FC Carl Zeiss Jena

01.07.1991 - 30.06.1992:


F.C. Hansa Rostock

01.07.1992 - 30.06.1995:


MSV Duisburg

01.07.1995 - 30.06.1996:


SC Fortuna Köln

01.07.1996 - 30.06.1997:


FC Gütersloh

01.07.1997 - 30.06.1999:


Hamburger SV

01.07.1999 - 30.06.2001:


Hamburger SV II

129 x 1. Bundesliga (4 Tore/10 Vorlagen), 89 x DDR-Oberliga (3/0), 72 x 2. Bundesliga (1/0), 24 x UI-Cup (2/0), 21 x NOFV-Oberliga Nordost (2/0), 15 x DFB-Pokal (1/0), 5 x Regionalliga Nord (0/0), 8 x Europacup (0/0), 1 x DFB-SuperCup (0/0), 4 x DDR-A-Auswahl (0/0), 7 x DDR-Olympiaauswahl (0/0), 4 x DDR-U21-Auswahl (0/0).

Seine Stationen als Trainer:

Zeitraum


Verein (Spiele/Punkteschnitt)

01.07.1999 - 28.12.2002:


Hamburger SV U19/II (172/1,89)

01.07.2003 - 30.06.2004:


F.C. Hansa Rostock II (36/2,19)

01.07.2004 - 24.05.2006:


VfB 1919 Lübeck (71/1,86)

25.10.2006 - 26.02.2007:


Kieler SV Holstein (10/0,90)

01.07.2008 - 15.06.2014:


Deutschland U16/U17 (173/2,47)

16.06.2014 - 16.02.2015:


SG Dynamo Dresden (27/1,63)

Quelle: Homepage HFC

Trainersuche beendet

Böger übernimmt beim HFC


Stefan Böger ist nach seinem Rauswurf bei Dynamo Dresden im Februar derzeit Co-Kommentator beim MDR
Foto: dpa Picture-Alliance

Der HFC ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Sven Köhler (49) fündig geworden. Stefan Böger (49) übernimmt ab Mittwoch als Cheftrainer und soll den Vorletzten aus der Krise führen. Böger wird am Mittwoch der Öffentlichkeit präsentiert.

Böger saß bis Mitte Februar in Dresden auf der Bank, wurde dann nach drei Niederlagen in Serie freigestellt. Zum 31. Mai hatten Böger und Dynamo schließlich den Vertrag aufgelöst. Mit Dynamo holte Böger im Schnitt 1,63 Punkte pro Spiel.

Vor seinem Engagement in Dresden hatte Böger sechs Jahre lang diverse Nachwuchs-Nationalmannschaften des DFB betreut. Seit Beginn der Saison verdingte sich Böger als Co-Kommentator bei den MDR-Übertragungen der 3. Liga.

Seinen Vertrag beim Sender löste Böger am Dienstagabend auf und wurde somit für den HFC frei.

Quelle: BILD
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 09/09/2015 02:49


hm so richtig kann ich die Verpflichtung nicht einordnen. Denke aber die Entscheidung ist nicht sooo verkehrt.

goodluck Chemie
Vorschau HFC vs. VfB II

Stuttgarts U23 der perfekte Aufbaugegner?




Auf geht's! Stefan Böger wird am Samstag zum ersten Mal auf der HFC-Trainerbank sitzen.


Kellerduell zum Böger-Debüt! Der HFC muss gegen den VfB Stuttgart II ran, der Vorletzte spielt gegen den Letzten. Die Schwaben verhalfen zuletzt den Erfurtern durch ein 0:3 zum großen Aufschwung. Gelingt dem HFC gegen den VfB ebenfalls die Trendwende?

Dienstbeginn für den neuen HFC-Trainer Stefan Böger. Am Samstag kann die Mannschaft gegen die U23 des VfB Stuttgart das erste Mal beweisen, dass auch sie den Ernst des verpatzten Saisonstarts verstanden hat. Anpfiff ist um 14 Uhr im Erdgas Sportpark.

Ausgangslage:

Als "Duell der Kellerkinder" könnte man das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften bezeichnen. Der 19. (HFC) trifft auf den 20. (Stuttgart) und somit ist die Marschroute für die bisher enttäuschenden Hallenser und ihren neuen Chefcoach Stefan Böger klar: Nur ein Sieg zählt. Den Stuttgart-Bubis geht es dabei nicht anders. Der VfB will seine U23 unter allen Umständen in der 3. Liga behalten. Dass das Team dieses Ziel erreichen kann, war zu Saisonbeginn nicht immer ganz sicher. Lediglich beim einzigen Saisonsieg in Großaspach (3:1) konnten die Schwaben halbwegs überzeugen. Zuletzt gab es ein erschreckendes 0:3 gegen die ebenfalls mies gestarteten Erfurter. Ist Stuttgarts Zweite also der perfekte Aufbaugegner?

Daten und Fakten:

Der HFC geht mit einer komplett ausgeglichenen Bilanz in die Partie gegen Stuttgarts U23. Beide Teams gewannen je drei Mal, in der vergangenen Saison gab es immer eine Heimniederlage. Der HFC unterlag 0:2, der VfB in einem Grottenkick auf miesem Frühlingsrasen mit 0:1. Zuletzt hatten beide Mannschaften übrigens spielfrei. Sowohl die HFC-Partie gegen Großaspach als auch das Stuttgarter Duell gegen Mainz II fiel den (Nachwuchs-)Länderspielen zum Opfer.

Personalien:

Beim Halleschen FC wird nach dem Trainerwechsel die Aufstellung das große Rätsel sein. Gibt es wieder einen Torwartwechsel? Wie geht Böger mit den zuletzt kaltgestellten Routiniers Tim Kruse und Ivica Banovic um? Und stürmt Osawe, Furuholm - oder gar beide? Personell wird Böger wohl wieder aus den Vollen schöpfen können. Björn Ziegenbein trainierte unter der Woche wieder mit. Die Stuttgarter, bekannt für den unregelmäßigen Einsatz von gestandenen Profispielern aus der Bundesligamannschaft des VfB, konzentrierten sich zuletzt nahezu ausschließlich auf Spieler aus dem Nachwuchs. Definitiv nicht spielen wird Keeper Odisseas Vlachodimos. Der Deutsch-Grieche gehört nach der Verletzung von Ersatzkeeper Mitchell Langerak aktuell fest zum Kader der ersten Mannschaft.

So könnten sie spielen:

Hallescher FC: Bredlow - Baude, Engelhardt, Kleineheismann, Brügmann - Jansen, Kruse - Diring, Bertram - Furuholm, Osawe
VfB Stuttgart II: Funk - Mwene, Kirchhoff, Sama, Celik - Zimmermann, Rathgeb - Kiesewetter, Besuschkow - Grüttner, Ripic

Quelle: MZ
Wird Bertram der neue Zehner?


Beim einzigen Saisonsieg gegen Wiesbaden schoss Sören Bertram (r.) ein wunderschönes Freistoß-Tor.

Was Stefan Böger bei seinem Debüt als Trainer des Halleschen FC verändern wird, ist noch ungewiss. Im Zentrum gibt es aber eine vielversprechende Option.

Einen letzten Elfmeter durfte Sören Bertram noch abfeuern - flach, platziert, drin. Dann war auch schon Schluss. Das Trainerteam des Halleschen FC um den neuen Chef Stefan Böger bat die Mannschaft am Freitagnachmittag vom Platz. Und ein bisschen kam das Gefühl auf, als wollten die Spieler gar nicht gehen. Lieber noch den Ball hochhalten, ein paar Standards üben, um perfekt vorbereitet zu sein für das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II. „Der erste Auftritt unter dem neuen Trainer kann endlich kommen“, sagte Sören Bertram und wollte seine Vorfreude gar nicht verstecken. „Ich habe richtig Bock auf dieses Spiel.“

Von links ins Zentrum

Es deutet sich an, dass auf den 24 Jahre alten Mittelfeldspieler eine neue Aufgabe zukommt. Sowohl im Testspiel vor einer Woche gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld als auch beim bislang einzigen Elf-gegen-Elf-Test unter Böger am Mittwoch probierte sich Bertram als Zehner. Der schnelle Linksaußen könnte auf der ehemaligen Position seines Kumpels Akaki Gogia eine neue Heimat finden. „Sollte ich gegen Stuttgart dort spielen, werde ich versuchen, die Position nach meinen Stärken zu interpretieren“, sagt Bertram, der zum nach England abgewanderten ehemaligen Spielmacher des HFC noch immer engen Kontakt pflegt. „Er hatte sehr viele kurze Bewegungen, ich komme eher mit Tempo und meinem Schuss.“ Heißt: „Wir sind zwei komplett verschiedene Spielertypen.“

Ob sich der linke Mittelfeldspieler am Sonnabend tatsächlich im Zentrum wird beweisen dürfen, bleibt abzuwarten. Trainer Böger wollte vor seinem Debüt als HFC-Trainer nicht allzu viel verraten. In der Pressekonferenz blieb er recht allgemein. Auch das Abschlusstraining ließ mit Blick auf die Startaufstellung kaum Schlüsse zu. Ein Übungsspiel als Generalprobe gab es am Freitagnachmittag nämlich nicht.

„Mir ist wichtig, dass die Mannschaft sich wohlfühlt bei dem, was sie tut“, sagt Böger angesprochen auf mögliche Veränderungen im Aufgebot. Punktuell seien diese möglich, personell wie positionell, aber: „Ich werde nach drei Tagen nicht alles durcheinanderschmeißen“, versichert Böger, der sich sicher ist: „Das würde nach hinten losgehen.“

Das Gedankenspiel mit Sören Bertram als neuem Kreativspieler hinter dem Sturm könnte dagegen gut funktionieren. Wie beim 2:2-Test gegen den Zweitligisten aus Bielefeld zum Beispiel, als der 24-Jährige überzeugte. „Mir macht das Spaß“, verrät Bertram. „Du bist näher am Tor, kannst mal nach rechts ausweichen, mal nach links ausweichen. Man hat mehr Optionen.“ Anders als zum Beispiel Dorian Diring, der Mitte der Woche erklärte, sich nicht auf dieser Position zu sehen, hat Sören Bertram also Lust auf diese Stellenbeschreibung.

Kein Blick zurück

Ex-HFC-Coach Sven Köhler hatte Bertram im linken Mittelfeld eingesetzt. Zwischenzeitlich musste er aber auf der Bank Platz nehmen. Als es zu Saisonbeginn nicht lief, wollte Köhler bei Bertram so für neues Feuer sorgen. Heute weiß der Spieler: „Der Trainer hat mehr von mir erwartet.“ Und er zeigte mehr. Ein traumhaftes Freistoßtor beim einzigen Saisonsieg gegen Wehen Wiesbaden und einen überzeugenden Auftritt samt Elfmeter-Tor gegen Dynamo Dresden zum Beispiel. „Ich habe zuletzt wieder gute Spiele gemacht.“

Das macht Mut, auch für das Duell zwischen dem Vorletzten und Letzten der dritten Liga. Wobei: Zurückschauen möchte Sören Bertram eigentlich nicht mehr. Das gilt für die gesamte Mannschaft. „Wir wollen nicht mehr in der Vergangenheit rumkramen, sondern die positive Energie aus den vergangenen Tagen mit ins Spiel nehmen“, erklärt Bertram. „Der Trainer konnte sich in den drei Tagen ein kleines Bild von uns machen und wird seine Schlüsse daraus ziehen.“

Und mit Sören Bertram vielleicht einen neuen Zehner präsentieren.

Quelle: MZ
Original geschrieben von: Henry


hm so richtig kann ich die Verpflichtung nicht einordnen. Denke aber die Entscheidung ist nicht sooo verkehrt.

goodluck Chemie


glaube ich auch!

Das Kühne sich einen komplett anderen Trainertyp holen würde, der für ihn mal unbequem werden würde, war nicht zu erwarten! Ich habe mir aber die erste Trainingseinheit von Böger am Mittwoch angeschaut und ich glaube, daß er (trotz meiner anfänglichen Zweifel) der richtige Trainer in der jetzigen Situation ist. Das in der Mannschaft weitaus mehr Potenzial hat, als es der derzeitige Tabellenplatz aussagt ist unbestritten. Zur Winterpause sind wir wieder im Mittelfeld der Tabelle!
Das Böger-Debüt in der Analyse

Das Heimspiel des Halleschen FC gegen den VfB Stuttgart II war ein historisches. Kapitel eins nach dem Ende der Ära von Ex-Trainer Sven Köhler. So wurde im Vorfeld des souveränen 3:0-Erfolges viel diskutiert: Was würde der neue starke Mann an der Seitenlinie wohl ändern? Und was ist das eigentlich für ein Typ, dieser Stefan Böger? Fünf Gründe, warum das Debüt des 49 Jahre alten HFC-Trainers so erfolgreich verlief.

Die Abwehr

Was wurde in den vergangenen Wochen über das Überangebot an Innenverteidigern beim Halleschen FC geunkt. Zeitweise kursierten Gerüchte, bald werde im Erdgas Sportpark mit zehn Abwehrmännern und einem Torwart gespielt. Das bewahrheitete sich nicht. Stattdessen fand Stefan Böger eine vielversprechende Lösung für das vermeintliche Problem.

Durch das Vorrücken des etablierten Linksverteidigers Florian Brügmann schaffte er im Abwehrverbund einen freien Platz. Den übernahm Neuzugang Jonas Acquistapace, der zuvor in der Innenverteidigung gesetzt war. Die Abwehrmitte bildeten Marco Engelhardt und Stefan Kleineheismann – wie schon in den ersten Saisonpartien, bevor Acquistapace geholt worden war. Auf der rechten Defensivseite erledigte Dominic Rau seine Aufgabe sehr anständig.

„Wir haben zu null gespielt, das ist absolut positiv herauszustellen", meinte Böger. „Dass noch eine gewisse Verunsicherung bei zwölf Gegentoren zu spüren ist, ist ganz normal. Es wird ein weiter Weg, aber erst einmal ist es total erfreulich, dass wir in diesem Spiel nicht viel zugelassen haben.“

Der neue Brügmann

Was sich durch seine neue Position verändert hat? Florian Brügmann antwortete gewohnt trocken. „Ich habe halt 20 Meter weiter vorne gespielt, im Grunde musste ich ja nicht viel anders machen als vorher.“ Aber das, was er anders machen musste, machte er gut. Der 24-Jährige präsentierte sich spielfreudig. Den Treffer zum 2:0 von Timo Furuholm bereitete er wunderschön vor. „Das war eine Traumvorlage“, lobte der finnische Stürmer seinen Mitspieler später.

In den vergangenen Partien hatte Brügmann defensiv nicht immer optimal ausgesehen. Diesmal konnte er sich vor allem auf den Drang nach vorn konzentrieren. Jonas Acquistapace sicherte hinter ihm ab. Ein Schachzug des neuen Trainers, der sich auch auf lange Sicht auszahlen könnte. „Ein neuer Impuls bringt immer eine neue Motivation mit sich“, erklärte Brügmann.

Der neue Bertram

Was sich in den vergangen Tagen bereits angedeutet hatte, funktionierte gegen Stuttgart wunderbar: Sören Bertram wirbelte im offensiven Zentrum des Halleschen FC – nicht wie gewohnt auf der linken Mittelfeldseite. Bereits Interimstrainer Benjamin Duray hatte Bertram im Test gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld auf dieser Position ausprobiert. Gegen Stuttgart sah es über weite Strecken so aus, als würde Bertram gar nicht unbedingt die klassische Zehnerposition bekleiden, sondern auf einer Höhe mit Timo Furuholm im Sturm agieren.

Doch ganz gleich, wo nun genau: Der 24-Jährige sorgte regelmäßig für Gefahr, hätte sich das Prädikat „Mann des Spiels“ verdient gehabt. Soweit wollte Stefan Böger dann aber doch nicht gehen. „Ich würde keinen herausheben wollen. Er war genau so engagiert und leidenschaftlich wie sehr viele andere auch“, sagte der neue HFC-Chef und lobte anschließend: „Zwar hat er kein Tor gemacht, aber viele gefährliche Situationen in der Offensive vorbereitet. Das hat mir gefallen.“

Die Einwechslungen

Zugegeben: Zur ersten Einwechslung war Stefan Böger gezwungen. Weil sich Max Jansen nach 23 Minuten schwer verletzte, musste er raus. Der HFC-Coach wählte den richtigen Ersatz. Dorian Diring überzeugte nicht nur aufgrund seines Führungstreffers, bei dem er ein gutes Gespür zeigte und genau richtig stand. Auch schöne Pässe und begeisternd rücksichtlose Zweikämpfe hatte der Franzose am Samstagnachmittag im Repertoire.

Genau wie Diring traf auch der zweite Bankspieler wenige Minuten nach seiner Einwechslung: Osayamen Osawe kam für Sascha Pfeffer ins Spiel und erzielte kurz darauf den Treffer zum 3:0-Endstand.

Und auch die letzte Personalentscheidung des Böger-Debüts war eine gelungene: Toni Lindenhahn kam für den starken Sören Bertram und gab sein Heimspiel-Comeback nach einer gefühlten Ewigkeit. Genauer gesagt seit dem letzten Spieltag der Saison 2013/2014, dem 10. Mai 2014, einer 2:4-Pleite gegen Wacker Burghausen. „Es war super zu sehen, dass der Trainer auf mich setzt, auch wenn es nur für ein paar Minuten war“, freute sich der 24 Jahre alte Lindenhahn, der schon auf dem Weg zu seiner Einwechslung von den Anhängern gefeiert wurde. „Wenn die Fans einen bejubeln, ist das immer ein geiles Gefühl.“ Der Ur-Hallenser hatte sich seinen Kurzeinsatz mit starken Trainingsleistungen verdient.

Das Auftreten

Bescheiden, doch bestimmt, ausgestattet mit einem angenehmen Humor – Stefan Böger präsentierte sich nach seinem gelungenen Einstand so realistisch wie sympathisch. Zu hoch hängen wollte er den Sieg gegen das Tabellenschlusslicht selbstredend nicht und sprach von deutlichem Verbesserungspotenzial seiner Mannschaft. Doch viele Aspekte wie den Einsatzwillen und die Kampfbereitschaft lobte er. „Wenn wir die nächsten Aufgaben so angehen, mit der Anstrengung, mit der Art und Weise des Auftretens, dann ist mir nicht bange, dass wir da unten rauskommen.“

Quelle: MZ
Traumeinstand für Stefan Böger

HFC bejubelt 3:0-Erfolg gegen VfB Stuttgart II


Timo Furuholm bejubelt sein Tor gegen den VfB Stuttgart II.

Der Hallesche FC beschert seinem neuen Trainer Stefan Böger einen Traumeinstand und feiert einen 3:0-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart II. Dabei überraschen die Rot-Weißen mit einer veränderten Taktik.

Ausgangslage:

Als "Duell der Kellerkinder" konnte man das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften bezeichnen. Der 19. (HFC) traf auf den 20. (Stuttgart) und somit war die Marschroute für die bisher enttäuschenden Hallenser und ihren neuen Chefcoach Stefan Böger klar: Nur ein Sieg zählte. Den Stuttgart-Bubis ging es dabei nicht anders. Der VfB will seine U23 unter allen Umständen in der 3. Liga behalten. Dass das Team dieses Ziel erreichen kann, ist nach den bisherigen Leistungen jedoch fraglich. Lediglich beim einzigen Saisonsieg in Großaspach (3:1) konnten die Schwaben halbwegs überzeugen. Zuletzt gab es ein deprimierendes 0:3 gegen die ebenfalls mies gestarteten Erfurter.

Daten und Fakten:

Der HFC ging mit einer ausgeglichenen Bilanz in die Partie gegen Stuttgarts U23. Beide Teams gewannen je drei Mal, in der vergangenen Saison gab es immer eine Heimniederlage. Der HFC unterlag 0:2, der VfB in einem Grottenkick auf miesem Frühlingsrasen mit 0:1. Zuletzt hatten beide Mannschaften übrigens spielfrei. Sowohl die HFC-Partie gegen Großaspach als auch das Stuttgarter Duell gegen Mainz II fiel den (Nachwuchs-)Länderspielen zum Opfer.

Personalien:

Stefan Böger folgte der Empfehlung seines neuen Assistenten Benjamin Duray. Im Tor ist Fabian Bredlow nach wie vor gesetzt. In der Innenverteidigung begannen Dominic Rau, Marco Engelhardt, Stefan Kleineheismann und, etwas überraschend, Jonas Aquistapace links außen. Kapitän Tim Kruse stand genauso in der Startelf wie der wiedergenesene Max Jansen. Sascha Pfeffer und Florian Brügmann wirbelten auf den Außenbahnen.

Neben Timo Furuholm begann Sören Bertram als zweite Spitze. Mit einer ähnlichen Formation hatte der Hallesche FC vor einer Woche im Test gegen Arminia Bielefeld überzeugt.

Schon nach 23 Minuten kehrte Dorian Diring in die Mannschaft zurück. Er ersetzte Max Jansen, der sich bei einem Zusammenprall verletzt hatte.

Taktik

Von Beginn an versuchte der Hallesche FC, den VfB Stuttgart unter Druck zu setzen. Im 4-4-2-Spielsystem begann Sören Bertram als zweite Spitze neben Timo Furuholm. Bei eigenem Ballbesitz agierte der HFC teilweise mit vier Spielern in vorderster Front.

Die Schwaben standen sehr tief. Beim 4-1-4-1-System agierte Oldie Tobias Rathgeb zwischen den Ketten und organsierte so die Abwehrarbeit. Als einzige Spitze lauerte Borys Tashchy auf Fehler der HFC-Verteidiger. Halle attackierte sehr früh und kam so immer wieder zu Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte.

Spielverlauf und Analyse

Das Spiel begann mit einem letzten Blick zurück. Die Fans würdigten den langjährigen HFC-Trainer Sven Köhler mit einer Choreografie. Anschließend wurde der Blick nach vorn gerichtet. Halle begann sehr engagiert und setzte den VfB früh unter Druck. Große Chancen gab es aber zunächst nicht. Stuttgart lauerte auf Konter und spekulierte auf Fehler der HFC-Abwehr. In der 17. Minute startete Borys Tashchy erstmals Richtung HFC-Tor, sein Schuss war aber harmlos. Kurz darauf musste Max Jansen verletzt ausgewechselt werden. Der Mittelfeldabräumer, der nach längerer Zeit erstmals wieder in der Startelf stand, zog sich bei einem Zusammenprall einen Anriss des Außenbandes zu. Für ihn kam Dorian Diring.

Dieser belohnte den engagierten HFC-Auftritt und traf in der 29. Minute zur Führung. Zuvor wurden gleich mehrere Schussversuche abgeblockt. Nach dem Rückstand traute sich Stuttgart etwas weiter nach vorne. Ernsthaft gefährlich wurde der VfB-Nachwuchs aber nicht, auch weil Fabian Bredlow mit gutem Torwartspiel einige Chancen schon in der Entstehung vereitelte.

Nach dem Seitenwechsel bestimmte Halle weiter das Spiel. Marco Engelhardt scheiterte nach einem Eckball in der 57. Minute nur knapp. Die Hallenser führten ihre Angriffe immer wieder über außen und versuchten, mit präzisen Eingaben für Torchancen zu kreieren. Genau nach diesem Muster fiel das 2:0. Brügmann wurde auf links geschickt.

Vom Strafraumeck flankte er gefühlvoll Richtung langen Pfosten. Dort vollendete Furuholm per Kopf. Auch die Abwehr stand meist sicher. Einzig nach einer Ecke in der 75. Minute kam Stuttgart zu einer Chance. Fabian Bredlow parierte mit einer starken Parade. In der 80. Minute sorgte der eingewechselte Osayamen Osawe endgültig für einen gelungenen Einstand des neuen Trainers.

Nach einem Doppelpass mit Furuholm tunnelte er VfB-Keeper Marius Funk zum 3:0. Anschließend spielten sich die Rot-Weißen in einen Rausch und kamen zu weiteren guten Möglichkeiten. Engelhardt, Kruse und Furuholm vergaben diese jedoch nach gut getretenen Standards.

Ausblick

Auch nach dem Sieg steht der Hallesche FC mit sechs Punkten als 18. weiter in der Abstiegszone. Um diese zu verlassen müssen die Rot-Weißen in den anstehenden beiden englischen Wochen fleißig punkten. Nun stehen zwei Auswärtsspiele in Großaspach und Würzburg an. Am Dienstag wartet im Schwabenland eine schwierige Aufgabe. Die SG Sonnenhof feierte am Sonnabend einen 3:0-Auswärtssieg in Bremen und ist auf dem besten Weg, das Saisonziel KLassenerhalt frühzeitig zu erreichen.

Statistik zum Spiel Hallescher FC gegen VfB Stuttgart II

Hallescher FC 3:0 VfB Stuttgart II

HFC: Bredlow - Rau, Brügmann, Kleineheismann, Acquistapace, Engelhardt, Kruse, Jansen (Diring, 23.), Pfeffer (Osawe, 73.), Bertram (Lindenhahn, 87.), Furuholm

VfB II: Funk - Peric, Mwene, Grbic, Ristl (Grüttner, 67.), Ripic (Gabriele, 61.), Kirchhoff, Rathgeb, Besuschkow (Owusu, 67.), Zimmermann, Tashchy

Tore: 1:0 Diring (29.), 2:0 Furuholm (60.), Osawe (80.)

Zuschauer: 5.637

Chancen: 9/2

Ecken: 9/3

Quelle:MZ
HFC in Großaspach

Halle erkämpft einen Punkt im Schwabenland




Die Aktion, an deren Ende Halles Sascha Pfeffer (r.) Großaspachs Torhüter Christopher Gäng (l.) unglücklich traf. Der Torwart schied aus.

Der Hallesche FC hat sich bei der SG Sonnenhof Großaspach den ersten Auswärtspunkt der laufenden Drittliga-Saison erkämpft. Die Hallenser konnten aber leider nicht an die spielerisch gute Vorstellung beim 3:0 gegen den VfB Stuttgart II anknüpfen.

Nach dem Traumeinstand von Neu-Trainer Stefan Böger reist der Hallesche FC mit ganz viel Selbstvertrauen ins Schwabendland. Besser gesagt: ist gereist. Denn bereits seit Dienstagnachmittag weilen die Rot-Weißen im
Sonnenhof. Andrea Berg und so. Auf jeden Fall: Der HFC kann sich mit einem weiteren Sieg allmählich aus dem Tabellenkeller robben. Großaspach möchte den sehr anständigen Saisonstart weiterführen. Elf Punkte aus sieben Spielen lesen sich erst einmal gut. Halle möchte die Punkte sieben, acht und neune - im besten Fall.

Personalien und Taktik

Nach dem überzeugenden 3:0 Heimsieg gegen die Reserve des VfB Stuttgart gab es für Trainer Stefan Böger wenig Grund für Veränderungen. Er vertraut der gleichen Startelf vom Samstag, einzig der verletzte Max Jansen fehlt - für ihn spielt positionsgetreu Dorian Diring. Der HFC formiert sich in einem 4-2-3-1-System: Im Tor beginnt damit Fabian Bredlow, vor ihm die Viererkette aus Dominic Rau, Stefan Kleineheismann, Marco Engelhardt und Jonas Acquistapace. Die Doppelsechs bilden Kapitän Tim Kruse und Diring. Davor sollen Florian Brügmann, Sören Betram und Sascha Pfeffer für offensive Gefahr sorgen. Einzige Sturmspitze ist Timo Furuholm.

Spielverlauf und Analyse

Jörg Sitte war nicht wirklich zufrieden. Der Schornsteinfeger und das Glücksschweinchen lagen vor ihm auf dem Tisch. Jeweils in Miniaturversionen versteht sich, als Glücksbringer für die zweite Halbzeit des Halleschen FC bei der SG Sonnenhof Großaspach. „Was wir hier alles auffahren“, schmunzelte der Vizepräsident des HFC am Dienstagabend auf der Pressetribüne, ehe er die Leistung seines Teams als „ausbaufähig“ bezeichnete: „Momentan wäre ich mit einem 0:0 zufrieden.“

Bereits nach fünf gespielten Minuten waren die Gastgeber zum Wechseln gezwungen. Stammtorhüter Christopher Gäng musste nach einem Zusammenprall mit HFC-Rechtsaußen Sascha Pfeffer raus. Für ihn kam der 21 Jahre alte Kevin Broll ins Spiel und zu seinem Debüt für die SG Sonnenhof Großspach. Die Gastgeber hatten die fünfminütige Behandlungspause von Gäng anschließend anscheinend besser überstanden.

Zumindest machte die Mannschaft vom immer wieder wild gestikulierenden Trainer Rüdiger Rehm das Spiel. Nach einer halben Stunde kam die SG zu ersten zwingenden Chancen, nutzte diese allerdings nicht. HFC-Keeper Fabian Bredlow konnte sich mehrmals auszeichnen und bestätigte seine gute Form der vergangenen Wochen.

Halle konnte nicht an die spielerisch sehr anständige Leistung vom 3:0 gegen den VfB Stuttgart II anknüpfen, musste das torlose Unentschieden mit aller Macht verteidigen. Zudem sahen Dorian Diring (25.) und Marco Engelhardt (35.) die gelbe Karte. Das Lauern auf Konter wurde nur einmal kurz vor dem Halbzeitpfiff ernsthaft gefährlich. Doch Sören Bertram kam einen Schritt zu spät. Beide Teams verabschiedeten sich torlos in die Pause. Auch weil Pascal Breier kurz vor dem Pausenpfiff am überragend parierenden Bredlow scheiterte. „Das war ganz wichtig, sonst hätten wir hier zur Halbzeit zurückgelegen.“

Im zweiten Abschnitt zunächst das gleiche Bild – sogar noch schlimmer aus Sicht des HFC: Sonnenhof Großaspach spielte gefällig, verpasste es zum Unmut der 1200 Zuschauern in der Mechatronik-Arena aber, den Führungstreffer zu erzielen. Halle stand konstant hinten drin. Die Gastgeber vergaben konstant Chancen.


SG Sonnenhof Großaspach gegen Hallescher FC 0:0

Großaspach: Gäng (Broll, 8. Minute) - Breier (Dittgen, 60.), Renneke (Binakaj, 78.), Schiek, Röttger, Landeka, Rizzi, Schröck, Schuster, Rühle, Leist Tore. Fehlanzeige

HFC: Bredlow - Rau, Acquistapace, Kleineheismann, Engelhardt, Brügmann (Baude 89.), Kruse (Banovic 71. Minute), Diring, Bertram, Pfeffer (Osawe, 45. Minute), Furuholm

Zuschauer: 1200

Chancen: 10/5

Ecken: 6/3

Besondere Vorkommnisse: Gelbe Karte für Diring (25.), Gelbe Karte für Engelhardt (35.), Gelbe Karte für Osawe (81.)

Quelle: MZ
Böger setzt auf „Löw-Prinzip“


Vor der Saison, wie hier im Trainingslager in Pockau, machte Stefan Kleineheismann als Stammkraft in der HFC-Abwehr auf sich aufmerksam.

Wie das Nationalteam bei der WM setzt auch der HFC unter Trainer Stefan Böger auf eine Innenverteidiger-Kette. Zur Freude von Stefan Kleineheismann.

Nach einer guten Stunde lockeren Trainings hatte die erste Elf gestern ihr Pensum erfüllt. Die HFC-Spieler, die bei der Partie in Großaspach am Dienstag von Beginn an gespielt hatten, durften auslaufen und anschließend mit Massagerollen ihre Muskeln auflockern. Regeneration war angesagt, schließlich soll in den gerade laufenden englischen Wochen die Fitness nicht verloren gehen.

Während sich die erste Elf also bereits der „Massage für Arme“, wie es Co-Trainer Benjamin Duray scherzhaft nannte, widmen durfte, mussten sich die Reservespieler auf der anderen Seite des Platzes aber noch im Spiel Drei gegen Drei beweisen. Noch vor zwei Wochen hätte auch Stefan Kleineheismann diese Extraschicht einlegen müssen, gestern durfte er sich aber der Gruppe „aktive Erholung“ anschließen. Denn seit Stefan Böger das Traineramt in Halle übernommen hat, steht der Verteidiger wieder in der Stammformation des HFC.

Köhler war unzufrieden

Zu dieser hatte Kleineheismann unter Sven Köhler zuletzt nicht mehr gehört. Dabei schien der routinierte Drittliga-Profi zu Saisonbeginn in der Innenverteidigung neben Marco Engelhardt gesetzt und machte seine Sache in den ersten zwei Saisonspielen gegen Cottbus und Kiel auch ordentlich. Trotzdem setzte es zwei Niederlagen, was die Vereinsverantwortlichen zum Handeln bewegte. Mit Jonas Acquistapace wurde ein weiterer Innenverteidiger verpflichtet - Kleineheismann verlor seinen Stammplatz.

„Sven Köhler war mit meinem Spiel in Magdeburg nicht zufrieden, vor allem weil ich bei der Standardsituation vor dem 1:1 Christian Beck aus den Augen verloren hatte“, erzählt Kleineheismann. Und Köhlers Handeln kann der 27-Jährige sogar nachvollziehen, denn „wir haben ja alles verloren, da wollte der Trainer einfach einen neuen Impuls setzen“.

Das tat Köhler und baute auf Acquistapace in der Abwehrzentrale. Der agierte zwar auch nicht fehlerfrei, trotzdem blieb Kleineheismann nur noch die Reservistenrolle - gegen Wiesbaden, Dresden und Münster spielte er keine Minute.

Die Entlassung von Sven Köhler nach dem sechsten Spieltag erwies sich für den gebürtigen Fürther also als Glücksfall. Der neue Trainer Böger erklärte zum Amtsantritt, dass für ihn defensive Stabilität die höchste Priorität genieße und ließ seinen Worten Taten folgen. Er beorderte Acquistapace von der Abwehrzentrale auf die linke Verteidigerposition und besetzte die Mitte mit Kleineheismann. „Ich wollte damit die defensive Qualität noch einmal verstärken. Zudem ging es mir um körperliche Robustheit und Kopfballstärke - gerade bei der Verteidigung von Standardsituationen“, erklärt Böger, der vor seiner Zeit bei Dynamo Dresden Nachwuchs-Nationalmannschaften des DFB betreute.

Innenverteidiger spielen außen

Daher kennt er den Bundestrainer. Und die neu formierte Viererkette weckt Erinnerungen an die deutsche Nationalmannschaft. Wie Joachim Löw bei der Weltmeisterschaft in Brasilien, setzt auch der HFC nun auf Innenverteidiger auf den Außenbahnen. Kleineheismann ist dabei für Böger ein wichtiger Baustein: „Er bringt eine große Grundaggressivität im Spiel Mann gegen Mann mit und genau das brauchen wir, um das eigene Tor zu verteidigen.“

Das Vertrauen in Kleineheismann und das „Löw-Prinzip“ zahlt sich bis dato aus, trotz einiger Wackler im Spiel gegen Großaspach blieb der HFC unter Böger in zwei Spielen ohne Gegentor und sammelte vier Punkte. „Unsere defensive Stabilität ist besser, das ist der Schlüssel, um unten rauszukommen“, sagt Böger.

Weiter arbeiten

Auch Kleineheismann kann sich mit der Innenverteidiger-Viererkette gut anfreunden: „In unserer Situation war es wichtig, dass wir defensiv gut stehen und bei vier Innenverteidigern ist die Defensive im Vordergrund“, analysiert er. Zumal Kleineheismann von der taktischen Maßnahme natürlich persönlich profitiert hat und wieder zum Stamm gehört: „Ich darf wieder spielen, und wir haben zweimal kein Gegentor bekommen, darüber freue ich mich natürlich.“

Nach der Degradierung unter Köhler weiß der Abwehrrecke aber auch, dass er weiter arbeiten muss, um seinen Platz in der ersten Elf nicht wieder zu verlieren: „Es war ein guter Anfang unter dem neuen Trainer, aber ich muss weiter dran bleiben“, betont Kleineheismann. Auf Extraschichten mit der Reserve kann er sehr gut verzichten.

Quelle: MZ
1:0-Sieg für HFC in Würzburg

Einwechslungen von HFC-Trainer Böger bringen den Last-Minute-Sieg


Adam Jabiri vom FC Würzburger Kickers im Zweikampf mit HFC-Spieler Florian Brügmann.

Als niemand mehr damit rechnete, hat der Hallesche FC den Siegtreffer gegen Würzburg erzielt. Dabei machten sich die Einwechslungen von Trainer Stefan Böger bezahlt.

Der Hallesche FC hat sein Auswärtsspiel gegen Kickers Würzburg gewonnen. Das Spiel war arm an Höhepunkten. Doch als sich die Zuschauer schon mit einem 0:0 abgefunden hatte, schlug Halle zu. Mit seinem ersten Tor für den HFC schoss Tobias Müller die Rot-Weißen zum Sieg.

Ausgangslage

Obwohl der Hallesche FC zuletzt vier Punkte holte, steckte er als 18. weiter in der Abstiegszone. Mit einem Sieg in Würzburg konnten die Rot-Weißen ihren Gegner überholen und den Sprung ins Tabellenmittelfeld schaffen. Die Kickers waren mit zehn Punkten Zwölfter. Vor dem Amtsantritt Bögers hofften die Verantwortlichen in Halle auf acht Punkte aus den beiden englischen Wochen. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Garant für die jüngsten Punktgewinne war die verbesserte Abwehr, die derzeit von vier gelernten Innenverteidigern gebildet wird. Dahinter steht mit Fabian Bredlow ein Torhüter, der in einer überragenden Form ist und viel Sicherheit ausstrahlt.

Doch auch der Gegner überzeugt vor allem in der Defensive. Erst drei Gegentore kassierten die Kickers bis zu diesem Spiel - Ligabestwert. Wie Kickersexperte Frank Kranewitter erklärte, lässt die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach nur wenige Chancen pro Spiel zu. Allerdings kreieren die "Roten" auch kaum welche. Neben defensiver Stabilität und der gewohnten Leidenschaft war zu erwarten, dass Effizienz der Schlüssel zum Erfolg sein würde. Gegen Dynamo Dresden bewies der HFC, dass er aus wenigen Chancen Tore machen kann. Doch durch haarsträubende Abwehrfehler brachte sich die Mannschaft um den Lohn.

Personalien

Der Hallesche FC musste weiterhin auf Max Jansen und Publikumsliebling Patrick Mouaya verzichten, wobei vor allem der Ausfall von Mittelfeldabräumer Jansen schmerzte. Toni Lindenhahn durfte unter der Woche Spielpraxis im Future-Team sammeln. Auch gegen Würzburg stand er nicht im Kader.

Bei Würzburg fiel Spielmacher Daniel Nagy verletzt aus. Auch Amir Shapourzadeh musste zuschauen. Nach einem brutalen Tritt gegen Erfurts Luka Odak wurde der Kapitän der Würzburger für fünf Spiele gesperrt.

Daten und Fakten

Anzahl der bisherigen Vergleiche: 0
Geschossene Tore beider Mannschaften im letzten Spiel: 0
Bundesligaspiele, die Stefan Böger und Bernd Hollerbach gemeinsam für den Hamburger SV bestritten: 26

Aufstellung und Taktik

Drei Veränderungen hat Stefan Böger im Vergleich zum Großaspach-Kick vorgenommen: Ivica Banovic rückt für Kapitän Tim Kruse in die Startformation. Marco Engelhardt übernimmt dessen Kapitänsbinde. Und Sören Bertram durfte mal wieder auf einer neuen Position ran: Diesmal nicht auf links, auch nicht im Zentrum, sondern, tatsächlich, auf der rechten Mittelfeldseite. Vorne bietet Halle einen Zwei-Mann-Sturm auf. Osayamen Osawe und Timo Furuholm sollen es richten. Wie zuletzt üblich spielt Halle im 4-4-2-System

Würzburg stand sehr tief und agierte mit einem 4-2-3-1-System. Die Franken lauerten auf Konter.
Spielverlauf und Analyse

Kurz vor dem Anpfiff zog ein kräftiger Regenschauer über das Stadion. Die nassen Sachen wogen offenbar schwer, denn die Partie ließ in der ersten Halbzeit jeglichen Schwung vermissen. Die Mannschaften boten den Zuschauern Fußball zum Abgewöhnen - langsam, uninspiriert und mit vielen Fehlern. Beide Mannschaften konzentrierten sich vor allem auf die Defensive. Im Spielaufbau gelang ihnen wenig. Torchancen gab es deshalb kaum. Für den HFC vergaben Diring und Bertram die einzigen ernstzunehmenden Möglichkeiten. Wenn Würzburg mal gefährlich wurde, dann meist über die rechte Angriffsseite. Nach einer Flanke verpasste Daghfous knapp. In der 34. und 41. Minute vergab Rico Benatelli zwei gute Chancen. Zunächst verzog er aus 19 Metern knapp. Später scheiterte im Eins-gegen-Eins an Fabian Bredlow. Kurz vor der Pause kam Richard Weil nach einer Ecke noch zu einer Kopfballchance.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich lange das gleiche Bild. Nennenswerte Chancen gab es nicht. Das Spiel steuerte zielsicher auf ein 0:0 als Endergenis hin. Doch dann bewies Trainer Stefan Böger mit seinen Wechseln ein glückliches Händchen. Er brachte Selim Aydemir für Florian Brügmann und kurz darauf Tobias Müller für Timo Furuholm. In der 88. Minute kam Aydemir im Strafraum zum Schuss, dieser wurde jedoch geblockt. Nur eine Minute später überspielte er die Würzburger Abwehr mit einem Pass. Müller hatte alleine vor dem Tor keine Mühe und erzielte den Siegtreffer.
Statistik

Würzburger Kickers 0:1 Hallescher FC

Würzburg: Wulnikowski, Benatelli, Schoppenhauer, Haller (Russ, 68.), Daghfous (Weiß, 62.), Weil, Karsanidis, Kurzweg, Thomik, Fenell, Jabiri (Bieber, 62.)

HFC: Bredlow - Acquistapace, Kleineheismann, Engelhardt, Rau - Banovic, Diring (Kruse, 46.), Brügmann (Aydemir, 75.), Bertram – Osawe, Furuholm (Müller, 79.)

Tore: 0:1 Müller (89.)

Zuschauer: 3950

Chancen: 7/5

Ecken: 1/6

Besondere Vorkommnisse: Gelbe Karte für Bieber (75.)
Ausblick

Mit den drei Punkten hat der Hallesche FC die Abstiegszone verlassen und steht nun auf Rang 14. Schon am Dienstag findet das nächste Spiel statt. Gegner im Erdgas-Sportpark ist dann Rot-Weiß Erfurt. Die Thüringer setzten sich am Sonnabend mit 3:0 gegen das Überraschungsteam Mainz 05 II durch.

Quelle: MZ
Vorschau Hallescher FC vs. Rot-Weiß Erfurt

Wer setzt sich vom Mittelfeld ab?

Sowohl der HFC als auch Gegner Rot-Weiß Erfurt kletterten zuletzt vom Tabellenkeller ins Mittelfeld. Wer bleibt am Dienstag auf der Erfolgsspur?


Der Hallesche FC trifft im Zuge einer weiteren „englischen Woche“ am Dienstag im Erdgas-Sportpark auf Rot-Weiß Erfurt. Anstoß der Partie ist um 19 Uhr.

Ausgangslage:

Der HFC ist endlich in der Saison 2015/2016 angekommen. Unter der Leitung von Neu-Trainer Stefan Böger gelangen den Saalestädtern in den vergangenen drei Partien sieben Punkte – und der Sprung aus dem Tabellenkeller. In ebendiesem saßen bis vor einigen Spielen auch die Erfurter fest. Doch zwei 3:0-Siege gegen die Zweitvertretungen von Mainz 05 und dem VfB Stuttgart katapultierten die Thüringer auf den zehnten Tabellenplatz, punktgleich mit den zwölftplatzierten Hallensern.

Daten und Fakten:

Das Duell der beiden Vereine ist seit jeher ein geschichtsträchtiges. Bereits 1949 kam es zum ersten Aufeinandertreffen ihrer Vorgängervereine ZSG Union Halle und BSG KWU Erfurt. Endstand damals: 5:3 für die Thüringer. Über die Jahrzehnte glich sich die Bilanz zwischen beiden Clubs schließlich aus, heute stehen bei 73 Aufeinandertreffen jeweils 29 Siege für jeden Verein auf dem Papier, 15 Mal trennte man sich unentschieden.

Personalien:

Beide Mannschaften müssen jeweils zwei Ausfälle verkraften. Während die Gäste aus Erfurt auf Jens Möckel (Knorpelschaden) und Patrick Schickowski (Muskelprobleme) verzichten müssen, sind beim Halleschen FC weiterhin Patrick Mouaya und Max Jansen verletzt. Der Einsatz von Dorian Diring dürfte sich erst kurzfristig entscheiden.

So könnten sie spielen:
Hallescher FC: Bredlow – Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace – Banovic, Diring (Kruse) – Bertram, Brügmann – Osawe, Furuholm
Rot-Weiß Erfurt: Domaschke – Odak, Erb, Laurito, Hergesell – Tyrala, Nikolaou – Höcher, Aydin – Kammlott, Szimayer

Quelle: MZ
Verfasst von: Henry Re: HALLESCHER FC - die Nr.1 in Sachsen-Anhalt - 22/09/2015 03:28
Auf ein gutes Spiel heute Abend prost

Würde mich über 1 Pkt freuen wink
HFC verliert gegen den FSV

Magische Mainzer Momente




Per Seitfallzieher trifft Benedikt Saller zum 2:0 für Mainz gegen den Halleschen FC.

Der HFC unterliegt in einem ansehnlichen Drittliga-Spiel der Reserve der 05er. Trotzdem ist Torhüter Fabian Bredlow verärgert über die Art der Gegentore.


Fabian Bredlow war sauer, mächtig sauer sogar. „Das nervt mich richtig“, erklärte der Torhüter des Halleschen FC. Frustriert lehnte er am Freitagabend vor der Gästekabine des Mainzer Stadions am Bruchweg. Wieder einmal hatte der 20 Jahre alte Keeper eine hervorragende Leistung gezeigt, seine Mannschaft in zahlreichen Situationen vor Gegentoren bewahrt. Doch das reichte diesmal nicht.

Der HFC musste sich der U 23 des FSV Mainz 05 mit 0:2 geschlagen geben – zwei Traumtoren der Gastgeber sei Dank, was Bredlow so sauer werden ließ: „Das ist noch schlimmer, weil man weiß, die Schüsse waren vielleicht gar nicht so gewollt.“ Doch ob gewollt oder nicht: Die Bälle von Philipp Klement (69.) und Benedikt Saller (79.) senkten sich jeweils wunderschön ins Netz.

Osawe mit größter Chance

Dabei hatte es für den HFC hoffnungsvoll begonnen: Nach einer knappen Viertelstunde war es Osayamen Osawe, der für die erste und beste HFC-Chance des Spiels sorgte. Schnell wie immer überrannte er seinen Gegenspieler, um dann FSV-Torhüter Jannik Huth zu tunneln. Doch Mainz-Verteidiger Fabian Kalig hatte aufgepasst und konnte für seinen geschlagenen Keeper klären. „Wenn der Ball reingeht, läuft das Spiel ganz anders“, meinte HFC-Kapitän Marco Engelhardt später, „aber in der zweiten Halbzeit waren wir einfach zu passiv und haben am Ende verdient verloren.“

Im fünften Spiel unter Trainer Stefan Böger musste sich Halle erstmals geschlagen geben. Und das nicht unverdient. Weil die Gäste zwar geduldig warteten und immer wieder auch versuchten, nach vorne zu kommen, dabei den Mainzern aber weitgehend den Spielaufbau überließen – vor allem im zweiten Spielabschnitt. „Wir haben es nicht mehr geschafft, so präsent zu sein, wie es in den letzten Partien der Fall war“, bilanzierte HFC-Coach Böger.

Der hatte nach einer halben Stunde gesehen hatte, wie Mainz-Angreifer Lucas Höler den Ball an Fabian Bredlow vorbei ins Tor geschossen hatte, dabei aber zum Glück für den HFC im Abseits stand. Beide Mannschaften verabschiedeten sich torlos in die Pause.

Künftig ein Ball von jeder Sorte?

Nach Wiederanpfiff gelang es den Gastgebern, sich zu zahlreichen gefährlichen Möglichkeiten zu kombinieren. Halle geriet immer mehr unter Druck, konnte sich nun nicht mehr so gut befreien wie noch im ersten Abschnitt. Nach einer Stunde musste Fabian Bredlow zum ersten Mal stark parieren, um den Rückstand zu verhindern.

Doch nach 69 Minuten war auch der Junioren-Nationaltorhüter machtlos: Philipp Klement drehte sich erst zweimal um sich selbst, um dann aus 22 Metern zur verdienten Führung brillant abzuziehen. Zehn Minuten später konnte Mainz den Vorsprung noch ausbauen. Benedikt Saller traf nach Verwirrung im HFC-Strafraum per Seitfallzieher. Es war ein zweiter magischer Mainzer Moment – und die Entscheidung.

„Das waren zwei besondere Tore“, sagte Fabian Bredlow anerkennend. Und er war realistisch: „Mainz hat sich das Glück erarbeitet und deshalb sind sie auch verdient als Sieger vom Platz gegangen.“ Es sollte keinesfalls eine Ausrede sein, als der Keeper erklärte: „Das waren aber auch blöde Bälle.“

Eine grundsätzliche Kritik äußerte der Schlussmann dann aber doch. Fast jede Woche würde in der Liga mit anderen Spielgeräten gekickt, für die Torhüter sei es nicht leicht, sich darauf einzustellen. „Vielleicht sollten wir überlegen, uns in Halle von jeder Sorte ein paar zuzulegen“, überlegte Bredlow, „das müssen wir mal besprechen.“ Überhaupt: „Meiner Meinung nach könnte man wie in der ersten und zweiten Liga auch in der dritten die Adidas-Bälle einführen.“

Stefan Böger konnte seinem Torhüter nicht einmal widersprechen. Doch war er bemüht, keine Ausreden zuzulassen. „Mir als Trainer“, sagte er nach dem ersten Misserfolg unter seiner Regie, „ist die Art der Gegentore ziemlich egal.“ Sie schmerzen ihn, ob schön oder nicht.

Quelle:MZ
Vorschau HFC vs. Aue

Ausfälle im Auer Sturm


Aues Torwart Martin Männel (re.) und Sören Bertram (li.) trafen 2014 im Testspiel aufeinander.

Vor der Partie des HFC gegen Aue plagen die Gäste im Sturm Verletzungsprobleme. Der Gästeblock ist seit einigen Tagen ausverkauft.

Der Hallesche FC trifft am Samstag um 14 Uhr im Erdgas-Sportpark auf den FC Erzgebirge Aue. Beide Vereine treten zum ersten Mal seit der Wende wieder in einem offiziellen Ligaspiel gegeneinander an.

Ausgangslage:

Chance vertan! Mit der 0:2-Pleite in Mainz am vergangenen Freitag erlebte der HFC nicht nur die erste Niederlage unter der Leitung von Trainer Stefan Böger, sondern verpasste auch die Möglichkeit sich nach dem verpatzten Saisonstart im oberen Tabellendrittel zu etablieren und sogar in Sichtweite zu den Aufstiegsplätzen zu bleiben. Dort finden sich die völlig neu formierten "Veilchen" aus Aue, die mit 19 Punkten auf Platz 4 der Tabelle rangieren und mit einem Auswärtssieg an der Saale durchaus auf einen Aufstiegsplatz vorrücken könnten. Eine Niederlage würde wiederum in Halle die positive Energie aus dem Trainerwechsel vorerst verpuffen lassen. Mit 13 Punkten sollte man es sich auf Platz 14 nicht zu bequem machen. Die unter ihren Möglichkeiten spielende Konkurrenz aus Wiesbaden und Cottbus könnte den HFC mit Punktgewinnen ganz schnell wieder in den Keller ziehen.

Daten & Fakten:

Mehr als 25 Jahre ist es her, dass der Hallesche FC und Erzgebirge Aue zuletzt in einem offiziellen Ligaspiel aufeinandertrafen. Die letzte Begegnung endete damals 3:1 in Halle. Für den HFC stand Dariusz Wosz auf dem Feld, der heutige Kieler Trainer Karsten Neitzel wurde damals eingewechselt. Das letzte inoffizielle Aufeinandertreffen ist dabei nur ein gutes Jahr her. In einem Testspiel vor der Saison 2014/2015 unterlag der HFC den Auern mit 1:2. Sören Bertram traf seinerzeit mit einem direkt verwandelten Freistoß. Ein Omen?

Auf den Rängen:

Die Euphorie ist groß im Erzgebirge, nachdem der Saisonstart mit der neu formierten Mannschaft überraschend gut verlief. So ist auch der Gästebereich des Erdgas-Sportparks komplett ausverkauft. Insgesamt wurden im Vorverkauf bisher 6818 Karten (Stand 01.10., 16 Uhr) verkauft. Trotz der räumlichen Nähe hat die Partie allerdings kaum Derby-Charakter. Beim Gästeanhang gilt die Devise: Kein Highlight, wie beispielsweise die Spiele gegen Dynamo Dresden oder den Chemnitzer FC, aber aufgrund der kurzen Distanz durchaus eine interessante Paarung.

Personalien:

Während der Hallesche FC weiterhin lediglich auf die beiden Langzeitverletzten Max Jansen und Patrick Mouaya verzichten muss, traf es die "Veilchen" zuletzt doch etwas heftiger. Mit Max Wegner (Meniskus-OP) und Björn Kluft (fraglich nach Erkältung) fallen voraussichtlich gleich beide Stammstürmer aus, dazu kommen die Ausfälle von Philip Hauck (Leistenbruch) und dem Lanzeitverletzten Nils Miatke (Kreuzbandriss). Erste Option als Wegner-Ersatz dürfte Routinier Nicky Adler sein. Sollte Björn Kluft tatsächlich ausfallen, wäre auch ein 4-5-1-System mit dem gebürtigen Hallenser Christian Tiffert auf der defensiven Mittelfeldposition und Adler als einziger Spitze eine Möglichkeit.

So könnten sie spielen:

Hallescher FC: Bredlow – Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace – Diring, Banovic – Bertram, Brügmann – Furuholm, Osawe
FC Erzgebirge Aue: Männel - Rizzuto, Susac, Breitkreuz, Hertner - Riese, Samson - Skarlatidis, Könnecke - Adler, Nattermann
Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus (Langenhagen)

Quelle: MZ
Tiffert bestreitet erste Profi-Partie in Heimatstadt


Seit dieser Saison steht Christian Tiffert für den selbst ernannten „Kumpelverein“ aus Aue auf dem Platz.

Der gebürtige Hallenser und ehemalige Bundesliga-Kicker Christian Tiffert bestreitet zum ersten Mal eine Profi-Partie in seiner Heimatstadt. Einer freut sich besonders auf seinen Stopp in der Saalestadt.

Seit Tagen hofft Wolfgang Tiffert nun schon. Ungewisse Gedanken spuken durch seinen Kopf: „Ob wir ihn nach dem Spiel überhaupt sehen? Wenigstens einmal in den Arm nehmen, das wäre schön.“ Dem 77 Jahre alten Rentner steht eine Situation bevor, die er unzählige Male erlebt hat: Er schaut einem seiner fünf Enkel beim Fußballspielen zu. Und anschließend wird ausgewertet, „sie wollen von Opa ja immer wissen, wie sie gespielt haben“.

Nur fragt er sich diesmal: Wird das auch am Samstagnachmittag im Erdgas Sportpark so sein?

Ein Jahr ohne Fußball

Wolfgang Tiffert freut sich nämlich auf eine ganz besondere Premiere. Zum ersten Mal bestreitet sein fußballerisch erfolgreichster Enkelsohn eine Profi-Partie in seiner Heimatstadt. Der gebürtige Hallenser Christian Tiffert gastiert mit dem FC Erzgebirge Aue beim HFC. Und Wolfgang Tiffert, Ehrenmitglied im Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA), meint: „Da schlagen dann zwei Herzen in meiner Brust.“ Eines für seinen Enkel und eines für den HFC.

„Das wird etwas ganz Besonderes“, ahnt auch Christian Tiffert. Seinem jungen Team aus dem Erzgebirge verleiht der 33 Jahre alte Mittelfeldmann mit seinen 225 Bundesliga-, 82 Zweitliga-, 26 DFB-Pokal- und 22 Uefa-Cup-Partien reichlich Erfahrung. Dabei war er eigentlich schon von der Bildfläche verschwunden, ein Jahr lang „hatte ich meine Fußballschuhe schon leicht an den Nagel gehängt“. Er wollte sich auf seine Trainerlaufbahn konzentrieren, die notwendigen Scheine erwerben.

Doch dann rief Nicky Adler an, ein ehemaliger Mitspieler aus Duisburger Zeiten, seit Sommer dieses Jahres für Aue aktiv. Tiffert fuhr zum Probetraining ins Erzgebirge, erbat sich anschließend zwei Wochen Bedenkzeit. Aber: „Meine Frau hat sofort gewusst, dass ich es machen werde. Das war ihr Bauchgefühl.“

Die „Veilchen“ sind anders

Und er machte es. Tiffert schuftete athletisch und konditionell, um fit zu werden. „Mir war bewusst, dass ich mich quälen muss“, sagt er - heute körperlich wieder auf der Höhe. Sein Vertrag bei den Veilchen läuft bis zum 30. Juni 2017. „Das kann etwas langfristiges werden. Wir haben auch einen gewissen Plan für meine Zukunft“, meint der Mittelfeldspieler mit Blick auf das Ende seiner aktiven Karriere. Doch „erstmal schauen wir, wie weit mich meine Füße auf dem Platz noch tragen“. In den vergangenen fünf Partien gewährte ihm Trainer Pavel Dotchev jeweils einen Kurzeinsatz. Im Spätherbst seiner Karriere hat Christian Tiffert also wieder Spaß am Fußball. Doch warum eigentlich nicht beim Halleschen FC? Ganz allgemein erzählt der gebürtige Hallenser: „Viele Leute sind davon ausgegangen, dass ich meine Karriere endgültig beendet habe.“

Eine Karriere, die viele Höhen, aber auch Tiefen hatte. Als Talent spielte sich Christian Tiffert, in der Jugend beim HFC groß geworden, unter Felix Magath beim VfB Stuttgart ins Bundesliga-Geschäft. Er genoss das Dasein als Profi-Kicker - auch abseits des Platzes. „Ich habe gelebt“, sagt er und gibt zu: „Als Jungprofi habe ich auch die ein oder andere Sache gemacht, die ich vielleicht nicht hätte machen sollen. Aber das ist auch in Ordnung so, im Nachhinein kann ich darüber schmunzeln.“

Christian Tiffert bereut nicht. Das, was er getan hat, hat ihn zu dem werden lassen, der er heute ist. „Auch wenn ich vielleicht deshalb heute keine Länderspiele auf dem Konto habe, kann ich trotzdem gut schlafen.“

Familie bald wiedervereint

Weil er auf eine schöne Karriere ohne große Verletzungen zurückblicken kann, während diese noch läuft. Bester Vorlagengeber der Bundesliga war Tiffert im Dress des 1. FC Kaiserslautern einmal, in einer Saison bei den Seattle Sounders lernte er in den USA eine neue Sportkultur kennen. Nun also das beschauliche Aue. Seine Familie, Frau Bahar und die gemeinsamen Kinder Liam (vier Jahre alt) und Mila (sechs) wohnen noch in Stuttgart. In der Winterpause soll sich das ändern, seine Lieben wollen zu ihm ziehen. Christian Tiffert sucht die Nähe zu seiner Heimat.

Denn Heimatbesuche in der Saalestadt stehen immer hoch im Kurs, wenn in den vergangenen Jahren auch wenig Zeit dafür blieb. „Ich weiß noch, wie Halle aussieht“, lächelt der 33-Jährige.

Und er weiß noch, wie sein Opa aussieht. Christian Tiffert wird den Weg in seine Arme finden - garantiert. Freunde und Verwandte werden am Sonnabend im Erdgas Sportpark sein. Und Opa Wolfgang hat schon im Vorfeld einen kleinen Rat parat: „Christian kann immer noch gut die Bälle verteilen“, sagt er, „wenn Aue beim HFC etwas holen will, wird das wichtig sein.“ Und zwar von Anfang an.

Quelle: MZ
Hallescher FC vs. Erzgebirge Aue

1:0 - Bertram trifft, HFC jetzt schon auf Platz acht




Ein jubelnder Sören Bertram

Der Hallesche FC ist in der dritten Liga weiter auf Erfolgskurs: Nach dem schwachen Saisonstart kletterte der HFC nach dem 1:0-Sieg gegen Aue auf Rang acht.

Der Hallesche FC bleibt nach einem 1:0-Sieg gegen Erzgebirge Aue zuhause weiterhin gefährlich. Dabei sah es lange Zeit nicht danach aus, dass überhaupt ein Sieger gefunden werden könnte. Am Ende erlöste Sören Bertram mit seinem vierten Saisontor jedoch die Fans und brachte dem HFC die drei Punkte.

Ausgangslage

Mit der 0:2-Pleite in Mainz erlebte der HFC nicht nur die erste Niederlage unter der Leitung von Trainer Stefan Böger, sondern verpasste auch die Möglichkeit sich nach dem verpatzten Saisonstart im oberen Tabellendrittel zu etablieren und sogar in Sichtweite zu den Aufstiegsplätzen zu bleiben. Dort fanden sich die völlig neu formierten "Veilchen" aus Aue, die mit 19 Punkten auf Platz 4 der Tabelle rangierten und mit einem Auswärtssieg an der Saale durchaus auf einen Aufstiegsplatz vorrücken konnten.

Daten und Fakten

Mehr als 25 Jahre war es her, dass der Hallesche FC und Erzgebirge Aue zuletzt in einem offiziellen Ligaspiel aufeinandertrafen. Die letzte Begegnung endete damals 3:1 in Halle. Für den HFC stand Dariusz Wosz auf dem Feld, der heutige Kieler Trainer Karsten Neitzel wurde damals eingewechselt. Das letzte inoffizielle Aufeinandertreffen lag allerdings nur ein gutes Jahr zurück. In einem Testspiel vor der Saison 2014/2015 unterlag der HFC den Auern mit 1:2.

Personalien

Während der Hallesche FC auf die beiden Langzeitverletzten Max Jansen und Patrick Mouaya, sowie kurzfristig auch auf Stürmer Timo Furuholm verzichten musste, traf es die "Veilchen" in den Tagen vor der Partie doch etwas heftiger. Mit Max Wegner (Meniskus-OP) und Björn Kluft (Erkältung) fielen gleich beide Stammstürmer aus, dazu kamen die Ausfälle von Philip Hauck (Leistenbruch) und dem Lanzeitverletzten Nils Miatke (Kreuzbandriss).

So stellte Aues Trainer Pavel Dotchev sein System komplett um und startete mit dem gebürtigen Hallenser Christian Tiffert als defensiver Absicherung vor der Abwehrkette. Mit Julian Riedel ersetzte zudem ein etwas defensiverer Spieler den Linksaußen Mike Könnecke, der auf der Bank Platz nahm. Im Sturm begann Tom Nattermann für die „Veilchen“. Stefan Böger zog seinerseits Sören Bertram für den verletzten Timo Furuholm in den Sturm und ließ Sascha Pfeffer auf dem Flügel starten.

Spielverlauf und Analyse

Beide Mannschaften gingen bereits mit dem Anpfiff äußerst defensiv in die Partie und ließen den Gegner bis mindestens an die Mittellinie kommen. Das sorgte für wenig Chancen aus dem Spiel heraus und viel Mittelfeldgeplänkel. Lediglich durch Standardsituationen konnten wenigstens die Hausherren ab und zu für etwas Gefahr sorgen. Die erste und einzige nennenswerte Möglichkeit für die Gäste war zugleich auch die erste des Spiels. Nach einer schönen Freistoßvariation, bei der der Ball zweimal an einen Mitspieler abgelegt wurde, kam schlussendlich Philipp Riese zum Abschluss, sein Kracher landete aber direkt in den Armen von Fabian Bredlow (5.).

Der HFC ließ sich nicht lumpen und konterte ebenfalls mit einem Freistoß. Bertrams Hereingabe wurde von einem Auer weggeköpft, doch Dominic Rau konnte die Kugel im zweiten Versuch auf den völlig freistehenden Osawe flanken, dessen Kopfball jedoch problemlos von Gästekeeper Männel gefangen wurde (6.).

Danach dauerte es geschlagene 23 Minute, ehe es wieder etwas gefährlich wurde. Zuvor verpatzten beide Teams beste Möglichkeiten zum Torabschluss. Tom Nattermann und Simon Skarlatidis liefen nach einem HFC-Eckball einen Konter gegen den einsamen Stefan Kleineheismann, konnten aber die Überzahlsituation nicht ausnutzen und kamen nicht einmal zum Torschuss (12.). Auch Osayamen Osawe verpasste eine Bertram-Hereingabe in der 16. Minute, die damit ohne jegliche Gefahr versandete. Dazwischen: Fußball-Schonkost mit vielen Nickeleien und wenig Ballsport.

Zweite ernsthafte Chance

Auch die zweite ernsthafte Chance des HFC entstammte einer Standardsituation. Bertram brachte einen Eckball in der 29. Minute auf den Kopf von Engelhardt, dessen Kopfball von Skarlatidis in letzter Sekunde weggeschlagen werden konnte. Die beste Chance der ersten Halbzeit. Acht Minuten später das gleiche Spiel: Eckball Bertram, Kopfball Engelhardt – doch diesmal ging der Ball über das Netz. Nicht wenige der zahlreichen Zuschauer atmeten nach diesen müden ersten 45 Minuten auf, als Schiedsrichterin Steinhaus zur Pause pfiff.

Wer allerdings auf Besserung in der zweiten Hälfte gehofft hatte, wurde erneut enttäuscht. Nach Wiederanpfiff bot sich zunächst dasselbe Bild wie im ersten Durchgang: Viel Holz, wenig Angriffsszenen. Wenigstens wurde Aue nun etwas mutiger und versuchte es mehrfach aus der zweiten Reihe – allerdings erwartungsgemäß ohne Erfolg (49., 54.). Im HFC-Sturm war das Fehlen des robusten Finnen Timo Furuholm zwischen den flinken Leichtgewichten Bertram und Osawe mehr und mehr zu merken. Ein ums andere Mal wurden die beiden Filigrantechniker einfach weggeblockt.

Wenn sie allerdings durchkamen, wurde es durchaus brenzlig. So auch in der 60. Minute, als Osawe einfach mal beide Beine in die Hand nahm und den britischen Turbo zündete. Sein Pass erreichte den komplett freien Bertram, dessen Schuss allerdings über das Tor flog. Von diesem Schock erwachte nun auch Aue und tat es den Hausherren gleich. Skarlatidis flankte auf Nattermann, der jedoch ebenfalls über das Tor schoss (61.). Sollte sich hier doch noch ein Fußballspiel entwickeln?

Mitnichten. Der zwischenzeitliche Hauch von Spieldynamik verflog so schnell, wie er gekommen war. Was blieb, waren Fehlpässe, nicht ausgespielte Kontersituationen und zahlreiche kleine Fouls. Ein müder Distanzschuss von Dorian Diring in der 82. Minute – mehr war nicht zu holen in dieser Partie. Dachten zumindest die 9.030 Zuschauer im Erdgas-Sportpark. Doch der ehrgeizige Sören Bertram hatte etwas dagegen und verwertete ein kurzes Osawe-Zuspiel drei Minuten vor dem Schlusspfiff zur Führung für den HFC. Ein Tor aus dem Nichts für die Hausherren. Die Gäste versuchten es noch einmal über einen Eckball (90.), doch Fabian Bredlow hielt den Sieg für den HFC letzten Endes fest.

Ausblick:

Für beide Vereine geht es mit einem ligaspielfreien Wochenende weiter, ehe dann ein erneutes Heimspiel für den HFC ansteht. Gegner ist am 17. Oktober die Zweitvertretung von Werder Bremen. Anpfiff ist um 14 Uhr. Zuvor tritt die Mannschaft von Stefan Böger am 11. Oktober noch in der zweiten Runde des Landespokals gegen den SV Eintracht Elster an.

Statistik

Hallescher FC – Erzgebirge Aue 1:0 (0:0)
Hallescher FC: Bredlow – Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace – Diring, Banovic – Pfeffer (74. Aydemir), Brügmann (60. Lindenhahn) – Bertram (90. Barnofsky), Osawe.
Erzgebirge Aue: Männel - Rizzuto, Susac, Breitkreuz, Hertner (63. Könnecke) – Tiffert – Riese, Samson - Skarlatidis, Riedel – Nattermann (83. Adler).
Tore: 1:0 Bertram (87., Osawe).
Chancen: 6:2 (3:1). Ecken: 3:6 (2:1).
Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus (Langenhagen). Gelbe Karten: /// – Tiffert (25.).
Zuschauer: 9.030 im Erdgas Sportpark.

Quelle: MZ
Wirklich ein Aufstiegskandidat?



Stefan Böger

Aues Trainer Pavel Dotchev adelte den Halleschen FC nach dessen 1:0-Erfolg gegen Erzgebirge Aue. Doch HFC-Trainer Stefan Böger ist das gar nicht recht.

Den Glückwunsch zum Sieg? „Den nehme ich gerne an“, sagte Stefan Böger in der Pressekonferenz nach dem 1:0-Erfolg gegen Erzgebirge Aue, dem dritten Heimsieg in Serie. Aber: „Den letzten Satz“, meinte der Trainer des Halleschen FC „streichen wir.“

„Da steckt viel Arbeit dahinter“

Damit bezog sich Böger auf das vorangegangene Statement seines Trainerkollegen. Wenige Sekunden zuvor hatte Gästetrainer Pavel Dotchev den Aufstiegskampf für den HFC eröffnet. „Halle hat heute gezeigt, was für gute Arbeit hier geleistet wird“, meinte der erfahrene Bulgare, „wenn sie so weiter machen, werden sie bald den Anschluss an die oberen Tabellenplätze haben.“

Böger und Dotchev waren sich einig, dass Halle verdient gewonnen hatte. Aber gleich vom Sprung in die Spitzengruppe zu sprechen? Das ging Stefan Böger dann doch zu weit. Obwohl seine Mannschaft nur noch vier Punkte Rückstand zum dritten Tabellenplatz hat.

„Da steckt viel Arbeit dahinter“, erklärte der HFC-Trainer. Sollte seine Mannschaft eines Tages dahinkommen, die teilweise sehr guten Phasen gegen Aue „im Idealfall über 90 Minuten zu zeigen, dann können wir über andere Ziele reden“, so Böger, „aber davon sind wir noch relativ weit entfernt.“


Pavel Dotchev


Vom Erzrivalen aus Magdeburg sind die Rot-Weißen dagegen nicht mehr weit weg: Nur noch ein Punkt trennt den achtplatzierten HFC vom siebtplatzierten FCM, der bereits am Freitagabend torlos unentschieden in Kiel gespielt hatte. Erstmals in dieser Saison befinden sich Magdeburg und Halle auf Augenhöhe.

Dabei hatte der HFC zwischenzeitlich acht Zähler Rückstand zum Aufsteiger. Der war furios gestartet. Halle dagegen fürchterlich. Höhepunkt des rot-weißen Jammertals: Auch im Derby am dritten Spieltag musste sich der HFC geschlagen geben, unterlag in der Landeshauptstadt trotz früher Führung mit 1:2.

„Wettbewerb möge beide tragen“

Weil die Ergebnisse der vergangenen Wochen im direkten Vergleich für Halle sprechen, konnte Präsident Michael Schädlich nun aber wieder verkünden: „Natürlich möchten wir vor Magdeburg stehen, um die Nummer eins in Sachsen-Anhalt zu repräsentieren.“ Wer am Ende der Saison weiter vorne stehe, sei „hoffentlich ein kleiner Wettbewerb, der beide Mannschaften tragen möge“, sagte der Präsident.

Quelle: MZ
17 Verträge laufen am Saisonende aus



Anders als in dieser Szene am Spielfeldrand geht HFC-Manager Kühne die Kaderplanung abgeklärt an.

Der Hallesche FC könnte vor einem großen Umbruch stehen: 17 Verträge laufen am Saisonende aus. Warum Manager Ralph Kühne aber gelassen bleibt.

Die zugegeben mächtige Zahl war Ralph Kühne auf Anhieb gar nicht bewusst. Also folgte eine kurze Kontrolle - Position für Position, Spieler für Spieler, einer nach dem anderen. Am Ende der Liste entstand ein Überblick, der manchem Angst machen könnte: Verträge von 17 Spielern laufen beim HFC am Saisonende aus.

Manager Kühne bleibt dennoch gelassen. „Das macht uns nicht sonderlich unruhig“, sagt der 48-Jährige. „Wir haben unsere Strategie und die werden wir weiter verfolgen.“

Gespräch mit Osawe

Noch bleibt ja auch Zeit. Nach einem knappen Drittel der Drittliga-Saison besteht kein akuter Handlungsbedarf. Trotzdem: Zuletzt sorgte die öffentliche Diskussion um eine mögliche Vertragsverlängerung von Stürmer Osayamen Osawe für Aufsehen. Kühne warf dem Engländer und seinem Berater vor, zu viel Gehalt zu fordern. Das Thema würde deshalb ruhen. Einen Tag später meldete sich Osawes Berater Christopher Adedeji zu Wort, sprach von Respektlosigkeit.

„Yamen weiß, dass wir ihn halten wollen“, sagt der HFC-Manager nun und stellt in Aussicht, dass „wir zeitnah ein Zeitfenster definieren werden, wo die Dinge final besprochen werden“. Beide Parteien würden sich an einen Tisch setzen. Auch mit Osawes Berater? „Natürlich auch mit seinem Berater.“

Doch eine mögliche Vertragsverlängerung mit dem Angreifer wird in den kommenden Wochen und Monaten nicht das einzige Thema sein. Zwei Torhüter, sechs Verteidiger, sieben Mittelfeldspieler und zwei Angreifer besitzen derzeit einen am Saisonende, also Ende Juni 2016 auslaufenden Vertrag (siehe „Von Engelhardt über Lindenhahn bis Osawe“). Darunter befinden sich zahlreiche für den HFC wertvolle Spieler. Sieben Akteure, die beim 1:0 am vergangenen Sonnabend gegen Aue auf dem Rasen standen, gehören dazu.

Nur Torhüter Fabian Bredlow, Innenverteidiger Stefan Kleineheismann, Linksaußen Florian Brügmann und Mittelfeldmann Dorian Diring stehen aus diesem Team langfristig unter Vertrag.

Siegtorschütze Sören Bertram zum Beispiel, der sich in den vergangenen Wochen prima entwickelt hat, könnte, wenn er so weitermacht, nach jetzigem Stand am Saisonende ablösefrei gehen. Ob er über seine Zukunft bereits nachdenkt? „Über so etwas mache ich mir im Moment noch gar keine Gedanken“, gibt Bertram zu Protokoll. „Ich will einfach gute Spiele machen, Fußball spielen und Spaß haben. Der Rest kommt von allein.“

Spieler können so denken. Das befreit sogar. Der HFC aber muss planen - und das tut er auch. „Generell beschäftigen wir uns ständig damit“, erklärt Ralph Kühne, „jetzt möchten wir aber erst einmal unsere kurzfristigen sportlichen Ziele erreichen.“ Austausch zwischen Spielern, Verein und Beratern würde es trotzdem regelmäßig geben, so der Manager. „Mit einigen werden wir relativ zeitnah Gespräche führen. Mit anderen erst im Winter oder Frühjahr.“ Erst einmal heißt es bei manchen Kandidaten: Leistungen beobachten. Bei anderen sei das eine oder andere Vorgespräch bereits geführt, verrät Kühne - ohne Namen zu nennen.

In den kommenden Wochen gelte es zunächst, die guten Ergebnisse unter dem neuen Trainer Stefan Böger zu bestätigen - denn die Kaderplanung hängt naturgemäß auch eng mit seiner Zukunft zusammen.

Auch Trainer-Vertrag läuft aus

Böger besitzt wie 17 seiner Spieler ebenfalls einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. „Wir haben bei seinem Amtsantritt besprochen, dass wir uns Ende Februar, Anfang März zusammensetzen und die weitere Zukunft besprechen“, erzählt Ralph Kühne, „daran hat sich nichts geändert.“

Der HFC bleibt ruhig und beobachtet, diskutiert Vorstellungen und Ideen. Die 17 auslaufenden Verträge sollen schließlich nicht doch irgendwann zum Problem werden. „Wir werden unsere Arbeit machen“, verspricht Ralph Kühne.

Quelle: MZ
Probetraining beim Halleschen FC

Sebastian Gärtner spielt um Vertrag



Seit Dienstag trainiert Sebastian Gärtner beim HFC.


Der Nürnberger Sebastian Gärtner absolviert seit Dienstag ein Probetraining beim Halleschen FC. In der letzten Saison war der Mittelfeldspieler beim 1. FSV Mainz aktiv.

Die Tür zur Umkleidekabine im Erdgas Sportpark hatte sich bereits geschlossen. Zweimal musste Sebastian Gärtner energisch klopfen, bis sie sich wieder öffnete. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler kam am Mittwochmittag ein bisschen zu spät. Aber nur, weil er anders als seine Trainingskameraden nach dem Training noch ein Interview geben musste. Und in dem ging es passenderweise darum, ob sich beim Halleschen FC für ihn eine Tür öffnen wird. „Ich bin froh“, sagte Gärtner also, „dass sich diese Möglichkeit ergeben hat.“

Bereits früher unter Böger

Seit Dienstag und noch bis Donnerstagnachmittag trainiert der Mittelfeldspieler mit dem Drittligisten. Am Mittwochvormittag stand eine Athletikeinheit in der Sporthalle Brandberge, am Nachmittag ein Training auf dem Kunstrasenplatz in Halle-Neustadt auf dem Programm. Zeit, um den potenziellen Neuzugang zu beobachten. „Wir haben die Chance, ihn uns völlig unvoreingenommen anzusehen“, sagte Stefan Böger nach dem am Mittwochsvormittags-Training - ohne eine Tendenz bezüglich einer möglichen Verpflichtung zu verraten: „Mehr ist es erst einmal nicht.“

Dass Gärtner überhaupt beim HFC weilt, hat maßgebend mit dem neuen Trainer zu tun: Böger hat den 1,77 Meter großen Mittelfeldmann früher im Nachwuchsbereich des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) trainiert. In der U-16- und U-17-Nationalmannschaft hörte Gärtner auf seine Kommandos. „Er kann fachlich alles, seine Trainingsmethoden haben Hand und Fuß“, erzählt der Probespieler, „man hat ja gesehen, was er hier innerhalb von vier Wochen schon erreicht hat. Seine Bilanz ist überragend.“

Da Gärtners Berater auch guten Kontakt zu HFC-Manager Ralph Kühne pflegt, kam die Idee dreier Test-Tage zustande. Für den jungen Profi-Kicker eine Erlösung. In den Wochen zuvor hatte er vergeblich auf solch eine Chance gewartet. Seitdem sein Vertrag bei der U 23 von Mainz 05 Ende Juni ausgelaufen ist, steht hinter seinem Namen auf verschiedenen Profilen im Internet nur noch: vereinslos - ein frustrierendes Label.

Die Mainzer Reserve, für die er in der vergangenen Saison lediglich acht Partien bestritt, plante ohne ihn. Probetage beim Regionalligisten Elversberg und dem Drittligisten Erzgebirge Aue blieben ohne das erwünschte Ergebnis. Aue wollte lieber einen erfahrenen Spieler für das Mittelfeld, holte statt des 22-Jährigen den gebürtigen Hallenser Christian Tiffert.

Gärtner musste sich gedulden. „Das war und ist sicherlich nicht einfach“, lässt er in seine Seele blicken. Drei Monate lang hofft er nun schon auf einen neuen Vertrag. Und: „Diese Zeit zieht sich ganz schön lang hin.“

Wenngleich er sich immer fit gehalten hat. Sportlich und geistig: Bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg durfte der gebürtige Nürnberger zuletzt mittrainieren. „Man muss ja auch mal einen Ball zwischen den Füßen haben.“ Außerdem arbeitete er viel im athletischen Bereich, um „dort trotz meiner Situation nichts zu verlieren“. Und dann war da noch sein Fernstudium: Gärtner beschäftigt sich mit dem Sportmanagement, ein zweites Standbein. „Da habe ich in letzter Zeit ein paar Kurse mehr absolviert“, sagt er.

Doch trotzdem wartete er jeden Tag auf den erlösenden Anruf. Zweifel, ob es als Profi weitergehen würde, waren eigentlich nie da. Aber wie, das stand lange und steht noch immer nicht fest. „Man darf in so einer Situation nicht den Kopf hängen lassen“, sagt der 22-Jährige, „man darf nie vergessen, was man schon geleistet hat“.

„Es lief unglücklich“

Beim Blick auf seine Vita stellt sich die Frage, warum Gärtner überhaupt noch einen neuen Klub suchen muss. Schließlich stand er vor zwei Jahren unter Michael Wiesinger kurz vor dem Sprung in die Bundesligamannschaft des 1. FC Nürnberg. Doch dann wechselte der Trainer, Gertjan Verbeek übernahm - und Gärtner spielte keine Rolle mehr. „Er hat auf andere Spieler gesetzt.“ Ähnlich lief es in Mainz, wo Gärtner in der vergangenen Saison eigentlich eine Führungsrolle übernehmen wollte. Doch daraus wurde nichts. Nur acht Einsätze. Ein Tor. „Es lief unglücklich“, sagt der zentrale Mittelfeldspieler im Blick zurück.

Auch Stefan Böger weiß, dass der Karriereweg von Sebastian Gärtner anders vorgezeichnet war. Juniorennationalspieler, nah dran am Nürnberger Bundesliga-Kader: „Wäre alles glatt gelaufen“, meint der HFC-Trainer, „hätten wir als HFC im Moment wahrscheinlich nicht die Chance, ihn uns anzuschauen.“ Weil Gärtner im Grunde alle Anlagen mitbringt, um sich durchzusetzen. Böger sagt: „Er kann auf der Sechser- und Achter-Position spielen, hat gute strategische Fähigkeiten im Spielaufbau.“

Hört sich vielversprechend an. Doch ob sich für Sebastian Gärtner dauerhaft die Tür zur HFC-Kabine öffnet, bleibt abzuwarten.

Quelle: MZ
Landespokalspiel gegen SV Eintracht Elster

HFC dreht nach Kabinenpredigt auf



Marcel Baude (Nr. 25) und Tim Kruse (2.v.r.) gehörten zuletzt nicht zur Startelf des HFC.


Der Hallesche FC ist eine Runde weiter im Fußball-Landespokal. Gegen die Kicker von Eintracht Elster konnte sich die Mannschaft um Stefan Böger mit 4:0 durchsetzen.


Bei Marco Engelhardt, Stefan Kleineheismann, Florian Brügmann und Ivica Banovic klingelte am Sonntag der Wecker für einen Sonntagvormittag schon sehr zeitig. Bereits um neun Uhr musste das Quartett im Erdgas Sportpark zum Training auf dem Platz stehen. Nein, es war keine Strafeinheit. Die beim Drittligisten Hallescher FC in der Liga gesetzten Profis gehörten nicht zum Kader für das Landespokalspiel am Nachmittag beim Landesligisten Eintracht Elster, das der HFC mit 4:0 (0:0) gewann. Deshalb stand für sie Training auf dem Programm.

Und sie waren nicht die einzigen Stammspieler, auf die Trainer Stefan Böger verzichtete. Auch für Dominic Rau, Dorian Diring, Sascha Pfeffer und Osayamen Osawe ging es nicht über die Erwärmung und das gemeinsame Auslaufen hinaus. Gleich auf zehn Positionen hatte der HFC-Coach seine Startelf im Vergleich zum Ligaauftritt gegen Aue verändert. Einzig Jonas Acquistapace gehörte zur ersten Elf. Dieses Mal aber nicht außen, sondern als Innenverteidiger.

Viele Stammspieler geschont

„Die Drittliga-Stammspieler haben in den letzten Wochen sehr viel leisten müssen. Die zeitliche Dichte der Punktspiele war sehr hoch. Sie brauchten ganz einfach einmal eine Pause“, sagte Böger. „Und zum anderen wollte ich all jenen, die ebenfalls den Anspruch haben, dritte Liga spielen zu wollen, die Chance einräumen, im Rhythmus zu bleiben und vielleicht eine Bewerbung abzugeben. Der Landespokal und die Spiele in der Future League bieten ja Gelegenheiten dafür.“ Wem eine Bewerbung gelungen ist, wird der Trainer nach dem freien Montag vor dem Dienstag-Training verkünden.

Bis zum Halbzeitpfiff von Elster jedenfalls bekam Böger keine neuen Erkenntnisse. Und das hatte vor allem zwei Gründe. „Auch im DFB-Pokal kommt es immer mal wieder vor, dass sich ein Bundesligist bei einem Viertligisten sehr schwer tut. Genau das ist uns auch passiert“, sagte Böger. „Zum einen, weil sich die Gastgeber fast eine Stunde lang richtig reingehauen und gegen die Niederlage gestemmt haben. Und zum anderen, weil in unserem Spiel einfach zu wenig Bewegung und zu wenig Tempo war.“

Die Folge war eine Kabinenpredigt, in der der Trainer ganz offensichtlich den richtigen Ton getroffen haben muss. „Ich habe die Jungs daran erinnert, dass sie auch gegen einen solchen Gegner deutlich mehr investieren müssen, wenn sie sich für die dritte Liga anbieten wollen“, erklärte Böger. Und um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, war für Robin Urban die Bewerbungszeit beendet und für Sören Bertram die Erwärmung. Der offensive Mittelfeldspieler, der zuletzt schon in der dritten Liga für viel Dampf und Tore gesorgt hatte, „brachte nun auch das nötige Tempo in unsere Aktionen“, erklärte Böger.

Referee und Assistent uneinig

Nach dem Führungstreffer durch Selim Aydemir (58.), dem zuvor bereits ein reguläres Tor (35.) vom Assistenten zugebilligt, aber vom Schiedsrichter verweigert worden war, benötigten die Rot-Weißen nur noch 20 Minuten, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Kapitän Tim Kruse (71.), Björn Ziegenbein (73.) und Bertram (79.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Die Vorarbeit zu den ersten drei Treffern leisteten mit Marcel Baude und Toni Lindenhahn dann endlich auch Akteure, von denen Böger etwas sehen wollte.

„Im Pokal zählt das Weiterkommen. Die erste Halbzeit war nicht so lustig. Aber nach der Pause haben wir uns entscheidend gesteigert und deshalb bin ich auch zufrieden“, so der Trainer.

Die Auslosung des Achtelfinals findet am Montag in Magdeburg statt.

Statistik

SV Eintracht Elster – Hallescher FC 0:4 (0:0)
SV Eintracht Elster: Juhasz - Röder, Wojciechowski, Thauer (72., Stephan), Schüler, Puhlmann (82., Witt) - Schultz, Körnig, Rosenberger - Hinkelmann (83., Schlüter), Lehmann.
Hallescher FC: Königshofer - Wallenborn, Acquistapace, Barnofsky, Urban (46., Bertram), Baude - Lindenhahn, Ziegenbein, Kruse, Aydemir (73., Jansen) - Tob. Müller.
Tore: 1:0 Aydemir (59., Baude), 2:0 Kruse (69., Lindenhahn), 3:0 Ziegenbein (72., Baude), 4:0 Bertram (79.)
Chancen: 0:10 (0:2). Ecken: 1:11 (0:4).
Schiedsrichter: Patrick Kluge (Grana). Gelbe Karten: /// – Bertram (85.).
Zuschauer: 693 im BRALE Sportpark Elster.

Quelle: MZ
Trainer des Halleschen FC

Stefan Böger: „Die Spieler spielen einfach besser“


Stefan Böger wohnt inzwischen in einem Apartment in Halle.

Nach einem Monat im Amt spricht der neue HFC-Trainer Stefan Böger über den Erfolg, Anforderungen an seine Spieler und Menschlichkeit im Profigeschäft.

Dass er genau am Tag des Interviews sein einmonatiges Jubiläum als Trainer des Halleschen FC feiert? Stefan Böger macht sich nichts aus solchen Zahlen. „In der Schule haben sie mich interessiert, ich war ganz gut in Mathematik“, sagt der 49-Jährige.

Zwischen zwei Trainingseinheiten nahm sich der Fußball-Lehrer am Donnerstag die Zeit, um seinen erfolgreichen Start mit dem HFC zu erklären. Christian Elsaeßer und Daniel George sprachen mit ihm.

Herr Böger, in der Pressekonferenz zu Ihrem Amtsantritt wurden Sie gefragt, wie viel Halle bereits in Ihnen steckt. Nach zwei Tagen konnten Sie damals nur schmunzeln. Wie sieht das heute aus, nach einem Monat als Trainer des Halleschen FC?

Böger: Ich habe neulich Abend vor dem Computer gesessen und muss gestehen, dass ich dabei die eine oder andere Hallorenkugel genascht habe. Also steckt im wahrsten Sinne des Wortes schon ziemlich viel Halle in mir (lacht).

Sechs Spiele in einem Monat: Sie hätten entspannter in Ihre neue Aufgabe starten können.

Böger: Ich bin ganz schön rotiert in meinem Hamsterrad. Mir war auch nicht danach, nach links oder nach rechts zu schauen. Als Ralph Kühne mir Wohnungsbesichtigungen vorgeschlagen hat, musste ich ihn vertrösten. Ich wollte alles abseits des Fußballs ausblenden. Zum Glück haben wir diese Phase gut gemeistert. Es hätte auch nach hinten losgehen können.

Das Gegenteil ist eingetreten: Sie haben mit Ihrem Team 13 Punkte aus sechs Partien geholt, nur einmal verloren. Wie erklären Sie sich diesen Aha-Effekt?

Böger: Einen konkreten Punkt gab es nicht. Dazu hatten wir viel zu wenig Zeit. Manchmal reicht aber tatsächlich schon der Klang einer anderen Stimme, eine andere Form der Ansprache. Alles wird auf neu gestellt. Manche Spieler wittern eine neue Chance. Aber eine Sache ist mir ganz wichtig.

Welche denn?

Böger: Die Antwort auf die Frage, warum es plötzlich so gut läuft, ist eher bei den Spielern zu suchen. Die Trainer sind nur Wegbegleiter, die Angebote machen – verbal und inhaltlich. Ein Spieler kann mir zuhören oder er kann mir nicht zuhören. Letztendlich ist er selbst dafür zuständig, was er auf dem Platz zeigt. Viele Spieler neigen dazu, zum Training zu gehen und das zu machen, was der Vorturner vorgibt. Dann gehen sie nach Hause und machen am nächsten Tag dasselbe. Das möchte ich aber nicht. Ich möchte bewusstes Training. Die Spieler sollen mitdenken und hinterfragen, warum der Trainer das Training so gestaltet. Ich möchte, dass sie sich mehr mit ihrem Job beschäftigen, sich mehr mit ihrer Leistung auseinandersetzen. Das haben wir im Zuge des Kennenlernens auch schon besprochen. Die Mannschaft spielt jetzt nicht besser, weil der Trainer sich anders verhält. Die Spieler spielen einfach besser.

Aber Sie greifen ja durchaus ein. Im taktischen Bereich etwa. Zum Beispiel haben Sie Jonas Acquistapace aus der Innenverteidigung auf die linke Abwehrseite beordert.

Böger: Das ist ein gutes Beispiel. Jonas ist von seinen körperlichen Voraussetzungen und seiner Spielweise her ein Innenverteidiger, und er wird vielleicht sogar ein noch besserer Innenverteidiger. Aber in unserer Situation ging es erst einmal darum, für Stabilität zu sorgen, damit wir jetzt wieder befreiter Fußball spielen können. Nominelle Innenverteidiger auf der Außenbahn spielen zu lassen, davon möchte ich wegkommen. Ich möchte Spieler dort einsetzen, wo sie zu Hause sind. Meine Mannschaft, die ich im Kopf habe, sieht anders aus als die heute.

Wie sieht diese Idealvorstellung denn aus?

Böger: Das hat mit der Kaderstruktur zu tun. Ich bin mir sicher, dass sich die Mannschaft in der nächsten Saison verändern wird – egal unter welchem Trainer.

Ihr Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2016. Auch 17 Spielerverträge laufen aus. Muss, um den Kader zu planen, nicht zu allererst mit dem Trainer gesprochen werden? Sollte er bei Personalfragen nicht die entscheidende Figur sein?

Böger: Das denke ich nicht unbedingt. Das sollte auch eine Vereinsgeschichte sein. Wofür steht der HFC? Was für Fußball möchte der HFC spielen? Eines Tages kannst du dir dann den Trainer suchen, der zu dieser Philosophie passt. Mainz 05, wo Jürgen Klopp und Thomas Tuchel auch aus dem Nachwuchs kamen, und der SC Freiburg, der mit Christian Streich vorbildlich arbeitet, sind gute Beispiele dafür, wie solch ein Konzept funktionieren kann.

Sie haben dieser Tage zum ersten Mal wirklich Zeit, detailliert mit dem Team zu arbeiten.

Böger: Ja, es gelingt mir zunehmend, das Umfeld des Vereins und natürlich vor allem die Spieler kennenzulernen. Es ist wichtig, dass ich die Eigenarten herausfinde. Wer tickt wie? Wer braucht was? So ein bisschen nach dem Prinzip Zuckerbrot und Peitsche. Das ist für mich elementar. Denn die Trainingslehre an sich ist beinahe ausgereizt. Das Training in der ersten, zweiten und dritten Liga ist vergleichbar. Da nehmen sich Vereine heutzutage nicht mehr viel.

Also konzentrieren Sie sich auf den individuellen Bereich?

Böger: Nicht komplett, aber am Mittwoch haben wir uns zum Beispiel in Offensiv- und Defensivgruppen aufgeteilt. Da kann ich viel mehr positionsspezifisch korrigieren. Das mache ich gerne, Detailhinweise geben.

Welcher Spieler dient Ihnen dabei als verlängerter Arm?

Böger: Marco Engelhardt gehört in jedem Fall dazu. Er kann Prozesse innerhalb der Mannschaft sehr gut einschätzen. Mir gefällt, wie deutlich er seine Meinung sagt. Tim Kruse zum Beispiel ist ein anderer Typ, introvertierter, mit ihm führe ich eher Vier-Augen-Gespräche.

Dürfen Ihre Spieler Sie Duzen?

Böger: Das haben wir gar nicht thematisiert. Sie sprechen mich mit Trainer oder Sie an, ich duze sie.

Das erinnert ein bisschen an ein Schüler-Lehrer-Verhältnis.

Böger: Ist es ja auch. Ich darf mich Fußballlehrer nennen und lebe das mitunter auch aus. Gerade jungen Spielern etwas zu vermitteln, ist mir wichtig. Ihnen auch Dinge mitzugeben, die zum Leben gehören: Pünktlichkeit, Ordnung, Disziplin.

Herr Böger, stimmt es, dass Ihre Trainerkarriere eher ein Unfall war.

Böger: Ja. Ich wollte nie Trainer werden. Ich wollte Medizin studieren, nur ging das zu DDR-Zeiten in Kombination mit Profifußball nicht. Also habe ich Journalistik studiert. Später war ich mit 33 Jahren quasi fertig mit meiner Spielerkarriere und mir war klar, dass ich etwas anderes machen wollte. Doch dann hat die zweite Mannschaft des HSV einen Trainer gesucht und sie haben mich gefragt. So bin ich über Nacht zum Trainer geworden – und dabei geblieben.

Wer war Ihr Lieblingstrainer?

Böger: Da gab es keinen speziellen. Aber ich habe mir von einigen etwas abgeschaut. Hannes Bongartz war damals in Duisburg zum Beispiel einer der ersten, die das Thema Viererkette auf der Agenda hatten. Das war unglaublich lehrreich. Und was das Zwischenmenschliche angeht, ist Ewald Lienen ein Vorbild. Trotz des manchmal brutalen Profigeschäfts vergisst er nie den menschlichen Umgang. Im Fußball ist das heute leider nicht mehr normal.

Wie versuchen Sie das in Ihrer täglichen Arbeit zu berücksichtigen?

Böger: Es macht keinem Spaß, einem Spieler zu sagen, dass er nicht spielt oder dass man nicht mehr mit ihm plant. Aber diese Gespräche müssen geführt werden und sie müssen gut vorbereitet sein. Ich gebe den Spielern regelmäßig Rückmeldungen über ihr Auftreten. Ich versuche, ständig im Austausch zu sein. Vielleicht gibt es auch mal ein Problem zu Hause, eine Erklärung aus dem privaten Kontext heraus, warum einer seine Leistung nicht abrufen kann.

Wie finden solche Gespräche statt?

Böger: Wenn es um rein sportliche Dinge geht, führe ich sie im Trainerbüro. Bei anderen Themen, wenn wir auswärts spielen, hole ich den Spieler dann auch schon mal auf mein Hotelzimmer, wo wir in Ruhe plaudern können. Da geht es auch mal ganz einfach darum: Wie geht es dir? Wie geht es mir? Manchmal reicht das.

Quelle: MZ
HFC gegen Bremen II

Historischer 6:2-Sieg: Alles, bloß kein Zufall


HFC Mittelfeldspieler Ivica Banovic mit einem Freudensprung nach seinem Treffer zum 4:1.

Wie HFC-Routinier Ivica Banovic seinem Trainer Stefan Böger beim 6:2-Sieg gegen Werder Bremen II einen großen Wunsch erfüllt hat. Eine Geschichte zum Schmunzeln.

Weil er wusste, was kommt, schlenderte Ivica Banovic mit einem breiten Grinsen durch den frisch modernisierten Spielertunnel des Erdgas Sportparks. Der erfahrene Kroate musste die erste Frage gar nicht abwarten. „Ja“, sagte er prompt, „das war genau so gewollt.“ Gemeint war sein direkt verwandelter Freistoß aus 20 Metern zum zwischenzeitlichen 4:1 - ein Traum von einem Standard. Weshalb Banovic lächelnd noch einmal bekräftigte: „Bei mir im Spiel passiert viel durch Zufall, aber das war definitiv so gewollt.“ Und man glaubte es ihm.

Vom Trainer bestellt, vom Spieler geliefert

Der historische 6:2-Sieg des Halleschen FC im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen II schrieb am Samstagnachmittag viele Geschichten. Die mit dem größten Schmunzel-Faktor war ohne Frage die von Ivica Banovic und seinem Freistoßtor – denn es war ein Treffer auf Wunsch, vom Trainer bestellt und vom Spieler geliefert.

In der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Spiel hatte Trainer Stefan Böger seinen defensiven Mittelfeldspieler, der zwei Meter neben ihm saß, ein klein wenig angezählt. Der hatte nämlich angegeben: „Für das Tore-Schießen bin ich nicht mehr verantwortlich.“ Böger intervenierte umgehend: „Ivica trägt sehr wohl Verantwortung, auch Tore zu schießen“, sagte der HFC-Trainer. „Er hat sich gedanklich im defensiven Mittelfeld eingerichtet, aber ich sehe ihn weiter vorn.“ Nicht nur als Organisator, sondern auch als Torgefahr.

Gefordert, geschossen: Banovic erzielte gegen Bremens U 23 seinen ersten Treffer seit April dieses Jahres, sein erstes Saisontor also, sein drittes Drittliga-Tor überhaupt.

Bertram lobt: „Sensationell“

„Ich habe mich in der Pressekonferenz ein bisschen falsch ausgedrückt“, erklärte der 35 Jahre alte Routinier am Samstagnachmittag. „Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich nicht in der ersten offensiven Reihe stehe, aber natürlich möchte ich auch Tore schießen.“ Er konnte das noch immer lächelnd sagen, denn es hatte ja geklappt.

Auch weil Sören Bertram, der etatmäßige Freistoßschütze des HFC, ihm den Vortritt ließ. Und das, obwohl Bertram in dieser Saison schon zwei wunderschöne Tore per direktem Freistoß erzielt hat. „Wenn das so gut klappt, bin ich gerne bereit, den Ball auch mal abzugeben“, flachste der Offensivmann und erklärte im Anschluss: „Ivica, Marco (Engelhardt, Anm. d. Red.) und ich schauen immer, wo der Ball liegt und wie die Mauer steht. Und das war eine Position für einen Rechtsfuß.“


Banovic trat deshalb fünf Schritte zurück, so wie er es bei Freistößen immer handhabt, lief an und zirkelte das Spielgerät ins Netz. Wie es im Training und während der Erwärmung schon oft geklappt hatte. Nun also auch im Spiel. „Das hat er sensationell gemacht“, lobte Bertram seinen Teamkollegen, „man hat nach drei Metern in der Luft gesehen, dass der Ball perfekt in den Winkel geht.“

Ivica Banovic hatte sich die Worte seines Trainers zu Herzen genommen. Und er war damit nicht allein: In der 83. Minute schlich sich sogar Innenverteidiger Marco Engelhardt, 34 Jahre alt, mit nach vorn und erzielte sein erstes Tor aus dem Spiel heraus seit November 2014. Ivica Banovic meinte mit einem Schmunzeln: „Wenn zwei solche Oldies treffen, dann war es schon ein merkwürdiges Spiel.“ Aber mit Sicherheit kein Zufall.

Quelle: MZ
Vorbei am 1. FC Magdeburg

Hallescher FC feiert besondere Saisonpremiere


Die aktuelle Tabelle der 3. Liga.

Der Blick auf die Tabelle macht den Fans des Halleschen FC wieder Spaß. Denn ihre Mannschaft steht erstmals in dieser Drittliga-Saison vor dem 1. FC Magdeburg.

Die Fans des Halleschen FC hatten am Sonntagnachmittag großen Grund zum Jubeln. Obwohl ihre Mannschaft gar nicht auf dem Rasen stand. Die hatte sich tags zuvor bereits mit 6:2 gegen Werder Bremens U 23 durchgesetzt. Doch nun herrschte Gewissheit: Weil der 1. FC Magdeburg beim FC Erzgebirge Aue nicht über ein torloses Remis hinauskam, steht der Hallesche FC erstmals in dieser Drittliga-Saison vor dem Erzrivalen aus der Elbestadt.

Halle nun Sechster, Magdeburg weiter Siebter

Das gewohnte Kräfteverhältnis der vergangenen Jahre ist wiederhergestellt. Der etablierte Drittligist rangiert vor dem Aufsteiger. Halle als Sechster hat 19, Magdeburg als Siebter nun 18 Punkte. Anders als zu Saisonbeginn herrscht inzwischen im HFC-Lager die größere Euphorie.

Zwar hatte HFC-Trainer Stefan Böger vor dem Duell gegen Bremen noch einmal eindringlich erklärt, man müsse sich von der ständigen Orientierung an Tabellenbildern trennen. Doch dieser eine Vergleich muss erlaubt sein.

Die HFC-Fans haben diesbezüglich schließlich eine lange Durststrecke hinter sich. Zwölf Spieltage lang stand ihre Mannschaft tabellarisch schlechter da als Magdeburg. Und dann wurde auch noch das Derby mit 1:2 verloren.

Durch das historische 6:2 gegen Bremens U 23 – so viele Tore hatte der HFC in einem Drittliga-Spiel zuvor noch nie geschossen – hat sich Halle nun jedoch am großen Rivalen vorbeigeschoben.

Derby eröffnet neues Spieljahr

„Für die Leute in Halle ist das wichtig“, hatte HFC-Offensivspieler Sören Bertram bereits vor zwei Wochen nach dem Sieg gegen Aue (1:0) gesagt, „und auch für uns. Wir wissen, was das bedeutet.“ Sein Credo damals: „Weiter punkten, dann stehen wir bald vor Magdeburg.“ Nach dem vierten Heimsieg in Serie war es soweit.

Während sich die Fans also freuten, war das Überholmanöver für Spieler und Trainer des HFC wohl nicht mehr als eine schöne Randnotiz. Es gilt, weiter hart zu arbeiten, „von Spiel zu Spiel zu denken“, wie alle im Umfeld in den vergangenen Wochen immer wieder betonten. „Ich bin nicht restlos zufrieden. Ich habe viele Dinge gesehen, die wir zuletzt besser gemacht haben, insbesondere in der Defensive“, sagte Trainer Böger deshalb auch beispielhaft nach der Bremen-Gala.

Doch trotzdem: Das Ziel, vor Magdeburg zu bleiben, könnte eine zusätzliche Motivation sein und den HFC bis zum nächsten Aufeinandertreffen tragen. Am 23. Januar beginnt das neue Spieljahr nämlich mit dem Derby im Erdgas Sportpark.

Quelle: MZ
Vorschau CFC vs. HFC

CFC-Stürmer Frank Löning wieder fit



Marcel Franke (jetzt Fürth) köpfte im letzten Aufeinandertreffen das Führungstor für den HFC

Die "Mannschaft der Stunde" reist zum Chemnitzer FC, der seinerseits vor dem wichtigen Gradmesser steht: Sieg gegen den HFC und weiterhin ein Aufstiegskandidat - oder schnödes Ligamittelfeld?

Der Hallesche FC trifft etwas verspätet am Sonntag um 15 Uhr in Chemnitz auf den Chemnitzer FC. Obwohl die Partie vom Samstag auf den Sonntag verlegt wurde, überträgt der MDR die Begegnung trotzdem live.

Ausgangslage

Als "Mannschaft der Stunde" bezeichneten Chemnitz' Trainer Karsten Heine und Stürmer Frank Löning unisono den HFC in der Pressekonferenz vor dem Spiel und hatten damit völlig Recht. Seit dem Trainerwechsel reiten die Saalestädter auf einer Erfolgswelle, nur gegen die U23 von Mainz 05 gab es einen kleinen Dämpfer. Zuletzt musste Werder Bremen II leiden und reiste mit einem gepfefferten 2:6 zurück an die Weser. Aber: Die letzten Gegner des HFC gehörten bis auf drei Ausnahmen - Aue, Mainz und Großaspach - nicht unbedingt der absoluten Elite der aktuellen Tabelle an. Lediglich gegen Aue konnte man einen 1:0-Sieg einfahren, gegen die anderen beiden ließ man fünf von sechs Punkten liegen. Für den CFC ist es gleichsam die Reifeprüfung: Greifen die "Himmelblauen" an oder bleibt das schnöde Mittelfeld der Liga.

Daten & Fakten

Das Spiel zwischen Chemnitz und Halle hat eine lange Tradition. Bereits 1954 trafen Vorgängerteams der beiden Vereine aufeinander, am Ende trafen der HFC und der CFC genau 50 Mal in der DDR-Oberliga aufeinander, mit dem besseren Ende für den HFC. 16 Siege standen 15 Chemnitzer Erfolgen gegenüber, was in Anbetracht der Größe des DDR-Meisters von 1967 eine beachtliche Bilanz ist. Das letzte Aufeinandertreffen war ebenfalls eher für die Fans des HFC ein Highlight. In einer berauschenden ersten Halbzeit sicherten Andy Gogia und Marcel Franke früh den 2:0-Sieg. Beide wechselten im Sommer den Verein.

Auf den Rängen

Überraschend für ein Ostderby an einem Sonntag, ist der Gästeblock des Stadions an der Gellertstraße noch nicht ausverkauft. Bis Freitagmittag waren etwa 850 Gästekarten verkauft, sodass am Sonntag auch eine Gästekasse öffnen wird. Die Zuschauerzahlen der "Himmelblauen" gingen zuletzt etwas zurück, sodass auch am Sonntag mit einer Zahl zwischen 6.000 und 7.000 Fans zu rechnen ist.

Personalien

Beim Halleschen FC wird, neben dem im Aufbautraining befindlichen Patrick Mouaya, auch aller Voraussicht nach Toni Lindenhahn wegen einer Grippe nicht mit nach Sachsen reisen. Den Gastgebern stehen neben dem zuletzt kreuzbandverletzten Tom Scheffel auch Marco Rapp mit Adduktorenproblemen und Martin Fenin mit einer Grippe nicht zur Verfügung. Zudem laboriert Innenverteidiger Marc Endres mit einer Fersenverletzung, sollte aber bis Sonntag wieder fit sein.

So könnten sie spielen:
Hallescher FC: Bredlow - Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace - Diring, Banovic - Brügmann, Pfeffer - Bertram, Osawe
Chemnitzer FC: Kunz - Kehl-Gomez, Endres, Conrad, Nandzik - Stenzel, Danneberg, Dem, Cincotta - Fink - König
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

Quelle: MZ
Nach 16 Punkten aus 7 Spielen

Sechs Gründe für den Aufschwung beim HFC



Ein Team - der Hallesche FC ist wieder da!

Nach einem verpatzten Saisonstart ist der Hallesche FC endlich wieder die Macht in Sachsen-Anhalt. Wir haben sechs Gründe gefunden, warum das so ist - und sich so schnell auch nicht ändern wird.

Drei Spiele, null Punkte, nur ein mickriges Tor. Dieses ausgerechnet als Führungstreffer beim Derby in Magdeburg, was man am Ende mit 1:2 verlor. Als wollte selbst das Schicksal den Halleschen FC verhöhnen und ihm sagen: "Tore? Könnt ihr haben. Für den Derbysieg reicht es aber nicht." Der Saisonstart beim HFC verlief alles andere als zufriedenstellend und forderte das vermutlich größte Opfer, was man sich zum damaligen Zeitpunkt vorstellen konnte: Trainerurgestein Sven Köhler, der nach sieben Jahren seinen für die meisten Beobachter fest zementierten Platz räumen musste.

Nach einer fast 14-tägigen Trainersuche wurde schließlich der neue Coach gefunden. Mit Stefan Böger wurde ein Übungsleiter vorgestellt, der auf den ersten Blick gut zum HFC passte - zu gut, wie manche befanden, die sich nach dem eher stillen und introvertierten Sven Köhler einen lautstarken Motivator gewünscht hatten.

Doch der 49-jährige Fußballlehrer belehrte die Kritiker schon nach wenigen Tagen eines besseren und sicherte sich den erfolgreichsten Start, den ein HFC-Trainer seit der Wende feiern konnte. Aus seinen sieben Spielen sammelte der Hallesche FC bei nur einer Niederlage und einem Unentschieden ganze 16 Punkte und kletterte vom Tabellenkeller ins obere Drittligamittelfeld, mit Sichtweite zu den Spitzenplätzen. Kein Wunder also, dass zwei unserer sechs Gründe für den HFC-Aufschwung eng mit dem neuen Übungsleiter zusammenhängen.


Akribisch: HFC-Trainer Stefan Böger

Grund 1: Neue Taktik, neues Glück

Als Neu-Trainer Böger seinen Dienst am Erdgas-Sportpark antrat, hatte die Mannschaft ein mächtiges blaues Auge. Zu schwach seien die Neuzugänge im Sommer gewesen, um tragende Stützen wie Andy Gogia (heute Brentford FC) oder Marcel Franke (SpVgg Greuther Fürth) zu ersetzen, zu löchrig sei vor allem die Defensive. Stefan Böger analysierte, verstand und tat das einzig Richtige: Er passte das Spielsystem den vorhandenen Stärken seiner Mannschaft an, statt die jungen Spieler umständlich in eine komplett neue Spielweise zu zwängen. Die Löcher in der Abwehr behob Ex-Auswahltrainer Böger mit einem "DFB-Trick": Wie einst Jogi Löw bei der WM verzichtete der Trainer auf klassische Außenverteidiger und zog die nominellen Innenverteidiger Jonas Acquistapace und Dominic Rau auf die Außenpositionen. Eine Viererkette, massiver als der Geldspeicher von Dagobert Duck.

Aufgrund dessen, dass Außenverteidiger Florian Brügmann nun im linken Mittelfeld gesetzt ist, ist die Defensive des Halleschen FC nun sogar in der Lage, bei Bedarf ein Bollwerk aus fünf bis sechs Spielern zu bilden, durch die bisher kaum eine Offensive ihren Weg fand. Lediglich die U23-Teams von Mainz 05 und Werder Bremen brachten die HFC-Defensive etwas ins Straucheln. Von den beiden Spielen abgesehen fingen sich die Rot-Weißen in den restlichen fünf Partien allerdings nur ein Gegentor.


Osayamen Osawe und Sören Bertram

Grund 2: "Osöryamen Bertrosawe"

Noch sichtbarer werden die taktischen Umstellungen beim halleschen Pendant zum legendären Münchener Sturmduo "Robbery": "Osöryamen Bertrosawe". Was klingt wie der kommende Europa-League-Gegner von Borussia Dortmund, hat sich mit elf Treffern hinter den Dresdenern Justin Eilers und Pascal Terstroet (zusammen 16 Tore) tatsächlich zum zweitgefährlichsten Stürmerduo der dritten Liga gemausert. Auch in der Scorerliste sind Sören Bertram und Osayamen Osawe ganz vorne mit dabei. Bertram ist mit fünf Toren und fünf Vorlagen Dritter, Osawe (6/2) Fünfter. Der lange Ball aus dem Mittelfeld auf die pfeilschnellen Stürmer des HFC - das klappt aktuell eigentlich immer.

Und alle Statistiken beiseite gelegt: Jeder der "Bertrosawe" zuletzt im Stadion bewundern konnte, weiß, dass die beiden allein mit ihrem dynamischen Angriffsspiel das Eintrittsgeld wert sind. Selbst Pavel Dotchev, Trainer des FC Erzgebirge Aue, kam beim Gastspiel der "Veilchen" nicht um ein Lob für die beiden herum. Und auch wir sind ehrlich: Sie könnten zurzeit auch auf der Leichtathletikbahn des Stadions am Bildungszentrum die 100 Meter um die Wette laufen - wir würden zusehen. Und Eintritt dafür bezahlen. Und Merchandise mit den Konterfeis der beiden kaufen.

Grund 3: Stefan Böger, Fußballtrainer und Psychologe

Friede, Freude und daumendicke Eierkuchen - wie schafft es die Mannschaft, da noch auf dem Boden zu bleiben? Die Antwort lautet erneut: Stefan Böger. Der Trainer weiß, in welchem Zustand er die Mannschaft im September übernommen hat und lässt keine Gelegenheit aus, auf die Euphoriebremse zu treten. Dabei wirkt Böger jedoch nicht wie ein stets bemühter Tiefstapler, der mit allen Mitteln Druck von der Mannschaft nehmen will, sondern überraschend realistisch. Der 49-Jährige redet offen über Schwächen des Teams, bleibt dabei seinen Spielern gegenüber aber stets loyal und ehrlich. Niemand fühlt sich in Watte gepackt, aber ebenso vergisst niemand, dass er kein Hobbyspieler, sondern Fußballprofi ist.

Böger legt wert auf ordentliche Trainingsleistungen und ist immer bereit, diese zu belohnen. So kam zuletzt Max Barnofsky zu seinen ersten Minuten als Profi. Auch die Trainingsleistungen von Toni Lindenhahn oder Björn Ziegenbein wurden nicht nur gelobt, sondern auch honoriert - und wenn "nur" mit Kurzeinsätzen. Gleichzeitig ist sich der Trainer auch nicht zu schade, gestandene Teamspieler wie Kapitän Tim Kruse auf die Tribüne zu verbannen. Immer mit dem Wissen, dass dieser Platz kein Abstellgleis ist und sich die Profis jeden Tag neu anbieten können - und auch beweisen müssen. Gleiches Recht für alle - das schweißt zusammen.


Grund 4: Bredlow, die Katze

Die wohl kontroverseste Personalie des bisherigen HFC-Spieljahres steht zwischen den Pfosten. Als Fabian Bredlow als Probespieler im Trainingslager mittrainierte, liefen einige "Tribünenexperten" Sturm gegen seine Verpflichtung. Man wolle keinen ehemaligen Spieler von RB Leipzig in Halle sehen. Der Verein blieb professionell und verpflichtete den U20-Nationaltorhüter. Am dritten Spieltag sorgte der damalige Coach Sven Köhler für Gesprächsstoff, als er Bredlow im Derby in Magdeburg der nominellen Nummer Eins Lukas Königshofer vorzog - ohne klar ersichtlichen Grund.

Zwei Monate später ist Bredlow der Shootingstar der Hallenser, weil er all die großen Eigenschaften seiner direkten Vorgänger in sich vereint: Die grandiosen Reflexe von Pierre Kleinheider, das Selbstbewusstsein von Niklas Lomb und die bodenständige Ruhe von Lukas Königshofer. Hält Bredlow weiter so überragend wie zuletzt, könnte er trotz der vereinzelten Schwierigkeiten zu Beginn seiner HFC-Karriere bald eine weitere - die goldene - Eigenschaft von einem seiner Vorgänger erhalten: Den Fanlieblings-Status von Darko Horvat.


„Die Vorbereitung auf die neue Saison wäre gestört“, meint Michael Schädlich, der Präsident des Halleschen FC.

Grund 5: Die Konkurrenz schläft n...och

Bei all der Stärke, die die Saalestädter momentan präsentieren, darf man die zum Teil erschreckend schwache Konkurrenz nicht ungeachtet lassen. Mit Holstein Kiel, dem SV Wehen-Wiesbaden, den Stuttgarter Kickers, Energie Cottbus und dem Chemnitzer FC spielen gleich fünf Mannschaften klar unter ihren Möglichkeiten. Gleichsam überzeugen Mannschaften wie die SG Sonnenhof Großaspach, Erzgebirge Aue und auch der 1. FC Magdeburg. Bei allen darf man nach aktuellem Stand nicht davon ausgehen, dass sie ihre bisherigen Leistungen halten werden. Gut für den HFC: Der Schlüssel zur äußerst ausgeglichenen dritten Liga ist seit jeher Konstanz. Dynamo Dresden macht es im Moment vor und auch der HFC hat in den letzten Wochen bewiesen, dass sie konstant punkten können. Gelingt das weiterhin, sind die Leistungen der Konkurrenten um das obere Tabellendrittel für die Hallenser relativ irrelevant.

Aber spielt der HFC seinerseits nicht auch über seinen Möglichkeiten? Klares Nein! Die Mannschaft und ihr Umfeld wurden seit dem Aufstieg konsequent weiterentwickelt, Rückschläge einkalkuliert. Zudem bewies die Führungsabteilung des HFC mit der Entlassung von Coach Sven Köhler, dass man bereit ist auch bislang undenkbare Wege zu gehen um den Verein weiterhin besser zu machen.

Grund 6: Der zwölfte Mann

Der HFC ist wieder da und das liegt seit langem auch wieder an den Fans, dem zwölften Mann. Aufgrund der miesen Heimbilanz in der Vorsaison und des ebenso miesen Saisonstarts blieben die Zuschauer im Erdgas-Sportpark zunächst aus. Seitdem der HFC aber endlich wieder regelmäßig punktet und dabei sogar ansehnlichen Fußball zeigt, steigen auch wieder die Zuschauerzahlen. Gegen den FC Erzgebirge Aue gab es zuletzt mit 9.030 Zuschauern das bisherige Saisonhoch, selbst gegen Werder Bremens U23 fanden immerhin noch 6.043 Fans ihren Weg ins Stadion.

Auch Diskrepanzen aus der vergangenen Saison wurden restlos geklärt. Ultras und Verein sind sich nach dem Streit zu Beginn der Saison 2014/2015 wieder grün, zudem ist der HFC als einer von zehn Vereinen (Strafen vom Spiel Rostock gegen Magdeburg noch ausstehend) in dieser Saison noch komplett straffrei. Man konzentriert sich auf lautstarken Support, seit neuestem auch mit fest installierten Lautsprechern am HFC-Fanblock.


Der hallesche Fanblock im Erdgas Sportpark.

Quelle: MZ
Lehrreiche Sonderschicht vor dem Spiel in Chemnitz

HFC-Trainer Stefan Böger will, dass seine Spieler aus starren Positionen ausbrechen. Auch Dominic Rau soll sich mehr ins Offensivspiel einschalten.

Mit einem Schmunzeln schnappte sich Uwe Striesenow vom Fanradio des HFC - von allen nur „Krümel“ genannt - am Freitag in der Pressekonferenz den vorbereiteten Zettel, um die Fanfrage der Woche zu stellen. Die Frage ging an Dominic Rau. „Seit wann bist du ein Mittelfeldspieler?“, fragte Striesenow den Abwehrspieler des Halleschen FC. Rau hatte keine Zeit zu antworten, die Frage wurde schnell als Scherz entlarvt. „Spaß beiseite“, sagte Striesenow noch. Dann kamen die ernst gemeinten Fragen zum Sonntagsspiel in Chemnitz.

Doch auch die erste Frage hätte durchaus ernsthaft gestellt werden können. Nun ist Dominic Rau tatsächlich kein Mittelfeldspieler, aber offensiver spielen, das soll der Außenverteidiger schon. Beim HFC findet gerade ein Umdenken statt. Letzte Woche hatte Cheftrainer Stefan Böger Ivica Banovic für das Toreschießen in die Pflicht genommen. Dieser zirkelte prompt einen wunderbar getimten Freistoß gegen Werder Bremen II (6:2) in die Maschen.

Böger appelliert aber auch an den Rest der Mannschaft. „Ich möchte davon wegkommen, dass die Spieler nur ihr eigenes Positionsspiel sehen. Die Spieler müssen von den Kategoriendenken wegkommen“, erklärt er. „Ich möchte, dass sie lernen, miteinander Fußball zu spielen. Warum soll ein Dominic Rau mit Dorian Diring nicht genauso kombinieren, wie das Osayamen Osawe mit Sören Bertram macht? Dominic hat hinten rechts den Ball, warum soll er den Ball nur lang die Linie vorspielen oder zum Torwart zurück?“

Dominic Rau hat das verstanden. „Ich muss mir das angewöhnen, ansatzweise nach vorne zu spielen“, erzählt er. „Die Stürmer mit Pässen zu füttern.“ Er kennt den modernen Fußball und weiß, dass es durchaus auch die Aufgabe eines Außenverteidigers ist, sich in das Offensivspiel einzuschalten. Und doch tat sich Rau, der gelernte Innenverteidiger, bisher ein wenig schwer damit. „Der Innenverteidiger steckt noch in mir drin“, gibt er zu. Aber natürlich ist er lernwillig.

Was kann Rau tun? Das zeigte sich am Donnerstag im Training. Böger zog eine vierköpfige Trainingsgruppe zusammen und erklärte am konkreten Fall, was er sich vorstellt. Rau bekam den Ball aus der Innenverteidigung, dann musste er im Zusammenspiel mit Dorian Diring in der Mitte versuchen, ein gescheites Offensivspiel aufzubauen.

Immer wieder unterbrach Böger, korrigierte, dann ging es von vorne los. „Er hat mir erklärt, wie ich mich anbieten muss, wie ich laufen soll“, erzählt Rau. „Das finde ich richtig gut. So etwas hatte ich noch nie vorher bei anderen Trainern.“ Rau ist auch ein wenig dankbar für die Extraschicht: „Dadurch werde ich auch als Spieler wertvoller“, findet der 24-Jährige.

Und wer weiß? Vielleicht folgt Dominic Rau am Sonntag Ivica Banovic und erzielt sein erstes Saisontor für den HFC? „Hoffentlich ja“, sagt Rau und schmunzelt.

Quelle: MZ
1:3 beim Chemnitzer FC

Hallescher FC scheitert an cleveren Chemnitzern



Der Chemnitzer Marco Kehl-Gomez (l.) und Halles Osayamen Osawe kämpfen um den Ball.

Der Hallesche FC musste am Sonntag in Chemnitz seine zweite Niederlage unter der Führung von Stefan Böger hinnehmen. Gegen den CFC unterlag man mit 1:3 (0:1). Die Rot-Weißen scheiterten dabei an clever aufspielenden Gastgebern.

Bereits in der ersten Halbzeit hatten die Chemnitzer erfolgreich versucht, ihr Spiel über die weniger dynamischen HFC-Außenverteidiger aufzubauen und kamen dabei immer wieder zu Chancen. Im zweiten Durchgang reichte auch eine zwanzigminütige Stärkephase der Hallenser mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich nicht aus, um Punkte aus Sachsen mitzunehmen. Zu clever präsentierten sich die Chemnitzer, sowohl im Spielaufbau als auch in der Defensive, gegen die der HFC selten ein Mittel fand.

Ausgangslage

Als "Mannschaft der Stunde" bezeichneten Chemnitz-Trainer Karsten Heine und Stürmer Frank Löning unisono den HFC in der Pressekonferenz vor dem Spiel und hatten damit völlig Recht. Seit dem Trainerwechsel ritten die Saalestädter auf einer Erfolgswelle, nur gegen die U23 von Mainz 05 gab es einen kleinen Dämpfer. Zuletzt musste Werder Bremen II leiden und reiste mit einem gepfefferten 2:6 zurück an die Weser. Für den CFC war die Partie die Reifeprüfung: Greifen die "Himmelblauen" wieder das obere Tabellendrittel an oder bleibt nur das schnöde Mittelfeld der Liga.

Daten und Fakten

Das Spiel zwischen Chemnitz und Halle hat eine lange Tradition. Bereits 1954 trafen Vorgängerteams der beiden Vereine aufeinander, am Ende trafen der HFC und der CFC genau 50 Mal in der DDR-Oberliga aufeinander, mit dem besseren Ende für den HFC. 16 Siege standen 15 Chemnitzer Erfolgen gegenüber, was in Anbetracht der Größe des DDR-Meisters von 1967 eine beachtliche Bilanz ist. Das letzte Aufeinandertreffen war ebenfalls eher für die Fans des HFC ein Highlight. In einer berauschenden ersten Halbzeit sicherten Andy Gogia und Marcel Franke früh den 2:0-Sieg. Beide wechselten im Sommer den Verein.

Personalien

Beim Halleschen FC fiel neben dem im Aufbautraining befindlichen Patrick Mouaya auch Toni Lindenhahn wegen einer Grippe aus. Den Gastgebern standen neben dem am Kreuzband verletzten Tom Scheffel auch Marco Rapp mit Adduktorenproblemen und Martin Fenin ebenfalls mit einer Grippe nicht zur Verfügung. Marc Endres, der unter der Woche mit einer Fersenverletzung laborierte, stand genauso in der Startelf wie Philip Türpitz, der erneut den etatmäßigen Stürmer Ronny König und Frank Löning ersetzte. Beim HFC begann die gleiche Startelf, wie in der Vorwoche gegen Bremen gewonnen hatte.

Spielverlauf und Analyse

Beide Mannschaften waren sich von Anfang an der Bedeutung der Begegnung bewusst und begannen die Partie zunächst aus einer konzentrierten Verteidigung heraus. Weder wollte sich Chemnitz tiefer in den Tabellenkeller stoßen lassen, noch wollte der HFC seine erfolgreiche Serie beenden. So rührten beide Seiten in der ersten Minuten Beton an und es dauerte fast zehn Minuten, ehe Osawe nach einem schönen Steilpass von Brügmann Sturmpartner Bertram in Szene setzen konnte. Dessen Schuss rollte neben das Tor (10.).


Drei Minuten später setzten die Gastgeber eine erste Duftmarke. Nachdem eine Flanke von Cincotta mit dem Kopf geklärt wurde, zog Kaffenberger aus der Distanz ab und setzte den Ball nur knapp neben das Tor. Beide Teams zogen sich nach diesen ersten Torversuchen wieder zurück und agierten aus der Tiefe heraus. Während es dem HFC dabei nicht so recht gelang, seine Topstürmer Osawe und Bertram wie zuletzt einzusetzen, nutzten die Gastgeber die fehlende Dynamik der HFC-Außenverteidiger Acquistapace und Rau und versuchten immer wieder, das Spiel auf die Flügel zu verlagern.

Das sorgte in der 32. Minute erstmals für Gefahr, als nach Türpitz' Ablage Fink allein aufs HFC-Tor zulief, aber knapp danebenschoss. Eine Chance, die der Rekordschütze der 3. Liga sonst im Schlaf verwandelt. Zuvor hatte Bredlow erst gegen Kehl-Gomez, dann gegen Cincotta in letzter Sekunde gerettet (24.).

Trotz konzentrierter Defensive auf beiden Seiten lag das erste Tor in der Luft und in der 36. Minute war es soweit: Nach einem Eckball konnte Anton Fink völlig frei abziehen, der Schuss wurde von Engelhardt geblockt. Doch die Kugel flog direkt zu Kevin Conrad, der nicht lange fackelte und den Ball mit etwas Glück platziert am rechten Pfosten zum 1:0 für die Chemnitzer ins Tor beförderte.

Der HFC reagierte direkt und Dorian Diring griff nur wenige Sekunden nach dem Führungstreffer an, setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, setzte seinen Schuss aber erneut knapp neben das Tor von Chemnitz-Keeper Kevin Kunz. Kurz vor der Halbzeitpause konnte Türpitz fast noch das 2:0 erzielen, schoss aber neben das Gehäuse von Fabian Bredlow.

In der Pause ließ HFC-Trainer Böger Florian Brügmann in der Kabine und brachte mit Timo Furuholm einen dritten Stürmer. Mit Erfolg. Nach drei Minuten setzte sich der Finne im Mittelfeld im Kopfballduell durch und der pfeilschnelle Osawe zündete den Turbo, setzte sich gegen drei Gegenspieler durch, entschied sich gegen den Pass zum mitgelaufenen Furuholm und traf ins Netz. Der Ausgleich durch die absolute Torgarantie des HFC.

Anschließend blieb der HFC gefährlich. Nach einem Bertram-Freistoß probierte es Engelhardt mit einem Distanzschuss, scheiterte aber an CFC-Keeper Kunz (59.). Ein erneuter Versuch ging kurz darauf auch daneben (60.). Der HFC war nun voll auf der Höhe und umso schockierender traf die Saalestädter die erneute Führung der Gastgeber. Mitten in der Sturmphase des HFC setzte sich Alexander Nandzik auf dem linken Flügel problemlos gegen Banovic durch, seine Flanke konnte Engelhardt nicht sauber klären und Cincotta drosch die Kugel in Bredlows Tor (66.).

Danach dasselbe Bild wie im ersten Durchgang. Beide Teams agierten aus einer tief stehenden Defensive heraus, was dem HFC Probleme bereitete, gelungene Offensiv-Aktionen zu kreieren. Zu sortiert präsentierte sich die Hintermannschaft der Chemnitzer, die ihrerseits den Druck etwas verringerten. Diesen machten sich die Hallenser nun mit einigen Abspielfehlern selber, aus denen der CFC glücklicherweise keinen Profit schlagen konnte.

Zumindest bis zur 81. Minute. Dann konnten die Sachsen einen Ball am HFC-Strafraum einmal mehr behaupten und diesmal schlug Anton Fink zu und sorgte neun Minuten vor Schluss mit dem 3:1 für die Vorentscheidung. Drei Minuten vor Schluss hatte Türpitz noch das 4:1 auf dem Fuß, verzog aber kläglich.

Ausblick

Für den Halleschen FC geht es am kommenden Samstag im heimischen Erdgas-Sportpark gegen die Mannschaft von Fortuna Köln. Anpfiff ist wie üblich um 14 Uhr.
Statistik

Chemnitzer FC – Hallescher FC 3:1 (1:0)

Chemnitzer FC: Kunz – Kehl-Gomez (61. Löning), Endres, Conrad, Nandzik - Stenzel, Kaffenberger (77. Danneberg), Dem, Cincotta (86. Cecen) - Fink – Türpitz.
Hallescher FC: Bredlow – Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace (76. Ziegenbein) – Diring, Banovic – Pfeffer (84. Baude), Brügmann (46. Furuholm) – Bertram, Osawe.
Tore: 1:0 Conrad (36.), 1:1 Osawe (48, Furuholm), 2:1Cincotta (66.), 3:1 Fink (81.).
Chancen: 10:6 (6:3). Ecken: 3:1 (1:1).
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken). Gelbe Karten: Conrad (25.), Kaffenberger (43.), Löning (80.) - Bertram (22.) Acquistapace (71.), Kleineheismann (90.+1).
Zuschauer: 8.225 im Stadion an der Gellertstraße.

Quelle: MZ
Nach Niederlage in Chemnitz

Ist die HFC-Defensive zu langsam?



Halles Trainer Stefan Böger analysierte die Fehler gegen Chemnitz intern mit den Spielern.

Beim 1:3 in Chemnitz wurde der Hallesche FC mehrfach überrannt. Fehlt es dem HFC an Dynamik in der Defensive und steht die Fortsetzung der Erfolgsserie aus den letzten Wochen deshalb auf dem Spiel? Die Antwort lautet: Nein.

Es war eine der Schlüsselszenen am Sonntag: In der 67. Minute startete Chemnitz' Linksverteidiger Alexander Nandzik einen Sololauf in der eigenen Hälfte - und lief. Und lief. Und lief. Immer verfolgt vom zum Ende hin schon fast bemitleidenswerten Ivica Banovic, der sein Bestes gab, aber den dynamischen Außenspieler nicht einholen konnte. Am Ende landete seine Flanke bei Cincotta, der zum 2:1 vollendete.

Es war nicht die einzige Szene beim 1:3 (0:1) in Chemnitz, in der die HFC-Defensive schlichtweg überrannt wurde. Immer wieder verlagerten die Hausherren das Spiel auf die Flügel, schickten ihre dynamischen Angreifer Cincotta, Türpitz, Fink und Stenzel ins Laufduell mit der halleschen Außenverteidigung, die seit der Ankunft von Trainer Stefan Böger bekanntlich aus zwei Innenverteidigern - Dominic Rau und Jonas Acquistapace - besteht. Resultat: Der HFC jagte hinterher und hatte in den Laufduellen zumeist das Nachsehen.

Stellungsspiel und Einsatz

So quälte eine zentrale Frage zahlreiche frustrierte HFC-Fans auf dem Heimweg aus Chemnitz: Ist der HFC - allen tollen Siegen der letzten Wochen zum Trotz - in der Defensive zu langsam? Ist die große Stärke des halleschen Angriffsduos Bertram und Osawe gleichzeitig die große Schwäche einer Hintermannschaft, die aus vier nominellen Innenverteidigern, sowie mit Ivica Banovic einem 35-jährigen Defensivanker besteht? Und endet mit diesem vom CFC "gelüfteten" Schwachpunkt der Hallenser die glorreiche Erfolgsserie?

Klare Antwort: Nein! Die Zauberworte lauten "Stellungsspiel" und "Einsatz". Letzteren hob auch HFC-Trainer Böger einige Tage nach dem Spiel in Sachsen hervor und versicherte, mit der Mannschaft daran arbeiten zu wollen. "Jeder Spieler muss sich im Defensivverhalten dafür verantwortlich fühlen, gefährliche Situationen sofort zu entschärfen", erklärte Böger im Gespräch mit der MZ und verwies auf die besagte Schlüsselszene um Nandzik und Banovic: "Wenn unsere Stürmer Verantwortung übernommen und das Solo des Chemnitzers Alexander Nandzik gleich im Ansatz unterbunden hätten, wäre dieses Gegentor vermeidbar gewesen."

Das Stellungsspiel hingegen ist eine der "goldenen Fähigkeiten" im Fußball. Gemeinhin gilt, dass gutes Stellungsspiel und intelligente Antizipation von Spielsituationen so ziemlich jedes Defizit in der Schnelligkeit des Verteidigers ausgleichen können. Kein Wunder also, dass die größten Verteidiger der Geschichte des Fußballs allesamt für ihr Stellungsspiel berühmt waren. Wie ein damals 37-jähriger Paolo Maldini seinerzeit in der italienischen Serie A athletisch hoch überlegene Jungspunde wie Zlatan Ibrahimovic kalt stellte? Wie ein Fabio Cannavaro Weltfußballer wurde? Es war das Stellungsspiel.

So mag der Bogen von "Catenaccio" zu "Acquistapace" zunächst höchstens ein phonetischer sein, doch man würde einen wichtigen Umstand vergessen, wenn man ihn an dieser Stelle nicht schlagen würde: Die Abwehr des HFC kann Stellungsspiel! Oder anders erklärt: Das Stellungsspiel und die damit verbundene Antizipation ist ein Grund, warum erst Sven Köhler einstige Offensivspieler wie Marco Engelhardt oder Ivica Banovic in die Tiefe oder sogar, im Falle Engelhardts, in die Innenverteidigung zog und auch Stefan Böger diesen Kniff beibehielt und auf Jonas Acquistapace und Dominic Rau ausweitete.

Mit Konzentration erfolgreich bleiben

Während die beiden Routiniers aufgrund ihrer Erfahrung vor allem in der Antizipation große Vorteile besitzen, konnte Böger sich mit dem Schachzug, zwei Innenverteidiger auf die Außenpositionen zu setzen, sicher sein, dass die Abwehrkette in der Regel standhaft bleibt. Dafür opferte er das moderne Spiel mit offensiven Außenverteidigern, doch schon Otto Rehhagel wusste: "Modern spielt, wer gewinnt." Und das tat der HFC zuletzt regelmäßig.

Wichtigster Faktor bleibt bei allen taktischen Feinheiten aber die Konzentration, deren Fehlen am vergangenen Sonntag in Chemnitz der tatsächliche Grund für die zweite Niederlage unter Bögers Führung war. Drum tat der HFC-Übungsleiter gut daran, nicht zu hart mit seinen Spielern ins Gericht zu gehen und die Konzentrationsfehler intern zu analysieren. Denn nach einer solchen Niederlage gleich das ganze System - oder auch die Dynamik einzelner Spieler - infrage zu stellen, wäre absolut übertrieben. Passend dazu fand Stefan Böger bereits unmittelbar nach dem Spiel in Chemnitz die richtigen Worte: "Wir haben mit der Mannschaft in den letzten Wochen eine Spielanlage entwickelt, die zu Punkten führt und auch weiterhin führen wird." So ist es.

Quelle: MZ
HFC-Trainer Stefan Böger

„Die gesamte Mannschaft ist eine Baustelle“



Anton Fink (l.) trifft für Chemnitz zum 3:1. Marco Engelhardt ist zu weit weg und kann den Schuss nicht verhindern.

HFC-Trainer Stefan Böger kritisiert, dass noch nicht jeder Spieler seinen individuellen Teil in das Team einbringt. Sein aktuelles Ziel ist nun: Bis Weihnachten, die Mannschaft so zu stabilisieren, dass ein gesicherter Tabellenplatz erreicht wird.

Stefan Böger war einer der Ersten gestern auf dem Trainingsplatz. Mit prüfendem Blick sah sich der Cheftrainer des Fußball-Drittligisten Hallescher FC noch einmal den von ihm und seinen Assistenten bereits Stunden zuvor aufgebauten Stationsparcours an, den die Spieler am Nachmittag ein paar Mal würden durchlaufen müssen.

Danach übernahm Böger höchstpersönlich die Erwärmung und drehte vier Runden mit der Mannschaft um den Trainingsplatz im Erdgas Sportpark. Jede Übung sagte er an und demonstrierte sie auch. Der Trainer selbst bestimmte dabei die Tempowechsel, die so manchen Kicker das ein oder andere Mal aus dem Tritt brachten.

Genau das war auch das Stichwort, das auf die Mannschaftssitzung zuvor zutraf: Beim 1:3 am Sonntag in Chemnitz war der HFC unter Bögers Führung erstmals so richtig aus dem Tritt gekommen. Übergreifendes Thema des Trainers beim Team-Meeting: Verantwortung! „Jeder Spieler muss sich im Defensivverhalten dafür verantwortlich fühlen, gefährliche Situationen sofort zu entschärfen“, erklärte Böger seinen Spielern und machte das an einem ganz konkreten Beispiel fest. „Beim 1:2 sah Marco Engelhardt am Ende der Fehlerkette ganz dumm aus. Aber wenn unsere Stürmer Verantwortung übernommen und das Solo des Chemnitzers Alexander Nandzik gleich im Ansatz unterbunden hätten, wäre dieses Gegentor vermeidbar gewesen.“

Auf die Frage, an welchen Baustellen er nach seinen Erkenntnissen aus Chemnitz denn zuerst arbeiten müsse, um so einen Auftritt am Sonnabend gegen Fortuna Köln nicht noch einmal erleben zu müssen, meinte der Trainer: „Die gesamte Mannschaft ist eine Baustelle.“ Doch schon im nächsten Satz relativierte Böger. „Eigentlich ist Baustelle nicht das richtige Wort.“ Schließlich seien die Prioritäten in den gut sieben Wochen seit seinem Amtsantritt bei den Rot-Weißen andere gewesen. „Es war erfreulich, dass wir so erfolgreich punkten konnten, um uns aus der Abstiegszone zu befreien. Das war unser kurzfristiges Ziel. Nun gilt es bis Weihnachten, die Mannschaft so zu stabilisieren, dass wir einen gesicherten Tabellenplatz erreichen. Aber das wird nicht klappen, wenn nicht jeder einzelne Profi begreift, dass er dafür Wochenende für Wochenende ans Limit gehen muss“, sagt Böger.

25 Spieler beim Training

Für ihn ist das auch nicht das Problem einzelner Mannschaftsteile, sondern des individuellen Verhaltens jedes Einzelnen. „Egal, ob Stürmer, rechter Läufer oder linker Läufer und wer noch alles. Es muss in Fleisch und Blut übergehen, dass jeder dem Gegner überall auf dem Feld wehtun muss, wenn wir erfolgreich sein wollen“, sagt Böger.

Dafür kann er momentan aus einem ganz besonderen Fundus schöpfen. Gleich 25 Spieler hatte er am Dienstag auf dem Trainingsplatz um sich versammelt. Wenn man bedenkt, dass immer nur 18 Kicker für ein Drittligaspiel auf dem Protokoll stehen dürfen, ist das eine mehr als komfortable Situation für einen Drittligisten. Schließlich bedeutet das, dass sich pro Spiel gleich sieben Profis mit einem Sitzplatz auf der Tribüne anfreunden müssen. Die Sonderfälle des fast ausschließlich trainierenden Torwarts Pierre Kleinheider und des langzeitverletzten Patrick Mouaya einmal ausgenommen. Bögers Vorgänger Sven Köhler wird sich kaum erinnern können, wann ihm dieser Luxus während seiner Zeit beim Halleschen FC einmal vergönnt war.

Böger genießt diese Situation. „Ich bin froh, dass ich so viele Spieler zur Verfügung habe. Mit zwei kompletten Mannschaften trainieren zu können, ist optimal für einen Trainer. Deshalb muss ich an dieser Stelle einmal der gesamten medizinischen Abteilung ein Kompliment machen. Da wird ausgezeichnete Arbeit geleistet“, so der Cheftrainer.

Und wie zur Bestätigung von Bögers Einschätzung kam in diesem Moment Patrick Mouaya in Zivilkleidung auf den Übungsplatz und berichtete seinem Chef, welche Fortschritte er an diesem Tag auf die Speedcourt von Mannschaftsarzt Thomas Bartels gemacht hat. Bleiben Sperren und Verletzungen aus, stehen bald 26 Spieler auf dem Trainingsplatz.

Quelle: MZ
Vorschau HFC vs. Fortuna Köln

Bleibt der HFC zuhause unter Böger ungeschlagen?


Timo Furuholm im September 2014 gegen Fortuna Köln. Der finnische Stürmer ist noch nicht wieder bei vollen Kräften.

Nach der zweiten Niederlage unter Neu-Trainer Stefan Böger schauen die HFC-Fans am Samstag gespannt zum Spiel gegen Fortuna Köln in den Erdgas-Sportpark. Dort ist der HFC unter Trainer Böger noch ohne Punktverlust.

Der Hallesche FC versucht am Samstag im Erdgas-Sportpark nach zwei Niederlagen in der Fremde zumindest seine Siegesserie im heimischen Stadion weiter auszubauen. Die Saalestädter sind unter Stefan Böger daheim noch ohne Punktverlust. Anpfiff ist um 14 Uhr.

Ausgangslage

Ärgerlich war die Niederlage des HFC am vergangenen Sonntag in Chemnitz. Ärgerlich, aber kein Beinbruch, wie auch HFC-Trainer Stefan Böger nach dem Spiel attestierte: "Wir haben mit der Mannschaft in den letzten Wochen eine Spielanlage entwickelt, die zu Punkten führt und auch weiterhin führen wird." Und im heimischen Stadion führte sie zuletzt nicht nur zu Punkten, sondern reihenweise zu Siegen, bei einem starken Torverhältnis von 12:3. Trotzdem bleibt die Frage: Wie sehr belastet die Mannschaft die Niederlage in Chemnitz? Die Gäste aus Köln rehabilitierten sich zuletzt von einer Negativserie mit nur einem Punkt aus sechs Partien und gewannen sowohl ihr Gastspiel in Erfurt, als auch daheim gegen die starke Mainzer U23.

Daten & Fakten

Keine lange Gegnertradition verbindet die beiden Vereine. In der vergangenen Saison traf man erstmals aufeinander, beide Male mit dem besseren Ende für die Kölner. Das Hinspiel in Halle gewannen sie als Aufsteiger mit 2:0, im Rückspiel glichen sie nach einem Doppelschlag von Timo Furuholm noch zum 2:2 aus. Trotzdem gehören die Fortunen zu einem der traditionsreichsten Vereine Deutschlands. Bekannte (Ex-)Bundesliga-Spieler liefen einst für die Kölner auf: Charles Akonnor, Thomas Brdaric, Dirk Lottner, Roy Präger, Hans Sarpei, Matthias Scherz oder auch Tim Wiese.

Auf den Rängen

Mit bisher etwa 4.124 verkauften Karten (Stand: 29.10.2015, 16.00 Uhr) wird die Zuschauerzahl wohl auch gegen Fortuna Köln eher im durchschnittlichen Bereich liegen. Allerdings sind die Kölner dafür bekannt, gerne einen ansehnlichen Gästeanhang mitzubringen. So versuchen die Ultras der "Eagles Cologne" auch neue Fans für Auswärtsreisen zu begeistern und bieten gemeinsame Fahrten an.

Personalien

Mit der Hochphase des Herbstes steigen auch die Blessuren der Spieler auf beiden Seiten. Beim HFC fällt zwar offiziell nur der regenerierende Patrick Mouaya aus, allerdings absolvierten auch Florian Brügmann und Timo Furuholm zum Teil nur leichtes Lauftraining. Gerade Furuholm fand zuletzt noch nicht zu seinem Leistungsmaximum zurück. Die Verletzung von Selim Aydemir (Bänderriss im Sprunggelenk) stellte sich als keine frische Verletzung heraus, sodass Aydemir am Donnerstag schon wieder voll mittrainieren konnte. Die Gäste müssen ihrerseits auf Routinier Oliver Schröder und Linksverteidiger Tobias Fink (beide Muskelfaserriss) verzichten.

So könnten sie spielen:
Hallescher FC: Bredlow - Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace - Diring, Banovic - Brügmann, Pfeffer - Bertram, Osawe
Fortuna Köln: Poggenborg - O. Yilmaz, Uaferro, Flottmann, Kwame - Pazurek, Andersen - Dahmani, Bender - Biada, Königs
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)

Quelle: MZ
Nur 1:1 gegen Fortuna Köln

Starke zweite Halbzeit rettet den HFC



Kölns Torwart Andre Poggenborg klärt vor HFC-Stürmer Osayamen Osawe

Beim 1:1 (0:1) gegen Fortuna Köln rettete den HFC eine starke zweite Hälfte. Im ersten Durchgang sorgten Stefan Bögers zahlreiche Umstellungen in der Defensive für Unsicherheiten.


Der Hallesche FC trennte sich in seinem Heimspiel gegen Fortuna Köln mit 1:1 (0:1) und bleibt auch im dritten Aufeinandertreffen mit den Domstädtern sieglos. Trainer Stefan Böger hatte die Mannschaft vor dem Spiel auf vier Positionen signifikant umgestellt – ein Schachzug, der sich als unglücklich erwies. Nach einer schwachen ersten Halbzeit mit vielen Fehlern in der Abstimmung und dem Gegentor durch Königs in der 31. Minute, zogen die Hallenser erst im zweiten Durchgang an und kamen so zu zahlreichen Chancen. Am Ende erzielte Osawe neun Minuten vor Schluss den ersehnten Ausgleich. In den letzten Spielminuten hätte der HFC sogar noch das Siegtor erzielen können, am Ende blieb es aber beim 1:1.

Ausgangslage

Ärgerlich war die Niederlage des HFC am vergangenen Sonntag in Chemnitz. Ärgerlich - aber kein Beinbruch, wie auch HFC-Trainer Stefan Böger nach dem Spiel attestierte: "Wir haben mit der Mannschaft in den letzten Wochen eine Spielanlage entwickelt, die zu Punkten führt und auch weiterhin führen wird." Und im heimischen Stadion führte sie zuletzt nicht nur zu Punkten, sondern reihenweise zu Siegen und das bei einem starken Torverhältnis von 12:3. Trotzdem blieb die Frage: Wie sehr belastet die Mannschaft die Niederlage in Chemnitz? Die Gäste aus Köln rehabilitierten sich zuletzt von einer Negativserie mit nur einem Punkt aus sechs Partien und gewannen sowohl ihr Gastspiel in Erfurt, als auch daheim gegen die starke Mainzer U23.

Daten und Fakten

Die beiden Vereine verbindet keine lange Gegnertradition. In der vergangenen Saison traf man erstmals aufeinander, beide Male mit dem besseren Ende für die Kölner. Das Hinspiel in Halle gewannen sie als Aufsteiger mit 2:0, im Rückspiel glichen sie nach einem Doppelschlag von Timo Furuholm noch zum 2:2 aus.

Personalien

Stefan Böger gab, trotz Engelszungen nach der Chemnitz-Niederlage, ein klares Zeichen an die Mannschaft und stellte das Team im Vergleich zum Spiel in Sachsen auf vier Positionen um. In der Außenverteidigung setzte Böger erstmals auf zwei gelernte Außenverteidiger und brachte Wallenborn und Baude für Rau und Acquistapace. Dominic Rau fand sich nicht einmal im Kader wieder. Zudem verdrängte Björn Ziegenbein Sascha Pfeffer auf die Bank, Max Jansen ersetzte den verletzten Florian Brügmann. Die Gäste aus Köln mussten auf Routinier Oliver Schröder und Linksverteidiger Tobias Fink (beide Muskelfaserriss) verzichten.

Spielverlauf und Analyse

Das Spiel begann bereits in den ersten Minuten dynamisch. Stefan Böger hatte mit der Umstellung auf den äußeren Verteidigerpositionen auch den massiven Defensivblock des HFC etwas gelockert, was den Rot-Weißen zum einen mehr offensive Optionen gab – zumindest in der Theorie. Zum anderen öffnete die Umstellung aber auch Räume in der Defensive, mit denen die neuformierte HFC-Abwehr zunehmend überfordert war. Doch der Reihe nach.

Nach fünf Minuten hätte es eigentlich schon 1:0 für den HFC stehen können – und die Partie wäre eine andere geworden. Im klassischen Stil der letzten Wochen spielte Jansen den startenden Osawe im Raum frei, doch der Brite scheiterte zum vermutlich ersten Mal seit Wochen am Keeper des Gegners.


Doch wie bereits erwähnt spielten die Kölner von Anfang an mutig mit. Nach einem guten Zuspiel aus der Tiefe kam Fortuna Stürmer Biada zum ersten richtig gefährlichen Abschluss, scheiterte aber am glänzend parierenden Bredlow (14.). Schon zuvor hatten die Gäste die hallesche Abwehr mit punktuellen Pässen aus der Tiefe in die Bredouille gebracht und das änderte sich über die gesamten ersten 45 Minuten selten.

Gefährlich wurde es, zum Glück für den HFC, trotzdem eher selten. Das Engagement der Gäste wurde jedoch belohnt, als Stürmer Königs in der 32. Minute frei auf das Tor von Bredlow zulief und den HFC-Torwart überlupfte. 1:0 für die Gäste. Drei Minuten später hätte Biada auf 2:0 erhöhen können, verzog aber über das Tor.

So kam die Pause für den HFC gerade richtig, um sich zu sammeln und neu zu ordnen. Und tatsächlich sahen die 6.133 Zuschauer im Erdgas-Sportpark in der zweiten Hälfte eine selbstbewusstere, aggressivere und angriffsstärkere HFC-Mannschaft. In der 53. Minute versuchte es Max Jansen aus der Distanz, scheiterte aber an Poggenborg. Drei Minuten später scheiterte Banovic ebenfalls mit einem Kopfball am Kölner Torwart.

In der 61. Minute dann hätte es zwingend 1:1 stehen müssen, als Björn Ziegenbein nach einem Geplänkel von Osawe und Poggenborg plötzlich allein und frei vor dem leeren Kölner Tor stand und die Kugel mit Gewalt an die Latte drosch. Kurz danach wurde der enttäuschende Rückkehrer von Toni Lindenhahn ersetzt.

Die Einwechsler Lindenhahn und Aydemir (46. für Diring) brachten frischen Wind in die HFC-Offensive. Aydemir bewegte sich viel und schoss in der 79. Minute knapp über das Tor. Zwei Minuten später war es dann endlich soweit und der HFC glich durch Osawe zum 1:1 aus. Der Brite lief sich in seinem unverwechselbaren Stil frei, drehte sich um seinen Gegenspieler und schloss dann mit dem schwächeren linken Fuß unwiderstehlich ab (81.).

Danach brachen auf beiden Seiten alle Dämme. Am Ende stand es 11:2 in der Chancenstatistik der zweiten Hälfte, weil der HFC nun mit den lautstarken Fans im Rücken noch auf den späten Sieg drängte. Zwei Minuten nach dem Ausgleich wäre Aydemir fast zum überglücklichen Joker geworden, als er mit einem strammen Schuss an Poggenborg scheiterte (83.) Auf der Gegenseite gaben sich auch die Gäste nicht auf und Königs prüfte Bredlow aus kurzer Distanz (86.). Im direkten Konter zog Osawe frei knapp über das Tor (87.). In der 90. Minute schrie dann das komplette Stadion auf, als Osawe von seinem Kölner Gegenspieler im Strafraum rabiat gelegt wurde. Ein klarer Elfmeter? Osawe schwor nach dem Spiel darauf, dass er einen Strafstoß hätte bekommen müssen. Auch von der Tribüne sah der Angriff übertrieben ruppig aus. Ein Elfmeter wäre verdient gewesen, doch Schiedsrichter Florian Badstübner verzichtete auf die Entscheidung und blieb stumm. So blieb es beim 1:1.

Ausblick

Der Hallesche FC trifft am kommenden Freitag bereits in Osnabrück auf den VfL. Anpfiff ist um 19 Uhr.

Statistik

Hallescher FC – SC Fortuna Köln 1:1 (0:1)
Hallescher FC: Bredlow – Baude, Kleineheismann, Engelhardt, Wallenborn – Diring (46. Aydemir), Banovic – Ziegenbein (71. Lindenhahn), Jansen (89. Barnofsky) – Bertram, Osawe.
Fortuna Köln: Poggenborg – Engelman, Uaferro, Flottmann, Kwame – Pazurek, Andersen – Dahmani (80. Serdar), Kessel (62. Bender) – Biada (73. Rahn), Königs.
Tore: 0:1 Königs (31.), 1:1 Osawe (81.).
Chancen: 14:8 (3:6). Ecken: 5:5 (3:3).
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach). Gelbe Karten: Aydemir (51.), Engelhardt (58.) - Biada (58.), Pazurek (63.), Flottmann (84.).
Zuschauer: 6.133 im Erdgas Sportpark.

Quelle: MZ
Nach dem Unentschieden gegen Köln

HFC-Trainer Stefan Böger: "Mit kleinen Schritten zum Ziel"




HFC-Chef-Trainer Stefan Böger

HFC-Trainer Stefan Böger blieb nach dem 1:1 (0:1) gegen Fortuna Köln sachlich und bat nachdrücklich darum, nicht überheblich zu werden. Das Saisonziel sei weiterhin der Klassenerhalt.

Nach dem 1:1 (0:1)-Unentschieden gegen Fortuna Köln bekräftigte HFC-Coach Stefan Böger seinen Wunsch, die zuletzt sehr positiven Leistungen der Mannschaft nicht überheblich zu bewerten und sprach nachdrücklich vom Kampf um den Klassenerhalt. Kölns Trainer Uwe Koschinat war froh über die Punkteteilung.

Uwe Koschinat (Trainer Fortuna Köln): Es war ein glücklicher Punktgewinn für uns und das liegt an der zweiten Halbzeit. Unsere erste Hälfte war ausgesprochen gut. Wir haben die Offensive des HFC gut verteidigt, selbst schnelle Attacken ausgespielt. Dabei haben wir leider nicht immer die beste letzte Entscheidung getroffen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann schlechter, haben nur noch reagiert und zu viel zugelassen. Der Ausgleich wäre früher verdient gewesen.

Wir müssen die Kirche im Dorf lassen, denn wir spielen gegen den Abstieg. Das heute war ein deutliches Lebenzeichen unserer Mannschaft, sodass der Punkt doch viel wert ist.

Stefan Böger (Trainer Hallescher FC): Als ich in Halle angefangen habe, habe ich gesagt, dass wir in kleinen Schritten denken müssen. So ist es auch bis heute. Für uns zählt nur der Klassenerhalt und heute konnten wir mit Köln einen Konkurrenten auf Distanz halten. Wir haben in der ersten Hälfte nicht ins Spiel gefunden, nicht sauber kombiniert. Die zweite Halbzeit war deutlich besser. Wir haben da alles abgerufen, waren leidenschaftlicher, haben guten Fußball gezeigt. Natürlich wollen wir immer gewinnen, manchmal ist das aber nicht möglich.

Quelle: MZ
Björn Ziegenbein selbstkritisch: „Bemüht, aber glücklos“



Björn Ziegenbein im Spiel gegen Fortuna Köln

Björn Ziegenbein kehrt beim HFC in die Startelf zurück, kann aber nicht überzeugen.

Am Ende fehlten nur Zentimeter. Zentimeter, um aus einem durchwachsenen doch noch einen gelungenen Nachmittag zu machen. Hätte Björn Ziegenbein in der 60. Minute des Spiels gegen Fortuna Köln nur ein wenig niedriger gezielt, sein Schussversuch wäre mit voller Wucht im Netz eingeschlagen und der offensive Mittelfeldakteur des Halleschen FC wäre als Ausgleichstorschütze gefeiert worden. Die Chance war riesig: Nach Pfostenschuss von Osayamen Osawe hatte Ziegenbein richtig auf den Abpraller spekuliert und dadurch ein völlig freies Tor vor sich.

Statt ins Tor, nagelte er den Ball aber aus bester Position an die Latte und machte dadurch aus einem für ihn durchwachsenen einen vollständig missratenen Nachmittag. „Ich wollte den Ball eigentlich nur ins lange Eck legen, aber er hüpft leicht und am Ende war es dann zu genau“, ärgerte sich Ziegenbein. „Der muss rein.“

Dem 29-Jährigen war deutlich anzumerken, dass ihm der Fehlschuss nahe ging, vermutlich weil er um dessen Tragweite wusste. Nicht nur verpasste der HFC einen Heimsieg gegen Köln, Ziegenbein selbst verpasste eine ganze persönliche Chance. Nach langem Reservisten-Dasein hatte Trainer Stefan Böger ihn gegen die Fortuna in die Startelf beordert, Ziegenbein konnte diese Gelegenheit aber nicht nutzen.

Seit Monaten keinen Stammplatz

Das letzte Mal war Ziegenbein Mitte August im Derby gegen Magdeburg von Beginn an aufgelaufen. Da spielte er gut, bereitete den Führungstreffer von Osawe vor, musste aber kurz vor der Halbzeit mit einer Schienbeinprellung ausgewechselt werden. Nur eine kleine Blessur, aber doch bezeichnend für seine Karriere. Immer wieder wurde der hochveranlagte Mittelfeldakteur durch Verletzungen zurückgeworfen: Hüfte, Knie-OP, Knorpelschaden – die Krankenakte ist lang.

Dagegen mutet eine Schienbeinprellung wie eine Randnotiz an, aber auch hier verfehlte die Verletzung ihre Wirkung nicht. Ziegenbein war zwar schnell wieder fit, aber mit Spieleinsätzen in der dritten Liga war es erst einmal vorbei. Unter Stefan Böger hatten andere die Nase vorn, Ziegenbein stand teilweise noch nicht einmal im Kader. Es griff das von Böger klar formulierte Leistungsprinzip: Nur wer gut trainiert und gut spielt, bekommt Einsätze in der dritte Liga.

Also lautete die Devise: Sich im Training aufdrängen und die Einsatzchancen in Sachsen-Anhalt-Pokal und Future-League nutzen. Das gelang, gegen Elster im Pokal und Teplice in der Future-League traf Ziegenbein und durfte zum Lohn gegen Bremen II und den Chemnitzer FC erste Kurzeinsätze absolvieren. Gegen Fortuna Köln folgte die Bewährungsprobe in der Startelf.

Große Konkurrenz im Mittelfeld

Zufrieden war er mit seiner eigenen Leistung aber nicht. „In der ersten Halbzeit habe ich mich schwer getan. Ich war nervös, weil mir der Spielrhythmus fehlt“, meinte er selbstkritisch. Das machte sich nicht nur an der verpassten Großchance fest, Ziegenbein fehlte vor allem in der ersten Halbzeit die Bindung zum Spiel. In den seltenen Momenten, als er an den Ball kam, traf er meist die falsche Entscheidung, Ballverluste waren die Folge. „Ich würde mir das Zeugnis ausstellen: Bemüht, aber glücklos.“

Ob dieses Zeugnis für weitere Startelfeinsätze reicht? So konnte etwa Toni Lindenhahn, der in der 71. Minute für Ziegenbein ins Spiel kam, bei seinem Kurzeinsatz überzeugen und hätte sich eine Chance in der ersten Elf verdient. Auch Sascha Pfeffer, der nach zuletzt drei Startelf-Einsätzen gegen Köln nur die Bank drückte, brennt auf die Rückkehr. Zudem sollten die arrivierten Stammkräfte Timo Furuholm und Florian Brügmann ihre Verletzungen bald auskuriert haben.

Die Konkurrenz für Ziegenbein ist also groß. Daher weiß er auch, was von ihm in der Trainingswoche vor dem Auswärtsspiel in Osnabrück verlangt wird: „Ich muss weiter Gas geben um zu zeigen, dass ich vielleicht nochmal in die Startelf gehöre.“

Quelle: MZ
HFC-Gegnervorschau

VfL Osnabrück – Durchschnitt auf dem Platz, unbeherrscht auf der Tribüne



Die Fans des HFC

Nach einem missratenen Saisonstart wechselte der VfL Osnabrück vor dem fünften Spieltag den Trainer. Maik Walpurgis ging, Joe Enochs kam. Nach einem kurzen Zwischenspurt scheint sich die Mannschaft nun im Mittelfeld festzusetzen.

Der VfL Osnabrück ist in dieser Saison ein Paradebeispiel für die Ausgeglichenheit der 3. Liga. Denn auch die Bilanz der Niedersachsen ist beinahe ausgeglichen. Fünfmal gewannen sie, viermal verloren sie. Die restlichen sechs Spiele endeten Unentschieden. 19 erzielten Toren stehen 17 Gegentore gegenüber. Zu Saisonbeginn sah es jedoch kaum nach einer soliden Mittelfeldplatzierung aus. Stattdessen roch es bedenklich nach Abstiegskampf.

Vertragsverlängerung trotz Negativserie

In den ersten vier Spielen gelang den Lila-Weißen kein Sieg. Maik Walpurgis wurde daraufhin als erster Trainer der Drittligasaison beurlaubt. Dass dieser zum Saisonstart überhaupt noch die Verantwortung in Osnabrück trug, erscheint im Nachhinein etwas überraschend. Sein ursprünglich bis zum Sommer 2015 datierter Vertrag wurde Ende Februar um zwei Jahre verlängert - wohlgemerkt nach fünf Niederlagen am Stück. Der Vorstand wollte in der schwierigen Situation damals ein Zeichen setzen.


Nach MZ-Informationen war das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer zu diesem Zeitpunkt jedoch längst zerrüttet. Beide Seiten rauften sich aber zusammen und beendeten die Saison vernünftig. Doch schon vor dem letzten Vergleich mit dem HFC im Mai wunderte sich VfL-Experte Daniel Rynio, ob es eine gute Entscheidung wäre, unter diesen Vorbedingungen weiter zusammenzuarbeiten. Der Saisonstart sollte die Bedenken schließlich bestätigen.
Enochs führt VfL ins Mittelfeld

Joseph "Joe" Enochs beerbte Maik Walpurgis Ende August. Der Amerikaner, der zuvor für das Nachwuchszentrum der Niedersachsen verantwortlich war, führte die Mannschaft schnell aus dem Tabellenkeller. In den ersten vier Spielen unter ihm gewann der VfL drei Mal: gegen Cottbus, Kiel und Wiesbaden. Doch zuletzt hat die Aufholjagd an Schwung verloren. Zwar ist der VfL seit sechs Spielen ungeschlagen, doch darunter waren auch vier Unentschieden. Deshalb steht Osnabrück mit 21 Punkten genau wie der HFC im Tabellenmittelfeld. Der Abstand zu Auf- und Abstiegsplätzen beträgt jeweils sechs Punkte.

Spielabbruch und "Platzsturm"

Während sich der VfL Osnabrück auf dem Platz als vergleichsweise unauffälliges Drittligateam präsentiert, sorgten die Lila-Weißen am Spielfeldrand in dieser Saison schon zwei Mal für deutschlandweites Aufsehen. Das DFB-Pokalspiel gegen RB Leipzig wurde nach 71. Minuten abgebrochen, nachdem Schiedsrichter Martin Petersen von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde. Besonders bitter: Der VfL führte zu diesem Zeitpunkt 1:0. Das Spiel wurde vom Sportgericht später mit 2:0 für die Sachsen gewertet.

Einige Wochen später gab es erneut Ärger im Stadion an der Bremer Brücke. Während des Derbys gegen Preußen Münster stürmte der verletzte VfL-Spieler Christian Merkens in der Nachspielzeit auf den Platz und schubste den Münsteraner Amaury Bischoff um. Dieser hatte Merkens vor anderthalb Jahren gefoult und dabei schwer verletzt. Nun wollte sich der Osnabrücker offenbar revanchieren. Er wurde vom DFB für drei Spiele gesperrt und musste eine Geldstrafe von 1.000 Euro bezahlen.

Quelle: MZ
Wer ersetzt den gesperrten Engelhardt?


HFC Abwehrspieler Dominic Rau (l.) wird im Strafraum gefoult.

Stefan Böger muss vor dem Spiel gegen den VfL Osnabrück seine Abwehr umstellen. Acquistapace, Rau und Aydemir hoffen auf Start-Elf.

Stefan Böger unterteilte seine Mannschaft beim Training am Mittwoch in zwei Gruppen. Die offensiven Spieler des Fußball-Drittligisten Hallescher FC probten unter der Aufsicht der Assistenten Benjamin Duray und Dieter Strozniak. Die Arbeit der Verteidiger leitete der Cheftrainer selbst.

Zwei favorisierte Varianten

Kein Wunder, schließlich muss er nach der fünften Gelben Karte für Abwehrchef Marco Engelhardt seinen wichtigsten und zuletzt nicht gerade sattelfesten Mannschaftsteil für das Auswärtsspiel am Freitagabend beim VfL Osnabrück umbauen. Mit wem? Am Mittwoch wich Böger noch aus. „Das weiß ich heute noch nicht. Wir haben nominell noch sieben andere Verteidiger. Vier davon werden spielen“, sagte er. „Ich habe Varianten im Kopf. Doch ich will das Training am Donnerstag und Freitag abwarten.“ Gestern favorisierte Böger zwei Varianten. Stefan Kleineheismann ist gesetzt. Entweder Jonas Acquistapace oder Dominic Rau, beides gelernte Innenverteidiger, könnte sein Partner sein.


Verdrängt Selim Aydemir (r.) seinen HFC-Kollegen Dorian Diring (M.) aus der Startelf? Nur beim Saisonstart in Cottbus durfte Aydemir bislang von Beginn an ran.


Nach der zeitigen Auswechslung von Dorian Diring im Spiel gegen Fortuna Köln scheint auch in der Offensive eine Umstellung anzustehen. Sören Bertram wird mit seiner Dynamik wieder auf die Zehnerposition rücken. Damit bleibt ein Platz auf der linken Außenbahn frei. Florian Brügmann ist verletzt. Bleiben Sascha Pfeffer und Selim Aydemir. Fakt ist, dass Böger mit der Leistung des Deutsch-Türken in der zweiten Halbzeit gegen Köln zufrieden war. Vor allem Aydemir und später auch Toni Lindenhahn hätten für jenen Schwung gesorgt, den Böger sich von Beginn an gewünscht hätte, „auch wenn die zählbaren Ergebnisse noch ausgeblieben sind“.

Nur einmal Startelf diese Saison

Für Aydemir käme ein Startelf-Einsatz fast einer Auszeichnung gleich. Seit seiner Rückkehr zum HFC kann er diese an zwei Händen abzählen. In der letzten Saison reichte es für ihn auch aus Verletzungsgründen nur zu fünf dieser Nominierungen. In diesem Spieljahr stand er nur im Saisonauftaktspiel bei Energie Cottbus in der Startformation. Entsprechend zurückhaltend ist der 25-Jährige. „Die Entscheidung liegt allein beim Trainer. Die Konkurrenz gerade bei den offensiven Plätzen ist enorm groß. Aber ich werde alles dafür tun, dass ich dort wieder einmal hinkomme“, sagt Aydemir. Der 45-Minuten-Einsatz zuletzt hat ihm „viel Spaß gemacht, auch wenn die Torausbeute mangelhaft war, denn bei meiner Chance hätte ich in eine Ecke zielen sollen“.

Auch von den vier Neuen - Marcel Baude, Andre Wallenborn, Max Jansen und Björn Ziegenbein -, die Böger gegen Köln in der Startelf hatte, wird man welche wiedersehen. „Bei mir fliegt kein Spieler nach der ersten schwachen Leistung raus. Aber er ist nach der ersten guten auch kein Stammspieler“, so Böger vielsagend.

Quelle: MZ
VfL Osnabrück – HFC

Ein Unentschieden gab es zwischen den Teams noch nie


Sören Bertram (l.) setzt im Mai 2015 gegen den Osnabrücker Daniel Pisot zum Sprint an

Die Fans des VfL Osnabrück feiern gegen den HFC nach zahlreichen Sanktionen unter Flutlicht die Rückkehr zu einem beschränkungsfreien Stadion. Beide Teams erlebten durch einen Trainerwechsel einen mächtigen Aufschwung.

Der Hallesche FC trifft in dieser Woche bereits am Freitag auf den VfL Osnabrück. Anstoß in der osnatel-Arena ist um 19 Uhr.

Ausgangslage

Kollektives Durchatmen war am vergangenen Samstag im Erdgas-Sportpark angesagt, als der HFC sich nach vorbildlichem Kampf in der zweiten Halbzeit gegen Fortuna Köln für einen schwachen ersten Durchgang revanchierte und verdient noch den Ausgleichstreffer durch Osayamen Osawe erzielen konnte. Das 1:1 durch den Briten half immens dabei, dass aus den ersten Sandkörnchen im HFC-Getriebe nach 90 Minuten in Chemnitz und 45 Minuten gegen Köln kein gepfefferter Sandsturm wurde. Zwei sieglose Spiele in Serie wären eine Premiere unter der Leitung von Stefan Böger gewesen. So treffen mit den Hallensern und dem VfL Osnabrück zwei Teams auf Augenhöhe aufeinander. Die Niedersachsen haben gerade einen Lauf von sechs Spielen ohne Niederlage - vier davon gingen allerdings unentschieden aus, zuletzt die Partie gegen Mainz II (0:0).

Daten & Fakten

Der VfL Osnabrück ist eine der Mannschaften, die der Hallesche FC in der dritten Liga erstmals als Gegner begrüßen durfte. So blicken beide Teams mittlerweile auf sechs Spiele gegeneinander zurück, von denen keines unentschieden ausging. In den ersten beiden Saison wechselten sich die beiden Teams ab und siegten jeweils zuhause. Erst in der vergangenen Saison nahmen die Osnabrücker dem HFC in beiden Partien die Punkte ab. Interessanter Anreiz für den HFC: Mit einem Sieg in Osnabrück könnte man zumindest für eine Nacht bis auf Platz vier vorrücken - der Punktverluste in den letzten Spielen zum Trotz. Auf Seiten der Gastgeber spielt mit Francky Sembolo ein ehemaliger hallescher Publikumsliebling. Der Kongolese erzielte in der Rückrunde 2014 als Leihspieler in 14 Partien acht Tore für den HFC, konnte sich mit den Rot-Weißen aber nicht über einen festen Vertrag einigen. Er wechselte nach Osnabrück und blieb seitdem in der Liga komplett torlos.

Auf den Rängen

Die Leidenszeit der Osnabrücker-Fans endet mit der Partie gegen den Halleschen FC. Nachdem die Osnabrücker in den vergangenen Wochen die Karten für mehrere Heimspiele nur teilweise bis gar nicht verkaufen durften (Sanktionen aus dem DFB-Pokalspiel gegen RB Leipzig), sind nun alle Strafen vergolten. So planen die Ultras der Osnabrücker auch passend zum Anlass mit der Aktion "Endlich zu Hause" ein großes Fahnenmeer unter Flutlicht. Seitens des HFC wird aufgrund der arbeitnehmerunfreundlichen Terminierung wohl lediglich ein überschaubarer Anhang anreisen. Immerhin: Der geplante Fanbus wird aller Voraussicht nach am Freitag aus Halle nach Osnabrück starten können.

Personalien

Das Glück des HFC, in den letzten Wochen kaum auf verletzte Spieler verzichten zu müssen, scheint leider vorbei zu sein. Neben dem weiterhin im Aufbautraining befindlichen Patrick Mouaya und dem gesperrten Marco Engelhardt (5. Gelbe Karte) werden auch Florian Brügmann und Timo Furuholm erneut nicht im Kader stehen. Der Finne laboriert mit einer Schambeinentzündung und muss in den nächsten Wochen etwas kürzer treten. Florian Brügmann spielte zuletzt nur noch unter Schmerzen und braucht ebenfalls etwas Zeit zur Erholung. VfL-Coach Joe Enochs muss u.a. auf Mittelfeldspieler Simon Tüting (Spurnggelenksverletzung) verzichten.

So könnten sie spielen

VfL Osnabrück: Schwäbe - Falkenberg, Willers, Pisot, Dercho - Syhre, Groß - Ornatelli, Hohnstedt - Menga, Savran
Hallescher FC: Bredlow - Baude, Kleineheismann, Acquistapace, Wallenborn - Diring, Banovic - Ziegenbein, Aydemir - Bertram - Osawe
Schiedsrichter: Patrick Alt (Heusweiler)
Es fehlen: Eiter (Knöchelprellung), Merkens (Aufbau), Odenthal (U21), Tüting (Reha), Alvarez (Außenbandriss) – Brügmann (Muskelfaserriss im Hüftbeuger), Mouaya (Aufbautraining), Engelhardt (5. Gelbe Karte), Furuholm (Schambeinentzündung).

Quelle: MZ
0:2-Niederlage in Osnabrück

HFC im dritten Spiel in Folge ohne Sieg


Geknickt: Trainer Stefan Böger nach dem 0:1 in Osnabrück.

Der Hallesche FC hat seine sieglose Serie auf drei Spiele ausgebaut. In Osnabrück unterlag die Mannschaft von Stefan Böger mit 0:2 (0:1). Die Entscheidung lieferte ein Ex-Hallenser mit einem Premierentor.


Der Hallesche FC hat sein Auswärtsspiel in Osnabrück mit 0:2 (0:1) verloren. Die Tore für den VfL erzielten Alvarez in der 39. Minute und Sembolo in der 91. Minute. Für Francky Sembolo war es der erste Ligatreffer seit seinem Wechsel aus Halle im Sommer 2014.

Ausgangslage

Vor dem Spiel standen beide Mannschaften in der Tabelle eng beieinander. Osnabrück war mit 21 Punkten Siebenter, Halle ging als Neunter mit 20 Punkten in die Partie. Zuletzt war die Rot-Weißen erleichtert, gegen Köln zumindest einen Punkt geholt zu haben. Nach einer schwachen ersten Halbzeit führten die Gäste. In der zweiten Halbzeit zeigte Halle ein gutes Spiel, erarbeitete sich Chance um Chance. Doch es dauerte bis bis kurz vor Schluss, ehe Osayamen Osawe den HFC erlöste und den Ausgleich erzielte. Die Niedersachsen haben gerade einen Lauf von sechs Spielen ohne Niederlage - vier davon gingen allerdings unentschieden aus, zuletzt die Partie gegen Mainz II (0:0).

Daten & Fakten

Der VfL Osnabrück ist eine der Mannschaften, die der Hallesche FC in der dritten Liga erstmals als Gegner begrüßen durfte. So blicken beide Teams mittlerweile auf sechs Spiele gegeneinander zurück, von denen keines unentschieden ausging. In der ersten Saison konnte Osnabrück beide Spiele gewinnen. In den Folgejahren siegte jeweils die Heimmannschaft. Auf Seiten der Gastgeber spielt mit Francky Sembolo ein ehemaliger hallescher Publikumsliebling. Der Kongolese erzielte in der Rückrunde 2014 als Leihspieler in 14 Partien acht Tore für den HFC, konnte sich mit den Rot-Weißen aber nicht über einen festen Vertrag einigen. Er wechselte nach Osnabrück und blieb seitdem in der Liga komplett torlos. Am Freitag musste er zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Personalien:

Trainer Tefan Böger hat seine Mannschaft im Vergleich zum Köln-Spiel auf vier Positionen verändert. Für den gesperrten Marco Engelhardt rückte Dominic Rau in die Innenverteidigung. Kapitän Tim Kruse ersetzte Max Jansen, der gar nicht mitgereist war. Jonas Aquistapace begann als linker Verteidiger, nachdem dort zuletzt Andre Wallenborn zum Einsatz kam. Auch Selim Aydemir stand in der Startelf und ersetzte Sascha Pfeffer.

Spielverlauf und Analyse

Der Hallesche FC kam gut ins Spiel: Nach 30 Sekunden gab es die erste Halbchance, nach zwei Minuten die erste Ecke. Anschließend dominierten die Rot-Weißen. Sie attackierten früh und nutzten clever die Lücken, die die Osnabrücker ihnen boten. In der 15. Minute schickte Ivica Banovic Osayamen Osawe mit einem 40-Meter-Pass durch drei Abwehrreihen auf die Reise. Der Brite scheiterte aber an VfL-Keeper Marvin Schwäbe.

Wenn sich Osnabrück doch einmal befreien konnte, verteidigte Halle mit zwei tiefstehenden Viererketten. Diese verschoben geschickt und ließen lange keine Chancen der Lila-Weißen zu. Nach 25. Minuten fasste sich der gutaufgelegte Selim Aydemir ein Herz und zog aus gut 20 Metern ab. Sein Schuss landete knapp neben dem Tor. In der Folge wurde Osnabrück stärker und kombinierte sich mehrfach sehenswert Richtung HFC-Tor. In der 29. Minute scheiterte Alvarez an Bredlow. Halle konnte sich in der Folge kaum noch befreien. In der 39. Minute fiel dann das Tor. Banovic klärte einen Ball an der Seitenlinie und schoss seinen Gegenspieler an. Schiedsrichter Patrick Alt entschied aber auf Einwurf für Osnabrück. Die Hallenser waren abgelenkt und Alvarez kam an den Ball. Sein Schuss wurde abgelenkt und landete im Tor. Es folgten wütende Proteste von HFC-Spielern und Offiziellen. Anschließend kam Aydemir nochmal zum Abschluss, aber Schwäbe war wieder zur Stelle.

Auch der Beginn der zweiten Hälfte gehörte zunächst dem HFC. Kurz nach Wiederanpfiff vergab Bertram aus acht Metern eine Chance im Strafraum. Doch schnell übernahm der VfL wieder die Kontrolle. Ein kontrollierter Spielaufbau gelang dem HFC in dieser Phase nicht. Dafür boten sich den Gastgebern zunehmend Räume. In der 66. Minute scheiterte Halil Savran noch aus neun Metern. Vier Minuten später machte er es besser. Nach einem Konter traf er per Kopf. Das Tor zählte aber nicht, der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Anschließend kämpfte der HFC verbissen um die Ausgleichchance. Osnabrück konterte immer wieder. In der 90. Minute sorgte der eingewechselte Sembolo dann für die Entscheidung und traf zum 2:0-Entstand.

Ausblick

Nach zuletzt drei sieglosen Spielen hat der HFC nun etwas Zeit, zu verschnaufen und sich neu zu sortieren. Am kommenden Wochenende ist Pokalzeit. Die Mannschaft von Stefan Böger muss dann bei Landesligist Blau-Weiß Zorbau antreten. In zwei Wochen geht es dann zu Hause gegen die Stuttgarter Kickers, die gerade Tomislav Stipic als neuen Trainer vorgestellt haben. Osnabrück verbessert sich mit dem Sieg zunächst auf Rang 4, während Halle vorerst Neunter bleibt.

Statistik

VfL Osnabrück – Hallescher FC 2:0 (1:0)
VfL Osnabrück: Schwäbe – Syhre, Pisot, Dercho, Ornatelli, Savran (89. Sembolo), Hohnstedt (Kandziora), Willers, Groß, Falkenberg, Alvarez (60. Menga)
Hallescher FC: Bredlow – Baude (87. Barnofsky), Kleineheismann, Rau, Acquistapace – Kruse, Banovic (77. Müller), Ziegenbein (67. Lindenhahn), Aydemir, Bertram, Osawe
Tore: 1:0 Alvarez (39.) 2:0 Sembolo (90.)
Chancen: 9:9 (3:6). Ecken: 3:6 (1:4).
Schiedsrichter: Patrick Alt (Hausweiler). Gelbe Karten: Bertram (39.) – Hohnstedt (69.)
Zuschauer: 9.641 in der osnatel-Arena

Quelle: MZ
Lindenhahn äußert sich zu Wechselgerüchten



Nach seinen Einwechslungen sorgte Toni Lindenhahn, hier gegen Köln am Ball, zuletzt für Belebung.

HFC-Publikumsliebling Toni Lindenhahn äußerst sich erstmals zu den Gerüchten um einen Wechsel im Winter zum Drittliga-Konkurrenten Rot-Weiß Erfurt.

Toni Lindenhahn verließ den Trainingsplatz vor dem Erdgas Sportpark am Donnerstagnachmittag mit einem Lächeln im Gesicht. Unzählige Torabschlüsse hatte Trainer Stefan Böger in abwechslungsreichen Varianten üben lassen. Diese Einheit hatte Spaß gemacht. Also flachste auch Lindenhahn auf dem Weg in die Kabine im Kreise seiner Mannschaftskollegen.

Eine Szene, die so gar nicht zu den seit Anfang dieser Woche kursierenden Gerüchten passen wollte. Die Zeichen stünden auf Abschied, heißt es. Lindenhahn, der Ur-Hallenser, der Liebling des Publikums, könnte im Winter zum Drittliga-Konkurrenten nach Erfurt wechseln. Und die HFC-Fans schreckten auf.

Am Donnerstag äußerte sich der 24 Jahre alte Mittelfeldmann gegenüber der MZ erstmals zu dem Wechselszenario: „Ich habe mit Erfurt keinerlei Gespräche geführt, weder mit dem Trainer, noch mit sonst irgendwem“, sagt Lindenhahn, „mit meinem Berater wurde auch nicht gesprochen. Von daher ist das im Moment völlig uninteressant.“

Böger lobt Entwicklung

Sätze, die wie Musik klingen in den Ohren vieler HFC-Fans. Sie lieben ihren Toni. Denn er wurde in Halle geboren, er hat bereits in der Jugend für den Klub gespielt und den Sprung in die Männermannschaft geschafft. Kurzum: Er hat hier alles erlebt.

Seit anderthalb Jahren nennen sie ihn nur noch „The Hammer“, weil er damals im Drittligaspiel gegen Rostock aus 30 Metern brachial und umjubelt im letzten Moment zum Sieg traf. „Jeder weiß“, sagt Lindenhahn, „dass mein Herz immer in Halle sein wird.“

Was nicht nach Abschied klingen soll. Der 24-Jährige ist ehrlich: „Sicherlich habe ich mich schon einmal mit einem möglichen Wechsel beschäftigt, auch früher schon. Man möchte als Fußballer ja immer so viel wie möglich spielen.“ Aber Erfurt sei derzeit kein Thema. „Ich glaube zwar schon, dass das Interesse an mir besteht. Aber es gibt keinen Kontakt.“

Mit einem Wechsel im Winter beschäftigt sich Toni Lindenhahn zurzeit absolut nicht. Zuletzt war er beim HFC sportlich schließlich auf einem guten Weg. Zweimal wurde er eingewechselt, zweimal wusste er zu gefallen. „Er hat genau wie einige andere Spieler einen Schritt nach vorn gemacht“, lobt Trainer Stefan Böger seinen Mittelfeldmann, „das hat man nach seinen Einwechslungen gesehen. Gerade im Heimspiel gegen Köln hat er für Belebung gesorgt.“

Böger gefällt die Entwicklung, die Lindenhahn in den vergangenen Wochen genommen hat: „Das ist heute ein ganz anderer Toni Lindenhahn als noch am Anfang der Saison. So sollte er weiter machen.“ Die Zukunft von Spielern werde aktuell zwar intern diskutiert, aber nicht öffentlich thematisiert. „So wird es auch bis Weihnachten bleiben“, stellt Stefan Böger klar.

Der Vertrag von Toni Lindenhahn läuft am Saisonende aus. Endet dann auch seine Zeit beim HFC? „Was im Sommer passiert, werden wir sehen“, sagt der 24-Jährige, „das ist immer auch eine Entscheidung des Trainers und des Vereins, wie weiter geplant wird.“

Dass er überhaupt noch beim HFC unter Vertrag steht, ist nicht selbstverständlich. Im Sommer 2014 hatte Lindenhahn während der Vorbereitung die schlimmste Verletzung seiner Karriere erlitten, sich einen Kreuzbandriss und Riss des Außenbandes im linken Knie zugezogen. Der HFC stattete ihn trotzdem mit einem neuen Kontrakt aus - und Lindenhahn zahlt es mit vollem Einsatz zurück.

Preußer entkräftet Gerüchte

Die Beziehung zwischen ihm und dem Klub, zwischen ihm und der Stadt ist eine spezielle. „Halle bedeutet mir viel, wie sich der HFC in den vergangenen Jahren entwickelt hat, ist heftig.“ Im positiven Sinn. Einen Wechsel kategorisch ausschließen möchte er zwar nicht. Aber ein Wechsel im Winter nach Erfurt sei aktuell wirklich kein Thema, bekräftigt Lindenhahn. Das bestätigt auch Rot-Weiß-Trainer Christian Preußer, der das angebliche Interesse an dem Rechtsaußen am Donnerstag ins Reich der Fabel verwies, wie der „Kicker“ auf seiner Internetseite berichtete.

Die Gerüchte um einen möglichen Wechsel im Winter haben bei einigen Fans aber Ängste ausgelöst. In den sozialen Netzwerken wurde fleißig kommentiert. „Wenn ich lese, dass die Leute schreiben, dass ich unbedingt beim HFC bleiben soll, ist das schon ein geiles Gefühl“, verrät Toni Lindenhahn. „Ich freue mich, wenn ich das ein Stück weit zurückgeben kann.“

Ein Wechsel nach Erfurt im Winter würde da im Moment wirklich gar nicht ins Bild passen.

Quelle: BILD
Ralph Kühne: „Wir wissen, was wir tun“


Arm in Arm: Manager Ralph Kühne (l.) und Trainer Stefan Böger durften schon oft gemeinsam jubeln.

Manager Ralph Kühne erklärt, warum der Erhalt der Drittklassigkeit für den Halleschen FC über der möglichen Einnahme von Transfererlösen im Winter steht.

Um das soeben Gesagte zu bekräftigen, warf Ralph Kühne betont einen Blick auf seinen Schreibtisch. Das Symbol für seine Arbeit. „Die Leute können sich sicher sein“, sagte der Manager des Halleschen FC Dienstagnachmittag, „dass wir unsere Hausaufgaben machen. Wir wissen, was wir tun.“

Die Kaderplanung vorantreiben nämlich. Je näher das Wintertransfer-Fenster rückt, desto heißer wird unter Fans und Beobachtern über die personelle Zukunft des HFC diskutiert. Intern geschieht das auch zwischen den Vereinsverantwortlichen, nach außen getragen aber wird nichts. Trotzdem müssen Gedankenspiele erlaubt sein.

Wie bei Franke und Gogia?

Was passiert zum Beispiel, wenn im Winter ein höherklassiger Verein reichlich Geld für einen Leistungsträger wie Osayamen Osawe oder Sören Bertram, beide Verträge laufen am Saisonende aus, auf den Tisch legt? Wäre ein Winter-Verkauf überhaupt eine Option?

Kategorisch ausschließen möchte Ralph Kühne nichts, aber: „In der vergangenen Saison haben wir mit Andy Gogia eine ähnliche Situation gehabt. Wir haben uns gegen einen Verkauf im Winter entschieden, weil wir einige Verletzte hatten. Transfererlöse sind wunderbar, aber sie dürfen nicht zu Lasten der sportlichen Situation gehen. Die dritte Liga in Halle zu halten, hat oberste Priorität.“

Er wisse, dass es nach außen hin nicht unbedingt vorteilhaft aussehe, wenn eine Stammkraft den Verein am Saisonende ablösefrei verlässt. Bei Spielmacher Gogia war das nach der vergangenen Serie so, er wechselte zum englischen Zweitligisten Brentford. Und auch Abwehrmann Marcel Franke verließ den Verein, er schloss sich dem deutschen Zweitligisten Greuther Fürth an. „Deswegen brauchen wir aber nicht jammern“, meint Ralph Kühne, denn: „Das ist auch ein großes Qualitätsmerkmal für unsere Arbeit beim HFC.“
Gescheiterte werden auf Kurs gebracht

Der Manager hat bei seinem Klub ein „Fabel“, wie er es nennt, entdeckt: Junge, anderswo gescheiterte oder unbekannte Akteure verpflichten und sie in Halle entwickeln, in einem „Wohlfühl-Klima“, so sagt er, auf Kurs bringen. Beim Blick auf die aktuelle Diskussion um die Zukunft von Osayamen Osawe sieht sich Kühne in diesem Weg bestätigt.

Im Sommer 2014 kam der derzeit viertbeste Drittligatorjäger als große Unbekannte aus den Niederrungen des englischen Fußballs nach Halle. Jetzt ist er auch bei höherklassigen Klubs im Gespräch. „Manche haben uns damals für verrückt erklärt, als wir ihn geholt haben“, erinnert sich Kühne. „Auch Andy Gogia oder Marcel Franke kannte kaum jemand. Über Sören Bertram wurde diskutiert.“ Beim HFC reiften sie allesamt - und zumindest Franke und Gogia zogen weiter. „Wenn ein Spieler sportlich nach Höherem strebt“, meint Ralph Kühne, „dann geht er. Da können wir noch so viel Geld auf den Tisch legen.“ Möglich also, dass das wieder passiert. Osawe und Bertram, gemeinsam haben sie aktuell mehr als die Hälfte aller Drittligatore des HFC erzielt, sind begehrt. Wobei Kühne klarstellt: „Die beiden Spieler wissen nicht erst seit gestern, dass wir gerne mit ihnen verlängern möchten. Das haben wir sehr früh deutlich gemacht.“

Intensive Bemühungen

Nur säßen bei solchen Gesprächen immer mehrere Parteien an einem Tisch. Es ginge um die Interessen des Vereins, der Spieler und deren Berater. „Manchmal“, gibt Kühne zu, „ist es kompliziert.“ Was nicht heißen soll, dass die Möglichkeit auf eine Verlängerung mit dem Offensiv-Duo nicht mehr besteht. Der HFC wird sich weiter intensiv um sie bemühen.

Nur sollten sie doch gehen, ob im Winter oder im Sommer, müsse es eben trotzdem weitergehen. „Dann müssten wir wieder versuchen, die nächsten Spieler zu identifizieren und weiterzuentwickeln“, meint Ralph Kühne.

Ein Beispiel gefällig? Stürmer Tobias Müller kam im Sommer aus Dresden und konnte bislang kaum überzeugen. Aber: „Warten wir mal ab“, meint Ralph Kühne und lächelt, „wie das in einem halben Jahr aussieht.“ Da spricht wohl die Erfahrung aus ihm.

Quelle: MZ
Vor dem Spiel beim Halleschen FC

Stuttgarter Kickers sind am Tiefpunkt



Tomislav Stipic hat mit den bisher enttäuschenden Stuttgarter Kickers große Pläne.

Nach sechs verlorenen Spielen in Folge zogen die Stuttgarter Kickers Ende Oktober die Notbremse und entließen Trainer Horst Steffen. Sein Nachfolger Tomislav Stipic übernimmt den einstigen Aufstiegskandidaten auf einem Abstiegsplatz.

Manchmal ist der Fußball einfach nicht rational zu erklären. Keiner weiß, warum Borussia Mönchengladbach nach dem überraschenden Rücktritt von Erfolgscoach Lucien Favre plötzlich mit denselben Spielern, die Wochen zuvor noch Spiel um Spiel kläglich verloren hatten, wieder zurück in die Erfolgsspur fand. Warum eine Darmstädter Mannschaft von Nobodies, die vor drei Jahren sportlich aus der dritten Liga abgestiegen war, im Folgejahr den Aufstieg in die zweite Liga bewältigte und mit neun der damaligen Aufstiegsspieler heute gegen Bayern München und Borussia Dortmund in der Bundesliga kickt.

Und so ist es ebenfalls kaum zu erklären, wie die Stuttgarter Kickers, als einstiger Aufstiegskandidat und nach einem soliden Saisonstart, im September so brutal einbrechen konnten. Seit dem 1:0 am 11. September gegen den 1. FC Magdeburg sind die Schwaben ohne Sieg, haben die letzten sieben Partien verloren und das mit einem gruseligen Torverhältnis von 6:19. Dabei schien es zwischenzeitlich egal zu sein, wer der Gegner ist. Ob die Übermannschaft von Dynamo Dresden (1:2), Aufsteiger Würzburg (1:2) oder gar Lokalrivale VfB Stuttgart II (1:2) - so ziemlich jeder durfte den Kickers zuletzt mal einen einschenken und so überrascht es nicht, dass das Team vor dem 17. Spieltag auf dem vorletzten Platz steht.
2014/2015 knapp am Aufstieg gescheitert

Ende Oktober zog die Vereinsführung die schmerzhafte Konsequenz und trennte sich vom einstigen Erfolgscoach Horst Steffen. Noch in der Vorsaison hatte Steffen dem talentierten Team eine für Drittliga-Verhältnisse extrem ansehnliche Spielweise eingeimpft, ließ seine Spieler um Enzo Marchese, Besart Halimi, Gerrit Müller, Elia Soriano und Randy Edwini-Bonsu tollen Angriffsfußball zelebrieren und scheiterte am Ende im Kampf um den Aufstieg um zwei Punkte an Holstein Kiel, die in der Relegation gegen Zweitligist 1860 München verloren.

In der Saison 2015/2016 wollten Steffen und sein Team, welches nur Halimi (Mainz) und Edwini-Bonsu (Aalen) verließen, dort ansetzen, wo sie in der vergangenen Saison gescheitert waren und taten das anfangs auch recht ordentlich. Lediglich gegen Erzgebirge Aue musste man sich am dritten Spieltag mit 0:2 geschlagen geben. Ansonsten verloren die Kickers an den ersten neun Spielen kein einziges mehr. Bis dato erfolgreiche Teams wie Hansa Rostock (Vierter am fünften Spieltag, 1:0) oder der 1. FC Magdeburg (Zweiter am achten Spieltag, 1:0) wurden routiniert in die Schranken verwiesen und vor dem Topspiel gegen Tabellenführer Dynamo Dresden waren die Kickers Fünfter, mit bester Sicht auf das Ziel Aufstiegsränge.

Mit der 1:2-Niederlage gegen Dresden passierte etwas mit dem Team. Statt die Niederlage wie so oft zuvor zu schlucken und konzentriert weiter zu arbeiten, klappte plötzlich nichts mehr. Als die damals zweitplatzierten Münsteraner und der Fünfte Großaspach hintereinander den Schwaben hintereinander je vier Tore einschenken, hatte selbst der "kleine" Konkurrent VfB Stuttgart II ein leichtes Spiel mit den Kickers.

Dass die Entlassung von Horst Steffen in erster Instanz nicht unbedingt zum Erfolg führte, zeigte das 1:4 gegen die U23 von Mainz 05. Zwar überraschte Interimstrainer Alfred Kaminski mit Aussagen darüber, dass ihm zu viel über das - gegen die Mainzer schlichtweg unpassende - System gesprochen werde, doch die Verantwortlichen der Kickers zeigten sich vor allem von der Mannschaft enttäuscht. "Ohne Mumm, ohne Leidenschaft, ohne Zweikampfstärke, ohne die nötige Organisation", fasste Sportdirektor Michael Zeyer gegenüber den Stuttgarter Nachrichten das Spiel in wenigen Worten treffend zusammen.
Stipic in jederlei Hinsicht anders

Der Lichtblick am grauen Horizont der Schwaben heißt Tomislav Stipic. Der offizielle Nachfolger von Horst Steffen gilt als anders, in jederlei Hinsicht. Bis 2013 arbeitete der Kroate noch von 22 bis 6 Uhr in der Nachtschicht bei Audi, betreute tagsüber Nachwuchsteams des FC Ingolstadt, schlief über Jahre hinweg täglich nicht mehr als drei Stunden. 2014 wurde er als Cheftrainer beim damaligen Zweitligisten Erzgebirge Aue präsentiert, konnte die Mannschaft aber trotz hochgelobter Motivationsmethoden nicht zum Klassenerhalt führen.

Trotzdem kann Stipic mit seiner selbstbewussten, natürlich autoritären Ausstrahlung der X-Faktor für die strauchelnden Kickers werden. Denn anders als mit dem Kopf ist die laufende Niederlagenserie kaum zu erklären. Doch auch taktisch hat der 36-Jährige, der während seiner freien Zeit unter anderem bei RB Leipzig im Sommertrainingslager hospitierte, eine klare Vorstellung. Dabei zeigte er sich in den Tagen vor seinem Debüt gegen den HFC am Samstag, anders als andere Neu-Trainer, nicht wie ein Revolutionär und lobte eindringlich den Einfluss von Schlüsselspieler Enzo Marchese, der weiterhin eine zentrale Rolle im Spiel der Kickers einnehmen soll.

Ob der Aufschwung jedoch bereits in Halle gelingt, ist fraglich. Die Qualität haben die Schwaben, um den in dieser Saison wieder heimstarken HFC (Platz drei in der Heimtabelle) zu besiegen, doch ob die Veränderungen Stipics in so kurzer Zeit bereits Früchte tragen - das wird erst das Spiel am Samstag zeigen.

Quelle: MZ
Hallescher FC vs. Stuttgarter Kickers

Zuschauerminusrekord bei Stipic-Debüt?


HFC Abwehrspieler Marcel Baude (links) kämpft im August 2014 mit Stuttgarts Mittelfeldspieler Gerrit Müller um den Ball.

Erst knapp über 3.500 Karten sind bisher für das Duell des HFC gegen die Stuttgarter Kickers verkauft. Die Polizei bittet aufgrund der angespannten Situation nach den Anschlägen von Paris nachdrücklich um einen Verzicht auf Pyrotechnik.

Der Hallesche FC trifft am Samstag um 14 Uhr im heimischen Erdgas-Sportpark auf die Stuttgarter Kickers. Bei den Gästen steht erstmals Tomislav Stipic als Coach an der Seitenlinie.

Ausgangslage:
Dass die Partie in Halle an diesem Spieltag unter einem besonderen Fokus steht, liegt weniger an den Gastgebern, sondern mehr an den Gästen, genauer gesagt am Gästetrainer. Dieser ist nämlich ein Neuer: Tomislav Stipic steht in Halle vor seinem Debüt als Coach der Stuttgarter Kickers und übernimmt die etwas undankbare Aufgabe, die Schwaben möglichst sofort von einer Pleitenserie von sage und schreibe sieben Spielen zu befreien. So wurde die Länderspielpause vor allem genutzt um den Kopf frei zu kriegen. In zwei Testspielen gegen die Regionalligisten TSG 1899 Hoffenheim II (3:1) und FC 08 Homburg (5:0) bejubelten die Kickers acht Tore. Bei allem Trubel um die strauchelnden Gäste sollte allerdings die kleine sieglose Serie des HFC nicht untergehen. Die Mannschaft von Stefan Böger wartet immerhin seit drei Spielen auf einen Dreier.

Daten und Fakten:

Die Stuttgarter Kickers sind eines der wenigen Drittligateams, gegen das der HFC noch nie gewinnen konnte. In bisher sechs Aufeinandertreffen gab es vier Unentschieden und zwei Niederlagen. Nie erzielte ein Team mehr als zwei Tore, insgesamt gab es zudem nie mehr als drei Tore in einem Spiel. In der vergangenen Saison hätte es für die Hallenser in Stuttgart fast zum ersten Sieg gereicht, als Timo Furuholm die Rot-Weißen in der 89. Minute in Führung gebracht hatte. Manuel Fischer glich damals allerdings postwendend aus und die Partie endete mit 1:1.

Auf den Rängen:

Für Fragezeichen sorgte vor dem Spieltag der etwas holprige Umgang des HFC mit dem Thema Sicherheit. Weil die Situation nach den Terroranschlägen von Paris in der letzten Woche auch für den Drittligisten eine besondere war, informierte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd vor der Partie gegen die Stuttgarter Kickers ausführlich darüber, dass es keinerlei Anhaltspunkte für Gefahren in und um das Stadion gebe. Trotzdem bat die Polizei noch mehr als sonst darum, aufgrund der aktuell angespannten Situation auf Pyrotechnik und Böller zu verzichten. Ebenfalls für Sorgenfalten sorgt beim HFC momentan die Vorverkaufszahl. Lediglich 3.672 Karten (Stand 19.11., 16 Uhr) wurden bisher verkauft, sollte es dabei bleiben, dass am Spieltag selbst noch einmal 1.500-2.000 Karten abgesetzt werden, wäre der Minusrekord von 5.008 Zuschauern ernsthaft in Gefahr.

Personalien:

So langsam lichtet sich das HFC-Lazarett wieder. Florian Brügmann kehrte unter der Woche ins Mannschaftstraining der Rot-Weißen zurück, sodass nur noch Max Jansen und Timo Furuholm zu den Problemfällen zählen. Patrick Mouaya ist weiterhin im Aufbautraining. Ebenso wie Gästemittelfeldmann Gratas Sirgedas. Zudem müssen die Kickers auf die Stürmer Marco Calamita (Teilabriss Hüftbeuger) und Lhadji Badiane (Innenbandanriss) verzichten.

So könnten sie spielen

Hallescher FC: Bredlow - Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace - Banovic, Diring - Pfeffer, Ziegenbein - Bertram - Osawe
Stuttgarter Kickers: Klaus - Leutenecker, Stein, Bihr, Baumgärtel - Jordanov, Marchese, Bahn - Medler, Soriano, Müller
Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin)

Quelle: MZ
1:1 gegen die Stuttgarter Kickers

HFC ackert sich zum späten Ausgleich




Jonas Acquistapace trifft zum 1:1 gegen die Stuttgarter Kickers.

Der Hallesche FC findet erneut erst spät in die Partie und gewinnt durch Jonas Acquistapaces erstes Profi-Tor zumindest einen Punkt. Die Rot-Weißen haben nun seit vier Spielen nicht mehr gewonnen.


Der Hallesche FC bleibt auch im vierten Spiel in Folge ohne Sieg. Wie schon beim 1:1 gegen Fortuna Köln fanden die Rot-Weißen erst spät in die Partie und kassierten in der 54. Minute durch Berko sogar den 0:1-Rückstand. Dank eines Eckenfestivals im zweiten Durchgang kam der HFC aber zum Ausgleich. Jonas Acquistapace erzielte in der 78. Minute per Kopf sein erstes Profi-Tor.

Ausgangslage

Dass die Partie in Halle an diesem Spieltag unter einem besonderen Fokus stand, lag weniger an den Gastgebern, sondern mehr an den Gästen, genauer gesagt am Gästetrainer. Dieser war ein Neuer: Tomislav Stipic stand in Halle vor seinem Debüt als Coach der Stuttgarter Kickers und übernimmt die etwas undankbare Aufgabe, die Schwaben möglichst sofort von einer Pleitenserie von sage und schreibe sieben Spielen zu befreien. Bei allem Trubel um die strauchelnden Gäste sollte allerdings die kleine sieglose Serie des HFC nicht untergehen. Die Mannschaft von Stefan Böger wartete immerhin seit drei Spielen auf einen Dreier.

Daten und Fakten

Die Stuttgarter Kickers waren eines der wenigen Drittligateams, gegen das der HFC noch nie gewinnen konnte. In bisher sechs Aufeinandertreffen gab es vier Unentschieden und zwei Niederlagen. Nie erzielte ein Team mehr als zwei Tore, insgesamt gab es zudem nie mehr als drei Tore in einem Spiel. In der vergangenen Saison hätte es für die Hallenser in Stuttgart fast zum ersten Sieg gereicht, als Timo Furuholm die Rot-Weißen in der 89. Minute in Führung gebracht hatte. Manuel Fischer glich damals allerdings postwendend aus und die Partie endete mit 1:1.

Personalien

Florian Brügmann kehrte unter der Woche ins Mannschaftstraining der Rot-Weißen zurück, sodass nur noch Max Jansen und Timo Furuholm zu den Problemfällen zählten. Trainer Stefan Böger vertraute nach erfolglosen Experimenten wieder dem dem Innenverteidigerblock Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace in der Viererkette. Zudem kehrte Dorian Diring für den angeschlagenen Tim Kruse in die Startelf zurück. Patrick Mouaya war weiterhin im Aufbautraining. Ebenso wie Gästemittelfeldmann Gratas Sirgedas. Zudem mussten die Kickers auf die Stürmer Marco Calamita (Teilabriss Hüftbeuger) und Lhadji Badiane (Innenbandanriss) verzichten.

Spielverlauf und Analyse

Beide Teams begannen das Spiel aus einer engen Defensive heraus. Vor allem bei den für ein Auswärtsteam ziemlich offensiv aufgestellten Gästen arbeiteten die zentralen Mittelfeldspieler Bahn und Marchese sichtbar nach hinten, um dem HFC von Anfang an wenig Raum zu gönnen. Doch auch die Hausherren schoben ihren massigen Abwehrblock bei Stuttgarter Ballbesitz gut zusammen, sodass sich das Spiel im ersten Durchgang selten in den Strafräumen abspielte.

Passend dazu resultierten die ersten beiden Chancen für die Gäste aus Standardsituationen. In der fünften Minute verzog Kickers-Kapitän Marchese einen guten Freistoß knapp neben das Tor, drei Minuten später gab es das exakte Abbild dieser Situation erneut (8.). Der HFC tat sich anfangs etwas schwerer mit dem Spielaufbau. In der 13. Minute setzte Jonas Acquistapace den startenden Sören Bertram sehr sehenswert in Szene, doch dessen Flanke verflog.

Zwei Minuten später machte es Bertram deutlich besser und kreierte aus einer eigentlich erledigten Situation für den HFC noch einen Pass in den freien Raum, den sein Partner Osayamen Osawe direkt einsammelte und mit Vollgas aufs Gästetor zustürmte. Sein Linksschuss ging um Zentimeter am Tor vorbei (15.).

Die Gäste ließen sich von dieser Chance nicht beeindrucken und stürmten im Gegenzug auf das Tor von Fabian Bredlow zu. Linksverteidiger Fabian Baumgärtel flankte auf Elia Soriano, dessen Kopfball direkt in den Armen des HFC-Keepers landete.

Danach entwickelte sich über weite Strecken ein reines Kampfspiel. Viele kleine Fouls und Ungenauigkeiten minderten den Spielfluss, zudem verteidigten beide Mannschaften äußerst diszipliniert. Erst in der 37. Minute kam Dorian Diring mit einem Fernschuss dem Stuttgarter Tor zumindest etwas näher, schoss letzten Endes aber deutlich daneben. Kurz vor der Pause dann die bisher beste Chance für den HFC: Nach einem Bertram-Eckball wurde der Ball verlängert und flog zu Verteidiger Stefan Kleineheismann. Dieser scheiterte knapp aus kürzester Distanz an Gästekeeper Carl Klaus.

In der zweiten Hälfte zunächst dasselbe Bild: Kombinationen bis zur Mitte des jeweiligen Halbfeldes, dann Ballverlust oder Foul. Dass die Gäste in der 54. Minute plötzlich in Führung gingen, lang an einem gefühlten Rugbyspielzug. Bentley Baxter Bahn drängelte sich auf engstem Raum an den Strafraumrand, gab die Kugel mit letzter Kraft an Erich Berko weiter, der sich ebenfalls in eine aussichtsreiche Position schob und dann in Ruhe abschloss. Die Verteidigung des HFC war dabei zu hüftsteif und ließ die Gäste gewähren.

Trainer Stefan Böger reagierte unverzüglich und brachte mit Lindenhahn und Aydemir für Ziegenbein und Pfeffer eine komplett neue Flügelzange. Das sorgte sogleich für frischen Wind, als sich Lindenhahn einen laschen Pass der Gäste erlief und den Ball sehenswert an den startenden Aydemir weitergab, der sich allerdings in die Abwehr der Schwaben verrannte (59.).
HFC sichert Unentschieden gegen Stuttgart

Doch so richtig wollte der Funke nicht auf ihre Mitspieler überspringen. Stattdessen waren es die Gäste, die auf ein weiteres Tor drängten. In der 67. Minute ließen die Hausherren Stuttgarts Kapitän Marchese gewähren, sodass dieser aus etwa 20 Metern abschließen konnte. Die Kugel ging dabei allerdings über das Tor.

So blieb der einzige Lichtblick zunächst Selim Aydemir. In der 69. Minute positionierte sich der Außenstürmer goldrichtig und prüfte Gästekeeper Klaus mit einem krachenden Schuss, den dieser zur Ecke klärte. Was folgte war ein regelrechter Chancensturm des HFC. Die erste Ecke wurde nach einem Schuss von Diring gerade so zur nächsten Ecke geklärt. Im nächsten Versuch klärte ein Stuttgarter auf der Linie erneut zum Eckball. Durchgang Nummer drei geriet entwickelte das ganze zum Kuriosum, als Stefan Kleineheismann nach erneuter Unruhe im Stuttgarter Strafraum statt das leere Tor nur den Pfosten traf, danach wurde der Ball wieder zur Ecke geklärt. Die vierte verdampfte dann endgültig und es stand noch immer 0:1 (70.).

Dass in der 78. Minute dann der Ausgleich durch Jonas Acquistapace ausgerechnet nach einem Eckball fiel, war in diesem Sinne gar nicht mal so überraschend. Diesmal klappte es ganz ohne die Mithilfe von fahrigen

Kickers-Verteidigern, sondern der Innenverteidiger traf ganz „klassisch“ per Kopfball nach der Bertram-Hereingabe zu seinem ersten Profi-Tor.

Nun hatte der HFC endlich Feuer gefangen und Aydemir setzte sich in der 81. Minute erneut schön auf der linken Seite durch, kam mit seinem Schuss allerdings nicht richtig aufs Tor. Die Dynamik hielt jedoch nur kurz an und zum Schluss konnten die Hausherren froh sein, nicht Minuten vor Schluss noch das 1:2 zu kassieren. Marcheses Freistoß vom Strafraumrand konnte Bredlow knapp klären. Und Sekunden vor Schluss durfte auch Aydemir noch einmal abschließen, verzog aber erneut, sodass es beim 1:1 blieb.

Ausblick

Der HFC reist am kommenden Samstag erstmals nach Aalen und tritt dort um 14 Uhr gegen Absteiger VfR Aalen an.

Statistik

Hallescher FC – Stuttgarter Kickers 0:1 (0:0)
Hallescher FC: Bredlow – Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace – Diring, Banovic (63. Tob. Müller) – Ziegenbein (57. Lindenhahn), Pfeffer (57. Aydemir) – Bertram – Osawe.
Stuttgarter Kickers: Klaus - Abruscia, Stein, Starostzik, Baumgärtel – Müller (74. Gaiser), Marchese, Bahn – Berko (72. Pachonik), Soriano (81. Fischer), Mendler
Tore: 0:1 Berko (54., Bahn), 1:1 Acquistapace (78., Bertram).
Chancen: 9:7 (3:4). Ecken: 11:3 (3:2).
Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin). Gelbe Karten: Lindenhahn (90.) - Gaiser (84.).
Zuschauer: 5.012 im Erdgas Sportpark.

Quelle: MZ
Stefan Böger: "Respekt vor diesem Sturmlauf"


HFC Chef-Trainer Stefan Böger im Spiel der 3. Bundesliga Hallescher FC gegen SV Stuttgarter Kickers

Das 1:1 (0:0) des Halleschen FC gegen die Stuttgarter Kickers sorgte bei HFC-Coach Stefan Böger für gemischte Gefühle. Der Stuttgarter Trainer-Debütant Tomislav Stipic zeigte sich froh über den ersten Punktgewinn seit September.


Weil der Hallesche FC im vierten Spiel in Folge ohne Sieg blieb, zeigte sich HFC-Trainer Stefan Böger insgesamt etwas unzufrieden mit dem Ergebnis, lobte aber dennoch den Einsatz seiner Mannschaft nach dem Rückstand.

Stefan Böger (Trainer Hallescher FC): Wir sind nicht zufrieden mit dem Spielstand. Wenn man über die gesamte Spielzeit konsequent auf hohem Niveau spielt, kann an einem solchen Tag auch mal ein Sieg herausspringen. Mit der Leistung des Teams war ich aber über weite Strecken zufrieden. Lediglich die Minuten um das Gegentor trüben das Bild etwas. Stuttgart hatte neuen Schwung durch den Trainerwechsel, die Spielfreude war bei ihnen merklich zurück. Und in dieser Liga wird Passivität einfach bestraft, was man eben auch bei unserem Gegentor sehen konnte. Trotzdem: Respekt an meine Mannschaft für diesen Sturmlauf nach dem Rückstand.

Tomislav Stipic (Trainer Stuttgarter Kickers): Wenn man einen Neustart in einer Mannschaft vorantreiben will, braucht es zunächst einmal Vertrauen. Dieses Vertrauen haben wir versucht, in den vergangenen zwei Wochen aufzubauen und eine Mentalität für dieses Spiel gegen Halle zu entwickeln. Wir haben heute gegen eine richtig gute Mannschaft gespielt. Osawe und Bertram sind für die dritte Liga überragend. Deswegen dürfen wir mit dem Ausgleich auch nicht zu unzufrieden sein. Wir haben selbst die Standardsituationen, bis auf eine, gut verteidigt und an der Defensivleistung heute wollen und werden wir weiter ansetzen.

Quelle: MZ
Hallescher FC vs. VfR Aalen

Bis zu acht Spieler fehlen in Aalens Rumpfkader



Sicherer Ausfall? Dominick Drexlers (r.) Einsatz steht für Samstag noch in den Sternen. Maximilian Welzmüller dürfte in der Startelf stehen

Vor dem Spiel gegen den Halleschen FC beklagt der VfR Aalen unzählige Ausfälle, darunter die zwei Toptorschützen, den Kapitän und den Abwehrchef.

Der Hallesche FC reist am Samstag erstmals zum VfR Aalen um dort gegen den Zweitligaabsteiger endlich die kleine Krise von vier sieglosen Spielen in Folge zu beenden. Anpfiff in der Scholz Arena ist um 14.00 Uhr.

Ausgangslage:

So langsam wird es ungemütlich an der Saale. Nach einer überragenden Punkteserie unter Stefan Böger baute die Mannschaft in den letzten Wochen doch etwas ab und so wartet der HFC seit vier Spielen auf einen Sieg. Noch drastischer: Auswärts gelang dem "Auswärtsmeister" der vergangenen Saison erst ein Dreier, während die Gastgeber in dieser Saison in der heimischen Scholz Arena noch ungeschlagen sind. Doch auch der VfR Aalen wartet nun schon seit drei Spielen auf einen Sieg. Zuletzt gab es zwei 2:2-Unentschieden gegen Würzburg und Erfurt, gegen Mainz II verloren die Aalener mit 0:1.

Daten & Fakten:

Für beide Teams ist das Aufeinandertreffen eine Premiere. Noch nie zuvor kickten die beiden Vereine gegeneinander. Doch es gibt durchaus Schnittpunkte. Selim Aydemir spielte zwei Jahre in Aalen, VfR-Spieler Robert Müller als B-Jugendlicher beim HFC. Die Trainer Stefan Böger und Peter Vollmann arbeiteten einst in Kiel zusammen.

Auf den Rängen:

Aus Halle wird ein voll besetzter Fanbus nach Aalen reisen und so den Gästeblock am Samstag doch sichtbar füllen. Die Gastgeber pflegen ihrerseits eine der interessantesten Fußball-Feindschaften im Profifußball. Die Fans des VfR Aalen und des 1. FC Heidenheim hassen sich seit Jahren wie die Pest. Beide Orte liegen nur knapp 20 Kilometer voneinander entfernt.


Personalien:

Die personelle Situation bei den Gastgebern ist äußerst angespannt. Bis zu sieben Spieler könnten den Aalenern am Samstag fehlen, darunter Kapitän Markus Schwabl (Gelbsperre), Abwehchef Sebastian Neumann (Knieprobleme) und Topstürmer Dominick Drexler (Oberschenkelprobleme). Zwar äußerte HFC-Trainer Stefan Böger vor der Partie überraschende Zweifel an der Ausfall-Liste des VfR und erklärte, dass er durchaus mit dem Einsatz von Drexler und Neumann rechne, doch sein Aalener Kollege Peter Vollmann äußerte sich in der Pressekonferenz vor dem Spiel noch einmal ausführlich über die äußerst prekäre Lage und ließ zudem verlauten, dass auch Torjäger Matthias Morys nicht zum Einsatz kommen können werde. Dazu kommen die Ausfälle von Dennis Chessa (Meniskus-OP), Fabian Menig (Knieprobleme), Thorsten Schulz (Gelbsperre) und Dwayn Holter (Trainingsrückstand). Auch Mika Ojala und Nicola Zahner haben konditionelle Defizite, werden kaum 90 Minuten auflaufen können.

Doch auch der HFC fährt dezimiert nach Aalen. Neben den weiterhin verletzten Patrick Mouaya, Max Jansen (beide Aufbautraining) und Timo Furuholm (Schambeinentzündung) werden zudem Tobias Müller (Sprunggelenksverletzung) und Tim Kruse (Pferdekuss) nicht zum Kader gehören. André Wallenborn fährt angeschlagen mit.

So könnten sie spielen

VfR Aalen: Bernhardt - Reisig, Barth, Müller, Kartalis - Welzmüller - Ojala, Zahner, Hodja, Klauß - Wegkamp
Hallescher FC: Bredlow - Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace - Banovic, Diring - Pfeffer, Ziegenbein - Bertram - Osawe
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Quelle: MZ
Nur 0:0 beim VfR Aalen

Der HFC wartet weiterhin auf einen Sieg



Marco Engelhardt (m.) beharkt sich mit Aalens Matthias Morys (l.)

Der Hallesche FC bleibt auch im fünften Spiel in Folge ohne Sieg. Gegen personell stark dezimierte Aalener kamen die Rot-Weißen bei schwieriger Witterung nicht über ein 0:0 hinaus.

Beide Teams taten sich bei dichtem Schneeregen extrem schwer, eine klare Linie ins Spiel zu bringen. Wenige Chancen und viele Abspielfehler waren die Folge.

Ausgangslage

So langsam wurde es ungemütlich an der Saale. Nach einer überragenden Punkteserie unter Stefan Böger baute die Mannschaft in den letzten Wochen doch etwas ab und so wartete der HFC vor der Begegnung seit vier Spielen auf einen Sieg. Noch drastischer: In der Ferne gelang dem "Auswärtsmeister" der vergangenen Saison bisher erst ein Dreier, während die Gastgeber in dieser Saison in der heimischen Scholz Arena noch ungeschlagen waren. Doch auch der VfR Aalen wartete nun schon seit drei Spielen auf einen Sieg. Zuletzt gab es zwei 2:2-Unentschieden gegen Würzburg und Erfurt, gegen Mainz II verloren die Aalener mit 0:1.

Daten und Fakten

Für beide Teams war das Aufeinandertreffen eine Premiere. Noch nie zuvor kickten die beiden Vereine gegeneinander. Doch es gab durchaus Schnittpunkte. Selim Aydemir spielte zwei Jahre in Aalen, VfR-Spieler Robert Müller als B-Jugendlicher beim HFC. Die Trainer Stefan Böger und Peter Vollmann arbeiteten einst in Kiel zusammen.

Personalien

Die personelle Situation bei den Gastgebern war äußerst angespannt. Zahlreiche Spieler fehlten den Aalenern am Samstag, darunter Kapitän Markus Schwabl (Gelbsperre) und Top-Stürmer Dominick Drexler (Oberschenkelprobleme). Dazu kamen die Ausfälle von Dennis Chessa (Meniskus-OP), Thorsten Schulz (Gelbsperre) und Dwayn Holter (Trainingsrückstand). Abwehrchef Sebastian Neumann konnte ebenso wie Stürmer Matthias Morys überraschend doch auflaufen.

Auch der HFC fuhr dezimiert nach Aalen. Neben den weiterhin verletzten Patrick Mouaya, Max Jansen (beide Aufbautraining) und Timo Furuholm (Schambeinentzündung) gehörten zudem Tobias Müller (Sprunggelenksverletzung) und Tim Kruse (Pferdekuss) nicht zum Kader. Björn Ziegenbein rutschte von der Startelf auf die Tribüne, für ihn nahm A-Jugend-Spieler Yannick Tobias auf der Bank Platz. Auch Sascha Pfeffer rotierte auf die Bank, dafür standen Toni Lindenhahn und Selim Aydemir in der Startelf.

Spielverlauf und Analyse

Bei dichtem Schneeregen fanden beide Mannschaften in der ersten Halbzeit schwer in die Partie. Erst in der zwölften Minute kam Sören Bertram nach gutem Ballgewinn von Dorian Diring erstmals zum Schuss, sein Versuch ging aber deutlich vorbei. Zehn Minuten später war Ivica Banovics Versuch schon deutlich gefährlicher. Nach einem Freistoß von Selim Aydemir verlängerte Marco Engelhardt die Hereingabe und Banovic schoss im Fallen mit der Pike um Zentimeter vorbei.

Von den Gastgebern war lange überhaupt nichts zu sehen. Die prekäre personelle Situation, sowie die konzentrierte Defensive es HFC, zeigte sich in zahlreichen Abstimmungs- und Abspielfehlern der Aalener. Zudem agierte der VfR viel zu vorsichtig, sodass sich Trainer Peter Vollmann zwischenzeitlich mit einem lautstarken „Ihr Angsthasen!!!“ Luft verschaffte.

Doch auch der HFC konnte auf schwierigem Geläuf offensiv kaum für Highlights sorgen. Selim Aydemirs Fernschuss aus der 33. Minute kitzelte fast die Eckfahne. Erst vier Minuten vor der Halbzeitpause schreckten die Zuschauer in der Scholz Arena doch noch aus ihrem Winterschlaf, als erst Fabian Bredlow einen Freistoß des Aaleners Michael Klauß an die Latte faustete und Selim Aydemir im direkten Gegenzug mit einem frechen Heber ebenfalls nur die Latte traf. Danach ging es erst einmal in die warmen Kabinen.

Die zweite Halbzeit knüpfte nahtlos an den ersten Durchgang an. Dichter Schneeregen, wenige Chancen, viel Holz. Erst in der 56. Minute wurde es erstmals gefährlich, als Selim Aydemir erneut per Heber zum Torschuss ansetzte. VfR-Keeper Bernhardt war zwar geschlagen, doch ein Abwehrkollege konnte für ihn retten. Allerdings war der Ball bereits Richtung Toraus gerollt.

Um das Offensivspiel zu stärken, brachte Aalens Coach Peter Vollmann kurz danach den finnischen Stürmer Mika Ojala für Nicola Zahner. Doch stattdessen kam der HFC über Osawe, der gegen Berhardt am kurzen Pfosten den Kürzeren zog. Die folgende erste Ecke des HFC brachte nichts ein.

So verlor das bisher ohnehin schon chancenarme Spiel mit jeder Minute weiter an Fahrt. Gerade die in dieser Saison so zuverlässigen Sören Bertram und Osayamen Osawe erlebten einen für ihre Verhältnisse gebrauchten Tag und konnten sich nicht richtig durchsetzen. Einziger Lichtblick im Dress der Rot-Weißen: Dorian Diring, der sich zumindest in den Zweikämpfen gnadenlos aufrieb.

Weil keine der beiden Mannschaften noch einmal ernsthaft gefährlich wurde, blieb es schlussendlich beim 0:0.

Ausblick

Der Hallesche FC lädt in den kommenden beiden Wochen jeweils im heimischen Erdgas-Sportpark zum Ostschlager. Am 5.12. beschließt die Partie gegen Hansa Rostock die Hinrunde, acht Tage später geht es gegen Energie Cottbus.

Statistik

VfR Aalen – Hallescher FC 0:0
VfR Aalen: Bernhardt - Barth, Neumann, Menig, Kartalis (76. Wegkamp) – Welzmüller, Müller - Zahner (58. Ojala), Klauß – Morys, Kienle (64. Vasiliadis).
Hallescher FC: Bredlow – Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace – Diring, Banovic – Lindenhahn (77. Pfeffer), Aydemir (90. Brügmann) – Bertram – Osawe.
Tore: Keine.
Chancen: 3:5 (1:3). Ecken: 6:4 (4:0).
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück). Gelbe Karten: Müller (22.), Kartalis (27.) - Lindenhahn (54.), Bertram (59.), Kleineheismann (65.).
Zuschauer: 5.077 in der Scholz Arena.

Quelle: MZ
Toni Lindenhahn ist zurück in der Startelf


Toni Lindenhahn (l.) stand erstmals seit anderthalb Jahren wieder in der Startelf des HFC.

Beim Remis in Aalen ist Toni Lindenhahn trotzdem ein Gewinner. Er steht nach anderthalb Jahren wieder in der Startelf des HFC. Trainer Böger erklärt, warum.

Dicke graue Wolken hingen gestern über dem Trainingsgelände am Erdgas-Sportpark. Die Spieler des Halleschen FC hatten sich am Morgen nach dem Auswärtsspiel gegen den VfR Aalen zum obligatorischen Auslaufen zusammengefunden. Es war kalt und windig - irgendwie passend zu einem Wochenende, das zuvor ein 0:0 gebracht hatte. Der HFC hatte in Aalen eine ordentlichen Leistung gezeigt, sich aber nicht mit einem Sieg belohnt. Das Remis war das fünfte Ligaspiel in Folge ohne Sieg.

Viel zu lachen gab es also eigentlich nicht. Und doch konnte sich ein HFC-Spieler das breite Grinsen kaum verkneifen. Toni Lindenhahn feierte, gut anderthalb Jahre nach seinem letzten Spiel von Beginn an, in Aalen seine Rückkehr in die Startelf der Rot-Weißen. Rückblickend ein kleines Wunder, denn noch vor einem Jahr stand der Publikumsliebling nach einem Kreuzbandriss, sowie einem Riss von drei Außenbändern vor dem Karriereende, spielte zehn Monate lang überhaupt kein Fußball. Doch der Hallenser kämpfte sich zurück und überzeugte zuletzt mehrfach als Einwechsler.

So beschrieb auch HFC-Trainer Stefan Böger die überraschende Beförderung in die Startelf gegen Aalen: „Nach seinen Einwechslungen hat Toni zuletzt maßgeblich dazu beigetragen, dass wir echten Power-Fußball zeigen konnten. Er hat gut gearbeitet und sich den Einsatz einfach verdient.“

Aydemir trifft zweimal die Latte

Der Rückkehrer selbst gab sich im Schneeregen von Aalen größte Mühe, offensive Akzente zu setzen. Während die Defensive gegen die stark ersatzgeschwächten Aalener sicher stand und zum ersten Mal seit dem Heimsieg gegen Aue Anfang Oktober hinten die Null halten konnte, tat sich die Offensive deutlich schwerer. Es dauerte bis zur 41. Spielminute, ehe Selim Aydemir mit der ersten richtigen Chance für den HFC per Lupfer nur die Latte traf. Sekunden zuvor hatte Torwart Fabian Bredlow einen scharf geschossenen Freistoß des Aaleners Michael Klauß ebenfalls an den Querbalken gelenkt.

Es blieb die einzige Toraktion der Gastgeber. Das gefiel auch Rückkehrer Lindenhahn: „Wir standen defensiv sehr gut, haben extrem früh Druck ausgeübt, die Räume eng gemacht und dem VfR aus dem Spiel heraus praktisch keine Torchance ermöglicht.“ Trotzdem reichte es auch gegen Aalen nicht für einen Sieg, weil es dem Halleschen FC nicht gelang, das Führungstor zu erzielen. In der 56. Minute versuchte es Selim Aydemir erneut mit einem Lupfer, konnte diesmal sogar VfR-Torwart Bernhardt bezwingen, jedoch scheiterte er an einem mitgelaufenen Verteidiger der Hausherren. In der 80. Minute rettete erneut ein VfR-Verteidiger auf der Linie - diesmal einen stark geschossenen Freistoß von Sören Bertram.

Letzter Treffer gegen Rostock

So haderte auch Toni Lindenhahn mit der Chancenverwertung bei seiner Rückkehr: „Der fehlende Treffer war in diesem Spiel das einzige Manko. Wir müssen in so einer Situation einfach mal das Tor erzwingen, um uns selber zu belohnen.“

Dass der Einsatz seiner Schützlinge stimmte, lobte auch HFC-Trainer Stefan Böger nach der Partie und hob seinen Rückkehrer dabei besonders hervor: „Was Einsatz und Leidenschaft angeht, war Toni heute auf der rechten Seite vorbildlich.“ Und dennoch - der HFC ist vor dem Duell am Samstag gegen Kellerkind Hansa Rostock in Zugzwang. Vielleicht ein gutes Omen für Toni Lindenhahn. Sein letztes Ligator erzielte er gegen das Team aus der Hansestadt.

Erleben die HFC-Fans am kommenden Samstag also auch wieder den Torjäger Toni? „Schön wär’s“, meinte Lindenhahn schmunzelnd, „am Ende ist es aber völlig egal, wer die Tore schießt. Wir müssen uns für unsere Leistungen endlich mit drei Punkten belohnen.“

Quelle: MZ
HFC-Gegnervorschau Hansa Rostock

Die Kogge kommt nicht zur Ruhe



In den letzten Monaten regierte - mal wieder - das Chaos beim F.C. Hansa Rostock


Genau wie der Hallesche FC feiert Hansa Rostock im Winter seinen 50. Geburtstag. Doch in ihren Strukturen könnten die Verein kaum unterschiedlicher sein. Während der HFC seit über einem Jahrzehnt mit personeller Kontinuität arbeitet, steckte Hansa zuletzt in der vielleicht größten Krise seiner Vereinsgeschichte. Eine Chronik der vergangenen Monate.

Mai 2015

Die Hansa-Mitglieder beauftragen die Vereinsführung ihres chronisch klammen Klubs, eine Ausgliederung der Profi-Abteilung vorzubereiten. Immobilienunternehmer Rolf Elgeti kündigt an, Hansa in diesem Fall künftig als Investor zu unterstützen. Obwohl die Ausgliederung noch längst nicht beschlossen ist, hilft er im Sommer bereits mit einigen Millionen aus, so dass der Verein die Lizenz für die dritte Liga erhält. Auch die sportlichen Voraussetzungen scheinen sich nach dem glücklichen Klassenerhalt zu verbessern. Die Leistungsträger der Vorsaison, unter anderem Marcel Ziemer und Christian Bickel, können zunächst gehalten werden. Zudem werden mit Rückkehrer Tobias Jänicke und Michael Gardawski überdurchschnittliche Drittligaspieler verpflichtet. Die Abwehr wird mit gestandenen Spielern wie Dennis Erdmann und Matthias Henn verstärkt.

August 2015

Nach dem verpatzten Saisonstart gegen Werder Bremen II zeigt Hansa gute Leistungen. Im DFB-Pokalspiel gegen Kaiserslautern erleben die Fans die wohl emotionalste Partie der vergangenen Jahre: Die Rostocker scheitern erst im Elfmeterschießen am Zweitligisten. Das Spiel löst Euphorie aus, die sich in den Zuschauerzahlen niederschlägt. Über Wochen kommen immer mindestens 15.000 Fans zu den Spielen. Dennoch kippt die Stimmung: Schlüsselspieler Christian Bickel wechselt nach Paderborn, Toptorjäger Marcel Ziemer verletzt sich und fällt fast die komplette Hinrunde aus. Verluste, die die Mannschaft von Karsten Baumann nicht kompensieren kann. Eine Serie von sechs Unentschieden am Stück ist die Folge, die Mannschaft stagniert im Tabellen-Mittelfeld.
Schwarzer Herbst für die Kogge

September 2015

Während es sportlich kriselt, ist der Verein zur Hinrunden-Halbzeit finanziell auf einem guten Weg - so scheint es zumindest. Doch nach dem 23. September erlebt Hansa eine der schlimmsten Krisen der Vereinsgeschichte. Vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg zünden beide Mannschaften Pyrotechnik in ihren Blöcken. Als die Gäste dann eine gestohlene Hansafahne präsentieren und schließlich verbrennen, eskaliert die Situation. Hansafans schießen zahlreiche Leuchtspurraketen in Richtung Gästeblock, von Seiten der Gäste fliegen ebenfalls Böller und Leuchtspurraketen. Das Spiel muss für fast 20 Minuten unterbrochen werden.
Hansa-Kapitän Tobias Jänicke im Nebel des Magdeburg-Spiels. Es war der Startschuss in eine weitere Krise beim einstigen Aushängeschild des ostdeutschen Fußballs.

In den Tagen danach werden nicht nur verschiedene Sicherheitslecks rund um das Spiel aufgedeckt. Auch ein seit Wochen schwelender Machtkampf zwischen dem Vorstandsvorsitzenden Michael Dahlmann und Aufsichtsratschef Harald Ahrens eskaliert in der Öffentlichkeit. Der Streit erschüttert den Verein in seinen Grundfesten. Mehrere Medien veröffentlichen Ende September vertrauliche E-Mails, in denen sich Dahlmann mit Investor Elgeti und führenden Köpfen der Ultraszene auf die Absetzung von Ahrens verständigen. Weil sich die Beteiligten dabei mehrfach massiv im Ton vergreifen, ist Dahlmanns Ende als Vereinschef in praktisch besiegelt. Harald Ahrens kontert und lässt die Hansa-Geschäftsstelle von der Polizei durchsuchen. Der Grund: Dahlmann habe, zusammen mit Vertretern der Ultraszene, Akten vernichten wollen. Der Vorwurf erweist sich später als haltlos.

November 2015

Michael Dahlmann tritt zurück. In der Folge veröffentlichen er, Elgeti und Ahrens mehrere Erklärungen, in denen sie sich gegenseitig die Schuld für die Misere zuschieben. Chris Müller, Finanzsenator der Stadt Rostock, übernimmt kommissarisch die Führung des Vereins.

Auch die Mannschaft verliert in diesen Wochen völlig die Linie und stürzt in den Tabellenkeller ab. Auf der Mitgliederversammlung am 1. November sollen eigentlich alle Vorwürfe geklärt werden. Doch die Veranstaltung mit über 2.000 Anwesenden verläuft genauso turbulent, wie es die Wochen zuvor taten. Es gibt Zwischenrufe, Beleidigungen und Bedrohungen. Jede Seite versucht, ihre Version der Geschichte zu erzählen. Am Ende treten neben Harald Ahrens zwei weitere Aufsichtsratsmitglieder zurück. Insgesamt dauert die Sitzung fast zwölf Stunden und erst gegen 2.30 Uhr ist das Gremium wieder vollständig besetzt. Gleich am nächsten Morgen beginnt die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden. Kurios: Auch Michael Dahlmann bewirbt sich und hofft, in sein altes Amt zurückzukehren. Vergeblich.

Wie geht es weiter?

Am 17. November präsentiert der Aufsichtsrat einen neuen Vorstandschef. Markus Kompp, zuletzt beim Regionalligisten Rheden in der Verantwortung, soll Hansa Rostock aus der Krise führen. Nachdem er sein Vorstandsteam benannt hat, wird nun auch wieder über die Ausgliederung der Profi-Abteilung verhandelt. Im Januar soll auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung endgültig darüber entschieden werden. Auch sportlich gibt es einen kleinen Lichtblick: Gegen Mainz II gewinnt Hansa zum ersten Mal seit August, Trainer Karsten Baumann rettet sich mit dem Sieg vor der Entlassung. Zudem kehrt Torjäger Marcel Ziemer wieder zurück und bereitet gegen Mainz das Siegtor vor. Die Stimmungskurve bei Hansa Rostock zeigt leicht nach oben.

Quelle: MZ
Nach 2:0 gegen Hansa Rostock

Hallescher FC zurück in der Erfolgsspur


HFC-Abwehrspieler Dominic Rau (r.) beglückwünscht HFC-Mittelfeldspieler Dorian Diring (l.) nach dessen Treffer zum 2:0 im Spiel der 3. Bundesliga Hallescher FC gegen FC Hansa Rostock im Erdgas Sportpark in Halle am 05.12.15.


Der Hallesche FC beendet seine Mini-Krise von fünf sieglosen Spielen mit einem hochkonzentrierten 2:0 (1:0) gegen Hansa Rostock.


Nach fünf sieglosen Spielen ist der Hallesche FC mit einem 2:0 (1:0) gegen Hansa Rostock in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Hallenser zeigten über die gesamte Spielzeit eine konzentrierte Leistung, profitierten dabei aber auch am fehlenden Selbstbewusstsein der Hanseaten, die selbst eigene Stärkephasen nur wenige Minuten lang als Antrieb nutzen konnten.

Ausgangslage:

Die Hansa-Kogge entzündete am vergangenen Wochenende auf stürmischer See die langersehnte Signalfackel: Wir können noch gewinnen! Nach 13 sieglosen Spielen in Serie und einem beispiellosen Fall von Rang 4 auf Rang 19 gewannen die Hanseaten mit 1:0 gegen den FSV Mainz 05 II und kletterten zumindest vorübergehend auf den 17. Rang. Einen solchen Befreiungsschlag hatte auch der Hallesche FC dringend nötig. Das Team von Trainer Stefan Böger wartete zwar "nur" seit fünf Spielen auf einen Sieg, wollte sich nach zuletzt immer wieder ansprechenden Leistungen aber endlich auch wieder mit drei Punkten belohnen.

Daten und Fakten:

Das Duell der beiden Traditionsclubs aus dem Osten ging am Samstag in der dritten Liga bereits in seine sechste Runde und war dabei komplett ausgeglichen. Dreimal gewannen die Einen, dreimal die Anderen, bei einer makellosen Bilanz von 10:10 Toren. Beide Teams waren mit je zwei Siegen zuhause etwas erfolgreicher. Und: Die letzten beiden Duelle in Halle waren richtige Blockbuster. Im April 2014 rettete Toni Lindenhahns Hammerschuss in letzter Sekunde den 4:3-Sieg des HFC, im Februar diese Jahres drehte der F.C. Hansa einen 0:1-Rückstand und Oliver Hüsing traf ebenfalls in letzter Sekunde zum 2:1-Sieg der Gäste.

Personalien:

Während die Verletztenliste beim Halleschen FC nach dem Mittelhandbruch von Björn Ziegenbein immer länger wurde und zusammen mit Patrick Mouaya (Reha), Timo Furuholm (Schambeinentzündung) und Tobias Müller (Faserriss Sprunggelenk) vier Leute fehlten, entspannte sich die Situation in Rostock zuletzt etwas. Tommy Grupe und Aleksandar Stefanovic befanden sich nach ihren Kreuzbandrissen beide in der Reha, Jose-Alex Ikeng spielte bis zur Winterpause aus disziplinarischen Gründen nur noch für die B-Mannschaft.

Spielverlauf und Analyse:

Rekordkulisse im Erdgas Sportpark – zumindest in der laufenden Saison. Von Anfang an wirkten die Hallenser vor 10.572 Zuschauern wie beflügelt und drängten die wenig selbstbewussten Hanseaten mit dem Anpfiff in die eigene Hälfte.

Das führte anfangs jedoch noch zu wenig Torszenen. Die Gäste brachten Eckball um Eckball in den HFC-Strafraum, während die Rot-Weißen keine Probleme hatten, die ungenauen Standards der Rostocker zu klären. So führte auch ein Stockfehler der Hansa-Defensive zur frühen Führung für den Halleschen FC.

Nachdem Dennis Erdmann in der 20. Minute jegliche Absicherung vergaß und den Ball vor dem eigenen Strafraum schlafmützig ins Leere spielte, erlief sich der aufmerksame Sören Bertram die Kugel, nahm nicht einmal mehr Anlauf, sondern jagte die Kugel stattdessen unhaltbar ins lange Eck. Ein viel zu teures Gastgeschenk der Ostseestädter.

Der Rückstand brachte die Gäste noch mehr aus dem Konzept und das erschwerte den Spielfluss zunehmend. Der HFC blieb nicht nur in dieser Phase clever genug, den Gegner nicht zu unterschätzen. Für den Notfall stand Keeper Fabian Bredlow bereit, der in der 36. Minute ohne Probleme gegen Benyamina rettete.

Im zweiten Durchgang blieb der Spielverlauf derselbe. Der Hallesche FC kämpfte weiter wie ein Löwe um die drei Punkte, die Rostocker ließen sich insbesondere in der Offensive komplett gehen. Zwar blieben Torchancen weiterhin eher Mangelware, aber der HFC blieb ebenso gnadenlos effizient. Kein Pass zu viel, kein unnötiger Weg – die Rot-Weißen nutzen ihr Pensum optimal aus.

Dazu half Hansa beim Toreschießen. Als der erneut starke Dorian Diring sich in der 50. Minute den Ball erkämpfte und an Bertram weitergab, führte eine Stafette über Bertram und Osawe zurück zu Diring, der im ersten Schussversuch an Hansa-Keeper Schuhen scheiterte, im zweiten Versuch dann aber vollendete – 2:0.

Das Spiel war damit gelaufen. Zwar halfen die Einwechslungen von Kai Schwertfeger und Stephan Andrist, das die Kogge nicht direkt Schiffbruch meldete und der Schweizer drehte in der 62. Minute noch einen Freistoß hauchdünn an den HFC-Pfosten. Doch das war es auch schon mit der Gefahr. Am Ende brachten die Hausherren das Spiel hochkonzentriert über die Runde und feierten endlich wieder die verdienten drei Punkte.


Ausblick:

Der Hallesche FC startet am kommenden Sonntag ebenfalls zuhause in die Rückrunde. Gegen Energie Cottbus soll vor allem die Auftaktpleite in der Hinrunde revanchiert werden. (mz)

Statistik

Hallescher FC – F.C. Hansa Rostock 2:0 (1:0)
Hallescher FC: Bredlow – Rau (87. Baude), Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace – Diring, Banovic (73. Jansen) – Aydemir (63. Brügmann), Lindenhahn – Bertram – Osawe.
Hansa Rostock: Schuhen – Ahlschwede, Henn, Erdmann, Dorda – Kofler (59. Schwertfeger), Baumgarten – Jänicke (54. Andrist), Gottschling (54. Ziemer), Gardawski - Benyamina.
Tore: 1:0 Bertram (20.), 2:0 Diring (50.)
Chancen: 4:4 (2:1). Ecken: 4:7 (2:6).
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz). Gelbe Karten: Banovic (43.), Rau (44.) – Baumgarten (15.).
Zuschauer: 10.572 im Erdgas Sportpark.

Quelle: MZ
Der Halbserien-Rückblick

HFC in drei Etappen zur Bestmarke



Den Ball immer im Blick: Gegen Rostock setzte sich der HFC, hier Dorian Diring (l.) in Aktion, mit 2:0 durch.

So gut wie in dieser Saison hat der Hallesche FC noch nie eine Hinrunde in der dritten Liga beendet. Die MZ blickt auf die ersten 19 Saisonspiele zurück.

Auch wenn das Phrasenschwein vor Freude grunzt: Die Statistik lügt nicht, heißt es. Und so kann der Hallesche FC mit Recht behaupten, dass er die erfolgreichste Hinrunde seiner Drittliga-Geschichte absolviert hat. Genauso viele Punkte, nämlich 25, wie zu diesem Zeitpunkt in der Vorsaison hat der zehntplatzierte HFC auf dem Konto - aber ein um drei Treffer besseres Torverhältnis. Die MZ blickt auf die ersten 19 Saisonspiele zurück. Oder besser: Auf die drei Etappen der bisherigen Saison:

Die Krise

Der Hallesche FC hätte kaum schlechter starten können. Aus den ersten sechs Saisonspielen holte das Team des damaligen Trainers Sven Köhler nur drei Punkte. Als Paradebeispiel diente das 2:3 beim Aufstiegsfavoriten Dynamo Dresden. Bis kurz vor Schluss spielte Halle guten Fußball, führte sogar. Doch am Ende stand dank zweier später Standard-Gegentore erneut eine Pleite.

Überhaupt die Standards: Viermal musste der HFC in seiner Krisenzeit einen Gegentreffer nach einem ruhenden Ball hinnehmen. Zwölf waren es insgesamt, im Schnitt zwei pro Spiel also. Die Rot-Weißen standen hinten schlecht.

Also endete eine Ära: Ende September trennte sich der HFC von Trainer-Urgestein Sven Köhler - nach achtjähriger Zusammenarbeit. „Wir brauchen Siegermentalität und Killerinstinkt“, forderte HFC-Präsident Michael Schädlich im Rahmen der Trainersuche.

Der Höhenflug

Der neue Trainer Stefan Böger kam, sah und siegte. Halle setzte zum Höhenflug an, sammelte 16 von 21 möglichen Punkten aus den ersten sieben Partien unter der Regie des 49 Jahre alten Fußballlehrers. Die lang ersehnte Euphorie schlich sich in den Erdgas Sportpark. Höhepunkt der Begeisterung: Mitte Oktober erzielte der HFC gegen Werder Bremen II ein halbes Dutzend Tore, gewann 6:2 - es war das torreichste Spiel der halleschen Drittliga-Geschichte. Angreifer Osayamen Osawe traf dreifach. Auch Sören Bertram netzte ein.

Die Torschützenliste steht symbolisch für den Höhenflug: Das Sturmduo prägte die Hinrunde. Bertram traf sechsmal, bereitete zudem sechs Treffer vor. Osawe erzielte acht Tore, fungierte zweimal als Assistent.

Was für den Umschwung außerdem entscheidend war: Halle stellte die Abwehranfälligkeit ab. Nur fünf Gegentore kassierte der HFC während seines Höhenflugs, ein einziges nach einem Standard. Trainer Stefan Böger warnte trotzdem vor Euphorie. Selbst nach dem 6:2 gegen Bremen: „Ich bin nicht restlos zufrieden. Ich habe Dinge gesehen, an denen wir arbeiten müssen - vor allem defensiv.“

Der Alltag

Die Voraussage bestätigte sich: Zum Hinrunden-Ende kehrte der Alltag ein beim Halleschen FC. Und der war ein grauer. Fünf Partien in Folge blieben die Rot-Weißen sieglos. Eine Nullnummer beim VfR Aalen stand beispielhaft: Gut gespielt, aber trotzdem keinen Sieg eingefahren.

Bis zum vergangenen Sonnabend blieb das so. Dann aber setzte sich der HFC im Erdgas Sportpark vor der Hinrunden-Rekordkulisse von 10 572 Zuschauern mit 2:0 gegen Rostock durch. Drei Punkte, die diese Hinrunde zur besten der Drittliga-Vereinsgeschichte werden ließen - wenn auch nur knapp. Vorige Saison: 25 Punkte, 23:25 Tore. Nun 25 Punkte, 25:24 Tore.

Kurios: Der HFC spiegelt bislang fast seine Heim- und Auswärtsbilanzen der vergangenen Saison. 2014/2015 war Halle am Saisonende Auswärtsmeister, aber schlechteste Heimmannschaft. In dieser Saison ist das Böger-Team das zweitbeste Heimteam, aber die drittschlechteste Auswärtsmannschaft.

Quelle: MZ
Vorschau Hallescher FC - Energie Cottbus

Sicherheitsspiel trotz geringer Rivalität


Osayamen Osawe (l.) setzte sich im März 2015 und Uwe Möhrle (r.) durch.

Die Partie des Halleschen FC gegen Energie Cottbus läutet die Rückrunde der dritten Liga ein. Obwohl beide Fanlager kaum rivalisieren, gilt die Partie als Sicherheitsspiel.

Der Hallesche FC trifft am Sonntag im zweiten Ostderby in Folge auf Energie Cottbus. Anstoß ist um 14 Uhr, erneut im Erdgas Sportpark.

Ausgangslage:

Der HFC ist mit dem 2:0-Erfolg gegen Hansa Rostock zurück in der Erfolgsspur und auf dem besten Weg, im sicheren Mittelfeld zu überwintern. Doch auch bei den Lausitzern lief es zuletzt weitaus besser. Nach zehn sieglosen Spielen in Folge, blieben die Cottbusser in den vergangenen neun Partien wiederum ohne Niederlage. Allerdings: Oft reichte es dem ehemaligen Bundesligisten nur zu einem Unentschieden. Gut, dass zumindest die letzten beiden Spiele gewonnen werden konnten. Gegen Erfurt gab es ein 2:1, in Mainz siegte man mit 1:0.

Daten und Fakten:

Lediglich zehn Partien bestritten die beiden Mannschaften zu Oberligazeiten. Viermal gewannen die Lausitzer, dreimal der HFC. Dreimal endete die Begegnung unentschieden. In der dritten Liga kassierte der Hallesche FC im Hinspiel dieser Saison die erste Niederlage gegen Cottbus. In der Saison 14/15 gab es jeweils einen 2:1 und einen 3:1-Sieg für die Saalestädter.


Auf den Rängen:

Nachdem man beim HFC in der vergangenen Woche gegen Hansa Rostock seinen bisherigen Zuschauersaisonrekord aufstellen konnte, wird das Interesse an der Partie gegen Cottbus aller Voraussicht nach etwas abflachen. Stand Freitagmittag waren bisher knapp 4.601 Karten für die Begegnung verkauft, eine ähnliche Bilanz, wie in den Wochen vor dem Duell gegen Rostock. Über die übliche Ost-Rivalität geht die Partie auf den Rängen allerdings nicht hinaus. Trotzdem gilt die Paarung als Sicherheitsspiel.

Personalien:

Nachdem sich der Trainingsabbruch beim Max Jansen unter der Woche als weniger dramatisch herausstellte, bleiben beim Halleschen FC die Langzeitverletzten Patrick Mouaya (Reha), Timo Furuholm (Schambeinentzündung) und Tobias Müller (Sprunggelenksverletzung). Die Cottbusser müssen ihrerseits auf Nestor Djengoue (Knieverletzung), Marco Holz (Meniskus-OP) und Frederick Kyereh (Reha) verzichten. Topverteidiger Cedric Mimbala bleibt bei den Gästen weiterhin suspendiert.

So könnten sie spielen

Hallescher FC: Bredlow - Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace - Banovic, Diring - Lindenhahn, Aydemir - Bertram - Osawe
Energie Cottbus: Renno - Hübener, Schorch, Möhrle, Szarka - Kauko, Zeitz - Kaufmann, Bouziane - Sukuta-Pasu, Breitkreuz
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Quelle: MZ
HFC-Gegnervorschau Energie Cottbus

"Mit Miriuta hat der schöne Fußball ausgedient"


Vasile Miriuta trainert den FC Energie Cottbus seit einigen Wochen.

Nach einem schwachen Saisonstart entließ Energie Cottbus Trainer Stefan Krämer. Sein Nachfolger wurde Vereinslegende Vasile Miriuta. Und lässt genauso spielen wie sein Lehrmeister, hat Energie-Fan Clemens Kurek beobachtet.

Im Hinspiel kassierte der Hallesche FC eine bittere 0:2-Auswärtsniederlage in Cottbus. Doch bald darauf war es vorbei mit der Lausitzer Herrlichkeit und Trainer Stefan Krämer musste gehen. Für ihn kam Vasile Miriuta, der früher nicht nur für seine dampfende Glatze, sondern vor allem für seine gefürchteten Freistöße berühmt war. MZ-Mitarbeiter Oliver Leiste hat mit Twitterer und Energiefan Clemens Kurek über die Entwicklungen in Cottbus gesprochen.

Hallo Clemens, nach einem guten Start unter Stefan Krämer kam der Einbruch. Woran lag es?
Kurek: Mit Stefan Krämer hatte Cottbus einen Trainer, der die Mannschaft spielerisch voranbringen wollte. Für ihn zählte nicht allein der Kampf. Nein, die Mannschaft sollte die Spiele spielerisch gewinnen, was ja auch in der vorangegangenen Saison und zu Beginn dieser Saison einigermaßen funktionierte. Die Fans liebten ihn dafür. Im ersten Spiel nach seinem Rausschmiss gab es Stefan Krämer-Gesänge im Fanblock.


Gescheitert ist Krämer an der eigenen Mannschaft, die einfach nicht das Potential hat, seine Spielideen auf dem Feld umzusetzen. Und somit kannst du halt in der Dritten Liga nicht bestehen. Und wahrscheinlich war Krämer einfach auch zu nett. Nach jeder der vielen Niederlagen hat er sich vor seine Spieler gestellt und sie in Schutz genommen. Da ist Miriuta das genaue Gegenteil, wie man jetzt am Fall Mimbala sieht. Er gibt den harten Hund, wie sein großer Lehrmeister Geyer.

Was haben Sie bei der Verpflichtung von Vereinslegende Vasile Miriuta gedacht? Wie schätzen Sie seine Arbeit ein? Wie hat sich die Mannschaft verändert?
Kurek: Mit der Verpflichtung Miriutas war mir klar, dass der Verein in der spielerischen Krise auf einen Trainer setzt, den die Fans sofort akzeptieren. Denn kein Name ist mit den großen Erfolgen Cottbus' so sehr verknüpft wie Miriuta. Man freut sich natürlich, wenn eine solche Legende für den Verein da in die Bresche springt. Klar war aber auch, dass der so genannte "schöne Fußball" ausgedient hatte. Denn Miriutas Spielkonzepte sind im Grunde die von Ede Geyer: Stabile Abwehr, immer und um jeden Ball kämpfen und sobald man in Führung gegangen ist, die eigenen Angriffsbemühungen mit der fortschreitenden Spielzeit immer weiter herunterfahren. Das ist zwar nicht schön, aber, wie die letzten Spiele zeigten, einigermaßen erfolgreich.
"Führungen machen mich mittlerweile immer nervös."

Einschränkend muss aber gesagt werden, dass die Mannschaft nicht immer in der Lage wirkte Führungen über die Zeit zu bringen. Und das macht mich immer nervös. Bestes Beispiel ist das Spiel gegen Stuttgart II, wo innerhalb der letzten Viertelstunde ein eigentlich beruhigender 2:0-Vorsprung aus der Hand gegeben wurde. Aber dafür ist das Stürmerproblem der letzten Saison halbwegs behoben. Mit Breitkreuz und Sukuta-Pasu haben wir vorne zwei gute Leute drin, die immer für ein Tor gut sind.

Vergangene Woche wurde Ihr Liebling Cedric Mimbala suspendiert. Was ist passiert?
Kurek: Wenn ich darauf ein Antwort hätte! Er hat diese Saison wie der größte Teil der Mannschaft ziemlich schlecht gespielt. Was auch daran lag, dass er ziemlich oft rechter Verteidiger spielen musste, was nun nicht seine große Stärke ist, wie man trauriger Weise mit ansehen musste. Was genau der Grund war, weiß ich nicht. Miriuta nannte disziplinarische Gründe. Und Mimbala selbst gab sich in seinem FB-Eintrag selbst überrascht. Ich hoffe, die beiden finden zusammen. Es wäre schade, wenn er zur Winterpause weg wäre.

Wie feiert Energie Cottbus eigentlich Geburtstag?
Kurek: Keine Ahnung. Vielleicht mit dem Nicht-Abstieg?

Abschließend: Energie kommt mit einer Serie von neun ungeschlagenen Spielen nach Halle: Was erwarten Sie für das Spiel?
Kurek: Das Spiel wird, wie alle Spiele zuvor, eine enge Kiste. Da wird viel Rasen umgepflügt werden. Es wird kein hochklassiges Spiel werden. Aber ich bin leicht zuversichtlich, dass die Serie von ungeschlagenen Spielen weitergeht. Daher tippe ich 0:1 oder 1:1.

Quelle: MZ
HFC-Gegnervorschau Holstein Kiel

Nach schwachem Saisonstart: Die Stabilität ist zurück



Auch dank sechs Toren von Innenverteidiger Rafael Czichos befindet sich Holstein Kiel im Aufwind

Holstein Kiel gehört, gemessen am knapp verpassten Aufstieg in der Vorsaison, bislang zu den Enttäuschungen des Spieljahres 2015/2016. In den letzten Wochen konnten sich die "Störche" jedoch wieder stabilisieren.


Matthias Hermann klingt gut gelaunt, als er sich am Telefon meldet. Für die Freude des Bloggers von Calcio Culinario gibt es gleich zwei Gründe. Zum einen arbeitet er seit kurzem für den schleswig-holsteinischen Ableger des Onlineportals FuPa und kann sich den ganzen Tag mit Fußball beschäftigen. Zum anderen spielt sein Lieblingsverein Holstein Kiel am Freitag gegen den Halleschen FC. Eines der wenigen Spiele, das noch nicht dem Derbywahn dieser Tage zum Opfer gefallen ist, aber in den vergangenen Jahren dennoch eine gewisse Tradition entwickelt hat.

Verletzte Schlüsselspieler

Meist begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Packende, enge Duelle bekamen die Zuschauer dann zu sehen. Mal gewannen die einen, mal die anderen. Nach einem schwachen Saisonstart sind auch beide Mannschaften pünktlich zu diesem Duell in Form. In den vergangenen fünf Spielen kassierten beide nur eine Niederlage. Hinzu kommt die Flutlichatmosphäre am Freitag. Es ist also alles bereitet für ein weiteres denkwürdiges Kapitel im Duell Kiel gegen Halle.

Dass Kiel momentan nur Tabellenzwölfter ist, dürfte dennoch den einen oder anderen überraschen. Immerhin scheiterten die "Störche" im Sommer nur knapp am Aufstieg in die 2. Bundesliga. Doch genau darin sieht Matthias Hermann eine der Ursachen für den holprigen Saisonstart: "Die Sommerpause nach der Relegation war sehr kurz. Und in der Vorbereitung hatten wir dann mit vielen kleinen Verletzungen zu kämpfen." Unter anderem fielen Torhüter Kenneth Kronholm und Marlon Krause einige Zeit aus. Zudem verließen Kapitän Raphael Kazior und Mikkel Vendelbo den Verein. Damit verlor Holstein nicht nur das Gerüst der Mannschaft, sondern auch die Stabilität.

Zu wenig Stürmertore

Die Neuzugänge wie Denis Danso Weidlich oder Dominik Schmidt konnten anschließend nur bedingt überzeugen. Rafael Czichos schlug dagegen voll ein. Der Innenverteidiger ist mit sechs Treffern derzeit auch bester Torschütze. Daran erkennt man auch ein weiteres Problem, das Holstein in dieser Saison hat. "Auch wenn die Anzahl der geschossenen Tore keinen Grund zur Klage bietet, ist die Bilanz unserer drei Stürmer Saliou Sané, Manuel Schäffler und Marc Heider eher suboptimal", erklärt Hermann und sagt: " Wenn sich der Verein in der Winterpause dort verstärken will, könnte einer Offensivkraft vielleicht sogar die Tribüne drohen."

Immerhin hat die Abwehr zuletzt ihren Rhythmus gefunden. Davon profitiert die ganze Mannschaft und so gelang es den Kielern, sich aus der Abstiegszone zu befreien. "Die Stabilität ist wieder da", freut sich der Blogger. Mit Eidur Sigurbjörnsson steht auch der erste Winterneuzugang schon fest. Er kommt aus der ersten schwedischen Liga. Ebenfalls ein Nezugang ist der neue Sportdirektor Uwe Stöver, der zum Jahresbeginn seinen Dienst antritt und von dem Hermann sehr viel hält: "Er wirkt sehr kompetent und bodenständig. Und wer so einen kleinen Verein wie den FSV Frankfurt so lange in der 2. Bundesliga hält, kann kein schlechter sein." Die Vorraussetzungen scheinen also zu stimmen, dass Holstein Kiel bald wieder an die guten Leistungen des Vorjahres anknüpfen kann. Vielleicht schon am Freitag gegen Halle, hofft Matthias Hermann. Und rechnet natürlich mit einem knappen Sieg seiner "Störche".

Quelle: MZ
Vorschau Holstein Kiel - Hallescher FC

Acquistapace und Lindenhahn fallen aus - Tobias Müller ist zurück



Das Hinspiel im August verlor der HFC mit 0:2. Hier scheitert Osayamen Osawe am Kieler Torwart Niklas Jakusch.

Vor dem Spiel des Halleschen FC bei Holstein Kiel sind die Blicke vor allem auf den schwachen Sturm der Hausherren (erst vier Stürmertore) gerichtet. Im HFC-Mittelfeld könnte Max Jansen den verletzten Dorian Diring ersetzen.

Flutlicht vor der Winterpause! Bevor die Spieler des Halleschen FC in den Weihnachtsurlaub starten dürfen, geht es noch einmal zum abendlichen Auswärtsspiel nach Kiel. Anstoß ist am Freitag um 19 Uhr.

Ausgangslage:

Auch wenn die Kieler vor dem jahresabschließenden Spieltag nur zwei Punkte hinter dem HFC rangieren, so sind die Rollen vor dem Spiel doch relativ klar verteilt. Die Gastgeber sind eine der Enttäuschungen der bisherigen Saison, waren nach einer Durststrecke von nur einem Sieg in zwölf Spielen zwischenzeitlich sogar Letzter und konnten sich erst in den vergangenen Wochen stabilisieren. Der HFC wiederum zeigte selbst bei Punktverlusten in den letzten Wochen oft eine überraschend engagierte und gute Leistung, belohnte sich aber dafür zu wenig. Zuletzt reichte es aufgrund einer schwachen Chancenverwertung gegen Energie Cottbus nur zu einem 1:1, die Kieler waren mit einem 0:0 gegen die U23 von Mainz 05 noch ganz gut bedient.


Daten und Fakten:

Auf zahlreiche Stürmertore wartet man an der Förde in dieser Saison vergeblich. Lediglich vier Tore erzielten die drei Kieler Stürmer Marc Heider (1 Tor), Manuel Schäffler (3) und Saliou Sané (0) zusammen, zwei weniger als Innenverteidiger Rafael Czichos alleine, der damit auch, zusammen mit Dresdens Michael Hefele, der torgefährlichste Verteidiger der Liga ist. Kein HFC-Problem: Mit 15 Treffern ist das Sturmduo Bertram-Osawe eines der gefährlichsten der Liga.

Auf den Rängen:

Aufgrund der für arbeitende HFC-Fans weniger optimalen Anstoßzeit und der gleichzeitig großen Distanz zwischen Kiel und Halle, werden wohl kaum zahlreiche Hallenser den Weg in den Norden antreten. Immerhin ein kleiner Fanbus hat sich bereits angekündigt.

Personalien:

Beim HFC fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Patrick Mouaya (Reha nach Kreuzbandriss) und Timo Furuholm (Schambeinentzündung). Tobias Müller (Faserriss im Sprunggelenk) konnte in den letzten Tagen wieder trainieren und steht sogar im Kader. Der Verdacht auf eine ernstere Verletzung erhärtete sich bei Dorian Diring zwar nicht, dennoch er mit einer Bänderdehnung am rechten Sprunggelenk ausfallen. Zudem müssen auch Jonas Acquistapace (krank) und Toni Lindenhahn (muskuläre Probleme) kurzfristig passen. Kiel muss auf seine drei Rekonvaleszenten Kenneth Kronholm, Marlon Krause und Milad Salem verzichten. Zudem fehlt Fabian Schnellhardt wegen einer Einblutung im Muskel.

So könnten sie spielen

Hallescher FC: Bredlow - Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Wallenborn - Banovic, Jansen - Aydemir, Brügmann - Bertram - Osawe
Holstein Kiel: Jakusch - Herrmann, Hartmann, Czichos, Kohlmann - Nyarko - Guder, Siedschlag, Weidlich, Lewerenz - Heider
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)
4:0-Sieg gegen Holstein Kiel

Was für ein Wandel beim HFC



Osayamen Osawe (l.) jubelt über seinen Treffer zum 2:0. Zwei weitere Tore bereitete der Engländer in Diensten des Halleschen FC vor.

Der Hallesche FC liefert bei Holstein Kiel eine Gala ab. Der Grund für den klaren Auswärtssieg im letzten Spiel vor der Winterpause ist die neue Effektivität.

Stolle wusste gar nicht so recht, wie ihm geschah. Aber plötzlich war Endstation. Das Maskottchen von Holstein Kiel - ein zweieinhalb Meter großer Storch – lief während der Erwärmung gegen einen Pfosten. „Bei diesen ungewohnten Temperaturen“, zeigte der Stadionsprecher grinsend Verständnis, „kann das schon mal passieren.“

Der „Pfostentreffer“ des Kieler Maskottchens musste am Ende wie ein Vorbote wirken für einen extrem schmerzhaften Tag aus Sicht der Gastgeber. Der HFC setzte sich vor 5 424 Zuschauern im Holsteinstadion mit 4:0 durch.

Kieler Aydemir trifft zur Führung

Dabei hatte es danach zu Beginn gar nicht ausgesehen. Bereits nach fünf Minuten war HFC-Keeper Fabian Bredlow zu einer Parade gezwungen. Den Schuss des Kieler Kapitäns Maik Kegel wehrte der 20 Jahre alte Schlussmann aus kurzer Distanz hervorragend ab. Auch der Nachschuss blieb erfolglos. Nichtsdestotrotz: Zu Beginn wackelte Halles Abwehr. Den Gastgebern boten sich in der ersten Viertelstunde einige Möglichkeiten – darunter ein Abseitstor von Angreifer Manuel Schäffler.

Die Unsicherheit hatte vielleicht auch mit den Änderungen zu tun, die HFC-Trainer Stefan Böger vornehmen musste: Weil Linksverteidiger Jonas Acquistapace krankheitsbedingt fehlte, rückte Dominic Rau auf seine Seite. Ihn wiederum ersetzte auf der rechten Seite Marcel Baude, der erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder in der Startelf stand. Der damalige Gegner hieß Holstein Kiel - und besiegte den HFC mit 2:0.

Und auch am Freitagabend sah es nach einer halben Stunde so aus, als würde sich eher Kiel durchsetzen können. Doch dann traf Halle zur Führung - aus dem Nichts: Auf der rechten Seite leitete Osayamen Osawe den Ball weiter zu Florian Brügmann. Der Linksaußen passte flach nach innen, wo Selim Aydemir stand und abschloss.

Der gebürtige Kieler durfte in seiner Heimatstadt jubeln. Wie das Schicksal so spielt: In der vergangenen Woche war Aydemir noch die tragische Figur. Kurz vor Schluss hatte der 25 Jahre alte Techniker damals beim 1:1 gegen den Energie Cottbus die große Chance zum Sieg vergeben. „Nach dem Cottbus-Spiel war ich echt niedergeschlagen. Umso schöner, dass es ausgerechnet hier in Kiel mit dem ersten Saisontor geklappt hat“, sagte Aydemir. „Das war super emotional für mich.“ Und Trainer Böger lobte: „Wir haben unter der Woche gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass er an sich glauben soll.“

Ein Tor und zwei Vorlagen für Osawe

An diesem Freitagabend war eben alles etwas anders. Das lag auch an einem schnellen Konter kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Kiel eigentlich wieder auf den Ausgleich spielte. Wieder schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Holstein treffen würde. Doch wieder gelang das nur den Gästen. Top-Stürmer Osawe vollendete einen Konter und erzielte sein neuntes Saisontor. Zur Pause führte der HFC mit 2:0. Das Erfolgsrezept bis dahin war simpel: Hinten stand ein überragender Fabian Bredlow im Tor, vorn präsentierten sich die Rot-Weißen gnadenlos effektiv.

Was für ein Wandel: Gegen Cottbus hatte der HFC noch Chance um Chance verschenkt, nun aber erspielte sich das Team in Hälfte eins aus drei Möglichkeiten zwei Tore. Sehr zur Freude des Trainers, der einräumen musste, dass Fußball eben nicht immer logisch ist: „Manchmal ist es paradox und nicht so einfach zu erklären“, meinte Böger zur Effektivität.

Nach dem Seitenwechsel probierte Kiel, wieder mehr Druck zu entfachen. Großchancen oder gar ein Torerfolg fehlten aber. Der HFC verwaltete den Vorsprung in seiner komfortablen Situation. Der zweite Auswärtssieg der Saison wurde immer wahrscheinlicher. Erst recht, als Abwehrboss Marco Engelhardt mit der ersten Chance der zweiten Hälfte zum 3:0 traf. Nach einer Ecke bereitete Osawe beispielhaft mit dem Kopf vor, Engelhardt traf per traumhaftem Volley.

Kurz darauf durfte Osawe eine weitere Vorlage verbuchen: Sören Bertram traf zum Endstand. An allen Toren beteiligt, zwei direkte Vorbereitungen und einen Treffer erzielt - der Engländer war dennoch nicht komplett zufrieden. „Ich hätte noch ein Tor mehr machen können. Aber bei dem Ergebnis ist das nicht mehr wichtig. Wir wollten uns unbedingt mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden. Das ist geglückt.“

Einige Kieler Anhänger verließen bereits 20 Minuten vor Schluss das Stadion. Und auch Stolle war da längst nicht mehr zu sehen.

Quelle: MZ
Wechselt Sören Bertram noch im Winter?


Sören Bertram

Im Sommer läuft Sören Bertrams Vertrag beim Halleschen FC aus. Höherklassige Vereine haben Interesse bekundet, doch konkrete Wechsel-Gerüchte dementiert Bertrams Berater.

Jürgen Springer weiß, wie das Geschäft läuft. Da sitzt der Scout eines Fußball-Klubs auf der Tribüne, und schon ist von großem Interesse die Rede. So geschehen zu Beginn dieser Woche, als Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Sören Bertram zum Bundesligisten FC Ingolstadt die Runde machten. „Uns ist diesbezüglich nichts bekannt“, sagte Springer, Berater des HFC-Stürmers, am Montag gegenüber der MZ. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es unseres Wissens nach keinen Verein, der sich mit einer Verpflichtung von Sören im Winter beschäftigt.“

Was nicht heißen soll, dass ein vorzeitiger Abschied des 24-Jährigen komplett ausgeschlossen ist. „Es kann sich kurzfristig immer etwas ergeben.“ Aber: „Das halte ich für unwahrscheinlich.“

Zweite Liga mit dem HFC?

Sören Bertrams Vertrag beim Halleschen FC läuft am 30. Juni kommenden Jahres aus. Interesse von Klubs über Liga drei besteht. Das ist Fakt. Berater Springer meint: „Es gibt höherklassige Vereine, die sich mit ihm als möglichem Neuzugang im Sommer beschäftigen.“

Seine acht Tore und sechs Vorlagen begründen das. „Sören spielt bislang eine phänomenale Serie.“ Doch: Interesse ist nicht gleich Angebot. Vor allem nicht im Winter. Und: „Jeder weiß, dass der HFC seine besten Spieler nicht für kleines Geld abgeben wird“, meint Jürgen Springer, „sie wollen ihre Tabellenposition im neuen Jahr auch verbessern und vielleicht mit einem Auge nach oben schielen.“ Und: „Gerade Vereine aus der zweiten Liga gehen im Winter eher sehr sorgsam mit ihren Transferausgaben um“, weiß Jürgen Springer aus Erfahrung.

So wäre ein Zweitligaaufstieg für den HFC wohl die einzige Möglichkeit, den Offensivmann zu halten. Beim Hamburger SV durfte Bertram früher schon einmal Bundesligaluft schnuppern, spielte mit Augsburg und Bochum in Liga zwei. „Sören will wieder in einer höheren Spielklasse auflaufen“, sagt Jürgen Springer, der Bertram seit drei Jahren betreut. „Das wäre sicherlich auch gemeinsam mit Halle denkbar.“ Die Sache hat nur einen Haken: „Zum jetzigen Zeitpunkt hat es noch keine Gespräche mit dem HFC gegeben, was eine Weiterbeschäftigung über den Sommer hinaus betrifft.“

Nimmt der HFC den Abschied im Sommer hin? Der Bertram-Berater stellt klar: „Sören wird unabhängig von den Diskussionen weiterhin alles für den HFC geben.“

„Wir werden sehen, was passiert“

Genau wie Osayamen Osawe. Auch an ihm sei Ingolstadt interessiert, hieß es. Der 22 Jahre alte Engländer hat in dieser Saison bereits neun Tore erzielt und vier Treffer vorbereitet. Doch von dem Ingolstädter Interesse wusste sein Berater Christopher Adedeji am Montag auf Nachfrage nichts. „An uns ist niemand herangetreten“, sagte er. Ob es andere Angebote gibt? „Dazu möchte ich im Moment nichts sagen“, so Adedeji. „Wir werden sehen, was 2016 passiert.“

Quelle: MZ
Präsident Michael Schädlich will noch einen Aufstieg feiern



Ein Mann mit Visionen: HFC-Präsident Michael Schädlich möchte mit dem HFC noch einmal aufsteigen.

HFC-Präsident Michael Schädlich spricht im Interview über das Jahr 2015, die Zukunft von Trainer Stefan Böger und diesen einen Traum, der ihn jeden Tag antreibt.

Michael Schädlich ist gerade auf dem Weg an die Ostsee, als ihn die MZ am Telefon erwischt. Der Präsident des Halleschen FC gönnt sich mit seiner Frau einen wohlverdienten Kurzurlaub. Doch komplett abschalten kann er nicht. Zu spannend ist es gerade beim Drittligisten. Daniel George hat sich mit dem 61-jährigen Vereinsoberhaupt über das Jahr 2015 und seine Visionen unterhalten.

Herr Schädlich, verraten Sie uns, welches Geschenk bei Ihnen unter dem Weihnachtsbaum lag?

Schädlich: Meine Frau hat mir einen Arm- und Beintrainer besorgt. Wir haben uns vorgenommen, im neuen Jahr unsere Fitness zu verbessern. Das wird eine große Herausforderung (lacht).

Haben Sie über die Feiertage denn etwas abschalten können?

Schädlich: Ganz abschalten geht nicht, aber das ist nicht schlimm. Ich habe an Weihnachten zum Beispiel einen lieben Fotogruß von einem HFC-Fan erhalten, der gerade im Urlaub in Thailand ist und sein Jubiläumstrikot dabei hatte. Aber meine Familie stand im Mittelpunkt. Ich habe eine Enkeltochter und einen Enkelsohn, da kam ordentlich Stimmung auf (lacht).

Passend zum Jahreswechsel: Was war Ihr schönster Augenblick 2015 mit dem HFC?

Schädlich: Das Landespokalhalbfinale der vergangenen Saison gegen den 1. FC Magdeburg habe ich aus der Ferne verfolgt. Ich war zu diesem Zeitpunkt in China und habe das Spiel mit drei Kollegen auf dem Tablet gesehen. Der eine Kollege, der sich gar nicht für Fußball interessiert, meinte fünf Minuten vor dem Ende, dass der HFC das Elfmeterschießen gewinnt. Wir haben das abgetan. Nur wussten wir nicht, dass unser Stream zeitverzögert lief und er auf seinem Handy schon das Ergebnis sehen konnte. Das war so ein Moment, an den ich mich noch in 20 Jahren erinnern werde. Auch, weil es mit uns natürlich den richtigen Sieger gab.

Was war Ihr traurigster Moment des Jahres?

Schädlich: Traurig ist das falsche Wort, aber emotional belastend war mit Sicherheit die Trennung von Trainer Sven Köhler. Da kann man so cool sein, wie man will: Nach acht Jahren vertrauensvoller Zusammenarbeit geht einem das sehr nah. Das war ein Moment, den wir am liebsten nicht erlebt hätten.

Sven Köhler war zuletzt als Trainer bei Rot-Weiß Erfurt im Gespräch. Hoffen Sie, dass er im Winter einen neuen Verein findet oder beschäftigen Sie sich momentan nicht mit diesem Thema?

Schädlich: Es gibt drei Gründe, warum wir uns darüber durchaus Gedanken machen.

Und welche wären das?

Schädlich: Zum einen wünsche ich ihm, dass er eine neue Herausforderung findet. Außerdem müssen wir bei aller Sympathie für Sven Köhler auch wirtschaftlich denken. Wenn er von unserer Gehaltsliste, auf der er aktuell noch bis Saisonende steht, verschwinden würde, wäre das sicherlich ein Vorteil. Und drittens würden wir es gegen jede Mannschaft, die Sven Köhler übernimmt, ohne Frage sehr schwer haben, weil er den HFC so gut kennt.

Köhlers Nachfolger Stefan Böger hat den HFC zurück zum Erfolg geführt. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Sie wollen ihn langfristig binden. Mit welchen Argumenten wollen Sie ihn überzeugen?

Schädlich: Stefan Böger tut dem HFC gut. Er ist ein sehr kluger Mann, der den Verein im Blick hat und nicht sich selbst in den Vordergrund stellt. Wir organisieren das Umfeld so, dass er in Ruhe arbeiten kann. Er weiß, dass er in den Vereinsgremien ausschließlich Partner hat, die mit ihm arbeiten und niemand, der öffentlich Druck aufbaut. Das hat er bei anderen Klubs auch schon anders erlebt.

Was spricht noch für einen Verbleib?

Schädlich: Das Naturell eines jeden Trainers: Man sucht Herausforderungen. Und der HFC bietet viele Herausforderungen (lacht).

Die begrenzten finanziellen Möglichkeiten zum Beispiel.

Schädlich: Genau. Wir brauchen einen Trainer, der Spieler entwickelt. Fertige Profis können wir uns nicht leisten. Der Trainer muss bei den Jungs immer wieder ein Feuer entfachen. Das gelingt Stefan Böger bislang hervorragend.

Die Zukunft von Sören Bertram und Osayamen Osawe wurde zuletzt heiß diskutiert. Liegen inzwischen konkrete Angebote auf dem Tisch?

Schädlich: Interesse besteht. Aber nein, konkrete Angebote liegen aktuell nicht vor. Für interessierte Vereine ist das auch eine Abwägungsfrage, ob sie bereit sind, für ein paar Monate so viel Geld für einen Drittligaspieler auszugeben.

Wo liegt denn Ihre Schmerzgrenze für einen Wintertransfer?

Schädlich: Die Summe ist so hoch, dass sie wahrscheinlich außerhalb der Vorstellungskraft der interessierten Vereine liegt - und das ist vielleicht auch ganz gut so.

Können Sie das erklären?

Schädlich: Wir haben Sören Bertram und Osayamen Osawe verpflichtet, damit sie für uns Fußballspielen. Und das machen sie außerordentlich gut. Ich hoffe, dass wir mit ihnen noch eine sehr gute Rückrunde bestreiten werden. Und wir werden auch alles dafür tun, dass sie vielleicht über das Saisonende hinaus bei uns bleiben.

Der HFC hat sich in der dritten Liga etabliert, das Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 37.000 Euro abgeschlossen. Wie sieht Ihre Vision für die kommenden fünf Jahre aus?

Schädlich: Wir müssen uns weiter professionalisieren. Zwar haben wir schon eine sehr gute regionale Vermarktungsstruktur, aber überregional müssen wir besser wahrgenommen werden. Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit auch bei größeren Unternehmen, die uns wirtschaftlich noch mehr helfen können. Wir müssen die Euphorie neu entfachen.

Wie soll das erreicht werden?

Schädlich: In erster Linie durch sportlichen Erfolg. Und außerdem suchen wir noch mehr Mitarbeiter, die unser neues Marketingkonzept, an dem wir seit geraumer Zeit arbeiten, entsprechend umsetzen.

Sechs Punkte trennen den HFC aktuell vom Aufstiegsrelegationsplatz. Ist Träumen erlaubt?

Schädlich: Natürlich, davon lebt der Fußball. Das darf nur nicht zu Überheblichkeiten oder Hirngespinsten führen. Wir sind froh, dass wir nicht mehr wie am Anfang der Saison in den Abgrund schauen. Jetzt können wir in Nebel gehüllt die Bergspitze erahnen. Unser Saisonziel bleibt aber erst einmal ein einstelliger Tabellenplatz.

Werden Sie trotzdem auch die Lizenzunterlagen für Liga zwei einreichen?

Schädlich: Darüber werden wir endgültig frühestens Mitte Februar entscheiden. Aber wir arbeiten parallel zu den Drittligaunterlagen auf jeden Fall daran und werden die sportliche Situation beobachten. Ich hoffe, dass uns die Entscheidung im Februar einige graue Haare bescheren wird.

Der HFC feiert im Januar seinen 50. Geburtstag. Was wünschen Sie sich zum Jubiläum?

Schädlich: Ich würde gerne noch einmal vor großem Publikum einen Aufstieg feiern. Klar: Wir träumen alle von der zweiten Liga. Auch wenn wir wirtschaftlich ungünstige Bedingungen haben. Darauf arbeiten wir hin. Und ich motiviere mich jeden Tag neu mit diesem Plan.

Quelle: MZ
HFC verleiht Robin Urban an SSV Jahn Regensburg



Robin Urban

Bis Juni soll der 21-jährige Urban in Regensburg spielen. Der Regionalligist wollte den Manndecker eigentlich schon im vergangenen Sommer für sich gewinnen.

Der hallesche Drittligist beginn am Samstag seine Vorbereitungen auf die Rückrunde - jedoch ohne den 21-jährigen Robin Urban. Er wird bis zum 30. Juni an SSV Jahn Regenburg ausgeliehen. Bei dem Regionalligisten soll er nach Angaben vn HFC-Manager Ralph Kühne Spielpraxis sammeln.

Für SSV Jahn Regensburg soll Urban vor allem als Unterstützung und Ersatz für die vielen verletzten Spieler zum Einsatz kommen."Bedingt durch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle mussten wir uns in der Innenversteidigung verstärken. Ich freue mich, dass dies nun frühzeitig vor Trainingsauftakt mit der Ausleihe von Robin Urban gelungen ist. Dies umso mehr, weil wir Robin ursprünglich bereits im Sommer für den Jahn gewinnen wollten. Nunmehr ist es an Robin, sein Potential beim Jahn einzubringen und zu zeigen, dass er Drittligaformat hat", so Jahn-Trainer Christian Keller.

Der noch bis zum 30. Juni 2017 bei Halleschen FC unter Vertrag stehende Urban zu seiner Ausleihe: "Ich habe mich nach sehr guten Gesprächen mit den Verantwortlichen des Jahn dazu entschieden, nach Regensburg zu wechslen, weil ich glaube, das wir mit dem tollen Umfeld des SSV in der Rückrunde viel erreichen können und weil ich denke, dass ich mich hier persönlich bestmöglich weiterentwickeln kann. Ich möchte meine Fähigkeiten unter Beweis stellen und konstant gute Leistungen abrufen."

Urban kam im vergangenen Sommer von Fortuna Düsseldorf nach Halle.

Quelle: MZ
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