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Verfasst von: spencer Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 09:27
Damit ich nicht mehr den Tipps gemischt Bereich so voll spamme, werd ich nun alles gesammelt hier posten.

Hier wird dann alles rund um die DTTL, Pro Tour, Wechseln usw. zu finden sein.

Vielleicht interessiert es ja jemanden, wenn nicht, erhöht es immerhin meine Postingzahl grins
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 09:28
SV Plüderhausen wahrt die Hoffnungen mit 6:2-Sieg gegen den TTC indeland Jülich

lüderhausen. Nach der knappen Doppelniederlage von Aleksandar Karakasevic und Magnus Molin gegen die Jülicher Paarung Roßkopf/Takakiwa begann beim SVP-Coach schon das große Zittern: „Ich hatte auch beim 4:2 noch Angst“, räumte Momcilo Bojic ein. Robert Svenssons glatten 3:0-Sieg gegen Jörg Roßkopf bezeichnete er als Schlüsselspiel – der Schwede gewann auch gegen Takakiwa. SVP-Star Karakasevic präsentierte sich mit ebenfalls zwei Einzelsiegen im Spitzenpaarkreuz erneut in Galaform. „Es war jedoch enger, als das Ergebnis aussagt“, meinte Plüderhausens Manager Geritt Albecht, „die Spieler glauben jetzt jedoch wieder an den Klassenerhalt.“ Jülichs Teambetreuer Ralf Düren brachte das Geschehen später auf den Punkt: "Wenn Du oben 0:4 spielst, dann sieht es halt schlecht aus. Aber einen Kara in Topform schlägt man halt nicht einfach mal so und Svensson hat um sein Leben gekämpft.“
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 09:29
Ochsenhausen meldet ersten Neuzugang: Tiago Apolonia kommt aus Jülich

Apolonia, der derzeit in Jülich an Position drei spielt, ist bereits seit August vergangenen Jahres in der Trainingsgruppe von TTF-Cheftrainer Anders Johansson. „Wir kennen ihn gut und glauben, dass er uns in der nächsten Saison helfen kann", ist Johansson überzeugt von den Fähigkeiten des jungen Portugiesen, der derzeit in der Weltrangliste auf Position 119 notiert ist. „Ich freue mich menschlich wie sportlich auf die neue Aufgabe in Ochsenhausen", sagt Apolonia in perfektem Englisch und verspricht, seine Deutschkenntnisse demnächst zu verbessern. „Wir haben im nächsten Jahr das Zeug, einen Titel zu holen, national wie international", setzt der Angriffsspieler große Hoffnungen in seinen zukünftigen Klub. Mit fünf Jahren hat er in Lissabon begonnen, Tischtennis zu spielen. Sein älterer Bruder hatte ihn dazu gebracht. Über Saarbrücken und Jülich ist Tiago Apolonia nun in Ochsenhausen gelandet. „Apolonia ist gegenwärtig sicher einer der besten jungen Spieler in Europa und er passt mit seiner Entwicklungsfähigkeit, aber auch seiner positiven Ausstrahlung genau zu uns", freut sich auch TTF-Präsident Rainer Ihle über die Verpflichtung des Portugiesen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 09:35
Samsonov verlässt Charleroi

Charleroi. Vladimir Samsonov wird den belgischen Topklub Royal Villette Charleroi zur kommenden Saison verlassen. Der Weltranglisten-Sechste aus Weißrussland zieht nach acht Jahren in Charleroi zur neuen Saison nach Spanien. Sein Ziel ist ein weiterer Champions-League-Verein: Cajagranada Tenis de Mesa um Kroatiens Spitzenspieler Zoran Primorac.
Verfasst von: Mainzer105 Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 09:35
peace

Willkommen bei den Paten
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 09:36
Ein Gipfeltreffen mit Signalwirkung

Dortmund. Der BV Borussia Dortmund und der DJK Germania Holthausen wollen für die Zweiten Ligen ein Zeichen setzen: Tischtennis soll auch dort zu einem Event werden. Zu einer Veranstaltung, die nicht hinter den Erstligisten ein Schattendasein fristet, sondern als eigenständige Liga mit starken Klubs wahr genommen wird. Aus diesem Grunde kooperieren die beiden Ruhrpottteams für ihr Gipfeltreffen am Sonntag, 17. Februar, 13 Uhr, miteinander. „Wir haben sehr eng zusammen gearbeitet, um eine möglichst große Zahl von Fans zu aktivieren und, um eine breite Öffentlichkeit zu mobilisieren", sagt Thomas Brosig, Sprecher und Spieler der Dortmunder. Und um dem Ruhrpottderby einen zusätzlichen Hauch von Exklusivität und Bedeutung zukommen zu lassen, hat der Gastgeber, der BV Borussia Dortmund, für Donnerstag zu einer großen Pressekonferenz eingeladen. Daran wird auch Borussen-Präsident Dr. Reinhard Rauball teilnehmen, der diesmal nicht über Fußball, sondern über den kleinen Zelluloidball sprechen wird. Und das, was der Präsident der Gelb-Schwarzen zu sagen hat, das soll für die Tischtennisabteilung wohlklingend sein. Bereits zur Jahresversammlung des Hauptvereins, im November des vergangenen Jahres, hatte Rauball erklärt, dass er im Falle eines Aufstieges der Tischtennismannschaft die Truppe im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten unterstützen werde. Dieses Versprechen hat nach wie vor Bestand. Jetzt wollen die Tischtennisaktiven des BVB alles daran setzen, den Klub in die 1. Liga zu führen. Damit soll, so die Aussage der Verantwortlichen, endlich das Ruhrgebiet als weißer Fleck auf der Tischtenniskarte Deutschlands ausgelöscht und mit Leben – mit Leben einer Erstligamannschaft – gefüllt werden.

Doch auch der DJK Germania Holthausen hat Ambitionen, jener Klub zu sein, der dem Ruhrpott zu mehr Tischtennisleben verhilft. „Auch wir werden versuchen, im Falle eines Falles, den Aufstieg zu realisieren", sagt Spitzenspieler David Daus. Es müsse endlich Schluss damit sein, dass im Revier nur Fußball erstklassig sei, nicht aber eine so große Sportart wie Tischtennis.

Um allen Anforderungen dieses Spitzenspiels gerecht zu werden, zieht der Gastgeber innerhalb des Hallenkomplexes Brügmannhalle um. Dort, in der so genannten großen Brügmannhalle, sollen 1000 Fans einen echten Knaller, ein echtes Revierderby und ein absolutes Spitzenspiel erleben.

Für das Megaduell haben sich die Verantwortlichen der beiden Klubs zusammen gesetzt und ein Programm erarbeitet. Auch das ein Zeichen, dass es miteinander in diesem Fall besser geht, als gegeneinander. Sportlich, da sind sich alle einig, ruht die Freundschaft während der Partie. Beide Klubs wollen gewinnen, um dem Schritt in Liga eins ein Stück näher zu kommen.

Neben dem eigentlichen Höhepunkt, dem sportlichen Vergleich der Teams, haben die Organisatoren ein Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Daran soll unter anderem der Schauspieler Willi Thomczyk („Bang Boom Bang") teilnehmen, es soll einen Prominentenschaukampf geben und es wird ein Teil der Fußball-Bundesligamannschaft erwartet. Dabei hoffen die Verantwortlichen auch, dass der Präsident dabei sein wird. Im Anschluss an das Spiel – unabhängig vom Ausgang – soll dann eine After-Game-Party für Stimmung sorgen.

Um die Massen in die Halle zu locken, rühren alle Beteiligten ganz kräftig die Werbetrommel. Es werden Flyer verteilt und verschickt, massenweise Plakate aufgehängt und die örtliche Presse mobilisiert. Zudem wurde beim Bundesligaspiel der Fußballer auf das Match in der Halbzeitpause vom Stadionsprecher hingewiesen. Bislang sind bereits 150 Tickets im Vorverkauf abgesetzt worden. Das sind bereits fast so viele Zuschauer, wie im Hinspiel (200) kamen. „Vorverkauf in der 2. Liga, das gibt es sonst nicht", weiß Daus.

Sportlich gesehen erwarten die beiden Sprecher ihrer Klubs ein 50:50-Match. Zur Erinnerung: Das Hinspiel endete nach mehr als vier Stunden mit einem knappen 9:7 für Holthausen. Das entscheidende Übergewicht erzielten die Holthausener damals im mittleren Paarkreuz, wo alle vier Punkte gemacht wurden. Zur Rückrunde musste allerdings umgestellt werden, so dass die Karten nun neu gemischt werden.

Das Duell der beiden Nachbarn, die nur knapp 25 Kilometer auseinander wohnen, wird auch ein Duell zwischen den beiden besten Einzelspielern der Liga, zwischen David Daus – 13:3 – und Qi Wencheng – 12:4. In der Hinrunde gewann Qi das Match in fünf Sätzen. Jetzt will Daus Revanche. „Es ist immer ein besonderes Match, wenn die beiden Spitzenspieler aufeinander treffen, das hat schon Signalwirkung", sagt Daus. Dennoch sei es nur ein Match von vielen.

Der größere Druck ruht auf den Schultern des Gastgebers, der mit einem Punkt Rückstand hinter Holthausen derzeit den zweiten Platz einnimmt. Sollten die Germanen auch das Rückspiel gewinnen, dann obliegt ihnen eher die Aufgabe, dem Ruhrgebiet endlich einen Erstligisten zu bescheren.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 09:38
In der DTTL spitzt sich der Abstiegskampf zu

SV Plüderhausen - TTC indeland Jülich 6:2

"Das war notwendig", jubelte Plüderhausens Coach Momcilo Bojic nach dem 6:2 im Abstiegsknüller gegen den TTC indeland Jülich, "wenn wir verloren hätten, hätten wir in der DTTL unsere Koffer packen können." Nach dem deutlichen Erfolg schöpft der SVP wieder Hoffnung im Abstiegskampf. Robert Svensson hatte mit zwei Einzelsiegen und einem Doppelerfolg maßgeblichen Anteil am Sieg seines Teams. Nach der knappen Doppelniederlage von Aleksandar Karakasevic und Magnus Molin gegen die Jülicher Paarung Roßkopf/Takakiwa begann beim SVP-Coach schon das große Zittern: "Ich hatte auch beim 4:2 noch Angst", räumte Momcilo Bojic ein. Robert Svenssons glatten 3:0-Sieg gegen Jörg Roßkopf bezeichnete er als Schlüsselspiel – der Schwede gewann auch gegen Takakiwa. SVP-Star Karakasevic präsentierte sich mit ebenfalls zwei Einzelsiegen im Spitzenpaarkreuz erneut in Galaform. "Es war jedoch enger, als das Ergebnis aussagt", meinte Plüderhausens Manager Geritt Albecht, "die Spieler glauben jetzt jedoch wieder an den Klassenerhalt." Jülichs Teambetreuer Ralf Düren brachte das Geschehen später auf den Punkt: "Wenn du oben 0:4 spielst, dann sieht es halt schlecht aus. Aber einen Kara in Topform schlägt man halt nicht einfach einmal so und Svensson hat um sein Leben gekämpft."

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - TTC Zugbrücke Grenzau 6:1
Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hat seine Play-Off-Chancen mit einem deutlichen 6:1-Erfolg über den TTC Zugbrücke Grenzau gewahrt. Die Osthessen rücken mit diesem souveränen Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten aus dem Westerwald näher an Platz vier heran. "Das war unsere letzte Chance für die Play Offs und die haben wir jetzt gewahrt", meinte Fuldas Manager Stefan Frauenholz, "Grenzau war jedoch auch ersatzgeschwächt ohne Yuk und Pavelka da." Der TTC RhönSprudel Maberzell hatte es offenbar eilig - nach gut zwei Stunden war der Kantersieg gegen den Vizemeister eingefahren. Ausgerechnet Jan-Ove Waldner gab bei den Gastgebern nach seiner Vertragsverlängerung in dieser Woche den einzigen Punkt ab. "Waldi" unterlag Lucjan Blaszczyk mit 1:3.

TTC Frickenhausen - Werder Bremen 6:0


Der TTC Frickenhausen hat gegen den Aufsteiger Werder Bremen für klare Verhältnisse gesorgt. Der Meister verbesserte sich mit einem 6:0-Sieg auf den zweiten Tabellenplatz. Die Mannschaft des amtierenden Meisters aus Frickenhausen zeigte gegen die Gäste aus dem hohen Norden keine Schwäche. Beim Gastgeber wurde es nur im Auftaktdoppel zwischen Ma/Baum (Foto) und Keen/Kishikawa knapp - der TTC siegte mit 11:9 im fünften Satz. Sonst musste nur Bastian Steger gegen Constantin Cioti überhaupt noch in den fünften Durchgang. Die Gäste aus Bremen sind nun hingegen wieder verstärkt in den Abstiegskampf verwickelt. "Ich kann unsere Mannschaft nur zu dem klaren Sieg beglückwünschen. Alle haben heute toll gespielt.", meinte TTC-Präsident Rolf Wohlhaupter-Hermann.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 09:41
2. Bundesliga Herren Nord
Leitwolf David Daus führt Holthausen zum Sieg

Dortmund. Vor der Zweitliga-Rekordkulisse von 850 Fans (offizieller Eintrag des Oberschiedsrichters im Spielberichtsbogen) musste der Herausforderer BV Borussia Dortmund seine Meisterschaftsambitionen durch das 3:9 gegen Spitzenreiter DJK Germania Holthausen (fast) schon begraben. Angeführt von dem Leitwolf David Daus (Foto) entpuppte sich der Gast aus der knapp 25 Kilometer entfernten Nachbarschaft standfester als der Gastgeber. Alle Matches, die nicht glatt in drei Sätzen ausgespielt wurden, gewannen die Akteure des DJK. Dreimal gab es Fünf-Satz-Spiele, die allesamt im zweiten Abschnitt der Partie für Spannung sorgten. Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 2:5 für den Gast, der lediglich bis zum 2:2 auf einen gleichwertigen Gegner traf. Björn Helbig besiegte da BVB-Kapitän Thomas Brosig mit 11:9 im Schlusssatz zum 6:2, und David Daus schaffte mit einem 11:6 im Gipfeltreffen der beiden besten Einzelspieler der Liga das 7:3 gegen Qi Wencheng. Als dann auch noch Marko Jevtovic, die Nummer zwei des DJK, gegen Evgueni Fadeev mit 11:8 im fünften Satz gewann, da war die Partie endgültig vorbei. Der 3:0-Erfolg von Teodor Jordanov gegen Sebastian Somorjai war da nur noch Formsache.

ie wenigen Highlights, die der Gastgeber schaffte, waren der Doppelerfolg von Fadeev/Brosig gegen Daus mit Gregor Clemens Foerster sowie das 3:1 von Qi gegen Jevtovic päter holte dann noch Christoph Waltemode den dritten Punkt für die Dortmunder gegen Foerster. "Es zwar zweifelsohne ein Tischtennisfest", sagte BVB-KapitänThomas Brosig nach dem Match. An der Kasse seien mehr als 1000 Tickets verkauft worden. Als Ehrengast konnte der BVB unter anderem Präsident Dr. Reinhard Rauball begrüßen. Sportlich sei das Ergebnis für sein Team aber "brutal real" gewesen. "Wir sind immer etwas hinterher gelaufen." Er selbst habe es in der Hand gehabt, vor der Pause sein Team etwas heran zu führen. Doch nach einer 2:1-Satzführung gegen Helbing sei der Faden gerissen. "Statt 2:6 hätte es dann 3:5 gestanden, dann wäre vielleicht nach der Pause noch etwas gegangen", meinte Brosig. Die große Zuschauerkulisse habe ihn nicht irritiert. "Ganz im Gegenteil, die hat mich noch zusätzlich gepuscht." Der Sieg der Gäste sei aber in jedem Fall verdient.

Bei nun vier Punkten Vorsprung müsste sich der DJK Germania Holthausen schon selbst schlagen, um die Meisterschaft noch zu gefährden. Und dennoch ist der Weg in die 1. Liga ein weiter Weg – finanziell. In den nächsten Wochen sollen die Planungen weiter vorangetrieben werden.

as Spiel der beiden Spitzenklubs der 2. Liga Nord hat aber auch gezeigt, wie gut Tischtennis vermarktet werden kann, wenn die Klubs im Vorfeld an einem Strang ziehen. 850 Fans (Foto) bei einer Zweitligapartie, das ist eine Zahl, mit der jeder Erstligist zufrieden wäre.

Unter ihnen war auch der Schauspieler Willi Thomczyk (Foto unten), bekannt unter anderem durch die Comedy-Serie "Die Camper". Er lieferte sich in der Pause einen "Schaukampf" mit dem Borussen-Fußballspieler Martin Amedick. Nach dem Spiel feierten dann noch rund 100 Aktive und Gäste eine "After-Game-Party". Bleibt zu hoffen, dass die Arbeit und das Engagment der Vereine am Ende der Saison mit dem Aufstieg eines der beiden Klubs belohnt wird.
Verfasst von: Lippo Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 11:09
Hi Spencer,

und wieder ein Pate mehr. cool2

Großer Sport. peace
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 11:20
Danke Lippo, bin aber wohl der "Exot" unter den Paten grins

Ausserdem braucht ihr im Keller des Forums noch nen bissel Gesellschaft. Also hab ich mir gedacht bauen wir doch mal die Tischtennisplatte auf wink

Auf gute Nachbarschaft peace
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 13:37
Vom 07.02.2008

Leung verlässt Ochsenhausen


Mit großen Vorschusslorbeeren war Leung im vergangenen Sommer aus Würzburg nach Ochsenhausen gekommen. Als neue Nummer Eins verpflichtet, sollte er der Mannschaft helfen, mindestens die Play-Offs zu erreichen. Dies kann noch immer gelingen. Dennoch hat Leung in Ochsenhausen nicht ganz die Erwartungen erfüllt. „Er hat einfach zu wenig Konstanz gezeigt. Er war in seinen Leistungen zu schwankend“, begründet TTF-Präsident Rainer Ihle den Abschied Leungs aus Ochsenhausen im Mai. Gegen Düsseldorf machte Leung seine besten Spiele im Dress der TTF. Er gewann vier Einzel gegen den Deutschen Rekordmeister, auch Timo Boll zog beim Spiel in Ulm den kürzeren. „An einem guten Tag kann er jeden Spieler der Welt schlagen, aber es fehlt ihm an Selbstvertrauen“, analysiert Ihle die Auftritte von Leung. Dennoch erwartet der derzeitige Tabellenzweite der Deutschen Tischtennis Liga bis zum Saisonende vollen Einsatz von Leung, „um unser Minimalziel zu erreichen“ (Ihle). Wo Leung in der kommenden Saison spielen wird, ist völlig ungewiss. Es könnte wieder die DTTL sein, aber auch eine Rückkehr nach Asien ist denkbar.
Verfasst von: Karl Ranseier Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 16:19
Hähä, der Tischtennis-Pate aus Hannover. cool2

Sehr geil. daumenhoch
Verfasst von: Sepp Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 16:29
Huhu Spencer, willkommen bei den Paten peace

Endlich mal Abwechslung hier, freu mich schon auf das ein oder andere Spielchen :daumenhoc
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 19:57
Vielen Dank Karl, Vielen Dank Sepp!

Finde auch das hier unten mal mehr Leben rein muss! Gibt doch genug worüber man berichten kann!
Hier dominiert eindeutig der Fußball. Hatte dann heut morgen die grandiose Idee, das ich euch hier unten ja auch mit Tischtennis nerven kann wink

Zur nächsten Saison gibt es dann nen zweiten Hannover 96 Patenordner grins

Aktuelle Tabelle der 2. Liga Nord der Damen[Linked Image]

Artikel zum Spiel vom Wochenende von Hannover 96:

Zitat
6:4 Erfolg der Damen bei der SG Marßel Bremen
von Uwe Rehbein


Es war wie erwartet das als schwierig eingeschätzte Auswärtsspiel. Nach den Doppeln stand es 1:1. Während Monika und Zhang Mo sich mit 3:1-Sätzen sicher gegen das Doppel Sievers/Görlich durchsetzten, konnten Aneta und Christina ihre 8:6-Führung im 5. Satz nicht behaupten. Mit 11:9 verloren sie im Entscheidungssatz. Auf die von Monika und Zhang Mo gewonnenen Einzel folgten die überzeugenden Erfolge von Helen und Aneta. Nach einem Zwischenstand von 5:1 für unsere Damen hatte sich jeder sicher bereits auf einen schnellen Ausgang des Spiels eingestellt, doch es kam ganz anders. Im zweiten Durchgang verloren Monika und Zhang Mo ihre beiden Einzel mit 3:1-Sätzen. Monika verlor gegen die stark spielende Anne Bomann und die am Handgelenk des Schlagarms beeinträchtigte Zhang Mo überraschend gegen Lin Sievers. Eine nervös agierende Helen Lower verlor im 5. Satz ebenfalls überraschend gegen Inga Kardauskaite. Nach dem Zwischenstand von 5:4 lag die ganze Verantwortung jetzt bei Aneta. Anfängliche Probleme konnte sie zum Glück schnell überwinden. Mit einer taktisch klugen Leistung sicherte sie Hannover 96 mit einem 3:1-Sieg über Heidrun Woltjen schließlich den 6:4-Erfolg. Sicherlich werden die anstehenden Spiele gegen VfL Tegel und MTV Tostedt II am 8./9. März keine Selbstläufer werden und erfordern im Kampf um die Meisterschaft weiter äusserste Konzentration und Engagement sowie die Unterstützung der TT-Fans.


Mit Uwe Rehbein als Manager und Fred Schwenke als Trainer hat man dort auch ein starkes Team, welches in den 90er mit TTC Helga Hannover schon in der 1. Liga der Herren unterwegs war. Würd mich freuen wenn sie den Aufstieg schaffen würden, dann könnt man hier in Hannover auch mal wieder 1. Liga TT sehen, auch wenn es nur Damen TT ist...
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 19:59
TV-Termine: Eurosport überträgt neun Stunden von der WM

Frankfurt/Guangzhou. Der Sportkanal "Eurosport" wird insgesamt neun Stunden live und zeitversetzt von den Mannschafts-Weltmeisterschaften im chinesischen Guangzhou (24. Februar bis 2. März) berichten.

Dienstag, 26. Februar
9.30 - 12 Uhr: 3. Runde, Herren - live

Mittwoch, 27. Februar
13.15 - 15 Uhr: Achtelfinale, Damen - live

Donnerstag, 28. Februar
13.15 - 15 Uhr: Achtelfinale, Herren - live

Freitag, 29. Februar
8.30 - 10 Uhr: Viertelfinale, Herren - zeitversetzt

Sonntag, 2. März
16.30 - 18.30 Uhr: Finals, Damen und Herren - zeitversetzt

ARD und ZDF berichten abhängig von deutschen Erfolgen in den aktuellen Sendungen (Morgenmagazin, Mittagsmagazin, Tagesschau, heute) sowie den Sportregelsendungen (ARD-Sportschau, ZDF-Sportstudio, ZDF-Sportreportage am Samstag und Sonntag).

Die Tischtennisfirmen DONIC und Schöler+Micke bieten einen Live-Ticker aus Guangzhou an.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 20:00
Nationalspielerinnen Elke Wosik und Kristin Silbereisen verlängern in Busenbach

Busenbach. Elke Wosik (34) und Kristin Silbereisen (22) haben ihre Verträge um ein weiteres Jahr beim TV Busenbach, dem DeutschenMeister von 2005 und amtierenden Herbstmeister verlängert. Wosik, die sich derzeit zur Vorbereitung auf die Mannschafts-WM in Tokio aufhält, kann Busenbach bereits als ihre „zweite Heimat“ bezeichnen, da sie im Herbst bereits in die siebte Saison startet. „Wir freuen uns, dass die Beiden weiterhin für Busenbach aktiv sind. Mit Elke und Kristin steht uns gleichzeitig ein eingespieltes, starkes Doppel zur Verfügung. Ihre Bilanz liegt derzeit bei 6:2. Dieser Aspekt ist auch bei dem neuen Spielsystem nicht von der Hand zu weisen, denn die Doppel haben nicht an Wichtigkeit verloren“, erklärt Jörg Peter, Manager des TV.

Zusammen mit Shan Xiao Na hat Busenbach die Planungen für die kommende Serie nahezu abgeschlossen.

[Linked Image]
Wosik im Hintergrund, Silbereisen vorne
Verfasst von: Jancker Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/02/2008 21:08
Sehr schöner Ordner, mal was anderes als immer nur Fußball peace
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 19/02/2008 06:31
danke Jancker peace

Mizutani verlässt Borussia Düsseldorf

Der Vertrag des Japaners wird nicht verlängert. Ein junger Spieler wird gesucht.

Düsseldorf. Eigentlich ist Jun Mizutani schon in dieser Saison nicht mehr wirklich bei der Borussia. Nach einigen Einsätzen zum Saisonstart verließ der Japaner das Tischtenniszentrum Mitte November für zwei Monate. Im Januar hatte er einen Einsatz gegen den TTV Gönnern, und seitdem ist er wieder weg - bis Mitte März.

Nach WZ-Informationen werden sich im Sommer die Wege Mizutanis und der Borussia endgültig trennen. Manager Andreas Preuß bestätigt auf Nachfrage: „Der Vertrag läuft aus, er wird also gehen.“

Das angebliche japanische Jahrhundert-Talent fühlte sich ohnehin nicht sehr wohl in Düsseldorf. Das war offensichtlich. Anders beispielsweise als seine Landsmänner Seiya Kishikawa (Bremen) und Taku Takakiwa (Jülich), die in Düsseldorf leben und täglich im Tischtenniszentrum beim Training mitmischen. Mizutani wirkte bei Einsätzen für die Borussia lustlos und gehemmt, bei internationalen Turnieren und in der Nationalmannschaft brachte er Top-Leistungen.

Ein himmelweiter Unterschied, der den Borussia-Verantwortlichen zu denken gab. „Wir haben uns für Jun verbogen“, so Preuß. Doch Mizutani litt unter Heimweh, wurde mit Europa nicht wirklich warm. Dass die Borussia ein Jahr nach seiner Verpflichtung Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov unter Vertrag nahm, dürfte dem ehrgeizigen Talent einen Stoß versetzt haben.

Petr Korbel wechselt in der kommenden Saison zu Charleroi

Denn somit wurde die geforderte Spitzenposition im Bundesliga-Team verbaut. Mizutani musste sich hinten anstellen. Damit hatte Petr Korbel keine Schwierigkeiten. Dass der 37-Jährige ebenfalls im Sommer den Verein verlässt, war lange absehbar. Der Tscheche war vor anderthalb Jahren gekommen und sollte in der Übergangszeit nach der vorzeitigen Trennung von Michael Maze helfen.

Korbel durfte sich dafür bei der Borussia auf Olympia 2008 vorbereiten und wechselt jetzt zu Charleroi. „Wir gehen im Guten auseinander“, sagt Preuß, „das war mittelfristig so angelegt, dass er uns in dieser Zeit als tragende Kraft hilft.“ Für Mizutani und Korbel wird nur ein neuer Spieler geholt, da in der Bundesliga ab der kommenden Spielzeit mit Dreier- statt Viererteams gespielt wird. Es soll ein junger Spieler sein, etwa in Mizutanis Alter. Jugend-Weltmeister Patrick Baum (Frickenhausen) ist ein heißer Kandidat. Aber auch Bundesligaspieler wie Steffen Mengel und Ruwen Filus (beide Gönnern) oder Marcos Freitas (Jülich) könnten interessant sein. Alle vier sind 19 Jahre alt. „Wir suchen Spieler, die sich noch entwickeln können, und schauen uns in ganz Europa um“, sagt Preuß. Klar ist: Hinter Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß wäre der neue Mann nur „Ersatzspieler“ - mit dieser Rolle ist Mizutani zuletzt nicht klargekommen.

Quelle: Westdeutsche Zeitung
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 19/02/2008 20:27
Ochsenhausen feilt am neuen Team: Gerell bleibt, Monteiro und Bobocica gehen

„Monteiro und Bobocica haben finanziell so gut dotierte Angebote aus Italien bekommen. Das konnten und wollten wir nicht mitmachen, auch wenn wir mit beiden Spielern sehr zufrieden waren“, erklärt TTF-Präsident Rainer Ihle den Wechsel von Monteiro und Bobocica. Beide werden zum norditalienischen Club Castelgoffredo wechseln, der für die kommende Champions-League-Saison enorm aufrüstet. „Wir hoffen, dass beide Spieler weiterhin häufig mit unserer Trainingsgruppe in Ochsenhausen arbeiten können“, sagt TTF-Cheftrainer Anders Johansson. Menschlich wie sportlich tue ihm der Wechsel leid, so sei aber das Geschäft. Das müsse man akzeptieren, so Johansson. Dagegen wird der Vertrag mit seinem schwedischen Landsmann Pär Gerell (Foto) um ein Jahr verlängert. Gerell, derzeit auf Platz 94 in der Weltrangliste platziert, will mit den TTF in der nächsten Saison einen Titel gewinnen und persönlich unter die Top 50 in der Welt kommen: „Ich fühle mich hier sehr wohl und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit in Ochsenhausen“. Die Oberschwaben sind allerdings weiter auf der Suche nach einem Topspieler, der Leung Chu-Yan in der kommenden Saison ersetzen wird. „Ich bin eigentlich ziemlich sicher, dass wir in den nächsten Tagen da etwas bekannt geben können“, nährt Rainer Ihle die Hoffnung, dass auch diesbezüglich bald Nägel mit Köpfen gemacht werden können.

[Linked Image]
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/02/2008 10:19
Han Ying und Nadine Bollmeier spielen auch 2008/2009 beim MTV Tostedt

Tostedt. Die personellen Planungen für die Saison 2008/2009 laufen in allen Bundesligaclubs auf Hochtouren, so auch beim MTV Tostedt. „Die Vorbereitung auf die kommende Serie gestaltet sich besonders, da niemand so richtig einschätzen kann, was die Umstellung des Spielsystems auf nur noch drei Spielerinnen pro Team personell bedeutet. Wer rüstet wie auf? Wie sieht der Unterbau aus? Auf alle Fälle ist es schlecht vorstellbar, dass irgendein Team experimentell besetzt, den Klassenerhalt sicher erreicht. Deshalb freuen wir uns mitteilen zu können, dass wir von Han Ying (Foto rechts) und Nadine Bollmeier (Foto unten) die feste Zusage für die Saison 2008/2009 haben“, erklärt TSV-Manager Friedel Laudon. Für beide Spielerinnen sei es von entscheidender Bedeutung gewesen, dass sie sich in Tostedt wohl fühlen. „Auf diese Einschätzung sind wir stolz, bestätigt sie doch, dass wir mit dem eingeschlagenen Weg richtig liegen“, sagt Laudon.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/02/2008 10:20
MTV Tostedt II setzt zum Start ins Mittelfeld an

Frankfurt/Main. In der 2. Liga Nord der Damen hält der Kampf um den Klassenverbleib noch alle Spannungsmomente parat. Insgesamt sind von diesem Konkurrenzwettbewerb noch fünf Teams betroffen. Mittendrin befinden sich auch die Aufsteiger MTV Tostedt II (7:13 Punkte) und DJK-VfL Willich (9:15 Zähler), die sich am Sonntag ab 11.10 Uhr gegenüber stehen.
„Unser vorrangiges Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt, denn die 2. Liga ist in unserem Konzept ein essentieller Bestandteil, und wir wollen auch in der nächsten Saison mit der gleichen Mannschaft weiterspielen“, erklärt MTV-Betreuer Michael Bannehr vorab. Dass das Team bis zum letzten Spieltag kämpfen müsse, sei von vornherein klar gewesen. „Allerdings habe ich nicht vermutet, dass es so eng wird, was aber für die Qualität der Mannschaften spricht“, sagt Bannehr. Da sowohl Willich in Kaltenkirchen, als auch Tostedt in Tegel am Vortag spielen, würde es für beide Teams keinen „Kaltstart“ geben. Interessant gestaltet sich aber die Frage nach den Aufstellungen. „Für unsere Mannschaft sind alle Spiele wichtig, und es soll auf jeden Fall in voller Besetzung gespielt werden“, berichtet der Betreuer. Auf der Homepage der Tostedterinnen war allerdings zu lesen, dass der Einsatz von Spitzenspielerin Natalia Cigankova noch fraglich ist. Sie war in ihrer Heimat gestürzt und hatte sich an der Hand verletzt. „Wir haben im ersten Vergleich ohne Meike Gattermeyer beim 5:5 einen wertvollen Punkt erkämpft und das ist natürlich auch unser Minimalziel für dieses Spiel“, hofft Bannehr.

Auch Gastgeber Willich drückt immer noch der Schuh, denn die Nummer eins im Team, Wei Fang Yin, kann derzeit aus persönlichen Gründen nicht spielen. Die Niederländerin Mirjam Hoomann laboriert noch an ihrer Verletzung, so dass sie am vergangenen Spieltag ihre Punkte noch kampflos abgeben musste. „Mirjam befindet sich auf dem Weg der Besserung. Sie hatte einen ausgerenkten Wirbel, der auf einen Nerv drückte. Ob sie am Wochenende schon wieder spielen kann, ist noch offen“, gibt Reinhard Lehnen, Leiter der DJK-Geschäftsstelle Auskunft.
Eine genaue Prognose lässt diese Partie also im Vorfeld nicht zu.

„Wir planen aber definitiv für die 2. Liga. Erste Kontakte wurden bereits vertieft“, sagt Lehnen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/02/2008 13:02
Mizutani will zu Olympia
Interview: Mizutani wird bei Borussia nicht glücklich und kehrt deshalb nach Japan zurück.


Düsseldorf. Der Vertrag von Tischtennis-Profi Jun Mizutani mit der Borussia läuft im Sommer aus. Verlängert wird er nicht. Wie berichtet, unterschieden sich die Leistungen bei Individual-Turnieren zu sehr von den Leistungen im Vereinstrikot. Das angebliche japanische Jahrhundert-Talent konnte nach guter erster Saison nicht mehr überzeugen. Der 19-Jährige erzählt im Exklusiv-Interview mit der WZ, warum er gescheitert ist und wie seine Pläne für die Zukunft aussehen.

Herr Mizutani, warum hat es nicht geklappt mit Ihnen und der Borussia?

Mizutani: Ein bisschen hat das Heimweh eine Rolle gespielt. Ich wollte auf jeden Fall zurück nach Japan. Ich konnte kein Wort Deutsch, als ich hierher kam, und habe mich deshalb nicht so wohl gefühlt. In den nächsten zwei Jahren werde ich in Japan spielen, dort Deutsch- und Englischkurse besuchen und dann wieder zurück nach Europa kommen.

Sind Sie traurig darüber, dass es beim ersten Versuch nicht geklappt hat?

Mizutani: Ein bisschen schon, aber jetzt bin ich auch froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe. Bei Borussia haben mir alle sehr geholfen, ich mag die Menschen da sehr gerne. Leider hat es nicht geklappt. Noch nicht.

Was lief falsch, geben Sie sich selbst eine Mitschuld?


Mizutani: Nein, ich denke nicht, dass ich großartige Fehler gemacht habe. Vielleicht ist es einfach zu viel Stress in dieser Saison. Mein Ziel heißt Olympia, und darauf konzentriere ich mich jetzt. Dafür musste ich bei einigen Turnieren stark spielen, und das ist mir gelungen. In der Bundesliga und für die Borussia wollte ich auch immer gewinnen, aber das lief nicht gut. Letztes Jahr war es besser, da habe ich weniger Turniere gespielt. Das soll nächste Saison auch so sein.

Wie sehen jetzt Ihre nächsten Pläne aus?

Mizutani: Zunächst spiele ich für Japan bei der WM Ende Februar. Dann muss ich beim olympischen Qualifikationsturnier meine Chance nutzen und nehme im März an den Pro-Tour-Turnieren in Kuwait und Katar teil. Anschließend komme ich zurück nach Deutschland und werde einige Partien für die Borussia absolvieren.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/02/2008 09:58
DTTB-Herren und -Damen reisen optimistisch zur WM nach China

Frankfurt/Tokio/Guangzhou. Zwei Tage sind es noch bis zum ersten Aufschlag bei den 49. Evergrande Real Estate Mannschafts-Weltmeisterschaften im südchinesischen Guangzhou. Gestern Abend erreichte die deutsche Auswahl nach dem mehrtägigen Trainingsaufenthalt in Tokio die Provinzhauptstadt Guangdongs mit leichter Verspätung. "Das Trainingslager in Japan war sehr gut", sagte DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. "Alle sind jetzt ganz fokussiert auf die WM."

Trotz der Absage von Europameister Timo Boll (Düsseldorf), der mit einer Patellasehnenentzündung ausfällt, ist Herren-Bundestrainer Richard Prause mit seinem Team um Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf, Foto) optimistisch vor dem ersten Höhepunkt des Jahres 2008 – neben den Olympischen Spielen im August in Peking und den Europameisterschaften im Oktober in St. Petersburg. „Wir haben nach wie vor eine spielstarke Mannschaft. Das beweisen die Weltranglistenpositionen ebenso wie die internationalen Erfolge unserer fünf Spieler“, stellte Prause klar, der mit seinem Team vor zwei Jahren Bronze und vor vier Jahren die Silbermedaille gewann. „Auch ohne Timo sind wir ein junges, begeisterungsfähiges Team, gegen das nur wenige andere Mannschaften gerne spielen werden. Daher reisen wir mit breiter Brust nach China.“ Die Wiederholung des Medaillenerfolgs der vergangenen beiden Weltmeisterschaften sei ohne Boll schwer, aber nicht ausgeschlossen. „Unser Ziel ist weiterhin, unter die ersten Drei in der Vorrundengruppe zu kommen“, fuhr Prause fort und versprach. „Wenn jeder seine Leistung abrufen kann, ist danach in der Hauptrunde Einiges möglich. Wir werden für viel Spannung bei der WM sorgen.“

Auftaktgegner der Herren: Russland

Bei der Mannschafts-WM sind die teilnehmenden Nationen auf vier Divisionen verteilt, zwischen denen es Auf- und Abstieg gibt. Die deutschen Herren und Damen spielen jeweils in der obersten Division, der Championship Division, und nur in dieser geht es um Medaillen und Titel. Dort sind jeweils 24 Mannschaften auf vier Sechsergruppen verteilt, in denen die Teams zunächst im System „jeder gegen jeden“ gegeneinander antreten. Mindestens Dritter von sechs Teams muss eine Mannschaft werden, um weiterhin um die Medaillen zu spielen. Der Gruppensieger wird direkt ins Viertelfinale gesetzt, der -zweite und -dritte beginnt im Achtelfinale, trägt also ein Spiel mehr aus. Als Vierter, Fünfter oder Sechster der Gruppe spielt ein Team um die Plätze 13 bis 24. In der Endrunde geht es im K.-o.-Verfahren weiter. Der dritte Platz wird nicht ausgespielt. Das WM-Austragungssystem ist unverändert geblieben: In einer Dreier-Mannschaft werden bis zu fünf Einzel ausgetragen. Gespielt wird auf drei Gewinnsätze. Sobald eine Mannschaft drei Begegnungen für sich entscheiden hat, hat sie die Partie gewonnen. Die Aufstellung ist frei wählbar.

Beide deutsche Teams wurden Ende Januar in Gruppe C gelost. Die DTTB-Herren (Dimitrij Ovtcharov, Christian Süß (beide Düsseldorf), Jörg Roßkopf (Jülich), Patrick Baum und Bastian Steger (beide Frickenhausen)) treffen als in der Gruppe an Position eins gesetzte Mannschaft auf Japan, Russland, Frankreich, Serbien und die Slowakische Republik. Auftaktgegner am Sonntag um 9.30 Uhr deutscher Zeit (Guangzhou liegt sieben Stunden voraus) ist Russland. Dann könnte es für den Weltranglisten-15., Dimitrij Ovtcharov, ein Aufeinandertreffen mit Spitzenspieler Alexei Smirnov geben, dem er sich im Viertelfinale des LIEBHERR Europe Top 12 in Frankfurt vor zwei Wochen noch geschlagen geben musste.

Nach dem Ausfall Bolls ist Ovtcharov Deutschlands Nummer eins in Guangzhou. Diese Rolle übernimmt der 19-Jährige gewohnt unbekümmert: „Mit Timo wäre es natürlich etwas anderes. Von ihm erwartet man normalerweise zwei Punkte als Führungsspieler. Jetzt sind wir auf uns allein gestellt. Aber alle fünf sind zurzeit gut in Form, und bei guter Leistung können wir fast jeden schlagen. Ich selbst mache mir daher keinen Druck, immer zwei Spiele gewinnen zu müssen.“ Rekordnationalspieler Jörg Roßkopf, der in Guangzhou seine 16. WM seit 1985 spielen wird, setzt auf den Überraschungseffekt seines Teams: „Die Erfolge von 2004 und 2006 zu wiederholen, wird schwer machbar sein, aber es ist vieles möglich“, so der Doppel-Weltmeister von 1989. „Wir sind fünf Spieler, die für unsere Gegner schwer auszurechnen sind. Bei Mannschafts-Weltmeisterschaften kann immer viel passieren. Es können sich zum Beispiel Athleten in den Mittelpunkt spielen, die vorher nur als Nummer drei, vier oder fünf einer Mannschaft eingeplant waren.“ Für Christian Süß ist es ein leichtes Rechenbeispiel: „Wenn jeder von den drei Leuten, die pro Spiel eingesetzt werden, jeweils einen Punkt holt, haben wir schon gewonnen.“

TTB-Damen streben Achtelfinaleinzug an

Deutschlands Damen (Wu Jiaduo (Kroppach, Foto), Elke Wosik (Busenbach), Zhenqi Barthel (Holsterhausen), Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern)) stehen in ihrer Gruppe C den dort favorisierten Hongkongchinesinnen gegenüber sowie Österreich, Weißrussland Spanien und Thailand, ihrem Gegner im Auftaktspiel am Sonntag um drei Uhr nachts deutscher Zeit. „Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich mir von den sechs Gruppen auch diese ausgesucht“, verriet Jörg Bitzigeio. „Alle Mannschaften in der Championship Division sind stark. Es gibt keine, gegen die wir ganz sicher gewinnen. Der Vorteil der Gruppe C ist, dass wir den Großteil unserer Gegnerinnen dort gut kennen. Hongkong ist der Favorit. Die übrigen Teams sind leistungsmäßig auf einem ähnlichen Niveau, vielleicht etwas abgesetzt von Thailand.“ Der Damen-Bundestrainer hofft auf den Achtelfinaleinzug seines Quartetts. „Das ist ein realistisches Ziel mit einer Mannschaft, die eine Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen mit verschiedenen Spielsystemen ist. Wenn wir das Achtelfinale erreicht haben, müssen wir vor allem die Auslosung abwarten. Insgesamt wollen wir besser abschneiden als 2006 in Bremen.“ Bei der Heim-WM wurde die DTTB-Auswahl Elfte.

Elke Wosik, mit 34 Jahren und zwölf WM-Teilnahmen die erfahrenste Spielerin im deutschen Nationaltrikot, steht diesem Ziel positiv gegenüber. „Alle sind fit. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Schon im Training können wir uns gegenseitig voll motivieren. Das wird uns in Guangzhou sehr zugutekommen.“ Die Jüngste im Aufgebot ist mit 17 Jahren Amelie Solja. Viermal Bronze bei Jugend-Weltmeisterschaften hat die Nummer 113 der Weltrangliste schon gewonnen, bei den Erwachsenen ist es jedoch ihr erster WM-Auftritt. „Natürlich werde ich ein bisschen aufgeregt sein“, weiß sie. „Außerdem gibt es bei den Damen viel mehr und komplexere Spielsysteme als bei den Mädchen. Aber bei Pro-Tour-Turnieren und in der Bundesliga habe ich schon einige kennen gelernt. Und gewinnen will ich sowieso immer – egal ob in der Jugend oder bei den Erwachsenen.“

Titelfavorit und -verteidiger bei Damen und Herren: China

An Position eins gesetzt ist bei Damen wie Herren Titelverteidiger und Gastgeber China. Beide Mannschaften sind in Guangzhou die Topfavoriten. Die Dominanz von Chinas Damen ist erdrückend: In den vergangenen 33 Jahren mussten die Chinesinnen nur 1991 einmal dem vereinten Team aus Nord- und Südkorea den Titel überlassen. In die Phalanx der chinesischen Herren einzubrechen, ist in den vergangenen 27 Jahren bei 13 WM-Turnieren lediglich viermal bei den Herren gelungen - 1989, 1991, 1993 und 2000 durch das Ausnahmeteam Schwedens. Nicht nur diese Statistik macht die Chinesen auch 2008 zum Topfavoriten, sondern auch ihre aktuelle Klasse: Fünf ihrer besten Spieler gehören in der Februar-Weltrangliste zu den ersten Sieben. In Guangzhou spielen die Damen und Herren aus dem Reich der Mitte in Gruppe A.

Veranstaltungsort

Ausgetragen werden die 49. Evergrande Real Estate Mannschafts-Weltmeisterschaften im Guangzhou Tianhe Gymnasium, einem der drei größten Sportarenen im Tianhe Sports Centre, das im Wirtschaftszentrum der Stadt Guangzhou liegt. Die Multifunktionshalle hat eine Grundfläche von 25.600 Quadratmetern und bietet 9000 Zuschauern Platz.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/02/2008 09:59
Die contenthouse GmbH ist Ausrichter des DTTB Final Four 2008

Die contenthouse GmbH hält bereits die TV- und Internetrechte am DTTB Final Four und ist somit nicht nur Ausrichter, sondern auch Vermarkter des deutschen Tischtennis-Pokalfinales. Außerdem ist sie seit 2007 exklusiver Inhaber der weltweiten TV-, Internet- und Mobilfunkrechte an der „DTTL - Deutsche Tischtennis Liga“ und überträgt die Play-Offs der laufenden Saison 2007/08 ab Mai auf der eigenen Homepage www.DTTL.tv und im Deutschen Sport Fernsehen (DSF).

Bei der Pokal-Endrunde des DTTB kämpfen jedes Jahr die vier besten Teams um den Titel des Pokalsiegers. Seit 2007 finden sowohl die Halbfinals als auch das Finale des Pokalwettbewerbs in einer eintägigen Veranstaltung, dem DTTB Final Four statt. Titelverteidiger ist der deutsche Rekordmeister und -pokalsieger Borussia Düsseldorf (Foto). Zum Pokalfinale im Dezember werden mehrere tausend Zuschauer erwartet.

Wieland Speer (DTTB-Ligasekretär): „Der Ligaausschuss hofft, dass contenthouse den DTTL-Vereinen auch beim Final Four neue Möglichkeiten der Präsentation dieser hochkarätigen Veranstaltung ermöglicht. Wir wünschen uns gemeinsam viele Zuschauer in einer großen Arena und natürlich Übertragungen im TV und Internet.“

Der Austragungsort der Veranstaltung ist bislang noch offen. Benno Neumüller (Geschäftsführer contenthouse GmbH): „Wir haben einige moderne Eventhallen in der engeren Auswahl, die ausgezeichnet in unser Anforderungsprofil passen. Eine endgültige Entscheidung diesbezüglich ist allerdings noch nicht gefallen. Wir freuen uns aber sehr, das DTTB Final Four ausrichten und vermarkten zu dürfen. Wir sind fest davon überzeugt, diesem sportlich hochklassigen Event einen würdigen Rahmen geben und es hochwertig abbilden zu können.“
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/02/2008 09:59
Chuan feiert Comeback in Ochsenhausen

Die TTF Liebherr Ochsenhausen melden für die neue Saison nach dem Portugiesen Tiago Apolonia die zweite Neuverpflichtung. Der Neue ist kein Unbekannter. Die Oberschwaben haben mit dem 26-jährigen Taiwanesen einen Spieler verpflichtet, der bereits fünf Jahre für die TTF gespielt hat. Chuan unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010.
Vor zwei Jahren verließ Chuan Chih-Yuan Ochsenhausen, weil er sich ausgebrannt fühlte und wieder zurück in die Heimat wollte. Nun kehrt er zurück an seine alte Wirkungsstätte, um endlich die Champions-League zu gewinnen. Das ist eines der großen Ziele des 26-Jährigen, der zuletzt im spanischen Granada spielte und zuvor in Russland tätig war. Sein anderes bedeutendes Ziel ist der Gewinn einer olympischen Medaille in Peking im August.
Ein Jahr nur hatte die Auszeit vom europäischen Tischtennis in Asien gedauert. „Ich will wieder mehr spielen und Titel gewinnen“, sagt ein sichtlich gereifter Chuan. Bei seinen letzten Stationen musste er nicht so häufig an den Tisch. Aber auch der aktuelle Trainer der TTF war ein ausschlaggebender Grund für Chuan, nach Ochsenhausen zurückzukehren: „Ich mag die Art von Anders Johansson, ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm." Chuan wird nach den Olympischen Spielen in Ochsenhausen trainieren und auch leben. „Das war uns ganz wichtig nach den Erfahrungen, die wir mit den vielen Reisen von Chuan in der Vergangenheit gemacht haben“, deutet Präsident Rainer Ihle eine besondere Vertragsklausel an. Ungewöhnlich auch, dass Ihle einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Chuan abgeschlossen hat. „Wir wollen in den nächsten zwei Jahren richtig angreifen. Da brauchen wir ein echtes Top-Team“, ist Ihle absolut überzeugt von den Qualitäten des aktuellen Weltranglistenvierzehnten.
Auch Adrian Crisan hat noch einen Vertrag bis 2010 bei den TTF. Natürlich hatte Ihle auch Kontakte zu anderen potentiellen Kandidaten, namentlich zu Jun Mizutani, noch bei Düsseldorf unter Vertrag, und Olympiasieger Ryu Seung Min aus Südkorea. "Wir haben uns aber im Einvernehmen mit dem Trainer für Chuan entschieden, weil wir an ihn glauben“, sagt Ihle „und weil er noch sehr viel Potenzial hat.“
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/02/2008 10:00
WM in Guangzhou: Chinas Favoriten und ihre Herausforderer

Guangzhou. 1953 nahmen erstmals chinesische Teams an Mannschafts-Weltmeisterschaften teil. Die Herren-Mannschaft hat seit 1961 15 Mal den Titel gewonnen, die Damen 16 Mal seit 1965. Beide sind amtierende Welt- und Asienmeister. Die Weltranglistenpositionen der für Guangzhou gemeldeten Spieler und Spielerinnen sind eindrucksvoll: Die Herren spielen mit den Nummern eins, zwei, drei, vier und sieben der Welt. Die Damen mit den Nummern eins bis fünf. Zum letzten Mal ging eine WM-Goldmedaille mit der Mannschaft im Jahr 2000 an ein anderes Land: an Schwedens Herren. Chinas weibliche Vertretung ist seit 1993 ungeschlagen.

Saive-Brüder spielen 42. WM

Die Saive-Brüder werden in Guangdongs Provinzhauptstadt zusammengerechnet ihre 42. WM-Teilnahme erleben. Der 38-jährige und erfolgreichere Jean-Michel wird in Guangzhou zum 17. Mal hintereinander bei Weltmeisterschaften an den Start gehen - seit seinem Debüt 1983 in Tokio. Der zwei Jahre jüngere Philippe Saive erlebt in China seine 15. WM seit 1987. Am häufigsten hat Victor Barna an Weltmeisterschaften teilgenommen. Für Ungarn und England startete er zwischen 1929 und 1954 insgesamt 19 Mal.

"Hall of Fame"

Vier Spieler, die längst in der "Hall of Fame" der ITTF hängen, sind immer noch aktiv und wollen in Guangzhou weitere Medaillen gewinnen: Wang Nan, Zhang Yining, Wang Liqin und, als einziger Nicht-Chinese, Schwedens Jörgen Persson. Die erfolgreichste unter ihnen ist Wang Nan. Dreimal hat die 29-Jährige den Einzeltitel gewonnen, fünf Mal war sie im Doppel erfolgreich und ebenso oft mit dem Team. Hinzu kommt eine Goldmedaille im Gemischten Doppel. Außerdem ist sie dreifache Olympiasiegerin.

Europäische Medaillen

Die letzte europäische WM-Goldmedaille gewann Österreichs Werner Schlager bei den Einzel-Weltmeisterschaften 2003 Paris. Kalinikos Kreanga (Griechenland) und Tamara Boros aus Kroatien holten damals Bronze. Ebenfalls Dritte wurden Michael Maze (Dänemark) im Jahr 2005 in Schanghai sowie Weißrusslands Damen-Mannschaft 2006 in Bremen. Nicht zu vergessen sind die deutschen Erfolge: 2004 in Katar gab es Silber für die Herren, zwei Jahre danach, bei der Heim-WM in Bremen, Bronze. 2005 wurden Timo Boll und Christian Süß außerdem Zweite im Doppel.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/02/2008 10:01
"Sehr gute Bedingungen, steigende Spannung"

Guangzhou. Deutschlands Damen und Herren haben am Morgen Ortszeit eine weitere Trainingseinheit in der Haupt- und Nebenhalle des WM-Komplexes im südchinesischen Guangzhou absolviert. „Die Bedingungen im Guangzhou Gymnasium sind okay. Nach unserem Zwangsumzug gestern haben wir jetzt auch ein schönes Hotel in der Nähe der Halle“, sagte Elke Wosik (Busenbach). Wegen eines Kongresses waren viele Zimmer des eigentlichen Spielerhotels einen Tag länger belegt als geplant. Mehrere Nationen, darunter auch die Deutschen, mussten kurzfristig in Hotels in der Innenstadt Guangzhous ausquartiert werden. „Inzwischen hat sich alles eingespielt, Wege und Abläufe sind geklärt. Dass die Spielbedingungen sehr gut sind, war fast zu erwarten. Die Chinesen haben viel Erfahrung mit Turnieren dieser Größenordnung“, so Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes. „Wir sind jetzt bereit. Die Spannung steigt.“ Youngster Amelie Solja war auch am Tag vor Turnierbeginn bei ihrem WM-Debüt keine Aufregung anzumerken. Im Gegenteil: „Das hier hat schon eine tolle Atmosphäre“, befand die 17-jährige Fraulauterin.

„Ich habe gut trainiert und bin vorbereitet. Die Spannung ist noch auszuhalten“, sagte Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) lächelnd. „Alles andere wird sich zeigen, wenn es morgen richtig losgeht.“ Morgen früh um drei Uhr deutscher Zeit bestreiten die DTTB-Damen (Wu Jiaduo (Foto links), Elke Wosik, Zhenqi Barthel, Amelie Solja) ihr Auftaktspiel gegen Thailand. Die Herren des Deutschen Tischtennis-Bundes (Dimtrij Ovtcharov, Bastian Steger, Christian Süß, Jörg Roßkopf, Patrick Baum) greifen um 9.30 Uhr gegen Russland ins Turnier ein.

Heute um 19.30 Uhr (12.30 Uhr deutscher Zeit) ist die Eröffnungsfeier. Schon in Schanghai vor drei Jahren hatten die Chinesen ein aufwändiges WM-Fest mit Feuerwerk, Musik- und Tanzgruppen und geladenen, ehemaligen Tischtennisweltmeistern gefeiert. Im Olympiajahr ist im Vergleich sogar noch eine Steigerung zu erwarten.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/02/2008 23:41
Kostenloses Internet-TV: Live-Streaming der WM in Guangzhou

Guangzhou. Zum ersten Mal wird es während er gesamten Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou Live-Bilder im Internet geben. Diese Premiere hat der ITTF-Präsident angekündigt. "Es ist nicht so wichtig, wer am Ende gewinnt", sagte Adham Sharara beim Eröffnungsbankett im Baiyun International Conevention Center Hotel. "Wichtiger ist, dass diese WM diesmal überall auf der Welt live gesehen werden kann, für alle kostenlos im Internet." Der Weltverband überträgt das Turnier auf seiner Website. Empfohlen wird ein Breitbandanschluss von mindestens zwei Megabit pro Sekunde.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 24/02/2008 06:48
Einzel-WM 2011 geht an Rotterdam

Guangzhou. Rotterdam wird Austragungsort der Einzel-Weltmeisterschaften 2011. Das hat die ITTF am ersten Tag der Mannschafts-Weltmeisterschaften im südchinesischen Guangzhou vermeldet. Die Zustimmung der Delegierten beim Annual General Meeting des Weltverbands am 27. Februar gilt als sicher, da die Niederländer inzwischen der einzige Bewerber sind. Zuletzt hat Katar sich aus dem Kandidatenkreis zurückgezogen. Der Verband hatte intern beschlossen, auf die WM im Jahr 2013 zu setzen, in dem die QTTA ihr 50-jähriges Jubiläum feiert. Dabei berücksichtigte Katar das 75-jährige Bestehen des Nederlandse Tafeltennisbond im Jahr 2011. „Die ITTF ist sehr dankbar für diese Geste des katarischen Tischtennis-Verbands“, erklärte ITTF-Präsident Adham Sharara. „Das zeigt die Einigkeit und Solidarität der Nationalverbände untereinander. Ich bin sicher, dass beide Nationen hervorragende Bedingungen für die Weltmeisterschaften geboten hätten und wünsche den Niederlanden alles Gute für die Vorbereitung der WM 2011.“ In Rotterdam wird das Ahoy Sport and Events Centre Schauplatz der WM sein, das bis zu 15.000 Zuschauern Platz bietet.

Die Einzel-Weltmeisterschaften 2009 sind im japanischen Yokohama, die Mannschafts-WM 2010 ist in Russlands Hauptstadt Moskau. Um die Mannschafts-Weltmeisterschaften 2012 wird sich unter anderem Deutschland bewerben.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 24/02/2008 06:51
Auftakt nach Maß für Deutschlands Damen

Guangzhou. Deutschlands Damen gelang bei den 49. Evergrande Real Estate Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou der erhoffte Auftakt nach Maß. Wu Jiaduo (Kroppach), Elke Wosik (Busenbach) und Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) besiegten Thailand mit 3:1. Dabei hatte das Team von Jörg Bitzigeio kein leichtes Spiel mit den Asiatinnen. "Wir hatten erwartet, dass es schwer wird", sagte der Damen-Bundestrainer. Schließlich ist Thailands Nummer eins, Nanthana Komwong, seit anderthalb Jahren gern gesehener Trainingsgast im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf und die erfolgreiche Nummer eins von Bundesligist TuS Holsterhausen. In der Bundesliga war es der Weltranglisten-84. zuletzt auch gelungen, sowohl Wu Jiaduo als auch Elke Wosik Niederlagen beizubringen. Dies war auch ein Grund für den Einsatz der 17-jährigen Solja bei ihrem WM-Debüt an Position zwei. "Wir haben unsere Mannschaft verjüngt und haben mit dieser Aufstellung bewiesen, dass wir bei der WM angriffslustig sind", so Bitzigeio. Die Rechnung ging auf.

Wu Jiaduo benötigte drei Sätze, um ihre Nervosität im Auftaktspiel gegen Thailands Nummer zwei, Anisara Muangsuk, abzulegen. Durchgang eins entschied sie nach Abwehr eines Satzballs knapp fuer sich, der zweite ging an Muangsuk, und im dritten musste die deutsche Nummer 17 der Weltrangliste zwischenzeitlich hohe Rückstande von 2:6 und 3:7 gutmachen, bevor sie sich in der Verlängerung gegen das flinke Energiebündel mit dem schnellen Konterspiel durchsetzen konnte. Durchgang vier war dann mit 11:5 eine klare Angelegenheit für Wu.

"Nur die Mannschaft zählt"

Joker Amelie Solja verpasste die Überraschung gegen Nanthana Komwong. Sie brachte ihre Gegnerin vor allem in den ersten beiden Sätzen in Bedrängnis und gewann den ersten Durchgang sogar, doch die klug und variabel agierende Topspinspielerin Komwong stellte sich im Verlauf immer besser auf die unorthodox spielende Deutsche ein und setzte sich schließlich mit 3:1 durch. "Es ist natürlich schwer, gegen eine so gute Gegnerin zu bestehen", sagte Amelie Solja. "Wenn ich den zweiten Satz gewonnen hätte, wäre es vielleicht anders gelaufen. Die Hauptsache ist für mich aber, dass die Mannschaft gewonnen hat. Nur das zählt."

Elke Wosik (Foto links) machte mit Suttilux Rattanaprayoon kurzen Prozess und brachte ihr Team klar nach drei Sätzen mit 2:1 in Führung. Ihr Sieg gegen Thailands Nummer drei war zu jeder Zeit ungefährdet. "Ich kannte sie vorher zwar nicht, hatte aber auch keine Probleme mit ihr", kommentierte Wosik ihre Partie.

Morgen fällt die Vorentscheidung

Wu Jiaduo (Foto rechts, gegen Muangsuk) kam nach einer 2:0-Satzführung gegen Komwong im Duell der Spitzenspielerinnen zwar noch in Bedrängnis, sicherte ihrem Team jedoch in fünf Sätzen am Ende den Auftaktsieg. "Im ersten Match habe ich einfach zu schnell gespielt. Gerade rechtzeitig bin ich dann ruhiger geworden", erklärte Wu. "Komwong und ich kennen uns vom Training im DTTZ sehr gut. Wir wissen genau, wo die Bälle der anderen landen werden. Das macht es im Spiel schwer."

"Mit dem heutigen Tag können wir sehr zufrieden sein Das war der perfekte Start in die WM", bilanzierte Jörg Bitzigeio. "Morgen fällt dann wahrscheinlich schon die Vorentscheidung." Dann warten um sechs Uhr morgens deutscher Zeit Österreich und um 12.30 Uhr die Weißrussinnen auf Deutschlands Quartett, zu dem auch Zhenqi Barthel (Holsterhausen) gehört, die heute noch nicht zum Einsatz kam. Nach Mittagessen und Physiotherapie planen die Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes auch einen kurzen Besuch der Herren-Partie gegen Russland (9.30 Uhr), bevor es in die direkte Vorbereitung auf den Montag geht. Bei den übrigen beiden Partien der "deutschen" Gruppe C in der Championship Division gab es keine Überraschung. Die in der Gruppe an eins gesetzten Hongkong-Chinesinnen setzten sich gegen Weißrussland ebenso mit 3:0 durch wie Österreich gegen Spanien.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 24/02/2008 12:48
DTTB-Herren holen sich gegen Russland weiteres Selbstvertrauen

Guangzhou. Deutschlands Damen hatten am Morgen einen 3:1-Sieg bei den 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften vorgelegt. Am Nachmittag zogen nun die Herren im südchinesischen Guangzhou gleich. Dimtrij Ovtcharov und Christian Süß (beide Düsseldorf) sowie Frickenhausens Bastian Steger setzten sich gegen Russland durch und waren nach dem schweren Auftaktmatch erleichtert. "Jedes Spiel bei einer WM zerrt an den Nerven, vor allem in einer so ausgeglichenen Gruppe wie unserer Gruppe C", gab Bundestrainer Richard Prause zu. "Wir haben uns hier viel vorgenommen, weil alle fünf Spieler mit guten Leistungen im Vorfeld überzeugt hatten. Die Frage war nur, ob wir es auch in Guangzhou schaffen würden und weiterhin schaffen werden, unsere Leistung abzurufen." Bisher ist dies gelungen, vor allem Deutschlands Nummer eins nach dem Ausfall Timo Bolls, Dimitrij Ovtcharov, der zwei Punkte zum Erfolg beisteuern konnte. Neben Fedor Kuzmin besiegte er im Duell der Spitzenspieler beider Teams Alexei Smirnov, die Nummer 22 der Weltrangliste.

Ihm war der 19-jährige EM-Dritte von Belgrad vor drei Wochen im Viertelfinale des LIEBHERR Europe Top 12 in Frankfurt noch unterlegen. Zur Revanche gab es heute ein 3:0. "Ich habe einige Kleinigkeiten verändert, ihn zum Beispiel nicht mehr kurz, was seine Stärke ist, sondern lang zur Eröffnung angeschupft." Auch Kuzmin hatte Ovtcharov zuvor dominiert - mit Ausnahme einer kurzen Schwächephase im zweiten Durchgang.

Steger brachte Smirnov an den Rand der Niederlage

Für Punkt Nummer drei sorgte Christian Süß (rechts), der Dmitrij Mazunov während der gesamten Partie fast immer mit zwei bis drei Punkten auf Distanz halten konnte. Er schaffte gegen Russlands Olympia-Vierten im Doppel von 2004 einen ungefährdeten Drei-Satz-Sieg. Den einzigen Punkt für den Gegner musste Bastian Steger zulassen. Der Weltranglisten-33. brachte im Alexei Smirnov im Auftakteinzel an den Rand der Niederlage. Nach 0:2-Satzrückstand kämpfte sich Steger zurück ins Spiel und war in den Durchgängen drei und vier vor allem mit harten Rückhandtopspins der stärkere Spieler. Der entscheidende Satz verlief ausgeglichen. Steger (unten links) wehrte beim Stand von 8:10 zwei Matchbälle des Russen ab, konnte bei 11:10 seinen eigenen Vorteil jedoch nicht nutzen und verlor mit 11:13.

"Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns", kommentierte Dimitrij Ovtcharov. "Zusammen mit Japan ist Russland einer der ganz schweren Gegner in dieser Gruppe. Diesen Sieg kann uns erst einmal niemand nehmen." Er selbst mache sich weiterhin nicht zu viel Druck bei seiner ersten Mannschafts-WM. "Bei mir läuft es sehr gut. Die beiden Siege geben mir viel Selbstvertrauen." Zudem könne er sich auf das Team verlassen. "Ich muss nicht immer zwei Punkte machen. Ich bin sicher, dass Basti gegen Kuzmin, wäre es zum fünften Spiel gekommen, gewonnen hätte." Diese Einstellung bestätigte auch Richard Prause: "Wer in unserer Mannschaft die Punkte macht, ist letztlich nicht entscheidend, so lange am Ende eine Drei auf unserer Habenseite steht. Dies war jetzt der erste Schritt von insgesamt fünfen, die wir in der Vorrunde gehen müssen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Schritt Nummer zwei."

Boll fiebert von zu Hause aus mit

Dieser zweite Schritt und damit nächster Gegner der DTTB-Herren ist morgen um drei Uhr deutscher Zeit Serbien, das Frankreich mit 3:1 besiegen konnte. Japan, in der Gruppe C an Position zwei gesetzt, gab sich beim 3:0 über die Slowakische Republik keine Blöße.

Der deutsche Teamgeist geht übrigens über China hinaus. Timo Boll ist mit der Mannschaft seit der Abreise aus Deutschland in ständigem telefonischen Kontakt und drückt seinem Team von zu Hause aus die Daumen. "Er ist unser verlängerter Arm in Deutschland und fiebert mit uns mit", sagte Richard Prause.

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Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 24/02/2008 18:16
Gastgeber werden Favoritenrolle an Tag eins gerecht

Guangzhou. Die Gastgeber, Titelverteidiger und Turnierfavoriten haben ihr Publikum am ersten Tag der Mannschafts-WM in Südchina nicht enttäuscht. Sowohl die Damen am Morgen als auch die Herren am Abend aus dem Reich der Mitte gaben sich in ihren Auftaktpartien keine Blöße und nicht einmal einen Satz ab. Dabei wurden beide amtierenden Einzelweltmeister geschont: Guo Yue saß nach einer kürzlich erst ausgeheilten Verletzung ebenso auf der Bank wie Wang Liqin. So setzten sich Zhang Yining, Li Xiaoxia und Wang Nan gegen Russland (Svetlana Ganina, Irina Kotikhina, Oksana Fadeeva) ebenso mit 3:0 durch wie Ma Long, Wang Hao und Ma Lin (Foto) gegen Belgien (Jean-Michel und Philippe Saive, Martin Bratanov). Geschätzte 3500 Zuschauer waren an der an diesem Tag bestbesuchten Abendsession in der Haupthalle des Guangzhou Gymnasium, die rund 10.000 Fans insgesamt Platz bietet.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 25/02/2008 06:59
DTTB-Damen glückt WM-Revanche gegen Österreich

Guangzhou. Gleich zweimal müssen Deutschlands Damen am für sie wohl vorentscheidenden Montag bei der WM in Südchina an den Tisch: gegen Österreich seit sechs und gegen Weißrussland um 12.30 Uhr.
Damen, Championship Division, Gruppe C, 2. Runde

Deutschland - Österreich 3:0
Wu Jiaduo - Li Qian 3:2 (-5,-8,5,6,2)
Zhenqi Barthel - Liu Jia 3:1 (6,11,-11,11)
Amelie Solja - Veronika Heine 3:0 (5,7,9)

Vor allem Wu Jiaduo und Zhenqi Barthel bewiesen starke Nerven in den ersten beiden Partien. Deutschlands Nummer eins, Wu, spielte sich nach 0:2-Satzrückstand gegen Li Qian zurück ins Match und brachte ihre Mannschaft mit einem 3:2-Sieg in Führung. Zhenqi Barthel erhöhte mit einem Erfolg über die Europameisterin von 2005, Liu Jia, auf 2:0. Dabei ließ sie im dritten Satz zwei Matchbälle ungenutzt, behielt aber ihre Konzentration und das schnelle Konterspiel mit harten Schüssen auch im vierten Durchgang bei. Dort wehrte sie noch insgesamt drei Satzbälle Liu Jias ab, bevor sie mit 13:11 gewann. Veronika Heine war mit der Spielweise Amelie Soljas, vor allem mit ihren Rückhandnoppen auf der eigenen Rückhandseite über weite Strecken überfordert. Der 17-jährige deutsche Youngster gewann sein erstes Spiel bei der WM in drei Sätzen. Die Revanche für die Niederlagen bei der Mannschafts-WM in Bremen 2006, wo die DTTB-Damen in der Vorrunde und im Achtelfinale unterlagen, ist damit geglückt.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 25/02/2008 07:00
Zweiter Sieg im zweiten Spiel für DTTB-Herren

Guangzhou. Deutschlands Herren haben auch ihr zweites Spiel bei den 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou für sich entschieden. Das Trio von Bundestrainer Richard Prause besiegte Serbien mit 3:1. Dabei brachte Christian Süß (Düsseldorf) im Auftakteinzel mit dem "erhofften Break" gegen Spitzenspieler Aleksandar Karakasevic sein Team auf die Siegerstraße. Für die beiden übrigen Punkte sorgte wie gestern zweimal der Weltranglisten-15., Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf). Den Punkt für die Serben holte der Ex-Gönnerner Slobodan Grujic gegen Bastian Steger (Frickenhausen) auf der dritten Position.

Für Süß war es von vornherein kein einfaches Spiel am frühen Montagmorgen Ortszeit im Guangzhou Gymnasium. In der Deutschen Tischtennis Liga spielt sein Kontrahent, Aleksandar Karakasevic, amtierender Mixed-Europameister, für den SV Plüderhausen seit Wochen in bestechender Form und hat in der Rückrunde bisher nur ein Einzel verloren. "Er hat auch hier phasenweise fantastische Bälle gespielt", lobte Richard Prause den Gegner. So erlebte die deutsche Bank bereits in der ersten Partie ein kleines Wechselbad der Gefühle. Nach deutlich gewonnenem ersten Satz hatte Süß die Vorentscheidung zu seinen Gunsten im zweiten Durchgang auf dem Schläger. Doch der 22-jährige zweifache Europameister von Belgrad konnte seinen Satzball beim Stand von 10:9 nicht verwandeln und musste sich mit 14:16 geschlagen geben. Im dritten Satz konnte der 32-jährige Serbe seine taktische Klugheit und sein hervorragendes Ballgefühl ausspielen. Erst in Durchgang vier kämpfte sich Süß nach einem 3:7-Rückstand zurück ins Match und brach mit einem 11:8 den Siegeswillen seines Kontrahenten. Satz fünf war dann nahezu Formsache. "Ich habe mich gegen Karakasevic wirklich durchgebissen", schilderte Süß. "Es war das erwartet schwere Spiel zum Auftakt. Im vierten Satz war es wirklich eng, aber ich wusste, dass man gegen ihn immer wieder eine Chance bekommt. Darauf habe ich gewartet, und ich habe sie bekommen. Danach war der Bann gebrochen."

Ovtcharov hat sich "schnell wieder gefangen"

Mit Marko Jevtovich testete im Anschluss die Nummer zwei des Zweitliga-Tabellenführers Holthausen an Position zwei bei den Serben Deutschlands Nummer eins, Dimitrij Ovtcharov (links). Ovtcharov kontrollierte die Partie von Beginn bis Ende, setzte sich deutlich in drei Sätzen durch. Bastian Steger (Foto unten) war dagegen mit sich und dem Spielverlauf sichtlich unzufrieden. In vier Sätzen musste sich der Mannschafts-Europameister dem gut aufgelegten ETTU-Cup-Finalisten mit Fenerbahce Istanbul, Slobodan Grujic, geschlagen geben. "Bastian hatte seine Chancen, hat aber in den entscheidenden Phasen vermeintlich einfache Fehler auf leichte Bälle gemacht", analysierte Bundestrainer Prause. "Er kann besser spielen, als er das heute gezeigt hat. Ich bin mir sicher, dass er die Niederlage schnell abhakt und für uns bei dieser WM ein wichtiger Spieler bleiben wird."

Gegen Karakasevic musste Ovtcharov im vierten Spiel der Partie jederzeit auf der Hut sein: Trotz eines 0:2-Satzrückstands und 1:5 bzw. 3:7 in Punkten gab sich der trickreichen Serbe nicht geschlagen und entschied den dritten Satz für sich. Im vierten Satz war Ovtcharov dann zwar zu Beginn hoch konzentriert, ließ jedoch fünf Matchbälle hintereinander aus und sieben Punkte in Folge von Karakasevic zu. Mit 11:7 sicherte sich der 19-Jährige im Entscheidungssatz seinen vierten Sieg im vierten Spiel bei dieser WM und seinem Team den zweiten 3:1-Erfolg. "Das hätte auch ins Auge gehen können", wusste Richard Prause. Bereits bei den Slovenian Open im Januar, dem letzten Aufeinandertreffen der beiden, hatte das Spiel gedroht, zu Ovtcharovs Ungunsten zu kippen, als aus einer 3:0-Satzführung zwischenzeitlich ein 3:2 wurde. "Es zeichnet 'Dimi' aber aus, dass er sehr konzentriert spielt und sich auch nach den ausgelassenen Matchbällen schnell wieder gefangen hat."

Japan im Schnelldurchgang, Deutschland morgen gegen Frankreich

Japan, in der deutschen Gruppe C an Position zwei gesetzt, sicherte sich erneut einen Sieg im Schnelldurchgang. Gegen Frankreich, Deutschlands morgigen Gegner um 12.30 Uhr deutscher Zeit, gab es ein weiteres 3:0. Russland erkämpfte sich parallel gegen die Slowakische Republik ein 3:2 nachdem Alexei Smirnov und Co. bereits mit 1:2 zurückgelegen hatten. "Frankreich spielt mit zwei sehr erfahrenen Spielern und sehr talentierten jungen Athleten. Wir werden diese Partie morgen genauso ernst nehmen, wie die gestrige und die heutige. Denn außer China gibt es bei diesem Turnier keinen Favoriten", sagte Richard Prause. Und Christian Süß ist sicher: "Auch die in Anführungsstrichen alten Franzosen sind immer noch gut genug, um um jeden Ball zu fighten. Aber wenn wir so stark sind, wie in den letzten beiden Spielen, sollten wir auch das Match gewinnen."

Gleich zweimal müssen Deutschlands Damen am für sie wohl vorentscheidenden Montag bei der WM in Südchina an den Tisch: gegen Österreich seit sechs und gegen Weißrussland um 12.30 Uhr.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 25/02/2008 14:44
Perfekter Auftakt - zweimal 3:0 !!!

Ein Einstieg nach Maß gelang Österreichs TT-Damen in die 49.TT-Weltmeisterschaften im chinesischen Guangzhou. Liu Jia, Li Qiangbing und Veronika zeigten gegen die Auswahl aus Spanien allesamt eine überaus starke Leistung und blieben beim überzeugenden 3:0 ohne Satzverlust. Nach dem Auftakterfolg von Liu Jia sorgte Li Qiangbing mit ihrem Sieg gegen Spaniens Nummer eins Zhu Fong für die Vorentscheidung. Mit 11:9, 11:9 und 11:7 stellte sie die beruhigende 2:0-Führung her. Für den Schlusspunkt sorgte Veronik Heine, die gegen Sara Ramirez nahtlos an die Leistungen ihrer Teamkolleginnen anschloß. Nach diesem Traumstart wartete auf die österreichischen Damen morgen Montag ein hartes Stück Arbeit : In den Spielen gegen Deutschland und Hongkong geht es gegen die beiden nominell stärksten Teams unserer Gruppe.

Österreich - Spanien 3:0
Liu Jia - Galia Dvorak 3:0 (5,11,8)
Li Qiangbing - Zhu Fang 3:0 (9,9,7)
Veronika Heine - Sara Ramirez 3:0 (9,7,5)

Herren ziehen nach

Nach dem klaren Erfolg der rot-weiß-roten Damen behielten auch Werner Schlager und seine Kollegen im Auftaktspiel gegen Italien eine weiße Weste. Auch ohne den rekonvaleszenten Chen Weixing endete das Spiel gegen unsere südlichen Nachbarn mit 3:0. Für einen ganz wichtigen Sieg sorgte Robert Gardos im ersten Einzel gegen Italiens Nummer eins Yang Min. Nach 0:2 in Sätzen besann sich der Spanienlegionär seiner Stärken und hatte mit 12:10 im Entscheidungssatz hauchdünn mit 3:2 (-4,-7,9,11,10) das bessere Ende für sich. Nach Schlagers 3:1 gegen Mihael Bobocica sorgte Daniel Habesohn gegen Stefano Tomasi mit dem selben Resultat für den Endstand.

Sorgen um Chen Weixing

Nach dem der österreichische Verteidigungskünstler nach hohem Fieber zu Beginn der Woche zweimal das Spital aufsuchen mußte entschied sich die Teamführung auf Anraten des Turnierarztes auf seinen Einsatz zu verzichten. Angesichts einer leicht erhöhten Temperatur und seines etwas geschwächten Allgemeinzustandes wurde ihm zumindest ein weiterer Tag Pause gegönnt. Über seinen Einsatz im morgigen Spiel gegen Kroatien wird kurzfristig entschieden.
Werner Schlager nach dem Spiel : " Ich habe zwar noch nicht 100% meine Leistung bringen können, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Mannschaftlich gesehen können wir auf jeden Fall zufrieden sein, immerhin haben wir gegen die Italiener, die keine schwache Mannschaft sind, ohne Chen Weixing mit 3:0 gewonnen."
Robert Gardos analysierte das so wichtige Eröffnungsspiel folgendermaßen : " Ich habe leider nicht so stark spielen können wie erhofft, aber mit Fortdauer des Spieles wurde es immer besser und ich konnte dann auch mehr Risiko nehmen. Außerdem hat mein Gegner bei knappen Ständen öfters Nerven gezeigt."

Österreich - Italien 3:0
Robert Gardos - Yang Min 3:2 (-4,-7,9,11,10)
Werner Schlager - Mihael Bobocica 3:1 (6,-6,4,9)
Daniel Habesohn - Stefano Tomaso 3:1 (6,-7,8,9)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 25/02/2008 18:23
DTTB-Damen haben Achtelfinale sicher

Guangzhou. Deutschlands Damen haben sich durch ihren dritten Sieg im dritten Gruppenspiel bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale gesichert. Wu Jiaduo (Kroppach), Elke Wosik (Busenbach) und Zhenqi Barthel (Holsterhausen) – Youngster Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) feuerte das Team lautstark von der Bank aus an - setzten sich in einer Nerven aufreibenden Partie gegen Weißrussland mit 3:2 durch und haben sich damit gleichzeitig die Chance auf den Vorrundensieg in ihrer Gruppe C offen gehalten. Dieser wiederum bedeutet in der Championship Division der WM den Direkteinzug ins Viertelfinale und eine bessere Setzposition in der K.-o.-Runde.

„Dass wir die WM mit drei Siegen beginnen, darunter gegen den noch amtierenden WM-Dritten gewinnen, darauf haben wir im Vorfeld vielleicht gehofft, davon haben wir geträumt, aber wirklich erwarten konnten wir das nicht“, sagte Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio nach dem dreieinhalbstündigen Match überwältigt. „Es ist der Erfolg der gesamten Mannschaft. Und das gerade war Adrenalin pur.“

Wu behält weiße Weste / Barthel war nah am Sieg

Deutschlands Nummer eins, Wu Jiaduo, behielt ihre weiße Weste bei dieser WM auch in der fünften Partie im Guangzhou Gymnasium. Dabei wurde es gegen Weißrussland nach einer komfortabel scheinenden 2:0-Führung für Team Deutschland am Ende doch noch knapp. Mit Spielübersicht, Ballgefühl und vor allem mit viel Geduld hatte Wu ihre Mannschaft gegen eine der besten Abwehrspielerinnen der Welt in Führung gebracht. Nach rund einer Dreiviertelstunde, als alle anderen Auftaktpartien an den Nebentischen längst beendet waren, verwandelte die Deutsche ihren insgesamt sechsten Matchball mit einem Rückhandtopspin zum 20:18 in vierten Satz gegen Viktoria Pavlovich. Elke Wosik kämpfte sich danach souverän gegen Veronika Pavlovich auch durch enge Situationen und entschied das Duell zweier Angriffspielerinnen in drei Durchgängen.

Dann begann die gefürchtete Aufholjagd der Weißrussinnen, die bei der WM in Bremen vor zwei Jahren mit ähnlichen Qualitäten überraschend die Bronzemedaille gewinnen konnten. Zhenqi Barthel konnte ihre Chancen gegen Tatyana Kostromina, Weißrusslands zweiten Abwehrcrack im Team, nicht nutzen. Beim Stand von 10:7 im ersten Satz und bei drei weiteren Satzbällen im vierten Durchgang waren die Aktionen der 21-jährigen deutschen Meisterin von 2006 zu überhastet. Am Ende setzten sich vor allem Ruhe und Erfahrung der 35-jährigen Kostromina, in der Bundesliga in Diensten des MTV Tostedt, durch. Im Anschluss unterlag Elke Wosik Viktoria Pavlovich, die wie in vielen Spielen des weißrussischen Teams großen Kampfgeist bewies und mit sicherer, zielgenauer Abwehr sowie überraschenden Angriffsbällen punkten konnte.

„Nur die Mannschaft zählt. Das hat bisher perfekt funktioniert“

Wu Jiaduo rang im entscheidenden Einzel Veronika Pavlovich in fünf Sätzen nieder, die über sich hinauswuchs und mit brillanten Topspins aus Vor- und Rückhand begeisterte. „Auf diesem Niveau habe ich beide Pavlovich-Schwestern schon lange nicht gesehen“, befand Jörg Bitzigeio. „Den Sieg hätten am Ende beide Mannschaften verdient. Diesmal hatten wir das glücklichere Händchen.“ „Am Schluss ist jeder nervös“, erklärte eine körperlich sichtlich geschaffte, aber überglückliche Wu Jiaduo. "Bei der WM liegen die Chancen bei fast allen Spielen bei 50 zu 50. Gegen Veronika ist es immer ein schweres Spiel für mich. Ich wusste, ich durfte nicht aufgeben.“ Daher hatte die Nummer 17 der Weltrangliste auch beim Stand von 6:9 im fünften Satz nur eines im Kopf: „Kämpfen, kämpfen, kämpfen. Bis elf durchspielen. Die ganze Mannschaft hat mich bei jedem Ball fantastisch dabei unterstützt. Unser Motto ist: Einer für alle, alle für einen. Nur die Mannschaft zählt. Das hat bisher perfekt funktioniert.“

Neben Deutschland ist in der Gruppe C nur noch Hongkong ungeschlagen. Die in der deutschen Gruppe an Position eins Gesetzten taten sich gegen Österreich schwer und konnten einen 0:2-Rückstand noch in einen mühevollen Sieg verwandeln. Morgen um sechs Uhr morgens deutscher Zeit treffen Deutschland und Hongkong aufeinander. Letzter Vorrundengegner für das Quartett von Jörg Bitzigeio ist am Mittwoch um sechs Uhr das bisher sieglose Spanien. „Wie wir gesehen haben, hat Hongkong heute gegen Österreich gewackelt. Wir hoffen, dass sie morgen gegen uns noch etwas mehr wackeln“, so Bitzigeio. "Es warten noch zwei schwere Spiele in der Vorrunde auf uns."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/02/2008 08:41
Deutschlands Damen unterliegen Favorit Hongkong

Guangzhou. Die deutschen Damen haben im vierten Spiel gegen Gruppenfavorit Hongkong ihre erste Niederlage hinnehmen müssen. Wu Jiaduo (Kroppach), Elke Wosik (Busenbach) und Zhenqi Barthel (Holsterhausen) unterlagen den Nummern sieben, zehn und elf der Weltrangliste, Jiang Huajun, Tie Yana und Lin Ling, bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou mit 0:3, hatten sich jedoch mit drei Siegen in den vorangegangenen Partien schon gestern Abend den Achtelfinaleinzug gesichert. Als Gruppensieger wären sie direkt in die Runde der letzten Acht eingezogen und hätten sich eine bessere Setzungsposition erspielt. "Das Spiel zeigt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Wir haben gegen die erwartet starken Gegnerinnen alles probiert, aber es ist uns leider nicht gelungen, sie noch ein bisschen mehr zu ärgern. Das hat für uns keine große Tragik", kommentierte Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio. "Wir hatten heute unsere erste Chance auf den Einzug ins Viertelfinale und bekommen morgen im Achtelfinale die zweite, die wir dann nutzen müssen. Deshalb ist jetzt auch keine Zeit, die Niederlage zu betrauern."

Wu Jiaduo (Foto, mit Bundestrainer Jörg Bitzigeio) musste sich im Auftaktmatch der sieben Positionen in der Weltrangliste über ihr platzierten Tie Yana in fünf Sätzen geschlagen geben. Dabei verlor die Weltranglisten-17. den zweiten Satz nach zwischenzeitlicher Führung nur knapp und gewann die Durchgänge drei und vier. "Im fünften Satz hat sie dann den Spielrhythmus verändert und das Tempo stärker variiert. Damit hat sie mich überrascht", erklärte Wu. "Ich bin mit meiner Leistung insgesamt ganz zufrieden. Bei unserem letzten Vergleich im Dezember habe ich noch mit 0:3 verloren."

Deutsche Herren gegen Frankreich am Mittag

Elke Wosik gab ihr Bestes, lautstark angefeuert von der deutschen Bank, konnte jedoch heute dem Tempo von Hongkongs Nummer eins, der Weltranglisten-7., Jiang Huajun, nicht standhalten. So unterlag Wosik relativ glatt in drei Sätzen. "Sie hat unglaublich locker gespielt", sagte Wosik. "Ich habe es nicht geschafft, das Spiel knapp zu gestalten. Nur dann bekommt man gegen sie eine Chance und kann sie dazu bringen, selbst Fehler zu machen."

Zhenqi Barthel (links) war gegen Lin Ling in den ersten beiden Sätzen noch chancenlos, konnte den dritten Durchgang jedoch offen gestalten und diesen Satz gewinnen. Satz vier dominierte dann die Hongkong-Chinesin. "Ich hatte natürlich gehofft, dass ich der Mannschaft noch helfen können würde. Schade, dass es nicht geklappt hat", so Barthel.

"In der Niederlage zeigt sich, wie stark ein Team zusammenhält. Das wird dem hervorragenden Mannschaftsgeist keinen Abbruch tun", weiß Jörg Bitzigeio. "Unsere volle Konzentration gilt jetzt dem letzten Gruppenspiel gegen Spanien und danach dem Achtelfinale." Die in der Vorrunde noch sieglosen Spanierinnen trotzten Weißrussland heute zwei Punkte ab, Österreich gewann parallel gegen Thailand mit 3:0. Die Partie Deutschland gegen Spanien beginnt am Mittwoch um sechs Uhr deutscher Zeit, das Achtelfinale folgt um 12.30 Uhr. Zunächst treffen die DTTB-Herren am Mittag in ihrem dritten Vorrundenspiel auf Frankreich.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/02/2008 13:47
Deutsche Herren sichern gegen Frankreich den Achtelfinaleinzug

Guangzhou. Mit ihrem dritten Vorrundensieg in Folge haben Deutschlands Herren wie die Damen das Achtelfinale bereits sicher. In der Abendsession des dritten Turniertages bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften im südchinesischen Guangzhou besiegte das Team von Bundestrainer Richard Prause Frankreich mit 3:1. Vor den beiden letzten Spielen der Gruppe C hat das Quintett um Spitzenspieler Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) damit auch noch alle Chancen auf Platz eins in der Vorrunde und so auf den Direkteinzug in die Runde der letzten Acht. Morgen um 9.30 Uhr deutscher Zeit kommt es zum Spitzenspiel gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Japaner, die in der Gruppe hinter den Deutschen an Position zwei gesetzt sind. Letzter Vorrundengegner der Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes ist am Donnerstag um drei Uhr die Slowakische Republik, wo der ehemalige deutsche Nationalspieler Thomas Keinath der Spitzenspieler ist.

Zum Erfolg über Frankreich steuerte erneut der 19-jährige Dimitrij Ovtcharov zwei Siege bei – gegen den ein Jahr jüngeren Abdel-Kader Salifou sowie gegen Damien Eloi – und blieb damit auch in seinen WM-Partien fünf und sechs ungeschlagen. Bastian Steger (Frickenhausen) überzeugte durch ein 3:0 über den 19-jährigen Emmanuel Lebesson. Die Franzosen waren mit zwei Youngsters neben dem erfahrenen 38-jährigen Eloi angetreten, der 1997 WM-Zweiter mit der Mannschaft geworden war und jetzt in Guangzhou den französischen Ehrenpunkt gegen Christian Süß (Düsseldorf) holte.

In den parallel ausgetragenen übrigen Begegnungen der deutschen Gruppe besiegte Japan Russland ebenso mit 3:0 wie Serbien die Slowakische Republik. Mit zwischenzeitlich schätzungsweise 8000 Fans in dem 10.000 Zuschauer fassenden Guangzhou Gymnasium war dieser Tag der bisher bestbesuchte der WM.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 27/02/2008 15:50
Deutsche Herren unterliegen Japan mit 1:3

Guangzhou. Für Deutschlands Herren gab es bei ihrem vierten Auftritt bei den 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou die erste Niederlage. Bastian Steger (Frickenhausen), Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß (beide Düsseldorf) mussten sich im Spitzenspiel der Gruppe C Japan deutlich mit 1:3 geschlagen geben. Dabei hatte Bastian Steger sein Team mit einer souveränen Vorstellung gegen Jun Mizutani zunächst mit 1:0 in Führung gebracht. Für den Mannschafts-Europameister war es der dritte Sieg in der dritten internationalen Begegnung gegen den 18-jährigen amtierenden japanischen Meister, der die größte Tischtennis-Hoffnung Nippons ist.

Dimitrij Ovtcharov kassierte seine ersten beiden Niederlagen im Guangzhou Gymnasium. Der 19-jährige Weltranglisten-15. musste dem gebürtigen Chinesen Kan Yo (Foto) und seinem Düsseldorfer Mannschaftskollegen Mizutani gratulieren. Christian Süß fand erst im dritten Durchgang gegen Kaii Yoshida, wie Kan Yo in China geboren, ein Mittel gegen das aggressive Spiel des Penholderstrategen. Zu einem Satzgewinn reichte es allerdings nicht.

"Japaner haben verdient gewonnen"

"Die Japaner haben auf allen drei Positionen stark gespielt und insgesamt verdient gewonnen", urteilte Herren-Bundestrainer Richard Prause. "Gegen so einen Gegner darf man verlieren, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die drei verloren gegangenen Partien knapper ausgegangen wären." Vielleicht hätten die Deutschen in den drei Begegnungen zuvor mehr Substanz verloren als die Japaner, die sich dreimal mit 3:0 durchgesetzt hatten. "Unterm Strich waren die drei heute aber einen Tick besser als wir. Das müssen wir akzeptieren." Bastian Steger (Foto) konnte mit seiner Leistung voll zufrieden sein - und war es auch. "Gegen Mizutani konnte ich zeigen, dass ich im Moment sehr gut drauf bin. Das gibt natürlich Selbstvertrauen", so der 26-Jährige. "Es ist sehr schade, dass wir verloren haben, aber gegen drei solche Topspieler muss man am Limit spielen. Sie spielen konstant und machen keine leichten Fehler. Heute hat die Tagesform enschieden."

Gegen die Slowakische Republik gilt es im letzten Vorrundenspiel morgen um drei Uhr deutscher Zeit den zweiten Platz durch einen Sieg zu untermauern. Dann folgt für das Quintett das Achtelfinale. "Mit 3:1-Siegen sind wir ganz anständig in diese WM gestartet", befand Richard Prause. "Wir werden bald wieder attackieren." Bastian Steger ist sicher: "Niederlagen sind nie schön. Es muss jetzt trotzdem weitergehen. Wir haben noch alle Chancen, können ins Viertelfinale einziehen und vielleicht sogar das Halbfinale erreichen. Noch ist alles möglich."

Deutschlands Damen treffen im Achtelfinale um 12.30 Uhr auf Rumänien. Viertelfinalgegner wäre Topfavorit China.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 27/02/2008 15:52
Deutsche Damen verlieren Achtelfinalkrimi gegen Rumänien

Guangzhou. In einem wahren Achtelfinalkrimi musste sich die Damen-Vertretung des Deutschen Tischtennis-Bundes Rumäniens aufstrebenden Youngsters mit 2:3 geschlagen geben. Damit geht es für das Team von Bundestrainer Jörg Bitzigeio bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou wie vor zwei Jahren in Bremen nur noch um die Plätze neun bis zwölf. „Es war eine Partie auf Messers Schneide. Ich kann noch gar nicht in Worte fassen, wie bitter das ist“, sagte Coach Bitzigeio enttäuscht, dessen Team am Morgen nach dem vierten Sieg im fünften Vorrundenspiel optimistisch als Gruppenzweiter in die Runde der letzten 16 gegangen war. „Wir hatten unsere Chancen im gesamten Spiel. Die Rumäninnen haben ihre aber besser genutzt. Schade, dass nun nicht wir die Ehre haben werden, den Titelverteidiger und Topfavoriten China im Viertelfinale herauszufordern.“ Den Gegnerinnen zollte er ein großes Lob: „Ich bin sicher, dass wir in Zukunft noch viel von diesem jungen und aufstrebenden Team hören werden.“

Sieggarantin der Rumäninnen war eine 18-jährige EM-Viertelfinalistin von Belgrad in Hochform, Elizabeta Samara, die heute sowohl spielerisch als auch mental Weltklasse bewies. Neben Elke Wosik (Busenbach/Foto) besiegte die Linkshänderin in der Schlusspartie auch Wu Jiaduo (Kroppach). „Ich habe in den ersten beiden Sätzen keinen Aufschlag von ihr gesehen und bin erst im dritten Satz halbwegs in den Rhythmus gekommen“, erklärte Elke Wosik. „Auch gegen ‚Dudu’ hat Samara unglaublich gut gespielt. Wir können uns keinen Vorwurf machen. Wir haben alle gekämpft. Jetzt sind wir natürlich tief enttäuscht und müssen das erst einmal verarbeiten.“ Samara blieb gegen die Weltranglisten-17., Wu, selbst von einem verpatzten Auftakt unbeeindruckt: Im ersten Durchgang vergab sie beim Stand von 10:5 und 12:11 gleich sechs Satzbälle und hatte mit 12:14 gegen die Deutsche das Nachsehen. Wu Jiaduos Aufholjagd im vierten Satz bei 1:2 in Sätzen und 6:9 aus ihrer Sicht wurde dagegen nicht belohnt, sie unterlag mit 9:11. Den dritten Zähler holte die 15-jährige Schüler-Europameisterin Cristina Hirici, die im Januar die JOOLA German Youth Open in Seligenstadt gewinnen konnte. Sie bezwang Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) in fünf Sätzen. Die im Ranking der Rumäninnen am höchsten eingestufte Daniela Dodean, 20-jährige Nummer 40 der Welt, blieb gegen Wu und Wosik sieglos.

Erster Kontrahent der Deutschen in der Platzierungsrunde sind die USA, die gegen Österreich, dem Dritten der deutschen Vorrundengruppe C, verloren. Die Überraschung des Tages gelang der niederländischen Mannschaft um Europameisterin Li Jiao. Sie bezwang in einer über dreistündigen Partie den WM-Dritten von 2004, Südkorea, und steht morgen im Viertelfinale Singapur gegenüber.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 27/02/2008 21:41
Teenager Ovtcharov lässt weiter aufhorchen

Von Dirk Burkhardt

Nach sechs Siegen in den Gruppenspielen zuvor hat es Dimitrij Ovtcharov nun doch erwischt. Ausgerechnet im Topspiel der Gruppe C bei der Tischtennis-Mannschafts-WM in China verlor er beide Matches.

Deutschland unterlag Japan mit 1:3. Im ersten Spiel beim 3:11, 6:11, 5:11 gegen Kann Yo konnte man sogar von einem Debakel für Ovtcharov sprechen. "Alles nicht so tragisch", meint aber Dirk Wagner, Ovtcharovs Vereinstrainer bei Borussia Düsseldorf, im Gespräch mit sport.ARD.de: "Ein junger Spieler kann über mehrere Tage noch nicht so stabil sein und auch mal einen schlechten Tag haben."

Dabei kann man davon ausgehen, dass der 19-jährige Ovtcharov nichts mehr hasst als schlechte Tage. "Dimitrij ist unheimlich gierig auf Erfolg", sagt Wagner, "er will das Maximum aus sich herausholen." Auf dem Weg dahin ist der gebürtige Ukrainer, der 1992 mit seinen Eltern nach Deutschland auswanderte, schon sehr weit.

Raketenstart 2007


Bei seinem ersten internationalen Auftritt im Herren-Bereich wurde Ovtcharov 2007 gleich mit Deutschland Mannschafts-Europameister und holte im Einzel Bronze. In der Weltrangliste arbeitete er sich bis unter die Top 20 vor und am Jahresende wurde er zu Deutschlands "Juniorsportler des Jahres 2007" gekürt. Seine große Stärke ist der Kopf. "Er kann sich tierisch konzentrieren. Gegen ihn holt man kaum einmal einen einfachen Punkt", sagt Wagner.

Genau daran hat Vater Mikhail, ein ehemaliger UdSSR-Meister und Nationalspieler im Tischtennis, mit ihm beim norddeutschen Provinzverein TSV Schwalbe Tündern gearbeitet, bis Dimitrij im Sommer 2007 zum deutschen Vorzeigeklub nach Düsseldorf wechselte. Dort spielt er Seite an Seite mit den Nationalmannschaftskollegen Timo Boll und Christian Süß.

Variabel und voller Energie




So talentiert wie Boll ist er vielleicht nicht, aber fleißig und zielstrebig. "Vom Grundtyp her ist er eine Arbeitsbiene", so Vereinstrainer Wagner, "aber ich freue mich, dass er sich im Training auch immer wieder Zeit für Späße nimmt." Außerhalb der Sporthalle gilt Ovtcharov als zerstreut und rastlos - aber immer voller Energie. Die hat er auch am Tisch.

Dabei spielt er für einen Youngster schon sehr variabel, kann Vor- wie Rückhand gleich gut schlagen. Als besonderes Merkmal gilt seine Aufschlagsposition. Ovtcharov bevorzugt die Rückhandseite, kauert sich tief und nah an die Tischkante. "Das machen heute nur noch sehr wenige Spitzenspieler, weil die meisten die Vorhandposition bevorzugen", erklärt Wagner.
Beginn eines Reifeprozesses

Bei der WM führte Ovtcharov in Abwesenheit des verletzten Timo Boll die deutsche Mannschaft mit je zwei Siegen gegen Russland, Serbien und Frankreich fast allein ins Achtelfinale. Damit ist die Mannschaft auch ohne ihren eigentlichen Vorzeigespieler auf Medaillenkurs.

Im letzten Vorrundspiel am Donnerstag (28.02.08) gegen die Slowakei und dann in der K.o.-Runde kann Ovtcharov weiter dafür sorgen, dass kaum einer von Boll spricht. Der Vereinstrainer ist sich sicher: "Dimitrij ist erst am Anfang seines Reifeprozesses. In ein paar Jahren wird er aber das Niveau in der Weltspitze mitbestimmen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/02/2008 11:40
Niederlage gegen Slowakei / Besorgnis um Steger

Guangzhou. Deutschlands Herren hätten sich einen besseren Abschluss der Vorrunde gewünscht: Am Morgen hat die Mannschaft von Bundestrainer Richard Prause gegen die Slowakische Republik mit 1:3 ihre zweite Niederlage kassiert. Viel größer war jedoch die Bestürzung über die mögliche Verletzung Bastian Stegers (Frickenhausen). In der Partie gegen seinen Ex-Nationalteamkollegen Thomas Keinath auf der dritten Position rutschte der 26-jährige Mannschafts-Europameister am Ende des zweiten Durchgangs aus und musste danach am rechten Oberschenkel behandelt werden. Zu Beginn des dritten Satzes brach er das Spiel ab. "Was es genau ist, können wir erst nach einer gründlichen Untersuchung sagen", erklärte Dr. Sabine Arentz, die Mannschaftsärztin des Deutschen Tischtennis-Bundes vom Sportmedizinischen Institut in Frankfurt am Main. Einige Wochen vor WM-Beginn hatte Steger bereits am selben Oberschenkel an einer Verletzung laboriert und pausieren müssen.

Gegen die Slowakei hatten Patrick Baum (Frickenhausen) und Jörg Roßkopf (Jülich) ihre ersten Einsätze bei den 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou erhalten. Dimitrj Ovtcharov und Christian Süß (beide Düsseldorf) wurden für das Achtefinale am Abend geschont, der zweite Platz in der Gruppe C war den Deutschen schon vor der Partie nicht mehr zu nehmen. Während der 20-jährige Baum sich bei seinem Team-WM-Debüt nach seinem Kaltstart von der Bank mit einer konzentrierten Leistung mit 3:0 gegen den Weltranglisten-116., Lubomir Pistej, durchsetzte, unterlag Roßkopf dem EM-Achtelfinalisten von Belgrad, Michal Bardon, mit 1:3. Nach Stegers Aufgabe verlor der Rekordnationalspieler auch gegen Pistej. "Rossi ist unter seinen Möglichkeiten geblieben und heute nicht in den Rhythmus gekommen, den er für sein Spiel benötigt", analysierte Herren-Bundestrainer Richard Prause. "Für ihn war es eine schwierige Situation, ohne Matchpraxis auf Spieler zu treffen, die vor allem gegen ihn mit seiner großen Erfahrung und seinen vielen Erfolgen hoch motiviert sind." Nach der Aufgabe Stegers sei die Mannschaft ohnehin schockiert gewesen. "Unsere Gedanken waren alle bei Bastian und seiner möglichen Verletzung vor dem Achtelfinale am Abend", so Prause.

Baum meistert schwierige Situation mit Bravour

Ein Lob verdiente sich Patrick Baum (Foto). "Patti hat die schwierige Situation mit Bravour gemeistert. Er kann stolz auf seine Leistung sein", sagte Prause. Das war der zweitjüngste Spieler der Deutschen hinter Ovtcharov auch. "Für mich war es ein relativ schwerer Gegner. Deshalb bin ich sehr zufrieden", so Baum. "Wir hätten unser letztes Gruppenspiel gerne mit einem Sieg beendet. Das hätte für heute Abend noch einmal extra Selbstvertrauen gegeben." Prause ergänzte: "Wir verlieren Länderspiele nicht gerne, egal worum es geht. Aber wir mussten heute einen Spagat schaffen: Wir wollten zwei unserer Athleten für das wichtige Spiel heute Abend schonen und den beiden, die bisher keinen Einsatz bekommen haben, Matchpraxis geben."

Der Achtelfinalgegner der DTTB-Herren um 19.30 Uhr Ortszeit (12.30 Uhr in Deutschland) steht noch nicht fest. Die Auslosung ist nach Ende der letzten Gruppenspiele in der Championship Division gegen 9.45 Uhr deutscher Zeit. Richard Prause forderte: "Wir müssen jetzt aufpassen und im Achtelfinale wieder die Kurve bekommen. Heute Abend müssen wir wieder Gas geben, da gibt es kein Vertun."

Die deutschen Damen stehen um 9.30 Uhr in der ersten Platzierungsrunde um die Ränge neun bis zwölf den USA gegenüber.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/02/2008 11:41
Nach Sieg gegen die USA geht es für Damen um Platz neun

Guangzhou. Von der gestrigen knappen Achtelfinalniederlage gegen Rumänien zeigten sich Deutschlands Damen im ersten Platzierungsspiel gegen die USA am Nachmittag Ortszeit bei den 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou glänzend erholt. Die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Bitzigeio setzte sich dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit 3:0 durch und spielt am Samstag um drei Uhr deutscher Zeit gegen Kroatien, das gegen Südkorea ebenfalls ohne Punktverlust blieb.

Wu Jiaduo (Kroppach), Zhenqi Barthel (Holsterhausen) und Elke Wosik (Busenbach) steuerten jeweils einen Punkt zum Erfolg gegen die US-Amerikanerinnen bei. Entsprechend zufrieden war der Trainer: "Nach dem gestrigen harten Dämpfer haben wir die Spannung gut aufrecht erhalten. Der wahre Teamgeist zeigt sich in der Niederlage: Wir sind an dieser Niederlage nicht zerbrochen", sagte Bitzigeio. "Schon jetzt haben wir eine bessere Platzierung als vor zwei Jahren sicher. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg. Es macht einen riesen Spaß mit dieser verjüngten Truppe und wir freuen uns auf unsere weiteren Aufgaben." Bei der Heim-WM vor zwei Jahren hatten die Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) noch mit Platz elf begnügen müssen.

"Der Teamgeist stimmt bei uns"

Den Nummern 340, 346 und 358 der Welt war die DTTB-Auswahl heute hoch überlegen. Barthel machte im Auftaktspiel mit Crystal Huang (340) in drei Sätzen ebenso kurzen Prozess wie Elke Wosik in der dritten Partie mit Li Nan (358). Einzig Wu Jiaduo überließ Jacqueline Lee (346) zwei Sätze. "Der Teamgeist stimmt bei uns. Das war von Anfang an so", bestätigte Elke Wosik. "Hier spielt jede für die andere. Gegen die USA lief es so ganz locker. Gegen Kroatien erwarten wir ein enges Match, denn wir kennen uns alle sehr gut - nicht zuletzt aus gemeinsamen Trainingslagern."

Die ersten drei Halbfinalisten für Freitag stehen fest: Die Japanerinnen treffen auf Singapur. Um 12.30 Uhr deutscher Zeit will sich Titelverteidiger Topfavorit China im Viertelfinale gegen Deutschland-Bezwinger Rumänien durchsetzen. Der Sieger spielt gegen Hongkong.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/02/2008 11:41
Nach überragender Teamleistung: DTTB-Herren durch 3:2 über Österreich im Viertelfinale

Guangzhou. Überschwänglich umarmten sich Spieler und Trainer in der Box. Die Freude kannte keine Grenzen: Deutschlands Herren haben dem massiven Verletzungspech erfolgreich getrotzt und sind ins Viertelfinale der Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou (China) eingezogen. Dank einer überragenden Mannschaftsleistung gelang Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf), Jörg Roßkopf (Jülich) und Patrick Baum (Frickenhausen) ein 3:2-Sieg über Österreich, zu dem Bastian Steger und Christian Süß auf der Bank mit nicht nachlassender Unterstützung ihren Teil beitrugen.

Dabei hätten die Vorzeichen der Partie kaum düsterer sein können: Nach Timo Boll (Düsseldorf), der seinen Start vor WM-Beginn hatte absagen mussten, verletzten sich vor dem Achtelfinalspiel gegen Österreich zwei weitere Leistungsträger: Bastian Steger (Frickenhausen) stoppte ein Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel nach einem Sturz im letzten Gruppenspiel gegen die Slowakische Republik am Morgen. Christian Süß (Düsseldorf) hatte sich durch eine unglückliche Bewegung beim Spiel gegen Frankreich die rechte Schlaghand geprellt und fiel aus. "Mit Österreich hatten wir das schwerstmögliche Los bekommen, und Bastis Verletzung hat uns heute Morgen einen Knacks gegeben", gab Dimitrij Ovtcharov zu. "Patti hat sehr, sehr stark gespielt. Was Rossi gezeigt hat, war der absolute Wahnsinn."

Ovtcharov und Baum sorgen für 2:1-Führung

Jörg Roßkopf hatte schon im Auftaktmatch gegen Werner Schlager Chancen zum Sieg. Drei Satzbälle Roßkopfs im ersten Durchgang wehrte der Einzel-Weltmeister von 2003 vor allem mit seinen gefürchtet trickreichen Aufschlägen ab und gewann den Satz mit 13:11. Im fünften Satz konnte der deutsche Doppel-Weltmeister von 1989 seine 5:2-Führung nicht ausbauen und unterlag mit 6:11. Trotz der Niederlage - der Kampfgeist, den der deutsche Rekordnationalspieler in seinem 269. Länderspiel zeigte, motivierte seine Kollegen auf der Bank umso mehr. Im Anschluss lieferten sowohl Ovtcharov gegen Abwehrass Chen Weixing als auch Baum gegen Robert Gardos blitzsaubere Leistungen ab.

Beim Duell zwischen Ovtcharov und Schlager sahen die Zuschauer im Guangzhou Gymnasium eine Partie, die vor allem in der Schlussphase auf allerhöchstem und gleichzeitig sehenswertem Niveau war. Spielerisch und kämpferisch stark gab sich der 19-jährige deutsche Führungsspieler auch beim Satzrückstand von 0:2 nicht geschlagen, gewann den dritten Durchgang und erholte sich im vierten auch von einem Rückstand von 1:4. Am Ende hatte Österreichs Nummer 18 der Weltrangliste das nötige Quäntchen mehr Glück zum 11:9-Sieg.

Roßkopf setzt Schlusspunkt

Den Schlusspunkt setzte Jörg Roßkopf in vier Nerven aufreibenden Sätzen gegen Chen Weixing. Den Sieg schon vor Augen gab Roßkopf nach 9:6-Führung den dritten Satz zwar noch ab. Im vierten stoppte aber nichts mehr die volle Konzentration des 38-Jährigen. "Jedem in der Halle, der Rossi so hat spielen sehen, ist das Herz aufgegangen", sagte DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. "Was er gespielt hat, war wirklich historisch. Ich bekomme sogar noch eine Gänsehaut, wenn ich im Nachhinein darüber spreche. Unsere jungen Spieler haben vorab wichtige Schritte zum Erreichen des Viertelfinals gemacht, und Rossi hat ein riesen Ausrufezeichen hinter seine sportliche Leistung gesetzt." Österreichs Werner Schlager bekannte: "Dass Rossi ein super Fighter ist, haben wir gewusst. Er hat uns niedergerungen." Bundestrainer Richard Prause war "unglaublich stolz auf dieses Team". Zu allererst wolle er sich bei Jörg Roßkopf bedanken. "Er hat seinen Vorruhestand beendet, um uns hier beizustehen. Die Art und Weise, wie er sich bisher während der ganzen WM präsentiert hat, ist aller Ehren wert. Er konnte unter dem größten Druck auf den Punkt seine Leistung abrufen. Das verdient allergrößten Respekt", so Prause. "Entscheidend war, dass wir die vielen Hiobsbotschaften schnell abgehakt haben. Das zeigt, wie stark das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mannschaft ist. Wir haben immer an unsere Chance geglaubt."

Jörg Roßkopf gab nach dem Spiel auch einen Einblick in seine Gedanken vor der Partie. "Ich bin ein Spieler, der immer etwas Zeit braucht, um in ein Turnier hineinzufinden. Heute Morgen habe ich mich schlecht gefühlt und auch so gespielt. Normalerweise hätte ich keinen zweiten Einsatz bekommen", wusste er. "Ich war aber auch sicher, dass ich nicht noch einmal so schlecht sein würde. Außerdem spiele ich gegen Österreich immer ganz gerne und gut." Druck von vielen Seiten war es, der auf dem gebürtigen Hessen lastete: "Eigentlich war ich in meiner langen Karriere gewohnt, mit Druck umzugehen, aber in dieser Form hatte ich ihn schon lange nicht mehr. Es war schwer in einem Spiel, in dem es um so viel geht. Die Mannschaft musste nicht nur mit dem Druck durch die beiden Verletzungen umgehen, sondern auch mit dem, dass ich gegen die Slowakei so schlecht gespielt habe. Der Sieg war eine schöne Bestätigung für mich und für das Trainerteam, das mich nominiert hat. Solche Spiele geben großen Auftrieb."

Mit Außenseiterrolle aggressiv umgehen

Der Gegner im morgigen Viertelfinale um 12.30 Uhr deutscher Zeit ist der WM-Finalist von 2006, Südkorea, das sich auch ohne den verletzten Weltranglisten-Neunten Oh Sang in Gruppe B den Sie und damit den Direkteinzug in die Runde der letzten Acht gesichert hatte. Aus den übrigen Partien schafften Tschechien, Rumänien und Taiwan den Sprung ins Viertelfinale. Die Tschechen spielen dort gegen China, Rumänien trifft auf Hongkong und Taiwan auf Deutschlands Vorrundenbezwinger Japan.

"Gegen Korea nehmen wir das Selbstvertrauen von heute mit. Wir sind heute mit unserer Außenseiterrolle aggressiv umgegangen. So wird es auch morgen sein", versprach Dirk Schimmelpfennig. Roßkopf flachste: "Mal sehen, ob ich die Knochen morgen noch bewegen kann."

Beim parallel verlaufenden letzten Damen-Viertelfinale setzte sich China erwartungsgemäß gegen Rumänien durch. Beim 3:0 leisteten die Youngsters von Coach Viorel Filimon jedoch teilweise beachtlichen Widerstand. Im morgigen Halbfinale stehen sich China und Hongkong sowie Japan und Singapur gegenüber.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/02/2008 11:42
Japan stürmt ins Halbfinale / Hongkong besiegte Rumänien

Guangzhou. Auch Taiwan konnte den Siegeszug der Japaner im Viertelfinale nicht stoppen. Jun Mizutani, Kaii Yoshida und Kan Yo stürmten nahezu ins Halbfinale und blieben auch in der sechsten Partie dieser WM unbesiegt, haben bisher nur zwei Einzel abgegeben: gegen Deutschland und Serbien in der Vorrunde.

Heute war der gebürtige Chinese Kan Yo unter anderem wegen einer noch kleinen Verletzung an Position drei aufgestellt: "Ich habe leichte Schulterprobleme und musste echt kämpfen", sagte er. Gegen den ehemaligen Gönnerner Wu Chih-Chih setzte er sich trotzdem in vier Sätzen durch.

Hongkong besiegte Rumänien, für das Adrian Crisan den einzigen Punkt holte. Li Ching, der in der Vorrunde keinesfalls brilliert hatte, legte mit zwei Siegen den Grundstein des Erfolgs für seine Mannschaft. Im morgigen Halbfinale treffen die Hongkonger auf den Gewinner des Spiels China gegen Tschechien. Japan erwartet Deutschland oder Südkorea.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/02/2008 11:42
Singapur besiegt Japan und fordert im Endspiel Chinas Damen heraus

Guangzhou. Singapur wird im Damen-Endspiel Topfavorit China herausfordern. Im zweiten Halbfinale der Mannschafts-WM in Guangzhou setzte sich das Trio um Spitzenspielerin Wang Yue Gu, die Weltranglisten-Sechste, mit 3:0 gegen Japan durch.

Schon in der Vorschlussrunde waren die Asiatinnen unter sich. Titelverteidiger China hatte am Morgen Ortszeit wie erwartet den ersten Platz im Finale gebucht und die Vertretung Hongkongs mit 3:0 besiegt.

Für die DTTB-Damen geht es am Samstag um zehn Uhr deutscher Zeit gegen Kroatien um Platz neun. Bei der Heim-WM vor zwei Jahren in Bremen war das Team von Bundestrainer Jörg Bitzigeio noch Elfter geworden.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/02/2008 11:43
Laura Stumper vervollständigt den TV Busenbach

Waldbronn. Mit Laura Stumper (Foto) hat der TV Busenbach die personellen Planungen für die Saison 2008/2009 abgeschlossen. Nach Spitzenspielerin Shan Xiao Na und den beiden deutschen Nationalspielerinnen Elke Wosik und Kristin Silbereisen hat nun auch Stumper ihren Vertrag verlängert. Die 23-Jährige geht mit dem TV bereits in die neunte Serie. Damit setzt der Deutsche Meister von 2005 wiederum verstärkt auf deutsche Spielerinnen.

Stumper, die sich in ihrer Jugendzeit unzählige Medaillen erkämpfte, unter anderem im Jahr 2001 Europameisterin bei den Mädchen wurde sowie 2000 und 2001 das Europe Top-12 gewann, hat gerade in jüngster Vergangenheit sich auch in der Damen-Bundesliga profiliert. Derzeit liegt die Rechtshänderin mit einer 10:2-Bilanz auf Platz zwei der Statistik im unteren Paarkreuz. Auch der Sieg in der Champions-League gegen die Europameisterin von 2005, Liu Jia, sorgte für Furore.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Mannschaft in die kommende Saison starten. Für uns ist es wichtig, deutsche Spielerinnen in der Bundesliga zu halten. Ein weiterer Punkt dieser Philosophie ist es deshalb auch, unser Augenmerk verstärkt auf die eigene Jugendarbeit zu richten“, sagt Sabine Schlatterer, Mitglied des TV-Managements.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 01/03/2008 12:54
Aus nach fantastischer Leistung im Viertelfinale

Guangzhou. Die Leistung war erneut fantastisch, zum Sieg reichte es dennoch nicht. Deutschlands Herren wurden im Viertelfinale der Mannschafts-Weltmeisterschaften von Guangzhou vom WM-Finalisten von Bremen 2006 gestoppt. Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf), Jörg Roßkopf (Jülich) und Patrick Baum (Frickenhausen) leisteten Südkorea spielerisch wie kämpferisch große Gegenwehr, mussten sich dem Favoriten jedoch am Ende mit 1:3 geschlagen geben. In der Runde der letzten Acht hatten die Deutschen erneut auf die verletzten Bastian Steger (Frickenhausen) und Christian Süß (Düsseldorf) verzichten müssen.

„Das war aller Ehren wert“, lobte Bundestrainer Richard Prause sein niedergeschlagenes Team. „Natürlich sind wir vor allem so kurz nach Spielende enttäuscht, weil wir uns etwas ausgerechnet hatten. Wie wir gesehen haben, auch nicht zu Unrecht. Wir haben heute die entscheidenden kleinen Punkte verloren. Trotzdem haben wir gekämpft und sind bis zum Schluss immer wieder aufgestanden. Es hat nur ein kleines Bisschen gefehlt.“

Mit einer erneut grandiosen Leistung hatte Roßkopf sein Team in seinem 270. Länderspiel gegen Joo Se Hyuk im Auftaktmatch in Führung gebracht. Der Rekordnationalspieler machte gegen den besten Abwehrer der Welt dort weiter, wo er gestern im Achtelfinale gegen Österreichs Defensivkünstler Chen Weixing aufgehört hatte. Mit hoher Konzentration, teilweise atemberaubenden Tempo, unglaublicher Schlaghärte, aber auch variablen Spinbällen ließ der 38-Jährige der Nummer zwölf der Weltrangliste kaum eine Chance. Es war der erste Vergleich der beiden. „Ich habe mich sehr gut gefühlt und auch so gespielt. Das war ein souveräner Auftritt“, sagte Roßkopf. Danach jedoch schlug Südkorea zurück.

Baum begann furios

Die Wende leitete Ryu Seung Min ein. Der Olympiasieger von Athen, als Nummer acht der Welt sieben Ränge über Ovtcharov eingestuft, nutzte seine ganze Erfahrung gegen Deutschlands 19-jährige Nummer eins, machte keine leichten Fehler, nutzte jede sich bietende Möglichkeit zum Punktgewinn. Dimitrij Ovtcharov gewann den dritten Durchgang, auch im ersten hatte er Chancen: unter anderem zwei eigene Satzbälle bei 11:10 und 13:12. Penholderspieler Ryu konnte erst seinen insgesamt fünften zum Gewinn des Durchgangs nutzen. „Rossi hat einen super Start hingelegt. Ich konnte meine Chance gegen Ryu nicht nutzen. Hätte ich den ersten Satz gewonnen, wäre ich wohl weniger nervös gewesen“, räumte Ovtcharov ein. „Schließlich war es mein erstes WM-Viertelfinale vor so einer riesen Kulisse.“

Patrick Baum begann furios gegen Lee Jung Woo, gewann schnell den ersten Durchgang. Der zweite Satz verlief ausgeglichen, Südkoreas 24-jähriger Weltranglisten-39. wehrte zwei Satzbälle des Jugend-Weltmeisters von 2005 ab und verwandelte seinen eigenen dritten. Auch dies war eine Partie auf höchstem Niveau, die die geschätzten über 6000 vorwiegend chinesischen Zuschauer im Guangzhou Gymnasium das ein oder andere Mal von der Partie der Heim-Mannschaft gegen Tschechien mit fantastischen Rallyes ablenkte. Am Ende unterlag Patrick Baum trotz einer auch kämpferisch glänzenden Leistung in vier Sätzen. „Ich habe heute gut gespielt“, meinte Baum zufrieden. „Beim 1:0 in Sätzen und 9:7 für mich hatte ich etwas Pech mit zwei Netzbällen. Bei einer 2:0-Führung hätte ich eine gute Siegchance gehabt. Das wäre so wichtig für die Mannschaft gewesen. Nervös war ich eigentlich nicht. Ich bin dafür auch nicht der Typ. Außerdem war Lee der Favorit. Ich konnte also locker spielen.“

Roßkopf: „Viel Spaß mit diesem jungen Team“

Ovtcharov hatte gegen Joo den Ausgleich auf dem Schläger, führte mit 2:1 in Sätzen. Doch in seinem zwölften Spiel bei dieser WM und Führungsspieler bei seinem Team-Weltmeisterschafts-Debüt verließen ihn allmählich die Kräfte, während der erfahrene Joo, WM-Zweiter im Einzel von 2003, jede sich bietende Chance mit Abwehr-, aber auch gefährlichen Angriffsschlägen nutzte. Im fünften Durchgang ging der Sieg an die Koreaner. „Mir hat am Ende etwas die Kraft gefehlt nach so vielen Spielen in relativ kurzer Zeit, außerdem kam noch etwas Pech dazu“, erklärte Ovtcharov.

Jörg Roßkopf ordnete die Partie insgesamt positiv ein: „Natürlich sind wir enttäuscht über diese Niederlage, aber mit ein bisschen Abstand werden wir wissen, was wir erreicht haben. Es haben alle fünf bei der gesamten WM hervorragend gespielt. Ich hatte viel Spaß mit diesem jungen Team.“ Trainer Prause sagte: „Dimitrij und Patrick haben die Chancen, die sie in den Spielen zuvor genutzt haben, gegen Südkorea nicht nutzen können. Das ist kein Vorwurf, das ist einfach eine Sache der Erfahrung. Jörg Roßkopf hat diese Erfahrung, und er hat sie für uns genutzt. Das ganze Team hat davon profitiert, unter anderem im Spiel gegen Österreich, wo er der Matchwinner war.“

Über ein „Was wäre gewesen, wenn“ wollte der Coach nicht lange nachdenken. Wären die Verletzungssorgen, deren erstes Opfer Europameister Timo Boll (Düsseldorf) mit seiner Patellasehnenentzündung schon vor der WM geworden war, nicht gewesen. „Natürlich denkt man über so etwas nach. Man schiebt solche Gedanken dann aber schnell zur Seite. Denn auch in Bestbesetzung wäre das Erreichen des Viertelfinals bei einer WM kein schlechtes Ergebnis gewesen. Man darf nicht vergessen: Wir sind nicht auf Medaillen abonniert. Medaillen sind keine Selbstverständlichkeit. Wir wollen natürlich in Zukunft wieder WM-Medaillen gewinnen. Und dafür war diese WM auf jeden Fall eine Reise wert.“ Zum Schluss verdiente sich vor allem Jörg Roßkopf ein weiteres Kompliment: „Er ist immer noch in der Lage, unter Druck auf einem Topniveau zu spielen. Davor dann man gar nicht oft genug den Hut ziehen.“

Herren spielen am Samstag um Platz fünf, Damen um Rang acht

Im ersten Platzierungsspiel um die Ränge fünf bis acht trifft die deutsche Auswahl morgen um sechs Uhr deutscher Zeit auf Taiwan. In der anderen Partie stehen sich Tschechien und Rumänien gegenüber. Für die deutschen Damen geht es morgen gegen Kroatien um drei Uhr um Platz neun.

China zeigte sich im parallel zum deutschen Spiel laufenden Viertelfinale gegen Tschechien angreif-, aber letztlich nicht schlagbar. Vor allem Petr Korbel hielt das Auftaktmatch gegen den amtierenden Einzel-Weltmeister, Wang Liqin, lange Zeit offen. Insgesamt setzte sich der hohe Turnierfavorit und Titelverteidiger mit 3:0 durch und trifft im morgigen Halbfinale auf Hongkong, das Rumänien mit 3:1 besiegen konnte. Südkorea steht Japan gegenüber, dem Vorrundenbezwinger der DTTB-Auswahl. Das Trio um Düsseldorfs Jun Mizutani konnte sich gegen Taiwan mit 3:0 durchsetzen und hat seinen Gegnern im laufenden Turnier erst zwei Einzel überlassen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 01/03/2008 12:54
Südkoreas Herren fordern China im Finale heraus

Guangzhou. Die komplette chinesische Herren-Mannschaft sah von der Tribüne interessiert zu, wie Südkorea durch ein 3:0 über Japan ins Finale einzog. Im Halbfinale der beiden Deutschland-Bezwinger fiel in der zweiten Begegnung die Vorentscheidung. Lee Jung Woo, diesmal an Stelle von Joo Se Hyuk an Position zwei aufgestellt, besiegte Japans große Hoffnung Jun Mizutani in fünf sehenswerten Sätzen. Zuvor hatte Olympiasieger Ryu Seung Min gegen Kaii Yoshida den Grundstein zum Einzug ins Endspiel gelegt. Dem leicht an der Schulter verletzten Kan Yo gelange gegen Joo nach 1:2-Satzrückstand noch der Anschlusspunkt. Mizutani leistete im Anschluss mit kreativen Ideen große Gegenwehr gegen Ryu, musste ihm jedoch nach fünf spanndenden Durchgängen gratulieren. Für Südkorea war es der 14. Sieg im 18 Vergleich über die Vertretung Nippons bei internationalen Großveranstaltungen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 01/03/2008 12:55
DTTB-Damen schließen erfreuliche WM mit Platz neun ab

Guangzhou. Der vorletzte Turniertag hat Deutschlands verjüngtem Damen-Team den gewünschten Abschluss der sehr erfreulich verlaufenen Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou beschert. Durch ein 3:1 über Kroatien sicherte sich die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Bitzigeio den neunten Platz und hat sich damit gegenüber der Heim-WM im Jahr 2006 in Bremen um zwei Ränge verbessert. "Für uns war es heute das Happy end", freute sich Wu Jiaduo, die in ihrem 23. Länderspiel für Deutschland zwei Punkte zum Erfolg beisteuerte. "Nach der Niederlage gegen Rumänien im Achtelfinale haben wir es geschafft, uns weiterhin zu motivieren. Das haben wir in den Platzierungsspielen gegen die USA und heute gegen Kroatien bewiesen." In der heutigen Partie setzte setze sich die 30-jährige Nummer 18 der Welt gegen Andrea Bakula und Sandra Paovic durch. "Vor allem gegen Bakula war es für mich sehr schwer. Sie spielt clever gegen mich", so Wu.

Elke Wosik sorgte auf Position drei für den dritten Punkt gegen Cornelia Vaida. "Auch wenn wir uns mit den Kroatinnen gut verstehen und uns sehr gut kennen, war ich heute sehr bissig. Ich hatte eine gute Spannung und bin froh, zum Mannschaftserfolg beitragen zu haben." Nach der 13. WM ihrer langen Karriere lobte die 34-Jährige vor allem den während des gesamten Turniers hervorragenden Teamgeist. "Ich habe ja jetzt wirklich schon viele Welt- und Europameisterschaften erlebt", sagte sie. "So viel Spaß wie hier, hatte ich noch nie. Hier hat jeder alles für jeden gegeben. Angefangen bei unserer Mannschaftsärztin und dem Physiotherapeutenteam über die Trainer bis zu meinen Mannschaftskolleginnen natürlich. Das war ein tolles Erlebnis. Mit unserer einstelligen WM-Platzierung sind wir sehr zufrieden." Dass Zhenqi Barthel gegen Sandra Paovic den einzigen Punkt der Gegnerinnen zulassen musste, war noch weniger als ein kleiner Wermutstropfen.

"Auch heute war ich mit meiner Mannschaft voll zufrieden", freute sich Coach Bitzigeio. "Nach dem gestrigen Tag Pause sind wir heute trotzdem wieder gut in den Rhythmus gekommen und haben uns einem kampfbetonten Spiel durchgesetzt." Gegen die Kroatinnen, mit denen die Deutschen nach vielen gemeinsam absolvierten Trainingslehrgängen (unter anderem die WM-Vorbereitung in Japan) ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, sei es immer ein Prestigeduell. "Am Tisch geht es zwischen uns heiß her", erklärte Bitzigeio. "Diemal haben wir gewonnen. Es war der Abschluss einer tollen WM für uns. Insgesamt sechs Siege und nur zwei Niederlagen sind für uns ein phänomenales Ergebnis. Es zeigt, dass wir uns bei der Nominierung und der Neustrukturierung unserer Mannschaft richtig entschieden haben." Auch Bitzigeio hob noch einmal die Stimmung in seiner Mannschaft hervor: "Man trägt das Trikot nicht für sich allein, man trägt es für die Mannschaft. Für diese Einstellung sind wir hier belohnt worden."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 01/03/2008 12:55
Nach Niederlage gegen Taiwan spielen Herren um Rang sieben

Guangzhou. Die deutschen Herren mussten sich beim ersten Platzierungsspiel um die Ränge fünf bis neun Taiwan mit 1:3 geschlagen geben und treffen in der Partie um den siebten Platz um 12.30 Uhr deutscher Zeit auf Rumänien. Der Jülicher Jörg Roßkopf (Foto, mit Bundestrainer Richard Prause), der die Spannung trotz der gestern nur hauchdünn verpassten WM-Medaille gegen Südkorea halten konnte, präsentierte sich erneut in beachtlicher Form. Mit Chuan Chih-Yuan, Taiwans Spitzenspieler und unter anderem Pro-Tour-Sieger von 2002, besiegte Deutschlands Rekordnationalspieler den dritten deutlich über ihm in der Weltrangliste platzierten Athleten innerhalb von drei Tagen: im Achtelfinale gegen Österreich Chen Weixing, den 35. des internationalen Rankings, in der Runde der letzten Acht ein weiteres Abwehrass, Joo Se Hyuk (12), jetzt den wieselflinken Angreifer Chuan (14).

Auch Patrick Baum (Frickenhausen), diesmal erstmals an Position eins aufgestellt, schlug sich erneut beachtlich, unterlag jedoch Chuan und dem Ex-Gönnerner Wu Chih-Chi. Den dritten Punkt musste Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) seinem Gegner Chang Yen-Shu überlassen. "Dimitrij konnte die Spannung nach gestern nicht halten", erklärte Bundestrainer Richard Prause. "Nach einer verpassten Medaillen und sieben harten Turniertagen bewegt man sich bei Platzierungsspielen auf einem schmalen Grat."

Die zweite Partie im Kampf um die WM-Plätze fünf bis acht entschieden die Tschechen mit einem 3:0 über Rumänien für sich. Auf beiden Seiten haben die Nummern eins und zwei pausiert. So traten die Tschechen ohne Petr Korbel und Tomas Pavelka an, bei den Rumänen saßen Adrian Crisan und Andrei Filimon auf der Bank.

In der Hauptspielhalle setzte sich Titelverteidiger China erwartungsgemäß gegen Hongkong mit 3:0 durch und wartet nun auf den Gewinner der Partie der Deutschlandbezwinger, Japan gegen Südkorea. Das zweite Halbfinale beginnt um 9.30 Uhr.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 01/03/2008 15:51
DTTB-Herren werden Siebter

Guangzhou. Es war ein zähes Stück Arbeit zum Schluss. Die deutschen Herren haben die 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften als Siebter abgeschlossen. Gegner Rumänien war im letzten Platzierungsspiel gegen das Trio von Bundestrainer Richard Prause spielerisch eigentlich ohne Chance, auch wenn Patrick Baum (Frickenhausen) und Jörg Roßkopf (Jülich) in den Partien gegen Ovidiu Ionescu bzw. Constantin Cioti patzten. Der amtierende EM-Dritte war ohne seiner Nummern eins und zwei, Adrian Crisan und Andrei Filimon, angetreten.

Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf/Foto)) hatte sich nach seiner Niederlage am Morgen gegen Taiwan halbwegs wieder gefangen und gewann ungefährdet gegen die Nummern 707 und 652 der Weltrangliste, George Coroian und Ovidiu Ionescu, der zeitweise gegen Deutschlands Weltranglisten-15. mithalten konnte. Das Abschlussmatch entschied Baum mit einem 3:0 über Coroian für sich.

"Über den Sinn dieser Platzierungsspiele nachdenken"

"Wir haben diese WM bis zum Schluss ausgekostet", sagte Bundestrainer Richard Prause süffisant. "Jetzt sind wir froh, dass es vorbei ist. Unter diesen Voraussetzungen haben wir gute Weltmeisterschaften gespielt, auch wenn wir heute sicherlich nicht unser bestes Tischtennis gezeigt haben." Ohne den verletzten Europameister Timo Boll (Düsseldorf) war die Mannschaft nach Asien gereist, in den Gruppenspielen fielen zudem mit Bastian Steger (Frickenhausen) und Christian Süß (Düsseldorf) zwei weitere Leistungsträger aus. Trotzdem hatte es das verbliebene Trio Ovtcharov, Roßkopf, Baum gestern gegen Südkorea sogar in der Hand, ins Halbfinale einzuziehen.

"Für Dima ist es gut, dass er sich hier noch einmal mit zwei Siegen von der WM verabschiedet hat", so Prause. "Über den Sinn und Unsinn dieser Platzierungsspiele sollte man generell in Zukunft nachdenken. Bei der Fußball-WM steht sogar das Spiel um Platz drei zur Diskussion", gab der Ex-Nationalspieler zu bedenken. Für die unmittelbare Zeit nach der WM hat Prause vor allem einen Wunsch: "In den nächsten Tagen müssen jetzt alle Verletzten wieder gesund und fit werden. Wir haben bis zu den Olympischen Spielen in Peking keine Zeit zu verlieren."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 01/03/2008 15:51
Chinas Damen gewinnen Gold

Guangzhou. Für Chinas Damen gab es am Abend Ortszeit vor heimischem Publikum im erstmals ausverkauften Guangzhou Gymnasium, das Platz für rund 10.000 Zuschauer bietet, stehende Ovationen für die erwartet überlegene Mannschaft dieser WM. Im Endspiel setzten sich die mehrfachen Weltmeisterinnen Wang Nan, Zhang Yining und Guo Yue gegen Singapur mit 3:1 durch. Nur die Jüngste im Team und amtierende Einzel- und Mixed-Weltmeisterin, Guo Yue, musste sich Li Jia Wei im Auftaktmatch geschlagen geben. "Weil ich als Erste in diesem Finale in die Box gegangen bin, war ich ziemlich nervös, auch wenn ich die letzten Spiele gegen sie immer gewonnen habe", erklärte Guo. "Sie hat großen Druck verspürt. Li Jia Wei dagegen war völlig frei davon und hat außerdem über ihren Möglichkeiten gespielt", bestätigte Chinas Damen-Coach Shi Zhihao. "Guo Yue ist noch jung und kann eine Menge lernen. Dieses Spiel war eine wichtige Erfahrung für die Zukunft."

Chinas Herren greifen morgen um 12.30 Uhr deutscher Zeit gegen Südkorea ebenfalls nach Gold.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/03/2008 06:39
Erfolge bei der WM für Ochsenhausener Spieler

Crisan holte im Duell mit Hongkong den einzigen Punkt für sein Team und bezwang immerhin Ko Lai Chak. Der Rumäne wird nun in der Weltrangliste voraussichtlich einige Plätze nach oben klettern. Chuan (aktuelles WM-Foto) war bis zum Spiel gegen die Überraschungsmannschaft aus Japan ungeschlagen und verlor erst dann gegen Yoshida. Im ersten Spiel um die Plätze 5 bis 8 gegen die DTTB-Auswahl unterlag er dann auch dem wiedererstarkten Jülicher Jörg Roßkopf. Auch die beiden Portugiesen Joao Monteiro und Tiago Apolonia, letzterer ab der kommenden Saison für die Oberschwaben spielberechtigt, überzeugten mit positiven WM-Bilanzen, wenngleich sich ihr Team in der Endabrechnung mit Rang 27 oder 28 begnügen muss. Einzig der Schwede Pär Gerell musste passen, da er mit einer fiebrigen Erkältung das Bett hütete.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/03/2008 06:39
Positive WM-Bilanz, Zeit bis Olympia nutzen

Guangzhou. Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), hat eine erwartet positive Bilanz der 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou gezogen. In Südchina erreichten die deutschen Herren trotz massiven Verletzungspechs vor und während der Wettkämpfe Platz sieben. Die Damen verbesserten sich um zwei Positionen gegenüber der Heim-WM in Bremen vor zwei Jahren auf Rang neun.
"Die Leistungen beider Mannschaften waren hier sehr ansprechend", erklärte Schimmelpfennig und begann mit der Einordnung der Leistung der weiblichen Abteilung. "Unsere Damen hatten eine realistische Chance auf das Erreichen der Runde der letzten Acht, haben im Achtelfinale aber leider knapp gegen Rumänien verloren. Vor allem in der Gruppenphase, unter anderem mit Siegen über Österreich und Weißrussland, hat die Mannschaft gezeigt, dass der eingeschlagene Weg mit der personellen Zäsur und dem Neuaufbau richtig ist. Wesentliche Teile der WM-Mannschaft sind auch bei den Olympischen Spielen in Peking dabei. Parallel haben wir mit dem Neuaufbau weiterer junger Spielerinnen Richtung Olympia in London 2012 begonnen." Für die Stimmung in der Mannschaft bei der Vorbereitung in Deutschland und Tokio sowie während der WM fand der gebürtige Kölner lobende Worte: „Mit diesem Teamgeist als Basis haben wir Chance über die Mannschafts-WM 2010 in Moskau hinaus.“

Im Herrenbereich trotzte die Mannschaft zahlreichen Hiobsbotschaften. Europameister Timo Boll (Düsseldorf) war wegen einer Patellasehnenentzündung gar nicht erst angereist, war aber per Internettelefon, Live-Ticker und Fernsehbildern „der verlängerte Arm der Mannschaft in Deutschland“ (Bundestrainer Richard Prause). Im Vorrundenspiel gegen Frankreich zog sich Christian Süß (Düsseldorf) eine starke Prellung an der rechten Schlaghand zu und fiel nach dem anschließenden Einsatz gegen Japan aus. In der letzten Gruppenpartie gegen die Slowakei rutschte Bastian Steger (Frickenhausen) aus. Verdacht auf Muskelfaserriss im Oberschenkel lautete die Diagnose, die den 26-jährigen Mannschafts-Europameister wie Süß danach auf die Bank zwang. „Die WM hat mich an einen Arztbesuch erinnert. Ständig hieß es: ‚Der nächste, bitte’“, kommentierte Dirk Schimmelpfennig mit einer gehörigen Portion Galgenhumor. „Trotzdem konnten wir immer jemanden nachsetzen, der sich in seine neue Rolle im Team perfekt eingefügt hat: Zunächst Dimitrij Ovtcharov als neuer Spitzenspieler nach dem Ausfall Timo Bolls mit nur 19 Jahren und bei seiner ersten Mannschafts-WM, danach Jörg Roßkopf und Patrick Baum, die ihre Kaltstarts von der Bank großartig gemeistert haben.“ Vor dem Hintergrund, dass die deutschen Herren auf ihre Nummern eins, drei und vier hatten verzichten müssen, sei das Erreichen des Viertelfinals ein „riesiges Ergebnis“. „Man darf aber umgekehrt nicht davon ausgehen, dass wir mit einer anderen Aufstellung ohne Weiteres eine Medaille gewonnen hätten“, gab er zu bedenken.

„Richtung Olympia-Viertelfinale den Kampf aufnehmen“

Die Leistungen ordnete Schimmelpfennig auch international ein: „Unter den ersten Vier ist weder bei Damen noch bei Herren ein europäisches Team. Unsere Viertelfinalniederlage gegen Südkorea mit den Herren war noch eines der knappsten Ergebnisse“, sagte er und blickte voraus: „Wir müssen die nächsten sechs Monate bis zu den Olympischen Spielen nutzen, um noch stabiler zu werden. Wenn Timo Boll dann Richtung Peking wieder fit ist, gezielt aufgebaut und in Topform, dann werden wir bei den Olympischen Spielen gleich zwei Mannschaften haben, die in Richtung Olympia-Viertelfinale den Kampf aufnehmen werden. Die Herren sogar in Richtung einer Medaille.“

Nach dem Finale der Herren verlässt die deutsche Delegation Guangzhou. Um 0.30 Uhr Ortszeit verlässt das Flugzeug China Richtung Frankfurt am Main.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/03/2008 06:42
Nach den Damen gewinnen Gastgeber auch bei Herren WM-Gold

Guangzhou. Der Jubel des heimischen Publikums war Ohren betäubend. Nach den Damen gestern hat sich heute auch bei den Herren am Schlusstag der 49. Tischtennis Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou Titelverteidiger und Topfavorit China durchgesetzt. China gewann die Neuauflage des Finals von 2006 gegen Südkorea nach nur gut anderthalb Stunden mit 3:0 und unterstrich damit seine Ansprüche auf Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen in Peking im August. "Ich bin sehr zufrieden mit meinen Spielern. Sie haben eine schwierige Situation und den großen Druck hervorragend gemeistert", sagte Chinas Coach Liu Guoliang. "Alle Spieler haben große Fortschritte gemacht und hatten die richtige Einstellung während des gesamten Turniers und im Finale."

Im mit über 10.000 Zuschauern ausverkauften Guangzhou Gymnasium - weitere Hunderte verfolgten in der zweiten Spielhalle das von Michael Geiger aus Haslach im Kinzigtal als Schiedsrichter geleitete Match (Foto unten) über große Leinwände im Public Viewing - brachte der Weltranglisten-Zweite Ma Lin sein Team gegen Olympiasieger Ryu Seung Min im Auftaktspiel auf die Siegerstraße. Bei der anschließenden Pressekonferenz verriet er, wie die Aufstellung zu Stande kam: "Ich hatte am Vorabend unsere Gegner genau analysiert und wollte unbedingt das erste Spiel gegen Ryu machen", so Ma Lin. "Das habe ich unserem Coach Liu in einer SMS mitgeteilt. Ich danke ihm für sein Vertrauen in mich. Ich habe heute gut gespielt und damit das erwartete Ergebnis erzielt."

Ma Lins SMS an Liu Guoliang

Im Anschluss hatte der Olympia-Zweite von Athen und Weltranglisten-Erste, Wang Hao, zwar zwei Sätze lang etwas Mühe mit Lee Jung Woo, schaffte aber in vier Durchgängen die Vorentscheidung für sein Team. Für den amtierenden Einzel- und Mixed-Weltmeister, Wang Liqin, war es gegen den weltbesten Abwehrspieler, Joo Se Hyuk, in drei Sätzen ein Schaulaufen. "Es gibt nicht mehr viele Wettkämpfe bis Olympia. Jedes wichtige Spiel ist daher ein gutes Training für mich", erklärte Wang Liqin. Von diesem Training wird er in den kommenden Wochen noch genug haben. Wenige Tage nach der WM geht es für ihn und Coach Liu zur asiatischen Olympia-Qualifikation nach Hongkong, wo sich Wang den dritten Einzelstartplatz hinter Wang Hao und Ma Lin erkämpfen will. Für die beiden Pro-Tour-Turniere in Kuwait und Katar ist er ebenfalls gemeldet. "Unseren anderen Spielern gönnen wir jetzt eine kleine Pause", sagte Liu. "Für Wang Liqin ist das nicht möglich. Aber er ist tough und er hat viel Erfahrung. Ich zweifle nicht daran, dass er gute Ergebnisse erzielen wird."

Mit der Enttäuschung über die Niederlage konnte Südkoreas neuer Herren-Trainer, Suh Sang Kil, relativ gut umgehen: "Natürlich sind wir traurig, dass wir verloren haben. Aber diese Niederlage kam nicht ganz unerwartet, denn die Chinesen haben einfach eine sehr starke Mannschaft. Die Olympischen Spiele sind jetzt nicht mehr weit weg. Wir müssen die Zeit bis dahin nutzen, an unseren Stärken zu arbeiten und die Schwächen der Chinesen weiter zu ermitteln und besser zu nutzen.

Wang Liqin: lehrbuchmäßig gegen Joo

"Wang Liqin hat absolut fehlerfrei gespielt. Das war lehrbuchmäßig", analysierte Frickenhausens Bastian Steger, der das Endspiel kurz vor der Rückreise der deutschen Delegation von der Tribüne verfolgte. "Besser kann man gegen Abwehr nicht spielen." Der Mannschafts-Europameister war vom Gesamterfolg Chinas nicht überrascht. "Es war zu erwarten, dass es eine klare Angelegenheit wird. Einzig Lee Jung Woo konnte das Spiel gegen Wang Hao halbwegs offen gestalten." Wang Hao wurde als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.

Noch ein Nachtrag: Die Pressekonferenz endete ebenso abrupt wie ungewöhnlich. Nach jeweils einem Statement verließen Ma Lin und Wang Hao die Journalisten Richtung Dopingkontrolle. Nach drei weiteren Fragen an die verbliebenen Wang Liqin und Liu Guoliang kamen die beiden zurück - pünktlich zur offiziellen Gratulation durch Vertreter des Sportministeriums, die den Saal betraten. Nach einer kurzen Ansprache der Offiziellen an die Mannschaft war die Pressekonferenz dann beendet. Viele Worte gab es über das einseitig verlaufene Finale ohnehin nicht zu verlieren.
Herren-Finale

China - Südkorea 3:0
Ma Lin - Ryu Seung Min 3:1 (5,-10,6,5)
"Der 3:1-Sieg von Ma ist schon sehr deutlich ausgefallen", kommentierte Herren-Bundestrainer Richard Prause. "Dabei ist Ma Lin, was seine Nervenstärke betrifft, nicht unbedingt der Mann für große Finals. Jetzt hat er China auf die Siegerstraße gebracht. Mit jedem weiteren Satzgewinn für China schwinden nun die Hoffnungen Südkoreas."

Wang Hao - Lee Jung Woo 3:1 (-7,12,5,9)
"Wang Hao war sichtlich nervös", wunderte sich Jörg Roßkopf ein bisschen. "Denn eigentlich hat er in den vergangenen Wochen und Monaten sehr stabil gespielt. Unter anderem hat Lee Jung Woo hat sehr gut aufgeschlagen. Der Wendepunkt war der zweite Satz. Hätte Wang Hao den auch noch verloren, wäre es für ihn bei 0:2-Satzrückstand noch schwerer geworden."

Wang Liqin - Joo Se Hyuk 3:0 (5,2,6)
"Wang Liqin hat absolut fehlerfrei gespielt. Das war lehrbuchmäßig", analysierte Bastian Steger. "Besser kann man gegen Abwehr nicht spielen." Auch der Mannschafts-Europameister war vom Gesamterfolg Chinas nicht überrascht. "Es war zu erwarten, dass es eine klare Angelegenheit wird. Einzig Lee Jung Woo konnte das Spiel gegen Wang Hao halbwegs offen gestalten."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/03/2008 09:33
Hoffen auf Boll und Olympia
Dezimiertes deutsches Tischtennis-Team wird WM-Siebter / Ovtcharov trumpft auf


Guangzhou (sid). Am Ende blieb nur die Hoffnung auf Timo Boll. Ohne seinen verletzten Star spielte Tischtennis-Europameister Deutschland bei der Mannschafts-WM mit dem 7. Platz im Konzert der Weltbesten nur die zweite Geige. Hatte sich der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) 2004 (Silber) und 2006 (Bronze) über Edelmetall gefreut, so wurde in Guangzhou durch ein 3:2 gegen Rumänien im letzten Platzierungsspiel die schlechteste Bilanz seit 1985 knapp verhindert.
Der EM-Dritte Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) avancierte gegen die Rumänen mit 3:0-Siegen gegen George Coroian und Ovidiu Ionescu zum Mann des Spiels. Den dritten Punkt holte der frühere Junioren-Weltmeister Patrick Baum (Frickenhausen) durch ein 3:0 gegen Coroian.
Trotz des versöhnlichen Endes zog das deutsche Team eine klare Bilanz: „Die WM hat gezeigt, dass wir komplett antreten müssen, um gegen die asiatischen Teams zu gewinnen. Das ist unser Ziel für Olympia, und mit Timo haben wir dort eine Medaillenchance“, sagte DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. Man habe bei der WM aber auch gezeigt, dass man auf europäischer Ebene auch ohne Boll jede Mannschaft schlagen könne.
Schimmelpfennig betonte, gemessen an den Umständen mit dem Ergebnis aber zufrieden zu sein – zumal das DTTB-Team vom Verletzungspech getroffen wurde. Außer dem gar nicht erst angereisten Boll (Patellasehnenreizung) mussten von der K.-o.-Runde an mit Christian Süß (Düsseldorf/Handprellung) und Bastian Steger (Frickenhausen/Muskelfaserriss im Oberschenkel) auch noch die Nummer 2 und 3 hinter Dimitrij Ovtcharov passen.
Der frühere Junioren-Weltmeister Baum und gar der aus dem Vorruhestand reaktivierte Jörg Roßkopf (Jülich) mussten in die Bresche springen. Und sie taten dies mit Bravour. „Was ,Rossi‘ hier gespielt hat, das war wirklich sensationell. Er hat den Kurs vorgegeben und gezeigt, was wir wollen“, sagte Sportdirektor Schimmelpfennig.
Durch seine starken Auftritte im Achtelfinale gegen Österreich und in der Runde der letzten acht gegen Südkorea, hat sich Deutschlands „Mr. Tischtennis“ sogar eine Mini-Chance auf Olympia erarbeitet. In der Peking-Planung gehe man zwar laut Schimmelpfennig von den Startern Boll, Ovtcharov und Süß mit Steger als Ersatzmann aus, „aber man soll nie nie sagen. ,Rossi‘ hat gezeigt, dass er da ist, wenn es darauf ankommt.“
Im Prinzip muss man dennoch von Roßkopfs letztem großen Auftritt auf internationaler Bühne ausgehen. Vom Sommer an soll der Rekordnationalspieler das DTTB-Team im Idealfall als Betreuer verstärken.
Die Zukunft am Tisch gehört anderen, allen voran dem 19 Jahre alten EM-Dritten Ovtcharov, der in Guangzhou seine erste WM spielte. „Er ist hier ja nicht als Debütant, sondern schon in der Rolle des Leistungsträgers aufgetreten. Soweit wie Timo ist er natürlich noch nicht, aber im Hinblick auf Olympia war die WM sehr wichtig für ihn“, meinte Schimmelpfennig.
Lediglich im ersten Platzierungsspiel gegen Taiwan (1:3) leistete sich der frühere Hamelner eine Schwäche, zu groß war die Enttäuschung nach dem verlorenen Viertelfinale gegen Südkorea (1:3). Für Bundestrainer Richard Prause waren die letzten beiden Einsätze ohnehin bedenklich: „Über den Sinn und Unsinn dieser Platzierungsspiele sollte man generell in Zukunft nachdenken. Nach einer verpassten Medaille und sieben harten Turniertagen bewegt man sich da auf einem schmalen Grat.“
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/03/2008 09:54
Allein unter Chinesen
Der DTTB geht zuversichtlich auf Olympia zu, aber es bleiben Fragen


Sebastian Krass

MÜNCHEN. Immerhin ist Tischtennis nicht organisiert wie der Bobsport. Jeder Verband darf nur ein Team ins Rennen um Titel und Medaillen schicken. Es gibt also nur China I, nicht auch noch China II und China III. Für den Rest der Tischtenniswelt ist das ein großes Glück, sind ihm doch durch diesen Umstand bei Mannschafts-Wettbewerben vier Medaillen garantiert, je zwei bei Frauen und Männern. Für chinesische Olympia-Funktionäre dagegen mag es ein wenig ärgerlich sein, dass sie bei den Sommerspielen in Peking ausgerechnet im Nationalsport Tischtennis Medaillen abgeben müssen. Es dürfte sie aber trösten, dass die Farbe der Plaketten schon feststeht: Silber und Bronze.

Denn daran, dass China sich die Goldmedaillen bei den Mannschaften sichern wird, gibt es keinen Zweifel. Bei der am Wochenende zu Ende gegangenen Team-WM im südchinesischen Guangzhou gewannen die Gastgeber beide Titel - wie bei den drei Weltmeisterschaften davor. Diesmal besiegten die Frauen im Finale Singapur 3:1, dann sicherten sich die Männer mit einem 3:0 gegen Südkorea den Titel. Die Mannschaften des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) hatten, wie erwartet, mit der Medaillenvergabe nichts zu tun. Die Frauen wurden Neunte, die Männer Siebte.

Mit beiden Ergebnissen konnte DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig gut leben. Sein Blick wendet sich nun nach Peking. Diese WM war nur eine Etappe auf dem Weg zum großen Ziel, Olympia 2008 im Land des Tischtennis. Mit Spannung sieht er dem an Stelle des Doppels eingeführten Mannschafts-Wettbewerb, insbesondere dem der Männer, entgegen. Da nämlich haben die Deutschen ihre größte Chance auf eine Medaille - wenn der verletzte Timo Boll es schafft, sich in den verbleibenden rund sechs Monaten mit einer konzentrierten Vorbereitung wieder in Topform zu bringen.

Interner Wettstreit

Boll ist auch die größte nicht-chinesische Hoffnung auf eine Einzelmedaille in Peking. Bei den Frauen droht dem Gastgeber keine Gefahr. Die besten fünf Chinesinnen sind zugleich die ersten Fünf der Weltrangliste und spielen in ihrer eigenen Dimension. Für sie hatte das WM-Turnier vor allem die Funktion, sich im internen Wettstreit zu empfehlen. In Peking dürfen nämlich pro Nation maximal drei Spieler antreten. "Das heißt zumindest schon einmal, dass es bei Olympia weniger Chinesen gibt, die Nicht-Chinesen rausschmeißen. Und keiner von den drei Chinesen darf patzen", sagt Schimmelpfennig. Zudem ist dem Rest der Welt ein Platz im Halbfinale sicher.

Ob Boll, der in den vergangenen Jahren als einziger konstant ein ernsthafter Gegner für die drei besten Chinesen Wang Liqin, Ma Lin und Wang Hao war, den Erwartungen gerecht werden kann, erscheint höchst fraglich. Zwar hat er seit Beginn der Saison seine Planung auf Olympia ausgerichtet, doch bereitet ihm wieder sein Körper Probleme. Bereits 2004 in Athen war Timo Boll ein Kandidat für eine Medaille gewesen, doch dann streikte sein Organismus ausgerechnet im entscheidenden Moment. Seine bislang im deutschen Tischtennissport einmalige Karriere trägt immer noch den Makel, dass er keine Einzel-Medaille bei Weltmeisterschaften oder Olympia gewonnen hat.

Es sind aber nicht nur gesundheitliche Schwierigkeiten, die zweifeln lassen, ob Boll in Peking den Chinesen gefährlich werden kann. Die Ergebnisse des vorigen Jahres deuten darauf hin, dass der ehemalige Weltranglistenerste spielerisch den Anschluss an die Elite verloren hat. Er unterlag in einigen direkten Vergleichen ungewohnt klar und fiel nach Jahren unter den ersten Vier der Weltrangliste auf Rang fünf zurück, überholt vom jungen Ma Long - auch er ist ein Chinese.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/03/2008 15:51
FSV Kroppach greift zur internationalen Krone

Kroppach. Der FSV Kroppach greift zur europäischen Tischtenniskrone. Wenn am Freitag von 19.30 Uhr an der niederländische Spitzenklub MF Services Heerlen in Kroppach vorspielt, dann darf getrost von einem der wichtigsten Heimspiele dieser Saison geredet werden. Gleichzusetzen mit dem Match am 18. April, wenn sich zum Bundesligagipfeltreffen der TV Busenbach vorstellt. Mit einem Sieg am Freitag soll die erste Hürde zum Titelgewinn in der Champions-League genommen werden, die erste Hürde zum Double - Meisterschaft und internationaler Pokal. Das Rückspiel ist für Freitag, 11. April, 19.30 Uhr, angesetzt worden.

Beide Mannschaften haben sich in der Gruppenphase bereits zweimal gegenüber gestanden. Und in beiden Spielen gab es jeweils ein 3:2. Im Oktober 2007 für Gastgeber Kroppach, im Januar diesen Jahres für Gastgeber Heerlen. Am Ende stand Kroppach als Gruppensieger fest, Heerlen als Zweiter. Und schon damals, im Januar, versprachen sich die Teams: Wir sehen uns im Finale wieder. Und so kam es bekanntlich auch. Kroppach schaltete im Halbfinale den Ligakonkurrenten TV Busenbach aus, während Heerlen den italienischen Klub Sterilgarda TT Castelgoffredo eliminierte.

Wenn es sportlich nicht um so viel gehen würde, dann könnte das Match auch unter dem Begriff „Freundschaftsspiel" stehen. Beide Klubs machen keinen Hehl daraus, dass sich sich gegenseitig sympathisch sind. Die Tatsache, dass die Spielstätten mit etwa 160 Kilometern nicht so sehr weit auseinander liegen, lässt auch die Fans in Massen mit zu dem jeweiligen Auswärtsspiel pilgern. Den Auftakt machen die Sportfreunde aus Heerlen, die mit zwei Bussen und etlichen Privatautos, zusammen rund 100 Mitfahrer, gen Kroppach aufbrechen. Um 14.30 Uhr am Freitag, so ist auf der Homepage der Niederländer zu lesen, startet der Bus, gegen 1.30 Uhr ist die Rückkehr geplant. Zur Stärkung, auch das verrät die Internetseite, gibt es in Kroppach einfache Kost - Bratwurst sowie Snacks.

Ein delikates Menü soll hingegen die sportliche Auseinandersetzung zwischen den Teams werden. Die Namen, die die beiden Klubs aufbieten, zählen zur Creme der Creme im europäischen Tischtennis. Ein Großteil der Spielerinnen ist erst in dieser Woche von den Mannschafts-Weltmeisterschaften aus China zurück gekehrt. Unter anderem bei Heerlen Li Jiao und bei Kroppach Wu Jiaduo (Foto) und Krisztina Toth. Bei Heerlen scheint die Aufstellung für das erste von zwei Finals fest zu stehen: Li Jiao, Ni Xialian und Wang Chen. Bei Kroppach stehen mit Nicole Struse, Krisztina Toth, Wu Jiaduo und Zhu Hong vier nahezu gleichwertige Asse zur Verfügung. In den beiden Gruppenspielen waren Struse und Zhu gesetzt, Wu und Toth teilten sich die Einsätze.

Die Verantwortlichen der beiden Klubs sehen dem Spiel mit großer Spannung entgegen. Auch das Interesse der Fans ist riesengroß, davon zeugt bereits der Vorverkauf. "Wir haben bereits 300 Vorbestellungen, und nur etwa 450 Besucher passen in unsere Halle", sagt FSV-Manager Horst Schüchen. Da sei Eile geboten, wer noch einen Platz abbekommen wolle. In der Pressemitteilung der ETTU für das Spiel ist zu lesen, dass Heerlens Sprecher Rene Daniels Kroppach im Heimspiel als leicht favorisiert ansieht.

Schüchen kann die Aussage nicht ganz teilen. Er sieht eine 50:50-Chance für beide Teams. "Wenn es so laufen würde wie in der Gruppenphase, dann wäre ich schon zufrieden, damals waren wir zusammen gerechnet einen Hauch besser."

Teambetreuer Dennis Leicher sieht dem Match mit gemischten Gefühlen entgegen. "Es kann alles passieren, von einem 3:0 bis hin zu einem 0:3", sagt er. Die Mannschaften seien dermaßen ausgeglichen, dass jedes Ergebnis denkbar sei. "Dennoch hoffe ich natürlich, dass wir am Ende den Gesamtsieg davon tragen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/03/2008 15:52
Favoriten stehen unter Druck

SV Böblingen - TTSV Saarlouis-Fraulautern, Freitag, 19 Uhr:

Gastgeber erwartet spannende Partie

Frankfurt/Main. Weder der SV Böblingen, noch der Aufsteiger TTSV Saarlouis-Fraulautern haben Berührung mit den Meisterschaftskandidaten noch mit dem Abstiegsplatz. Dennoch ist die Perspektive, die sich in diesem Duell zweier Mannschaften aus dem Mittelfeld bietet, keine geringe, denn im Fokus liegt eindeutig der vierte Tabellenplatz. Für diesen kommen aber nicht nur diese beiden Teams, sondern auch noch der MTV Tostedt und der DJK TuS Holsterhausen in Frage. Also ist im vermeintlichen Niemandsland der Tabelle, dem Mittelfeld, alles andere als Langeweile angesagt. Aus diesem Grund hofft auch Gastgeber Böblingen auf zahlreiche Unterstützung seitens der Fans, wobei der Freitagabend eher ungewöhnlich für ein Spiel ist. „Unsere sieben Herrenmannschaften und vorab die Jugend müssen auf einen Trainingsabend verzichten, weil wir ja rechtzeitig aufbauen müssen. Der Zuspruch aus dem eigenen Verein könnte sich dadurch aber erheblich vergrößern", erklärt Frank Tartsch, Manager des SV. Ein Remis wäre das Wunschergebnis von Tartsch. In der ersten Halbserie wusste sich Böblingen mit einem knappen 6:4 zu behaupten, wobei vier Spiele erst im fünften Satz verbucht wurden. Dass sich der Neuling aus Saarlouis mittlerweile wesentlich besser in der Liga akklimatisiert hat, als seinerzeit im ersten Saisonmatch, lässt erneut eine spannende und ausgeglichene Partie erwarten.

„Wir waren zum Saisoneinstand sehr engagiert und sicher übermotiviert. Deshalb hatten wir unsere Nerven nicht immer an der richtigen Stelle", blickt TTSV-Manager Heinz Falk zurück. Diesmal setze er große Hoffnungen in die Partie und sehe auch gute Chancen zu punkten. „Inzwischen hat sich die Tabellensituation so geändert, dass wir völlig entspannt, aber mit breiter Brust, in Böblingen antreten. Bei unserem ersten Vergleich wusste keiner wo es lang geht", erklärt Falk. Besonders gespannt sei er auf den Vergleich im Spitzeneinzel von Li Fen und der noch ungeschlagenen Qianhong Gotsch. „In der Hinrunde war Li bei einer 2:1-Satzführung dicht dran", sagt der Manager.

Foto: Li Fen, Nummer eins des TTSV Saarlouis-Fraulautern, startet erneuten Versuch gegen die beste Spielerin der Liga, Qianhong Gotsch, zu gewinnen

Aufnahme: Dr. Stephan Roscher



SV Böblingen - FSV Kroppach, Sonntag, 10.30 Uhr:

Cheerleader-Auftritt soll für gute Stimmung sorgen

Im sportlichen Bereich weiß der SV Böblingen genau was der kommende Gegner verspricht. „Der FSV Kroppach ist ein Spitzenteam, da ist das Interesse bei den Fans automatisch groß. Wir werden versuchen, unsere Gäste unter Druck zu setzen, so dass sie vielleicht nervös werden", erklärt Böblingens Manager Frank Tartsch. Ein Punktgewinn sei aber schwer zu erzielen. Realistisch sei er allerdings nicht. Auf jeden Fall soll die neu gegründete Cheerleader-Gruppe des Vereins mit einem Auftritt für einen gelungenen Rahmen sorgen. „Das Besondere daran ist auch, dass sie die neue Kollektion der Ausrüsterfirma Butterfly präsentieren", freut sich Tartsch über die Idee.

"Wir wissen alle, worum es geht. Einen Punktverlust darf sich im Kampf um den Titel niemand leisten", sagt Kroppachs Teambetreuer Dennis Leicher. Besonders motiviert sei die Kroppacher Spitze gegen Gotsch. "Egal, wer oben für uns antritt, alle haben sich fest vorgenommen Hongy ihre erste Einzelniederlage beizubringen", sagt Leicher.



3B Berlin Tischtennis - TTSV Saarlouis-Fraulautern, Sonntag, 12.10 Uhr:

Tanja-Hain Hofmann bleibt auch 2008/09

Tanja Hain-Hofmann (Foto) gehört auch in der Saison 2008/09 zur festen Größe im Team von 3B Berlin Tischtennis. Diese wichtige Personalie gab Manager Christian Nohl in dieser Woche bekannt. Er freue sich, dass es gelungen sei, Hain-Hofmann zu halten. Demnächst sollen weitere Personalentscheidungen fallen.

"Wenn man Deutscher Meister werden will, dann muss man alle Spiele gewinnen, auch gegen den TTSV Saarlouis-Fraulautern." Das sagt Nohl vor dem schweren Heimspiel gegen den starken Aufsteiger. Mit Veronika Pavlovitch (Weißrussland) und Julia Necula (Rumänien) waren zwei Berlinerinnen recht erfolgreich bei der WM dabei. "Ich habe von keiner Spielerin eine negative Info bekommen, deshalb gehe ich davon aus, dass alle fit sind", sagt Nohl. Im Verlaufe der Woche erwartet er seine Truppe Spielerin um Spielerin zurück in der Bundeshauptstadt. "Ich bin sehr optimistisch, dass wir die Partie gegen Fraulautern gewinnen", sagt Nohl. Im Hinspiel setzte sich Berlin erst über einen 2:3-Rückstand Sieg um Sieg ab.

„Wir werden Berlin für eine kleine Vereinsfahrt nutzen. Sportlich sehen wir uns natürlich in der Außenseiterrolle", meint TTSV-Manager Heinz Falk. In den Spielen gegen die Spitzenteams sei es wichtig, sich bietende Chancen auch zu nutzen, viele würden sich meistens aber nicht ergeben. „Durch unsere Mannschaftsumstellung sehe ich gegen die Teams, die um die Plätze vier bis acht spielen, Vorteile für uns, während wir gegen die drei Großen eher schlechter aussehen. Doch wir werden sehen, wie wir in Berlin klar kommen", berichtet Falk. Die Niederlagen gegen Busenbach und Kroppach bestätigen diese These.

Aufnahme: Christoph Jesgarek



TuS Bad Driburg - TV Busenbach, Sonntag, 14.10 Uhr:

Kurstädterinnen setzten auf Außenseiterchance

Der TuS Bad Driburg hofft auf seine kleine Außenseiterchance gegen den Topfavoriten vom TV Busenbach. "Ich gehe davon aus, dass wir in guter Form gegen Busenbach antreten werden", sagt TuS-Manager Franz-Josef Lingens. Elena Timina habe bei der WM sehr stark gespielt und ihre krankheitsbedingte Pause wohl endgültig gut überstanden. Auch Sabine Schlatterer, Mitglied der Geschäftsführung des TV Busenbach, hat Respekt vor dem TuS Bad Driburg, speziell vor Timina. "Was Timina in China bei der WM gespielt hat, das ist aller Ehren wert", sagt Schlatterer. Die Niederländerin habe überzeugt. "Und wenn Bad Driburg dann auch noch mit Dong Li spielt, dann ist das Team ein sehr starker Gegner." Ob Dong Li aber zum Einsatz kommt, das steht noch nicht fest. "Das sehen wir im Verlaufe dieser Woche, wenn alle Spielerinnen da sind", sagt Lingens. Er sei froh, dass die Partie gegen Busenbach nun eines der letzten Spiele dieser Saison gegen einen "wirklich schweren Gegner" sei. Danach kämen nur noch Teams, die mit Bad Driburg in der zweiten Hälfte der Tabelle zu Hause seien. Wie der TV Busenbach in Bad Driburg aufläuft, das seht noch nicht fest.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/03/2008 15:52
Tischtennis-Highlight in Düsseldorf: Rekordchampion empfängt Rekordchampion zum Halbfinalknüller

Kaum ist die tolle Mannschafts-WM im chinesischen Guangzhou so richtig ausgeklungen, sind die Spieler Borussia Düsseldorfs bereits wieder in der europäischen Königsklasse gefordert. Allerdings ruft diesmal nicht der "schnöde" Alltag, sondern ein echtes Schlagerspiel, so dass gewissermaßen ein Highlight durch das nächste abgelöst wird.
Am kommenden Freitag nämlich empfängt der neunfache Europapokalsieger, zwanzigfache Deutsche Meister und achtzehnfache nationale Pokalsieger Borussia Düsseldorf - Champions-League-Gewinner der Saison 1999/2000 - den Rekordmeister der europäischen Eliteklasse, Royal Villette Charleroi, zum Halbfinalhinspiel.
Eine stattliche Kulisse wird im Burg-Wächter Castello erwartet, wenngleich die Borussia lieber am Sonntag gespielt hätte, was Charleroi aber aufgrund der nationalen Meisterschaften an diesem Tag mit Rücksicht auf Ikone Jean-Michel Saive ablehnte.
Das belgische "Dreamteam" um Publikumsliebling Saive und Dauerbrenner Samsonov gewann die Champions League bisher fünfmal - zweimal wurde der dreißigfache belgische Meister "nur" Zweiter. Nicht wenige bezeichnen das Gipfeltreffen am Freitag als das Spiel des Jahres schlechthin.
Noch nicht ganz geklärt ist, ob Timo Boll (Foto rechts) antreten kann. Die Entscheidung wird erst am Spieltag fallen. Allerdings scheinen die Chancen nicht schlecht zu stehen, da Timo während seiner WM-Pause wieder ins Training einsteigen konnte und "auf einem guten Weg" sei, so Manager Andreas Preuß.
Die Borussia ist heiß auf das Finale. Natürlich geht es am Freitag in erster Linie darum, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 11. April in Charleroi zu sichern, wo die endgültige Entscheidung fallen wird, wer am Ende ganz oben stehen könnte.
4.200 Zuschauer fasst die moderne Arena im Düsseldorfer Stadtteil Reisholz (Karl-Hohmann-Straße 1). Geboten wird ein Tischtennismatch zweier Giganten auf absolutem Weltklasseniveau. Zudem ist ein tolles Rahmenprogramm vorgesehen. Noch sind Eintrittskarten erhältlich. Kurzentschlossene sollten aber rasch reagieren.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/03/2008 15:53
Borussia Düsseldorf vor dem Showdown gegen Charleroi - Interview mit Manager Andreas Preuß

Herr Preuss, das „Spiel der Spiele“ in der Champions League, dem weitere Highlights auf europäischer Ebene folgen könnten, steht kurz bevor - spüren Sie bereits ein nervöses Kribbeln?

"Natürlich ist man auch als Manager vor solch einem großen Spiel freudig nervös."

Wie wichtig ist Ihnen die Champions League 2007/08? Genießt sie höchste Priorität oder wäre ein Sieg lediglich die Zugabe zum erstrebten Gewinn der Deutschen Meisterschaft?

"Die Champions League hat für uns höchste Priorität und wir würden natürlich nach 2000 gerne zum zweitenmal den wichtigsten Cup Europas nach Düsseldorf holen."

Wie haben Sie und Trainer Dirk Wagner das Team auf den „Knaller“ gegen Charleroi vorbereitet, was können Sie in den letzten Tagen vor dem Spiel noch tun?

"Aufgrund der WM können wir uns nur sehr kurz gemeinsam auf das Spiel vorbereiten. Für die Spieler gilt es, nach den Strapazen schnell zu regenerieren. Dirk Wagner wird viel mit seinen Schützlingen reden."

Sind Dima Ovtcharov und Christian Süß wohlbehalten und ohne Blessuren aus China von der WM zurückgekehrt? Christian hatte dort ja Verletzungsprobleme.

"Christian Süß, Dimitrij Ovtcharov und Petr Korbel sind fit, die Verletzung von Christian ist bis Freitag auskuriert."

Natürlich muss jetzt auch die Frage nach Topspieler Timo Boll gestellt werden. Wie sieht sein „Krankenblatt“ aus, wird er einsatzfähig sein?

"Timo ist auf einem guten Weg, er spielt seit zehn Tagen wieder Tischtennis, hat aber natürlich noch Trainingsrückstand. Über seinen Einsatz werden Dirk Wagner und Timo jedoch erst am Freitag entscheiden."

Wie schätzen Sie die Chancen gegen das Ausnahmeteam aus Belgien, bei dem Weltklassespieler wie Vladimir Samsonov, Jean-Michel Saive, Alexej Smirnov, Li Ching und Oh Sang Eun unter Vertrag stehen, ein?

"Charleroi ist ein absolutes Ausnahmeteam und für mich der Favorit in der Champions League. Im bevorstehenden Match sind wir Außenseiter. Mit Kampfgeist und den vielen Zuschauern im Rücken haben wir jedoch unsere Chance."

Wen von den beiden anderen Halbfinalisten, Niederösterreich und Cajagranada, schätzen Sie als das stärkere Team ein, wen hätten Sie lieber zum Gegner im Fall der Finalteilnahme?

"Wir nehmen es dann natürlich so, wie es kommt. Im anderen Halbfinale ist Niederösterreich mein Favorit."

War es von Anfang an klar, dass Sie das Halbfinale der europäischen Königsklasse in einer modernen, großen Arena austragen würden, oder fiel die Entscheidung eher spontan?

"Es war zu Saisonbeginn klar, dass wir für alle Topspiele in unsere große Arena, das Burg-Wächter Castello, gehen. Wir wollen und werden zeigen, dass Tischtennis ein großer Zuschauersport mit riesigem Potential auch bei ganz neuen Zuschauern ist."

Es ist eines der attraktivsten Matches der Saison, das Ihrem Team bevorsteht - ohne Frage. Könnte es sein, dass die Halle dennoch nicht voll werden wird, immerhin spielen freitags auch viele Tischtennisfans selbst in ihren Vereinen? Mit wie vielen Zuschauern rechnen Sie?

"Wir rechnen erneut mit über 3.000 Zuschauern, obwohl wir leider aufgrund der belgischen Meisterschaften am für uns zuschauer-unfreundlichen Freitag spielen müssen. Bei einem Spiel am Sonntag wären wir sicher schon ausverkauft."

Wird es ein besonderes Rahmenprogramm geben? Zum Saisonauftakt gegen Fulda haben Sie diesbezüglich den 4.200 Zuschauern ja einiges geboten.

"Ja, da haben wir uns wieder einiges einfallen lassen: Es gibt Gewinnspiele mit u.a. einer dreitägigen Reise zum DFB-Pokalfinale als Preis, gesponsert von Vieten-Tours, Interviewrunden, eine bekannte Percussion-Gruppe und als Höhepunkt die Nationalhymne live, gesungen von einer Nachwuchskünstlerin, und vieles mehr."

Die Borussia hat bereits zwei DTTL-Spiele im Burg-Wächter Castello ausgetragen, zudem war Ihr Klub zweimal auswärts Zugpferd bei Liga-Spitzenspielen in modernen städtischen Sporthallen. Sie gelten als Befürworter einer neuen, offensiveren Vermarktung und Präsentation des Tischtennissports. Ist dies der Weg der Zukunft generell?

"Wir müssen raus aus den einfachen Turnhallen in moderne Arenen mit entsprechender Infrastruktur, möglichst auch in die größeren Städte, und unseren Sport in einer ganz neuen Art präsentieren. Auch Frickenhausen und Ochsenhausen haben eindrucksvoll bewiesen, dass dies möglich ist."

Muss Tischtennis stärker eventorientiert inszeniert werden? Ist die Verkürzung der Spieldauer durch Dreiermannschaften und ein neues Spielsystem ein Schritt in die richtige Richtung?

"Wir sind genau auf diesem Weg. Der Sport generell und Tischtennis im speziellen werden heute eventorientierter präsentiert. Das neue Spielsystem ist ein zeitgemäßer Schritt in die richtige Richtung."

Zum Abschluss: Würden Sie einen Tipp wagen, wie das Spiel gegen Charleroi ausgeht?

"Ich glaube, wir gewinnen 3:2."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/03/2008 15:55
SC Bayer Uerdingen plant Rückzug aus den 2. Ligen

Vor den wichtigen Spielen in der 2. Bundesliga der Damen und Herren hat der SC Bayer Uerdingen durch seinen Manager Sebastian Rangs nachfolgende Presseerklärung schriftlich abgegeben:

Uerdingen. Der SC Bayer 05 Uerdingen plant zur neuen Saison mit der 1. Herren und 1. Damen in der Regionalliga. Der Schwerpunkt der Tischtennisabteilung hat sich in den letzten Jahren von bezahlten Spielern hin zur verstärkten Jugendförderung gewandelt; dem müssen wir natürlich auch sportlich Rechnung tragen.

Die Regionalliga ist dabei strukturell sehr wichtig für uns, da wir hier in den nächsten Jahren nach und nach die Resultate unserer guten Jugendarbeit in den Mannschaften eingliedern wollen.

Bis zuletzt haben wir dabei versucht zumindest die 2.Liga der Damen noch ein weiteres Jahr zu halten, um unsere langjährigen Leistungsträgerinnen und Nachwuchsspielerinnen Ying-ni Zhan und Lara Broich im Verein halten zu können, die entstehenden Kosten für ein weiteres Jahr in der 2. Liga erlauben uns dies jedoch nicht.

Da die Regularien des WTTV nicht zulassen, dass ein freiwilliger Absteiger aus der 2. Liga in der Regionalliga aufgefangen wird, sondern die Mannschaft dann komplett aus dem Spielbetrieb gelöscht würde, bleibt uns nur die "sportliche Qualifikation" für die Regionalliga. Auch wenn unsere Mannschaften wahrlich nicht kapitalintensiv sind, sind die bestehenden Spielerkosten zusammen mit den hohen Fixkosten für die 2. Liga für uns nicht mehr zu stemmen.

Für die Herren hat dies keine große Auswirkung. Auch wenn die Mannschaft gegen Dortmund leider auf Spitzenmann Pietkiewicz verzichten muss (der polnische Verband hat seine Nationalmeisterschaften leider recht kurzfristig verlegt), sollen gegen Hagen die ersten Punkte her, die sich das Team nach zuletzt durchaus ansehnlichen Leistungen verdient hätte; das wäre ein toller Erfolg.

Dennoch muss hier, so blöd das auch klingt, der neunte Tabellenplatz "behalten" werden, da wir ansonsten nicht absteigen können und in der nächsten Saison erhebliche finanzielle Probleme bekommen würden.

Da sich die Spieler größtenteils schon für die nächste Saison orientiert haben, stellt dies jedoch keinen der Akteure vor größere Probleme. Die in diesem Jahr gesammelten Erfahrungen kann ihnen keiner nehmen, und ich denke alle haben davon profitiert.

Bei den Damen ist das Ganze noch etwas unangenehmer. Die Chance in den beiden Partien des bevorstehenden Wochenendes gegen Uentrop und Willich doppelt zu punkten wäre sehr groß, daher ist das Ganze um so ärgerlicher.

Um zu verhindern, dass einzelne Spielerinnen nicht freiwillig verlieren müssen, werden wir die Mannschaft entsprechend mit Ersatz aufstellen. Das tut uns nicht nur für den Gegner, sondern vor allem auch für unsere Mädchen sehr leid. Besonders mit Blick auf Ying-ni Zhan, die bei uns das Tischtennis erlernte, und Lara Broich, die schon viele Jahre bei uns spielt und ein wichtiger Bestandteil unserer Trainingsgruppe ist, bedauern wir diese alles andere als erfreuliche Entscheidung zutiefst.

Gleichzeitig hoffen wir natürlich dadurch einer anderen ambitionierten Mannschaft die Chance für die 2. Liga geben zu können.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/03/2008 15:56
Bänderriss bei Nachwuchs-Ass Nadine Sillus

SC Bayer Uerdingen - TuS Uentrop, Sonnabend, 14 Uhr; SC Bayer Uerdingen - DJK VfL Willich, Sonntag, 14 Uhr: Bänderriss von Nadine Sillus wirft TuS Uentrop zurück



Frankfurt/Main. Zwei Mannschaften müssen aus der 2. Liga Nord der Damen Staffel absteigen. Derzeit halten Schlusslicht TuS Uentrop mit 5:19 und der Vorletzte SC Bayer Uerdingen mit 7:13 Punkten die Abstiegsplätze. Auf dem ersten Nichtabstiegsrang steht der DJK VfL Willich mit 9:19 Zählern. Sollte nun der DJK VfL Willich in Uerdingen gewinnen, dann wäre das Team voraussichtlich aus dem Abstiegskampf heraus. In der Hinrunde trennten sich die Klubs mit 5:5 ausgeglichen. Dabei reichte Willich ein 3:1-Vorsprung nicht, denn Uerdingen konnte zum 3:3 und 5:5 ausgleichen.

Und deshalb weiß auch Willi Lehmköster, Pressesprecher des TuS Uentrop: „Am Wochenende haben wir wohl die letzten Chance, doch noch den Klassenerhalt zu sichern. Sowohl in Uerdingen als auch zu Hause gegen Glane müsste in Bestbesetzung etwas möglich sein. Aber leider werden wir zumindestens diese beiden Spiele nicht in Bestbesetzung bestreiten können. Nadine Sillus hat sich vor wenigen Tagen einen Bänderriss zugezogen. Es ist in dieser Saison einfach wie verhext." Zuerst habe der Einsatz der Australierin Peri Campbell-Innes nicht geklappt, weil der Trainer der australischen Nationalmannschaft eine Europa-Tour seines Schützlings nicht zuließ. Gleichwohl überwog bei Uentrop nach Beendigung der Hinrunde der Optimismus. „Unser Youngster Nadine Sillus hatte sich so toll entwickelt, dass eine Einstufung als Stammspielerin in der "Ersten" die logische Folge war", berichtet Lehmköster. Ende Februar in Berlin-Tegel kam es zum Debüt. Und dieses verlief recht erfolgreich. Nadine war mit einem Einzelerfolg maßgeblich am 5:5-Unentschieden beteiligt. Optimismus machte sich wieder in Uentrop breit. "Wer in Tegel nicht verliert, kann so schlecht nicht sein", war die Meinung bei uns. „Aber dann das Missgeschick mit Nadine - unser Pech ist einfach unglaublich." Gleichwohl will das Team am Wochenende alles versuchen zu punkten. Wer neben Alexandra Scheld, Katharina Michajlova und Claudia Isensee zum Einsatz komme, sei allerdings noch nicht klar. Auf jeden Fall solle ein Festspielen einer Spielerin aus der Zweiten verhindert werden, da die zweite Uentroper Mannschaft hat gute Chancen, die Vizemeisterschaft in der Regionnaliga zu erringen.

„Wenn der TuS Uentrop in der neuen Saison nicht in der 2. Bundesliga um Punkte spielen kann, ist dies für unseren Verein absolut kein Beinbruch. Dann spielen wir eben mit zwei Mannschaften in der Regionalliga, von denen dann ein Team ganz sicher oben mitspielen wird. Zudem haben wir noch die "Dritte" in der Oberliga. Wir sind in der glücklichen Lage, dass mehrere Spielerinnen in unseren Reihen stehen, die "für kein Geld in der Welt" "ihren TuS Uentrop" verlassen würden", sagt Lehmköster.

Im Hinspiel gab es zwischen dem DJK VfL Willich und Uerdingen ein spannendes 5:5. Dazu wird es nun voraussichtlich nicht mehr kommen. Erfreulich für Willich war in den vergangenen Wochen die Wahl zur Mannschaft des Jahres durch den Stadtsportbund.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 06/03/2008 12:12
Ovtcharov und Wu auf Platz 16 der Welt

Lausanne/Frankfurt. Mit dem Februar endete ein Monat voller sportlicher Höhepunkte und einiger großer Überraschungen. In der heute vom Weltverband ITTF veröffentlichten März-Weltrangliste änderte sich bei den Platzierungen jedoch verhältnismäßig wenig. So bleibt Timo Boll (Düsseldorf), der beim LIEBHERR Europe Top 12 in Frankfurt am Main am ersten Februarwochenende mit Trainingsrückstand in der Vorrunde ausschied und die nachfolgenden Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou verletzt absagen musste, als bester Deutscher die Nummer fünf der Weltrangliste – jetzt mit 20 Punkten Vorsprung vor Weißrusslands Ex-Europameister Vladimir Samsonov. Deutschlands WM-Führungsspieler Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) verlor trotz eines Viertelfinaleinzugs bei seinem Top-12-Debüt und einer 9:6–Bilanz bei seiner ersten Team-WM einen Rang und ist Weltranglisten-16. An ihm zog Frankfurt-Sieger Werner Schlager, Österreichs Einzel-Weltmeister von 2003, vorbei.

Jörg Roßkopf (Jülich), der während der WM vom Ersatzmann zum Matchwinner avancierte, machte nur einen Platz gut und wird in diesem Monat auf Position 46 notiert. Siege des Rekordnationalspielers mit 272 Länderspieleinsätzen gegen die vor ihm rangierenden Joo Se Hyuk (Südkorea, Platz 12), Chuan Chih-Yuan (Taiwan, 14) und Chen Weixing (Österreich, 36) standen Niederlagen gegen hinter ihm platzierte Athleten aus der Slowakischen Republik und Rumänien gegenüber. „Zum einen fallen Spiele bei einer Mannschafts-WM durch einen niedrigeren Quotienten weniger stark ins Gewicht als bei Einzelturnieren der Pro Tour zum Beispiel“, erklärt Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes. „Außerdem stehen bei unseren Spielern Siege gegen höher platzierte Athleten Niederlagen gegen schlechter Platzierte gegenüber. Das gleicht sich dann aus.“ Dies gelte neben Roßkopf auch für Patrick Baum (Frickenhausen), der auf Platz 129 blieb – trotz seines Sieges gegen den 78 Ränge vor ihm liegenden Österreicher Robert Gardos.

Wu Jiaduo nun die Nummer 16 der Welt

Die deutsche Nummer eins der Damen, Wu Jiaduo (Kroppach), arbeitete sich durch die Bronzemedaille von Frankfurt und neun WM-Siege für ihre Mannschaft einen Platz nach vorne und ist die Nummer 16 der Welt. Elke Wosik (Busenbach) verlor zwei Ränge als nun 46. Eine höhere Belohnung für ihre Leistungen erhielt Zhenqi Barthel: Die 21-jährige Holsterhausenerin kletterte durch ihre 5:2-Bilanz in Guangzhou um sieben Ränge auf Position 87 und ist damit so hoch notiert wie noch nie seit ihrem Einstieg in das weltweite Ranking im Juni 2005. Youngster Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) verlor fünf Ränge. „Wichtiger ist für mich aber erst einmal die Erfahrung, die ich bei der WM gesammelt habe“, sagte die 17-jährige aktuelle Nummer 118 der Weltrangliste. „Mein nächstes Ziel ist aber schon, wieder unter die Top 100 zu kommen und mich dort zu halten.“

Wie die WM dominieren asiatische Athleten auch im März die Weltrangliste. Wang Hao, in Guangzhou als bester Spieler der Weltmeisterschaften ausgezeichnet, bleibt Weltranglistenerster vor seinen chinesischen Weltmeisterkollegen Ma Lin und Wang Liqin, der bei der heute beginnenden Asien-Olympia-Qualifikation in Hongkong um das letzte Einzelticket von Chinas Herren für die Olympischen Spiele im August Peking spielt. Bei den Damen steht das chinesische WM-Quintett an der Spitze, angeführt von Athen-Olympiasiegerin Zhang Yining. Von Chinas Damen wurde während der WM die mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Wang Nan für die Asien-Quali in Hongkong nominiert.
Die März-Weltrangliste in Auszügen

Herren
1 (Vormonat: 1) Wang Hao (CHN), 2 (2) Ma Lin (CHN), 3 (3) Wang Liqin (CHN), 4 (4) Ma Long (CHN), 5 (5), Timo Boll (Düsseldorf), 6 (6) Vladimir Samsonov (BLR), 7 (7) Chen Qi (CHN), 8 (8) Ryu Seung Min (KOR), 9 (9) Oh Sang Eun (KOR), 10 (10) Gao Ning (SIN)

Die weiteren Platzierungen der Deutschen
…16 (15) Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf), ...37 (33) Bastian Steger (Frickenhausen), 38 (35) Christian Süß (Düsseldorf), …46 (47) Jörg Roßkopf (Jülich), …67 (67) Torben Wosik (Angers, Frankreich), 68 (66) Peter Franz (Cergy, Frankreich), ...84 (82) Zoltan Fejer-Konnerth (Grenzau), ...97 (102) Lars Hielscher (Bremen), ....129 (129) Patrick Baum (Frickenhausen), ...188 (188) Jörg Schlichter (Fulda), ...203 (201) Stefan Feth, ...224 (223) Nico Stehle (Herbornseelbach), …253 (249) Nico Christ (Gräfelfing), …281 (280) Thomas Theissmann (Mühlhausen), …291 (290) Ruwen Filus (Gönnern), …301 (303) Steffen Mengel (Gönnern), ...387 (390) Lennart Wehking (Bergneustadt), …560 (560) David Steinle (Ochsenhausen), 562 (567) Erik Bottroff (Sachsen-Döbeln), …583 (578) Patrick Franziska (Elz), 584 (582) Ricardo Walther (Uerdingen), …611 (608) Hendrik Fuß (Sachsen-Döbeln), 660 (660) Robin Malessa (Holthausen), …744 (736) Hermann Mühlbach (Altenburg), …776 (775) Philipp Floritz (Rosenheim), …899 (880) Christopher Horn (Elz), …1114 (1082) Marius Hagemann (TTS Borsum),…1025 (ohne Platzierung) Arne Hölter (MTV Wolfenbüttel), 1026 (1095) Philipp Flörke (BW Borssum)

Damen
1 (2) Zhang Yining (CHN), 2 (3) Li Xiaoxia (CHN), 3 (1) Guo Yue (CHN), 4 (4) Wang Nan (CHN), 5 (5) Guo Yan (CHN), 6 (6) Wang Yue Gu (SIN), 7 (8) Li Jia Wei (SIN), 8 (7) Jiang Huajun (HKG), 9 (9) Ai Fukuhara (JPN), 10 (10) Tie Yana (HKG)

Die Platzierungen der Deutschen
…16 (17) Wu Jiaduo (Kroppach), …46 (44) Elke Wosik (Busenbach), …51 (54) Jie Schöpp (Mondeville, Frankreich) , …66 (62) Nicole Struse (Kroppach), …72 (67) Yan Su (Montpellier T.T., Frankreich), …87 (94) Zhenqi Barthel (Holsterhausen), …102 (98) Tanja Hain-Hofmann (Berlin), …108 (101) Kristin Silbereisen (Busenbach), …114 (111) Laura Stumper (Busenbach), ...118 (113) Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern), ...136 (134) Nadine Bollmeier (Tostedt), …141 (139) Irene Ivancan (Böblingen), …147 (145) Jessica Göbel (Driburg), ...273 (272) Laura Matzke (Busenbach), …316 (313) Angelina Gürz (Watzenborn-Steinberg), 317 (314) Petrissa Solja (Saarlouis-Fraulautern),... 325 (322) Ying-ni Zhan (Uerdingen), ...360 (351) Desirée Czajkowski (Watzenborn-Steinberg), …369 (353) Rosalia Stähr (Glane), …418 (422) Sabine Winter (Schwabhausen). …447 (441) Katharina Michajlova (Uentrop), …463 (453) Theresa Adams (Saarbrücken), …465 (454) Kathrin Mühlbach (Sachsen-Döbeln), …527 (517) Meike Gattermeyer (Tostedt), …530 (519) Ann-Kathrin Herges (Saarbrücken), ...586 (575) Christine Koch (Offenburg)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 06/03/2008 14:51
WM-Held Rossi im Liga-Einsatz - Jülich Außenseiter im Nachholspiel bei Meister Frickenhausen

So, 16:30 Uhr: TTC Frickenhausen - TTC indeland Jülich

In der laufenden DTTL-Saison wurde schon so manchem glasklaren Favoriten ein Bein gestellt, da die Leistungsunterschiede recht gering sind und sehr oft die Tagesform oder einfach das sprichwörtliche Glück den Ausschlag gibt.
Nach der Schlappe in Plüderhausen hat sich der Druck auf die Jülicher "Boy-Group mit Seniorenbeteiligung" wieder erhöht. Mit derzeit neun Pluspunkten steht man längst nicht auf der sicheren Seite und kann keineswegs schon erleichtert durchatmen. Es scheint, als ob in dieser Runde mindestens zwölf Zähler erforderlich sein könnten, um das Abstiegsgespenst endgültig zu vertreiben - und da hätten die Grenzländer aus dem Westen noch einiges zu leisten. Sollte "Oldie" Jörg Roßkopf erneut so begeisternd aufspielen wie bei den Welttitelkämpfen in China, wo er Chen Weixing, Joo Se Hyuk und Chuan Chih-Yuan in Folge bezwang und Werner Schlager am Rande einer Niederlage hatte, könnte es zu einer richtig spannenden Partie im Neuffener Tal kommen.
Noch nicht sicher ist, ob die Schwaben Bastian Steger einsetzen können, der sich bei der WM erneut am Oberschenkel verletzt hatte. Sollte der sympathische Nationalspieler tatsächlich passen müssen, würde dies die Chancen der Gäste natürlich deutlich erhöhen. Noch aber besteht Hoffnung, dass der amtierende Deutsche Meister komplett antreten kann und es somit am Sonntag zum Showdown der WM-Teilnehmer kommt - Steger und Baum (rechts unten, WM-Foto) auf Frickenhäuser Seite, Roßkopf, Freitas und Apolonia bei Jülich.
Der Gastgeber ist in der Liga gut auf Kurs und scheint den 2. Platz hinter Düsseldorf fest im Visier zu haben. Die Play-Off-Teilnahme könnte nur durch eine Verkettung ungünstiger Umstände noch ernsthaft in Gefahr geraten, so dass die Schwaben der Partie relativ gelassen entgegenblicken können. Dennoch hat man sich einiges vorgenommen, zumal man Revanche nehmen möchte für den sensationellen Punktverlust in Jülich zum Saisonauftakt. Trainer Qiu: „Ich hoffe, dass Bastian Steger bis zum Spiel wieder fit wird. Patrick Baum hat ebenfalls sehr stark gespielt bei der WM. Sein Spiel gegen Gardos hat mir besonders gefallen. Mit Basti und einem Patrick in WM-Form sind wir der eindeutige Favorit."
Qius Gegenüber Johannes Dimmig weiß natürlich um die Außenseiterrolle seines Teams, denkt aber nicht daran, schon im Vorfeld klein beizugeben und entgegnet verschmitzt lächelnd: "Mit fünf gewonnen Spielen wären wir am Ende des Matchs schon sehr zufrieden." Der ambitionierte junge Coach weiter: "Ich hoffe, dass Jörg sein Leistungsvermögen aus China mitgebracht hat und die Südländer mit neuem Selbstvertrauen von der WM zurückgekehrt sind, auch wenn sie mit Portugal den Aufstieg in Division 1 nicht geschafft haben. Nach vielen klaren Niederlagen in Frickenhausen ist die Chance am Sonntag etwas größer als sonst, da Basti eventuell nicht mitspielen kann. Wir müssen auf Jacub Kosowski verzichten, der polnische Meisterschaften spielen muss."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/03/2008 11:03
Nordkoreas Jang sorgt für erste Überraschung bei Asiens Olympia-Qualifikation

Hongkong. Jang Song Man hat für eine der großen Überraschungen beim asiatischen Olympia-Qualifikationsturnier gesorgt. In der Vorrundengruppe C besiegte der Rechtshänder aus Nordkorea Hongkongs Cheung Yuk und Seiya Kishikawa aus Japan. Nach weiteren Erfolgen über Phakpoom Sanguansin (Thailand) und Lkhagvadorj Altantulga (Mongolei) sicherte er sich Platz eins und eine gute Ausgangsposition für die K.-o.-Runde. In den übrigen Gruppen haben sich am gestrigen Auftakttag größtenteils die Favoriten durchgesetzt, allen voran Chinas Wang Liqin und Wang Nan. In Hongkong werden insgesamt je sieben Einzelstartplätze bei Damen und Herren für die Olympischen Spiele in Peking im August vergeben.

Die europäische Olympia-Qualifikation im französischen Nantes ist vom 2. bis 6. April im Anschluss an die deutschen Meisterschaften in Hamburg. Für den DTTB gehen in Nantes Christian Süß (Düsseldorf) und Zhenqi Barthel (Holsterhausen) an den Start.


Herren

1. Hauptrude
Wang Liqin - Cheung Yuk
Ri Chol Guk - Chiang Peng-Lung
Jang Song Man - Yoon Jae Young
Jun Mizutani - Kim Hyon Bong

Vorrunde
Gruppe 1: Wang Liqin (CHN), Yoon Jae Young (KOR), Cai Xiao Li (SIN), Soumyadeep Roy (IND), Mohammedreza Akhlaghpasand (IRI)

Gruppe 2: Jun Mizutani (JPN), Chang Yen-Shu (TPE), Ri Chol Guk (PRK), Subhajit Saha (IND), Nam Nguyen Hai (VIE)

Gruppe 3: Cheung Yuk (HKG), Jang Song Man (PRK), Phakpoom Sanguansin (THA), Lkhagvadorj Altantulga (MGL), Sirodjiddin Ismailov (TJK)

Gruppe 4: Chiang Peng-Lung (TPE), Sharath Kamal Achanta (IND), Kim Hyon Bong (PRK), Phuchong Sanguansin (THA), Mehran Ahadi (IRI), Zorigt Turbold (MGL)
Damen

1. Hauptrunde
Wang Nan - Hyon Ryon Hui
Kim Jong - Dang Ye Seo
Zhang Rui - Nanthana Komwong
Kim Mi Yong - Haruna Fukuoka

Vorrunde
Gruppe 1: Wang Nan (CHN), Kim Mi Yong (PRK), Anissara Muangsuk (THA) Poulomi Ghatak (IND)

Gruppe 2: Haruna Fukuoka (JPN), Lu Yun-Feng (TPE), Hyon Ryon Hui (PRK), Mouma Das (IND)

Gruppe 3: Zhang Rui (HKG), Kim Jong (PRK), Pan Li Chun (TPE), Ng Sock Khim (MAS), Batsaikhan Batkhishig (MGL)

Gruppe 4: Huang I-Hwa (TPE), Nanthana Komwong (THA), Beh Lee Wei (MAS), Neha Aggarwal (IND), Dang Ye Seo (KOR)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 08/03/2008 16:00
Li Fen raubt Qianhong Gotsch die weiße Weste

SV Böblingen – TTSV Saarlouis-Fraulautern: 3:6

Überragende Li Fen führt Saarlouis-Fraulautern zum Erfolg

Böblingen. „Wir haben von Anfang an nicht richtig ins Spiel gefunden. Wir hätten nach den Doppeln schon 2:0 führen müssen“, erklärte Frank Tartsch, Manager der Böblingerinnen. Doch Petra Heuberger/Mie Skov scheiterten gegen Li Fen/Matilda Ekholm nach einem 2:0-Satzvorsprung noch klar mit 4:11, 5:11, 5:11. Besser machten es Qianhong Gotsch/Irene Ivancan gegen Amelie und Petrissa Solja mit einem 11:6 im fünften Durchgang. „Wir wollten Petrissa noch einmal eine Chance geben, und Linda Nordenberg, die beruflich sehr angespannt ist, kam diese Pause ganz gelegen“, berichtete TTSV-Manager Heinz Falk. Die Möglichkeit zum 2:0 nach den Doppeln sei auch für den TTSV machbar gewesen. „Die beiden Schwestern hatten große Siegmöglichkeiten. Nach einem 2:5 holten sie im Entscheidungssatz noch zum 5:5 auf. Dann reichte es aber doch nicht mehr ganz“, sagte Falk.
Die ersten Spitzeneinzel verliefen erwartungsgemäß. Gotsch punktete mit einem sicheren 3:1 gegen Amelie Solja und Ivancan unterlag Li Fen. Die Dänin Mie Skov sorgte mit dem 11:4, 11:6, 9:11 und 11:4 gegen Petrissa Solja noch für das 3:2. „Mie kam mit ihrer starken Vorhand voll zum Zuge“, analysierte Tartsch. Doch danach trumpften nur noch die Gäste groß auf. Matilda Ekholm gönnte sich gegen Petra Heuberger mit einem 1:11 im zweiten Satz eine Verschnaufpause, doch insgesamt war ihr Spiel zum 3:3-Ausgleich nicht Gefahr.

Was die 80 Fans des SV Böblingen dann nach der Pause erlebten, wollten sie lange nicht glauben. Qianhong Gotsch hielt beim 11:13 gegen Li Fen noch mit, doch anschließend brach sie mit einem 0:11 und 3:11 völlig ein. „Hongi hatte überhaupt keine Chance. Li Fen hat sehr clever agiert, indem sie ihr einen kurzen Ball serviert hat, den Hongi nicht angreifen konnte. Außerdem hat Li sehr hart geschossen“, berichtete Tartsch. Irgendwie sei der Wurm in der Partie gewesen. Die Fans seien auch nicht so begeisternd wie sonst zur Unterstützung mitgegangen. Dafür zeigte sich der Manager des Neulings natürlich sehr zufrieden: „Li hat in der Hinrunde schon angedeutet, dass sie gewinnen kann. Seinerzeit hat sie das Match nur nicht fertig gespielt. Diesmal hat unsere Chinesin im passiven Bereich ganz anders gespielt und mit Ruhe die Partie zu Ende gebracht.“ Alles sei optimal gelaufen, und er freue sich, dass er im Vorfeld mit seiner Prognose Recht behalten habe. Nach diesem starken Auftritt zeigte auch Amelie Solja ein gutes Spiel gegen Irene Ivancan, das die 17-jährige Mannschafts-WM-Debütantin mit einem 11:8 im fünften Satz abschloss. Für das i-Tüpfelchen sorgte Ekholm mit einem glatten 3:0 gegen Skov.

Der TTSV Saarlouis-Fraulautern darf nun einen ernsthaften Blick auf den vierten Tabellenplatz werfen und kann ganz entspannt zum Tabellendritten, 3B Berlin Tischtennis, reisen. Am Sonntag kommt dort für Petrissa Solja wieder Linda Nordenberg zum Einsatz.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 08/03/2008 16:03
Kroppach siegt 3:1, aber Finale läuft unter Protest

FSV Kroppach – MF Services Heerlen 3:1

Zhu Hong mit exzellenter Leistung


Kroppach. Zu einem sportlichen Fest und Saisonhöhepunkt sollte das erste Endspiel in der Champions-League der Damen zwischen dem FSV Kroppach und den niederländischen Gästen MF Services Heerlen werden. Doch durch das Fehlen der internationalen Schiedsrichter stand die Partie kurz vor dem Scheitern. Da sich das internationale Schiedsrichtergespann auch telefonisch nicht beim Management der Kroppacher meldete, war dieses erste wichtige Finale in der Königsklasse im Vorfeld von Stress und Hektik geprägt. „Wir hoffen nur, dass den Beiden nichts passiert ist. Wir hatten dann neben unserem offiziellen Schiedsrichter Otmar Schlaf, noch zwei weitere Oberschiedsrichter in der Halle. Also insgesamt drei geprüfte deutsche Schiedsrichter“, berichtete der ehemalige FSV-Manager Hans-Jürgen Bertling. „Der niederländische Coach war der Meinung, dass wir einen Fehler gemacht hätten. Doch wir haben uns ordnungsgemäß verhalten. Wir haben den Schiedsrichtern, die uns die ETTU benannt hat, auch das Quartier mitgeteilt. Ihnen eine Uhrzeit vorzugeben, wann sie in der Halle zu erscheinen haben, ist nicht unsere Aufgabe“, ergänzte FSV-Teambetreuer Dennis Leicher. Er gehe davon aus, dass das Spiel so gewertet werde, da sich für Kroppach kein Vorteil ergeben habe.
So kam es aber dazu, dass sowohl die Gäste aus den Niederladen als auch Kroppach unter Protest spielten. „Die ETTU muss sich der Angelegenheit annehmen und eine Entscheidung treffen“, sagte Bertling abschließend.

Nach dieser anfänglichen Eklatstimmung rückte doch noch der sportliche Höhepunkt dieses Gipfeltreffens in den Vordergrund. Die Gäste aus Heerlen stellten ihre Mannschaft so auf, wie im ersten Gruppenspiel in Kroppach. Auch die Positionen der einzelnen Spielerinnen Wang Chen, Ni Xialian und Li Jiao waren identisch. Eine gute Voraussetzung, denn diese Begegnung hatte der FSV knapp mit 3:2 gewonnen. „Ich hatte allerdings darauf spekuliert, dass sie die beste europäische Spielerin, Li Jiao, vorn spielen lassen“, gestand Leicher.
Doch der FSV Kroppach passte sich auch dieser Situation an und erwischte einen Start nach Maß. Zhu Hong, die diesmal beim FSV die Position eins übernahm, überzeugte mit einem souveränen 11:5, 11:9 und 11:5 gegen Wang. Dieser fantastischen Leistung schloss sich Wu Jiaduo an, die Ni Xialian beim 11:8, 11:9 und 11:7 ebenfalls keinen Satzgewinn zugestand.
Diese 2:0-Führung für die Westerwälderinnen, verbunden mit 6:0 Sätzen bedeutete das Optimum zur Pause. Im ersten Vergleich hatte „Dudu“ die Partie eröffnet und gegen Wang gewonnen, aber Zhu unterlag Ni Xialian zum 1:1-Zwischenstand.

Hochklassig ging die Partie weiter, denn Krisztina Toth leistete Li Jiao beim 12:10, 9:11, 4:11, 12:10 und 7:11 erheblichen Widerstand. „Das war ein super Spiel von Krisztina, obwohl sie sich selbst geärgert hat, weil sie gern gewonnen hätte“, sagte Leicher. Doch die zwei Sätze seien auch sehr wichtig für die Endabrechnung.

Zhu Hong hieß dann einmal mehr die überragende Spielerin des FSV, denn ihre Bilanz gegen Ni Xialian lautete 0:2 und auch diesmal 0:2 in den Sätzen. Mit einer großen Energieleistung kämpfte sich „Maja“ jedoch zu einem viel umjubelten 11:6, 11:6 und 11:9. „Ni Xialian hat wohl die WM nicht so gut verkraftet. Je länger das Spiel andauerte, desto müder schien sie zu werden. Zhu hat die lange Wettkampfpause dagegen hervorragend gemeistert“, freute sich der Teambetreuer. Noch sei zwar nichts entschieden, aber ein Gläschen dürften sich die Spielerinnen noch genehmigen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 08/03/2008 16:04
Nur Süß in Topform - Düsseldorf unterliegt Charleroi 1:3

Der wochenlang am Knie verletzte Weltranglistenfünfte Timo Boll, der erst wenige Tage zuvor wieder vorsichtig ins Training einsteigen konnte, war anwesend und spielte sich ein. Schweren Herzens trafen Trainer Dirk Wagner, Manager Andreas Preuß und Timo nach kurzer Beratschlagung jedoch die Entscheidung, dass ein Einsatz noch zu riskant und der erforderliche Fitnesszustand noch nicht gegeben sei. Ein Timo Boll in guter Verfassung fehlte der Borussia freilich schon, um gegen die Topmannschaft aus Belgien eine echte Chance zu haben. Umso anerkennenswerter die Entscheidung des Klubs, dem Interesse des Spielers gerade im Olympiajahr Rechnung zu tragen und Vorrang einzuräumen vor momentanen eigenen Erfolgserwägungen.

Im Auftakteinzel unterlag "Dima" Ovtcharov dem Russen Alexej Smirnov in 1:3 Sätzen. Im zweiten Einzel musste Petr Korbel einem glänzend aufgelegten Vladimir Samsonov zum Sieg gratulieren. Nachdem Christian Süß (Foto) den Anschluss hergestellt hatte, musste auch der 19-jährige Ovtcharov, der nach seinen überzeugenden Auftritten bei der WM in Guangzhou noch etwas ausgebrannt wirkte, die Überlegenheit des erfahrenen Samsonov, Nummer sechs der Welt, anerkennen. Auch wenn der Borussen-Motor nicht wie gewohnt auf Touren kam, muss man der Fairness halber die beeindruckende Leistung der Gastmannschaft hervorheben, die auf hohem Niveau ihre ganze Routine ausspielte und sich kaum eine Blöße gab. An diesem Abend hätte sicher auch keine andere Topmannschaft Europas Charleroi besiegen können.

Auch wenn es keinesfalls ein komplett aussichtsloses Unterfangen ist, dürfte es für Düsseldorf am 11. April im Spiroudome zu Charleroi vor vermutlich 6.500 fanatischen Zuschauern höllisch schwer werden, die Sensation zu schaffen und doch noch ins Finale der europäischen Königsklasse vorzustoßen. Zutreffend brachte der Pressedienst der Borussia den Stand der Dinge nach der Partie auf folgenden Nenner: "Am Ende des Traumhalbfinales ist der Traum vom Titelgewinn fast ausgeträumt."

Stimmen zum Spiel
Dirk Wagner: "Auch solch ein Ergebnis muss im Bereich dessen liegen, was man erwartet, wenn man gegen Charleroi spielt. Man wünscht es sich natürlich nicht und denkt immer positiv. Ich habe auch gesehen, dass wir durchaus eine Chance hatten, in ein fünftes Spiel zu kommen und wenn sich dann Korbel und Smirnov gegenübergestanden hätten, wäre alles möglich gewesen. Es war unsere Rechnung, auf Smirnov und Saive zu punkten und bei Vladi, der heute in Topform war, einfach mal zu schauen, ob eventuell etwas möglich sein könnte. Christian war gut erholt von der WM - er hat dort auch nicht so viele Spiele gemacht wie etwa Dima. Folglich war Christian heute wesentlich frischer, auch vom Kopf her. Natürlich trifft es zu, dass man gerade Dimitrij die große Beanspruchung durch die WM besonders angemerkt hat, was bei einem so jungen Spieler, der plötzlich so große Last auf seinen Schultern zu tragen hat, absolut normal ist. Aber daran war nichts zu ändern, Richard Prause konnte nur so handeln, wie er es in Guangzhou getan hat, und wir hatten auch keine anderen Optionen heute. Dimitrij ist ein Spieler mit tollen Möglichkeiten und großem Kampfgeist, der keinen Punkt verloren gibt. Wer aber erwartet, er könne ein ganzes Jahr auf immer dem gleichen hohen Niveau spielen, ist auf dem Holzweg. Dima ist keine Maschine, sondern ein junger Kerl, der noch ein paar Jahre braucht, um sich auf dann vermutlich noch höherem Niveau zu stabilisieren. Bisweilen braucht er auch einfach mal etwas Ruhe, aber das war diesmal leider nicht möglich. Unsere Chance, doch noch im Rückspiel etwas entscheidendes zu reißen, ist auf jeden Fall größer als null Prozent. Wir werden uns etwas einfallen lassen in der Aufstellung, wie wir den Gegner vielleicht ein wenig unruhig machen können. Unterschätzen wird uns Charleroi trotz des heutigen Ergebnisses aber nicht, eine so abgebrühte Truppe wird sich da keine Fahrlässigkeit erlauben. Wir haben nur noch eine minimale Chance, wären aber schlechte Sportsleute, wenn wir nicht alles versuchen würden, diese zu nutzen."

Christian Süß: "Das ist sehr schade für uns. Im Rückspiel in Charleroi wird es sehr schwer werden, auch wegen der Sätze. Gleich zu Anfang gab es schon eine Schlüsselpartie und leider kam Dimitrij nicht so gut in sein Spiel wie gewohnt. Wir hatten uns da schon eine Siegchance ausgerechnet, weil Dima Smirnov bei der WM geschlagen hatte. Mit einem Sieg gleich zu Beginn wäre vielleicht alles wesentlich besser für uns gelaufen. Ich selbst war fast ein bißchen überrascht, dass es so gut bei mir lief. Ich hatte vorher etwas Angst gehabt wegen meiner Handprellung, aber sie machte sich gottseidank nicht mehr bemerkbar. Allerdings ist Saive, dessen Spiel mir sehr liegt, auch ein dankbarer Gegner für mich."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/03/2008 06:34
Befreiungsschlag für Steinheim

TSG Steinheim – TV 1879 Hilpoltstein 9:7:


Leiselheim ist der eigentliche Verlierer

Steinheim. Es hätte der ganz große Befreiungsschlag für den TV 1879 Hilpoltstein werden können, doch am Ende blieb ein 7:9 im Kellerduell bei der TSG Steinheim. Die ist damit in der Tabelle gleichauf mit Hilpoltstein. Damit kann allerdings auch der TV leben. Denn durch die Wertung der Partie gegen Sachsen Döbeln – aus einem 4:9 wurde ein 9:0 – hatte Hilpoltstein bereits vor der Partie fünf Punkte und damit fünf mehr als der Letzte TV Leiselheim. Der ist damit der eigentliche Verlierer, denn nun müsste Leiselheim nicht nur gegen die beiden Mitbewerber im Kampf um den Klassenerhalt gewinnen, sondern auch noch einen anderen Klub schlagen. Doch das ist mehr als unwahrscheinlich, denn außer den beiden Partien im Abstiegsbereich spielt Leiselheim nur noch gegen die großen Drei der Liga.

„Es war das erwartet spannende Abstiegsduell", sagte Steinheims Mannschaftsführer Bernd Bischoff. Dank des starken oberen Paarkreuzes und der Doppel – jeweils 3:1 – sei es gelungen, den Gegner zu besiegen. Die Hinrundenpartie war mit einem 8:8 zu Ende gegangen. „Es war bis zum letzten Ballwechsel eng, denn im Schlussdoppel haben wir mit 2:0-Sätzen geführt, das 2:2 kassiert, um dann im Entscheidungssatz mit 11:4 zu gewinnen", berichtete Bischoff. Insgesamt sei das Spiel sehr fair und harmonisch verlaufen. Auch mit der Zuschauerzahl – offiziell 180 – sei der Verein zufrieden. „Fast alle haben auch bis nach 23 Uhr ausgehalten", sagte Bischoff.

Bei der TSG Steinheim stehen die Zeichen auf ein weiteres Jahr in der 2. Liga. „Wir haben mit Fabian Akerström vom Zweitligisten TTC Frickenhausen II sowie mit Heiko Bärwald und Andreas Klosek vom Regionalligisten Heilbronn bereits drei Neulinge verpflichtet", sagte Bischoff. Den Verein verlassen wird in jedem Fall Spitzenspieler Andrej Gacina, der ein Angebot vom Erstligisten aus Jülich vorliegen haben soll. „Wahrscheinlich werden wir bis zu vier Spieler aus der jetzigen Truppe verlieren", so Bischoff. Ein Fragezeichen stehe vor allen Dingen hinter Zhu Xiaoyong, der bekanntlich DTTB-Trainer in Düsseldorf sei. „Wenn er dort hin zieht, dann wird er für uns wohl kaum noch spielen, der Aufwand lohnt sich dann nicht", glaubt Bischoff.

Noch keine Veränderungen für sein Team hat TV-Manager Bernd Beringer zu vermelden. „Wir sind noch in der Planungsphase", sagte der Manager. In Steinheim sei sein Team nur mit viereinhalb Spielern angetreten. „Sven Müller hat sich nach seinem Bandscheibenvorfall nur hingestellt, und Felix Bindhammer konnte aufgrund seines Stresses mit dem Staatsexamen nicht trainieren." Das solle aber keine Entschuldigung für die Niederlage sein. „Es war ein spannendes und sehr harmonisches Spiel", berichtete Beringer. Diesmal habe man mit 4:8 zurück gelegen, im Hinspiel habe man noch mit 7:4 geführt. Trotz dieser Niederlage glaubt auch Beringer nicht mehr daran, dass im Kampf um den Klassenerhalt noch etwas anbrennt. Er gehe davon aus, dass Steinheim und sein Team den Klassenerhalt schaffen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/03/2008 06:35
Spitzentrio zum Teil mit großer Mühe

TuS Bad Driburg – TV Busenbach 2:6:

Favorit müht sich bis zum Pausentee

Frankfurt/Main. Bis zum Pausentee hat sich der Favorit vom TV Busenbach mehr als schwer getan, den Gastgeber sportlich in den Griff zu bekommen. Erst danach sorgte der Gast mit zwei starken Vorstellungen von Elke Wosik und Shan Xiao Na für ein standesgemäßes 6:2. „Es hätte zur Pause auch gut und gerne 3:3 stehen können, und dann wäre es möglicherweise noch einmal eng geworden", sagte Sabine Schlatterer, Mitglied der Geschäftsführung beim TVB. Ein dickes Lob müsse sie an ihre beiden Spitzenspielerinnnen, Wosik und Shan weitergeben. „Was die Beiden nach der Pause gespielt haben, das war um Klassen besser als ihre Spiele vor der Pause." Speziell Wosik habe gegen Elena Timina gezeigt, „wie man lehrbuchmäßig gegen Abwehr spielt". Einmal mehr sei die Stimmung in Bad Driburg sehr gut gewesen. „Es hat hier Spaß gemacht", so Schlatterer. Laura Stumper, die mit einem souveränen 3:0-Erfolg gegen Natalia Bolshakova zum Gesamtsieg beitrug, sah die Partie von Kristin Silbereisen (Foto) als Schlüssel zum Gesamterfolg: „Kristin hat gegen Elena Waggermayer Matchbälle nach 0:2-Satzrückstand abgewehrt und das Spiel noch zu ihren Gunsten gedreht, dadurch haben wir mit 4:2 zur Pause geführt." Insgesamt sei der TV Busenbach dem TuS Bad Driburg mit Respekt entgegen getreten. Am Ende habe dann aber doch die bessere Mannschaft gewonnen. Auch Franz-Josef Lingens, Manager des TuS Bad Driburg, erlebte die Partie von Waggermayer gegen Silbereisen als Schlüsselpartie des Spiels. „Im vierten Satz hat sie trotz 5:1-Führung den Faden verloren und letztlich die Partie", kommentierte Lingens. Auch Timina habe im ersten Einzel gegen Shan eine tolle Leistung gezeigt, durch das 2:3 aber viel Kraft gelassen. „Dadurch fehlte ihr gegen Wosik ein wenig das Durchsetzungvermögen", erklärte der Manager.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/03/2008 06:35
Willich freut sich, Uentrop hofft, Uerdingen trauert

SC Bayer Uerdingen – TuS Uentrop 3:6,

SC Bayer Uerdingen – DJK VfL Willich 3:6,

TuS Uentrop – TuS Glane 4:6:


Willich (fast) gerettet, Uentrop kämpft weiter, Katerstimmung in Uerdingen

Frankfurt/Main. „Wir haben uns noch lange nicht abgeschrieben." Das sagt Willi Lehmköster, Manager und Sprecher des TuS Uentrop. Mit dem 6:3 beim SC Bayer Uerdingen konnte das Team nach Pluspunkten mit Uerdingen gleich ziehen. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den die SG Marßel Bremen hält, beträgt nun drei Zähler. „Wir haben noch einige Chancen, die wir im Verlaufe der Rückrunde nutzen wollen", ergänzt Lehmköster.

Die Partie in Uerdingen begann sehr gut für Uentrop, denn nach den Doppeln und dem ersten Spitzeneinzel führte der Gast bereits mit 3:0. Mit Ausnahme der Schweizer Jugendnationalspielerin Monika Führer hatte der SC sein stärkstes Team aufgeboten. Die zwölfjährige Yuko Imamura ersetzte Führer – mit Erfolg: Beim 3:0 gegen Claudia Isensee feierte der Teenager einen tollen Einstand in die 2. Liga. Und das, obwohl Yuko in ihrer Stammmannschaft, die in der Bezirksliga spielt, am Wochenende zuvor nach 22 Siegen in Folge ihre erste Niederlage einstecken musste...

Überragend beim SC agierte Jugend-Nationalspielerin Ying Ni Zhan, die in der Spitze beide Einzel gewann. „Wenn wir den Klassenerhalt doch nicht schaffen sollten, dann passiert trotzdem nicht viel", sagt Lehmköster. Dann würde der Klub mit zwei Teams in der Regionalliga antreten. „Wir gehen davon aus, dass wir dann ein Jahr später wieder in der 2. Liga wären", sagt Lehmköster. "Zwar steht im Falle eines Abstieges noch nicht fest, ob Schüler-Nationalspielerin Nadine Sillus bleibt, doch die Chancen dafür sind gut". Nadine würde dann in der Regionalliga im Spitzenpaarkreuz spielen und könnte dann beim Wiederaufstieg in der 2. Liga oben antreten. Bekanntlich fällt Sillus derzeit aus, da sie sich einen Bänderriss zugezogen hat. In dieser Woche entscheidet sich, ob sie am Wochenende bei den nationalen Meisterschaften der Schüler antreten kann.

Pech hatte Uentrop gegen Glane. Erst in der Endphase konnte der Favorit „den Sack zumachen". „Das Spiel zwischen Alexandra Scheld und Rosalia Stähr war das Beste, was ich in den vielen Jahren hier in unserer Halle erlebt habe", berichtet Lehmköster. Mit 24:22 im Entscheidungssatz hatte Scheld das bessere Ende für sich. Insgesamt sei das 6:4 für Glane aber nicht unverdient gewesen, zeigt sich Lehmköster als fairer Verlierer.

Zufrieden war der DJK VfL Willich nach dem Spieltag. Mit dem durchaus nicht ganz so leichten 6:3-Erfolg in Uerdingen konnte sich das Team auf Platz sieben verbessern, vier Punkte vor den Abstiegsrängen. „Bei uns war die Stimmung schon während der gesamten Saison sehr gut", sagte Mannschaftssprecherin Bettina Balfoort. Jetzt sei sie natürlich doppelt gut, nachdem der Klassenerhalt so gut wie sicher sei.

Katerstimmung herrscht allerdings bei den jungen Spielerinnen in Uerdingen. Mannschaftsführerin Lara Broich: „Wir haben erst am Freitag davon erfahren, dass es in Uerdingen nicht weitergeht, das ist natürlich sehr bitter, da waren wir alle ziemlich geschockt." Jetzt beginne für sie und die übrigen Mädchen die Suche nach einem neuen Verein. Nachdem am Sonnabend beim 3:6 gegen den TuS Uentrop „Friedhofsstimmung" in der Halle geherrscht habe, habe sie heute (Sonntag) eine Ansprache an ihr Team gehalten. „Wir spielen jetzt alle für unsere persönliche Zukunft", sagt Broich. Es sei auch noch zweimal geplant, dass die Schweizer Nationalspielerin Monika Führer zu Spielen komme. Gegen Hannover 96 und den TTK Anröchte will der SC Bayer noch einmal in Bestbesetzung antreten.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/03/2008 06:36
6:2 für Frickenhausen - Jülich trotz furiosem Doppelauftakt chancenlos

TTC Frickenhausen – TTC indeland Jülich 6:2

300 Zuschauer sahen eine vom Gastgeber dominierte, aber beileibe nicht einseitige oder gar langweilige Begegnung. Nach dem Doppelschock erinnerte sich mancher sogar mit Skepsis an das Saisonauftaktspiel in Jülich vor mehr als sechs Monaten, wo man auch kein Doppel gewinnen konnte und dann gerade noch ein Remis erreicht hatte – und das damals mit Bastian Steger. Doch die Frickenhäuser Akteure schienen alles daranzusetzen, derartige Zweifel rasch zu zerstreuen. In den Einzeln spielten sie wie aus einem Guss und zeigten nun, wer Herr im Hause war. Jülichs „Leitwolf" Jörg Roßkopf konnte nicht an seine tolle WM-Form anknüpfen: Gegen Bojan Tokic hielt er das Spiel offen, zog aber doch den kürzeren, während er gegen seinen wiedererstarkten Beinahe-Altersgenossen Ma Wenge (Foto oben) ohne Chance blieb. Neben Ma präsentierte sich auch Tokic überzeugend – der kampfstarke Slowene zeigte in seinem zweiten Einzel dem Japaner Taku Takakiwa gnadenlos die Grenzen auf. Äußerst eng ging es zu beim Match Akerström (Foto unten) gegen Apolonia. Der Materialspieler mit den raffinierten Blockbällen behielt schließlich mit 12:10 im Entscheidungssatz die Oberhand über den Portugiesen, der künftig für Ochsenhausen aufschlagen wird. Bei seinem dritten DTTL-Einsatz war dem jungen Schweden damit der erste Sieg vergönnt – und es war gleich ein besonders wichtiger, da er damit sein Team endgültig auf die Siegerstraße brachte.

Frickenhausen festigte mit diesem Erfolg Tabellenplatz zwei, während Jülich weiterhin noch einige Zähler für den sicheren Klassenverbleib benötigt.
Stimmen zum Spiel

Rolf Wohlhaupter-Hermann (Präsident Frickenhausen): „Der Knackpunkt zu unseren Gunsten war heute sicherlich der Sieg von Fabian Akerström. Schon in der Zweiten Bundesliga konnte Fabian gegen Apolonia gewinnen. Darauf hat unser Trainer heute gesetzt."

Christoph Reuhl (Manager Frickenhausen): „Wir sind sehr zufrieden, immerhin fehlte Bastian Steger und damit auch ein Topdoppel. Super die Leistung des jungen Fabian Akerström gegen Apolonia, das war sein bisher stärkster Auftritt für den TTC! Nach dem 0:2 in den Doppeln kamen natürlich schon gewisse Zweifel auf, ob das ganze heute nicht vielleicht schiefgehen könnte. Aber unsere Spieler haben sich dann in den Einzeln sehr stark und konsequent präsentiert, das war schon überzeugend. Jetzt konzentrieren wir uns auf das Spiel gegen Würzburg in einer Woche und werden uns nun immer weiter in Richtung Play-Offs bewegen, die wir auf einem guten Tabellenplatz erreichen wollen."

Marcos Freitas (Jülich): "Unser Spiel war heute nicht so gut, obwohl wir so stark in den Doppel begonnen haben. Eigentlich hatten wir uns einen Punkt ausgerechnet, als wir erfuhren, dass Bastian Steger nicht spielen kann. Aber auch ohne ihn war Frickenhausen in den Einzeln sehr, sehr stark. Mein Match gegen Patrick Baum war eigentlich ok und es war ein enges Spiel, aber Patrick hatte das bessere Ende für sich. Wir waren heute physisch nicht so gut, ich glaube, die WM in China und die Zeitumstellung von sieben Stunden sind uns nicht so gut bekommen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/03/2008 06:37
Post SV Hagen plant für die 2. Liga

Post SV Hagen – SC Bayer Uerdingen 9:4:


Rettung für den Gastgeber

Hagen. Wie nicht anders erwartet, hat der Post SV Hagen das Kellerduell gegen den SC Bayer Uerdingen mit 9:4 gewonnen. Damit ist Hagen so gut wie gerettet, während Uerdingen dem gewollten Abstieg entgegen strebt. Bekanntlich hatte Manager Sebastian Rangs bereits Ende der vergangenen Woche aus finanziellen Gründen das Aus der beiden Zweitligamannschaften verkündet. "Dafür, dass die Spieler sich einen neuen Verein suchen müssen, haben sie sich bei uns aber nach Leibeskräften gewehrt", berichtete Hagens Sprecher Horst Bartelmess. Es sei zwar erkennbar gewesen, dass in den Doppeln ein gewisser Frust deutlich geworden sei, in den Einzeln dann aber nicht mehr. „Da haben die Spieler aus Uerdingen alles gegeben", sagte Bartelmess. In Hagen plane der Verein nun weiter für die 2. Liga. „Wir müssen jetzt mit allen Spielern Gespräche führen", sagte Bartelmess. Das Team werde sich sicherlich verändern, noch sei aber nichts spruchreif.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/03/2008 06:37
Deutscher Meister ist fast durch

Hassia Bingen – TTC Langweid 4:6:


Spitzenspiel auf Erstliganiveau

Bingen. Der amtierende Deutsche Meister TTC Langweid ist so gut wie durch. Nach dem schwer erkämpften 6:4 bei BFV Hassia Bingen läuft das Quintett nun keine Gefahr mehr, den Titelgewinn noch aus den Augen zu verlieren. Dazu ist die Konkurrenz der fünf Klubs gegen die der TTC noch spielen muss, vermeintlich zu schwach. Spätestens am 13. April, wenn Langweid zum Duell gegen den ehemaligen Mitstreiter aus Erstligazeiten, die Turnerschaft Homberg, antritt, dann soll der Meistersekt geöffnet werden. Ob es dann allerdings heißt, Bundesliga wir kommen, das ist noch völlig offen. „Es ist noch alles in der Schwebe, der Vorstand ist nach wie vor auf der Suche nach Sponsoren", sagt Mannschaftssprecherin Katharina Schneider.

Immerhin mit 40 Fans war der TTC zu Hassia Bingen gefahren. Zusammen sahen so 130 Zuschauer das Gipfeltreffen der beiden Klubs. Und die erlebten ein klasse Spiel auf allerhöchstem Niveau mit einem Spannungsbogen, der durch nichts mehr zu überbieten war. „Nachdem wir mit 5:2 geführt haben, da herrschte schon eine lockere Stimmung auf unserer Bank, da ja auch Liu Yuan schon mit 2:0-Sätzen gegen Bingens Zhang Ying führte", berichtete Schneider. Doch plötzlich habe sich das Spiel noch gedreht, als Zhang zuerst den dritten Satz mit 12:10 gewann und dann die beiden letzten Sätze locker dominierte. „Jetzt war es für uns alle schwer, den Spannungsbogen noch einmal aufzubauen", sagte Schneider. Und während es Christina Fischer nicht schaffte, für Langweid gegen Yüchun Zimmermann den Siegpunkt zu erzielen, setzte Schneider dann ein 3:2 gegen Julia Lutz zum 6:4-Endstand für Langweid nach. „Es war ein ganz tolles Spiel, auch für die Zuschauer, absolut klasse", sagte Schneider.

Diese Meinung teilte auch Joachim Lautebach, Abteilungsleiter von Hassia Bingen. Weil sich die Halle in Bingen wegen Umbauarbeiten noch in einem katastrophalen Zustand befindet, nutzte der BFV das schöne Ambiente in Bingerbrück. Dort erlebten 130 Fans eine Partie, die Werbung für den Tischtennispsort gewesen sei. „Ein Riesenspiel in dem alle sehr gut gekämpft haben", sagte Lautebach. Es sei deutlich zu spüren gewesen, dass sich das Team gegen eine klare Niederlage gestemmt habe. Ein Punktgewinn wäre für sein Team durchaus verdient gewesen. Letzlich sei aber auch dieses Ergebnis in Ordnung gewesen. Immerhin sei das Hinspiel mit 0:6 gegen Bingen ausgegangen.

In der Pause wurde das Publikum noch mit einer Vorführung der Akrobatik-Gruppe der Sportschule Ingelheim verwöhnt. "Sie sind Deutsche Meister und haben auch schon an einer Weltmeisterschaft teilgenommen", erklärte Lautebach.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/03/2008 13:20
Alexander Flemming Neuzugang beim 1. FC Saarbrücken

Saarbrücken. Der 1. FC Saarbrücken, derzeit Tabellendritter der 2. Bundesliga Süd der Herren, gibt mit Alexander Flemming den ersten Neuzugang für die Saison 2008/2009 bekannt. „Wir planen Alexander, als eines der größten deutschen Talente, an Position drei zu melden“, sagte FC-Manager Klaus Bastian. Der Verein plane in der kommenden Serie den sicheren Aufstieg in die DTTL. Deshalb soll Flemming auch in der Mitte antreten, obwohl er bei seinem bisherigen Verein, dem Ligakonkurrenten ITTC Sachsen Döbeln bereits im Spitzenpaarkreuz eine gute Rolle spielt. Seinen bisher wohl stärksten Auftritt hatte der Profi aus Sachsen bei der Bundesendrangliste der Herren, als er einen sensationellen vierten Platz belegte. Dabei feierte der erst 20-Jährige gleich drei bedeutende Siege gegen die DTTL-Spieler Zoltan Fejer-Konnerth (Grenzau), Jörg Schlichter (Fulda) und Steffen Mengel (Gönnern).
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/03/2008 13:20
Keine Wiederholung

Frankfurt/Main. Das erste Finale in der Champions-League der Damen zwischen dem FSV Kroppach und MF Services Heerlen - 3:1 - wird nicht wiederholt. Die ETTU hat sich schriftlich für das Fehlen der beiden Schiedsrichter entschuldigt. Beide Mannschaften hatten deshalb Protest eingelegt. Der Grund für das Fehlen: Das Faxgerät eines der betreffenden Unparteiischen war ausgefallen. Deshalb hatte er die Einladung erst verspätet gesehen - als das Spiel schon vorbei war.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/03/2008 14:29
Wang Liqin dominiert, Wang Nan über Umweg nach Peking

Hongkong. Bei der Asienqualifikation in Hongkong haben sich am Wochenende größtenteils die Favoriten durchgesetzt. Chinas Ass Wang Nan musste jedoch einen Umweg für ihre dritte Olympiateilnahme nehmen. Die dreifache Olympiasiegerin und mehrfache Weltmeisterin unterlag im Spiel um die ersten beiden Qualifikationsplätze Dang Ye Seo, Südkoreas Nummer 45 der Weltrangliste und klare Siegerin beim internen Ausscheidungsturnier, in sieben Sätzen, setzte sich am Tag danach aber mit einem glatten 4:0-Sieg gegen Hongkongs Zhang Rui durch. Da sich auch Haruna Fukuoka in Hongkong nach vorne spielte, haben nun drei Nationen bei den Damen die Maximalquote für Peking ausgeschöpft: China, Südkorea und Japan.

Bei den Herren sind es sogar vier: China, Südkorea und Japan und Nordkorea. Vor allem die Nordkoreaner hatten allen Grund zum Feiern. Wegen ihrer seltenen internationalen Auftritte waren sie ohne Direktqualifizierten über die Weltrangliste in Hongkong angetreten und sicherten sie sich alle drei möglichen Qualifikationsplätze. Ohne Niederlage beendete Weltmeister Wang Liqin (Foto) aus China das Turnier, der seinen Gegnern insgesamt nur zwei Sätze überließ und damit die Erwartungen, die Nationalcoach Liu Guoliang am Ende der Weltmeisterschaften in Guangzhou an ihn stellte, voll erfüllte. Japans Youngsters Jun Mizutani und Seiya Kishikawa zeigten sich trotz der WM-Belastungen der Vorwochen nervenstark, trafen in der vorletzten Partie um die Plätze drei und vier sogar direkt aufeinander. Hier setzte sich der Düsseldorfer, Mizutani, durch. Kishikawa benötigte eine Runde mehr für den Weg nach Peking.

Ein schwarzes Wochenende war es für Taiwans Athleten. Von fünf Startern, zwei Herren und drei Damen, gelang keinem ein Platz unter den ersten Sieben, darunter Chiang Peng-Lung und Chang Yen-Shu. Ebenfalls das Olympia-Ticket verpasst hat Hongkongs Lokalmatador Cheung Yuk, der sich unter anderem zweimal Nordkoreas Jang Soon Man geschlagen geben musste.

Für Deutschland starten Christian Süß und Zhenqi Barthel beim europäischen Qualifikationsturnier in Nantes, Frankreich vom 2. bis 6. April.

Herren
Mannschaften*

Nationen mit drei bereits qualifizierten Spielern
China: Wang Hao, Ma Lin, Wang Liqin
Nordkorea: Kim Hyonk Bong, Ri Chol Guk, Jang Soon Man
Südkorea: Ryu Seung Min, Oh Sang Eun, Yoon Jae Young
Japan: Kan Yo, Jun Mizutani, Seiya Kishikawa

Nationen mit zwei bereits qualifizierten Spielern
Deutschland: Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov
Singapur: Gao Ning, Yang Zi
Hongkong: Li Ching, Ko Lai Chak
Nigeria: Segun Toriola, Monday Merotohun
Ägypten: El-Sayed Lashin, Adel Massaad

Nationen mit einem bereits qualifizierten Spieler
Weißrussland: Vladimir Samsonov
Taiwan: Chuan Chih-Yuan
Griechenland: Kalinikos Kreanga
Österreich: Werner Schlager
Russland: Alexei Smirnov
Kroatien: Zoran Primorac
Dänemark: Michael Maze
Spanien: He Zhi Wen
Schweden: Jörgen Persson
Kongo: Suraju Saka
Algerien: Idir Khourta
Dominikanische Republik: Lin Ju
Iran: Afshin Norouzi
Kuwait: Ibrahim Al-Hasan
Vietnam: Doan Kien Quoc**
Indien: Sharath Kamal Achanta
Einzelstarter

Über die Dezember-Weltrangliste direkt qualifiziert:
Wang Hao CHN, Ma Lin CHN, Timo Boll GER, Vladimir Samsonov BLR, Ryu Seung Min KOR, Oh Sang Eun KOR, Gao Ning SIN, Li Ching HKG, Chuan Chih-Yuan TPE, Kalinikos Kreanga GRE, Werner Schlager AUT, Kan Yo JPN, Dimitrij Ovtcharov GER, Alexei Smirnov RUS, Yang Zi SIN, Ko Lai Chak HKG, Zoran Primorac HRV, Michael Maze DEN, He Zhi Wen ESP, Jörgen Persson SWE

Qualifikationsturniere
Afrika

Segun Toriola NGR, Monday Merotohun NGR, El-Sayed Lashin EGY, Suraju Saka CGO, Idir Khourta ALG, Adel Massaad EGY

Asien
Naher Osten: Afshin Norouzi IRI
Westasien: Ibrahim Al-Hasan KUW
Südostasien: Doan Kien Quoc VIE**
Südasien: Sharath Kamal Achanta IND
Großraum Asien: Wang Liqin CHN, Kim Hyonk Bong PRK, Jun Mizutani JPN, Ri Chol Guk PRK, Seiya Kishikawa JPN, Yoon Jae Young KOR, Jang Soon Man PRK

Südamerika (erster Platz), fünf weitere bei der Qualifikation vom 30. März bis 6. April in Santo Domingo DOM:
Lin Ju DOM

Europa, Qualifikationsturnier vom 2. bis 6. April in Nantes: elf Plätze
Mehr Informationen zu den Teilnehmern auf der Website des französischen Ausrichters

Nordamerika , Qualifikationsturnier vom 4. bis 6. April in Vancouver CAN: drei Plätze

Ozeanien , Qualifikationsturnier vom 5. bis 8. April in Noumea NZL: drei Plätze

Welt-Qualifikation vom 8. bis 11. Mai in Budapest HUN: zwei Plätze

Ein weiterer Platz wird von der Tripartite Commission vergeben.


Erläuterungen
*= 16 Mannschaften können bei den Olympischen Spielen an den Start gehen: die nach der Weltrangliste sechs Topteams jedes Kontinents (Afrika, Asien, Europa, Nordamerika, Südamerika, Ozeanien), die Gastgebernation und neun weitere Teams (bzw. zehn, falls die Gastgebernation die Nummer eins ihres Kontinents ist - wie China in Asien). Im Mai wird durch die Team-Weltrangliste der ITTF die Reihenfolge der qualifizierten Mannschaften festgelegt. Dabei werden im ersten Schritt Nationen, von denen sich drei oder auch nur zwei Athleten im Einzel qualifiziert haben, gleichberechtigt berücksichtigt.

**= Nach der Regel 42 der Olympischen Charta darf ein Spieler, der seine Nationalität gewechselt hat, mindestens drei Jahre nicht mehr für seine ehemalige Nation angetreten sein. Über den Einzelfall entscheidet das Executive Board des Internationalen Olympischen Komitees im April.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 11/03/2008 08:19
1. Liga – oder bald nur noch Breitensport
Die 96-Tischtennisfrauen sind sportlich in der Eliteklasse angekommen, doch noch fehlt das nötige Geld zum Aufstieg


Von Stephan Hartung
Hannover. Sieht so ein Aufstiegsjubel aus? Nachdem Aneta Martinkova von Hannover 96 in der 2. Tischtennis-Bundesliga für ihr Team den 6:0-Erfolg gegen den MTV Tostedt II perfekt gemacht hatte, fiel die Freude beim Tabellenführer verhalten aus – obwohl durch den Aufstiegsverzicht von Verfolger TTK Anröchte, der noch nicht schriftlich bestätigt ist, doch eigentlich alles klar ist. „Anröchte hat bereits verkündet, dass es nicht in der 1. Liga spielen will“, sagt Uwe Rehbein, Manager des 96-Frauenteams. Vom Dritten, dem TuS Glane, können die Hannoveranerinnen schon fünf Spieltage vor Schluss nicht mehr eingeholt werden.
Rehbein kann also, wie man in solchen Fällen sagt, schon jetzt für die 1. Bundesliga planen – doch genau darin liegt das Problem. „Wir müssen jetzt schauen, wie wir die Saison finanzieren. Ohne Hilfe des Hauptvereins geht es nicht“, sagt Rehbein. Ende März hat er ein Gespräch bei 96-Klubchef Martin Kind. Mit dabei sind Vertreter der Vermarktungsagentur Sportfive, die mit der Sponsorensuche beauftragt ist. „Wichtig ist, dass alles für mehrere Jahre auf gesunden Füßen steht“, sagt Rehbein; ein Etat von 100 000 Euro ist dafür nötig.
Sollte er den Etat Ende März tatsächlich zusammenhaben, stellt sich das nächste Problem: „Wir brauchen drei neue Spielerinnen. Aber die Klubs sind mit ihren Planungen alle schon durch, der Markt ist leer.“ Zwar hatte er zuletzt starke Spielerinnen an der Angel, konnte aber wegen des offenen Etats keine konkreten Zusagen machen. „Bis Ende März will keine Spielerin warten und sagt dann natürlich woanders zu.“ Naturgemäß sind zum späteren Zeitpunkt keine günstigen Neuzugänge mehr zu bekommen.
Vor rund vier Jahren wechselte die Tischtennis-Abteilung des TSV Kirchrode geschlossen zu Hannover 96. Die Frauen spielen seitdem in der 2. Bundesliga. „Das Ziel war, die Mannschaft in die 1. Liga zu führen. Das hat nun sportlich geklappt.“ Wenn es finanziell nun in einer Sportstadt wie Hannover nicht mit der 1. Liga funktioniere, stehe er nicht mehr zur Verfügung, sagt Rehbein, und spricht vom Ende des 96-Tischtennis’ auf Leistungsniveau.
„Noch mal in der 2. Liga zu spielen, würde keinen Sinn machen“, sagt Hans Teille, Abteilungsleiter bei Hannover 96. „Wir werden jetzt Meister und werden kaum noch mal für diese Liga Geld ausgeben.“ Ein Rückzug in die 3. oder 4. Liga sei wahrscheinlicher für den Fall, dass der Erstliga-Etat nicht zusammenkommt. Horst Hilner, Leistungskoordinator der 96-Frauen, glaubt sogar, „dass in Hannover Tischtennis nur noch ein Breitensport sein wird“. Er und Trainer Fred Schwenke würden nur in der 1. Liga weiterarbeiten. Ende März steht also viel auf dem Spiel – wenn es
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 11/03/2008 08:49
Borussia Düsseldorf - Tischtennis auf großer Bühne
Trommelwirbel und viele Stars

Von Dirk Burkhardt

Die Veranstalter hatten an alles gedacht: Trommler zur Eröffnung, feierliches Singen der deutschen Nationalhymne und dazu Gewinnspiele, Einspieler per Videowand und Einpeitsch-Musik für das Publikum. Die große Bühne war bereitet für das Halbfinal-Hinspiel in der Tischtennis-Champions-League zwischen Borussia Düsseldorf und dem belgischen CL-Seriensieger Royal Vilette Charleroi.




Nur die sportliche Krönung fehlte. Die Belgier mit dem Weltranglisten-Sechsten Wladimir Samsonov als Topspieler entführten einen 3:1-Sieg aus Düsseldorf, das zwar mit den deutschen Spitzenspielern Dimitri Ovtcharov und Chritsian Süß, aber ohne die angeschlagene Nummer eins Timo Boll antrat.

"Jetzt wird es natürlich ganz schwer, im Rückspiel am 11. April noch das Finale zu erreichen", meinte Düsseldorfs Geschäftsführer Andreas Preuß. Er sagt das nicht nur, weil es sportlich ein toller Erfolg wäre. Zusätzlich entginge Düsseldorf mit dem Endspiel ein weiteres Tischtennis-Event. Und genau darin sieht Preuß die Zukunft: "Wir müssen in die großen Städte, alles muss zentraler und als Event präsentiert werden."

Zu viele Klubspiele?

3.300 Zuschauer wollten das Champions-League-Duell im Düsseldorfer Castello sehen. Im Liga-Alltag kommen eher knapp 800 Besucher in die eigentliche Heimstätte der Borussia im Tischtennis-Zentrum Düsseldorf - und das ist schon überdurchschnittlich für die Tischtennis-Bundesliga. Zum Vergleich: In Charleroi kommen über 6000 Besucher zu einem Heimspiel.

Fünf Events hat sich Preuß für die aktuelle Spielzeit vorgenommen. Zur kommenden Saison sollen es vielleicht mehr werden. Dazu sieht Düsseldorfs Geschäftsführer aber auch Änderungen im Modus der Liga als notwendig an. Dann würde es vielleicht leichter, weitere Spitzenspieler nach Deutschland zu locken. Timo Boll macht in Düsseldorf an die 20 Spiele in der Saison. Wladimir Samsonov muss für Charleroi weniger als halb so oft antreten, kassiert aber die gleiche Gage.

Weniger Spieler, kleinere Liga


"Die Liga muss attraktiver für Spieler und damit auch für Zuschauer werden", fordert Preuß. Ein erster Schritt ist bereits getan. Wie in der Champions League und den Teamwettbewerben der Nationalmannschaften treten ab der kommenden Saison auch in der Bundesliga nur noch Mannschaften mit drei und nicht wie bisher mit fünf Spielern an.

Auch eine Verkleinerung der Liga wird von den Spitzenvereinen angestrebt. Außerdem wird über Übertragungen der Spitzenspiele im Spartenfernsehen verhandelt. "Tischtennis ist eine Mischung aus Individual- und Mannschaftssport. Da kann man sich keine große Liga leisten, wenn sie ausgeglichen und attraktiv sein soll", meint Preuß. Neben den Vereinsspielen stehen für die Topspieler noch Auftritte im Weltcup und bei den Turnieren der Nationalmannschaften auf dem Programm.

Warnende Gegenbeispiele

Auf Biegen und Brechen will man aber zumindest in Düsseldorf nicht den Schritt weg von der Randsportart in der Turnhalle machen. Schließlich gibt es aus anderen, auf Wachstum bedachten Sportarten warnende Beispiele. So rechnet sich der Umzug für den Handball-Bundesligisten VfL Gummersbach in die 19.500 Zuschauer fassende Kölnarena bei einem Schnitt von 6000 Besuchern nicht unbedingt.

"Wir müssen aufpassen, dass wir die Balance wahren", so Preuß. Aber der Geschäftsführer sieht zumindest seinen Verein auf einem guten Weg: "Momentan sind wir in Düsseldorf Zuschauersport Nummer drei hinter Fußball und Eishockey." Mit weiteren Events will die Borussia diese Position ausbauen, dazu wären Erfolge in der Champions League sicherlich hilfreich.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 11/03/2008 11:55
Saive-Verhandlung beim CAS auf 19. März verschoben

Lausanne. Der internationale Sportgerichtshof CAS hat die Verhandlung über den "Fall Saive" um eine Woche auf den 19. März verschoben. Das berichten belgische Zeitungen. Grund seien Terminprobleme des Weltverbands ITTF, in diesem Fall die Gegenpartei von Jean-Michel Saive. "Das ist sehr bedauerlich", wird Belgiens Verbandspräsident Roland Delhoux zitiert. "Der neue Termin verhindert, dass Jean-Mi an der Sitzung teilnehmen kann, weil er zu dieser Zeit die Qatar Open spielen wird."

Saive, Belgiens Europameister des Jahres 1994, will vor dem CAS seinen sechsten Olympiastart erwirken. Der 37-Jährige hatte in der ersten Version der Januar-Weltrangliste, die über die Direktqualifikation zu den Olympischen Spiele in Peking entschied, zunächst punktgleich mit Schwedens Ex-Weltmeister Jörgen Persson Platz 20 belegt. Den Ausschlag für Persson gab eine später veröffentlichte Version des Rankings, in der Nachkommastellen aufgeführt waren. Danach verpasste Saive das Peking-Ticket um 0,25 Punkte.

Der CAS ist die oberste Sportgerichtsbarkeit und damit die letzte Entscheidungsinstanz für Sportverbände und Nationale Olympische Komitees in Streitfragen zum internationalen Sportrecht.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/03/2008 11:13
TV Busenbach auf dem Sprung an die Spitze

Freitag, 19.30 Uhr: TV Busenbach – TTC Troisdorf

Goliath gegen David

Frankfurt/Main. Nach siebenwöchiger Pause hat Schlusslicht TTC Troisdorf die schwere Aufgabe beim Herbstmeister TV Busenbach zu absolvieren. „Die Mannschaft hat in der Zwischenzeit gut trainiert, aber unsere Gastgeber sind natürlich für uns einfach zu stark. Da können wir uns nur gut verkaufen", sagt Hans-Erich Meys, Manager des TTC. Das Quartett sei aber nach wie vor guter Dinge, würde viel lockerer spielen als noch in der ersten Hälfte. „Den Beifall, den das Team auch von den Gegnern geerntet hat, bestätigt mein Antreten in der 1. Liga", erklärt Meys. Da wo der Aufsteiger TuS Uentrop in der 2. Liga Nord der Damen, nämlich auf Rang zehn in der Tabelle stünde, da hätte er sich voraussichtlich mit dem TTC auch gesehen. „Von unserer Spitzenspielerin Tian Fang habe ich lange nichts gehört, allerdings läuft ihr Visum am 31. Mai ab. Falls noch Interesse bei ihr besteht, dann wird sie sicher bald melden", weiß der Manager. Auf jeden Fall tritt Troisdorf noch am Abend die Rückreise aus Waldbronn an, denn Meys hat sich für die Westdeutschen Seniorenmeisterschaften in der AK 65 qualifiziert. „Das lasse ich mir nicht entgegen, aber mein erstes Spiel ist zum Glück erst um 13 Uhr, während mein Assistent Hermann Wenzel sein Schiedsrichteramt beim Ausrichter Borussia Düsseldorf schon ab 9 Uhr ausüben muss", berichtet der Manager.

Auch Sabine Schlatterer, Geschäftsführerin des TV Busenbach, zollt dem Gegner Respekt. „Wir gehen in jedes Spiel mit nötigen Ehrgeiz und Konzentration", sagt sie. Selbstverständlich sei aber auch, dass alles andere als ein deutlicher Sieg eine Überraschung wäre. Dass auch an diesem Match in der Öffentlichkeit Interesse herrsche, sehe sie an den rund 70 positiven Rückmeldungen, die von geladenen Gäste, unter anderem Sponsoren, gekommen seien.

Foto: Judith Hanselka vom TTC Troisdorf

Aufnahme: Dr. Stephan Roscher

Sonnabend, 19.10 Uhr: TTSV Saarlouis-Fraulautern – DJK TuS Holsterhausen

Premiere für Nina Frohn

Mit Nanthana Komwong, aber ohne Zhengi Bartel, tritt der DJK TuS Holsterhausen beim TTSV Saarlouis-Fraulautern an. „Das ist Schade, aber wir wollen Lulu die Chancen geben, weitere internationale Erfahrungen zu sammeln, damit sie Anfang April erfolgreich die Olympiaqualifikation schafft", sagt TuS-Manager Hans-Willi Frohn. Deswegen habe man ihr für die Pro-Tour-Turniere in Kuwait und Qatar frei gegeben. Komwong habe für Thailand die Qualifikation für Peking bereits geschafft. Für Barthel spiel Nina Frohn, die Tochter des Managers. „Wir alle wissen, dass Nina nur Oberligastärke besitzt, doch da muss sie jetzt durch", sagt ihr Vater. Sein Team habe unter diesen Voraussetzungen nichts zu verlieren.

Für Heinz Falk, Manager des TTSV, steht die Partie unter dem Motto: „Enges Ding mit spannenden Spielen." Aus dem Team fehlt Petrissa Solja. Sie spielt zeitgleich die Deutschen Schüler-Meisterschaften.

Sonntag, 10.30 Uhr: SV Böblingen – TV Busenbach

Respekt vor dem Gastgeber

Der SV Böblingen schiebt die Favoritenrolle eindeutig den Gästen vom TV Busenbach zu. Entwarnung kam glücklicherweise aus Richtung Spitzenspielerin Qianhong Gotsch. „Hongi pausiert diese Woche mit dem Training, aber die Verletzung ist nicht so tragisch wie wir anfangs gedacht haben", sagt SV-Manager Frank Tartsch. Die Zerrung habe sich am vergangenen Spieltag besonders beim Vorhandschuss bemerkbar gemacht. Tartsch spielt dabei auf die Aufgabe gegen Wu Jiaduo vom FSV Kroppach an. „Gegen Dudu muss Hongi arbeiten und variabel spielen, das bereitete ihr Schmerzen. Gegen Nicole Struse hat sie mit reinem Defensivspiel gewonnen, da hatte sie keine Probleme", erklärt Tartsch. Gegen Busenbach freue er sich deshalb auf schöne, spannende Spiele, vor allem im vorderen Paarkreuz. „Mal sehen, wie die Doppel laufen, und Mie Skov ist immer für eine Überraschung gut", meint der Manager. Doch da steht auch noch der sensationelle Sieg von Petra Heuberger gegen Laura Stumper im Vorjahr im Raum. „Der TV hat viele Möglichkeiten mit der Aufstellung zu variieren, deshalb müssen wir erst einmal abwarten", sagt Tartsch.

Wie die Mannschaft auflaufen wird, wer Doppel spielt, das wollte TVB-Geschäftsführerin Sabine Schlatterer nicht verraten. Respekt habe ihr Team aber allemal vor Böblingen. „Hongi kann zwei Einzel gewinnen und auch das Doppel mit Ivancan", weiß Schlatterer. Aber auch im Einzel können Ivancan über sich hinaus wachsen. „Unsere Spielerinnen müssen schon voll konzentriert an die Sache heran gehen, damit wir keine böse Überraschung erleben." Fest stehe, dass sich keiner der drei Meisterschaftsanwärter gegen die Teams von Platz vier bis neun einen Ausrutscher erlauben dürfe. „Wir müssen gewinnen, wenn wir weiter um den Titel mitspielen wollen", sagt Schlatterer. Die große Gefahr liege darin, dass alle Klubs, die nicht um den Titel mitspielen würden, völlig frei und unbelastet gegen die Favoriten aufspielen würden.

Sonntag, 14.10 Uhr: TuS Bad Driburg – TTC Troisdorf

Lockerheit auf beiden Seiten

Nach einer kurzen Verschnaufpause ist der TTC Troisdorf dann nach dem Spiel in Busenbach im Kellerduell beim TuS Bad Driburg gefordert. Doch auch dort mag TTC-Manager Hans-Erich Meys nicht an den ersten Punktgewinn glauben: „Elena Timina hat zuletzt sehr gut gespielt, und Xu Jie ist für uns auch zu stark. Aber wir haben bislang schöne Spiele mit super Ballwechseln gezeigt, und das ist auch unser Ziel in Bad Driburg." Wichtig sei für die Spielerinnen im Moment die Frage, wie es beim TTC weitergehe. „Unsere Akteurinnen arbeiten hier vor Ort, sind beruflich wie zum Beispiel Christina Regelski, stark angespannt. Christina ist derzeit vormittags an der Uni, wo sie ihr Studium zum Finanzrichter absolviert, und nachmittags arbeitet sie ganz normal", schildert Meys die Situation. Ein anderer Verein würde sich in der Nähe kaum anbieten. Alle würden sich aber mit der Hoffnung tragen, dass sie weiter in Troisdorf spielen können.

Für Franz-Josef Lingens, Manager des TuS Bad Driburg laufen derzeit auch die Vorbereitungen auf die neue Saison. „Wir sind mitten in den Planungen, doch ich hoffe, dass ich in der nächsten Woche schon ein wenig mehr weiß", sagt er. Dem Spiel gegen Troisdorf sieht Lingens locker entgegen. „Ohne den Respekt vor dem Gegner zu verlieren, so rechne ich doch mit einem 6:0, maximal 6:1."

Sonntag, 16.10 Uhr: MTV Tostedt – 3B Berlin Tischtennis

Gastgeber will „erbärmliche" Bilanz aufbessern

Alle Jahre wieder darf sich 3B Berlin Tischtennis auf den Lieblingsgegner MTV Tostedt freuen. „Wir müssen ja nicht immer wieder betonen, dass wir gern gegen Teams mit Abwehrspielerinnen antreten. Ich bin auch diesmal optimistisch, aber wir begegnen dem MTV auch immer mit ausreichend Respekt. Nur weil uns eine Mannschaft liegt, heißt es ja nicht, dass sie schlecht ist", sagt 3B-Manager Christian Nohl. Han Ying, Nummer eins des Gastgebers, sei an einem guten Tag immer gefährlich, wie ihr Sieg im Hinspiel gegen Veronika Pavlovitch belegen würde. Außerdem würde die Chinesin zusammen mit Tatsiana Kostromina ein starkes Doppel bilden. „Wir wissen, dass wir aufpassen müssen, wir haben aber auch noch ausreichend Zeit, uns entsprechend vorzubereiten", meint Nohl. Das 6:2 aus der ersten Spielhälfte für Berlin kann allerdings nur noch bedingt als Grundlage für das Rückspiel genommen werden. „Wir haben uns auch schon über die veränderte Situation unterhalten, dass Nadine Bollmeier nun oben spielt. Wir waren der Meinung, dass Song und Veronika eigentlich keine Probleme haben sollten. Dafür muss Julia Necula mit mehr Gegenwind rechnen", glaubt der Manager. Necula spielt für Tanja Hain-Hofmann, die bei den Pro Tour Turnieren in Kuwait und Qatar startet. „Julia hatte in der ersten Halbserie mit Tatjana Kastramina keine Mühe, aber die Aufgabe gegen Tatsiana Kostromina wird schon schwerer werden. Doch wir trauen ihr auch diesmal einen Sieg zu", erklärt Nohl. Die Rumänin hat mit der zweiten Mannschaft von 3B inzwischen die Meisterschaft in der Regionalliga und den Aufstieg in die 2. Liga unter Dach und Fach gebracht. Keine Bedenken habe er bei Bao Di, die einfach ganz hervorragend gegen Defensivakteurinnen agiere.

Eine große Ehre wird dem 3B-Quartett zu teil, denn der Präsident Gert Walther spielt den Chauffeur und fährt die Mannschaft nach Tostedt. „Ich habe in Frankfurt zu tun und kann diesmal das Fahren nicht übernehmen. Da sich der Vorstand in der kommenden Saison verstärkt aktiv einbringen möchte, geht unser Präsident mit gutem Beispiel voran", freut sich Nohl.

Friedel Laudon, Manager der Tostedter, will endlich den Makel des „Lieblingsgegners" beenden. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir auch einmal gegen Berlin punkten", sagt er. Die „erbärmliche Bilanz" müsse doch verbessert werden. Die Grundvoraussetzung dafür ist geschaffen, denn alle Spielerinnen sind in Tostedt fit. Gemeinsam mit den Berlinern hofft Laudon, dass Tatsiana Kostromina und Veronika Pavlovitch rechtzeitig von den Kuwait-Open zurück sind. Die Tostedterin und die Berlinerin spielen im Wüstenstaat noch bis Sonnabend. „Der Flieger ist um 11 Uhr am Sonntag – hoffentlich – in Hamburg, dann werden die beiden Frauen von uns abgeholt", sagt Laudon.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/03/2008 16:58
Dimitrij Ovtcharov und Wu Jiaduo treffen bei den Kuwait Open auf hochkarätige Konkurrenz

Kuwait City. Bei den morgen beginnenden Kuwait Open gehen mit Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf), Wu Jiaduo (Kroppach) und der Berlinerin Tanja Hain-Hofmann drei deutsche Athleten an den Start. In Abwesenheit des Weltranglisten-Fünften Timo Boll (Düsseldorf), der nach seiner Patellasehnenentzündung auf einen behutsamen Wiederaufbau setzt, sind zusammen mit Ovtcharov vor allem EM-Finalist Vladimir Samsonov (Weißrussland) und Europe-Top-12-Sieger Werner Schlager (Österreich) die aussichtsreichsten europäischen Kandidaten in der von Chinas Weltmeistern dominierten Setzungsliste. Für das Reich der Mitte sind die Kuwait Open und in der kommenden Woche das Anschlussturnier in Katar Bestandteil seiner intensiven Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Peking. Dimitrij Ovtcharov rechnet nach seinem klaren Zweitrundenaus im Vorjahr gegen den Hongkong-Chinesen Leung Chu Yan diesmal in Kuwait City auf ein besseres Abschneiden: ""Ich hoffe, dass ich nach der anstrengenden WM in Guangzhou nun wieder im Vollbesitz meiner Kräfte bin und ein gutes Turnier spielen kann. Mit etwas Glück bei der Auslosung kann ich in Kuwait hoffentlich weit kommen."

Die jeweils auf Rang 16 der Weltrangliste platzierten Ovtcharov und Wu Jiaduo zählen bei dem mit 211.600 Dollar dotierten Pro-Tour-Turnier zu den Gesetzten im Einzel und müssen erst ab Freitag in das Geschehen eingreifen. Hain-Hofmann hingegen muss bereits am Donnerstag durch die Mühlen der überaus schwierigen Qualifikation, um das mit nur 32 Spielerinnen besetzte Hauptfeld der Damen zu erreichen. Während der EM-Dritte Ovtcharov in der Kombination mit seinem russischen Partner Alexei Smirnov auch im Doppel zu den acht Gesetzten gehört, blieb Wu Jiaduo an der Seite der Österreicherin Liu Jia die Aufnahme in die Setzungsliste verwehrt. Somit muss das deutsch-österreichische Duo ab morgen Abend ebenso den Kampf um den Einzug in das Achtelfinale aufnehmen wie die Berlinerin Tanja Hain-Hofmann an der Seite der Japanerin Reiko Hiura.

Für Ovtcharov, Wu und Hain-Hofmann ist das Turnier in Kuwait die erste von zwei Pro-Tour-Stationen im Nahen Osten. Von Kuwait City reist das Trio weiter zu den Qatar Open (18.-22.3.) nach Doha, wo sich das DTTB-Aufgebot dann vergrößern wird.

Das Aufgebot des DTTB bei den Kuwait Open (13.-16.3.)
Herren: Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf)
Damen: Wu Jiaduo (Kroppach), Tanja Hain-Hofmann (Berlin)
Trainer: Jörg Bitzigeio (Bundestrainer Damen), Richard Prause (Bundestrainer Herren)
Physiotherapeut: Martin Ulrich (Olympiastützpunkt Hessen)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 13/03/2008 06:58
Endspiel um die Meisterschaft

Sonnabend, 14 Uhr: TTC Fortuna Passau – FC Tegernheim

Die Motivation ist im Bayernderby auf beiden Seiten groß

Passau. Dass sowohl der TTC Fortuna Passau, als auch der FC Tegernheim sich nicht in Richtung der DTTL orientieren, stört bei diesem entscheidenden Spiel an der Tabellenspitze niemanden. Im Bayern-Prestigeduell sehen beide Teams allein den Titelgewinn als wichtig an. Die Clubs hatten sich frühzeitig gegen einen Aufstieg ausgesprochen, finanzielle Gründe gaben beide Mannschaften in erster Linie dafür an, dass sie sich nicht beworben haben. Dem FC Tegernheim ist dieses Lied zudem nicht neu, denn der amtierende Meister hatte bereits im vergangenen Jahr verzichtet.

Für den Gastgeber aus dem niederbayerischen Passau ist der Gedanke an die Meisterschaft besonders reizvoll. „Für uns ist es jetzt schon sensationell, dass die Fortunen nach Verlustpunkten gleichauf mit dem FC liegen und aus eigenen Kräften den Titel und den damit verbundenen größten Erfolg in der über 50-jährigen Vereinsgeschichte erringen können“, berichtet Thomas Saller, Pressesprecher des TTC. Ein solches Tischtennis-Highlight habe die gesamte Region noch nicht erlebt. Es sei noch bedeutend höher einzuschätzen als das Pokalspiel gegen den Deutschen Rekordmeister Borussia Düsseldorf vor einigen Jahren.
Die Chancen für Passau beurteilt Hans Wetzel, Vorsitzender des TTC, folgendermaßen: „Dass wir überhaupt so weit gekommen sind, das ist eine große Überraschung. Wir sind in diesem Top-Spiel in der Außenseiterrolle, doch wir hoffen, dass wir diesmal den Heimvorteil nutzen können.“ Das 3:9 der Hinrunde sei deutlich zu hoch ausfallen. In fünf von sechs Partien habe Passau erst im fünften Satz verloren und das vor 400 Zuschauern, die ihre Oberpfälzer Mannschaft anfeuerten. Im Rückspiel wollen die Passauer nun den Spieß umdrehen und mit der Unterstützung der eigenen Fans die knappen Spiele gewinnen, um eine Sensation herbeizuführen.
„Tegernheim hat wie Passau eine von eins bis sechs toll besetzte Mannschaft. Viel wird von den Doppeln zu Beginn abhängen, denn in den Einzelpartien erwarte ich sehr ausgeglichene Spiele. Auf jeden Fall wird den Zuschauern ein absoluter Leckerbissen serviert“, ist sich Wetzel sicher. Die Truppe sei heiß und bereit den Kampf um Platz eins anzunehmen und zu gewinnen.

Den Doppeln misst Alois Spitzer, Trainer der Tegernheimer, ebenfalls einen hohen Stellenwert bei. „Passau hat sehr gute Links- Rechtskombinationen, die auch sehr gut eingespielt sind. Mit einem 2:1 wie in der Vorrunde könnten wir sehr gut leben“, sagt Spitzer. Im oberen Paarkreuz gelte es die Spielweise des Tschechen Martin Pytlik zu lesen. „Die Nummer eins, Thomas Sadilek, weist eine hohe Konstanz der Ballsicherheit auf – beides sind harte Nüsse. Diese ersten fünf Partien können die Richtung des Spielverlaufs vorgeben“, analysiert der Trainer. In der Mitte wolle der TC das positive Vorrundenergebnis wiederholen. „Im hinteren Paarkreuz ist Passau momentan stärker einzuschätzen, weil bei uns ja Boris Vukelic verletzungsbedingt fehlt“, erklärt Spitzer.

Für Spannung und gute Qualität ist in diesem Gipfeltreffen also garantiert, denn mit bereits fünf und sieben Punkten Rückstand auf die beiden Spitzenteams können der 1. FC Saarbrücken, der seine Bewerbung für die DTTL inzwischen auch zurück gezogen hat, und der TSV Gräfelfing kaum noch eine Veränderung der Tabellensituation herbeiführen.

Am Rande sind auch beide Mannschaften mit der Planung für die kommende Serie beschäftigt. Auf der Homepage des TTC Fortuna Passau ist zu lesen, dass ein Spieler für das mittlere Paarkreuz gesucht wird. Der Grieche Dimitris Papadimitriou wünscht sich eine Veränderung, er will den Verein verlassen.

Die Mannschaft aus Tegernheim werden William Henzell und Geir Erlandsen verlassen. „Die Beiden haben genügend Eigenanspruch in den letzten Spielen noch einmal zu punkten. Die Motivation ist gegeben, zumal Geir bezüglich der Mannschafts-WM und dem Ablegen von Prüfungen wieder mehr Zeit für Tischtennis investiert hat und die Formkurve gestiegen sein sollte“, berichtet Spitzer. Die Entscheidung, wer in der Saison 2008/2009 dafür ins Team komme, sei noch nicht abgeschlossen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 13/03/2008 06:59
Holthausen: Meister ja - Aufsteiger nein

SV Siek – DJK Germania Holthausen, Sonnabend, 15 Uhr,; TSV Schwalbe Tündern – DJK Germania Holthausen, Sonntag, 14 Uhr:

DJK Germania Holthausen auf dem Weg zum Titelgewinn

Frankfurt/Main. Zwei Schritte sind es noch für den DJK Germania Holthausen auf dem Weg zum Titelgewinn – ein schwerer und ein vermeintlich etwas leichter. Zuerst fährt die Mannschaft zum Überraschungsteam SV Siek, wo die schwere Aufgabe wartet, dann stellt sich das Team am Sonntag beim TSV Schwalbe Tündern vor, wo die Aufgabe wahrscheinlich leichter ist. Mit drei Punkten aus den beiden Partien wäre Holthausen zwei Spieltage vor Saisonende sicher Meister, wahrscheinlich würden aber auch zwei Zähler reichen, um nichts mehr anbrennen zu lassen. Doch so sehr sich die Spieler und die Verantwortlichen über den Titelgewinn freuen würden, so sehr betrübt am Rande, dass der Verein am vergangenen Sonntag beschlossen hat: Wir planen auch 2008/2009 für die 2. Liga und nicht für die DTTL. Spitzenspieler David Daus bestätigt dies: „Es geht finanziell einfach nicht. Wir wollen zuerst den Aufbau unserer Sportanlage fortsetzten und fertig stellen." Es sei Schade, und der Verein wisse, dass er jetzt in der Öffentlichkeit ein wenig in die Kritik gerate, da es zum Thema Aufsteig auch schon andere Äußerungen gab. „Wir haben uns diesen Schritt wahrlich nicht leicht gemacht", sagt Daus.

Damit steht fest, dass es zum derzeitigen Zeitpunkt voraussichtlich keinen Aufsteiger aus der Staffel Nord in die DTTL geben wird. Denn auch der mögliche Vizemeister, SV Siek oder BV Borussia Dortmund, wollen nach Aussagen ihrer Sprecher nicht aufsteigen. „Wir haben vor dem Saisonstart gesagt, wir wollen nicht absteigen", erklärt Stefan Zils vom SV Siek. Dann habe man zur Halbserie diese Aussage revidiert und gesagt, man könne vielleicht Fünfter werden. „Und jetzt können wir sogar Dritter werden, aber an den Aufstieg verschwendet bei uns niemand einen Gedanken", sagt Zils. Alleine die Halle sei nicht bundesligatauglich, man müsste in die größeren Nachbarstädte umziehen, und das sei nicht Vereinswille.

Auch aus Dortmund kam bereits nach dem verlorenen Gipfeltreffen gegen Holthausen die Aussage durch Mannschaftsführer Thomas Brosig, dass nur bei einem Titelgewinn der Aufstieg auch vom Hauptverein unterstützt werde, sonst nicht.

Unabhängig von der Aufstiegsfrage will sich Holthausen mit dem Meistertitel schmücken und in Siek gewinnen. Doch der Gastgeber ist mächtig ehrgeizig und will dies verhindern. „Ich hätte nie gedacht, dass wir in Dortmund gewinnen, deshalb bin ich nicht so vermessen zu behaupten, dass wir auch gegen Holthausen punkten, aber ich denke, dass wir eine kleine Außenseiterchance haben", sagt Zils. Favorit sei aber eindeutig Holthausen. Um möglichst vielen Fans den Genuss des Spitzenspiels zu bieten, will der Verein drei weitere Tribünenelemente aufbauen. „Ich rechne schon mit mehr als 200 Zuschauern", blickt Zils voraus.

David Daus freut sich mit seinem Team auf den Ausflug in den Norden. „Das ist ein frischer Verein, der der Liga viel Spaß macht und der eine tolle Arbeit geleistet hat", sagt er. Ihm sei es allerdings gar nicht so recht, dass aus dem Zweikampf um den Titel mit Dortmund jetzt scheinbar doch ein Alleingang von Holthausen geworden sei. „Wenn uns Dortmund noch im Nacken sitzen würde, dann wäre natürlich der Druck größer, der hat nach der Dortmunder Niederlage gegen Siek etwas nachgelassen", gesteht Daus. Dennoch sei sein Team hoch motiviert, speziell in Siek. Er freue sich auf ein tolles Publikum und auf einen starken Gegner. „Man sieht, was es ausmacht, wenn eine Mannschaft als Aufsteiger antritt, die nicht nur motiviert ist, sondern auch vom Umfeld von den Fans getragen wird und dadurch über sich hinaus wächst." Solche Klubs brauche die 2. Liga.

Auch die Aufgabe beim ehemaligen Bundesligisten TSV Schwalbe Tündern nehmen Daus & Co. nicht leicht. Dennoch: „Ich glaube, wir haben genügend Substanz, um auch in Tündern zu bestehen", erklärt die Nummer eins des Teams.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 13/03/2008 06:59
Kuwait Open: Schwere Gruppenauslosung für Tanja Hain-Hofmann

Kuwait City. Während Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) und Wu Jiaduo (Kroppach) als 16. der Weltrangliste für die morgige Hauptrunde im Einzel gesetzt sind, hat Tanja Hain-Hofmann am Auftakttag der mit 211.600 Dollar dotierten Kuwait Open einen schweren Brocken erwischt: Die Berlinerin trifft in der heutigen Qualifikation auf die Südkoreanerin Dang Ye Seo, die sich am vergangenen Wochenende bei der erfolgreichen Olympia-Qualifiaktion in Hongkong unter anderem mit einem Sieg über Mannschafts-Weltmeisterin Wang Nan (China) ins Rampenlicht gespielt hatte. In der Einzel-Qualifikation, die auch von Ex-Europameisterin Tamara Boros (Kroatien) bestritten werden muss, erreichen die 15 Gruppensiegerinnen sowie ein lucky loser das 32-köpfige, hochkarätig besetze Hauptfeld der Damen, in welchem mit der Weltranglisten-Ersten Zhang Yining, Weltmeisterin Guo Yue, Grand-Final-Gewinnerin Li Xiaoxia und Ex-Olympiasiegerin Wang Nan vier Chinesinnen topgesetzt sind.

Im Doppel spielen am Abend nach einem Freilos in Runde eins Wu Jiaduo mit der Österreicherin Liu Jia sowie Tanja Hain-Hofmann an der Seite der Japanerin Reiko Hiura in der Qualifikation um den Einzug in das Achtelfinale des Hauptfelds, für das Dimitrij Ovtcharov mit seinem russischen Partner Alexei Smirnov gesetzt ist.

Damen-Einzel, Qualifikation

Gruppe 13
Tanja Hain-Hofmann - Dang Ye Seo KOR, 10.10 Uhr
Tanja Hain-Hofmann - Li Qianbing AUT, 16.50 Uhr
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 13/03/2008 12:48
Holthausen und Saarbrücken verschieben das "Projekt Aufstieg"

Holthausen und Saarbrücken hatten fristgerecht zum 31.01. ihre Bewerbung für die kommende Spielzeit der DTTL erklärt. Die Zugehörigkeit zur Deutschen Tischtennis Liga stellt für beide unverändert das angestrebte Ziel dar, nur hat man sich entschlossen, zunächst noch einige Grundlagen zu schaffen, um nicht in die Rolle des "Opferlamms" zu schlüpfen und in der extrem starken Liga von Anfang an mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Vielmehr möchte man sich mittel- und langfristig in der Eliteliga als feste Größe etablieren. Man darf gespannt verfolgen, wie die beiden ambitionierten Klubs die gewonnene Zeit in ihrem Sinne zu nutzen verstehen werden.

Die DJK Germania Holthausen (Foto unten) hat eine überragende Saison gespielt und steht derzeit verlustpunktfrei einsam an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga Nord. Nach dem überzeugenden 9:3 im Schlagerspiel bei Borussia Dortmund am 17. Februar vor 1.000 Zuschauern war allen Beobachtern klar, dass das Daus-Team aus Herne zu Meisterehren kommen würde. Dennoch erklärte man gestern offiziell, dass ein Aufstieg noch zu früh käme.
Vereinsvorsitzender Peter Kukovic: „Die Germania wird in der nächsten Saison nicht in der DTTL vertreten sein - noch nicht. Wir freuen uns alle riesig über den unglaublichen Erfolg in dieser Spielzeit. Natürlich ist es reizvoll, in der kommenden Saison nun einen Schritt weiter zu gehen und die Herausforderung DTTL anzunehmen. Unser wirtschaftliches und sportliches Konzept basiert jedoch auf einer mittel- bis langfristigen Perspektivplanung. Wir wollen strategisch rational einen Schritt nach dem anderen in Angriff nehmen und uns dabei nicht selbst überholen." Kukovic konkretisiert dies: "Die Investitionen in den Bau des Herner Sport- und Wellness-Zentrums sowie unseres Anschlussprojektes der Errichtung eines (Sport-) Hotelkomplexes haben die finanziellen Möglichkeiten des Vereins stark beansprucht, jedoch einzigartige Zukunftspotenziale eröffnet. Wir hoffen, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft unsere strukturellen Potenziale mit der Unterstützung der bestehenden und möglichst weiteren innovativen, starken Partner nutzen können, um in Herne Erstligatischtennis zu präsentieren." Der ambitionierte Klub aus dem Ruhrpott läßt kaum einen Zweifel daran, wohin der Weg führen soll: "Die Perspektive, dass bei kongruenter sportlicher und wirtschaftlicher Entwicklung auch in absehbarer Zeit Timo Boll in Herne zum Kräftemessen in einem Meisterschaftsspiel aufschlagen könnte, sollte die Tischtennisfans der Holthausener über den Aufstiegsverzicht ihres Vereins hinwegtrösten können."
Im Saarland hatte man bereits begonnen, für die kommende Saison große Visionen zu entwickeln und ehrgeizige Pläne zu schmieden und wollte - vorzugsweise in der Energis-Masters-erprobten Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle - dem in der Region lange entwöhnten Publikum wieder großes Tischtennis präsentieren. Mit dem dritten Rang in der Südgruppe am Ende der Saison - durchaus realistisch - hätte man einen Aufstiegsplatz sicher gehabt, da die führenden Teams aus Tegernheim und Passau sich nicht beworben hatten. Schweren Herzens entschied man sich jedoch vergangene Woche, das große Ziel noch nicht sofort anzugehen. Kurz und bündig ging am 10. März folgende Erklärung heraus: "Die Tischtennis-Abteilungsleitung des 1. FC Saarbrücken hat entschieden, für diese Saison nicht mehr am Lizenzierungsverfahren weiter teilzunehmen." Auf Nachfrage erläuterte Klaus Bastian, Manager des Traditionsklubs von der Saar und Pressewart des STTB (Saarländischer Tischtennisbund), die Hintergründe: "Wir haben uns entschieden, das weitere Lizenzierungsverfahren nicht mehr zu betreiben, da wir keinen geeigneten Spieler für die Position Eins finden konnten. Das Bestreben, in die DTTL zu kommen, wird weiterhin von uns vorangetrieben. Im nächsten Jahr wollen wir dieses Unterfangen angehen."

Noch nicht ganz eindeutig positioniert hat sich Borussia Dortmund - der mögliche Nord-Zweite hatte sich ebenfalls beworben. Im Raum steht die Aussage von Vorstandsmitglied und Mannschaftsführer Thomas Brosig, der nach dem verlorenen Spitzenspiel gegen Holthausen davon gesprochen hatte, dass nur bei einem Titelgewinn das "Projekt Aufstieg" realisiert worden wäre. Dieser dürfte nun nicht mehr gelingen, dennoch hat sich mit der Absage Holthausens insofern eine geänderte Saison ergeben, als der BVB nunmehr den ersten Zugriff als möglicher Nord-Aufsteiger hätte. Abteilungsleiter Bernd Möllmann erklärte auf unsere Nachfrage: "Heute Abend findet eine Sitzung unseres Abteilungsvorstandes statt, auf der wir uns exakt mit dieser Frage befassen werden. Nach dem momentanen Stand werden wir die Bewerbung nicht weiter betreiben, aber die endgültige Entscheidung wird auf unserer Sitzung fallen. Die DTTL und Spitzentischtennis in Dortmund sind aber zumindest mittelfristig in jedem Fall ein erstrebenswertes Ziel unserer Bemühungen."

Sehr bald werden wir es ganz genau wissen, denn bereits am kommenden Samstag wartet die nächste Hürde auf die verbliebenen DTTL-Kandidaten: Am 15. März nämlich läuft die Frist für die Abgabe der Lizenzierungsunterlagen ab. Jeder Klub, der in der DTTL spielen möchte, muss sich der Wirtschaftlichkeitsprüfung unterziehen. Nur, wer diese Prüfung "auf Herz und Nieren" besteht, darf in der stärksten Liga Europas, die aus gutem Grund eine Lizenzliga ist, einen Platz beanspruchen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 13/03/2008 20:23
Kuwait Open: Quali-Aus für Tanja Hain-Hofmann

Kuwait City. Tanja Hain-Hofmann ist am Auftakttag der mit 211.600 Dollar dotierten Kuwait Open in der Qualifikation gescheitert: Die Berlinerin unterlag in der überaus schweren Vorrundengruppe 13 heute der Südkoreanerin Dang Ye Seo und der Österreicherin Li Qiangbing trotz ansprechender Leistungen in fünf beziehungsweise in sechs Sätzen. Vor allem die Südkoreanerin, gegen die Hain-Hofmann dicht vor einer 2:0-Satzführung stand, ist derzeit in bestechender Form: Dang hatte sich erst am vergangenen Wochenende bei der erfolgreich gemeisterten asiatischen Olympia-Qualifiaktion in Hongkong unter anderem mit einem Sieg über Mannschafts-Weltmeisterin Wang Nan (China) in das internationale Rampenlicht gespielt.

Mit der Kroppcherin Wu Jiaduo steht jedoch morgen eine deutsche Athletin im 32-köpfigen Hauptfeld der Damen, in welchem mit der Weltranglisten-Ersten Zhang Yining, Weltmeisterin Guo Yue, Grand-Final-Gewinnerin Li Xiaoxia und Ex-Olympiasiegerin Wang Nan vier Spielerinnen aus dem Reich der Mitte topgesetzt sind. Die Weltranglisten-16. wird in ihrem ersten Einzel von der Südkoreanerin Kwak Bang Bang heraus gefordert und träfe im anschließenden Achtelfinale am Samstag auf die Gewinnerin des Duells zwischen der Mannschafts-WM-Zweiten Wang Yue Gue (Singapur) und Rumäniens Jungstar Elizabeta Samara (Rumänien).

Für den wie Wu Jiaduo gesetzten Dimitrij Ovtcharov steht der aus der Qualifikation kommende Auftaktgegner noch nicht fest. Im Falle eines Sieges wartet auf den Düsseldorfer jedoch in Runde zwei der Südkoreaner Kim Jung Hoon, bevor im Achtelfinale Weißrusslands Ex-Europameister Vladimir Samsonov Gegner des EM-Dritten sein könnte.

Im Doppel spielen am heutigen Abend nach einem Freilos in Runde eins noch Wu Jiaduo mit der Österreicherin Liu Jia sowie Tanja Hain-Hofmann an der Seite der Japanerin Reiko Hiura in der Qualifikation um den Einzug in das Achtelfinale des Hauptfelds, für das Dimitrij Ovtcharov mit seinem russischen Partner Alexei Smirnov gesetzt ist.

Damen-Einzel, Qualifikation

Gruppe 13
Tanja Hain-Hofmann - Dang Ye Seo KOR 1:4 (5,-10,-5,-8,-9)
Tanja Hain-Hofmann - Li Qianbing AUT 2:4 (9,-3,-7,-9,10,-9)
Endstand: 1. Dang Ye Seo 2:0, 2. Li Qiangbing 1:1, 3. Tanja Hai-Hofmann 0:2
(Hain-Hofmann damit ausgeschieden)

Damen-Doppel, Qualifikation

1. Runde (32)
Freilos
2. Runde (16)
Wu Jiaduo/Liu Jia (Kroppach/Österreich) - Kwak Bang Bang/Park Young Suk KOR
Tanja Hain-Hofmann/Reiko Hiura (Berlin/Japan) - N.N.

Die Spiele am Freitag

Damen-Einzel
1. Runde (32)
Wu Jiaduo - Kwak Bang Bang KOR, 15.45 Uhr

Herren-Einzel
1. Runde (64)
Dimitrij Ochtcharov - N.N., 12.00 Uhr
2. Runde (32)

Herren-Doppel
Achtelfinale
Ovtcharov/Alexei Smirnov RUS - N.N., 18.45 Uhr
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/03/2008 06:47
Jugend-Europameister komplettiert Düsseldorfs Kader - Rekordmeister verpflichtet Marcos Freitas

"Wir freuen uns darüber, dass wir mit Freitas eines der größten Talente in Europa verpflichten konnten. Er hat im Schüler- und Jugendbereich sehr erfolgreich gespielt und dies mit dem Gewinn von einigen Europameistertiteln eindrucksvoll unter Beweis gestellt", so ein glücklicher Borussia-Manager Andreas Preuß.
Freitas, der auf Madeira geboren wurde, kam vom ehemaligen Europapokalgegner Desportivo de Sao Roque im Sommer 2006 nach Deutschland und steht derzeit noch beim Liga-Konkurrenten TTC indeland Jülich unter Vertrag. Dort konnte er über zwei Spielzeiten in der höchsten deutschen Spielklasse mitwirken und so den Übergang vom Jugend- zum Profispieler vollziehen. Mit einer Bilanz von 6:8 Siegen ist er bereits jetzt ein "solider Punktesammler" (Borussia-Trainer Dirk Wagner) mit großem Potenzial, der sich längst auch als vorzüglicher Doppelspieler in der Liga etabliert hat.
Wagner: "Marcos trainiert seit über einem Jahr in unserer Trainingsgruppe mit. So konnten wir seine Entwicklung sehr gut verfolgen. Wir sind überzeugt, dass er sich bei uns weiter verbessern und die Position vier im Team super ausfüllen wird." Freitas, derzeit auf Position 132 der Weltrangliste geführt, kletterte im vergangenen Jahr um 72 Plätze nach oben und wird - so der Borussen-Coach - "schon bald zu den Top 100 gehören".
Durch die Umstellung auf Dreierteams in der Deutschen Tischtennis Liga ab der kommenden Saison wird die Borussia mit vier statt wie in diesem Jahr mit fünf Spielern in die neue Spielzeit gehen. Da nach der Verpflichtung des Linkshänders das Quartett für 2008/09 gefunden ist, werden Petr Korbel und Jun Mizutani den Verein am Saisonende verlassen. "Wir haben eine Entscheidung für die Zukunft getroffen und unsere Vereins-Philosophie fortgeführt, auf junge und deutsche Spieler zu setzen. Petr spielt eine prima Saison, wird aber im Juni schon 37. Und Jun war aufgrund seiner Verpflichtungen in Japan bereits in diesem Jahr nicht mehr die erhoffte Verstärkung", so Preuß zum Personalwechsel bei Borussia Düsseldorf.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/03/2008 06:48
Play-Off-Aspiranten begegnen starken Abstiegskandidaten - Vorschau auf das DTTL-Wochenende

Samstag, 14:00 Uhr: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - SV Plüderhausen

Die Osthessen - zwar mit starkem Potenzial und teilweise vorzüglichen Einzelspielern, aber bislang nicht konstant genug - dürfen sich keinen Ausrutscher mehr erlauben, um die Play-Offs nicht abhaken zu müssen. Der Gast aus Schwaben hingegen wird den frischen Schwung von zwei überzeugenden Siegen aus den letzten drei Partien mitbringen und versuchen, Waldner & Co. ein Bein zu stellen. Plüderhausen steht zwar nur auf Tabellenplatz 9, darf aber als völlig unberechenbar gelten und kann an einem guten Tag jedem gefährlich werden.
Dass das Match gegen das Karakasevic-Team kein Zuscherschlecken wird, ist auch Fuldas Vorsitzendem Stefan Frauenholz bewußt: "Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel um die Play-Off-Teilnahme. Natürlich werden wir Plüderhausen nicht unterschätzen, zumal wir in der Hinrunde nur glücklich 6:4 gewonnen haben." Sein "Vize" Michael Hodes ergänzt: "Die Mannschaft ist seit gestern wieder komplett in Fulda und trainiert zweimal täglich, alle sind fit trotz der WM. Wir müssen gewinnen und sind, nach dem Patzer gegen Bremen, auf die gütige Mithilfe der anderen angewiesen. Plüderhausen hat eine starke Mannschaft und mit Robert Svensson ein tolles Talent. Kara war die ganze Saison sehr beständig, da wird es schwer für unsere Jungs, aber ich glaube ganz fest daran, dass wir als Sieger aus der Halle gehen."
Plüderhausens Sportkoordinator Ulrich Engele sieht sein Team keineswegs chancenlos: "Natürlich sind wir auch in diesem Spiel wieder Außenseiter, aber werden alles geben, um eventuell einen weiteren Coup zu landen und auch aus Osthessen vielleicht den einen oder anderen Punkt mitzunehmen. Sollten unsere beiden Spitzenspieler "Kara" und "Robbie" ihre hervorragende Form aus den letzten Spielen über die Weltmeisterschaften gerettet haben, ist die Chance darauf sicherlich auch vorhanden. Sollten dann auch noch Molin und Pete in der "Jülich-Form" sein, können sie vermutlich auch - vor allem gegen Schlichter - für den einen oder anderen Sieg sorgen. Unser Team kann jedenfalls ohne jeden Druck in diese Partie gehen, da eine Niederlage ganz normal und keine negative Überraschung wäre. Es kann also nur eine positive Überraschung geben und dafür werden unsere Akteure alles tun."

Sonntag, 14:00 Uhr: TTC indeland Jülich - TTF LIEBHERR Ochsenhausen

Jülich hat in dieser Saison einige schöne Spiele abgeliefert und um "Veteran" Jörg Roßkopf eine junge, gut motivierte Truppe präsentiert, die einiges an Sympathiewerbung für den Verein geleistet hat. Zuletzt freilich war etwas Sand im Getriebe und der Klassenerhalt ist sportlich noch nicht in trockenen Tüchern. Insbesondere das 2:6 bei Mitkonkurrent Plüderhausen eine Woche vor der WM enttäuschte. Nun gilt es ausgerechnet gegen die starken Oberschwaben, die vier Punkte Vorsprung auf den ersten Nicht-Play-Off-Platz haben, die Scharte auszuwetzen und ein deutliches Lebenszeichen von sich zu geben. Dass dies nicht einfach wird, liegt auf der Hand. Allerdings scheinen Crisan und Kollegen den Westdeutschen richtig gut zu liegen: im Hinspiel musste sich Ochsenhausen mit einem mühsam erkämpften Remis zufrieden geben und im Ligapokal gelang Rossi & Co. mit einem 3:2 in Biberach sogar ein ganz großer Coup. Seine besten Saisonspiele bisher lieferte Jörg Roßkopf ausgerechnet gegen Adrian Crisan und Leung Chu Yan ab, die er jeweils gleich zweimal bezwingen konnte.
Trainer Johannes Dimmig äußert sich vorsichtig optimistisch: "Zuhause haben wir schon viele Punkte geholt und wir müssen nach einer langen Durststrecke unbedingt wieder für die Stimmung im Team und für unsere Zuschauer punkten. Unsere Doppel sind wieder unsere Trümpfe, Taku und Rossi sind sogar in der Rückrunde noch ungeschlagen, und mit unserem Heimvorteil im Rücken können wir auch besser in die Einzel gehen. Wir stimmen uns mit einem gemeinsamen Frühstück bei unserer guten Seele, Ralf Düren, auf das Spiel ein. Das ist oft ein gutes Omen gewesen." Nicht zum Einsatz kommen wird auf Jülicher Seite Tiago Apolonia, dessen Wechsel zu Ochsenhausen bereits seit längerem feststeht.
TTF-Cheftrainer Anders Johansson nimmt die Aufgabe im Westen der Repblik sehr ernst, hofft aber darauf, dass es "für uns ein leichter Vorteil sein könnte, dass es für Jülich um nichts mehr geht."
Ob er mit dieser Einschätzung richtig liegt, wird sich weisen - immerhin gilt es für den Gastgeber, noch Punkte für den sportlichen Klassenerhalt zu sammeln. Ob diese am Ende überlebenswichtig sein werden oder, aufgrund des im Raum stehenden Aufstiegsverzichts potenzieller Kandidaten, vielleicht gar kein Absteiger "ins Gras beißen" muss, steht auf einem anderen Blatt.
Die Oberschwaben, die sich für die kommende Saison mit Chuan Chih-Yuan und Apolonia frühzeitig gut verstärkt haben, müssen möglicherweise auf Leung verzichten, der seit Wochen mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. Für die Tischtennisfreunde ist die Partie in Jülich auch eine letzte Standortbestimmung vor dem Topspiel um die Play-Offs gegen Grenzau am Ostermontag in der Balinger Sparkassen-Arena.

Sonntag, 15:30 Uhr: TTC Zugbrücke Grenzau - TTV Gönnern

Auf dem Papier ist es die Partie des Tabellenvierten gegen das derzeitige Schlusslicht. So einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, liegen die Dinge jedoch keineswegs. Im Hinspiel gewann Grenzau - nach bis zur Pause ausgeglichenem Verlauf - 6:3, nicht zuletzt weil DTTL-Debütant Mattis Burgis damals in überragender Manier auftrumpfte. Im Ligapokal freilich setzten sich die Hessen kurz darauf in der "Höhle des Löwen" sensationell mit 3:1 durch und warfen damit den Cupverteidiger aus dem Rennen. In diesem - ungeachtet der unterschiedlichen Bundesländer - "Beinahe-Derby", Grenzau liegt von Gönnerns Heimspielstätte in Dillenburg etwa 75 Kilometer entfernt, ist naturgemäß vieles, wenn nicht alles möglich. Zudem ist das Hampl-Team wesentlich stärker, als es der Tabellenrang vermuten läßt, während Grenzau zuletzt ein wenig schwächelte. Andererseits haben die Westerwälder zuhause eine Scharte auszuwetzen und wollen den zahlreichen treuen Fans Wiedergutmachung bieten für den schwachen letzten Heimauftritt gegen den damaligen Tabellenletzten Plüderhausen.
Gönnern wird erneut den jungen Engländer Paul Drinkhall (Foto) hinter dem starken Chinesen Wang Xi im vorderen Paarkreuz aufbieten. Da der langzeitverletzte Antonin Gavlas infolge seines Kreuzbandrisses bis Saisonende ausfällt, stellt sich das Team gewissermaßen von selbst auf - die talentierten Youngster Mengel und Filus sind folglich gesetzt.
Grenzau wird voraussichtlich ohne seine Nummer zwei antreten. Präsident Manfred Gstettner: "Gegen Gönnern wird es wieder ein spannendes Spiel geben. Wir werden den Gegner nicht unterschätzen. Unser Team wird voraussichtlich in der gleichen Besetzung wie in der Vorrunde antreten. Das heißt ohne Cheung Yuk und dafür wieder mit Mattis Burgis. Mattis hat seine gute Form bei der WM bewiesen und dort mit einer 10:1 Bilanz für den Aufstieg von Lettland gesorgt. Im Hinspiel war er im Einzel gegen Mengel und im Doppel mit Lucjan Blaszczyk erfolgreich und hat entscheidend zum Sieg in Gönnern beigetragen." Gar nicht gut zu sprechen ist Gstettner auf den zumindest vorläufig ausgemusterten Hongkongchinesen: "Ob der labile und unprofessionelle Cheung Yuk in der DTTL in dieser oder der nächsten Saison noch einmal zu sehen sein wird, ist mehr als fraglich." Grenzau jedenfalls benötigt dringend zwei Punkte, da die Play-Off-Teilnahme noch längst nicht in trockenen Tüchern ist und bereits am Ostermontag das schwere Auswärtsspiel gegen Ochsenhausen in Balingen auf die Mannen aus dem Westerwald wartet.
Gönnerns Erfolgstrainer Helmut Hampl, der mit der alten Mannschaft zweimal die Champions League gewann, glaubt unverdrossen an sein junges Team: "In den letzten vier Wochen, also in der WM-Pause, haben Wang Xi, Filus und Mengel sehr hart trainiert. Alle haben das Ziel, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu erspielen. Besonders Wang Xi, dem gute Angebote bei einem Abstieg von Gönnern vorliegen, betont immer wieder, dass er alles geben wird, denn sein Herz schlägt für Gönnern." Trotz des Pokalerfolgs geht Hampl davon aus, dass "Grenzau für uns eine schwer zu spielende Mannschaft ist, gegen die wir aber nicht chancenlos sind. Burgis war im Vorspiel der Matchgewinner für Grenzau. Wir werden uns auf jede möglichen Aufstellung von Grenzau vorbereiten. Mit Sicherheit werden die Spiele von Wang Xi wieder ein Hit werden für alle Fans von Gönnern." Schelmisch lachend fügt Vorstandsmitglied Michael Müller hinzu: "Wir werden natürlich erneut versuchen, Grenzau ein Bein zu stellen. Die einfachste Hochrechnung ist natürlich das doppelte Ergebnis vom Pokal, wie es Plüderhausen bereits mit seinem 6:2-Sieg als möglich bewiesen hat." Müller sieht überdies noch einen therapeutischen Nebeneffekt eines möglichen Erfolgs der Hessen: "Ein positives Ergebnis würde sicherlich auch den verletzten Antonin Gavlas, welcher am Dienstag operiert wurde, freuen und den Heilungsprozess beschleunigen."

Sonntag, 16:30 Uhr: TTC Frickenhausen - Müller Würzburg


Frickenhausen hat einen Lauf und konnte zuletzt - auch ohne den verletzten Bastian Steger - überzeugen. Das Erreichen der Play-Off-Runde scheint fast sicher und es sieht so aus, als würde man sich auf Tabellenrang zwei dauerhaft festsetzen können. Selbst der Spitzenplatz ist bei derzeit zwei Minuspunkten Rückstand auf Düsseldorf noch erreichbar. Gegner Würzburg ist genau genommen die einzige Mannschaft der Liga im gesicherten Mittelfeld, die sich ganz entspannt zurücklehnen könnte. Doch auch dort setzt man sich Ziele und will nicht bloß "just for fun" spielen, zumal man zumindest rechnerisch noch Platz vier erreichen könnte.
Überdies scheint der amtierende Deutsche Meister aus dem Neuffener Tal den Mainfranken zu liegen. Im Hinspiel rang man diesem ein 5:5 ab. Allerdings fehlte damals Bastian Steger verletzungsbedingt, was auch diesmal der Fall sein könnte. Für ihn würde dann erneut der schon gegen Jülich erfolgreiche schwedische Materialkünstler Fabian Akerström einspringen, der im Hinspiel dem Würzburger Defensivspezialisten Evgueni Chtchetinine nur ganz knapp unterlegen war. Vorne gehen die Schwaben davon aus, sämtliche Trümpfe in Händen zu halten: "Im oberen Paarkreuz ist Frickenhausen klarer Favorit. Auch in Würzburg gab es hier eine 4:0-Bilanz. Ma Wenge und Bojan Tokic sind in ihrer jetzigen Verfassung eine sichere Bank" (Pressedienst TTC). Präsident Rolf Wohlhaupter-Hermann unterstreicht die Bedeutung eines Sieges gegen die Mainfranken: „Wenn wir gegen Würzburg gewinnen, sind wir auf einem sehr guten Weg in die Play-Offs."
Der Gast möchte derartige Pläne natürlich durchkreuzen: "Wir haben diese Saison gegen die drei Play-Off-Anwärter Ochsenhausen, Frickenhausen und Grenzau allesamt schon Unentschieden geschafft, haben also gezeigt, dass wir auch mit den Topteams der Liga mithalten können. Speziell gegen Frickenhausen gab es oft spannende Duelle, 2005 sind wir im Playoff-Finale gegen Frickenhausen Deutscher Meister geworden, aber auch die aktuelleren Spiele hatten es in sich. Letzte Saison konnte sich Frickenhausen nur hauchdünn zweimal mit 6:4 gegen uns durchsetzen", weiß Coach Matthias Landfried zu berichten. Auf die Frage, wie man sich vier Spieltage vor Rundenende bei vier Punkten Rückstand auf die Play-Off-Ränge und sechs Punkten Vorsprung vor den Abstiegsplätzen für solch ein Match motivieren kann, führt Landfried an: "Klar, unser Schwerpunkt lag diese Saison auf der Champions League, wo wir mit dem Überstehen der "Todesgruppe" und dem Einzug ins Viertelfinale auch tolle Erfolge hatten. Aber das heißt das ja noch lange nicht, dass wir in der Liga nur mit Halbgas spielen. Wir können gegen nahezu jedes DTTL-Team punkten, aber auch gegen jeden Punkte verlieren, daher ist die Saison für uns erst abgehakt, wenn wir rein rechnerisch nicht mehr in die Play-Offs, aber auch nicht mehr absteigen können. Aber auch dann gibt es noch genügend Gründe, sich jeden Tag aufs Neue zu motivieren."
Bezüglich der personellen Planungen für die kommende Saison lässt man sich bei Würzburg noch nicht in die Karten schauen. "Das Spielerkarussell dreht sich allgemein, aber wir gehen traditionell immer erst sehr spät an die Öffentlichkeit. Wir führen interessante Gespräche, Überraschungen sind nicht zwangsläufig zu erwarten, aber auch nicht ausgeschlossen", lässt Matthias Landfried alle Möglichkeiten offen. Bereits sicher ist der Wechsel Thomas Keinaths nach Frankreich zum voraussichtlichen ETTU-Cup-Sieger Angers. "Keini" sieht darin aber keinen Hinderungsgrund für einen engagierten Auftritt in Frickenhausen: "Wir kämpfen wie in jedem anderen Spiel auch. Wir sind doch Profis."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/03/2008 06:53
Kuwait Open: Erste Matches für Dimitrij Ovtcharov und Wu Jiaduo

Kuwait City. Bei den glänzend besetzten Kuwait Open steht heute der erste Hauptrundentag auf dem Programm. Somit bestreiten auch die beiden deutschen Gesetzten, die Weltranglisten-16. Dimitrij Ovtcharov und Wu Jiaduo, ihre ersten Begegnungen im Einzel. In der gestrigen Qualifikation hatte die Berlinerin Tanja Hain-Hofmann nicht den Sprung in das Hauptfeld geschafft.

Im 32-köpfigen Hauptfeld der Damen, in dem die Weltranglisten-Erste Zhang Yining, Weltmeisterin Guo Yue, Grand-Final-Gewinnerin Li Xiaoxia und Ex-Olympiasiegerin Wang Nan (alle China) topgesetzt sind, trifft die Kroppacherin in ihrem Auftaktmatch auf die Südkoreanerin Kwak Bang Bang. Im Achtelfinale am Samstag würde auf Wu die Gewinnerin des Duells zwischen der Mannschafts-WM-Zweiten Wang Yue Gue (Singapur) und Rumäniens Jungstar Elizabeta Samara (Rumänien) warten.

Der EM-Dritte Dimitrij Ovtcharov muss in seinem Eröffnungseinzel gegen den Brasilianer Gustavo Tsuboi antreten. Im Falle eines Sieges stünde der Düsseldorfer in Runde zwei am heutigen Nachmittag dem Südkoreaner Kim Jung Hoon oder Ma Liang (Singapur) gegenüber, bevor im Achtelfinale Weißrusslands Ex-Europameister Vladimir Samsonov sein Gegner sein könnte. Auch bei den Herren sind die ersten vier Setzungsplätze (World-Cup-Sieger Wang Hao, der Weltranglisten-Zweite Ma Lin, Weltmeister Wang Liqin, German-Open-Gewinner Ma Long) für Spieler aus dem Reich der Mitte reserviert.

Auf dem Programm stehen nach den ersten Runden im Einzel am Abend zudem auch die Achtelfinalbegegnungen im Doppel.


Die Spiele am Freitag

Damen-Einzel
1. Runde (32)
Wu Jiaduo - Kwak Bang Bang KOR, 15.45 Uhr

Herren-Einzel
1. Runde (64)
Dimitrij Ochtcharov - Gustavo Tsuboi BRA, 12.00 Uhr
2. Runde (32)

Herren-Doppel
Achtelfinale
Ovtcharov/Alexei Smirnov RUS - N.N., 18.45 Uhr

Damen-Doppel, Qualifikation

1. Runde (32)
Freilos
2. Runde (16)
Wu Jiaduo/Liu Jia (Kroppach/Österreich) - Kwak Bang Bang/Park Young Suk KOR
Tanja Hain-Hofmann/Reiko Hiura (Berlin/Japan) - Jun Hyun Sil/Yu Eom Ji KOR
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/03/2008 11:48
Borussia Dortmund verzichtet auf Aufstieg in die DTTL

Das Team um Thomas Brosig hat in der laufenden Saison in der 2. Bundesliga Nord Rang zwei hinter dem designierten Meister Germania Holthausen im Visier, der bereits erklärt hatte, den Aufstieg noch nicht wahrnehmen zu wollen.

Bernd Möllmann: "Wir haben uns gestern nochmals zusammengesetzt und es haben sich keine neuen Aspekte ergeben. Es bleibt also dabei, dass wir auch in der Saision 2008/09 in der 2. Bundesliga spielen werden. Unser Ziel ist es nunmehr, eine starke, schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, die echte Chancen auf die Meisterschaft hat. Mittelfristig wollen wir in die DTTL aufsteigen und Spitzentischtennis in Dortmund präsentieren."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/03/2008 06:37
Kuwait Open: Dimitrij Ovtcharov tanzt Bossa Nova mit Tsuboi und trifft nun auf Kim Jung Hoon

Kuwait City. Bei den mit 211.600 dotierten Kuwait Open hat Dimitrij Ovtcharov die zweite Runde erreicht. Der Düsseldorfer benötigte beim 11:7, 11:1, 11:5 und 11:6 über Brasiliens Weltranglisten-156. Gustavo Tsuboi in seinem Eröffnungseinzel allerdings lediglich den Rhythmus eines seichten Bossa Nova zum Weiterkommen. Um 16.30 Uhr wird der EM-Dritte von Belgrad gegen den Südkoreaner Kim Jung Hoon (Nr. 61) allerdings erstmals seinen Spielrhythmus zum Samba steigern müssen, um sich gegen den Zweitplatzierten des Asian Cups 2007 den Einzug in das Achtelfinale und damit voraussichtlich ein Duell mit Weißrusslands Ex-Europameister Vladimir Samsonov zu sichern.

Im 32-köpfigen Hauptfeld der Damen trifft Kroppachs Weltranglisten-16. Wu Jiaduo zuvor um 15.45 Uhr in ihrem Auftaktmatch auf die Südkoreanerin Kwak Bang Bang (Nr. 68 der Welt), der sie am Morgen an der Seite der Österreicherin Liu Jia in der Doppel-Qualifiaktion unterlegen war. Im Achtelfinale am Samstag wartet die Zweite der Mannschafts-WM, die Singapur-Chinesin Wang Yue Gu, auf Europas Nummer zwei.

Auf dem Programm steht am Abend auch die Auftaktrunde im Doppel. Am Morgen qualifizierte sich Tanja Hain-Hofmann mit ihrer japanischen Partnerin Reiko Hiura durch einen 3:1-Erfolg über die Südkoreanerinnen Jun Hyun Sil/Yu Eom für das Achtelfinale, in dem nun die Hongkong-Chinesinnen Jiang Huajun/Lin Ling die nächsten Gegnerinnen sind. Dimitrij Ovtcharov trifft mit seinem russischen Partner Alexei Smirnov ebenfalls auf Herausforderer aus Hongkong, Jiang Tianyi/Tang Peng.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/03/2008 06:38
Kuwait Open: Wu Jiaduo sprintet souverän in das Achtelfinale

Kuwait City. Die Europaranglisten-Zweite Wu Jiaduo ist mit einer hoch konzentrierten und fehlerfreien Leistung in das Achtelfinale der Kuwait Open eingezogen. Die 30-jährige Kroppacherin gewann ihr Eröffnungseinzel ohne Satzverlust mit 11:8, 11:9, 11:8 und 11:7 gegen die Nummer 68 der Welt, die Südkoreanerin Kwak Bang Bang. Um 11.30 Uhr deutscher Zeit spielt Deutschlands Nummer nun morgen gegen Wang Yue Gu, die vor zwei Wochen mit Singapur im Finale der Mannschafts-WM in Guangzhou stand, um den Einzug in die Runde der besten Acht.

Derzeit spielt Dimitrij Ovtcharov nach seinem Erfolg am Vormittag gegen den Brasiliener Gustavo Tsuboi gegen den Südkoreaner Kim Jung Hoon (Nr. 61 der Welt) um den Einzug in das Achtelfinale, in dem dann Weißrusslands Ex-Europameister Vladimir Samsonov auf den Düsseldorfer wartet.

Auf dem Programm steht am Abend auch die Auftaktrunde im Doppel. Am Morgen qualifizierte sich Tanja Hain-Hofmann mit ihrer japanischen Partnerin Reiko Hiura durch einen 3:1-Erfolg über die Südkoreanerinnen Jun Hyun Sil/Yu Eom für das Achtelfinale, in dem nun die Hongkong-Chinesinnen Jiang Huajun/Lin Ling die nächsten Gegnerinnen sind. Dimitrij Ovtcharov trifft mit seinem russischen Partner Alexei Smirnov ebenfalls auf Herausforderer aus Hongkong, Jiang Tianyi/Tang Peng.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/03/2008 06:38
Kuwait Open: Dimitrij Ovtcharov verliert Tischtennis-Krimi gegen Kim Jung Hoon

Kuwait City. Dimitrij Ovtcharov hat bei den Kuwait Open sein Etappenziel verpasst. Dem Weltranglisten-16. aus Düsseldorf gelang die beabsichtigte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr nicht. Am Nachmittag verpasste der EM-Dritte in der zweiten Runde gegen den Südkoreaner Kim Jung Hoon in einem wahren Tischtennis-Krimi wie im Vorjahr den Einzug in das Achtelfinale des 211.600-Dollar-Turniers und damit das Duell mit dem Weltranglisten-Sechsten Vladimir Samsonov (Weißrussland/Foto). Beim denkbar knappen 13:15,11:7,11:4,10:12,11:7,16:18 und 7:11 musste Ovtcharov drei von vier verlorenen Sätzen in der Verlängerung abgeben und ließ zudem in Durchgang sechs vier Matchbälle aus. Lediglich Satz sieben ging mit 11:7 deutlich an den Südkoreaner. Herren-Bundestrainer Richard Prause: "Bei diesem Spielverlauf hätte Dimitrij das Match schon vorzeitig für sich entscheiden müssen. Das Spiel zeigt, dass auch für ein Talent wie Dimi,die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Gegen einen Gegner auf diesem Niveau muss man einfach seine Chancen besser nutzen." Am Vormittag hatte sich Ovtcharov in Runde eins ohne Satzverlust gegen den Brasilianer Gustavo Tsuboi durchgesetzt.

Im Achtelfinale steht hingegen nach einer konzentrierten und fehlerfreien Leistung die Europaranglisten-Zweite Wu Jiaduo. Die 30-jährige Kroppacherin gewann ihr Eröffnungseinzel ohne Satzverlust mit 11:8, 11:9, 11:8 und 11:7 gegen die Nummer 68 der Welt, die Südkoreanerin Kwak Bang Bang. Um 11.30 Uhr deutscher Zeit spielt Deutschlands Nummer nun morgen gegen Wang Yue Gu, die vor zwei Wochen mit Singapur im Finale der Mannschafts-WM in Guangzhou stand, um den Einzug in die Runde der besten Acht.

Im Doppel ereilte am Abend im Achtelfinale zwei Kombinationen mit deutscher Beteiligung das Aus. Tanja Hain-Hofmann unterlag mit ihrer japanischen Partnerin Reiko Hiura den Hongkong-Chinesinnen Jiang Huajun/Lin Ling ebenso mit 0:4 wie Dimitrij Ovtcharov an der Seite des Russen Alexei Smirnov dem ebenfalls aus Hongkong stammenden Duo Jiang Tianyi/Tang Peng. Für die größte Turnierüberraschung sorgte bislang der Franzose Christope Legout, der Weltmeister Wang Liqin (China) aus dem Turnier warf.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/03/2008 06:38
Klare Sache für TV Busenbach

Waldbronn. Glatt mit 6:0 und 18:0 Sätzen hat der TV Busenbach Schlusslicht TTC Troisdorf besiegt. Es ist das erste Spiel in dieser Saison, das ohne Satzgewinn des Gegners zu Ende ging. Lediglich zweimal mussten die Busenbacherinnen die Verlängerung bemühen, bevor sie die Sätze jeweils mit 12:10 gewannen. Mit zu den Siegerinnen gehörte bei Busenbach auch Kristin Silbereisen, die ihren 23. Geburtstag feierte. "Wir sind hier überaus freundlich aufgenommen worden. Im sportlichen Bereich hätten wir uns eigentlich auch einen Satz verdient gehabt", sagte Hans-Erich Meys, Betreuer des TTC. Dem pflichtete Busenbachs Geschäftsführerin Sabine Schlatterer bei: "Christina Regelski hat sich gegen Sandra Paovic redlich bemüht und einen Satzgewinn so verdient gehabt. Doch leider war unsere Mannschaft einfach besser."

Am Rande gab Hans-Erich Meys bekannt, dass er sich als Vorsitzender des TTC Troidorf bei der Jahresversammlung des Klubs in dieser Woche nicht wieder zur Wahl gestellt hatte. Als Betreuer bleibt Meys der Mannschaft aber in jedem Fall bis zum Saisonende erhalten. "Nach 25 Jahren Vorstandsarbeit war es an der Zeit, ein wenig kürzer zu treten", begründete Meys seinen Verzicht auf ein weiteres Jahr als Vorsitzender.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/03/2008 09:35
Kuwait Open: Wu Jiaduo verpasst den Einzug in das Viertelfinale nach einer Weltklasseleistung nur um Haaresbreite

Kuwait City. Wu Jiaduo hat den Einzug in das Viertelfinale der Kuwait Open nur um Haaresbreite verpasst. Die Kroppacherin unterlag nach einer Weltklasseleistung und einer 3:1-Führung der Weltranglisten-Sechsten Wang Yue Gu (Singapur) mit 9:11 im Entscheidungssatz. Nachdem gestern der Düsseldorfer Dimitrij Ovtcharov in einem Tischtennis-Krimi am Südkoreaner Kim Jung Hoon gescheitert war und Tanja Hain-Hofmann (Berlin) das Aus bereits in der Qualifikation ereilt hatte, ist mit Wu auch die letzte Vertreterin des DTTB in Kuwait City ausgeschieden.

Nach einer konzentrierten und fehlerfreien Leistung gestern gegen die die Südkoreanerin Kwak Bang Bang verpasst die Europaranglisten-Zweite heute den Einzug in die Runde der besten Acht denkbar knapp. Die 30-jährige Wu hatte nach einem starken Auftakt bei einer 3:1-Führung den Sieg über die Mannschafts-WM-Zweite Wang bereits dicht vor Augen, musste nach dem mit 6:11 verlorenen fünften Satz jedoch die beiden Schlussdurchgänge jeweils hauchdünn mit zwei Punkten Differenz (10:12, 9:11) abgeben.

Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio (links) trauerte mit seiner im vergangenenen Jahr kontinuierlich in der Weltspitze aufgestiegenen Spitzenspielerin trotz einer exzellenten Leistung auch einer verpassten Gelegenheit nach. "Jiaduo hat heute leider bei diesem so unglaublich gut besetzen Turnier eine Riesenchance verpasst, einen weiteren großen Schritt nach vorne zu machen." Bitzigeio analysierte den Spielverlauf: "Sie hatte das Spiel bis zu ihrer 3:1-Satzführung und 5:2 im fünften Durchgang total im Griff. Auch im sechsten Satz hat sie wieder mit 5:2 geführt. Bei 10:10 in Satz sechs hatte sie noch einmal eine gute Chance zum Matchgewinn, überrascht Wang mit einem sehr guten Rückschlag in die tiefe Vorhand, verpasste es aber, den nächsten Ball konsequent weiter zu spielen. Insgesamt hat 'Dudu' gegen die Nummer sechs der Welt eine tolle Leistung gebracht und spielerisch weitere Fortschritte gezeigt, nachdem sie die vorherigen Duelle mit Wang mit 0:4 und 2:4 verloren hatte." Bitzigeio weiß, woran er mit seinem ehrgeizigen und hoch motivierten Schützling zu arbeiten hat: "Dudu muss im Kopf noch stärker werden, dann gewinnt sie demnächst auch solche Matches. So bald sie führt, sinkt ihre Spannung und Konzentration noch zu oft für kurze Momente ab."

Morgen reist die kleine DTTB-Delegation mit Herren-Bundestrainer Richard Prause, Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio, Physiotherapeut Martin Ulrich und den drei Athleten weiter zu den am Dienstag mit der Qualifikation beginnenden Qatar Open (18.-22.3.) nach Doha. Dort erweitern dann Christian Süß (Düsseldorf), Patrick Baum, Bastian Steger (Frickenhausen), Zoltan Fejer-Konnerth (Grenzau) sowie Elke Wosik und Kristin Silbereisen (Busenbach) das deutsche Aufgebot.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/03/2008 09:35
Titelverteidigung für FC Tegernheim nach Sieg in Passau zum Greifen nahe

TTC Fortuna Passau – FC Tegernheim 3:9

William Henzell, Nummer zwei der Gäste, gibt Galavorstellung

Passau. In einer mit mehr als 300 Zuschauern nahezu ausverkauften Halle gibt der TTC Fortuna Passau als einen Grund für die Niederlage das Fehlen von Jugendnationalspieler Christoph Schmidl an. „Wir wollten Christoph keine Steine in den Weg legen. Er spielt die Internationalen Jugend-Meisterschaften in der Tschechischen Republik“, erklärt Hans Wetzel, Vorsitzender des TTC. Schmidl sei auf jeden Fall stärker als Ersatzspieler Thorsten Schaller. Außerdem würde der Jugendliche zusammen mit dem Griechen Dimitirs Papadimitriou ein ausgezeichnetes Doppel spielen, was eine 9:1-Bilanz derzeit belege. So bildeten die Doppel beim 1:2 aus Sicht von Passau schon die im Vorfeld erwartete wichtige Rolle. „Martin Pytlik/Thomas Priestal unterlagen allerdings nach einem 11:7 gegen Rade Markovic/William Henzell noch mit 8:11, 9:11, 12:10 und 8:11 äußerst knapp.
Auch in dem nächsten Fünf-Satz-Match zog Passau den Kürzeren. Martin Pytlik scheiterte nach einem 0:2 und 2:2-Ausgleich mit 6:11 gegen Jiri Vrablik, und Thomas Sadilek musste sich gegen einen glänzend aufgelegten William Henzell zum 1:4 beugen.
„Als Rade Markovic das 5:1 markierte, wussten wir, dass wir gewinnen, weil unser Gastgeber mit Ersatz spielte und wir dort sicher punkten würden“, sagte Alois Spitzer, Trainer der Tegernheimer. Der Faden Richtung Sieg sei zu diesem Zeitpunkt bereits gezogen gewesen. Dem Erfolg von Michael Plattner gegen Geir Erlandson folgte anschließend die Entscheidung. Thomas Priestal, der sonst eher eine positive Bilanz gegen Alexander Fischer vorzuweisen hatte, verlor unglücklich mit 10:12 im fünften Satz zum 2:6. „Wir waren in den engen Spielen, wie schon in der Hinrunde, stabiler. Die Würfel waren endgültig gefallen“, berichtete Spitzer. Die Nummer eins der Fortunen, der Tscheche Thomas Sadilek, verkürzte noch einmal, doch die restlichen drei Partien waren nur noch reine Formsache für die Gäste. „Es ist sehr gut für uns gelaufen, ich hatte ein so deutliches 9:3 nicht erwartet“, gestand der FC-Trainer. Ein besonderes Lob erhielt der Australier William Henzell, der insgesamt ohne Niederlage blieb. „Er hat super stark gespielt, und er hat sich inzwischen im oberen Paarkreuz sehr gesteigert. Außerdem nimmt William auch alles auf, was er an der Bande während des Spiels gesagt bekommt“, schildert Spitzer die Vorzüge des Australiers. Insgesamt sei Tegernheim sich doch recht sicher, dass der Meisterschaft nicht mehr viel im Wege stehen dürfe, das Passau auch noch gegen den Tabellendritten, 1. FC Saarbrücken, spiele müsse.
„Wir sind schon etwas enttäuscht, was die Höhe des Misserfolges betrifft, und wir hätten unseren Gästen schon gern einen besseren Kampf geliefert“, zog Wetzel für die Fortunen ein Resümee.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/03/2008 09:36
6:3 im "Schweden-Match" gegen Plüderhausen - Fulda bläst zum Play-Off-Angriff

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - SV Plüderhausen 6:3

In den Doppeln trennte man sich Unentschieden - als faustdicke Überraschung ist im rein schwedischen Duell Waldner/Persson vs. Molin/Nilsson der klare Erfolg der weit weniger namhaften Plüderhausener Kombination zu bewerten. Zunächst blieb alles auf Augenhöhe und Tuchfühlung: Feng Zhe (Foto oben), der einen richtig guten Tag erwischt hatte, punktete gegen Robert Svensson, während Tischtennistitan Jan-Ove Waldner gegen Aleksandar Karakasevic im fünften Satz ein wenig die Luft ausging. Hinten ließ Ex-Weltmeister Jörgen Persson gegen seinen Landsmann Magnus Molin nichts anbrennen, während Jörg Schlichter dem jungen Serben Zsolt Pete (Foto unten) in 2:3 Sätzen unterlag. Mit 3:3 ging es zum Pausentee und alles schien völlig offen. Doch der Gastgeber kam etwas bissiger aus der Kabine und trat nochmal das Gaspedal bis zum Anschlag durch: Feng, heute einfach nicht zu bezwingen, hielt auch Karakasevic beim 3:1 in Schach. "Waldi" wollte nicht nachstehen und ließ Svensson nur einen Satz. Mit all seiner Routine setzte Persson gegen Pete schließlich den Schlusspunkt für die Osthessen.

Von zehn Spielern, die in dieser DTTL-Begegnung inklusive der Doppel zum Einsatz kamen, waren nicht weniger als die Hälfte schwedischer Nationalität - eine nicht alltägliche Konstellation.

Mit diesem Erfolg hat Fulda vorgelegt und den Druck auf den derzeitigen Hauptkonkurrenten Grenzau erhöht, der nun morgen gegen Schlusslicht Gönnern unbedingt auch zwei Punkte benötigt, um den "Angriff" gekonnt zu parieren. Für Plüderhausen dürfte die Niederlage nicht gar so tragisch sein angesichts der nunmehrigen Gewissheit, dass es in dieser Saison keine sportlichen Absteiger geben wird.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/03/2008 09:37
DJK TuS Holsterhausen erkämpft unerwartet Punkt im Aufsteigerduell

TTSV Saarlouis-Fraulautern – DJK TuS Holsterhausen 5:5

Spannung und gutes Niveau bis zum Ende

Saarlouis. Eigentlich müsste der TTSV Saarlouis- Fraulautern nach dem 2:6 der Hinrunde gegen den DJK TuS Holsterhausen nun mit dem Remis zufrieden sein, doch die Analyse von Heinz Falk, Manager des TTSV, lässt einen anderen Tenor erkennen. „Holsterhausen hat wie angekündigt ohne die Nummer zwei, Zhenqi Barthel, gespielt. Deshalb ist das 5:5 zu wenig für das, was wir uns erhofft hatten. Aber letztendlich war nicht mehr drin“, sagte Falk. Für ihn sei es ein Punktverlust gewesen.
Ein wichtiger Zähler ging den Saarländerinnen Amelie Solja/Linda Nordenberg schon im Doppel durch die Lappen. Nach einem 0:2-Satzrückstand gegen Nanthana Komwong/Yin Na glichen sie mit einem 11:4, 11:2 aus, doch im fünften Durchgang setzte sich der DJK knapp mit 11:8 durch. Die erste Runde in den Einzeln ergab keine Überraschung, so dass sich ein 3:3 ergab.
Nach der Pause gewann das Spiel zunehmend an Klasse, denn die zuletzt sehr erfolgreiche Li Fen und Nanthana Komwong lieferten sich beim 8:11, 11:9, 6:11, 5:11 ein sehenswertes Match. „Mit ihren schnellen Konterbällen hat Komwong die Partie diktiert. Sie hat klasse gespielt“, urteilte Falk fair. „Das waren „bomben“ Ballwechsel, die auch lange hin und her gingen. Nanthana hatte aber immer die bessere Antwort parat, so dass auch die mehr als 200 Fans absolut ihren Spaß hatten“, zeigte sich Hans-Willi Frohn, Manager des TuS, ebenfalls begeistert.
Den fünften Punkt für die Gäste erkämpfte schließlich Yin Na gegen Amelie Solja mit einem 11:6 im fünften Satz, ehe Mathilda Ekholm (Foto) sowie Linda Nordenberg gegen die DJK-Ersatzspielerin Nina Frohn den Ausgleich markierten. „Während der Mannschafts-WM hat das Selbstvertrauen von Amelie einen Knacks bekommen. Doch aus diesem Tal wird sie wieder herausklettern und dann wird es auch wieder laufen“, erklärte Falk. „Yin Na hat im Angriff mehr getan, schnellere Bälle geschossen, die Amelie nicht mehr retournieren konnte“, erklärte Frohn.
Die Mannschaft habe auch ohne Zhenqi oder gerade deshalb, eine tolle Moral bewiesen. „Für uns ist das auf jeden Fall ein Punktgewinn, den wir im Vorfeld nicht vor Augen hatten“, freute sich Frohn. Positiv bewerte er auch die Leistung seiner Tochter Nina: „Nina spielt drei Klassen tiefer, aber sie ist nicht untergegangen. Sie hat gut gespielt und wurde dabei auch vom gesamten Team unterstützt“
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/03/2008 20:55
Starker Aufritt Grenzaus: 6:3 gegen Wang & Co.

Die Westerwälder präsentierten sich als Einheit und überzeugten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, während ein Wang alleine - zwei Einzelsiege und ein Doppelerfolg - einmal mehr für Gönnern zu wenig war. Lucjan Blaszczyk, der heute überzeugend aufspielte, hatte Gönnerns Abwehrass übrigens am Rnde einer Niederlage, unterlag dem Topspieler der Hessen freilich doch mit 12:14 im Entscheidungssatz. Tomas Pavelka machte mit einem 3:1 über Steffen Mengel alles klar und besiegelte das 6:3 für das Zugbrücke-Team.

Grenzaus Präsident Manfred Gstettner zum Thema Cheung Yuk, der nicht mehr bei Grenzau zum Einsatz kommen wird - der Vertrag des Hongkongchinesen läuft ohnehin nach der Saison aus: "Was nützt das ganze Potenzial, wenn sich jemand nicht wie ein Profi verhält und entsprechend lebt?! Die ganze Nacht laute Musik und immer seinen Spaß haben wollen, aber kaum zum Training erscheinen und dann immer wieder "krank" sein - das konnten wir einfach nicht mehr tolerieren. Zudem war er in den letzten Spielen auch noch lustlos. Einen stark leistungsbezogenen Vertrag für die kommende Saison lehnte er auch ab, da war klar, dass es einfach nicht mehr zusammenpasste. Wir müssen nun halt in Kauf nehmen, dass es so möglicherweise für die Play-Offs nicht reicht. Nun werden starke Talente aus der zweiten Mannschaft einspringen, vornehmlich Mattis Burgis und Frantisek Placek ."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/03/2008 20:57
Vladimir Samsonov gewinnt Kuwait Open/DTTB-Stars ab Dienstag in Katar am Start

Kuwait City/Doha. Der Sieger der Kuwait Open heißt Vladimir Samsonov. Weißrusslands Weltranglisten-Sechster ließ beim 211.600-Dollar-Turnier in Kuwait-City die versammelte chinesische Weltelite hinter sich und setzte sich im Finale gegen Doppel-Olympiasieger Chen Qi in vier Sätzen durch. Für Samsonov war es beim zweiten Pro-Tour-Turnier des Jahres nach den Slovenian Open in Velenje bereits der zweite Titelgewinn. Sein Sieg in Kuwait wurde mit einem Scheck in Höhe von 28.800 Dollar belohnt. Alle anderen Goldmedaillen gingen an China. Das Damen-Einzel gewann die Weltranglisten-Erste Zhang Yining, im Doppel triumphierten Ma Lin/Wang Hao sowie Zhang Yining/Wang Nan.

Vor seinem Endspielerfolg hatte EM-Zweite Samsonov in der Vorschlussrunde German-Open-Gewinner Ma Long und im Viertelfinale nach elf Niederlagen erstmals den Weltranglisten-Ersten Wang Hao bezwungen. WM-Finalist Ma Lin war gegen Südkoreas Abwehras Joo Se Hyuk auf der Strecke geblieben und Weltmeister Wang Liqin hatte mit seinem Zweitrundenaus gegen den 34-jährigen Franzosen Christophe Legout unfreiwillig für die größte Turnierüberraschung gesorgt. Den besten Eindruck der deutschen Starter hatte in Kuwait City Wu Jiaduo hinterlassen. Die Europaranglisten-Zweite stand gegen die Nummer sechs der Welt, Wang Yue Gu aus Singapur, dicht vor dem Matchgewinn, unterlag jedoch nach einer 3:1-Führung hauchdünn mit 9:11 im Entscheidungssatz.

Vladimir Samsonov reist am Montag weiter zu den Qatar Open nach Doha, wo Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf), Wu Jiaduo (Kroppach) und Tanja Hain-Hofmann (Berlin) nach ihrem vorzeitigen Ausscheiden bereits eingetroffen sind. In Doha erweitern fünf zusätzlich anreisende DTTB-Starter das deutsche Aufgebot auf acht Athleten. In Katar werden die Weltranglisten-16. Wu Jiaduo und Dimitrij Ovtcharov sowie Doppel-Europameister Christian Süß (Düsseldorf) und Elke Wosik (Busenbach) für die Hauptfelder gesetzt sein und müssen erst am Donnerstag im Einzel an den Start. In der Qualifikation starten hingegen Patrick Baum (Frickenhausen) und der Grenzauer Zoltan Fejer-Konnerth sowie bei den Damen Kristin Silbereisen (Busenbach) und Tanja Hain-Hofmann. Die deutschen Teilnehmer werden ihre ersten Begegnungen in der Qualifiktion voraussichtlich erst am Mittwoch bestreiten. Im Doppel sind Ovtcharov/Süß für das Achtelfinale gesetzt, alle anderen DTTB-Kombinationen müssen in die Qualifikation. In Katar gibt es für die deutsche Delegation auch ein Wiedersehen mit Steffen Fetzner. Der Weltmeister im Doppel von 1989 und ehemalige Vizepräsident des DTTB ist seit dem 1. April 2007 als Cheftrainer der ASPIRE Sportakadamie in Doha tätig.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/03/2008 20:57
DJK Germania Holthausen ist Meister

Frankfurt/Main. Der DJK Germania Holthausen ist Meister der 2. Bundesliga der Herren, Staffel Nord. Dank des glatten 9:3 am Sonnabend beim starken SV Siek und des souveränen 9:0 am heutigen Sonntag beim TSV Schwalbe Tündern ist die Mannschaft in den verbleibenden zwei Meisterschaftsspielen nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. „Wir sind natürlich überglücklich, dass wir dieses großes Ziel endlich erreicht haben", sagt Spitzenspieler David Daus. Jetzt seien er und seine Mannschaftskameraden froh, bis Mitte April die punktspielfreie Zeit genießen zu können. „Der Akku ist leer", bekannte Daus schon nach der Partie in Siek.

Dort wurde das Spiel bereits nach den beiden ersten Spitzeneinzeln vorentschieden. Zwar konnte der SV eines der drei Doppel gewinnen, verlor anschließend aber beide Spitzeneinzel jeweils im fünften Satz. Dabei hatten sowohl Wang Yansheng gegen Marko Jevtovic als auch Miroslav Horejsi gegen David Daus mit 2:1 Sätzen geführt. Besonders bitter war es für Wang, der im Entscheidungssatz Matchbälle nicht nutzen konnte und mit 10:12 gegen Jevtovic verlor. Dem 4:1 der Holthausener ließ Siek das 2:4 folgen, doch spätestens nach drei weiteren Vier-Satz-Siegen des Meisters war der Widerstand der Gastgeber gebrochen. Die waren aber nicht unzufrieden: Knapp 250 Fans – Saisonrekord – sorgten erneut für eine tolle Kulisse, die einem Spitzenspiel mehr als würdig war. „Die Fans haben aber auch gesehen, dass Holthausen die beste Mannschaft der Liga ist", sagte Sieks Sprecher Stefan Zilz. Allerdings hätte er es gerne gesehen, wenn sein Team ein bis zwei Spiele mehr gewonnen hätte. „Wir haben das Ergebnis in dieser Höhe nicht erwartet", sagte Daus. Es sei allerdings nach den Spitzenspielen schnell klar gewesen, dass sein Team auch dieses Match gewinnen würde. „Es läuft im Moment überaus rund bei uns." Lob hatte Daus für den Gegner und sein Engagement über: „Es war eine überaus freundliche Atmosphäre - wie ich schon vor dem Spiel gesagt habe, ist Siek eine Bereicherung der Liga."

In Tündern demonstrierte der DJK Gelassenheit und ließ nur einige Satzgewinnen für den Gastgeber zu. Vier Matches wurden in fünf Sätzen beendet – alle für Holthausen. "Jetzt genießen wir die Meisterschaft und schauen, wie es in der nächsten Saison weitergeht", sagte Daus. Bekanntlich hatte der Verein auf einen Aufstieg in die DTTL in diesem Jahr verzichtet.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/03/2008 20:58
Hannover 96 ist fast durch

Hannover. Das Team von Hannover 96 kann den Meisterschaftssekt kalt stellen. Das Quartett gewann jetzt das schwere Auswärtsspiel bei der Turnerschaft (TS) Kaltenkirchen mit 6:3. Parallel dazu verlor der Verfolger TTK Anröchte beim 5:5 beim VfL Tegel einen weiteren Zähler. Damit beträgt der Vorsprung der 96-Damen auf Anröchte nun schon drei Punkte. „Damit könnten wir uns im Spiel in Anröchte sogar eine Niederlage leisten und würden trotzdem Meister werden", sagt Manager Uwe Rehbein. Die Partie in Anröchte ist Ende April das einzige schwere Match, dass 96 noch bevorsteht. „Die übrigen drei Spiele dürften uns vor keine großen Probleme stellen", hofft Rehbein. In Kaltenkirchen war es wie befürchtet die Spitzenspielerin Katalin Harsany, die nicht zu besiegen war. Sowohl in ihren beiden Einzeln gegen Hannovers Monika Pietkiewicz als auch gegen Zhang Mo, aber auch im Doppel, war die Ungarin nicht zu besiegen. Dafür beherrschte Hannover den Rest des gegnerischen Teams deutlich. Allerdings trat Kaltenkirchen ohne Jin-Sook Cords an, die parallel ihren Sohn bei den Deutschen Schülermeisterschaften betreute. „Wenn Coords mitgespielt hätte, dann wäre es für uns sicher schwerer geworden", sagte Betreuer Horst Hillner.

Für Hannover beginnt nun das Warten auf den 26. März. An diesem Tag trifft sich Rehbein unter anderem mit dem Präsidenten von Hannover 96 Martin Kind. In einem Gespräch soll dann festgezurrt werden, ob es gelingt, das notwendige Sponsorengeld für die 1. Liga zusammen zu bekommen. „An diesem Tag fällt die endgültige Entscheidung, ob wir im Falle eines Falles den Aufstieg wahrnehmen können", sagt Rehbein. Sollte das Abenteuer 1. Liga in Hannover starten, dann sei es zudem nicht als Ein-Jahres-Fliege geplant, sondern als zumindest mittelfristige Angelegenheit. „Wir wollen einen Drei-Jahres-Plan mit Option", weiß Rehbein. Und Trainer Fred Schwenke ergänzt: „Ich fahre nicht mit einer Mannschaft durch die Republik, die sich eine vorhersehbare Niederlage nach der nächsten abholt." Deshalb stehe er auch nur dann zur Verfügung, wenn die Mannschaft zumindest „klassenerhaltstauglich" sei. „Ich stehe mit namhaften Spielerinnen, die allesamt in der Bundesliga mitspielen können, in Kontakt", sagt Rehbein.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/03/2008 20:59
TV Busenbach neuer Spitzenreiter

SV Böblingen – TV Busenbach 2:6:

Herbstmeister Busenbach baut Tabellenführung aus

Frankfurt/Main. Einen nahezu reibungslosen 6:2-Sieg verbuchte der TV Busenbach beim SV Böblingen, denn nur zwei Partien endeten im fünften Satz. Dass diese dann auch beide der Tabellenführer für sich vereinnahmte, war letztlich für die Deutlichkeit maßgebend. Beim Stande von 2:2 ließ sich die Dänin Mie Skov eine 8:6-Führung im fünften Durchgang gegen Sandra Paovic (Foto) noch nehmen. Die Kroatin siegte knapp mit 11:9, und Kristin Silbereisen ließ an der 4:2-Führung der Waldbronnerinnen gegen Petra Heuberger keine Zweifel aufkommen. „Wir hatten bei Sandra eine enge Partie erwartet, und wenn sie zum 3:3-Pausenstand verloren hätte, dann wären wir sicher unter Druck geraten", kommentierte TV-Manager Jörg Peter. Dieser Meinung schloss sich dann auch Frank Tartsch, Manager der Böblingerinnen an: „Das Spiel war eindeutig der Knackpunkt. Wenn eine Mannschaft die sich bietenden Chancen gegen Spitzenteams nicht nutzt, dann kommt unter dem Strich eine glatte Niederlage heraus. Dabei war der Weg zu einem 5:5 gar nicht mal weit." Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Gastgeber dann auch gut mitgehalten, denn das Doppel Qianhong Gotsch/Irene Ivancan punktete sowie „Hongi" gegen Elke Wosik. „Diese beiden Niederlagen kamen nicht ganz überraschend. Das war schon in Ordnung", erklärte Peter. Anschließend demonstrierte die Nummer eins des TV, Shan Xiao Na, in welcher starken Form sie sich derzeit befindet. Gegen Gotsch holte die Chinesin mit einem 11:9, 11:7, 11:7 das 5:2. „Shan hat toll gespielt, und in Hinblick auf die kommende Saison freuen wir uns über ihre starke Leistung unheimlich", sagte Peter. Es sei für Gotsch aber sicher auch sehr schwierig gewesen gegen die kurzen Noppen von Shan zu reagieren. Sie hätte nicht so variabel spielen können. Für den Siegpunkt sorgte dann Elke Wosik gegen Irene Ivancan mit einem 11:7 im fünften Satz. „Irene hat phasenweise sehr aggressiv agiert, das wäre wohl auch der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Doch durch dieses hohe Risiko haben sich bei der Defensivspielerin auch mehr Fehler eingeschlichen, so dass sich Elke letztendlich behaupten konnte", analysierte der Manager des Spitzenreiters.



TuS Bad Driburg – TTC Troisdorf 6:0:

Gast kämpft weiter tapfer

Einen Satz konnte der Gast vom TTC Troisdorf beim TuS Bad Driburg gewinnen: Gabriele Völker gewann den dritten Durchgang gegen Natalia Bolshakova – das war’s. „Unser Gast hat tapfer versucht, einen Gegenpunkt zu erzielen, aber wir waren halt besser, doch die Einstellung der gegnerischen Spielerinnen war super", kommentierte TuS-Manager Franz-Josef Lingens. Erstmalig war auch wieder Dong Li mit dabei, die nach längerer Zeit im Doppel zum Einsatz kam. „Wir konnten ihre Leistungsstärke noch nicht so genau einschätzen, deshalb hat sie nur Doppel gespielt", sagte Lingens.



MTV Tostedt – 3B Berlin Tischtennis 1:6:

Schön, dass es einen Lieblingsgegner gibt

Einen Lieblingsgegner hätte wohl jeder gerne in der Bundesliga. 3B Berlin Tischtennis hat so einen Lieblingsgegner: MTV Tostedt. Egal, wie die Bundeshauptstädter auch antreten – am Ende gewinnen sie immer. So auch diesmal. Glatt mit 6:1 gewann Berlin in Tostedt und das, obwohl das Team ohne Tanja Hain-Hofmann angereist war, die zeitgleich in Kuwait und Katar bei den Pro-Tour-Turnieren am Start ist.

„Die Doppel standen für uns genau richtig, danach gab es bis zum 5:0 ebenfalls keine Probleme", berichtete 3B-Manager Christian Nohl. Dann sei es aber noch einmal spannend geworden, denn nach der Niederlage durch Julia Necula gegen Tatsiana Kostromina ging es in die Pause, aus der Tostedt stärker heraus kam als das Team hinein gegangen war.

Denn während Han Ying gegen Berlins Song Ah Sim in Sätzen schon mit 2:0 führte, geriet am Nebentisch Veronika Pavlovitch gegen Tostedts Nadine Bollmeier in arge Bedrängnis. Und während Song gegen Han ihre Aufholjagd begann, war die Partie für Bollmeier schon entschieden. Wenn denn Song verloren hätte, dann hätte es nur noch 5:3 für Berlin gestanden. Doch Wenn und Aber zählt nicht: Song drehte das Match noch um, gewann gegen Han mit 3:2 und führte ihr Team damit zum 6:1. „Die Beiden haben sich ein sehr tolles Duell geliefert, das war allererste Sahne", lobte Nohl. Durch den Sieg von Song zählte die Partie von Bollmeier nicht mehr – sehr zum Bedauern der Siegerin und der Tostedter Fans. „Für uns war die Erkenntnis wichtig, dass wir gesehen haben, dass Nadine immer besser in ihre Rolle als Spitzenpaarkreuzspielerin hereinkommt", sagte MTV-Manager Friedel Laudon. Ein 3:6 gegen Berlin, das wäre gerecht gewesen. „Dennoch, ich muss den Hut vor den Berlinerinenn ziehen, wie sie es immer wieder schaffen, gegen uns zu gewinnen", ergänzte Laudon. Ihr Debüt feierte Yvonne Kaiser in der ersten Mannschaft. „Svenja Obst musste aus gesundheitlichen Gründen absagen, deshalb haben wir Yvonne eine Chance gegeben", erklärte Laudon. Für Dienstagabend hat der Vorstand zum Sponsorenabend eingeladen. Dann soll es auch Informationen zur Mannschaft der kommenden Saison geben.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:42
Kampf um Play-Offs voll entbrannt

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - SV Plüderhausen 6:3

Im Samstagsspiel der DTTL behielt Play-Off-Anwärter Fulda vor heimischer Kulisse die Oberhand gegen die zuletzt so starken Schwaben. Nur 350 Zuschauer, deutlich weniger als normal, sahen diese Partie - eine Anfangszeit von 14 Uhr an einem Samstag, wo viele Menschen ihre Wochenendbesorgungen erledigen, ist fraglos nicht optimal. Die Unentwegten, die sich dennoch in der Wilmingtonhalle eingefunden hatten, kamen voll auf ihre Kosten und erlebten tolles Tischtennis mit dem besseren Ende für den Gastgeber sowie einen seit langem einmal wieder überragenden Feng Zhe.
In den Doppeln trennte man sich Unentschieden - als faustdicke Überraschung ist im rein schwedischen Duell Waldner/Persson vs. Molin/Nilsson der klare Erfolg der weit weniger namhaften Plüderhausener Kombination zu bewerten. Zunächst blieb alles auf Augenhöhe und Tuchfühlung: Feng Zhe, der einen richtig guten Tag erwischt hatte, punktete gegen Robert Svensson, während Tischtennistitan Jan-Ove Waldner gegen Aleksandar Karakasevic im fünften Satz ein wenig die Luft ausging. Hinten ließ Ex-Weltmeister Jörgen Persson gegen seinen Landsmann Magnus Molin nichts anbrennen, während Jörg Schlichter dem jungen Serben Zsolt Pete in 2:3 Sätzen unterlag. Mit 3:3 ging es zum Pausentee und alles schien völlig offen. Doch der Gastgeber kam etwas bissiger aus der Kabine und trat nochmal das Gaspedal bis zum Anschlag durch: Feng, heute einfach nicht zu bezwingen, hielt auch Karakasevic beim 3:1 in Schach. "Waldi" wollte nicht nachstehen und ließ Svensson nur einen Satz. Mit all seiner Routine setzte Persson gegen Pete schließlich den Schlusspunkt für die Osthessen.
Von zehn Spielern, die in dieser DTTL-Begegnung inklusive der Doppel zum Einsatz kamen, waren nicht weniger als die Hälfte schwedischer Nationalität - eine nicht alltägliche Konstellation.

TTC indeland Jülich - TTF LIEBHERR Ochsenhausen 5:5

Nach einem 2:0 in den Doppeln, fünf verlorenen Einzeln in Folge und einem furiosen Endspurt errang der TTC indeland Jülich ein wenig überraschend einen Zähler gegen Play-Off-Kandidat TTF Liebherr Ochsenhausen.
Jülich begann gegen den "Lieblingsgegner" - im Hinspiel ertrotzte man ein 5:5 und im Pokal schaltete man Crisan & Co. sogar aus - furios und legte ein 2:0 in den Doppeln vor. Die Formation Roßkopf/Takakiwa, heute siegreich gegen Monteiro/Bobocica, hat damit nun bereits acht Doppel in Folge gewonnen!
In den Einzeln allerdings ein völlg anderes Bild: hier dominierten die Gäste zunächst eindeutig, hatten allerdings auch ein wenig Glück, dass sämtliche Fünfsatzpartien zu ihren Gunsten endeten. Beim Zwischenstand von 2:5 nach "Rossis" Niederlage gegen Crisan rechnete jeder mit einem raschen Ende der Partie. Doch es kam anders, das Team aus dem Westen kämpfte sich zurück ins Match. Takakiwas Sieg über Leung war das Signal zur Schlussoffensive. Freitas (gegen Gerell) und Kosowski (gegen Bobocica) legten nach und sicherten so ihrem Team einen kaum mehr für möglich gehaltenen Zähler. Kurios: Das war bereits die achte Punkteteilung der Remis-Könige aus Ochsenhausen in der laufenden DTTL-Saison.
Jülichs Trainer Johannes Dimmig war sehr zufrieden: "Nach der langen Durststrecke endlich wieder einen Punkt gemacht gegen eine Top-4-Mannschaft und ohne Rossis Einzelpunkte einen Punktgewinn geschafft, super!" Nicht ganz so zufrieden konnten die Oberschwaben sein. Präsident Rainer Ihle: "Bei einer 5:2-Führung muss man einfach den Sack zumachen, auch wenn man keinen optimalen Tag erwischt hat." Auch Cheftrainer Anders Johansson zeigte sich nicht begeistert: „Wir haben deutlich unter dem Niveau, das wir vor der WM hatten, gespielt."

TTC Zugbrücke Grenzau - TTV Gönnern 6:3

Vor 500 begeisterten Zuschauern in der Zugbrückenhalle - darunter fast 100 stimmgewaltige Fans aus Gönnern - brachte der Play-Off-Anwärter aus dem Westerwald auch ohne den suspendierten Cheung Yuk einen wichtigen Sieg unter Dach und Fach. Stark präsentierte sich der 18-jährige Mattis Burgis. Der lettische Nationalspieler machte aus einem 0:2-Satzrückstand gegen Steffen Mengel noch einen 3:2-Erfolg, der für sein Team am Ende Gold wert war, da er unmittelbar vor der Pause die Weichen auf Sieg stellte.
Die Westerwälder präsentierten sich als Einheit und überzeugten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, während ein Wang alleine trotz zweier Einzelsiege und einem Doppelerfolg mit Ruwen Filus einmal mehr zu wenig für Gönnern war. Immerhin baute der hagere Chinese seine Rundenbilanz im vorderen Paarkreuz der DTTL auf 21:8 aus - in der Rückrunde ist der Defensivkünstler sogar mit 10:2 notiert.
Lucjan Blaszczyk (Foto), der heute überzeugend aufspielte, hatte Gönnerns Abwehrass übrigens am Rande einer Niederlage, unterlag dem Topspieler der Hessen freilich doch mit 12:14 im Entscheidungssatz. Tomas Pavelka machte mit einem 3:1 über Steffen Mengel alles klar und besiegelte das 6:3 für das Zugbrücke-Team, das damit den Play-Off-Hauptkonkurrenten Fulda-Maberzell wieder unter Zugzwang gesetzt hat.
Grenzaus Präsident Manfred Gstettner unterstrich, dass Cheung Yuk aufgrund unprofessionellen Verhaltens nicht mehr zum Einsatz kommen wird: "Nun werden starke Talente aus der zweiten Mannschaft einspringen, vornehmlich Mattis Burgis und Frantisek Placek."
Grenzaus Trainer Chen Zhibin bezifferte die Play-Off-Chance seines Teams nach der Partie auf 50:50. Mattis Burgis führte seinen Erfolg nicht zuletzt auf Nervenstärke zurück: "Ich war von Kopf her gut drauf. Überhaupt habe ich in letzter Zeit auch daran gearbeitet, ruhiger und nervlich stabiler zu werden, was sich auszuzahlen scheint." Gönnerns Ruwen Filus betonte, dass sein Team nach der Gewißheit, nicht absteigen zu müssen, keineswegs "just for fun" antritt: "Wir haben uns ein klares Ziel gesetzt und wollen die Runde nicht als Letzter beenden, denn auf diesen Platz gehören wir nicht."

TTC Frickenhausen - Müller Würzburg 6:1

Nach dem Remis im Hinspiel hatten nicht wenige den Schwaben einen heißen Tanz prophezeit, zumal Bastian Steger aufgrund seiner Verletzung erneut aussetzen musste. Doch es kam anders: lediglich ein Doppel ging beim 6:1 für den amtierenden Deutschen Meister an die Mainfranken, die insgesamt gerade sieben gewonnene Sätze auf der Habenseite verbuchen konnten. Nach rund zwei Stunden war die recht einseitige Partie beendet. Mit diesem Sieg hat sich das Team aus dem Neuffener Tal bereits die Play-Off-Teilnahme gesichert, nun geht es lediglich noch um eine günstige Ausgangsposition durch eine entsprechende Platzierung.
Vor 450 Zuschauern in der Sporthalle auf dem Berg verlief in den Doppeln alles noch recht ausgeglichen. Die Kombination Tokic/Akerström unterlag knapp gegen Tan/Keinath, während die eingespielte Formation Ma/Baum gegen Ling/Chtchetinine punkten konnte. Doch dann zeigten die Schwaben, wer Herr im Hause war: Ma Wenge schlug Thomas Keinath und Bojan Tokic Tan Rui Wu, jeweils in vier Sätzen. Im hinteren Paarkreuz wollten Patrick Baum und Ersatzspieler Fabian Akerström nicht nachstehen und setzten die Frickenhäuser Erfolgsstory dieses Sonntagnachmittags fort. Baum schlug Abwehrass Chtchetinine erstaunlich glatt, ein deutliches Zeichen für die Weiterentwicklung des jungen Nationalspielers in den letzten Monaten, die schon bei der WM sichtbar geworden war. Akerström musste dagegen alles geben, um Ling Wei Chao schließlich mit 12:10 im Entscheidungssatz zu bezwingen. Ma Wenge brauchte sich im Spitzeneinzel gegen den kroatischen Chinesen Tan Rui praktisch nicht mehr zu mühen, um den Sieg seines Quartetts perfekt zu machen, da der quirlige Würzburger nach nur wenigen Bällen im ersten Satz verletzungsbedingt passen musste.
Manager Christoph Reuhl verhehlte seine Begeisterung über den gelungenen Auftritt seines TTC nicht: „Die Mannschaft hat heute super gespielt und völlig verdient gewonnen. Nun geht es für uns um die beste Ausgangsposition für die Play-Offs. Besonders das Spiel gegen Ochsenhausen wird ein echter Showdown."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:43
6:1 - Frickenhausen löst Aufgabe gegen Würzburg elegant

Vor 450 Zuschauern in der Sporthalle auf dem Berg verlief in den Doppeln alles noch recht ausgeglichen. Die Kombination Tokic/Akerström unterlag knapp gegen Tan/Keinath, während die eingespielte Formation Ma/Baum gegen Ling/Chtchetinine punkten konnte. Doch dann zeigten die Schwaben, wer Herr im Hause war: Ma Wenge schlug Thomas Keinath und Bojan Tokic Tan Rui Wu, jeweils in vier Sätzen. Im hinteren Paarkreuz wollten Patrick Baum und Ersatzspieler Fabian Akerström nicht nachstehen und setzten die Frickenhäuser Erfolgsstory dieses Sonntagnachmittags fort. Baum (Foto) schlug Abwehrass Chtchetinine erstaunlich glatt, ein deutliches Zeichen für die Weiterentwicklung des jungen Nationalspielers in den letzten Monaten, die schon bei der WM sichtbar geworden war. Akerström musste dagegen alles geben, um Ling Wei Chao schließlich mit 12:10 im Entscheidungssatz zu bezwingen. Ma Wenge brauchte sich im Spitzeneinzel gegen den kroatischen Chinesen Tan Rui praktisch nicht mehr zu mühen, um den Sieg seines Quartetts perfekt zu machen, da der quirlige Würzburger nach nur wenigen Bällen im ersten Satz verletzungsbedingt passen musste.

Manager Christoph Reuhl verhehlte seine Begeisterung über den gelungenen Auftritt seines TTC nicht: „Wir sind natürlich hoch zufrieden. Die Mannschaft hat heute super gespielt und völlig verdient gewonnen. Nun geht es für uns um die beste Ausgangsposition für die Play-Offs. Besonders das Spiel gegen Ochsenhausen wird ein echter Showdown."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:43
Qatar Open: Die ersten Spiele der Deutschen in der Qualifikation

Doha. Bei den heute beginnenden Qatar Open in Doha müssen drei deutsche Damen und zwei Herren am Dienstag und Mittwoch in der Qualifikation antreten, um einen Startplatz in den Hauptfeldern zu erreichen, für die lediglich Düsseldorfs Mannschafts-Europameister Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß sowie Kroppachs Europaranglisten-Zweite Wu Jiaduo gesetzt sind. In Katar gibt es für die deutsche Delegation auch ein Wiedersehen mit Steffen Fetzner (im Foto rechts, neben Katars Nationaltrainer Tibor Rozsnyoi). Der Weltmeister im Doppel von 1989 und ehemalige Vizepräsident des DTTB ist seit dem 1. April 2007 als Cheftrainer der ASPIRE Sportakadamie in Doha tätig.

Während das in der Weltrangliste am höchsten eingestufte DTTB-Trio erst am Donnerstag im Einzel in das Geschehen eingreift, müssen Elke Wosik (Busenbach), deren Vereinskollegin Kristin Silbereisen (Busenbach) und Tanja Hain-Hofmann (Berlin) sowie bei den Herren Patrick Baum (Frickenhausen) und der Grenzauer Zoltan Fejer-Konnerth heute bereits ihre ersten Qualifikationsbegegnungen bestreiten. Für die Hauptfelder qualifizieren sich bei den Damen die Siegerinnen der Gruppen eins bis dreizehn sowie drei Zweitplatzierte 'lucky loser', bei den Herren sind es 24 Gruppensieger und acht Zweitplatzierte. Kein Losglück hatte erneut Tanja Hain-Hofmann: Wie in der Vorwoche trifft die Rechtshänderin auf Südkoreas starke Dang Ye Seo, zudem wartet diesmal mit der Taiwanesin Huang I-Hwa ein zweiter schwerer asiatischer Brocken auf die Hessin.

Wie eine Woche zuvor die Kuwait Open ist auch die Pro-Tour-Veranstaltung in Katar mit 211.600 Dollar dotiert. Die Setzungslisten inklusive der Favoriten sind identisch: Das Reich der Mitte dominiert sämtlich vier Toppositionen bei den Damen (Zhang Yining, Li Xiaoxia, Guo Ye, Wang Nan) und Herren (Wang Hao, Ma Lin, Wang Liqin, Ma Long). Dass die Weltmeister jedoch nicht unangreifbar sind, hat in Kuwait vor allem der Weltranglisten-Sechste Vladimir Samsonov mit seinem Titelgewinn unter Beweis gestellt. In Abwesenheit des in Düsseldorf nach seiner Patellasehnenentzündung wieder trainierenden Timo Boll ist der Weißrusse der ernsthafteste Herausforder der Chinesen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:44
Aya Umemura jetzt beim DJK TuS Holsterhausen

Holsterhausen. Der DJK TuS Holsterhausen hat sein Team für die kommende Saison komplett: Die Japanerin Aya Umemura ist die neue Nummer eins vor der deutschen Nationalspielerin Zhenqi Barthel und Laura Matzke, die bekanntlich aus Busenbach nach Holsterhausen wechselt. Neue Nummer vier im Team ist die Jugendnationalspielerin Kathrin Mühlbach (Foto im Nationaltrikot) vom Regionalligisten aus Döbeln. Die bisherigen Spielerinnnen, Nanthana Komwong, Guo Pengpeng und Yin Na wurden nicht weiter verpflichtet. "Gegen Komwong haben wir uns entschieden, weil sie unter sehr großem Heimweh leidet und von sich aus sehr oft in ihre Heimat nach Tailand geflogen ist", sagt TuS-Manager Hans-Willi Frohn. Er gehe davon aus, dass das neue Team stark genug sei, sich in der Liga zu halten. "Wir setzen ganz bewusst auf die Jugend", ergänzt Frohn.

Umemura sei nur verpflichtet worden, da die Japanerin einen "eigenen Sponsor" mitbringe. Sonst wäre dies nach Aussagen von Frohn finanziell nicht möglich gewesen. Derzeit spielt Umemura beim italienischen Champions-League-Vertreter ASD T.T. Sandonatese. Im vergangenen Jahr davor gehörte sie zur Meistermannschaft des TTC Langweid.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:44
Jörg Roßkopf bleibt in Jülich - Vertrag mit "Mister Tischtennis" um ein Jahr verlängert

Der Traditionsklub hatte großes Interesse daran, sein Aushängeschild zu behalten, das bei den Weltmeisterschaften in China vor drei Wochen zu beeindruckender Form aufgelaufen war und sportlich quasi den "dritten Frühling" erlebt hatte.

Auch "Rossi" kann einem weiteren Jahr im äußersten Westen der Republik nur positives abgewinnen: "Ich fühle mich in Jülich sehr wohl, auch das Umfeld ist sehr angenehm. Hier paßt es sportlich und menschlich für mich."
Die Jülicher sind sehr zufrieden mit ihrem "Leitwolf". Da die Mannschaft in der kommenden Saison nochmals verjüngt werden soll, sind "Rossis" Führungsqualitäten gefragter denn je. Zudem erwies er sich einmal mehr als hervorragender Doppelspieler - Roßkopf/Takakiwa sind derzeit wohl die stärkste Formation der DTTL und waren zuletzt achtmal in Folge siegreich.

Jülichs Manager Arnold Beginn unterstreicht die Bedeutung der deutschen Tischtennislegende für seinen Klub: "Wir freuen uns, dass Jörg Roßkopf auch in der nächsten Saison für uns spielen wird. Rossi ist nicht nur als Spieler für uns eine wichtige Größe, sondern auch als Imageträger und als Persönlichkeit, die die jungen Spieler hervorragend führen und motivieren kann. Seine überragende Leistung bei der WM hat gezeigt, was noch in ihm steckt. Zudem hat sie ein positives Licht auf unseren Verein geworfen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:44
Lau Sui Fei und Ni Xia Lian rücken für Peking über Direktqualifikation nach

Lausanne. Der Weltverband hat die Hongkong-Chinesinnen Lin Ling und Tie Yana nachträglich von der Liste der Direktqualifizierten über die Weltrangliste gestrichen. Das hat die ITTF in Lausanne heute per Pressemeldung mitgeteilt. Nach eingehender Prüfung waren Lin und Tie beim Erscheinungstermin der Januar-Weltrangliste, die für das Direktticket maßgeblich war, bei Olympia nicht startberechtigt. Nach Regel 42 der Olympischen Charta darf ein Spieler, der seine Nationalität gewechselt hat, mindestens drei Jahre nicht mehr für seine ehemalige Nation angetreten sein. Zhang Rui wäre die in der Weltranglistenreihenfolge erste Nachrückerin, doch auch die dritte Hongkong-Chinesin war nach den Olympia-Kriterien im Januar noch nicht spielberechtigt. Die Nachrückerinnen sind nun Hongkongs Nummer vier, Lau Sui Fei, und Luxemburgs Ni Xia Lian.

Vor allem der Start von Lau ist jedoch noch mit einem Fragezeichen behaftet. Denn über die Einzelfälle Lin, Tie und Zhang entscheidet das Executive Board des Internationalen Olympischen Komitees im April. Sollte das IOC die Gesuche der drei Spielerinnen akzeptieren, hätten Lin Ling und Tie Yana die Chance, sich ihren Einzelstartplatz bei der Welt-Qualifikation in Budapest Anfang Mai zu erspielen. Weil sich Zhang Rui über die Asien-Qualifikation ihren Platz gesichert hatte, kann der Hongkonger Verband wiederum die ITTF bitten, Lau Sui Fei von der Liste der Direkqualifizierten zu streichen. Dann würde eine weitere Spielerin über dieses Kontingent nachrücken.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:45
Qatar Open: Nur Tanja Hain-Hofmann unterlag am Eröffnungstag

Doha. Am Eröffnungstag der Qatar Open standen in der Einzel-Qualifikation heute die ersten sechs Begegnungen mit deutscher Beteiligung auf dem Programm. Die einzige Niederlage musste Tanja Hain-Hofmann hinnehmen. Die Berlinerin unterlag wie in der Vorwoche in Kuwait nach einer unglücklichen Vorrundenauslosung Südkoreas Olympiastarterin Dang Ye Seo in sechs Sätzen und steht nun morgen gegen Huang I-Hwa (Taiwan) unter Zugzwang, um ihre Chancen auf den Einzug in das Hauptfeld zumindest theoretisch zu behaupten.

Zoltan Fejer-Konnerth (Grenzau) und die Busenbacherin Kristin Silbereisen erspielten sich leichte Auftaktsiege über den Russen Alexander Shibaev und Anoos Suha (Syrien). Patrick Baum (Frickenhausen) gewann ebenfalls klar gegen den Kroaten France Kojic und hat nach einem zusätzlichen kampflosen Erfolg über Ahmed Lotfi El-Jetil (Libanon) nun den Gruppensieg dicht vor Augen. Elke Wosik (Busenbach) kam ebenfalls zu einem kampfloses Sieg über die Russin Irina Morkovkina, die sich in ihrem ersten Einzel gegen Yu Kwok See (Hongkong) verletzt hatte.

Für die Hauptfelder qualifizieren sich bei den Damen die Siegerinnen der Gruppen eins bis dreizehn sowie drei Zweitplatzierte 'lucky loser', bei den Herren sind es 24 Gruppensieger und acht Zweitplatzierte. Direkt über ihre Weltranglistenpostionen für das Hauptfeld qualifiziert sind die Kroppacherin Wu Jiaduo sowie Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:45
Qatar Open: Alle Spiele und Ergebnisse der deutschen Starter in der Qualifikation

Doha. Fünf der acht deutschen Vertreter bei den Qatar Open wollen am heutigen Mittwoch, dem zweiten Tag der Einzel-Qualifikation, den Sprung in die am Donnerstag beginnende erste Hauptrunde schaffen, für die Wu Jiaduo (Kroppach) sowie die Düsseldorfer Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß über ihre Weltranglistenpositionen bereits gesetzt sind. Die schwierigste Ausgangspostion am zweiten Tag hat die Berlinerin Tanja Hain-Hofmann, die gestern bereits ihr Auftakteinzel gegen Südkoreas Olympiastarterin Dang Ye Seo in sechs Sätzen verlor und heute gegen Huang I-Hwa (Taiwan) unter Zugzwang steht, um ihre Chancen auf den Einzug in das Hauptfeld zumindest theoretisch zu behaupten. Für die Hauptfelder qualifizieren sich bei den Damen die Siegerinnen der Gruppen eins bis dreizehn sowie drei Zweitplatzierte als 'lucky loser', bei den Herren sind es 24 Gruppensieger und acht Zweitplatzierte.

Während für die erste Hauptrunde heute noch nach Abschluss der Vorrunde die Zulosung der Qualifikanten erfolgt, steht die Setzung bereits fest. Topfavoriten bei den Herren sind dicht gefolgt von Kuwait-Open-Sieger Vladimir Samsonov (Weißrussland) die vier in der Weltrangliste führenden Chinesen Wang Hao, Ma Lin, Wang Liqin und Ma Long, bei den Damen kommen die Topgesetzten ebenfalls aus dem Reich der Mitte und heißen Zhang Yining, Li Xiaoxia, Guo Yue und Wang Nan.

Im 32er-Feld der Damen wurde die Weltranglisten-16. Wu Jiaduo auf Position 5 gesetzt. Somit träfe die Nummer zwei Europas im Achtelfinale auf Li Jia Wei aus Singapur, die im Mannschafts-WM-Finale am 1. März gegen China mit einem beachtenswerten Sieg über Weltmeisterin Guo Yue für die 1:0-Führung Singapurs gesorgt hatte. Dimitrij Ovtcharov hofft nach seinem Zweitrundenaus in Kuwait vor Wochenfrist gegen Kim Jung Hoon (Südkorea) nun in Doha auf ein besseres Abschneiden. Gegner in Runde zwei wird diesmal laut Setzung der Hongkong-Chinese Ko Lai Chak sein, im Achtelfinale könnte es dann zu einem Aufeinandertreffen mit Chinas Doppel-Olympiasieger Chen Qi kommen. Christian Süß, für den das Turnier in Doha vor allem eine Vorbereitung auf die europäische Olympia-Qualikation in wenigen Wochen in Nantes (2.-6. April) bedeutet, trifft nach seinem Eröffnungseinzel gegen einen Qualifikanten im Durchgang der besten 32 auf Olympiasieger Ryu Seung Min aus Südkorea. Süß, der im Vorjahr in Katar zusammen mit dem Jörg Roßkopf (Jülich) das Doppelfinale erreicht hatte, denkt vor seinem Start in Doha diesmal weniger an Medaillen als bereits vorausschauend an Nantes: "Wenn ich dieses Mal keine Medaille hole, dann geht die Welt davon n
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:46
Spiel um Rang vier in der Tabelle und Irene Ivancan neu beim MTV Tostedt

Freitag, 19.10 Uhr, TTSV Saarlouis-Fraulautern – MTV Tostedt

Kann Aufsteiger Saarlouis-Fraulautern Platz vier in der Tabelle verteidigen?

Saarlouis. Es geht zwar nicht um die Deutsche Meisterschaft, aber Platz vier im Ranking zu erreichen, ist für den MTV Tostedt auch eine hervorragende Sache. „Das Quartett ist sehr motiviert, und ich sehe auch Chancen, dass wir das Spiel gewinnen können“, sagt MTV-Manager Friedel Laudon. Alle seien bestrebt nach den „großen Drei“ ein gutes Bild abzugeben, und auch gegenüber den Sponsoren lasse sich diese Platzierung positiv vertreten. „In Saarlouis ist unsere Nummer vier, Svenja Obst, auch wieder dabei. Sie fehlte am vergangenen Spieltag wegen Hüftproblemen“, erklärt Laudon. Auf dem besten Wege, sich weiter im Spitzenpaarkreuz zu etablieren sei Nadine Bollmeier (Foto). „Es war schon schade, dass ihr starker Auftritt gegen Veronika Pavlovitch (3B Berlin) nicht mehr in die Wertung kam“, blickte der Manager noch einmal zurück. Das minimale Ziel der Mannschaft sei ein 5:5 wie im ersten Vergleich. „Wir fahren nicht die rund 700 Kilometer, um dort beide Punkte zu lassen“, gibt sich Laudon zuversichtlich. Eine Niederlage würde den MTV bei neun gegenüber dann zwölf Pluspunkten der Gastgeberinnen auch entscheidend zurückwerfen.

Aus Sicht des TTSV Saarlouis-Fraulautern besteht Handlungsbedarf in den Doppeln. In der Hinrunde verbuchte der TTSV ein 0:2, was der Mannschaft letztendlich den Sieg kostete. Dafür profitierten die Saarländerinnen davon, dass Tostedts Nadine Bollmeier krankheitsbedingt nicht ihre volle Leistung bringen konnte. Gegen Amelie Solja musste sie sogar kampflos den Punkt an Saarlouis abtreten. Am Freitag kommt es nun erneut zum Aufeinandertreffen dieser beiden Spielerinnen, die in der Rückrunde ins Spitzenpaarkreuz aufrückten. Dort wird die 17-jährige Solja alle Hebel in Bewegung setzten ihre derzeitige 1:9-Bilanz zu verbessern.

Neben dieser Vorausschau auf das einzige Spiel der Liga über die Osterfeiertage gab Laudon den Wechsel von Irene Ivancan bekannt. Nach Han Ying und Nadine Bollmeier soll die 24-jährige Defensivspielerin Platz drei im Team übernehmen. Ihr folgt wie bereits in der aktuellen Saison, Svenja Obst, als Nummer zwei der Reserve, die in der 2. Bundesliga spielt.
Damit setzt sich in Tostedt der Trend für die kommende Saison fort, dass die Vereine großen Wert auf deutsche Akteurinnen legen. Nach Herbstmeister TV Busenbach und dem DJK TuS Holsterhausen ist der MTV bereits die dritte Mannschaft, die drei deutsche Spielerinnen aufbietet. „Für Irene spielt auch das Umfeld eine wichtige Rolle. Wir sind in Tostedt für eine gute Stimmung und Harmonie im Team bekannt, so dass alle viel Spaß haben“, sagt Laudon. Das Potential von Irene sei noch nicht ausgeschöpft und unter den Bedingungen sei eine massive Leistungssteigerung bei der gebürtigen Stuttgarterin zu erwarten. „Irene eröffnet uns verschiedene Spielmöglichkeiten, sowohl im Einzel, als auch im Abwehrdoppel zusammen mit Han Ying“, glaubt der Manager.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:46
Deutschlands Asse in Hamburg im Start

Hamburg. Vom 28. bis 30. März spielen Deutschlands Asse in der Sporthalle Hamburg um den Titel des deutschen Meisters. Mit dabei sind auch die Olympia-Starter in Peking um den insgesamt fünffachen Europameister Timo Boll (Düsseldorf). Für Boll wird Hamburg voraussichtlich nicht nur das nationalen Comeback nach einer wochenlangen Verletzungspause (Entzündung der Patellasehne im rechten Knie), sondern unter anderem der Vergleich mit seinem 19-jährigen Kronprinzen und Mannschaftskollegen Dimitrij Ovtcharov. Ebenfalls am Start ist der 38-jährige Rekordnationalspieler Jörg Roßkopf (Jülich), der bei den Weltmeisterschaften in Guangzhou Ende Februar noch einmal groß auftrumpfte und die Herren-Vertretung des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) ins Viertelfinale führte. Und Mannschafts-Europameister Bastian Steger stand vor drei Jahren schon einmal im Einzelfinale.

Bei den Damen möchte sich Deutschlands Spitzenspielerin, Wu Jiaduo (Kroppach), ihren ersten DM-Titel holen. Doch auch hier ist die Konkurrenz für die Nummer 16 der Weltrangliste stark: Unter anderem wird sie sich gegen die mehrfache Europameisterin Elke Wosik (Busenbach) und die mit neun Titeln deutsche Rekordmeisterin Nicole Struse (Kroppach) durchsetzen müssen. „Es wird auch in diesem olympischen Jahr wieder ein sehr interessantes Turnier“, verspricht DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig im Interview.

Frage: In einem Jahr mit Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften im Tischtennis. Welchen Stellenwert haben da deutsche Meisterschaften, Herr Schimmelpfennig?

Dirk Schimmelpfennig: Natürlich gibt es nicht in jedem Jahr Olympische Spiele, aber jährliche Welt- und Europameisterschaften sind im Tischtenniskalender inzwischen normal. Es vergeht kein Jahr ohne gleich mehrere Highlights in Deutschland und im Ausland. Die Attraktivität der deutschen Meisterschaften ist trotzdem ungebrochen. Das zeigt sich nicht zuletzt an den Zuschauerzahlen mit vollen Hallen und an der Starterliste: Für Deutschlands Spitzenspieler hat der nationale Meistertitel immer noch einen sehr hohen Stellenwert. Auf dieses Turnier verzichtet niemand grundlos.

Wen sehen Sie denn in diesem Jahr vorne?

Überraschungen kann es natürlich gerade bei deutschen Meisterschaften immer geben, weil auch vermeintliche Außenseiter gegen die Nationalspieler hoch motiviert sind. Trotz seiner Turnierpause ist Timo Boll nach wie vor der Favorit auf die Titel im Einzel. Dimitrij Ovtcharov, der nach seinen Erfolgen fast schon nicht mehr als Newcomer bezeichnet werden kann, wird jedoch einer seiner stärksten Konkurrenten neben seinen Nationalteamkollegen Bastian Steger und Jörg Roßkopf sein. Christian Süß ist nicht am Start. Wie Zhenqi Barthel bereitet er sich auf die europäische Olympia-Qualifikationen in Frankreich vor, die am 2. April beginnt. Die beiden wollen sich dort den letzten deutschen Startplatz für Olympia erspielen.
Bei den Damen sehe ich die Favoritenrolle bei Wu Jiaduo. Zu ihren Konkurrentinnen gehören mit Sicherheit Elke Wosik und Nicole Struse, die bei deutschen Meisterschaften traditionell sehr stark spielt. Amelie Solja hat zuletzt bei den Weltmeisterschaften gezeigt, dass auch international mit ihren 17 Jahren mit ihr bei den Damen zu rechnen ist. Man darf gespannt sein, wie weit vorne wir sie im Einzel sehen werden. Im Doppel ist sie ja Titelverteidigerin. Die Gewinnerin des DTTB-Bundesranglistenfinals, Kristin Silbereisen, sowie Laura Stumper und Tanja Hain-Hofmann haben auch ihre Chancen. Es wird auch in diesem olympischen Jahr wieder ein sehr interessantes Turnier.

Wie fit ist Timo Boll denn inzwischen wieder?

Es geht für ihn jeden Tag ein Stück bergauf. Wir setzen auf einen gezielten Aufbau. Daher hat er nach den Weltmeisterschaften auch die Pro-Tour-Turniere in Kuwait und Katar abgesagt, um sich intensiv vorzubereiten und zu trainieren. Die Entzündung an der Patellasehne hat er inzwischen weitestgehend auskuriert und in dieser Zeit ein intensives Physiotherapie- und Aufbauprogramm absolviert. Für ihn ist Hamburg ein wichtiger erster Belastungstest. Wir planen bis Peking ein gezieltes und kontinuierliches Programm. Die Olympischen Spiele im Tischtennisland China sind sein und unser großes Ziel.

Was halten Sie von Hamburg als Veranstaltungsort?

Ich freue mich sehr, dass wir mit den deutschen Meisterschaften in Hamburg sind. Hier direkt hatten wir schon lange keine Topveranstaltung mehr. Zuletzt war es das Halbfinale in der Herren-Europaliga im Jahr 1998. Dabei ist der Norden für Toptischtennissport ein hervorragendes Pflaster, wie unsere erfolgreichen Veranstaltungen im AWD-Dome Bremen immer wieder gezeigt haben. Tischtennis in Großstädten zu präsentieren, gehört zu unserem Veranstaltungskonzept. Die deutschen Meisterschaften in Hamburg sind dafür als eins der Highlights ein wichtiger Baustein.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:46
Qatar Open: Elke Wosik und Patrick Baum nehmen die Hürde der Einzel-Qualifikation

Doha. Nach dem gesetzten Trio Wu Jiaduo (Kroppach), Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß (beide Düsseldorf) haben auch die Busenbacherin Elke Wosik sowie der Frickenhausener Patrick Baum (Foto) im Einzel über den Umweg der Qualifikation den Sprung in die von Chinas Weltmeistern angeführten Hauptfelder der Qatar Open geschafft. Am morgigen Donnerstag werden bei den Damen die erste Runde und bei den Herren die beiden ersten Durchgänge ausgetragen.

Elke Wosik und Patrick Baum behaupteten sich heute souverän in den entscheidenden Auseinandersetzungen um den Gruppensieg gegen die Südkoreanerin Yu Kowk See und den Türken Cem Zeng, während die Busenbacherin Kristin Silbereisen (1:4 gegen die Südkoreanerin Moon Hyun Jung), die Berlinerin Tanja Hain-Hofmann (3:4 gegen die Taiwanesin Huang I-Hwa) sowie Zoltan Fejer-Konnerth (2:4 gegen den Südkoreaner Han Ji Min) gegen ihre asiatischen Kontrahenten Niederlagen hinnehmen mussten und sich nicht für das Hauptfeld qualifizieren konnten. Der Zugang zum Hauptfeld als 'lucky loser' blieb den Zweitplatzierten Fejer-Konnerth und Silbereisen ebenfalls verwehrt.

Die gesetzte Weltranglisten-16. Wu Jiaduo wird morgen Nachmittag in Runde eins von Silbereisen-Bezwingerin Moon Hyun Jung herausgefordert. Im Falle eines Sieges würde auf Europas Nummer zwei am Freitag im Achtelfinale Li Jia Wei warten, die im Mannschafts-WM-Finale am 1. März gegen China mit einem beachtenswerten Sieg über Weltmeisterin Guo Yue für die 1:0-Führung Singapurs gesorgt hatte. Qualifikantin Elke Wosik trifft in dem weltmeisterschaftsreif besetzten 32er-Feld in ihrem Eröffnungseinzel auf die Chinesin Liu Shiwen, bevor im Achtelfinale Grand-Final-Gewinnerin Li Xiaoxia die nächste Gegnerin sein könnte.

Dimitrij Ovtcharov hofft nach seinem Zweitrundenaus in Kuwait gegen Kim Jung Hoon zwar auf ein besseres Abschneiden in Doha, doch die Auslosung bescherte dem Deutschen diesmal seinen Bezwinger der Vorwoche sogar schon als Auftaktgegner in Runde eins. Der Südkoreaner qualifizierte sich als souveräner Gewinner der Vorrundengruppe eins für das Hauptfeld. Herren-Bundestrainer Richard Prause: "Für den Einstieg in ein Turnier ist das natürlich ein dicker Brocken. Aber Dimi hatte in der letzten Woche gegen Kim eine Reihe von Chancen zum Sieg, die er leider ausgelassen hat. Er hat nun die Gelegenheit, es diesmal besser zu machen." Gegner in Runde zwei wäre laut Setzung der Hongkong-Chinese Ko Lai Chak, bevor es im Achtelfinale zu einem Aufeinandertreffen mit Chinas Doppel-Olympiasieger Chen Qi kommen könnte.

Christian Süß, für den das Turnier in Doha vor allem eine Vorbereitung auf die europäische Olympia-Qualikation in wenigen Wochen in Nantes (2.-6. April) sein soll, trifft nach seinem Eröffnungseinzel gegen den Brasilianer Gustavo Tsuboi im Durchgang der besten 32 auf Olympiasieger Ryu Seung Min aus Südkorea. Süß, der im Vorjahr in Katar zusammen mit dem Jörg Roßkopf (Jülich) das Doppelfinale erreicht hatte, denkt vor seinem Start in Doha diesmal weniger an Medaillen als bereits vorausschauend an Nantes: "Wichtig ist, dass ich ein gutes Turnier spiele und meine Leistung mit Blickrichtung auf die Olympia-Qualifikation stimmt." Patrick Baum kämpft in Runde eins gegen Hongkongs Talent Jiang Tianyi um den Einzug in die Runde der besten 32.

Topfavoriten bei den Herren sind, dicht gefolgt von Kuwait-Open-Sieger Vladimir Samsonov (Weißrussland), die vier in der Weltrangliste führenden Chinesen Wang Hao, Ma Lin, Wang Liqin und Ma Long. Bei den Damen kommen die Topgesetzten ebenfalls aus dem Reich der Mitte und heißen Zhang Yining, Li Xiaoxia, Guo Yue und Wang Nan.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:47
ITTF verschiebt Termin des Pro-Tour-Finals um eine Woche

Lausanne. Der Weltverband ITTF hat die Volkswagen Grand Finals um eine Woche vorverlegt. Das Finale der Pro-Tour-Serie geht nun vom 11. bis 14. Dezember und wird in Macao ausgetragen. Grund für die Verlegung waren die Feierlichkeiten zum neunten Jahrestag der Übergabe der einst portugiesischen Kolonie an China. "Daher hätten wir am ursprünglich geplanten Datum, vom 18. bis 21. Dezember, kein Fernsehteam und keine TV-Ausrüstung bekommen können", erklärte Anders Thunström, Geschäftsführer der ITTF-Marketingagentur TMS International. Zudem habe Titelsponsor Volkswagen ein starkes Interesse am Austragungsort Macao signalisiert.

Für den DTTB bedeutet die Änderung im internationalen Turnierkalender auch eine Anpassung der nationalen Planung. "Das zweite Dezemberwochenende war eigentlich ein möglicher Termin für die Austragung des Final Four", sagt DTTB-Ligasekretär Wieland Speer. "Wir müssen uns nun mit unserem Partner contenthouse, der das Pokalfinale ausrichten will, über neue Termine Gedanken machen." Möglich wäre nun, das Final Four am ersten oder dritten Dezemberwochenende zu veranstalten.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:47
Qatar Open: Wosik/Wu und Baum/Fejer-Konnerth erreichen Achtelfinale

Doha. Mit Elke Wosik/Wu Jiaduo und Patrick Baum/Zoltan Fejer-Konnerth haben sich zwei deutsche Doppel über die Qualifikation in das Achtelfinale der Qatar Open gespielt. Die Düsseldorfer Dimitrij Ovtcharov/Christian Süß waren für diese Runde bereits gesetzt. Beiden DTTB-Kombinationen gelang der Sprung in die Runde der besten 16 aus kritischen Situationen heraus. Die EM-Dritten Wosik/Wu (Busenbach/Kroppach) besiegten das japanisch-koreanische Duo Reiko Hiura JPN/Yu Kwok See nach einem 1:2-Rückstand, Baum/Fejer-Konnerth (Frickenhausen/Grenzau) machten gegen das portugiesisch-französische Doppel Marco Freitas /Abdel-Kader Salfou sogar den Verlust der beiden ersten Sätze wett.

Am Donnerstag kämpfen somit drei deutsche Duos um den Einzug in das Viertelfinale. Das Trio bekommt es mit hochkarätigen Gegnern aus Südkorea zu tun. Wu/Wosik treten gegen die an Position zwei gesetzten Abwehrkünstlerinnen Kim Kyung Ah/Park Mi Young an, Ovtcharov/Süß fordern Olympiasieger Ryu Seung Min und Yoon Jae Young heraus und Baum/Fejer-Konnerth spielen gegen das durch besten Abwehrspieler der Welt, Joo Se Hyuk , der zusammen mit Lee Jung Woo antritt.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 20/03/2008 07:47
Qatar Open: Die Hauptrunden-Begegnungen der Deutschen am Donnerstag

Doha. Bei den mit 211.600 Dollar dotierten Qatar Open ist der DTTB am heutigen Donnerstag mit fünf Einzelakteuren und drei Doppeln in der ersten Hauptrunde vertreten.

Die Spiele in den Hauptrunden am Donnerstag

Herren-Einzel
1. Runde (64)
Christian Süß - Gustavo Tsuboi BRA, 11.45 Uhr
Patrick Baum - Jiang Tianyi HKG, 12.30 Uhr
Dimitrij Ovcharov - Kim Jung Hoon KOR, 12.30 Uhr
2. Runde (32) ab 17 Uhr

Damen-Einzel
1. Runde (32)
Wu Jiaduo - Moon Hyun Jung KOR, 15.30 Uhr
Elke Wosik - Liu Shiwen CHN, 16.15 Uhr

Damen-Doppel
Achtelfinale
Wu/Wosik - Kim Kyung Ah/Park Mi Young KOR, 14.00 Uhr
Viertelfinale ab 18.30 Uhr

Herren-Doppel
Achtelfinale
Baum/Fejer-Konnerth - Joo Se Hyuk/Lee Jung Woo KOR, 14.45 Uhr
Ovtcharov/Süß - Ryu Seung Min/Yoon Jae Young KOR, 14.45 Uhr
Viertelfinale ab 19.15 Uhr
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/03/2008 08:14
Osterknüller um die Play-Off-Qualifikation in Balingen - Interview mit Ochsenhausens Präsident Rainer Ihle

Fünf Teams wollen in die Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft, nur vier können es schaffen. Eines ist bereits qualifiziert, nämlich Meister Frickenhausen. Ein weiterer Klub dürfte sehr bald hinzukommen - Borussia Düsseldorf hat die Halbfinalteilnahme so gut wie sicher. Aus dem Terzett Ochsenhausen/Grenzau/Fulda wird folglich ein Kandidat in den sauren Apfel beißen müssen und am Ende mit leeren Händen dastehen.
Eine Vorentscheidung könnte bereits in Balingen fallen. Zudem ist es das zweite Match in der laufenden Saison, das die Tischtennisfreunde aus Ochsenhausen in einer großen, modernen Sporthalle abseits des heimischen Biberach austragen werden. Zuletzt hatte man am 6. Januar in der Ulmer Kuhberghalle vor 3.000 begeisterten Zuschauer der favorisierten Düsseldorfer Borussia ein Remis abgetrotzt. Auch die Ligakonkurrenten Düsseldorf und Frickenhausen haben in dieser Saison beste Erfahrungen mit in moderne, städtische Arenen "ausgelagerten" Topspielen gemacht - so stellte der TTC Frickenhausen mit 4.500 Zuschauern in der Stuttgarter Porsche-Arena beim Spitzenspiel gegen Rekordmeister Düsseldorf eine neue Besucherbestmarke in 42 Jahren Bundesliga auf.
Ochsenhausens Präsident Rainer Ihle gilt als zukunftsorientierter Manager und großer Befürworter einer moderneren, offensiveren Vermarktung von Tischtennisevents. Der DTTL-Pressedienst führte mit ihm das folgende Gespräch über das bevorstehende Highlight.

Herr Ihle, erwartet die Zuschauer am Ostermontag ein echtes Endspiel um die Play-Offs?

Rainer Ihle: "Nun, ich würde es nicht unbedingt so nennen, da wir danach noch zwei schwere Gegner mit Frickenhausen und Fulda haben werden, Spiele, in denen alles offen ist. Sollten wir allerdings Grenzau schlagen, hätten wir drei Punkte Vorsprung vor ihnen - und die Grenzauer müssen ja auch noch gegen Düsseldorf spielen. Also behaupte ich einfach mal, dass wir die Play-Off-Teilnahme schaffen werden, wenn wir in Balingen gewinnen."

Ist es ein Vorteil für Ihr Team, dass Gegner Grenzau Cheung Yuk, der ja ein internationaler Topspieler ist, wegen unprofessionellen Verhaltens ausgemustert hat?

Rainer Ihle: "Auf den ersten Blick mag das ein Vorteil sein oder so erscheinen. Aber ich bin vorsichtig mit solchen Einschätzungen, es ist immer möglich, dass die anderen Spieler dann gerade über sich hinauswachsen. Ein Zoltan Fejer-Konnerth etwa, der nun vorne spielt, hat gegen jeden eine Chance, aber nichts zu verlieren und ist psychologisch in einer vorzüglichen Position. Wir müssen in erster Linie auf uns und unsere eigenen Stärken schauen und mit aller Macht wieder unsere Form erreichen, die wir vor der WM hatten. Immerhin sind wir in der Rückrunde noch ungeschlagen und haben bislang 10:2 Punkte erreicht."

Wird die Arena in Balingen am Montag aus allen Nähten platzen? Werden Kurzentschlossene noch Karten bekommen?

Rainer Ihle: "Die Sparkassen-Arena fasst 2.500-3.000 Zuschauer. Wenn hier die Handball-Bundesligaspiele von HBW Balingen-Weilstetten stattfinden, ist sehr viel los. Wir selbst kalkulieren mit rund 2.000 Besuchern, 800 Karten wurden bislang im Vorverkauf abgesetzt."

Warum fiel Ihre Wahl auf Balingen, eine Kreisstadt mit ca. 35.000 Einwohnern? Ist das die richtige Bühne für hochklassigen Tischtennissport?

Rainer Ihle: "Es gibt schon länger Verbindungen zu Balingen. Ich war auch schon zwei- oder dreimal zu Gast bei Handball-Bundesligaspielen dort. Es ist eine ungemein sportbegeisterte Stadt mit einem sportbegeisterten Bürgermeister an der Spitze. Balingen ist nicht weit entfernt von Reutlingen, die früher in der Tischtennis-Bundesliga ein tolles Publikum und stets reichlich Zuschauer hatten. Bis zu uns, also nach Biberach, sind es rund 100 Kilometer, das schreckt sicher viele Tischtennisfans aus dem Raum Reutlingen-Balingen ab. Die Menschen dort sind entwöhnt, aber das Potenzial ist vorhanden und muss nun durch hochklassigen Tischtennissport wieder geweckt werden."

Wie muss man sich das ganze "vermarktungstechnisch" vorstellen, lohnt es sich auch finanziell für Ihren Verein?

Rainer Ihle: "Die Stadtwerke Balingen und die EnBW (Energie Baden-Württemberg AG) haben das Spiel erworben und die Stadt Balingen steht voll dahinter. So ist es zu einem "guten Deal" für alle Seiten gekommen, einer runden Sache, auch finanziell. Bürgermeister Reitemann hat schon versichert: "Wenn es ein gutes Event wird, buchen wir es gleich nochmal." So muss das heute sein, das Zusammenspiel zwischen Sport, Wirtschaft und Politik muss passen. Man kann viel erreichen, wenn man in allen drei Bereichen Visionäre hat, die etwas bewegen wollen. Das ist der richtige, erfolgversprechende Weg, auf dem wir fortfahren werden."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/03/2008 08:14
DTTB und Frank Müller schließen Vergleich

Frankfurt/Main. Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) und Frank Müller, Manager und Namensgeber des aktuellen Tabellensechsten in der Deutschen Tischtennis Liga, haben nach einer Verhandlung vor dem DTTB-Bundesgericht gestern Abend einen Vergleich geschlossen. Demzufolge wird Müller sein Amt als Mitglied des DTTB-Ligaausschusses bis einschließlich 31. Mai 2008 ruhen lassen. Außerdem erklärt er, dass er mit seinen Äußerungen insbesondere in der Presse niemals beabsichtigt hat, jemanden zu beleidigen oder einen Betrug zu unterstellen. Er habe lediglich auf die aus seiner Sicht Würzburg benachteiligenden Umstände anlässlich des ETTU-Cup-Endspiels im Mai 2007 hinweisen wollen.

„Für den Fall, dass durch meine Äußerungen ein falscher Eindruck entstanden sein sollte, entschuldige ich mich ausdrücklich bei allen Beteiligten, insbesondere bei Zuschauern des Spiels Borussia Düsseldorf gegen Müller Würzburg, dem Verein Borussia Düsseldorf und den Schiedsrichtern“, sagt Müller und betont: „Meiner Auffassung nach wird Borussia Düsseldorf ohne Einschränkung höchst professionell geführt.“ Daneben hat sich der 44-jährige Diplom-Kaufmann verpflichtet, der Stiftung Deutsche Kinderkrebshilfe bis Ende März 2000 Euro zu spenden. „Wir teilen dem DTTB-Kontrollausschuss mit, dass das Präsidium des DTTB nach diesem Vergleich kein Interesse mehr an der Weiterführung von Verfahren gegen den Beschwerdeführer und den Verein Müller Würzburg hat“, erläutert DTTB-Präsident Thomas Weikert. „Wir können damit diesen unschönen Vorfall für beide Seiten abschließen und uns nun hoffentlich wieder auf unseren Sport konzentrieren.“

Durch diesen auf Vorschlag des Bundesgerichtes geschlossenen Vergleich ist der Streit um die Amtsenthebung von Frank Müller aus seiner Beisitzerfunktion im Ligaausschuss durch das Präsidium des DTTB beigelegt, die dieses als Reaktion auf das Antreten von Müller Würzburg bei Borussia Düsseldorf am 13.1.08 mit vier Kreisligaspielern sowie kritische Presseäußerungen von Frank Müller betreffend das Finale des ETTU-Cups zwischen Borussia Düsseldorf und Müller Würzburg im Frühjahr 2007 ausgesprochen hatte.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/03/2008 08:16
Qatar Open: Christian Süß zittert sich in Runde 2/Dimitrij Ovtcharov unterliegt erneut Kim

Doha. Die Revanche hat nicht geklappt. Eine Woche nach seiner vermeidbaren 3:4-Niederlage in Runde zwei der Kuwait Open unterlag der Düsseldorfer Dimitrij Ovtcharov in Katar erneut dem Südkoreaner Kim Jung Hoon - diesmal bereits im Auftakteinzel und in fünf Sätzen. Herren-Bundestrainer Richard Prause meinte: "Man hat in diesem Match gemerkt, dass Dimi von den letzten Wochen etwas ausgepowert ist. Zudem hat es heute zu lange gedauert, bis er gegen den erneut sehr starken Kim seinen Rhythmus gefunden hat."

Von den drei DTTB-Herren erreichte nur Ovtcharovs Vereinskollege Christian Süß (Foto) mit einem 4:3-Zittersieg über den Brasilianer Gustavo Tsuboi, der in der Vorwoche Dimitrij Ovtcharov unterlegen war, die Runde der besten 32. Der Europameister im Doppel, der die Qatar Open in erster Linie als Vorbereitung auf die bevorstehenden europäische Olympia-Qualifikation (2.-6. April) in Nantes nutzt, fand gegen den Linkshänder aus Sao Paulo erst nach einem 1:3-Rückstand zu seinem Rhythmus und musste zudem in den Sätzen fünf (11:9) und sieben (12:10) noch zweimal kritische Momente überstehen. Prause: "Christian hatte heute einige Zeit gebraucht, bis er seinen Rhythmus gefunden hat. Ich denke, in den nächsten Spielen wird es um einiges besser laufen."

Süß trifft nun heute um 17 Uhr auf Olympiasieger Ryy Seung Min aus Südkorea. "Ich sehe das nicht als unglückliche Auslosung, sondern vielmehr als Chance," so der 22-jährige Düsseldorfer. "In den Matches gegen solche Spieler kann man unglaublich viel lernen. Als Vorbereitung auf Nantes ist das Match gegen Ryu sicher nicht schlecht für mich." Knapp mit 3:4 ausgeschieden ist der Frickenhausener Patrick Baum, der Hongkongs Talent Jiang Tianyi mit 9:11 im Entscheidungssatz unterlag. Prause bescheinigte seinem Schützling eine starke Leistung: "Patrick hat wirklich sehr gut gespielt. Schade, dass er in Satz sieben eine 4:1-Führung nicht nutzen konnte. Im U21-Wettbewerb hat er ja eine weitere Chance, sich zu beweisen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/03/2008 08:17
Qatar Open: Ovtcharov/Süß kämpfen gegen Wang Liqin/Wang Hao um eine Medaille

Doha. Bei den mit 211.600 Dollar dotierten Qatar Open sind Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß im Doppel nur noch einen Sieg vom Einzug in die Medaillenränge entfernt. Nach dem überzeugenden 4:1-Erfolg der Düsseldorfer über Olympiasieger Ryu Seung Min und dessen Partner Yoon Jae Young fordern die Gewinner der Chinese Taipei Open von 2007 nun heute um 19.15 Uhr Chinas Weltmeister Wang Liqin und den Weltranglisten-Ersten Wang Hao im Kampf um Edelmetall heraus. Herren-Bundestrainer Richard Prause war mit der Vorstellung seiner Schützlinge sehr zufrieden: "Gegen die beiden Südkoreaner haben Dimi und Krille sehr gut gespielt. Dass Yoon der dritte Mann im Olympiateam der Südkoreaner ist, macht diesen Sieg noch wertvoller, denn in Peking könnte es erneut zu diesem Duell kommen."

Ausgeschieden sind hingegen Patrick Baum (Frickenhausen) und der Grenzauer Zoltan Fejer-Konnerth, die Joo Se Hyuk und Lee Jung Woo (Südkorea) mit 1:4 unterlagen. Ohne Satzgewinn blieben die EM-Dritten Wu Jiaduo (Kroppach) und Elke Wosik (Busenbach) im Duell mit den an Position zwei gesetzten südkoreanischen Abwehrassen Kim Kyung Ah/Park Mi Young.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/03/2008 08:18
Qatar Open: Erstrunden-Aus im Einzel auch für Wu Jiaduo und Elke Wosik

Doha. In den Einzel-Wettbewerben stehen die Qatar Open 2008 bislang für Deutschlands Vertreter unter keinem guten Stern. Von fünf DTTB-Vertretern erreichte nur Christian Süß die zwei Runde. Nach Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) und Patrick Baum (Frickenhausen) unterlagen am Nachmittag auch die Europaranglisten-Zweite Wu Jiaduo (Kroppach) und die Busenbacherin Elke Wosik (Foto) in ihren Eröffnungseinzeln. Wu musste Moon Hyun Jung aus Südkorea, die gestern in der Qualifikation Wosiks Teamgefährtin Kristin Silbereisen bezwungen hatte, überraschend deutlich mit 1:4 den Vortritt lassen. Die gestern in der Vorrunde überzeugende Wosik musste sich Liu Shiwen aus dem Reich der Mitte beugen.

Damen-Einzel
1. Runde (32)
Wu Jiaduo - Moon Hyun Jung KOR 1:4 (-9,-7,2,-9,-5)
Elke Wosik - Liu Shiwen CHN 1:4 (-5,9,-6,-9,-4)

Herren-Einzel
2. Runde (32)
Christian Süß - Ryu Seung Min KOR, 17.00 Uhr

Herren-Doppel
Viertelfinale
Ovtcharov/Süß - Wang Liqin/Wang Hao CHN, 19.15 Uhr
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/03/2008 08:19
Qatar Open: Christian Süß bezwingt Olympiasieger Ryu Seung Ming und steht im Achtelfinale

Doha. Christian Süß (Foto) hat durch einen deutlichen 4:1-Erfolg über Olympiasieger Ryu Seung Ming das Achtelfinale der Qatar Open erreicht. Nächster Gegner des Düsseldorfers ist morgen um 12 Uhr deutscher Zeit der Chinese Zhang Jike. Der 22-jährige Rotschopf präsentierte sich wenige Stunden nach dem 4:3-Zittererfolg am Vormittag über den Brasilianer Gustavo Tsuboi gegen den WM-Dritten aus Südkorea wie ausgewechselt. Die herausragende Vorstellung gegen den Weltstar entlockte auch Herren-Bundestrainer Richard Prause ein Lob: "Christian hatte heute in seinem ersten Spiel einige Zeit gebraucht, bis er seinen Rhythmus gefunden hat. Gegen Ryu hat er das Aufschlag- und Rückschlagspiel dominiert und absolut verdient auch in dieser gewonnen. Ein wertvoller Erfolg, der ihm auch hinsichtlich der bevorstehenden Olympiaqualifikation weiteres Selbstvertrauen geben wird."

Süß' nächster Gegner, der junge Chinese Zhang Jike, ist derzeit nicht in der Weltrangliste geführt, zählte aber vor einigen Jahren bereits zum Kreis der Nationalmannschaft aus dem Reich der Mitte. Die beste Weltranglistenplatzierung Zhang Jikes stammt aus dem Oktober 2002, als er Position 136 bekleidete. Bei seinem Ausscheiden aus der ITTF-Notierung im Juli 2005 belegte Zhang Rang 167. In Doha präsentiert sich der Rechtshänder, der ein ähnliches Spielsystem wie der Weltranglisten-Vierte Ma Long bevorzugt, in ansprechender Form. Nach einem 4:0-Erfolg über den Russen Alexei Smirnov besiegte er in Runde zwei den Serben Alexander Karakasevic in sechs Sätzen.

Für die übrigen vier Deutschen standen die Einzel-Wettbewerbe der Qatar Open 2008 unter keinem guten Stern. Nach Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) und Patrick Baum (Frickenhausen) unterlagen am Nachmittag auch die Europaranglisten-Zweite Wu Jiaduo (Kroppach) und die Busenbacherin Elke Wosik (Foto) in ihren Eröffnungseinzeln. Wu musste Moon Hyun Jung aus Südkorea, die gestern in der Qualifikation Wosiks Teamgefährtin Kristin Silbereisen bezwungen hatte, überraschend deutlich mit 1:4 den Vortritt lassen. Die gestern in der Vorrunde überzeugende Wosik musste sich Liu Shiwen aus dem Reich der Mitte beugen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/03/2008 08:19
Qatar Open: Endstation Viertelfinale für Ovtcharov/Süß

Doha. Wenn morgen der vierte Tag der mit 211.600 Dollar dotierten Qatar Open beginnt, dann wird der Deutsche Tischtennis-Bund in den Hauptwettbewerben nur noch durch Christian Süß vertreten sein. Der 22-jährige Düsseldorfer trifft nach seinen heutigen Erfolgen über den Brasilianer Gustavo Tsuboi und Olympiasieger Ruy Seung Min (Südkorea) um 12 Uhr deutscher Zeit im Einzel-Achtelfinale auf den Chinesen Zhang Jike. Im Doppel allerdings bleibt Süß, der im Vorjahr mit Jörg Roßkopf (Jülich) das Finale erreicht hatte, der Gewinn einer Medaille diesmal verwehrt. Zusammen mit seinem Vereinskollegen Dimitrij Ovtcharov blieb er gegen Chinas Weltmeister Wang Liqin und World-Cup-Sieger Wang Hao im Viertelfinale ohne Satzgewinn. Vor dem Match gegen Chinas Asse hatten die Sieger der Chinese Taipei Open von 2007 mit Ryu Seung Min und Yoon Jae Young bezwungen. Herren-Bundestrainer Richard Prause war mit der Vorstellung seiner Schützlinge sehr zufrieden: "Gegen die beiden Südkoreaner haben Dimi und Krille sehr gut gespielt. Dass Yoon der dritte Mann im Olympiateam der Südkoreaner ist, macht diesen Sieg noch wertvoller, denn in Peking könnte es erneut zu diesem Duell kommen."

Herren-Doppel
Viertelfinale
Ovtcharov/Süß - Wang Liqin/Wang Hao CHN 0:4 (-11,-5,-11,-3)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 21/03/2008 10:30
Timo Boll vor DM: "So viel Matchpraxis wie möglich"

Hamburg/Düsseldorf. Noch einen nationalen Titel benötigt Timo Boll, dann würde er mit den Stars der 50er- bis 70er-Jahre, Conny Freundorfer und Eberhard Schöler, gleichziehen. Bereits acht Mal konnte sich der dreifache Europameister von Belgrad 2007 bei deutschen Meisterschaften durchsetzen und hat damit ebenso viele Erfolge auf seiner Habenseite wie der Doppel-Weltmeister von 1989 und deutsche Rekordnationalspieler, Jörg Roßkopf. "So ein Titel ist immer eine schöne Sache. Auch in der ewigen Bestenliste vorne zu stehen, hat seinen Reiz für mich", sagt Boll, doch in diesem Jahr steht für ihn nur ein Turnier im Vordergrund: die Olympischen Spiele in Peking im August. Eine Medaille will er dort gewinnen, seine erste olympische, und zwei Chance dafür hat er im Einzel- und im Mannschaftswettbewerb.

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Dieser führt ihn vom 28. bis 30. März erst einmal über Hamburg. Die deutschen Meisterschaften der Damen und Herren in der Sporthalle Hamburg sind sein erster großer Formtest nach einer Zwangspause. Ein intensives Fitnessprogramm zwischen Weihnachten und Neujahr hatte die Patellasehne im rechten Knie stark belastet. Beim LIEBHERR Europe Top 12 in Frankfurt, dem kontinentalen Ranglistenturnier Anfang Februar, trat Boll gehandicapt an und schied in der Vorrunde aus. "Das war wohl etwas zu früh, aber ich wollte die Fans in meiner Heimatregion nicht durch eine Absage enttäuschen", wie er rückblickend erklärte. Die Mannschafts-Weltmeisterschaften Ende Februar sagte er schweren Herzens, aber konsequenterweise ebenso ab, wie die Pro-Tour-Turniere zu Beginn des Monats in Kuwait und Katar.

Hamburg ist der "erste größere Härtetest"

"Die Entzündung der Patellasehne ist nun abgeklungen. Ich absolviere aber immer noch ein Aufbauprogramm, muss mich zügeln und die Belastung langsam steigern, um nichts zu riskieren", so Boll. "Hamburg ist für mich ein erster größerer Härtetest. Außerdem brauche ich, wenn ich wieder fit bin, so viel Matchpraxis wie möglich. Wenn ich mein Trainings- und Turnierkonzept bis Peking nun konsequent verfolgen kann, ist bei den Spielen für mich noch alles drin." Zügeln muss er sich auch beim Wettkampfprogramm in Hamburg. Auf einen Einsatz im Doppel an der Seite seines Düsseldorfer Teamkollegen Dimitrij Ovtcharov verzichtet er. Im Einzel ist der 19-jährige Ovtcharov, auf den er auf Grund der Setzung frühestens im Finale treffen könnte, einer seiner ärgsten Konkurrenten. "Ich bin als Titelverteidiger natürlich der Gejagte", weiß der 27-jährige gebürtige Hesse. "Dimi ist in ganz guter Verfassung und hat mich bei den Weltmeisterschaften hervorragend vertreten. Aber auch unsere anderen WM-Helden, Bastian Steger, Jörg Roßkopf und Patrick Baum, sind in Hamburg ganz vorne zu erwarten. Die Liste der Medaillenanwärter ist lang." Zoltan Fejer-Konnerth hatte sich im Jahr 2000 in die DM-Siegerliste eingetragen, Torben Wosik im Jahr zuvor. Werder Bremens Lars Hielscher ist auf dem Weg zurück ins Nationalteam. Nicht mit dabei ist Christian Süß. Bolls langjähriger Doppelpartner, mit dem er neben dem EM-Titel im vergangenen Jahr WM-Silber 2005 gewann, bereitet sich auf die europäische Olympia-Qualifikation in Nantes vor, die am 2. April beginnt. Dort will sich Süß das dritte deutsche Ticket nach Peking neben Boll und Ovtcharov erspielen.

Turniere und Wettkämpfe in Deutschland nutzt Boll auch für Medientermine, die gerade vor Olympia immer mehr werden. So ist er am kommenden Donnerstag Gast in der ZDF-Sendung "Johannes B. Kerner", die in Hamburg produziert wird. Auch international ist er gefragt: Bis Peking schreibt er regelmäßig Kolumnen in der auflagenstärksten chinesischen Sportzeitung, Titan Sports, und in einem der angesehensten Internet-Portale, sohu.com. Das chinesische Staatsfernsehen hat sich für Anfang April angekündigt. CCTV porträtiert ausgewählte, ernst zu nehmende Gegner chinesischer Athleten. Boll, zurzeit die Nummer fünf der Weltrangliste in der vom Reich der Mitte dominierten Sportart, gehört seit Langem dazu. Während der WM wurde in chinesischen Foren sogar gemutmaßt, er verzichte auf die WM, um sich mit einem Geheimtraining speziell auf Olympia vorzubereiten. Solche Gerüchte zeigen seinen Stellenwert im Welttischtennis, aber amüsieren Deutschlands und Europas Nummer eins eher. "Zu meinem Leidwesen war das nicht so", kommentierte er knapp. In Hamburg präsentiert er sich und seine aktuelle Form zumindest national. "Bis zu den Olympischen Spielen muss ich mit meiner Leistung noch einen großen Sprung nach vorne machen", weiß er. "In Hamburg werde ich dazu jedes Spiel nutzen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/03/2008 07:11
Qatar Open: Achtelfinal-Niederlage gegen Zhang Jike, aber: Süß sammelt in Doha Selbstvertrauen für Nantes

Doha. Die Qatar Open sind für die deutschen Teilnehmer beendet. Am vorletzten Tag des 211.600-Dollar-Turniers der ITTF-Pro-Tour unterlag Christian Süß als letzter Deutscher im Achtelfinale des Herren-Einzels dem Chinesen Zhang Jike mit 7:11, 11:5, 10:12, 9:11, 11:9 und 6:11. Damit haben sechs Chinesen das Viertelfinale erreicht, das durch Gao Ning (Singapur) und Adrian Crisan als einzigem Europäer vervollständigt wird. Der Rumäne verhinderte den Einzug von Kuwait-Open-Gewinner Vladimir Samsonov (Weißrussland) in die Runde der besten Acht.

Der Düsseldorfer Süß, der Katar als Teil seiner Vorbereitung auf die europäische Olympia-Qualifikation bereiste, kann trotz der heutigen Niederlage mit seinem Abschneiden sehr zufrieden sein. Zwei Wochen vor der Verteilung der Peking-Tickets in Nantes leistete der 22-jährige Doppel-Europameister eine Runde zuvor beim Erfolg über Olympiasieger Ryu Seung Ming (Südkorea) Herausragendes und sammelte wichtiges Selbstvertrauen, im Auftakteinzel hatte er zuvor gegen den Brasilianer Gustavo Tsuboi nach einem 1:3-Rückstand und Anlaufschwierigkeiten Nervenstärke in entscheidenden Spielsituationen unter Beweis gestellt. Süß: "Nach dem Spiel gegen Tsuboi war mein Kopf frei. Gegen Ryu lief es dann richtig gut. Ich denke, dass war eines der besten Spiele, die ich jemals bei einer internationalen Meisterschaft hingelegt habe."

Auch gegen den 20-jährigen, derzeit nicht in der Weltrangliste geführten chinesischen Rechtshänder Zhang Jike, der zuvor in Katar den Russen Alexei Smirnov in vier und den Serben Alexander Karakasevic in sechs Sätzen ausgeschaltet hatte, bot Süß eine ansprechende Leistung. Herren-Bundestrainer Richard Prause: "Christian hat auch heute wieder gut gespielt. Das Match gegen Zhang Jike, von dem man sicherlich in der Zukunft noch einiges hören wird, stand auf einem hohen Niveau. Im dritten und vierten Satz hatte Christian seine Chancen, das Ergebnis noch weiter zu verbessern. Christian kann mit seinen Leistungen zufrieden sein, vor allem natürlich mit seinem Erfolg über den WM-Dritten Ryu Seung Min. Das gibt ihm sicherlich auch in Richtung Olympia-Qualifikation in Nantes noch einmal einen Schub Selbstvertrauen."

Das kleine DTTB-Aufgebot, das diesmal in den weltmeisterschaftsreif besetzten Teilnehmerfeldern der Hauptwettbewerbe nur in Gestalt von Christian Süß den Eröffnungstag überstand und heute Nacht die Rückreise antritt, nimmt aus Katar am Ende sogar noch eine Medaille mit nach Hause. In der Nachwuchskonkurrenz U21 drang Ex-Jugend-Weltmeister Patrick Baum (Frickenhausen) mit einem 4:3-Sieg über Kuwait-Open-Gewinner Liu Zhong Zhe (Singapur) bis in das Halbfinale vor, scheiterte beim Kampf um den Einzug in das Endspiel jedoch am Russen Skirill Skachkov in sieben Sätzen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/03/2008 07:12
Alle DTTL-Klubs reichen Lizenzunterlagen fristgerecht ein

Die Unterlagen werden derzeit von den Gutachtern und dem Ligasekretär des DTTB auf Vollständigkeit geprüft. Die erste Sitzung im Lizenzierungsverfahren 2008 findet am 3. April in Frankfurt am Main statt.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/03/2008 07:13
Punkte statt Eier – Österliche Vorentscheidungen in der DTTL

Samstag, 18:00 Uhr: TTV Gönnern - TTC Frickenhausen

Kellerkind gegen Meister und derzeitigen Klassenprimus - eindeutiger könnte die Konstellation nicht sein. Zudem verloren die Hessen bislang nur einmal richtig deutlich und zwar im Vorrundenspiel in Frickenhausen am 13. November, wo es mit 0:6 die Höchststrafe gab. Die Schwaben wollen die Punktrunde auf Tabellenplatz eins oder zwei abschließen und haben daher nichts zu verschenken. Die Truppe um Publikumsliebling Wang Xi dagegen möchte den zahlreichen Fans, die dem Klub auch im Jahr eins nach Timo Boll die Treue gehalten haben, ein weiteres großes Tischtennisevent bescheren und dem schier übermächtigen Gegner möglichst lange Paroli bieten.

Trainer Helmut Hampl bringt die Ziele seines Quartetts auf diesen Nenner: "Die Spieler sind hoch motiviert, sie möchten zeigen, dass sie gegen Frickenhausen mithalten können. Für alle Fans des TTV Gönnern soll es ein Tischtennisfest in Dillenburg werden. Wang Xi ist besonders motiviert. Er möchte seine Niederlagen vom Hinspiel im Einzel und Doppel wettmachen." TTV-Sprecher Michael Müller merkt an: "Der Druck und die Anspannung sind für unsere Spieler durch den Aufstiegsverzicht der Zweitligisten weg. Dafür erzeugen die Spieler sich aber jetzt selbst den Druck, denn Sie wollen die Saison nicht mit der roten Laterne beenden. Wünschenswert wäre es, wenn nicht nur Xi Wang alleine punktet, um Frickenhausen ein spannendes Spiel zu liefern."

Der Gast aus dem Neuffener Tal möchte dagegen die Rolle des "Spielverderbers" einnehmen und den sportlichen Unterschied klar demonstrieren. Beim TTC hofft man weiterhin auf die Rückkehr Bastian Stegers. Wird er nicht rechtzeitig fit, steht mit dem jungen Schweden Fabian Akerström ein Spieler als Ersatz zur Verfügung, der sportlich mittlerweile in der Liga angekommen ist und in Dillenburg durchaus punkten könnte. Manager Christoph Reuhl sieht seinen TTC vor der schweren Partie gegen Ochsenhausen unter Zugzwang und fordert den "Pflichtsieg": „Dieses Spiel müssen wir gewinnen. Das ist ganz klar. Wir wollen uns in den letzten drei Spielen eine möglichst gute Ausgangsposition für die Play-Offs sichern. Das Spiel gegen Gönnern soll dabei den Anfang machen."


Sonntag, 14:00 Uhr: Borussia Düsseldorf - TTC indeland Jülich

Nach achtwöchiger Punktspiel-Abstinenz - zuletzt bezwang man am 23. Januar Gönnern 6:3 - meldet sich der Rekordchampion zurück und möchte im Deutschen Tischtennis-Zentrum seinen Fans und der Liga demonstrieren, dass er nur deshalb auf Tabellenplatz 2 zurückgefallen ist, weil Konkurrent Frickenhausen zwei Partien mehr absolviert hat. Gleichzeitig könnte man mit Siegen gegen Jülich und Bremen die Play-Off-Qualifikation vorzeitig verbuchen.

Manager Andreas Preuß nimmt trotz der klaren Favoritenrolle seines Teams die bevorstehenden Begegnungen sehr ernst: "Für uns sind das zwei wichtige Spiele. Wir hoffen, dass unsere drei Spieler gesund aus Qatar zurückkehren. Timo macht weiter Fortschritte und wird möglicherweise zum Einsatz kommen." Der Weltranglistenfünfte Timo Boll bestätigt diese positive Entwicklung: "Mir geht es jeden Tag ein Stück besser. Ich trainiere jetzt schon wieder auf sehr hohem Niveau und hoffe, sehr bald wieder voll belastbar zu sein." Man darf gespannt sein, ob er die Borussia bereits am Ostersonntag oder am Mittwoch gegen Werder verstärken wird. Trainer Dirk Wagner möchte keine Prognose für das Jülich-Spiel abgeben: "Dimitrij war zwei Wochen auf der Pro Tour. Die anderen spielten diese Woche in Qatar. Wir müssen abwarten, wie fit oder müde die Jungs nach ihrer Rückkehr sind."

Bei Jülich wird die künftige Nummer vier der Borussia, Marcos Freitas, im Team stehen. Zudem wird es ein Wiedersehen mit Jörg Roßkopf geben, der zwischen 1986 und 2000 große Erfolge im Düsseldorfer Trikot feiern konnte und zuletzt bei der WM in China durch außergewöhnliche Leistungen von sich reden machte. Jülichs Trainer Johannes Dimmig ist von Hause aus kein Pessimist: "Das Ochsenhausen-Spiel hat gezeigt, dass die Luft bei uns nicht raus und jeder Spieler weiterhin heiß auf Erfolg ist, vor allem gegen die Riesen vom Rhein." Verschmitzt lächelnd fügt er hinzu: "Eine ganz kleine Chance besteht, in Düsseldorf am Ostersonntag Eier in Punkte umzuwandeln."


Sonntag, 18:00 Uhr: SV Plüderhausen - SV Werder Bremen

Vor kurzem noch wäre es ein "Hammerspiel" im Kampf um den Klassenerhalt gewesen, nun ist durch die Gewissheit, dass es keinen sportlichen Abstieg geben wird, die Brisanz etwas reduziert. Dennoch erwartet die Zuschauer in der Karl-Hohberg-Sporthalle am Ostersonntag alles andere als nur ein Freundschaftsspiel.

Plüderhausens Sportkoordinator Ulrich Engele unterstreicht dies: "Trotz des sicheren Nichtabstiegs werden wir auf jeden Fall in den restlichen Spielen versuchen, den 8. Platz zu erringen, damit wir auch sportlich nicht abgestiegen wären." Engele ist sich sicher, dass auch das Team voll mitziehen wird: "Die Spieler werden alles geben, um gegen den Konkurrenten zu gewinnen. Wir hoffen, dass "Kara" wieder gesund ist, was in Fulda ja leider nicht der Fall war. Dies war sicherlich auch mit ausschlaggebend für die Niederlage, denn ein gesunder "Kara" hätte sowohl im Doppel, als auch gegen Feng Zhe sicher gute Gewinnchancen gehabt. Diese erhoffen wir uns nun auch gegen Werder, wo er mit zwei Siegen zu einem Erfolg entscheidend beitragen könnte." Ein Wiedersehen mit einem Ex-Spieler wird es auch geben. Engele: "In Plüderhausen freut man sich auf Trinko Keen - besonders meine Familie und ich, da er in den zwei Jahren, die er bei uns gespielt hat, auch bei mir im Haus gewohnt hat."

Die Grün-Weißen von der Weser denken natürlich nicht daran, die Punkte einfach so abzuliefern und versprechen Gegenwehr. Lars Hielscher: "Wir wollen den Klassenerhalt auch sportlich unbedingt schaffen und mindestens Achter werden. Der ganz große Druck ist natürlich weg, aber trotzdem ist es ein wichtiges Spiel, das wir auf keinen Fall verlieren wollen. Wir werden, wie immer, kämpfen."


Montag, 15:00 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen - TTC Zugbrücke Grenzau

Zum Schlagerspiel am Ostermontag in der Sparkassen-Arena zu Balingen, zu dem 2.000 Zuschauer erwartet werden, muss nicht mehr viel gesagt werden. Das Spiel hat "fast Endspielcharakter" (Rainer Ihle). Es geht um die Play-Off-Teilnahme und der Sieger wird beste Aussichten haben, sein Ziel zu erreichen. Unser Interview mit dem TTF-Präsidenten (ebenfalls auf www.tischtennis.de und www.tischtennis-bundesliga.de) gibt einen Einblick in die Planungen und Erwartungen der Oberschwaben. Deren Cheftrainer Anders Johansson hat das unbefriedigende 5:5 in Jülich abgehakt und als Devise volle Konzentration auf den Ostermontag ausgegeben: „Wir müssen die Köpfe wieder frei bekommen und daran arbeiten, dass alle Spieler gegen Grenzau voll fokussiert an den Tisch gehen." Die Westerwälder, die das Hinspiel mit 6:4 gewannen, werden möglicherweise mit dem 18-jährigen tschechischen Talent Frantisek Placek antreten - die etatmäßige Nummer zwei Cheung Yuk ist bekanntlich in Ungnade gefallen. Placek hat beim verlustpunktfreien Regionalliga-Tabellenführer Grenzau II im mittleren und vorderen Paarkreuz eine Bilanz von 20:2 eingespielt.

TTC-Präsident Manfred Gstettner: "Wir werden alles versuchen, um in Balingen gegen Ochsenhausen zu punkten. Keine leichte Aufgabe, aber gegen Gönnern hat man gesehen, dass unser Team in guter Form ist. Wir wollen den 4. Platz verteidigen, um die Play-Off-Runde zu erreichen. Die Mannschaft wird konzentriert kämpfen, den Zuschauern guten Sport bieten und hinterher wird man mehr wissen."

Montag, 15:00 Uhr: Müller Würzburg - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell

Bei aller Fokussierung auf das zeitgleiche Topevent in Balingen, sollte nicht übersehen werden, dass auch in der Würzburger s.Oliver-Arena eine spannende DTTL-Partie ansteht. Bei den Mainfranken nämlich muss sich ein weiterer ernsthafter Play-Off-Aspirant, das Waldner-Team aus der Rhön, beweisen und unbedingt beide Punkte mitnehmen, um auf Kurs zu bleiben und die Chance auf das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu wahren. Drei beziehungsweise zwei Zähler Rückstand weisen die Osthessen derzeit auf Ochsenhausen und Grenzau auf - drei Spieltage vor Schluss kann nun jeder weitere Ausrutscher tödlich sein. Für Würzburg ist die Saison eigentlich gelaufen, dennoch möchte man bei den Fans eine gute Visitenkarte abgeben, die aufgrund einer großen Freikartenaktion für bayerische Vereine reichlich erscheinen dürften. Der Ausgang dieser Begegnung darf als völlig offen gelten - Tagesform und nervliche Verfassung werden ausschlaggebend sein. In der Vorrunde hatten die Hessen mit 6:2 die Nase vorne.

Thomas Keinath, Nummer zwei der Mainfranken und kommende Saison im französischen Angers unter Vertrag: "Gegen Fulda ist es immer etwas besonderes zu spielen. Gegen die großen Namen wie Waldner und Persson ist es zusätzliche Motivation. Wir haben zwar in Fulda klar verloren, aber zuhause gibt es immer einen kleinen Vorteil für uns."

Fuldas Vorsitzender und Manager Stefan Frauenholz, der nach der Partie gegen Plüderhausen stolz die Verpflichtung des Schweden Robert Svensson für die kommende Saison vermelden konnte, weiß, dass es um alles geht: "Gegen Würzburg steht das nächste "Endspiel" um die Play-Off-Teilnahme an. Natürlich wollen wir mit den letzten beiden Siegen im Rücken auch in Würzburg gewinnen und so unsere Play-Off-Chancen wahren. Allerdings wird es ein schweres Unterfangen." Zusätzliche Hoffnung gibt ihm die Einschätzung, dass "auch Ochsenhausen angesichts des schweren Restprogramms noch nicht durch" sei.

Mittwoch, 19:00 Uhr: Borussia Düsseldorf - SV Werder Bremen

Nur drei Tage nach dem Jülich-Match steht für den Deutschen Pokalsieger und Champions-League-Halbfinalisten aus dem Rheinland die nächste Bewährungsprobe vor heimischem Publikum auf dem Programm. Im DTTZ am Staufenplatz werden diesmal die "Nordlichter" des SV Werder Bremen zum Duell der Tischtennis-Großstädte erwartet. Das Hielscher-Team kann die Aufgabe beim Titelfavoriten ganz gelassen angehen, ob dieser nun mit oder ohne Timo Boll antritt. Bremen hat als Liga-Neuling eine ordentliche Saison gespielt und der Klassenverbleib ist in trockenen Tüchern, der vermutlich auch sportlich gelungen wäre. Zudem ist man im Pokal bis ins Finale vorgestoßen, in dem man eben jenen Düsseldorfern beim 1:3 zumindest phasenweise Paroli bieten konnte und erhobenen Hauptes den verdienten Applaus genoss. Natürlich würde man gerne der Borussia ein Bein stellen, weiss aber, dass die Chancen dazu nicht gerade gut stehen. Allerdings sind etwa ein Seiya Kishikawa oder Lars Hielscher an guten Tagen beileibe nicht chancenlos gegen ihre Gegner. Der Gastgeber hingegen will und muss gewinnen, um die Grundlage dafür zu schaffen, als Klassenprimus die Play-Offs zu erreichen. Im Hinspiel behielt die Borussia im Hohen Norden vor über 1.200 Zuschauern mit 6:2 die Oberhand. Alles andere als eine Wiederholung dieses Erfolges käme einer faustdicken Überraschung gleich.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/03/2008 07:13
Kraftakt befördert Tostedt auf Platz vier in der Tabelle

TTSV Saarlouis-Fraulautern – MTV Tostedt 4:6:

Auch ohne Matilda Ekholm starkes Spiel des TTSV

Saarlouis. Der TTSV Saarlouis-Fraulautern hat das Bestmögliche aus der Partie gegen den MTV Tostedt gemacht. Mit aller Macht hat sich die Mannschaft gegen die bereits im Vorfeld zu erwartende Niederlage gestemmt. Die Nummer drei der Saarländerinnen, Matilda Ekholm, fiel wegen einer Schulterverletzung aus. „Matilda möchte noch die Olympiaqualifikation spielen und hat deshalb 14 Tage Sportverbot bekommen“, erklärte Frank Schmidt, Geschäftsführer des TTSV. Da sich die dreimalige Deutsche Schülermeisterin Petrissa Solja derzeit in einem Trainingslager in China befindet, musste Nikola Neu einspringen.

Der Auftakt in dieses Spiel verlief erst einmal gar nicht nach dem Geschmack der Gäste, denn Saarlouis baute sich einen 3:1-Vorsprung auf. Im Doppel kamen Li Fen/Amelie Solja nach einem 1:2-Satzrückstand gegen Nadine/Bollmeier/Svenja Obst noch zu einem knappen 11:9 im fünften Satz. Das erste Einzel war dann eine eindeutige Angelegenheit für Li Fen gegen Bollmeier. Für die Überraschung sorgte dann Amelie Solja gegen Han Ying mit einem 10:12, 12:10, 12:10 und 11:5. „Amelie spielt einfach ohne Nerven. Ihr ist überhaupt nicht anzumerken, wie eng ein Satz gerade verläuft“, zollte MTV-Manager Friedel Laudon der 17-Jährigen Respekt.

Das wohl wichtigste Einzel vor der Pause ergab sich zwischen Linda Nordenberg und Svenja Obst. Immer wieder lief Obst einem Rückstand hinterher, so auch in der entscheidenden Phase des fünften Satzes. „Svenja hat ein 7:9 aufgeholt und hatte beim 9:9 eigenen Aufschlag. Da das eine Stärke von ihr ist, war ich optimistisch, dass sie noch gewinnt“, erinnerte sich Laudon. Der Manager sollte Recht behalten: Nach dem 11:9 für Obst und dem sicheren Sieg von Tatsiana Kostromina gegen Neu blieb die Partie mit einem 3:3 zur Halbzeit völlig offen.

Auf allerhöchstem Niveau bewegte sich dann das Spitzenspiel zwischen Li Fen und Han Ying. Hatte in der Hinrunde Li Fen noch gepunktet, revanchierte sich Han Ying diesmal mit einem 9:11, 11:3, 11:5, 16:14. „Da waren alle 260 Fans ausnahmslos begeistert. Das war ein Superspiel. Han Ying hat unglaubliche Bälle zurückgebracht“, freute sich Laudon. Am Nebentisch ließ sich Solja nach einer 2:0-Führung und dem 2:2-Ausgleich von Bollmeier nicht irritieren. Im Entscheidungssatz dominierte wieder Solja zum 4:4-Zwischenstand. „Nadine war schon ganz glücklich, dass sie überhaupt zwei Sätze mit hartem und konsequenten Angriff gewonnen hat. Leider konnte sie dies nicht bis zum Ende durchziehen“, sagte der MTV-Manager. Für das 5:4 der Gäste sorgte die Weißrussin Kostromina mit einem 3:0 gegen Nordenberg.
Eine Berg- und Talfahrt erlebte dann Obst gegen Neu, denn der Siegpunkt wollte nach einem 8:11, 11:2, 11:4 und 9:11 erst mit einem 11:3 im fünften Durchgang gelingen. „Svenja hat zwischendurch ihre Linie verloren. Das wäre schon tragisch gewesen, wenn sie dieses Spiel verloren hätte“, meinte Laudon. Doch nun herrsche Freude über Freude, obwohl sich alle bewusst wären, dass sie vom Aufstellungsglück profitiert hätten.

„Wir sind nicht unzufrieden. Bis zuletzt war ein Punkt greifbar. Wir haben uns teuer verkauft, ich hatte eigentlich Schlimmeres befürchtet“, zog Schmidt für den Gastgeber ein Resümee.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/03/2008 07:14
Qatar Open: Chinas Weltmeister gewinnen alle vier Titel

Doha. Die Qatar Open sind mit dem Gewinn aller vier Goldmedaillen für das Reich der Mitte zu Ende gegangen. Überragende Spieler des 211.600-Dollar-Turniers waren der WM-Zweite Ma Lin (Foto) und Olympiasiegerin Zhang Yining, die sich in den Einzel-Finals gegen den Weltranglisten-Ersten Wang Hao beziehungsweise Guo Yan durchsetzten und zudem jeweils im Doppel ein zweites Mal triumphierten.

Siebenmal China und einmal Südkorea waren in den Endspielen vertreten, und somit machten mit Ausnahme des Damen-Doppel-Wettbewerbs, in dem die Koreanerinnen Kim Kyung Ah/Park Mi Young Silber holten, die Athleten der stärksten Tischtennisnation der Welt die Titel alleine unter sich aus. Die Abwehrspezialistinnen Kim und Park hatten im Achtelfinale die EM-Dritten Wu Jiaduo/Elke Wosik (Kroppach/Busenbach) besiegt.

Erst im Halbfinale wurde Christian-Süß-Bezwinger Zhang Jike durch World-Cup-Gewinner Wang Hao gestoppt. Chinas Talent hatte sich nach seinem 4:2-Erfolg am Freitag über den Doppel-Europameister aus Düsseldorf in der Runde der besten Acht auch gegen den Weltranglisten-Vierten Ma Long durchgesetzt. Zudem stellte Zhang Jike mit Platz zwei im Doppel an der Seite von Ma Long seine Qualitäten unter Beweis.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 23/03/2008 07:15
Klare Sache für Frickenhausen - 6:2 beim "TTV Wang"

TTV Gönnern - TTC Frickenhausen 2:6

Neun Sätze konnten die Hessen in der einseitigen, aber dank Wang nie langweiligen Partie den Schwaben abluchsen, bei denen erneut Bastian Steger verletzungsbedingt fehlte. Sieben davon gingen auf das Konto des hageren Chinesen (Foto), dessen Defensivdoppel mit Ruwen Filus gegen die "Notkombination" der Gäste Tokic/Akerström ein wenig überraschend das Nachsehen hatte. Dafür spielte er in den Einzeln umso überzeugender auf. Für weitere Satzgewinne des Hampl-Teams sorgten Paul Drinkhall (1:3 gegen Ma Wenge) und Ruwen Filus (1:3 gegen Patrick Baum). Fabian Akerström, der nächste Saison für den schwäbischen Zweitligisten TSG Steinheim aufschlagen wird, überzeugte einmal mehr und ließ Steffen Mengel keine Chance.
Frickenhausen führt weiterhin die Tabelle an. Zwei Spiele noch hat das Ma-Wenge-Team in der Punktrunde zu bestreiten. Alles deutet darauf hin, dass die Schwaben diese mindestens auf Platz zwei abschließen werden. Am 20. April wird sich in der Hagener Stadthalle im absoluten Topspiel bei Borussia Düsseldorf zeigen, ob nicht sogar noch mehr möglich sein könnte. Ob Gönnern dagegen die rote Laterne noch abgeben kann, erscheint fraglich.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 24/03/2008 08:34
6:4 - Plüderhausen schlägt den SV Werder

Nur 250 Zuschauer sahen die unterhaltsame Begegnung in der Hohbergsporthalle, in der es nicht mehr um Existenzielles ging - beide Teams werden wohl auch 2008/09 erstklassig sein, da es keinen Auf- und somit auch keinen Absteiger geben wird.
Bremens Trainer Cristian Tamas, normalerweise in der 2. Mannschaft aktiv, sprang für Hielscher ein und luchste Peter Nilsson im Schlusseinzel immerhin einen Satz ab - zu mehr reichte es aber nicht.
Die Schwaben hatten in den Doppeln bereits den Grundstein zum späteren Erfolg gelegt - sehenswert das 3:2 von Karakasevic/Svensson gegen Keen/Kishikawa. Zwar konnte das vordere Paarkreuz der Gäste ausgleichen - Seiya Kishikawa schlug Aleksandar Karakasevic ebenso glatt wie Trinko Keen Robert Svensson -, doch stellten Zsolt Pete und Peter Nilsson den alten Abstand wieder her. Im serbisch-niederländischen Spitzeneinzel blieb der in dieser Saison so überzeugende "Kara" heute abermals ohne Erfolg, auch wenn es diesmal etwas enger zuging als im ersten Match. Da nun aber Kishikawa Nerven zeigte und dem künftigen Fuldaer Svensson in fünf umkämpften Sätzen unterlag, blieb es bei der Führung der Hausherren. Constantin Cioti hielt gegen Zsolt Pete das Team von der Weser im Rennen, Cristian Tamas musste sich jedoch Peter Nilsson beugen, dessen Siegpunkt die Schwaben in der Tabelle bis auf einen Zähler an Bremen und Jülich herangebracht hat.

Cristian Tamas (Trainer Bremen): "Der Arzt sprach von einer 50:50-Chance, Lars einsetzen zu können. Dies schien uns zu riskant. Wenn es um alles gegangen wäre, hätten wir es sicher versucht. Hätten wir ihn heute nicht pausieren lassen, hätte sich die Verletzung möglicherweise verschlimmert und er wäre vielleicht für den Rest der Saison ausgefallen. Mit Lars in normaler Verfassung hätten wir hier wohl nicht verloren, wahrscheinlich sogar gewonnen. Auch wenn wir mit dem Saisonverlauf zufrieden sind, haben wir immer noch ein Ziel, nämlich auf Platz 7 zu bleiben. Da wir uns gegen Jülich und Würzburg Siegchancen ausrechnen, wollen wir dann unbedingt wieder in Bestbesetzung antreten."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 24/03/2008 08:34
6:3 gegen Jülich - Kein Osterspaziergang für die Borussia

Timo Boll wurde noch geschont, so dass Jun Mizutani wieder ins Borussen-Team rückte. Auch der Japaner konnte zusammen mit Christian Süß den Siegeszug der Grenzländer in den Doppeln nicht stoppen. Die beiden Borussia-Akteure unterlagen der Jülicher Topformation Roßkopf/Takakiwa hauchdünn mit 9:11 im Entscheidungssatz, womit letztere das nunmehr neunte Doppel in Folge gewann! Nicht besser erging es Petr Korbel und "Dima" Ovtcharov - nur dass die Niederlage gegen Freitas/Kosowski ein ganzes Stück deutlicher ausfiel. Die portugiesisch-polnische Kombination spielt zwar nicht regelmäßig zusammen, stellt aber mit einer 4:0-Bilanz unter Beweis, dass auch sie ihr Handwerk versteht.

Ein überzeugender Christian Süß konnte gegen Taku Takakiwa den Anschluss herstellen, Petr Korbel freilich unterlag "Rossi" - nach drei vergebenen Matchbällen - mit 12:14 im fünften Durchgang, so dass der Favorit weiterhin einem Rückstand hinterherlaufen musste. Da Jacub Kosowski dem Weltranglistensechszehnten Dimitrij Ovtcharov nur im ersten Satz Probleme bereitete und ein verkrampfter Marcos Freitas gegen einen überzeugenden Jun Mizutani überhaupt nichts zu bestellen hatte, ging es mit einem Remis als Zwischenstand in die Pause.

Danach erhöhte der Rekordmeister die Schlagzahl - die Fähigkeit, unter Druck nochmals einen Zahn zuzulegen, zeichnet Spitzenteams eben aus - und gewann drei Einzel in Folge, allerdings allesamt im Entscheidungssatz gegen ein Jülicher Team, das sich hervorragend präsentiert und teuer verkauft hat.

Rossi & Co. bleiben auf Tabellenrang 8, während die Mannen vom Staufenplatz nunmehr zum Angriff auf die Spitzenposition geblasen haben, die bei einem Sieg über Werder Bremen am Mittwoch erobert wäre.
Stimmen zum Spiel

Dirk Wagner (Trainer Düsseldorf) "Christian Süß war heute der Matchwinner. Er hat in den wichtigen Momenten das Team mit seinen Siegen in die Erfolgsspur zurückgeführt. Respekt aber vor der gesamten Mannschaft, die sich zusammen diesen Sieg über Jülich erarbeitet hat und an dem alle beteiligt waren."

Petr Korbel (Düsseldorf): "Es war ein Arbeitssieg von uns und es ging ziemlich eng zu. Die Jülicher kennen uns natürlich auch sehr gut vom Training im DTTZ, aber das gilt ja auch andersherum. Im Doppel war ich gar nicht zufrieden mit meiner Leistung, im Einzel gegen Rossi lief es anfangs gut, aber dann war ich vom Kopf her nicht stabil genug. Wer seine Chancen nicht nutzt und drei Matchbälle vergibt, wird halt am Ende bestraft. Ich war heute mental nicht in bester Verfassung, habe mich zuviel aufgeregt, vielleicht auch eine Folge der vielen Turniere und Reisen in letzter Zeit, was aber keine Entschuldigung sein soll. Es gibt Tage, da steht man auf und weiss, dass nichts optimal laufen wird - und heute hatte ich einen solchen Tag."

Jacub Kosowski (Jülich): "Wir haben sehr gut angefangen und beide Doppel gewonnen. Schade, dass ich mit Marcos bisher nur viermal spielen durfte, wir haben nämlich immer gewonnen! Als Rossi gegen Korbel gewonnen hatte, kam natürlich Hoffnung auf. Ich war dann aber gegen Dima nur im ersten Satz gut, danach hat er richtig aufgedreht und ich bekam arge Probleme im Aufschlag-Rückschlag-Spiel. Wir haben nach der Pause weiter gut mitgespielt und alles im fünften Satz verloren, auch mein zweites Einzel gegen Jun Mizutani, dass nicht mehr gezählt hat. Normalerweise liegen mir Dima und Jun gut. Düsseldorf war sicher einen Tick besser, aber wir haben sie heute wirklich gefordert."

Ralf Düren (Teambetreuer Jülich): "Wir haben hier eine bärenstarke Leistung gezeigt, die leider am Ende nicht honoriert wurde."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 25/03/2008 08:54
Ochsenhausen schlägt Grenzau 6:3 - Fulda gewinnt in Würzburg

In den mit Spannung erwarteten beiden Ostermontagsspielen der DTTL schien es zunächst auf klare Erfolge der Gastgeber hinauszulaufen. Die TTF Liebherr Ochsenhausen blieben gegen den Play-Off-Konkurrenten TTC Zugbrücke Grenzau vor mehr als 1.000 Zuschauern in Balingen auf Kurs und gewannen mit 6:3. Die Play-Off-Teilnahme dürfte den Oberschwaben kaum noch zu nehmen sein.

Müller Würzburg dagegen konnte gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell vor 1.200 Besuchern eine zwischenzeitliche 4:2-Führung nicht zum Punktgewinn nutzen. Ein fulminanter Schlussspurt brachte den Osthessen noch einen wichtigen 6:4-Sieg. Nun liegen Grenzau und Fulda zwei Spieltage vor Rundenende punktgleich auf den Plätzen vier und fünf - mehr Spannung ist kaum möglich.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 25/03/2008 08:55
Nichts für schwache Nerven - Fulda klopft nach Last-Minute-Sieg in Würzburg ans Play-Off-Tor

Müller Würzburg - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 4:6

Alles schien nach Plan für die Osthessen zu laufen, als die schwedischen Ex-Weltmeister Waldner/Persson im hart umkämpften Doppel gegen Tan/Keinath mit 11:9 im Entscheidungssatz die Nase vorne hatten. Am Nebentisch hatte ihre Kollegen Feng/Meng kurzen Prozess mit Ling/Chtchetinine gemacht. Doch dann die Ernüchterung: vier Einzel in Folge gingen an den Gastgeber, der sich gut motiviert präsentierte, während den Maberzellern eine gewisse Verkrampfung anzumerken war. Überraschend dabei der 3:2-Sieg von Thomas Keinath gegen Feng Zhe, aber auch Evgueni Chtchetinines glattes 3:0 gegen Jörgen Persson stand so nicht auf der Rechnung der Experten. Zur Pause mit 2:4 in Rückstand, waren die Hoffnungen der Osthessen auf ein Minimum gesunken, aus der nach dem Tickermeldungen zu vermutenden Niederlage von Hauptkonkurrent Grenzau gegen Ochsenhausen Kapital zu schlagen. Aber dann setzte die große Aufholjagd ein. Hätte allerdings Bulgarien-Chinese Feng Zhe gegen den Kroatien-Chinesen Tan Rui nicht in der Verlängerung des Entscheidungssatzes gewonnen, sondern verloren, wäre die Partie vermutlich kurz und schmerzlos zugunsten der Mainfranken zu Ende gegangen, während so bei der Waldner-Truppe neue Energien freigesetzt wurden. Schließlich kam es zum großen Showdown im Schlusseinzel zwischen Evgueni Chtchetinine und dem in dieser Saison oft glücklosen Jörg Schlichter (Foto). Der favorisierte weißrussische Defensivkünstler ging zwar zweimal nach Sätzen in Führung, musste aber am Ende seinem taktisch immer geschickter agierenden Gegner gratulieren. Schlichter sorgte mit diesem Erfolg dafür, dass sein Team nun den punktgleichen Grenzauern richtig bedrohlich im Nacken sitzt. Die beiden Aspiranten auf den vierten Play-Off-Rang sind nun lediglich noch durch ein einziges Spiel getrennt, das die Westerwälder den Osthessen voraus haben.

Fuldas Vorsitzendem Stefan Frauenholz war die Erleichterung noch 90 Minuten nach Spielende anzumerken: "Das war heute ein Wechselbad der Gefühle für uns mit gutem Ende. Nach den Doppeln haben wir an einen knappen Sieg geglaubt, doch dann kam die kalte Dusche, als in den ersten vier Einzeln so ziemlich alles gegen uns lief. In der Pause hatten wir noch eine kleine Hoffnung auf einen Punkt, an einem Sieg hatten wir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr geglaubt. Was unsere Spieler dann aber geboten haben, war großartig. Ein bißchen Glück brauchten wir dann auch noch, Fengs Spiel gegen Tan Rui war sehr eng und auch "Waldi" hatte gegen Keinath eine schwierige Situation zu überstehen bei 1:2-Satzrückstand und 9:9. Die Sensation war dann aber Jörg Schlichters Match gegen Chtchetinine. Wir hätten nicht gedacht, dass er das gewinnen kann, zumal Abwehrspieler eigentlich nicht seine Lieblingsgegner sind. Am Anfang hat er zu hektisch gespielt und wollte zu schnell zum Punkt kommen. Dann hat er taktisch klüger agiert, mehr Ruhe bewahrt und sich die richtigen Bälle ausgesucht - und es hat prima geklappt. Der Kampf um den vierten Platz wird bis zum Ende ganz spannend bleiben, die Chancen stehen eigentlich fifty-fifty mit einem kleinen psychologischen Vorteil auf unserer Seite. Gegen Gönnern rechnen wir mit einem Sieg. Wenn wir dann noch einen Punkt in Ochsenhausen holen würden, das zwar schwer zu schlagen ist, aber schon achtmal Unentschieden gespielt hat, dürfte es reichen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 25/03/2008 08:55
6:3 im Topspiel - Ochsenhausen auf dem Vormarsch

TTF LIEBHERR Ochsenhausen - TTC Zugbrücke Grenzau 6:3

Ochsenhausen schien sich im Eiltempo in die Herzen der Balinger Fans spielen zu wollen - EnBW (Energie Baden-Württemberg AG) und Stadtwerke Balingen hatten bekanntlich die Begegnung erworben und in die schwäbische 35.000-Einwohner-Stadt vergeben. Unweit der einstigen Tischtennishochburg Reutlingen betrieben die Tischtennisfreunde beste Imagewerbung. Das Publikum honorierte das hohe Niveau der Darbietungen und ging begeistert mit.

Dass es gleich in den Doppeln so gut für den Gastgeber lief, hatte nicht jeder erwartet, da TTF-Cheftrainer Anders Johansson zwei Kombinationen ins Rennen schickte, die bis dahin eher selten zusammengespielt hatten. Adrian Crisan und Mihai Bobocica mussten allerdings gegen Zoltan Fejer-Konnerth und Tomas Pavelka fünf Matchbälle abwehren, ehe der Fünfsatz-Erfolg unter Dach und Fach war. Klarer fiel der Sieg von Leung/Monteiro gegen Blaszczyk/Placek aus. Überraschend musste dann zwar Adrian Crisan, bis dahin erfolgreichster DTTL-Akteur, Grenzaus frischgebackener Nummer zwei Zoltan Fejer-Konnerth zum knappen Erfolg gratulieren, doch steckte Ochsenhausen dies ohne sichtbare Wirkung weg und war gleich wieder im Vorwärtsgang zu finden. Leung Chu Yan ließ Lucjan Blaszczyk keine Chance, der sich mehr über angeblich regelwidrige Aufschläge des Hongkong-Chinesen ärgerte als sich auf sein eigenes Spiel zu konzentrieren. Der Schwede Pär Gerell (Foto) baute gegen den jungen tschechischen Gäste-Ersatzspieler Frantisek Placek den Vorsprung der TTF auf 4:1 aus. Immerhin konnte Placeks Landsmann Tomas Pavelka Joao Monteiro in fünf umkämpften Sätzen bezwingen und sein Team im Spiel halten. Als im ersten Match nach der Pause ein heute indisponierter Crisan auch gegen Blaszczyk eine 0:3-Schlappe quittieren musste, keimte nochmals Hoffnung bei den Westerwäldern auf. Doch Ex-Nationalspieler Fejer-Konnerth konnte seine tolle Leistung aus dem ersten Einzel nicht bestätigen und unterlag Leung 1:3. Der überzeugend aufspielende Gerell setzte schließlich mit einem glatten 3:0 über Tomas Pavelka den Schlusspunkt.

Nach knapp drei Stunden war der Sieg des Titelträgers der Saison 2003/04 perfekt, dem die Halbfinalteilnahme um die Deutsche Meisterschaft kaum noch zu nehmen sein dürfte. Grenzau empfängt nun am 13. April Topfavorit Düsseldorf, Ochsenhausen erwartet bei Meister Frickenhausen ebenfalls alles andere als eine leichte Aufgabe.

TTF-Präsident Rainer Ihle zeigte sich keineswegs enttäuscht darüber, dass es diesmal keinen Rekordbesuch gab: "Es waren rund 1.200 zuschauer da und das ist gar nicht wenig, zumal es verschneit war und sicher nicht jeder kommen konnte, der es eigentlich vorhatte. Die Stimmung in der Halle war sehr gut. Das Event wurde wirklich gut angenommen, folglich sind wir zufrieden." Sportlich ist ohnehin alles im grünen Bereich: "Die Balinger Luft hat uns offensichtlich gut getan. Es müsste jetzt schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir uns noch die Butter vom Brot nehmen lassen würden. Unsere Play-Off-Chance liegt nun bei 90 Prozent. Am nächsten Spieltag wollen wir endgültig die Play-Offs sichern und die Qualifikation für die Champions League 2008/09 schaffen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 25/03/2008 08:56
Wird Finale nun doch wiederholt?



Kroppach. Das Hinspiel im Finale der Champions-League der Damen zwischen dem FSV Kroppach und MF Services Heerlen - Endstand 3:1 für Kroppach - soll neu angesetzt und damit wiederholt werden. Das hat die ETTU beschlossen. Der FSV Kroppach erwägt einen Protest. MF Services Heerlen hatte Einspruch gegen die Wertung eingelegt, da die offiziellen Schiedsrichter beim ersten Finale in Kroppach nicht anwesend waren.

Die ETTU hob damit ihre erste Entscheidung wieder auf, das erste Finale wie gespielt zu werten.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/03/2008 07:08
750 Schülerinnen und Schüler eröffnen DM in Hamburg

Hamburg/Frankfurt. Rund 750 Hamburger Schülerinnen und Schüler sind Timo Boll, Wu Jiaduo und Co. einen Schritt voraus. Denn sie werden am Freitag die 76. Nationalen Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren in Hamburg eröffnen. Zwischen 8.30 und 13.30 Uhr testen Schüler der Klassen drei bis sechs und ihre Lehrer beim "Tag der Schulen" das schnellste Rückschlagspiel der Welt und werden selbst aktiv. So können sie zum Beispiel unterschiedlich große Tische, normal große oder Mini-Schläger und Riesenbälle ausprobieren. Außerdem können sie gegen den Tischtennisroboter antreten oder das TT-Sportabzeichen ablegen. Für die Lehrkräfte gibt es Informations- und Unterrichtsmaterial. Im Anschluss haben alle Teilnehmer am "Tag der Schulen" freien Eintritt beim benachbarten Profi-Turnier in der Sporthalle Hamburg (Alsterdorfer Sporthalle), das um 14 Uhr beginnt. Veranstaltungsort des "Tags der Schulen" ist die Verbandssporthalle des Hamburger Leichtathletik-Verbandes auf dem Gelände der Alsterdorfer Sporthalle.

"Der ’Tag der Schulen’ hat bei den nationalen und internationalen Großveranstaltungen in Deutschland schon Tradition", sagt Marita Bugenhagen, die als Breitensportreferentin des Deutschen Tischtennis-Bundes mit ihrem Team vor Ort sein wird. "Wir freuen uns, dass unser Angebot in Hamburg auch so großen Anklang gefunden hat." Medienvertreter sind beim "Tag der Schulen" herzlich willkommen.

Auslosung läuft

Die Auslosung im Generalsekretariat des Deutschen Tischtennis-Bundes in Frankfurt am Main hat begonnen. Ab ca. 17 Uhr ist sie auf der DTTB-Website, www.tischtennis.de, zu finden.

Eintrittskarten im Vorverkauf und an der Tageskasse

Der Online-Vorverkauf ist beendet. Eintrittskarten für die deutschen Meisterschaften gibt es aber noch an der Tageskasse und in folgenden Tischtennis-Shops:

* TT-Shop, Beim Schlump 55, 20144 Hamburg
* TT-Shop, Wiesendamm 9, 22305 Hamburg
* TT-Shop, Heidekoppel 26, 24558 Henstedt-Ulzburg

Die Ticket-Preise

Freitag, 28.3.: 6€ (Normalpreis), 4€ (ermäßigt)
Samstag, 29.3.: 18€ bzw. 12€
Sonntag, 30.3.: 18€ bzw. 12€
Dauerkarte: 30€ bzw. 20€

Ermäßigte Karten gelten für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/03/2008 08:25
FSV Kroppach legt offiziell Protest ein

Kroppach. Ob das erste Finale in der Champions-League wiederholt wird, bleibt (noch) offen. Der FSV Kroppach hat jetzt offiziell Protest eingelegt. Der Verein hat die "Protestgebühr" in Höhe von 1000 Euro an die ETTU überwiesen und lässt sich durch eine Rechtsanwältin vertreten. Die hat inzwischen gegenüber der ETTU schriftlich den Protest abgegeben. Eine Antwort steht noch aus.

Das Hinspiel im Finale der Champions-League der Damen zwischen dem FSV Kroppach und MF Services Heerlen - Endstand 3:1 für Kroppach - soll nach Auffassung der ETTU neu angesetzt und damit wiederholt werden. MF Services Heerlen hatte Einspruch gegen die Wertung eingelegt, da die offiziellen Schiedsrichter beim ersten Finale in Kroppach nicht anwesend waren.

Die ETTU hob damit ihre erste Entscheidung wieder auf, das erste Finale wie gespielt zu werten.

Die ETTU hat inzwischen das Wiederholsspiel für den 4. April 19.30 Uhr neu angesetzt.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/03/2008 08:26
BOARD OF JUSTICE DECISION: THE FIRST FINAL HAS TO BE PLAYED AGAIN

21/03/2008- The ETTU Board of Justice had to deal with a protest of the club MF Services Heerlen (NED) concerning the final match of the European Women's Champions League 2007/2008 against FSV Kroppach (GER) regarding the fact that no International Umpires coming from an association other than those of the clubs concerned were officiating at this match.
On Tuesday the ETTU General Secretary will arrange a playing date for this final match in accordance with the Board of Justice decision.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/03/2008 14:01
Borusia Düsseldorf empfängt Werder Bremen

Mittwoch, 19:00 Uhr: Borussia Düsseldorf - SV Werder Bremen

Nur drei Tage nach dem mit 6:3 gewonnenen Jülich-Match steht für den Deutschen Pokalsieger und Champions-League-Halbfinalisten aus dem Rheinland die nächste Bewährungsprobe vor heimischem Publikum auf dem Programm. Im DTTZ am Staufenplatz werden diesmal die "Nordlichter" des SV Werder Bremen zum Duell der Tischtennis-Großstädte erwartet. Werder kann die Aufgabe beim Titelfavoriten ganz gelassen angehen. Man hat als Liga-Neuling eine ordentliche Saison gespielt und der Klassenverbleib ist in trockenen Tüchern, der vermutlich auch sportlich gelungen wäre. Zudem ist man im Pokal bis ins Finale vorgestoßen, in dem man eben jenen Düsseldorfern beim 1:3 zumindest phasenweise Paroli bieten konnte und erhobenen Hauptes den verdienten Applaus genoss. Natürlich würde man gerne der Borussia ein Bein stellen, weiss aber, dass die Chancen dazu nicht gerade gut stehen. Allerdings sind etwa ein Seiya Kishikawa (Foto) oder Lars Hielscher, dessen Einsatz aufgrund einer Armverletzung noch fraglich ist, an guten Tagen beileibe nicht chancenlos gegen ihre Gegner. Der Gastgeber hingegen will und muss gewinnen, um die Grundlage dafür zu schaffen, als Klassenprimus die Play-Offs zu erreichen. Im Hinspiel behielt die Borussia im Hohen Norden vor über 1.200 Zuschauern mit 6:2 die Oberhand. Alles andere als eine Wiederholung dieses Erfolges käme einer faustdicken Überraschung gleich.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 27/03/2008 06:44
6:3 gegen Werder: Düsseldorf wieder an der Tabellenspitze

Borussia Düsseldorf - SV Werder Bremen 6:3

Nur drei Tage nach dem mit 6:3 gewonnenen Jülich-Match hat der Deutsche Pokalsieger und Champions-League-Halbfinalist vor 550 Zuschauern im DTTZ auch das zweite Heimspiel erfolgreich gestaltet. Im Nachholspiel gegen Werder Bremen hatte der Topfavorit jedoch erneut Startschwierigkeiten. Wieder lag man nach den Doppeln mit 0:2 hinten. Keen/Kishikawa und Cioti/Hielscher setzten sich in umkämpften Matches jeweils im Entscheidungssatz gegen Korbel/Mizutani und Süß/Ovtcharov durch. Doch auch ohne Timo Boll, dessen Comeback damit endgültig auf die Deutschen Meisterschaften in Hamburg verschoben wurde, hatte das Düsseldorfer Quartett genügend Substanz, in den Einzeln die Partie zu wenden und die Nerven von Trainer, Management und Zuschauern nicht über Gebühr zu strapazieren. Christian Süß (Foto) gegen Seiya Kishikawa und Petr Korbel in einem engen Match gegen Trinko Keen sorgten für den zwischenzeitlichen Gleichstand. Anschließend quälte sich Dimitrij Ovtcharov zu einem mühevollen 3:2-Sieg gegen Constantin Cioti, während Jun Mizutani dem noch angeschlagenen Lars Hielscher kaum eine Chance ließ. Wiederum Christian Süß blieb es vorbehalten, gegen den starken Trinko Keen in fünf Sätzen auf 5:2 zu erhöhen. Dann kam die Zeit der kampflosen Entscheidungen: zunächst musste Petr Korbel aufgrund einer Leistenzerrung passen und Seiya Kishikawa den Sieg am "Grünen Tisch" überlassen, danach erging es Lars Hielscher nicht besser, der seinem Muskelfaserriss am Schlagarm Tribut zollte und Dimitrij Ovtcharov zum 6:3 für die Borussia gratulieren musste, ohne einen Ball gespielt zu haben. Dennoch erlebten die Besucher sieben interessante, unterhaltsame Partien und konnten das Heimteam anschließend als frischgebackenen Tabellenführer feiern.
Borussia-Trainer Dirk Wagner zeigte sich erleichtert: "Wir wollten das Spiel gewinnen, dadurch die Play-Offs klarmachen und auch wieder Tabellenführer werden. Das ist uns heute alles gelungen und deshalb bin ich natürlich zufrieden. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass wir es nicht erneut so spannend machen wie gegen Jülich. Aber die vielen Termine, die gerade unsere Jungs zu bewältigen haben, machen sich dann doch beim einen oder anderen bemerkbar." Zufrieden sein konnte auch Christian Süß: "Ich habe beide Matches gewonnen und dabei in engen Phasen gute Nerven bewiesen. Das gibt mir ein gutes Gefühl für die schwere Olympia-Qualifikation in der nächsten Woche, bei der ich mich für das olympische Einzelturnier qualifizieren möchte."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 27/03/2008 08:17
TTK Anröchte verpflichtet niederländische Nationalspielerin

Anröchte. Man ist sich bei den Verantwortlichen des TTK Anröchte einig. Einen Aufstieg in die 1. Bundesliga wird es in diesem Jahr nicht geben, auch wenn die Mannschaft als derzeit Tabellenzweiter noch sehr gute Chancen hat, diesen sportlich zu erreichen. Manager Manfred Vogel : „Wir sind im Moment nicht in der Lage, eine Mannschaft zu finanzieren, die in der höchsten deutschen Spielklasse konkurrenzfähig ist. Das soll uns aber nicht daran hindern, unseren Zuschauern weiterhin erstklassigen Tischtennis-Sport anzubieten. Wir werden auch in der kommenden Saison ein Team präsentieren, das in der 2. Bundesliga eine führende Rolle spielen wird. Unsere derzeitigen Spielerinnen haben in der vergangenen Woche unsere Offerte für die Saison 2008/2009 erhalten. Wir haben uns hier ganz strikt an das für uns machbare gehalten und finanziell nur das angeboten, was wir dem Verein gegenüber auch veranworten können.“
Aimei Wang, Yang Yang und Sabina Mast haben bereits am Sonntag per Handschlag die Verträge verlängert und werden somit auch in der kommenden Saison für den TTK Anröchte spielen.
Frühzeitig hat man beim TTK auch noch über eine weitere Personalie entschieden. Die holländische Nationalspielerin Linda Creemers wird in der kommenden Saison das Trikot des TTK Anröchte tragen. Aimei Wang persönlich nahm die 23-Jährige im Probetraining unter die Lupe und war sehr angetan. „Sie hat einen ganz starken Eindruck hinterlassen und hat unsere Trainer, aber auch mich, positiv überrascht. Sie spielt mit sehr viel Power und verfügt über einen starke Vor- und Rückhand“, freut sich Manfred Vogel.
Der Vertrag und die Wechselformalitäten sollen im März unterschrieben werden.
Linda Creemers spielt e unter anderem für die Niederlande bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in China. In dieser Saison spielt sie in Spanien und ist dort bei Colosa Felecyl Valladolid unter Vertrag. Zudem kommt Andrea Bargel zurück. Sie spielte bislang beim Ligakonkurrenten Kaltenkirchener TS.

Noch offen ist, ob Joanna Parker bleibt, oder ob sie bleibt oder eventuell wechselt.
"Wir gehen von einem Wechsel ins Ausland aus", sagt Vogel.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 27/03/2008 12:24
Weg nach Peking führt DTTB-Asse über Hamburg

Hamburg. "Bei deutschen Meisterschaften zu spielen, ist für mich Ehrensache", sagt Timo Boll (Foto). Der 27-jährige Weltranglisten-Fünfte und amtierende dreifache Europameister führt das "Who is who" der deutschen Tischtennisszene an, die bei den nationalen Titelkämpfen am Wochenende (28. bis 30. März) in der Sporthalle Hamburg ihre Meister sucht. "Trotz des vollen Terminkalenders sind die deutschen Meisterschaften für unsere Spitzenspielerinnen und -spieler ein wichtiges Turnier", weiß Heike Ahlert, Vizepräsidentin Leistungssport des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB). Und so liest sich auch die Start- bzw. Setzliste: Boll ist in Hamburg im Einzel an Position eins gesetzt vor seinem Düsseldorfer Teamkollegen und Kronprinzen, dem 19-jährigen Dimitrij Ovtcharov. Die Favoritin im Damen-Einzel, Wu Jiaduo (Kroppach), Deutschlands Nummer eins und die Nummer 16 der Weltrangliste, musste ihre Teilnahme am Donnerstagmorgen allerdings wegen einer Grippeerkrankung absagen.

"Dimitrij wird einer von Timos stärksten Konkurrenten sein neben seinen Nationalteamkollegen Bastian Steger, Jörg Roßkopf und Patrick Baum", sagt Dirk Schimmelpfennig. Die Liste der Medaillenanwärter ist lang. Zoltan Fejer-Konnerth (Grenzau) hatte sich im Jahr 2000 in die Siegerliste eingetragen, Torben Wosik (Angers) im Jahr zuvor. Werder Bremens Lars Hielscher ist auf dem Weg zurück ins Nationalteam, musste allerdings gestern Abend bei der DTTL-Partie gegen Düsseldorf sein zweites Einzel wegen einer Verletzung am Schlagarm aufgeben. Alle drei sind ebenfalls am Start. Der deutsche Meister ist ein Titel mit Prestige, weiß der DTTB-Sportdirektor: "Auch bei unseren Spitzenspielern hat er immer noch einen sehr hohen Stellenwert. Auf dieses Turnier verzichtet niemand grundlos." Einen besonderen Grund zur Abwesenheit haben Christian Süß, der dritte Düsseldorfer im Bunde, und die deutsche Meisterin von 2006, Zhenqi Barthel (Holsterhausen). Beide bereiten sich auf das europäische Olympia-Qualifikationsturnier im französischen Nantes vor, wo sie sich vom 2. bis 6. April das dritte deutsche Ticket für die Einzelwettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Peking erspielen wollen.

Wichtiger Formtest für die Olympiakandidaten

Timo Boll benötigt noch einen nationalen Titel, um mit den Stars der 50er- bis 70er-Jahre, Conny Freundorfer und Eberhard Schöler, gleichzuziehen. Bereits acht Mal konnte er sich bei deutschen Meisterschaften durchsetzen und hat damit ebenso viele Erfolge auf seiner Habenseite wie der Doppel-Weltmeister von 1989 und Rekordnationalspieler, Jörg Roßkopf (Jülich). "So ein Titel ist immer eine schöne Sache. Auch in der ewigen Bestenliste vorne zu stehen, hat seinen Reiz für mich", sagt Boll, doch in diesem Jahr steht für ihn nur ein Turnier im Vordergrund: die Olympischen Spiele im August. Das Turnier in Hamburg ist ein wichtiger Formtest für alle Olympiakandidaten auf dem Weg nach Peking im August. Vor allem aber für Boll, der wegen einer Patellasehnenentzündung sogar die Mannschafts-WM Ende Februar sowie die gut dotierten Pro-Tour-Turniere in Kuwait und Katar Mitte diese Monats absagen musste und nach langer Pause so viel Wettkampfpraxis wie möglich benötigt.

"Ich absolviere aber immer noch ein Aufbauprogramm, muss mich zügeln und die Belastung langsam steigern, um nichts zu riskieren", so Boll. "Hamburg ist für mich ein erster größerer Härtetest. Wenn ich mein Trainings- und Turnierkonzept bis Peking nun konsequent verfolgen kann, ist bei den Spielen für mich noch alles drin." Zügeln muss er sich auch beim Wettkampfprogramm in Hamburg. Auf einen Einsatz im Doppel an der Seite von Dimitrij Ovtcharov verzichtet er.

truse traditionell stark bei den "Deutschen"

Bei den Damen steht Nicole Struse (Kroppach, Foto) mit neun Titeln nahezu einsam an der Spitze der ewigen deutschen Bestenliste. Nach einem Formtief in den vergangenen Monaten möchte Struse, die traditionell stark bei deutschen Meisterschaften spielt, wieder zeigen, dass mit ihr auch im Alter von 36 Jahren weiter zu rechnen ist. In Abwesenheit von Wu ist sie zusammen mit Elke Wosik (Busenbach) eine der Anwärterinnen auf den Agnes-Simon-Wanderpokal.

Sportdirektor Schimmelpfennig erweitert den Kreis der Anwärter auf die Podestplätze: "Amelie Solja hat zuletzt bei den Weltmeisterschaften gezeigt, dass mit ihren 17 Jahren mit ihr bei den Damen zu rechnen ist. Man darf gespannt sein, wie weit vorne wir sie im Einzel sehen werden. Im Doppel ist sie ja Titelverteidigerin. Die Gewinnerin des DTTB-Bundesranglistenfinals, Kristin Silbereisen, sowie Laura Stumper und Tanja Hain-Hofmann haben auch ihre Chancen. Es wird auch in diesem olympischen Jahr wieder ein sehr interessantes Turnier", verspricht er. Das Turnier beginnt morgen mit den Vorrundenbegegnungen im Einzel. Die Gesetzten greifen erst am Samstag ins Turnier ein. Dann beginnt auch der Doppelwettbewerb.

Auf der Website www.ndm2008.de finden Sie unter anderem die Auslosung, einen Live-Ticker aller Spiele und die Ergebnisse. Rund um die deutschen Meisterschaften berichten wir natürlich auch auf der DTTB-Website.
Modus und Ehrenpreise der deutschen Meisterschaften

Konkurrenzen: Damen- und Herren-Einzel, Damen- und Herren-Doppel
Teilnehmer: 48 Damen und 48 Herren

Austragungssystem im Einzel: Das Turnier wird in einer Vorrunde (Gruppenspiele) und einer Hauptrunde (K.-o.-System) gespielt. In Vorrunde treten 32 Teilnehmer in 8 Gruppen à 4 Spieler bzw. Spielerinnen im System "Jeder gegen Jeden" an. Hier entscheidet der Gewinn von 3 Sätzen. Die jeweils Gruppenersten und -zweiten qualifizieren sich für die erste Hauptrunde. Über die Platzierung entscheidet die größere Differenz zwischen gewonnenen und verlorenen Spielen. Bei Punktgleichheit entscheidet die größere Differenz zwischen gewonnenen und verlorenen Sätzen. Ist auch diese gleich, so entscheiden die Spiele der Punktgleichen untereinander (Punkt-, Satz- ggf. Balldifferenz). Gibt ein Spieler eines seiner Gruppenspiele in der Vorrunde kampflos ab oder beendet er eines dieser Gruppenspiele vorzeitig, wird er aus dem Turnier gestrichen.

Die Austragungsreihenfolge in den Gruppenspielen ist:

1. Runde, 2. Runde, 3. Runde
1 - 4, 1 - 3, 1 - 2
2 - 3, 2 - 4, 3 - 4

Bereits in der Hauptrunde stehen 16 Gesetzte, deren Position vom DTTB-Leistungssport-ausschuss anhand der aktuellen Weltranglistenpositionen (die Top 50) und der deutschen Rangliste festgelegt wurde. In den K.-o.-Runden entscheidet der Gewinn von 4 Sätzen.

Austragungssystem im Doppel: Die Doppel-Konkurrenzen werden im K.-o.-System ausgetragen. In der 1. und 2. Runde wird über 3 Gewinnsätze gespielt, ab der 3. Runde (Viertelfinale) ist das System Best-of-Seven. Der Leistungssportausschuss legt die Setzungslisten für die von Platz 1 bis 8 zu setzenden Doppel unter Berücksichtigung der Summe der Setzpositionen im Einzelwettbewerb, der Ergebnisse der letzten NDM sowie der sonstigen erzielten Doppelergebnisse fest. Die gesetzten Doppel werden in die 2. Runde gelost.

Ehrenpreise: Die drei Erstplatzierten jeder Konkurrenz erhalten Medaillen des Deutschen Tischtennis-Bundes. Der Sieger im Herren-Einzel bekommt den Eberhard-Schöler-Wanderpokal, die Siegerin im Damen-Einzel den Agnes-Simon-Wanderpokal. Darüber hinaus erhalten die drei Erstplatzierten jeder Konkurrenz Sachpreise des Durchführers.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 28/03/2008 09:09
Nach Absage Stegers freut sich Hamburg auf Greil

Hamburg. Nach Wu Jiaduo am Morgen musste Nachmittag auch Bastian Steger passen. Der Frickenhausener, bei den deutschen Meisterschaften an Position drei gesetzt, fällt weiterhin wegen des Muskelfaserrisses aus, den er sich bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou Ende Februar zugezogen hatte.

Nachrücker für ihn ist zur Freude der heimischen Fans Lokalmatador Kay-Andrew Greil (TT Freunde BVM). "Er war vorher schon ganz heiß, bei den deutschen Meisterschaften zu spielen und hat nur auf einen Anruf gewartet, dass er als Ersatzmann nachrückt", verriet Wolfgang Kuhfuß, DM-Cheforganisator und Geschäftsführer des Hamburger Tischtennis-Verbands. "Sehr gerne hätte er natürlich mit Oli Alke zusammen Doppel gespielt, aber Kay ist nun froh, überhaupt dabei zu sein. Er hatte sich ohnehin geärgert, sich nicht direkt über die norddeutschen Meisterschaften qualifiziert zu haben."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/03/2008 13:54
Boll freut sich auf Runde eins / Teenager-Trio überzeugt in Damen-Vorrunde

Hamburg. Die für viele Fans wichtigste Nachricht vorweg: Timo Boll (Düsseldorf) spielt definitiv bei den deutschen Meisterschaften in Hamburg. Am Morgen absolvierte der 27-jährige Europameister und Topgesetzte neben einem Medienmarathon für Fernsehen, Hörfunk und Tageszeitungen eine einstündige Trainingseinheit mit Nico Stehle (Herbornseelbach). Die deutschen Meisterschaften werden Bolls Comeback nach wochenlanger Turnierpause. Eine entzündete Patellasehne hatte ihn seit Ende Dezember gehandicapt. „Ich freue mich jetzt aufs Turnier und darauf, endlich wieder zu spielen“, so Boll. Er warnte allerdings davor: „Deutsche Meisterschaften sind auch für mich kein Spaziergang. Vor allem nicht nach der langen Verletzungspause.“ Als Erster testet ihn morgen um 13.30 Uhr in der Sporthalle Hamburg der Berliner Sebastian Borchardt, der heute als Zweiter der Vorrundengruppe B die Hauptrunde erreichte. Aufs Doppel verzichtet Timo Boll in Hamburg noch.

Einiges für die kommenden beiden Tage vorgenommen hat sich auch ein Spieler, der zurzeit zusammen mit Boll mit acht DM-Titeln im Einzel auf Platz drei der ewigen Bestenliste liegt. „Ich möchte so lange wie möglich im Turnier stehen und am besten in beiden Wettbewerben eine Medaille gewinnen“, erklärte Jörg Roßkopf (Jülich). „Vor allem im Einzel möchte ich weit kommen – leider steht Timo in meiner Hälfte“, sagte er und lachte. Der mit 272 Länderspieleinsätzen deutsche Rekordnationalspieler möchte das Turnier in Hamburg „einfach nur genießen, weil es gut sein kann, dass es meine letzten deutschen Meisterschaften sind“. In der Deutschen Tischtennis Liga hat er seinen Vertrag mit dem TTC indeland Jülich Mitte des Monats zwar um ein Jahr verlängert. Ob er im kommenden Jahr aber noch bei der DM in Bielefeld antreten wird, ist fraglich.

Titelverteidigerin Struse sagt erkältet ab

In Hamburg nicht dabei ist Titelverteidigerin Nicole Struse, die ihr Kommen am Morgen absagen musste. Wie ihre Kroppacher Klubkollegin Wu Jiaduo, die ursprünglich an Position eins gesetzt war, leidet auch Struse an einer Grippe. Die großen Überraschungen blieben in der Vorrunde aus. Erfreulich waren die Ergebnisse einiger Nachwuchsasse. Das Teenager-Trio Sabine Winter (Schwabhausen), Theresa Adams (Saarbrücken) und Paloma Ballmann (Neckarsulm), im Mannschaftswettbewerb Gewinnerinnen der JOOLA German Youth Open in Seligenstadt im Januar, setzte sich bei der ersten DM-Teilnahme bei den Erwachsenen in ihren Gruppen durch und zogen in die Hauptrunde ein. Die 15-jährige Winter blieb dabei sogar ohne Satzverlust. In der ersten Hauptrunde am Samstag kann sie sich mit Nationalspielerin Kristin Silbereisen (Busenbach) messen.

Hervorragend schlug sich aus lokaler Sicht Oliver Alke (TT-Freunde BVM). Der 37-jährige Lokalmatador gewann als einziger der fünf angetretenen Hamburger seine Gruppe. Im Hauptfeld trifft Alke auf Jörg Schlichter (Fulda).

Über 700 Kinder testen Tischtennis beim "Tag der Schulen"

Tischtennisbälle sind gar nicht so einfach zu kontrollieren - das erkannten die rund 720 Nachwuchssportler beim "Tag der Schulen" im Rahmen der deutschen Meisterschaften recht schnell. Denn für das Tischtennis-Sportabzeichen mussten sie ihr Ballgefühl gleich in fünf Disziplinen unter Beweis stellen. Mit dem Ball auf dem Schläger um fünf Stangen balancieren, den Ball in einen drei Meter entfernten Kasten schlagen und zwölf Aufschläge auf drei vorgegebenen Felder zu platzieren waren nur drei der Aufgaben. "Die Übungen kommen gut an", erklärt Susanne Paul, Schulsportwartin des Hamburger Tischtennisverbandes, und ergänzt mit einem Lächeln: "Und ich habe auch schon einige Talente entdeckt." Gemeinsam mit dem DTTB-Team um Breitensportreferentin Marita Bugenhagen hat sich der Durchführer der diesjährigen deutschen Meisterschaften ein Highlight für Kinder bei dieser Veranstaltung überlegt. Tanja Hain-Hofmann, aktuelle Deutsche Meisterin im Doppel, und Nico Stehle, amtierender Deutscher Hochschulmeister, zeigten den begeisterten Kindern und Jugendlichen im Rahmen eines Showkampfs, wie schnell so ein Zelluloidball über das Netz fliegen kann. Und dass Aufschläge von den beiden Spitzensportlern nicht nur schwierig aussehen sondern genauso schwierig anzunehmen sind, zeigte sich anschließend, als Hain-Hofmann und Stehle die Nachwuchssportler einluden, ein paar Bälle mit ihnen zu spielen.
Eintrittskarten an der Tageskasse
Der Vorverkauf ist beendet. Eintrittskarten für die deutschen Meisterschaften gibt es aber noch an der Tageskasse.

Die Ticket-Preise
Freitag, 28.3.: 6€ (Normalpreis), 4€ (ermäßigt)
Samstag, 29.3.: 18€ bzw. 12€
Sonntag, 30.3.: 18€ bzw. 12€
Dauerkarte: 30€ bzw. 20€

Ermäßigte Karten gelten für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte. Die Halle ist jeweils eine Stunde vor Beginn der ersten Runde jedes Tages für Zuschauer geöffnet.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/03/2008 13:55
Bottroff/Steinle gelingt mit Sieg gegen Vorjahresfinalisten die erste Überraschung in Hamburg

Hamburg. Erik Bottroff (Döbeln) und David Steinle (Ochsenhausen) haben für die erste größte Überraschung in der Hauptrunde der deutschen Meisterschaften in Hamburg gesorgt. Die Gewinner der JOOLA German Youth Open in Seligenstadt Anfang Januar besiegten im Achtelfinale die an Position zwei gesetzten Zoltan Fejer-Konnerth/Torben Wosik (Grenzau/Angers). „So etwas passiert, wenn man noch nicht richtig im Turnier drin ist“, erklärte Fejer-Konnerth. „Die beiden waren richtig heiß, wir haben zu viele leichte Fehler gemacht.“ Fejer-Konnerth/Wosik waren im vergangenen Jahr in Chemnitz noch ins Finale eingezogen.

„Für die beiden war es das erste Match. Wir dagegen haben von Anfang an aggressiv gespielt“, sagte Erik Bottroff.. „Es ist für uns optimal gelaufen“, ergänzte David Steinle. „Das nächste Spiel wird aber nicht unbedingt einfacher, nur weil wir jetzt die Gesetzten geschlagen haben.“ Ihre Kontrahenten im Viertelfinale um 17.45 Uhr sind Sebastian Borchardt und Björn Baum. Das Berliner-Baden-Württemberger Doppel besiegte die Hessen Jörg Schlichter/Dennis Haberle.

Ein Start nach Maß gelang den an Position eins gesetzten Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) und Patrick Baum (Frickenhausen). Sie setzten sich gegen den Hamburger Lokalmatador Oliver Alke an der Seite von Niedersachsens Hartmut Lohse in drei Sätzen durch. „Im ersten Satz haben wir direkt mit 0:4 zurückgelegen, uns aber noch gut herangekämpft“, so Ovtcharov. „Wir sind ganz gut drauf, und die Bedingungen hier sind sehr gut.“
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/03/2008 13:55
Bolls erster Formtest gelingt, "ich mache mir aber keinen Druck"

Hamburg. Titelverteidiger Timo Boll (Düsseldorf) zeigte sich in Spiellaune bei seinem ersten Auftritt in Hamburg. Gegen den Berliner Sebastian Borchardt gewann er mit 4:0 und war im Anschluss zufrieden mit seinem Comeback nach wochenlanger Verletzungspause. „Es hat mir richtig viel Spaß gemacht, nach so langer Zeit mal wieder in reguläres Spiel gemacht zu haben“, sagte Boll. „Mein Gegner war auch eher unangenehm und hatte gute Aufschläge. Das war ein guter erster Test. Ich habe schmerzfrei gespielt. Das ist eine Erleichterung für mich.“ Die Titelverteidigung ist in Hamburg für den Weltranglistenfünften allerdings kein verpflichtendes Ziel. „Natürlich möchte ich hier weit kommen, aber ich mache mir keinen Druck. Hier sind Weltklassespieler am Start, gegen die ich eine Topleistung bringen müsste, um meinen Titel zu verteidigen. Das wäre natürlich schön, wird aber nach der langen Pause nicht einfach.“ Bolls Gegner im Achtelfinale um 15.45 Uhr ist Markus Teichert (Reutlingen).
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 30/03/2008 19:24
Vorstellung des Logos für die LIEBHERR Europameisterschaften 2009 in Stuttgart

Hamburg. Im Rahmen der 76. Nationalen Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg hat der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) das Logo für die LIEBHERR Europameisterschaften in Stuttgart im kommenden Jahr vorgestellt. Entworfen hat es die Agentur hugger_gestaltung in Rottweil. Im hochformatig und als Querformat verwendbaren Logo finden sich die Farben der Deutschlandflagge wieder, wobei die gelbe Farbe dem Ton des Corporate Designs der Stadt Stuttgart entspricht. Der weiße Tischtennisball sowie der rote Schweif symbolisieren die Dynamik des schnellsten Rückschlagspiels der Welt.

Die LIEBHERR Europameisterschaften werden vom 13. bis 20. September in der Porsche-Arena und der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ausgetragen. „Mit der Veröffentlichung des Logos fällt für uns der offizielle Startschuss für die LIEBHERR Europameisterschaften“, sagt DTTB-Präsident Thomas Weikert. „Die Vorbereitungen haben zwar schon vorher begonnen, das Logo ist aber das optische Signal dafür, dass wir bereit sind für die kontinentalen Titelkämpfe. Wir möchten den Aktiven, Betreuern, Zuschauern und Funktionären wie bei der LIEBHERR Mannschafts-WM 2006 in Bremen ein wahres Tischtennisfest bereiten.“

Ausrichter ist der Deutsche Tischtennis-Bund in Zusammenarbeit mit der in.Stuttgart Veranstaltungs-gesellschaft und dem Tischtennis-Verband
Württemberg-Hohenzollern (TTVWH).

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Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 30/03/2008 19:25
DM in Hamburg: Torben Wosik triumphiert

Hamburg. Kein dritter Streich von Lei Yang. Nach den Erfolgen über Jörg Roßkopf und Timo Boll im Achtel- bzw. Halbfinale konnte er für keine weitere Überraschung im Turnier sorgen. Im Finale unterlag er in sieben Sätzen Torben Wosik (Foto), der sich durch diesen Erfolg seinen zweiten nationalen Meistertitel im Einzel nach 1999 sicherte.

"Lei hätte den Titel genauso verdient gehabt", so Wosik. "Er hat zwei Stars rausgehauen und ein tolles Turnier gespielt. Er hat vor allem mit seiner Penholder-Rückhand sehr starke Topspins getroffen. Das hat mich überrascht."

Für Lei Yang endete seine erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft gleich mit einer Medaille. Seine Niederlage nahm er sportlich: "Ich bin hergekommen, um Spaß zu haben. Ich dachte, ich fliege in der ersten Runde raus und schaue mir dann die Stadt an. Das es der zweite Platz geworden ist, freut mich natürlich."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 30/03/2008 19:25
DM in Hamburg: Einzel-Titel für Tanja Hain-Hofmann

Hamburg. Die Zuschauer in der Sporthalle Hamburg bekommen am Finalsonntag einiges geboten. Wie schon die beiden Doppel-Endspiele ging auch das Finale im Damen-Einzel zwischen Tanja Hain-Hofmann und Elke Wosik über die volle Distanz von sieben Sätzen. Jubeln konnte am Ende Hain-Hofmann, die den Entscheidungssatz mit 11:4 gewann.

"Ich habe sieben Sätze lang Probleme mit Tanjas Aufschlägen gehabt", so die sichtlich frustrierte Wosik." Tanja hat insgesamt verdient gewonnen. Natürlich bin ich nach so einer Niederlage enttäuscht. Aber die Welt wird davon nicht untergehen."

Nach dem verlorenen Doppel-Finale endet die nationale Meisterschaft für Tanja Hain-Hofmann so doch noch mit einem Titel. Wenn auch mit einem, mit dem Sie vor den Finals nicht unbedingt rechnete. "Ich habe mir im Doppelfinale wesentlich größere Chancen ausgerechnet als im Einzel. Entsprechend unglücklich war ich nach der Niederlage. Das es jetzt im Einzel geklappt hat, freut mich darum umso mehr."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 30/03/2008 19:25
DM in Hamburg: Ovtcharov und Baum drehen Endspiel-Krimi

Hamburg. Zwei Punkte fehlten Jörg Roßkopf und Nico Stehle im Entscheidungssatz des Doppelendspiels zum Sieg. Doch beim Stand von 4:9 brachten sich Patrick Baum und Dimitrij Ovtacharov mit hochkarätigem Tischtennis wieder zurück in die Partie und siegten letztlich in der Verlängerung. "Bei 4:9 mussten wir das Risiko erhöhen", so Ovtcharov. "Was beide Seiten am Ende geboten haben, war wirklich hochklassig. Vor allem Patrick hat sensationelle Bälle getroffen."

Mit so einem engen Ausgang des Finals hatte Ovtcharov vor der Partie nicht gerechnet. "Ich dachte schon, dass wir die beiden deutlich schlagen können. Aber Rossi ist ein Weltklasse-Doppelspieler. Das hat er heute erneut bewiesen."

Jörg Roßkopf blickt mit gemischten Gefühlen auf seine eventuell letzten nationalen Meisterschaften zurück: "Ich bin insgesamt mit dem Turnier zufrieden. Mein Abschneiden möchte ich nicht bewerten. Ich bewerte meine Leistung und mit der bin ich im Großen und Ganzen zufrieden - im Doppel mehr, im Einzel weniger.

Lobende Worte fand der Rekordnationalspieler abschließend für das Hamburger Publikum und den Veranstalter: "Die Zuschauer haben uns hervorragend unterstützt und eine tolle Atmosphäre geschaffen. Eine rundum gelungene Veranstaltung."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 30/03/2008 19:26
DM in Hamburg: Doppel-Titel für Alexandra Scheld und Nadine Bollmeier

Hamburg. Nach den Erfolgen 2003 und 2005 sichern sich Alexandra Scheld und Nadine Bollmeier in diesem Jahr ihren dritten Deutschen Meistertitel im Damen-Doppel. In einem hochklassigem Finale bezwangen sie Tanja Hain-Hofmann und Amelie Solja in sieben umkämpten Sätzen.

"Im dritten und vierten Satz war ich fast ein bisschen geschockt, weil wir die beiden in den ersten beiden Durchgängen eigentlich ganz gut im Griff hatten. Taktisch haben wir klug gespielt", sagte Nadine Bollmeier. "Am Ende hat es zum Glück gereicht." Die Tostedterin wurde von einigen Schlachtenbummlern begleitet. "Ein paar Nordlichter habe ich hier schon gehört, die mich angefeuert haben. Das hat mich natürlich sehr gefreut."

Für Tanja Hain-Hofmann geht es im Damen Finale gegen 16 Uhr noch um den Titel im Damen-Einzel. Endspielgegnerin ist Elke Wosik.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 30/03/2008 19:27
DM in Hamburg: Auf Roßkopf folgt Boll. Lei Yang steht im Finale

Hamburg. Nach dem Sieg von Lei Yang im Achtelfinale gegen Jörg Roßkopf machte das Wort Favoritenschreck die Runde in der Sporthalle Hamburg. Diese Einschätzung bestätigte der gebürtige Chinese eindrucksvoll mit seinem Erfolg im Halbfinale gegen den Titelverteidiger Timo Boll. "Ich bin in einer guten Form", so Yang. "Ich kann diesen Sieg gegen Timo aber durchaus einschätzen. Normalerweise darf er gegen mich nicht gewinnen, aber ich habe heute meine Chance genutzt."

Für Boll sind die Deutschen Meisterschaften der erste Wettkampf nach einer wochenlangen Verletzungspause. "Nach den letzten Trainingseindrücken war mir klar, dass ich keine gute Form habe. Das wichtigste ist, dass ich heil und unverletzt durch das Turnier gekommen bin. Ich habe keine Schmerzen. Das ist erfreulich."

Der 30-jährige Yang spielt derzeit für den ASV Grünwettersbach in der Oberliga und qualifizierte sich als Baden-Württembergischer Meister zum ersten Mal für die nationalen Titelkämpfe. Yang, der bereits in der Bundesliga für der TSV Gräfelfing aktiv war, trifft im Endpspiel auf Torben Wosik. Der für Angers Vaillante TT in Frankreich startende Wosik setzte sich im zweiten Halbfinale des Tages gegen Lars Hielscher mit 4:1 Sätzen durch.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 30/03/2008 19:28
DM in Hamburg: Elke Wosik steht im Einzel-Finale

Hamburg. Das Halbfinale zwischen Elke Wosik und Kristin Silbereisen entwickelte sich so, wie Wosik es erwartet hatte. "Ich wußte, dass es ein enges Spiel wird. Wir trainieren häufig zusammen und kennen unsere Stärken und Schwächen." Nach einem 0:2 Satzrückstand kämpfte sich Silbereisen zurück ins Spiel und zwang ihre Gegnerin in den entscheidenden siebten Satz, den Wosik schließlich mit 11:6 für sich entscheiden konnte.

Im Finale trifft sie auf Tanja Hain-Hofmann, die Alexandra Scheld in fünf Sätzen bezwang und sich damit die Chance bewahrt, neben der Titelverteidigung im Doppel auch den Titel im Einzel zu gewinnen.

Auf eine Prognose für das Finale will sich Wosik nicht festlegen: "Ich weiß nicht, wie es ausgehen wird. Ich bin nicht Gott."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 30/03/2008 19:29
DM in Hamburg. Keine Überraschung im Herren-Doppel

Hamburg. Enttäuschung war Kay-Andrew Greil nach dem verlorenen Halbfinale im Herren-Doppel nicht anzumerken. "Ich habe erst am Donnerstag abend erfahren, dass ich am Wochenende in Hamburg spielen kann. Ich habe mich auf meine Einzel in der Gruppe gefreut und auf das Erreichen des Hauptfeldes gehofft. Und jetzt spiele ich am Sonntag im Doppel-Halbfinale vor dieser tollen Kulisse. Ein tolles Erlebnis." Mit seinem Partner, dem 15-jährigen Patrick Franziska, der wie Greil als Nachrücker ins Feld gerutscht war, bot der Lokalmatador von den Tischtennis-Freunden BVM dem Hamburger Publikum packende Spiele.

"Patrick hat wahnsinnig viel Talent. Und ich bringe viel Routine mit. Das hat gepasst." Gegen das favorisierte Doppel Patrick Baum und Dimitrij Ovtcharov mussten sich die beiden dann aber mit 0:4 geschlagen geben. Keine große Enttäuschung für Greil: Ich habe bei den Deutschen Meisterschaften in Hamburg eine Medaille gewonnen. Was will ich mehr."

Im Finale treffen Baum / Ovtcharov auf Jörg Roßkopf und Nico Stehle, die sich in ihrem Halbfinale mit 4:2 gegen Sebastian Borchardt und Björn Baum durchsetzen konnten.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 30/03/2008 19:29
DM in Hamburg: Same procedure as last year. Titelverteidiger im Finale

Hamburg. Tanja Hain-Hofmann und Amelie Solja (Foto) sind auf ihrem Weg zur Titelverteidigung nicht zu stoppen. Die amtierenden Deutschen Meister im Damen-Doppel siegten in einem einseitigen Halbfinale gegen Kristin Silbereisen und Laura Stumper glatt mit 4:0. Entsprechend zufrieden zeigte sich Tanja Hain-Hofmann nach dem Spiel: "Wir haben beide unglaublich getroffen. Wenn wir so weiterspielen, sind wir schwer zu schlagen."

Im Finale treffen die Titelverteidiger auf die Kombination Alexandra Scheld und Nadine Bollmeier. In ihrem Halbfinale setzen sie sich ebenfalls ohne Satzverlust gegen Irene Ivancan und Petra Heuberger durch.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 31/03/2008 06:30
Wosik und Hain-Hofmann gewinnen DM der Überraschungen

Hamburg. Die deutschen Meisterschaften der Damen und Herren blieben auch am Schlusstag ein Turnier der Überraschungen. Dabei kamen die rund 2200 Zuschauer am Sonntag in der Sporthalle Hamburg vor allem bei den vier Endspielen, die alle über die volle Distanz von sieben Sätzen gingen, voll auf ihre Kosten.

Der 34-jährige Torben Wosik (Angers, Frankreich) sicherte sich nach 1999 seinen zweiten nationalen Einzeltitel, für die 28-jährige Tanja Hain-Hofmann (Berlin) war es der erste Einzelerfolg. In den Doppeln standen erstmals Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) und Patrick Baum (Frickenhausen) ganz oben auf dem Treppchen. Die Damen-Konkurrenz entschieden Nadine Bollmeier (Tostedt) und Alexandra Scheld (Uentrop) zum dritten Mal für sich.

Wosik war nach Sieg ergriffen
Vor allem Wosiks Endspielgegner hatte während des gesamten Turniers für Schlagzeilen gesorgt. Lei Yang, 30-jährige Nummer zwei und Spielertrainer des badischen Oberligameisters ASV Grünwettersbach, spielte sich bei seiner ersten DM-Teilnahme als Ungesetzter in die Hauptrunde – mit einer Niederlage gegen Roman Rosenberg aus Bergneustadt -, wo er nach Rekordnationalspieler Jörg Roßkopf im Achtelfinale am Morgen im Halbfinale auch Titelverteidiger Timo Boll (Düsseldorf) bezwang. „Ich bin in einer guten Form", erklärte Lei Yang. "Ich kann diesen Sieg gegen Timo aber durchaus einschätzen. Normalerweise darf er gegen mich nicht verlieren, aber ich habe heute meine Chance genutzt“, sagte er und spielte dabei auf den Trainings- und Wettkampfrückstand des amtierenden dreifachen Europameisters nach dessen mehrwöchiger Verletzungspause an.
Lei indes ist national keine unbekannte Größe. Als Spitzenspieler des TSV Gräfelfing spielte er in der 1. Bundesliga sowie lange Zeit in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. In Deutschland lebt der gebürtige Chinese seit 1998, seit Anfang 2007 hat er einen deutschen Pass. „International oder für Deutschland zu spielen, ist nicht mein Ziel. Ich spiele jetzt in erster Linie für mich selbst und natürlich für meinen Verein“, so Lei. Und entsprechend locker war er auch während des gesamten Turniers.

rst Torben Wosik konnte seinen Siegeszug im Finale stoppen. Der EM-Zweite von 2003 war nach dem Sieben-Satz-Match voller Emotionen, hatte in der Box Tränen in den Augen: „Dieser Titel bedeutet mir mehr, als der vor neun Jahren. Ich spiele erfolgreich in Frankreich, aber in Deutschland bekommt das fast keiner mit. Da ist so ein Erfolg natürlich eine besondere Genugtuung.“ Er ergänzte: "Lei hätte den Titel genauso verdient. Er hat zwei Stars rausgehauen und ein tolles Turnier gespielt. Er hat vor allem mit seiner Penholder-Rückhand sehr starke Topspins getroffen. Das hat mich überrascht." Für Lei Yang, amtierender baden-württembergischer Meister, endete seine erste Teilnahme an den deutschen Meisterschaften mit einer unerwarteten Silbermedaille. Seine Niederlage nahm er sportlich: "Ich bin hergekommen, um Spaß zu haben. Ich dachte, ich fliege in der ersten Runde raus und schaue mir dann die Stadt an. Dass es der zweite Platz geworden ist, freut mich natürlich."

Timo Boll nahm sein Halbfinal-Aus gelassen. „Davon geht die Welt nicht unter. Nach den letzten Trainingseindrücken war mir klar, dass ich keine gute Form habe. Das Wichtigste ist, dass ich schmerzfrei und unverletzt durch das Turnier gekommen bin. Ich werde jedes Training, jedes Spiel und jedes Turnier in den kommenden Wochen nutzen, um mich auf die Olympischen Spiele vorzubereiten. Noch ist alles drin. Mein Ziel waren nicht diese deutschen Meisterschaften, sondern es sind und bleiben die Olympischen Spiele.“ Torben Wosik war durch einen Sieg über Bremens Lars Hielscher ins Endspiel eingezogen.

„Rossi ist ein Weltklasse-Doppelspieler“

Im Entscheidungssatz des Doppelendspiels fehlten Jörg Roßkopf (Jülich) und Nico Stehle (Herbornseelbach) zwei Punkte zum Sieg. Doch beim Stand von 4:9 kamen Patrick Baum und Dimitrij Ovtcharov wieder zurück in die Partie und siegten letztlich in der Verlängerung. "Bei 4:9 mussten wir das Risiko erhöhen", so Ovtcharov. "Was beide Seiten am Ende geboten haben, war wirklich hochklassig. Vor allem Patrick hat sensationelle Bälle getroffen." Mit so einem engen Ausgang des Finals hatte Ovtcharov vor der Partie nicht gerechnet. "Ich dachte schon, dass wir die beiden deutlich schlagen können. Aber Rossi ist ein Weltklasse-Doppelspieler. Das hat er heute erneut bewiesen."

Jörg Roßkopf blickt mit gemischten Gefühlen auf seine eventuell letzten nationalen Meisterschaften zurück: "Ich bin insgesamt mit dem Turnier zufrieden. Mein Abschneiden möchte ich nicht bewerten. Ich bewerte lieber meine Leistung und mit der bin ich im Großen und Ganzen zufrieden - im Doppel mehr, im Einzel weniger. Lobende Worte fand der Rekordnationalspieler abschließend für das Hamburger Publikum und den Veranstalter: "Die Zuschauer haben uns hervorragend unterstützt und eine tolle Atmosphäre geschaffen. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung."

„Du fühlst, du glaubst, du fliegst“

Nach Tanja Hain-Hofmanns Sieg in Einzel erklang Herbert Grönemeyers Fußball-WM-Song in der Halle. „Du fühlst, du glaubst, du fliegst“ – die Textzeile drückte auch das Innenleben der 29-fachen Nationalspielerin aus nach dem 11:4 im siebten Durchgang gegen Elke Wosik (Busenbach). „Ich konnte es nach dem Matchball noch gar nicht fassen, dass ich tatsächlich gewonnen habe. Ich freue mich riesig über diesen Titel. Ich habe mir im Doppelfinale wesentlich größere Chancen ausgerechnet als im Einzel. Entsprechend unglücklich war ich nach der Niederlage im Doppelfinale. Dass es dann im Einzel geklappt hat, freut mich umso mehr." Für Wosik hat es im vierten Finalanlauf erneut nicht zum ersten DM-Einzel-Titel gereicht: „Ich habe in allen sieben Sätzen Probleme mit Tanjas Aufschlägen gehabt. Aber ich bin ja noch jung“, sagte die 34-Jährige lächelnd. „Da kann ich den deutschen Meistertitel ja irgendwann mal holen. Der Öffentlichkeit liegt, glaube ich, fast mehr daran als mir, dass ich den Einzeltitel hole. Obwohl ich ihn natürlich gerne mal gewinnen würde.“ Wosik war mit einem Sieg über ihre Busenbacher Teamkollegin Kristin Silbereisen ins Finale eingezogen, Hain-Hofmann hatte Alexandra Scheld besiegt.

Im Doppel hatten sich die Titelverteidigerinnen, Hain-Hofmann zusammen mit Amelie Solja (Fraulautern), dem Duo Bollmeier/Scheld beugen müssen. „Wir haben gut gespielt und hatten das bessere Ende für uns. Dass die beiden nach 1:3-Satzrückstand noch einmal zurückgekommen sind, lag sicherlich an der starken Leistung von Tanja“, lobte Bollmeier. Der dritte Doppeltitel für das ehemalige Uerdinger Bundesliga-Duo war keineswegs selbstverständlich, verriet Alexandra Scheld. „Wir haben lange nicht mehr zusammen gespielt und mussten uns erst wieder aufeinander einstellen“, erklärte die frisch gebackene Diplom-Wirtschaftsjuristin. „Das hat immer besser geklappt, die alte Harmonie war dann wieder da.“

Sportlicher und organisatorischer Erfolg

In erster Linie sehe er diese deutschen Meisterschaften als weitere Vorbereitung auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Peking, leitete Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes seine Bilanz ein. "Man hat gesehen, dass wir steigerungsfähiges Potenzial haben", so Schimmelpfennig. Für Timo Boll sei nach seiner Verletzungspause am wichtigsten, dass er fit und gesund bleibe und seine Form weiter steigere, damit er rechtzeitig zu Olympia in Peking wieder fit sei. "Wir werden dabei auch einige Turniere ausfallen lassen", so Schimmelpfennig, "denn uns ist es egal, ob Samsonov in der Weltrangliste an ihm vorbeizieht. Für uns steht das ganz große Highlight in China an erster Stelle."

Dimitrij Ovtcharov sei nach seinem harten Wettkampfprogramm der vergangenen Wochen körperlich etwas erschöpft. Zusammen mit Boll reist der 19-jährige amtierende EM-Dritte am Dienstag zu einem achttägigen Lehrgang nach Katar, um sich dort zusammen mit Dänemarks Michael Maze und Ex-Weltmeister Jörgen Persson aus Schweden fit für Peking zu machen. „Timo wird dort endlich wieder in vollem Umfang trainieren können, Dimitrij wird trainieren, dabei aber auch versuchen, den Kopf wieder frei zu bekommen.“ Bei den Damen sah Schimmelpfennig die Spielerinnen aus dem DTTB-Kader gut repräsentiert. Auch die jungen Spielerinnen haben die Gruppenspiele genutzt, um weitere Spielpraxis zu bekommen, aber auch, um sich für die Hauptrunde zu qualifizieren."

6200 Zuschauer an drei Tagen

Sowohl aus sportlicher als auch aus organisatorischer Sicht können die 76. Nationalen Deutschen Meisterschaften als rundum gelungene Veranstaltung gewertet werden. "Wir hatten sehr viele freiwillige Helfer, die uns tatkräftig unterstützt haben", so Henning Hinsch, Präsident des durchführenden Hamburger Tisch-Tennis-Verbands, "Vielleicht haben uns die Partie des Hamburger Sportvereins und das Final Four im Handball einige Fans gekostet, aber mit den Zuschauerzahlen sind wir dennoch zufrieden.“ Rund 6200 Tischtennisfans haben das nationale Großereignis in der Sporthalle Hamburg verfolgt.

"Es war eine perfekte Rundumbetreuung für die Athleten, das haben mir diese auch zwischendurch immer wieder bestätigt. Auch alle übrigen Bedingungen haben gestimmt", so DTTB-Präsident Thomas Weikert, "Wir würden es daher begrüßen, wenn die Stadt Hamburg auch für weitere Veranstaltungen wie beispielsweise die Mannschafts-WM 2012 Interesse bekunden würde."


Die Ergebnisse am Sonntag
Damen-Doppel, Halbfinale
Nadine Bollmeier/Alexandra Scheld (Tostedt/Uentrop) – Irene Ivancan/Petra Heuberger (beide Böblingen) 4:0 (6,5,3,6)
Tanja Hain-Hofmann/Amelie Solja (Berlin/Fraulautern) - Laura Stumper/Kristin Silbereisen (beide Busenbach) 4:0 (7,5,8,6)

Finale
Bollmeier/Scheld - Hain-Hofmann/Solja 4:3 (9,-6,8,7,-9,-9,12)

Herren-Doppel, Halbfinale
Patrick Baum/Dimitrij Ovtcharov (Frickenhausen/Düsseldorf) – Kay-Andrew Greil/Patrick Franziska (TT-Freunde BVM/Elz) 4:0 (6,7,4,9)
Jörg Roßkopf/Nico Stehle (Jülich/Herbornseelbach) – Sebastian Borchardt/Björn Baum (Berlin/Weinheim) 4:1 (8,5,-10,7,8)

Finale
Baum/Ovtcharov - Roßkopf/Stehle 4:3 (3,-9,9,-7,7,-8,11)

Damen-Einzel, Halbfinale
Tanja Hain-Hofmann (Berlin) - Alexandra Scheld (Uentrop) 4:1 (12,10,-9,-9,8)
Elke Wosik (Busenbach) – Kristin Silbereisen (Busenbach) 4:3 (7,3,-9,-10,-9,9,6)

Finale
Hain-Hofmann - Wosik 4:3 (6,-6,8,8,-5,-8,4)

Herren-Einzel, Halbfinale
Lei Yang (Grünwettersbach) - Timo Boll (Düsseldorf) 4:3 (-9,9,-3,10,5,-6,7)
Torben Wosik (Angers, Frankreich) – Lars Hielscher (Bremen) 4:1 (9,-9,5,7,13)

Finale
Wosik - Lei 4:3 (7,-4,-8,9,-7,10,5)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 01/04/2008 06:19
Neuer Internetauftritt von Borussia Düsseldorf

Ab sofort dürfen sich die User über die neue Homepage des derzeitigen DTTL-Tabellenführers mit modernstem Aufbau und Layout freuen, die mit zahlreichen Fotos illustriert ist. Zudem ist der neue Webauftritt - gestaltet von der Agentur "ZWO rundum kommunikation" - durch eine neue Gliederung in der Menüführung User-freundlicher als die bisherige Seite. Doch trotz vieler Neuerungen setzt die Borussia auch auf Bewährtes - deshalb bleibt die Internetadresse die alte: www.borussia-duesseldorf.de.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 05:39
Saive sagt Olympia-Qualifikation in Nantes ab

Nantes. Jean-Michel Saive (Foto) hat seine Teilnahme am europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Nantes heute wegen einer Verletzung an der rechten Schulter abgesagt. Der 38-jährige Belgier hatte die Direktqualifikation im Januar punktgleich vor dem Komma mit Schwedens Ex-Weltmeister Jörgen Persson verpasst. Eine Verhandlung vor dem internationalen Sportgericht CAS in Lausanne hatte der Weltverband ITTF abgelehnt. Nun muss der Europameister von 1994 auf die Weltqualifikation in Budapest (8. bis 11. Mai) hoffen. Diese könnte weniger schwer werden, als von vielen erwartet. "Wir rechnen damit, dass wir dort statt der ursprünglich gedachten zwei bis drei Plätze für die Olympischen Spiele zwölf bis 14 Plätze vergeben können", sagte Claude Bergeret, ITTF-Vizepräsidentin in Nantes.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 05:39
Auslosung für DTTB-Starter bei Olympia-Quali: "Nicht einfach, aber machbar

Nantes. „Die Auslosungen sind nicht einfach, aber in der derzeitigen guten Form unserer beiden Athleten für sie machbar.“ So fasst Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), die Auslosung der Gruppengegner von Christian Süß (Düsseldorf) und Zhenqi Barthel (Holsterhausen) zusammen. Das deutsche Duo versucht, sich bei der europäischen Olympia-Qualifikation im französischen Nantes (2. bis 6. April) den jeweils dritten Startplatz für Deutschland bei Herren und Damen bei den Olympischen Spielen in Peking zu erspielen.

Die Auslosung am Dienstagabend für das am Mittwochmorgen beginnende Turnier hat beiden DTTB-Akteuren weitgehend bekannte Gegner beschert. Süß (Weltranglistenposition 38) trifft an Position vier gesetzt in Gruppe D auf Weißrusslands Abwehr-Ass Evgueni Chtchetinine (104), Portugals Tiago Apolonia (111) und Aleksandar Smirnov (449) aus Estland. Zwei sind gut bekannte Kontrahenten aus der Deutschen Tischtennis Liga: Chtchetinine ist die Nummer vier des Tabellensechsten Müller Würzburg, Apolonia spielt beim Roßkopf-Klub TTC indeland Jülich an Position drei. „Aber auch Smirnov ist nicht zu unterschätzen“, warnt Schimmelpfennig. Das Auftaktmatch morgen um zehn Uhr absolviert Süß gegen Apolonia. „Das ist gleich zu Beginn eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Christian ist in guter Verfassung und in der Lage, diese schwierige Aufgabe zu lösen.“

Barthel in Gruppe M gegen zwei Abwehrspielerinnen

Zhenqi “Lulu” Barthel (87) bekommt es in Gruppe M mit gleich zwei Defensivkünstlerinnen zu tun: Tatyana Kostromina (76) aus Weißrussland und Elena Mocrousov (Moldawien, 273). Ihre erste Gegnerin wird jedoch Rumäniens Youngster Cristina Hirici (300) sein, die Gewinnerin der JOOLA German Youth Open vom Januar in Seligenstadt. „Mit Kostromina hat sie von der WM noch eine Rechnung offen. Sie freut sich auf die Partie und brennt auf eine Revanche“, weiß Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio. Sein Schützling hatte sich in der dritten Vorrundenpartie der deutschen Damen bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in China gegen Weißrussland Kostromina knapp in vier Sätzen geschlagen geben müssen. „Und gegen Hirici hätte sie bei der WM gerne gespielt. Dafür ist sie jetzt besonders motiviert“, so Bitzigeio. Im WM-Achtelfinale gegen Rumänien kam neben Elke Wosik und Wu Jiaduo statt Barthel Amelie Solja zum Einsatz, die der 15-jährigen Hirici im Nachwuchsduell in fünf Durchgängen unterlag. Mocrousov ist für die deutsche Meisterin von 2006 eine im direkten Vergleich noch unbekannte Größe, da die Moldawierin nur selten bei Pro-Tour-Turnieren antritt.

Thomas Keinath, der ehemalige deutsche Nationalspieler, der inzwischen das Trikot der Slowakei trägt, will ebenfalls seine Olympia-Chance nutzen. Erste Prüfsteine des Würzburgers im Palais des Sports Beaulieu sind sein DTTL-Teamkollege Tan Rui Wu (Kroatien), Ochsenhausens Italiener Mihai Bobocica sowie Gavin Rumgay aus England.


Die Gegner und Spiele der Deutschen in der Vorrunde

Herren, Gruppe D
1 Christian Süß, Düsseldorf (Weltranglistenposition 38)
2 Evgueni Chtchetinine BLR (104)
3 Tiago Apolonia POR (111)
4 Aleksandar Smirnov EST (449)

Mittwoch, 2. April
10 Uhr: Süß – Apolonia, Chtchetinine – Smirnov
16 Uhr: Süß – Chtchetinine, Apolonia – Smirnov

Donnerstag, 3. April
14 Uhr: Süß – Smirnov, Chtchetinine – Apolonia

Damen, Gruppe M
1 Tatyana Kostromina BLR (76)
2 Zhenqi Barthel, Holsterhausen (87)
3 Elena Mocrousov MDA (273)
4 Cristina Hirici ROU (300)

Mittwoch, 2. April
13.20 Uhr: Barthel – Hirici, Kostromina – Mocrousov
18.30 Uhr: Barthel – Kostromina, Mocrousov – Hirici

Donnerstag, 3. April
18 Uhr: Barthel – Hirici, Kostromina – Mocrousov

1. Runde: 1-3, 2-4
2. Runde: 1-2, 3-4
3. Runde: 1-4, 2-3
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 05:40
Süß startet in Nantes mit einer Niederlage

Nantes. Christian Süß (Düsseldorf) hat sein Auftaktmatch beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Nantes verloren. Er unterlag dem Jülicher Tiago Apolonia (Foto) in sechs Durchgängen. Nachdem er mit 2:0-Sätzen in Führung gegangen war, riss der Faden bei der 22-jährigen Nummer 38 der Weltrangliste. Am Nebentisch setzte sich Weißrusslands Evgueni Chtchetinine in sechs Sätzen gegen den Esten Aleksandar Smirnov durch.

Abwehr-Experte Chtchetinine ist um 16 Uhr der nächste Gegner von Süß. Der Deutsche ist in dieser Partie unter Druck. Nur die ersten Beiden jeder Gruppe qualifizieren sich für die nächste Runde und bleiben damit im Rennen um die Olympia-Tickets im Einzel. Süß ärgerte sich nach dem Match über eine vermeidbare Niederlage: "Das Spiel nach einer 2:0-Satzführung und 6:6 im dritten Durchgang noch aus der Hand zu geben, war vermeidbar. Das hat meinen Gegner stark gemacht." Herren-Bundestrainer Richard Prause blickte schon auf das nächste Match: "Gegen Apolonia hat Christian nach dem verlorenen dritten Satz nicht mehr zu seinem Spiel zurück gefunden, aber diese Niederlage muss er nun schnell vergessen. Heute Nachmittag muss er unbedingt sein Einzel gegen Chtchetinine gewinnnen, daran führt kein Weg vorbei."

DTTB richtet kurzfristig einen Live-Ticker ein

Nicht besser als Süß erging es Polens Lucjan Blaszczyk und Thomas Keinath, der inzwischen für die Slowakische Republik startet. Blaszczyk musste sich Daniel Zwickl aus Ungarn mit 10:12 im siebten Satz geschlagen geben. Seine weiteren Gegner sind Pär Gerell (Schweden) und der Lette Matiss Burgis. Für die Vorbereitung auf die Olympia-Qualifikation hatte der Pole sogar auf die Mannschafts-WM in China Ende Februar verzichtet. Bei der Auftaktpartie von Thomas Keinath jubelte am Ende auch der "Underdog". Mit 6:11 im siebten Durchgang verlor Keinath überraschend gegen den Briten Gavin Rumgay, und der Italiener Yang Min musste in der Patrick-Chila-Gruppe Gudmundour Stephensen aus Island nach sechs Sätzen zum Sieg gratulieren.

Bei den Damen steht Zhenqi Barthel (Holsterhausen) um 13.20 Uhr in ihrem ersten Spiel in der Gruppe M der 15-jährigen Rumänin Cristina Hirici gegenüber. Hinweis: Ab sofort wird der DTTB einen Live-Ticker der deutschen Spiele anbieten, da ein Ticker von den Organisatoren vor Ort oder der ETTU zumindest zurzeit offenbar nicht vorgesehen ist.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 05:41
Barthel besteht ihre erste Prüfung in Nantes

Nantes. Zhenqi Barthel hat ihre erste Aufgabe beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier im französischen Nantes gut gelöst. Die Holsterhausenerin besiegte Cristina Hirici im Auftaktspiel der Gruppe M mit 4:2. Dabei hatte sie die Rumänin, die am Sonntag 16 Jahre alt wird und im Januar die JOOLA German Youth Open gewonnen hatte, fast zu jeder Zeit im Griff. Ein noch klareres Ergebnis konnte Hirici im Duell der Konterspielerinnen verhindern, indem sie im fünften Durchgang drei Matchbälle beim Stand von 8:10 und 10:11 abwehrte. Die Deutsche zeigte sich nach dem Match gelöst: "Mit meinem Auftakt in der Olympia-Quali bin ich ganz zufrieden, denn es ist immer schwer, im ersten Spiel eines Turniers seinen Rhythmus zu finden. Ich hatte die ganze Zeit über einige Probleme mit ihren Aufschlägen, aber die Leistung war insgesamt okay, auch wenn ich besser spielen kann."

Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio war mit seinem Schützling ebenfalls sehr zufrieden: "Das war ein sehr wichtiger Auftaktsieg in ein Turnier, dass sicherlich noch knüppelhart wird. Hirici ist eine äußerst unangenehme Gegnerin mit einem unorthodexen Rhythmus und gefährlichen Aufschlägen. Nach sehr starkem Auftakt hat 'Lulu' phasenweise zu passiv gespielt. Das ist manchmal noch ihre Schwäche, wenn sie sich sicher fühlt. Gegen die Gruppenfavoritin Kostromina wollen wir heute Abend mal sehen, ob wir uns vielleicht für die Niederlage im WM-Spiel gegen Weißrussland revanchieren können."

Vorentscheidung über Einzug in Hauptrunde kann gegen Kostromina fallen

Um 18.30 Uhr steht die deutsche Meisterin von 2006 Weißrusslands Tatyana Kostromina gegenüber, die sich in ihrer ersten Partie im Vergleich zweier Abwehrspielerinnen gegen Elena Mocrousov aus Moldawien in 4:0 in Sätzen durchsetzen konnte. Schlägt Zhenqi Barthel Kostromina, zieht sie vorzeitig in die nächste Turnierstufe ein. Die ersten Beiden jeder Gruppe erreichen die erste K.-o.-Runde. Für die Übrigen ist das Turnier beendet.

Um 16 Uhr will sich zunächst Christian Süß mit einem Sieg über Evgueni Chtchetinine aus Weißrussland seine Chance auf ein Weiterkommen offen halten. Am Morgen hatte der Düsseldorfer gegen Tiago Apolonia eine überraschende Niederlage nach einer 2:0-Satzführung kassiert.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 05:42
Osthessen blasen zum Angriff: Fulda verpflichtet Wang Xi

Vor der Saison hierzulande noch nahezu unbekannt, hat sich Wang in der laufenden DTTL-Spielzeit als absoluter Glücksgriff und Bereicherung der Liga entpuppt. Nicht von ungefähr führt der sympathische, bescheidene Chinese die DTTL-Bestenliste derzeit an. Im vorderen Paarkreuz verbuchte er eine 23:8-Bilanz - in der Rückrunde beeindruckte er mit zwölf Siegen bei nur zwei Niederlagen - und führt damit das Klassement vor Adrian Crisan, Timo Boll und Ma Wenge an.

Der Transfer war ursprünglich nicht geplant. „Aber wenn man die Chance hat, solch einen Mann zu bekommen, dann muss man sie beim Schopf packen“, sagt Stefan Frauenholz, Manager des Play-Off-Anwärters aus Osthessen. In Gönnern rasch zum Publikumsliebling avanciert, der die Besucher zu stehenden Ovationen veranlasste, degradierte Wang - im aktuellen World-Ranking lediglich auf Platz 167 gelistet - reihenweise renommierte Topspieler zu Statisten: „Wang hat einen Weltklassemann wie Ma Wenge zur Verzweiflung gebracht“, erinnert sich Frauenholz.

Zum künftigen Kader der Maberzeller gehören neben Wang Xi noch sein mit bulgarischem Pass ausgestatteter Landsmann Feng Zhe, die Schweden Jan-Ove Waldner und Robert Svensson, letzterer derzeit noch für den Ligakonkurrenten Plüderhausen aktiv, sowie Spielertrainer Qing Yu Meng. Verlassen werden den Verein Jörgen Persson und Jörg Schlichter. Mit dieser Verpflichtung sind die Saisonplanungen in Fulda abgeschlossen. Die Osthessen haben ein deutliches personelles Signal für die Saison 2008/09 gesetzt, in der erstmals Dreierteams nach einem neuen Spielmodus antreten werden, und den stark aufgestellten Konkurrenten wie Düsseldorf und Ochsenhausen den Kampf angesagt. Die kommende Spielzeit verspricht bereits jetzt reichlich Spannung, auch wenn die nicht minder aufregende Saison 2007/08 gerade erst in die entscheidende Phase eintritt. Überaus spannend wird es auch sein zu verfolgen, was sich in den kommenden Wochen noch alles auf dem Transfermarkt ergeben wird.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 05:42
Crisan fällt bei Olympia-Qualifikation verletzt aus

Nantes. Die Reihen der Favoriten lichten sich. Adrian Crisan hat am Mittag seinen Start beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Nantes kurzfristig absagen müssen. Rumäniens Spitzenspieler war gestern angereist und hatte am Abend ein Abschlusstraining absolviert, dann aber über starke Rückenschmerzen geklagt. Die ursprünglich aus fünf Herren bestehende Gruppe A wird jetzt mit nur vier Spielern ausgetragen.

Der topgesetzte Belgier Jean-Michel Saive war wegen einer Schulterverletzung gar nicht erst angereist. Beide werden sich ihre Olympia-Tickets nun bei der Weltqualifikation in Budapest Anfang Mai erspielen müssen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 05:42
Auch bei den Damen stolpern in Nantes die ersten Gesetzten

Nantes. Auch bei den Damen zeigen einige Favoritinnen bereits in der ersten Runde Nerven. Die EM-Dritte von 2007 und Nummer 69 der Weltrangliste, Irina Kotikhina aus Russland, unterlag in der Verlängerung des siebten Satz der 148 Plätze hinter ihr eingestuften Dänin Mie Skov im ersten Gruppenspiel. In der Gruppe O konnte Großbritanniens Joanna Parker ihr Glück kaum fassen. Die Abwehrspielerin besiegte die Spanierin Zhu Fang in sieben Sätzen. Veronika Pavlovich, durch das Training mit ihrer Schwester Viktoria sowie Weißrusslands zweitem Abwehr-Crack Tatyana Kostromina eigentlich stark gegen defensive Systeme, musste sich mit 1:4 der Griechin Ekaterina Ntoulaki geschlagen geben.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 05:43
Aufatmen in Nantes: Süß schlägt Chtchetinine

Nantes. Das Rennen um die beiden vorderen Plätze in der Vorrundengruppe D der Herren ist wieder offen. In seinem zweiten Einzel bei der europäischen Olympia-Qualifikation im französischen Nantes rang Christian Süß den Weißrussen Evgueni Chtchetinine in sechs Sätzen nieder. Gegen den Abwehrexperten war der Düsseldorfer stark unter Zugzwang, nachdem er am Morgen Tiago Apolonia (Portugal) unterlegen war.

Süß begann überlegt gegen Chtchetinine, der in der Deutschen Tischtennis Liga für Würzburg spielt, variierte das Tempo mit einer Mischung aus Topspins und Schupfbällen. Nach den ersten zwei Durchgängen, die an Süß gingen, wurde die Abwehr Chtchetinines dichter, der mit Defensivbällen, aber auch mit überraschenden Angriffsschlägen punkten konnte. Im dritten Satz führte er mit 5:0 und 8:5, ein kämpferisch gut eingestellter Süß wendete diesen Durchgang jedoch noch zu seinen Gunsten. Die Sätze vier und fünf gingen dann an die Nummer 104 der Weltrangliste. Der sechste Satz entwickelte sich zur Nervenschlacht: Ein 9:7 konnte Christian Süß nicht ausbauen, musste bei 9:10 sogar einen Satzball des Mannschafts-Europameisters von 2003 abwehren. Seinen ersten Matchball vergab er beim Stand von 11:10. Seine zweite Chance bei 12:11 nutzte der 22-Jährige. Erleichtert meinte Süß nach dem Match: "Das war eine enge Kiste. Ich hätte zwar auch höher gewinnen können, aber er ist immer sicherer in seiner Abwehr geworden, und dann fängt man automatisch an, auch schon einmal leichtere Fehler zu machen, Ich bin froh, dass ich den sechsten Satz noch gedreht habe und damit das Match 4:2 ausgegangen ist. Das war überlebenswichtig für dieses Turnier."

Auch Herren-Bundestrainer Richard Prause atmete nach der wichtigen Partie erst einmal tief durch: "Christian hat sein erstes ’Finale’ in diesem Turnier gut gemeistert. Gegen Chtchetinine ist es immer schwer, auch wenn er zuletzt in der Bundesliga gewonnen hat. Christian hatte seine Chancen zu einem höheren Sieg, aber das 4:2 ist ein verdientes Ergebnis. Ich denke, ’Krille’ ist mit diesem Sieg endgültig im Turnier angekommen." Tiago Apolonia setzte derweil seine gute Form vom Morgen gegen den Esten Aleksandr Smirnov am Nebentisch fort. Er gewann in fünf Sätzen. Die Entscheidung in der Gruppe fällt morgen um 14 Uhr. Dann heißt es Süß gegen Smirnov und vor allem: Chtchetinine gegen Apolonia. Nur der Gruppenerste und der -zweite qualifizieren sich für die erste K.-o.-Runde und bleiben damit im Rennen um die elf Olympia-Tickets. Bei den Damen kann Zhenqi Barthel (Holsterhausen) mit einem zweiten Sieg im zweiten Spiel für die Vorentscheidung sorgen. Um 18.30 Uhr steht auch sie weißrussischer Abwehr gegenüber: Tatyana Kostromina.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 05:44
Barthel macht es spannend, verpasst aber Happy end gegen Kostromina

Nantes. Nach dem fast einstündigen Krimi fiel Zhenqi Barthel erschöpft und enttäuscht zu Boden (Foto). Zwar hatte sie verloren, sich aber den Respekt der größtenteils französischen Zuschauer im Palais des Sports Beaulieu in Nantes erspielt. Sieben Sätze lang hatte die Holsterhausener mit Tatyana Kostromina im zweiten Gruppenspiel bei der europäischen Olympia-Qualifikation gerunden und sich dabei den spannendsten Teil für das Ende aufgehoben.

Bereits in Durchgang vier - nach klar gewonnen ersten beiden Sätzen und verlorenem dritten Satz - hatte die 22-jährige deutsche Meisterin von 2006 mit 5:9 in Rückstand gelegen und das Blatt noch gewendet. Im siebten Satz erspielte sich die weißrussische Abwehrexpertin gegen sie sogar fünf Matchbälle in Folge beim Stand von 10:5. Zu vorsichtig und abwartend hatte Barthel bis dahin agiert. Kostromina, die in der Bundesliga für den MTV Tostedt spielt, schupfte gewohnt sicher und punktete sogar mit eigenen Angriffsbällen. Erst als die Deutsche nahezu aussichtslos in Rückstand lag, gewann sie ihre Lockerheit zurück, griff mutiger und diszipliniert an und wurde dafür belohnt. Zunächst. Auf 10:10 kam sie heran und wehrte einen weiteren Matchball bei 10:11 ab. Den nächsten allerdings verwandelte Kostromina zum 13:11. Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio sah bei seinem Schützling in der dramatischen Begegnung Licht und Schatten: "Das war Spiel war so ausgeglichen, dass beide den Sieg verdient gehabt hätten. Zhenqi hat sich gegen Abwehr deutlich verbessert, aber sie hat heute zu oft ohne Not ihre erfolgreiche Taktik gewechselt, mit der sie das Match am Anfang dominiert hat. Leider konnte "Lulu" ihre Führung und ihre Chancen nicht nutzen." Bitzigeio weiter: "Die knappe Niederlage tut trotz der insgesamt guten Leistung weh, denn ein Sieg hätte den vorzeitigen Einzug in die K.-o.-Runde bedeutet. Aber "Lulu" hat es morgen selbst in der Hand, mit einem Sieg Gruppenzweite zu werden und damit die nächste Turnierstufe zu erreichen."

Damit ist Zhenqi Barthel in der gleichen Situation wie der Düsseldorfer Christian Süß. Sie hat zwar den vorzeitigen Einzug in die erste K.-o.-Runde verpasst, kann aber in der morgigen letzten Partie der Vorrundengruppe M gegen Elena Mocrousov um 18 Uhr noch den Sprung in das Hauptfeld schaffen. Die Moldawierin, ebenfalls Abwehrspielerin, verlor auch ihr zweites Einzel gegen Cristina Hirici aus Rumänien, die morgen gegen Kostromina antreten muss.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 05:45
Frankreichs Zuschauer zittern in Nantes um zwei ihrer Musketiere

Nantes. Vor allem um zwei ihrer Musketiere müssen die französischen Zuschauer im Palais des Sports Beaulieu von Nantes zittern. Patrick Chila und Christophe Legout unterlagen beide jeweils im Spitzenspiel ihrer Gruppen und benötigen im Abschlusseinzel morgen einen Sieg, um sich die Chancen auf den Einzug in die erste K.-o.-Runde offen zu halten. Chila musste sich Italiens Altmeister Yang Min geschlagen geben, der zuvor wiederum eine überraschende Niederlage gegen den Isländer Gudmundour Stephensen kassiert hatte. Legout ließ mehrere Führungen gegen den Serben Slobodan Grujic aus und verlor im siebten Satz mit 10:12. Damit hat der ehemalige Gönnerner Grujic bisher die angeblich unter den Spielern verbreitete Tatsache zumindest angedeutet, dass in Nantes eigentlich nur zehn Olympia-Tickets vergeben werden. Das elfte gehöre für Grujic, da die Olympia-Quali das perfekte Turnier für ihn sei.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 03/04/2008 09:51
Finale muss wiederholt werden

Kroppach. Das erste Finale der Champions-League zwischen dem FSV Kroppach und dem MF Services Heerlen (3:1) muss wiederholt werden. "Die ETTU hat sich mit 2:1-Stimmen dafür ausgesprochen", sagte FSV-Manager Horst Schüchen. Nach wie vor herrsche im Klub über diese Entscheidung Unverständnis. Wann das erste Finale wiederholt wird, darauf müssen sich die Klubs bis zum 10. April, einen Tag vor dem offiziellen "Rückspiel", in Heerlen geeinigt haben. Der ursprünglich von der ETTU angesetzte Termin an diesem Freitag, 4. April, konnte nicht eingehalten werden, da Kroppach keine Halle zur Verfügung steht.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 04/04/2008 09:57
Die Ungarin Georgina Pota verstärkt 3B Berlin Tischtennis

Berlin. Georgina Pota hat bislang nur für Statisztika Budapest gespielt und wechselt erstmals ins Ausland. „Georgina und ihre Mutter waren der Meinung, dass es an der Zeit für Veränderungen ist. Deshalb waren sie offen für mein Interesse“, erklärt Nohl. Im Januar habe ein erstes Treffen beim Europe Top-12-Turnier in Frankfurt stattgefunden. „Mitte Februar bin ich dann nach Budapest geflogen. Am gleichen Tag haben wir noch alles perfekt gemacht“, sagt der Manager. Die Verpflichtung sei auch mit Hinblick auf das neue
System entstanden, bei dem das Doppel eine wichtige Rolle spiele. Und da haben die 23-Jährige und die frischgebackene Deutsche Meisterin, Tanja Hain-Hofmann, schon einige Erfolge feiern können. Unter anderem belegten sie beim Pro-Tour Grand Finals 2005 den dritten Platz. Die Rechtshänderin ist auf Platz 48 der Weltrangliste notiert und fünftbeste „echte“ Europäerin.

Ihre Verträge verlängert haben Song Ah Sim, die seit Jahren zu den stärksten Spielerinnen der Liga zählt sowie Tanja Hain-Hofmann. Für die zweite Mannschaft konnte Guo Pengpeng als neue Nummer eins gewonnen werden. Die Berliner Reserve steigt in die 2. Bundesliga Nord auf. „Guo steht als Ersatzspielerin für das erste Team zur Verfügung. Die 29-Jährige gebürtige Chinesin mit deutschem Pass lebt seit vielen Jahren in Deutschland und verfügt über reichlich Erfahrung in den beiden Ligen“, zählt Nohl Vorzüge auf. Außerdem würden sich Song und Guo recht gut kennen. Derzeit ist sie beim Bundesligisten DJK TuS Holsterhausen aktiv, wo eine 6:8-Bilanz im unteren Paarkreuz auf ihrem Konto zu finden ist.
„Damit habe ich meine Wunschmannschaft zusammen. Und ich denke, dass spätestens mit Bekanntgabe dieser Aufstellung allen Pessimisten klar sein muss, dass die finanzielle Zukunft in Berlin gesichert ist “, freut sich Nohl.

Mit Veronika Pavlovitch (voraussichtlich Russland), die neun Jahre, Bao Di (Evreux/Frankreich), die vier Jahre, Julia Necula, die drei Jahre sowie Trainerin und Spielerin der zweiten Mannschaft, Irina Palina, die zehn Jahre bei 3B an Bord waren, verlassen aber auch gleich vier Akteurinnen den Verein.

Tanja Hain-Hofmann wird ab der kommenden Serie das Amt der Spielertrainerin und damit die Führung des Ensembles übernehmen. „Tanja und ich werden dann gemeinsam über die Aufstellung entscheiden“, erklärt der Manager abschließend.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:19
Alles auf Anfang: Süß zieht in erste K.-o.-Runde ein

Nantes. Seine Erleichterung und die des Betreuerteams war fast greifbar. Christian Süß (Foto, mit Herren-Bundestrainer Richard Prause) bleibt weiter im Rennen um eines der elf begehrten Peking-Tickets bei der europäischen Olympia-Qualifikation im französischen Nantes. Am frühen Nachmittag besiegte der 22-jährige Düsseldorfer im dritten und letzten Spiel der Vorrundengruppe D den Esten Aleksandr Smirnov und stellte damit die Weichen zum Einzug in die erste Hauptrunde. Süß meinte anschließend: "Ich war zwar favorisiert, aber das heißt bei diesem Turnier ja nicht viel. Zudem stand ich unter einem gewissen Druck, denn ich musste ja unbedingt gewinnen, um weiter zu kommen. Mit dieser Ausgangsposition ist solch ein klarer Erfolg schon ein ordentliches Ergebnis - ich war ganz gut drauf heute. Jetzt bin ich jedenfalls froh, dass ich in der zweiten Stufe stehe und nun um die Olympiatickets spiele."

Die Aufgabe gegen die Nummer 449 der Weltrangliste löste Süß konzentriert und souverän, sein Blick war danach jedoch auf den Nebentisch geheftet. Denn vom Ergebnis der Partie Evgueni Chtchetinine (Weißrussland) und Tiago Apolonia aus Portugal hing auch sein sportliches Schicksal in Nantes ab. Bei einem 4:2-Sieg des weißrussischen Abwehrkünstlers hätten die Balldifferenz Süß', Chtchetinines und Apolonias über Weiterkommen und Ausscheiden entschieden. Mit dem 4:1-Erfolg Chtchetinines manifestierte dieser jedoch trotz seiner gestrigen Niederlage gegen den Deutschen seinen Gruppensieg aufgrund der besseren Spieldifferenz. Süß zieht als Zweiter in die erste K.-o.-Runde ein, die morgen beginnt. Die Auslosung dafür ist heute Abend um 19 Uhr.

"Nun geht das Turnier richtig los"

Herren-Bundestrainer Richard Prause zollte der Leistung des Düsseldorfers Respekt, dachte aber mehr noch an den morgigen Tag: "Mit 4:0 muss man solch ein wichtiges Spiel erst einmal gewinnen. Christian hatte heute seinen Gegner zu jeder Zeit fest im Griff. Wir sind nun sehr gespannt, was am Abend die Auslosung zum K.-o.-System für uns bringt. Ab morgen geht das Turnier richtig los." Dann kämpfen je 32 Athleten bei Herren und Damen in vier Viertelfinalfeldern im K.-o.-System um die ersten vier Peking-Plätze. Die Sieger der Achterfelder sind qualifiziert. Alle Verlierer bekommen noch zwei weitere Chancen im Turnier.

Um 18 Uhr drücken die Vertreter des Deutschen Tischtennis-Bundes im Palais des Sports Beaulieu Zhenqi Barthel die Daumen. Die Holsterhausenerin benötigt gegen die moldawische Defensivspielerin Elena Mocrousov einen Sieg, um morgen ebenfalls noch im Turnier zu stehen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:20
Blaszczyk, Grujic und Mazunov straucheln an der ersten Hürde in Nantes

Nantes. Die Favoriten bei den Herren haben - teilweise trotz einiger Startschwierigkeiten - ihre Vorrundenpartien größtenteils überstanden. So freut sich Frankreich über den Einzug der drei Musketiere, Damien Eloi, Patrick Chila und Christophe Legout, in die erste K.-o.-Runde. Eloi überstand dabei als einziger Franzose die Gruppenspiele ohne Niederlage. Thomas Keinath zitterte sich in die Hauptrunde. Mit nur einem Sieg kam der Neu-Slowake auf Grund des besseren Satzverhältnisses eine Runde weiter, hinter dem ungeschlagenen Kroaten Tan Rui Wu.

Der Pole Lucjan Blaszczyk, der zur Vorbereitung auf die europäische Olympia-Qualifikation sogar auf die WM in China Ende Februar verzichtet hatte, muss dagegen ebenso auf die Welt-Qualifikation hoffen wie Slobodan Grujic (Serbien) und Dmitry Mazunov aus Russland. Blaszczyk verlor in Gruppe F zunächst gegen den Ungarn Daniel Zwickl und danach gegen Pär Gerell aus Schweden. Zur Partie gegen Matiss Burgis trat er nicht mehr an. Zwickl und Burgis zogen ins erste Viertelfinale ein. Grujic stand nach zwei Siegen zu Beginn eigentlich schon mit einem Bein in der nächsten Runde, kassierte am Morgen gegen Paul Drinkhall jedoch ein 0:4, wodurch sich der Engländer den Gruppensieg vor Christophe Legout sicherte. Für Mazunov, den Olympia-Vierten im Doppel von Athen, war das Turnier in Nantes nach Niederlagen gegen Jens Lundqvist (Schweden) und den Ukrainer Oleksandr Didukh ud nur einem 4:1-Sieg gegen Konstantin Parapanov aus Bulgarien beendet.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:20
Barthel nimmt letzte Vorrundenhürde souverän

Nantes. Nach dem Düsseldorfer Christian Süß hat auch Zhenqi Barthel (Foto) die erste Hauptrunde des europäischen Olympia-Qualifikationsturniers in Nantes erreicht. Die Holsterhausenerin - in der Pflicht, die Partie zu gewinnen, um weiterzukommen - setzte sich dank einer konzentrierten Leistung in fünf Sätzen gegen Elena Mocrousov aus Moldawien durch. Dabei verfolgte Barthel ihre taktische Linie gegen die Abwehrstrategin diesmal konsequent, spielte überlegt aggressiv. Gewonnen hat die Gruppe M Tatyana Kostromina ohne Niederlage. Die weißrussische Abwehrspielerin setzte sich im letzten Einzel auch gegen Rumäniens 15-jährige Nachwuchshoffnung Cristina Hirici durch.

Zhenqi Barthel hofft nun vor allem, nicht mehr auf Defensivspielerinnen zu treffen: "Es war wichtig, dass ich die Vorrunde erfolgreich überstanden habe. Im Moment weiß ich gar nicht so genau, wie meine Form gegen Angriffspielerinnen sein wird, da ich ja die letzten Spiele nur gegen Abwehr gemacht habe." Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio war froh, die erste Hürde auf dem langen Weg zum Olympia-Ticket erfolgreich genommen zu haben: "Lulu hat man heute zwei Sätze lang ihre Nervosität angemerkt, da sie ja unbedingt gewinnen musste. Und das gegen ein Spielsystem, gegen das sie sich zwar verbessert hat, aber das ihr dennoch nicht hundertprozentig liegt. Nach dem Sieg sind wir nun sehr erleichtert. Die K.-o.-Runde erreicht zu haben, war unser Ziel. Jetzt fängt das Turnier neu an und "Lulu" kann ohne Druck aufspielen, denn sie hat zwar gute Chancen, ist jedoch nicht die Favoritin."

Morgen geht es für die zweifache deutsche Meisterin von 2006 um zehn bzw. 10.50 Uhr im Viertelfinale der ersten K.-o.-Stufe des Turniers im Palais des Sports Beaulieu weiter. Die Auslosung erfolgt gegen 20.30 Uhr. Am Freitag kämpfen die 32 Gruppensiegerinnen und -zweiten in vier Viertelfinalfeldern im K.-o.-System um die ersten vier Peking-Ticket. Die Siegerinnen der Achterfelder sind für Olympia qualifiziert. Alle Verliererinnen bekommen noch zwei weitere Chancen im Turnier. Zunächst am Samstag: Dann werden erneut vier Viertelfinalfelder gebildet - mit jeweils den sieben Athletinnen, die die Achterfelder am Freitag nicht gewonnen haben. Die unterlegenen Freitagsfinalistinnen haben am Samstag in der ersten Runde ein Freilos.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:20
Auslosung: Zhenqi Barthel gegen Strbikova, Christian Süß gegen Gardos

Nantes. Vier Gruppensieger und vier Gruppenzweite spielen in jeweils vier Achter-Feldern am Freitag bei Damen und Herren die ersten vier Olympia-Fahrkarten aus.

Zhenqi Barthel trifft im Viertelfinale der zweiten Turnierstufe um zehn Uhr als Zweite ihrer Vorrundengruppe auf die ungeschlagene Siegerin der Gruppe N, Renata Strbikova aus Tschechien. Im Halbfinale könnte die Holsterhausenerin mit dem weißrussischen Abwehrcrack Viktoria Pavlovich die Nummer 43 der Weltrangliste erwarten. "Strbikova hat in die Vorrunde relativ souverän gewonnen. Sie ist eine schwere Aufgabe", erklärt Dirk Schimmelpfennnig. "Hier ist es jedoch eine spezielle Situation. Ich denke, dass man bei der Olympia-Qualifikation noch stärker als bei anderen Turnieren Vorrundenergebnisse und Weltranglistenpositionen außer Acht lassen kann. In diesem K.-o.-Feld wird es für jede und jeden sehr schwer sein." Es gelte, sich in den kommenden drei Tagen Chancen auf die Qualifikation zu erkämpfen und dann auch zu nutzen.

Christian Süß wurde in die Gruppe T gelost, in welcher der Düsseldorfer morgen in Runde eins seines Achterfeldes um 12.30 Uhr zunächst auf Robert Gardos trifft. Der Österreicher qualifizierte sich als Gewinner der Gruppe K für die K.-o.-Runde vor dem chinesischstämmigen Türken Zeng Cem für ersten Teil der zweiten Turnierstufe. Setzt sich Süß gegen Gardos durch, wartet im Halbfinale der Sieger des Duells von Daniel Zwickl (Ungarn) mit Frankreichs Musketier Christophe Legout. In der zweiten Turnierhälfte spielen Süß' Vereinskollege Petr Korbel (Tschechien), Italiens Routinier Yang Ming, der Russe Fedor Kuzmin sowie der junge Portugiese Joao Monteiro um den Einzug in das Finale, dessen Sieger morgen Abend das erste Peking-Ticket erhält. DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig zu Süß' Auslosung: "Die beiden kennen sich sehr gut aus zahlreichen Vergleichen. Gardos hat sich in der Vorrunde in einer guten Form präsentiert. Christian hat gute Chancen, es ist aber insgesamt eine offene Partie. Prognosen abzugeben, ist hier sehr schwer. Die Erfahrungen der vergangenen Olympia-Quali haben gezeigt, dass man jedes einzelne Spiel abwarten muss. Und auch hier in Nantes gab es schon in der Vorrunde mehrere Überraschungen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:21
1. K.-o.-Runde: Starke Barthel zieht ins Halbfinale ein

Nantes. Von Beginn an ausgeschlafen präsentierte sich Zhenqi Barthel (Foto) vom TuS Holsterhausen im ersten Viertelfinale beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier im französischen Nantes. Die 22-jährige deutsche Meisterin von 2006 besiegte die zwei Plätze vor ihr in der Weltrangliste rangierende Tschechin Renata Strbikova in sechs Sätzen. Im Halbfinale der Gruppe R trifft Barthel um 14 Uhr auf Viktoria Pavlovich aus Weißrussland. Europas beste Abwehrspielerin hatte Polens Nachwuchshoffnung Natalia Partyka mit 4:2 besiegen können. Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio meinte nach dem Sieg erleichtert: "Das war ein ganz wichtiger Sieg. "Lulu" hat heute nach zwei Spielen gegen Abwehr ihren Rhythmus gut gefunden, auch wenn sie sich zum Teil das Leben selbst schwer gemacht hat. Sie ärgert sich noch zu oft nach eigenen Fehlern und gibt dadurch in der Folge manchmal unnötig Punkte ab. Aber wir sind jetzt erst einmal heilfroh, dass "Lulu" das Halbfinale erreicht hat. Das ist für den weiteren Turnierverlauf ein sehr wichtiges Ergebnis, egal wie das nächste Spiel gegen die Favoritin Viktoria Pavlovich ausgeht."

Für die größte Überraschung in der Barthel-Gruppe sorgte die für den SV Böblingen in der Bundesliga spielende Dänin Mie Skov. In fünf Sätzen nahm sie der EM-Dritten von 2003, Nikoleta Stefanova aus Italien, die Chance auf das erste Ticket zu den Olympischen Spielen. In Gruppe T wurde die an Position eins gesetzte Ungarin Georgina Pota von Mixed-Europameisterin Ruta Paskauskiene gestoppt. Die Siegerinnen der vier Achterfelder (Gruppen Q, R, S, T) lösen heute Abend die ersten vier von insgesamt elf Peking-Tickets, die in Nantes vergeben werden.

Ab 12.30 Uhr spielt Christian Süß (Düsseldorf) gegen den Österreicher Robert Gardos um den Einzug in die Vorschlussrunde der zweiten Turnierstufe.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:21
Süß verpasst seine Chancen gegen Gardos

Nantes. Was mehr als hoffnungsvoll begann, endete mit einer bitteren Niederlage. Christian Süß (Foto) konnte gleich mehrere Chancen gegen den Österreicher Robert Gardos im Viertelfinale der zweiten Stufe beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier nicht nutzen. Mit 2:0 in Sätzen war Süß konzentriert und druckvoll gegen die Nummer 51 der Welt gestartet, führte im dritten Durchgang bereits mit 10:7. Doch dann gelang Gardos die erste Wende. Mit 12:10 setzte er sich durch und blieb auch unbeeindruckt von einem weiteren Satzgewinn des Düsseldorfers im vierten Durchgang. Gardos schaffte den Satzausgleich zum 3:3.

Der entscheidende Durchgang verlief zu Beginn erneut zu Süß' Gunsten. Er dominierte und ging mit 5:2 und 9:6 in Führung, gab die Partie danach jedoch aus der Hand und unterlag mit 9:11. Süß haderte anschließend mit sich und dem Schicksal: "In knappen Situationen habe ich gleich mehrfach Kanten- und Netzbälle kassiert." Herren-Bundestrainer Richard Prause sah den Doppel-Europameister heute in den entscheidenden Phasen nicht aktiv genug: "Christian hat es einem hochklassigen Spiel leider nicht geschafft, seine Führungen und Vorteile zu seinen Gunsten zu nutzen. Er hat in den entscheidenden Situationen einfach zu passiv gespielt. Gardos hat dies dann mit dem Glück des Tüchtigen zum Sieg ausgenutzt. Christian muss nun den Rest des Tages nutzen, um sich von dieser Niederlage zu erholen. Das hat er nach der ersten Niederlage im Gruppenspiel ja ganz gut gemacht und ist wieder ins Turnier zurückgekehrt."

Der heutige Turniertag ist für Christian Süß damit beendet. Ihm bleiben jedoch zwei weitere Chancen auf das Einzel-Ticket nach Peking. Morgen wird es in vier neuen Achterfeldern, dann à sieben Spieler besetzt, um vier weitere Qualifikationsplätze für die Olympischen Spiele gehen. Am Samstag und Sonntag werden die letzten drei Plätze vergeben. Die Auslosung der morgigen Viertelfinals beginnt gegen 21.40 Uhr.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:22
Barthel unterliegt Pavlovich im Halbfinale

Nantes. Drei Sätze lang leistete Zhenqi Barthel gute Gegenwehr, am Ende musste sich die 21-jährige Holsterhausenerin dann doch der Weltklasse von Viktoria Pavlovich geschlagen geben. Im Halbfinale der zweiten Stufe beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Nantes, Frankreich, unterlag Barthel der besten Abwehrspielerin Europas mit 1:4. Während Pavlovich am Abend gegen die Kroatin Cornelia Vaida um das erste Olympia-Ticket spielt, geht der Wettbewerb für Zhenqi Barthel wie für Christian Süß morgen weiter.

Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio wusste die Niederlage einzuordnen: "Sicherlich hat man vor solch einem Spiel eine gewisse Hoffnung, aber man muss auch realistisch bleiben: 'Lulu' hat heute gegen Europas beste Abwehrspielerin verloren. Sie ist gegen dieses Spielsystem besser, viel besser geworden und gewinnt schon gegen eine Reihe von Defensivspielerinnen, aber zurzeit ist Pavlovich noch eine Stufe zu hoch. Wir müssen nun abwarten, was die Auslosung bringt. Vielleicht hat sie in den nächsten Turnierstufen etwas mehr Glück und es stellt sich ihr keine weitere Abwehrspielerin in den Weg."

Am Abend (Damen ab ca. 20 Uhr, Herren gegen 21.40 Uhr) werden vier neue Viertelfinalfelder mit jeweils den sieben Athleten ausgelost, die die Achterfelder heute nicht gewonnen haben. Die unterlegenen Freitagsfinalisten haben am Samstag in der ersten Runde ein Freilos.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:22
Die Nervenschlacht ist eröffnet

Nantes. Schläger und Umrandungen fliegen, Fäuste werden geballt, es wird ebenso lautstark gejubelt wie geflucht. Das größtenteils französische Publikum im Palais des Sports Beaulieu ist hin- und hergerissen zwischen Feierlaune und Trauerstimmung. So ist sie, die Olympia-Qualifikation.

Die Halbfinals der Gruppen S und T waren nur für einen ein Spaziergang: Chen Weixing. Nach einer 4:0-Kurzarbeit gegen den Überraschungssemifinalisten Oleksandr Didukh aus der Ukraine konnte er gelassen die Marathonmatches der übrigen Kandidaten verfolgen.

Bojan Tokic wäre fast zur tragischen Figur avanciert – und damit in guter Gesellschaft gewesen. Mit 10:7 im sechsten Durchgang bei einer 3:2-Satzführung versäumte er es, gegen den Niederländer Trinko Keen, das Spiel zu beenden. Er verlor nicht nur diesen Satz, sondern musste im Entscheidungssatz auch noch einem Rückstand hinterherlaufen. Den 3:6-Zwischenstand verwandelte er am Ende noch in einen 11:7-Sieg, über den sich seine spanische Freundin Sara Ramirez auf der Spielertribüne beinahe ebenso lautstark freute, wie er selbst.

Auch Legout verzweifelt an Gardos

Nach Christian Süß musste auch Lokalmatador Christophe Legout die sportlichen Wiederauferstehungsqualitäten des Robert Gardos anerkennen. Nach einem 2:3-Satzrückstand glich der Österreicher aus und nutzte beim Stand von 10:9 seinen zweiten Matchball. Für Frankreich war es insgesamt ein bei den Herren schwarzer Tag. Neben Legout verloren auch Damien Eloi (Foto) und Patrick Chila ihre Partien knapp in sieben Sätzen.

Petr Korbel stand noch fassungslos in der Box, als die Pausenmusik längst wieder eingesetzt hatte und die Damen-Finals eingekündigt waren. Gegen den portugiesischen Außenseiter Joao Monteiro sah es lange wie eine klare Angelegenheit für Tschechiens Nummer eins aus. Genau drei Sätze lang. Nachdem Monteiro Kämpferqualitäten bewies und auf 3:2 in Sätzen verkürzen konnte, stand er im sechsten Durchgang erneut am Rande einer Niederlage. In der Verlängerung musste er mehrere Matchbälle Korbels abwehren. Seinen vierten eigenen Satzball verwandelte er zum 3:3-Ausgleich. Damit war der Korbel-Bann gebrochen. Zwar lieferten sich beide Akteure wie zuvor lange, sehenswerte Rallyes. Doch Monteiro ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:22
Die ersten vier Peking-Tickets gehen an Samara, Pavlovich, Li Jie und Hu Melek

Nantes. Vom Trainer-Ehepaar Petkevich gab es ein Küsschen auf die Wange, Schwester Veronika sowie die weißrussischen Teamkollegen, Kostromina, Chtchetinine und Nekhvedovich, die das Finale von der Spielertribüne aus verfolgt hatten, liefen in den Innenraum zum Gratulieren. Viktoria Pavlovich, die Zhenqi-Barthel-Bezwingerin im Halbfinale, hat sich als erste Spielerin bei der europäischen Olympia-Qualifikation das Ticket nach Peking gesichert. In vier Sätzen besiegte sie die von ihrer Abwehrkunst völlig überforderte Kroatin Cornelia Vaida.

Am Tisch gegenüber setzte sich kurz danach eine weitere Abwehrspielerin durch. Das Bild war ähnlich: Die Niederländerin Li Jie hatte gegen Vaidas Nationalteamkollegin Sandra Paovic in vier Durchgängen keine Probleme und sicherte sich das Olympiaticket unter dem Jubel der niederländischen Delegation.

Am schönsten jedoch jubelte bei den ersten Damen-Finals die Rumänin Elizabeta Samara. Das Talent bestätigte seine in den vergangenen Monaten stetig nach oben zeigende Entwicklung auch in Nantes durch einen 4:2-Finalerfolg über Italiens ehemalige EM-Zweite Wenling Tan-Monfardini. Am Nachbartisch ging ein Ticket in die Türkei. Die chinesischstämmige Hu Melek gewann in vier Sätzen gegen die dreimalige Mixed-Europameisterin Ruta Pasauskiene (Litauen).
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:23
Für Tan, Lundqvist, Tokic und Gardos beginnt Olympia-Party schon heute

Nantes. Sein Schläger flog drei Meter in die Höhe Richtung Hallendecke. Es war vor Freude. Kroatiens Tan Rui Wu warf und schrie sich die Erleichterung aus dem Leib. Mit einem 4:2-Sieg über den Polen Daniel Gorak sicherte er sich seinen ersten Start bei Olympischen Spielen. Auch der zweite Pole in einem Gruppenfinale musste seinem Gegner gratulieren: Wang Zenq Yi unterlag Jens Lundqvist, der nun als zweiter schwedischer Peking-Starter nach Jörgen Persson feststeht. Bojan Tokic sprang seinem Coach überglücklich in die Arme. Er verwandelte gegen Österreichs Abwehrchef Chen Weixing seinen zweiten Matchball zum 12:10 in sechsten Durchgang.

Robert Gardos (Foto oben) kostete auch seine letzte Partie in Nantes bis zum Schluss aus. Die beiden Überraschungsfinalisten der Süß-Gruppe T, er und Joao Monteiro aus Portugal, gingen in den siebten Satz. Zuvor hatte der Österreicher bereits im vierten und sechsten Durchgang zwar hohe Rückstände aufgeholt, konnte diese jedoch nicht in Satzgewinne verwandeln - im vierten hatte er aus einem 2:7 ein 10:7 gemacht, im sechsten holte er ein 2:6 auf, ab 8:8 gelang ihm jedoch kein Punkt mehr. Das alles ließ ihn jedoch wie in den Matches zuvor unbeeindruckt. Im finalen Satz nutzte er die Konzentrationsschwäche Monteiros und gewann mit 11:3. Er ist damit neben dem Einzel-Weltmeister von 2003, Werner Schlager, bisher Österreichs zweiter Olympionike in Peking.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:23
Auslosung: Süß gegen Pistej und Barthel gegen Frankreichs Abwehrass Xian

Nantes. Die Auslosungen für die zweite K.-o.-Runde der zweiten Stufe stehen fest. Von Losglück kann für Zhenqi Barthel jedoch auch diesmal bei der Olympia-Qualifikation in Nantes wahrlich keine Rede sein. Die Holsterhausenerin erwischte auch bei der Ziehung zur zweiten K.-o.-Runde am morgigen Samstag Abwehrspielerinnen als Gegnerinnen. Im Viertelfinale trifft die deutsche Meisterin des Jahres 2006 zunächst auf Frankreichs Xian Yi Fang. Im Falle eines Sieges wartet als zweite Defensivstrategin voraussichtlich die in den Niederlanden naturalisierte Russin Elena Timina, die zuvor gegen die Ukrainerin Margaryta Pesotska klare Favoritin ist. Sollte Barthel allerdings trotz der beiden hohen Hürden das Finale des Samstags erreichen und um ein Peking-Ticket kämpfen, wäre das Endspiel garantiert "abwehrfrei" - in der oberen Turnierhälfte stehen mit Ruta Pasauskiene (Litauen) sowie Nikoleta Stefanova (Italien) und Sara Ramirez (Spanien) drei Angreiferinnen. "Es ist eine sehr schwierige Auslosung für Barthel. Wir müssen sehen, was wir daraus machen können. "Lulu" hat heute schon drei Sätze lang gut gegen Pavlovichs Abwehr gespielt. Es wird sich zeigen, was morgen gegen Xian möglich ist", kommentierte Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig die Auslosung.

Christian Süß' Gegner heißt eine Stunde später Lubomir Pistej. Gewinnt der Düsseldorfer, so spielt der um 15 Uhr im Halbfinale gegen den chinesischstämmigen Polen Wang Zeng Yi, der in Runde eins ein Freilos hat und heute sein Gruppenfinale gegen den Schweden Jens Lundquist verlor. Im Falle des Finaleinzugs könnte der Doppel-Europameister am Abend um 18 Uhr entweder auf seinen Vereinskollegen Petr Korbel (Tchechien), Patrick Chila (Frankreich), den Ungarn Daniel Zwickl oder den Niederländer Trinko Keen treffen. "Die Gruppe ist insgesamt stark besetzt. Hier gilt erneut, was für das ganze Turnier gilt: Alles ist möglich", weiß DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. "Es gibt keine einfachen Gegner. Jedes Spiel eröffnet alle Möglichkeiten - aber eben nicht nur Christian."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:23
FSV Kroppach beantragt einstweilige Verfügung

Kroppach. Der FSV Kroppach will am Montag den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne in der Schweiz einschalten. Der Verein beantragt eine einstweilige Verfügung gegen das letzte Urteil der ETTU. Der Verein will erreichen, dass das erste Finale - wie gespielt - mit 3:1 für den FSV Kroppach gewertet wird. Vertreten wird der Klub durch den Anwalt Dr. Christian Dreher, einst selbst TT-Profi in der Bundesliga.

Bekanntlich hatte die ETTU aufgrund fehlender internationaler Schiedsrichter beim ersten Endspiel dem Einspruch des Gegners, MF Services Heerlen, statt gegeben und eine Neuansetzung bestimmt. Dagegen hatte wiederum Kroppach protestiert - bislang ohne Erfolg.



Anm.:

Der Internationale Sportgerichtshof (engl.: Court Of Arbitration For Sport/frz.: Tribunal Arbitral du Sport) ist die oberste Sportgerichtsbarkeit und damit die letzte Entscheidungsinstanz für die Sportverbände und Nationalen Olympischen Komitees in Streitfragen zum internationalen Sportrecht.

Das Schiedsgericht ist beispielsweise bei Disziplinarfragen (Unklarheiten bei Regelverstößen), Verfahrensfragen (beispielsweise bei Spielertransfers), Dopingfragen und sportbezogenen Vertragsfragen (Sponsoring, Fernsehrechte etc.) zuständig.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 10:24
Barthel muss sich drittem Abwehrcrack geschlagen geben

Nantes. Nach 20 Minuten war Teil zwei der zweiten Stufe des europäischen Olympia-Qualifikationsturniers für Zhenqi Barthel beendet. Die 21-jährige Holsterhausenerin unterlag der Französin Xian Yi Fang relativ klar in vier Sätzen. Xian, als Nummer 61 der Weltrangliste 16 Plätze über Barthel eingestuft, war die dritte Abwehrspezalistin, gegen die die Deutsche eine Niederlage einstecken musste. Erst ab dem dritten Satz konnte die zweifache deutsche Meisterin von 2006 das Spiel gegen die sichere und variabel agierende Xian offener gestalten, die sowohl Barthels Tospins als auch Schüsse souverän zu erwidern wusste.

"Leider hat es heute gegen die französische Abwehrspezialistin vom Spielsystem her überhaupt nicht gepasst", befand Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio. Xian hat dazu noch praktisch fehlerfrei in der Offensive gespielt. 'Lulu' muss nun Geduld haben, irgendwann kommt ihre Chance."

Zeit zur Niedergeschlagenheit bleibt Zhenqi Barthel nicht. Am Abend um 20 Uhr geht für sie das wohl härteste Turnier der Welt in die dritte Stufe. Ab 18.30 Uhr wird bei den Damen ein 32er-Feld mit sämtlichen 24 Athletinnen der zweiten Stufe ausgelost, die noch kein Olympia-Ticket buchen konnten. Die vier unterlegenen Samstagsfinalistinnen haben in der ersten Runde ebenso ein Freilos wie jene vier Spielerinnen, die im Halbfinale gegen die Samstagssiegerinnen ausgeschieden sind. Die restlichen drei Peking-Tickets gehen an die Finalistinnen des 32er-Feldes sowie an die Gewinnerin des Spiels um Platz 3. Die weiteren Positionen werden ebenfalls ausgespielt, um die Ersatzreihenfolge festzulegen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 18:28
Wechselbad der Gefühle geht weiter: Diesmal zu Gunsten von Süß

Nantes. Für Christian Süß (Foto) setzt sich das Wechselbad der Gefühle offenbar auch im zweiten Teil von Turnierstufe zwei fort. Diesmal jedoch mit dem glücklicheren Ende für den 22-jährigen Düsseldorfer. Im Viertelfinale des europäischen Olympia-Qualifikationsturniers im französischen Nantes besiegte Süß den Slowaken Lubomir Pistej. Dabei sah es beinahe ebenso oft nach einem Sieg für ihn aus, wie nach einer Niederlage. Beide lieferten sich lange Rallyes und große Emotionen.

Im vierten Durchgang, Pistej führte 2:1 in Sätzen, verwandelte Süß' Kontrahent einen 6:8-Rückstand in zwei Satzbälle bei 10:8. Diese wehrte Christian Süß ab, schaffte das 11:10 - und returnierte Pistejs Aufschlag mit einem unerreichbaren Netzball in dessen Vorhand. 2:2 in Sätzen, das Match war wieder offen. Im fünften Satz vergab der amtierende Doppel- und Mannschafts-Europameister zwei Satzbälle, behielt jedoch die Nerven und setze sich mit 13:11 durch. Im entscheidenden Durchgang ging Pistej, die Nummer 107 der Weltrangliste und ehemalige Tünderner Bundesliga-Akteur, schnell mit 5:2 in Führung. Nach einem Time-out kämpfte sich Süß zurück, und ließ sich zur Erleichterung des Betreuerteams auf der Bank Führungen von 8:5 und 10:7 nicht mehr nehmen. Als letzter Spieler in den zwölf Viertelfinalpartien vom Samstagmittag verwandelte der Rotschopf seinen ersten Matchball. Süß meinte anschließend erleichtert: "Im sechsten Satz habe ich schon gedacht, die Götter wären wieder gegen mich, als ich eine ganze Reihe von Netzbällen kassiert habe, aber dann hat es ja doch noch geklappt. Man hat deutlich gesehen, dass die meisten Spiele in diesem Turnier ab jetzt fast nur noch eine reine Nervensache sind. Jetzt geht es erst mal ins Hotel, schnell etwas essen, entspannen und sich auf das nächste Match vorbereiten."

Halbfinals: Süß gegen Wang / Keinath gegen Didukh

Im Halbfinale trifft er um 15 Uhr auf den Polen Wang Zeng Yi, der als unterlegener Vortagsfinalist heute zunächst ein Freilos hatte. In der unteren Hälfte der Gruppe U setzten sich Süß' Düsseldorfer DTTL-Kollege Petr Korbel sowie Werder Bremens Niederländer Trinko Keen durch.

In Gruppe X ist der Neu-Slowake Thomas Keinath noch im Rennen um ein Olympia-Ticket. Der EM-Dritte im Doppel des Jahres 2000 schlug Serbiens Mixed-Europameister Aleksandar Karakasevic in sechs Sätzen. Keinath steht ebenfalls um 15 Uhr dem Ukrainer Oleksandr Didukh gegenüber.

Die französischen Fans im Palais des Sports Beaulieu von Nantes können in Stufe zwei noch auf zwei ihrer Musketiere hoffen: Damien Eloi setzte sich in Gruppe V in sieben Sätzen gegen Englands Youngster Paul Drinkhall durch. Christophe Legout besiegte Norwegens Geir Erlandsen in sechs Durchgängen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 18:29
"Quel drame - Drama, Baby" im Damen-Finale

Nantes. Um 17.30 Uhr jubelte Frankreich. Lautstark feierten die französischen Fans im Palais des Sports Beaulieu ihre erste Olympionikin: Xian Yi Fang. Geküsst wird in der Grande nation ohnehin gern, diesmal schien die Schlange der Glückwünschenden nicht abzureißen. Küsschen links, Küsschen auf die rechte Wange, bald verschwand auch der gequälte Blick aus dem Gesicht Xians. Sie hatte ihr Ziel erreicht: "Meine Familie lebt in der Nähe von Peking", sagte Xian. "Es ist eine große Ehre für mich, bei den Olympischen Spielen antreten zu dürfen."

Die sechs Spiele zuvor hatten offenbar stärker an ihr gezehrt, als man vermutet hätte. Beim Finale der Gruppe U schien die Abwehrchefin der Equipe tricolore, deren leichtfüßige Spielweise an Jie Schöpp erinnert, gegen Ruta Pasauskiene am Ende ihrer Kräfte. Im sechsten Satz beim Stand von 4:5 befiel Xian der erste Krampf. Sie war zur Auszeit gezwungen, um sich am rechten Unterarm, ihrem Schlagarm, behandeln zu lassen. Das schien anzuschlagen: Zwei direkte Punkte durch Vorhandschüsse folgten. Mit 9:6 ging sie im Anschluss in Führung. 3:2 stand es zu diesem Zeitpunkt in Sätzen. Doch Ruta Pasauskiene, die litauische Vielspielerin des Turniers, hatte sich im Verlauf der Partie immer besser auf ihre Kontrahentin eingestellt, schupfte zwar nur mäßig gefährlich mit der Rückhand, punktete aber durch sichere Topspins und Schüsse mit der Vorhand. Den Durchgang sicherte sie sich mit 12:10, die Belastung für die Barthel-Bezwingerin Xian wurde damit nicht geringer.

Im siebten Durchgang nahm das Drama seinen Lauf. Mit 9:6 führte Xian Yi Fang, dem Punkt Pasauskienes zum 9:7 folgte ein Schrei und der Zusammenbruch. Die 31-jährige Xian lag am Boden, geschüttelt von Krämpfen in den Beinen. Der Mannschaftsarzt und zwei Physiotherapeuten behandelten sie mit Eisspray und Massagen, Damen-Nationaltrainerin Rozenn Jacquet-Yquel sprach beruhigend auf sie ein. Ruta Pasauskiene stieg aus der Box, zog die Trainingsjacke an, setzte sich auf den Stuhl ihrer Trainerin. Sie und die Fans waren zu diesem Zeitpunkt nicht einmal sicher, ob Xian, die seit 2005 den französischen Pass hat und ihr erstes Länderspiel bei der LIEBHERR Mannschafts-WM in Bremen absolvierte, überhaupt würde weiterspielen können. Sie konnte. Nach sechsminütiger Behandlungspause war sie fit genug, um noch zweimal zu punkten. Damit gehörte das Ticket nach Peking ihr.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 18:29
Peking ist für Süß nun in greifbarer Nähe

Nantes. Für Christian Süß (Foto) ist der Einzel-Startplatz bei den Olympischen Spielen in Peking in greifbare Nähe gerückt. Im Halbfinale der zweiten Stufe des europäischen Olympia-Qualifikationsturniers im französischen Nantes besiegte er Wang Zeng Yi aus Polen in fünf Sätzen. Um 18 Uhr geht es für ihn gegen seinen Düsseldorfer DTTL-Teamkollegen Petr Korbel um das begehrte Ticket. Tschechiens Nummer eins setzte sich nach 0:2-Satzrückstand noch gegen den Niederländer Trinko Keen durch. Herren-Bundestrainer Richard Prause: "Christian hat in diesem Match zum ersten Mal etwas befreiter aufgespielt. Ich denke, er ist jetzt richtig im Turnier angekommen und wird heute Abend versuchen, seine erste direkte Chance auf ein Peking-Ticket zu nutzen."

Thomas Keinath, inzwischen mit einem slowakischen Pass ausgestattet, vergab eine gute Peking-Chance in Gruppe X. Er unterlag dem Ukrainer Oleksandr Didukh in der Vorschlussrunde im siebten Satz. Didukh steht im Finale Joao Monteiro aus Portugal gegenüber.

Die französischen Zuschauer im heute gut gefüllten Palais des Sports Beaulieu bejubelten Damien Eloi, der Monteiros Landsmann Marcos Freitas in sieben Durchgängen niederrang und im Endspiel der Gruppe V auf Chen Weixing, Österreich, trifft. In Gruppe W versucht Abwehrcrack Panagiotis Gionis seinem direkt qualifizierten griechischen Teamkollegen Kalinikos Kreanga nach China zu folgen. Er spielt um 19 Uhr gegen den Russen Fedor Kuzmin, der den Polen Daniel Gorak ausschaltete.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 18:30
Süß auf den Spuren Bolls und Roßkopfs

Nantes. Für Christian Süß (Foto, bei der Gratulation von Bundestrainer Richard Prause) ist das Zittern beendet. Im zweiten Anlauf hat sich der 22-jährige Düsseldorfer im Einzel für die Olympischen Spiele in Peking qualifiziert. Im Finale der Gruppe U besiegte er seinen DTTL-Teamkollegen Petr Korbel in fünf Sätzen. "Für mich ist mit der erfolgreichen Olympia-Quali ein Traum in Erfüllung gegangen", sagte Süß glücklich. "Ich habe heute sehr gut gespielt und auch in engen Situationen einen klaren Kopf behalten. Außerdem konnte ich die Taktik umstellen, nachdem es am Anfang nicht so lief."

Ein freudestrahlender Richard Prause war ebenso erleichtert, wie sein Schützling. "Wir sind heilfroh, dass Christian das hier überstanden ist. Dies ist ein sehr schwieriges Turnier auf sehr hohem Niveau. In Europa gibt es derzeit zwei, drei Spitzenspieler - dahinter kann jeder jeden schlagen", erklärte der Herren-Bundestrainer. "Hinzukommt, dass der Modus fast unmenschlich ist. Hier entscheiden oft die Nerven und nicht nur die individuelle Klasse. Bei diesem Turnier habe ich auch schon Spieler wie Timo Boll und Jörg Roßkopf schwitzen sehen. Christan hat hier sehr gut gespielt. Er kann stolz auf sein Peking-Ticket sein."

Der Weltranglisten-Fünfte, Timo Boll, und Rekordnationalspieler Jörg Roßkopf hatten vor Süß ebenfalls zwei Anläufe auf den ersehnten Startplatz benötigt: Boll vor den Olympischen Spielen in Sydney, Roßkopf im Dezember 2003 vor den Spielen in Athen. Christian Süß ist in Peking nun der dritte für Deutschland im Herren-Einzel qualifizierte Spieler neben seinen Düsseldorfer Mannschaftskollegen Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov. Aufgrund der maximalen Zahl von Qualifizierten pro Nation und der hohen Weltranglistennotierung, wird das Trio dort auch im Teamwettbewerb an den Start gehen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 05/04/2008 19:58
Insgesamt acht der elf Olympia-Tickets in Nantes schon vergeben

Nantes. Jeweils acht der insgesamt elf Peking-Tickets bei Damen und Herren sind beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Nantes bereits vergeben. Unter anderem schaffte Christian Süß heute den Sprung zu den Olympischen Spielen. Bis morgen Abend spielen noch 24 Athleten und Athletinnen um jeweils drei weitere Fahrkarten nach China.

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Gestern hatten sich bei den Herren in der ersten K.-o.-Runde der zweiten Stufe vier Athleten auf Anhieb durchgesetzt, heute folgten im zweiten Anlauf Christian Süß, Panagiotis Gionis (Griechenland), Joao Monteiro (Portugal) und der Österreicher Chen Weixing (von links)

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Svetlana Ganina (Russland), Sandra Paovic (Kroatien), Xian Yi Fang (Frankreich) und die Polin Xu Jie (von links) schafften heute als zweites Quartett die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 06/04/2008 08:05
Für Barthel führt der Weg nach Peking über Budapest

Nantes. So dicht liegen Triumph und Niederlage beieinander: Zweieinhalb Stunden nach der erfolgreichen Olympia-Qualifikation von Christian Süß musste sich Zhenqi Barthel (Foto) in der Verlängerung des siebten Satzes in Runde eins der dritten Stufe des europäischen Olympia-Qualifikationsturniers geschlagen geben. Damit ist die 21-jährige Holsterhausenerin in Nantes ausgeschieden. In einer atemberaubend druckvoll und temporeich gespielten Partie zweier Konterspezialistinnen verlor Barthel gegen die Russin Oksana Fadeeva und vergab dabei mehrere Chancen auf den Sieg. So konnte sie in der Verlängerung des siebten Durchgangs drei eigene Matchbälle nicht nutzen. Drei ihrer Kontrahentin wehrte sie erfolgreich ab, musste sich am Ende jedoch mit 14:16 beugen. "Beide haben hier mit allen Mitteln gekämpft, die sie haben", beschrieb Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio den Verlauf. "Das Spiel ging hin und her, Fadeeva hat sich außerdem im Verlauf deutlich gesteigert. 'Lulu' hat leider bei ihren Matchbällen nicht so frech und kreativ agiert, wie sie das sonst zu Beginn ihrer Spiele macht. Daraus müssen wir lernen."

Insgesamt bewertet der Coach das Abschneiden Zhenqi Barthels beim wohl härtesten Turnier der Welt positiv. In der Vorrunde hatte sie den Gruppensieg nur knapp verpasst. In der Hauptrunde musste sie sich zwei Spielerinnen mit dem für sie unangenehmen Abwehrsystem beugen, die sich bereits für Peking qualifiziert haben: Viktoria Pavlovich aus Weißrussland und Frankreichs Xian Yi Fang. "Unterm Strich hat sich 'Lulu' gut verkauft und die Spiele gewonnen, die man von ihr erwarten konnte. Man kann ihr keinen Vorwurf machen."

Ihr Weg zum Einzel-Ticket für die Olympischen Spiele wird die zweifache deutsche Meisterin des Jahres 2006 nun über Budapest führen. Ungarns Hauptstadt ist vom 8. bis 11. Mai Gastgeber der Weltqualifikation. "Mit unserer Mannschaft sind wir bei Olympia dabei. Das ist das Wichtigste", so Bitzigeio. Mit Wu Jiaduo (Kroppach) und Elke Wosik (Busenbach) konnte sich über die Januar-Weltrangliste die maximal pro Nation mögliche Zahl von Spielerinnen direkt für Olympia qualifizieren. "'Lulu muss in den nächsten Wochen den Kopf für Budapest wieder frei bekommen. Auch dort wird es ein knüppelhartes Turnier. Aber auch dort wird sie ihre Chancen haben."

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Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/04/2008 06:32
Damen-Viertelfinale: Skov, Zhu, Li und Tan spielen sich leise in die Vorschlussrunde

Nantes. Selten sind in den vergangenen Turniertagen Partien so deutlich und vor allem so ruhig verlaufen, wie die Damen-Viertelfinals am frühen Nachmittag des letzten Tages. Dabei war klar: Die Athletin, die sich in der Runde der letzten Acht durchsetzen würde, hat ihr Olympia-Ticket so gut wie sicher. Vier Spielerinnen für drei Tickets im Halbfinale, da sind die Chancen gut. Trotzdem: Ob es an der tagelangen nervlichen Anspannung lag oder an der inzwischen deutlich zu erkennenden körperlichen Erschöpfung - Wenling Tan-Monfardinis kurzes und hörbares "Si" nach dem 4:1-Sieg über Ungarns letzte Spielerin im Turnier, Petra Lovas, war noch das deutlichste Signal im Palais des Sports Beaulieu dafür, worum es hier fünf Tage lang gegangen ist. Die europäische Olympia-Qualifikation in Nantes ist in der Endphase. Auch für Frankreichs Herren. Sie sind mit drei Spielern im Viertelfinale vertreten: Patrick Chila, Damien Eloi und Christophe Legout. Die Musketiere wollen im Gleichschritt nach Peking.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/04/2008 06:32
Skov und Tan-Monfardini kämpfen um letzten Olympia-Startplatz in Nantes

Nantes. Zhu Fang und Li Qianbing haben sich zwei der letzten drei Einzel-Tickets für die Olympischen Spiele bei den Damen gesichert. Die Spanierin setzte sich in einer spannenden Partie gegen Dänemarks Mie Skov durch, die in der Bundesliga für Böblingen spielt. Die Österreicherin ließ der EM-Zweiten von 2003, Wenling Tan-Monfardini, in fünf Sätzen kaum eine Chance und ist nach Liu Jia die zweite Österreicherin mit der Einzel-Qualifikation für Peking. Um 16.30 Uhr spielen Skov und Tan-Monfardini um Platz drei und den letzten Qualifikationsplatz für die Spiele in Peking im August.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/04/2008 06:33
Kuzmin beendet Frankreichs Serie

Nantes. Fedor Kuzmin hat Frankreichs dreifachen Triumph bei den Herren verhindert. Der Russe besiegte im Spiel um den letzten Olympia-Startplatz des Turniers von Nantes besiegte er Lokalmatador Damien Eloi in sechs Sätzen. Eloi ist wie die Dänen Mie Skov bei den Damen erster Ersatz im europäischen Kontingent für die Olympischen Spiele in Peking. Vom 8. bis 11. Mai kann er sich in Budapest jedoch noch das dritte französische Einzel-Ticket für China neben Patrick Chila und Christophe Legout sichern. In Ungarns Hauptstadt ist die Welt-Qualifikation. Russland hat mit Kuzmin und Alexei Smirnov, der sich über die Weltrangliste im Januar direkt qualifizieren konnte, bisher zwei Spieler bei Olympia am Start.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/04/2008 06:33
Drei Chancen, ein Ticket: Für Italien spielt bisher nur Tan in Peking

Nantes. Für Italiens Damen ist es zumindest ein kleiner Trost: Mit Wenling Tan-Monfardini ist bisher wenigstens eine Spielerin aus dem Europameister-Team von 2003 für Peking qualifiziert. Die kleine Italienerin sicherte sich ihren Startplatz im letzten Anlauf durch ein 4:0 über die Dänin Mie Skov. Skov ist damit erste Ersatzfrau im europäischen Olympia-Kontingent. Tan-Monfardinis Teamkolleginnen Nikoleta Stefanova und Laura Negrisoli, die ebenfalls in Nantes angetreten waren, müssen nun wie Deutschlands Zhenqi Barthel auf die Welt-Qualifikation in Budapest (8. bis 11. Mai) hoffen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/04/2008 06:33
Im Herren-Viertelfinale ist der Tischtennis-Gott Franzose

Nantes. Patrick Chila hatte seinem Kontrahenten schon zu Beginn des dritten Satzes zum Sieg gratuliert - zumindest im Kopf. Mit 0:2 lag der Franzose in Sätzen zurück, nach einem unerreichbaren Netzball Aleksandar Karakasevics zum 1:3 in Punkten flog Chilas Schläger auf die gegenüberliegende Tischhälfte. Das Time-out, das sein Coach Stéphane Hucliez mit dem Mut der Verzweiflung kurzerhand nahm, nutzte der zweifache Mannschafts-Europameister, um erst einmal die Umrandung neben seinem Trainer umzutreten und diesem danach mehr zu erzählen, als Hucliez ihm zu sagen hatte. So war es auch in den Satzpausen zuvor gewesen. 3:11, 3:11, gleich zu Beginn des dritten Durchgangs Rückstände - es schien nicht das Spiel des Franzosen zu sein. Karakasevic, der Mann mit dem brillanten Händchen und der wenig sportgerechten Lebensweise, musste dazu noch nicht einmal brillieren. Die Zuschauer im etwa halb gefüllten Palais des Sports Beaulieu in Nantes konzentrierten sich bereits auf ihre anderen beiden Kandidaten im Viertelfinale: Damien Eloi, der Daniel Gorak aus Polen in fünf Sätzen vergleichsweise abfertigte, und Christophe Legout (Foto oben), dessen Partie gegen Petr Korbel ausgeglichen verlief.

Patrick Chila verfolgte ebenfalls interessiert die Spiele seiner Teamkollegen, für seine eigene Begegnung hatte er dagegen meist nur Achselzucken, Kopfschütteln und genervte Blicke auf die Zuschauertribüne übrig. Bis zum 6:10 im dritten Satz. Was auch immer dann passierte, wird er selbst kaum beschreiben können. "So ist der Sport", heißt es immer wieder. Was das bedeutet, wird wohl offen bleiben, so lange es sportliche Vergleiche gibt. Vielleicht war es die Lockerheit, die Spieler in aussichtslosen Situationen beizeiten befällt: Augen zu und durch. Wenn dann zwei, drei für unmögliche gehaltene Bälle gelingen, kommt der Ehrgeiz plötzlich zurück, zusammen mit dem Glauben an die eigene Chance. Was es in diesem Fall auch war; auch die französischen Fans merkten es mit leichter Verzögerung. "Pa-trick", "Pa-trick", skandierten sie, die kurz nach ihrem dritten Mann im Turnier erwacht waren. Und dieser dritte Mann drehte nicht nur diesen Satz, sondern die komplette Partie. Den dritten Durchgang entschied er nach sechs Punkten in Folge noch mit 12:10 für sich, den vierten gegen den noch völlig verdutzten Serben zu sechs, und vom Verlust des fünften blieb er unbeeindruckt. Warum auch, das Gefühl für den Ball war endlich da, der Wille nun auch. Mit 11:6 schaffte er den Satzausgleich. Zu dieser Zeit hatte Damien Eloi Frankreichs Tischtennisfans schon zu einem Drittel erlöst. Die Menge konnte sich auf Chila und Legout konzentrieren. Diese beiden spielten in ihren Entscheidungssätzen so, dass der Jubel nicht abriss. Punkt um Punkt machten sie gegen Karakasevic bzw. Korbel. Für Chila war die Spannung zuerst gelöst, 11:7, danach der Blick zum Himmel oder zumindest an die Hallendecke. Der Tischtennis-Gott schien in diesen Minuten des Sonntagnachmittags Franzose zu sein. Freudensprünge durch die Box, Umarmungen, dann die Konzentration auf den Freund am Tisch nebenan. Nervös ging Chila auf und ab, lief bei jedem Punkt Legouts laut rufend und die Fäuste ballend fast auf Körperkontakt an die Umrandung. Legout benötigte exakt drei Minuten länger gegen einen der nun großen Verlierer des Turniers. Mit 11:8 rang Christophe Legout im siebten Satz Petr Korbel nieder. Danach war alles nur noch ein blau-weiß-rotes, glückliches Knäuel aus Spielern und Trainern.

Kuzmin: bessere Nerven im französischen Freudentaumel

Dass am dritten Tisch noch die vierte Entscheidung lief, interessierte in dieser Halle nur noch vier Menschen: Fedor Kuzmin, Wang Zeng Yi und ihre beiden Betreuer. Dass an Wang das Turnier gezehrt hatte, zeigte sich schon im sechsten Durchgang. Beim Stand von 2:3 in Sätzen und 5:7 aus seiner Sicht, machte er das Time-out-Zeichen und trabte auf Stefan Dryszel zu. Sein Coach schickte ihn jedoch zurück - seine Auszeit hatte der Pole schließlich zuvor bereits gehabt. Trotzdem sollte es noch für diesen Durchgang reichen: Bei 10:7 ließ Russland Hasardeur Kuzmin gleich drei Matchbälle in Folge aus und verlor. Am Ende hatte er jedoch die besseren Nerven im französischen Freudentaumel um ihn herum.

Ganz gerettet sind Frankreichs Herren übrigens noch nicht. Vier Plätze gibt es für drei Athleten, der vierte Spieler wird nur erster Ersatzmann sein. Im Halbfinale um 15.30 Uhr gibt es zwischen Chila und Eloi die Neuauflage des Duells von 2003. Damals hatte sich in einer ähnlichen Situation, dem Spiel um Platz drei, Chila gegen seinen Trauzeugen durchsetzen können. Dem Verlierer bleibt das Spiel um das dritte Ticket um 17.30 Uhr, dem Vierten des Turniers noch Budapest.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/04/2008 06:34
Frankreichs aussichtslose Fälle spielen in Nantes an Tisch drei

Nantes. Die Entscheidung wird nicht leicht sein: Wird Tisch Nummer drei nach dem Ende der europäischen Olympia-Qualifikation im Generalsekretariat des französischen Verbands in Paris aufgestellt oder im halbjährlichen Wechsel in den Wohnzimmern der Familien Chila und Legout? Eins ist jedenfalls sicher: Das Modell "DONIC World Champion" in der Mitte der östlichen Längsseite im Palais des Sports Beaulieu ist der Tisch der sportlichen Wiederauferstehung der Franzosen in Nantes. Nach Patrick Chila, der sich aus einem aussichtslosen Rückstand im Viertelfinale gegen Aleksandar Karakasevic rettete, absolvierte Christophe Legout (Foto) im Halbfinale gegen den Russen Fedor Kuzmin das Spiel seiner Karriere.

Der Sieger der Vorschlussrunde konnte für Peking buchen, und es sah lange so aus, als flöge er von Moskau aus ins Reich der Mitte. 7:11 und 1:10, so begann ein weiteres Drama des Geschichtsbuchs über das Turnier in Frankreich. Legout, der in der Runde zuvor gegen Petr Korbel schon an seine Leistungsgrenze hatte gehen müssen, musste Fedor Kuzmin bis zu diesem Spielstand ziehen lassen.

Dann geschah etwas, das Legouts Freund und Nationalteamkollege Patrick Chila zuvor selbst erleben durfte. Er kam zurück ins Match. Bis 9:10 konnte er noch verkürzen und verlor Durchgang zwei zwar, hatte aber die Gewissheit gewonnen, dass heute offenbar alles möglich war, wenn man für Frankreich spielte. Im fünften Durchgang, bei 1:3 in Sätzen aus seiner Sicht, egalisierte er Rückstände von 1:4 und 4:8 und wehrte bei 9:10 einen Matchball ab - mit einem frechen, langen Vorhandaufschlag auf die Rückhandseite, der gegen den völlig überraschten Kuzmin zum Ass geriet. Auch die folgenden beiden Punkte gingen an den Franzosen. Im sechsten Durchgang konnte Kuzmin einen Rückstand wettmachen und von 7:10 auf 10:10 egalisieren. Beim Stand von 10:11 kann Legout den Aufschlag nur halbhoch zurücklöffeln, der Russe verzieht. In der Satzpause gibt es unter den Zuschauern die erste Welle dieses Turniers. Papa Chila und Mama Legout, die einträchtig auf der Pressetribüne Platz genommen haben, machen mit. Für sie ist dieser Tag gleichzeitig schlimmer und schöner als für ihre Söhne. Den siebten Satz hat Fedor Kuzmin schon nicht mehr in der Hand, 0:3, 3:5, Legout trifft und trifft und steht zudem rechtzeitig auf jeder notwendigen Position. Daran ändert sich nichts, als Kuzmin bei 5:8 einen Riss im Ball entdeckt und dieser gewechselt werden muss. Ihm sollte kein weiterer Punkt gelingen.

Niemand zum Umarmen

Das französische Duell am Nebentisch war zu diesem Zeitpunkt längst beendet. Ob Trauzeugen in Frankreich geloben müssen, bei Spielen ums Olympia-Ticket zu verlieren, ist nicht bekannt. Für Damien Eloi war es jedenfalls die zweite Niederlage im zweiten Spiel gegen Patrick Chila. Als es im Dezember des Jahres 2003 in Luxemburg um Rang drei ging, unterlag er Patrick Chila. Im heutigen Halbfinale ebenso. Auch heute wusste Chila nicht so recht, wohin mit seiner Freude und Erleichterung. Ohne Coach an der Box ist niemand da zum Umarmen. So freute er sich still auf dem leeren Trainerstuhl, ballte nur dann und wann die Fäuste, um sich selbst zu versichern, dass er es wirklich geschafft hatte.

Eloi ging indes zurück zur Tribüne mit Frankreichs Betreuerteam. Sportler kennen diesen Gesichtsausdruck zur Genüge, der einem nach bestimmten Niederlagen entgegen gebracht wird. Es ist der, den sie am wenigsten von ihren Betreuern und Anhängern sehen wollen. Die Lippen sind schmall und aufeinander gepresst, die Mundwinkel ziehen sich auf einer Geraden nach außen. Der Blick wird kurz gesenkt, der Wimpernschlag ist einen Tick länger als normal. "Schade, Kopf hoch", bedeutet das in der weltweiten Sportmimik. Diesen Blick will er nach dem Spiel um 17.30 Uhr nicht noch einmal sehen. Dann geht es gegen Fedor Kuzmin um den letzten Startplatz bei dieser Olympia-Qualifikation.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/04/2008 06:34
Tabellenneunter ATSV Saarbrücken sammelt 3:1 Punkte

TTC Optolyth Optik Wendelstein – ATSV Saarbrücken 2:6

SV Neckarsulm – ATSV Saarbrücken 5:5


Frankfurt/Main. Der vom Abstieg bedrohte ATSV Saarbrücken überraschte den TTC Optolyth Optik Wendelstein mit einer starken Leistung. Beim 6:2 sorgten zwei im fünften Satz erkämpfte Doppelsiege für einen großen Motivationsschub beim Neunten der Tabelle. Zudem überzeugte ATSV-Spitzenspielerin Olga Nemes mit ausgezeichneten Nerven, da sie beide Einzel ebenfalls im fünften Durchgang zu ihren Gunsten entschied. Auch die jungen Mädchen-Nationalspielerinnen Ann Kathrin Herges und Theresa Adams zeigen sich in ihrem Niveau kontinuierlich verbessert und steuerten jeweils einen Einzelpunkt zum Gesamterfolg bei. „Dem Doppelrückstand sind wir immer hinterhergelaufen, und unsere Gäste waren einfach besser“, sagte TTC-Sprecherin Lydia David.

Durch dieses unerwartete Resultat erhöhten sich die Chancen für den Aufsteiger aus Saarbrücken noch einmal Anschluss an den Tabellenachten SV Neckarsulm zu finden. Das 5:5 kann durchaus positiv bilanziert werden, doch in der Endabrechnung ist dieses Remis wahrscheinlich zu wenig. „Wir haben noch vor vier Zähler zu holen. Gegen Schwabhausen unterlagen wir nur knapp 4:6 in der Hinrunde, und gegen Schlusslicht Wolframs-Eschenbach sollten wir punkten. Doch Neckarsulm spielt noch gegen Busenbach II und bei derzeit vier Punkten Rückstand, wird es für uns wohl nicht zum Klassenerhalt reichen“, analysierte Wolfgang Scholer, Sprecher des ATSV. Es sei schade, dass der TTC Langweid nach Aussagen in dieser Woche gegenüber Scholer voraussichtlich nicht aufsteigen könne. „Das ist für uns bitter, denn ich wusste, dass wir einige Zeit benötigen, um in der 2. Liga Fuß zu fassen. Wir trauern immer noch der Niederlage aus der ersten Spielhälfte gegen Neckarsulm nach, als wir auf Ann Katrin Herges wegen eines internationalen Einsatzes verzichten mussten“, sagte Scholer.
Den heutigen Sieg in Neckarsulm verpassten Herges/Adams nur knapp. Sie scheiterten im Doppel mit einem 8:11 im fünften Satz, diesmal zum 0:2 aus Sicht des ATSV. Auf Seiten des Gastgebers erwischte Paloma Ballmann mit Einzelerfolgen gegen Theresa Adams und Claudia Walerowicz eine glänzende Tagesform, die bei den Saarbrückerinnen wiederum die routinierte Olga Nemes für sich in Anspruch nahm.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/04/2008 06:35
Trainer Fred Schwenke verlässt Tabellenführer Hannover 96

Hannover. Meistertrainer Fred Schwenke verlässt Hannover 96. Der 71-Jährige hat heute Abend (Sonntag) beim TTS Borsum zugesagt. Der Hildesheimer Vorortklub hat ebenfalls am Sonntag die Meisterschaft in der Regionalliga Nord perfekt gemacht. Schwenke soll den Zweitligaaufsteiger 2008/09 zum Klassenerhalt führen. Bereits bis 2006 war Schwenke dort Cheftrainer und führte das Team damals zur Meisterschaft in der 2. Liga. Finanzielle Gründe ließen einen Aufstieg in die DTTL nicht wahr werden. Im folgenden Jahr zog der TTS Borsum dann freiwillig in die Regionalliga zurück - ebenfalls aus finanziellen Gründen. Borsum gab zugleich die Neuverpflichtung von Maciej Pietkiewicz bekannt. Noch spielt dieser im Spitzenpaarkreuz von Zweitligaabsteiger SC Bayer Uerdingen. Seine Schwester Monika spielt derzeit noch bei Hannover 96.

Wie es bei Hannover 96 weitergeht, ob der Aufstieg im Falle eines Falles realisiert wird, das war heute Abend (Sonntag) noch nicht bekannt. Nachfolger von Schwenke soll dessen bisheriger Kotrainer Song Shanhua werden. Einst spielte Song bei Germania Schnelsen und später beim TTC Helga Hannover in der 1. Liga.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/04/2008 06:35
Alle elf Tickets bei Damen und Herren vergeben

Nantes. Beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Nantes sind alle Peking-Tickets vergeben. Elf Damen und elf Herren schafften in den vergangenen fünf Tagen Tagen den Sprung zu den Sommerspielen, darunter der Düsseldorfer Christian Süß. Hingegen muss die Holsterhausenerin Zhenqi Barthel nun den Umweg über die Welt-Qualifikation in Budapest (8. bis 11. Mai) suchen.

Die elf qualifizierten Damen und Herren in der Übersicht:

Herren
Plätze 1-4: Bojan Tokic (Slowenien), Robert Gardos (Österreich), Jens Lundquist (Schweden), Tan Rui Wu (Kroatien)
Plätze 5-8: Christian Süß (Düsseldorf), Panagiotis Gionis (Griechenland), Joao Monteiro (Portugal), Chen Weixing (Österreich)
Plätze 9-11: Christophe Legout, Patrick Chila (beide Frankreich), Fedor Kuzmin (Russland)

Damen
Plätze 1-4: Viktoria Pavlovich (Weißrussland), Li Jie (Niederlande), Hu Melek (Türkei), Elizabeta Samara (Rumänien)
Plätze 5-8: Svetlana Ganina (Russland), Sandra Paovic (Kroatien), Xian Yi Fang (Frankreich), Xu Jie (Polen)
Plätze 9-11: Zhu Fang (Spanien), Li Qianbing (Österreich), Wenling Tan-Monfardini (Italien)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 08/04/2008 12:58
Borussia Düsseldorf und Butterfly bis 2014 Partner - Vertrag vorzeitig verlängert

Seit nunmehr vier Jahren arbeiten das japanische Unternehmen und Borussia Düsseldorf zusammen. Die Partnerschaft der Firma Butterfly mit der Borussia beinhaltet neben der Ausrüstung des Vereins auch dessen wirtschaftliche Unterstützung. Zusammen mit Borussias Hauptsponsor ARAG AG, der METRO AG und der Sportstadt Düsseldorf gehören die Japaner, die ihre europäische Zentrale in Moers haben, zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern des deutschen Tischtennis-Rekordmeisters.

„2004 schlossen wir einen Fünf-Jahresvertrag ab, den wir bereits heute um weitere fünf Jahre verlängert haben", so Borussia-Manager Andreas Preuß, „denn wir sind sehr froh, Butterfly als Partner an unserer Seite zu haben. Aus einer geschäftlichen Zusammenarbeit ist inzwischen eine enge Verbindung geworden. Mein besonderer Dank gilt dabei Yuki Kamizuru, Butterflys Geschäftsführer für Europa."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 08/04/2008 13:44
Ying-Ni Zhan wechselt zum TuS Bad Driburg

Bad Driburg. Mit Ying-Ni Zhan hat der TuS Bad Driburg eine neue Nummer drei verpflichtet. Bisherige spielte die 18-Jährige beim Zweitligisten SC Bayer Uerdingen. "Aus dem bisherigen Team bleibt noch Elena Waggermayer, die wir wahrscheinlich an vier aufstellen werden", sagt Bad Driburgs Manager Franz-Josef Lingens. Verhandelt werde noch mit der bisherigen Nummer eins, mit Xu Jie. "Da ist aber noch nichts entschieden", sagt Lingens. Elena Timina wechselt zum französischen Klub Niort, Aufsteiger in die 1. französische Division. Dong Li will kürzer treten und sucht derzeit einen Job als Trainerin in den Niederlanden. "Zudem geht Natalia Bolshakova zurück nach Moskau", sagt Lingens. Damit sei der Klub noch auf der Suche nach einer Nummer eins und zwei.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 08/04/2008 13:45
Samsonov überholt Boll in der April-Weltrangliste

Lausanne/Frankfurt. In der April-Weltrangliste des Weltverbands ITTF musste Timo Boll (Düsseldorf) die Weltranglisten-Position fünf an Vladimir Samsonov (Foto) abtreten. Der Weißrusse hatte im März unter anderem die Kuwait Open und dabei mit Wang Hao, Ma Long und Chen Qi gleich drei Top-Ten-Chinesen besiegt. Boll hatte eine Patellasehnenentzündung zu einer mehrwöchigen Pause gezwungen, während der er auch auf die Pro-Tour-Turniere in Kuwait und Katar verzichten musste. Samsonov hat nun 86 Punkte Vorsprung auf den amtierenden dreifachen Europameister, der nun an Position sechs notiert ist. Vor den beiden Europäern liegt unverändert das chinesische Quartett Wang Hao, Ma Lin, Wang Liqin und Ma Long. Bolls DTTL-Teamkollege Dimitrij Ovtcharov ist in diesem Monat die Nummer 19 der Welt. Der dritte Düsseldorfer und jetzt drittbester Deutscher im weltweiten Ranking, Christian Süß, kletterte um fünf Plätze nach oben auf Rang 33. Beim gut besetzten Turnier in Katar hatte er durch einen Sieg über Olympiasieger Ryu Seung Min aus Südkorea das Achtelfinale erreicht.

Beste Dame Deutschlands und europäische Nummer drei bleibt Wu Jiaduo (Kroppach), die vom 16. auf den 20. Platz zurückfiel, gefolgt von Elke Wosik (Busenbach) als 46. Die Spitze belegen fünf Chinesinnen. Die zweifache Olympiasiegerin von Athen, Zhang Yining, ist aus dem Vormonat die Nummer eins geblieben. Die Einzel- und Mixed-Weltmeisterin von 2007, Guo Yue, ist durch ihren Einzelsieg beim Asian Cup in im japanischen Sapporo an ihrer Nationalmannschaftskollegin Li Xiaoxia vorbeigezogen. Beste Europäerin ist die niederländische Europameisterin und Europe-Top-12-Siegerin Li Jiao als 13.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/04/2008 07:15
Jetzt erst recht: FSV Kroppach hochmotiviert

Frankfurt/Main. Ist es nun das erste, das zweite oder das einzige Finale in der Champions-League der Damen – niemand weiß das derzeit so genau. Fest steht nur, dass der FSV Kroppach am Freitag ab 19.30 Uhr beim niederländischen Vertreter MF Services Heerlen antritt. Wie hinreichend bekannt, gab es Proteste und Einsprüche hin und her. Zurzeit liegt der Antrag auf einstweilige Verfügung durch den FSV Kroppach beim Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne. „Die Hauptschuld an dieser ganzen Misere liegt bei der ETTU", ist Kroppachs Manager Horst Schüchen überzeugt. Nicht wenige Fachleute aus der TT-Szene sehen dies ähnlich. Fakt ist aber auch, dass die letzte Rechtsinstanz der ETTU das erste Finale – 3:1 für Kroppach – als null und nichtig gewertet hat. Bis Donnerstag sollen sich die Klubs auf einen Wiederholungstermin des ersten Finals geeinigt haben.

„Verständlicherweise ist es vor diesem juristischen Hickhack schwer, sich auf das Spiel am Freitag zu konzentrieren", sagt Schüchen. Allerdings verspüre er im gesamten Verein eine „Jetzt-erst-recht-Stimmung". Er habe unzählige Mails von Fans bekommen, die sich verärgert über das Urteil der ETTU und das Verhalten des Gegners gezeigt hätten. Alle, Spielerinnen, Management, Betreuer und Fans, hätten sich geschworen, sportlich zu antworten und das Match in Heerlen zu gewinnen. Mit zwei Bussen, und damit rund 70 Fans, wird sich der FSV am Freitag auf den Weg nach Heerlen machen. „Schade ist nur, dass durch diese ganze Situation auch die Freundschaft zwischen den beiden Klubs arg gelitten hat", sagt Schüchen. Niemand wisse, was sein Team und die Begleiter in Heerlen erwarte.

Aus der sportlichen Sicht heraus kann Kroppach in Bestbesetzung die Partie angehen. „Alle Spielerinnen sind fit, wir werden mit der gesamten Mannschaft anreisen und vor Ort entscheiden, wer eingesetzt wird", sagt der Manager. Die bislang letzte Partie in Heerlen verlor Kroppach in der Gruppenphase noch mit 2:3. „Aber damals hat Dudu gefehlt, und die ist jetzt wieder mit dabei", erklärt der Manager. Team und Betreuer seien zuversichtlich, im Hexenkessel in Heerlen bestehen zu können.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/04/2008 07:15
TTC Langweid will den Titel perfekt machen

Sonntag, 14 Uhr, TTC Langweid – Homberger TS: Titel ja - Aufstieg?

Langweid. Noch im vergangenen Spieljahr war das Match TTC Langweid gegen Homberger TS eine Erstligabegegnung, doch das war einmal. In diesem Jahr will der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister Langweid gegen den ehemaligen Ligakonkurrenten aber erneut einen Titel perfekt machen – wenn auch nur den in Liga zwei. Ohne Punktverlust marschierte der TTC bislang durch die Staffel, und das soll nach dem Willen der Spielerinnen und der Vereinsführung auch so bleiben. Die Homberger TS konnte dem übermächtigen Spitzenreiter in der Hinrunde wenigstens zwei Gegenpunkte abknöpfen, verlor nur mit 2:6. Auch für das Rückspiel haben sich die Homberger vorgenommen, um jeden Gegenpunkt alles zu geben. „Jeder Zähler, den wir machen, wäre ein toller Erfolg", sagt TS-Trainer Martin Mewes. Alle Spielerinnen seien fit und würden sich auf das Duell freuen. „Ich muss an dieser Stelle einmal ein dickes Lob an meine Spielerinnen verteilen, denn sie haben sich im Verlaufe der Saison wirklich gut zusammengerauft, obwohl wir die Mannschaft ja nach der vergangenen Saison ziemlich umgekrempelt haben", sagt Mewes.

Ob es für den TTC Langweid nicht nur ein Happy-End in der 2. Liga gibt, sondern auch die Fortsetzung in der Bundesliga der Saison 2008/2009, das steht fraglich noch in den Sternen. „Alles deutet im Moment darauf hin, dass wir in der 2. Liga bleiben", sagt Manager Willy Schweinberger. Erst Ende April bekomme der Verein von einem möglichen Sponsor noch eine Antwort, ob mit einem Zuschuss zu rechnen ist. Dann aber gibt es für den Verein kaum noch Möglichkeiten auf dem Spielermarkt tätig zu werden. Ob Ding Yaping weiter spielt, ist fraglich. Sie habe sich noch nicht entschieden. Derzeit sucht sie eine Wohnung in Düsseldorf. Verlängert wurden die Verträge mit Christina Fischer und Katharina Schneider sowie von Liu Yuan. Sollte Langweid den Aufstieg nicht wahr nehmen, dann wäre auch der ATSV Saarbrücken betroffen – im negativen Sinne. Die Mannschaft müsste als Tabellenneunter absteigen. „Das täte uns ganz besonders leid, weil wir speziell zu Olga Nemes einen sehr guten Draht haben, sie hat ja einst bei uns gespielt", sagt Schweinberger.

Aufgrund der unklaren Zukunft des Vereins ist auch keine Meisterschaftsfeier für Sonntag organisiert. „Wir sind in dieser Hinsicht aber spontan", sagt Sprecherin Barbara Jungbauer. Eine größere Feier werde es erst zum Saisonende geben. „Dann können wir, so wie es im Moment aussieht, gleich auf fünf TTCL-Meisterschaften anstoßen", sagt sie.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/04/2008 07:16
Heiße Phase beginnt

Sonntag, 14 Uhr, 3B Berlin Tischtennis – FSV Kroppach:

Erstes „Endspiel" um den Titelgewinn

Das erste von zwei „Endspielen" steht dem Berliner Hauptstadtklub 3B Berlin Tischtennis bevor, wenn der FSV Kroppach zu Gast ist. „Es wird aber nur ein zweites Finale für uns geben, wenn wir dieses Spiel gewinnen", rechnet Berlins Manager Christian Nohl vor. Wohl wahr, denn Berlin hat von den drei verbliebenen Meisterschaftsanwärtern die schlechteste Ausgangsposition. Während Tabellenführer TV Busenbach auf 24:2 und Verfolger FSV Kroppach auf 22:2 Zähler kommen, kassierte Berlin in der Hinrunde gegen beide Klubs eine Niederlage und steht mit 22:4 Zählern „mit dem Rücken zur Wand". Kroppach hat angekündigt, mit seiner „Wunderwaffe", der 17-jährigen Chinesin Liu Chiwen, aufzulaufen. Seit einigen Tagen ist das Talent in Deutschland, lebt bei Wu Jiaduo „Dudu" und trainiert im Zentrum in Düsseldorf mit. „Eine sehr athletische und durchtrainierte Spielerin mit großem Potential", urteilt der ehemalige FSV-Manager Hans-Jürgen Bertling. Wenn der FSV dann, wie angekündigt, mit Nicole Struse an eins, Liu an zwei, Dudu an drei und Krisztina Toth an vier aufläuft, dann muss die Frage gestattet sein: Wer will dieses Team schlagen? „Wir", stellt Nohl emotionslos fest. Denn nur wenn sein Team gewinne, dann bleibe die Chance auf den Titel erhalten. „Man muss abwarten, wie gut in Form die Spielerinnen sind, auch bei der jungen Chinesin weiß man das nicht so genau", erklärt Nohl. Zudem sei nicht klar, wie das Team den Stress mit dem Champions-League-Finale verkrafte. „Wir haben hier in Berlin jede Menge Werbung gemacht und hoffen darauf, dass wir eine stattliche Zuschauerzahl begrüßen können", sagt Nohl. Darauf hofft auch FSV-Manager Horst Schüchen, der dem Spiel mit großem Interesse entgegen sieht. „Es war schon immer ein Match auf hohem Niveau, und davon gehe ich auch diesmal aus."

Foto: Spitzenspielerin Song Ah Sim aus Berlin

Aufnahme: Christoph Jesgarek



Sonnabend, 16 Uhr, DJK TuS Holsterhausen – SV Böblingen:

Keine Pause für Zhenqi Barthel

Mit einer Ausnahme haben die Spielerinnen des DJK TuS Holsterhausen eine vierwöchige Pause gehabt. „Pechvogel" Zhenqi Barthel verpasste beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Nantes nur äußerst unglücklich den Sprung zu den Sommerspielen. Dabei wurde der 21-Jährigen immer wieder bescheinigt, dass sie nicht gern gegen defensive Systeme spielt. Doch genau damit wird die Deutsche Meisterin von 2006 am 18. Spieltag der Liga erneut konfrontiert. Mit Qianhong Gotsch und Irene Ivancan bringt der SV Böblingen gleich zwei Abwehrakteurinnen mit, wobei Barthel sich in der Hinrunde zumindest über einen knappen Sieg gegen Ivancan freuen durfte. „Zhenqi wäre ein freies Wochenende sicher lieber gewesen, aber ich rechne schon mit großer Motivation bei ihr. Sie erhält so gleich wieder gute Möglichkeiten ihr Spiel gegen Defensivspezialistinnen zu verbessern", glaubt DJK-Manager Hans-Willi Frohn. Spitzenspielerin Nanthana Komwong sei inzwischen aus ihrem Heimaturlaub wieder zurück, so dass das Team in Bestbesetzung gegen den SV antreten könne. „Den ersten Vergleich haben wir etwas unerwartet 6:3 gewonnen, doch ein 5:5 lag dicke in der Luft", erinnert sich Frohn an das enge Match. Er freue sich auf jeden Fall auf die Partie, denn es sei in dieser Saison besonders erfreulich, dass sich so viele gute und knappe Spiele ergeben würden. „Das ist auch für die Fans sehr interessant, deshalb sind die Mittelfeldduelle ebenso hochwertig anzusehen wie die Spitzenspiele", ist der Manager überzeugt.

Sonntag, 11 Uhr, DJK TuS Holsterhausen – TuS Bad Driburg:

Teams sind auf Augenhöhe

Eine ähnlich ausgeglichene Partie wie gegen Böblingen erwartet der DJK TuS Holsterhausen auch gegen den TuS Bad Driburg. „In der ersten Halbserie haben wir Glück gehabt, dass wir aus einem 2:5 noch ein 5:5 machen konnten", sagt Hans-Willi Frohn, Manager beim Gastgeber. Er rechne auch diesmal mit spannenden Spielen, da beide Mannschaften in etwa gleichwertig seien. Er kalkuliere aus diesen beiden Heimspielen zwei bis drei Punkte ein. Am 16. April absolviere die Mannschaft auch wieder das heimische Stadtpokalfinale. „Das ist bei uns Tradition, dass wir in jedem Jahr dort mitspielen. Der Sieg ist uns zwar meistens schon nach eine Stunde gewiss, ich glaube es wird unser 15. Titelgewinn, aber diese Veranstaltung lassen wir uns nicht nehmen", berichtet der Manager. Sie habe auch eine breite Werbewirksamkeit.

Auf Augenhöhe sieht Franz-Josef Lingens, Manager des TuS Bad Driburg, sein Team in Holsterhausen. Allerdings fehle weiterhin Dong Li, die Nummer zwei im Team. „Sie wird wahrscheinlich nur noch einmal bei unserem letzten Heimspiel eingesetzt, sie hat immer noch Angst davor, sich wieder zu verletzten" sagt Lingens. Die Aufstellung sei deshalb mit Xu Jie, Elena Timina, Natalia Bolshakova und Elena Waggermayer festgelegt. In dem Spiel kommt es auch zu dem Duell der beiden Olympiaverlierer Zhenqi Barthel beim DJK und Elena Timina beim TuS. Beide scheiterten bei der Qualifikation in Nantes. „Elena sucht ihre letzte Chance dann in Budapest – ebenso wie Barthel", sagt Lingens.

Sonntag, 14.30 Uhr, SV Böblingen – TTC Troisdorf:

Kein Frust beim Schlusslicht

Zwei lockere Punkte im Visier hat der SV Böblingen gegen das abgeschlagene Schlusslicht TTC Troisdorf. In der Hinrundenpartie hatte Christina Regelski den Ehrenpunkt auf dem Schläger, verlor aber doch noch in fünf Sätzen gegen Böblingens Petra Heuberger. „Wir haben uns schon vorgenommen, ein bis zwei Punkte zu holen", sagt TTC-Sprecher Hans-Erich Meys.

Der Blick geht aber schon in Richtung neue Saison – allerdings zweigleisig. „Wir wissen ja nicht, wie die Liga im kommenden Jahr aussieht", sagt Meys. Nach wie vor habe man natürlich die 1. Liga im Auge. Auch Meys erscheint es eher unwahrscheinlich, dass sowohl aus dem Süden Meister TTC Langweid als auch aus dem Norden Meister Hannover 96 aufsteigt. Sollte nur ein Team aufsteigen wollen, dann wäre der TTC voraussichtlich bereit, weiter in der 1. Liga zu spielen. „Ich spare mir gegenüber der 2. Liga 2500 Kilometer Fahrstrecke", rechnet Meys vor. Der ehemalige Vereinsvorsitzende hofft, dass spätestens am Wochenende die Entscheidung in den beiden zweiten Ligen fällt, damit auch er Planungssicherheit hat. Sollten tatsächlich beide Zweitligameister aufsteigen, dann werde auch über ein Start in der 2. Liga nachgedacht.

Sonntag, 14 Uhr: TV Busenbach – MTV Tostedt:

Freund aus dem Norden kommt ohne Gastgeschenke

Die Nummer eins des Verfolgerfeldes will die derzeitige Nummer eins in der Bundesligatabelle ärgern. „Das tun wir gerne", bekennt Friedel Laudon, Manager des MTV Tostedt. Der Tabellenvierte tritt am Sonntag beim TV Busenbach an und hat „nichts zu verlieren", so Laudon. Es herrsche zwischen beiden Klubs ein freundschaftliches Verhältnis und deshalb freue sich der MTV auf die Begegnung. TVB-Geschäftsführerin Sabine Schlatterer spielt den Ball gerne zurück. „Wir kommen gut miteinander klar, das wird auch diesmal so sein." Und Laudon setzt auf die freundschaftlichen Banden noch eins oben drauf: „Wir werden hinterher sicher auch zusammen Essen gehen, egal wie das Match ausgegangen ist." Sabine Schlatterer hofft, dass sich ihr Team nicht vorher schon verschluckt. „Wir haben immerhin schon zweimal gegen Tostedt verloren", erinnert sie sich. Deshalb werde der Gegner mit einer gehörigen Portion Respekt erwartet. Den kürzesten Weg zur Halle haben Tostedts Han Ying und Tatsiana Kostromina. Han Ying wohnt fünf Kilometer entfernt und hat Kostromina im Schlepptau. Die ist von der Olympiaqualifikation aus Nantes direkt nach Stuttgart geflogen und wohnt seit ein paar Tagen zur Untermiete bei Han Ying. „Die Zuschauer freuen sich auf Han Ying, sie ist ja hier bei uns zu Hause und hat 2005 mit dem TV Busenbach die Deutsche Meisterschaft geholt", erinnert Sabine Schlatterer. Das sei schon eine etwas besondere Beziehung. „Für uns ist Platz vier nach wie vor das Ziel", sagt Laudon. Ein nicht unbedingt zu erwartender Punktgewinn in Busenbach würde dieses Ziel näher bringen...
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 11/04/2008 08:22
"Stolz, eine solch attraktive Mannschaft zu haben" - Andreas Preuß zum Rückspiel in Charleroi

Herr Preuß, gibt es noch eine realistische Chance, am Freitag in Charleroi das Finale zu erreichen, oder ist diese nur noch theoretischer Natur? Immerhin müsste die Borussia wohl 3:0 gewinnen, also müsste auch ein Weltklassemann wie Vladimir Samsonov bezwungen werden.

Andreas Preuß: "Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Natürlich liegen unsere Chancen nur bei zehn Prozent, aber die werden wir nutzen. Auch ein Samsonov ist zu schlagen. Letztlich können wir jetzt ganz frei aufspielen, da wir völliger Außenseiter sind."

Werden Timo Boll, Christian Süß und Dima Ovtcharov spielen und wird der künftige Charleroi-Akteur Petr Korbel pausieren? Wird sich die Borussia aufstellungstechnisch etwas besonderes einfallen lassen?

Andreas Preuß: "Ich gehe davon aus, dass wir mit Boll, Süß und Ovtcharov antreten werden. Die endgültige Entscheidung darüber fällt jedoch der Trainer am Freitag. In Sachen Aufstellung haben wir mehrere Optionen, um Charleroi zu überraschen."

Bis auf Christian Süß, der sich in Nantes für Olympia qualifizierte, war zuletzt bei den Spielern der Borussia etwas Sand im Getriebe. Boll und Ovtcharov präsentierten sich bei den NDM in Hamburg nicht in Bestform. Am Freitag müssten alle aber Topleistungen abrufen. Ist eine solche Steigerung in so kurzer Zeit zu bewerkstelligen?

Andreas Preuß: "Timo und Dima waren eine Woche im Trainingslager in Qatar und haben gut trainiert. Christian hat nach seiner Olympiaqualifikation viel Selbstvertrauen. Die Mannschaft ist hoch motiviert und möchte beide Finals erreichen, in Champions League und Deutscher Meisterschaft."

Am Sonntag wartet in der DTTL mit dem TTC Zugbrücke Grenzau ein "hungriger" Gegner auf Ihre Borussia, der unbedingt punkten muss, um die Play-Offs zu erreichen. Wie kann man 48 Stunden nach dem Highlight in Belgien die Spieler erneut zu Höchstleistungen bringen? Muss man da nicht auch einmal mit einem "Durchhänger" rechnen?

Andreas Preuß: "Das Spiel am Sonntag in Grenzau ist auch sehr wichtig. Wir werden in Bestbesetzung spielen, schließlich wollen wir als Erster in die Play-Off-Runde. Ich bin Optimist und glaube, dass wir beide Spiele gewinnen können."

Manche beneiden Ihren Klub um seine Topspieler. Andererseits müssen diese auch international auf so vielen Hochzeiten tanzen, dass starke Leistungsschwankungen vorprogrammiert sind. Wünschen Sie sich insgeheim bisweilen Spieler, die sich voll und ganz auf die Borussia konzentrieren können?

Andreas Preuß: "Natürlich tanzen unsere Spieler auch international auf vielen Hochzeiten. Speziell in der Saison der Olympischen Spiele führte und führt dies immer wieder zu Leistungsschwankungen. Insgesamt können wir jedoch ungemein stolz sein, eine solch attraktive Mannschaft zu haben."

Herr Preuß, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und drücken Ihrem Team am Freitag natürlich die Daumen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 11/04/2008 08:23
Jürgen Ahlert: Deutschlandpokal steht hoch im Kurs

Frankfurt/Main. Der Deutschland-Pokal der Jugend und Schüler steht bei den Landesverbänden, aber auch bei den Spielern, hoch im Kurs. Das wird auch von Jürgen Ahlert, Vizepräsident Jugedn im DTTB, so gesehen. "Der Deutschlandpokal lässt eine sehr gute Gesamtsicht des Leistungssports im Nachwuchsbereich auf alle Landesverbände zu." Zudem gebe es der Turnierkalender nur sehr selten her, dass sich die stärksten Akteure eines jeweiligen Landesverbandes mit- und gegeneinander messen können. "Ganz wichtig ist dabei, dass ein Landesverband nur dann gewinnen oder eine gute Leistung abliefern kann, wenn er nicht nur einen guten Spieler aufbietet, sondern in der Breite stark ist", sagt Ahlert. Es sei auch für Trainer und Betreuer ein wichtiger Leistungsvergleich, aber auch eine gute Plattform zum Gedankenaustausch am Rande des Wettbewerbs. "Der Wettbewerb hat zudem auch Auswirkungen auf Startplätze bei anderen nationalen DTTB-Nachwuchsturnieren, aber auch bei der Vergabe von Zuschüssen durch Sportverbände", ergänzt Ahlert. Toll anzusehen sei aber auch das große Engagement der Aktiven. "Da wird nicht nur in der Box gekämpft, sondern auch an der Bande und auf den Zuschauerrängen herrscht mächtig Stimmung, das ist klasse."

Am Wochenende stehen der TTC Mölln und die TTG Sankt Augustin im Blickpunkt der beliebten Veranstaltungen. In Mölln treffen sich die Jungen und Mädchen, in Sankt Augustin-Niederpleis die Schüler und Schülerinnen.

In allen Wettbewerben ist die Creme der Creme der jeweiligen Altersklassen im Einsatz. Lediglich die beste deutsche Schülerin, Petrissa Solja (TTSV Fraulautern-Saarlouis), fehlt. Sie wird geschont und bekommt eine Pause. Bei den Schülerinnen, so die verantwortliche Bundestrainerin Dana Weber, sei sie unterfordert, bei den Mädchen dürfe sie nicht starten. Das gibt das Regelwerk nicht her. "Für mich als Trainerin ist die Veranstaltung sehr wichtig, sie gibt durchaus zusätzlichen Aufschluss über den Leistungsstand der Jugendlichen." Durchaus würden die Trainer auch einen Blick auf mögliche Nominierungen für internationale Wettbewerbe beim Deutschlandpokal auf die Teilnehmer werfen.

Bei den Jungen scheint die Favoritenrolle beim Team Bayern zu liegen. Das Duo Christoph Schmidl und Philipp Floritz sollte ein Team für einen Finalplatz sein. Nicht zu unterschätzen sind aber auch Hessen mit Patrick Franziska, Baden-Württemberg mit David Steinle sowie Sachsen mit Erik Bottroff an der Spitze. Geheimfavorit ist Niedersachsen, das mit einem überaus ausgeglichenen Team an den Start geht. Insgesamt bewerben sich 13 Landesvertretungen um den Titel.

Wer will bei den Mädchen das Saarland schlagen? Amelie Solja, Ann-Kathrin Herges und Theresa Adams stellen sich den Mitbewerben mit breiter Nationalspielerinnenbrust. Vielleicht Niedersachsen, das mit Rosalia Stähr und Meike Gattermeyer ebenfalls zwei Auswahlspielerinnen aufbietet. Auch Baden-Württemberg könnte mit Christine Koch und Paloma Ballmann an der Spitze für das Saarland einen Stolperstein bedeuten.

„Die Hesse komme‘", so könnte der Titel der Meisterschaften der Schüler lauten. Mit Torsten Mähner, Gregor Surnin und Matthias Kemmler scheint das Team Favorit zu sein. Vermutlich Schleswig-Holstein, mit Ole Markscheffel und Clemens Velling an der Spitze, vielleicht aber auch Niedersachsen, mit Yannick Dohrmann und Niklas Matthias, könnten ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden. Sollte ein anderes Team vorne sein, so wäre dies eine kleine Überraschung. Aus 15 Landesverbänden kommen die Teilnehmer.

Die Schülerinnen des WTTV haben mit Nadine Sillus und Hellena Hempe zwei starke Spielerinnen in ihren Reihen. Hessen bietet mit Lisa-Maylin Vossler sowie den Pfeiffer-Zwillingen Julia und Lisa ebenfalls ein gutes Team auf. Bei den Schülerinnen muss aber unbedingt noch Sachsen mit Anna Krieghoff, Juliette Hoffmann und DoThi Hong als Favoriten genannt werden. Besonders erfreulich: 16 von 20 Landesverbänden haben eine Mannschaft gemeldet.

Ein Lob vorweg für beide Veranstalter. Schon jetzt versprechen deren Internetseiten interessante Meisterschaften mit sehr guter Organisation.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 11/04/2008 08:23
Tischtennis zurück im bundesweiten Free-TV

Die deutschen Tischtennisfans dürfen sich freuen. Ab dem 26.04.2008 ist die Deutsche Tischtennis Liga – DTTL zurück im Fernsehen. Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) zeigt in Zusammenarbeit mit der Münchner Medien Company contenthouse, die die weltweiten TV-, Internet- und Mobilfunkrechte an der DTTL hält, die Meisterschafts-Play-Offs der Saison 2007/08 in einstündigen Highlight-Zusammenfassungen. Sowohl die Halbfinalbegegnungen als auch die beiden Finalspiele werden jeweils samstags zur Primetime im DSF zu sehen sein. Zeitversetzt sind die Partien zudem on-demand im Internet kostenlos und in Top-Qualität unter www.DTTL.tv abrufbar.




Die Spiel- und Sendetermine im Überblick:

Samstag, 26.04.2008, 14.00 Uhr Halbfinal-Hinspiele
DSF-Sendezeit: Samstag, 26.04.2008, 19.00-20.00 Uhr

Samstag, 03.05.2008, 14.00 Uhr Halbfinal-Rückspiele
DSF-Sendezeit: Samstag, 03.05.2008, 19.30-20.25 Uhr

Samstag, 17.05.2008, 14.00 Uhr Final-Hinspiel
DSF-Sendezeit: Samstag, 17.05.2008, 20.00-21.00 Uhr

Samstag, 24.05.2008, 14.00 Uhr Final-Rückspiel
DSF-Sendezeit: Samstag, 24.05.2008, 19.30-20.30 Uhr
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 11/04/2008 08:24
Play-Off-Rennen in der heißen Phase: Schwabenderby im Blickpunkt

Samstag, 15:00 Uhr: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - TTV Gönnern

Auf dem Papier eine eindeutige Angelegenheit: Play-Off-Anwärter Fulda gegen Schlusslicht Gönnern, das zudem ersatzgeschwächt, ohne Paul Drinkhall und den verletzten Antonin Gavlas, antreten muss. Doch man ist in Osthessen auf der Hut, darf man sich doch so kurz vor Rundenende nicht den geringsten Patzer mehr erlauben. Außerdem handelt es sich um ein Hessenderby und solche Aufeinandertreffen folgen bisweilen ihren eigenen Gesetzen. Größten Respekt hat man vor Gönnerns Spitzenspieler Wang Xi, der seinem künftigen Arbeitgeber kein Gastgeschenk machen wird und seine DTTL-Spitzenbilanz bestätigen möchte.
Dementsprechend äußert sich Fuldas Vorsitzender Stefan Frauenholz eher zurückhaltend: „Natürlich wird es auch gegen Gönnern ein schweres Spiel, da die Mannschaft einen Spieler in ihren Reihen hat, der immer zwei oder drei Punkte holen kann. Wang Xi wird selbstverständlich bis zum letzten Spiel für seinen alten Verein kämpfen, allerdings hat er ja in der Vorrunde gegen Feng Zhe verloren.“ Frauenholz möchte sich noch nicht festlegen, wer von den beiden Hauptkonkurrenten Fulda und Grenzau gegenwärtig die besseren Karten hat: „Eine Prognose ist schwierig, wir werden versuchen, durch einen Sieg gegen Gönnern die bessere Ausgangsposition zu bekommen.“
Gästetrainer Helmut Hampl bleibt Realist: „Gönnern wird gegen Maberzell nur eine Aussenseiterchance haben. Steffen Mengel und Ruwen Filus sind in der Grundausbildung bei der Bundeswehr und haben die letzten 14 Tage nicht trainieren können.“ Von seinem Topspieler erwartet Hampl auch in Fulda einiges: „Wang Xi wird mit Sicherheit versuchen, sein bestes Tischtennis zu zeigen, um sich bei seinem alten und neuen Verein gut und professionell darzustellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Wang Xi in Maberzell nicht alles versuchen wird, ein Doppel und zwei Einzel zu gewinnen.“ Als Cheftrainer des Hessischen Tischtennis-Verbandes (HTTV) kann Hampl der Entwicklung in der DTTL, auch in Hinblick auf die kommende Saison, durchaus positive Aspekte abgewinnen: „Mich freut es als Landestrainer, dass es in Hessen wieder zwei Erstligisten gibt. Für den einen geht es um die Deutsche Meisterschaft, für den anderen geht es um den Klassenerhalt.“
Gönnerns Vorsitzender Torsten Märte unterstreicht ebenfalls die Außenseiterrolle seines Quartetts, zumal „wir ohne Drinkhall spielen und hierfür Öyvind Aas aus der 2. Mannschaft, ehemals Nr. 5 in Norwegen und norwegischer Meister im Doppel, oder Sven Hollitzer, Nr. 2 der Hessenliga-Mannschaft, einsetzen werden.“ Zum Thema Wang bemerkt Märte: „Ich denke, dass es für Wang Xi kein Problem ist, in Fulda zu spielen, auch wenn er weiß, dass er dort von seinen neuen Fans besonders kritisch in Augenschein genommen wird. Er wird, da bin ich sicher, im derzeit „tischtennisverrückten“ Fulda sofort neue Freunde gewinnen und alle begeistern.“ Auch Klubsprecher Michael Müller rechnet nicht mit einem Außenseitererfolg der Hinterländer im Hessenderby: „Die Favoritenrolle gebührt eindeutig Maberzell, da ja zuletzt nur Xi Wang in der Lage war zu punkten. Ferner müssen wir sehen, in welcher Verfassung Ruwen und Steffen sind, die seit dem 1. April ihren Wehrdienst absolvieren. Wang will sicher mit zwei Einzelsiegen seinen Wert beweisen.“
Samstag, 19:00 Uhr: SV Plüderhausen – Müller Würzburg

Für beide Teams geht es um nicht mehr allzuviel. Plüderhausens Abstiegsängste haben sich nach einer guten Rückrunde und dem Aufstiegsverzicht der besten Zweitligisten erledigt und Würzburg steckt schon seit Monaten im sicheren Tabellenmittelfeld fest. Diese Konstellation schließt jedoch keineswegs aus, dass es zu interessanten Matches kommen wird, zumal die Akteure frei und ohne allzu strikte taktische Zwänge aufspielen können.
Sportkoordinator Ulrich Engele vom SV Plüderhausen möchte von einem „Spiel um die goldene Ananas“ nichts wissen: „Natürlich sehen wir diese Partie nicht als Freundschaftsspiel an, auch wenn es nicht mehr gegen den Abstieg geht. Unser Ziel ist aber nach wie vor der 7. oder 8. Platz, so dass wir auch sportlich den Abstieg vermieden hätten. Wir gehen davon aus, dass sich unsere Spieler auch mit einer guten Leistung von unserem treuen Heimpublikum verabschieden wollen und deshalb alles geben werden, um den einen oder anderen Punkt im Remstal zu behalten.“ Trotz des gesicherten Klassenerhalts wird es am Samstag in der Hohberg-Sporthalle auch traurige Momente geben, heißt es doch Abschied zu nehmen von einigen Akteuren, die dem heimischen Publikum ans Herz gewachsen waren: „Im Mittelpunkt wird auch die schmerzliche Verabschiedung von Aleksandar Karakasevic aus Plüderhausen und der Bundesliga stehen, den es wohl endgültig Richtung Russland zieht, wo man ihm einen Traumvertrag angeboten hat. Wir werden unserem Publikumsliebling, der uns sieben Spielzeiten die Treue gehalten hat, sogar in der 2. Liga, einen gebührenden Abschied bereiten und zugleich noch Robert Svensson und andere Spieler verabschieden, die uns ebenfalls verlassen werden“, so berichtet Engele nicht ohne Wehmut. Um sicherzustellen, dass die Abgänge vor gebührender Kulisse verabschiedet werden können, hat sich der Verein etwas einfallen lassen und offeriert freien Eintritt für das zarte Geschlecht und Jugendliche unter 16 Jahren.
Das Erscheinen lohnt sich aber auch, wenn man Eintritt bezahlen muss. So kommt es im Spitzenpaarkreuz zur Revanche zwischen Karakasevic und den beiden Würzburgern Keinath und Tan Rui, denen der Noch-Plüderhausener bei der Olympia-Qualifikation jeweils knapp unterlegen war.
Thomas Keinath, der leider ebenfalls die Liga verlassen wird, steht noch immer unter dem Eindruck der in Nantes knapp verpassten Qualifikation für Peking: „Ich bin schon etwas traurig, nach so vielen knappen verlorenen Spielen nicht dabei zu sein. Aber trotzdem bin ich jetzt wieder motiviert und gehe ins Training und bereite mich auf die DTTL und die Welt-Quali in Budapest vor. Ich stehe jetzt 5:6 im vorderen Paarkreuz, so gut habe ich noch nie vorne gespielt. Bevor ich die Bundesliga verlasse, will ich vorne ausgeglichen spielen, das wäre ein Traum!“ Um die Motivation seines Teams am Samstag macht sich der sympathische Hanauer keine Sorgen: „Wir wollen erneut einen Sieg gegen Plüderhausen schaffen und freuen uns auf diese Partie.“

Sonntag, 15:00 Uhr: TTC Zugbrücke Grenzau – Borussia Düsseldorf

Der Traditionsverein aus dem Westerwald steht punktgleich mit Fulda in dem dramatischen Kopf-an-Kopf-Rennen um den vierten Play-Off-Rang zurzeit auf dem von beiden so ersehnten Tabellenplatz vier. Da mit einem Sieg der Osthessen gegen Gönnern zu rechnen ist, wäre es eine auch psychologisch ungünstige Ausgangsposition für das Blaszczyk-Team, vor dem Rundenfinale in Jülich am 20. April zwei Punkte Rückstand aufzuweisen. Folglich wird die Truppe des Gastgebers alles geben, um mit Unterstützung der Fans die Sensation zu schaffen und die favorisierten Borussen 48 Stunden nach deren Auftritt in Charleroi auf dem falschen Fuß zu erwischen.
Dennoch schätzt Grenzaus Präsident Manfred Gstettner die Lage realistisch ein: „Gegen Düsseldorf sind wir mit unserer geschwächten Mannschaft nur Außenseiter. Unsere Spieler werden jedoch harten Widerstand leisten. Nach der Suspendierung von Cheung Yuk wird es schwierig, den 4. Platz zu halten. Wir werden alles versuchen und wenn es nicht klappt, geht in Grenzau die Welt nicht unter. Der Faktor Disziplin ist für uns mindestens genauso wichtig wie sportliche Erfolge." Wer neben Tomas Pavelka (Foto) im hinteren Paarkreuz antreten wird, ist noch ungewiß. Möglicherweise wird Grenzaus Trainer Chen Zhibin erneut auf den jungen Tschechen Frantisek Placek zurückgreifen.
Gäste-Manager Andreas Preuß kündigt an: "Wir nehmen das Spiel sehr ernst und werden in Bestbesetzung antreten, schließlich wollen wir als Erster in die Play-Off-Runde. Ich bin Optimist und glaube daran, dass wir gewinnen werden."
Borussia-Trainer Dirk Wagner warnt vor einem unberechenbaren angeschlagenen Gegner: "Grenzau hat zuletzt Probleme gehabt. Aber genau das macht sie in dieser Situation sehr gefährlich, da sie bis zum Schluss für die Play-Offs kämpfen werden. Außerdem haben wir zwei Tage vorher das schwere Spiel in Charleroi, was es für uns sicherlich nicht leichter macht." Immerhin kann der deutsche Rekordmeister nach langer Zeit personell wieder aus dem Vollen schöpfen, nachdem auch Timo Boll und Jun Mizutani wieder mit an Bord sind. Sollten die Rheinländer in Grenzau gewinnen und gleichzeitig Frickenhausen gegen Ochsenhausen verlieren, dann wäre Boll & Co. der Hauptrundensieg praktisch nicht mehr zu nehmen. Wagner hält wenig von derartigen Rechenspielen: "Wichtig ist, dass wir auf uns schauen und mit dem nötigen Engagement zur Sache gehen, um unser Spiel zu gewinnen.“

Sonntag, 16:00 Uhr: SV Werder Bremen – TTC indeland Jülich

Vor nicht allzu langer Zeit wäre es eines jener „Knallerspiele“ im Kampf um den Klassenverbleib gewesen, wie sie in dieser aufregenden Runde fast immer hochdramatisch verliefen. Nun ist die Luft ein wenig heraus, dennoch setzen sich die punktgleichen Kontrahenten weiterhin Ziele und werden keineswegs zu einem Freundschaftsspiel zusammenkommen. Das Hinspiel verloren Rossi & Co. im November mit 4:6 in eigener Halle.
Eine Wiederholung wäre Lars Hielscher durchaus recht: „Der ganz große Druck ist sicherlich weg, das gilt aber natürlich für beide Seiten. Wir wollen aber zeigen, dass wir den Klassenerhalt auch sportlich geschafft hätten. Unser Ziel ist deshalb auf jeden Fall ein Platz unter den ersten acht. Die Chance war schon gegen Plüderhausen da, wir haben es dort, auch durch meine Verletzung, leider nicht geschafft und wollen diese Chance gegen Jülich unbedingt nutzen.“ Die Prognose des Ex-Nationalspielers: „Ich tippe auf einen knappen Sieg für uns.“
Jülichs Trainer Johannes Dimmig geht natürlich nicht mit dem Bremer Leistungsträger konform und präsentiert seine durchaus originelle Sicht der Dinge: „Platz 7 sieht fast so aus wie Platz 1. Zumindest unter den ehemals abstiegsbedrohten Vereinen.“ Dimmig gibt die Richtung vor: „Bremen wird uns fordern, und wir werden die Herausforderung annehmen. Wir wollen unser Saisonziel, Siebter zu werden, erreichen und müssen dafür bei Werder punkten. Jeder unserer Jungs ist motiviert. Sie wissen, dass etwas gut zu machen ist.“

Sonntag, 16:30 Uhr: TTC Frickenhausen – TTF LIEBHERR Ochsenhausen

Ein echtes Topspiel – Tabellenzweiter gegen den Dritten – erwartet die Besucher des Schwaben-Derbys in Frickenhausen. Ochsenhausen stellt das Team mit den wenigsten Niederlagen in der gesamten Saison. Lediglich Grenzau konnte die Oberschwaben knapp bezwingen. Allerdings hat kein Verein der Liga so viele Unentschieden erzielt wie die Oberschwaben - nicht weniger als achtmal kam es zur Punkteteilung. Auch vor diesem schwäbisch-oberschwäbischen Gipfel tippen viele Beobachter spontan auf ein spannendes 5:5 wie im Hinspiel. Ein solches Resultat würde freilich der Truppe aus dem Neuffener Tal zunächst mehr nützen als Crisan & Co., da damit das Rennen um den zweiten Tabellenplatz vorzeitig zugunsten des Meisters der vergangenen beiden Jahre entschieden wäre. Allerdings würde ein Unentschieden auch Ochsenhausen in die Karten spielen, da es die Gefahr minimieren würde, am Ende vielleicht doch noch von den Verfolgern Grenzau und Fulda eingeholt und auf den undankbaren fünften Platz verdrängt zu werden. Bei einem Sieg freilich wäre Rang zwei für das Team von Anders Johansson sogar greifbar nahe, da Frickenhausen am letzten Spieltag bei Borussia Düsseldorf antreten muss und das nicht gerade in der Favoritenrolle. Bliebe es bei dem derzeitigen Tabellenstand bis zum Ende, würden sich beide Kontrahenten bereits im Play-Off-Halbfinale erneut begegnen. Gleiches gilt natürlich auch, wenn beide Teams noch die Plätze tauschen würden.
Im Hinspiel trumpfte Ochsenhausen im oberen Paarkreuz auf und blieb dort in allen vier Matches siegreich. Zuletzt schwächelte allerdings Leistungsträger Adrian Crisan, von Rückenproblemen gepeinigt, ein wenig, während Leung Chu Yans Formkurve nach oben zeigte. Beim Gastgeber hofft man auf eine Rückkehr des Nationalspielers Bastian Steger, der verletzungsbedingt in der Rückrunde erst dreimal eingesetzt werden konnte. Ohne ihn dürfte es dagegen für das Qiu-Team sehr schwer werden, gegen Ochsenhausen zu bestehen.
Die Oberschwaben wollen mit aller Macht in die Play-Offs und damit auch ihr großes Saisonziel verwirklichen, in der kommenden Saison wieder in der Champions League zu spielen. TTF-Cheftrainer Anders Johansson ist diesbezüglich optimistisch: „Wir haben in dieser Saison erst ein Spiel verloren, warum sollen wir nun ausgerechnet die beiden letzten Partien abgeben?“ Zum Derby selbst merkt der schwedische Tischtennislehrer an: „Wenn Crisan nicht spielen kann, ist Frickenhausen klarer Favorit, wenn doch, ist es ein 50:50-Spiel“.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/04/2008 06:30
Sport als Staatsziel in das deutsche Grundgesetz

Frankfurt/Main. Sport hat eine herausragende gesellschaftspolitische Bedeutung und stellt die größte Bürgerbewegung Deutschlands dar. Mit mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften in 90.000 Vereinen ist Sport quer durch alle Teile der Bevölkerung ein wichtiger Bereich des gesellschaftlichen Miteinanders.

Rund fünf Millionen Menschen engagieren sich im Sport und leisten mehrere hundert Millionen Stunden ehrenamtlicher Arbeit jährlich. Zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und anderen Verbänden setzen auch wir uns als Deutscher Tischtennis-Bund dafür ein, dass der Sport als Staatsziel in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Einlass findet.

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Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/04/2008 06:30
FSV Kroppach: Protest gescheitert

Kroppach. Kein Ende im Rechtsstreit zwischen dem FSV Kroppach und der MF Services Heerlen. Wenige Stunden vor dem Finalspiel in den Niederlanden hat der FSV vom Sportgerichtshof in Lausanne eine erste Absage auf die Beantragung einer einstweiligen Verfügung erhalten, das erste Finale - Endstand 3:1 für Kroppach - zu werten. Die ETTU hat derweil beide Vereine nochmals aufgefordert, einen Wiederholungsspieltermin für das erste Finale zu finden. Kroppach hat den 1. Mai, Heerlen den 2. Mai oder später vorgeschlagen. "Sollte die ETTU den 2. Mai festlegen, dann werden wir definitiv nicht antreten", sagt Hans-Jürgen Bertling, Sprecher beim FSV. An diesem Tag ist die Chinesin Zhu Hong bereits wieder in China. "Sie ist am 1. Mai den letzten Tag in Deutschland, eigentlich wollte sie schon viel früher zurück nach China, würde uns zu liebe aber bis zum 1. Mai bleiben, länger geht aber in keinem Fall", erklärt Bertling. Sollte die ETTU den 2. Mai festlegen, dann würde sein Verein weiterhin den Rechtsweg beim Sportgerichtshof gehen - notfalls bis zur letzten Instanz. Für das heutige Spiel in Heerlen sieht Bertling sein Team deutlich im Nachteil. "Wenn wir das Hinspiel mit 3:1 gewertet bekommen hätten, dann würden wir eine andere Aufstellung wählen als die, die wir nun aufbieten müssen. Wir würden mit einem 3:1 im Rücken wesentlich defensiver aufstellen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/04/2008 06:30
FSV Kroppach verliert mit 1:3

Heerlen. Der FSV Kroppach hat das Champions-League-Finale beim niederländischen Klub MF Services Heerlen mit 1:3 verloren. Der deutsche Finalist spielte unter Protest. "Es waren dort eines Champions-League-Finales unwürdige Verhältnisse", berichtete FSV-Sprecher Hans-Jürgen Bertling. Die Lichtverhältnisse hätten zum Spielbeginn um 19.30 Uhr nicht den offiziellen Regeln entsprochen. Die Schiedsrichter hätten sich zuerst geweigert, die Luxzahl nachzumessen. Sie führten auch kein eigenes Gerät mit. "Nachdem 700 Lux festgestellt wurden, haben unsere Gastgeber noch zusätzliches Licht installiert, so dass 900 Lux erreicht wurden. Das Spiel konnte erst mit einer Verzögerung von 45 Minuten begonnen werden", schilderte Bertling die widrigen Umstände. Die Schiedsrichter hätten allerdings nicht, den "wahren" Spielbeginn eingetragen. Sie hätten im Spielberichtsbogen 19.30 Uhr vermerkt. "Erst aufgrund unserer Beanstandung wurde der korrekte Spielbeginn eingetragen", berichtete Bertling.

Nach den Niederlagen von Zhu Hong und Wu Jiaduo zum 0:2-Pausenstand, sorgte Krisztina Toth mit ihrem unerwarteten 3:0-Sieg gegen Ni Xialian für den Anschluss. "Wenn alles regulär gelaufen wäre, dann wären wir jetzt Champions-League-Sieger", doch verständlicherweise wollte darüber bei Bertling keine Freude aufkommen. Wu Jiaduo unterlag danach Li Jiao mit 0:3 zum 1:3-Endstand.

"Wir sind der moralische Gewinner der Königsklasse", sagte Bertling nach dem Match.

Wie nun diese Partie gewertet wird, das steht noch nicht fest. Bereits das erste Finale in Kroppach war nur unter Protest abgelaufen. Die ETTU hatte das Ergebnis von 3:1 für Kroppach später als nichtig gewertet und das Match neu angesetzt. Ob es zu einer Neuansetzung kommt, ist aber noch nicht klar.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/04/2008 06:32
1:3 in Charleroi: Düsseldorf scheitert im Halbfinale

Um 22.34 Uhr war die Entscheidung über den Einzug in das Endspiel der European Champions League 2007/08 zwischen Royal Villette Charleroi und Borussia Düsseldorf gefallen. Jean-Michel Saive hatte soeben im dritten Spiel des Abends gegen Christian Süß den insgesamt siebten Satz für sein Team gewonnen und damit der Borussia das Aus beschert. Doch bis dahin bekamen die rund 4.000 Zuschauer im Spiroudome in Charleroi spannendes Tischtennis auf höchstem Niveau geboten.
Timo Boll hatte trotz seiner Niederlage gegen Vladimir Samsonov ein überzeugendes Comeback gefeiert. In einem hochklassigen Match hatte der Weltranglistensechste beim Stand von 6:2 im fünften Satz die große Chance besessen, die Borussia mit 1:0 in Front zu bringen und damit den Druck auf die Belgier zu erhöhen. Samsonov setzte sich jedoch in der Verlängerung mit 13:11 durch. Damit waren die Weichen für Charleroi gestellt, denen der Finaleinzug kaum noch zu nehmen war.
Die Düsseldorfer ließen sich jedoch nicht entmutigen und hofften weiter auf ihre kleine Chance auf das von Manager Andreas Preuß im Vorfeld formulierte „Wunder von Charleroi". Dimitrij Ovtcharov nährte diese Hoffnung durch einen 3:2-Erfolg gegen Alexej Smirnov, dem er im Hinspiel noch unterlegen war.
Im Match gegen Publikumsidol Saive konnte Christian Süß lediglich den ersten Durchgang gewinnen. Nachdem der Belgier den zweiten Satz für sich entschieden hatte, konnte die Borussia trotz eines immer noch möglichen 3:1-Erfolgs den Satzrückstand aus beiden Partien nicht mehr wettmachen und musste sich geschlagen geben. Süß unterlag Saive mit 1:3, ebenso wie abschließend Ovtcharov gegen Samsonov.
Stimmen zum Spiel

Andreas Preuß (Manager Düsseldorf): "Ich ziehe den Hut vor unserer Mannschaft. Es war beeindruckend, wie die Jungs an ihre Chance geglaubt und das Letzte aus sich herausgeholt haben. Mit etwas Glück wäre das Wunder möglich gewesen. Aber auch so können wir stolz sein. Die Mannschaft hat sich total reingehängt. Besonders Timo hat gezeigt, dass er wieder da ist. Leider konnte er die 6:2 Führung im entscheidenden Satz gegen Samsonov nicht einen Sieg verwandeln."

Dirk Wagner (Trainer Düsseldorf): "Für mich ist das erste Einzel von Ovtcharov gegen Smirnov in Düsseldorf entscheidend gewesen. Hier hat mein Team unter den schwierigen Vorraussetzungen einen intensiven Kampf geliefert."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/04/2008 06:33
Schöne, spannende Spiele bringen gerechtes Unentschieden

DJK TuS Holsterhausen – SV Böblingen 5:5

Holsterhausen. Mit der Punkteteilung in diesem Mittelfeldduell zwischen dem DJK TuS Holsterhausen und dem SV Böblingen konnte sich Hans-Willi Frohn, Manager des DJK, durchaus anfreunden. Lediglich mit seiner Nummer eins, Nanthana Komwong, war er nicht zufrieden: „Nanthana konnte heute nicht überzeugen. Das war kein Vergleich zu ihrer Galavorstellung in Saarlouis-Fraulautern.“ Nach der Niederlage der Thailänderin gegen Irene Ivancan habe er schon befürchtet, dass es mit einem Sieg, wie in der Hinrunde, eng werden würde.
Dafür hob der Manager die gute Leistung von Nationalspielerin Zhenqi Barthel hervor. „Zhenqi hat nach einem 1:2-Satzzwischenstand gegen Qianhong Gotsch auch im vierten Durchgang noch 5:3 geführt. Danach hat Gotsch aber mal wieder alles zurückgebracht und sich als Gummiwand präsentiert. Da war einfach nichts mehr zu machen“, sagte Frohn. Dafür habe seine Nummer zwei aber gegen Ivancan gepunktet, obwohl sie als Defensivspielerin nicht zu den Lieblingsgegnerinnen von Barthel zähle. „Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, vor allem, weil ich im Laufe der Woche wegen einer Erkältung nur zweimal trainiert habe“, erklärte Zhenqi Barthel. Sie würde immer das Beste versuchen, würde sich nach der knapp verpassten Olympiaqualifikation aber schon von den Abwehrspielerinnen „verfolgt“ fühlen. „Aber da muss ich jetzt durch, ich muss lernen gegen diese Spielsysteme zu spielen“, sagte die 21-Jährige kämpferisch.
„Ich habe mit Zhenqi auch gesprochen, sie ist gut drauf und glaubt fest an sich, dass sie in Budapest noch die Fahrkarte für Olympia lösen kann“, ergänzte Frohn.

Die zweite Spielerin in Reihen des Gastgebers, die sich auszeichnete, war Guo Pengpeng. „Guo hat nicht nur gegen Petra Heuberger, sondern auch ganz glatt gegen Mie Skov gewonnen. Das war eine Superleistung, während Na Yin nach einem 11:9 gegen die Dänin noch 8:11, 8:11 und 5:11 verlor“, resümierte Frohn. Letztendlich sei es aber wichtig, dass der sechste Tabellenplatz gehalten werden konnte.

Auf Seiten des SV Böblingen war einmal mehr Spitzenspielerin Qianhong Gotsch das Maß aller Dinge. Ihre zwei Einzelpunkte und der Erfolg im Doppel zusammen mit Irene Ivancan sorgten für die Basis.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/04/2008 06:34
Fulda 6:2 gegen Gönnern - Remis in Plüderhausen


Deutsche Tischtennis Liga
Fulda 6:2 gegen Gönnern - Remis in Plüderhausen

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - TTV Gönnern 6:2

Der Gast - mit dem Norweger Öyvind Aas aus der Hessenliga-Mannschaft für Paul Drinkhall angetreten - hatte erwartungsgemäß im Hessenderby wenig zu bestellen. Fulda ließ nichts anbrennen und wahrte seine Play-Off-Chance. Der hochkarätige Neuzugang der Osthessen Wang Xi, der Spieler mit der besten DTTL-Bilanz im vorderen Paarkreuz, konnte sich auch seinen neuen Fans als Topmann empfehlen: Zwar ging er im Doppel mit Ruwen Filus leer aus, im Einzel jedoch war der 23-jährige chinesische Abwehrcrack mit den fulminanten Angriffsschlägen nicht zu bezwingen. Gegen Tischtennis-Ikone Jan-Ove Waldner benötigte Wang noch fünf Sätze zum Erfolg, mit Feng Zhe freilich, dem er in der Vorrunde noch unterlegen war, machte er beim 11:5, 11:7, 11:6 eher kurzen Prozess. Der Rest war Formsache für das Team aus der Rhön, auch wenn Steffen Mengel mit jeweils einem Satzgewinn gegen Feng und Waldner wenigstens ein bißchen dagegenhalten konnte. Das 3:1 des "alten Schweden" über den hochgewachsenen jungen Siegerländer besiegelte den klaren Fuldaer Sieg, das damit laut und vernehmlich angeklopft hat an das Tor zu den Play-Offs.

Ergebnisse Fulda-Gönnern

SV Plüderhausen - Müller Würzburg 5:5

Auch wenn es nur noch um wenig für beide Teams ging, verlief das Aufeinandertreffen vor 350 Zuschauern in der Hohbergsporthalle doch äußerst spannend. Nach ausgeglichenen Doppeln punkteten die Schwaben zunächst im vorderen Paarkreuz zweifach - Karakasevic schlug Keinath und Svensson etwas überraschend Tan Rui Wu mit 13:11 im Entscheidungssatz - und legten eine 3:1-Führung vor. Die nächsten drei Matches gingen jedoch an den Gast aus Mainfranken, wobei es Aleksandar Karakasevic nicht vergönnt war, sein letztes Einzel für den SV Plüderhausen vor heimischer Kulisse siegreich zu gestalten: trotz 2:1-Satzführung musste der Serbe am Ende seinem Widersacher Tan Rui gratulieren. Der künftige Maberzeller Robert Svensson glich durch ein 3:2 über Thomas Keinath zum 4:4 aus, doch Ling Wei Chao brachte den Gast wieder in Front, so dass es schließlich dem Schweden Magnus Molin vorbehalten blieb, durch ein hauchdünnes 3:2 über Defensivkünstler Evgueni Chtchetinine den Punktgewinn für Plüderhausen zu sichern.

Ergebnisse Plüderhausen-Würzburg

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/04/2008 06:34
Titelgewinn vertagt - Homberg will aufsteigen

TTC Langweid - Homberger TS 5:5: Meisterschaft vertagt

Der TTC Langweid muss die Meisterschaftsfeier noch ein wenig vertagen. Durch das überraschende 5:5 gegen die Homberger TS verpasste der TTC die Chance, sich bereits an diesem Spieltag endgültig den Titel zu sichern. Allerdings ist die Chance, dass der BfV Hassia Bingen noch an die Spitze vorrücken könnte, nur noch von theoretischer Natur. Dazu müsste Langweid seine beiden letzten Saisonspiele jeweils deutlich verlieren und Bingen zugleich seine letzten fünf Partien deutlich gewinnen. Nur dann wäre das Spielverhältnis bei Punktgleichheit beider Teams für Bingen besser.

"Es ist ganz klar, dass Langweid im Spitzenpaarkreuz stärker besetzt ist als alle anderen Teams, doch wenn im hinteren Mannschaftsteil jemand fehlt, dann sind sie dort anfällig", kommentierte Hombergs Manager Volker Koch die Partie. Durch das Fehlen von Christina Fischer sei dies in diesem Match der Fall gewesen. Dadurch konnte Homberg im unteren Paarkreuz eine 3:1-Bilanz erzielen, während Langweid die Spitze mit vier Siegen beherrschte. "Ein besonderes Lob gilt Magdalena Gorowska, sie hat in beiden Wochenendspielen eine Superleistung gezeigt", sagte Koch. Dadurch dass Homberg völlig überraschend beide Doppel gewann, bot sich dem Außenseiter die Chance auf einen Zähler - und Homberg ließ sich nicht zweimal bitten.

Und Homberg will noch eine weitere Chance nutzen, wenn sich dem Verein diese bietet. "Wir würden in die 1. Liga aufsteigen wollen, wenn sich uns noch die Möglichkeit bietet und weder Langweid noch Bingen ihr Aufsgtiegsrecht annehmen", sagte Koch. Er sei schon immer ein Befürworter des neuen Dreier-Mannschafts-Systems gewesen. Für die neue Saison gab der Verein inzwischen die Verpflichtung der Jugendlichen Lena Krapf (16) bekannt. Sie kommt unabhängig davon, in welcher Klasse die Turnerschaft in der kommenden Saison antritt. "Sie wohnt nur 35 Kilometer von Homberg entfernt und hat bei uns angefragt", berichtete Koch. Krapf gehört zum Jugend-Nationalkader und spielt derzeit beim Regionalligisten in Calden-Westuffeln.

Ob Langweid den Aufstieg annimmt, steht weiterhin noch nicht fest.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/04/2008 06:35
FSV Kroppach gewinnt Spitzenspiel in Berlin

3B Berlin Tischtennis – FSV Kroppach 3:6:

450 Fans erleben künftigen Tischtennis-Weltstar

Die Geheimwaffe Liu Shiwen hat für den FSV Kroppach bei 3B Berlin Tischtennis gestochen. Mit zwei Siegen in den Einzeln gegen Veronika Pavlovitch und Song Ah Sim setzte die Nummer 14 der Weltrangliste ein deutliches Ausrufezeichen hinter ihrem Potential. Am Sonnabend gerade 17 Lenze jung geworden, trumpfte sie bei ihrem ersten Auftritt im Trikot des FSV in bestechender Art und Weise auf. Alle Verantwortlichen waren sich einig, in Liu eine künftige Weltmeisterin oder gar Olympiasiegerin zu sehen. „Liu ist in zwei bis drei Jahren die beste Spielerin der Welt, davon bin ich überzeugt", sagte Berlins Manager Christian Nohl. Die Fans hätten ein Supermatch gesehen. Speziell die Partie von Song gegen Liu sei der absolute Wahnsinn gewesen. „Wir haben hier und heute Werbung für den Tischtennissport gemacht", sagte Nohl.

Zwei Tage nach dem 1:3 im Champions-League-Finale in Heerlen zeigte sich der FSV motiviert bis in die Haarspitzen. Im Gegensatz spielte das Berliner Spitzenpaarkreuz mit Veronika Pavlovitch und Song Ah Sim eine schwache Rolle. Zwar konnten die Beiden das Spitzendoppel gegen Liu/Wu noch mit 3:2 gewinnen, doch nach dem 0:3 von Tanja Hain-Hofmann/Bao Di gegen Nicole Struse/Krisztina Toth bekleckerten sich Song und Pavlovitch nicht gerade mit Ruhm. Anders Struse. Nach langer Pause zeigte sie sich in solider Form und deklassierte Pavlovitch im Entscheidungssatz mit 11:2. Damit hatte auf Seiten der Berliner niemand so richtig gerechnet. „Es war ein Spiel von Angst gegen Ich-trau-mich-nicht", befand Nohl. Beide hätten kein hohes Niveau gezeigt. Etwas anders sah Horst Schüchen, Manager der Kroppacher, die Partie. Er attestierte Struse eine „sehr gute Leistung", mit der man so nicht habe rechnen können. „Auch im Doppel hat Nicole mit Toth schon gut gespielt", ergänzte Schüchen. Als nach den Doppeln Song trotz 2:1-Satzführung mit 2:3 gegen Liu verlor, da war beim 1:3-Zwischenstand klar, dass der Sieger kaum noch Berlin heißen würde. Doch es keimte bei den Bundeshauptstädtern Hoffnung auf, als sowohl Hain-Hofmann gegen Toth als auch Bao Di gegen Wu jeweils mit 2:0-Sätzen führten. Doch nur Hain-Hofmann schaffte es, „den Sack dicht zu machen". Sie gewann mit 12:10 gegen Toth zum 2:3. „Es war für Tanja der erste Sieg überhaupt gegen Toth, sie hat sehr gut gespielt", lobte Nohl.

Bao schaffte es nicht, ihre Chance gegen Dudu zu nutzen. Noch im fünften Satz führte sie teilweise, musste dann aber ihrer Gegnerin mit 11:9 zum Sieg gratulieren. Nach der Pause gewann Song gegen Struse mit 3:0 zum 3:4, bevor Liu auch Pavlovitch besiegte. Die Weißrussin hatte beim 0:3 nicht den Hauch einer Chance.

Hain-Hofmann spielte dann zwar auch gegen Dudu ein gutes Spiel, musste sich am Ende aber mit 2:3 zum 3:6-Endstand beugen. „Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir haben den Fans ein tolles Spiel geliefert", bekannte Nohl. Für ein Bundesligamatch sei es mit 450 Zuschauern ein neuer Besucherrekord bei 3B gewesen.

Kroppach hatte für dieses vorentscheidende Match im Kampf um die Meisterschaft nichts dem Zufall überlassen. Während rund 40 Fans inklusive Management mit dem Bus von Kroppach nach Berlin gefahren waren, hatten zwei Sponsoren der Mannschaft nebst Betreuern eine Flug nach Berlin, inklusive eines exklusiven Abendessens und Übernachtung in Berlin spendiert. Reiner Meutsch vom Unternehmen „Berge und Meer" sowie Klaus Schulz vom Konzern „Medion" hatten für die finanziellen Voraussetzungen gesorgt. „Die Mannschaft und der Verein bedanken sich bei beiden Gönnern, es war für das Team ein tolles Erlebnis und eine klasse Sache", sagte Schüchen. Gleichzeitig wurde an dem Abend der 17. Geburtstag von Liu gefeiert. „Die Sponsoren wollten damit der Mannschaft nach dem stressigen Match im Champions-League-Finale in Heerlen weiteren Stress ersparen", berichtete Schüchen. Mit dem Sieg in Berlin bedankte sich das Team sportliche für die noble Geste.

TV Busenbach – MTV Tostedt 6:1:

Gastgeber zeigt sich überaus souverän

Souverän hat der TV Busenbach den Vierten aus dem Norden nieder gehalten. Die Hoffnung des MTV Tostedt, in Busenbach überraschen zu können, war lediglich während der Doppel gegeben. Da gewannen Han Ying und Tatsiana Kostromina mit 3:2 gegen Shan Xiao Na und Laura Stumper. Und auch am Nebentisch waren Nadine Bollmeier und Svenja Obst kurz davor, eine Überraschung zu schaffen. Am Ende siegten dann aber doch in fünf Sätzen Elke Wosik und Kristin Silbereisen. In den Einzeln hatten die Gäste dann nicht mehr die Spur einer Chance. Alle fünf Matches endeten jeweils in drei Sätzen für den Favoriten. Besonders bitter kam es für Han Ying, die von ihrer Landsfrau Shan mit 8:11, 6:11 und 4:11 regelrecht vorgeführt wurde.

„Wir haben alles gegeben, doch mehr war nicht drin, speziell Han Ying stand ein wenig neben der Spur", kommentierte Tostedts Manager Friedel Laudon. Etwas verärgert sei Tatsiana Kostromina gewesen. „Sie ist mit der Bahn angereist, doch der Zug, den sie nehmen wollte fiel aus", berichtete Laudon. Und dann habe auch noch der Taxifahrer nicht gewusst, wo die Busenbacher Sporthalle ist. „Dadurch konnte sich Tatsiana nur 15 Minuten warm spielen, das hat man gemerkt", ergänzte Laudon. Busenbachs Geschäftsführerin Sabine Schlatterer lobte ihr Team: „Alle haben eine sehr solide Leistung geboten, sehr konzentriert."



DJK TuS Holsterhausen – TuS Bad Driburg 6:2

Nanthana Komwong spielt wie ausgewechselt

Der Aufsteiger DJK TuS Holsterhausen hat die Fans beim letzten Heimspiel dieser Saison noch einmal mit einem Sieg verwöhnt. Das dieser so deutlich gegen den TuS Bad Driburg ausfällt, das löste bei DJK-Manager Hans-Willi Frohn Erstaunen aus. „Gestern habe ich bei Nanthana gedacht sie schläft, heute war sie dagegen hellwach und hat nicht nur gegen Dong Li, sondern auch gegen Xu Jie gewonnen", freute sich der Manager. Mit dieser Leistung wäre gegen Böblingen sicher ein Sieg und nicht nur ein 5:5 möglich gewesen. Doch mit zwei bis drei Punkten aus diesen beiden Wochenendspielen ging die Rechnung von Frohn zur Zufriedenheit perfekt auf.

Glück hatte der Gastgeber im Doppel. Yin Na/Guo Pengpeng punkteten zum 1:1 mit einem 11:9 im fünften Satz gegen Elena Timina/Dong Li. „Unser Trainer Wang Zhi stellt immer die Doppel zusammen. Gestern haben wir noch in einer anderen Formation gespielt. Das passt in letzter Zeit aber immer ganz gut", gab Frohn Auskunft.

„Es fing für uns noch ganz gut an, denn Elena und Dong haben im fünften Durchgang noch 9:7 geführt. Sie haben sich die Chance auf ein 2:0 aber noch nehmen lassen", erklärte Franz-Josef Lingens, Manager der Kurstädterinnen. Außerdem trat der TuS mit dem Handicap an, dass Elena Timina wegen einer Rückenzerrung im Einzel nicht spielen konnte. „Dong Li ist heute extra angereist. Sie hat im Spitzenpaarkreuz ihre Sache so gut wie möglich gemacht", sagte Lingens. Dennoch sei auch er über die Deutlichkeit der Niederlage überrascht. „Elena Waggermayer hat einen schlechten Tag erwischt, und Natalia Bolshakova ließ gegen Guo Pengpeng einen Satzball ungenutzt, so dass sie nach einem 3:11 noch mit 10:12, 11:8 sowie 13:15 scheiterte", resümierte der TuS-Manager. Das seien Punkte, die der Mannschaft gefehlt hätten. „Wir haben die Kurve dann einfach nicht mehr bekommen", gab Lingens leicht enttäuscht zu.

Nach der Partie wurden beim DJK TuS Holsterhausen gleich drei Spielerinnen, die den Verein verlassen, verabschiedet. „Nanthana Komwong, Na Yin und Guo Pengpeng haben einen schönen Blumenstrauß erhalten", sagte Frohn.

SV Böblingen – TTC Troisdorf 6:1:

Außenseiter jubelt über Gegenpunkt

Der Sieg von Elena Shapovalova gegen Irene Ivancan war erst der vierte Gegenpunkt, den der TTC Troisdorf in 13 Partien erzielt hat. Kein Wunder also, dass auf der Bank des Schlusslichtes Jubel ohne Ende herrschte. Frank Tartsch, Manager des SV Böblingen, freute sich verständlich nicht über diese Niederlage, nahm sie aber zur Kenntnis. Er gewann dem Spiel insgesamt aber doch positive Seiten ab. „Die Zuschauerzahl von 120 Fans war für einen Sonntagnachmittag gegen das Schlusslicht der Liga eine Supersache", freute er sich. Das Spiel selbst sei „so dahin geplätschert".
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/04/2008 06:35
Grenzau unterliegt Düsseldorf - Frickenhausen schlägt Ochsenhausen

Grenzau muss jetzt auf ein kleines Wunder hoffen, da man aus eigener Kraft das Saisonziel nicht mehr erreichen kann. Zwar ist der begehrte Rang vier für die Westerwälder noch nicht außer Reichweite, jedoch ist man auf Schützenhilfe angewiesen und muss hoffen, dass Ochsenhausen Konkurrent Fulda im letzten Saisonspiel möglichst deutlich bezwingt. Zudem müsste Grenzau in Jülich siegen, sonst stünde Fulda in jedem Fall im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft.

Vor Beginn der Partie in Bremen verkündete der Hallensprecher die frohe Botschaft, dass Trinko Keen und Constantin Cioti auch in der kommenden DTTL-Saison das grün-weiße Werder-Trikot tragen werden. Jülichs Jacub Kosowski dagegen wird den Verein wechseln und in der kommenden Spielzeit für den SV Plüderhausen aufschlagen, was der sympathische Pole nach dem Match telefonisch bestätigte. Auf Jülicher Seite sorgte in Bremen lediglich "Mister Tischtennis" Jörg Roßkopf für ein kleines Highlight, indem er Trinko Keen in drei Sätzen bezwang. Zudem punktete die ungeschlagene Doppelformation Freitas/Kosowski. Damit hatten die Herzogstädter aber bereits ihr Pulver verschossen und überließen dem Gastgeber von der Weser die weitere Initiative.
In der dritten Begegnung des Tages hat der wieder mit Bastian Steger spielende TTC Frickenhausen die TTF Liebherr Ochsenhausen - ohne den verletzten Adrian Crisan angetreten - vor guter Kulisse in der Sporthalle auf dem Berg mit 6:4 bezwungen. Nach ganz engem Spielverlauf sorgte das starke hintere Paarkreuz des amtierenden Deutschen Meisters mit Bastian Steger und Patrick Baum schließlich für die Entscheidung. Ochsenhausen darf sich dennoch freuen: durch Grenzaus Niederlage stehen die Oberschwaben einen Spieltag vor Rundenende als Play-Off-Halbfinalist fest. Offen ist lediglich noch, ob man die Runde auf Rang drei oder vier abschließt.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 14/04/2008 06:36
Fulda macht großen Schritt in Richtung Play-Offs - Frickenhausen gewinnt Schwabenderby

Für Platz eins kommen nur noch Rekordmeister Düsseldorf und Titelverteidiger Frickenhausen in Frage, die sich am 20. April in der Stadthalle Hagen in einem echten kleinen Finale um den "Platz an der Sonne" in der Abschlusstabelle, gleichbedeutend mit der besten Ausgangsposition für die Play-Offs, gegenüberstehen.

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - TTV Gönnern 6:2

Der Gast - mit dem Norweger Öyvind Aas aus der Hessenliga-Mannschaft für Paul Drinkhall angetreten - hatte erwartungsgemäß im Hessenderby wenig zu bestellen. Fulda ließ nichts anbrennen und wahrte seine Play-Off-Chance. Der hochkarätige Neuzugang der Osthessen Wang Xi, der Spieler mit der besten DTTL-Bilanz im vorderen Paarkreuz, konnte sich auch seinen neuen Fans als Topmann empfehlen: Zwar ging er im Doppel mit Ruwen Filus leer aus, im Einzel jedoch war der 23-jährige chinesische Abwehrcrack mit den fulminanten Angriffsschlägen nicht zu bezwingen. Gegen Tischtennis-Ikone Jan-Ove Waldner benötigte Wang noch fünf Sätze zum Erfolg, mit Feng Zhe freilich, dem er in der Vorrunde noch unterlegen war, machte er beim 11:5, 11:7, 11:6 eher kurzen Prozess. Der Rest war Formsache für das Team aus der Rhön, auch wenn Steffen Mengel mit jeweils einem Satzgewinn gegen Feng und Waldner wenigstens ein bißchen dagegenhalten konnte. Das 3:1 des "alten Schweden" über den hochgewachsenen jungen Siegerländer besiegelte den klaren Fuldaer Sieg, das damit laut und vernehmlich angeklopft hat an das Tor zu den Play-Offs. Stefan Frauenholz war nicht nur begeistert von Wangs Spiel, sondern auch von der Art und Weise, wie die Anhänger den künftigen Hoffnungsträger empfangen haben: "Wang Xi wurde überschwenglich von unseren Fans begrüßt und hat gezeigt, dass wir vermutlich viel Freude mit ihm haben werden. Kampfgeist, Fairness und variantenreiches Spiel kennzeichnen ihn." Dennoch hätte es Fuldas Vorsitzender und Manager lieber gesehen, der hagere Chinese hätte die Partie gegen Jan-Ove Waldner nicht noch gedreht: "Natürlich mischte sich in unsere Freude über den Sieg auch etwas Wehmut, da wir - Waldi führte 2:1 und 10:8 gegen Wang Xi - um einen Ball das so wichtige 6:0 verpasst haben."

Ergebnisse Fulda-Gönnern

SV Plüderhausen - Müller Würzburg 5:5

Auch wenn es nur noch um wenig für beide Teams ging, verlief das Aufeinandertreffen vor 350 Zuschauern in der Hohbergsporthalle doch äußerst spannend. Nach ausgeglichenen Doppeln punkteten die Schwaben zunächst im vorderen Paarkreuz zweifach - Karakasevic schlug Keinath und Svensson etwas überraschend Tan Rui Wu mit 13:11 im Entscheidungssatz - und legten eine 3:1-Führung vor. Die nächsten drei Matches gingen jedoch an den Gast aus Mainfranken, wobei es Aleksandar Karakasevic nicht vergönnt war, sein letztes Einzel für den SV Plüderhausen vor heimischer Kulisse siegreich zu gestalten: trotz 2:1-Satzführung musste der Serbe am Ende seinem Widersacher Tan Rui gratulieren. Der künftige Maberzeller Robert Svensson glich durch ein 3:2 über Thomas Keinath zum 4:4 aus, doch Ling Wei Chao brachte den Gast wieder in Front, so dass es schließlich dem Schweden Magnus Molin vorbehalten blieb, durch ein hauchdünnes 3:2 über Defensivkünstler Evgueni Chtchetinine den Punktgewinn für Plüderhausen zu sichern.

Ergebnisse Plüderhausen-Würzburg

TTC Zugbrücke Grenzau - Borussia Düsseldorf 3:6

Der Traditionsklub aus dem Westerwald hat gegen den hohen Favoriten aus dem Rheinland alles gegeben und sich teuer verkauft. Dennoch steht er möglicherweise am Ende mit völlig leeren Händen da, nachdem es bereits in Champions League und Ligapokal nicht wunschgemäß verlaufen war. Nach der Suspendierung Cheung Yuks hat man seit einigen Wochen mit dem Handikap zu leben, nur drei von vier Positionen adäquat besetzen zu können - zumindest im Vergleich mit den Topteams der DTTL. 750 Zuschauer brachten die nicht gerade voluminöse Zugbrückenhalle am Sonntagnachmittag zum Brodeln, als ihr TTC versuchte, ausgerechnet gegen den Rekordmeister das Unmögliche möglich zu machen.
Tatsächlich wurde es eine enge, umkämpfte Partie, in der der Außenseiter bis zur Pause sehr gut mithielt. 1:1 stand es nach den Doppeln, Fejer-Konnerth/Pavelka hatten Ovtcharov/Mizutani bezwingen können. Lucjan Blaszczyk (Foto) legte nach und schlug einen müde wirkenden Christian Süß. Auch Zoltan Fejer-Konnerth präsentierte sich stark und zwang Timo Boll in den Entscheidungssatz, in dem dem Grenzauer allerdings nur noch ein einziger Punkt vergönnt war. Hauchdünn im fünften Satz bezwang Tomas Pavelka Jun Mizutani und brachte die Westerwälder letztmalig in Führung. Der junge Tscheche Frantisek Placek hatte erwartungsgemäß keine Chance gegen Dimitrij Ovtcharov. Das 3:3 zur Pause ließ den Gastgeber hoffen. Doch danach erhöhte Düsseldorf die Schlagzahl und ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen: Boll bezwang Blaszczyk deutlich, Süß Ex-Nationalspieler Fejer-Konnerth in fünf Sätzen und schließlich Ovtcharov Pavelka mit 3:1. Dennoch war es ein starker Auftritt der Westerwälder, die die Kerntruppe der deutschen Nationalmannschaft durchaus forderten und nach dreieinviertel Stunden erhobenen Hauptes die Halle verließen. Borussia-Manager Andreas Preuß gestand ein: „Wir hatten heute mehr Mühe als es der Spielstand verrät. Man hat den Jungs die Strapazen der vergangenen Wochen angemerkt. So richtig frisch wirkten heute nur Timo und Dimitrij." Grenzau muss jetzt auf ein kleines Wunder hoffen, da man aus eigener Kraft das Saisonziel nicht mehr erreichen kann. Zwar ist der begehrte Rang vier für die Westerwälder noch nicht außer Reichweite, jedoch ist man auf Schützenhilfe angewiesen und muss hoffen, dass Ochsenhausen Konkurrent Fulda im letzten Saisonspiel möglichst deutlich bezwingt. Zudem müsste Grenzau in Jülich siegen, sonst stünde Fulda in jedem Fall im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Für die Borussia freilich sieht die Zukunft rosig aus. Platz zwei ist als Minimum bereits sicher, mehr durchaus wahrscheinlich, sofern man zum Rundenfinale Frickenhausen in Schach zu halten vermag.

Ergebnisse Grenzau-Düsseldorf

Werder Bremen - TTC indeland Jülich 6:2

Vor Beginn der Partie in Bremen verkündete der Hallensprecher die frohe Botschaft, dass Trinko Keen und Constantin Cioti auch in der kommenden DTTL-Saison das grün-weiße Werder-Trikot tragen werden. Jülichs Jacub Kosowski dagegen wird den Verein wechseln und in der kommenden Spielzeit für den SV Plüderhausen aufschlagen, was der sympathische Pole nach dem Match telefonisch bestätigte. Immerhin 550 Besucher wollten diese nicht mehr sonderlich bedeutsame Partie sehen, was zeigt, dass der starke Aufsteiger Sympathien in der Hansestadt gewonnen hat. Auf Jülicher Seite sorgte in Bremen lediglich "Mister Tischtennis" Jörg Roßkopf für ein kleines Highlight, indem er Trinko Keen in drei Sätzen bezwang. Zudem punktete die ungeschlagene Doppelformation Freitas/Kosowski. Damit hatten die Herzogstädter aber bereits ihr Pulver verschossen und überließen dem Gastgeber von der Weser die weitere Initiative. Erstmals nach neun siegreichen Doppelauftritten in Folge zog das Jülicher Top-Duo Roßkopf/Takakiwa - führend auch in der Doppelrangliste der Liga - übrigens den kürzeren und unterlag den Bremern Keen/Kishikawa überraschend ohne Satzgewinn. Lars Hielscher zeigte sich verständlicherweise zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: "Das war recht gut heute, nun wollen wir mindestens noch einen Punkt in Würzburg holen, um Platz sieben zu halten, aber vielleicht gelingt uns ja sogar ein Sieg, der gleichbedeutend mit einem hervorragenden sechsten Platz wäre." Zu seinem "Krimi" gegen Kosowski - der Werder-Akteur gewann mit 11:9 im fünften Durchgang - bemerkte Hielscher: "Wir kennen uns ja sehr gut aus der Trainingsgruppe im DTTZ und Jacubs Spiel liegt mir nicht besonders gut, so dass mit einer engen Partie zu rechnen war. Im fünften Satz hat er sogar 9:8 in Führung gelegen, ich konnte aber am Ende noch einige gute Bälle spielen." Dies wird von seinem Gegner bestätigt: "Wir haben schon hundertmal im Training gegeneinander gespielt, heute aber erstmals im Punktspiel. Vielleicht hätte es für mich gereicht, wenn ich nach 1:0-Satzführung auch noch den zweiten Durchgang gewonnen hätte, in dem ich 10:8 vorne gelegen hatte. Unser Doppel war wieder gut und hat Spaß gemacht. Marcos und ich stehen nun 5:0. Im letzten Spiel gegen Grenzau wird er nicht dabei sein, da werde ich wohl mit Rossi spielen." Zu seinem künftigen Arbeitgeber äußerte sich Kosowski ebenfalls: "Ich habe bereits in Plüderhausen unterschrieben. Ich bin Jülich dankbar, dass ich dort die Chance erhalten habe, in der Ersten Liga zu spielen und zu zeigen, was ich kann. Schade, dass dieses Kapitel nun zu Ende geht, aber jetzt kommt etwas Neues, so ist halt das Leben. Ich freue mich nun auf meine neue Aufgabe in Plüderhausen."

Ergebnisse Bremen-Jülich

TTC Frickenhausen - TTF Liebherr Ochsenhausen 6:4

Im mit großer Spannung erwarteten Schwabenderby hat der wieder mit Bastian Steger (Foto oben) spielende TTC Frickenhausen die TTF Liebherr Ochsenhausen - ohne den verletzten Adrian Crisan angetreten - vor 1.000 Zuschauern in der Sporthalle auf dem Berg mit 6:4 bezwungen. Nach ganz engem Spielverlauf sorgte das starke hintere Paarkreuz des amtierenden Deutschen Meisters mit Bastian Steger und Patrick Baum schließlich für die Entscheidung. Zunächst freilich verlief das von den Frickenhäusern heiß ersehnte Steger-Comeback holprig - im Doppel setzte es mit Bojan Tokic eine Fünfsatzniederlage gegen Pär Gerell und Mihai Bobocica. Ma/Baum punkteten für den Gastgeber. Ma Wenge schlug anschließend den ins vordere Paarkreuz aufgerückten Schweden Gerell, während sich Bojan Tokic dem Hongkong-Chinesen Leung beugen musste. Auch hinten blieb alles eng beieinander: Steger setzte sich gegen Bobocica nach hartem Kampf ganz knapp durch, sein Nationalmannschaftskollege Baum allerdings musste dem Portugiesen Monteiro zum Sieg gratulieren. Auch nach der Pause änderte sich zunächst nichts am Gleichschritt der Kontrahenten: Ma besiegte Leung, doch Tokic unterlag einem bärenstarken Gerell zum 4:4-Zwischenstand. Hatten nun einige Beobachter bereits mit dem neunten Remis der Oberschwaben in der laufenden Saison kalkuliert, wurden sie im zweiten Durchgang des hinteren Paarkreuzes von Steger und Baum eines besseren belehrt, die nun alle Kräfte mobilisierten und hochkonzentriert ihren Widersachern Monteiro und Bobocica keine Chance ließen. Ochsenhausen durfte sich dennoch freuen: durch Grenzaus Niederlage stehen die Oberschwaben einen Spieltag vor Rundenende als Play-Off-Halbfinalist und Champions-League-Teilnehmer 2008/09 fest. Offen ist lediglich noch, ob man die Runde auf Rang drei oder vier abschließt. Trotz der Niederlage zeigte sich TTF-Cheftrainer Anders Johansson mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Das Team hat sich gegenüber den beiden letzten Spielen deutlich gesteigert und gut gespielt. Nur mit dem Ergebnis bin ich unzufrieden". Ochsenhausens Präsident Rainer Ihle hofft auf ein Wiedersehen mit Frickenhausen im Halbfinale, „denn da sind die Chancen auf einen Finaleinzug wohl doch etwas größer als bei einem Gegner, der Düsseldorf heißt."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 17/04/2008 06:08
Herrentischtennis wird innovativ und anspruchsvoll in Szene gesetzt

PLAZAMEDIA und CREATION CLUB werden für contenthouse die kommenden Meisterschafts-Playoffs der Saison 2007/08 in TV und Internet hochwertig produzieren. Für die DTTL-Saison 2008/09, die im August 2008 unmittelbar nach den Olympischen Sommerspielen in Peking startet, ist die Fortsetzung der Partnerschaft geplant. Auch soll die Verbreitung im bundesdeutschen Free-TV und World Wide Web im Rahmen dieser Partnerschaft erfolgen. contenthouse hält exklusiv die weltweiten TV-, Internet- und Mobilfunkrechte der höchsten Spielklasse im deutschen Herrentischtennis.

Florian Nowosad, Vorsitzender der Geschäftsführung von PLAZAMEDIA: „Bei der Kooperation mit contenthouse und CREATION CLUB ergänzen sich inhaltliche Kompetenz und technisches Know-how ideal. So sind künftig hochwertige Übertragungen aus der Deutschen Tischtennis Liga garantiert. Gemeinsam wollen wir neue Maßstäbe bei der Produktion und Präsentation des deutschen Herrentischtennis entwickeln und umsetzen. Das Tempo und die Dynamik dieser Sportart und der direkte Wettbewerb zweier Sportler bieten beste Voraussetzungen für eine spannende mediale Inszenierung.“

Benno Neumüller, Geschäftsführer contenthouse GmbH: „PLAZAMEDIA und CREATION CLUB sind Marktführer in den Bereichen TV-Sportproduktion. Wir haben Dank dieser Partnerschaft optimale Voraussetzungen geschaffen, um Weltklassetischtennis aus der DTTL hochwertig abbilden zu können.“

Die Halbfinal- und Finalspiele der am 26. April beginnenden Playoffs werden jeweils in einer einstündigen Zusammenfassung im Deutschen Sportfernsehen (DSF) an folgenden Samstagen ausgestrahlt:

26.04.08 – Halbfinalhinspiele 19.00 - 20.00 Uhr
03.05.08 – Halbfinalrückspiele 19.30 - 20.25 Uhr
17.05.08 – Finalhinspiel 20.00 - 21.00 Uhr
24.05.08 – Finalrückspiel 19.30 - 20.30 Uhr

Zeitversetzt sind die Playoff-Begegnungen auf www.DTTL.tv kostenfrei on-demand abrufbar.

Die contenthouse GmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen in den audio-visuellen Medien. Das Kerngeschäft umfasst das Erstellen und Vermarkten von redaktionell gestaltetem Bewegtbild-Content für TV-Sender, IPTV-Sender, Internetportale und Telekommunikationsunternehmen, sowie die Betreuung und Vermarktung von professionellen Sportlern und Sportevents.

Die PLAZAMEDIA GmbH, ein Unternehmen der EM.Sport Media AG, zählt zu den führenden Full-Service-Dienstleistern für TV und Neue Medien und ist der größte deutsche Sport-TV-Produzent. Das Unternehmen mit Sitz in Ismaning bei München produziert im Auftrag von TV-Sendern sowie Rechteinhabern mit 260 fest angestellten und rund 700 freien Mitarbeitern unter anderem nationalen und internationalen Fußball, Eishockey, Basketball, Boxen, Formel 1, Segeln sowie Europa- und Weltmeisterschaften diverser Sportarten. PLAZAMEDIA bietet umfangreiche Dienstleistungen in den Bereichen Außenproduktion, Sendeabwicklung, Neue Medien, Studioproduktion und Postproduktion. Zu den Kunden zählen neben Premiere, DSF, arena, ARD, ZDF, RTL, SAT.1, ProSieben, RTL II, Walt Disney Television International und Eurosport viele weitere nationale und internationale Unternehmen. Die Geschäfte der PLAZAMEDIA führen Florian Nowosad (Vorsitz) und Zeljko Karajica.

Der CREATION CLUB, ein Unternehmen der EM.Sport Media AG, mit Sitz in Unterföhring bei München offeriert seinen Kunden integrierte Kommunikationslösungen. Das Team der vielfach prämierten Agentur bietet dabei die ganze Bandbreite an Kreativservices für TV, Print und Neue Medien – von Promotion über On- und Off-Air-Design bis hin zu Werbung und TV-Formaten. Die Agentur beschäftigt rund 180 Mitarbeiter und ist ein Tochterunternehmen der PLAZAMEDIA GmbH, Ismaning. Die Geschäfte des CREATION CLUB führt Zeljko Karajica.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 17/04/2008 06:10
Alles ist angerichtet für das Galamenü

Freitag, 19.10 Uhr, FSV Kroppach - TV Busenbach:

Alles ist angerichtet für das Galamenü



Kroppach. Es ist angerichtet zum großen Finale dieser Saison, wenn sich am Freitagabend ab 19.10 Uhr die großen Zwei der Liga, der FSV Kroppach und der TV Busenbach, gegenüber stehen. Der Sieger, da sind sich alle Experten und Mitbewerber in der Liga einig, ist so gut wie Meister dieser Spielzeit. Busenbach hat nach der Kroppach-Partie nur noch ein Match zu bestreiten – aber gegen 3B Berlin Tischtennis ein schweres. Kroppach muss noch zweimal ran. Daheim gegen den MTV Tostedt und DJK TuS Holsterhausen sollte der FSV sicherer Punktesieger sein.

„So ein tolles Team haben wir noch nie gehabt, diese Mannschaft hat die Deutsche Meisterschaft mehr als verdient", sagt Dennis Leicher, Teambetreuer des FSV. Die Art und Weise wie die Spielerinnen miteinander umgehen würden sei fantastisch. „Wie sich Krisztina, Nicole und Dudu um Liu gekümmert haben, das ist super", ergänzt Leicher. Die 17-Jährige sei sofort in das Team integriert. „Die Kleine hat sofort gezündet und ist menschlich ein ganz toller Typ." Nicht verschlossen, sondern offen und „mit einem Blitzen in den Augen", habe sich Liu sofort in Kroppach zurecht gefunden. „Nicole und Krisztina haben eine CD mit Chinesisch für Anfänger besorgt, die haben wir im Auto während der Fahrt gehört", erzählt Leicher. Da habe sich Liu „krumm gelacht" über die Aussprache der beiden Mitspielerinnen. „Aber allein die Tatsache, dass die Beiden die CD besorgt haben, um sich zu kümmern, das zeigt, wie schnell Liu im Team angekommen ist", erklärt der Trainer.

Ein großes Lob gelte aber auch dem gesamten Vorstand, der es möglich gemacht habe, die Chinesin zu verpflichten. Die ersten Kontakte seien bereits 2007 bei den German Open in Bremen gelaufen.

Bis zum Saisonende bleibt die 17-Jährige in Kroppach – und alle hoffen auf ein Happy-End, die Meisterschaft. Die Leistung von Liu beim Sieg der Kroppacher in Berlin gibt allen Beteiligten Anlass zur Hoffnung, dass sie auch gegen Busenbach punktet. Allerdings will sich Leicher trotz der überragenden Leistung von Liu nicht festlegen. „Wir haben auch noch Zhu Hong", stellt er fest.

Selbstverständlich soll auch der bisherige Zuschauerrekord dieser Saison mit 265 Fans gegen Berlin gebrochen werden. „Ich rechne schon mit einem ausverkauften Haus", sagt der Teambetreuer. Leicher will sich nicht auf einen Tipp festlegen. Aber auch er weiß: „Wenn Kroppach gewinnt, dann ist das eine Vorentscheidung für uns im Kampf um die Meisterschaft."

Um vorerst die Tabellenführung zu verteidigen, würde Busenbach in Kroppach ein Remis reichen. Und dieses 5:5, das ist auch Wunschergebnis des TVB. „Doch das allein ist schon ein schweres Unterfangen", weiß TVB-Trainer Liu Liping. Der Blick auf das Hinspiel – 4:6 - aus Busenbacher Sicht, gibt Liping Recht. Und deshalb ist er sicher: „Wir sind krasser Außenseiter, es müsste schon alles für uns optimal laufen, wenn wir eine Chance haben wollen, mit Liu Shiwen ist Kroppach unschlagbar."

Die Vorzeichen der Partie sprechen neutral betrachtet wahrlich eine deutliche Sprache für Kroppach. Mit der „Überfliegerin" Liu Shiwen an Position zwei verfügt der FSV über eine Spielerin, die auch gegen Shan Xiao Na und Elke Wosik für zwei Siege gut ist. „Wenn wir etwas erreichen wollen, dann müssen wir oben mindestens zwei Punkte machen", weiß Liping. Wenn denn nicht gegen Liu, dann eben gegen Nicole Struse. Im unteren Paarkreuz sieht Liping ein noch schwereres Unterfangen auf seine Spielerinnen Laura Stumper und Kristin Silbereisen zukommen. Gegen Wu Jiaduo „Dudu" und Krisztina Toth sind die beiden Busenbacherinnen krasse Außenseiter. Zwar lässt sich der Trainer nicht in die Aufstellungskarten schauen, doch es scheint unwahrscheinlich, dass ausgerechnet in dem Spitzenspiel Sandra Paovic zum Einsatz kommt. Im Hinspiel - Endstand 4:6 aus Busenbacher Sicht - verlor Paovic beide Einzel gegen Zhu Hong und Toth. Enttäsuchend verlief im Hinspiel Anfang Dezember auch der Auftritt von Sun Jin, eigens aus China eingeflogen, die gegen Kroppach einen von zwei Einsätzen in Deutschland hatte. Gegen Kroppach konnte sie weder gegen Dudu noch gegen Struse siegen. Diese Niederlagen, dazu die beiden Pleiten von Paovic, waren zuviel, um die Partie gegen Kroppach noch gewinnen zu können. Und das, obwohl sich Elke Wosik in Galaform zeigte und beide Spitzeneinzel gewann. Dazu holte Busenbach beide Doppelpunkte. Darauf setzt Liu Liping auch diesmal. „Ein Doppel muss auch diesmal wieder für uns laufen, sonst sind wir gleich raus aus dem Rennen", weiß er. Dennoch, so versichert Liping glaubhaft, „haben wir keinerlei Druck, den hat Kroppach". Sein Team sei hochmotiviert, würde sich aber locker und gelöst auf das Match vorbereiten.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 17/04/2008 06:11
Drei wetteifern um Platz vier

Sonnabend, 18 Uhr: MTV Tostedt – DJK TuS Holsterhausen:

„Endspiel" um Chance auf Platz vier

Frankfurt/Main. Im Wettbewerb um den vierten Tabellenplatz ist ein Vergleich unter den noch in Frage kommenden Mannschaften bezüglich des Restprogramms angebracht. Der Sieger der Partie zwischen dem MTV Tostedt und dem DJK TuS Holsterhausen hätte einen großen Schritt in diese Richtung getan, denn mit einem doppelten Punktgewinn wäre das Ziel nahezu sicher. Doch derzeit verfügen erst einmal beide Teams über 11:15 Punkte, und auch die letzten beiden Gegner sind mit dem TTC Troisdorf und dem FSV Kroppach identisch. Der Aufsteiger aus Holsterhausen verfügt allerdings über das besseres Satzverhältnis. „Ich gehe davon aus, dass Tostedt und wir gegen Troisdorf gewinnen und gegen Kroppach verlieren. Wenn wir also in Tostedt 5:5 spielen, was gut wäre, dann könnte es mit dem vierten Tabellenplatz klappen", hofft Wang Zhi, Trainer des DJK. Doch auch der TTSV Saarlouis-Fraulautern, der mit 10:18 Zählern auf Platz sieben in der Tabelle rangiert, liebäugelt noch mit Platz vier. Die letzten beiden Spiele gegen die Schlusslichter TTC Troisdorf und TuS Bad Driburg sollten noch vier Punkte bringen, also auch insgesamt 14:18.

Doch all diese Überlegungen zerschlagen sich für Holsterhausen, wenn sich in Tostedt, wie in der Hinrunde, eine Niederlage einstellt. „Deshalb versteht sich die Motivation bei den Spielerinnen von selbst. Auch in der Schlussphase der Saison müssen sie noch einmal alles geben", baut Wang Zhi auf den Kampfgeist. Gegen Han Ying, Nummer eins des MTV, sei es für Nanthana Komwong und Zhenqi Barthel aber wieder sehr schwer, weil beide nicht so gut gegen Abwehr spielen würden. In der jüngsten Vergangenheit bewies der DKJ-Trainer ein glückliches Händchen in der Formierung der Doppel. „Nach einem 0:2 in der ersten Spielhälfte wäre ein Sieg schon sehr wichtig", sagt der Trainer.

Für Friedel Laudon, Manager des MTV, ist die Partie „wichtig und reizvoll" zugleich. „Wenn wir keine zwei Punkte holen, dann können wir den vierten Platz zu den Akten legen", weiß Laudon. Es sei „das Schlüsselspiel" um Platz vier. Im letzten Heimspiel wolle der Verein den Fans noch einmal alles bieten. In der Pause sollen zudem die Trainingsanzüge der Spielerinnen versteigert werden. Im Anschluss an die Partie sind alle Mitglieder des Förderkreise zu einem kleinen Abschlussfest eingeladen.

Bereits am Freitag trifft sich die Mannschaft zu einem Abschlusstraining. Dann soll auch noch einmal das 1:6 vom vergangenen Spieltag beim TV Busenbach analysiert werden.

Foto: Han Ying, Nummer eins des MTV

Sonnabend, 19.10 Uhr: TTSV Saarlouis-Fraulautern – TTC Troisdorf:

Erstmalig begleitet neuer TTC-Vorsitzender das Team„Wir wollen gegen den TTC Troisdorf natürlich gewinnen. Dieser Sieg soll der Auftakt für einen insgesamt schönen Saisonabschluss werden", äußert TTSV-Manager Heinz Falk. Die Serie habe für den Aufsteiger gut begonnen und so solle sie auch enden. Das sei primär noch wichtiger, als ob das Team den vierten Tabellenplatz packen könne. „Die Mannschaft ist fit und alle spielen", sagt Falk.

Im sportlichen Bereich hat sich bei Schlusslicht TTC Troisdorf und Manager Hans-Erich Meys ein anderer Blickwinkel ergeben, als bei den anderen Mannschaften. Mit 0:26 Punkten fehlt dem Team immer noch ein Erfolgserlebnis. „Unsere Rolle ist und war von Anfang an klar. Aber für mich sind es schon große Erfolge, wenn meine Spielerinnen, so wie zuletzt auch wieder in Böblingen, von den gegnerischen Fans Beifall ernten", berichtet Meys. Spitzenspielerin Elena Shapovalova habe nicht immer gut gespielt, aber gegen Defensivspielerinnen, wie in Böblingen, sei sie da gewesen und habe tolle Spiele gezeigt, ebenso wie Christina Regelski. „Deshalb kann ich auch nicht die Meinung von vielen Kritikern teilen, dass unser Verein in diesem Jahr ein Imageverlust zu verzeichnen hat", sagt Meys. Moralische Unterstützung im Saarland erhält der TTC diesmal von dem neuen Vorsitzenden Helmut Andree. „Wir freuen uns alle, dass er mitfährt. Die Spielerinnen werden die Zeit unterwegs sicher zu Gesprächen nutzen, um zu erfahren wie es bei uns weitergeht", erzählt Meys. Wegen beruflicher Verpflichtungen ist Judith Hanselka nicht mit dabei. Sie wird von Christine Dionx vertreten.

Sonntag, 14 Uhr: TTC Troisdorf – DJK TuS Holsterhausen

Gast will deutlich gewinnen

Die Vorzeichen zwischen dem TTC Troisdorf und dem DJK TuS Holsterhausen liegen nach Aussagen von DJK-Trainer Wang Zhi klar auf der Hand: „Ich habe keine Zweifel daran, dass wir dieses Spiel gegen den Tabellenneunten deutlich gewinnen."

„Für mich ist jeder Gegenpunkt schon ein Gewinn. Wenn die Spielerinnen an die Leistung aus dem Spiel in Böblingen anknüpfen, dann bin ich schon sehr zufrieden", meint Hans-Erich Meys, Manager des TTC. Die Mannschaft könne diesmal in Bestbesetzung antreten.

Sonntag, 14 Uhr: 3B Berlin Tischtennis – SV Böblingen

Sekt für alle

Nach der Niederlage von 3B Berlin Tischtennis gegen den FSV Kroppach ist der Titelkampf für die Bundeshauptstädterinnen vorbei. „Wir haben hinterher lange darüber gesprochen. Wenn eine Mannschaft die Möglichkeit hat, im Endspurt eine Ausnahmespielerin wie Liu Shiwen zu aktivieren, dann müssen wir uns keinen Vorwurf machen. Wir haben unser Bestes gegeben", resümiert 3B-Manager Christian Nohl. Um so mehr sei es dem Team ein Bedürfnis, sich im letzten Heimspiel der Saison gegen den SV Böblingen keinen Ausrutscher zu leisten und sich mit einer guten Vorstellung für das große Interesse sowie die tolle Unterstützung bei den Fans zu bedanken. „Nach dem plötzlichen Tod von Rainer Lotsch hat es einen großen Umbruch gegeben. Ich freue mich ganz besonders, dass die Zuschauer, wie man an der Rekordkulisse gegen Kroppach sah, uns weiter den Rücken gestärkt haben. Deshalb wollen wir auch nach dem Spiel den Kontakt zum Publikum suchen und mit einem Gläschen Sekt für einen gebührenden Ausklang sorgen", sagt Nohl. Gleichzeitig würden die Spielerinnen verabschiedet, die den Verein verlassen.

Für einen internen Ansporn hat Song Ah Sim, Nummer eins der Berlinerinnen gesorgt. „Sie hat eine Siegprämie für Veronika Pavlovitch ausgesetzt, dass sie doch bitte diesmal gegen Qianhong Gotsch gewinnen möge. Song hat in der Hinrunde deutlich gegen „Hongi" verloren", verrät der Manager mit einem Schmunzeln. Doch damit Song nicht mehr gegen Gotsch antreten muss, müsste 3B schon 6:0 gewinnen.

Und damit würde sich der SV Böblingen dann sicher doch nicht anfreunden können, obwohl SV-Manager Frank Tartsch kein Hehl daraus macht, dass das Spiel in Berlin für ihn keinen großen Stellenwert mehr besitzt. „Die Partie ist relativ uninteressant, was natürlich nicht bedeutet, dass wir uns nicht so teuer wie möglich verkaufen wollen", sagt Tartsch. Ziel sei es nicht „abgeschossen" zu werden. „Eine knappe Niederlage wäre in Ordnung", meint der Manager.

Sonntag, 14.20 Uhr: TTSV Saarlouis-Fraulautern – TuS Bad Driburg

Gastgeber ist Mannschaft des Jahres im Saarland

Beim letzten Auftritt des TTSV Saarlouis-Fraulautern in dieser Saison wird das Team gleich mehrfach ausgezeichnet. „Wir sind am vergangenen Wochenende zur Mannschaft des Jahres im Saarland gewählt worden, und Amelie Solja (Foto) zum bereits wiederholten Male als Spielerin", verkündet TTSV-Manager Heinz Falk stolz. Sie hätten diesen Titel unter fünf Bundesligateams aus unterschiedlichen Sportarten gewonnen. Außerdem würde sich der Innenminister des Saarlandes einfinden und einen Förderpreis im Spitzensport überreichen. Kurios geht es dann zudem in der Pause zu: Dann wird eine Showeinlage um die Deutsche Meisterschaft im Haarewaschen angeboten. „Außerdem verabschieden wir Matilda Ekholm, die uns verlässt, so dass wir allerhand vorhaben", berichtet der Manager.

Da scheinen die zwei eingeplanten Punkte gegen den TuS Bad Driburg völlig zur Nebensache zu werden. Was dem Gast nur Recht wäre. „Wir haben in den vergangenen Monaten immer gut mitgehalten, sind aber selten für unsere Leistungen belohnt worden", sagt Bad Driburgs Manager Franz-Josef Lingens. Bedingt durch den Ausfall von Dong Li (verletzt) sei das Team selten in Bestbesetzung angetreten. „Von der Papierform her sind wir schon so ziemlich auf Augenhöhe mit den Klubs, die sich um Rang vier bewerben", glaubt Lingens. Im Hinrundenspiel gegen den Aufsteiger gab es aus Sicht der Kurstädterinnen ein 4:6. „Die Partie ist wieder offen", glaubt Lingens.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 17/04/2008 06:11
ITTF Pro Tour: Brazil Open ohne deutsche Beteiligung

Belo Horizonte. Beim Lateinamerika-Abschnitt der ITTF Pro Tour 2008 wird nur ein Nationalspieler des DTTB vertreten sein. Die am heutigen Donnerstag beginnenden und bis Sonntag laufenden Brazil Open in Belo Horizonte finden nach der Absage von Torben Wosik (Angers) komplett ohne deutsche Beteiligung statt, eine Woche später hingegen hat Lars Hielscher (Jülich) seinen Start bei den Chile Open (23.-27. April) in Santiago geplant.

In Belo Horizonte sind die Favoritenrollen auch ohne chinesische Beteiligung allein an asiatische Athleten vergeben. Gao Ning (Singapur), Chuan Chih-Yuan (Taiwan), Tang Peng (Hongkong) sowie Titelverteidiger Kan Yo (Japan), der im Vorjahr Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) im Halbfinale und Jörg Roßkopf (Jülich) in der Runde der besten Acht ausgeschaltet hatte, führen die Setzungsliste in den ersten vier Positionen an. Der ehemalige World-Cup-Sieger Zoran Primorac (Kroatien) ist Europas in der Weltrangliste am höchsten notierte Hoffnung. Eine Woche später in Santiago de Chile wird sich dies allerdings ändern. Dann übernimmt der Weißrusse Vladimir Samsonov die Rolle des Topgesetzten vor Olympiasieger Ryu Seung Min (Südkorea).

Wang Yue Gu, Li Jia Wei (beide Singapur), Jiang Huajun und Vorjahressiegerin Tie Yana (beide Hongkong) sind bei den Damen die heißesten Anwärterinnen auf einen Medaillengewinn. Unter den 16 Gesetzten befindet sich in Brasilien allerdings keine einzige Europäerin. Beim Anschlussturnier in Chile bleibt die Setzungsliste zwar in den Spitzenpositionen unverändert, doch dort darf zumindest Europameisterin Li Jiao (Niederlande) auf einen Platz auf dem Siegerpodest hoffen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/04/2008 09:52
Pflichtaufgabe mit vorentscheidendem Charakter: Plüderhausen krasser Außenseiter in Düsseldorf

Mit dem erwarteten doppelten Punktgewinn gegen Karakasevic & Co. würde die Borussia den Tabellenzweiten aus Frickenhausen am Sonntag in der Stadthalle Hagen mit zwei Punkten Vorsprung empfangen und dürfte sich aufgrund des guten Spielverhältnisses dann wohl sogar eine Niederlage gegen den Titelverteidiger aus dem Schwabenland erlauben. Auch ohne Taschenrechner gelangt man nämlich rasch zu der Erkenntnis, dass Düsseldorf ein Sieg gegen Plüderhausen mit drei oder mehr Spielen Differenz reichen würde, um nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden zu können.

Mit 6:3 gewannen die Rheinländer übrigens das Hinspiel vor über sieben Monaten in der Plüderhausener Hohberg-Sporthalle, hatten dabei aber zu kämpfen und waren durchaus gefordert. Eine Wiederholung dieses Resultats wäre gleichbedeutend mit Platz eins nach dem 18. und letzten Spieltag und der besten Ausgangsposition für die Play-Offs.

Borussia-Manager Andreas Preuß zufolge wird Timo Boll in den letzten beiden Begegnungen der Punktrunde spielen, also auch bereits gegen Plüderhausen mit von der Partie sein. "Korbel wird ins Team zurückkehren, letztlich sollen alle spielen, Dirk Wagner wird verschiedene Doppel testen in beiden Spielen. Wir nehmen beide Spiele sehr ernst, denn wir wollen als Erster in die Play-Offs", so Preuß, der ergänzt: "Die Mannschaft trainiert die ganze Woche und auch in den nächsten Wochen gemeinsam in Düsseldorf."

Mit Rechenspielen will sich Borussia-Trainer Dirk Wagner gar nicht erst aufhalten: "Wir wollen unser Heimspiel gewinnen und unserem Etappenziel Platz eins wieder einen Schritt näher kommen. Wenn es am Freitag schon reichen sollte, umso besser, wenn nicht, dann machen wir den Sack am Sonntag beim Spiel gegen Frickenhausen zu." Die sportliche Qualität des Gegners schätzt Wagner wie folgt ein: "Plüderhausen hat mit Karakasevic einen der besten Spieler des vorderen Paarkreuzes in den eigenen Reihen und mit Robert Svensson und den Doppeln solide Punktesammler. Ihr Schwachpunkt ist sicherlich das untere Paarkreuz, das auch der Grund dafür ist, dass sie nur auf Platz acht stehen."

Plüderhausens Sportkoordinator Ulrich Engele gibt sich keinen Illusionen hin: "Natürlich rechnen wir uns in Düsseldorf keine großen Gewinnchancen aus, auch wenn wir ihnen in der Vorrunde eine ganz heiße Partie geliefert haben, die der große Favorit nur mit sehr viel Glück gewinnen konnte. Bei uns ist noch nicht ganz sicher, ob Kara spielen wird."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/04/2008 09:53
Andreas Preuß neuer Vorsitzender des Ligaausschusses

Karl Kamps, früherer Bundesligatrainer und -manager - unter anderem beim TTC Zugbrücke Grenzau -, wird als Delegierter auf der Bundeshauptversammlung zusammen mit dem neuen Vorsitzenden das Stimmrecht der Liga ausüben.

Andreas Preuß: "Meinem Vorgänger Christoph Reuhl danke ich für die geleistete Arbeit. Ich möchte nun die Chance zu einem Neuanfang mit einer neuen Mannschaft nutzen, um intensiv die drängenden Fragen der Liga zu bearbeiten. Themen wie neues Spielsystem, bessere Präsentation, Fernsehen, Vermarktung sowie die generelle Wettbewerbsfähigkeit der Liga gegenüber finanzstarken ausländischen Klubs kennzeichnen die Probleme."

Christoph Reuhl: "Es stehen derzeit viele wichtige Aufgaben und Entscheidungen in Hinblick auf die Zukunft der Liga an, bei denen regelmäßige Präsenz gefordert ist, die ich aufgrund meines angegriffenen Gesundheitszustandes nicht garantieren kann. Ich wünsche Andreas Preuß viel Glück und eine gute Hand und bedanke mich bei allen für die gute Zusammenarbeit, die mich in meinen neun Jahren im Ligaausschuss begleitet haben."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/04/2008 09:54
Erik Bottroff neu bei der DJK Germania Holthausen

Junge deutsche Welle beim Zweitliga-Meister

Herne. Die Kaderplanung der Zweitligamannschaft der DJK Germania Holthausen für die kommende Spielzeit 08/09 schreitet weiter voran. Dabei lassen die ersten beiden „Neuverpflichtungen“ für den Zweitligameister erkennen, dass im Herner Topverein zukünftig verstärkt auf deutsche (Nachwuchs-)Spieler gesetzt wird: Robin Malessa und Erik Bottroff (Foto im Nationaltrikot) werden ab der nächsten Saison für den Holthausener Zweitligist auf Punktejagd gehen.

Während der 17-jährige Robin Malessa in den zurückliegenden Spielzeiten in der Oberliga-mannschaft der DJK Germania Holthausen behutsam an höhere Aufgaben herangeführt wurde und seine Zweitligatauglichkeit nicht nur durch eine überragende Bilanz im oberen Paarkreuz der Oberligastaffel (32:3 Siege), sondern ebenfalls durch Erfolge bei seinen sporadischen Zweitligaeinsätzen mehr als nur andeutete, angelte sich der Herner Club mit dem ein Jahr älteren Erik Bottroff ein weiteres deutsches „Tischtennisjuwel“. Jugendnationalspieler Bottroff wechselt von der Regionalligavertretung des ITTC Sachsen Döbeln (SäTTV) zu den Germanen und konnte nicht nur durch seine nahezu makellose Bilanz in der aktuellen Spielzeit der Regionalliga-Staffel Süd (19:1 Siege), sondern in den vergangenen zwei Jahren auch durch hervorragende Turnierplatzierungen im Jugendbereich auf sich aufmerksam machen: Er gewann unter anderem das DTTB-Top 48 der Jugend 2006/2007 und belegte einen beachtlichen 4. Platz beim DTTB-Top 12 der Jugend 2007, errang an der Seite von David Steinle den deutschen Meistertitel im Jungen-Doppel 2007, erreichte bei der Jugend-Europameisterschaft 2007 in Bratislava in der Doppelkonkurrenz zusammen mit Christopher Horn das Viertelfinale und steuerte ferner wichtige Einzelerfolge in der Mannschafts-konkurrenz für das deutsche Jungenteam bei. Zurzeit bereitet sich Bottroff auf seine Teilnahme an der Jugend-Europameisterschaft 2008 im Juli im italienischen Terni vor.

Der Herner Zweitligist scheint sich berechtigte Hoffnungen machen zu dürfen, dass die beiden Nachwuchstalente in der kommenden Saison erfolgreich ihren Mann stehen werden.

Auch die Verhandlungen mit potentiellen Spielern für die letzte vakante Position im Team der Holthausener befinden sich in der Endphase. Der Verein ist zuversichtlich in absehbarer Zeit Vollzug zu erzielen und bis Ende nächster Woche eine schlagkräftige Truppe zusammen-gestellt zu haben.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/04/2008 09:56
Gäb bezieht gegen Olympia-Boykott Stellung

Frankfurt/Main. Hans Wilhelm Gäb hat deutlich Stellung gegen einen Boykott der Olympischen Spiele in Peking bezogen. Der DTTB-Ehrenpräsident bezeichnete es in einem Interview mit dem Sport-Informationsdienst (sid) als „grotesk, den Sport, seine Athleten und seine Funktionäre in einen Kampf zu schicken, den die Politik selbst nicht führen will oder kann“. Die öffentliche Diskussion wirke zurzeit vielfach heuchlerisch, gekennzeichnet durch einen Mangel an Logik und intellektueller Ehrlichkeit.

Der Sport bewege sich seit jeher im Spannungsfeld der Politik und politischer Interessen, genau so wie Kunst, Literatur und andere gesellschaftliche Bereiche, erklärte Gäb. Der Sport werde immer für seine Unabhängigkeit und Autonomie kämpfen müssen, aber auch für eine faire Bewertung seiner tatsächlichen Macht und Möglichkeiten. Dieselben Kritiker, die beklagten, dass der Sport politisiert sei und sich gegen politischen Missbrauch nicht ausreichend wehre, wollten diesen im selben Atemzug als politische Waffe einsetzen – „diesmal gegen ein totalitäres System und für die Freiheit der Tibeter, morgen dann vielleicht gegen die Gefahren der Atomkraft, den Einfluss der Kirchen oder das Wiedererstarken kommunistischer Ideen".

„Olympische Spiele haben dem Thema Menschenrechte Aufmerksamkeit verschafft“

Hans Wilhelm Gäb ist ein Kenner aller von der Diskussion berührten Ebenen. Er ist Sportfunktionär, war Tischtennis-Nationalspieler, Wirtschaftsboss unter anderem in Vorstandspositionen bei Ford, Opel und General Motors, und ist gesellschaftspolitisch engagiert als Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe und Gründer des Vereins Sportler für Organspende sowie der Kinderhilfe Organtransplantation.

"Vielleicht hätte IOC-Präsident Jacques Rogge zu einem früheren Zeitpunkt die Prinzipien des Sports im Umgang mit den Menschenrechten ansprechen sollen“, so Gäb gegenüber dem sid weiter. „Aber es war doch ohnehin das globale Interesse an den Olympischen Spielen, das den Tibetern die Plattform geboten hat, auf ihre Nöte aufmerksam zu machen. Nie zuvor in seiner Geschichte hat das chinesische Regime so massive weltweite Kritik erfahren wie jetzt. Da ist eine Art von Druck entstanden, den keine Erklärung des IOC und des DOSB hätte verstärken können. Das Phänomen ’Olympische Spiele in China’ hat dem Thema Menschenrechte weltweit einzigartige Aufmerksamkeit verschafft."

Demonstrationen und Aktionen während der Spiele lehnt Hans Wilhelm Gäb ab. „Eine Tolerierung von Demonstrationen im Rahmen der sportlichen Wettbewerbe würde die ’Olympics’ zum größten Propaganda-Schlachtfeld der Welt machen. Dann ließen Diktaturen ihre Sportler vielleicht mit Trikots starten, auf denen die ‚gekaufte, kapitalistische Presse’ verteufelt wird. Der Iran würde mit ‚USA - raus dem Irak’ auflaufen, die Amerikaner vielleicht mit ‚Keine Atomwaffen für den Iran’. Es wäre das Ende der Spiele."

Rückzug der Sponsoren ist kein probates Mittel

Einen Rückzug der Olympia-Sponsoren sieht er nicht als probates Mittel. Es sei unfair, einzelne Industrieunternehmen für ihr Engagement in Peking zu kritisieren oder gar ihren Rückzug zu fordern. „Wie viele Regierungen der westlichen Welt haben denn aus Protest ihren Botschafter aus Peking zurückgezogen?" Das IOC trage zudem mit den bei Olympia erzielten Werbeeinnahmen ganz wesentlich zur Arbeit der Nationalen Olympischen Komitees und internationalen Fachverbände in mehr als zweihundert Nationen bei.

Gäb lobte dagegen den Mut, den eigenen Standpunkt zu verdeutlichen, wie den Empfang des Dalai Lama durch Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Zudem muss auch der Sport für Handels- und Informations-Austausch eintreten, für politische, kulturelle und eben sportliche Kontakte, für den Dialog auch in schwierigen Zeiten. Wollen wir 1,3 Milliarden Menschen in China isolieren? Haben wir vergessen, dass man im Zeitalter der Atombombe totalitäre Systeme eher mit Informationen und Gesprächen aufweichen kann als mit Drohungen?“

Hans Wilhelm Gäb selbst wird im August nach Peking reisen.“Bliebe die demokratische Welt in Peking fern, würde es den Tibetern nicht helfen, die Fremdenfeindlichkeit würde steigen und die Parteiführung in China hätte genau jene Propagande-Werkzeuge in der Hand, mit denen man eine Bevölkerung einseitig informieren und auf Kurs halten kann“, gibt er zu bedenken. „Würden die Bürger aus freien Ländern nicht nach China reisen, wäre das für die chinesischen Menschenrechtler und all diejenigen, die dort für eine Liberalisierung des Regimes streiten, eine große Enttäuschung."
Zur Person

Hans Wilhelm Gäb gehört zu den führenden Persönlichkeiten des Sports und der Wirtschaft in Deutschland. Der Fachmann für Kommunikation und Public Relations war Gründer und Chefredakteur der „AutoZeitung“ und bekleidete unter anderem Vorstandspositionen bei Ford, Opel und General Motors. Zuletzt fungierte Gäb als Aufsichtsratsvorsitzender der Adam Opel AG und Vizepräsident von General Motors Europe.

Auch als Tischtennisspieler war er erfolgreich. Zwischen 1958 und 1962 gewann er viermal die Nationalen Deutschen Meisterschaften im Doppel und Gemischten Doppel und wurde mit Borussia Düsseldorf zweimal Deutscher Mannschaftsmeister. Als Nationalspieler vertrat er Deutschland bei Welt- und Europameisterschaften. Auch nach seiner aktiven Laufbahn blieb der heute 72-Jährige seinem Sport treu. Von 1981 bis 1994 war er Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), von 1992 bis 1994 leitete er als Präsident die Geschicke der Europäischen Tischtennis-Union (ETTU). Heute ist Gäb Ehrenpräsident des DTTB und Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Er gründete den Verein Sportler für Organspende sowie die Kinderhilfe Organtransplantation. Zudem war er Initiator des Deutschen Tischtennis-Zentrums in Düsseldorf, das im August 2006 seinen Betrieb aufgenommen hat.

Vielfach ist er bereits für sein Engagement geehrt worden. Unter anderem erhielt er im September 2006 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Namen von Bundespräsident Horst Köhler, einen Monat darauf zeichnete ihn IOC-Vizepräsident und DOSB-Chef, Dr. Thomas Bach, mit dem Olympischen Orden des Internationalen Olympischen Komitees für seine herausragenden Leistungen und besonderen Verdienste zu Gunsten der Olympischen Bewegung aus.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 18/04/2008 09:56
DTTB-Geschäftsführertagung in Frankfurt

Frankfurt/Main. Endlich Frühling. Die Natur erwacht langsam aus dem Winterschlaf, die Sonne verwöhnt die Erde mit den ersten warmen Tagen und im Generalsekretariat des Deutschen Tischtennis-Bundes in Frankfurt kommen die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der DTTB-Mitgliedsverbände wie in jedem Frühjahr zur Geschäftsführertagung zusammen.

Auf der Tagesordnung stand u.a. die Auswertung der Zufriedenheitsstudie, die der DTTB zusammen mit seinen Mitgliedsverbänden beim Institut für interdisziplinäres Dienstleistungsmanagement und Sportökonomie der Universität Bayreuth in Auftrag gegeben und durchgeführt hat. Die Ziele der Studie waren, die aktuelle Zufriedenheit der Vereine aller Landesverbände zu erfassen und aufzuzeigen, bei welchen Leistungsangeboten des Deutschen Tischtennis-Bundes und der Landesverbände Verbesserungsbedarf besteht.

Weitere Punkte waren unter anderem die LIEBHERR Tischtennis-Europameisterschaft 2009 in Stuttgart, das vieldiskutierte Thema Frischkleben, sowie Tischtennis-Gesundheitssport.

Am Mittwochabend bat Volker Bauer, Geschäftsführer des Rheinhessischen TTV, die versammelte Runde noch zu einer Demonstration von Tischtennis-Gesundheitssport in die Sporthalle der Landessportschule Hessen.
Das Kursprogramm Tischtennis-Gesundheitssport ist das einzige Angebot einer Spielsportart, in der wissenschaftlich fundiert eine Verbesserung der Herz-Kreislauftätigkeit erzielt wird. Dies wird vor allem durch eine stärkere Laufbelastung erreicht. Als Mittel zum Zweck wird hierbei die Idee des klassischen "Rundlaufs" um Elemente des Ausdauertrainings ergänzt. Tischtennis-Gesundheitssport ist vom Deutschen Olympischen-Sportbund mit dem "Qualitätssiegel Sport pro Gesundheit" ausgezeichnet und wird von vielen Krankenkassen bezuschusst.

Die nächste Geschäftsführertagung findet turnusmäßig im Herbst statt, voraussichtlich am 23.-24. September.
Auf der zweimal im Jahr stattfindenden Geschäftsführertagung treffen sich die hauptamtlichen Geschäftsführer der Mitgliedsverbände des DTTB um sich auszutauschen, und Fachthemen zu besprechen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 19/04/2008 07:03
Spannung in Biberach und Jülich, Topspiel in Hagen

TTC indeland Jülich - TTC Zugbrücke Grenzau

Für Grenzau geht es darum, nach dem enttäuschenden Abschneiden in Champions League und Ligapokal die Saison durch das Erreichen des Play-Off-Halbfinales doch noch zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen, für Jülich geht es "nur" noch um die Ehre und darum, sich von den Fans nach einer ordentlichen Saison gebührend zu verabschieden. Grenzau muss gewinnen und dies möglichst deutlich, sonst ist der Traum ausgeträumt. Sollte Widersacher Fulda freilich bei Ochsenhausen punkten, sind die Westerwälder gescheitert, die nach der Suspendierung des Leistungsträgers Cheung Yuk damit rechnen mussten, 2007/08 eventuell leer auszugehen.
Jülichs Trainer Johannes Dimmig macht denn auch deutlich, dass es für das Team aus der Herzogstadt tief im Westen im wesentlichen darum geht, den Zuschauern zum Saisonabschluss ansehnliches Tischtennis zu bieten: "Ich erwarte von meinen Jungs eine kampfstarke Einstellung. Wir möchten uns für die gute Unterstützung bei den Zuschauern mit spektakulären Bällen bedanken." Apolonia und Freitas sind bei den Brazil Open im Einsatz, so dass Roßkopf, Takakiwa und Kosowski und wohl der Coach selbst spielen werden. Ursprünglich sollte bei Jülich der hochtalentierte 14-jährige Belgier Julien Indeherberg zum Einsatz kommen, doch das Vorhaben scheint nicht realisierbar: "Julien hat seit mehr als zehn Tagen eine Schulterverletzung. Er hat keine Freigabe zum Training für diese Woche vom Arzt bekommen." Da auch Ersatzmann Adel Massaad an diesem Wochenende nicht zur Verfügung steht, läuft alles auf Dimmig als wahrscheinliche Nummer vier hinaus: "Ich werde mich wohl selber im Doppel und Einzel aufstellen müssen. Ich werde schon ein paar Bälle `mitspielen´ können." Der Trainer spielt normalerweise in der 2. Mannschaft, Tabellenführer der Landesliga, und hat dort eine 11:1-Bilanz im vorderen Paarkreuz verbucht.
Grenzaus Präsident Manfred Gstettner blickt dem Spieltag mit gemischten Gefühlen entgegen: "Nach der Suspendierung unseres chinesischen Spitzenspielers war uns klar, dass dies uns das Erreichen der Play-Off-Runde kosten wird. Wir haben jetzt noch eine ganz kleine Chance, falls Ochsenhausen gegen Fulda gewinnt und wir Jülich sehr hoch schlagen. Wenn es diesmal nicht reichen wird, können wir uns über unseren Chinesen ärgern, haben aber keinen Grund traurig zu sein." Der Traditionsklub aus dem Westerwald wird in Jülich den jungen Letten Mattis Burgis einsetzen, der sich bei seinen bisherigen DTTL-Einsätzen mit zwei Siegen und einer Niederlage sehr achtbar aus der Affäre gezogen hat.

Müller Würzburg - Werder Bremen

In der Würzburger Heuchelhofhalle werden die Zuschauer ein Endspiel erleben, allerdings handelt es sich "nur" um ein kleines Finale, dessen Sieger Platz sechs erreicht. Gerade für die lange in Abstiegssorgen befindlichen Norddeutschen - man konnte zu dieser Zeit nicht davon ausgehen, dass es keinen Aufsteiger geben wird - wäre diese Platzierung natürlich ein schöner Erfolg. Die Mannschaft von Cristian Tamas hat sich im Lauf der Rückrunde stabilisiert und ist längst richtig in der Liga angekommen. Man hat teilweise sehenswertes Tischtennis gezeigt und würde nun zu gerne am 18. Spieltag die beste Platzierung in der gesamten Runde erreichen. Doch auch die Mainfranken, die besonders in der Champions League überzeugt haben und in der DTTL frühzeitig "jenseits von Gut und Böse" waren, wollen zum Saisonabschied eine gute Visitenkarte bei ihren Fans abgeben und Rang sechs verteidigen.
Dies möchte insbesondere auch Thomas Keinath (Foto), der sein letztes Spiel für Würzburg absolviert und in der kommenden Saison für den französischen Torben-Wosik-Klub Angers Vaillante Sports - frischgebackener ETTU-Cup-Sieger - aktiv sein wird: "In Würzburg zu spielen ist immer etwas besonderes. Es gibt einen schönen Abschied. Ich habe sehr gerne in Würzburg gespielt, weil es viele nette Leute dort gibt. Wir wollen auf jeden Fall gewinnen." Und der beliebte slowakische Nationalspieler aus Hanau verspricht seinen Fans: "Irgendwann will ich gerne mal wieder in Würzburg spielen."
Lars Hielscher, der auch nächste Saison für Bremen spielen wird - auch Trinko Keen und Constantin Cioti werden weiter im attraktiven Werder-Grün zu sehen sein -, rechnet mit einer engen Partie in Würzburg: "Wir wollen die Saison gut beenden und auf jeden Fall in Würzburg punkten. Vielleicht ist sogar ein Sieg drin. Ich schätze die Chancen 50:50, beide Mannschaften sind etwa gleich stark."

Borussia Düsseldorf - TTC Frickenhausen

Zum Rundenabschluss hat sich der deutsche Rekordmeister, der bereits drei Begegnungen vor jeweils großer Kulisse in der modernen Arena Burg-Wächter Castello ausgetragen hat, wieder etwas einfallen lassen. Das Topspiel gegen Frickenhausen wird in der Stadthalle Hagen stattfinden. Auch wenn die Borussia - vorausgesetzt, sie gewinnt das Nachholspiel gegen Plüderhausen am Freitag mindestens mit 6:3 - möglicherweise schon vor Spielbeginn als Erstplatzierter des Klassements feststehen könnte, werden die Zuschauer hochklassigen Tischtennissport und die gesamte deutsche Nationalmannschaft bestaunen können: Timo Boll, Christian Süß und Dimitrij Ovtcharov - letzterer dreizehnmal in Folge in DTTL-Einzeln siegreich! - werden für die Rheinländer antreten, Bastian Steger und Patrick Baum im Dress der Schwaben. Dazu werden Weltklassespieler wie Petr Korbel, Ma Wenge und Bojan Tokic ihre Visitenkarte abgeben, so dass fraglos von einem Tischtennis-Leckerbissen auszugehen ist. Das Hinspiel endete vor der Rekordkulisse von 4.500 Fans in der Stuttgarter Porsche-Arena überdeutlich mit 6:1 für die Borussia. Eine derartige "Klatsche" will sich der Titelverteidiger aus dem Neuffener Tal nicht nochmals abholen, wenngleich es an der Favoritenrolle des Gastgebers, dessen Topstar Timo Boll nach seiner Verletzungspause immer besser in die Gänge kommt, wenig zu rütteln gibt.
Die Wahl des Austragungsortes erklärt Düsseldorfs Manager Andreas Preuß, seit Mittwoch auch Vorsitzender des Ligaausschusses der DTTL, wie folgt: "Seit vielen Jahren präsentieren wir einmal pro Saison unsere Mannschaft und unsere Sportart an Orten, in denen es keine DTTL-Spiele zu sehen gibt. So auch nun in Hagen, wo wir bereits in der letzten Saison ein Heimspiel `ausgelagert´ hatten. Unser freundschaftliches Verhältnis zum Zweitligisten Post SV Hagen und die positiven Erfahrungen haben uns veranlasst, ein weiteres Spiel dort auszutragen." Preuß freut sich auf professionelle Bedingungen und eine gute Zuschauerresonanz in der rund 60 Kilometer vom Düsseldorfer Staufenplatz entfernten Sportstätte: "Die Bedingungen sind toll, ebenso wie die Unterstützung des Publikums. Zudem hatten wir letztes Jahr dort mit 1.400 Zuschauern eine ausverkaufte Stadthalle. Das zeigt, wie groß in Hagen das Interesse an Bundesliga-Tischtennis ist." Sportlich hat der Borussia-Manager Respekt vor Steger & Co. und kündigt eine hochklassige, spannende Partie an: "Frickenhausen zeigt nach den beiden Meisterschaften in Folge auch in dieser Spielzeit, dass sie erneut ein Kandidat für den Titel sind. Eine Woche vor Beginn der Halbfinals werden sich beide Teams nichts schenken und mit der bestmöglichen Besetzung antreten, um sich in Play-Off-Form zu bringen."
Bei den Schwaben sind die Erwartungen nicht allzu hochgeschraubt: "Selbst mit einem Boll, der nicht in Topform ist, bleibt Düsseldorf Favorit. So hat zum Beispiel Dimitrij Ovtcharov nach dem 25. November 2007, als er in der Porsche-Arena gegen Patrick Baum gewann, zwölf (!) weitere Spiele in Serie gewinnen können. Beim TTC erinnert man sich noch gut an das Hinspiel. Es gab nicht den Hauch einer Chance. Bastian Steger ist nach seiner Verletzungspause gerade erst wieder an Bord. Für ihn ist dieses Spiel sicherlich wichtig, um vor den Play-Offs überhaupt wieder Wettkampfpraxis zu bekommen. Bojan Tokic hat gegen Ochsenhausen beide Spiele verloren. Er wird sicherlich auf Wiedergutmachung brennen. Ob diese aber ausgerechnet gegen Düsseldorf gelingen kann, ist mehr als fraglich" (Pressedienst TTC Frickenhausen).

TTF LIEBHERR Ochsenhausen - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell

Hier ist Spannung pur angesagt, für Ochsenhausen ist es das Spiel um Platz drei, für Fulda dagegen sind noch die Ränge drei bis fünf im Bereich des möglichen. Gewinnen die Osthessen, ist Platz drei erreicht, bei einem Remis ist man Vierter und bei einer Niederlage könnte es zur Rechenschieber-Entscheidung nach Spielen und gegebenenfalls sogar Sätzen zwischen Fulda und Grenzau kommen, vorausgesetzt, die Westerwälder lassen in Jülich nichts anbrennen. Was würden die Osthessen geben, könnten sie ihren künftigen Spitzenspieler Wang Xi bereits am Sonntag in Biberach einsetzen! So müssen es aber Feng, Waldner, Persson und Schlichter richten, denen ja auch an guten Tagen einiges zuzutrauen ist.
Die Oberschwaben, deren Play-Off-Platz bereits gesichert ist, wollen jedenfalls den dritten Rang behaupten mit dem vermuteten Semifinale gegen Frickenhausen: "Wir wollen nicht unbedingt schon im Halbfinale auf Düsseldorf treffen", verspricht sich Präsident Rainer Ihle mindestens das dazu erforderliche Remis gegen die Osthessen - es wäre im übrigen die neunte Punkteteilung der TTF in der laufenden Saison, ein einsamer Rekord. Die Aufgabe könnte durch die Verletzung von Spitzenspieler Adrian Crisan erschwert werden, dessen Einsatz noch fraglich ist. „Wir wissen noch nicht genau, was er hat. Wenn er nicht spielen kann, ist Fulda klarer Favorit und wir müssen uns mit der Außenseiterrolle begnügen", verleiht Ihle seinen gemischten Gefühlen vor dieser Schlüsselpartie Ausdruck.
Fuldas Vorsitzender Stefan Frauenholz hofft auf den größten nationalen Erfolg seines TTC in der Vereinsgeschichte: "Natürlich ist es ein Super Finish in Ochsenhausen, das wir erfolgreich beenden wollen. Allerdings müssen wir wahrscheinlich einen Punkt holen, da mit einem hohen Sieg von Grenzau gerechnet werden muss. Aber wenn wir es nicht schaffen sollten, geht die Welt auch nicht unter." Sein "Vize" Michael Hodes fügt hinzu: "Das Spiel am Sonntag wird ein echter Knaller. Wir werden ganz klar auf Sieg spielen, denn in Ochsenhausen musst du hundert Prozent geben. Wir freuen uns auf ein tolles Saisonfinale und damit es das wird, werden wir alle hier in Fulda alles tun, dass es auch eines wird - und zwar für uns, den Verein, und für die gesamte Region." Auch wenn naturgemäß die sportliche Rivalität am letzten Spieltag im Mittelpunkt steht, möchte Hodes gewisse Sympathien für den oberschwäbischen Topklub nicht verhehlen: "Insgesamt freuen wir uns auf Ochsenhausen. Das ist ein hervorragend geführter Verein mit einem ausgezeichneten Manager Rainer Ihle. Ich freue mich ganz persönlich schon auf dieses Wiedersehen."
Gastgeber TTF Liebherr Ochsenhausen garniert das letzte Runden-Heimspiel mit dem Finale der EnBW-Regiotour. Dabei ermitteln acht Jungen und Mädchen aus der Region ihre Sieger 2008. Zudem steht Unterhaltung auf dem Programm. Unter anderem tritt die A-Capella Gruppe Ohrinfarkt auf und Handball-Weltmeister Oliver Roggisch wird Autogramme schreiben.

TTV Gönnern - SV Plüderhausen

In der Dillenburger Nassau-Oranien-Halle geht es im Duell zweier Klubs, die lange als potenzielle Absteiger galten, nicht bloß um die "goldene Ananas". Es steht ein Prestigeduell an, bei dem Gönnern sich mit einem Erfolg vom heimischen Publikum verabschieden möchte - bislang hat man erst eine Partie gewinnen können und die ausgerechnet gegen Borussia Düsseldorf. Zudem wird Spitzenspieler Wang Xi verabschiedet, der die Fans in achtzehn Liga- und zwei Pokalspielen mit tollem Tischtennis begeistert hat - der sympathische chinesische Abwehrspieler wird bekanntlich künftig für Fulda aufschlagen. Wang hatte maßgeblichen Anteil daran, dass auch ohne die Topstars Boll, Roßkopf und Grujic kein Zuschauerrückgang eintrat und die drei langjährigen Erfolgsgaranten, ungeachtet ihrer sportlichen Qualität, gar nicht so schmerzlich im Hessischen Hinterland vermisst wurden.
Plüderhausen hat sich, nach bescheidenem Start, in der Rückrunde konsolidiert und möchte Rang acht behaupten. Zudem wollen die Spieler mit einem Sieg auseinandergehen - Karakasevic (Foto) und das komplette Schweden-Terzett Svensson, Molin und Nilsson werden den Verein verlassen, der personell vor einem Neubeginn steht.
Gönnerns Cheftrainer Helmut Hampl versichert: "Natürlich wird jeder alles versuchen, den Zuschauern beim letzten Spiel der Saison noch einmal gutes Tischtennis zu zeigen und nach Möglichkeit einen Sieg zu erzielen." Gleichzeitig zieht er ein kurzes Saisonfazit: "Die abgelaufene Spielzeit ist aus meiner Sicht, wenn man die Entwicklung der jungen Spieler sieht - Wang, Gavlas, Mengel, Filus - sehr positiv verlaufen. Um es auch sportlich an Punkten in der Tabelle festzumachen, hatten wir leider in dieser Saison zu sehr mit Verletzungen zu kämpfen, was uns in vielen Spielen um die Punkte brachte. Besonders der Kreuzbandriss von Antonin Gavlas hat uns zurückgeworfen. Die DTTL wird auch im nächsten Jahr die jungen Wilden sehen und alle werden versuchen, noch einiges draufzulegen und die Zuschauer wieder zu begeistern. Dass Wang Xi den Verein in Richtung Fulda verlässt, hat jeder verstanden. Wir wünschen ihm und Fulda im der neuen Saison viel Erfolg."
Vereinschef Torsten Märte rechnet zwar mit großem kämpferischen Einsatz, geht aber nicht von einem doppelten Punktgewinn gegen Plüderhausen aus: "Die jungen Spieler sind immer voll motiviert, da Bundesligaeinsätze für sie noch nicht zum "lästigen" Bundesligaalltag, sondern zu den "sportlichen Festtagen" gehören. Da wir erneut auf Paul Drinkhall verzichten und Öyvind Aas oder Sven Hollitzer einsetzen, dürfte ein Mannschaftssieg im Normalfall allerdings nicht möglich sein." In die Zukunft blickend, stellt Märte fest: "Bleibt die sportliche Entwicklung so erfolgreich, hat diese junge Mannschaft um den Toptrainer Hampl durchaus echte Zukunftsperspektiven in der DTTL. Allerdings gehört hier natürlich mit dazu, dass es uns - Motor ist hier in den letzten Jahren Norbert Mai - zukünftig auch wieder gelingt, heimische Sponsoren für ein Sponsorchip beim TTV Gönnern zu begeistern."
Ulrich Engele, Sportkoordinator des SV Plüderhausen, erwartet einen Sieg der Schwaben: "Wir gehen davon aus, dass wir dieses Spiel eigentlich gewinnen müssten. Allerdings ist der Chinese natürlich auch gegen uns fähig, wieder zwei Punkte einzufahren und womöglich auch noch das Doppel mit Filus. Aber trotzdem hoffen wir, dass es zu einem Sieg reichen wird, damit wir den neu eroberten achten Tabellenplatz halten können und damit unser Saisonziel, trotz der so unglücklich verlaufenen Vorrunde, doch noch erreichen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 19/04/2008 07:04
6:1: FSV Kroppach steht kurz vor dem Titelgewinn

Kroppach. Die Deutsche Meisterschaft ist vorentschieden: Mit dem 6:1 des FSV Kroppach gegen den TV Busenbach setzten die Gastgeber ein deutliches Ausrufezeichen hinter ihre Titelambitionen. Bereits nach einer 2:0-Führung nach den Doppeln war klar, dass es für den TVB schwer werden würde, sich in Kroppach noch das erhoffte Remis zu erkämpfen.

Dabei war der Gast in den Doppeln nicht chancenlos: Immerhin bis zum 5:5 im fünften Satz hielten Elke Wosik und Kristin Silbereisen mit der starken Kombination Liu Shiwen und Wu Jiaduo „Dudu" mit, bevor die Gastgeber aufdrehten und den Satz sicher mit 11:6 nach Hause brachten. Jubel gab es bereits zuvor am Nebentisch, wo sich Krisztina Toth und Nicole Struse die „Butter nicht vom Brot" nehmen ließen. Shan Xiao Na und Laura Stumper waren beim 0:3 nahezu chancenlos.

Reizvolle Spitzeneinzel

Mit Spannung blickten die Zuschauer dann auf die beiden Spitzeneinzel – beide für sich überaus reizvoll. Zum Einen die Partie zwischen den beiden „Altmeisterinnen" des deutschen Tischtennisports, zwischen Nicole Struse und Elke Wosik, zum Anderen zwischen den beiden Topakteurinnen, zwischen Kroppachs 17-jährigem Überflieger Liu Shiwen (Foto) und Shan Xiao Na. Knapp nur gewann Liu Satz eins mit 12:10, ließ dann im zweiten Durchgang ein 6:6 zu, um sich deutlich mit 11:7 gegen Shan zu behaupten. Über ein 5:2 im dritten Satz ließ Liu dann nach und musste ein 6:8 hinnehmen hatte beim 7:10 den ersten Satzball gegen sich, den Shan in ein 11:9 verwandelte. Und Shan machte im vierten Satz dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatte: 4:1. Unter dem Jubel der Kropppacher Fans gelang Liu dann das 6:5, das 7:5 und 9:7. Beim 10:8 hatte die 17-Jährige den ersten Matchball, den sie zum 11:8 verwandelte.

Struse legte gegen Wosik (Foto) fulminant los und gewann den ersten Durchgang mit 11:2. Auch Satz zwei ging mit 11:9 an die Kroppacherin. Durchgang drei drehte Wosik dann: 11:4 für die Busenbacherin. Abschnitt vier war dann hart umkämpft. Bis zum 6:6 war der vierte Durchgang eng, dann schaffte es Wosik, sich abzusetzen und Struse mit 11:7 zu besiegen – 2:2 in Sätzen. Abschnitt fünf musste dann die Entscheidung bringen. Die Chronologie aus Sicht der Gastgeberin: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 2:3, 2:4, 2:5 – Seitenwechsel. 2:6, 2:7, 3:7, 3:8, 4:9, 5:9 – beim 10:6 hat Wosik den ersten Matchball, den Struse abwehrt. Doch den zweiten Matchball nutzt die deutsche Vizemeisterin zum 11:8 und damit zum ersten Punkt für den TVB.

Favoritinnen setzen sich knapp durch

Es folgten die Partien im unteren Paarkreuz, wobei in beiden Matches – Dudu gegen Stumper und Toth gegen Silbereisen – die Favoritenrolle klar auf Seiten der Kroppacherinnen lagen. Doch nicht nur im ersten Satz war dabei von beiden Seiten nichts zu sehen, denn bis zum 9:9 zwischen Dudu und Stumper, aber auch beim 7:9 zwischen Toth und Silbereisen, war alles offen. Am Ende hieß es sogar 11:9 für Silbereisen, während am Nebentisch Stumper unglücklich mit 14:16 in der Verlängerung verlor. Und Silbereisen setzte ihrer guten Leistung noch ein i-Tüpfelchen drauf, denn sie gewann Durchgang zwei deklassierend mit 11:3 gegen Toth. Und Stumper zog nach: 11:9 für sie gegen Dudu – alles offen. Beim 9:8 im dritten Satz für Silbereisen sah es so aus als könnte Kristin „den Sack zumachen", doch Toth kam zurück ins Match und gewann zum 1:2-Satzanschluss mit 11:9. Ebenso spannend verlief auch der dritte Durchgang bei Dudu gegen Laura: Über ein 8:6 für die Busenbacherin konnte sie den Satz mit 11:9 für sich entscheiden.

Toth nahm dann den Schwung aus Satz drei mit in den vierten Durchgang, indem sie eine 6:1-Führung vorlegte und mit 11:7 zum 2:2-Satzausgleich punktete.

Und Dudu zog nach: Mit einem 11:8 schaffte auch sie den 2:2-Satzausgleich.

In den fünften und entscheidenden Sätzen wechselten Toth und Silbereisen bei einem 5:4 für die Gästespielerin und bei einem 5:1 für Dudu gegen Laura letztmalig. Toth hat dann beim 10:7 ihren ersten Matchball, den sie zum 11:7 gegen eine sichtlich enttäuschte Silbereisen verwandelt. Deutlicher ist der fünfte Satz bei Dudu, die Laura beim 11:4 deutlich beherrscht und zum 5:1-Zwischenstand punktet.



Vorfreude auf die Deutsche Meisterschaft

In der Pause war dann allen Beteiligten klar, dass dieses Spiel nur Kroppach gewinnen würde. Den sechsten Punkten für den neuen Spitzenreiter Kroppach markierte dann inoffiziell Liu, die zwar den ersten Satz Elke Wosik überließ, dann aber mit 11:4 und 11:4 siegte, um im vierten Satz nach heftiger Gegenwehr von Wosik – bei 10:9 und 11:10 je einen Matchball abgewehrt - dann mit 13:11 gewann. Doch das Match zählte nicht mehr, denn Nicole Struse kämpfte nach einem 1:2-Satzrückstand gegen Shan und sorgte mit einem Schlussspurt für ein 3:2 in Sätzen und damit für ein 6:1 für den FSV Kroppach. Danach brach der Jubel aus – Vorfreude auf die Deutsche Meisterschaft der Saison 2007/2008...

Stimmen zum Spiel:

Horst Schüchen, Manger des FSV Kroppach: "Wir freuen uns natürlich über den hohen Sieg, der sicherlich ein bis zwei Punkte zu hoch ausgefallen ist. Allerdings haben unsere Spielerinnen alles gegeben und um jeden Ball gekämpft, auch als sie teilweise schon mit 0:2 in den Sätzen zurück gelegen haben. Auch das zeichnet natürlich Spielerinnen dieser Klasse aus. Selbstverständlich ist dieser Sieg eine Vorentscheidung in Bezug auf die Meisterschaft, aber noch keine Entscheidung. Die Aufgaben gegen Tostedt und Holsterhausen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Jetzt werden wir allerdings auf dieses tolle Spiel erst einmal ein paar Bierchen trinken."

Sabine Schlatterer, Geschäftsführerin des TV Busenbach: „Ich bin nicht unzufrieden, nicht deprimiert. Unsere Mannschaft hat alles gegeben, alle haben super gekämpft, hatten eine tolle Einstellung, allerdings hin und wieder auch etwas Pech. Leider kam es nicht zu einem 3:3-Pausenstand, obwohl dieser für unsere Spielerinnen greifbar war. Laura Stumper hat gegen Dudu sensationell gespielt, und auch Kristin Silbereinsen war gegen Toth lange Zeit absolut ebenbürtig. Insgesamt war es ein Bombenspiel mit faszinierenden Ballwechseln und eines Matches zwischen die beiden Topteams der Liga würdig. Wir haben deutlich zu hoch verloren, wir waren auf Augenhöhe, doch Glückwunsch an Kroppach, die Atmosphäre war insgesamt ok."

Hans-Erich Meys, Manager des TTC Troisdorf: „Ein Superspiel, tolle Ballwechsel und eine tolle Kullisse – ein echtes Spitzenmatch der Liga."

Dr. Stephan Roscher, TT-Profi-Fotograf: „Ein hochklassiges Spiel, speziell die Partie von Kristin Silbereisen gegen Krisztina Toth war auch aus Sicht von Silbereisen aller Ehren Wert."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 19/04/2008 07:05
6:1 gegen Plüderhausen: Düsseldorf uneinholbar an der Tabellenspitze

Bei Plüderhausen fehlte Topspieler Aleksandar Karakasevic. Petr Korbel trat beim Gastgeber lediglich im Doppel an, im Einzel erhielt Mizutani den Zuschlag, ohne sich dabei mit Ruhm zu bekleckern. Allerdings muss man anerkennen, dass Molin einen richtig guten Tag erwischt hatte. Richtig eng ging es sonst eigentlich nur noch beim Fünfsatzsieg von Süß/Ovtcharov gegen Pete/Svensson sowie später bei Dima Ovtcharovs 3:2 über einen erstaunlich spielfreudigen Peter Nilsson zu. Der Weltranglistensechste Timo Boll (Foto) ließ sich weder vom jungen Zsolt Pete noch von Robert Svensson einen Satz abnehmen.

Auch im Doppel konnte Timo überzeugen: erstmals in seiner Karriere spielte er mit Petr Korbel zusammen und harmonierte vorzüglich mit dem Routinier aus Tschechien. Die schwedische Formation Nilsson/Molin, die vor dem Match 3:1 stand, hatte gegen die beiden Düsseldorfer nicht den Hauch einer Chance. Trainer Dirk Wagner zu der etwas ungewöhnlichen Doppelaufstellung seines Teams: "Nachdem unsere Doppel zuletzt nicht so erfolgreich waren, wie ich mir das vorstelle und wie es für die Play-Offs notwendig ist, wollte ich heute diese Kombination einmal testen. Und das, was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen."

Natürlich war der Borussia-Coach generell zufrieden: "Wir freuen uns, dass wir als Erster in die Play-Offs gehen können. Das war unser Ziel für diese Saison. Nun wollen wir auch noch unser letztes Hauptrundenspiel gegen Frickenhausen gewinnen. Ich bin auch froh, dass Timo wieder spielen kann. Er wird von Tag zu Tag besser und wird sich mit jedem Spiel noch weiter steigern. Das hat er heute bewiesen. Er hatte mit seinen drei Punkten großen Anteil am klaren Erfolg."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:21
ITTF Pro Tour: Wang Yue Gu und Jiang Tianyi gewinnen die Brazil Open

Belo Horizonte. Die Brazil Open 2008 waren auch in Abwesenheit von Chinas Weltmeistern fest in asiatischer Hand. Jiang Tianyi (Hongkong) und Wang Yue Gu (Singapur) sicherten sich die Einzeltitel in Belo Horizonte, der etwa eine Flugstunde von Rio de Janeiro entfernten Hauptstadt des Bundestaates Minas Gerais. Die Doppel hingegen wurden eine rein südkoreanische Beute: Bei den Herren setzten sich Kim Jung Hoon/Yoon Jae Young durch, Gold bei den Damen gewannen die Defensivstrateginnen Kim Kyung Ah/Park Mi Young. Für eine kleine Überraschung hatten im Laufe des Turniers im Herren-Doppel die Lokalmatadoren Thiago Monteiro/Gustavo Tsuboi gesorgt, die sich über Bronze freuen durften.

Ab Mitte der Woche findet mit den Chile Open (23.-27. April) der zweite Teil des Lateinamerika-Abschnitts der ITTF Pro Tour 2008 statt. In Santiago wird dann mit Lars Hielscher (Bremen) auch ein deutscher Athlet an den Start gehen. Hielscher wird als einer der 32 für das Hauptfeld gesetzten Spieler allerdings erst am Freitag sein erstes Einzel bestreiten.
In Santiago de Chile ist bei den Herren der Weißrusse Vladimir Samsonov vor Olympiasieger Ryu Seung Min (Südkorea) topgesetzt. Bei den Damen sind wie in Belo Horizonte Wang Yue Gu, Li Jia Wei (beide Singapur), Jiang Huajun und Tie Yana (beide Hongkong) erste Anwärterinnen auf einen Medaillengewinn.

Herren-Einzel, Finale
Jiang Tianyi HKG - Kim Jung Hoon KOR 4:3(7,13,-10,-8,8,-10,6)

Damen-Einzel, Finale
Wang Yue Gu SIN - Li Jia Wei SIN 4:1 (1,-11,9,11,2)

Herren-Doppel, Finale
Kim Jung Hoon/Yoon Jae Young KOR - Chuan Chih-Yuan/Wu Chih -Chi TPE 4:3 (-7,8,-4,4,11,-9,7)

Damen-Doppel, Finale
Kim Kyung Ah/Park Mi Young KOR - Li Jia Wei/Sun Bei Bei SIN 4:2 (7,-12,-10,7,4,2)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:21
Veronika Pavlovitch - Abschied nach neun Jahren

3B Berlin Tischtennis – SV Böblingen 6:2:

Galavorstellung zum Abschied von Veronika Pavlovitch

Frankfurt/Main. Gastgeber 3B Berlin Tischtennis machte kurzen Prozess mit dem SV Böblingen. Bereits zur Pause stand es 5:1 für die Bundeshauptstädter. Besonders im Fokus stand der letzte Auftritt von Veronika Pavlovitch im Team der Berlinerinnen. Viele Jahre lang war die sympathische Weißrussin für die Bundeshauptstädter im Einsatz. Nun hieß es Abschied nehmen von einer großen Spielerin, die in ihre Heimat zurück kehrt. Und die Weißrussin legte eine Galavorstellung zum Abschied hin. Nicht nur, dass sie an der Seite von Song Ah Sim das Doppel gewann, sie siegte auch in beiden Spitzeneinzel. Zuerst mit einem spannenden Match gegen die beste Spielerin der Liga, gegen Gotsch, zeigte Pavlovitch noch einmal, dass sie nach wie vor zu den stärksten Frauen in der Liga zählt. In vier Durchgängen – 11:8, 8:11, 11:6 und 11:7 – brachte sie der Nummer eins aus Böblingen die vierte Saisonniederlage bei – Respekt. Und als sei die Inszenierung nur für Pavlovitch gemacht, gewann sie dann auch noch zum 6:2-Endstand mit einem 3:1-Erfolg gegen Irene Ivancan. Zuvor kämpfte Song gegen Gotsch zwar um jeden Ball, doch es blieb dabei: Song kann nach eigenen Angaben nicht gegen Gotsch spielen. Diesmal allerdings hielt Song fünf Sätze lang prächtig mit, um am Ende mit 6:11 den Entscheidungssatz zu verlieren.

Neun Jahre lang spielte Pavlovitch in Berlin – so lange wie nie eine Spielerin zuvor. „Da ist der Abschied schon etwas Besonderes", meinte auch Manager Christian Nohl. Schade sei gewesen, dass „nur" rund 80 Fans das letzte Spiel der Weißrussin sehen wollten. „Doch das waren die eingefleischten Fans, unsere treuesten, die immer kommen", wusste Nohl zu berichten. Mit einem Glas Sekt standen Spielerinnen und Zuschauer noch lange nach dem letzten Ballwechsel beieinander, um zu klönen – und Abschied zu nehmen. „Rund 200 Spiele hat Veronika in dieser Zeit für uns gemacht", hatte Nohl errechnet. Aber nicht nur Pavlovitch verabschiedete sich, auch Bao Di, Julia Necula und Trainerin Irina Palina werden in der kommenden Saison nicht mehr in Berlin dabei sein.



TTSV Saarlouis-Fraulautern – TuS Bad Driburg 5:5:

Gast kann drei Matchbälle nicht zum Sieg nutzen

Drei Matchpunkte hatte Natalia Bolshakova, um ihren TuS Bad Driburg beim TTSV Saarlouis-Fraulautern zu einem Sieg zu führen. Doch im vierten Satz wehrte Linda Nordenberg alle drei Matchpunkte ab, gewann den Satz mit 15:13 und schließlich den Schlussdurchgang locker mit 11:5. So kam es zum 5:5-Unentschieden. Erneut mit der jüngsten Bundesligaspielerin dieser Saison, mit Petrissa Solja, trat der Gastgeber TTSV Saarlouis-Fraulautern an. Sie ersetzte einmal mehr ihre immer noch leicht verletzte Schwester Amelie. Und das Nachwuchs-Ass bewies, dass es in der Bundesliga trotz ihres jugendlichen Alters bereits angekommen ist. Mit dem 3:1-Erfolg gegen Natalia Bolshakova sorgte der Youngster für ein weiteres Ausrufezeichen in ihrer noch so jungen Karriere. Im zweiten Einzel hielt Solja ebenfalls gegen Elena Waggermayer gut mit, musste ihrer erfahrenen Gegenüber dann aber doch nach vier Sätzen zum Sieg gratulieren.

Im Doppel lief es nicht so gut, da war sie an der Seite von Linda Nordenberg gegen Elena Waggermayer/Xu Jie beim 0:3 mehr oder weniger chancenlos. Bis zu den Einzeln im unteren Paarkreuz hatte es 3:1 für Bad Driburg gestanden, und alles sah danach aus, als könnte der Gast endlich einmal wieder gegen ein Team auf Augenhöhe gewinnen. Doch in dem sehr ausgeglichenen Match blieb es dann beim gerechten 5:5. Überragend spielte beim TuS Bad Driburg Elena Timina, die beide Spitzeneinzel gewann. Beim TTSV war es Nordenberg, die zweimal punktete. „Es ist ein bisschen Schade, dass wir nicht gewonnen haben, doch das Ergebnis zeigt einmal mehr, dass wir mit den Mannschaften von Platz vier abwärts auf Augenhöhe sind", sagte TuS-Manager Franz-Josef Lingens.



TTC Troisdorf – DJK TuS Holsterhausen 0:6:

Gastgeber heizt dem Rangvierten mächtig ein

Damit ist es nun offiziell: Der DJK TuS Holsterhausen ist Vierter der Liga hinter den drei großen Klubs, die bis zum vergangenen Spieltag einträchtig um den Titel kämpften, bevor sich der FSV Kroppach bekanntlich absetzte. Holsterhausen ist damit zugleich auch einer der stärksten Aufsteiger in der Geschichte der Damen-Bundesliga. Kein Wunder, dass Manager Hans-Willi Frohn „mächtig stolz" auf seine Truppe ist. Nach vielen Jahren, in denen Holsterhausen als Fahrstuhlmannschaft zwischen der 1. und 2. Liga verschrien war, hat sich der DJK das beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte gesichert.

Der Gastgeber TTC Troisdorf verstand es trotzdem, dem Gast mächtig einzuheizen – allerdings weniger spielerisch, sondern vielmehr durch eine Heizung, die sich nicht abschalten ließ. "Es war auf der Tribüne schon mächtig warm, nachdem es im Verlaufe der gesamten Saison bei unseren Heimspielen eher kalt war", berichtete Manager Hans-Erich Meys. Und auch Hans-Willi Frohn gestand: „Es war so heiß, das ging gar nicht." Mit Blick auf den nächsten und letzten Spieltag wird Frohn mutig: „Jetzt hat mir meine Mannschaft versprochen, wollen wir wenigstens 5:5 in Kroppach spielen..."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:22
TTC Langweid ist Meister

TTC Langweid – SV Neckarsulm 6:0: Der TTC ist Meister

Frankfurt/Main. Der TTC Langweid ist Meister der 2. Liga Süd. Die noch fehlenden Punkte, um endgültig den Titel zu gewinnen, holte sich der amtierende Deutsche Meister mit einem 6:0 gegen den SV Neckarsulm. Der gewann lediglich einen einzigen Satz und war ansonsten erwartungsgemäß chancenlos. Damit hat Langweid nach dem Titel des Deutschen Meisters aus der Saison 2006/2007 nun den Titel in der Staffel Süd der Saison 2007/2008 gewonnen. Sicherlich ein Novum, das es so noch nie gegeben hat und möglicherweise auch kaum wieder geben wird. Ob nun aber der TTC in die 1. Liga aufsteigen kann, in der 2. Liga bleibt oder gar ganz zurückzieht, das wollen die Verantwortlichen bekanntlich erst am 30. April verkünden. So lange soll noch nach Sponsoren Ausschau gehalten werden.

TV 1881 Altdorf – Homberger TS 6:2: Freude beim Sieger, Enttäuschung beim Verlierer

Ob die Homberger TS nun noch in die 1. Liga aufsteigen kann, wie von Manager Volker Koch erhofft, bleibt fraglich. Homberg ist Vierter und kann nicht mehr Dritter werden. Und als Vierter der Staffel besteht offiziell keine Chance mehr dazu, noch um den Aufstieg in die 1. Liga gefragt zu werden. Es sei denn, die Statuten werden aufgrund der Situation geändert, dass niemand der Erstplatzierten aus den beiden Staffeln der 2. Liga aufsteigen will und nachfolgende Klubs gefragt werden sollen. Diese Entscheidung steht aber noch aus.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:22
Play-Off-Entscheidung: Fulda hat im Zielfinish die Nase vorne, Grenzau knapp gescheitert

Nachfolgend die fünf Partien des 18. DTTL-Spieltags in der Chronologie der - wahrlich aufregenden - Ereignisse, so wie ab 15 Uhr hier berichtet. Eine Spieltagszusammenfassung mit Stimmen zu den Begegnungen folgt später.

Borussia Düsseldorf - TTC Frickenhausen 6:3

Die Düsseldorfer Boll/Süß schlagen im Topspiel in der Stadthalle Hagen vor 1.050 Besuchern die Frickenhausener Formation Tokic/Steger mit 3:1, doch Ma/Baum sorgen gegen Korbel/Ovtcharov in einem Fünfsatz-Krimi für den Ausgleich. Timo Boll hat im ersten Einzel lediglich im dritten Satz ein wenig Mühe mit Bojan Tokic beim 11:4, 11:6, 13:11. Es scheint sich ein wirklich spannendes Topspiel zu entwickeln, Routinier Ma Wenge gleicht gegen Christian Süß mit einem 3:1 aus. Der erfahrene Petr Korbel (Foto) dominiert die Partie gegen Jungnationalspieler Patrick Baum eindeutig (11:6, 11:2, 11:6). Ein starker Bastian Steger sorgt durch ein 3:2 gegen Dimitrij Ovtcharov für den erneuten Ausgleich der Schwaben zum Pausenstand von 3:3. Die Zuschauer sehen eine hochklassige, spannende Partie, die - in Gegensatz zum Hinspiel - alles andere als einseitig verläuft. Im Spitzeneinzel bezwingt Timo Boll Ma Wenge ohne Satzverlust. Da Christian Süß nachlegen kann und Bojan Tokic schlägt (3:11, 11:8, 11:9 11:9), scheint die Borussia im Schlagerspiel nunmehr auf Siegeskurs zu sein. Tatsächlich gewinnt der Rekordmeister, der nach der Pause merklich die Schlagzahl erhöhte, mit 6:3 gegen den Titelverteidiger. Für Düsseldorfs Siegpunkt sorgt ein glänzend aufgelegter Petr Korbel, der Bastian Steger beim 3:1 keine Chance läßt (3:11, 12:10, 11:0, 11:6). Die Borussia präsentierte sich als würdiger Klassenprimus, der Gast aus dem Neuffener Tal enttäuschte nicht und trug zu einem hochklassigen Spitzenspiel bei.

Ergebnisse


TTF LIEBHERR Ochsenhausen - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 6:4

Rekordkulisse in Biberach: 1.200 Zuschauer sehen diese Schlüsselpartie. Für Ochsenhausen geht es um die Plätze drei oder vier, für Fulda ist zwischen Rang drei und fünf noch alles möglich. Ochsenhausen tritt ohne den verletzten Spitzenspieler Adrian Crisan an, Fulda ohne Jörg Schlichter, für den Doppelspezialist Qingyu Meng auch im Einzel aufgeboten wurde. Beide Doppel enden 3:0, Gerell/Bobocica punkten für den Gastgeber (gegen Feng/Meng), Waldner/Persson für die Osthessen (gegen Leung/Monteiro). Beide Einzel im oberen Paarkreuz - Leung vs. Waldner und Gerell vs. Feng - gehen im fünften Satz knapp an die Oberschwaben. Es könnte zu einem "Herzschlagfinale" für Fulda-Maberzell kommen. Im hinteren Parkreuz läuft es dann aber gut für Fulda: "Joker" Meng gewinnt überraschend 3:0 gegen Monteiro und Ex-Weltmeister Persson 3:1 gegen Bobocica. Zur Pause steht es folglich 3:3 in Biberach. Damit kann man in Fulda eigentlich bereits die Sektkorken knallen lassen, da Grenzau bestenfalls noch mit 6:3 in Jülich gewinnen kann. Bei einem möglichen 3:6 der Osthessen gegen Ochsenhausen würde das bedeuten, dass bei gleicher Spieldifferenz das Satzverhältnis herangezogen würde, in dem Fulda die Nase vorne hat. Im vorderen Paarkreuz dominieren dann wieder die TTF: Leung und Gerell schlagen Feng und Waldner zum 5:3-Zwischenstand für die Oberschwaben. Bemerkenswert dabei besonders Pär Gerells Sieg ohne Satzverlust im schwedischen Duell gegen Tischtennis-Ikone Jan-Ove Waldner. Jörgen Persson bezwingt Joao Monteiro klar in drei Sätzen und holt damit den vierten Zähler für die Osthessen - nun spricht auch die Spiele-Differenz für Fulda im Vergleich mit Grenzau. Leung Chu Yan setzt sich in einem wahren Krimi gegen Feng Zhe durch (12:10, 11:7, 10:12, 8:11, 15:13). Im abschließenden Match bezwingt Mihai Bobocica Fuldas Qingyu Meng zum 6:4-Endstand für die Oberschwaben. Ochsenhausen verteidigt damit Tabellenrang drei und trifft in den Play-Off-Halbfinals im Schwabenderby auf Frickenhausen, während sich Fulda als Vierter des Abschluss-Klassements im Semifinale mit Rekordmeister Borussia Düsseldorf auseinandersetzen muss. Vielleicht sollte man besser formulieren "auseinandersetzen darf", da die Waldner-Truppe, deren Management und Fans augenblicklich einfach nur glücklich sind, das große Ziel doch noch erreicht zu haben.

Ergebnisse


TTC indeland Jülich - TTC Zugbrücke Grenzau 3:6

Jülich spielt vor 200 Zuschauern mit Trainer Johannes Dimmig an Position vier, bei Grenzau ist Mattis Burgis mit von der Partie. Im Doppel sind Takakiwa/Dimmig chancenlos gegen Pavelka/Fejer-Konnerth. Das zweite Doppel zwischen Roßkopf/Kosowski und Blaszczyk/Burgis geht im 5. Satz an die beiden Jülicher. Zwar gehen die Westerwälder anschließend durch Zoltan Fejer-Konnerths 3:2 über "Mister Tischtennis" Jörg Roßkopf wieder in Führung, doch kann Taku Takakiwa durch ein 3:1 gegen Lucjan Blaszczyk postwendend für den Ausgleich sorgen. Es wird eng für Grenzau im Play-Off-Rennen. Hinten gewinnt zwar Tomas Pavelka erwartungsgemäß gegen Johannes Dimmig (11:1, 11:6, 11:3), doch kann "Joker" Burgis die Grenzauer Führung nicht ausbauen und muss gegen den Polen Jacub Kosowski eine 1:3-Niederlage quittieren. Pausenstand in Jülich: 3:3. Da Grenzau nun maximal noch 6:3 gewinnen kann, steht Fulda damit de facto in den Play-Offs. Die Osthessen weisen nämlich das bessere Satzverhältnis auf, das im Fall gleicher Spiele-Differenz gewertet wird. Der Gast steckt freilich noch lange nicht auf und kommt mit frischem Schwung aus der Kabine: Lucjan Blaszczyk schlägt Jörg Roßkopf und Zoltan Fejer-Konnerth Taku Takakiwa - jeweils glatt in 3:0 Sätzen. 5:3 für Grenzau, nun muss sich Tomas Pavelka gegen Jacub Kosowski behaupten. Tatsächlich gelingt es dem Grenzauer, in diesem polnisch-tschechischen Duell mit 3:2 zu siegen - gleichbedeutend mit dem 6:3-Erfolg der Westerwälder in Jülich. Doch in Biberach ist ja bereits die Entscheidung zugunsten Fuldas gefallen, das nun in der Differenz um ein Spiel besser dasteht als der Hauptkonkurrent. Grenzau hat alles gegeben und sich ganz teuer verkauft, doch es hat nicht sollen sein!

Ergebnisse


Müller Würzburg - Werder Bremen 3:6

Nur 120 Zuschauer sehen ein 2:0 für Werder nach den Doppeln: Keen/Kishikawa schlagen Ling/Keinath 3:1 und Hielscher/Cioti das Würzburger Duo Tan/Fan 3:0. Tan Rui Wu bringt den Gastgeber durch ein umkämpftes 3:2 gegen Seiya Kishikawa heran (8:11, 5:11, 11:7, 14:12, 12:10). Würzburg gleicht aus: Thomas Keinath präsentiert sich stark in seinem letzten Punktspiel für die Mainfranken und bezwingt Trinko Keen 3:1. Doch Werder will den sechsten Platz und schlägt zurück: Constantin Cioti schlägt Ling Wei Chao 3:0 (11:8, 11:9, 16:14) und Lars Hielscher hält sich an Abwehrkünstler Evgueni Chtchetinine in drei lockeren Sätzen schadlos (11:7, 11:8, 11:1). Pausenstand in Würzburg: 2:4 - Bremen nimmt Kurs auf Tabellenrang sechs. Daran ändert sich auch nichts nach dem zweiten Durchgang im oberen Paarkreuz: Tan Rui Wu bezwingt Trinko Keen zwar ebenso knapp wie zuvor dessen Teamkollegen Seiya Kishikawa, jedoch stellt der Japaner durch ein 3:1 gegen "Tommi" Keinath den alten Abstand wieder her. Lars Hielscher setzt sich schließlich gegen Ling Wei Chao in fünf Sätzen zum 6:3-Endstand für die Norddeutschen durch. Werder Bremen erringt Tabellenplatz sechs und verdrängt Müller Würburg auf den siebten Rang.

Ergebnisse


TTV Gönnern - SV Plüderhausen 2:6

Vor 600 Zuschauern in Dillenburg liegt der in Bestbesetzung angetretene Gast aus Baden-Württemberg - Gönnern spielt ohne Paul Drinkhall, dafür mit Sven Hollitzer aus der Hessenliga-Mannschaft - nach den Doppeln mit 2:0 in Front. Molin/Nilsson hatten keine Probleme mit Mengel/Hollitzer, während Karakasevic/Pete gegen die Abwehrformation Wang/Filus fünf Sätze zum Sieg benötigen. Steffen Mengel ist chancenlos gegen Aleksandar Karakasevic (6:11, 9:11; 3:11), Wang Xi bezwingt dagegen Robert Svensson 3:1. Keine überzeugende Vorstellung der Hessen im hinteren Paarkreuz: Ruwen Filus unterliegt Magnus Molin ganz deutlich, während Sven Hollitzers 0:3 (6:11, 4:11, 6:11) gegen Zsolt Pete zu erwarten war. Pausenstand: 1:5 - Schlusslicht Gönnern scheint erneut nur aus Wang Xi zu bestehen. Der Chinese gewinnt auch gegen Karakasevic - der Serbe kann nur den dritten Satz richtig eng gestalten (11:8, 11:4, 12:10). Mit 27:8 (Rückrunde 16:2) bleibt Wang damit an der Spitze der DTTL-Akteure vor Timo Boll und Adrian Crisan. Steffen Mengel unterliegt nach ansprechender Leistung Robert Svensson 2:3, der sich in seinem letzten Match für die Schwaben ein wenig schwer tut, aber das bessere Ende für sich hat. Endstand: 6:2 für den Gast aus Plüderhausen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:23
Die Würfel sind gefallen: Fulda erreicht Play-Offs, Düsseldorf untermauert Rang eins

TTF LIEBHERR Ochsenhausen - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 6:4

Rekordkulisse in Biberach: 1.200 Zuschauer sahen diese hochklassige Schlüsselpartie, eingebettet in das EnBW-Regiotour-Finale 2008. Für Ochsenhausen ging es noch um die Plätze drei oder vier, ein Remis hätte für den dritten Rang genügt. Für Fulda - vor Wochen unglücklich im ETTU-Cup-Halbfinale an Angers gescheitert - war zwischen Platz drei und fünf noch alles möglich. Die Oberschwaben traten ohne den verletzten Spitzenspieler Adrian Crisan an, Fulda ohne Jörg Schlichter, für den Doppelspezialist Qingyu Meng auch im Einzel aufgeboten wurde.
Beide Doppel endeten 3:0, Gerell/Bobocica punkten für den Gastgeber, Waldner/Persson für die Osthessen. Oben hielt sich dann zunächst einmal Ochsenhausen, trotz des Ausfalls von Crisan, schadlos: Leung schlug Waldner und Gerell Feng Zhe, jeweils in fünf umkämpften Sätzen. Im hinteren Parkreuz lief es dann aber optimal für Fulda: "Joker" Meng (Foto) gewann überraschend 3:0 gegen Monteiro und Ex-Weltmeister Persson, wie schon eher erwartet, 3:1 gegen Bobocica.
Zur Pause stand es folglich 3:3 in Biberach. Damit war Fulda uneinholbar und konnte bereits die Sektkorken knallen lassen: Grenzau konnte maximal noch mit 6:3 in Jülich gewinnen und das eigene Team mit 3:6 unterliegen, was bedeutet hätte, das bei Punktgleichheit (21:15) und gleicher Spiele-Differenz das Satzverhältnis herangezogen worden wäre, das für Waldner & Co. sprach.
Im vorderen Paarkreuz dominierten dann wieder die TTF. Sportlich besonders bemerkenswert war Pär Gerells Sieg ohne Satzverlust im schwedischen Duell gegen Tischtennis-Ikone Jan-Ove Waldner. Der wiedererstarkte Leung Chu Yan setzt sich in einem wahren Krimi gegen Feng Zhe durch (12:10, 11:7, 10:12, 8:11, 15:13). Der "überhitzte" Feng ließ dann noch im Eifer des Gefechts eine Bande zu Bruch gehen und sah die rote Karte. Jörgen Persson bezwang Joao Monteiro klar in drei Sätzen und holte damit den vierten Zähler für die Osthessen. Im abschließenden Match schlug Mihai Bobocica Fuldas Qingyu Meng zum 6:4-Endstand für die Oberschwaben.
Ochsenhausen verteidigte damit Tabellenrang drei und trifft in den Play-Off-Halbfinals einmal mehr im Schwabenduell auf Frickenhausen, während sich Fulda als Vierter des Abschluss-Klassements im Semifinale mit Rekordmeister Borussia Düsseldorf auseinanderzusetzen hat.
Äußerst zufrieden zeigte sich TTF-Präsident Rainer Ihle: „Wir haben vor allem vorne sehr gut gespielt, Pär Gerell hat eine Weltklasseleistung gebracht." Cheftrainer Anders Johansson befasste sich schon mehr mit dem bevorstehenden Halbfinale, bei dem noch nicht sicher mit der Rückkehr Crisans zu rechnen ist, dessen Rückenprobleme schwerwiegender Natur zu sein scheinen: „Wir haben auch gegen Frickenhausen eine gute Chance. Unsere Stärke ist die Ausgeglichenheit."
Fuldas Manager Stefan Frauenholz beschreibt das Wechselbad der Gefühle bei Spielern, Management und Fans der Osthessen: "Natürlich waren die Emotionen in diesem Spiel besonders groß. Allein der knappe Spielverlauf - Waldner Matchball gegen Leung, Feng Zhe Matchball gegen Leung, Feng führt 6:3 im 5. Satz gegen Gerell - hat dazu beigetragen. Dazu kam, dass der Live-Ticker gesponnen hat, Grenzau führte danach fälschlicherweise lange 2:0, dann stand es plötzlich 3:3. Nachdem wir nach 1:3 durch Persson und Meng zum 3:3 ausgleichen konnten und es in Jülich auch 3:3 stand, kannte der Jubel bei uns keine Grenzen mehr. Der größte Erfolg der 50-jährigen Vereinsgeschichte war perfekt!"
Auch Vizepräsident Michael Hodes war begeistert: „Natürlich wurde erst einmal gefeiert und das eine oder andere Alsfelder Pils getrunken. Diese Saison hat es wahrhaftig in sich. Aber unser Traum, einmal im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft mitspielen zu können, ist endlich wahr geworden. Im 50. Jahr der Vereinsgeschichte einen solchen Erfolg nach Fulda zu holen, ist eine tolle Sache. Wir freuen uns alle sehr auf den kommenden Samstag, gleichwohl wir wissen, dass wir gegen die `deutsche Nationalmannschaft´ nur Aussenseiter sind. Wir haben mit dem Einzug in das Halbfinale Tischtennisgeschichte in und um Fulda geschrieben, genießen wir also alles, was jetzt noch kommt.“

Borussia Düsseldorf - TTC Frickenhausen 6:3

Auch wenn durch den Düsseldorfer Sieg gegen Plüderhausen 48 Stunden zuvor tabellarisch alles geklärt war, kamen immerhin 1.050 Zuschauer in die Stadthalle Hagen, um unter anderem das komplette deutsche Nationalteam zu bewundern. Sie erlebten eine ausgesprochen kurzweilige Partie.
Bei der Borussia überragten Timo Boll, der dreifach erfolgreich war, und Petr Korbel, der seine beide Einzel souverän gewann. Boll/Süß brachten ihr Team gegen Tokic/Steger in Führung, doch Ma/Baum sorgten gegen Korbel/Ovtcharov in einem Fünfsatz-Krimi für den Ausgleich. Timo Boll hatte im ersten Einzel lediglich im dritten Satz ein wenig Mühe mit Bojan Tokic beim 11:4, 11:6, 13:11. Frickenhausens Routinier Ma Wenge blieb es vorbehalten, gegen Christian Süß mit einem 3:1 auszugleichen. Der erfahrene Petr Korbel dominierte die Partie gegen Jungnationalspieler Patrick Baum eindeutig (11:6, 11:2, 11:6). Ein starker Bastian Steger sorgte durch ein 3:2 gegen Dimitrij Ovtcharov, der vier Matchbälle ungenutzt ließ, für den erneuten Ausgleich der Schwaben zum Pausenstand von 3:3 (Foto). Die Zuschauer sahen eine spannende Partie auf sehr ordentlichem Niveau, die - in Gegensatz zum Hinspiel - alles andere als einseitig verlief. Im Spitzeneinzel bezwang Timo Boll Ma Wenge ohne Satzverlust. Da Christian Süß nachlegen konnte und Bojan Tokic schlug (3:11, 11:8, 11:9 11:9), geriet die Borussia auf die Siegerstraße. Tatsächlich gewann der Rekordmeister, der nach der Pause merklich die Schlagzahl erhöhte, mit 6:3 gegen den Titelverteidiger. Für Düsseldorfs Siegpunkt sorgte ein glänzend aufgelegter Petr Korbel, der Bastian Steger beim 3:1 keine Chance ließ (3:11, 12:10, 11:0, 11:6). Die Borussia präsentierte sich als würdiger Klassenprimus, der Gast aus dem Neuffener Tal enttäuschte nicht und trug zu einem sehenswerten Spitzenspiel bei.
Düsseldorfs Trainer Dirk Wagner zeigte sich zufrieden: "Wir können mit der Hauptrunde und heute sehr zufrieden sein. In der Rückserie haben wir nur einen Punkt abgegeben und uns stark präsentiert. Heute haben wir zwar nicht das beste Saisonspiel abgeliefert, dennoch unser Spiel gewonnen und gezeigt, dass wir Meister werden wollen."
Das Fazit aus Sicht der Schwaben, die als Tabellenzweiter nun am 26. April im Halbfinale zunächst auswärts bei den TTF Ochsenhausen antreten müssen, fiel realistisch aus: "Der TTC Frickenhausen hat sich damit sehr gut aus der Affäre gezogen. Man ist ein Stück näher an Düsseldorf herangekommen. Trotzdem ist man nicht auf Augenhöhe" (Pressedienst TTC). TTC-Präsident Rolf Wohlhaupter-Hermann räumt seinem Team gute Chancen im Play-Off-Halbfinale ein: „Gegen Ochsenhausen wird es sicher sehr eng werden. In den letzten Jahren haben wir aber stets gut gegen diesen Gegner ausgesehen. Unsere Mannschaft ist sehr motiviert und wir möchten auf jeden Fall zum vierten Mal in Folge das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreichen.“
Die Borussia hingegen muss am kommenden Samstag in Fulda zum Halbfinalhinspiel antreten. Manager Andreas Preuß nimmt den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter: "Das Duell mit Fulda wird sehr interessant. Wir haben zwar beide Spiele in dieser Saison gewonnen, aber Fulda hat mit einer imposanten Rückrunde noch die Qualifikation für die Play-Offs geschafft. Und mit Feng Zhe, Waldner und Persson hat der TTC drei sehr, sehr starke Spieler in seinen Reihen. Wir freuen uns auf die Events."

TTC indeland Jülich - TTC Zugbrücke Grenzau 3:6

Jülich spielte mit Trainer Johannes Dimmig an Position vier - der ursprünglich vorgesehene Einsatz des belgischen Talents Julien Indeherberg hatte sich verletzungsbedingt zerschlagen. Bei Grenzau war mit Talent Mattis Burgis der stärkste Ersatzmann mit von der Partie - Cheung Yuk wurde bekanntlich vor Wochen wegen unprofessionellen Verhaltens ausgemustert. Im Doppel waren Takakiwa/Dimmig chancenlos gegen Pavelka/Fejer-Konnerth. Das zweite Doppel zwischen Roßkopf/Kosowski und Blaszczyk/Burgis ging im Entscheidungssatz an die beiden Jülicher. Zwar gelang den Westerwäldern anschließend durch Zoltan Fejer-Konnerths 3:2 über "Mister Tischtennis" Jörg Roßkopf wieder die Führung, doch konnte Taku Takakiwa durch ein 3:1 gegen Lucjan Blaszczyk postwendend für den Ausgleich sorgen. Hinten gewann zwar Tomas Pavelka erwartungsgemäß deutlich gegen "Spielertrainer" Johannes Dimmig ("Mir hat es Spaß gemacht, mal DTTL zu spielen"), doch konnte "Joker" Burgis die Grenzauer Führung nicht ausbauen und musste gegen den Polen Jacub Kosowski eine 1:3-Niederlage quittieren. 3:3 stand es zur Pause in Jülich. Da Grenzau nun maximal noch 6:3 gewinnen konnte, stand Fulda damit in den Play-Offs. Der Gast zeigte aber Moral und kam mit frischem Schwung aus der Kabine: Lucjan Blaszczyk schlug Jörg Roßkopf und Zoltan Fejer-Konnerth Taku Takakiwa - jeweils glatt in 3:0 Sätzen. 5:3 für Grenzau, nun hatte sich Tomas Pavelka gegen Jacub Kosowski behaupten. Es gelang dem Grenzauer, in diesem polnisch-tschechischen Duell mit 3:2 zu siegen - gleichbedeutend mit dem 6:3-Erfolg der Westerwälder in Jülich. Doch in Biberach war ja bereits die Entscheidung zugunsten Fuldas gefallen, das in der Differenz um ein einziges Spiel besser dastand als der Hauptkonkurrent und dazu noch im Satzverhältnis in Front lag. Grenzau hatte alles gegeben und sich ganz teuer verkauft, doch es war einfach nicht die Saison des Traditionsklubs aus dem Westerwald, dem in Champions League, Pokal und Meisterschaft das Pech am Schläger klebte.
Leichter als für die Westerwälder der undankbare fünfte Platz, war für die Herzogstädter die Heimniederlage zu verkraften. Johannes Dimmig: "Wir haben eine solide Leistung abrufen können und die Minimalpunktzahl von drei Zählern rausgeholt. Jakub hat wieder eine sehr gute Leistung gezeigt und Taku hat nach langer Durststrecke endlich wieder ein Spiel gewonnen."

Müller Würzburg - Werder Bremen 3:6

Nur 120 Zuschauer sahen das "kleine Finale" um Platz sechs. Mit 2:0 lag Werder nach den Doppeln in Front: Keen/Kishikawa schlugen Ling/Keinath 3:1 und Hielscher/Cioti das Würzburger Duo Tan/Fan gar 3:0. Tan Rui Wu brachte den Gastgeber durch ein umkämpftes 3:2 gegen Seiya Kishikawa heran (8:11, 5:11, 11:7, 14:12, 12:10). Und Würzburg konnte sogar ausgleichen: Thomas Keinath präsentierte sich stark in seinem letzten Punktspiel für die Mainfranken und bezwang Trinko Keen 3:1. Doch Werder wollte unbedingt den sechsten Platz und schlug zurück: Constantin Cioti setzte sich gegen den enttäuschenden Ling Wei Chao mit 3:0 (11:8, 11:9, 16:14) durch und Lars Hielscher hielt sich an Abwehrkünstler Evgueni Chtchetinine in drei erstaunlich lockeren Sätzen schadlos (11:7, 11:8, 11:1). Der Pausenstand in Würzburg lautete 2:4, der starke Aufsteiger aus Deutschlands Norden nahm Kurs auf Tabellenrang sechs. Daran änderte sich auch nach dem zweiten Durchgang im oberen Paarkreuz nichts: Tan Rui Wu bezwang Trinko Keen zwar ebenso knapp wie zuvor dessen Teamkollegen Seiya Kishikawa, jedoch stellt der Japaner durch ein 3:1 gegen Keinath den alten Abstand wieder her. Lars Hielscher setzte sich schließlich gegen Ling Wei Chao in fünf Sätzen zum 6:3-Endstand für die Hansestädter durch. Werder Bremen krönte eine starke Rückrunde mit Tabellenplatz sechs und verdrängte Müller Würburg auf den siebten Rang.

TTV Gönnern - SV Plüderhausen 2:6

Vor 600 Zuschauern in Dillenburg lag der in Bestbesetzung angetretene Gast aus Baden-Württemberg - Gönnern spielte ohne Paul Drinkhall, dafür mit Sven Hollitzer aus der Hessenliga-Mannschaft - nach den Doppeln mit 2:0 in Front. Molin/Nilsson hatten keine Probleme mit Mengel/Hollitzer, während Karakasevic/Pete gegen Gönnerns Abwehrformation Wang/Filus fünf Sätze zum Sieg benötigten. Steffen Mengel war erwartungsgemäß chancenlos gegen den "begnadeten" Linkshänder Aleksandar Karakasevic (6:11, 9:11; 3:11), Wang Xi bezwang dagegen Robert Svensson im Duell der Fuldaer Neuzugänge in 3:1 Sätzen. Im hinteren Paarkreuz enttäuschte Ruwen Filus bei seiner überdeutlichen Niederlage gegen den Schweden Magnus Molin, während Sven Hollitzers 0:3 (6:11, 4:11, 6:11) gegen Zsolt Pete im Rahmen der Erwartungen lag.
Zur Pause mit 1:5 im Hintertreffen: Schlusslicht Gönnern schien erneut nur aus Wang Xi zu bestehen. Der Chinese gewann auch gegen Karakasevic - der Serbe konnte lediglich den dritten Satz richtig eng gestalten. Stehende Ovationen für Wang (Foto) gab es vom Dillenburger Publikum nach dessen einmal mehr überzeugendem Auftritt, gepaart mit einem Schuss Wehmut, da der hagere Weltklassespieler mit dem großen Kämpferherzen für Gönnern nicht zu halten war. Mit 27:8 (Rückrunde 16:2) bleibt Wang an der Spitze der DTTL-Akteure des oberen Paarkreuzes vor Timo Boll und Adrian Crisan.
Steffen Mengel schließlich unterlag nach ansprechender Leistung Robert Svensson in fünf Sätzen, der sich in seinem letzten Match für die Schwaben ein wenig schwer tat, aber das bessere Ende für sich hatte.
6:2 hieß es für den Gast aus Plüderhausen, der damit Platz acht in der Endabrechnung belegt. Gönnerns "Jungen Wilden" blieb leider nur der zehnte und letzte Rang, trotz eines überragenden Spitzenspielers. Allerdings kann den sympathischen Hessen niemand die kleine Erfolgsstory nehmen, ausgerechnet gegen das Topteam aus Düsseldorf den einzigen Saisonsieg in der Liga gefeiert zu haben.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:24
Ausrüster der LIEBHERR EM 2009 in Stuttgart sind DONIC und TIBHAR

Frankfurt/Main. Ein bewährtes Duo wird bei den LIEBHERR Europameisterschaften in Stuttgart (13. bis 20. September) das Material stellen: Die Tischtennis-Firma DONIC mit Sitz in Völklingen liefert die Tische für die kontinentalen Titelkämpfe in der Porsche-Arena und der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, die Firma TIBHAR aus Saarbrücken die Bälle. Die beiden saarländischen Traditionsunternehmen waren schon bei den LIEBHERR Mannschafts-Weltmeisterschaften in Bremen 2006 die Materialsponsoren. Daneben ist DONIC seit 1994 Bekleidungsausrüster der deutschen Nationalmannschaften. Der aktuelle Vertrag läuft bis zum Jahr 2010.

„Wir freuen uns über die weitere Zusammenarbeit mit unseren beiden langjährigen Partnern“, sagt Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), dem Ausrichter der LIEBHERR EM. „Wir hatten die erwartet hohe Resonanz auf unsere Ausschreibung für das Materialsponsoring. DONIC und TIBHAR haben das für uns beste Angebot gemacht.“

Imagegewinn und Markenbekanntheit

„Wir versprechen uns von unserem Engagement einen weiteren Imagegewinn“, erklärt DONIC-Geschäftsführer Frank Schreiner. „Als führende Marke in Deutschland ist natürlich ein solches Event auf unserem Heimmarkt nach der WM in Bremen 2006 für DONIC besonders interessant.“ Knapp 60 Tische wird DONIC für die Haupt- und die zweite Spielhalle sowie für die Trainingshalle stellen, darunter die vier so genannten Show-Court-Tische für die Topspiele in der Hauptspielhalle.

Auch TIBHAR hofft auf einen nachhaltigen Effekt: „Für uns war es ganz selbstverständlich, dass wir nach der erfolgreichen LIEBHERR Mannschafts-WM 2006 auch Ausrüster der LIEBHERR EM 2009 werden wollen, zumal in den letzten zehn Jahren keine andere Firma mehr Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften, die in Europa stattgefunden haben, mit Bällen ausgerüstet hat als TIBHAR“, verdeutlicht Geschäftsführer Roland Berg. „Wir erhoffen uns mit der Fortführung dieser Tradition unseren Aufschwung, den wir momentan in Deutschland erfahren, weiter zu forcieren. Die Spieler können sich wie bei den vergangenen Großveranstaltungen wieder auf die perfekte Qualität der TIBHAR-Bälle verlassen."

Neben dem eigentlichen Turnier stellen DONIC und TIBHAR auch das Material für alle Breitensportveranstaltungen während der LIEBHERR EM – vom Projekt EM-Partnerschulen, an dem sich Schulen aus ganz Deutschland beteiligen können, bis zum „Fun-Park“ mit Spielmöglichkeiten für die Zuschauer.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:24
Englands Topspieler Paul Drinkhall wechselt von Gönnern nach Jülich

Der 18-Jährige führt die aktuelle europäische Jugend-Rangliste souverän an, war 2005 und 2007 Jugend-Europameister und hat in den letzten beiden Jahren insgesamt sechs World-Junior-Circuit-Turniere gewonnen. In der laufenden DTTL-Saison machte Drinkhall im oberen Paarkreuz als jüngster Spieler auf sich aufmerksam. Dabei gelang es ihm bereits, Weltklasseakteure wie Adrian Crisan, Leung Chu Yan oder Jörg Roßkopf, mit dem er künftig in einer Mannschaft spielen wird, zu bezwingen.

„Nach dem Abgang der jungen Portugiesen Marcos Freitas und Tiago Apolonia und des Polen Jakub Kosowski haben wir nach einem weiteren jungen, ehrgeizigen Spieler gesucht. Neben dem „Altmeister“ Jörg Roßkopf wollen wir auch in der kommenden Saison weithin auf die Jugend setzen“, so Jülichs Macher und Manager Arnold Beginn.

„Die finanzielle Situation war schnell geklärt, es galt nur, mit dem englischen Nationaltrainer die Termine abzustimmen, denn Paul Drinkhall ist die absolute Nummer eins in England, alles ist dort auf ihn zugeschnitten,“ so Vorstandsmitglied Ralf Düren, der die Neuverpflichtung abwickelte.

Drinkhall bestätigt, dass er froh ist, ein weiteres Jahr in der DTTL spielen zu können, denn es gelte für ihn, sich stetig weiter zu entwickeln. Er wird das ganze Jahr über in England wohnen und dort im Kreis der Nationalmannschaft professionell trainieren - nur zu den Spielen in der DTTL wird er anreisen. Im Gegensatz zu seinem Engagement in Gönnern, soll der junge Engländer, der sich in Budapest zu gerne noch eines der letzten Tickets für die Olympischen Spiele in Peking sichern würde, für Jülich sämtliche DTTL-Partien bestreiten.

Damit sind die Personalplanungen beim TTC indeland Jülich abgeschlossen, der in der kommenden Spielzeit mit Roßkopf, Takakiwa, Drinkhall und dem 15-jährigen belgischen Talent Indeherberg Akzente in der DTTL setzen möchte.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:24
Spannung vor den Play-Off-Halbfinals: Tischtennis-Showdown in TV und Internet

Timo Boll ist für die anstehenden Begegnungen ganz besonders motiviert: „Ich bin nach Düsseldorf gekommen, um endlich einmal deutscher Meister zu werden. Dieser Titel fehlt mir noch in meiner Sammlung. Da ist doch klar, dass es langsam kribbelt.“ Umso mehr dürfte es kribbeln, da der deutsche Rekordmeister auf den Klub der beiden schwedischen Tischtennislegenden Jan-Ove Waldner und Jörgen Persson, den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, trifft. Dadurch kommt es einmal mehr in dieser Saison zum Tischtennisklassiker Boll gegen Waldner. Für Fulda ist der Einzug in das Play-Off-Halbfinale der größte Erfolg in der 50-jährigen Vereinsgeschichte und deshalb ziehen die Osthessen für ihr Halbfinal-Heimspiel in die rund 3.000 Zuschauer fassende Esperantohalle um. Dementsprechend glücklich zeigt sich auch der Vizepräsident des TTC, Michael Hodes: „Unser Traum, einmal im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft mitspielen zu können, ist endlich wahr geworden. Wir freuen uns alle sehr auf den kommenden Samstag, gleichwohl wissen wir, dass wir gegen die `Deutsche Nationalmannschaft´ nur Außenseiter sind.“
Einen Außenseiter gibt es in der zweiten Partie zwischen den TTF Liebherr Ochsenhausen und dem zweiten der regulären Saison, dem TTC Frickenhausen, nicht. Im baden-württembergischen Derby dürfen sich die deutschen Tischtennisfans auf zwei hochklassige und spannende Partien freuen. Die rumänische Nummer eins von Ochsenhausen, Adrian Crisan, muss sich derzeit wegen eines Bandscheibenvorfalls bei Doktor Müller-Wohlfahrt in München behandeln lassen. Manager Rainer Ihle: „Für das erste Halbfinale sieht es ganz schlecht aus, aber wir hoffen, ihn in Frickenhausen vielleicht einsetzen zu können.“ TTF-Coach Anders Johansson sieht den beiden Halbfinal-Begegnungen gegen den Titelverteidiger trotz des Ausfalls seines Topspielers optimistisch entgegen: „Wir haben gegen Frickenhausen eine gute Chance. Unsere große Stärke ist die Ausgeglichenheit des Teams." Etwas weiter denkt man derweil schon beim TTC Frickenhausen. Präsident Rolf Wohlhaupter-Hermann hat das Endspiel fest im Visier: „Gegen Ochsenhausen wird es sicher sehr eng werden. In den letzten Jahren haben wir aber stets gut gegen diesen Gegner ausgesehen. Unsere Mannschaft ist sehr motiviert und wir möchten auf jeden Fall zum vierten Mal in Folge das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreichen.“

Das Duell der schwedischen Alt-Stars gegen das Beste, was das deutsche Tischtennis derzeit zu bieten hat, auf der einen Seite und das Schwabenderby zwischen Ochsenhausen, dem Team, das als einziges den favorisierten Düsseldorfern in der Punktrunde drei Zähler abknöpfen konnte, und dem Titelverteidiger auf der anderen Seite. Die DTTL-Play-Offs versprechen absolutes Weltklassetischtennis und Hochspannung bis zum letzten Ballwechsel.

Erfreulicherweise für alle Tischtennisfans werden erstmals in der Geschichte des deutschen Tischtennis die Play-Offs 2008 im Free-TV und im Internet übertragen. Ab dem 26.04.2008 zeigt das Deutsche Sport Fernsehen (DSF) viermal - jeweils am Samstagabend - einstündige Highlight-Zusammenfassungen der Halbfinal- und Finalspiele. Neben den Übertragungen im DSF, sind die Partien zudem zeitversetzt on-demand im Internet kostenlos, in voller Länge und in Top-Qualität unter www.DTTL.tv abrufbar.


Die genauen Spiel- und Sendetermine der DTTL-Play-Offs 2008:

Samstag, 26.04.2008, 14.00 Uhr Halbfinal-Hinspiele
DSF-Sendezeit: Samstag, 26.04.2008, 19.00-20.00 Uhr
Am folgenden Tag auf www.DTTL.tv

Samstag, 03.05.2008, 14.00 Uhr Halbfinal-Rückspiele
DSF-Sendezeit: Samstag, 03.05.2008, 19.30-20.25 Uhr
Am folgenden Tag auf www.DTTL.tv

Samstag, 17.05.2008, 14.00 Uhr Final-Hinspiel
DSF-Sendezeit: Samstag, 17.05.2008, 20.00-21.00 Uhr
Am folgenden Tag auf www.DTTL.tv

Samstag, 24.05.2008, 14.00 Uhr Final-Rückspiel
DSF-Sendezeit: Samstag, 24.05.2008, 19.30-20.30 Uhr
Am folgenden Tag auf www.DTTL.tv


Und auch andere Sender haben die DTTL für sich entdeckt: Sowohl der Hessische Rundfunk - HR (zwischen 17:00 und 17:30 Uhr) als auch der Südwestrundfunk - SWR (19:45- 20:00 Uhr) werden am Samstag in kurzen Beiträgen von den Play-Off-Hinspielen berichten.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:25
ITTC Sachsen Döbeln mit zwei Teams in der 2. Liga

Leipzig. In einer Pressemitteilung der Geschäftsstelle des ITTC Sachsen Döbeln von heute ist zu lesen, dass der Verein das Aufsteigsrecht als Meister der Regionalliga Süd der Herren wahr nimmt. Damit ergibt sich das Novum, dass zwei Teams eines Clubs gleichzeitig in der 2. Bundesliga vertreten sind.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:25
ITTF Pro Tour: Lars Hielscher nicht bei den Chile Open

Santiago. Die Chile Open (23.-27. April) finden nun doch ohne deutsche Beteiligung statt. Zum Wochenbeginn hat Lars Hielscher kurzfristig seine geplante Teilnahme in Santiago abgesagt. Der Bremer klagt über Schmerzen in der Schulter und musste sein Trainingspensum erheblich reduzieren.
Bei den Chile Open, die heute und morgen mit der Qualifikation beginnen, ist bei den Herren der Weißrusse Vladimir Samsonov vor Olympiasieger Ryu Seung Min (Südkorea) an Position eins gesetzt. Bei den Damen sind Wang Yue Gu, Li Jia Wei (beide Singapur), Jiang Huajun und Tie Yana (beide Hongkong) erste Anwärterinnen auf einen Medaillengewinn.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:26
FSV Kroppach vor dem Triumph

FSV Kroppach – MTV Tostedt, Sonnabend, 18.10 Uhr und FSV Kroppach – DJK TuS Holsterhausen, Sonntag, 14 Uhr:

Alles ist angerichtet für den großen Triumph

Frankfurt/Main. Nur noch der FSV Kroppach selbst kann sich schlagen und um die Meisterschaft bringen. Zwar warnt Teambetreuer Dennis Leicher davor keinen Gegner zu unterschätzen, doch hinter vorgehaltener Hand wird auch in Kroppach kein Zweifel mehr am Titelgewinn gelassen. „Wir haben die Tür zur Meisterschaft weit aufgeschlagen, wir müssen nur noch hindurch gehen", sagt Leicher. Doch die drei Punkte, die rein rechnerisch noch nötig seien, um den Titel endgültig unter Dach und Fach zu bringen, „die schenkt uns weder Tostedt noch Holsterhausen". Der Grundstock für den Titelgewinn sei aber in jedem Fall gelegt. „Und die Spielerinnen wollen sich mit zwei Siegen vom Publikum verabschieden", weiß Leicher. Sonnabend gegen MTV Tostedt wird Liu Shiwen in jedem Fall mitspielen. Die 17-Jährige soll einmal mehr für Stabilität im Team sorgen, damit „nichts mehr anbrennt", so Leicher. Ob das Mädchen dann auch noch zum Quartett gehört, das gegen den DJK TuS Holsterhausen spielt, steht noch nicht fest. Geplant ist seitens der Kroppacher, dass alle Spielerinnen noch einmal zum Einsatz kommen sollen, um sich vom Publikum zu verabschieden. Und sollte es dann so kommen, wie von allen erwartet, dann soll mit einer großen Party die Meisterschaft gefeiert werden. Der Meisterpokal befindet sich bereits in Kroppach. Mitgebracht hat ihn Krisztina Toth aus Langweid, wo der Pokal für ein Jahr beim amtierenden Deutschen Meister stand. Toth wäre im Falle einer Meisterschaft des FSV Kroppach „Titelverteidigerin", da sie bereits zum Meisterteam des TTC Langweid zählte.

Doch bevor auch sie den Pokal in ihren Händen halten kann, wollen sowohl der MTV Tostedt als auch der DJK TuS Holsterhausen den designierten Meister ärgern. „Mir haben meine Spielerinnen versprochen, dass sie 5:5 spielen wollen", sagt Holsterhausens Manager Hans-Willi Frohn. Und aus einem Remis könne ja auch schnell ein Sieg werden. Friedel Laudon, Manager des MTV Tostedt, hat nicht so große Ambitionen. Ein 5:5 oder gar einen Sieg schiebt Laudon „in das Land der Fantasie". Das solle aber nicht heißen, dass seine Truppe nicht heiß sei, beim Tabellenführer gut auszusehen. „Es kommt immer darauf an, wie ein solches Spiel abläuft", weiß auch Laudon. Letztlich hätte sein Team nichts mehr zu verlieren – anders als Kroppach. Der Druck sei beim Gastgeber da, nicht bei seiner Mannschaft.

„Bei Holsterhausen wissen wir, was auf uns zukommt, das wird schwer", sagt Leicher. Für die Zuschauer sei das Spiel aber noch einmal hoch interessant, denn mit Holsterhausen käme ein stark besetztes Team nach Kroppach, das in dieser Saison überaus positiv überrascht habe. Respekt zollt Leicher auch dem MTV Tostedt. „Han Ying ist immer für zwei Punkte gut, und Nadine Bollmeier hat in der Spitze nichts zu verlieren."

Foto: Kann das stärkste Doppel der Liga mit Tatsiana Kostromina/Han Ying auch in Kroppach punkten?



TV Busenbach – 3B Berlin Tischtennis, Sonntag, 14 Uhr:

Kampf um die Vizemeisterschaft – oder doch mehr?

Der TV Busenbach hat noch eine Minichance, Meister zu werden. Die ist aber nur dann gegeben, wenn Kroppach gegen Tostedt und Holsterhausen zusammen zwei Punkte abgeben würde. Zudem müsste Busenbach das Duell gegen den Dritten 3B Berlin Tischtennis möglichst deutlich für sich entscheiden, um bei einer möglichen Punktgleicheit mit Kroppach das bessere Spielverhältnis zu besitzen. Alles ist noch möglich – doch wohl eher unwahrscheinlich. Rechnerisch gesehen könnte auch noch Berlin Meister werden. Dazu müssten die Bundeshauptstädter hoch in Busenbach gewinnen, zugleich aber Kroppach beide Spiele hoch verlieren. Dann wären alle drei Spitzenklubs punktgleich und das Spielverhältnis könnte noch für Berlin sprechen. Doch an Spekulationen dieser Art beteiligt sich niemand mehr. „Völlig unwahrscheinlich", lautet der Tenor aller Verantwortlichen der Klubs. Und so konzentrieren sich die beiden Kontrahenten dann auch eher darauf, zum Saisonende noch einmal eine gute Leistung zu zeigen. Sowohl TVB-Geschäftsführerin Sabine Schlatterer als auch 3B-Manager Christian Nohl haben in den vergangenen Wochen ihren Mannschaften eine hohe Professionalität und ein großes Kämpferherz attestiert. Unzufrieden mit Leistung und Einstellung sind beide Verantwortlichen nicht. Wenngleich beide natürlich liebend gerne selbst Meister geworden wären. Nohl sieht in Busenbach die Chance, sich mit einem hohen Sieg noch die Vizemeisterschaft zu sichern, bei 1:99. „Auch die Chance, dort zu gewinnen ist eher bei 49:51 gegen uns", glaubt der Manager.

Auf einen schönen Saisonabschluss bereitet sich der TV Busenbach vor. "Wir werden am Sonnabend in aller Ruhe zum Mongolen Essen gehen. Die Mannschaft ist vom Verein eingeladen", sagt TV-Geschäftsfüherin Sabine Schlatterer. Wie groß die Harmonie derzeit in Busenbach ist, unterstreicht die Geste der Spielerinnen. "Sie haben alle ehrenamtlichen Helfer eingeladen. Als Dankeschön für die viele Zeit, die diese das ganze Jahr über für sie aufbringen", erklärt Schlatterer. Das mache deutlich was es für eine tolle Truppe sei, die zudem intern, als auch extern habe Nackenschläge verkraften müssen. "Das nötigt mir gehörigen Respekt ab, auch wenn uns jetzt einmal mehr nur die goldene Ananas bleibt", berichtet die Geschäftsführerin.



TuS Bad Driburg – SV Böblingen, Sonntag, 14 Uhr:

Kurstädter verpflichten Ungarin Li Bin

Der TuS Bad Driburg hat kurz vor dem Saisonende seinen zweiten Neuzugang für die kommende Saison bekannt gegeben. Nach Ying-ni Zhan, die bekanntlich vom Zweitligaabsteiger SC Bayer Uerdingen an Positon drei des TuS wechselt, hat Manager Franz-Josef Lingens nun Li Bin (19) verpflichtet. Sie spielt derzeit noch beim ungarischen Klub Statisztika Budapest. Die gegürtige Chinesin, Nummer 154 der Weltrangliste, ist inzwischen ungarische Staatsbürgerin und wird vom Verband extrem stark gefördert. „Über den Verband, aber auch über andere Spielerinnen ist der Kontakt entstanden", sagt Lingens. Damit habe er nach Zhan den zweiten Teenager verpflichtet. „Wir sind noch an einer sehr starken Chinesin dran, die ebenfalls erst 19 Jahre alt ist, wenn das klappt, dann haben wir für das kommende Jahr eine tolle und sehr junge Truppe zusammen", sagt der Manager. Das Trio würde dann ergänzt werden von Elena Waggermayer, die als einzige Spielerin aus dem Kader bliebe. „Leider konnten wir mit unserer jetzigen Spitzenspielerin Xu Jie nicht verlängern, sie hat andere Pläne", sagt Lingens.

Im letzten Saisonspiel gegen den SV Böblingen würden noch einmal alle Spielerinnen eingesetzt, die derzeit beim TuS unter Vertrag sind. „Alle werden natürlich von uns gebührend verabschiedet", sagt Lingens. Für die Zuschauer sei eine große Abschlusstombola geplant. Dafür hätten die Sponsoren wertvolle Preise zur Verfügung gestellt. „Hauptgewinn ist dabei ein Wochenende in einem tollen Cabrio unseres Sponsors Autohaus Humborg", sagt Lingens. Jeder, der eine Eintrittskarte löst, ist automatisch an der Tombola beteiligt. Sportlich gesehen erhofft sich Lingens noch einmal einen Punktgewinn. Die Mannschaft aus Böblingen sei von der Papierform nicht unbedingt stärker als sein Team.

Zumindest einen Punkt erhofft sich auch Frank Tartsch, Manager des SV Böblingen: "Die Luft ist sicher raus. Alle Akteurinnen haben sich entschieden wo sie nächste Saison spielen, so dass es in Bad Driburg einer Pflichtaufgabe nahe kommt. Doch letztendlich möchten auch wir einen positiven Abschluss schaffen." Wie genau die Mannschaft 2008/2009 aussehe, das wollte Tartsch noch nicht verraten.



TTC Troisdorf – MTV Tostedt, Sonntag, 14 Uhr:

Respekt vor der Leistung des Schlusslichtes

Für den Gastgeber TTC Troisdorf geht eine lange Saison zu Ende. Das Team war von Anfang an zum Absteiger Nummer eins erkoren worden, doch diese Rolle durchstanden die Spielerinnen und das Management mit erhobenem Haupt. Die Einstellung und das sportlich faire Auftreten der Spielerinnen aus Troisdorf nötigte allen Gegnern gehörigen Respekt ab. Von einem Imageverlust, wie von vielen Vereinsvertretern aus Troisdorf befürchtet, kann keine Rede sein - ganz im Gegenteil. Am letzten Spieltag sollen sich nun noch einmal alle Sponsoren davon überzeugen, dass sie keine Fehlinvestition getätigt haben, auch wenn das Team sportlich nichts in der Liga zu bestellen hatte. Mit dem MTV Tostedt empfängt Troisdorf ein Team, das jetzt schon den Blick auf die Saison 2008/2009 legt. Han Ying, Nadine Bollmeier und Svenja Obst bleiben, dazu wurde bekanntlich Irene Ivancan verpflichtet. Und obwohl die Saisonplanung bei den Norddeutschen damit abgeschlossen hat, blickt Manager Friedel Laudon mit unguten Gefühlen auf die neue Spielzeit. „Wenn ich mir vorstelle, dass ich vielleicht 800 Kilometer zu einem Auswärtsspiel in den Süden fahre, um dann mit 0:3 oder 3:0 nach gut einer Stunde wieder nach Hause zu fahren, dann packt mich das Grauen", sagt Laudon. Zudem habe er Angst um seine Zuschauer, vor allem um die Dauerkartenbesitzer. „Die sollen für weniger Sport den gleichen Preis bezahlen", sagt er. Das Dreier-Spielsystem, das für 2008/2009 geplant sei, sei in seinen Augen „kein Mannschaftssport mehr".

Sportlich gesehen erwartet Laudon für sein Team in Troisdorf einen hohen Sieg. „Anschließend wollen wir noch ein wenig gemütlich zusammen sitzen, dazu sind natürlich auch unsere Gäste eingeladen", sagt Troisdorfs Manager Hans-Erich Meys.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:26
Hannover 96 startet in der Bundesliga

Hannover. Uwe Rehbein hat es tatsächlich geschafft: Der Manager von Hannover 96 hat heute morgen seinen Start in der Bundesliga bekannt gegeben. „Präsident Martin Kind hat die Starberechtigung für die Mannschaft unterschrieben", sagt Rehbein. Die Planung sei auf drei Jahre ausgelegt. „Auch alle Sponsorenverträge sind auf drei Jahre abgeschlossen, so dass wir Planungssicherheit haben", ergänzt der Manager. Ohne die Hilfe der Agentur „Sportfive", die für den Fußball-Bundesligisten die Vermarktung inne hat, wäre der Deal nicht zustande gekommen. „Ich bin den Verantwortlichen von Sportfive zu Dank verpflichtet, was dort geleistet wurde, um Tischtennis in Hannover in die 1. Liga zu führen, das ist sagenhaft", freut sich Rehbein. Nur dieser Tatsache sei es zu verdanken, dass nun die Planung für die Bundesliga beginne. Für das erste Jahr könne die Zielsetzung aber nur Klassenerhalt sein. „Wir müssen sehen, dass wir auf dem doch schon recht abgebrannten Spielermarkt noch eine schlagkräftige Truppe zusammen bekommen, die im ersten Jahr den Klassenerhalt schafft", erklärt der Manager. In drei Jahren sei dann ein Tabellenplatz im oberen Tabellendrittel geplant. Wie nun die Mannschaft aussehen könnte, das weiß Rehbein noch nicht. „Wir werden am Wochenende erst einmal mit Monika Pietkiewicz und Zhang Mo sprechen, in wie weit sie bereit wären auf drei und/oder vier zu spielen", blickt Rehbein voraus. Primär wichtiger sei aber die Frage nach zwei guten Bundesligaspielerinnen für die Positionen eins und zwei. „Diese Suche wird nun meinerseits intensiviert", sagt Rehbein. Er könne sich allerdings auch vorstellen, dass mit der Entscheidung aus Hannover, in der Bundesliga zu starten, einige Spielerinnen von sich aus bei ihm anfragen würden. Fest steht, dass der bisherige Kotrainer Song Shan Hua bleibt. Wer Cheftrainer wird, das steht hingegen noch nicht fest. Bekanntlich hat der jetzige Coach Fred Schwenke bereits beim Herren-Zweitligisten TTS Borsum zugesagt. Als Betreuer für das Bundesligateam konnte Uwe Rehbein Udo Zlobinski gewinnen, der viele Jahre in Hannover als Spieler aktiv war.
Verfasst von: Frei3ier Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:27
Spencerrrrr... :daumenhoc
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:28
Fakten und Betrachtungen zum Abschluss der Punktrunde 2007/08

DTTL 2007/08: Eine faszinierende Liga geht in die Entscheidungsphase

Die Zuschauer, nur ein einziges Mal in 42 Bundesligajahren kamen geringfügig mehr Menschen in die Hallen, erlebten eine Vielzahl ungemein packender, dramatischer und hochklassiger Partien, die oftmals eine Werbung für Tischtennis als Mannschaftssport waren. Bei den geringen Leistungsunterschieden zwischen den einzelnen Teams in der vom Niveau ungewöhnlich dicht besetzten Eliteklasse, gab es reihenweise eng verlaufende Spiele, die die Besucher faszinierten und desöfteren zu stehenden Ovationen veranlassten. Nicht selten waren es sogar die Begegnungen der unteren Tabellenhälfte, die an Spannung ihresgleichen suchten und bei denen es in der entscheidenden Phase niemanden mehr auf den Sitzen hielt. So erinnnert sich der Verfasser dieses Berichts, am 9. Februar zwischen Gönnern und Jülich dreieinhalb Stunden aufregendes Tischtennis auf erstaunlich hohem Niveau erlebt zu haben, das keinen der 800 Zuschauer unberührt ließ. Ein Besuch deutlich über dem Ligadurchschnitt beim Match des Letzten gegen den Vorletzten - auch das spricht für die besondere Attraktivität einer ausgeglichenen deutschen Eliteklasse.

Von den 90 Partien endeten 55 mit 6:3, 6:4 oder 5:5, lediglich 35 Spiele fanden deutliche Sieger mit 6:2 oder höher. Nur sechsmal gab es 6:0-Kantersiege bzw. "Höchststrafen" - je nachdem aus welcher Position man es betrachten möchte. Eines dieser 6:0-Resultate kam überdies am "grünen Tisch" zustande. Es handelte sich um eine Partie, die sportlich nach packendem Kampf 5:5 ausgegangen war. Vom Spannungsfaktor her verlief die Runde gigantisch. Dies änderte sich nicht einmal wesentlich als feststand, dass es keinen Absteiger geben würde und der zunächst so ungemein dramatisch angelaufene Kampf um den Klassenverbleib vorzeitig beendet war. Zur Dramaturgie passte das Herzschlagfinale um den Play-Off-Einzug, in dem Fulda schließlich hauchdünn die Nase vorne hatte.

Die Play-Offs versprechen reichlich Klasse und Spannung in der ersten DTTL-Saison und 42. Bundesligaspielzeit überhaupt. Das Kräftemessen der vier attraktiv besetzten Halbfinalteilnehmer können - nachdem erste Versuche hochwertiger und entsprechend kostspieliger Liveübertragung via Internet anfangs der Saison wegen fehlender Refinanzierungsmöglichkeiten zunächst auf Eis gelegt worden waren - nun auch die Fans in den heimischen Wohnstuben angeregt verfolgen: erstmals in der Geschichte des deutschen Tischtennis werden die Play-Offs 2008 im Free-TV in einstündigen Highlight-Zusammenfassungen (DSF) und im Internet zeitversetzt auf www.DTTL.tv in voller Länge übertragen. Die TV-Präsentation und -Vermarktung der DTTL steckt noch in den Anfängen, stellt jedoch die Herausforderung der Zukunft dar. Die contenthouse GmbH, TV-Partner der Liga mit dem rührigen, kreativen "Macher" Benno Neumüller an der Spitze, fungiert diesbezüglich als Motor und treibende Kraft. Man arbeitet fieberhaft an tragfähigen Lösungen, dem Tischtennissport auch in der Medienwelt und in der öffentlichen Wahrnehmung die gebührende Präsenz und Anerkennung zu verschaffen.

Zehn Teams zwischen Erfolgen und Enttäuschungen - Versuch einer vorläufigen Bilanz

Wie von sämtlichen Experten erwartet, war Rekordmeister Borussia Düsseldorf als Kernteam der Nationalmannschaft nicht zu stoppen, auch wenn phasenweise etwas Sand ins Getriebe geriet und man erst mit dem Kantersieg gegen Frickenhausen in der Stutgarter Porsche-Arena am 9. Spieltag den Platz an der Sonne ergattern konnte. Das kurze Tief der Borussia in der Vorrunde mit Niederlagen in Gönnern und gegen Ochsenhausen war aber auch dem Umstand geschuldet, dass man anfänglich meinte, bei der ausgewiesenen Qualität des Kaders Timo Boll im Ligaalltag nicht ständig einsetzen zu müssen. Die Mannschaft erwies sich jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht als gefestigt genug, um ohne ihr Aushängeschild souverän aufzutreten, zumal der Japaner Jun Mizutani merklich schwächelte. Später änderte sich dies: als Timo Boll verletzungsbedingt in der Rückrunde länger pausieren musste, sprangen seine Kollegern überzeugend in die Bresche und zeigten sich als homogene Truppe, der kaum mehr beizukommen war. Einen einzigen Zähler gab man in der Rückrunde noch ab beim Remis gegen Ochsenhausen vor 3.000 Zuschauern in Ulm. Vier Zähler Vorsprung auf Meister Frickenhausen in der Endabrechnung zeigen, dass der Publikumsmagnet der DTTL als echtes Topteam aufgetreten ist und völlig zu Recht die Runde in der Pole-Position beendete. Letztlich schulterte man auch das Manko der ständigen internationalen Beanspruchung sämtlicher Akteure souverän, die in der entscheidenden Saisonphase allesamt ihre kleineren Zwischtiefs überwunden hatten und mit höchster Konzentration und Effizienz in der DTTL zu Werke gingen. Die Frage vor den Play-Offs lautet, ob überhaupt jemand an einem sehr, sehr guten Tag in der Lage sein könnte, Düsseldorf in Gefahr zu bringen, jetzt, wo das Team des aktuellen Ligapokalsiegers verletzungsfrei, gefestigt, eingespielt und richtig heiß auf den Erfolg ist. Das Zwischenfazit des Managers Andreas Preuß fällt erwartungsgemäß positiv aus: "Wir haben eine tolle Runde gespielt und sind am Ende verdient Erster geworden. Beeindruckend war neben dem sportlichen Erfolg auch das Faninteresse bei unseren Spielen zu Hause und auswärts. Wir können bislang absolut zufrieden sein mit dem Erreichten."

Der TTC Frickenhausen auf Tabellenrang zwei gab vier Zähler in der Rückrunde ab und wurde am Ende souveräner Zweiter, drei Punkte vor dem Drittplatzierten. Lange hatte man in der Rückrunde mit dem Handikap eines verletzungsbedingt ausfallenden Bastian Steger zu leben, das man jedoch erstaunlich gut kompensierte, zumal sich der junge Schwede Fabian Akerström als Joker gut in der Liga akklimatisierte. Zweimal verließ man in der Rückserie die Tische als Verlierer, erwartungsgemäß beim 3:6 gegen Düsseldorf in Hagen am letzten Spieltag, unerwartet dagegen beim 2:6 gegen Fulda-Maberzell am 27. Januar in eigener Halle. Ansonsten gab es nur ansprechende Leistungen, die eines Topteams würdig waren. "Oldie" Ma Wenge überwand in seiner letzten Saison für die Schwaben ein Zwischentief rechtzeitig und der Slowene Bojan Tokic konnte auch im oberen Paarkreuz gut mithalten. An Position drei hatte man mit Bastian Steger einen Topspieler, der in nahezu jedem anderen Team der Liga unangefochten im oberen Paarkreuz stünde. Auf welchem hohen Nivau selbst die Nummer vier agiert, zeigte sich unter anderem bei der Mannschafts-WM im chinesischen Guangzhou, bei der Jungnationalspieler Patrick Baum für Furore sorgte. Auch in diesem Fall lügt die Tabelle nicht, Frickenhausen präsentierte sich fast durchgehend stark, jedoch klappte es nicht ganz, auf Augenhöhe mit Düsseldorf zu gelangen. Ein kleiner, aber feiner Niveau-Unterschied trennt die beiden derzeit erfolgreichsten deutschen Teams. Es käme nicht überraschend, wenn diese Kontrahenten demnächst - im Finale - zum dritten- und viertenmal in dieser Saison aufeinandertreffen würden.

Dagegen hat natürlich der Dritte im Klassement, TTF Liebherr Ochsenhausen, etwas einzuwenden. Gegenüber der Vorrunde verbesserte man sich um einen Rang, und gab noch fünf Zähler ab - zwei beim 4:6 in Frickenhauseneinen, einen gegen den Klassenprimus aus Düsseldorf sowie jeweils einen weiteren bei den "Angstgegnern" Plüderhausen und Jülich. Somit war man auch drittstärkstes Rückrundenteam. Und das, obwohl der konstant starke Spitzenspieler Adrian Crisan in den letzten Partien verletungsbedingt ersetzt werden musste. Es erwies sich in dieser Saisonphase als entscheidender Vorteil, über eine homogene Truppe aus fünf spielstarken Akteuren zu verfügen, deren "Youngster" aus Portugal, Italien und Schweden sich im Lauf der Runde erheblich steigern konnten. Zudem wurden die Doppel - anfänglich das Sorgenkind des Cheftrainers Anders Johannson - im Lauf der Rückrunde immer stabiler. Gegen Rundenende zeigte auch der Hongkongchinese Leung Chu Yan (Foto), der zeitweise enttäuscht hatte, wieder deutlich ansteigende Form. Zu gerne würden die TTF in den Halbfinals einen weiteren Coup landen und in den beiden Württemberg-Derbys den Widersacher aus dem Neuffener Tal ausschalten. Zuzutrauen wäre es den Oberschwaben schon, die übrigens den "Titel" des "Remis-Königs" der DTTL erspielten - acht Unentschieden in achtzehn Begegnungen, das muss dieser Truppe erst einmal jemand nachmachen.

Im Zielfinish rettete der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - um ein einziges Spiel bei Punktgleichheit besser notiert als Hauptkonkurrent Grenzau - den so ungemein wichtigen vierten Tabellenplatz, den er am vorletzten Spieltag erstmals erobert hatte. Nach der Vorrunde noch Kopf an Kopf mit Ochsenhausen, geriet anfangs der Rückrunde Sand ins Getriebe der Waldner-Truppe, die die Felle nach der 1:6-Klatsche in Jülich am 14. Dezember schon davonschwimmen sah. Doch man meldete sich eindrucksvoll zurück mit einem nie erwarteten 6:2 bei Meister Frickenhausen. Im nächsten Heimspiel freilich setzte es eine 2:6-Schlappe gegen Aufsteiger Werder Bremen und eine völlig indisponierte Fuldaer Mannschaft schien sich weit von den Play-Offs entfernt zu haben. Man fing sich jedoch wieder, siegte viermal in Folge und leistete sich zum Rundenabschluss in Ochsenhausen exakt die knappe Niederlage, die zum größten Erfolg der 50-jährigen Vereinsgeschichte reichte. Nun darf man sich in den Semifinalspielen mit Topfavorit Düsseldorf messen und kann als krasser Außenseiter unbeschwert aufspielen, wohl wissend, dass man in der kommenden Saison ein noch stärkeres Team ins Rennen schicken wird. Diesem werden zwar Jörgen Persson und Jörg Schlichter nicht mehr angehören, dafür aber Shooting-Star Wang Xi (Gönnern) und der immer besser werdende Robert Svensson (Plüderhausen).

Unter keinem guten Stern stand die Saison für den letzjährigen Vizemeister und Pokalgewinner TTC Zugbrücke Grenzau. Die Westerwälder schieden - obwohl mit der gleichen Mannschaft wie 2006/07 angetreten - in der Gruppenphase der Champions League aus und leisteten sich im Viertelfinale des Ligapokals ein ernüchterndes 1:3 gegen Gönnern. Damit ruhten sämtliche Hoffnungen auf dem Erreichen der Play-Off-Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Ursprünglich schien man unaufhaltsam auf Kurs zu sein - zur Halbzeit war man mit vier Minuspunkten noch hartnäckigster Düsseldorf-Verfolger. Auch in der ersten Rückserienhälfte lief es bei Blaszczyk & Co. noch recht ordentlich. Dann der erste Einbruch mit der 2:6-Heimschlappe gegen das damalige Schlusslicht Plüderhausen am 27. Januar. Kurz darauf entschloss sich Grenzaus Macher und Urgestein Manfred Gstettner zu einem mutigen Schritt: wegen unprofessionellen Verhaltens wurde mit Cheung Yuk (Foto) einer der Leistungsträger ausgemustert, der zuletzt immer weniger mitgezogen und sich nicht bereit gezeigt hatte, sich für die Ziele des Traditionsklubs zu quälen. Zwar gaben die verbliebenen Akteure alles in ihrer Macht stehende, doch reichte die sportliche Qualität ohne den Hongkongchinesen eben nicht mehr ganz, um am Ende erfolgreich zu sein, auch wenn mit dem jungen Letten Mattis Burgis ein großes Talent auf sich aufmerksam machen konnte. Nur drei Punkte aus den fünf Partien nach Plüderhausen waren im Endeffekt zu wenig, wenngleich die Truppe im Zielfinish von Jülich in die Erfolgsspur zurückkehrte, allerdings in der Endabrechnung um Haaresbreite scheiterte. Wer das weltberühmte Tischtennisdörfchen im Westerwald und den Präsidenten Manfred Gstettner kennt, weiß freilich, dass es nicht bloß eine Floskel war, als er uns am 10. April erklärte: "Wenn es nicht klappt, geht in Grenzau die Welt nicht unter".

Die untere Tabellenhälfte beginnt - ein wenig überraschend, hatte doch Würzburg monatelang diese Position bekleidet - mit dem starken Aufsteiger Werder Bremen auf Platz sechs. Nach der Vorrunde als Tabellenachter mit sechs Zählern noch stark abstiegsgefährdet - man musste zu diesem Zeitpunkt noch mit Aufsteigern aus der Zweiten Ligen rechnen -, spielten sich Hielscher & Co. im Lauf der Rückrunde richtig frei und waren in der starken Liga plötzlich endgültig angekommen. Zum Schluss waren die Norddeutschen, die eine äußerst homogene Truppe ins Rennen geschickt hatten, nur noch schwer zu bezwingen. Highlight war das 6:2 der Hansestädter beim späteren Play-Off-Halbfinalisten Fulda-Maberzell am 10. Februar. Auch der Teamgeist spricht für die Großstadt-Truppe aus Deutschlands Norden. Trotz anfänglicher Verletzungssorgen - betroffen waren besonders Trinko Keen und Constantin Cioti, auch Lars Hielscher galt noch als gefährdeter Kandidat - spielten die "Grünen" fast immer komplett - nur zweimal musste ein Ersatzmann einspringen. Werder hat es geschafft, sich im zweiten Anlauf im Oberhaus zu etablieren und ist auf bestem Weg, sich dort zur festen Größe zu entwickeln. Die Bundesligaakteure haben überdies einen Anfang gemacht, Spitzentischtennis auch an der Weser zu etablieren. Sie haben demonstriert, dass der lange Schatten eines namhaften Fußballbundesligisten keinesfalls ein Hemmschuh für die Entfaltung von Bundesligatischtennis sein muss, sondern dass Name und Ruf des Dachvereins sogar von Vorteil sein können, wenn es gilt, eine "Marke" zu positionieren. Die ansprechenden Leistungen von Keen, Kishikawa, Hielscher und am Ende auch Cioti wurden vom Publikum honoriert, das zusätzliche Motivation durch die vorzüglich organisierten German Open im November im Bremer AWD-Dome erhielt.

Müller Würzburg belegte am Ende nur Rang sieben, wenngleich es wochenlang so ausgesehen hatte, als wäre die Truppe aus Mainfranken, die sich frühzeitig aller Abstiegssorgen entledigen konnte, auf den sechsten Platz gewissermaßen abonniert. Der Kroatien-Chinese Tan Rui Wu, Thomas Keinath und Abwehrcrack Evgueni Chtchetinine erwiesen sich als Leistungsträger und enttäuschten nicht, während Neuzugang Ling Wei Chao mit einer 11:19-Bilanz die Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte. Für erhebliches Aufsehen sorgte der Klub, als man am 13. Januar bei Borussia Düsseldorf nach gespielten Doppeln eine Einzelaufstellung an die Tische schickte, die aus Hobby- bzw. Kreisklassespielern bestand, womit das Meisterschaftsspiel zur Farce wurde. Damit wollte man - eigenen Bekundungen zufolge - einen Protest ausdrücken, da man sich ein Dreivierteljahr zuvor beim ETTU-Cup-Finale in Düsseldorf ungerecht behandelt fühlte. 800 Antworten und 70.000 Zugriffe in dem entsprechenden Diskussionsthread in einem großen Internetforum spiegelten die Resonanz dieser reichlich grenzwertigen "Demonstration" wider. Doch besannen sich die Mainfranken rasch wieder darauf, Profitischtennis auf gutem Niveau zu zeigen, was Tan Rui, Keinath & Co. fraglos beherrschen. Besonders in der Champions League wußten die Würzburger zu beeindrucken. Man erreichte das Viertelfinale, wo man gegen den späteren Finalisten Niederösterreich nach guter Leistung den kürzeren zog. Mit dem waschechten Hessen und dennoch slowakischen Nationalspieler Thomas Keinath, den es zum französischen ETTU-Cup-Sieger Angers zieht, verlieren die Mainfranken einen Sympathieträger. Man darf gespannt verfolgen, welches Team Hauptsponsor und Manager Frank Müller den Tischtennisfans für die kommende Saison präsentieren wird.

Rang acht sicherte sich der SV Plüderhausen, der lange als Schlusslicht der Liga die "rote Laterne" innegehabt hatte. Allerdings deutete die Karakasevic-Truppe bei reihenweise knappen, unglücklichen Niederlagen schon damals an, dass ihr Potenzial weitaus besser war als die Tabellenposition. Erst mit dem ebenso überraschenden wie überzeugenden 6:2-Triumph beim haushohen Favoriten Grenzau kam man Ende Januar in die Erfolgsspur. Fortan waren die mentalen Blockaden gelöst. Man holte nach Grenzau 7:7 Punkte und präsentierte sich als klassischer Mittelfeldkandidat - auf Augenhöhe mit Vereinen wie Bremen und Würzburg. Leistungsträger im "Team der Linkshänder" waren eindeutig der Serbe Aleksandar Karakasevic, sechstbester Spieler der DTTL, und der aufstrebende Schwede Robert Svensson. Dessen Landsleute Magnus Molin und Peter Nilsson konnten dagegen die Erwartungen nicht erfüllen - Molin/Nilsson vermochten lediglich im Doppel einen ordentlichen Eindruck zu hinterlassen. Anders der junge Serbe Zsolt Pete, der mehr als einmal zeigte, dass in ihm ein gutes Potenzial steckt. Pete, den vor der Saison nur wenige kannten, avancierte gegen Ende der Runde bereits zum ernstzunehmenden Erstligaspieler des hinteren Paarkreuzes. Eher als "Luftnummer" denn als Bereicherung erwiesen sich die beiden Auftritte des zuvor hoch gehandelten Sun Mo, dessen Einsatz in Jülich am 29.09. zur nachträglichen Aberkennung des sportlich gewonnenen Punktes führte, da die Spielberechtigung des gerade eingeflogenen Chinesen noch nicht in trockenen Tüchern war. Ein wenig ernüchternd war die Zuschauerresonanz. Obwohl, auch in der von den Ergebnissen her schwachen Phase, stets spannende Begegnungen in der Hohbergsporthalle zu sehen waren, fanden durchschnittlich nur 352 Zuschauer den Weg dorthin - der schwächste Zuschauerschnitt in der Liga. Da Karakasevic und das komplette Schweden-Trio die Remstaler verlassen werden, steht der Klub vor einem nahezu kompletten personellen Neubeginn.

Neunter Platz ist nicht gleich neunter Platz: Eine gute Saison spielte nämlich der TTC indeland Jülich, auch wenn es am Ende nur zum vorletzten Tabellenrang reichte. Im Gegensatz zur Vorsaison freilich, die mit dem gleichen Resultat beendet wurde, präsentierten die Herzogstädter diesmal eine harmonische, gut funktionierende Truppe, die für Imagewerbung sorgte und die heimischen Fans - schon zum Saisonauftakt beim 5:5 gegen Meister Frickenhausen - zu begeistern wußte. Mit der gelungenen Mischung aus Alt - Jörg Roßkopf (Foto) erwies sich als der erhoffte Führungsspieler und "Leitwolf" - und Jung, von Takakiwa bis Freitas befanden sich nur Spieler im fortgeschrittenen Teenageralter im Aufgebot, kam Leben in die Auftritte der Westdeutschen aus der Grenzregion. Die "Unabsteigbaren" des deutschen Tischtennissports galten nicht immer als Musterknabe der Liga - in dieser Saison freilich konnte der Tradionsklub reichlich Pluspunkte sammeln, längst nicht nur in sportlicher Hinsicht. Neuer Hauptsponsor, neues Image - frisch, lebensfroh und naturverbunden -, neues, jugendorientiertes Konzept und verbesserte Öffentlichkeitsarbeit - all dies kann man dem TTC Jülich der Saison 2007/08 ohne Schmeicheleien attestieren. Warum es letztlich doch nur zu Rang neun gereicht hat, ist eine berechtigte Frage. Manager und Bundesliga-Urgestein Arnold Beginn hat darauf folgende Antwort: "Die Saison hat sehr gut begonnen, wir haben unerwartete Punkte eingefahren. Leider haben wir aber sehr oft in den entscheidenden Phasen eines Satzes die erforderliche Routine nicht gehabt, was man von den jungen Spielern auch noch nicht erwarten kann. Zum Ende der Saison haben wir ein wenig nachgelassen. Als feststand, dass es keinen Auf- und Absteiger geben wird, hat der letzte Biss gefehlt. Wir haben dann aber auch den persönlichen Belangen einiger Spieler Rechnung getragen, indem wir sie für andere Termine freigestellt haben." Apolonia und Freitas werden künftig für die Ligakonkurrenten Ochsenhausen und Düsseldorf aufschlagen, Kosowski dagegen für Plüderhausen. Dafür wurde mit Paul Drinkhall vom TTV Gönnern ein 18-jähriges Supertalent verpflichtet. Zudem wird mit dem gerade 15-jährigen Belgier Julien Indeherberg ein weiterer jugendlicher Hoffnungsträger zum Team stoßen.

Last but not least der TTV Gönnern, Schlusslicht und dennoch die Liga bereichert. Wie geht das zusammen? Aus der Not eine Tugend machend, hat der klamme Klub aus dem Hesssischen Hinterland im Jahr eins nach Boll und Roßkopf ganz auf die Jugend gesetzt und eine hochmotivierte "Boygroup" ins Rennen um Bundesligapunkte geschickt, deren Oldie der 23-jährige chinesische "Nobody" Wang Xi (Foto) war. Nobody blieb der drahtige, bescheidene neue Shooting-Star am DTTL-Firmament nicht lange, dessen Entdeckung man den Hinterländern hoch anrechnen muss. Hat es hier doch ein virtuoser Verteidigungsspieler allen gezeigt, die glaubten, Erfolg und Ballgeschwindigkeit seien zwingend ein und dieselbe Story. Wang wurde in wenigen Wochen zum neuen Volkshelden, der nicht einen Zuschauer weniger anzog als in den Spielzeiten zuvor die profiliertesten Protagonisten des deutschen Tischtennis. Erfolgscoach Helmut Hampl versuchte alles, um aus den Talenten Gavlas, Mengel, Filus und Drinkhall schnellstmöglich eine schlagkräftige, DTTL-taugliche Einheit zu machen. Dies glückte nur teilweise, dennoch hatte man das Gefühl, dass die Zeit für diese Teenager-Truppe arbeitete, die allerdings Rückschläge noch nicht gut wegzustecken imstande war, wie etwa den Kreuzbandriß von Antonin Gavlas am 23. Januar im Spiel bei Borussia Düsseldorf. Treffend formulierte Vereinschef Torsten Märte, was in den Akteuren vorging: "Die jungen Spieler sind immer voll motiviert, da Bundesligaeinsätze für sie noch nicht zum `lästigen´ Alltag, sondern zu den `sportlichen Festtagen´ gehören." Nervlich stabil präsentierte sich aber immer nur einer, nämlich Wang Xi, der im Lauf der Saison immer stärker auftrumpfte und in der Rückrunde im wahrlich starken oberen Paarkreuz der Liga mit einer 16:2-Bilanz herausragte. Mancher sprach nur noch vom "TTV Wang", wenn er die Hessen meinte. Ausgerechnet gegen das beste Team der DTTL, Borussia Düsseldorf, gewannen die an diesem Abend - befreit von jeglichen Kopf und Beine lähmenden Erwartungen des Umfeldes - wie in Trance aufspielenden "Jungen Wilden" ihr einziges Saisonspiel, die zudem im Ligapokal immerhin das Final Four erreichten. Vier Unentschieden sprangen in der Bundesliga noch heraus, zu wenig, um unter normalen Umständen regulär die Klasse zu halten. Doch das Schicksal gibt dem zweifachen Champions-League-Sieger eine weitere Chance, allerdings ohne Megaspieler Wang, den man nicht halten konnte, da dessen Marktwert unterdessen beträchtlich angestiegen ist. Seine Künste wird man demnächst in Fulda bewundern können.

Von Sensationen und Statistiken

Die dickste Überraschung der Saison war sicher das 6:4 des TTV Gönnern gegen Topfavorit Borussia Düsseldorf. Doch auch das 6:2 des damaligen Schlusslichts Plüderhausen bei Vizemeister Grenzau Ende Januar hatte kaum einer der Experten auf seinem Zettel gehabt. Generell lag das Leistungsniveau der Teams nicht so weit auseinander, dass es sich irgendwer erlauben konnte, einen Gegner zu unterschätzen. Wirklich schwach war nämlich keiner, auch die als Abstiegskandidaten gehandelten Teams nicht. So kam es einigen Klubs nicht ganz ungelegen, dass sich die potenziellen Aufstiegsanwärter Germania Holthausen, Borussia Dortmund und 1.FC Saarbrücken im März entschieden, das geplante "Projekt DTTL-Aufstieg" noch um eine Saison hinauszuschieben, um entsprechende Grundlagen zu schaffen, im Oberhaus eine gute Rolle zu spielen. Dieser Schritt rettete zwei Teams, die sonst ein wenig unglücklich hätten "ins Gras beißen" müssen und nun eine weitere Chance erhalten.

Im vorderen Paarkreuz war Gönnerns Wang Xi der Shooting-Star. Mit insgesamt 27:8 bekleidet er hier die Topposition, gefolgt von Timo Boll, der weniger Spiele absolviert hat - Wang hat jedes Match seines Klubs in Liga und Pokal bestritten. Die tolle Rückrundenbilanz des Chinesen von 16:2 - Niederlagen gab es nur gegen Adrian Crisan und Christian Süß - spricht für sich. Timos 18:2 (9:0/9:2) ist natürlich ebenfalls mehr als überzeugend, auch wenn in der Rückrundenstatistik Wang um +7 besser notiert ist. Ein Aufeinandertreffen der beiden gab es lediglich im Pokal-Final-Four, wo der Düsseldorfer Weltranglistensechste mit 3:1 die Oberhand über den derzeit an Position 171 (!) in der Welt notierten Abwehrkünstler behielt, mit dem er in der Hampl-Trainingsgruppe in Höchst im Odenwald schon häufig zusammen trainiert hat. Im übrigen darf anhand solcher Beispiele getrost über die Aussagekraft derartiger Ranglisten gestritten werden. Platz drei im oberen DTTL-Paarkreuz belegt Adrian Crisan (23:9) vor Ma Wenge (22:12), Christian Süß (19:11), Aleksandar Karakasevic (20:13), Leung Chu Yan (20:14), Tan Rui Wu (19:14) und Seiya Kishikawa (19:16). Bojan Tokics 10:8 kann sich ebenso sehen lassen wie Robert Svenssons 9:9-Bilanz - beides Akteure, denen nicht jeder das Spitzenpaarkreuz zugetraut hat. Etwas ernüchternd dagegen Fuldas Feng Zhe (18:17), der schon weitaus bessere Resultate erzielt hat. Nicht enttäuscht hat Thomas Keinath, dessen 6:9 besser ist, als es ihm manche Experten prophezeit hatten. Eigentlich fast indiskutabel für einen Mann seiner Klasse - zuletzt bei der WM in China unter Beweis gestellt - ist dagegen Jörg Roßkopfs Ergebnis von 10:24. "Rossi" bringt es dabei aber regelmäßig fertig, gegen die "Großen" wie Crisan oder Leung zu gewinnen und gegen weniger renommierte Gegner die Segel zu streichen.

Siehe auch: Einzelstatistik 1. PK

Bilanzen nach Vereinen

Das hintere Paarkreuz war das Reich der Düsseldorfer Petr Korbel (17:1) und Dimitrij Ovtcharov (17:2), die hier nahezu nach Belieben schalten und walten konnten. "Dima" hatte übrigens 14 Matches in Serie gewonnen, bevor er im letzten Saisonspiel Bastian Steger nach vier vergebenen Matchbällen unterlag. Auf Platz drei folgt Fuldas Ex-Weltmeister Jörgen Persson (17:7) vor Bojan Tokic (10:1), Zoltan Fejer-Konnerth (13:5), der - nach Cheungs Suspendierung - auch vorne fast ausgeglichen spielte (4:5), Pär Gerell (15:9), Lars Hielscher (17:12) und Tomas Pavelka (16:11). Bastian Stegers 7:2 ist seiner Verletzung geschuldet - sicher wäre der Nationalspieler bei entsprechend häufigen Einsätzen auch ein ernsthafter Anwärter auf eine Top-Bilanz gewesen. Etwas enttäuschend die Ergebnisse der beiden Schlusslichter vom TTV Gönnern: Steffen Mengel (6:19) und Ruwen Filus (3:17) können fraglos mehr, als es die nackten Zahlen widerspiegeln.

Siehe auch: Einzelstatistik 2. PK

Die Doppel erwiesen sich etwas überraschend als Domäne des TTC indeland Jülich. Hier kommt "Rossis" Rolle als Leitwolf und Integrationsfigur vorzüglich zum Tragen - zudem deuten ansprechende Doppelbilanzen nicht selten auf guten Teamgeist hin. Ganz vorne finden wir die deutsch-japanische Kombination Roßkopf/Takakiwa (13:4), die neunmal in Folge siegreich geblieben war, bevor es am letzten Spieltag eine Niederlage gegen die Bremer Keen/Kishikawa gab. Ein weiteres Jülicher Doppel deutete an, welches Potenzial in ihm steckte: das nur selten nominierte Gespann Freitas/Kosowski blieb immerhin ungeschlagen (5:0). Aber zurück zu den Spitzenpositionen: die Frickenhäuser Steger/Ma Wenge finden wir mit 13:5 auf Platz zwei, gefolgt von den Grenzauern Blaszczyk/Cheung (10:2) und der Düsseldorfer Paradeformation Boll/Süß (8:2). Bremens Keen/Kishikawa (11:6) - nach Jörg Roßkopfs Urteil "das beste Doppel, gegen das wir in dieser Saison gespielt haben"
- und die doppelstarke Fuldaer Kombination naturalisierter Chinesen Feng/Meng (10:5) folgen auf den Rängen fünf und sechs. Die Düsseldorfer Korbel/Ovtcharov (6:4) auf Platz acht scheinen nicht unbedingt die Idealpaarung für einen Meisterschaftsfavoriten zu verkörpern. Etwas überraschend konnte sich von den Doppeln des TTV Gönnern das Angriffsduo Gavlas/Mengel (7:6) besser platzieren als die reine Abwehrformation Wang/Filus (8:10).

Siehe auch: Doppelbilanzen

Der Bundesliga-Zuschauerrekord, aufgestellt in der Saison 1991/92 mit durchschnittlich 645 Besuchern pro Spiel, wurde nicht übertroffen, obwohl man bei 687 Fans im Hinrundenschnitt auf dem besten Weg zu einer neuen Rekordmarke schien. Am Ende verfehlte man das große Ziel mit einem Durchschnittswert von 639 um Haaresbreite und belegte "nur" Platz zwei in der Zuschauerrangliste sämtlicher 42 Bundesligaspielzeiten. Insgesamt erlebten 57.520 Menschen die 90 Begegnungen live in den Sporthallen.

Highlights waren die neuen Bestmarken der Bundesligageschichte beim Spitzenspiel in der Stuttgarter Porsche-Arena zwischen Frickenhausen und Düsseldorf (4.500) und zuvor im Düsseldorfer Burg-Wächter Castello zum Saisonauftakt beim Spiel der Borussia gegen die Waldner-Truppe aus Fulda (4.200, Foto). 3.000 Menschen wollten in der Ulmer Kuhberghalle das Topspiel zwischen Ochsenhausen und dem Boll-Klub sehen. Auch die 2.200 Tischtennisfans, die zur Begegnung zwischen Düsseldorf und Grenzau am 18. November strömten, sind eine hoffnungsvoll stimmende Zahl. Die Tendenz scheint sich zu verfestigen, dass besonders attraktive Paarungen in großen, modernen Sporthallen außerordentliche Zugkraft ausüben. Besonders engagiert zeigten sich im Beschreiten dieses neuen Weges in Sachen Spielpräsentation und -vermarktung Borussia Düsseldorf, die auch noch eine Partie in der Stadhalle Hagen austrugen, und TTF Liebherr Ochsenhausen, neben Ulm auch in der Balinger Sparkassen-Arena aktiv. In der kommenden Saison, der ersten mit Dreiermannschaften, einem Tisch mit Centercourt-Charakter und einem neuen Spielsystem, dürfte sich diese Tendenz verstärken. Dann darf mit noch mehr in städtische Arenen verlagerten Topspielen gerechnet werden, die als kurzweilige Spitzensport-Events präsentiert werden.

Zuschauerkrösus ist Klassenprimus Düsseldorf mit insgesamt 11.650 Besuchern, das entspricht einem sagenhaften Mittelwert von fast 1.300 Menschen pro Heimspiel. Dahinter folgen - getreu der sportlichen Tabelle - Frickenhausen (8.480 / 942), Ochsenhausen (7.305 / 812 ) und Fulda (5.830 / 648). Das Mittelfeld bilden Schlusslicht Gönnern (5.500 / 611) - ein klassischer Ausreißer, offensichtlich attraktiver als die nackte Erfolgsbilanz - und Bremen (4.735 / 526), während die restlichen vier Teams Grenzau (Durchschnitt: 425), Jülich (412), Würzburg (368) und Plüderhausen (352) keine Zusatztribünen aufstellen mussten.

Attraktivste Auswärtsmannschaft, fast schon mit Magnetwirkung, war - wie schon in der Hinrunde - Rekordchampion Borussia Düsseldorf, den nicht weniger als 13.270 Fans in den neun Auswärtspartien sehen wollten - im Schnitt 1.474 -, und der Garant für gut gefüllte Hallen war. Platz zwei nimmt hier Fulda ein, dessen „alte Schweden" Waldner und Persson nach wie vor eine enorme Zugkraft haben. 9.350 Tischtennisfreunde, also 1.039 pro Partie, wollten die rüstigen Ex-Weltmeister auswärts live betrachten. Relativ attraktiv war auch der Traditionsklub aus dem Westerwald, der schon einige Kapitel deutscher und internationaler Tischtennisgeschichte geschrieben hat. Durchschnittlich 716 Zuschauer wollten Grenzau auswärts sehen, gefolgt von den schwäbischen Topteams Ochsenhausen und Frickenhausen, die im Mittel für 540 beziehungsweise 539 Fans interessant waren. Trotz des in der Sportwelt bekannten Namens, der eigentlich ein Markenzeichen ist, kamen zu den Auswärtsspielen des SV Werder Bremen die wenigsten Zuschauer, nämlich bloß 363 je Begegnung.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:29
"Tischtennis soll fliegen" - Interview zu den Play-Off-Übertragungen mit Christian Baier

Christian, wir haben Dich bereits bei den letztjährigen Play-Offs und anfangs dieser Saison als souveränen, wortgewandten Moderator hochkarätiger Tischtennis-Events erlebt. Welches genau ist Dein Aufgabengebiet bei der contenthouse GmbH?

Christian Baier: "Ich bin aus redaktioneller Sicht im Hause contenthouse verantwortlich für das Projekt DTTL. Natürlich im ständigen Austausch mit Benno Neumüller überlegen wir, welches "Gesicht" unsere Play-Off-Sendungen haben werden. Wie sind diese Sendungen aufgebaut, welche Kamerapositionen wird es geben, wie ist der Ablauf, welche Kommentatoren setzen wir ein? Wie erreichen wir es, dass alle Rädchen im Produktionsablauf optimal ineinander greifen? Dazu gehören natürlich unsere Partner für den Bereich Produktion, allen voran Plazamedia - Europas größter Produktionsdienstleister - und der Creation Club aus München. Dazu zählen auch die Firma Solutionpark aus Zürich, die größte Streaming Company Europas und Betreiber unserer IP-TV-Plattform, und Akamai, der größte Provider weltweit, und natürlich das DSF, unser Fernsehpartner. Schon viele Wochen zuvor werden in zahlreichen Meetings Produktionsabläufe besprochen, damit der Zuschauer „seinen Sport" bestmöglich serviert bekommt."

Das klingt alles sehr arbeitsintensiv und hochspezialisiert. Wirst Du denn auch wieder moderieren oder bist Du diesmal in andere Abläufe eingespannt?

Christian Baier: "Ja, ich moderiere auch die vier Play-Off-Sendungen. Darauf freue ich mich schon riesig, ich freue mich auf die Atmosphäre in den Hallen, die Gänsehaut bei uns allen und auf tolle Spiele! Nachdem ich bereits für RTL, n-tv und Premiere vor der Kamera gestanden habe, bin ich stolz, die DTTL präsentieren zu dürfen. Die Deutsche Tischtennis Liga ist ein tolles Produkt mit Weltklassesportlern und hat deshalb auch viele Zuschauer verdient!"

Erstmals seit Ende September 2007 werdet Ihr am Samstag wieder DTTL-Spiele übertragen. Damals habt Ihr keine Mühe und Kosten gescheut und seid stets mit allerfeinstem High-Tech-Equipment und großem Mitarbeiterstab angereist. Wird dies auch bei den Play-Off-Halbfinalspielen so sein? Werdet Ihr wieder auf einem technischen Level arbeiten wie Premiere in der Fußballbundesliga?

Christian Baier: "Es gibt sicherlich Parallelen zu Premiere, nicht nur weil Benno Neumüller und ich von diesem Sender kommen, sondern auch wegen der Tatsache, dass auch wir in der DTTL in den Halbfinal-Play-Offs von mehreren Spielorten berichten. Es stimmt, wir haben mit großem Aufwand die vergangenen Play-Offs übertragen, für uns war das damals auch ein Testballon, um Erfahrungen zu sammeln. Allerdings kann man das mit heute nicht vergleichen. Denn in der Zwischenzeit ist auch Plazamedia und der Creation Club als Partner von contenthouse in das Projekt DTTL eingestiegen. Deshalb können wir auf ungleich mehr Erfahrung, Power und Kreativität zurückgreifen. Wir alle wollen, dass Tischtennis in Zukunft auch medial wieder eine Rolle spielt und mit dementsprechendem Aufwand laufen seit Monaten die Vorbereitungen."

Setzt Ihr Prioritäten und entscheidet Euch für ein Match als Topspiel, in dem Ihr mit ganz großem Equipment antretet, oder werdet Ihr in Fulda und Biberach etwa mit der gleichen Ausstattung und vergleichbarem Personal arbeiten?

Christian Baier: "Es wird bei beiden Spielorten „ganz großes Equipment" und ähnlich viel Personal vor Ort sein. Allerdings kann es klarerweise nur eine Hauptmoderationsposition geben. Für den kommenden Samstag haben wir uns in diesem Fall für Fulda vs. Düsseldorf entschieden."

Wie muss man sich das konkret vorstellen, werdet Ihr mit mehreren Ü-Wagen vor Ort sein? Wieviele Mitarbeiter von contenthouse und Plazamedia werden im Einsatz sein?

Christian Baier: "Ich möchte Ihre Leser nicht zu sehr mit technischen Details langweilen, nur soviel: Es wird an jedem Spielort ein Ü-Wagen stehen. München ist das Sendezentrum, hier läuft alles zusammen. An den morgigen Play-Offs werden insgesamt ca. 80 Personen im Einsatz sein!"

Welche Rolle spielt Euer Partner Plazamedia bei den Übertragungen, was ist deren exakter Aufgabenbereich?

Christian Baier: "Plazamedia produziert das Fernsehsignal. Das heißt, die Ü-Wagen samt Personal (Regisseur, Kameramänner, Toningenieure, Slomo-Operatoren etc.) kommen von Plazamedia. Plaza ist für den gesamten Produktionsablauf verantwortlich. Da spielen dann Fragen eine Rolle wie: Über welche Satelliten kommen die Signale nach München?; wie werden diese weiterverarbeitet?; wo und wie wird Grafik zugesetzt?; welche Kommunikationsringe gibt es intern und welche Abteilungen bekommen wann welche Informationen? - Es ist ein Riesenprojekt, was hier in relativ kurzer Zeit aus dem Boden gestampft wurde, dementsprechend komplex sind die verschiedenen Arbeitsabläufe."

Wie lange dauert die Nachbereitung? Was geschieht mit den Aufnahmen, bevor das DSF sie am Abend um 19 Uhr ausstrahlen kann?

Christian Baier: "Alles läuft im Sendezentrum München auf. Hier werden die Signale weiterverarbeitet. Die große Herausforderung wird sein, rechtzeitig auf Sendung zu gehen…."

Kommen wieder Spezialkameras zum Einsatz? Welches werden Eure kameratechnischen "Sahnestücke" am Samstag sein?

Christian Baier: "Wir sind insgesamt mit zehn Kameras in den beiden Hallen am Start. So einen Aufwand hat es im Tischtennis schon sehr lange nicht mehr gegeben. Unter anderem werden Kran-, Netz- und Superzeitlupenkameras im Einsatz sein."

Wer wird in den Hallen moderieren, wer wird kommentieren? Wird es wieder Co-Kommentatoren aus der Tischtennisszene geben?

Christian Baier: "Ich werde, wie eingangs gesagt, die Sendung für das DSF aus Fulda moderieren. Als Experten konnten wir Jörg Roßkopf gewinnen. Das Spiel Fulda vs. Düsseldorf im DSF kommentiert Elmar Paulke, das zweite Spiel wird René Adler kommentieren. Auf www.DTTL.tv wird es beide Spiele in voller Länge ab Sonntag zu sehen geben, ebenfalls kommentiert von René Adler."

Ihr arbeitet sicher mit Leihequipment, wie es in der Branche üblich ist. Darf man indiskret fragen, was die besten High-Tech-Kameras auf Leihbasis kosten und welchen Kaufpreis man dafür entrichten müsste?

Christian Baier: "Da ist die Spanne sehr groß. Superhighspeedkameras wie bei den letzten Play-Offs kosten beispielsweise mehrere hunderttausend Euro. Dementsprechend hoch ist auch der Tagessatz, um solch eine Kamera zu leihen."

Und gleich noch eine indiskrete Frage: Was etwa kostet Euch ein Drehtag bei einem Play-Off-Spiel?

Christian Baier: "Ein Auto würde man dafür schon bekommen, ein sehr schönes Auto...."

Ihr seid zum Ende der Saison 2006/07 mit großen Plänen und Visionen eingestiegen, habt aber sicher zwischenzeitlich auch die eine oder andere Enttäuschung hinnehmen müssen und erlebt, wie schwierig es ist, Sponsoren für Tischtennisübertragungen zu gewinnen. Geht Ihr dennoch mit vollem Optimismus ans Werk oder seid Ihr unterdessen skeptischer geworden?

Christian Baier: "Unser Glaube an diesen tollen Sport ist ungebrochen. Das sieht man ja auch an der Tatsache, dass mittlerweile Plazamedia und der Creation Club als Partner mit an Bord sind. Wir tun alles, was in unserer Macht steht. Nur alleine wird es nicht reichen, wir brauchen die Unterstützung von ALLEN Beteiligten, dann wird Tischtennis fliegen…."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:29
Thomas Brosig wechselt von Dortmund zum Meister Holthausen

Überraschungscoup: Thomas Brosig komplettiert Germanen-Sextett

Herne. Thomas Brosig bleibt auch in der kommenden Spielzeit ein „Schwarz-Gelber", verlässt jedoch den Nord-Zweitligisten Bv Borussia 09 Dortmund und schließt sich dem Ligameister DJK Germania Holthausen an. Dort wird er die letzte vakante Position im oberen Paarkreuz des Teams besetzen, so dass die Personalplanungen der Herner für die Saison 08/09 mit der Verpflichtung des 27-jährigen Familienvaters abgeschlossen sind.

Brosig erlernte das Tischtennis-Handwerkzeug bei seinem Heimatverein TTC Enger und genoss in seiner sportartspezifischen Entwicklung stets die Ausbildung in Vereinen des west-deutschen Tischtennis-Verbandes. 2000 wechselte er vom ostwestfälischen BTW Bünde ins Ruhrgebiet zum BvB 09 Dortmund, bei dem Brosig seit 2003 zusätzlich zu seinem spielerischen Engagement in der Zweitligamannschaft die Position des Teammanagers bekleidete. Der gelernte Bankkaufmann der Sparkasse Dortmund, der sich zurzeit durch ein Fernstudium zum Sportfachwirt weiterqualifiziert, verlässt den Dortmunder Nord-Zweitligisten aufgrund unüberbrückbarer Differenzen im Vorstand und freut sich auf die neue reizvolle Aufgabe in Herne, im oberen Paarkreuz auf Punktejagd zu gehen. Seine sportliche Klasse konnte Thomas Brosig in der ablaufenden Saison auf konstantem Niveau eindrucksvoll herausstellen: So führt der Neu-Holthausener die Bilanzstatistik im unteren Paarkreuz der 2. Bundesliga Nord mit 17:4 Siegen gemeinsam mit seinem zukünftigen Mannschaftskollegen Björn Helbing an.

Mit der Verpflichtung von Thomas Brosig wurde die Umsetzung des neuen Konzeptes beim Zweitligameister erfolgreich abgerundet: So werden in der kommenden Spielzeit nicht nur hochveranlagte Nachwuchskräfte (Erik Bottroff, Robin Malessa) zu den Meisterschaftsspielen im Herner Sport- und Wellnesszentrum zu bewundern sein, sondern ausschließlich deutsche Spieler bei den Germanen aus Holthausen um Punkte kämpfen. Der Herner Zweitligist wird folgende Aufstellung für die Spielzeit 2008/2009 melden:
1. David Daus, 2. Thomas Brosig, 3. Björn Helbing, 4. Erik Bottroff, 5. Gregor C. Foerster, 6. Robin Malessa.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:30
Heiß auf die Play-Offs: 24 Stunden vor Teil eins des Halbfinal-Showdowns

Samstag 14:00 Uhr: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - Borussia Düsseldorf
(Esperantohalle, Zieherser Weg in Fulda)

Waldner, Persson (im Foto im Doppeleinsatz) und Kollegen haben mit Einzug in die Runde der besten Vier ihr Saisonziel eigentlich schon erreicht und möchten nun ihren Fans eine schöne Zugabe bieten. Sie genießen die Rolle des Außenseiters, der nichts zu verlieren hat und den Topfavoriten ein wenig ärgern möchte - psychologisch natürlich eine ausgesprochen günstige Ausgangsposition. Für Pokalsieger Düsseldorf sind dagegen die Fronten klar und man bekennt sich zu den Zielen, mit dieser Topmannschaft, identisch mit dem Kern des deutschen Nationalteams, das Finale zu erreichen und natürlich auch zu gewinnen. Dem "FC Bayern" der Tischtennisbundesliga würde auch niemand vorsichtiges Taktieren und höfliches Understatement abkaufen. Wer mit Boll, Süß, Ovtcharov, Korbel und Mizutani antritt, kann nur ein Ziel haben.

Bei den bisherigen beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison gab es für die Osthessen - außer aufmunternden Worten - nicht allzuviel zu erben: 6:1 für die Borussia hieß es zum Saisonauftakt vor 4.200 Zuschauern, 6:3 im Rückspiel am 2. Dezember 2007, bei dem sich der Gastgeber aber phasenweise sehr gut in Szene setzte und teuer verkaufte. Christian Süß, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte und sowohl gegen Feng Zhe als auch gegen Jan-Ove Waldner verlor, brennt natürlich am Samstag ganz besonders auf Wiedergutmachung.

In der Osthessenmetropole treffen übrigens die beiden Publikumsmagneten der Liga aufeinander - die Zugkraft eines Timo Boll und eines Jan-Ove Waldner ist ungebrochen. 1.300 Menschen im Schnitt wollten bislang die Borussia bei ihren Heimspielen sehen, 1.475 gar auswärts. Und auch die keineswegs altersschwachen Tischtennis-Legenden in Diensten Fuldas werden noch in der Fremde gerne bestaunt - deutlich über 1.000 Menschen pilgerten durchnittlich in die DTTL-Hallen, wenn die schwedischen Ex-Weltmeister angekündigt waren.

Erstmals wird der TTC nicht in der für ein derartiges Topevent zu kleinen Wilmingtonhalle zum "Tanz bitten", sondern hat die ungleich größere und modernere Esperantohalle im Fuldaer Congresszentrum gewählt, die - bei entsprechendem Aufbau - über 3.000 Besuchern Platz bieten kann. Am Samstag wird sie auf 2.000 Tischtennisfans ausgelegt sein, mit denen Vereinschef Stefan Frauenholz auch kalkuliert. Frauenholz betont: „Das ist auch eine Werbung für die Esperantohalle, denn das DSF überträgt am Samstag von 19 bis 20 Uhr eine einstündige Zusammenfassung über den ersten Halbfinalspieltag." Dennoch erhält der Klub aus der Rhön keine Sonderkonditionen bei der Miete. „Wir hoffen, dass wir die Kosten für die Halle in etwa aus den Eintrittspreisen erlösen können", so Fuldas Manager. Sein Stellvertreter Michael Hodes hat auf die Frage, wie man Düsseldorf denn schlagen könne, eine verblüffend einleuchtende Antwort parat: "Ganz einfach, man holt pro Spiel immer einen Satz mehr als der Gegner." Fasziniert schildert der Vereinsvize, auch als stimmgewaltiger Hallensprecher weithin bekannt, seine Gedanken bei der Inspektion der Play-Off-Spielstätte: "Ich kann nur sagen, da betreten wir wieder ein Stück Neuland. Die Organisation der Hallenbetreiber ist sehr profihaft. Es ist beeindruckend, wenn man in der Halle steht und weiß, übermorgen schauen dich hier vielleicht 2.000 Menschen an und hören dir zu." Hodes ist von Hause aus kein Pessimist: "Ich bin sicher, wenn die Halle voll wird, dann gibt es ein Riesen-Event, das wäre dann genau die Atmosphäre, die Waldi und Jörgen so brauchen - und dann geht vielleicht auch was, es geht immerhin um die Deutsche Meisterschaft."

Ganz nüchtern und konzentriert geht die Borussia in das erste Halbfinale - mit der würdevollen Distanz, die zu einem Rekordchampion paßt. Auch wenn man sich an allen fünf Fingern abzählen kann, wie der Gast aus dem Rheinland aufgestellt sein wird, denkt Manager Andreas Preuß nicht im entferntesten daran, Aufstellungsdetails vorzeitig preiszugeben: "Die Einzel- und Doppelaufstellung ist und bleibt Geheimnis des Trainers, nur der Manager und rechtzeitig natürlich auch die Spieler sind eingeweiht, aber verschwiegen." Wie im volksnahen Tischtennissport üblich, wird auch das Topteam der Liga mitsamt seinen Weltstars nicht im Privatjet nach Hessen düsen oder einen kompletten ICE zur Anreise mieten: "Wir reisen heute um 13:00 Uhr alle zusammen im Kleinbus des Vereins, gesponsert vom Düsseldorfer Opel-Autohaus Ulmen, nach Fulda, das heißt alle fünf Spieler, Trainer, Manager und Physiotherapeut." In Osthessen angekommen, wird es konzentriert weiter gehen: "Wir werden heute abend noch in Fulda trainieren und per Videoaufnahmen den Gegner studieren", so Preuß, der nichts dem Zufall überlassen möchte.

Dennoch gilt: Der Ball ist rund und in einem Play-Off kann stets auch außergewöhnliches passieren. Garantien auf eine ausgelassene Heimfahrt im gesponserten Kleinbus gibt es also keine für die Borussia, die sich den angestrebten Triumph vor einer vermutlich fanatischen Kulisse zunächst einmal wird hart erarbeiten müssen.




Samstag 14:00 Uhr: TTF LIEBHERR Ochsenhausen -TTC Frickenhausen
(Paul-Heckmann-Kreissporthalle im BSZ, Leipziger Straße 11 in Biberach)

Ochsenhausen vs. Frickenhausen - das ewig junge Schwabenderby zweier seit Jahren zur deutschen Spitze zählender Teams. 1.500 Besucher werden im idyllischen oberschwäbischen Städtchen Biberach erwartet, wenn Punkt 14 Uhr Bastian Steger und Kollegen den Versuch starten wollen, zum vierten Mal in Folge ein Finale um den nationalen Titel zu erreichen.

In den letzten beiden Jahren standen die Mannen aus dem Neuffener Tal zudem am Ende ganz oben auf dem Treppchen - doch so weit möchte man diesmal noch nicht denken, wohl wissend, dass im möglichen Endspiel mit der in einer echten Finalsituation als fast unbezwingbar geltenden Düsseldorfer Borussia ein ganz dicker Brocken auf die erfolgreichste deutsche Mannschaft der letzten beiden Jahre warten dürfte. In der Saison 2005/06 hieß Frickenhausens Endspielgegner übrigens Ochsenhausen. Mit 6:2 setzte sich damals der spätere Champion in Biberach durch, der das Rückspiel dann allerdings in heimischer Halle mit 3:6 verlor - aber das reichte bekanntlich zum großen Wurf.

Eng geht es traditionell zu bei diesen Derbys der württembergischen Ausnahmeteams, warum sollte das am Samstag anders werden. So trennte man sich auch in der laufenden Saison 5:5 beim Heimrecht der Oberschwaben, während das Rückspiel, das auf des Messers Schneide stand, vor gerade vierzehn Tagen mit 6:4 an den TTC Frickenhausen ging. Da schon musste der Gast auf den an einer hartnäckigen Rückenverletzung laborierenden Spitzenspieler Adrian Crisan - immerhin drittstärkster Akteur der Liga - verzichten, während bei Frickenhausen der wiedergenesene Nationalspieler Steger (Foto) wieder mitwirken und Akzente setzen konnte. Personell wird es am Samstag ähnlich aussehen, die unterdessen beim renommierten Sportmediziner Dr. Müller-Wohlfahrt in München in Behandlung befindliche Nummer eins Rumäniens wird den Oberschwaben nicht zur Verfügung stehen, während der Titelverteidiger personell aus dem Vollen schöpfen kann. Dennoch ist den Tischtennisfreunden nicht bange, da sie auch in der Breite gut besetzt sind und - ungeachtet des Verletzungspechs - mit Leung, Gerell, Monteiro und Bobocica vier starke Akteure und vermutlich zwei schwer zu bezwingende Doppelformationen werden nominieren können.

TTF-Präsident Rainer Ihle rechnet erneut mit einem ganz engen Verlauf: "Auch wenn Adrian Crisan voraussichtlich in beiden Halbfinalspielen ausfallen wird, bin ich zuversichtlich. Die Mannschaft ist sehr gut drauf, sie hat ohne Crisan gegen Fulda gewonnen und in Frickenhausen gute Gewinnchancen gehabt." Natürlich ist dem Bundesligamanager bewußt, dass sich sein Team nicht den kleinsten Durchhänger erlauben darf: "Natürlich müssen sich die restlichen vier Spieler auf den Punkt topfit präsentieren, wenn wir etwas erreichen wollen." Psychologisch sieht Ihle seine Jungs in einer günstigen Ausgangsposition: "Wir haben unsere Pflicht und Schuldigkeit bereits getan, was jetzt folgt, ist die Kür." Und er prophezeit Ma Wenge & Co. einen heißen Tanz in Biberach: "Wenn die hervorragende Stimmung wie im Match gegen Fulda, die beste seit langer Zeit, erneut aufkommt, wird es heiß hergehen und alles ist möglich. Frickenhausen ist Favorit ohne Wenn und Aber, aber wenn uns ein guter Start ins Match gelingen sollte, müssen die sich warm anziehen."

Ihles Frickenhausener Kollege Rolf Wohlhaupter-Hermann weiß um die Schwere der Aufgabe gegen den erfolgshungrigen Herausforderer. Andererseits hätte es auch schlimmer kommen können, nämlich wenn man gleich auf Topfavorit Düsseldorf getroffen wäre, was man aufgrund der überzeugenden Punktrunde aber zu vermeiden wusste. "Gegen Ochsenhausen wird es sicher wieder sehr eng werden", so Wohlhaupter-Hermann, "in den letzten Jahren haben wir dennoch fast immer gut gegen diesen Gegner ausgesehen. Unsere Mannschaft ist sehr motiviert und wir möchten auf jeden Fall zum vierten Mal in Folge das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreichen."

Alles ist angerichtet für ein packendes Play-Off-Duell mit Derbycharakter.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 26/04/2008 18:30
TV-Termine: Die DTTL-Play-offs im DSF, Halbfinal-Hinspiele am Samstag

Frankfurt/München. Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) zeigt die Halbfinal- und Finalspiele der Play-offs um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in der Deutschen Tischtennis Liga (DTTL) in einstündigen Zusammenfassungen. Der erste Termin ist schon am kommenden Samstag, 26. April. Dann gibt es die Halbfinal-Hinspiele: Fulda - Düsseldorf, Ochsenhausen - Frickenhausen. Zeitversetzt werden die Play-off-Begegnungen auf www.DTTL.tv kostenfrei on-demand abrufbar sein.
Die Termine im Überblick

Samstag, 26. April 2008
19 - 20 Uhr, DSF: DTTL, Play-off-Halbfinale, Zusammenfassung der Hinspiele
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - Borussia Düsseldorf
TTF LIEBHERR Ochsenhausen - TTC Frickenhausen

Samstag, 3. Mai 2008
19.30 - 20.25 Uhr, DSF: DTTL, Play-off-Halbfinale, Zusammenfassung der Rückspiele
Borussia Düsseldorf - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell
TTC Frickenhausen - TTF LIEBHERR Ochsenhausen

Samstag, 17. Mai 2008
20 - 21 Uhr, DSF: DTTL, Play-off-Finale, Zusammenfassung des Hinspiels

Samstag, 24. Mai 2008
19.30 - 20.30 Uhr, DSF: DTTL, Play-off-Finale, Zusammenfassung des Rückspiels
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/04/2008 09:02
FSV Kroppach nimmt vorletzte Hürde

FSV Kroppach – MTV Tostedt 6:0: Titelgewinn nur noch einen Wimpernschlag entfernt

Kroppach. Der FSV Kroppach hat sein Meisterstück (fast) perfekt gemacht. Nur noch einen Wimpernschlag ist das Team vom Titel 2007/2008 entfernt. Mit dem glatten 6:0 gegen den MTV Tostedt liegt das Team nun vor dem letzten Spiel am Sonntag zwei Punkte und acht Spiele vor dem TV Busenbach. Das bedeutet, dass sich der FSV Sonntag gegen den DJK TuS Holsterhausen sogar einen Punktverlust erlauben dürfte, und wäre doch Meister. Unabhängig davon, wie das Verfolgerduell des TV Busenbach gegen 3B Berlin Tischtennis ausgehen würde. Und selbst bei einer knappen Niederlage des FSV gegen Holsterhausen – 4:6 – müsste Busenbach schon 6:0 gewinnen, um noch Meister zu werden.

Doch daran denkt in Kroppach niemand. „Wir werden auch gegen Holsterhausen sehr konzentriert zu Werke gehen", sagte FSV-Manager Horst Schüchen unmittelbar nach dem 6:0 gegen Tostedt. Und konzentriert, weit bis über die Haarspitzen hinaus, zeigte sich das Team gegen den Gast aus dem Norden. „Ich kann nicht sagen, dass meine Mannschaft enttäuscht hat, alle haben alles gegeben, doch Kroppach war immer einige Bälle besser", analysierte MTV-Manager Friedel Laudon das Ergebnis. Sein Team habe Gegnern und Zuschauern ein „ordentliches Spiel" geliefert, für das sich keine seiner Spielerinnen schämen müsse. „Alle FSV-Spielerinnen, die eingesetzt wurden, hatten noch etwas zuzulegen", sagte Laudon. Sein Team sei in den ersten Sätzen immer gut ins Spiel gekommen, danach aber seien die FSV-Damen immer stärker geworden. „Ein bis zwei Gegenpunkte hätte ich mir gewünscht, doch das sollte halt nicht sein", so Laudon.

Kroppachs Teambetreuer Dennis Leicher hatte sich dafür entschieden, Liu Shiwen nicht einzusetzen und statt dessen auf Zhu Hong im Einzel zu setzten. Im Doppel kam zudem noch Yanghua Yang-Xu zum Einsatz. Liu Shiwen ist für das morgige Spiel gegen Holsterhausen vorgesehen. „Alle Spielerinnen des Teams sollten in unseren beiden letzten Partien vor eigenem Publikum noch einmal zum Einsatz kommen", begründete Schüchen. Und alle seien hoch motiviert gewesen. „Das merkte man bereits beim Einspielen", so Schüchen. Nach dem Spiel, so der Manager, sei auf den Sieg gegen Tostedt ein Schluck getrunken worden. „Alle waren froh, dass die Partie so schnell zu Ende gegangen ist, das spart Kräfte für das Endspiel gegen Holsterhausen", freute sich Schüchen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/04/2008 09:03
"Mit vier Einsern gespielt" - Düsseldorf in Fulda eine Klasse für sich

Christian Süß (Foto) revanchierte sich eindrucksvoll für seinen Durchhänger im Rundenrückspiel und ließ einem heute gewiß nicht schwachen Feng Zhe beim 3:0 keine Chance. Im Duell der beiden Publikumsmagneten konnte Jan-Ove Waldner gegen Timo Boll nur Satz drei für sich entscheiden, die ersten beiden Durchgänge gingen knapp an den Weltranglistensechsten, der allmählich wieder zu richtig guter Form aufläuft. Im vierten Satz ging Ex-Weltmeister "Waldi" dann ein wenig die Luft aus. Hätte sein kaum minder namhafter Landsmann etwas gegen den jungen Dima Ovtcharov gerissen, hätte Fulda vielleicht nochmals herankommen können. Aber der Youngster setzte sich mit cleverem Spiel und guten, wohldosierten Angriffsbällen letztlich ungefährdet gegen die geballte Routine des Fuldaer Ex-Weltmeisters Nummer zwei - vor der Partie zusammen mit dem ebenfalls scheidenden Jörg Schlichter mit Blumen verabschiedet - durch und brachte sein Team mit 4:1 in Front. Petr Korbel wollte gegen Qingyu Meng nicht nachstehen. Nach anderthalb Sätzen hatte sich der Tscheche auf den Noppenbelag des Chinesen mit deutschem Paß eingestellt und gab sich fortan nicht mehr die geringste Blöße. 5:1 zur Pause - die Entscheidung stand bereits unmittelbar bevor. Timo Boll blieb es vorbehalten, den Sack endgültig zuzumachen: Im Spitzeneinzel hielt der agile Feng zwar recht gut mit, im Entscheidungssatz freilich hatte Timo stets die Nase vorne und ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen. 1.180 Zuschauer waren sich einig, den kommenden Deutschen Mannschafts-Meister gesehen zu haben.

Nach der Partie machte der das gesamte Geschehen treffend charakterisierende Ausspruch von Donic-Chef Frank Schreiner die Runde, der das Fazit gezogen hatte: "Düsseldorf spielt mit vier Einsern, das hat man heute deutlich gesehen." Ein sichtlich enttäuschter Fuldaer Manager Stefan Frauenholz schloss sich dieser Aussage voll und ganz an und wollte seiner Truppe keinen Vorwurf machen, die eben auf einen übermächtigen und bis in die Haarspitzen motivierten Gegner getroffen sei: "Auch die Nummern drei und vier der Düsseldorfer würden in jeder anderen Mannschaft vorne spielen." Auch Gästetrainer Dirk Wagner fand die Charakterisierung mit den "vier Einsern" recht passend, ergänzte aber: "Eigentlich hatten wir ja noch einen fünften Einser dabei." Entscheidend sei aber auch gewesen, so Wagner weiter, "dass sich keiner blind auf den anderen verlassen hat, sondern jeder die Initiative gezeigt hat, die nötig ist, um solch ein Spiel klar zu dominieren. Letztlich war deshalb das Team der Star." Überrascht zeigte sich der Erfolgscoach nicht: "Unsere Spieler haben gebrannt und waren hoch konzentriert - und das konnte ich schon die ganze Woche über im Training beobachten." Das Ziel ist klar: "Wir wollen den Titel und wir wollen ihn uns durch überzeugende Leistungen verdienen." Fuldas Vizepräsident Claus-Dieter Schad zeigte sich ein wenig traurig: "Schade, mindestens ein 3:6 hätte ich unserem Team schon zugetraut. Besonders von Jörgen Persson hätte ich mir noch ein kleines Abschiedsgeschenk gewünscht." "Mister Tischtennis" Jörg Roßkopf, der als Co-Kommentator ein gutes Gespann mit Moderator Baier abgab - in der Halle sprach jemand von "Netzer/Delling des deutschen Tischtennis" - zeigte sich nicht im mindesten überrascht vom deutlichen Verlauf des Halbfinales: "Ich habe das genau so erwartet, bei Düsseldorf hat sich die Klasse des spielenden Personals deutlich gezeigt und durchgesetzt. Timo war heute schon ganz gut, aber noch nicht in Top-Play-Off-Form. Das wird noch ein ganzes Stück besser werden bis zu den Endspielen, in denen Düsseldorf auch kaum in Gefahr geraten wird." Angetan von den Darbietungen der Borussia zeigte sich auch "Rossis" Gesprächspartner, contenthouse-Moderator Christian Baier: "Das war schon Tischtennis auf einem ganz hohen Level, was die Düsseldorfer heute geboten haben. Timo Boll hat gezeigt, dass er wieder richtig da ist. Allerdings hätte es auch knapper ausgehen können. Vor allem Jan-Ove Waldner hatte heute nicht seinen allerbesten Tag und machte Fehler, die man sonst von ihm nicht gewohnt ist." Von Tischtennis-Ikone Waldner selbst kam dann aber noch - mit trockenem Humor vorgetragen - das "Wort zum Sonntag": "Macht nichts, dann gewinnen wir eben 6:0 in Düsseldorf!"
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/04/2008 09:03
Nichts für schwache Nerven: Ochsenhausen gewinnt Tischtennis-Krimi von Biberach 6:4

Die Ochsenhausener setzten den Titelverteidiger vom ersten Ballwechsel an mächtig unter Druck. Genau jenes 2:0 nach den Doppeln wurde wahr, für dessen Fall Manager Rainer Ihle angekündigt hatte, dass sich der Gegner "warm anziehen müsse". Am Ende behielt er Recht, wenngleich Steger & Co. zurückschlugen, zu guter Letzt aber gerade dem im zweiten Durchgang überragenden, vermeintlich schwächeren hinteren Paarkreuz des Gastgebers zum Sieg gratulieren mussten.

Hatten Leung/Monteiro gegen Frickenhausens Top-Formation Steger/Tokic erstaunlich wenig Mühe, gestaltete sich das Match zwischen Gerell/Bobocica und Ma/Baum ganz eng mit dem besseren Ende für die Hausherren im Entscheidungsdurchgang - ein Sinnbild für den weiteren Verlauf dieses ungemein dramatischen Derbys. Als Leung dem nicht in Bestform agierenden Tokic keine Chance gelassen hatte, durften die Oberschwaben erstmals vom Sieg träumen. Doch der Champion aus dem Neuffener Tal schlug zurück und schien die Partie drehen zu können: Zunächst konnte der erneut überzeugende Pär Gerell eine 2:0-Satzführung gegen "Oldie" Ma Wenge nicht zum Sieg nutzen. 12:14 hieß es am Ende des fünften Durchgangs zu Ungunsten des enttäuschten Schweden. Anschließend bekam es Joao Monteiro mit einem bissigen, spielfreudigen Patrick Baum zu tun und hatte keine echte Chance. Frickenhausen glich aus mit dem erwarteten 3:1 Bastian Stegers gegen Mihai Bobocica. Nach der Pause schienen die leicht favorisierten Gäste exakt dort weiter zu machen, wo sie vorher aufgehört hatten: Ma Wenge hielt sich an einem chancenlosen Leung Chu Yan zum 4:3 schadlos. Eigentlich sprach nun alles für Frickenhausen, zumal man deren hinteres Paarkreuz für die eigentliche Trumpfkarte hielt. Doch es kam anders, nachdem Gerell unerwartet kurzen Prozess mit Tokic gemacht hatte. Monteiro brachte seine Farben erneut in Führung und bezwang Nationalspieler Steger 3:1 - ein Resultat, das die wenigsten auf der Rechnung hatten. Mihai Bobocica (Foto) wollte nicht nachstehen und mobilisierte im Abschlussmatch gegen Patrick Baum die letzten Reserven. 11:8, 11:13, 12:10, 6:11, 11:8 - am Ende jubelten der Italiener und ganz Ochsenhausen. Was die Zuschauer an diesem Samstagnachmittag dreieinhalb Stunden geboten bekamen, war eine Werbung für Tischtennis als Mannschaftssport - von der Dramaturgie her mitreißend und auch gnadenlos, zumindest aus der Sicht des Unterlegenen. Die Tischtennisfans, die sich für den Familiengroßeinkauf, das erste intensive Sonnenbaden im heimischen Garten oder gar die Fußballbundesliga entschieden hatten, wurden "brutalstmöglich" vom Leben bestraft, verpassten sie doch eines der aufregendsten DTTL-Spiele dieser Saison.

Ochsenhausens Cheftrainer Anders Johannson war nicht unzufrieden, erwartet von seinem Team jedoch eine weitere Leistungssteigerung im Rückspiel: "Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass nur vier Spieler zur Verfügung standen, bin ich mit den gezeigten Leistungen zufrieden. Frickenhausen ist aber nach wie vor der große Favorit. Wir müssen uns am kommenden Samstag dort nochmals spielerisch steigern, wollen wir das Finale erreichen."

Rolf Wohlhaupter-Hermann sieht sein Team keineswegs in einer schlechten Position für das Rückspiel: "Das Ergebnis ist nach dem 4:4-Zwischenstand natürlich etwas enttäuschend, es ist aber noch nichts verloren - daheim wird es für uns einfacher." Überzeugt zeigte sich Frickenhausens Präsident von der Leistung Ma Wenges, der sich "vorbildlich präsentiert" habe, überrascht dagegen von den Schlappen seiner Leistungsträger am Ende: "In den beiden Bundesligaspielen haben wir im hinteren Paarkreuz gegen Ochsenhausen fast alles gewonnen, die zwei Niederlagen waren so natürlich unerwartet. Steger und Baum hatten jedoch auch Pech." Für den kommenden Samstag nimmt Wohlhaupter-Hermann besonders den scheidenden Slowenen Tokic in die Pflicht: "Im Rückspiel hoffen wir jetzt auch auf eine Leistungssteigerung von Bojan."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/04/2008 09:04
Hannover 96 gewinnt den Titel

Frankfurt/Main. Hannover 96 ist wie erwartet Meister der 2. Liga Nord bei den Damen geworden. Bereits am Sonnabend, beim 6:0 gegen Schlusslicht und Absteiger SC Bayer Uerdingen, war der Titelgewinn perfekt. Zum Spitzenspiel beim TTK Anröchte hätte das Team befreit aufspielen können, doch am Ende gab es dann eine 2:6-Niederlage. Anröchte sicherte sich mit einer guten Leistung gegen den Meister Platz zwei und zeigte, dass das Team in Bestbesetzung mit Hannover auf Augenhöhe ist.

„Die Meisterschaft ist eine tolle Sache, darauf hatten wir vor der Saison gehofft", sagte 96-Manager Uwe Rehbein. Jetzt gelte das Augenmerk aber bereits der Planung für die kommende Saison in der Bundesliga. „Es ist aber trotzdem ein schönes Gefühl, als Meister aufzusteigen", ergänzte Rehbein. Schön sei der Titelgewinn auch für alle Spielerinnen, die nun den Verein verlassen würden. Selbstverständlich auch für Trainer Fred Schwenke, der ebenfalls künftig nicht mehr zur Verfügung stehe.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/04/2008 09:04
FSV Kroppach holt verdient den Titel

FSV Kroppach –DJK TuS Holsterhausen 6:2:

Konzentriert zum viel umjubelten Titelgewinn



Frankfurt/Main. Der Jubel kannte bereits während einer 3:1- Führung keine Grenzen mehr, denn da war klar, dass Kroppach die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein würde. Da hatte die übermächtige Liu Shiwen gegen Nanthana Komwong mit 15:13 den dritten Satz und damit das Spiel gewonnen. Zuvor waren es das Doppel mit Liu Shiwen/Wu Jiaduo, das für das 1:0 der Kroppacher sorgte. Am Nebentisch waren es die Gäste des DJK TuS Holsterhausen, die durch ihr Doppel mit Komwong/Na das 1:1 erzielten. Bis kurz vor der Pause sollte dies der einzige Gegenpunkt der Gäste bleiben. Hoch motiviert und konzentriert spulten die Favoritinnen des FSV ihr Programm ab. Zuerst zeigte Nicole Struse, dass sie keinesfalls zum alten Eisen zählt, sondern auch aktuelle Nationalspielerinnen noch locker nieder halten kann. Zhenqi Barthel war beim 11:7, 11:8 und 11:6 ohne Chance. Die überragende 17-jährige Liu Shiwen holte sich anschließend den sportlichen Skalp von Nanthana Komwong: 11:6, 11:4 und 15:13. Völlig deklassierend dann das 11:5, 11:1 und 11:3 von Wu Jiaduo „Dudu" gegen Guo Pengpeng zum 4:1. Erst Yin Na stoppte für Holsterhausen die Niederlagenserie mit einem 3:1 gegen Yang-Xu Janhua. Doch nach der Pause, da drehten dann Struse und Liu nochmals auf und erzielten für ihren Klub die beiden restlichen Punkte zum 6:2. Struse gewann in fünf Sätzen gegen Komwong, Liu in drei Sätzen 11:1, 11:2 und 11:7, gegen Barthel. Der Rest war Jubel... Den bekamen auch DTTB-Präsident Thomas Weikert und Bundesligaspielleiter René Stork mit, denn beide hatten es sich nicht nehmen lassen, dem Meister als eine der ersten in der Halle zum Gewinn des Titels zu gratulieren. Aus den Händen von Weikert nahmen die Spielerinnen dann auch den Meisterpokal entgegen.

„Die Frauen haben das durchgespielt, was sie gestern mit dem Sieg gegen Tostedt angefangen haben", freute sich Manager Horst Schüchen. Es sei eine sehr lockere Atmosphäre gewesen. „Die Harmonie in der Truppe war einmal mehr sensationell, wie schon in der gesamten Saison", freute sich Schüchen. Jene Spielerinnen, die den Verein verlassen würden, hätten Tränen in den Augen gehabt. „Yang Xu hat sich mit unzähligen Fans fotografieren lassen und versprochen, alle Bilder in ihr privates Fotoarchiv zu übernehmen", erzählte Schüchen.

Noch vor der Siegerehrung hatten sich alle Spielerinnen ein T-Shirt mit dem Aufdruck Deutscher Meister übergestreift. Das hatte der Verein vorbereitet. „Natürlich war uns klar, dass wir bereits vor den beiden letzten Saisonspielen den Grundstein für den Titelgewinn gelegt hatten", sagte Schüchen.

„Diese Meisterschaft ist für uns überaus wichtig, wir haben in den vergangenen Jahren so manchen Anlauf genommen, jetzt hat es endlich geklappt." Die Saison habe speziell den Vorstand „Nerven gekostet", doch mit dem Titelgewinn sei das Management reichlich belohnt worden. „Besonders Hans-Jürgen Bertling und Wilfried Leicher haben es sich verdient, nach 20 Jahren Vorstandsarbeit einen solchen Erfolg zu feiern", meinte Schüchen.

Mit in der Halle waren nicht nur Weikert und Stork, sondern auch der stellvertretende Landrat Siegfried Schuler, der Verbandsbürgermeister Peter Klöckner und der Ortsbürgermeister Rainer Räder. Letzterer hatte Blumen für jede Spielerin dabei. „Es soll auch noch einen Scheck für uns geben", freute sich Schüchen. Aber auch die Sponsoren waren reichlich anwesend und freuten sich, in die Ware Tischtennis FSV Kroppach und damit in den Deutschen Meister investiert zu haben. Unter anderem sahen den Triumph Rainer Meutsch von „Berge und Meer", Bruno Kube von „Kube-Edelstahlhandel", Peter Mohr von der „Kreissparkasse" sowie Friedhelm Adorf vom „Toyota Autohaus".

„Jetzt wird erst einmal gefeiert", sagte Schüchen. Notfalls bis zum Aufräumen der Halle, für das sich die Helfer für morgen 9 Uhr verabredet hätten...



TV Busenbach – 3B Berlin Tischtennis 1:6:

Lange Gesichter beim TVB

Eine große Überraschung gab es beim TV Busenbach, wo es der Gast 3B Berlin Tischtennis schaffte, sich sensationell mit 6:1 zu behaupten und damit im Endspurt noch die Vizemeisterschaft zu sichern. Vor dem Match hatte Berlins Manager Christian Nohl die Chance dafür, dieses Ziel noch erreichen zu können, mit 1:99 gewertet. „Wenn man so einen hohen Sieg schaffen will, dann muss man ganz locker und ohne Druck an die Partie herangehen, und das haben meine Spielerinnen heute getan", freute sich Nohl. Gemeinsam sei die Mannschaft am Abend vor dem Spiel bei Tanja Hain-Hofmann zum Grillen zu Gast gewesen und habe einen sehr schönen Abend verlebt. Ausgeruht sei das Team dann in Busenbach angetreten. „Das ist schon eine tolle Sache, dass wir noch Zweiter geworden sind", sagte Nohl. An dem Titelgewinn von Kroppach gebe es nichts zu deuten. Sowohl in Hin- als auch in Rückrunde hätten die Kroppacher sowohl gegen Busenbach als auch gegen Berlin gewonnen.

Verständlicherweise gar nicht zufrieden mit dem Resultat war Sabine Schlatterer, Geschäftsführerin des TVB. „Berlin wollte hier gewinnen, deshalb wollten die mehr als wir konnten", resümierte Schlatterer. Allein Shan Xia Na habe gut gekämpft.



TuS Bad Driburg – SV Böblingen 3:6:

Gast rückt noch auf Platz sechs vor

Bis zur Halbzeit war kein Sieger zu entdecken: 3:3. Doch nach dem Kaffee für die Fans setzte sich der Gast aus Böblingen ab und kam zu zwei Punkten. Damit beendete das Team die Saison mit dem sechsten Platz. „Das ist ein tolles Resultat", freute sich Volker Ziegler, Landestrainer aus Baden-Württemberg und an diesem Tag Betreuer der Truppe. „Es war ein hart umkämpftes Match, und ich bin sehr, sehr glücklich, dass wir die Partie gewonnen haben", sagte Ziegler. Es sei zudem ein gutes Gefühl, die Saison mit einem Sieg beendet zu haben. „Das trägt die gesamte Pause über", freute sich Ziegler.

Weniger Freude kam bei Franz-Josef Lingens, dem Manager des TuS Bad Driburg auf. Er sieht sein Team in dieser Saison als die Pechvögel der Liga. „Es hat wieder nicht sollen sein, wir haben wieder die entscheidenden Sätze verloren", ärgerte sich Lingens. Mit knapp 200 Zuschauern sei die Kulisse allerdings nochmals überaus anspruchsvoll gewesen. Erfreut war Lingens auch über das starke Doppel seines Teams mit Xu Jie und Elena Waggermayer. „Beide haben noch einmal gezeigt, dass sie in dieser Saison zu den Topdoppel gezählt haben", sagte Lingens. Ein 5:5 sei möglich gewesen, denn Waggermeyer habe zum Schluss schon ihr Einzel gewonnen gehabt, doch Natalia Bolshakova habe eine 2:0-Satzführung gegen Mie Skov nicht zum Sieg nutzen können. Dadurch war die Partie beim 3:6 aus der Sicht der Bad Driburger zu Ende. Neben dem Gast aus Böblingen waren aber auch 30 Fans des TuS zufrieden. Sie trugen schöne und wertvolle Gewinne der alljährlichen Tombola nach Hause.



TTC Troisdorf – MTV Tostedt 2:6:

„Knappste" Niederlage des Gastgebers

Schon einmal hatte der TTC Troisdorf ein 2:6 erzielt, in der Hinrunde in Berlin. Damals mit 9:20 Sätzen. Jetzt schaffte das Team im letzten Saisonspiel die knappste Niederlage: 2:6 bei 6:19 Sätzen. Darüber freute sich die gesamte Liga – nur der Gast des MTV Tostedt nicht. Begünstigt wurden die beiden Gegenpunkte durch eine Verletzung von Svenja Obst, so dass die Jugendliche ihr Einzel nahezu kampflos abgeben musste. Obst hatte sich schon in Kroppach eine Bänderdehnung zugezogen und wollte nach Aussage von Manager Friedel Laudon nichts mehr riskieren. Stark war hingegen der Auftritt von Elena Shapovalova, die sich gegen Han Ying ihren wertvollsten Erfolg dieser Saison sicherte. Es war der dritte Erfolg der Nummer eins des TTC in dieser Saison. „Elena hat super gespielt, sie kann gut gegen Abwehr und hat Geduld gehabt und taktisch clever gespielt", lobte TTC-Manager Hans-Erich Meys seine Spielerin. Und mit einem Augenzwinkern meinte Meys: „Jetzt geht es aufwärts."

Lob für den TTC gab es schon vor dem Spiel, als Laudon den Einsatz und das Engagement der TTC-Spielerinnen lobte. „Da waren die Mädchen ganz gerührt", sagte Meys.

„Sicher sind wir ein wenig enttäuscht, dass wir unser Ziel, den vierten Platz, nicht erreicht haben", sagte Laudon. Optisch sei Platz sieben nicht gut. „Allerdings darf auch nicht vergessen werden, dass Platz vier nur zwei Punkte weg ist und wir mit Böblingen und Saarlouis gemeinsam punktgleich sind, und nur durch das schlechtere Spielverhältnis hinter den beiden Klubs angekommen sind."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/04/2008 09:05
Doppeltes Gold für Erik Bottroff - Sieg für Petrissa Solja

Mädchen-Einzel: Triumph für Petrissa Solja

Mennighüffen. Petrissa Solja, die anstelle ihrer Schwester Amelie die Poolposition übernommen hatte, spielte sich relativ locker durch die Hauptrunden. Zuerst hatte sie es mit Anna-Marie Helbig (SÄTTV) zu tun, die beim 11:5, 11:5 und 11:3 völlig überfordert war. Auch im Viertelfinale ließ Solja gegen Ann-Kathrin Herges (STTB) nichts anbrennen. Beim 3:1-Erfolg gab Solja lediglich den zweiten Satz knapp mit 10:12 ab. Die übrigen Sätzen waren dafür mit 11:4, 11:2 und 11:6 eine deutliche Angelegenheit. Sabine Winter (BYTTV) stand Solja dann im Halbfinale im Weg, gegen die die Schülerin ein schwer erkämpftes 3:2 schaffte. Die beiden ersten Sätze gewann Winter mit 11:7 und 14:12. Doch Solja kam zurück ins Match und gewann mit 11:4, 11:6 und 11:6 dann doch noch deutlich.

Platz zwei der Setzliste hatte Rosalia Stähr (TTVN) inne. Und sie hatte etwas mehr Mühe, sich durch die Runden zu kämpfen. Im Achtelfinale gewann sie in vier Sätzen gegen Claudia Freiwald (TTVB). Und in der Runde der letzten Acht, da zeigte Theresa Adams (STTB) erheblichen Widerstand. Mit 11:9, 12:10, 11:13 und 11:3 gewann Stähr zum Einzug in die Vorschlussrunde. Dort war es Kathrin Mühlbach (SÄTTV), die mit 3:2 ebenfalls knapp besiegt wurde. Auch Stähr gab die beiden ersten Sätze – 6:11, 9:11 – ab, bevor die folgenden Durchgänge mit 11:3, 11:9 und 11:8 eine Beute der TTVN-Spielerin wurden. Das Finale war dann schnell eine einseitige Angelegenheit der jungen Solja. Zwar musste sie im ersten Satz beim 12:10 etwas kämpfen, doch dann war die Partie mit 11:5 und 11:3 schon mehr als eine deutliche Sache.

Auffällig war, dass im Viertelfinale alle Kaderspielerinnen unter sich waren. Außenseiter waren da bei den Mädchen schon nicht mehr erwünscht. „Das Petrissa würde gewinne können war klar, aber nicht sicher", analysierte Bundestrainerin Eva Jeler. Zudem könne sie gut gegen Abwehr, was ihr im Finale gegen Stähr zugute gekommen sei. Insgesamt hätten auch die jüngeren Jahrgänge bei den Mädchen gut gespielt, das sei erfreulich gewesen.

Jungen-Einzel: Erik Bottroff erfüllt sich den Traum

Erik Bottroff (SÄTTV) wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Der künftige Zweitligaspieler des TuS Germania Holthausen und topgesetzte Jugendliche schlug im Endspiel David Steinle (BA-WÜ) mit 3:2. Beide Akteure schenkten sich nichts, wenngleich die Sätze jeweils sehr deutlich waren. Aus der Sicht von Bottroff mit 6:11, 11:8, 11:6, 7:11 und 11:5.

Im Halbfinale hatte sich Bottroff der Aufgabe gegen Christoph Schmidl (BYTTV) mit 3:1-Sätzen entledigt. Lediglich der erste Durchgang ging an Schmidl. Brenzlig wurde die Situation für den Schlacks, als er im Viertelfinale auf Tran Le Minh (TTTV) traf. Der Thüringer „überrumpelte" Bottroff in den Sätzen eins und zwei und gewann diese mit 11:9 und 11:5. Nur der großen Routine Bottroffs war es zu verdanken, dass das Spiel doch noch mit 3:2 in die Hände des Favoriten ging. Trotz der Niederlage hatte sich der Thüringer damit den Respekt aller Anwesenden gesichert. Zumal er in der Runde zuvor Auswahlspieler Robin Malessa (WTTV) mit 11:6, 11:3 und 11:8 regelrecht „abfertigte". Bereits in der ersten Runde gegen Clemens Velling (TTVSH) hatten Experten mit dem Aus des Thüringers gerechnet. Doch bereits da deutete er mit einem 3:1-Sieg sein Potential an. „Tran Le Minh hat bereits beim Deutschlandpokal für Thüringen gut gespielt", sagte Bundestrainer Istvan Korpa.

Steinle hatte im Halbfinale den Zweitligaspieler Christian Velling (TTVSH) mit 3:2 Sätzen besiegt. Dabei war es der Unterlegene, der mit 11:9 und 11:5 die beiden ersten Abschnitte für sich entscheiden konnte. Mit 11:7, 11:5 und 11:7 zog Steinle dann aber doch noch in das Endspiel ein. Im Viertelfinale hatte er mit 3:1 Sebastian Stürzebecher (BETTV) aus dem Wettbewerb geworfen. Einige Mühe bereitete dem Finalisten das Match in der Runde der letzten 16. Dort war es der Niedersachse Richard Hoffmann, der Steinle bis in den fünften Satz trieb, nachdem er schon mit 2:1-Sätzen geführt hatte.

Neben Tran Le Minh war es Heiko Raatz (WTTV), der die Konkurrenz überraschte. Zwar kam im Viertelfinale das Aus gegen Schmidl, doch mit 10:12, 10:12 und 3:11 war dieses Spiel zumindest in den beiden ersten Durchgängen mehr als umkämpft. Zuvor hatte Raatz Favorit Patrick Franziska (HETTV) glatt mit 11:7, 11:7 und 11:9 geschlagen. In der ersten Runde musste zudem Philipp Flörke (TTVN) die Stärke des WTTV-Spielers anerkennen. Flörke verlor 7:11, 8:11, 5:11. Dass der an zwei gesetzte Ricardo Walther (WTTV) im Achtelfinale an Heiko Zapf (BA-WÜ) scheiterte, war eine so große Überraschung nicht. Zum Einen hatte Walther gerade erst einen Ermüdungsbruch im Fuß überwunden, und zum Anderen spielte Zapf bis zur Hinrunde im Zweitligateam des TTC Frickenhausen.

Bundestrainer Istvan Korpa sah einen Wettbewerb in dem es die Favoriten seiner Meinung nach nicht so leicht hatten, sich auf die Medaillenränge durchzuspielen. Eine kleine Enttäuschung sei für ihn das frühe Aus von Ricardo Walther, Patrick Franziska und Robin Malessa gewesen. „Die sind zu früh ausgeschieden", meinte Korpa. Sie hätten ihre eigentliche Leistungsstärke nicht abrufen können. Lob gab es von Korpa für die Leistung von Clemens Velling. „Velling war derjenige, der als Nicht-Kaderspieler am meisten überzeugt hat, leider ist er auch schon im letzten Jugendjahr." Gut gespielt hat nach Korpas Meinung auch Christoph Schmidl, der in seinem ersten Jugendjahr immerhin Bronze gewann.

Mädchen-Doppel: Sabine Winter und Kathrin Mühlbach lassen Konkurrenz hinter sich

Yuko Imamura (WTTV) aus der Bezirksligatruppe des SC Bayer Uerdingen – allerdings mit Zweitligaerfahrung durch Einsätze in der ersten Mannschaft – darf sich über ihre erste Medaille bei einer nationalen Meisterschaft freuen. Die Zwölfjährige übernahm den Platz von Amelie Solja und damit auch den Platz im Doppel an der Seite von Petrissa Solja (STTB). Und mit ihr, da schmetterte sich die Uerdingerin bis in das Halbfinale. Dort waren Sabine Winter (BYTTV) und Kathrin Mühlbach (SÄTTV) dann aber mit 3:2 etwas besser und zogen so in das Endspiel ein. Bis dahin hatten Solja/Imamura keinen Satz abgegeben. Das galt auch für Winter/Mühlbach, die ebenfalls schadlos die ersten Runden überstanden. Im Achtelfinale gewann das Duo mit 3:0 gegen die niedersächsische Kombination mit Melissa Koser/Annika Woltjen. Allerdings waren die Sätze mit 12:10, 11:9 und 11:8 umkämpft. Das Viertelfinale bescherte den späteren Siegern dann die Außenseiter Bey (HETTV) und Müller (beide HETTV). Mit 4, 5 und 7 eine deutliche Sache für Wunter/Mühlbach.

Das an zwei gesetzte Doppel mit Rosalia Stähr (TTVN) und Ann-Kathrin Herges (STTB) musste sich im Halbfinale aus dem Wettbewerb verabschieden. Dort unterlag das Duo Meike Gattermeyer (TTVN) und Christine Koch (BA-WÜ) mit 0:3. Die Finalistinnen taten sich im Viertelfinale schwer, als sie nur mit großer Energieleistung im fünften Satz mit 11:9 die Oberhand gegen Jennifer Schmidt (TTVSH)/Sarah-Madeleine Schrödter (BETTV) behielten. Im Finale holten sich Winter/Mühlbach den Titel mit einem souveränen 11:9, 11:4 und 11:4 gegen Gattermayer/Koch. Insgesamt bleiben die Überraschungen im Mädchen-Doppel aber aus. „Nach der Absage von Amelie waren einige Doppel da, die gewinnen konnten, dazu zählten auch die späteren Sieger", sagte Bundestrainerin Eva Jeler.

Jungen-Doppel: Favoriten siegen

Erik Bottroff (SÄTTV) und David Steinle mussten schnell umschalten von Gegnern zu Freunden. Im Einzel noch gegeneinander, mussten sie im Doppel miteinander harmonieren – kein Problem für die beiden Nationalspieler, die bereits bei den Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren unlängst in Hamburg bewiesen haben, dass sie im Doppel gut harmonieren. Dort war das Duo zusammen bis in der Viertelfinale vorgedrungen. In Mennighüffen nun, da sollte es Gold werden. Im Endspiel gewann das Duo mit 3:1 – 9:11, 11:9, 11:6 und 13:11 - gegen Christoph Schmidl (BYTTV) und Philipp Floritz (beide BYTTV).

Im Halbfinale schalteten Bottroff/Steinle Richard Hoffmann (TTTVN) und Tran Le Minh (TTTV), den Überraschungsspieler dieser Titelkämpfe, mit 3:2 aus, nachdem die späteren Goldmedaillengewinnen schon 0:2 zurück lagen. Die Schülernationalspieler Clemens Velling Und Ole Markscheffel (beide TTVSH) mussten sich im Viertelfinale Steinle/Bottroff mit 1:3 geschlagen geben. Im Achtelfinale waren es Liebchen/Kreß (beide BYTTV), die allerdings vier Sätze lang gut mithielten, bevor sie von den späteren Siegern aus dem Rennen waren. „Bottroff und Steinle sind das routinierteste Doppel derzeit unter den Jugendlichen. Wahrscheinlich werden sie auch bis zur EM bei internationalen Turnieren durchspielen", sagte Korpa.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/04/2008 09:06
ITTF Pro Tour: Olympiasieger Ryu Seung Ming triumphiert in Chile

Santiago. Eine Woche nach den Brazil Open war auch die zweite Station des Lateinamerika-Abschnitts der ITTF Pro Tour 2008 fest in asiatischer Hand. Olympiasieger Ryu Seung Min (Südkorea), Singapurs Spitzenspielerin Li Jia Wei sowie im Doppel deren Landsleute Gao Ning/Yang Zi und die Hongkong-Chinesinnen Jiang Huajun/Tie Yana sicherten sich heute bei den Chile Open die Titel in den Hauptbewerben und standen in den Finals jeweils Gegners aus dem Fernen Osten gegenüber. Für die größte Überraschung hatte bereits am Freitag in der zweiten Runde des Herren-Einzels allerdings ein Europäer gesorgt. Der Russe Igor Rubtsov warf den Turnierfavoriten Vladimir Samsov mit dem sensationellen Ergebnis von 4:0 (8,9,6,10) aus dem Wettbewerb, nachdem er in sämtlichen bisherigen Begegnungen gegen Samsonov nicht einmal zuvor einen Satz hatte gewinnen können.

Das nächste Mal wird die ITTF Pro Tour vom 14.-18. Mai bei den Volkswagen Open im chinesischen Changchun Station machen. Gastgeber der ERKE German Open wird vom 19.-23. November die Bundeshauptstadt Berlin sein.

Die Ergebnisse der Chile Open

Herren-Einzel, Finale
Ryu Seung Min KOR - Yoon Jae Young KOR 4:1 (8,4,-7,5,6)

Damen-Einzel, Finale
Li Jia Wei SIN - Kim Kyung Ah KOR 4:3 (-6,9,-9,5,-5,7,7)

Herren-Doppel, Finale
Gao Ning/Yang Zi SIN - Cheung Yuk/Li Ching HKG 4:1 (6,5,7,-5,2)

Damen-Doppel, Finale
Jiang Huajun/Tie Yana HKG - Li Jia Wei/Sun Bei Bei SIN 4:2 (9,-13,5,-8,5,6)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/04/2008 09:07
Nicole Struse bleibt beim FSV Kroppach

Kroppach. Am Rande der Meisterschaftsfeier hat das Management des FSV Kroppach bekannt gegeben, dass die vielfache Deutsche Meisterin und Rekordnationalspielerin Nicole Struse ihren Vertrag in Kroppach verlängert hat.
Lange war die Zukunft der fast 37-Jährigen offen. Doch gerade noch rechtzeitig durchschritt Struse ihre Talsohle und wartete in den wichtigen Meisterschaftsspielen wieder mit einer guten Leistung auf. Die Serie 2008/2009 wird für sie bereits die neunte Saison für den FSV, so dass Struse letztendlich die Angebote anderer Vereine ausschlug.
Zum Team gehören bereits Wu Juaduo und Krisztina Toth.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/04/2008 09:07
Allgemeine Zufriedenheit nach Play-Off-Auftakt in DSF und Internet

Die Partien TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gegen Borussia Düsseldorf (1:6) und TTF Liebherr Ochsenhausen gegen TTC Frickenhausen (6:4) waren im Deutschen Sportfernsehen zu sehen und wurden dort in einer einstündigen Highlight-Sendung zur Prime-Time von den Kommentatoren Elmar Paulke und René Adler zusammengefasst.

Noch mehr Playoff-Highlights gibt es seit Sonntag (27.04.08) im Internet. In Fernsehqualität sind auf www.DTTL.tv die spannendsten Begegnungen in voller Länge sowie alle Entscheidungen on-demand und kostenfrei abrufbar.

Die hohen Fernsehstandards wurden unter anderem durch den Einsatz von insgesamt neun Kameras sowie einem 80-köpfigen Team mit großer Erfahrung im Bereich Sport-TV-Übertragung gewährleistet. Vor allem der Einsatz einer Kran- und einer Netzkamera beim Topspiel in Fulda sowie hochwertige Zeitlupenstudien ermöglichten den deutschen Tischtennisfans ein bis dato noch nicht da gewesenes Fernsehspektakel. Der ehemalige Doppelweltmeister und DSF-Fernsehexperte Jörg Roßkopf war von der Qualität der Bilder sehr angetan: „Endlich können die Zuschauer zu Hause erkennen, was Tischtennis ausmacht."

Auch die für die Produktion verantwortlichen Firmen contenthouse und Plazamedia zeigten sich über das Auftaktwochenende erfreut. Benno Neumüller (Geschäftsführer contenthouse): „Wir hatten eine nahezu reibungslose Fernsehproduktion und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Nichtsdestoweniger gibt noch ein paar Kleinigkeiten, die wir bei zukünftigen Übertragungen optimieren wollen."

Das Echo der Liga auf die Übertragungen fiel ebenfalls positiv aus. Andreas Preuß (Vorsitzender des Ligaaausschusses): „Die vielen unterschiedlichen Kameraperspektiven, Zeitlupen und vor allem der Einsatz eines beweglichen Kamerakrans haben die Dynamik und Schnelligkeit unseres Sports bestens wiedergegeben. Großes Kompliment an contenthouse und Plazamedia!"
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 29/04/2008 09:08
TV-Termine der Spielsportarten: Die DTTL-Play-offs im DSF und die SAT.1-Minigolf-Show

Frankfurt/München. Auch im Mai berichten deutsche Fernsehsender über die Höhepunkte verschiedener Spiel- und Ballsportarten. DTTB-Präsident Thomas Weikert, seit gut einem Jahr Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Spielsportverbände, unterstützt das gemeinsame Projekt der Verbände, auf die Highlights der Spielsportarten im Fernsehen hinzuweisen.

"Viele Spiel- und Ballsportler sind nicht nur an ihrer eigenen Sportart interessiert, sondern auch offen für andere Sportarten", weiß er. "Dieses Interesse möchten wir bedienen, indem wir gegenseitig auf die Fernsehtermine aus dem Bereich unserer Arbeitsgemeinschaft hinweisen." Die gemeinsame Hoffnung ist, auf diese Weise mehr TV-Zuschauer für die jeweiligen Sportarten zu gewinnen. "Deshalb werden wir regelmäßig, wenn uns Informationen darüber vorliegen, Programmhinweise auf unserer Website veröffentlichen." Diesmal sind es die Play-off-Termine der DTTL im DSF und die Minigolf-Show auf SAT.1.

Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) zeigt die Play-offs um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in der Deutschen Tischtennis Liga in einstündigen Zusammenfassungen. Der nächste Termin ist am kommenden Samstag, 3. Mai. Dann gibt es die Halbfinal-Rückspiele: Düsseldorf - Fulda, Frickenhausen - Ochsenhausen. Zeitversetzt werden die Play-off-Begegnungen auf www.DTTL.tv kostenfrei on-demand abrufbar sein. Den Minigolf-Interessierten serviert SAT.1 Ende Mai eine knapp dreistündige Show mit viel Prominenz und Protagonisten des Deutschen Minigolfsport-Verbandes.
Die Termine im Überblick

Samstag, 3. Mai 2008
19.30 - 20.25 Uhr, DSF: DTTL, Play-off-Halbfinale, Zusammenfassung der Rückspiele
Borussia Düsseldorf - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell
TTC Frickenhausen - TTF LIEBHERR Ochsenhausen

Samstag, 17. Mai 2008
20 - 21 Uhr, DSF: DTTL, Play-off-Finale, Zusammenfassung des Hinspiels

Samstag, 24. Mai 2008
19.30 - 20.30 Uhr, DSF: DTTL, Play-off-Finale, Zusammenfassung des Rückspiels

20.15 - 23 Uhr, SAT.1: "Jetzt wird eingelocht", Minigolf-Show mit Cracks und Prominenten
Mehr dazu auf der Website der Minigolf-Show von SAT.1 sowie auf der Website des Minigolfsport-Verbands.
Verfasst von: Schorschi Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/05/2008 21:17
Vorläufige Liste der 16 Olympia-Teams jetzt veröffentlicht

Budapest. Wie angekündigt hat der Weltverband ITTF kurz nach dem Ende der Olympia-Welt-Qualifikation in Budapest die vorläufige Liste der je 16 Herren- und Damen-Teams veröffentlicht, die bei den Olympischen Spielen in Peking an den Start gehen werden.
Herren

Kontinentalquote (6)
Afrika: Nigeria
Asien: China
Europa: Deutschland (Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov, Christian Süß)
Südamerika: Brasilien
Nordamerika: Kanada
Ozeanien: Australien

Übrige 10 Teams
1. Südkorea
2. Hongkong
3. Österreich
4. Japan
5. Singapur
6. Taiwan
7. Kroatien
8. Griechenland
9. Schweden
10. Russland

Finde das Ganze sehr enttäuschend... Nationen wie Kroatien, die nicht mal 3 Spieler durch die Qualifikation gebracht haben dürfen im Teamwettbewerb mitspielen, und Nordkorea dagegen, deren Spieler sich allesamt in der zulässigen Höchststärke (3 Spieler) direkt bei der Asienqualifikation durchgesetzt haben, dürfen im Teamwettbewerb nicht mitspielen!
So macht man das Tischtennis kaputt!
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/10/2008 09:57
Wird Zeit das es hier auch weiter geht, Schorschi sein Posting hatte mich eingeschüchtert grins
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/10/2008 09:57
DTTB-Herren kämpfen sich durch einen Drei-Stunden-Krimi ins EM-Finale

St. Petersburg. Deutschlands Herren stehen zum siebten Mal in einem Mannschaftsfinale bei Europameisterschaften. In der Vorschlussrunde der 27. LIEBHERR EM in St. Petersburg besiegte das Team von Bundestrainer Richard Prause Österreich in einem mehr als dreistündigen Krimi mit 3:2. Im Finale am Dienstag um 17 Uhr deutscher Zeit kommt es zur Neuauflage des Endspiels von 2003 in Courmayeur: Denn im zweiten Halbfinale setzte sich das weißrussische Team um den mehrfachen Europameister Vladimir Samsonov ohne Spielverlust gegen Belgien durch.

In der Österreich-Partie zeigten die Deutschen eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der auch Spitzenspieler Timo Boll (Düsseldorf) ein Einzel verlieren durfte. Zwar verpasste Bastian Steger, diesmal an Position zwei aufgestellt, das frühe „Break“ im zweiten Spiel gegen Werner Schlager nach einer 2:0-Satzführung, doch gewann der 27-jährige Frickenhausen/Würzburger die entscheidende Begegnung gegen die acht Plätze vor ihm Weltrangliste platzierte Nummer 38 der Welt, Robert Gardos. Dabei hielt er auch nach 1:2-Satzrückstand dem Druck stand. Der gebürtige Bayer hatte das Spiel zunächst im Griff, gewann den ersten Durchgang und führte in Satz zwei bereits mit 10:4. „Dann kamen zwei, drei glückliche Bälle für Gardos, und bei den kurzen Sätzen geht es danach schnell“, erklärte Steger. Gardos, mit gestiegenem Selbstvertrauen, gewann die Sätze zwei und drei. Doch der Deutsche behielt die Nerven, kam im vierten und fünften Satz nach Rückständen, unter anderem zweimal 2:5, zurück ins Match und gewann schließlich mit 11:9. „Für die Zuschauer mag das spannend gewesen sein“, so Bastian Steger. „Ich würde mir das beim nächsten Mal gerne ersparen. Ich war am Ende total platt.“

Steger konzentriert und kämpferisch

„Bastian ist konzentriert geblieben und hat immer gekämpft. Dafür verdient er meinen ganz großen Respekt“, lobte der Bundestrainer. „Weil er außerdem insgesamt noch der Aktivere von beiden war, hat er verdient gewonnen.“ Die übrigen Zähler steuerten Boll – gegen Gardos im Auftakteinzel – und sein Düsseldorfer DTTL-Kollege Dimitrij Ovtcharov bei. Ovtcharov, von Richard Prause diesmal als Nummer drei ins Rennen geschickt, bezwang dank einer großen kämpferischen Leistung den gut aufgelegten österreichischen Abwehrexperten Chen Weixing. „Hier haben sich heute zwei gleich starke Mannschaften gegenüber gestanden. Mit Schlager, Chen und Gardos haben die Österreicher drei extrem gute Einzelspieler“, wusste der 20-jährige Ovtcharov. „Ich selbst habe gegen einen starken Chen heute meine wohl bisher beste Leistung in diesem Turnier gezeigt.“

Der Respekt der DTTB-Auswahl ist auch vor dem Finalgegner nicht geringer. „Weißrussland hat mit Vladimir Samsonov den besten Spieler Europas in seinen Reihen“, so Timo Boll. „Wenn wir ihn schlagen, ist das schon die halbe Miete. Aber die anderen Spieler dürfen wir keineswegs unterschätzen. Mit Weißrussland haben wir ja schon unsere Erfahrungen gemacht.“ Damit spielte Boll auf das EM-Finale des Jahres 2003 an: In der Höhe des italienischen Wintersportorts Courmayeur hatten die Deutschen mit 1:3 das Nachsehen gegen Samsonov, Evgueni Chtchetinine und Dimitri Chumakov.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/10/2008 09:58
EM: Deutschland steht im Finale. 3:2 gegen Österreich

St. Petersburg. Das Halbfinale der LIEBHERR Europameisterschaften zwischen Deutschland und Österreich war rein gar nichts für zarte Gemüter. Nach über drei Stunden Spielzeit ringen Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Bastian Steger Österreich mit 3:2 nieder. Steger führte das deutsche Team mit einem 11:9 im Entscheidungssatz des letzten Einzels gegen Robert Gardos ins Endspiel. Dort treffen sie morgen um 17 Uhr deutscher Zeit auf Weißrussland, die in einem einseitigen Halbfinale Belgien mit 3:0 bezwingen konnten.

Boll ohne Mühe. 1:0 für Deutschland

Im ersten Einzel des Halbfinals standen sich Robert Gardos und Europameister Timo Boll gegenüber. Boll drehte einen 2:4 Rückstand im ersten Satz in ein 8:4 und ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Mit 11:6 ging der Auftakt an ihn. Auch Durchgang zwei holte sich der deutsche Kapitän. Mit seinem Vorhand-Topspin kam Boll vor allem über Gardos Vorhand immer wieder zum Erfolg. Durchgang drei entwickelte sich dann zu einer klaren Angelegenheit für Boll, den der 27-Jährige mit 11:4 nach Hause brachte.

Bastian Steger, gegen die Österreicher auf Position zwei eingesetzt, bekam es im zweiten Einzel mit Werner Schlager zu tun. Steger bewegte sich vom ersten Ball an sehr gut und suchte stets den Weg nach vorne. Schlager hingegen wirkte schwerfällig und agierte sehr verhalten. Folgerichtig ging der erste Satz mit 11:6 an den 27-jährigen Deutschen. Auch im zweiten Satz kam der Weltmeister von 2003 nicht wirklich besser ins Spiel. Steger, der Schlager bei den Austrian Open im vergangenen Jahr bezwingen konnte, nutzte die Zurückhaltung seines Gegners zu einer verdienten 2:0 Satzführung.
Doch im dritten Satz erwachte Schlager so langsam aus seiner Passivität. Seinerseits suchte er jetzt auch den Weg nach vorne und belohnte sich mit dem Gewinn des dritten Durchganges. Der Österreicher übernahm jetzt mehr und mehr das Kommando am Tisch. Bei 2:2 im Vierten konnte der Würzburg/Frickenhausener nicht mehr folgen und Schlager zog auf 3:8 davon. Mit 11:5 holte er sich diesen Durchgang. Satzausgleich. Das Spiel kippte endgültig und Steger fand nicht mehr die Mittel, um dies noch zu verhindern. Mit 11:7 holte sich Schlager den dritten Satz in Folge.

„Dima“ ganz stark

Im dritten Einzel traf Dimitrij Ovtcharov (Foto) dann auf den Abwehrspieler Chen Weixing. Satz eins ging nach einseitigem Verlauf an den Österreicher. „Dima“ machte zuviele Fehler auf dessen Schnittwechsel und wurde zudem einige Male vom Vorhand-Topspin des Abwehrers überrascht. Mit mehr Sicherheit kam der Deutsche dann aus der Satzpause zurück. Ihm unterliefen weniger Fehler auf die Abwehr Chens und so kam er dementsprechend öfter zu Punkten mit Rückhand- oder Vorhand-Topspins.
Der Österreich versuchte, im dritten Durchgang seinerseits mehr für die Offensive zu tun. Ovtcharov aber blieb auch in dieser Phase Taktgeber des Spiels und ging durch ein 11:8 mit 2:1 Sätzen in Führung. Eng verlief der vierte Durchgang. Von 8:8 aus erarbeitete sich Chen zwei Satzbälle. „Dima“ wehrte beide ab. Zwei Matchbälle bei 12:11 und 13:12 wusste seinerseits Ovtcharov nicht zu nutzen, sodass schließlich der Österreicher mit 16:14 den Satzausgleich schaffte.
Im Fünften schien es, als hätte Ovtcharov endlich das gefunden, was ihm in St. Petersburg bislang häufig gefehlt hatte. Der Mut, mit dem durchgezogenen Rückhand-Topspin die Entscheidung zu suchen und auch die Konstanz, lange Top-Spin Duelle für sich zu entscheiden. Der 20-Jährige agierte im fünften Satz zu druckvoll, als das Chen eine echte Chance auf den Satzgewinn besaß, und brachte das deutsche Team mit 2:1 in Führung.

Boll gegen Schlager

Im Spitzeneinzel standen sich dann Timo Boll Werner Schlager, Weltmeister von 2003, gegenüber. Den besseren Start erwischte Schlager, der den ersten Durchgang mit 11:9 für sich entschied. Boll schaffte den Satzausgleich durch ein 11:6, lief aber im Dritten durchweg einem Rückstand nach. Schlager spielte aggressivere Rückschläge und kam so häufiger mit dem vierten oder sechsten Ball zu Punkten, die er zum Gewinn des dritten Satzes nutzte. Den vierten Durchgang begann der Europameister mit 3:1, konnte diesen Vorsprung aber nicht lange halten. Mit 8:5 zog Schlager davon und verwertete seinen zweiten Matchball zum 11:8 und zum 2:2 Ausgleich für Österreich.

Das letzte Spiel zwischen Bastian Steger und Robert Gardos musste jetzt also die Entscheidung bringen. Und der Deutsche begann gut. Mit 11:5 holte er sich den Auftakt und auch im Zweiten lief es bis zum 10:6 für den 27-Jährigen. Doch dann kam Gardos. Bei 10:8 versuchte Bundestrainer Prause noch einmal auf seinen Schützling einzuwirken. Vergebens. Gardos glich nicht nur zum 10:10 aus, sondern gewann den Durchgang sogar noch mit 12:10. Satzausgleich. Auch der dritte Satz ging an Gardos.
Im Vierten begann Steger unsicher und Gardos punkte zum 5:3. Steger haderte mit seinem Spiel und es schien, als spukte der Ausgang des Dritten noch in seinem Kopf herum.
Doch der deutsche „Zweier“ kam zurück. Fünf Punkte in Reihe brachten ihn nach vorne und beim Stand von 9:9 hatte er auch das Glück auf seiner Seite. Den Netzroller zum 10:9 vollendete er mit dem Satzgewinn. 2:2. Entscheidungssatz. Auch diesen begann Steger mit einem Rückstand. Bei 2:5 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Für „Basti“ das Zeichen zum Angriff. Von 5:5 ging es bis zum 9:9. Die letzten beiden Punkte machte Steger. Deutschland steht im Finale.

Das deutsche Team erreicht mit Glück und Geschick das Endspiel gegen Weißrussland. In einem gutklassigen Halbfinale setzen sich Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Bastian Steger mit 3:2 gegen Österreich durch.

Sonntag, 6. Oktober 2008
Herren-Mannschaft, Halbfinale, 19 Uhr (17 Uhr deutscher Zeit)
Deutschland – Österreich 3:2
Timo Boll – Robert Gardos 3:0 (6, 9, 4)
Bastian Steger – Werner Schlager 2:3 (6, 5, -8, -5, -7)
Dimitrij Ovtcharov – Chen Weixing 3:2 (-5, 5, 8, -14, 6)
Timo Boll - Werner Schlager 1:3 (-9, 6, -9, -8)
Bastian Steger - Robert Gardos 3:2 (5, -11, -8, 9, 9)

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/10/2008 09:59
EM: Deutschland beendet das Turnier auf Rang 10. Niederlage gegen Polen.

St. Petersburg. Den Mannschaftswettbewerb der LIEBHERR Europameisterschaften schließen die Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes auf Rang zehn ab. Im Spiel um Platz neun kassierten Wu Jiaduo, Zhenqi Barthel (Foto) und Kristin Silbereisen eine 1:3 Niederlage gegen Polen. Während bei den Polinnen Paralympicssiegerin Natalia Partyka geschont wurde, saß vom DTTB-Quartett Amelie Solja auf der Bank.

Das deutsche Team erreichte durch Siege über Belgien und Frankreich in der Platzierungsrunde das Spiel um Platz neun. Die Vorrundengruppe C schlossen Sie trotz zweier Siege und lediglich einer Niederlage unglücklich als Dritte ab und verpassten damit nur hauchdünn das Viertelfinale um die Medaillenränge.

Wu Jiaduo mit Auftaktsieg

Die deutschen Damen starteten gegen Polen mit einem Sieg. Wu Jiaduo setzte sich im Auftakteinzel gegen Magdalena Szczerkowska mit 3:2 durch. Nach verlorenem zweiten Satz führte „Dudu“ im vierten Satz bereits mit 10:8, konnte aber keinen der beiden Matchbälle für sich verwerten. Deren zwei besaß sie auch noch in der Verlängerung, die Szczerkowska aber ebenfalls abwehren konnte. Mit 17:15 gewann die Polin den vierten Durchgang. Satzausgleich. Von Verunsicherung war in „Dudus“ Spiel zu Beginn des Entscheidungssatzes vorerst aber wenig zu spüren. Schnell führte sie mit 6:0 und brachte diesen, obwohl die Polin zwischenzeitlich zum 7:7 ausgleichen konnte, nach Hause.

Im zweiten Einzel traf Kristin Silbereisen dann auf Xu Jie, die auch den besseren Start erwischte. Mit 11:7 entschied die Polin Durchgang eins für sich. Im Zweiten konnte die 23-jährige Deutsche das Spiel bis zum 6:6 lange offen gestalten. Vier Punkte später aber hatte die Polin Satzball. Ihren Zweiten nutzte sie zum 11:7. Auch im dritten Satz ging es wieder über 6:6 und wieder sollte sich bei diesem Spielstand der Ausgang der Satzes entscheiden. Xu Jie zog auf 9:6 davon und gab die Führung bis zum 11:8 nicht mehr her.

Li Qian bringt Polen in Führung

Wie bereits gestern gegen Frankreich wartete auf Zhenqi Barthel auch heute eine Abwehrspielerin. Gegen Li Qian begann die Deutsche sehr verhalten und ging viele Schupfduelle mit. Im ersten Satz zahlte sich das abwartende Spiel Barthels nicht aus. Mit 11:9 gewann Li Qian den Auftakt.
Etwas mehr die Offensive suchend startete „Lulu“ in den zweiten Durchgang. Leider konnte sie sich dafür beim Stand von 10:9 nicht belohnen und musste auch den zweiten Satz mit 11:13 abgeben. Im dritten Durchgang lief dann bei der Deutschen nicht mehr viel zusammen. Mit einem 11:2 im dritten Satz brachte Li Qian Polen mit 2:1 in Führung.

Den Schlusspunkt für Polen setzte Xu Jie gegen Wu Jiaduo (Foto). Bei einer 2:0 Satzführung und 10:7 hatte die Polin ihre ersten Matchbälle. Doch „Dudu“ kämpfte sich zurück und holte sich Durchgang drei mit 16:14 tief in der Verlängerung. Diesen Schwung nahm sie mit in den Vierten, der ebenfalls an die deutsche Nummer eins ging. Entscheidungssatz. Dieser entwickelte sich dann aber zu einer klaren Angelegenheit für die Polin.

Mit 1:3 verlieren die DTTB-Damen gegen Polen und beenden den Mannschaftswettbewerb der LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg auf Rang zehn. Morgen beginnen für die deutschen Damen die Individualwettbewerbe.

Dienstag, 7. Oktober
Damen-Mannschaft, Spiel um Platz 9
10 Uhr (8 Uhr deutscher Zeit)
Deutschland – Polen 1:3
Wu Jiaduo – Magdalena Szczerkowska 3:2 (5, 5, -10, -15, 9)
Kristin Silbereisen – Xu Jie 0:3 (-7, -7, -8)
Zhenqi Barthel – Li Qian 0:3 (-9, -11, -2)
Wu Jiaduo - Xu Jie 2:3 (-6, -9, 14, 6, -3)

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/10/2008 10:01
EM: Fejer-Konnerth für Einzel und Doppel nachnominiert

St. Petersburg. Für die Individualwettbewerbe, die am Mittwoch beginnen, bekommen die DTTB-Herren Verstärkung. Zoltan Fejer-Konnerth wird noch heute anreisen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall Elke Schalls konnte der Deutsche Tischtennis-Bund einen Spieler nachnominieren. Bei einer EM-Gesamtquote von zehn Aktiven können fünf Herren und fünf Damen gemeldet werden, möglich ist aber auch ein Verhältnis von sechs zu vier. Mit einer 5:1-Bilanz in der Deutschen Tischtennis Liga hatte sich der Grenzauer Fejer-Konnerth jüngst für die EM empfohlen.

Der 30-jährige WM-Dritte mit der Mannschaft von 2006 war unter anderem 2002 an der Seite von Timo Boll Europameister im Doppel und zweimal EM-Zweiter mit dem Team. Er hat bisher 36 Länderspiele für Deutschland absolviert, hatte seinen bisher letzten Einsatz im Nationaltrikot bei der Heim-WM in Bremen 2006.

Freut mich für Zolli, ein Spieler den ich mag daumenhoch
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/10/2008 10:02
Einzel-Auslosung: Boll läuft im Halbfinale auf Ex-Weltmeister Schlager

St. Petersburg. Allen zehn deutschen EM-Startern bleibt beim Einzelturnier von St. Petersburg die Qualifikation erspart. Die sechs Herren und vier Damen stehen in der ersten Hauptrunde, die für die Männer am Donnerstagmorgen (Beginn zwischen 8 und 12.15 Uhr deutscher Zeit), für die Frauen bereits am Mittwochabend (zwischen 16.30 und 18.45 Uhr) beginnt. Eine genaue Zuordnung der Zeiten gibt es noch nicht.

Seinen ersten Einsatz im 128er-Feld hat Titelverteidiger Timo Boll, an Position zwei hinter dem weißrussischen Weltranglistenfünften Vladimir Samsonov gesetzt, gegen den Sieger der Qualifikationspartie zwischen Farkhad Ismaylov aus Aserbaidschan und dem Letten Olegs Kartuzovs. Läuft alles planmäßig, bekäme es die 27-jährige Nummer sieben der Welt im Viertelfinale mit Dänemarks Michael Maze und im Halbfinale mit dem Österreicher Werner Schlager zu tun. Für Samsonov in der oberen Hälfte wäre Dimitrij Ovtcharov der Prüfstein in der Vorschlussrunde.

Bei den Damen läuft Wu Jiaduo, an Position drei in der unteren Hälfte des Tableaus gesetzt, auf die Europameisterin von 2005, Liu Jia aus Österreich, sollte sie zuvor unter anderem Ungarns Nummer eins, Krisztina Toth bezwingen.

Die Erstrundenauslosung der Deutschen im Überblick
Damen-Einzel, 1. Runde (128er-Feld) am Mittwochabend
Zhenqi Barthel – Petra Skabar SVN
Amelie Solja – Eva Odorova SVK
Wu Jiaduo – Polina Mikhailova RUS
Kristin Silbereisen – Sara Ramirez ESP

Herren-Einzel, 1. Runde (128er-Feld) am Donnerstagmorgen
Bastian Steger – Lucian Filimon ROU/Gencay Menge TUR
Patrick Baum – Finn Tugwell DEN
Dimitrij Ovtcharov – Sergei Petrov EST/Panagiotis Neofytou CYP
Christian Süß – Daniel Zwickl HUN
Zoltan Fejer-Konnerth – Ali Bayramov AZE/Reinis Burgis LAT
Timo Boll – Farkhad Ismaylov AZE/Olegs Kartuzovs LAT

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/10/2008 11:25
EM: Doppel-Auslosung: Lösbare Aufgabe für Boll/Süß zum Auftakt

St. Petersburg. Die Titelverteidiger im Herren-Doppel greifen morgen um 15 Uhr deutscher Zeit in die LIEBHERR Europameisterschaften ein. Timo Boll und Christian Süß treffen in der zweiten Runde auf die Sieger der Erstrundenpartie zwischen Onja Serafimov und Andreas Tziambos aus Zypern und der schweizerisch/montenegrinischen Kombination Denis Joset Schweiz und Alexander Zelez. In einem möglichen Halbfinale würden auf die deutsche Kombination die beiden Österreicher Robert Gardos und Chen Weixing warten.
Zoltan Fejer Konnerth, der für die verletzte Elke Schall nachnominiert wurde, tritt im Doppel an der Seite des Slovaken Zoltan Lelkes an. Ebenfalls in Runde zwei treffen sie auf die iberische Kombination Victor Sanchez aus Spanien und den Portugiesen Enio Mendes. Patrick Baum und Daniel Habesohn (AUT) beginnen in der zweiten Runde gegen einen Landsmann Habesohns. Um 15.45 Uhr deutscher Zeit geht es gegen Werner Schlager und den Niederländer Trinko Keen. Dimitrij Ovtcharov und Bastian Steger starten in ihrem ersten Spiel gegen die beiden Ungarn Daniel Zwickl und David Zombori. Im Viertelfinale könnten sie auf Vladimir Samsonov und Alexei Smirnov treffen.

Für die Damen beginnt der Doppel-Wettbewerb ebenfalls am Mittwoch in der zweiten Runde. Wu Jiaduo und Kristin Silbereisen bekommen es dann mit der Weißrussin Alexandra Privalova und der Polin Magdalena Szczerkowska zu tun. Amelie Solja und Tatyana Kostromina spielen gegen die Norwegerinnen Marthe Nilsen und Aasebo Marthe Grudle. Zhenqi Barthel und Tamara Boros starten gegen die beiden Französinnen Audrey Mattenet und Aurore Dessaint.

Die Auslosung der Deutschen im Überblick
Damen-Doppel, 2. Runde (64er Feld)
Mittwoch, 8. Oktober, 15.30 Uhr (13.30 Uhr deutscher Zeit)
Wu/Silbereisen – Privalova/Szczerkowska (BLR/POL)
Barthel/Boros (HRV) – Mattenet/Dessaint. (FRA)

Mittwoch, 8. Oktober, 16.15 Uhr (14.15 Uhr deutscher Zeit)
Solja/Kostromina (BLR) – Nilsen/Grudle (NOR)

Herren-Doppel, 2. Runde (64er Feld)
Mittwoch, 8 Oktober, 17 Uhr (15 Uhr deutscher Zeit)
Boll/Süß - Serafimov/Tziambos (CYP) - Joset/Zelez (SUI/MON)
Fejer –Konnerth/Lelkes (SVK) - Sanchez/Mendes (ESP/POR)

Mittwoch, 8. Oktober, 17.45 Uhr (15.45 Uhr deutscher Zeit)
Baum/Habesohn (AUT) – Schlager/Keen (AUT/NED)
Ovtcharov/Steger – Zwickl/Zombori (HUN)

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/10/2008 16:24
"Ein zehnter Platz ist nicht unser Anspruch"

St. Petersburg. Die deutschen Damen beenden den Mannschaftswettbewerb bei den 27. LIEBHERR Europameisterschaften auf Platz zehn. Am Morgen unterlag das Team von Bundestrainer Jörg Bitzigeio beim abschließenden Platzierungsspiel Polen im St. Petersburger Sport- und Konzertkomplex mit 1:3. Für die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes bedeutet die Bilanz von vier Siegen und zwei Niederlagen nur einen der hinteren Ränge, die den Deutschen in der Vorrunde unterlegenen Rumäninnen gewannen mit einem 4:2 die Bronzemedaille.

"Ein zehnter Platz bei einer EM ist nicht unser Anspruch“, erklärte Jörg Bitzigeio. „Wir haben unser Ziel nicht erreicht. Wir hätten gegen Kroatien in der Vorrunde unsere Chancen nutzen müssen, die wir in allen drei Einzeln hatten.“ Einen positiven Fingerzeig habe es jedoch im Vergleich zu den jüngsten Ergebnissen gegeben. „Wir haben uns hier spielerisch ein ganzes Stück besser präsentiert als bei den Olympischen Spielen in Peking. Allerdings sind wir noch nicht dort angekommen, wo wir hin wollen.“ Der Anspruch des 31-jährigen Coaches ist einfach zu formulieren. „Es gibt da so einen Satz“, sagt Bitzigeio, „’Besser sein, wenn’s zählt’ – daran müssen wir arbeiten.“

„Besser sein, wenn’s zählt!“

Für den deutschen Punkt in der letzten Mannschaftspartie gegen Polen sorgte Spitzenspielerin Wu Jiaduo (Kroppach) im Auftakteinzel gegen Polens starke Nachwuchsspielerin, die 16-jährige Magdalena Szczerkowska, in fünf Sätzen. Im Anschluss unterlag Kristin Silbereisen (Busenbach) der 25 Plätze in der Weltrangliste vor ihr rangierenden Nummer 83 des Rankings, Xu Jie. Zhenqi Barthel (Holsterhausen) war gegen Abwehrass Li Qian, die Finalistin des diesjährigen Europe Top 12 in Frankfurt am Main, in den ersten beiden Durchgängen jeweils nah am Satzgewinn, in Satz drei jedoch reichte die Konzentration der deutschen Meisterin von 2006 nicht mehr aus. Danach musste sich auch Wu dem heute sehr sicheren und effektiven Angriffsspiel Xu Jies beugen. „Die Polinnen waren heute besser als wir“, urteilt Jörg Bitzigeio. „Vor allem Xu Jie hat auf einem extrem hohen Niveau gespielt.“

„Polen hat ein Team, das hier vielen das Leben schwer gemacht hat“, so Kristin Silbereisen. „Wichtig ist für uns jetzt, nach dem zehnten Platz mit der Mannschaft für den Einzelwettbewerb in Form zu kommen.“ So sah es auch Wu Jiaduo, die die Teamwettbewerbe mit einer 8:2-Bilanz beendet hat. „Wir haben mit der Mannschaft alles gegeben, aber es hat leider nicht für eine bessere Platzierung gereicht. Jetzt heißt es ‚Kopf hoch!’. Wir können immer noch versuchen, im Einzelwettbewerb eine Medaille zu holen.“ Die besten Aussichten des Quartetts hat Deutschlands Nummer eins. Wu ist im Einzel an Position drei gesetzt. Im vergangenen Jahr wurde sie erst im Viertelfinale gestoppt. „Diesmal will ich ins Halbfinale“, sagt sie. Im Doppel tritt sie nach der verletzungsbedingten Absage Elke Schalls (Busenbach), mit der sie im vergangenen Jahr Bronze gewann, zusammen mit Silbereisen an.

Herren-Finale am Abend mit deutscher Beteiligung

Am Abend um 17 Uhr stehen die deutschen Herren im Finale in der Neuauflage des EM-Endspiels von 2003 Weißrussland gegenüber. Zuvor trifft um 14 Uhr im Damen-Finale Titelverteidiger Ungarn auf die Niederlande. Beide Finals überträgt ttlive.tv kostenlos im Internet. Morgen beginnen die Individualwettbewerbe mit sechs DTTB-Herren und vier -Damen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 07/10/2008 16:25
Niederlande werden erstmals Mannschafts-Europameister bei den Damen

St. Petersburg. An dem angebotenem Sieger-Wodka nippten vor allem die gebürtigen Chinesinnen, Li Jiao und Li Jie, eher nur aus Höflichkeit, der vorangegangene Finalsieg dagegen schmeckte süß. Die Niederlande sind durch einen 3:0-Sieg über Titelverteidiger Ungarn erstmals Mannschafts-Europameister geworden. Mit drei Vier-Satz-Erfolgen setzten sich Li Jiao, Li Jie und an Position drei Abwehrcrack Elena Timina klarer durch als gegen das Toth-Team erwartet.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 08/10/2008 06:31
Mission Titelverteidigung erfüllt

St. Petersburg. Es hat funktioniert: Deutschlands Tischtennis-Herren haben ihren Mannschaftstitel bei den 27. LIEBHERR Europameisterschaften verteidigt. Sechs Wochen nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Peking besiegte das Team von Bundestrainer Richard Prause im EM-Finale Weißrussland mit 3:2. Die Deutschen sind erst die dritte Mannschaft in der bisher 50-jährigen EM-Geschichte, die ihren Titel bei den Herren bei der Folgemeisterschaft wiederholen konnte. Außer der Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) ist dies bisher nur Seriensieger Schweden und dem vierfachen Champion Ungarn gelungen. „Wir sind nach Russland gekommen, um unseren Titel zu verteidigen, doch gerade nach dem absoluten Saisonhöhepunkt, den Olympischen Spielen, war das sehr schwer“, sagte Richard Prause. „Wir hatten ab dem Viertelfinale nur schwere Lose mit Russland, Österreich und jetzt Weißrussland. Aber wir haben es geschafft, spielerisch und vor allem mental stark zu bleiben und unseren zweiten Mannschaftstitel zu holen.“

Die Dramatik und Hochspannung der Halbfinalbegegnung gegen Österreich hatte das Finale im Sport- und Konzertkomplex am Abend vor rund 1000 Zuschauern zwar nicht ganz, aber dass „wir darauf gerne verzichten können“, sagte Bastian Steger (Frickenhausen/Würzburg), der mit seinem abschließenden Fünf-Satz-Sieg gestern die Partie zu Gunsten der Deutschen entschieden hatte, schon vor dem heutigen Tag. Vier Endspiel-Einzel endeten in drei Sätzen, nur ein Durchgang ging in die Verlängerung. Eng wurde es erst zum Schluss.

Geschlossene Mannschaftsleistung

Wie gegen Österreich war auch diesmal eine geschlossene Mannschaftsleistung der Schlüssel zum Erfolg. Alle Spieler steuerten jeweils einen Punkt bei. Den Grundstein zum Sieg legte Timo Boll im Auftaktmatch gegen Vitaly Nekhvedovich, der in seinen Auftritten zuvor unter anderem Russlands Nummer eins, Alexei Smirnov, hatte bezwingen können. Mit einer jederzeit konzentrierten Leistung hielt der 27-jährige dreifache Europameister von Belgrad die 33-jährige Nummer 161 der Weltrangliste stets auf Distanz und setzte sich in drei Sätzen durch. Bolls Düsseldorfer Teamkollege Dimitrij Ovtcharov musste sich danach im fünften Vergleich mit Europas Nummer eins, Vladimir Samsonov, zum fünften Mal geschlagen geben.

Bastian Steger hatte gegen den immer noch leichtfüßigen 38 Jahre alten Abwehrcrack Evgueni Chtchetinine im ersten Durchgang hart zu kämpfen und musste zwei Satzbälle abwehren. Der Deutsche konnte sich in der Verlängerung durchsetzen, danach dominierte er die Partie. "Nach dem ersten Satz hatte ich das Spiel gut im Griff und war sehr konzentriert." Jörg Roßkopf in seiner neuen Rolle als Assistenztrainer hatte dem 27-jährigen gebürtigen Bayer zuvor Tipps geben können. "2003 habe ich im Mannschaftsfinale den Fehler gemacht, gegen Chtchetinine zu überhastet zu spielen. Gegen ihn muss man auch mal abwarten und ruhig agieren", erklärte Roßkopf die Taktik. "Aber am Ende stehen die Spieler alleine am Tisch." Über seinen ersten Einsatz an der Box sagte er: "Ich hatte bei dieser EM nur eine ganz kleine Funktion. Richie ist derjenige, der die erfolgreiche Hauptarbeit in den vergangenen Jahren geleistet hat."

Ovtcharov setzt Schlusspunkt

Im Spitzenspiel hatte Boll gegen seinen Dauerrivalen Samsonov, der auch im passiven Bereich auf höchstem Niveau agierte, in allen drei Sätzen das Nachsehen. Den Schlusspunkt setzte Ovtcharov, der dem Druck der entscheidenden und am spannendsten verlaufenden Partie gegen Nekhvedovich standhielt. Nach eher deutlich gewonnenem ersten Satz, gab er den zweiten gegen den oft mit seinem schnellen, wie effetreichen Rückhand-Topspin punktenden Weißrussen ab und musste im dritten einen Rückstand aufholen, bevor er mit 2:1 in Führung gehen konnte. Der vierte Satz war dann zunächst eine klare Angelegenheit für den 20-jährigen EM-Dritten im Einzel des Vorjahres. Doch Vitaly Nekhvedovich kämpfte, trotzte den ersten drei Matchbällen Ovtcharovs, bis Deutschlands Nummer zwei aus einer passiven Position in der Halbdistanz mit 11:9 zum Titel punkten konnte. „Es war gegen Österreich schon schwer und jetzt noch einmal. Samsonov hat uns hier keine Chance gelassen. Gegen Nekhvedovich hatte ich am Ende das nötige Quäntchen Glück. Wäre es in den fünften Satz gegangen, hätte ich nicht gewusst, wie das geendet hätte“, sagte Ovtcharov zwischen Erleichterung und Erschöpfung.

"Es ist ein absolut tolles Gefühl." Bastian Steger strahlte über das ganze Gesicht. "Das war wirklich eine super Mannschaftsleistung. Man sagt ja immer, dass die Titelverteidigung schwerer ist, als der erste Titelgewinn. So hat es sich diesmal auch angefühlt." Timo Boll war sogar zu Scherzen aufgelegt. "Wir mussten ja den Zuschauern etwas bieten", sagte er grinsend. "Wir sind überglücklich über den Sieg. Egal wie: Hauptsache, wir haben gewonnen. Das hilft auch für den Einzelwettbewerb, denn zumindest ich hatte schon gegen Russland einen konditionellen Einbruch."

Einsatz verbotener Tuner im Turnier

Die Weißrussen erlebten die Siegerehrung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Hätten wir vor der EM gehört, dass wir hier eine Medaille gewinnen würden, hätten wir uns gefreut, zumal Evgueni leicht verletzt war“, sagte Nationaltrainer Alexander Petkevich. „Weil wir aber das Finale verloren haben, sind wir ein bisschen traurig darüber, unseren Erfolg von 2003 nicht wiederholen zu können.“ Auch Vladimir Samsonov erwies sich in der Niederlage einmal mehr als Sportsmann: „Wir sind froh über die Silbermedaille. Leider konnten wir unsere Führungen im Finale nicht nutzen.“ Er selbst ist im Turnier noch ungeschlagen. „Mit meiner eigenen Leistung bin ich sehr zufrieden“, sagte der ehemalige Düsseldorfer. Bronze gewann neben Österreich das belgische Team.

Auch ein negatives Thema kam in der Pressekonferenz zur Sprache. Bundestrainer Richard Prause hat bei einigen Spielern im laufenden Turnier die seit dem 1. September verbotenen Tuner, zum Teil Frischkleber, ausgemacht, die Tempo und Effet im Spiel verschärfen. Das höre und sehe man, wenn man sich auskenne. „Ich möchte keine Namen nennen, aber hier läuft noch nicht alles nach den Regeln“, so der ehemalige Nationalspieler. „Wir können nur den Weltverband ITTF und die Europäische Tischtennis Union dazu aufrufen, die Kontrollen so bald wie möglich zu verschärfen und das Strafmaß zu erhöhen. So, wie ist derzeit läuft, gibt es keine Chancengleichheit. Aber es ist gut zu sehen, dass man auch Titel gewinnen kann, wenn man sich ans Reglement hält.“

Zur ausführlichen Beschreibung des Finals

Damen-Titel geht erstmals an die Niederlande

Bei den Damen gibt es ein neues Siegerteam. An dem angebotenem Sieger-Wodka nippten vor allem die gebürtigen Chinesinnen, Li Jiao und Li Jie, eher nur aus Höflichkeit, der vorangegangene Finalsieg dagegen schmeckte süß. Die Niederlande sind durch einen 3:0-Sieg über Titelverteidiger Ungarn erstmals Mannschafts-Europameister geworden. Mit drei Vier-Satz-Erfolgen setzten sich Li Jiao, Li Jie und an Position drei Abwehrcrack Elena Timina klarer gegen das Toth-Team durch, als erwartet.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 08/10/2008 06:32
Auftakt der Individualwettbewerbe: Die Spiele der Deutschen am Mittwoch und Donnerstag

St. Petersburg. Am Tag nach der Titelverteidigung der deutschen Herren-Mannschaft steht bereits der Beginn der Einzel- und Doppelwettbewerbe auf dem Plan. Um 13.30 Uhr geht es für die Damen-Duos los. Um 15 Uhr stehen die Vorjahressieger im Doppel, Timo Boll und Christian Süß, erstmals in der Box. Nachrücker Zoltan Fejer-Konnerth hat um dieselbe Zeit mit Zufallspartner Zoltan Lelkes aus der Slowakischen Republik seinen ersten Einsatz bei dieser EM.

Die erste Damen-Runde im Einzel ist schon ab 16.30 Uhr. Die Herren haben fürs Einzel noch bis Donnerstag Zeit.

Die Spiele der Deutschen in den Individualwettbewerben
Mittwoch, 8. Oktober
Damen-Doppel, 2. Runde (64er-Feld)
15.30 Uhr (13.30 Uhr deutscher Zeit)
Wu/Silbereisen – Privalova/Szczerkowska BLR/POL
Barthel/Boros HRV – Mattenet/Dessaint. FRA

16.15 Uhr (14.15 Uhr deutscher Zeit)
Solja/Kostromina BLR – Nilsen/Grudle NOR

Herren-Doppel, 2. Runde (64er-Feld), 17 Uhr (15 Uhr deutscher Zeit)
Boll/Süß - Serafimov/Tziambos CYP - Joset/Zelez SUI/MON
Fejer-Konnerth/Zoltan Lelkes SVK - Sanchez/Mendes ESP/POR

17.45 Uhr (15.45 Uhr deutscher Zeit)
Baum/Habesohn AUT – Schlager/Keen AUT/NED
Ovtcharov/Steger – Zwickl/Zombori HUN

Damen-Einzel, 1. Runde (128er-Feld), 18.30 Uhr (16.30 Uhr deutscher Zeit)
Zhenqi Barthel – Petra Skabar SVN

20 Uhr (18 Uhr deutscher Zeit)
Wu Jiaduo – Polina Mikhailova RUS

19.15 Uhr (17.15 Uhr deutscher Zeit)
Amelie Solja – Eva Odorova SVK

20.45 Uhr (18.45 Uhr deutscher Zeit)
Kristin Silbereisen – Sara Ramirez ESP

Donnerstag, 9. Oktober
Herren-Einzel, 1. Runde (128er-Feld), 10 Uhr (8 Uhr deutscher Zeit)
Bastian Steger – Lucian Filimon ROU/Gencay Menge TUR

10.45 Uhr (8.45 Uhr deutscher Zeit)
Patrick Baum – Finn Tugwell DEN
Dimitrij Ovtcharov – Sergei Petrov EST/Panagiotis Neofytou CYP

11.30 Uhr (9.30 Uhr deutscher Zeit)
Christian Süß – Daniel Zwickl HUN
Zoltan Fejer-Konnerth – Ali Bayramov AZE/Reinis Burgis LAT

12.15 Uhr (10.15 Uhr deutscher Zeit)
Timo Boll – Farkhad Ismaylov AZE/Olegs Kartuzovs LAT

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 09/10/2008 10:08
EM: Deutsche Damen-Doppel erreichen geschlossen die nächste Runde
St. Petersburg. Guter Auftakt der deutschen Damen in die Individual-Wettbewerbe bei den LIEBHERR-Europameisterschaften von St. Petersburg. Das DTTB-Quartett überstand seine Auftaktpartien in der 2. Runde der Doppel-Konkurrenz schadlos und erreicht die 3. Runde morgen um 14 Uhr deutscher Zeit.

Die einzig deutsche Kombination im 64er-Feld hatte zum Einstieg wenig Mühe. Gegen Alexandra Privalova aus Weißrussland und Magdalena Szczerkowska aus Polen gaben Wu Jiaduo und Kristin Silbereisen keinen Satz ab und siegten leicht und locker mit 3:0. In Runde drei treffen Sie auf Pernille Sondergaard aus Dänemark und Therese Andersen aus Norwegen.

Weitaus mehr zu tun bekamen Zhenqi Barthel und ihre kroatische Partnerin Tamara Boros. Mit 11:9 im Entscheidungssatz setzen sie sich gegen die französische Kombination Audrey Mattenet und Aurore Dessaint durch. In der dritten Runde warten die Litauerinnen Rita Paskauskiene und Lina Misikonyte.

Die Vierte im DTTB-Quartett, Amelie Solja, trat an der Seite von Tatyana Kostromina gegen die Norwegerinnen Marthe Nilsen und Aasebo Marthe Grutle an. Dank eines 3:1 Erfolges erreichte auch Amelie Solja die 3. Runde. Dort bekommen es Solja/Kostromina mit Tanya Asenova und Jana Petrova aus Bulgarien zu tun.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 09/10/2008 10:09
EM: Boll/Süß locker in Runde 3. Baum/Habesohn ausgeschieden

St. Petersburg. Fünf von sechs DTTB-Herren konnten ihren Auftakt in den Doppel-Wettbewerb der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg erfolgreich gestalten. Einzig Patrick Baum schied an der Seite von Daniel Habesohn aus Österreich gegen dessen Landsmann Werner Schlager und Trinko Keen aus den Niederlanden aus. Morgen um 13 Uhr deutscher Zeit stehen die Partien der 3. Runde auf dem Programm.

Bevor es für Timo Boll und Christian Süß in ihrer Auftaktpartie so richtig losging, baten ihre Gegner, Onjan Serafimov und Andreas Tziambos aus Zypern, erst einmal zum Fototermin. Arm in Arm posierten die amtierenden Europameister mit den Zyprern, dessen Trainer diesen besonderen Moment seiner Schützlinge für das Familienalbum festhielt. Das Spiel war schnell vorbei. Mit einem souveränen 3:0 beendeten die frisch gebackenen Mannschafts-Europameister ihren Arbeitstag. Morgen geht es in der zweiten Runden gegen die Rumänen Constantin Cioti und Lucian Filimon.

Die zweite rein deutsche Kombination hatte ähnlich wie Timo Boll und Christian Süß wenig Mühe zum Auftakt. Bastian Steger und Dimitrij Ovtcharov gewannen gegen die Ungarn Daniel Zwickl und David Zombori mit 3:0 und treffen in Runde drei auf Ronald Redjep und Andrej Gacina aus Kroatien.

Auch die beiden Zoltans erreichten die 3. Runde. An der Seiten von Zoltan Lelkes aus der Slowakei bezwang Zoltan Fejer-Konnerth die spanisch-portugisische Kombination Victor Sanchez und Enio Mendes mit 3:2. In bester Spiellaune versuchte der Doppel-Europameister von 2002 auch das ein oder andere Kabinettstückchen. In Runde drei warten morgen Ferenc Pazsy und Janos Jakab aus Ungarn.


Patrick Baum ausgeschieden

Weniger gut meinte es die Auslosung mit Patrick Baum und Daniel Habesohn aus Österreich. In ihrer Auftaktpartie trafen sie auf Habesohns Landsmann, Werner Schlager, und den Niederländer Trinko Keen vom DTTL-Club Werder Bremen. Für Baum war es nach seinem Einsatz im dritten Gruppenspiel des Mannschafts-Wettbewerbes gegen Ungarn erst sein zweites Spiel bei dieser EM. Auch Daniel Habesohn kam bei den Österreichern nur in einem Einzel gegen Serbien zum Einsatz. „Es lief nicht viel zusammen bei uns“, so Baum nach dem Spiel. „Mir hat häufig das richtige Timing gefehlt. Viele Bälle habe ich schlicht nicht richtig getroffen.“ Die beiden Routiniers gewannen gegen die junge deutsch/österreichische Kombination am Ende deutlich mit 11:5, 11:5 und 11:4. „Gegen die Beiden dürfen wir sicherlich verlieren“, so Baum. „Schade nur, dass das ausgerechnet im Auftaktspiel passieren muss.“
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 09/10/2008 10:10
EM: Drei DTTB-Damen erreichen die 2. Runde im Einzel. Wu Jiaduo ausgeschieden
St. Petersburg. Zhenqi Barthel, Kristin Silbereisen und Amelie Solja haben die 2. Runde im Einzel-Wettbewerb der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg erreicht. Ausgeschieden ist dagegen Wu Jiaduo. Für das verbleibende DTTB-Trio geht es morgen um 11 Uhr deutscher Zeit um den Einzug in Runde drei.

Zhenqi Barthel machte mit einem lockeren 4:0 Auftaktsieg in der 1. Runde gegen Petra Skabar aus Slowenien die nächste Runde perfekt. Dort trifft sie morgen um 11 Uhr deutscher Zeit auf Dana Hadacova aus Tschechien.

Ohne überhaupt einen einzigen Ball gespielt zu haben, erreichte Amelie Solja die 2. Runde. Eva Odorova aus der Slovakei zog es vor, zur Erstrunden-Partie nicht am Tisch zu erscheinen, so dass „Amy“ kampflos im Turnier verbleibt. In Runde zwei wartet morgen Galia Dvorak aus Spanien auf die 18-Jährige.

Auch Kristin Silbereisen (Foto) steht in der zweiten Runde. Mit einer guten Leistung bezwang sie Sara Ramirez aus Spanien mit 4:1 und trifft morgen auf Katerina Penkavova aus Tschechien.

Wu Jiauo ausgeschieden

Für Wu Jiaduo, die in St. Petersburg an Position drei gesetzt ist, enden die LIEBHERR Europameisterschaften dagegen bereits in der 1. Runde. Gegen die Abwehrspielerin Polina Mikhailova aus Russland verlor die 31-Jährige vom FSV Kroppach mit 3:4.

Drei der vier DTTB-Damen erreichen die 2. Runde der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg, die morgen ab 11 Uhr deutscher Zeit ausgetragen wird.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 09/10/2008 10:11
Einzel-Aus für Wu / Boll/Süß noch nicht ernsthaft getestet

St. Petersburg. Die in St. Petersburg an Position drei gesetzte Wu Jiaduo (Kroppach) unterlag in der ersten Hauptrunde überraschend Polina Mikhailova aus Russland in sieben Sätzen. Wu, die in den Mannschaftswettbewerben und im Doppel zuvor bereits elf Partien bestritten hatte, spielte gegen die Abwehrexpertin mit den bei Damen in der Defensive eher noch ungewohnten kurzen Noppen zu wenig variabel. Vor allem setzte sie ihre Gegnerin mit ihren Angriffsschlägen nicht ausreichend unter Druck. „Mit jedem Satz wird eine Abwehrspielerin sicherer“, weiß Bundestrainer Jörg Bitzigeio, selbst ein Defensivkünstler. „Mikhailova hat sehr gut gespielt. Das hatte sie vorher schon auf der Pro Tour gezeigt. Aber vor allem hat ‚Dudu’ es versäumt, den Rhythmus zu wechseln und sie mit ihren Topspins hinten zu beschäftigen. Sie hat zu einfach gespielt.“ Die erste Runde sei für die Gesetzten bei so einem Turnier immer gefährlich. „Die vermeintlichen Underdogs haben nichts zu verlieren“, so Bitzigeio. „Wenn man denkt, so ein Spiel gewinne man schon irgendwie, kassiert man eben eine Niederlage.“

In Einzel ausgeschieden, im Doppel noch dabei

Entsprechend niedergeschlagen war die 31-jährige Weltranglisten-26., die mit großen Hoffnungen ins Turnier gestartet war. Beim Stand von 3:2 in Sätzen und 10:10 stand sie kurz vor dem Einzug in die zweite Runde. „Auf ihren Schnitt konnte ich nicht schießen, und wenn ich geschupft habe, hat sie angegriffen. Außerdem war ich nach den vielen Einsätzen etwas müde“, sagte Wu Jiaduo. „Jetzt bin ich natürlich sehr traurig.“

Besser war es kurz zuvor für sie im Doppel gelaufen. In der zweiten Runde – nach einem Freilos in Runde eins – an der Seite der Busenbacherin Kristin Silbereisen gab es einen glatten 3:0-Sieg gegen Alexandra Privalova aus Weißrussland und Magdalena Szczerkowska aus. In Runde drei trifft das Duo auf Pernille Sondergaard aus Dänemark und Therese Andersen aus Norwegen. Auch die übrigen Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) feierten Auftakterfolge. Zhenqi Barthel (Holsterhausen) und ihre kroatische Partnerin Tamara Boros benötigten zwar fünf Sätze, erreichten dann aber gegen die französische Kombination Audrey Mattenet und Aurore Dessaint die dritte Runde. Amelie Solja (Fraulautern) gelang zusammen mit der weißrussischen Abwehrspielerin Tatyana Kostromina ein Vier-Satz-Sieg gegen die Norwegerinnen Marthe Nilsen und Aasebo Marthe Grutle.

Auch in den Einzeln konnten sich Barthel, Silbereisen und Solja, Letztere allerdings kampflos, durchsetzen. Besonders erleichtert war Kristin Silbereisen über ihr 4:1 gegen Sara Ramirez. Mit der Spanierin lieferte sich die Deutsche einige sehenswerte Topspinduelle. "Ich bin sehr damit zufrieden, wie ich hier ins Einzelturnier gestartet bin", meinte Silbereisen. "Nach den letzten Spielen in der Mannschaft war ich etwas verunsichert. Gegen sie wusste ich, dass ich 100 Prozent geben musste, um zu gewinnen. Das ist mir heute gelungen."

Boll/Süß ohne Mühe

Die Mannschaftseuropameister waren heute nur im Doppel gefragt. Die Titelverteidiger, Timo Boll/Christian Süß (beide Düsseldorf), wurden in ihrem Auftaktspiel in der zweiten Hauptrunde noch nicht ernsthaft getestet und setzten sich gegen die zypriotischen Qualifikanten Onjan Serafimov und Andreas Tziambos mühelos durch. Morgen geht es in der dritten Runde gegen die Rumänen Constantin Cioti und Lucian Filimon.

Die zweite rein deutsche Kombination hatte ebenso wenig Mühe zum Auftakt. Bastian Steger (Frickenhausen/Würzburg) und Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) gewannen gegen die Ungarn Daniel Zwickl und David Zombori mit 3:0 und treffen morgen auf die Kroaten Ronald Redjep und Andrej Gacina. Der nachnominierte Grenzauer Zoltan Fejer-Konnerth und sein zugeloster slowakischer Partner, Zoltan Lelkes, bezwangen die spanisch-portugiesische Kombination Victor Sanchez und Enio Mendes mit 3:2. Sie treffen nun auf Ferenc Pazsy und Janos Jakab aus Ungarn.

Eine geplante Niederlage kassierte das deutsch-österreichische Duo Patrick Baum (Frickenhausen/Würzburg)/Daniel Habesohn gegen dessen Landsmann, Ex-Weltmeister Werner Schlager, und die niederländische Nummer eins, Trinko Keen. Für Baum war es nach seinem Einsatz im dritten Gruppenspiel des Mannschaftswettbewerbes gegen Ungarn erst sein zweites Spiel bei dieser EM. Auch Habesohn war bei den Österreichern nur zu einem Spiel gegen Serbien gekommen. „Es lief nicht viel zusammen bei uns“, sagte Baum. „Mir hat häufig das richtige Timing gefehlt. Viele Bälle habe ich schlicht nicht richtig getroffen.“ Die beiden Routiniers gewannen gegen die junge Kombination am Ende deutlich mit 11:5, 11:5 und 11:4. „Gegen die Beiden dürfen wir sicherlich verlieren“, so Baum. „Schade nur, dass wir ausgerechnet im Auftaktspiel auf sie treffen mussten.“

Titelverteidigerin sagt Individualwettbewerbe ab

Einzel-Europameisterin Li Jiao wird ihren Titel von Belgrad in St. Petersburg nicht verteidigen können. Nach dem Gewinn der ersten Team-Goldmedaille für die Niederlande haben Li selbst und die niederländischen Offiziellen entschieden, dass die im Einzel an Position eins und im Doppel zusammen mit Österreichs Liu Jia an zwei Gesetzte auf die Individualwettbewerbe verzichten wird. "Ich bin nach der langen olympischen Saison einfach sehr müde und möchte vermeiden, dass ich mir deshalb eine Verletzung im weiteren Turnier zuziehe", erklärte Li Jiao.

Im Mannschaftswettbewerb war die 35-jährige Europe-Top-12-Siegerin ungeschlagen geblieben. Im Finale gegen Ungarn hatte es ein glattes 3:0 für ihre Team gegeben. Nach dem 3:2 gegen Russland hätten ihre physischen Probleme zugenommen. "Für mich war der Teamwettbewerb hier das Wichtigste", sagte sie. "Unser Ziel war Mannschaftsgold."

"Mit all meiner Erfahrung weiß ich, dass es falsch wäre, in diesem Zustand noch einmal an den Tisch zu gehen. Aber natürlich bin ich enttäuscht, denn ich hätte gerne versucht, meinen Titel zu verteidigen", gab Li Jiao zu. Im NTTB-Team hat sie für die Entscheidung die volle Unterstützung: "Der Terminplan ist viel zu voll mit all den Turnieren und Einsätzen für die Klubs", kommentierte der niederländische Cheftrainer, Pieke Franssen. "Wir und viele andere Nationen meinen, dass sich das verändern muss, wenn wir unseren Sport ernst nehmen."

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 09/10/2008 10:11
EM: DTTB-Quintett erreicht die 2. Runde im Einzel. Christian Süß gescheitert

St. Petersburg. Fünf von sechs in den Einzel-Wettbewerb gestarteten DTTB-Herren haben bei den LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg die 2. Runde erreicht. Einzig Christian Süß scheiterte an Daniel Zwickl aus Ungarn. Die 2. Runde findet bereits heute ab 15 Uhr deutscher Zeit statt.

Den Anfang machte um 8 Uhr deutscher Zeit Bastian Steger. Als erster Deutscher erreichte er mit einem 4:1 Erfolg über den Rumänen Lucian Filimon Runde 2. Dort trifft er auf den Dänen Martin Monrad.
Wenig später gelang dies auch Dimitrij Ovtcharov und Patrick Baum. Ovtcharov zog durch ein glattes 4:0 über Sergei Petrov aus Estland in die 2. Runde ein. Um 15 Uhr deutscher Zeit wartet dort Carlos Machado aus Spanien.
Wesentlich länger benötigte Patrick Baum für diesen Schritt. Der 21-Jährige musste gegen den Dänen Finn Tugwell über sechs Sätzen gehen. In Runde zwei bekommt er es mit Zheng Cem aus der Türkei zu tun.
Auch Zoltan Fejer-Konnerth steht in Runde 2. Diese erreicht er mühelos mit einem 4:0 Erfolg gegen Reinis Burgis aus Lettland. Sein nächster Gegner ist He Zhi Wen aus Spanien.
Ohne einen einzigen Satzverlust erreichte auch der Titelverteidiger die 2. Runde. Der Lette Olegs Kartuzovs war gegen Timo Boll chancenlos. Der Europameister trifft in der 2. Runde auf den Rumänen Constantin Cioti oder Lubomir Jancarik aus Tschechien.

Christian Süß scheitert an Daniel Zwickl

Auf einen ihm sehr bekannten Gegner traf Christian Süß. In seinem Auftaktspiel traf er auf den Ungarn Daniel Zwickl, den er vergangenen Sonntag im letzten Gruppenspiel des Mannschaftswettbewerbes mit 3:1 bezwingen konnte. Doch diesmal lief beim 23-Jährigen fast gar nichts zusammen. Einen 0:3 Satzrückstand konnte er zwar noch auf 2:3 verkürzen, im sechsten Durchgang machte Zwickl mit 11:8 aber den Sack zu.

Fünf DTTB-Herren erreichen die 2. Runde des Einzel-Wettbewerbes der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg. Diese wird heute an 15 Uhr deutscher Zeit ausgetragen.


Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 09/10/2008 10:11
Wenn der Vater mit dem Sohne... Familie Ovtcharov in St. Petersburg

St. Petersburg. Wenn es für seinen Sohn wichtig wird, ist er stets dabei. Mikhail Ovtcharov hält sich im Hintergrund, ist aber immer da, wenn Sohn Dimitrij ihn braucht. Als ehemaliger UdSSR-Meister und Nationalspieler ist er vom Fach, hatte den heute 20-Jährigen zusammen mit seiner Frau Tatjana, die ebenfalls im Besitz eine A-Lizenz ist, von Anfang an gefördert. Von den ersten Schlägen am heimischen Küchentisch im Hamelner Vorort Tündern im Alter von sechs Jahren. Mikhail betreute seinen Sohn auch lange Jahre beim ehemaligen Bundesligisten TSV Schwalbe Tündern.

In Russland ist das Duo ein großes Thema. Der Erfolg stimmt spätestens nach der gelungenen Titelverteidigung im Mannschaftswettbewerb, und der Name "Ovtcharov" ist vielen noch gut bekannt. "Vor 26 Jahren bin ich in St. Petersburg UdSSR-Meister geworden", erzählt Mikhail Ovtcharov. "Zu dieser Zeit gab es diesen Hallenkomplex zwar noch nicht, aber so schließt sich der Kreis." Ein interessantes Thema, auch für das russische Staatsfernsehen, das daher zwischendurch zum Interview bat.


Und was hält der Experte, der für die EM Urlaub von seinem Job als Physiotherapeut in der Klinik in Bad Münder am Deister genommen hat, von der bisherigen Leistung seines Sohnes? "Spielerisch bin ich mit ihm noch nicht zufrieden, aber das Mannschaftsergebnis stimmt so." In den Individualwettbewerben hat der Auftakt funktioniert. Im gestrigen Doppel gewann er an der Seite von Bastian Steger ebenso locker wie sein heutiges Einzel gegen den Esten Sergei Petrov.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/10/2008 05:57
Süß verabschiedet sich im Auftakt-Einzel, Solja in Runde zwei

St. Petersburg. Nach dem gestrigen Aus der an Position drei gesetzten Wu Jiaduo (Kroppach) gab es heute Morgen bei den 27. LIEBHERR Europameisterschaften die nächste Negativüberraschung aus deutscher Sicht: Christian Süß (Düsseldorf) musste sich in sechs Sätzen dem Ungarn Daniel Zwickl geschlagen geben.

Sein Kontrahent ist Süß gut bekannt. Zuletzt waren sie am Sonntag im letzten Gruppen aufeinandergetroffen, im letzten Vorrundenspiel des Mannschaftswettbewerbs. Dort hatte sich der 23-jährige Olympia-Zweite von Peking noch mit 3:1 durchsetzen können. „Heute lief bei mir aber nicht viel zusammen“, kommentierte Christian Süß knapp.

Amelie Solja im Einzel ausgeschieden / Boll/Süß kampflos im Achtelfinale

Die übrigen Partien der Herren verliefen bisher planmäßig: Ein deutsches Quintett steht in der zweiten Einzelrunde. Titelverteidiger Timo Boll, sein Düsseldorfer DTTL-Kollege Dimitrij Ovtcharov (Foto) und der nachnominierte Zoltan Fejer-Konnerth (Grenzau) mussten in ihren Auftaktspielen jeweils gegen Kontrahenten aus den baltischen Staaten in jeweils vier Sätzen nur Kurzarbeit verrichten.

Die beiden Frickenhausen/Würzburger, Bastian Steger und Patrick Baum, setzten sich in fünf (Steger) bzw. sechs Sätzen (Baum) gegen den Rumänen Lucian Filimon bzw. Finn Tugwell aus Dänemark durch. Seit 15 Uhr geht es für die deutschen Herren als Duos in der dritten Runde weiter. Boll/Süß, als Titelverteidiger an Position eins gesetzt, zogen bereits kampflos ins Achtelfinale ein. Wegen einer Verletzung Constantin Ciotis konnten ihre rumänischen Gegner nicht antreten. In der Runde der letzten 16 treffen sie heute Abend auf den ehemaligen Düsseldorfer Petr Korbel, der bei der EM mit seinem tschechischen Landsmann Josef Simoncik ein Doppel bildet. Ausgeschieden sind die Zoltans Fejer-Konnerth und Lelkes gegen die Ungarn Ferenc Pazsy/Janos Jakab in drei Sätzen. Ab 17 Uhr folgt die nächste Runde im Einzel.

Bei den deutschen Damen haben sich die Reihen um eine weitere Spielerin gelichtet. Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) musste sich der Spanierin Galia Dvorak nach einer 3:2-Satzführung im siebten Durchgang noch geschlagen geben. Für Kristin Silbereisen (Busenbach) und Zhenqi Barthel (Holsterhausern) geht es in der dritten Einzelrunde morgen weiter. Silbereisen trifft um 16 Uhr deutscher Zeit auf die Europameisterin von 2005, die Österreicherin Liu Jia. Barthel bekommt es eine Stunde zuvor mit der Mannschafts-Europameisterin von 2003, Wenling Tan-Monfardini aus Italien, zu tun. Zuvor steht am Nachmittag jedoch noch die nächste Doppelrunde mit Beteiligung des gesamten deutschen Quartetts an.


Die Spiele und Ergebnisse der Deutschen in den Individualwettbewerben
















Donnerstag, 9. Oktober
Herren-Einzel, 1. Runde (128er-Feld)
Timo Boll – Olegs Kartuzovs LAT 4:0 (1,6,4,3)
Christian Süß – Daniel Zwickl HUN 2:4 (-9, -5, -10, 8, 9, -8)
Dimitrij Ovtcharov – Sergei Petrov EST 4:0 (6,8,9,7)
Bastian Steger – Lucian Filimon ROU 4:1 (7,5,-7,7,10)
Patrick Baum – Finn Tugwell DEN 4:2 (7,8,11,-7,-7,5)
Zoltan Fejer-Konnerth – Reinis Burgis LAT 4:0 (6,4,8,3)

Damen-Einzel, 2. Runde
Amelie Solja - Galia Dvorak ESP 3:4 (10,-7,-9,10,12,-4,-8)
Zhenqi Barthel - Dana Hadacova CZE 4:1 (6,8,-4,11,7)
Kristin Silbereisen - Katerina Penkavova CZE 4:2 (-8,-5,5,9,8,5)

Herren-Doppel, 3. Runde
Boll/Süß - Constantin Cioti/Lucian Filimon ROU 3:0 kampflos
Fejer-Konnerth/Lelkes SVK - Ferenc Pazsy/Janos Jakab HUN 0:3 (-7,-7,-6)
Ovtcharov/Steger – Ronald Redjep/Andrej Gacina HRV 3:2 (-10, 8, 8, -7, 4)

Damen-Doppel, 3. Runde
Wu/Silbereisen – Pernille Sondergaard DEN/Therese Andersen NOR 3:0 (5, 3, 6)
Barthel/Boros HRV – Rita Paskauskiene/Lina Misikonyte LTU 3:1 (10, -14, 11, 11)
Solja/Kostromina BLR – Tanya Asenova/Jana Petrova BUL 3:0 (9, 1, 2)

Herren-Einzel, 2. Runde
Bastian Steger - Martin Monrad DEN 4:1 (-7, 4, 7, 4, 10)
Patrick Baum - Zheng Cem TUR 4:1 (5, 3, -8, 8, 8)
Dimitrij Ovtcharov - Carlos Machado ESP 4:1 (-6, 8, 6, 4, 11)
Timo Boll - Lubomir Jancarik CZE 4:0 (3, 4, 5, 7)
Zoltan Fejer-Konnerth - He Zhi Wen ESP 0:4 (-9, -4, -6, -10)

Damen-Doppel, Achtelfinale
Wu/Silbereisen – Li Qian/Irina Kotikhina POL/RUS 0:3 (-6, -3, -4)
Barthel/Boros HRV – Veronika Pavlovich BLR/Oksana Fadeeva RUS 1:3 (-7, 7, -7, 1)
Solja/Kostromina BLR – Daniela Dodean/Elizabeta Samara ROU 3:0 (10, 9, 10)

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 10/10/2008 05:57
Zwei deutsche Duos erreichen das EM-Viertelfinale

St. Petersburg. 19 Siege aus 25 Spielen – das ist die deutsche Bilanz von Tag zwei der Individualwettbewerbe bei den LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg. Dabei geht es nach einem Außenseitersieg heute für die 18-jährige Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) und die Weißrussin Tatyana Kostromina morgen im Doppel bereits schon um eine Medaille. Für Titelverteidiger Timo Boll gab es drei ausgespielte, ungefährdete Erfolge und einen kampflosen Sieg im Einzel und Doppel an der Seite von Christian Süß. Damit steht der 27-jährige, bei der EM an Position zwei gesetzte Düsseldorfer in der Runde der letzten 32 im Einzel und im Doppel-Viertelfinale.

Sein Vereins- und EM-Doppelpartner war weniger erfolgreich: Für Süß, der am Morgen in seinem Auftaktmatch gegen den Ungarn Daniel Zwickl nur in zwei Durchgängen annähernd zu seiner Form fand, gab es das vorzeitige Aus im Einzelwettbewerb. In der zweiten Hauptrunde von einem Spanier gestoppt wurde am Nachmittag EM-Nachrücker Zoltan Fejer-Konnerth. „He Zhiwen war im ganzen Wettbewerb der unangenehmste Gegner, den ich hätte kriegen könnten“, kommentierte der 30-jährige Grenzauer. „Er hat mich laufen lassen, wie ein Häschen.“ Nach dem Ausscheiden im Doppel zusammen mit seinem zugelosten slowakischen Partner Zoltan Lelkes ist das Turnier für Fejer-Konnerth nun bereits beendet. Zur Unterstützung seiner Teamkollegen, unter anderem als Trainingspartner beim Einspielen, bleibt der Doppel-Europameister von 2002 jedoch noch bis Sonntag vor Ort in St. Petersburg.

Ovtcharov wieder mit Selbstvertrauen

Wie Boll in der zweiten Einzelrunde stehen Dimtrij Ovtcharov (Düsseldorf) sowie die Frickenhausen/Würzburger Bastian Steger und Patrick Baum. „Ich fühle mich jetzt sehr gut“, bekannte Deutschlands Nummer zwei nach seinem Sieg gegen den Spanier Carlos Machado in seinem zweiten Einzel. „Heute morgen war ich nach dem ersten Einzel und dem Doppel etwas verunsichert. Gegen Machado habe ich viele lange Bälle gespielt, viele Rallyes gewonnen. Das gibt mir Selbstvertrauen. Jetzt bin ich wohl erst so richtig im Einzelwettbewerb angekommen.“

Bastian Steger hat dagegen im Einzel bisher keine zwischenzeitliche Formschwäche gezeigt. Er verzeichnete Siege gegen Lucian Filimon (Rumänien) und den Dänen Martin Monrad. “Ich bin froh, dass ich an meine Leistung aus dem Teamwettbewerb anknüpfen konnte. Heute morgen war es noch ein bisschen schwer, aber das ist es um zehn Uhr morgens immer“, sagte der 27 Jahre alte gebürtige Bayer. „Im zweiten Spiel habe ich mich ganz gut gefühlt und gegen ihn diesmal besser gespielt, als bei der EM vor einem Jahr, als es das Duell schon einmal gab. Ich spüre noch das Selbstvertrauen aus dem Teamwettbewerb. Wenn es so gut läuft, muss ich mir im Spiel keine Gedanken machen. Und dann läuft’s immer am besten.“ Als Kombination sind Ovtcharov/Steger am Abend allerdings gegen schlagkräftige Gegner ausgeschieden. Sie unterlagen im Achtelfinale den Rumänen Adrian Crisan/Andrei Filimon.

Baum im Rhythmus, Solja mit Abwehrkünstlerin

Nachdem er gestern nach dem verlorenen Doppel noch Probleme mit seinem Spielrhythmus beklagt hatte, stabilisierte sich der ehemalige Jugendweltmeister Baum heute von Runde zu Runde. Gegen den gebürtigen Chinesen Zeng Cem, der für die Türkei startet, gab es am Nachmittag ein deutliches 4:1. „Im ersten Spiel habe ich noch viele leichte Fehler gemacht. Jetzt habe ich mich gesteigert. Das musste ich auch, um gegen Zeng zu gewinnen.“

Eine faustdicke Überraschung gelang dem Duo Amelie Solja/Tatyana Kostromina. Gegen die in St. Petersburg an Position drei, vier gesetzten Rumäninnen Daniela Dodean und Elizabeta Samara gelang Deutschlands Youngster zusammen mit der weißrussischen Abwehrstrategin ein Sieg in drei knappen Sätzen und der Einzug ins Viertelfinale. Das Aus ereilte dagegen die übrigen beiden Doppel: Kristin Silbereisen/Wu Jiaduo (Busenbach/Kroppach) und Zhenqi Barthel an der Seite der Kroatin Tamara Boros. „Das war wie mit Rosi“, freute sich Amelie Solja. „Nur, dass Tatyana noch mehr Schnitt in ihre Bälle kriegt.“

Das Doppel mit einer Abwehrspielerin ist „Amy“ bestens bekannt. Die Niedersächsin Rosalia Stähr war ihre Stammpartnerin im Jugendnationalteam, mit ihr wurde sie zweifache Titelträgerin bei Jugend-Europameisterschaften, bei den Schülerinnen und Mädchen, und gewann WM-Bronze. „Natürlich waren die anderen die Favoritinnen, aber wir haben uns schon etwas ausgerechnet. Sie macht gute Schnittwechsel und kann solide angreifen.“ Im Spiel um die Medaillenränge wartet das nächste schwere Los: die Italienerinnen Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova. „Wir haben nichts zu verlieren, denn wieder sind sie die Favoritinnen. Wir machen uns einfach keine Gedanken über das Spiel. So hat es heute auch gut geklappt“, sagte Solja.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:20
EM: Solja/Kostromina im Viertelfinale gestoppt

St. Petersburg. Amelie Solja und Tatyana Kostromina haben eine Medaille bei den LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg knapp verpasst. Im Viertelfinale unterlag die deutsch-weißrussische Kombination den Italienerinnen Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova mit 0:4.

Solja und Kostromina brauchten in Durchgang eins lange, bis sie in diese Partie fanden. Erst beim Stand von 0:5 machten sie ihren ersten Punkt. Für den ersten Satz war es da schon zu spät. Mit 11:5 ging dieser an die Mannschafts-Europameisterinnen von 2003. Im zweiten Satz war das Außenseiter-Doppel, das in St. Petersburg zum ersten Mal zusammen spielt, dann aber in der Begegnung angekommen. Bis zum 9:9 verlief der Satz auf Augenhöhe. Die zwei entscheidenden Punkte machten dann aber Tan-Monfardini/Stefanova.

Zum Ende des dritten Satzes entschied sich dann dieses Viertelfinale. Solja/Kostromina führten mit 9:4, konnten diesen komfortablen Vorsprung nicht halten. Bei 9:8 nahm Bundestrainer Jörg Bitzigeio die Auszeit, um den Lauf der Italienerinnen zu bremsen. Doch es half nicht. Über 9:9 holten sie sich auch Durchgang drei mit 11:9. Im vierten ließen sich Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova den Sieg dann nicht mehr nehmen.

Freude über gutes Abschneiden überwiegt

"Der dritte Satz war der Knackpunkt", analysierte die 18-jährige Fraulauterin. "Hätten wir bei 9:4 den Sack zumachen können, wären die beiden etwas nervöser geworden. So haben sie aus den Satzführungen heraus sehr sicher gegen uns gespielt. Sie haben es geschafft, uns so anzuspielen, dass wir selten gut zum Ball standen." Ein wenig traurig war Amelie Solja zwar schon nach der verpassten Medaille, aber die Freude über das Erreichen der Runde der letzten Acht überwog: "Natürlich bin ich jetzt ein bisschen enttäuscht, denn man denkt ja immer, dass man gewinnen kann. Aber wenn uns vorher jemand gesagt hätte, wir würden ins Viertelfinale einziehen, hätten wir das genommen."

"Für uns war es die erwartet schwere Partie", wusste Bundestainer Jörg Bitzigeio. "Denn wir wussten, dass die Italienerinnen eine der wenigen Kombinationen sein würden, die mit unserem Material weniger Probleme haben würden." Die Chance gegen das Duo: zwei, drei Sätze zu gewinnen, um die Partie offen zu gestalten. "Genau das haben wir leider nicht geschafft. Mit einer Führung im Rücken spielt es sich für sie einfacher. Nichtsdestotrotz ist es für 'Amy' ein toller Erfolg, bei ihrem EM-Debüt bei den Damen gleich ins Viertelfinale einzuziehen", so der Coach.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:20
EM: Boll/Süß erreichen das Halbfinale

St. Petersburg. Bei den LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg haben die Titelverteidiger Timo Boll und Christian Süß das Halbfinale erreicht. Im Viertelfinale bezwangen sie das schwedische Duo Pär Gerell und Jens Lundqvist nach der Abwehr von vier Matchbällen noch mit 4:3. Die Bronze-Medaille ist den Düsseldorfer Mannschaftskollegen damit bereits sicher. In der Vorschlussrunde treffen sie morgen um 14 Uhr deutscher Zeit auf die Portugiesen Marcos Freitas und Tiago Apolonoia.

Der Auftakt in dieses Viertelfinale gehörte den beiden Schweden. Sie waren die Aktiveren am Tisch und waren vom ersten Ballwechsel an hellwach, während Boll/Süß zumeist nur reagieren konnten. Mit 11:4 ging Durchgang eins an die Schweden. Mehr als diesen einen Satz Eingewöhnungszeit gönnten sich die amtierenden Europameister allerdings nicht. Wesentlich aktiver und zwingender gingen sie in den zweiten. Aus dem Kurz-Kurz-Spiel fanden sie zumeist die bessere Eröffnung und holten sich Satz zwei mit 11:8. In der Anfangsphase des dritten Durchganges war das Spiel beider Seiten von vielen Fehlern geprägt. Rückschlagfehler oder Fehler beim dritten Ball verhinderten einen ansehnlichen Spielfluss. Die Schweden fanden als erste einen Weg aus diesem Zwischentief und holten sich den Satz mit 11:8. Die ersten fünf Punkte des vierten Satzes gewannen Boll/Süß. Diesen komfortablen Vorsprung verwalteten sie locker bis zum elften Punkt und glichen die Satzführung der Schweden aus. 2:2
Mit dem Gewinn des fünften Durchganges erspielten sich die beiden Deutschen die erste Satzführung dieses Viertelfinales. Doch die Schweden blieben dran. Eine 4:0 Führung brachten sie über 7:3 und 9:7 bis zum Gewinn des sechsten Satzes durch.
Der Entscheidungssatz verlief dann ausgeglichen. Eine 4:1 Führung der Schweden konterten Boll/Süß direkt zum 4:4 und bis zum 7:7 konnte sich keine der beiden Seiten gewinnbringend absetzen. Beim Stand von 7:8 zwangen Boll/Süß die beiden Schweden in die Ballonabwehr. Ein Ball Gerells landete auf der Tischkante. Boll reagierte blitzschnell, brachte den Ball aber nicht mehr auf den Tisch. 7:9. Auch den folgenden Punkt machten die Skandinavier. Drei Matchbälle für Blau-Gelb. Doch pünktlich zu dieser engen Phase zeigten Boll/Süß ihr bestes Tischtennis dieses Viertelfinales, spielten mutig nach vorne und glichen zum 10:10 aus. Die Schweden waren sichtlich angeschlagen. Doch dann half den Schweden ausgerechnet Christian Süß. Mit einem Fehlaufschlag schenkte er ihnen den vierten Matchball. Doch auch diesen wehrten die beiden Deutschen ab, machten auch die beiden folgenden Punkte und triumphierten im Entscheidungssatz mit 13:11.

Timo Boll und Christian Süß erreichen nach einem spektakulärem Finish das Halbfinale der LIEBHERR Europameisterschaften. Dort treffen sie morgen um 14 Uhr deutscher Zeit auf ihren Düsseldorfer Mannschaftskollegen Marcos Freitas und seinen portugiesischen Landsmann Tiago Apolonoia.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:20
EM: Barthel und Silbereisen verpassen das Achtelfinale

St. Petersburg. Mit Zhenqi Barthel und Kristin Silbereisen sind die beiden letzten verbliebenden deutschen Damen in der Runde der 3. Runde (letzte 32) der LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg ausgeschieden. Gegen Wenling Tan-Monfardini aus Italien erwischte Zhenqi Barthel keinen guten Start. 11:6 gewann die Italienerin den Auftakt. Durchgang zwei schien sich lange zu einer klaren Angelegenheit für „Lulu“ zu entwickeln. Beim Stand von 8:2 war sie nur noch drei Punkte vom, Satzausgleich entfernt. Doch dann startete Tan-Monfardini eine furiose 7:1-Serie, glich zum 9:9 aus und holte sich den Satz doch noch tief in der Verlängerung. Auch in Satz drei besaß die Deutsche ihre Chance. Beim Stand von 9:9 fehlten beiden wiederum nur zwei Punkte zum Satzgewinn. Und wieder machte diese die Italienerin. Die 3:0-Satzführung ließ sich Tan-Monfardini dann nicht mehr nehmen und erreicht durch ein 4:1 die nächste Runde.

"Ich weiß gar nicht, warum es nach 8:2 plötzlich noch einmal knapp geworden ist." Zhenqi Barthel verstand die Tischtenniswelt nicht mehr. "Plötzlich hatte ich wieder Angst, meine Taktik umzusetzen." Die wäre gewesen, vor allem per Topspin von der eigenen Rückhandseite mit den kurzen Angriffsnoppen zu agieren. "Der Schlag ist für mich noch relativ neu. Er hat im Training gut funktioniert, aber unter Druck traue ich mich oft nicht, ihn anzuwenden." Ihr EM-Fazit nach Platz zehn mit dem Team, dem gestrigen Aus im Doppel-Achtelfinale zusammen mit Tamara Boros und dem heutigen Scheitern in der Runde der letzten 32: "Natürlich bin ich nicht zufrieden. Aber dies ist meine erste EM und das erste große Turnier ohne frischzukleben. Immerhin weiß ich: Wenn alles gut läuft, habe ich gegen alle eine Chance."

Silbereisen unterliegt Liu Jia

Auch Kristin Silbereisen gelang der Sprung ins Achtelfinale nicht. Sie scheiterte an der Europameisterin von 2005, Liu Jia aus Österreich, mit 2:4. In Satz eins und zwei lief die Deutsche von Beginn an einem Rückstand hinterher und verlor beide Durchgänge jeweils mit 5:11. Im dritten lief es dann besser für die 23-Jährige vom TV Busenbach, die sich bei 10:7 drei Satzbälle verdiente. Sie brauchte aber noch einen weiteren Satzball, bis sie Durchgang drei mit 12:10 für sich entscheiden konnte. Nach einem 7:11 im vierten meldete sie sich mit einem 11:5 in Durchgang Nummer fünf zurück. Doch bereits früh im sechsten zeichnete sich ab, dass dies der letzten Satz dieser 3. Runde für Kristin Silbereisen sein sollte. Mit 11:4 ging der finale Durchgang an die Österreicherin.

„Ich bin am Anfang nicht gut reingekommen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, immer direkt anzugreifen. Aber sie hat mich kurz gehalten und ihre Aufschläge ziemlich gut variiert, mal mit, mal ohne Schnitt", erklärte Silbereisen. "Ich habe mich erst im dritten Satz so richtig darauf einstellen können. Doch sie ist eine kluge Spielerin und hat sich danach direkt umgestellt." Die Team-Bronze-Gewinnerin des Vorjahres wusste: "Gegen eine solche Spielerin bekommt man nicht mehr als eine Chance. Ich habe meine nicht genutzt." Ihr Fazit: "Ich war hier ganz gut in Form. Schade, dass ich im Einzel keine bessere Auslosung hatte, denn es gab genügend Spielerinnen in dieser Runde, die ich hätte schlagen können. Aber jammern hilft da nichts. Wenn man etwas gewinnen will, muss man eben alle schlagen.“

Nach dem Viertelfinal-Aus Amelie Soljas im Doppel am Morgen, steht nun keine DTTB-Dame mehr im Turnier. "Die Fakten sind", zählt Bundestrainer Jörg Bitzigeio auf: "Unsere beste Spielerin, die hier mindestens unter die besten 16 gehört, hat es nicht so weit geschafft. Die drei anderen sind gegen bessere Gegnerinnen ausgeschieden. Wir hätten uns sicherlich eine positive Überraschung gewünscht." Die Ziele der Damen waren hoch, mussten hoch sein. "Wenn ich meiner Mannschaft vor dem Turnier sagen würde, wir treten dort an, um Siebter zu werden, wäre ich fehl am Platz", führte der Coach aus. "Sicher muss man hohe Erwartungen haben. Aber wenn es mal nicht klappt, ist es nicht gleich eine Katastrophe. Gut ist das Ergebnis allerdings nicht. Wir müssen stärkere Spielerinnen nachschieben, um Wu als unsere Nummer eins zu unterstützen. Denn zurzeit ist es noch so: Verliert sie ein Spiel, verliert die Mannschaft. Diesen Druck spürt sie natürlich auch. Im Einzelwettbewerb war sie etwas müde und strotzte nach Olympia natürlich auch nicht gerade vor Selbstvertrauen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:21
Boll/Süß haben zweite EM-Medaille in St. Petersburg sicher

St. Petersburg. Timo Boll und Christian Süß haben bei den 27. LIEBHERR Europameisterschaften ihre zweite Medaille sicher. Die Titelverteidiger im Doppel hatten am Dienstag Mannschaftsgold gewonnen und sind als Duo heute ins Halbfinale eingezogen. In der Runde der letzten Acht besiegten sie die schwedische Kombination Jens Lundquist/Pär Gerell in sieben Sätzen. Nächste Gegner sind morgen um 14 Uhr deutscher Zeit ihr Düsseldorfer Teamkollege Marcos Freitas und der Ochsenhausener DTTL-Spieler Tiago Apolonia. Die Portugiesen setzten sich gegen Österreichs Chen Weixing/Robert Gardos mit 4:1 durch. Im anderen Semifinale stehen sich die niederländisch-österreichische Titelhoffnung, Trinko Keen/Werner Schlager, und die Schweden Robert Svensson/Jon Persson gegenüber.

Das Viertelfinale wurde für die Olympia-Zweiten von Peking mit der Mannschaft zu einem harten Stück Arbeit. „Die beiden haben losgelegt, wie die Feuerwehr. Bei uns war es eher ein Kaltstart“, sagte Timo Boll. „Aus ihrer Führung heraus haben sie dann auch sehr gut gespielt.“ Ein enges Match hatten die Deutschen erwartet. Mit dem schwedischen Nationalteam hatten sie bei der gemeinsamen Olympiavorbereitung intensiv gemeinsam trainiert. Es gab allerdings weitere Gründe: „Christian hat noch Umstellungsschwierigkeiten auf das neue Material. Und ich kämpfe jedes Mal neu gegen den inneren Schweinehund und bin jetzt auch noch ein bisschen erkältet“, so Boll. „Da hilft nur, auf die Zähne zu beißen und sich zu konzentrieren, vor allem dann, wenn die Gegner so gut gegenhalten, wie die beiden heute.“

Vier Matchbälle abgewehrt

Mit der Konzentration klappte es bei Christian Süß rechtzeitig in der entscheidenden Phase. Im siebten Satz musste das deutsche Duo insgesamt vier Matchbälle abwehren, drei davon hintereinander beim Stand von 7:10. Dies gelang vor allem dank mutiger Rückschläge und Angriffsbälle des 23-Jährigen. Allerdings unterlief ihm zum 10:11 für die Schweden auch ein Fehlaufschlag. Nach 48 Minuten verwandelten die WM-Zweiten von 2005 im Doppel ihren ersten Matchball zum 13:11.

„Man hat gesehen, dass ich hier nicht mein bestes Tischtennis spiele. Natürlich bin ich erleichtert, dass wir noch gewonnen haben, aber unser Anspruch als Titelverteidiger muss es sein, besser zu spielen“, sagte Süß selbstkritisch. „Ich darf aber nicht wegen der schlecht gespielten Bälle mit mir hadern, sondern muss das Positive aus den guten ziehen. Wenn man mal Sportler war, weiß man, wie schwer so etwas ist, wenn man ein Tief hat. Aber ich habe in diesem Turnier noch Chancen, es besser zu machen.“

Boll/Süß erreichen das Halbfinale - die Details zum Spiel

Freude über gutes Abschneiden überwiegt bei Solja

Eine Medaille verpasst hat Amelie Solja bei ihrem EM-Debüt bei den Damen. Im Viertelfinale unterlag sie an der Seite ihrer weißrussischen Doppelpartnerin Tatyana Kostromina den Italienerinnen Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova mit 0:4. „Der dritte Satz war der Knackpunkt", analysierte die 18-jährige Fraulauterin. "Hätten wir bei unserer 9:4-Führung den Sack zumachen können, wären die beiden etwas nervöser geworden. So haben sie aus den Satzführungen heraus sehr sicher gegen uns gespielt. Sie haben es geschafft, uns so anzuspielen, dass wir selten gut zum Ball stehen konnten, taktisch sehr klug." Zwar war Solja nach der verpassten Medaille ein wenig traurig, aber die Freude über das Erreichen der Runde der letzten Acht überwog: "Natürlich bin ich jetzt ein bisschen enttäuscht, denn man denkt ja immer, dass man gewinnen kann. Aber wenn uns vorher jemand gesagt hätte, wir würden ins Viertelfinale einziehen, hätten wir das sofort genommen."

"Für uns war es die erwartet schwere Partie", wusste Bundestrainer Jörg Bitzigeio. "Denn die Italienerinnen sind eine der wenigen Kombinationen, die mit unserem Material nicht viele Probleme haben." Einzige Chance gegen das eingespielte Duo: zwei, drei Sätze zu gewinnen, um die Partie offen zu gestalten. "Genau das haben wir leider nicht geschafft. Mit einer Führung im Rücken spielt es sich für sie einfacher. Nichtsdestotrotz ist es für ’Amy’ ein toller Erfolg, bei ihrem EM-Debüt bei den Damen gleich ins Viertelfinale einzuziehen", so der Coach. Am Nachmittag haben sechs Deutsche die Chance, ins Achtelfinale des Einzelwettbewerbs einzuziehen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:21
M: Boll, Ovtcharov und Steger im Achtelfinale

St. Petersburg. Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Bastian Steger haben bei den LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg das Achtelfinale erreicht. Ausgeschieden ist dagegen Patrick Baum gegen Jean-Michel Saive aus Belgien. Das Achtelfinale findet morgen um 9.30 Uhr deutscher Zeit statt.

Bastian Steger – Pär Gerell SWE 4:2

Bastian Steger setzte sich in der 3. Runde gegen Pär Gerell aus Schweden mit 4:2 durch und tritt morgen im Achtelfinale gegen den Weißrussen Vladimir Samsonov an. Samsonov lieferte sich gegen die jungen Franzosen Adrien Mattenet einen packenden Fight und bezwang diesen erst in der Verlängerung des sechsten Satzes.

Dimitrij Ovtcharov - Aleksandar Karakasevic SRB 4:1

Gegen den Serben vom SV Plüderhausen musste „Dima“ fünf Sätze lang Schwerstarbeit leisten. „Kara“ wehrte sich nach Leibeskräften und ließ den 20-jährigen Deutschen für jeden Punktgewinn hart arbeiten. Es entwickelte sich ein intensives Spiel mit vielen langen und spektakulären Ballwechseln. Ovtcharov entschied zwei Sätze in der Verlängerung für sich und zog mit einem 4:1 ins Achtelfinale ein. Dort trifft er morgen auf der Portugiesen Joao Monteiro, der sich gegen den Tschechen Petr Korbel mit 4:1 behauptete.

Timo Boll - Marcos Freitas POR 4:0

Gegen seinen Mannschaftskollegen von Borussia Düsseldorf, den Portugiesen Marcos Freitas, hatte der amtierende Europameister relativ wenig Mühe. Nach vier Sätzen war das Achtelfinale erreicht. Dort trifft der 27-Jährige auf Bojan Tokiv aus Slowenien, der das Turnier für den Schweden Robert Svensson mit einem 4:0 beendete.

Patrick Baum - Jean Michel Saive BEL 2:4

Die Begegnung zwischen Patrick Baum und dem Belgier Jean-Michel Saive war das Spiel in der 3. Runde. Der 21-Jährige zwang den 17 Jahre älteren Belgier immer wieder weit hinter den Tisch, von wo aus sich dieser häufig nur noch aus der Ballonabwehr zu helfen wusste. Diese Abwehr gegen Schuss Duelle begeisterten das Publikum. Baum machte eine starke Partie und brachte den Belgier sichtlich an seine physischen Grenzen. Doch mit viel Geschick, Können und vor allem Routine behielt der Europameister von 1994 in den engen Situationen meist das bessere Ende für sich. Alle vier Sätze, die mit lediglich zwei Punkten Differenz entschieden wurden, gewann der Belgier.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:21
Herren-Trio steht im Einzel-Achtelfinale der EM

St. Petersburg. Drei Spieler im Einzel-Achtelfinale, ein Doppel hat sogar schon eine Medaille sicher. Die Freitagsbilanz der deutschen Herren bei den 27. LIEBHERR Europameisterschaften kann sich sehen lassen. Vor rund 2000 Zuschauern im Sport- und Konzertkomplex von St. Petersburg haben die Düsseldorfer Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov sowie Bastian Steger (Frickenhausen/Würzburg) die Runde der letzten 16 erreicht. Zuvor war bereits die Titelverteidigerkombination Timo Boll/Christian Süß ins Halbfinale eingezogen. Ausgeschieden ist dagegen Stegers DTTL-Vereinskollege Patrick Baum. Der 21-jährige ehemalige Jugendweltmeister unterlag in einem sehenswerten Duell Belgiens Weltklassespieler Jean-Michel Saive in sechs Sätzen.

Endstation in der Runde der letzten 32 war ebenso für die beiden im Wettbewerb verbliebenen Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB). Zhenqi Barthel (Holsterhausen) musste sich der EM-Finalistin von 2003, Wenling Tan-Monfardini aus Italien, geschlagen geben. Busenbachs Kristin Silbereisen verlor gegen Österreichs Europameisterin von 2005, Liu Jia.

Boll locker weiter

Eine klare Angelegenheit war es am Abend für Boll, der seinen portugiesischen Vereinskameraden Marcos Freitas sicher in vier Sätzen auf Distanz halten konnte. Ovtcharov setzte sich gegen Serbiens Aleksandar Karakasevic mit 4:1 durch, Steger besiegte den Schweden Pär Gerell in sechs Durchgängen.

Am meisten ärgerte sich Patrick Baum über gleich mehrere verpasste Chancen nach Führungen: „Das war reine Nervosität“, konstatierte Baum. „Am Anfang der Sätze war ich noch locker, aber oft, wenn ich hoch geführt habe, kamen dann Fehler über Fehler: halblange Aufschläge, schlechte Rückschläge.“ Es habe aber nicht an Saive gelegen. „Das ist mir auch gegen Tugwell in der ersten Runde auch passiert. Ich habe einfach zurzeit keinen guten Rhythmus im Spiel. Wenn ich normal und durchgespielt hätte, hätte ich ganz sicher gegen Saive gewonnen.“

Steger fordert morgen mehrfachen Europameister heraus

Die schwerste Aufgabe hat morgen um 9.30 Uhr deutscher Zeit wohl Bastian Steger. Der 27-jährige Mannschaftseuropameister bekommt es mit dem an Position eins gesetzten Weißrussen Vladimir Samsonov zu tun. Dieser jedoch musste sich heute beim 4:2-Sieg in der Verlängerung über den jungen Franzosen Adrien Mattenet regelrecht zum Vergleich mit Steger quälen. Für Boll geht es gegen Sloweniens Nummer eins, Bojan Tokic. Ovtcharov wird sich mit Petr-Korbel-Bezwinger Joao Monteiro (Portugal) auseinandersetzen.

Mit Zhenqi Barthel und Kristin Silbereisen sind die beiden letzten verbliebenden deutschen Damen in der Runde der dritten Runde (letzte 32) ausgeschieden. Gegen die Italienerin Wenling Tan-Monfardini erwischte Barthel keinen guten Start und versäumte danach, mehrere eigene Führungen zum Satzgewinn zu nutzen, die höchste im zweiten Durchgang beim Stand von 8:2. "Ich weiß gar nicht, warum es da auf einmal noch knapp geworden ist." Zhenqi Barthel verstand die Tischtenniswelt nicht mehr. "Plötzlich hatte ich wieder Angst, meine Taktik umzusetzen." Die wäre gewesen, vor allem per Topspin von der eigenen Rückhandseite mit den kurzen Angriffsnoppen zu agieren. "Der Schlag ist für mich noch relativ neu. Er hat im Training gut funktioniert, aber unter Druck traue ich mich oft nicht, ihn anzuwenden."

Silbereisen unterliegt Liu Jia

Kristin Silbereisen scheiterte an Österreichs Spitzenspielerin Liu Jia, mit 2:4. Auch sie war nicht chancenlos, auch wenn sie in den vergangenen beiden Vergleich den Kürzeren gezogen hatte. „Ich bin am Anfang nicht gut reingekommen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, immer direkt anzugreifen. Aber sie hat mich kurz gehalten und ihre Aufschläge ziemlich gut variiert, mal mit, mal ohne Schnitt", erklärte Silbereisen. "Ich habe mich erst im dritten Satz so richtig darauf einstellen können. Doch sie ist eine kluge Spielerin und hat sich danach direkt umgestellt."

Nach dem Viertelfinal-Aus Amelie Soljas (Saarlouis-Fraulautern) im Doppel am Morgen an der Seite der Weißrussin Tatyana Kostromina, steht nun keine DTTB-Dame mehr im Turnier. "Die Fakten sind", zählt Bundestrainer Jörg Bitzigeio auf: "Unsere beste Spielerin, die hier mindestens unter die besten 16 gehört, hat es nicht so weit geschafft. Die drei anderen sind gegen bessere Gegnerinnen ausgeschieden. Wir hätten uns sicherlich eine positive Überraschung gewünscht." Die Ziele der Damen vor dieser EM waren hoch, mussten hoch sein. "Wenn ich meiner Mannschaft vor dem Turnier sagen würde, wir treten dort an, um Siebter zu werden, wäre ich fehl am Platz", führte der Coach aus. "Sicher muss man hohe Erwartungen haben. Aber wenn es mal nicht klappt, ist es nicht gleich eine Katastrophe. Gut ist das Ergebnis natürlich nicht. Wir müssen stärkere Spielerinnen nachschieben, um Wu als unsere Nummer eins zu unterstützen. Denn zurzeit ist es noch so: Verliert sie ein Spiel, verliert die Mannschaft. Diesen Druck spürt sie natürlich auch. Im Einzelwettbewerb war sie etwas müde und strotzte nach Olympia natürlich auch nicht gerade vor Selbstvertrauen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:22
EM: Timo Boll erreicht das Viertelfinale. Ovtcharov und Steger knapp geschlagen

St. Petersburg. Timo Boll hat bei den LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg das Viertelfinale erreicht, in dem er um 18 Uhr deutscher Zeit auf den Dänen Michael Maze trifft. Für Bastian Steger und Dimitrij Ovtcharov ist das Turnier dagegen beendet. Beide scheiterten jeweils im Achtelfinale.

Timo Boll – Bojan Tokic SVN 4:0

Ohne Satzverlust übersteht Timo Boll auch das Achtelfinale der kontinentalen Titelkämpfe. Gegen Bojan Tokic überzeugte der amtierende Europameister mit 4:0 und ließ dabei lediglich 16 Punkte des Slowenen zu. Im Viertelfinale trifft er heute um 18 Uhr deutscher Zeit auf den Dänen Michael Maze, der mit Alexei Smirnov die letzte russische Hoffnung aus dem Turnier warf.

Bastian Steger - Vladimir Samsonov BLR 3:4

Im Achtelfinale gescheitert ist dagegen Bastian Steger. Allerdings brachte er den an Nummer eins gesetzten Vladimir Samsonov an den Rand einer Niederlage. Schon im ersten Satz machte er deutlich, dass es für den Weltranglistenfünften keine Spaziergang ins Viertelfinale werden würde. Steger bestimmte den ersten Durchgang und brachte diesen leistungsgerecht mit 11:9 nach Hause. Samsonov kam mit mehr Entschlossenheit aus der Satzpause zurück und gab eine hohe Führung bis zum 11:4 nicht mehr ab. Der Verlauf des zweiten setzte sich auch im dritten Satz fort. Samsonov griff über die Rückhand des 27-jährigen Deutschen an, mit der Steger in Durchgang zwei und drei ungewöhnlich viele Fehler machte. Sowohl Topspin-Eröffnungen als auch passive Bälle fanden zu oft nicht den Weg auf den Tisch. Bei 4:9 war der Weißrusse nur noch zwei Punkte vom Satzgewinn entfernt. Doch „Basti“ kam zurück, brachte seine Vorhand öfter erfolgreich ins Spiel und holte sich dank einer 6:0 Serie einen Satzball. Diesen wehrte „Vladi“ ab. Einen weiteren bei 10:11 und nutzte seinerseits seinen ersten zum 13:11.

Im vierten Satz ließ sich Steger von seiner Aufholjagd inspirieren und trauerte nicht lange dem vergebenen Satzball nach. Bei 10:8 hatte er Satzbälle, von denen er den zweiten zum 11:9 nutzen konnte. Mit dem zweiten Satzball holte er sich auch Durchgang Nummer sechs. Satzausgleich. In diesen startete Samsonov erfolgreicher. Über 3:1 und 6:3 hatte er sich zur Satzmitte einen kleinen Vorteil erspielt. Doch Steger blieb bissig, glaubte an seine Chance und ging dank einer 4:0 Serie mit 7:6 in Führung. Bei 9:9 waren beide zwei Punkte vom Einzug ins Viertelfinale entfernt. Bei Aufschlag Steger holte sich dann der Weißrusse den ersten Satzball. Diesen nutzte er zum 11:9.
“Bei den letzten beiden Punkten zeigt sich die Klasse von Vladimir“, erkannte Steger unmittelbar nach dem Spiel. „Diese Bällen mache dann einfach den Unterschied aus.“ In die Enttäuschung mischte sich aber auch viel Zufriedenheit ob seiner starken Leistung. Ich bin gut drauf, habe einen guten Kopf und bin nach einem 1:3 Satzrückstand zurück gekommen. Bei 9:9 im siebten Satz habe ich keine große Nervosität gespürt. Schade, dass es am Ende nicht gereicht hat.“
Mit seinem Auftritt in St. Petersburg ist der 27-Jährige entsprechend zufrieden. „Ich habe gezeigt, dass ich mit Spielern wie Samsonov mithalten kann. Das gibt mir Selbstvertrauen. Ich habe gute Leute geschlagen und wichtige Siege zum Mannschafts-Titel beigetragen.“

Dimitrij Ovtcharov – Joao Monteiro 2:4

Mit einer 1:0 Satzführung im Rücken ging Dimitrj Ovtcharov in den zweiten Durchgang gegen den Portugiesen Joao Monteiro. In diesem lief er ständig einem Rückstand nach und sah sich bei 4:10 sechs Satzbällen des Portugiesen gegenüber. Doch „Dima“ glich aus, erarbeitete sich in der Verlängerung zwei eigene Satzbälle, verlor aber dann doch noch mit 14:16. Auch im dritten Satz wurde eine Aufholjagd nicht vom Erfolg gekrönt. Von 2:7 punktete sich der 20-Jährige heran und konnte zum 9:9 ausgleichen. Doch auch in diesem Satz behielt der Portugiese mit 12:10 das bessere Ende für sich. Nicht so im vierten: Endlich endete eine Verlängerung auch mal für den Deutschen. Doch es sollte ein einmaliger Ausgang bleiben. Vier von fünf Sätzen, die mit lediglich zwei Punkten Differenz entschieden wurden, holte sich der Portugiese. Den fünften Satz, der ebenfalls in die Zugabe ging, gewann wieder Monteiro. Und auch den sechsten und damit letzten Durchgang gewann er mit dem Minimalvorsprung von zwei Punkten.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:23
Nur Boll erreicht das EM-Viertelfinale

St. Petersburg. Timo Boll steht als einziger Deutscher im Viertelfinale der LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg. Der dreifache Titelverteidiger setzte sich überraschend deutlich in vier Sätzen gegen Bojan Tokic aus Slowenien durch. Ausgeschieden sind dagegen Bolls Düsseldorfer Vereinskollege Dimitrij Ovtcharov und Bastian Steger (Frickenhausen/Würzburg). Ovtcharov unterlag Portugals Nummer eins, Joao Monteiro, Steger musste sich Vladimir Samsonov (Weißrussland) geschlagen geben.

„Ich habe heute fehlerlos gespielt“, konstatierte ein zufriedener Timo Boll. „Ich hatte mich gegen ihn auf ein hartes Match eingestellt, aber es hat bei mir einfach alles gepasst. Ich hoffe, dass ich diese Form im weiteren Turnier halten kann.“ Auch in seinem dritten Einzel im Sport- und Konzertkomplex von St. Petersburg blieb Timo Boll ohne Satzverlust. Tokic, Sloweniens Spitzenspieler, war ohne Chance, verlor sogar zwei Durchgänge zu eins. Für Timo Boll geht es um 18 Uhr deutscher Zeit gegen Michael Maze um die Medaillenränge. Der Däne, den Boll in der Vorrunde des Mannschaftswettbewerbs mit 3:1 besiegt hatte, setzte sich in seiner Achtelfinalpartie gegen Lokalmatador Alexei Smirnov durch.

Ovtcharov und Steger in der Verlängerung



























Vier der sechs Sätze endeten bei Dimitrij Ovtcharov in der Verlängerung, drei davon gingen an seinen portugiesischen Kontrahenten. „Es hätte ganz anders laufen können“, meinte der 20-Jährige. Nach gewonnenem ersten Durchgang lag er im zweiten mit 4:10 zurück, kämpfte sich heran bis zu zwei eigenen Satzbällen, aber unterlag. Satz drei verlief ähnlich. „Ich habe die knappen Sätze zu oft abgegeben. In diesen Phasen waren alle Satzbälle gleichzeitig Matchbälle. Gehe ich 2:0 in Führung, dann gewinne ich das Spiel“, wusste der EM-Dritte vom vergangenen Jahr und befand: „Mein Ausscheiden ist natürlich sehr schade, aber ich bin ja auch nicht in Topform angereist. Man muss aber auch sagen: Monteiro hat hier 120 Prozent gespielt.“ Der Portugiese, bei Sterilgarda Castelgoffredo in der ersten italienischen Liga aktiv, spielte hohes Risiko und trumpfte in Ovtcharovs eigentlicher Paradedisziplin groß auf – den Rallyes. Gestern hatte Monteiro bereits Tschechiens Spitzenspieler Petr Korbel in fünf Sätzen ausgeschaltet.

Der auch heute wieder furios spielende Bastian Steger wurde in der Runde der letzten 16 vom Topgesetzten gestoppt. Der 27-jährige zweifache Mannschaftseuropameister musste sich nach großem Kampf Vladimir Samsonov mit 3:4 geschlagen geben. Der Weißrusse zeigte sich im Vergleich zu seinem mühsamen Achtelfinaleinzug gestern gegen Frankreichs Außenseiter Adrien Mattenet stark verbessert, doch die Nummer 46 der Welt hatte ihre Chancen. Etwa in Durchgang vier als Steger sich nach 4:9 zurückkämpfte und nach sechs Punkten in Folge plötzlich Satzball hatte, diesen jedoch nicht nutzen konnte. Den fünften Durchgang sicherte sich der Deutsche knapp nach zwischenzeitlich hohen Führungen, den sechsten erkämpfte er sich nach Führungen seines Kontrahenten. In der entscheidenden Phase verlief es ausgeglichen. Samsonov zeigte sich vor allem im passiven Spiel gewohnt stark. Zum 9:10 verzog Steger bei einer Rallye einen Vorhand-Topspin. Beim ersten Matchball Samsonovs zwang ihn Steger zunächst in die Ballonabwehr, dann glückte ein Schnittabwehrversuch des mehrfachen Europameisters – und Steger zog den Ball ins Netz.

„Das Maximale herausholen“

“Bei den letzten beiden Punkten hat sich die Klasse von Vladimir gezeigt“, lobte Bastian Steger. „Diese Bälle machen in der Entscheidung einfach den Unterschied aus.“ Neben der ersten Enttäuschung zeigte sich aber auch viel Zufriedenheit wegen der starken Leistung während des gesamten Turniers. „Ich bin im Moment gut drauf, habe einen guten Kopf und heute nach einem 1:3-Satzrückstand noch zurückgekommen. Bei 9:9 im siebten Satz habe ich keine große Nervosität gespürt. Schade, dass es am Ende nicht gereicht hat.“ Sein persönliches Turnierfazit. „Ich habe gezeigt, dass ich mit Spielern wie Samsonov mithalten kann. Das gibt mir Selbstvertrauen.“

Auch der Bundestrainer sah es positiv: „Wir haben probiert, hier das Maximale herauszuholen“, sagte Richard Prause. „Wichtig ist für mich, dass wir nach einer langen Saison hier kämpferisch hervorragend aufgetreten sind und uns so teuer wie möglich verkauft haben. Es gibt daher keinen Grund, verpassten Chancen hinterher zu trauern. Und mit Timo haben wir ja weiterhin ein Eisen im Feuer.“
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:23
EM: Timo Boll und Christian Süß machen das Endspiel perfekt

St. Petersburg. Gegen ihren portugiesischen Mannschaftskollegen von Borussia Düsseldorf, Marcos Freitas, und seinen Landsmann Tiago Apolonia erreichten Timo Boll und Christian Süß (Foto) dank einer überzeugenden Leistung das Endspiel der LIEBHERR Europameisterschaften.

Im Vergleich zum Zitterspiel gegen Pär Gerell und Jens Lundquist im Viertelfinale präsentierte sich vor allem Christian Süß stark verbessert. Vom ersten Ballwechsel an beherrschten die Deutschen das Geschehen am Tisch und ließen nie einen Zweifel daran aufkommen, wer das Endspiel erreichen würde.

Kurzes Zittern kam noch einmal im vierten Satz auf, als Boll/Süß eine 10:8-Führung nicht zum Matchgewinn nutzen konnten. Bei 10:10 und Aufschlag Christian Süß fühlte sich mancher in der Halle an das Viertelfinale erinnert, als Süß bei gleichem Spielstand im Entscheidungssatz einen Fehlaufschlag machte. Doch diesmal ging alles glatt. Der Aufschlag kam, der Punkt auch und mit dem verwandelten Matchball zum 12:10 ziehen Christian Süß und Timo Boll ins Endspiel der LIEBHERR Europameisterschaften ein.

Timo Boll zeigte sich überrascht, ob dieses klaren Erfolges. "Wir wussten nicht so richtig, was auf uns zukommt. Denn wir hatten noch nie gegen das Doppel gespielt. Am Ende war es recht deutlich. Wir hatten mehr Gegenwehr erwartet."

Die Darbietung der beiden Deutschen macht Hoffnung für das Endspiel. "Das war bisher unsere beste Turnierleistung. In der Runde davor hatten wir uns ein wenig durchgemogelt. Morgen werden wir hoffentlich an die heutige Leistung anknüpfen können."

Christian Süß konnte ebenfalls endlich zufrieden sein mit seiner Leistung. „Auf jeden Fall war hier ein Aufwärtstrend erkennbar. Ich habe mich sichtlich besser gefühlt, als an den Tagen vorher.“ Die nächste große Aufgabe wartet im Endspiel. „Schlager und Keen sind natürlich harte Brocken“, so Süß.

Im Finale treffen sie morgen um 15 Uhr deutscher Zeit auf den Österreicher Werner Schlager und den Niederländer Trinko Keen, die sich gegen die schwedische Kombination Robert Svensson und Jon Persson mit 4:1 durchsetzten. „Gegen die beiden müssen wir im Finale unser bestes Tischtennis zeigen“, weiß Süß. Nach einer Pause, die Boll im Hotel verbringen wird, geht es für ihn um 18 Uhr schon wieder an den Tisch: zum Einzel-Viertelfinale gegen den Dänen Michael Maze.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:24
EM: Boll schlägt Maze. Morgen Halbfinale

St.Petersburg. Timo Boll (Foto) ist auf dem besten Wege, historisch Einmaliges zu erreichen. Noch nie ist es einem Spieler in der 50-jährigen EM-Geschichte gelungen, drei Titel erfolgreich zu verteidigen. Nach dem Triumph mit der Mannschaft und dem Einzug ins morgige Doppel-Finale nahm er auch die Hürde Michael Maze im Einzel-Viertelfinale souverän.

Am Sonntag trifft er im Halbfinale auf Werner Schlager, der den Schweden Jens Lundquist aus dem Turnier warf. An den Österreicher hat Boll in jüngster Zeit allerdings keine allzu guten Erinnerungen. Vor fünf Tagen, im Halbfinale des Mannschafts-Wettbewerbes, verlor die deutsche Nummer eins noch mit 1:3.

Boll mit Startschwierigkeiten

Im Viertelfinale gegen Michael Maze fand Boll einen guten Einstieg. Maze wirkte noch etwas hüftsteif und Boll nutzte dies zu einer schnellen 6:3 Führung. Doch der Däne wurde langsam warm und suchte jetzt mehr und mehr den Weg nach vorne. Aus einen 4:0 Lauf zum 7:6 machte er ein 11:7 zum Satzgewinn. Der Däne taute immer mehr auf und entschied im zweiten Durchgang vor allem die längeren Ballwechsel für sich. Bei 10:7 nutzte er seinen dritten Satzball.

„Zum Glück bin ich da ruhig geblieben und habe den Spieß umgedreht“, sagte Timo Boll später erleichtert. „Gegen ihn ist es wichtig, ruhig zu bleiben, denn er hat immer Phasen, in denen er Bälle auslässt. Er macht sich dann selbst verrückt. Zum Glück habe ich bis dahin Geduld gehabt.“

Maze ging vor allem mit der Vorhand hohes Risiko und suchte früh mit harten Topspins die Entscheidung. In der entscheidenden Phasen des dritten Durchganges verfehlten diese häufiger ihr Ziel, so dass Boll seinen ersten Satzball zum 11:8 nutzen konnte. Auch im vierten ein ähnliches Bild. Maze entschied meist die spektakulären Bälle für sich, während der Deutsche mehr die „kleinen“ Punkte machte. Durchgang vier ging mit 11:9 an Boll. Satzausgleich.

Boll auch im Doppel gegen Schlager

Der Europameister wurde zunehmend sicherer, während sich beim Dänen mehr Fehler einschlichen. Zwar punktete dieser immer wieder spektakulär, meist mit seinen harten Vorhand-Topspins, doch längst nicht mehr so oft wie in den Sätzen zuvor. Der Gewinn des fünften Durchganges bedeutete die erste Satzführung Bolls in diesem Viertelfinale. Im sechsten Satz bot der Deutsche den Zuschauern dann Tischtennis für Feinschmecker. Mit 11:5 bezwang er den Dänen, der sichtlich entnervt war. Rund 2500 Fans sahen hochklassige Ballwechsel und teilweise beeindruckende Rallyes auf höchstem Niveau im Sport- und Konzertkomplex St. Petersburg eingefunden. Dies war die höchste Zuschauerzahl der bisher acht EM-Tage.

Timo Boll erreicht durch einen 4:2-Erfolg gegen den Dänen Michael Maze das Halbfinale der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg. Dort trifft er morgen um 11.30 Uhr deutscher Zeit auf den Österreicher Werner Schlager. „Ich hoffe, dass er diese Niveau morgen nicht mehr erreicht und ich noch eine Schippe drauflegen kann. Dann wird’s ein spannendes Spiel.“ In der zweiten Vorschlussrunde trifft der topgesetzte Weißrusse Vladimir Samsonov auf den Österreicher Robert Gardos.


Herren-Einzel, Viertelfinale um 19 Uhr (17 Uhr deutscher Zeit)
Vladimir Samsonov BLR - Chen Weixing AUT 4:0 (6, 6, 6, 5)
Robert Gardos AUT - Joao Monteiro POR 4:0 (10, 10, 11, 7)

20 Uhr (18 Uhr deutscher Zeit)
Timo Boll - Michael Maze DEN 4:2 (-7, -7, 8, 9, 8, 5)
Werner Schlager AUT - Jens Lundquist SWE 4:0 (9, 5, 7, 7)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 12/10/2008 07:24
Dreifache Mixed-Europameisterin steht erstmals im Einzel-Halbfinale

St. Petersburg. Ruta Paskauskiene hat zum ersten Mal eine EM-Medaille im Einzel sicher. Die Litauerin besiegte im Viertelfinale von St. Petersburg Georgina Pota aus Ungarn in sieben Sätzen. Die langjährige Berliner Bundesligaspielerin gewann dreimal EM-Gold im gemischten Doppel, holte einmal Bronze im Doppel. Im Einzel ist es für sie der größte Erfolg ihrer Karriere. Ihre Kontrahentin im morgigen Halbfinale ist die EM-Zweite von 2003, Wenling Tan-Monfardini aus Italien. Im zweiten Spiel der Vorschlussrunde stehen sich Ungarns Spitzenspielerin Krisztina Toth und Österreichs Ex-Europameisterin Liu Jia gegenüber.

Tan-Monfardini und Toth sind morgen mehrfach beschäftigt. Mit ihren Partnerinnen, Nikoleta Stefanova bzw. Pota, stehen sie sich im Doppel-Finale gegenüber, das um 14 Uhr deutscher Zeit ausgetragen wird.
Die Ergebnisse im Überblick

Damen-Einzel, Viertelfinale
Wenling Tan-Monfardini ITA - Elena Troshneva RUS 4:1 (9,5,8,-12,4)
Ruta Paskauskiene LTU - Georgina Pota HUN 4:3 (11,-7,9,13,-6,-8,7)
Krisztina Toth HUN - Sandra Paovic HRV 4:2 (-9,-9,9,9,4,6)
Liu Jia AUT - Hu Melek TUR 4:2 (-10,11,7,4,-9,6)
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 05:59
Yin Na und Jörg Schlichter gewinnen das Bundesranglistenturnier in Landsberg

Landsberg. Yin Na und Jörg Schlichter haben des Bundesranglistenturnier in Landsberg gewonnen. Die Hessin setzte sich im Finale gegen Youngster Sabine Winter (Bayern) durch. Die Nummer eins des 1. FC Saarbrücken in der 2. Bundesliga Süd, Schlichter, gewann gegen Gönnerns Abwehrass Ruwen Filus. Dritte wurden Guo Pengpeng (Belrin) und Alexandra Scheld (WTTV) bzw. Saarländer Alexander Flemming und Sascha Nimtz (Schleswig-Holstein). Von 48 Damen und Herren, die in Landsberg an den Start gingen, qualifizierten sich jeweils die besten Zehn für das Bundesranglistenfinale in Berlin am 31. Januar und 1. Februar.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:00
EM: Einzel-Gold für Ruta Paskauskiene

St. Petersburg. Mit einem zufriedenen Lächeln verfolgte Ruta Paskauskiene vom obersten Treppchen aus die Siegerehrung der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg. Etwas überraschend hatte die Litauerin das Damen-Finale erreicht und dort ebenso überraschend die Europameisterin von 2005, Liu Jia aus Österreich, mit 4:2 bezwungen. Für die Weltranglisten-90. ist der Europameistertitel der bisher größte Erfolg ihrer Karriere.

Toth/Pota holen Gold im Doppel

Im vergangenen Jahr, bei den Europameisterschaften von Belgrad, wurden sie im Finale noch knapp geschlagen. In St. Petersburg machten sie es besser. Krisztina Toth und Georgina Pota aus Ungarn bezwangen im Doppel-Endspiel die Italienerinnen Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova mit 4:2.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:00
EM: Timo Boll im Finale - Schlager ohne Chance

St. Petersburg. Timo Boll (Foto) ist auf dem besten Wege, historisch Einmaliges zu erreichen. Noch nie ist es einem Spieler in der 50-jährigen EM-Geschichte gelungen, drei Titel erfolgreich zu verteidigen. Nach dem Triumph mit der Mannschaft und dem Einzug ins Doppel-Endspiel gelang dem 27-Jährigen dies auch im Einzel-Wettbewerb. Im Halbfinale erwies sich die Hürde Werner Schlager dabei allerdings niedriger als erwartet.

Der Österreicher hinterließ bei den LIEBHERR Europameisterschaften bislang einen ausgezeichneten Eindruck. Sowohl im Mannschafts-, im Doppel- wie auch im Einzel-Wettbewerb war der 36-Jährige bislang ungeschlagen. Von Schlagers bestechender Form in St. Petersburg konnte sich Timo Boll sogar persönlich überzeugen. Vor sechs Tagen, im Team-Halbfinale, verlor die deutsche Nummer eins noch mit 1:3. Doch in diesem Halbfinale sollte es anders kommen.

Boll von Beginn an Herr im Haus

Den besseren Start in dieses Semi-Final erwischte der Deutsche. Dank fünf Punkten in Serie drehte er einen 1:3 Rückstand in ein 6:3. Boll spielte aggressiv und übernahm auch bei Aufschlag des Österreichers häufig bereits mit dem Rückschlag die Initiative. Mit 11:7 ging Durchgang eins an die Nummer sieben der Weltrangliste. Schlager versuchte im zweiten selber etwas mehr für die Offensive zu tun und früh die Entscheidung zu suchen. Doch Boll zeigte auch aus dem passiven Spiel eine starke Leistung und wusste zumeist eine punktbringende Antwort auf Schlagers Initiative. Mit 11:5 holte sich Boll auch Durchgang Nummer zwei.

Der Österreicher erhöhte zwangsläufig das Risiko in seinem Spiel und wagte vor allem auf Bolls Aufschläge sehr viel. Doch auch dies brachte nicht den gewünschten Erfolg. Boll befreite sich stets souverän auch aus passiven Situationen und ließ in Durchgang drei nur ganze drei Punkte des Weltmeisters von 2003 zu. Damit war das Halbfinale entschieden. Schlager erweckte nicht den Eindruck, als würde er selber noch an die Wende in diesem Spiel glauben. Boll behielt seine offensive Linie bei und beherrschte Schlager im vierten Satz nahezu nach Belieben.

Odenwälder Kämpfer

Nach dem Ausgang des letzten Aufeinandertreffens der beiden war dieser Verlauf völlig unerwartet. Auch in den Einzelrunden zuvor hatte sich der 36-jährige Schlager in brillanter Form präsentiert. „Jeder, der das Mannschaftshalbfinale gesehen hat, hat wohl auf Werner gesetzt, aber ich bin halt ein Odenwälder Kämpfer und habe hier auf die Zähne gebissen“, sagte Timo Boll lachend. „Ich bin besser ins Spiel gekommen, war schneller auf den Beinen und habe Auf- und Rückschläge kontrolliert.“

Werner Schlager klagte schon während der Partie über Schmerzen im rechten Schlagarm. „Ich habe mir im ersten Satz wohl eine Zerrung im Oberarm geholt und habe mich dann nicht mehr getraut, meine Vorhand voll durchzuziehen“, erklärte er. „Das soll Timos Leistung aber nicht schmälern. Er hat meinen Service heute viel besser returniert, und ich hatte heute große Probleme mit seinem.“

„Einen Titel mindestens heute noch gewinnen“


Um 15 Uhr deutscher Zeit stehen sich die beiden erneut gegenüber: im Doppelfinale, das Boll gestern an der Seite seines Düsseldorfer Teamkollegen Christian Süß erreicht hat und Schlager zusammen mit der niederländischen Nummer eins, Trinko Keen. Um 17 Uhr trifft Boll auf einen weiteren Spieler, dem er im Teamwettbewerb noch unterlegen war: Sein Einzelfinalgegner ist der topgesetzte Weißrusse Vladimir Samsonov, der gegen Schlagers Landsmann Robert Gardos durch einen Vier-Satz-Satz souverän das Endspiel erreichte. Im Spiel um Gold mit der Mannschaft am Dienstag hatte Boll gegen Samsonov mit 0:3 klar den Kürzeren gezogen. „Ich hoffe, dass ich heute etwas mehr Gegenwehr zeigen kann“, so Boll und stellte klar. „Einen Titel will ich mindestens heute noch gewinnen.“


Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:01
Bilanz-PK der Europameisterschaften des DTTB

St. Petersburg. Am letzten Wettkampftag der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg bat der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) die anwesenden deutschen Pressevertreter zur Bilanz-Pressekonferenz in das Pressezentrum des Sport- und Kulturkomplexes zu St. Petersburg. DTTB-Präsident Thomas Weikert, Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig und Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio zogen bereits vor den Endspielen im Einzel und Doppel am Nachmittag eine positive Bilanz aus Sicht des DTTB:

Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor:
"Aus Sicht des Deutschen Tischtennis-Bundes waren es erfolgreiche Europameisterschaften, trotz erschwerter Bedingungen. Erschwert deshalb, da diese Europameisterschaften bereits der dritte Saisonhöhepunkt sind - nach den Weltmeisterschaften im Februar und den Olympischen Spielen. Da stellt sich die Frage nach der Kondition, Konzentration und Motivation der Spieler. Die Olympischen Spiele sind gerade einmal sieben Wochen her. Auch die Materialfrage hat die EM natürlich geprägt. Es gab große Schwierigkeiten im Kontrollverfahren. In diesem Bereich bedarf es sicher einiger Verbesserungen. Die Frage ist, ob man das Kontrollverfahren den Regeln anpasst oder die Regeln dem Kontrollverfahren. Für die Spielerinnen und Spieler war es aufgrund der Materialdiskussion sicherlich nicht einfach, hier zu spielen. Bei den LIEBHERR Europameisterschaften in Stuttgart wird dieses Problem hoffentlich für alle Seiten zufriedenstellend gelöst sein."

Der Sportdirektor zum Abschneiden der Herren
"Die Herren haben den EM-Titel und Olympia-Silber innerhalb von sieben Wochen gewonnen. Das ist für den Leistungssport sicherlich ungewöhnlich. Die Herren haben alle drei Finals erreicht und sind insgesamt sehr stark aufgetreten. Timo war bisher herausragend."

"Dimitrij musste sich durch das Turnier quälen. Körperlich und mental ist es für einen so jungen Spieler nicht leicht, zwei Großereignisse innerhalb so kurzer Zeit auf konstant hohem Niveau zu bestreiten. Zudem sucht er noch nach dem richtigen Material. Das gilt auch für Christian. Er hat sich durchgekämpft und sich auf den Doppel-Wettbewerb konzentriert.
Bastian hat grandios gespielt. Er war immer da, wenn die Mannschaft ihn gebraucht hat. Herausragend war seine Leistung auch im Einzel.
Patrick war sehr stark. Diese ist umso höher zu bewerten, da er in der DTTL nicht regelmäßig zum Einsatz kommt. Es ist der Podolski-Effekt: im Verein ohne Einsatz, im Nationaltrikot stark. Ich hoffe, dass er sich mit seinen Auftritten hier für mehr Spiele im Verein empfehlen konnte.
Zoltan hatte Pech mit der Auslosung. He Zhi Wen ist für ihn einfach ein sehr unangenehmer Gegner.
Rossi war der Faktor Frische auf der Bank. Solche Veränderungen schaffen einfach noch mal neue Reize für die Spieler. Dies ist vor allem bei so einer Häufung von Wettkämpfen sehr wichtig."

Der Sportdirektor zum Abschneiden der Damen
"Wir haben durch Amelie Solja im Doppel ein Viertelfinale erreicht. Das Ergebnis ist insgesamt nicht zufriedenstellend.
Der Akku war bei Dudu irgendwann einfach leer. Sowohl körperlich als auch mental. Die Vorbereitung auf die EM konnte so kurz nach den Olympischen Spielen sicherlich nicht optimal sein. Das ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass man eine Balance zwischen Regeneration und einer gezielten Vorbereitung finden muss.
Lulu hat durchwachsene Leistungen gezeigt. Bei ihr war mehr möglich.
Bei Amelie habe ich im Einzel einige Schwächen gesehen. Sie hat nicht ihr bestes Tischtennis gespielt. Im Doppel hat sie in einer nicht eingespielten Kombination das Viertelfinale erreicht. Das ist beachtlich.
Die Leistung von Kristin habe ich als ansprechend empfunden. Kristin hat sich mit ihrer Leistung noch näher an den Kreis der Nationalmannschaft herangespielt."

"Im Mannschafts-Wettbewerb hat uns das 0:3 gegen die Kroatinnen das Genick gebrochen. Die Gruppe was gut besetzt, aber wenn man diese nicht übersteht, gehört man eben nicht zu den besten acht Mannschaften Europas. Bei den Olympischen Spielen war das 0:3 zum Auftakt gegen die Rumäninnen ein Schock, von dem wir uns nicht haben erholen können. Bei der EM haben wir gegen sie in ähnlicher Besetzung mit dem 3:1 einen guten Start gehabt. Mit dem 0:3 gegen Kroatien haben wir diese gute Ausgangslage leider selbst kaputt gemacht."

Der Sportdirektor zum Ablauf der EM
"Wir hatten hier gute Spielbedingungen, und es wurde sich vom Veranstalter sehr um die Spieler und Betreuer bemüht. Die Kulisse war dagegen nicht ganz zufriedenstellend. Bei den LIEBHERR Europameisterschaften 2009 in Stuttgart wollen wir für mehr Zuschauer in den Hallen sorgen."


DTTB-Präsident Thomas Weikert
"Der Mannschaftstitel war sehr wichtig. Ich bin positiv überrascht, dass wir wieder den Titel geholt haben. Nach dem kräftezehrenden Programm bei den Olympischen Spielen und der kurzen Phase der Vorbereitung auf St. Petersburg war das nicht unbedingt zu erwarten. Man hat vor allem im Halbfinale gesehen, dass es mehrere Mannschaften in Europa gibt, die uns ernsthaft gefährden können."

"Die Unterbringung, die Verpflegung und Gegebenheiten in der Halle waren gut. Daran werden wir uns in Stuttgart in nächsten Jahr messen lassen müssen. Wir wollen mit der LIBHERR EM 2009 aber in allen Bereichen neue Maßstäbe setzen. So werden wir unter anderem mit einem umfangreichen Breitensportprogramm das Angebot für die Zuschauer über den Spitzensport hinaus abwechslungsreich und vielfältig gestalten."


Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio
"Mit dem Abschneiden bei dieser EM können wir sicherlich nicht zufrieden sein. Es geht jetzt darum, Aufbauarbeit zu leisten, um wieder Anschluss an die europäische Spitze zu finden. Darum wird es in nächster Zeit gehen. Im Mannschaftswettbewerb haben wir es trotz zweier Siege nicht ins Viertelfinale geschafft. In den anderen Gruppen hätten wir mit unserer Vorrunden-Bilanz das Viertelfinale erreicht. Aber wenn man die Gruppe nicht übersteht, gehört man halt nicht zu den besten Mannschaften Europas."

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:01
EM: Doppel-Gold für Christian Süß und Timo Boll

St. Petersburg. Nach dem verwandelten Matchball fielen sie sich in die Arme. Groß war die Erleichterung, nachdem Timo Boll und Christian Süß einen 1:3-Satzrückstand im Doppel-Finale der LIEBHERR Europameisterschaften gegen Werner Schlager aus Österreich und Trinko Keen aus den Niederlanden noch in einen Sieg umbiegen konnten. Mit diesem Triumph verteidigten die beiden Deutschen ihren Titel von Belgrad 2007.

Schlager/Keen mit 3:1-Satzführung

Werner Schlager ging leicht gehandicapt in dieses Endspiel. Im Einzel-Halbfinale gegen Timo Boll hatte er sich eine leichte Verletzung im rechten Schlagarm zugezogen, von der zu Beginn des Spiels allerdings wenig zu spüren war. Den Aufwärmsatz holten sich Schlager/Keen 11:9 mit ihrem ersten Satzball. In Durchgang zwei war es vor allem Timo Boll, der die Richtung vorgab. Auch aus der Defensive heraus, sorgte er immer wieder für wichtige Punktgewinne für die deutsche Kombination. Eine 4:1-Führung nutzten sie über 7:3 zum Satzausgleich.
Die Dominanz des zweiten ging ihnen in Satz drei etwas verloren. Schlager/Keen taten ihrerseits wieder mehr für die Offensive. Schlager eröffnete die Ballwechsel, die Keen dann häufig mit dem Punktgewinn abschloss. Mit 11:7 ging Durchgang drei an die beiden Routiniers. Mehr und mehr bestimmte der Einzel-Weltmeister von 2003 nun das Geschehen am Tisch. Keen hielt den Ball im Spiel und Schlager punktete in Durchgang mit Vor- und Rückhand teilweise spektakulär. Der Österreicher ging hohes Risiko und wurde dafür mit dem Gewinn des vierten Satzes belohnt: 11:7 für Schlager/Keen.

Mit dem Rücken zur Wand steigerten sich die beiden Deutschen und bekamen wieder mehr Sicherheit in ihr Spiel. Den Anschluss zum 2:3 machten sie in einem ausgeglichenen Satz, der sich erst in der Schlussphase zu Gunsten von Boll und Süß entwickelte.

Durchgang sechs begannen Boll/Süß mit dem Schwung aus dem sechsten. Dieser verlief sich aber im Verlaufe des Satzes, so dass Bundestrainer Prause bei 6:7 die Auszeit zog, um noch einmal vor dem Satzfinale auf sein Parade-Doppel einzuwirken. Prauses Worte fruchteten. Aus dem 6:7 machten sie ein 10:8 und nutzten Satzball eins zum 11:8. Satzausgleich. Die beiden Satzgewinne in Folge, schienen Boll/Süß aber zunächst keine weitere Sicherheit zu verleihen. Mit relativ einfachen Punktgewinnen erarbeiteten sich Schlager/Keen eine 6:3-Führung. In dieser schwierigen Phase war es Christian Süß, der die Deutschen mit brillanten Bällen im Spiel hielt. Von 3:6 führte er sie auf ein 10:6. Den Matchball verwandelte Timo Boll zum Titelgewinn.

"Ein lachendes und ein weinendes Auge"

„Ich bin schon sehr erleichtert,“ so Christian Süß unmittelbar nach dem Spiel. „Wir haben lange Zeit nicht so gut gespielt, aber immer versucht weiterzumachen und etwas zu probieren. Zur Mitte des siebten Satzes kamen wir immer besser ins Spiel. Ich habe dann auch endlich den Mut gefunden, die Bälle mit der Rückhand früh und aggressiv zu nehmen. Bis dahin war ich mit der Rückhand viel zu passiv. Erst zum Ende der Partie habe ich so gespielt, wie ich mir das eigentlich vorstelle.

Sein persönliches EM-Fazit fällt gemischt aus: „Mit dem Sieg im Doppel haben wir unsere Mission erfüllt und den Titel verteidigt. Das freut mich natürlich. St. Petersburg werde ich aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Im Doppel haben wir den Titel geholt. Meine Leistung im Einzel aber war katastrophal.“

Christian Süß und Timo Boll gewinnen den Doppel-Titel bei den LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg dank eines 4:3 Erfolges gegen Werner Schlager und Trinko Keen. Damit wiederholen sie ihren Erfolg aus dem vergangenen Jahr in Belgrad.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:02
EM: Goldjunge Timo. Auch im Einzel nicht zu schlagen

St. Petersburg. Timo Boll ist Europameister. Im Endspiel der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg bezwingt er den Weißrussen Vladimir Samsonov mit 4:2. Mit diesem Erfolg vollbringt die deutsche Nummer eins Einmaliges: In der 50-jährigen EM-Historie hat es vor ihm noch kein Spieler geschafft, drei Titel zu verteidigen. Dies ist ihm mit dem Gewinn des Einzel-, Doppel und Teamwettbewerbes in St. Petersburg geglückt.

„Vladi“ nur im ersten Satz auf Augenhöhe

Dabei war Timo Boll die Generalprobe dieses Endspiels am vergangenen Dienstag noch gründlich misslungen. Im Team-Finale unterlag er Vladimir Samsonov deutlich mit 0:3. Es sollte ein gutes Omen für dieses Finale sein. Von Beginn an begegneten sich die beiden Topgesetzten dieses Turniers auf Augenhöhe. Boll agierte wie bereits im Halbfinale gegen Schlager sehr stark aus dem passiven Spiel hinter dem Tisch und nutzte die sich bietenden Chancen dann konsequent. Beim 10:9 besaß der Weltranglistensiebte seinen ersten Satzball, den Samsonov aber abzuwehren wusste. In der Verlängerung hatte dieser dann das glücklichere Ende für sich und brachte den Auftakt mit 14:12 nach Hause.

Auch im zweiten Durchgang überzeugte Boll mit gutem Spiel, und wieder besaß er die Chance, den Satz für sich zu entscheiden. Bei 10:8 für den Deutschen, hatte Samsonov Aufschlag. Satzball eins wehrte er durch einen verpassten Topspin Bolls ab. Beim zweiten Aufschlag des Weißrussen verschätzte sich der Deutsche. Samsonovs Aufschlag war zu kurz und Bolls Topspin ging ins Leere. 10:10. Doch diesmal entschied der 27-Jährige die Verlängerung für sich. Mit 12:10 schaffte er den Satzausgleich.

Satz drei lenkte Boll dann frühzeitig in die richtigen Bahnen. Ein 5:0 ließ er sich nicht mehr nehmen und brachte den Satz sicher mit 11:5 nach Hause. Auch im vierten Durchgang waren dem Weltranglistensiebten die sieben Sätze im Doppel-Finale nicht anzumerken. Er spielte sehr variabel und suchte stets den Weg nach vorne. Etwas müde wirkte dagegen der Weißrusse, der gerade im passiven Spiel einen unbeweglichen Eindruck erweckte und hin und wieder alles andere als gut zum Ball stand. Die 3:1-Satzführung holte sich der Deutsche mit 11:7.

Doch noch war das Spiel nicht vorbei. Samsonov kam zurück und verkürzte die Satzführung Bolls auf 2:3. Im sechsten gewann Boll die Kontrolle über das Spiel zurück. Aus dem Kurz-Kurz-Spiel übernahm er meist als Erster die Initiative und belohnte sich mit einer 6:0-Führung. Samsonov konnte nur noch reagieren und war dem Deutschen in diesem Satz in allen Belangen unterlegen. Mit 11:5 gewann Boll Durchgang sechs.

"Weniger müde als Vladimir"

„Am Ende war ich vielleicht einfach weniger müde als Vladimir“, erklärte der Europameister nach dem Spiel. „Auch im Kopf war ich wohl noch einen Tick frischer als er. Die vielen Spiele im Einzel-, Doppel- und Mannschaftswettbewerb haben eine Menge Kraft gekostet. Wir haben beide gegen die Müdigkeit angekämpft. Ich hatte das Gefühl, als wenn ich noch mehr Kraft mobilisieren konnte als Vladimir. Am Ende habe ich einfach mehr Bälle auf den Tisch bekommen. Während der Olympia-Vorbereitung habe ich gelernt mich zu quälen. Das hat mir heute auf jeden Fall geholfen."

Die bisher einmalige Verteidigung dreier Titel ist für den 27-Jährigen eher nebensächlich: „Ich bin nicht so der große Statistiker. Jeden dieser Titel habe ich mir hart erarbeiten müssen. Das sind keine Selbstläufer. Ich hoffe natürlich, dass ich noch ein paar Titel gewinnen kann. Jetzt werde ich aber erstmal drei Tage Pause machen und ausspannen, bevor die Champions-League weitergeht.

Seine Siege gegen Schlager und Samsonov, denen er im Mannschafts-Wettbewerb noch unterlegen war, führt er vor allem auf das verbesserte Aufschlag-Rückschlag-Spiel zurück. „Ich habe mich im Laufe des Turniers immer weiter steigern können. Ich habe im Endspiel die Aufschläge von Vladimir wesentlich besser bekommen als noch am Dienstag.“

Timo Boll gewinnt den Einzel-Titel der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg dank eines 4:2 Erfolges gegen Vladimir Samsonov. Nach dem Triumph mit der Mannschaft und im Doppel macht er damit das Titel-Tripple perfekt. Timo Boll ist damit der erste Spieler in der 50-jährigen EM-Historie, der drei Titel erfolgreich verteidigen kann.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:02
Kurze Feier, früher Rückflug: Jetzt gibt’s TV-Termine und Champions League für Europas Meister

St. Petersburg. So historisch das Ereignis war – die gelungene Verteidigung gleich dreier Titel bei den LIEBHERR Europameisterschaften: die Siegesfeier vor Ort war nur kurz. Zu müde war Europas Meister, Timo Boll, nach den anstrengenden neun Turniertagen mit Mannschafts-, Doppel- und Einzelwettbewerben, außerdem ging der Rückflug nach Deutschland bereits in den frühen Morgenstunden des Montag. Und den Mannschaftstitel hatte das Team am Dienstagabend ja bereits gemeinsam gefeiert.

Mit Ehefrau Rodelia, Doppelpartner Christian Süß, DTTB-Ehrenpräsident Hans Wilhelm Gäb, Bundestrainer Richard Prause, Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig und Physiotherapeutin Birgit Schmidt vom Olympiastützpunkt Hessen gab es am späten Sonntagabend ein Abendessen im Paulaner-Brauhaus im offiziellen EM-Beleghotel, dem Park Inn Pulkovskaja in St. Petersburg. Spare Ribs für Boll, Wiener Schnitzel für Süß. Das ein oder andere Getränk folgte, doch gegen halb eins war die Feier im kleinen Kreis beendet. Kein Wunder, denn um 3.30 Uhr Ortszeit wartete bereits der Abholdienst zum Petersburger Flughafen in der Lobby des Hotels.

Baum wieder im Training

Inzwischen sind die deutschen EM-Helden alle wieder auf heimischem Boden. Die übrigen Teammitglieder waren bereits am Sonntagabend zurückgereist. Bastian Steger genießt heute noch einen freien Tag, bevor die Vorbereitung auf die Champions League mit seinem Klub, dem TTC Müller Frickenhausen/Würzburg morgen beginnt. Teamkollege Patrick Baum steht am Vormittag bereits wieder fürs Training in der Halle.

Am Mittwoch trifft sich das Herren-Team erneut: In Köln wird die Sendung „TV total“ aufgezeichnet. Gastgeber Stefan Raab hat die Europameistermannschaft eingeladen. An diesem Tag haben die Düsseldorfer, Boll, Süß und Dimitrij Ovtcharov, ein volles Programm: Vor „TV total“ steht ein Fototermin mit Sponsor ARAG auf dem Programm, nach der Aufzeichnung der Sendung geht’s zum Fußball-WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Wales nach Mönchengladbach. Pro7 wird wohl nicht der einzige Fernsehtermin bleiben: Auch das ZDF-Sportstudio hat bereits angefragt.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:02
Attraktive Gruppengegner in der JOOLA European Nations League

St. Petersburg. Sowohl auf die Damen als auch auf die Herren-Nationalmannschaft warten in der Gruppenphase der neu eingeführten JOOLA European Nations League attraktive Gegner. Dies ergab die Auslosung am Samstag in St. Petersburg. Die Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes treffen in Gruppe A auf Spanien, Österreich und die Niederlande, die erst vor einer Woche den EM-Titel in St. Petersburg feiern konnte.
Das Los der Herren ist nicht weniger reizvoll. Die frisch gebackenen Europameister bekommen es mit Schweden, Russland und Weißrussland zu tun.
Die Damen starten mit zwei Heimspielen in die Gruppenphase. Am 24. Februar 2009 empfangen sie Österreich und am 1. April ist Spanien zu Gast. Die DTTB-Herren um Europameister Timo Boll (Foto) müssen zum Auftakt zweimal Auswärts antreten. Am 24. Februar in Weißrussland und am 1. April in Schweden. Die weiteren Termine der Gruppenphase sind noch nicht terminiert.

JOOLA European Nations League

Die JOOLA European Nations League wird über einen Zeitraum von drei Jahren ausgetragen. Je acht Damen und Herren Nationalteams spielen in der Premier Division, Challenge Division und der Standard Division. Grundlage für die Einstufung in eine der drei Kategorien sind die letzten Ergebnisse bei internationalen Großereignissen. Die deutschen Damen und Herren treten in der Premier Division an.
Die Gruppenphase wird in zwei 4er-Gruppen im System „Jeder-gegen-Jeder“ mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Die Erst- und Zweitplatzierten beider Gruppen treffen im Halbfinale aufeinander. Die Sieger der Halbfinals und des Finals werden ebenfalls in Hin- und Rückspiel ermittelt. Gespielt wird nach dem Swaythling Cup System: Pro Mannschaft treten drei Spieler an. Bis zum dritten Gewinnpunkt werden maximal fünf Einzel gespielt.

In der Premier Division werden insgesamt 174.000 Euro Preisgeld ausgeschüttet.

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:03
Pokalviertelfinale ausgelost: Topspiel Fulda-Düsseldorf

Viertelfinal-Paarungen

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - Borussia Düsseldorf
TTC Zugbrücke Grenzau - SV Werder Bremen
Sieger aus TTC indeland Jülich/SV Siek - TTC Müller Frickenhausen/Würzburg
Sieger aus 1.FC Saarbrücken/SV Plüderhausen - TTF Liebherr Ochsenhausen

Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:03
Gruppe A – Freitag, 19:30 Uhr: BTK 61 Roskilde Bordtennis - Borussia Düsseldorf

Fraglos reist „Borussia Deutschland“ – auch wenn nach Bastian Stegers letzten tollen Auftritten im Nationaldress diese Klassifizierung nur noch bedingt gelten mag – favorisiert nach Dänemark. Wer Europas Topspieler Timo Boll in seinen Reihen hat, wird automatisch zum Gejagten, zumal die Rheinländer Ansprüche auf den Gewinn der Königsklasse angemeldet haben. Im Auftaktspiel gegen Hennebont hat die Borussia vor großer Kulisse überzeugt und eine erste europäische Duftmarke gesetzt. Natürlich lastet der Druck im wesentlichen auf Boll, Süß, Ovtcharov und Freitas, während sich die Dänen mit ihrem in St. Petersburg überzeugenden Frontmann Michael Maze, die im ersten Gruppenspiel Mailand knapp bezwingen konnten, in der Außenseiterposition sichtlich wohlfühlen. Roskildes Manager Allan Bentsen: „Das wird natürlich ein sehr schweres Match für uns, wir hoffen aber auf viele Zuschauer, eine gute Vorstellung unserer Mannschaft und freuen uns auf das Duell Michael Maze gegen Timo Boll.“ Düsseldorfs Trainer Dirk Wagner gibt einen Einblick, wie sein Team so kurz nach den Tischtennis-Highlights des Jahres wieder in die Erfolgsspur zurückkehren will: „Obwohl Olympia und die EM bei den Spielern tiefe Spuren hinterlassen haben, versuchen wir uns in bestmöglicher Verfassung zu präsentieren und zu gewinnen. Ein gemeinsamer Besuch des Fußball-Länderspiels am Mittwoch in Mönchengladbach soll helfen, sich wieder im Alltagsgeschäft zu organisieren und die nächsten Aufgaben für den Verein in ähnlich konzentrierter und erfolgreicher Art und Weise zu absolvieren, wie das so eindrucksvoll im Bereich der Nationalmannschaft geklappt hat.“ Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz Dimitrij Ovtcharovs, der sich in St. Petersburg eine bakterielle Erkältung zugezogen hatte und derzeit mit Antibiotika behandelt wird.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:04
Gruppe B – Freitag, 19:00 Uhr: Royal Villette Charleroi - TTF Liebherr Ochsenhausen

Rainer Ihles Klub will die Champions League gewinnen. Wer mit solchem Selbstbewusstsein in der europäischen Königsklasse antritt, dem darf es auch vor Rekordtitelträger Charleroi vor vermutlich großer Kulisse im Spiroudome nicht bange sein. Tatsächlich hat das belgische Vorzeigeteam – besonders durch den Verlust Samsonovs – eine gewisse Qualitätseinbuße hinnehmen müssen, ist aber noch immer in der Lage, an einem guten Tag jedes Team in Europa zu schlagen. Korbel, Saive & Co. hingegen müssen erst einmal bezwungen werden - die TTF wissen, dass ihnen ein ganz, ganz heißer Tanz in der Höhle des Löwen bevorsteht. Gegen Angers freilich hat das Team um Chuan Chih-Yuan, das auch für internationale Aufgaben bestens gewappnet scheint, sein hohes Niveau eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Viele Beobachter bewerten diese Top-Partie als das Aufeinandertreffen der beiden heißesten Viertelfinal-Aspiranten und sprechen ihr bereits eine vorentscheidende Bedeutung in Hinblick auf den Gruppensieg zu. Ochsenhausens Generalmanager Kristijan Pejinovic sieht der Herausforderung keineswegs pessimistisch entgegen: „Alle unsere Jungs sind heil aus St. Petersburg zurückgekommen und Chuan konnte sich die Tage über mental und psychisch auf die bevorstehenden Spiele vorbereiten. Wir sind voller Hoffnung, Charleroi schlagen zu können. Wir müssen auf einen sehr starken Saive und Korbel vorbereitet sein. Beide hatten bei der EM einen guten Eindruck gemacht, obwohl Saive aufgeben musste aufgrund einer Zerrung.“ Zwei Siege vor dem großen Schlager gegen Borussia Düsseldorf am 25. Oktober in der Stuttgarter Porsche-Arena – am Sonntag treten die Oberschwaben in der DTTL bei Werder Bremen an – wären eine tolle Visitenkarte für Rainer Ihles Team und ein weiterer Schritt auf dem Weg zum großen Ziel, die Arena gegen „Borussia Deutschland“ bis auf den letzten Platz zu füllen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:04
Gruppe C – Freitag, 20:00 Uhr: TTC Müller Frickenhausen/Würzburg - SVS Niederösterreich (s. Oliver Arena, Stettiner Str 1, 97072 Wurzburg)

Wenn Werner Schlager und Chen Weixing kommen, muss man sich normalerweise auf eine Niederlage einstellen. Immerhin ist Niederösterreich der amtierende europäische Champion und dürfte auch ohne Ryu Seung Min alles andere als leicht zu knacken sein. Ein Werner Schlager agierte zuletzt nahezu auf dem Niveau eines Timo Boll, dem der Ex-Weltmeister aus der Alpenrepublik im St. Petersburger Teamwettbewerb die einzige EM-Niederlage beigebracht hat. Allerdings steht der DTTL-Tabellenführer nach dem desolaten 0:3 gegen Castelgoffredo unter Zugzwang und benötigt eigentlich einen Erfolg, um sich auch in der Champions League wieder Respekt zu verschaffen. So unberechenbar, wie der neu benannte Vizemeister bisher aufgetreten ist, könnte man den Schwaben mit dem mainfränkischen Touch sogar eine Sensation gegen den Favoriten zutrauen, jedenfalls wenn Bastian Steger es schaffen sollte, weiterhin auf dem tollen Level der EM zu spielen, und der flinke Tan Rui Wu einen seiner Top-Tage erwischt, an denen er jedem europäischen Spieler gefährlich werden kann. Manager Christoph Reuhl ist sich der kniffligen Situation bewusst: „Natürlich wollen wir in das Aufstiegsrennen einsteigen, doch wir kennen unsere Gegner und wissen, welche Herausforderung uns bevorsteht. Wir können also nur auf ein offenes Gefecht und einen glücklichen Verlauf hoffen.“ In der Vergangenheit hatten Frickenhausener Champions-League-Begegnungen freitags keine so große Zugkraft. Dies könnte sich gegen Niederösterreich ändern, da das Schlagerspiel in der modernen Würzburger s. Oliver Arena mit einem Fassungsvermögen von bis zu 3.000 Besuchern ausgetragen wird, in der schon früher gute Kulissen bei Partien der Königsklasse zu verzeichnen waren.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 15/10/2008 06:04
Gruppe D – Samstag, 19:00 Uhr: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell -
Bogoria Grodzisk Mazowiecki


Vor Eintritt in die Gruppenphase galt das Team aus der Nähe Warschaus als Underdog, gegen den man locker die Punkte einfahren müsse, wenn man Ambitionen auf den Viertelfinaleinzug hege. Damals glaubte man, die Polen hätten außer einem schier unaussprechlichen Klubnamen wenig in die Waagschale zu werfen. Nun ist man eines besseren belehrt worden. Die „Nobodys“ um den Ex-Grenzauer Cheung Yuk hatten nämlich am ersten Spieltag die Fachwelt in helle Aufregung versetzt und mit 3:0 beim Titelmitfavoriten Cajagranada gewonnen. Samsonov, Gardos und Zhao Peng staunten jedenfalls nicht schlecht, als sie von Cheung, Wang und Olejnik in eigener Halle nahezu vorgeführt wurden. Fulda hatte in Levallois nach beachtlicher Leistung unglücklich verloren. Zudem ist Wang Xi endlich wieder annähernd der Alte und der kollektive Durchhänger scheint nach dem Liga-Sieg gegen Jülich überwunden zu sein. Die bekanntermaßen stimmgewaltige Fuldaer Kulisse wird versuchen, Waldner & Co. auch gegen den Cajagranada-Bezwinger zum Sieg zu pushen. Dabei dürfen sich die Osthessen endlich einmal einer Außenseiterposition erfreuen, die es vielleicht auch psychologisch erleichtert, erfolgreich zu agieren. Auch Maberzells Chef Stefan Frauenholz ist im Vorfeld eher um Understatement bemüht: „Gespannt warten wir auf dieses Team, das in Spanien den Favoriten so deutlich bezwungen hat. Unsere Chancen sind aber eher schlecht, etwa 30:70. Doch mit etwas Glück könnte es auch für uns laufen.“
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 14:59
Beim FSV Kroppach und 3B Berlin Tischtennis sind nur Siege herzlich willkommen

Frankfurt/Main. Der FSV Kroppach ist in der Gruppe A nach der Niederlage bei der Linz AG Froschberg im Moment auf Platz drei in der Champions-League-Tabelle notiert. Im letzten Spiel der Hinrunde soll nun gegen den noch sieglosen Klub aus Portugal, C.T.M. Mirandela, das Ranking mit einem sicheren Sieg ins rechte Licht gerückt werden. Das Ziel Halbfinale hat der Vorjahresfinalist fest im Visier.
Für 3B Berlin Tischtennis liegt die Messlatte in der Gruppe B beim zweifachen Gewinner der Königsklasse, Sterilgarda TT Castel Goffredo, sehr hoch. Die Tür ins Semifinale öffnet sich für die Bundeshauptstädterinnen aber nur mit einem Erfolg gegen die Italienerinnen, da bislang ein Sieg und eine Niederlage ebenfalls Platz drei in der Tabelle für 3B bedeuten.


Gruppe A:
Freitag, 19.30 Uhr: FSV Kroppach – C.T.M. Mirandela

Deutlicher Sieg wird beim Gastgeber eingeplant

Das dritte und damit letzte Spiel der Hinrunde gegen C.T.M. Mirandela wird beim FSV Kroppach nicht unter dem Aspekt Routine abgehakt. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als einen Sieg zu planen. Auch wenn unsere Gäste schon zweimal scheiterten und wir dadurch in die Favoritenrolle schlüpfen, dürfen wir in unserer Konzentration nicht nachlassen. Jeder Gegenpunkt zählt“, erklärt FSV-Manager Horst Schüchen. Sehr erfreut zeigte sich die Vereinsführung über die starke Leistung von Krisztina Toth bei den Europameisterschaften. Zusammen mit Georgina Pota (3B Berlin Tischtennis) erspielte sich die Ungarin den Titelgewinn im Doppel, holte Silber mit der Mannschaft und wurde Dritte im Einzel. „Anfangs hatte Krisztina Probleme nach der Materialumstellung. Diese scheint sie rechtzeitig abgelegt zu haben, und wir hoffen nun, dass sie diese Galaform zu uns mitbringt“, sagt Schüchen.

Bei Wu Jiaduo blieb das Positiverlebnis bei den Euros aus. „Dudu hat noch weiter abgenommen, so dass ihr wohl letztendlich die Kraft nach den vielen Mannschaftsspielen fehlte. Zittern erst einmal die Beine, dann leidet schließlich auch der mentale Bereich darunter. Außerdem ist der Druck, als Nummer eins in Deutschland immer gewinnen zu müssen, für Dudu nicht unerheblich“, berichtet der Manager. In Kroppach wird stets für gute Bedingungen für die Spielerinnen gesorgt, so dass alle bemüht sein werden, Wu Jiaduo wieder aufzupäppeln. „Wir verfügen über ein so intaktes Mannschaftsgefüge und untereinander über ein hervorragendes Verständnis, so dass wir Dudu`s Situation mit Lukas Podolski vergleichen, nur umgekehrt. Podolski sitzt bei den Bayern auf der Bank, international spielt er ausgezeichnet“, meint Schüchen.
Die Nummer eins im Team, Wang Yue Gu, hat in der Zwischenzeit kontinuierlich im Leistungszentrum in Düsseldorf trainiert und ist fit.
„Ich bin davon überzeugt, dass Linz, die mit 4:0 Punkten führen, auch noch Federn lassen werden. Sie spielen beim ASD T.T. Sandonatese, und dieses Match haben sie noch nicht gewonnen, so dass für uns sogar noch Platz eins nach den Gruppenpartien möglich ist“, sagt der Manager. Dafür ist allerdings auch erst einmal ein möglichst deutlicher Sieg gegen den portugiesischen Klub Mirandela von Nöten, die an Position eins mit Jie Schöpp aufwarten. Die ehemalige Kroppacherin kam wegen einer Verletzung noch nicht zum Einsatz. „Jie ist im Rheinland Verbandstrainerin. Bei unserem letzten Treffen war von einer Verletzung keine Rede, ob sie also überhaupt für unsere Gäste spielen wird, ist völlig offen“, weiß Schüchen. Auf Position zwei tritt die letztjährige Spitzenspielerin des Zweitligisten TV Altdorf, Annamaria Erdelji, an. Seinerzeit war die Abwehrspielerin die stärkste Akteurin der Liga. Ihr folgen Yao Tong und Xie Juan.
Das regionale Fernsehen, Westerwald TV, mit dem Kroppach einen Kooperationsvertrag geschlossen hat, wird am Sonnabend ab 20 Uhr Ausschnitte bringen. TV Mittelrhein wird am Montag ab 18 Uhr eine Aufzeichnung zeigen, und Nicole Struse ist als Studiogast eingeladen“, freut sich Schüchen.

www.tv-mittelrhein.com

https://wwtv.de

Gruppe B
Freitag, 19 Uhr: Sterilgarda TT Castel Goffredo – 3B Berlin Tischtennis

„Wir können es schaffen“

Davon ist Christian Nohl, Manager von 3B Berlin Tischtennis, immer noch felsenfest überzeugt, obwohl dem Gastgeberteam Sterilgarda TT Castel Goffredo mit Wenling Tan Monfardini, Mihaela Steff und Nikoletta Stefanova namhafte Größen zur Verfügung stehen. Zum Aufgebot zählt auch Yang Niu. Wie sich die Aufstellung der Gastgeberinnen aber genau gestaltet, ist noch fraglich, denn bislang kam Mihaela Steff noch nicht zum Einsatz. „Yang Niu hat ihre Spiele klar verloren, so dass wir uns nicht wundern, wenn Steff gegen uns spielt. Wir sind aber darauf gefasst. Deshalb haben wir uns zum Training schon eine Linkshänderin bestellt“, gibt der Manager Auskunft. Denn nicht nur Steff, sondern auch Monfardini, sind Linkshänderinnen. Letztere ist den Berlinerinnen aus den Bundesligazeiten bekannt, als sie noch für die Homberger TS spielte. Und da war es auch schon so, dass die Nummer 63 der Weltrangliste international oft besser agierte als für den Verein. „Vielleicht können wir von diesen Leistungsschwankungen auch einmal profitieren“, hofft der Manager.
„Doch egal wie sich Castel Goffredo präsentiert, unsere Ausgangsposition ist klar. Da es kein Unentschieden gibt, müssen wir gewinnen. Das ist definitiv das Spiel um Platz zwei“, erklärt Nohl. Die Bundeshauptstädterinnen haben in der Endabrechnung allerdings wertvollen Boden durch das unglückliche 0:3 gegen MFS Services Heerlen verloren. „Die Deutlichkeit war nicht unbedingt gut für uns, zumal für uns wesentlich mehr drin war“, erinnert sich Nohl.
Doch davon will sich 3B die Motivation nicht nehmen lassen, denn noch ist alles möglich. „Wir haben auch eine starke Mannschaft. Unsere Nummer eins, Song Ah Sim, hat gut trainiert und ist startklar. Tanja Hain-Hofmann ist ausgeruht und hat sich ebenfalls gut vorbereitet. Nur Georgina Pota (Foto), mit der wir uns über ihren Europameistertitel im Doppel zusammen mit Krisztina Toth (FSV Kroppach) riesig freuen, hat nach ihrem insgesamt umfangreichen Programm in St. Petersburg um zwei Tage Regeneration gebeten“, berichtet der Manager.
Diese Pause habe er ihr gern eingeräumt. Bereits am frühen Donnerstag fliegen die 3B Damen Richtung Mailand.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 14:59
Oktober-Weltrangliste: Ovtcharov erstmals auf Rang 13

Lausanne/Frankfurt. Mit starken Leistungen beim LIEBHERR World Cup in Lüttich Ende September klettertern Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov (Foto) in der Oktober-Weltrangliste, die heute vom Weltverband ITTF veröffentlicht wurde, um jeweils einen Platz nach oben. In Lüttich zog Boll durch Siege über den Koreaner Ryu Seun Ming im Viertelfinale und Ma Long aus China im Halbfinale ins Endspiel ein. Dort konnte ihn erst der Weltranglisten-1. Wang Hao stoppen. Zur Belohnung ging es für den dreifachen Europameister von St. Petersburg nach oben auf Rang sechs.

Dimitrij Ovtcharov ist im Oktober so hoch wie noch nie in der Weltrangliste eingestuft. Erstmals belegt der 20-jährige Mannschafts-Europameister von St. Petersburg Position 13. Dies hat er auch seinen Ergebnissen vom LIEBHERR World Cup zu verdanken. In Lüttich bezwang er Jean-Michel-Saive und den Weltranglisten-11. Li Ching aus Hongkong.
Angeführt wird die Rangliste der Herren weiterhin von Wang Hao aus China. Die Plätze zwei bis vier belegen ebenfalls drei Herren aus dem Reich der Mitte: Einzel-Olympiasieger Ma Lin, Ma Long und Wang Liqin. Bester Europäer ist wie auch im Vormonat der Weißrusse Vladimir Samsonov auf Rang 5. Eine großen Sprung nach vorne machte der Chinese Hao Shuai. Der 25-Jährige verbesserte sich durch Siege über Ma Long, Ma Ling und Wang Hao bei den Panasonic China Open von Position 20 auf 10.

Wu Jiaduo ist beste Deutsche

Die deutsche Damenriege wird auch in der September-Weltrangliste von Wu Jiaduo angeführt. Die Nationalspielerin vom FSV Kroppach rutschte um eine Position auf Rang 27 ab. Mit dieser Platzierung ist sie weiterhin die am drittbesten notierte Europäerin. Elke Schall, die bei den LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg verletzungsbedingt pausieren musste, ist wie auch im September auf Rang 50 gelistet. Jie Schöpp (Mondeville) ist auf Rang 56 und Nicole Struse wie bereits im September auf 78 notiert. Auch Zhenqi Barthel hielt im Vergleich zum Vormonat ihre Position.
An der Spitze des internationalen Rankings steht wie auch im Vormonat ein chinesisches Quintett: Einzel-Olympiasiegerin Zhang Yining, Li Xiaoxia, Guo Yue, Wang Nan und Guo Yan.
Die Ergebnisse der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg sind in der Oktober-Weltrangliste noch nicht berücksichtigt.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 15:00
Spielt der Spitzenreiter TTSV Saarlouis-Fraulautern weiter souverän?

Frankfurt/Main. Am fünften Spieltag der Saison richten sich die Blicke aber nicht nur auf den TTSV Saarlouis-Fraulautern, sondern auch auf 3B Berlin Tischtennis. Die Truppe um die frischgebackene Europameisterin im Doppel, Georgina Pota, hat sich nach zwei unerwarteten Niederlagen schon einigen Ballast aufgeladen, so dass die Vorstellung von einem Spitzenplatz ins Wackeln geraten ist. Da die 3B-Damen auch an diesem Wochenende einer Doppelbelastung durch das Champeans-League-Spiel bei Sterilgarda TT Castel Goffredo in Italien ausgesetzt sind, bleibt abzuwarten, wie das Match gegen den MTV Tostedt verläuft. Eine weitere Niederlage würde die Bundeshauptstädterinnen im Meisterschaftsrennen wohl schon entscheidend zurückwerfen. Einen weiteren Misserfolg möchte auch der TV Busenbach vermeiden, der sich in Sachen Ambitionen mit den Berlinerinnen auf eine Stufe stellt. Doch das neue Spielsystem brachte schon zahlreiche Überraschungen, und da ist der SV Böblingen als durchaus sehr gefährlich einzustufen.

Sonnabend, 14.10 Uhr: MTV Tostedt – TTSV Saarlouis-Fraulautern

Gastgeber tritt ohne Irene Ivancan an

Beim MTV Tostedt, der nach Aussagen von Manager Friedel Laudon auf einem erfreulichen vierten Tabellenplatz rangiert, reißt die Pechsträhne nicht ab. Fehlte in Bad Driburg zuletzt Nadine Bollmeier (Foto) wegen Problemen an der Hüfte, muss nun Irene Ivancan gegen den derzeit Erstplatzierten TTSV Saarlouis-Fraulautern pausieren. „Irene fällt für mindestens sechs Wochen aus. Sie musste sich nach einem akuten Nabeldurchbruch einer Operation unterziehen. Dafür kommt entweder Tatsiana Kostromina oder Svenja Obst zum Einsatz“, erklärt der Manager. Svenja Obst bestätigte ihre Bundesligatauglichkeit am vergangenen Wochenende mit dem Erreichen der Bundesendrangliste.
Für Tatsiana Kostromina könnte sich ein schnelles Wiedersehen mit Amelie Solja, offizielle Nummer zwei der Gäste ergeben, allerdings diesmal nicht auf einer Seite des Tisches. Bei den Europameisterschaften in St. Petersburg hatte sich das Duo kurzfristig zusammen gefunden und schaffte auf Anhieb die Viertelfinalteilnahme.
„Glücklicherweise hat sich der Gesundheitszustand von Nadine so stabilisiert, dass sie spielen kann. In wie weit sich diese Zwangspause allerdings negativ auf ihre Ballsicherheit ausgewirkt hat, bleibt abzuwarten“, sagt Laudon.
Dennoch gab sich der Manager zuversichtlich: „Wir haben eine reelle Gewinnchance, und nach Lage der Dinge stehen unsere Möglichkeiten zumindest bei 50:50. Wir glauben, dass der TTSV keine Experimente in der Aufstellung wagt und deshalb sind sie recht gut kalkulierbar. Ich bin schon gespannt wie sich Petrissa Solja gegen Abwehrspielerinnen schlägt“, meint der Manager.

„Wir möchten natürlich so lange wie möglich oben dran bleiben und deshalb würden wir die Punkte in Tostedt gern mitnehmen“, erklärt Heinz Falk, Manager des Spitzenreiters. Beide Teams hält er für gleichstark, und bei den Chancen schließt sich Falk der Bewertung von Laudon an. „Ich rechne mit einem knappen Ausgang, aber letztendlich sind die Tagesform und die Aufstellung wichtige Faktoren für den Verlauf. Ich sehe unsere Mannschaft nicht zwangsläufig als Favorit, nur weil wir 6:0 Punkte haben“, sagt Falk.
Ein wenig Sorge bereitete dem Management Petrissa Solja in den vergangenen Tagen, da sie das Bundesranglistenturnier in Landsberg absagen musste. „Petrissa hatte sich einen Infekt eingefangen und musste Antibiotika nehmen. Inzwischen trainiert sie aber wieder“, berichtet der Manager.

Auf die Frage, ob denn auch Neuzugang Olga Nemes einmal zum Einsatz kommt, antwortete Falk: „Olga ist sehr weitsichtig und beurteilt richtig, was für den Verein gut ist. Zusammen mit Vater Pawel Solja, beide besitzen die Trainer A Lizenz, sind sie ein starkes Betreuerteam, und der Sachverstand von Olga ist uns sehr wichtig“, sagt Falk.
Mit breiter Brust, aber ohne arrogant zu wirken, reist der TTSV nun nach Tostedt. Die Mannschaft möchte sich aber nicht zu sehr unter Druck setzen und die Partie locker angehen. „Uns freut derzeit ganz Besonders, dass das Medieninteresse groß ist. Sollten wir es schaffen, bis zu unserem Heimspiel gegen Kroppach ungeschlagen zu bleiben, dann machen wir einen riesigen Event daraus. Dann geht im Saarland die Post ab“, ist Falk überzeugt.

Foto: Dr. Stephan Roscher


Sonntag, 14 Uhr: 3B Berlin Tischtennis – MTV Tostedt

Gastgeber glaubt weiter an zweiten Tabellenplatz

„Eigentlich ist der MTV Tostedt unser Lieblingsgegner. Doch inzwischen haben wir vor jedem Angst, am meisten allerdings vor dem Spielsystem“, verrät Christian Nohl, Manager von 3B Berlin Tischtennis. Gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer, denn nach zwei Niederlagen zählen für den Gastgeber nur noch Siege, wenn der Meisterschaftstraum nicht schon frühzeitig platzen soll. „Wir haben uns den Rucksack selbst schwer gemacht und sind die Deppen der Liga, weil wir gezeigt haben, wie gut das System ist. Allerdings nur für unsere Konkurrenz“, sagt Nohl. Zusätzlich hat 3B die Bürde der Doppelbelastung zu tragen, denn erst am Sonnabendnachmittag kehrt die Mannschaft vom Champions-League-Spiel aus Italien zurück. Doch egal wie dort die Partie ausgeht, die Motivation bei den Bundeshauptstädterinnen ist groß. „Sollte es in der Champions-League nicht klappen, dann ergibt sich eine Trotzreaktion, gewinnen wir, dann können wir die Euphorie auch in die Bundesliga transportieren“, blickt der Manager voraus.
Einen Grund zum Feiern hat 3B aber auf jeden Fall, denn dass Georgina Pota für ihren Sieg bei den Europameisterschaften im Doppel geehrt wird, versteht sich von selbst. „Dieser Titelgewinn ist einfach fantastisch und natürlich auch für uns als Verein klasse. Gina hat in St. Petersburg erneut unter Beweis gestellt, warum sie für uns so wichtig ist. Sie ist eine ausgezeichnete Doppelspielerin“, ist Nohl begeistert. Gefreut habe er sich auch über den Sieg im Einzel von Ruta Paskauskiene aus Litauen. „Ruta, besser bekannt unter dem Namen Budiene, hat schon für uns in der 1. Liga gespielt. Im April hat sie sich noch auf die Olympiaqualifikation bei uns vorbereitet. Das eine ehemalige Berlinerin Europameisterin geworden ist, ist schon schön“, sagt der Manager.

Die Niederlagen des MTV Tostedt in Berlin gab es zu Zeiten der Vierermannschaften. „Genau, und die noch junge Saison hat gezeigt, dass durch das jetzige System die Karten vor jedem Spiel neu gemischt werden und wir diesmal noch nicht verloren haben“, meint Friedel Laudon, Manager des MTV. Völlig unvoreingenommen und entspannt stellt sich der MTV in dieser Saison der Aufgabe. „Wir können mit jedem Ergebnis leben, und wenn wir nicht gewinnen, dann können wir es getrost der Tradition zuschreiben“, sagt Laudon. Die Mannschaft sei schon engagiert den Gegner zu knacken, aber eigentlich wolle man in Ruhe nach Berlin fahren und einfach nur spielen. „Ich freue mich immer wie unbekümmert unsere Nummer eins, Han Ying, agiert. Sie spielt so frei und distanziert sich von jeglichem Druck“, berichtet der Manager.

Sonntag, 14.10 Uhr: TuS Bad Driburg – TTSV Saarlouis-Fraulautern

„Wir geben uns nicht auf“

Wenig verheißungsvoll stellt sich die Tabellensituation für den TuS Bad Driburg bei 0:6 Punkten und Rang neun dar. Doch Franz-Josef Lingens, Manager der Kurstädterinnen bleibt zuversichtlich: „ Wir geben nicht auf, und auch gegen den TTSV Saarlouis-Fraulautern sind wir nicht chancenlos.“ Das Kontingent an Spielerinnen hat sich beim TuS durch die Schwangerschaft von Elena Waggermayer zwar reduziert, doch der Rest der Mannschaft hat gezeigt, dass in ihr durchaus Potential steckt. „Ying-ni Zhan, die wegen ihrer Leistung schon in die Kritik geraten war, hat beim Bundesranglistenturnier sehr gut gespielt und sich für die Endrangliste qualifiziert. Sie bilanzierte sieben Siege, unter anderem gegen Kathrin Mühlbach (DJK TuS Holsterhausen) und hat nur einmal verloren“, berichtet Lingens voll des Lobes. Li Bin hat sich als Nummer vier der ungarischen Nationalmannschaft bei den Euros ebenfalls gut verkauft. „Shi Qi (Foto) hat die Pause genutzt, um sich im Leistungszentrum in Düsseldorf, weiter zu verbessern“, erläutert der Manager.
Aus diesen Gründen freut sich der Gastgeber, der sich nicht kampflos geschlagen geben will, darauf, den derzeitigen Tabellenführer zu begrüßen. „Wir kalkulieren damit, dass Olga Nemes bei den Saarländerinnen erstmalig zum Einsatz kommt. Wir sind gespannt“, sagt Lingens.

„Beide Vereine sind nicht miteinander zu vergleichen, nur weil wir 6:0 Punkte und Bad Driburg 0:6 Zähler aufweist. Das bedeutet nämlich noch lange nicht, dass die Partie ein Selbstläufer wird. Wir werden entsprechend vorsichtig agieren, und wenn wir die Tabellenführung noch innehaben, werden wir sie auch nicht leichtfertig aufs Spiel setzten“, erklärt TTSV-Manager Heinz Falk.

Aufnahme: Dieter Gömann

Sonntag, 16.30 Uhr: TV Busenbach – TV Böblingen

Beide Teams haben etwas gut zu machen

In dieser hoch interessanten Partie treffen zwei arg gebeutelte Teams aufeinander, die ihr jeweils letztes Ergebnis gern streichen würden. Der TV Busenbach kassierte ein zumindest in der Höhe nicht erwartete 0:3 gegen den TTSV Saarlouis-Fraulautern, und der TV Böblingen verspielte eine scheinbar sichere 2:0-Führung gegen den DJK TuS Holsterhausen zum 2:3. Wer nun in diesem Vergleich die besseren Siegchancen besitzt lässt sich nicht zweifelsfrei ermitteln. „Elke Schall wurde vergangene Woche am Fuß operiert. Es war ein kleinerer Eingriff nötig, der sich durch eine Überbelastung ergeben hatte. Es handelt sich nicht um eine gravierende Verletzung. Ob Elke allerdings gegen Böblingen schon wieder fit ist, wird sich erst kurzfristig ergeben, denn wir können nur eine hundertprozentig genesene Elke einsetzen“, sagt TV-Manager Jörg Peter.

Mit der Leistung von Nationalspielerin Kristin Silbereisen war die Vereinsführung bei den Euros zufrieden. „Ich finde, dass Kristin nicht enttäuscht hat. Dass sie manchmal einen Einbruch erleidet, obwohl sie nach fenomenalem Spiel 2:0 in Sätzen führt, wie zuletzt gegen Petrissa Solja, daran arbeiten wir weiter. Das passiert aber zum Glück nicht oft“, erklärt der Manager.

Spitzenspielerin Shan Xiao Na und Laura Stumper haben sich eine Luftveränderung gegönnt und an einem Trainingslager in Großbritannien teilgenommen. So scheint der Gastgeber letztendlich gut gerüstet für die kommende durchaus nicht leichte Aufgabe.
„Das Schlüsselspiel wird sicher das Spitzenduell zwischen Shan und Qianhong Gotsch werden. Schafft Gotsch zwei Punkte gegen uns, dann gehen wir davon aus, dass wir das erste Mal in dieser Saison ins Doppel kommen. Doch auch die anderen Spiele müssen erst einmal gewonnen werden. Yang-Xu Yanhua hat gegen uns immer hervorragend gespielt. Ihr jetziges Niveau müssen wir allerdings abwarten, und Mie Skov wird nach ihren starken Ergebnissen vor Selbstbewusstsein strotzen. Eine 2:1-Führung wäre schon sehr wichtig für uns“, analysiert Peter.

„Die Niederlage gegen Holsterhausen war schon ärgerlich, aber wir sind gefestigt genug. Wir werden in Busenbach nicht mit geknicktem Haupt auftreten“, meint Frank Tartsch, Manager des SV Böblingen. Im Gegenteil das Team hat sich vorgenommen an die guten Leistungen anzuknüpfen. „Wir haben keinesfalls vor, die Punkte in Waldbronn einfach so abzuliefern. Wir fahren dort nicht hin, um zu verlieren, denn auch wir benötigen jeden Punkt“, sagt Tartsch. Er gehe von einer spannenden Begegnung aus. „Auch von unserer Dänin Mie Skov, die bei den Europameisterschaften erneut gut gespielt hat und das Achtelfinale erreichte, habe ich über den Trainer des DTTL-Klubs TTF Liebherr Ochsenhausen, Anders Johansson, erfahren, dass sie alles bestens überstanden hat“, erklärt Tartsch.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 15:00
Der Vorverkauf startet heute

Bremen. Nach dem LIEBHERR Europe Top 12 im Februar 2009 in Düsseldorf dürfen sich die Tischtennis-Fans bereits einen Monat später auf das nächste internationale Highlight in Deutschland freuen: die German Open 2009 in Bremen, die internationalen deutschen Meisterschaften und deutsche Station der weltweiten Pro-Tour-Serie. Angeführt vom dreifachen Europameister 2008, Timo Boll (Foto), treffen die europäischen Top-Stars vom 19. bis 22. März im AWD-Dome auf die Überflieger aus China.
Die Augen der Zuschauer werden aber nicht allein auf die deutsche Nummer eins gerichtet sein. Auch seine Nationalteamkollegen sowie der österreichische Weltmeister von 2003, Werner Schlager, Ex-Europameister Vladimir Samsonov aus Weißrussland oder der Däne Michael Maze sind heiß auf den Sieg. Bei den Damen wollen die zweifachen EM-Dritten von 2007, Wu Jiaduo und Elke Schall, ein gewichtiges Wort um den Titel mitreden. Über die German Open 2009 Homepage können Sie sich ab heute Ihre Tickets für diesen Leckerbissen sichern.

Die Seriensieger aus dem Reich der Mitte

Sie sind die dominante Größe im Welt-Tischtennis: die Damen und Herren aus dem Reich der Mitte. Mit einem schier unerschöpflichen Fundus an hoch talentierten Spielerinnen und Spielern beherrschen sie die Courts der Welt und sammeln eifrig Titel um Titel. Doch aus dem Windschatten Timo Bolls schickt sich ein junger Deutscher an, den Chinesen das Fürchten zu lehren: Dimitrij Ovtcharov. Der 20-jährige Mannschaftseuropameister gewann zusammen mit Boll und Christian Süß bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille und ist längst auf absolutem Weltklasseniveau angekommen. Dies will er natürlich auch in Bremen unter Beweis stellen. „Duelle gegen die Chinesen sind immer etwas ganz besonderes“, weiß der Düsseldorfer. „Das sind genau die Spiele, in denen man zu 100 Prozent motiviert ist und über sich hinauswachsen kann. Wir werden den Chinesen gerade vor heimischem Publikum in Bremen den Titel sicherlich nicht kampflos überlassen.“

Bremen: Eine Top-Adresse in Deutschland

Europameisterschaften 2000, LIEBHERR Mannschafts-Weltmeisterschaften 2006, Senioren-Weltmeisterschaften 2006, German Open 1999, 2003 und 2007. Die Liste der Top-Events ist lang und liest sich ausgesprochen gut. Dass Bremen in der Vergangenheit Schauplatz vieler internationaler Großereignisse war, kommt nicht von ungefähr. Mit dem AWD-Dome besitzt die Hansestadt eine der modernsten und schönsten Arenen Deutschlands. Zentral am Bremer Hauptbahnhof gelegen, bietet sie bis zu 10.000 Fans Platz und ist fünf Tage lang Bühne für Tischtennis der Extraklasse. „Nach den vielen positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre ist der AWD-Dome Bremen natürlich immer einer unserer ersten Ansprechpartner,“ schätzt Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes, die gute Zusammenarbeit. Hinzukommt, dass diese tolle Halle, die uns hervorragende Präsentationsmöglichkeiten bietet, vom Publikum sehr gut angenommen wird.“

Neuer Termin im März

„Weil wir im Jahr 2009 unsere organisatorische Konzentration vor allem auf die LIEBHERR Europameisterschaften in Stuttgart Mitte September richten müssen, haben wir die German Open vom bewährten Novembertermin in den März verlegt“, erklärt Weikert den ungewohnten Termin der Veranstaltung 2009. Die German Open zählen als so genanntes Major Event der Pro-Tour-Serie des Weltverbands ITTF zu den vier bedeutendsten und bestdotierten Turniere der Welt – neben den Pro-Tour-Stationen in China, Japan und Frankreich. Etwa 300 Sportlerinnen und Sportler aus 40 Nationen werden im AWD-Dome an den Start gehen. Insgesamt werden im Jahr 2009 weltweit 18 Veranstaltungen der 1996 ins Leben gerufenen ITTF Pro Tour mit einer Gesamtdotierung von über 2,2 Millionen Dollar ausgetragen, inklusive dem Pro-Tour-Finale, den Grand Finals.

Der Vorverkauf hat begonnen

Karten für die German Open 2009 in Bremen können Sie von heute an online bestellen. Tickets gibt es bereits ab 8 Euro.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 15:01
DFB ehrt Europameister vor Länderspiel gegen Wales

Mönchengladbach. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird vor dem Länderspiel gegen Wales heute (ab 20.45 Uhr live im ZDF) in Mönchengladbach Timo Boll und Christian Süß stellvertretend für das gesamte Europameisterteam ehren. "Diese Sportler haben bei der Europameisterschaft in St. Petersburg herausragende und begeisternde Leistungen gezeigt", sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. "Allen voran natürlich Timo Boll, der seinen dreifachen Titelgewinn von vor zwei Jahren wiederholen konnte und somit Tischtennisgeschichte geschrieben hat. Dieser Erfolg ist umso mehr zu würdigen, als das Team schon beim Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Peking einen super Eindruck hinterlassen hat." Tischtennisfan Zwanziger hatte zuvor bereits in einem Brief an seinen Amtskollegen Thomas Weikert seine persönlichen EM-Glückwünsche ausgesprochen.

Gemeinsam mit Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff wird der DFB-Präsident die Ehrung auf dem Rasen des Stadions in Mönchengladbach vornehmen und die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft als Ehrengäste zum letzten Länderspiel des Jahres gegen England in Berlin einladen. Am selben Abend, 19. November, ist auch Auftakt der ERKE German Open im Velodrom Berlin (19. bis 23. November).
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 15:01
TV total: Europameister-Trio erlebte einen kurzweiligen Abend

Köln. Der gut zehnminütige Auftritt war kurzweilig. Timo Boll - nach seinem dritten Besuch bei TV total auf Pro7 fast schon Stammgast in der Sendung - hatte diesmal Verstärkung mitgebracht: seine Europameisterkollegen Bastian Steger und Patrick Baum begleiteten den dreifachen Titelträger von St. Petersburg in die Abendshow von Stefan Raabs nach Köln. Nach Niederlagen am Mini- und normal großen Tischtennistisch versuchte sich der Moderator diesmal im Doppel - und sicherte sich gleich Boll als Partner.

Neben der Tischtennistechnik gab es gestern Abend eine Menge zu lernen: etwa, dass die Wiederholung dreier Titelgewinne bei Europameisterschaften niemandem vor Timo Boll gelungen war - "nicht mal einem Chinesen". Dass Tischtennisspieler mehrere Stunden täglich trainieren müssen und einmal pro Woche nicht ausreicht. Und dass sie nicht ohne Weiteres auf der ATP-Tour im Tennis mehr Geld verdienen könnten als in ihrem eigenen Sport. Ein schönes Kompliment machte in diesem Zusammenhang Bastian Steger Deutschlands Nummer eins: "Man kann ihn schon mit Roger Federer vergleichen. Wenn Timo gut spielt, ist alles aus einem Guss. Dann ist er unschlagbar."

Steger: "Alles ganz entspannt und locker"

Wie Boll und Baum hatte Bastian Steger bei seiner ersten großen Fernsehshow sichtlich Spaß. "Ich hätte mir zwar das Studio größer vorgestellt, aber die Atmosphäre war schon super", sagte der 27-jährige Frickenhausen/Würzburger. "Es war alles ganz entspannt und locker. Und weil man weiß, dass es eine lustige Sendung ist, ist man selbst auch nicht verkrampft." Ganz angetan war er von Gastgeber Stefan Raab: "Er ist so, wie vor der Kamera. Hat immer einen guten Spruch auf den Lippen."

Für Boll ging es im Anschluss an die Aufzeichnung der Sendung am frühen Abend weiter nach Mönchengladbach. Zusammen mit Christian Süß wurde er im Rahmen des Fußball-WM-Qualifikationsspiels zwischen Deutschland und Wales von DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach in der Halbzeitpause geehrt. Die Borussen waren mit ihrem Verein vor Ort. Gemeinsam mit Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff nahm Niersbach die Ehrung auf dem Rasen des Gladbacher Stadions vor und lud die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft zudem als Ehrengäste zum letzten Länderspiel des Jahres gegen England in Berlin ein, das zusammen mit dem Beginn der ERKE German Open auf den 19. November fällt. Die Initiative zur Ehrung war von DFB-Präsident und Tischtennisfan Dr. Theo Zwanziger für seine EM-Leistung ausgegangen.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 15:01
Weltklassetischtennis in der TUI Arena: TUI DTTB FINAL FOUR am 27.12.08 in Hannover

Neben aktuellster Eventtechnik besitzt die TUI Arena aufgrund ihrer Lage auf dem ehemaligen Hannoveraner Expo-Gelände eine hervorragende Verkehrsanbindung und bietet bis zu 14.000 Zuschauern Platz. Europas führendes Touristik- und Schifffahrtsunternehmen, die TUI AG, übernimmt zudem das Namensrecht am TUI DTTB FINAL FOUR. Darauf einigte sich der Konzern mit der contenthouse GmbH. contenthouse ist sowohl Organisator des TUI DTTB FINAL FOUR 2008 als auch exklusiver Halter der weltweiten TV-, Internet- und Mobilfunkrechte am Tischtennispokalfinale.

Die TUI AG ist ein international tätiger Konzern mit den Geschäftsbereichen Touristik und Schifffahrt. In beiden Segmenten besetzt TUI eine führende Marktposition: Nummer eins unter den europäischen Tourismusunternehmen und Nummer fünf in der Welt der Containerschifffahrt. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte die TUI AG einen Umsatz von 21,9 Milliarden Euro und ein Ergebnis (bereinigtes EBITA) von 616 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten lag zum 31. Dezember 2007 bei 68.500 Mitarbeitern.

Benno Neumüller, Geschäftsführer contenthouse: „Wir werden das TUI DTTB FINAL FOUR zu einer für alle Tischtennisfans in Deutschland außergewöhnlichen Veranstaltung machen, ganz nach unserem Motto KLEINER BALL – GROSSER SPORT. Aber auch darüber hinaus werden wir den Zuschauern einen unvergesslichen Event bieten. Wir sind froh, dass wir die TUI Arena und die TUI AG als Partner gewinnen konnten. Das unterstreicht einmal mehr, welchen Stellenwert Tischtennis in Deutschland auch aufgrund der neuen Erfolge der deutschen Nationalmannschaft mehr und mehr bekommt."

Die Viertelfinalspiele, in denen die vier teilnehmenden Mannschaften ermittelt werden, finden in den nächsten Wochen (bis zum 17.11.08) statt. Das Schlagerspiel dieser Runde zwischen dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell und Titelverteidiger Borussia Düsseldorf wurde mittlerweile auf den 4. November (19:30 Uhr, Wilmingtonhalle) terminiert.

Als Topfavorit auf den Pokalsieg geht der Rekordmeister aus dem Rheinland ins Rennen. Düsseldorfs Nationalspieler Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß hatten durch die Mannschafts-Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Peking und den Gewinn des Europameistertitels zuletzt für eine regelrechte Tischtenniseuphorie in Deutschland gesorgt.

Die diesjährige Vergabe des Final Four und die Durchführung in einer der modernsten Eventhallen Deutschlands darf als weiterer Schritt auf dem Weg der Etablierung des Tischtennissports unter den deutschen Top-Sportarten mit großer Publikumswirksamkeit angesehen werden. Der Rahmen erinnert schon mehr an das DFB-Pokalfinale im Fußball und ist Lichtjahre entfernt vom Flair verstaubter Turnhallen, das unserem tollen Sport leider lange anhaftete.
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 15:02
Sonntag, 13:00 Uhr: Borussia Düsseldorf – TTC Zugbrücke Grenzau

Das Topspiel des 6. Spieltags ist zweifellos die Begegnung zwischen dem amtierenden Champion Borussia Düsseldorf und dem Traditionsklub aus dem Westerwald, TTC Zugbrücke Grenzau. Beide liegen derzeit mit 6:2 Zählern in der Spitzengruppe und haben bisher nur einmal gepatzt – die Rheinländer gegen Werder Bremen, Grenzau in Plüderhausen. Der Sieger dieser Partie, die als TV-Spiel auch live auf www.DTTL.tv und in einer Highlight-Zusammenfassung im DSF zu sehen ist, wird sich ganz oben festsetzen, der Unterlegene muss dagegen aufpassen, nicht den Sichtkontakt zum momentanen Klassenprimus Frickenhausen/Würzburg zu verlieren. Favorisiert geht natürlich der deutsche Rekordmeister ins Rennen, der nahezu die komplette Nationalmannschaft stellt und mit Timo Boll, zuletzt bei der EM und beim World Cup in bestechender Form, den amtierenden Europameister in seinen Reihen hat. Die Mannen um Polens Tischtennis-Ikone Lucjan Blaszczyk sind dagegen in der Außenseiterposition, aber die erleichtert bekanntlich bisweilen ein erfolgreiches Auftreten, zumal Grenzau in der Höhle des Löwen so gut wie nichts zu verlieren hat. Düsseldorf – der Einsatz des an einer heftigen Grippe erkrankten „Dima" Ovtcharov steht noch in den Sternen – muss zudem am Freitag im dänischen Roskilde erst einmal um Champions-League-Punkte kämpfen, während das Gstettner-Team, diese Saison frei von internationalen Verpflichtungen, ausgeruht zum Staufenplatz reisen kann. Auch das Überraschungen begünstigende neue Spielsystem ist in die Kalkulationen mit einzubeziehen, so dass durchaus ein spannendes Match zu erwarten steht, das zwei Boll-Siege, sofern sie denn gelingen sollten, noch lange nicht entscheiden müssen. Der Medienrummel um die Helden von St. Petersburg, besonders um Timo Boll, ist riesig – und das ist auch für die DTTL gut. Stellvertretend für das Nationalteam wurden Timo Boll und Christian Süß vor dem Länderspiel gegen Wales, das sich der Borussia-Tross live anschaute, von DFB-Präsident Zwanziger geehrt. Tischtennis wird so immer mehr zum unverzichtbaren Bestandteil des Sportgeschehens und findet als hochkarätiger Wettkampfsport immer breitere Anerkennung. Dennoch müssen die Stars rasch wieder Bodenhaftung gewinnen und ihre Mitte finden, da Gegner wie Roskilde und Grenzau nur darauf warten, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Düsseldorfs Manager Andreas Preuß freut sich auf die DTTL-Begegnung am Sonntag: „Grenzau ist ein Klassiker, wir erwarten 800 Zuschauer." Wie die EM-Helden zurück auf den Boden der DTTL zu bringen sind, sagt Preuß nicht explizit, ist sich jedoch sicher: „Bis auf Dima sind alle gesund und werden die nächsten zwei Tage geerdet." Auch den in St. Petersburg im Einzel schwächelnden Christian Süß sieht der Borussia-Manager nicht als Problemfall: „Christian wird sich aus dieser Krise schon wieder herausspielen, da mache ich mir keine Sorgen, da ist noch viel Potential." Trainer Dirk Wagner teilt diesen Optimismus bezüglich des rotblonden Nationalspielers: „Christian hat Tag für Tag die Möglichkeit, sich weiter zu stabilisieren und über Siege Selbstvertrauen zu sammeln." Auch Wagner freut sich auf Grenzau: „Der Gegner ist eine sehr attraktive Mannschaft. Unser fachkundiges Publikum weiß dies zu schätzen." Immerhin räumt der Meister-Coach ein: „Olympia und die EM haben bei den Spielern tiefe Spuren hinterlassen." Grenzaus Macher Manfred Gstettner macht sich wenig Illusionen, denkt aber auch nicht daran, bereits im Vorfeld zu kapitulieren: „Wir sind in Düsseldorf Außenseiter und werden den frisch gebackenen Europameister testen. Wenn unsere Tagesform stimmt und wir wieder voll konzentriert zu Werke gehen, haben wir eine kleine Chance." Gstettner bedauert den Kontrahenten ein Stück weit wegen der Champions-League-Belastung am selben Wochenende und formuliert eine grundsätzliche Kritik: „Die zusätzliche Belastung ist auch für Düsseldorf totaler Stress. Grundsätzlich ist es eine Katastrophe, dass für die Mannschafts-Wettbewerbe zu wenig Termine zur Verfügung stehen. Deutsche und europäische Ligaspiele gleichzeitig an einem Wochenende austragen zu müssen, kann und darf kein Dauerzustand sein. Aus diesem Grund haben wir in diesem Jahr auf den ETTU-Wettbewerb verzichtet."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 15:02
Sonntag, 15:00 Uhr: SV Werder Bremen - TTF Liebherr Ochsenhausen

Noch größer dürfte die Belastung in der Königsklasse für den Tabellendritten aus Ochsenhausen sein, hat dieser doch am Freitagabend das Nonplusultra-Spiel in Charleroi auszutragen. Doch da müssen die Oberschwaben durch, deren engagierter, ehrgeiziger Präsident Rainer Ihle Ansprüche auf den Gewinn beider Titel formuliert hat. Hinzu kommt, dass die Norddeutschen spätestens seit dem 3:0 in Düsseldorf als der Inbegriff des unangenehmen, schwer einschätzbaren Gegners gelten, dessen Aufritte – überspitzt ausgedrückt - zwischen Welt- und Kreisklasse schwanken können. Jedenfalls sind sich alle Beobachter einig, dass es ein fataler Fehler wäre, Keen und Kollegen am derzeitigen Punktestand (2:8) oder am Tabellenplatz (8.) messen zu wollen. Bremen hat sich bislang – abgesehen vom Highlight in Düsseldorf - schlicht und einfach unter Wert verkauft und sollte mit internationalen Topspielern wie Seiya Kishikawa, Trinko Keen oder Lars Hielscher bald den Anschluss ans gesicherte Mittelfeld finden können. Ochsenhausen will sich nicht nur mit einem Sieg ganz oben in der Tabelle festsetzen, sondern auch Eigenwerbung betreiben in Hinblick auf das „Magaspiel" gegen „Borussia Deutschland" sechs Tage später in der Stuttgarter Porsche-Arena, in der schließlich keine Maus mehr einen Platz finden soll. Rainer Ihle lässt keinen Zweifel an der Bedeutung der Begegnung im Hohen Norden auch in Hinblick auf den 25.10.: „Wir wollen und müssen dieses Spiel in Bremen gewinnen, damit die Partie gegen Düsseldorf eine Woche später ein echtes Gipfeltreffen wird." TTF-Generalmanager Kristijan Pejinovic bleibt optimistisch und setzt dabei nicht zuletzt auf einen bestens regenerierten und auch mental gut vorbereiteten Chuan Chih-Yuan, räumt aber ein: „Die Flüge werden etwas an unseren Kräften zehren, da wir am Samstag gleich weiter von Brüssel nach Hamburg fliegen." Favorisiert ist Ochsenhausen fraglos, doch Werder möchte seinem Ruf als Favoritenkiller einmal mehr gerecht werden. Lars Hielscher sieht sein Team keineswegs als potenziellen Punktelieferanten: „Wir sind natürlich heiß und wollen nach drei verlorenen Heimspielen auch zuhause endlich gewinnen. Aber wir sind schon klarer Außenseiter, Ochsenhausen hat eine sehr starke Mannschaft. Doch wenn bei uns alles passt, sind wir für jede Mannschaft gefährlich!"
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 15:02
Sonntag, 16:00 Uhr: TTV Gönnern – TTC Müller Frickenhausen/Würzburg
(Großsporthalle der kaufmännischen Schulen in Marburg, Leopold-Lucas-Str. 20, 35037 Marburg)


Der pure Luxus ist ausgebrochen beim TTV Gönnern – jedenfalls in personeller Hinsicht. Erstmals in dieser Saison stehen alle vier Akteure des jüngsten DTTL-Teams Trainer Hampl zur Verfügung. Allerdings kommt mit Tabellenführer Frickenhausen/Würzburg ein Hochkaräter nach Marburg, wohin die Partie vergeben wurde, der unter normalen Umständen für die Hinterländer eine Klasse zu stark ist. Die Hessen haben auch ersatzgeschwächt und verletzungsgebeutelt noch kein einziges Mal in dieser Saison enttäuscht. Sehr stark präsentierte sich bisher Neuzugang Chiang Hung-Chieh aus Taiwan. Mit dem nach seinem Bandscheibenvorfall wieder einsatzfähigen Steffen Mengel ergeben sich nun zusätzliche Optionen, auch im Doppel. Dennoch dürfte ausgerechnet gegen den Vizemeister 2007/08 nur etwas drin sein, wenn dieser seine seltene Schattenseite präsentiert, wie in der ECL-Partie gegen Castelgoffredo, die vor einigen Wochen sensationell mit 0:3 verloren ging. In der Liga spielten die Mannen aus dem Neuffener Tal mit dem neuen mainfränkischen Touch bislang wie aus einem Guss und ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass man sich als Düsseldorf-Jäger Nummer eins sieht. Bestens eingeschlagen haben die Neuzugänge Tan Rui Wu und der 17-jährige Japaner Kenta Matsudaira, der gleich bei seinem Ligadebüt Jan-Ove Waldner im „Duell der Generationen" bezwingen konnte. Zudem konnte Bastian Steger zuletzt bei der EM in St. Petersburg überzeugen. Helmut Hampl, der zweimal mit dem TTV die Champions League gewann, freut sich auf die Begegnung mit dem aktuellen Klassenprimus: „Es sind alle Jungs an Bord, Steffen Mengel ist seit drei Wochen wieder im Training, Chiang soll am Freitag in Frankfurt landen. Eine Außenseiterchance haben wir immer, die Jungs sind heiß auf das Spiel, besonders Steffen Mengel fiebert einem Einsatz entgegen. Egal wie das Spiel ausgeht, es wird auf jeden Fall ein TT-Fest in Marburg werden und die Zuschauer werden auf ihre Kosten kommen." Vorstandsmitglied Michael Müller pflichtet dem HTTV-Cheftrainer bei: „Obwohl Gönnern von der Papierform klarer Außenseiter ist, besteht durch das neue Spielsystem mit einer gut gewählten Aufstellung meist doch eine Chance. Da wir wohl erstmalig alle Spieler an Bord haben, sind auch die taktischen Möglichkeiten viel besser. In jedem Fall können sich die TT-Fans in Marburg, wo das Spiel durch die Sparkasse präsentiert wird, auf spannende Spiele freuen."
Verfasst von: spencer Re: Alles rund um Tischtennis 2008 - 16/10/2008 15:02
Sonntag, 16:30 Uhr: SV Plüderhausen – TTC indeland Jülich

Vergangene Saison agierten beide Teams als Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib auf Augenhöhe. Nunmehr haben sich die Relationen verschoben: Während die Herzogstädter aus dem tiefen Westen immer noch gegen den Abstieg kämpfen, haben die Remstaler die Vorteile eines Daseins in höheren Tabellenregionen für sich entdeckt und sind – spätestens seitdem sich Neuzugang Leung aus seinem Anfangstief gespielt hat – zu einer Truppe herangereift, vor der jeder Kontrahend höchsten Respekt bekundet. In der Tabelle sind die Teams derzeit lediglich durch zwei Plätze voneinander getrennt, Plüderhausen freilich hält Sichtkontakt zur Spitzengruppe, während Jülichs Blick nach unten gerichtet ist. Zuletzt gewannen Karakasevic & Co. gar das Schwabenderby bei den TTF Liebherr Ochsenhausen, während Jülich auch beim miserabel in die Saison gestarteten TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell eine Niederlage quittieren musste und dabei spürte, wie hoch die Trauben in dieser hochkarätig besetzten nationalen Eliteliga hängen. Jülichs Tischtennis-Ikone Jörg Roßkopf, unterdessen auch erfolgreicher DTTB-Assistenztrainer, ist noch immer ein Aushängeschild und Zugpferd, kann aber nicht mehr Siege am Fließband garantieren. Also müssen es auch die Jungen richten – Taku Takakiwa zeigte zuletzt aufsteigende Form, Paul Drinkhall hingegen wartet noch auf seinen ersten Sieg in der DTTL-Saison 2008/09. Beinahe schon standesgemäß will Plüderhausen beide Zähler behalten und sich in der Spitzengruppe festbeißen: „Natürlich erhoffen wir uns am Sonntag einen Sieg gegen Jülich, mit dem wir uns auf jeden Fall unter die ersten vier schieben würden, da ja der Verlierer der Partie Düsseldorf - Grenzau hinter uns zurückfallen würde", gibt Sportkoordinator Ulrich Engele die Zielrichtung vor. Engele untermauert dies durch folgende Überlegungen: „Glücklicherweise können wir voraussichtlich erneut in Bestbesetzung mit "Kara" antreten, so dass wir uns schon gute Siegchancen ausrechnen. Ein Sieg wäre auch wichtig im Hinblick auf unser ETTU-Cup-Match am 7.11. gegen Donetsk und auf das "Fernsehspiel" am 9.11. gegen Fulda, da wir dann sicherlich mit mehr Zuschauern rechnen könnten." Der Plüderhausener Medienbeauftragte ist sich durchaus bewusst, dass auch Rossi & Kollegen Tischtennis spielen können: „Wir unterschätzen die Jülicher keinesfalls, denn alle Spieler der Gäste sind jederzeit fähig, auch gegen unsere Akteure den einen oder anderen Überraschungssieg zu landen." Auf Überraschungssiege hofft naturgemäß auch Jülichs Teamgeschäftsführer Ralf Düren und setzt dabei auch auf den „St. Petersburg-Effekt": „Der Spieltag wird sicher noch unter den Einflüssen von St. Petersburg stehen. Wie kommen die Spieler von der EM zurück? Wie ist Rossi drauf, nach seinem Trainerjob? Ich denke mal, dass fast alle Asiaten in der Heimat waren, und da weißt Du nie, wie die aussehen, wenn sie zurückkommen. Leung hat gegen uns die letzten Male oft verloren. Jacub Kosowski hingegen hat sich enorm verbessert und wird sich gegen seinen alten Verein mächtig ins Zeug legen. Und Karakasevic muss man immer alles zutrauen, so oder so. Es dürfte ein ausgeglichenes Spiel werden, die Tabelle weist Plüderhausen jedoch als klaren Favoriten aus."
Der Gastgeber aus Baden-Württemberg kann sich übrigens am Sonntag selbst nach einem etwaigen Erfolg keineswegs entspannt in den Sessel fallen lassen, da tags darauf gleich die nächste Herausforderung wartet, wenn man um 19.00 Uhr in der 2. Pokalrunde in St. Ingbert gegen den 1.FC Saarbrücken um den Einzug ins Cup-Viertelfinale kämpft.
Verfasst von: Schorschi Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 17/10/2008 13:23
International
Pro-Tour-Turniere in Serbien und Indien fallen aus

Lausanne/Frankfurt. Der Weltverband ITTF sagt kurzfristig zwei Pro-Tour-Turniere ab. Die parallel zu den Austrian Open in Salzburg Ende des Monats geplanten Indian Open Ende des Monats fallen aufgrund einer zu geringen Teilnehmerzahl aus. Gestern Abend hat der serbische Verband die Serbian Open abgesagt, die in der kommenden Woche hätten stattfinden sollen. Grund sei der Rückzug mehrerer Sponsoren wegen der weltweiten Wirtschaftskrise. Ersatztermine gibt es für keine der Veranstaltungen.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 17/10/2008 23:02
Zunehmendes Interesse am Live-Ticker für die 2. Ligen

Frankffurt/Main. Nachdem sich der neue Live-Ticker für das DTTL-System bereits mehr als bewährt hat, und durch die Ergänzung eines zustätzlichen Moduls dieser nun auch für die Zweitligisten tauglich ist, steigt das Interesse auch auf dieser Ebene.

Neben dem ITTC Sachsen Doebeln I und II und dem Post SV Mühlhausen hat nun mit dem TV 1879 Hilpoltstein ein weiterer Verein der 2. Bundesliga Süd der Herren die Vorzüge eines Live-Tickers für seine Fans sowie die bundesweite Darstellung erkannt.

Die Spiele im Ticker:

Sonnabend, 19 Uhr: ITTC Sachsen Döbeln - TTC Fortuna Passau

Sonntag, 14 Uhr: ITTC Sachsen Döbeln II - TTC Fortuna Passau

Sonntag, 14 Uhr: TV 1879 Hilpoltstein - ITTC Sachsen Döbeln I

Sonntag, 14 Uhr: Post SV Mühlhausen - TSV Gräfelfing
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 17/10/2008 23:02
Champions League am Freitagabend: Düsseldorf siegt in Roskilde, Ochsenhausen geht in Charleroi unter

Foto: Spiroudome in Charleroi: Mehr als 6.000 Zuschauer fasst die Arena, in der die TTF Liebherr Ochsenhausen mit 0:3 den kürzeren zogen. Allerdings sahen "nur" rund 2.000 Besucher die Partie gegen die Oberschwaben.

Zur Chronologie Roskilde vs. Düsseldorf: Michael Maze schlägt Christian Süß 3:1, Timo Boll gleicht mit 3:0 gegen Finn Tugwell aus, Marcos Freitas lässt Allan Bentsen beim 3:0 keine Chance. Ein glänzend aufgelegter Timo Boll macht gegen Michael Maze (3:1) alles klar.

Resultate Roskilde - Düsseldorf

Verlauf der Partie Charleroi vs. Ochsenhausen in Kurzform: Wang Jian Jun bezwingt Adrian Crisan 3:1, Andrej Gacina siegt gegen Chuan Chih-Yuan 3:2 und Petr Korbel besiegelt das Schicksal der TTF durch ein 3:1 über Pär Gerell.

Resultate Charleroi - Ochsenhausen

Spielberichte mit Stimmen der Beteiligten folgen.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 17/10/2008 23:03
Sensationssieg gegen Niederösterreich: Frickenhausen/Würzburg kämpft den Titelverteidiger nieder

Zunächst unterlag Bastian Steger Chen Weixing in 2:3 Sätzen, Patrick Baum war chancenlos beim 0:3 gegen Werner Schlager. Kenta Matsudaira schlug Daniel Habesohn 3:0 und brachte damit sein Team wieder ins Spiel. Nun musste Bastian Steger Ex-Weltmeister Werner Schlager bezwingen und schaffte tatsächlich in fünf Sätzen die kleine Sensation. Patrick Baum krönte die tolle spielerische und kämpferische Leistung der Schwaben in der Würzburger s.Oliver Arena und begeisterte das Publikum. Nach dem unsäglichen 0:3 gegen Castelgoffredo hat sich der TTC mehr als eindrucksvoll in der europäischen Königsklasse zurückgemeldet.

Spielbericht folgt.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 17/10/2008 23:03
3B Berlin Tischtennis mit bärenstarker Leistung, Zittersieg für den FSV Kroppach

Tanja Hain-Hofmann von 3B Berlin Tischtennis steuerte gegen Wenling Tan Monfardini einen entscheidenden Sieg bei.


Gruppe A:
FSV Kroppach – C.T.M. Mirandela 3:1

Wang Yue Gu große Stütze beim Gastgeber

Die Vorahnung von Horst Schüchen, Manager des FSV Kroppach, sollte sich gegen C.T.M. Mirandela bestätigen, denn die Gäste boten ihre Nummer eins, Jie Schöpp, nicht auf. Deshalb eröffnete die Nummer sieben der Weltrangliste, Wang Yue Gu, gegen Xie Yuan die Partie. In diesem Einzel wurde mehr als einen Klassenunterschied beim 11:4, 11:1 und 11:6 deutlich, so dass das 1:0 im Eiltempo auf das Konto des amtierenden Deutschen Meisters wanderte.

Für das 2:0 sollte anschließend Nicole Struse gegen Yao Tang sorgen. Doch so manche Vorstellungen lassen sich nicht prompt in die Tat umsetzen, denn Struse sah sich einem 6:11, 5:11 gegenüber, ehe sie ihren Rhythmus fand und mit einem 11:1, 11:6 ausglich. Auf Messers Schneide stand dann der fünfte Satz, in dem die 37-Jährige frühere Nationalspielerin über ein 5:3 und 5:5, 7:6, 7:8 zum 7:10 den Anschluss verpasste und schließlich mit einem 7:11 den 1:1-Pausenstand zulassen musste. „Nicole hat dann im fünften Satz wieder total verkrampft. Im Training spielt sie immer zwei Klassen besser, obwohl ihre Leistung nach dem 0:2 und bis zum 7:6 im Entscheidungssatz einwandfrei war. Ich glaube einfach, dass ihr die Matchpraxis fehlt. Als Nationalspielerin war sie im Dauereinsatz, jetzt war ihre Pause doch schon wieder sehr lang“, analysierte FSV-Teambetreuer Dennis Leicher.

Mit einigen Anlaufschwierigkeiten hatte dann auch Wu Jiaduo gegen Anamaria Erdelji zu kämpfen, die sie mit einem 11:9 den ersten Satz holte. Im zweiten Durchgang wusste sich Dudu gegen die Abwehrspezialistin zu steigern, und mit einem 11:7 glückte ihr der beruhigende Ausgleich. Sollte diese Partie nicht noch mit einem Kraftakt enden, dann musste die Kroppacherin diesen Punkt einfahren. Die Nerven hielten diesem Druck stand, und die 31-Jährige siegte 11:3, 11:8. „Dudu spielt ohne Selbstvertrauen, was auch an ihrer Körpersprache zu erkennen ist. Anfangs hat sie zu wenig gearbeitet, erst im dritten Satz wurde es besser. Sie erweckt den Eindruck, dass sie ziemlich kaputt ist“, sagte Leicher. Geschont werden konnte Wu Jiaduo nicht, da sich Krisztina Toth bei den Europameisterschaften in St. Petersburg eine Zerrung im linken Oberschenkel zugezogen hatte. „Das Risiko, dass daraus vielleicht ein Muskelfaserriss wird, war mir zu groß. Sie sollte die Verletzung erst richtig auskurieren.

Dass die Niederlage von Struse nicht von ungefähr kam, zeigte der Satzverlust von Wang mit 7:11 gegen Yao Tang. Doch danach spulte die Kroppacherin aber ihr Programm perfekt ab und sorgte mit dem 11:7, 11:3, 11:4 endlich für das erlösende 3:1. „Im Endeffekt war der Sieg deutlich, denn bei Wang musste ich mir keine Sorgen machen. Sie hat dann einfach einen Gang höher geschaltet“, meinte Leicher.

ASD TT Sandonatese – Linz AG Froschberg Sonntag, 17 Uhr


Gruppe B:
Sterilgarda TT Castel Goffredo – 3B Berlin Tischtennis 1:3

Überschwängliche Freude bei den Berlinerinnen

3B Berlin Tischtennis erwartete beim zweifachen Titelverteidiger Sterilgarda Castel Goffredo eine überraschende Aufstellung der italienischen Gastgeberinnen. Nicoletta Stevanova übernahm die Spitzenposition, die bislang wenig überzeugende Niu Yang trat auf Platz zwei an, und ihr folgte Wenling Tan Monfardini. Erneut stand Castel Goffredo Mihaela Steff nicht zur Verfügung. „Wir wollten im Vorfeld nur auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein, aber eigentlich haben wir schon damit gerechnet, dass Steff nicht spielt. Die Reihenfolge kam dann aber doch unerwartet, obwohl wir dadurch noch zuversichtlicher wurden, das Spiel zu gewinnen“, sagte 3B-Manager Christian Nohl.
Die Bundeshauptstädterinnen schickten die frischgebackene Doppel-Europameisterin Georgina Pota ins Eröffnungseinzel gegen Stevanova. Nach einem 7:11 kam Pota zunehmend besser ins Match und erspielte sich im zweiten Durchgang zum 10:9 den ersten Satzball. Diesen konnte die Ungarin nicht nutzen, und Stevanova ging mit einem knappen 12:10 mit 2:0 in den Sätzen in Führung. Was sich aber bereits angedeutet hatte, setzte Pota im dritten Satz fort, und ein 8:3-Vorsprung führte zu einem schnellen 11:5. Ähnlich forsch mit 3:1 und 5:2 startete die Berlinerin im vierten Satz. Von einem engen 6:5-Zwischenstand ließ sich Pota nicht verunsichern, sie setzte sich wieder Punkt für Punkt ab, bis sie sich ein 10:7 erkämpfte. Gleich den ersten Satzball verwandelte die 3B-Spielerin zum 11:7, und die Hoffnungen auf eine Führung wuchsen. Im Entscheidungssatz hielt Pota bis zum 4:4 gut mit, danach geriet die 23-Jährige aber mit zwei Punkten in Rückstand, 5:7, 6:8, sogar 6:9 und schließlich 7:10. Die Rettung kam nach einem 8:10 nicht mehr, Stefanova brachte ihr Team mit einem 11:8 mit 1:0 in Führung. „Gina ist etwas spät aus den Puschen gekommen, aber sie war auch geschwächt, weil sie in dieser Woche mit einem fiebrigen Infekt zu kämpfen hatte. Wir hatten überlegt, ob sie überhaupt zwei Einzel spielen sollte, haben es dann aber riskiert. Gina hat trotzdem ein gutes Spiel geliefert, und wir machen ihr keinen Vorwurf“, erklärte Nohl.
3B-Spitzenspielerin Song Ah Sim war nun angehalten die Zügel gegen Niu Yang von Beginn an fest in die Hand zu nehmen, um die Partie offen zu gestalten. Eine solide Leistung reichte Song, um sich mit einem 11:8, 11:8 einen Vorsprung zu erarbeiten. Im dritten Durchgang spielte sie dann zum 11:3 ihre ganze Überlegenheit aus.

Nach diesem Pflichtsieg sollte die perfekte Kür der Deutschen Meisterin, Tanja Hain-Hofmann (Foto) kommen, die ihre Form gegen die Nummer 63 der Weltrangliste, Tan Monfardini, unter Beweis zu stellen hatte. Und diese Form konnte sich wahrlich sehen lassen, denn in den ersten beiden Sätzen, die die Berlinerin nach jeweils glatten Führungen mit 11:7 und 11:6 gewann, erhielt die Italienerin keine Chance. Im dritten Satz deutete sich eine Wende an, über ein 6:1 folgte ein 11:2 für Tan Monfardini. Wie würde Hain-Hofmann diesen Rückschlag wegstecken? Gut, denn beim 3:1, 6:4, 7:5, 8:5 und 11:5 gab es zu keiner Zeit einen bangen Moment zu überstehen, und der Jubel fiel entsprechend groß aus. 3B ging verdient mit 2:1 in Führung. „Wir haben uns gewundert, warum Tan Monfardini auf Position drei gespielt hat, da sie schon öfter mal gegen Tanja verloren hat, die eine taktisch clevere Leistung geboten hat“, berichtete der Manager hoch zufrieden.

Danach folgte eine glänzend eingestellte Song Ah Sim, die Nicoletta Stevanova mit 11:4, 11:5 und 11:9 abservierte. „Song kam super mit Stevanova klar und hat unseren Erfolg sicher eingefahren. Nach der Niederlage von Tan Monfardini war der Widerstand unserer Gastgeberinnen auch gebrochen.“, gab Nohl Auskunft.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 19/10/2008 07:56
MTV Tostedt triumphiert gegen den Tabellenführer

MTV Tostedt – TTSV Saarlouis-Fraulautern

Sieg ist Balsam für die MTV-Seele

Tostedt. Der MTV Tostedt wählte für die verletzte Irene Ivancan die 21-jährige Svenja Obst als Ersatzspielerin gegen den Spitzenreiter TTSV Saarlouis-Fraulautern. Für viele Experten sicherlich eine unerwartete Maßnahme, denn der routinierten Abwehrspielerin Tatsiana Kostromina, die zur Betreuung vor Ort war, wurden größere Chancen auf einen Punktgewinn eingeräumt. Der Verein bestätigte mit der Nominierung allerdings seinen Weg, jungen Talenten mit Einsätzen in der Eliteklasse eine Möglichkeit zu geben, sich zu profilieren.

Für Obst hieß es nun aber erstmalig in dieser Saison sich mit dem neuen Spielsystem anzufreunden. Alle Augen waren ausschließlich auf sie gerichtet, eine Anfangsnervosität gegen die Spitzenspielerin des TTSV, Li Fen war aber nicht zu spüren. Für die 1:0-Führung des Gastgebers hatte zuvor die Nummer eins des MTV, Han Ying, mit einem sicheren 3:0 gegen Amelie Solja gesorgt. Obst spielte für ihre Verhältnisse sehr gut und unterlag im ersten Satz nur hauchdünn mit 10:12. Danach gehörte aber immer mehr die Initiative Li Fen, die letztendlich noch deutlich 11:5, 11:5 gewann und den 1:1-Pausenstand markierte.

Im dritten Einzel standen sich Nadine Bollmeier und die Senkrechtstarterin der Liga, Petrissa Solja, gegenüber. Doch wie schon in ihren Begegnungen zuvor gegen Tanja Hain-Hofmann (3B Berlin Tischtennis) und Kristin Silbereisen (Busenbach) musste die 14-jährige Saarländerin einem 0:2-Satzrückstand hinterher laufen. Bollmeier trumpfte mit einem 11:7, 11:8 auf. Im dritten Satz konterte Solja die über 4:1, 9:7 zu einem 11:7 kam. Kurios entwickelte sich der vierte Durchgang, denn Bollmeier legte ein 3:0 und 5:1 vor, ehe Solja durch ein Time-Out zurück ins Match fand, während bei der Tostedterin der Faden völlig riss. Mit einem 11:6 holte sich die Deutsche Meisterin der Schülerinnen und Mädchen den Satzausgleich. Im Entscheidungssatz erzielte eine Auszeit, diesmal für die Gastgeberin beim 2:4, nicht mehr die erhoffte Wirkung, denn Solja schaffte erneut ein unglaubliches 11:6 und das viel umjubelte 2:1für den Tabellenführer. „Nadine hat völlig ihre Linie verloren, und für Petrissa spricht, dass sie sich zu keiner Zeit aufgibt“, sagte MTV-Manager Friedel Laudon.
Damit rutschte dem MTV eine dicke Möglichkeit, den TTSV an den Rand einer Niederlage zu bringen, scheinbar durch die Hände. Doch diese Chance sollte sich später erneut ergeben.

Im Gipfeltreffen zwischen Han Ying und Li Fen dominierte jeweils eine der beiden Spielerinnen zu Beginn deutlich, so dass sich ein 11:5, 4:11 ergab. Erst der dritte Durchgang gestaltete sich ausgeglichener, denn nach einem 7:3 schlich sich Li Fen auf 7:9 aus ihrer Sicht heran. Beim 9:10 wurde es noch einmal ganz eng, doch Han Ying nutzte ihren Satzball zum 12:10. Ähnlich verlief der vierte Satz, in dem sich die Abwehrspielerin auf Seiten des MTV einen deutlichen Vorsprung erarbeitete, Li Fen nach einem Time-Out aber noch einmal Zug um Zug näher rückte. Beim Stande von 10:8 und der anschließenden Auszeit von Han Ying, glückte ihr schließlich mit dem 11:8 der 2:2-Ausgleich. „Ohne Han Ying wäre uns der Sieg nicht gelungen. Gegen Li Fen ist sie konsequent ihrem Abwehrspiel treu geblieben“, erklärte Laudon.

Die Niedersachen bevorzugten im abschließenden Doppel die Variante mit Bollmeier/Obst, während die Saarländerinnen Petrissa Solja und zum ersten Mal Neuzugang Olga Nemes das Vertrauen schenkten. Heiß umkämpft entwickelte sich der erste Satz, den die Gäste mit dem dritten Satzball zum 15:13 vereinnahmten. Bollmeier/Obst starteten danach besser, bauten sich ein 7:2 auf und überstanden die schwierige Phase beim 9:8 zu einem 11:8. Dieser gute Durchgang brachte dem MTV-Duo nicht viel, denn schon im dritten Satz lautete der Zwischenstand 1:7, 3:9 und schließlich 3:11. Danach war der Widerstand der Tostedterinnen nur vorübergehend zum 1:5 am Boden, doch die Spannung stieg noch einmal beim 7:5 und 11:7. Der fünfte Satz musste nun endgültig die Entscheidung bringen in einer Partie, die wieder einmal keinen Verlierer verdient hätte. Saarlouis-Fraulautern befand sich beim 7:6 schon auf der Siegerstraße, doch Petrissa Solja/Nemes ließen sich die Partie zum 7:11 noch aus der Hand nehmen. „Wenn eine Mannschaft so knapp verliert, dann ist man immer enttäuscht, vor allem weil es unsere erste Saisonniederlage darstellt“, sagte Heinz Falk, Manager des TTSV. Anfangs sei das Spiel wenig attraktiv gewesen, aber das Spiel von Petrissa habe dann für Entschädigung gesorgt. „Dass Petrissa diese schon scheinbar verlorenen Partien noch herumreißt ist auch in der Schwäche der Gegnerinnen begründet“, erklärte Falk. Dafür habe heute Li Fen gegen Han Ying ihre Vorhandbälle nicht so wie gewohnt setzen können, außerdem sei ihre Gegnerin selbst auch sehr aktiv gewesen. Im Doppel habe sich das Management taktisch mehr davon versprochen, dass Olga Nemes und nicht Amelie Solja spielte. „Dann haben wir unsere Chance nicht nutzen können, das ist schade, denn wir haben immer vorn gelegen. Außerdem hätten wir nach einer 2:1-Führung eigentlich nicht mehr verlieren dürfen“, meinte Falk.
„Nadine und Svenja haben in der vergangenen Saison schon gut zusammen harmoniert. Wir waren überrascht, als Olga Nemes mit Petrissa antrat. Da haben wir unsere Chance noch einmal kommen sehen. Und wie hätte es für uns schöner enden können, als das die beiden Verliererinnen im Einzel das Doppel gewinnen. Eine tolle Teamleistung“, freute sich Laudon.

Durch diese Niederlage des Tabellenführers ist die Liga wieder enger zusammengerückt.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 19/10/2008 07:56
Champions League am Samstag: Fulda unterliegt Grodzisk Mazowiecki 1:3

Der Ablauf in Kurzform: Wang Xi unterlag Wang Zeng Yi 1:3, Jan-Ove Waldner (Foto) glich aus durch ein 3:1 gegen den Ex-Grenzauer Cheung Yuk, Qingyu Meng scheiterte ganz knapp an Martin Olejnik in fünf umkämpften Sätzen. Der diesmal nicht auf ganzer Linie überzeugende Wang Xi musste schließlich vor 520 Zuschauern in der Fuldaer Wilmingtonhalle eine Fünfsatzniederlage gegen Cheung Yuk hinnehmen, die Fuldas Niederlage besiegelte. 8:10 Sätze und 166:175 Bälle dokumentieren, wie eng es tatsächlich zuging, und dass mit etwas mehr Glück durchaus auch ein Sieg möglich gewesen wäre. Damit sind die Chancen der noch punktlosen Osthessen auf den zweiten Platz in Gruppe D erheblich gesunken.

Fuldas Manager Stefan Frauenholz war zwar traurig über die unglückliche Niederlage, lobte aber das Niveau der Partie: "Es war ein hochdramatisches und hochklassiges Spiel und wir hatten viel Pech. Meng hat gegen Olejnik 10:7 und Wang gegen Cheung Yuk 7:6 im 5. Satz geführt, dennoch gingen beide Matches verloren, was natürlich ärgerlich ist. Die Zuschauer kamen aber auf ihre Kosten, besonders beim Spiel von Jan-Ove Waldner, der sich mal wieder in alter Form präsentiert und Cheung Yuk regelrecht vorgeführt hat. Seine heutige Verfassung macht Mut für die kommenden Aufgaben. Robert Svensson hat wegen Rückenproblemen ausgesetzt, wir haben aber durchaus an Mengs Chance gegen Olejnik geglaubt und beinahe hätte unser Spielertrainer ja auch gewonnen."
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 19/10/2008 07:56
Düsseldorf souverän, Ochsenhausen enttäuschend, Frickenhausen/Würzburg begeisternd, Fulda im Pech

Gruppe A: BTK 61 Roskilde Bordtennis - Borussia Düsseldorf 1:3

Auch ohne den grippekranken Dimitrij Ovtcharov präsentierte sich der deutsche Rekordchampion im Stil einer Spitzenmannschaft und ließ sich auch durch die Auftaktniederlage von Christian Süß gegen Michael Maze nicht aus dem Konzept bringen. 1.600 Zuschauer erlebten einen überragenden Europameister Timo Boll, der zunächst Finn Tugwell deklassierte und zum Abschluss auch einen Topspieler wie Michael Maze deutlich auf Distanz hielt. Stark war auch der Auftritt des für "Dima" ins Team gerückten Portugiesen Marcos Freitas, Bronzemedaillengewinner von St. Petersburg im Doppel, der Routinier Allan Bentsen im Linkshänderduell bei nur einem knappen Satzergebnis keine echte Chance ließ. Der letztlich souverän in die Schranken gewiesene Gegner um Spitzenspieler Michael Maze darf keineswegs als „Underdog" gelten, da er immerhin identisch ist mit dem dänischen Nationalteam, das vor drei Jahren bei den Europameisterschaften in Aarhus die Fans begeisterte und den Mannschaftstitel gewann. Borussia-Manager Andreas Preuß hatte allen Grund zur Freude, speziell über den einmal mehr herausragenden Auftritt seiner Nummer eins: „Was Timo leistet, ist einfach ganz große Klasse. Er ist eigentlich hundemüde, schafft es aber, sich auf den Punkt zu konzentrieren und stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Davor muss man einfach Respekt haben." Preuß haderte auch nicht mit der Leistung von Doppeleuropameister Christian Süß, der gegen den starken Maze mit zunehmender Matchdauer immer mehr ins Hintertreffen geriet: „Christian hat vor allem in den ersten beiden Sätzen wirklich gut gespielt. Danach hat Maze seine Taktik ein wenig umgestellt und war einfach besser." Die Borussia ist nunmehr alleiniger Tabellenführer in Gruppe A - die Chancen stehen nicht schlecht, dass dies auch so bleibt.

Resultate Roskilde - Düsseldorf

Gruppe B: Royal Villette Charleroi - TTF Liebherr Ochsenhausen 3:0

Die ambitionierten Oberschwaben haben Teil eins der Generalprobe für das "Spiel der Spiele" am 25.10. gegen Düsseldorf in der Stuttgarter Porsche-Arena verpatzt - am Sonntag in Bremen folgt Teil zwei der Generalprobe. Dort kann es eigentlich nur besser werden. Vor "nur" ca. 2.000 Zuschauern ging man im Spiroudome zu Charleroi förmlich unter, obwohl man sich vorher gute Chancen ausgerechnet hatte und nach der Papierform sicher nicht als Underdog nach Belgien gereist war. Zur Chronologie der Partie: Der Chinese Wang Jian Jun bezwang im ersten Einzel Adrian Crisan 3:1, Andrej Gacina - lediglich als Ersatz für den verletzten Jean-Michel Saive ins Team gerückt - siegte anschließend überraschend gegen den Weltranglistenfünfzehnten Chuang Chih-Yuan in fünf Sätzen und Petr Korbel besiegelte das Schicksal der TTF durch ein 3:1 über Pär Gerell. Ein nach den 100 Minuten von Charleroi sichtlich enttäuschter TTF-Präsident Rainer Ihle fand klare Worte nach der Schlappe beim Rekordtitelträger: „Das war unser bisher schlechtestes Saisonspiel und eines der schlechtesten der letzten Jahre. So kann man in der Champions League nicht auftreten. Die Einstellung und der Siegeswille haben heute gefehlt."

Resultate Charleroi - Ochsenhausen

Gruppe C: TTC Müller Frickenhausen/Würzburg - SVS Niederösterreich 3:2

Der ohne den erkrankten Tan Rui Wu angetretene TTC drehte in der Würzburger s.Oliver Arena sensationell die Partie gegen den Titelverteidiger aus der Alpenrepublik, in der zunächst alles nach einer deutlichen Angelegenheit für die favorisierten Gäste ausgesehen hatte. Nach einem 0:2 zur Pause hatten die meisten Zuschauer den umbenannten deutschen Vizemeister aus dem Neuffener Tal bereits abgeschrieben. Doch die Wende wurde möglich dank überragender Leistungen von Bastian Steger (Foto) und Patrick Baum in den spielentscheidenden Phasen und einer ganz tollen kämpferischen Einstellung des Außenseiters. Nach Niederlagen von Steger gegen Chen Weixing und Baum gegen Schlager und einem klaren Erfolg Kenta Matsudairas über Daniel Habesohn schaffte Steger, der schon bei der EM in St. Petersburg so überzeugend aufgetreten war, ausgerechnet gegen den noch immer bärenstarken Ex-Weltmeister Schlager den so wichtigen Sieg zum zwischenzeitlichen 2:2. Dabei machte "Basti" aus einem 5:7-Rückstand im fünften Durchgang noch ein 11:8. Jungnationalspieler Baum schließlich wuchs am Ende förmlich über sich hinaus und bezwang im alles entscheidenden Match Weltklasse-Abwehrkünstler Chen Weixing in vier Sätzen zum umjubelten Sieg seiner Mannschaft - der erfahrene Chinese mit österreichischem Pass hatte keine echte Chance gegen den phantastisch aufspielenden Linkshänder aus Rheinhessen. Der Rest war nur noch Jubel, Freude und Begeisterung.
Stimmen zum Spiel

Christoph Reuhl (Manager Frickenhausen/Würzburg): "Das war ein Superspiel der gesamten Mannschaft, vor der ich nur den Hut ziehen kann. Großes Kompliment an alle! Was Patrick Baum und Bastian Steger gespielt haben, war prima. Ich muss aber auch Kenta Matsudaira loben - es war gewiss nicht leicht, bei einem 0:2-Rückstand an den Tisch zu gehen und die Wende einzuleiten. Nach dem 0:2 waren wir schon enttäuscht und hatten uns kaum mehr eine Chance ausgerechnet, doch dann begann die tolle Aufholjagd. Wer das nicht gesehen hat, müsste sich eigentlich sehr ärgern. Tan Rui Wu konnte deshalb nicht spielen, weil er sich eine böse Virusinfektion zugezogen hatte und zwischenzeitlich sogar ins Krankenhaus musste. Er ist jetzt aber gottseidank auf dem Weg der Genesung."

Karl-Heinz Schätzlein (Management Frickenhausen/Würzburg): "Das war ein Megaspiel, ein richtiges Highlight auch für einen, der schon lange dabei ist und so viel erlebt hat! Toll, was Bastian Steger und Patrick Baum in den entscheidenden Momenten geleistet haben. Besonders beeindruckt hat mich, wie clever Baum gegen Chen Weixing gespielt hat, als so viel auf dem Spiel stand. Auch insgesamt war das sportliche Niveau sehr hoch. Wir sind nur von der Publikumsresonanz enttäuscht. So haben wir unter anderem mehr als 10.000 Flyer verteilt und dann kommen ganze 250 Zuschauer zu einem solchen Spiel, das ist schon fast unverständlich. Da die Leistungen so gut waren, haben allerdings auch die wenigen Besucher noch für gute Stimmung gesorgt. Man kann nur sagen, dass es schade war für alle Tischtennisfans aus Würzburg und Umgebung, die dieses Spiel verpasst haben!"

Resultate Frickenhausen/Würzburg - Niederösterreich

Gruppe D: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - Bogoria Grodzisk Mazowiecki 1:3

Der Ablauf in Kurzform: Wang Xi unterlag Wang Zeng Yi 1:3, Jan-Ove Waldner glich aus durch ein 3:1 gegen den Ex-Grenzauer Cheung Yuk, Qingyu Meng scheiterte ganz knapp an Martin Olejnik in fünf umkämpften Sätzen. Der diesmal nicht auf ganzer Linie überzeugende Wang Xi musste schließlich vor 520 Zuschauern in der Fuldaer Wilmingtonhalle eine Fünfsatzniederlage gegen Cheung Yuk hinnehmen, die Fuldas Niederlage besiegelte. 8:10 Sätze und 166:175 Bälle dokumentieren, wie eng es tatsächlich zuging, und dass mit etwas mehr Glück durchaus auch ein Sieg möglich gewesen wäre. Damit sind die Chancen der noch punktlosen Osthessen auf den zweiten Platz in Gruppe D erheblich gesunken.

Fuldas Manager Stefan Frauenholz war zwar traurig über die unglückliche Niederlage, lobte aber das Niveau der Partie: "Es war ein hochdramatisches und hochklassiges Spiel und wir hatten viel Pech. Meng hat gegen Olejnik 10:7 und Wang gegen Cheung Yuk 7:6 im 5. Satz geführt, dennoch gingen beide Matches verloren, was natürlich ärgerlich ist. Die Zuschauer kamen aber auf ihre Kosten, besonders beim Spiel von Jan-Ove Waldner, der sich mal wieder in alter Form präsentiert und Cheung Yuk regelrecht vorgeführt hat. Seine heutige Verfassung macht Mut für die kommenden Aufgaben. Robert Svensson hat wegen Rückenproblemen ausgesetzt, wir haben aber durchaus an Mengs Chance gegen Olejnik geglaubt und beinahe hätte unser Spielertrainer ja auch gewonnen."
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 21/10/2008 08:41
Berlin und Busenbach scheitern


TuS Bad Driburg – TTSV Saarlouis-Fraulautern 1:3:

5:0 für Petrissa Solja

Der TTSV Saarlouis-Fraulautern ist wieder Spitzenreiter der Liga. Dafür verantwortlich ist unter anderem die jüngste Bundesligaspielerin: Petrissa Solja (Foto). Ihre Bilanz bleibt auch nach diesem Match beim TuS Bad Driburg makellos. Mit fünf Siegen in fünf Spielen hat sie der Konkurrenz gezeigt, dass sie längst auf Augenhöhe mit den nationalen, aber auch den internationalen Spitzenkräften der Liga ist. Für die Vereinsführung des TTSV steht deshalb auch fest, dass es jetzt wichtig und richtig wäre, das Mädchen zusätzlich zu fördern. Auch ein Sprung in das Damen-Nationalteam wird vom Betreuerstab als durchaus richtig angesehen. Olga Nemes, die als gebürtige Rumänin die Kaderschmiede der Osteuropäer bestens kennt, forderte am Rande der Partie eine individuelle Betreuung des Megatalentes, nicht nur durch den Verein. Nicht wenige Experten sprechen über Petrissa als das Jahrhundertalent der nationalen TT-Szene. Neben dem Jungstar war es einmal mehr Li Fen, die für den nötigen Rückhalt sorgte. Sehr souverän schlug sie Ying-ni Zhan in drei Sätzen und holte gegen Shi Qi in vier Durchgängen das 3:1. „Die Partie hätte durchaus anders verlaufen können", meinte Bad Driburgs leicht gefrusteter Manager Franz-Josef Lingens. „Wir hätten auch mit 3:1 gewinnen können." Doch es sei eine alte Sportweisheit, dass Teams, die im Tabellenkeller stünden, dort auch noch Pech hätten. „So geht es uns im Moment", sagte er. Der Teamgeist sei zwar noch intakt, doch die Moral gehe so langsam aber sicher in den Keller. „Wenn man immer gut spielt, dann aber doch verliert, dann ist irgend wann Frust angesagt."

Verständlicherweise zufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung seiner Mannschaft war TTSV-Manager Heinz Falk. Er freut sich nun gemeinsam mit dem Team auf das Gipfeltreffen mit dem FSV Kroppach. Am Sonntag, 9. November, ab 14.10 Uhr hat sich aus Saarlands Ministerpräsident Peter Müller angesagt. „Ich habe vom Ministerium die Zusage, dass er kommt", sagte Falk. Darüber sei der Verein sehr erfreut und glücklich.



3B Berlin Tischtennis – MTV Tostedt 1:3:

Hauptstädterinnen sind aus dem Rennen

Dem Außenseiter MTV Tostedt hat es die Sprache verschlagen. Wer hätte das gedacht, dass das Team nach fünf Spieltagen Tabellenzweiter und 3B Berlin Tischtennis Tabellensiebter ist? Für 3B-Manager Christian Nohl steht nun die Champions-League im Fokus. „In der Liga ist es egal, ob wir vier oder sechs Gegenpunkte haben, die Meisterschaft konnten wir schon nach dem letzten Spieltag nicht mehr erreichen", sagte Nohl nach der dritten Niederlage der Saison. Nun sei das Erreichen des Halbfinales im internationalen Wettbewerb Pflicht. „Damit können wir dann ein wenig die bisher schlechte Bilanz in der Bundesliga kaschieren", meinte Nohl.

Dennoch würde die Leistung gegen Tostedt nicht undiskutiert bleiben. „Wir haben in der Kabine einige deutliche Worte gesprochen." Vieles sei neu bei 3B. „Tanja Hain-Hofmann ist jetzt Trainerin, wir haben mit Georgina Pota eine neue Spielerin und so muss sich die Mannschaft erst finden." Doch dieses Problem haben andere Teams auch. Fest steht: Bei Berlin läuft es nicht rund. Der Berliner Bär hat seine Krallen noch nicht ausgefahren, die Meisterschaft findet ohne 3B statt. Voll des Lobes war Nohl für Han Ying, der gegnerischen Nummer eins. „Sie war megastark." Mit Siegen gegen Pota und Song gewann Han Ying die Partie fast im Alleingang. Nicht zu vergessen aber auch die Leistung von Nadine Bollmeier, die mit ihrem Punkt gegen Hain-Hofmann einen wichtigen Beitrag zum Sieg hatte. Dass Svenja Obst, als Nummer zwei aufgeboten, gegen Song keine Chance haben würde, das war klar. Es sollte für Berlin der einzige Punkt bleiben.

„Ich bin rundum glücklich und zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft an diesem Wochenende", sagte MTV-Manager Friedel Laudon. Alle drei Spielerinnen hätten gleichermaßen Anteil am Erfolg und an den vier Punkten. „Und da rechne ich ganz besonders Svenja Obst mit ein, die im Doppel gegen Saarlouis den entscheidenden Punkt zum Sieg geholt hat." Er habe mit einem soliden Mittelfeldplatz gerechnet und jetzt stehe sein Team in der Spitzengruppe. „Das hat keiner gedacht, am wenigsten ich." Das sei einfach unglaublich und schön.



TV Busenbach –SV Böblingen 2:3:

Spannung pur im Derby

Bis zum Schlussdoppel kosteten es die Spielerinnen des TV Busenbach und SV Böblingen im Nachbarschaftsderby aus, bevor es mit dem 3:2-Sieg der Gäste ein etwas überraschendes Ende gab.

Der Gastgeber musste erwartungsgemäß auf Elke Schall verzichten. Sie kuriert derzeit gerade die Folgen ihrer Fuß-Operation aus. Laura Robertson sorgte gleich zum Auftakt für den Paukenschlag, als sie in drei glatten Sätzen Yang-Xu Yanhua sportlich in die Schranken verwies. Ohne Chance war die Nummer zwei aus Böblingen. Zwar verlor Robertson dann gegen Qianghong Gotsch in vier Sätzen, doch auch in dieser Partie enttäuschte die junge Busenbacherin nicht. Bereits zuvor hatte die Altmeisterin Gotsch schon gegen Shan Xiao Na gewonnen und so für zwei Gegenpunkte gesorgt. Mie Skov konnte nicht ganz an ihre zuletzt so starke Leistung anknüpfen. Obwohl die Dänin nach einem 0:2-Satzrückstand zum 2:2 gegen Kristin Silbereisen ausglich, konnte sie beim 10:9 ihren Matchball nicht nutzen und scheiterte 10:12 im fünften Satz.

Im Schlussdoppel vergaben diesmal Silbereisen/Shan im vierten Satz Matchbälle und mussten so in den fünften Durchgang gehen. Und dort nahm das Unheil aus der Sicht des Gastgebers und Favoriten dann endgültig seinen Lauf. Zwar führten die Busenbacherinnen noch mit 2:0, doch Yang-Xu/Skov gewannen das Match nach 6:6-Zwischenstand mit 11:6. Damit ist auch der TV Busenbach vorerst aus dem Titelrennen ausgeschieden. „Das ist ein mörderisches Spielsystem", sagte Böblingens Manager Frank Tartsch nach dem Match. Er sei überglücklich, dass das Spiel gewonnen wurde. „Unsere beiden Damen haben das im Doppel sehr gut gemacht, ich bin überaus zufrieden", erklärte Tartsch. Zumal sie ja schon Matchbälle gegen sich gehabt hätten.

„Elke hat uns im Doppel arg gefehlt", sagte Sabine Schlatterer vom TV Busenbach. Shan und Silbereisen seien halt kein eingespieltes Duo, und Shan habe ihre Stärke auch nicht im Doppel, sondern deutlich im Einzel. „Das Spielsystem hat bislang in dieser Saison zwei Verlierer, das sind wir und Berlin", ergänzte Schlatterer. Die Partie gegen Böblingen habe keinen Verlierer verdient gehabt, doch ein Unentschieden gebe es ja nun einmal nicht mehr. Ein großes Lob hatte Schlatterer für Böblingens Altmeisterin Gotsch übrig. „Wenn es eine Spielerin gibt, die ich gerne hätte, dann Hongy", sagte Schlatterer. Die Leistung, die sie bringe, die sei über alle Zweifel erhaben, einfach super.

Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 21/10/2008 08:41
Pokalspiel in St. Ingbert: Saarbrücken fordert Plüderhausen heraus

Natürlich fährt der Erstligist als Favorit an die Saar. Doch der Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd (10:0 Punkte) und Aufstiegsfavorit wird alles daransetzen, die Sensation zu schaffen. Klaus Bastian macht deutlich, wie wichtig das Pokalmatch für die Saarländer ist: "Nach dem Heimsieg gegen den FC Tegernheim hat die Mannschaft nur kurz auf den Sieg angestoßen, da die volle Konzentration dem Pokalspiel gegen Plüderhausen gilt." Der Pressechef der Saarbrücker ergänzt: "Das Publikum sehnt sich nach den besten Spielern der Liga und der 1.FCS freut sich auf Kara, Kosowski und Co. Dabei hat Kosowski schon einmal im Pokal gegen uns verloren, nämlich vor zwei Jahren, als er noch in Jülich spielte." Auch Abteilungsleiter Dr. Thomas Fox sieht sein Team nicht als chancenlosen Underdog: "Ja, wir möchten mit der jungen deutschen Truppe um Schlichter, Flemming und Dickhardt auch eine DTTL-Mannschaft fordern."

Plüderhausens Sportkoordinator Ulrich Engele versichert: "Wir werden auch in St. Ingbert mit einer starken Mannschaft antreten, in der höchstens der eine oder andere fehlen und eventuell der bei der EM so stark aufspielende Zsolt Pete wieder zum Einsatz kommen wird." Engele formulierte am Tag vor der Viertelfinalauslosung einen ganz besonderen Wunsch: "Wir hoffen, dort zu gewinnen und dann endlich einmal das Losglück zu haben, im Viertelfinale ein Heimspiel zu bekommen - dies wäre dann in unserer gesamten Bundesligazeit erst das zweite Mal und deshalb etwas besonderes." Dem Manne konnte geholfen werden. Glücksgöttin Fortuna bescherte nämlich tags darauf dem Sieger der heutigen Partie das Heimrecht im Viertelfinale gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen. Für Plüderhausen stünde also im Erfolgsfall ein attraktives Schwabenderby auf dem Programm.

So dürfte bei beiden Teams die Motivation hoch sein, in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Die Chancen auf einen spannenden Pokalabend an der Saar stehen nicht schlecht.

Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 21/10/2008 08:42
3:1 in Saarbrücken: Plüderhausen steht im Viertelfinale

Leider nur 40 Zuschauer bekamen in St. Ingbert gut zwei Stunden hochklassiges Tischtennis zu sehen, in denen sich der Gastgeber teuer verkaufte, letztlich aber doch die Überlegenheit des fast in Bestbesetzung angetretenen klassenhöheren Gegners anerkennen musste. Lediglich Zsolt Petö (Foto) war für Jacub Kosowski ins Team gerückt. Die Remstaler schienen wenig geschockt von der Sonntagsniederlage gegen Jülich, zeigten aber auch einige Parallelen zur DTTL-Begegnung: erneut präsentierte sich Plüderhausens Tischtennis-Ikone Aleksandar Karakasevic - letzte Saison einer der Topspieler der Liga - indisponiert. Der Serbe gab beim 2:3 gegen den allerdings stark aufspielenden Alexander Flemming den einzigen Punkt ab. Wie in den letzten Begegnungen überzeugte auch diesmal Leung Chu Yan, der als "Matchwinner" zwei Zähler zum Pokalerfolg beisteuerte. Ohne Satzverlust setzte sich der Hongkongchinese gegen Jörg Schlichter und Jiri Vrablik durch.

1.FCS-Manager Klaus Bastian zeigte sich trotz des Ausscheidens seines Teams sehr angetan: "Ich bin mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden. Vor allem der Sieg von Flemming gegen Karakasevic war mehr als nur ein Achtungserfolg. Allerdings hätte ich mir einen anderen Spieltag als einen Montag gewünscht - 40 Zuschauer waren einfach zu wenig für solch ein tolles Spiel gegen einen hochklassigen Gegner."


Nun hat Plüderhausen als Lohn endlich das jahrelang ersehnte Pokalheimspiel vor sich, zudem auch noch gegen einen äußerst attraktiven Gegner - man empfängt in der Runde der besten Acht die TTF Liebherr Ochsenhausen zum Schwabenderby. Der Sieger dieser im November auszutragenden Partie, in der es keinen Favoriten gibt, qualifiziert sich für das Final Four am 27. Dezember in der TUI Arena in Hannover.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 22/10/2008 05:14
Europameister Boll ganz oben

Salzburg. Ein ungewöhnlicher Ort für Tischtennis diente als Hingucker zur Bewerbung der ERKE Austrian Open Ende Oktober: die Festung Hohensalzburg. Europameister Timo Boll und Österreichs Abwehrass Chen Weixing lieferten sich in luftiger Höhe einen Schlagabtausch für Fotografen und Fernsehsender.

Die österreichische Station der Pro Tour ist drei Wochen vor den ERKE German Open in Berlin (19. bis 23. November). Bei beiden Major Turnieren ist unter anderem Europas Elite am Start und fordert Deutschlands Europameister-Herren zur Revanche für St. Petersburg.

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Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 22/10/2008 05:14
Vier Tage vor dem DTTL-Schlagerspiel in Stuttgart: Elf Fragen an Rainer Ihle

1) Herr Ihle, wann wurde die Idee geboren, aus dem Heimspiel gegen "Borussia Deutschland" etwas ganz besonderes zu machen?

R. Ihle: "Die Idee kam letztes Jahr nach unserem tollen Spiel gegen Düsseldorf in der Ulmer Kuhberghalle auf. Das war ein Super-Event mit 3.500 Leuten. Danach war klar, dass wir es im nächsten Schritt noch größer aufziehen wollten und sind dann recht bald auf die Porsche-Arena gekommen mit der Idee, es mit dem Kick-Off zur EM zu verbinden. Der Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern stand von Anfang an voll hinter unserem Vorhaben und war davon begeistert."

2) Sie sind bekannt dafür, klare Ansagen zu bevorzugen. So haben Sie den Gewinn der Champions League ebenso zum Ziel Ihres Klubs erklärt wie den Anspruch, Düsseldorf schlagen zu können. Was machen Sie, wenn beides nicht gelingt?

R. Ihle: "Ich bin eben bereit, Ziele zu formulieren, auch hohe Ziele. Diese Ziele sind unsere besondere Motiovation, ohne sie bräuchten wir gar nicht erst anzutreten. Wir stehen völlig unverändert zu unseren Zielen und wissen, dass erst am Ende abgerechnet wird. Wir haben ein gutes Team, wir haben gute Spieler, nur müssen diese auch alles geben, was ihnen möglich ist, sonst kann es nicht gelingen. Auch Bayern München kann nur Fußballmeister werden, wenn die Spieler topfit sind und ihr Leistungsvermögen über die gesamte Saison voll abrufen. Wenn unsere Spieler dies tun, können sie Düsseldorf schlagen. Sollte es nicht gelingen, geht das Leben auch weiter. Entscheidend ist, dass die Mannschaft alles für ihr Ziel tut und nicht - wie letzten Freitag in Charleroi - ohne Biss in ein wichtiges Match geht. Danach gab es klare Worte, die die Spieler wohl verstanden haben. Jeder muss bereit sein, 150 Prozent zu geben, und zwar täglich und bereits im Training - ansonsten müssten wir uns mittelfristig überlegen, ob es die richtigen Leute für unsere Ziele sind."

3) Ist Ihr Team nicht sogar zum Siegen verdammt, um sich nach dem schwarzen letzten Wochenende nicht mit 6:6 Punkten im Mittelfeld der Tabelle "festzufressen"? Lastet folglich auf Ochsenhausen nicht mehr Druck als auf Gegner Düsseldorf? Und ist Düsseldorf mit Timo Boll überhaupt zu schlagen?

R. Ihle: "Momentan dümpeln ja außer Frickenhausen und Düsseldorf alle im Mittelfeld herum, aber die Saison ist lang, da kann noch vieles passieren. Wir haben zwei Partien unnötig verloren, nun müssen wir eben zwei von den starken nächsten Gegnern Düsseldorf, Frickenhausen und Grenzau schlagen. Wir schauen nach vorne und konzentrieren alle Kraft zunächst auf das Spiel am Samstag. Düsseldorf ist auch mit Timo Boll, auch wenn er der beste Spieler Europas ist, zu schlagen. Crisan und Chuang in Topform können das durchaus schaffen, außerdem wird vielleicht sogar Timo einmal müde."

4) Wagen Sie einen Tipp, wie geht das Spiel Ochsenhausen - Düsseldorf aus?

R. Ihle: "3-1 für Ochsenhausen."

5) Sie haben bereits beim Start des Vorverkaufs das Ziel ausgegeben, dass die Porsche-Arena voll werden und der alte Bundesliga-Zuschauerrekord geknackt werden soll. Wie ist der Vorverkauf gelaufen, sind Sie auf Rekordkurs?

R. Ihle: "Im Vorverkauf über Easy Ticket waren bis gestern 1.400 Karten abgesetzt. Dies ist ein sehr guter Wert, da im Tischtennis erfahrungsgemäß der Vorverkauf keine überragende Rolle spielt. Wir gehen davon aus, dass an den Kassen großer Ansturm herrschen wird. Wir haben schon viel unternommen und reichlich Werbung gemacht, unter anderem 6.000 Flyer verteilt und viele Plakate im Stuttgarter Raum geklebt. Wir arbeiten jeden Tag wie verrückt, um die Arena vollzubekommen. In den nächsten Tagen steht nochmals eine große Medienoffensive in Baden-Württemberg an."

6) Am 25.11.2007 gab es bereits einen Zuschauerrekord in der Porsche-Arena - damals kamen 4.500 Menschen um das Spiel Frickenhausen - Düsseldorf zu sehen. Warum rechnen Sie damit, dass diesmal noch mehr Zuschauer kommen werden? Nennen Sie drei gute Gründe für Tischtennisfans aus Stuttgart und Umgebung, warum diese das Event am kommenden Samstag keinesfalls verpassen dürfen.

R. Ihle: "Ich nenne Ihnen vier Gründe: 1. Die Werbemaßnahmen und die Promotion sind diesmal wesentlich intensiver als beim Rekordspiel 2007. 2. Deutschland hat Silber bei Olympia und dreifaches Gold bei der EM geholt. Dies ist nun die erste Gelegenheit nach den großen Erfolgen, unsere Medaillenhelden in Süddeutschland live zu erleben. 3. Es wird sehr viel Prominenz in der Halle sein, unter anderem Ministerpräsident Oettinger und Freiburgs Ex-Trainer Volker Finke - eventuell auch ein aktueller Fußballnationalspieler des VfB Stuttgart. 4. Wir sind die einzige Mannschaft, die Düsseldorf in den letzten Jahren richtig ärgern konnte. So haben wir 2007/08 in Ulm 5:5 gespielt und bei der Borussia sogar 6:4 gewonnen."

7) Was erwartet die Besucher außer der deutschen Tischtennis-Nationalmannschaft mit Timo Boll und einem Spitzenspiel der DTTL? Wie sieht das Rahmenprogramm aus?

R. Ihle: "Wir haben ein tolles Rahmenprogramm zu bieten. Eine sehr gute Cheerleader-Gruppe wird auftreten, der Sänger Ad-Rian aus der Schweiz wird die neue DTTL-Hymne live singen, zudem werden wir ab 17:40 Uhr ein hochinteressantes Prominentendoppel erleben: Der Ministerpräsident, einst selbst ein guter Tischtennisspieler, wird zusammen mit Robert Bausch von der Firma Liebherr gegen Stuttgarts Sportbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann und die vormalige Freiburger Trainerlegende Volker Finke antreten, der übrigens auch schon Tischtennistrainer war. Schiedsrichter wird kein geringerer als DTTB-Präsident Thomas Weikert sein. Auch an die tischtennisbegeisterten Kids und Jugendlichen wurde gedacht. Der TTVWH veranstaltet in der Arena ab 12 Uhr ein großes Jugendturnier mit 32 Teams an 16 Tischen. Halbfinale und Finale werden von 16 bis 17 Uhr ausgetragen. Generell halten wir es für wichtig, dass auch der Nachwuchs einmal in der Arena vor vielen Zuschauern spielen kann und später die Stars gewissermaßen zum Anfassen vor sich sieht. Es ist einfach gut und sinnvoll, die Jugend einzubinden und zu begeistern. Zusätzlich findet ein Trainingscamp des Verbandes für 100 Kinder in der Sporthalle SpOrt Stuttgart statt. Um 17 Uhr beginnt in der Arena die große Pressekonferenz des DTTB zum EM-Kick-Off. Von DTTB und ETTU wird nahezu alles vertreten sein, was Rang und Namen hat. Kurz vor Spielbeginn wird Hallensprecher Michael Mader vor laufenden TV-Kameras - das Spiel wird ja auch per Livestream im Internet übertragen und am Sonntag in einer ausführlichen Zusammenfassung im DSF gebracht - Ministerpräsident Oettinger kurz interviewen. Ein professioneller DJ wird die Stimmung in der Halle anheizen. Sämtliche Logen sind bereits vergeben an Vertreter der Wirtschaft, an Firmen sowie an DTTB- und ETTU-Gäste. Zum Bankett im Hilton werden im Anschluss an das Spiel 130 geladene Gäste erwartet."

8) Wie ist die Vermarktung geregelt, wird das alles durch ihren Verein gemanagt oder ist eine Agentur eingeschaltet?

R. Ihle: "Das erledigen alles unser TTF-Generalmanager Kristijan Pejinovic und meine Wenigkeit."

9) Sie sind bekannt für innovative Wege, den Tischtennissport und die Liga zu vermarkten und zeitgemäß zu präsentieren. Welches sind Ihre nächsten Projekte nach dem 25.10.?

R. Ihle: "Am 20.12. steigt in der Bamberger Jako-Arena das Rückspiel gegen Charleroi in der Champions League, also die Revanche für die Schlappe vom letzten Freitag, auf die wir alle brennen. Weitere Top-Events sind angedacht, zunächst wollen wir aber beobachten, wie gut die beiden Veranstaltungen in Stuttgart und Bamberg ankommen."

10) Wie sehen Sie die Zukunft der Deutschen Tischtennis Liga? Was muss getan werden, um unserem dynamischen, athletischen und sauberen Sport endlich die Resonanz zu verschaffen, die er verdient?

R. Ihle: "Es müssen viel mehr solcher Veranstaltungen durchgeführt werden, wie wir und Düsseldorf es machen. Die gesamte Liga muss bereit sein, mitzuziehen und sich einzubringen. Wenn es nicht mehr zwei oder drei Events sind, sondern 20 oder gar 30, sind wir dem großen Ziel schon recht nahe. Wir haben eine Riesenchance, die wir ganz entscheidend auch der tollen Arbeit von Benno Neumüller und seiner Firma contenthouse verdanken. Diese müssen wir unbedingt beim Schopf packen. Wir müssen hart dafür arbeiten und bereit sein, neue Wege zu gehen. Stillstand ist Rückschritt. Die deutschen Vereine jedenfalls müssen sich an die eigene Nase fassen und perspektivisch etwas bewirken, nicht nur den kurzfristigen eigenen Erfolg sehen. Leider ziehen längst noch nicht alle mit. Es darf keine Denkverbote geben, wir könnten z.B. auch Lizenzen an Städte vergeben, dann gäbe es keine Probleme mehr, die Sollstärke der Liga zu erreichen. Auch Russland führt uns gerade interessante Ansätze vor. Ein großer Schritt in die richtige Richtung ist das dieses Jahr erstmals in einer modernen Event-Arena stattfindende Pokal-Final-Four, das mit einem Pop-Konzert kombiniert ist."

11) Mittlerweile gibt es Live-Übertragungen aus der DTTL im Internet und einen festen Sendeplatz im DSF. Sogar ein chinesischer Sender bringt die deutschen Topspiele. Ist das der erfolgversprechende Weg, werden dadurch mehr Zuschauer und neue Sponsoren gewonnen?

R. Ihle: "Da bin ich ganz sicher, dass dies der richtige Weg ist. In den Hallen allerdings müssen die Vereine nach wie vor um jeden Zuschauer kämpfen. Dazu muss sich unser Sport immer attraktiver und moderner präsentieren. Die TV-Präsenz der Liga mit guten Einschaltquoten ist äußerst erfreulich. Ich hoffe, dass auch in China respektable Quoten erzielt werden können. Wenn dieser Weg ganz konsequent weiter beschritten wird, werden auch neue Firmen einsteigen. Auch der eine oder andere bereits vorhandene Partner könnte in diesem Fall sein Sponsoring ausweiten."
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 22/10/2008 18:19
Erste Sichtung bei den Schülerinnen und Schülern

Frankfurt/Main. Diesen, wie in jeder Saison ersten nationalen Leistungsvergleich der besten 48 Schülerinnen und Schüler, richtet der Westdeutsche Verband beim TTVg RWR Kleve im Ortsteil Kellen aus. Die Jugendlichen wetteifern um die Plätze eins bis zwölf, die sie für die nächste Stufe, das Top 16, qualifizieren.
Das Turnier wird zunächst in acht Gruppen mit jeweils sechs Startern im System „Jeder gegen Jeden“ gespielt. Die ersten drei jeder Gruppe spielen dann in einem modifizierten K.O.-System um die Plätze eins bis 24. Die Gruppenplätze vier bis sechs spielen um die Ränge 25 bis 48.

In diesem noch breiten Teilnehmerfeld gibt es gleich eine ganze Reihe Nachwuchsspielerinnen und -spieler, die vordere Ränge erreichen können.
Bei den Schülerinnen sind dies die schon international erfahrenen Theresa Kraft (Baden-Württemberg), Anja Schuh (Rheinland), Do Thi Huong (Sachsen) und Lisa-Maylin Vossler (Hessen). Letztere wird auch von Markus Reiter, dem Ressortleiter Lehrwesen in Hessen als stark eingestuft, der ihr einen guten Platz zutraut. „Nach den Ergebnissen und Entwicklungen der letzten Monate und als Spielerin des jüngeren Jahrganges rechnen wir damit, dass sie sich nicht nur für das Top 12-Turnier, sondern am Ende auch unter die Top 4 bei den Schülerinnen spielen kann“, sagt Reiter. Dass die Erwartungen von Reiter keine Utopie sind, belegen die letzten Erfolge des gestrigen Geburtstagskindes. Vossler (14) erkämpfte sich bereits Platz drei im Einzel bei den Deutschen Meisterschaften 2008 und überraschte mit Siegen gegen die aktuelle Hessenmeisterin der Damen, Sarah Textor, und gegen Martina Erhardsberger (TSV Schwabhausen) in der 2. Bundesliga der Damen, als Vossler in Diensten des NSC Watzenborn-Steinberg stand. „Lisa-Maylin ist sehr wettkampfstark und „abgebrüht“, vor allem wenn es enge Entscheidungen gibt. Der Rest ist wie immer von der Tagesform abhängig“, erklärt der Lehrwart. Für die technische und sportliche Entwicklung sorge von Verbandsseite aus vor allem HTTV-Honorartrainer Tobias Kirch, der unter anderem durch den Einsatz spielstarker Trainingspartner/innen auch aus dem Damenbereich für die notwendige Intensität im Kadertraining sorge, damit das anvisierte Ziel „Jugend Euros 2009“ möglich werden könne. „Wir sind mit Lisa-Maylin und der Art, wie sich beim NSC bisher integriert hat, sehr zufrieden“, lobte Reiter.
Aber auch der Westdeutsche Verband hat mit Lokalmatadorin Ariane Liedmeier und Yuko Imamura zwei heiße Eisen im Feuer. „Ob Ariane das Turnier gewinnen kann, bleibt abzuwarten. Sicherlich gibt es ein ausgeglichenes Feld“, sagt Sabine Böttcher vom WRW Kleve und Vereinstrainerin von Ariane.
Als Spielerinnen der Region sind auch noch Fabienne Vogel und Franziska Holla vom SV Walbeck dabei. „Sie spielen dort in der Oberliga, und der Ort liegt nur 40 Kilometer von uns entfernt, so dass die Rangliste für die Zwei quasi ein Heimspiel ist. Sie werden sicher von ein paar Vereinsmitgliedern unterstützt“, berichtet Böttcher.

Bei den Schülern stehen Frederick Jost, die Geschwister Qiu Liang und Dang sowie Julian Mohr (alle Baden-Württemberg), außerdem Marc Rode und Nico Jovchev (Hessen) sowie Niklas Matthias (Niedersachsen) und Florian Wagner (WTTV) hoch im Kurs. Für Lars Hebel (*), Honorartrainer beim TT-Verband Niedersachsen, ist Matthias ein heißer Kandidat für einen Spitzenplatz. "Niklas ist in Deutschland die Nummer zwei, da muss es für ihn Ansporn sein, sich vorne zu platzieren", sagt Hebel.


(*) Bei dem Kauf ich immer meinen Schläger und hab auch schon mal unter ihm trainiert. Der gute spielt sogar im Nachbarverein und nun wird er auf der Seite des DTTB erwähnt ups
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 23/10/2008 05:35
Dr. Wolfgang Schäuble übernimmt Schirmherrschaft

Berlin. Der Bundesminister des Inneren, Dr. Wolfgang Schäuble (Foto), ist Schirmherr der LIEBHERR Europameisterschaften 2009 in Stuttgart. Der CDU-Politiker wünscht allen Verantwortlichen und Helfern für die Vorbereitungen und die Durchführung der Veranstaltung schon heute gutes Gelingen und viel Erfolg.

LIEBHERR Europameisterschaften 2009

Vom 13. – 20- September 2009 finden in Stuttgart die LIEBHERR Europameisterschaften statt. Im Hallen-Duo Porsche Arena und Hanns-Martin-Schleyer-Halle begrüßt die Baden-Württembergische Landeshauptstadt die Top-Spieler Europas zu den kontinentalen Titelkämpfen.
Stuttgart ist aus deutscher Sicht ein gutes EM-Parkett. Ein gewisser Jörg Roßkopf gewann 1992 in der Hanns-Martin-Schleyer Halle das EM-Finale gegen den Belgier Jean-Michel Saive.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 23/10/2008 05:37
"Ich spüre Aufbruchstimmung in Tischtennis-Deutschland" - Elf Fragen an Andreas Preuß

1) Was stehen Sie zu der Idee, aus dem Heimspiel der TTF Liebherr Ochsenhausen gegen Ihre Borussia etwas ganz besonderes zu machen? Hatten Sie einen Anteil an den Planungen im Vorfeld?

A. Preuß: "Ochsenhausen ist ein professionell geführter Verein. Rainer Ihle und seine Mannschaft beschreiten den zeitgemäßen Weg, indem sie ihre Spiele als Event inszenieren, raus aus den Turnhallen hinein in große Arenen. Wir haben seit vielen Jahren einen freundschaftlichen Kontakt mit Ochsenhausen und unterstützen gerne diese goßartigen Aktivitäten. Schon im Mai diesen Jahres haben wir gemeinsam nach einem Termin gesucht. Gleichzeitig haben wir eine Garantie für einen Einastz von Timo Boll gegeben."

2) Am Samstag erwartet die Zuschauer in Stuttgart als Event zelebriertes Spitzentischtennis. Ist dies der Weg der Zukunft, muss den Menschen heute auch "drumherum" mehr geboten werden, um sie für Mannschaftstischtennis zu begeistern?

A. Preuß: "Tischtennis im 21.Jahrhundert ist mehr als ein Tisch und zwei Spieler, eine Sportveranstaltung ist heute ganz selbstverständlich ein Event mit Unterhaltung, Action, Inszenierungen, Moderation, Showelementen ...., wobei der Sport im Mittelpunkt steht. Diesem Beispiel sollten alle Vereine der DTTL folgen. Sie würden alle davon profitieren und damit unser gesamter Sport."

3) Sind derartige "Top-Events" nur möglich, wenn Borussia Düsseldorf beteiligt ist und Timo Boll mitspielt, oder könnten auch andere Klubs ähnliche Wege beschreiten?

A. Preuß: "Dies ist natürlich auch ohne Timo Boll möglich. Wir haben in unserer Liga schillernde Persönlichkeiten und Top-Spieler wie Roßkopf, Waldner, Steger.... Das liegt in erster Linie am Verein mit seinen handelnden Personen. Timo Boll erleichtert die Aufgabe, glücklicherweise spielt er ja in der DTTL. Wir hatten neulich ein CL-Spiel im westfälischen Münster. Dort hatte der ansässige Verein mit seinem rührigen Vorsitzenden Michael Schmitz innerhalb von drei Monaten ein TOP-Event mit 2.200 Zuschauern organisiert."

4) Rainer Ihle hat klare sportliche Ansagen gemacht. So hat er den Gewinn der Champions League ebenso zum Ziel seines Klubs erklärt wie den Anspruch, Borussia Düsseldorf schlagen zu können. Lächeln Sie da müde, da Ihr Team doch Silbermedaillengewinner von Peking und amtierender Europameister ist?

A. Preuß: "Ochsenhausen hat eine starke Mannschaft, die zur Zeit wohl ein Zwischentief durchschreitet. Ich halte Ochsenhausen und Frickenhausen für unsere größten Konkurrenten. Kommenden Samstag sind sie als leicht angeschlagener Gegner sicher besonders gefährlich."

5) Ist die Borussia mit Timo Boll überhaupt zu schlagen, besonders wenn es um etwas geht?

A. Preuß: "Auch Düsseldorf mit Timo Boll ist schlagbar, ich rechne auch in dieser Saison aufgrund der Terminlage mit schwächeren Phasen."

6) Wagen Sie einen Tipp, wie geht das Spiel Ochsenhausen - Düsseldorf aus?

A. Preuß: "Ich hoffe auf ein 3:2 für Düsseldorf vor über 5000 Zuschauern."


7) Können Sie ein erstes kurzes Zwischenfazit ziehen, hat sich das neue Spielsystem bewährt?

A. Preuß: "Das neue Spielsystem hat sich insgesamt bewährt. Die Spiele sind zumeist spannender, im Schnitt ein wenig kürzer, die Präsentation ist mediengerecht, die taktischen Möglichkeiten größer ....."

8) Viele sprechen nur noch von "Borussia Deutschland", wenn sie den deutschen Rekordmeister meinen. Halten Sie das eher für einen Ausdruck von Neid oder erfüllt es Sie mit Stolz?

A. Preuß: "Auf Borussia Deutschland sind wir eher stolz, zu berücksichtigen gilt allerdings auch, dass am jetzigen Mannschaftserfolg auch Bastian Steger einen maßgeblichen Anteil hatte. Das spricht für die gute Trainingsarbeit in Frickenhausen."

9) Spüren Sie eine Tischtennis-Euphorie in Deutschland nach den tollen Erfolgen von Peking und St. Petersburg?

A. Preuß: "Ich spüre Aufbruchstimmung in Tischtennis-Deutschland. Timo Boll gehört mittlerweile zu den bekanntesten deutschen Sportlern überhaupt. Tischtennis war die letzten Wochen ständig im TV und in der überregionalen Presse. Die DTTL wird regelmäßig im DSF und nun auch in China übertragen, bei steigenden Quoten sowohl im Schnitt als auch in der Spitze. Dies ist die Basis für eine erfolgreiche Vermarktung unseres bisher noch unterschätzten Sports."

10) Sie sind - wie Ihr Ochsenhausener Kollege - bekannt für innovative Wege, den Tischtennissport und die Liga zu vermarkten und zeitgemäß zu präsentieren. Welches sind Ihre nächsten Projekte?

A. Preuß: "Wir werden im nächsten Jahr ein Spiel im Flughafen Weeze durchführen. Darüber hinaus werden wir unsere Spielhalle zu einer Arena umgestalteten durch eine Modernisierung von Licht, Beschallung und Tribünen, um unseren Sport noch besser präsentieren zu können."

11) Wie sehen Sie die Zukunft der Deutschen Tischtennis Liga, wie kann sie sich weiterentwickeln? Wie können die anderen Bundesligen den Anschluss finden?

A. Preuß: "Die DTTL sollte sich aus meiner Sicht weiter modernisieren. Dazu werden wir zu gegebener Zeit intern einen Workshop durchführen, um neue Ziele und zielführende Schritte klar zu definieren. Gemeinsam mit dem DTTB möchte wir erste Konzepte zu einer schrittweisen Verselbständigung der Ligen entwickeln, unter dem Dach des DTTB."
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 23/10/2008 05:37
Samstag, 18:00 Uhr: TTF LIEBHERR Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf
(Porsche-Arena, Mercedesstraße 69, 70372 Stuttgart)

Ein Tischtennis-Event der Superlative erwartet 5.000 oder mehr Zuschauer am Samstag in der topmodernen Porsche-Arena. Das Spiel des ambitionierten Herausforderers Ochsenhausen gegen Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß, die in Peking die Silbermedaille und in St. Petersburg in drei Wettbewerben Gold holten, hat sportlich große Brisanz. Zudem wurde es mit der Kick-Off-Veranstaltung des DTTB zu den LIEBHERR-Europameisterschaften 2009 kombiniert, die vom 13. Bis 20. September 2009 in Baden-Württembergs Landeshauptstadt in der Porsche-Arena und der Hanns-Martin-Schleyer-Halle stattfinden werden. Alleine rund 80 Akkreditierungen für Journalisten und Fotografen am Samstag erinnern auch schon eher an eine Europameisterschaft als an ein Ligaspiel - der erste Rekord rund um das Top-Match, das logischerweise auch als TV-Spiel des 7. Spieltags ausgewählt wurde. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Jugendturnier des TTVWH, Prominenten-Doppel, DJ der Spitzenklasse, Live-Präsentation der neuen DTTL-Hymne durch den Schweizer Sänger Ad-Rian und vielem mehr bietet für jeden Geschmack etwas. Zahlreiche „Promis“ wie Ministerpräsident Oettinger, Freiburgs Ex-Fußballtrainer Finke, Stuttgarts Sportbürgermeisterin Eisenmann, ETTU-Präsident Bosi, DTTB-Präsident Weikert oder DTTB-Ehrenpräsident Gäb werden dabei sein, wenn ab 18:00 Uhr die Oberschwaben mit ihren renommierten Akteuren Chuang Chih-Yuan (Taiwan), der es vor fünf Jahren bis auf Rang drei der Weltrangliste geschafft hatte, Adrian Crisan (Rumänien), Pär Gerell (Schweden) und Tiago Apolonia (Portugal) den Versuch starten werden, in diesem Duell zwischen einer Weltauswahl und der deutschen Tischtenniselite dem Boll-Team ein Bein zu stellen. Möglich ist jeder Spielausgang, zumal sich die Borussia schon öfters mit Ochsenhausen schwer getan hat. Sollte es einem der beiden TTF-Topspieler gelingen, gegen den zuletzt in bestechender Form auftretenden Weltranglistensechsten zu gewinnen, würde es schwer werden für den Titelverteidiger aus dem Rheinland, den Gastgeber auf Distanz zu halten. Aktuell nimmt die Borussia Tabellenplatz zwei ein, Ochsenhausen ist auf Rang drei notiert. TTF-Präsident Rainer Ihle glaubt an sein Team: „Düsseldorf ist auch mit Timo Boll, auch wenn er der beste Spieler Europas ist, zu schlagen. Crisan und Chuang in Topform können das durchaus schaffen, außerdem wird vielleicht sogar Timo einmal müde." Borussia-Manager Andreas Preuß weiß, dass kein Zuckerschlecken auf seine Jungs wartet: "Ochsenhausen hat eine starke Mannschaft, die zur Zeit wohl ein Zwischentief durchschreitet. Kommenden Samstag sind sie als leicht angeschlagener Gegner besonders gefährlich."
Die Tipps der Experten und Prominenten gehen weit auseinander, knapp die Hälfte traut Ochsenhausen den großen Coup zu, die anderen setzen eher auf den deutschen Rekordchampion. Ein rassiges DTTL-Duell auf Augenhöhe, das erst im Schlussdoppel entschieden wird - das wünschen sich die meisten der zahlreichen Tischtennisfans, die das Match live in der Halle oder im Internet verfolgen werden. Die Chancen darauf stehen gar nicht so schlecht.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 23/10/2008 05:38
Sonntag, 15:00 Uhr: TTC indeland Jülich - SV Werder Bremen
(Arena Kreis Düren, Nippesstraße 4, 52349 Düren)

Auch der TTC indeland Jülich wird an diesem Wochenende die ausgetretenen Pfade verlassen und erstmals als Gastgeber in der modernen Arena zu Düren fungieren, die knapp 2.300 Besuchern Platz bietet. Da passt es prima in den Plan der Verantwortlichen, dass zwei Sensationssieger des letzten Spieltags aufeinandertreffen. Der Plüderhausen-Bezwinger aus der Herzogstadt empfängt den SV Werder Bremen, der Titelaspirant Ochsenhausen beim 3:2 die Sonntagsfreude verdarb. Beide Teams möchten mit einem Sieg den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen - den Verlierer hingegen dürften wieder Abstiegsängste plagen. Die Hansestädter haben eine merkwürdige Bilanz aufzuweisen: gewonnen wurde gegen die Topteams Düsseldorf und Ochsenhausen, während man noch keinen der sogenannten Kleinen schlagen konnte. Ohne den „Unabsteigbaren“ aus dem Westen zu nahe zu treten, wären doch die Jülicher mit der Boy-Group um Tischtennis-Ikone Jörg Roßkopf der erste "DTTL-Zwerg", gegen den Hielscher & Kollegen punkten könnten - allerdings spielte der "Zwerg" in Plüderhausen wie ein Riese auf und kann an guten Tagen fast jeden in der Liga ärgern. TTC-Trainer Johannes Dimmig verfällt trotz des starken Auftritts im Remstal nicht in Euphorie: „Ich möchte den Sieg gegen Plüderhausen nicht überbewerten. Die Nummer eins des Gegners hatte einen schlechten Tag erwischt und wir haben es genutzt, ohne überragend zu sein. Wenn unsere beiden Youngster auch gegen Bremen weiterhin kreativ spielen und unser Rossi wieder Kraft im Trainingsalltag aufgetankt hat, werden wir in Düren auf Augenhöhe mit Werder sein.“
Teamgeschäftsführer Ralf Düren zeigt sich recht optimistisch vor dem Event in der gleichnamigen 90.000-Einwohner-Stadt, die nicht einmal 20 Kilometer von Jülich entfernt liegt: „Zunächst einmal dürfte der Sieg in Plüderhausen zusätzliche Kräfte freisetzen. Drinkhall hat endlich sein erstes Spiel für uns gewonnen, der Knoten ist geplatzt, und er wird nun zeigen, was er kann, denn die bisherigen Ergebnisse haben nicht das widergespiegelt, was er in der Lage ist zu spielen. Und Takakiwa hat zurzeit einen echten Lauf. Gekämpft hat er immer, jetzt setzt er auch seinen Kopf richtig ein und die Resultate sprechen eine deutliche Sprache. Nach der EM nimmt Rossi wieder seinen eigenen Trainingsbetrieb auf, und auch er sollte weiter für uns punkten.“
Werders Leistungsträger Lars Hielscher, einst selbst in Jülich aktiv, nimmt den Gegner sehr ernst, möchte aber mit zwei Zählern im Rucksack die Heimreise antreten: „Ich rechne mit einem sehr ausgeglichenen und knappen Spiel, beide Mannschaften haben gewonnen und sind in guter Form. Unser Ziel ist es aber ganz klar, diese Partie zu gewinnen und uns so etwas von den Abstiegsrängen zu entfernen.“

Außer Hochleistungs-Tischtennis bietet der TTC indeland Jülich den Fans ein umfassendes Rahmenprogramm, so etwa die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten am Tischtennis-Roboter zu testen. Zudem wird Teamgeschäftsführer Ralf Düren, dessen einzigartige Tischtennis-Sammlung längst europaweite Bekanntheit erlangt hat, Teile seiner Kollektionen auf einer Fläche von acht Metern Länge präsentieren. Die Spieler beider Teams, allesamt Nationalspieler ihrer Verbände, haben fest zugesagt, nach der Begegnung allen großen und kleinen Fans in einer Autogrammstunde zur Verfügung zu stehen. Als besonderes Bonbon erhalten Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren freien Eintritt sowie als Präsent ein T-Shirt des Sponsors indeland.

Am Samstag steigt die Generalprobe in Form des Pokalspiels gegen Zweitligatabellenführer SV Siek (Nordhalle Jülich, 19:00 Uhr) - allerdings geht es hier bereits um einiges, wenn der letzte Viertelfinalteilnehmer ermittelt wird, da natürlich auch die Jülicher gerne ins TUI Final Four einziehen würden, das am 27.12. erstmals in ganz großem Stil ausgetragen wird. Zuvor müssten die Westdeutschen - vorausgesetzt Siek wird nicht zum Stolperstein - freilich noch DTTL-Klassenprimus Frickenhausen/Würzburg ausschalten, doch der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze. Dimmig nimmt beide Partien des Wochenendes sehr ernst, geht jedoch von einem Erfolg gegen den Zweitligisten aus: „Ich hoffe, dass unsere Mannschaft einen Tag vorher, im Pokal, einen Pflichtsieg landet und die Kür in Düren präsentieren wird.“

Ein tolles Tischtennisevent mit Weltklassespielern „zum Anfassen“ in einer großzügigen, modernen Halle erwartet die Tischtennisfans aus Nordrhein-Westfalen und den Grenzregionen Belgiens und der Niederlande, und natürlich nicht nur von dort, am Sonntag in Düren. Die Verantwortlichen und Spieler des TTC indeland Jülich haben es verdient, dass ihre Kreativität und die zuletzt guten sportlichen Leistungen vom Publikum honoriert werden und die vermutlich spannende DTTL-Begegnung gegen Werder Bremen vor einer stattlichen, stimmungsvollen Kulisse ausgetragen werden kann.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 23/10/2008 05:38
Sonntag, 15:00 Uhr: TTC Zugbrücke Grenzau - TTC Müller Frickenhausen/Würzburg

Auch wenn das ersatzgeschwächte Team der Westerwälder - Lucjan Blaszczyk war wegen eines Muskelfaserrisses im Schlagarm ausgefallen - zuletzt in Düsseldorf keinen ernsthaften Widerstand leisten konnte, liegt man doch mit drei Siegen und zwei Niederlagen im Soll und belegt derzeit den begehrten Rang vier in der Tabelle, den man gerne bis zum Abschluss der regulären Punktrunde nicht mehr hergeben würde. Es zeichnet sich allmählich ab, dass der SV Plüderhausen diese Saison einer der Hauptkonkurrenten des Gstettner-Klubs im Ringen um den vierten Play-Off-Platz werden könnte. Nun muss der Tabellenführer aus dem Neuffener Tal bei den heimstarken Grenzauern antreten und möchte dabei seine blütenweiße Weste in der Liga, bislang gab es vier deutliche Siege von Steger & Co., bewahren. Welches Potenzial im Team des neu benannten Vizemeisters steckt, zeigte man vor einer Woche, als man ohne den erkrankten Tan Rui Wu den amtierenden Champions-League-Sieger Niederösterreich mit Ex-Weltmeister Werner Schlager nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 niederrang. Beide Neuzugänge, Tan Rui und Kenta Matsudaira (Foto), haben sich als Glücksgriffe erwiesen. Zudem agieren die deutschen Nationalspieler Bastian Steger und Patrick Baum, der zuletzt in der europäischen Königsklasse keinen geringeren als Chen Weixing klar besiegte, seit Wochen auf sehr hohem Niveau. Schwerer könnte die Aufgabe für das Trio aus dem weltbekannten Tischtennisdorf im Westerwald also kaum sein. Allerdings spielt dort auch ein Tomas Pavelka seit Saisonbeginn ganz stark und auch Ex-Nationalspieler Zoltan Fejer-Konnerth kann mit 5:2 auf eine gute Bilanz der ersten fünf Saisonspiele verweisen. Sollte der schon fast zum Grenzauer Inventar zählende polnische Nationalspieler Blaszczyk wieder mit von der Partie sein können, was noch nicht feststeht, könnte es ein ganz enges Spiel zweier Teams auf Augenhöhe werden, rechnet man den Heimvorteil der Westerwälder mit ein, die vermutlich wieder von einer stimmgewaltigen Kulisse nach vorne gepeitscht werden. Ohne Blaszczyk wäre Grenzau indes nur Außenseiter. Dann müsste der schlaksige junge Lette Mattis Burgis zeigen, ob er bereits mit den besten Spielern der Liga mithalten kann. In Düsseldorf blieb er diesen Beweis vor einer Woche noch schuldig, allerdings hieß dort sein Gegner Timo Boll. Grenzaus Präsident Manfred Gstettner sieht der Partie mit Spannung entgegen: „Der ungeschlagene Tabellenführer hat bisher voll überzeugt. Eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe wartet auf uns. Hinter dem Einsatz von Lucjan Blaszczyk steht noch ein Fragezeichen, da ein Muskelfaserriss nicht so schnell auskuriert ist. Unsere Mannschaft wird alles geben und dann wird man sehen, wer das bessere Ende für sich behält. Die Zuschauer können sich auf hochklassige Kämpfe freuen.“
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 23/10/2008 05:39
Sonntag, 18:00 Uhr: TTV Gönnern – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell

Einst war Gönnern als zweimaliger Champions-League-Sieger die klare Nummer eins im Hessenland, dann musste gespart und mit preisgünstigen jungen Mannschaften angetreten werden – und auf einmal war der Rivale aus der Rhön, der sich unter anderem die Dienste eines Jan-Ove Waldner gesichert hatte, am Hampl-Team vorbeigezogen. Die Hinterländer besitzen aber nach wie vor ein gutes Händchen bei Neuverpflichtungen und eine der besten Trainingsgruppen überhaupt, nämlich der in Höchst/Odenwald, in der es Helmut Hampl immer wieder aufs neue gelingt, Talente zu formen und zu Bundesligaspielern auszubilden. Vergangene Saison zog man mit dem nahezu unbekannten jungen chinesischen Abwehrkünstler Wang Xi die Entdeckung des Jahres an Land. Wang mischte damals die gesamte Liga auf, steht nun aber für den Konkurrenten aus Osthessen am Tisch - bisher mit weniger Erfolg, auch wenn er sich allmählich aus der Krise zu spielen scheint. Mit Wang schienen Waldner & Co. Gönnern sogar um Lichtjahre voraus zu sein, was sich bisher aber in der Tabelle noch nicht niederschlägt, in der beide punktgleich am Ende rangieren - enttäuschend für die hoch eingeschätzten Fuldaer, erwartungsgemäß dagegen bei Gönnerns Boy-Group, die aber trotz Verletzungspechs schon einige überzeugende Auftritte hatte. Zudem konnte man mit dem jungen Taiwanesen Chiang Hung-Chieh erneut einen starken Akteur mit hohem Potenzial unter Vertrag nehmen. Dennoch wäre es schon eine mittlere Sensation, wenn sich am Sonntag in Dillenburg nicht die Qualität und größere Routine des Gasts aus der Rhön durchsetzen würde, dem viele Beobachter noch eine furiose Aufholjagd zutrauen. Immerhin scheint es, als würde Gönnern lockerer aufspielen können, während der Hauptdruck in dem brisanten Derby auf Fulda lasten dürfte. Sollte es nämlich sogar gegen Gönnern schieflaufen, wären die Play-Offs in weite beziehungsweise wohl zu weite Ferne gerückt. Helmut Hampl weiß, dass seine im Schnitt 20-jährigen Jungs die Außenseiterrolle einnehmen: „Dass Fulda soweit hinten steht, ist schon eine Überraschung, aber dennoch ist Fulda von der Besetzung her klarer Favorit. Wir freuen uns alle auf Wang Xi, besonders auch die Zuschauer in Gönnern, wo er in der letzten Saison Publikumsliebling war. Normalerweise hat Gönnern gegen Fulda nur eine Außenseiterchance, aber bei dem neuen Spielsystem ist vieles möglich.“ Vorstandsmitglied Michael Müller sieht es ähnlich: „Obwohl der TTV Gönnern momentan vor Maberzell liegt, so liegt die Favoritenrolle doch eindeutig beim neuen Club von Wang Xi. Vom Punktestand darf man sich aber nicht täuschen lassen, denn immerhin waren die ersten Gegner Fuldas mit Düsseldorf, Frickenhausen/Würzburg, Grenzau und Ochsenhausen nicht von Pappe.“ Die Flinte vorzeitig ins Korn werfen möchte Müller aber nicht: „Ob Chiang gegen Wang punkten kann, hängt sicherlich davon ab, wie gut er jetzt im Training gegen Filus gelernt hat. Gavlas möchte sicherlich seine wenig überzeugende Vorstellung vom Sonntag korrigieren und an seine zuletzt guten Leistungen anknüpfen. Sicherlich wird auch Mengel auf seinen ersten Saisoneinsatz in der DTTL brennen. Lassen wir uns also überraschen, wie der Trainer das Team aufstellt, um am Ende vielleicht eine Sensation zu schaffen.“ Fuldas Präsident und Manager Stefan Frauenholz will die beiden Punkte, denkt aber nicht im geringsten daran, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Natürlich hoffen wir den Aufwärtstrend fortzusetzen und gegen Gönnern zu gewinnen. Allerdings wissen wir auch, dass das nicht einfach wird, da auch Gönnerns neue Nummer eins sehr stark einzuschätzen ist. Zudem sind Hessenderbys immer besondere Spiele in der DTTL.“
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:30
"Auch die Düsseldorfer sind nicht unschlagbar" - Gespräch mit DTTB-Präsident Thomas Weikert

Halten Sie es für eine richtungsweisende Idee, das DTTL-Spitzenspiel zwischen Ochsenhausen und Düsseldorf zu einem Top-Event zu machen und mit der Kick-Off-Veranstaltung des DTTB zur LIEBHERR-EM 2009 in Stuttgart zu koppeln?

Thomas Weikert: "Aus meiner Sicht ist es die perfekte Verbindung. Wir versuchen ohnehin, Tischtennisevents miteinander zu koppeln und gegenseitig zu bewerben. Wie das Europe Top 12 bei den German Open, deutsche Meisterschaften beim Top 12 und so weiter. Die DTTL als eine der besten Ligen der Welt dürfen wir davon nicht ausnehmen. Ich bin überzeugt, dass z.B. das Final Four im Dezember eine großartige Veranstaltung wird. Außerdem sind viele Fans dieselben. Wer sich am Samstag Ochsenhausen gegen Düsseldorf ansieht, besucht hoffentlich auch im kommenden Jahr die LIEBHERR Europameisterschaften."

Wie sieht das "Rahmenprogramm" seitens des DTTB aus, welche "Promis" werden mitwirken?

Thomas Weikert: "Der Tischtennisverband Württemburg-Hohenzollern als einer unserer WM-Partner organisiert ab dem Mittag ein Mannschaftsturnier für Schulkinder in der Porsche-Arena. Um 17 Uhr ist eine Pressekonferenz mit ETTU-Präsident Stefano Bosi, Robert Bausch vom DTTB- und EM-Titelsponsor Liebherr, Frau Dr. Susanne Eisenmann, Bürgermeisterin der Stadt Stuttgart, mit Frank Tartsch, dem Präsidenten des TTVWH, und mir. Um kurz vor 18 Uhr laden wir Frau Dr. Eisenmann und Herrn Bausch zum Auftaktballwechsel mit Ministerpräsident Günther Oettinger und Fußballtrainer Volker Finke, der nebenbei auch eine Tischtennistrainerlizenz hat. Der Ministerpräsident war übrigens selbst aktiver Tischtennisspieler. Das Doppel eröffnet unsere Werbeaktionen für die LIEBHERR EM symbolisch mit einem Kurzsatz. Schiedsrichter werde ich in diesem Fall sein."

Spüren Sie eine Tischtennis-Euphorie in Deutschland nach den tollen Erfolgen von Peking und St. Petersburg?

Thomas Weikert: "In meinem persönlichen Umfeld spüre ich diese Euphorie auf jeden Fall. Ich spiele ja selbst noch aktiv im Verein, beim TTC Elz in der Oberliga. Ob diese Euphorie stellvertretend für ganz Deutschland gilt, werden wir bei unseren kommenden Großveranstaltungen sehen, wie dem DTTL-Spiel, aber auch den ERKE German Open in Berlin im November. Ab Samstag läuft zudem der Kartenvorverkauf für die LIEBHERR Europameisterschaften. Auch dieser Verlauf wird ein Fingerzeig dafür sein, ob wir den Schwung von Olympia und EM mitnehmen konnten. Die ein oder andere Anfrage von interessierten Sponsoren gibt es ebenfalls. Aber da kann ich noch nicht ins Detail gehen."

Wird die LIEBHERR-EM 2009 eine internationale Spitzensport-Veranstaltung unter dem Dach des DTTB werden, die in der Öffentlichkeit und in den Medien angemessene Beachtung finden wird? Sollen in Stuttgart neue Maßstäbe gesetzt werden? Wird der Tischtennissport in unserem Land bis dahin weiter "boomen"?

Thomas Weikert: "Auf einen Boom hoffen wir natürlich und fördern diesen mit verschiedenen Maßnahmen. Unsere Spitzensportler haben in den vergangenen Monaten Topergebnisse erzielt. Was unsere Herren bei Olympia und bei der EM geleistet haben, war fabelhaft. Diese Vorlage müssen wir jetzt nutzen. Im Breitensportbereich sind wir zusammen mit unseren Mitgliedsverbänden hervorragend aufgestellt und bieten Aktionen für alle Altersklassen an: vom Grundschul- bis ins Seniorenalter. Allerdings müssen wir unsere Maßnahmen noch besser transportieren, damit die Vereine diese stärker nutzen. Tischtennis hat als Lifetime-Sportart ein großes Potenzial. Aber in Konkurrenz zu anderen Freizeitangeboten haben es Sportvereine in der heutigen Zeit nicht leicht.
Was das Fernsehen betrifft, war die Resonanz bei der EM aus meiner Sicht sehr enttäuschend. Sendeumfang und Sendeplätze standen in keinem Verhältnis zu den großen Erfolgen. Das haben selbst Zeitungen und Zeitschriften in dieser Weise kommentiert. Wir haben schon viele Gespräche mit den Sendern geführt. Mit den Erfolgen im Rücken hoffen wir, nun mehr Einfluss zu erhalten. Ich gehe fest davon aus, dass wir bei unserer Heim-EM, den LIEBHERR Europameisterschaften in Stuttgart 2009 eine deutlich größere Sendefläche zur Verfügung haben werden."

Bereits beim Start des Vorverkaufs für den 25.10. wurde das Ziel ausgegeben, dass die Porsche-Arena voll werden und der derzeitige Bundesliga-Zuschauerrekord von 4.500 geknackt werden soll. Drücken Sie als Präsident des DTTB auch die Daumen, dass die alte Marke übertroffen wird?

Thomas Weikert: "Natürlich drücke ich dafür die Daumen. Eine volle Halle beim DTTL-Topspiel - bessere Werbung für unseren Sport könnte es nicht geben."

Am Samstag erwartet die Zuschauer in Stuttgart als Event zelebriertes Spitzentischtennis. Ist dies der Weg der Zukunft, muss den Menschen heute auch "drumherum" mehr geboten werden, um sie für Mannschaftstischtennis zu begeistern?

Thomas Weikert: "Wir sehen auch an anderen Sportarten, dass viele Menschen sich das wünschen, was man ein "Event" nennt - den Sport selbst und einen ansprechenden Rahmen. Die DTTL ist zusammen mit ihrem Vermarkter contenthouse auf einem guten Weg. Prominente sitzen in den Logen, ein musikalischer Gast sorgt für Stimmung. Einmarsch und Mannschaftsvorstellung sind hochprofessionell. Für mich ist dieses Konzept richtungsweisend."

Sind derartige Top-Events nur möglich, wenn Borussia Düsseldorf beteiligt ist und Timo Boll mitspielt, oder könnten auch andere Klubs ähnliche Wege beschreiten?

Thomas Weikert: "Timo Boll ist natürlich der Zuschauermagnet der Liga. Aber die anderen Klubs brauchen sich nicht hinter Düsseldorf zu verstecken, und das tun sie auch nicht. Der aktuelle Tabellenführer etwa ist Frickenhausen mit zwei weiteren Nationalspielern, die sich bei der EM großartig präsentiert haben: Bastian Steger und Patrick Baum. Fulda-Maberzell ist mit Jan-Ove Waldner ein absoluter Hingucker, ebenso Jülich mit unserem Rekordnationalspieler Jörg Roßkopf. Ochsenhausen hat ein international besetztes, starkes Team. Und auch der TTV Gönnern hat mit seiner sehr jungen Mannschaft ebenfalls ein hohes Identifikationspotenzial. Um nur einige DTTL-Teams zu nennen."

Ist die Borussia mit Timo Boll überhaupt zu schlagen, besonders wenn es um etwas geht?

Thomas Weikert: "Für jeden Verein ist es gegen die Borussia schwer, aber auch die Düsseldorfer sind nicht unschlagbar."

Wagen Sie einen Tipp, wie geht das Spiel Ochsenhausen - Düsseldorf aus?

Thomas Weikert: "In diesem Fall tippe ich auf den Gastgeber, der sich in Stuttgart aus seiner Minikrise spielen wird: 3:2 für Ochsenhausen."

Wie sind Ihre ersten Eindrücke vom neuen Spielsystem, hat sich der Spannungsfaktor erhöht?

Thomas Weikert: "Aus meiner Sicht ist es in vielen bisherigen Matches spannender zugegangen als zuvor. Die Vereine haben mehr taktische Möglichkeiten und nutzen diese Variationsmöglichkeiten auch. Aber die Saison ist noch jung, und wir müssen den Verlauf auch in der 1. Damen-Bundesliga weiter beobachten und anschließend analysieren. Wenn sich das System bewährt, werden wir es auch international als Spielsystem vorschlagen."

Wie sehen Sie die Zukunft der Deutschen Tischtennis Liga? Was muss getan werden, um unserem dynamischen, athletischen und sauberen Sport und der DTTL endlich die Resonanz zu verschaffen, die sie verdienen?

Thomas Weikert: "Wir müssen unseren Sport auch in der Breite professionell darstellen und auf allen Ebenen attraktiv und zuschauerfreundlich gestalten. Unsere Großveranstaltungen dürfen nicht nur für Tischtennis-Insider interessant sein, sondern auch für Neulinge und am Sport generell interessierte Menschen. Die DTTL ist da auf einem guten Weg."

Mittlerweile gibt es Live-Übertragungen aus der DTTL im Internet und einen festen Sendeplatz im DSF. Sogar ein chinesischer Sender bringt die deutschen Topspiele. Ist das der erfolgversprechende Weg, werden dadurch mehr Zuschauer und neue Sponsoren gewonnen?

Thomas Weikert: "Wir sind natürlich sehr zufrieden mit festen Sendeplätzen beim DSF und Shenzhen-TV. Tischtennis ist als Sportart Nummer eins in China das perfekte Bindeglied zwischen der chinesischen und deutschen Wirtschaft. Für Sponsoren, aber auch für Zuschauer sollte die DTTL gleichermaßen interessant sein."
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:31
Table Tennis meets Pop: Ich + Ich-Konzert beim TUI DTTB FINAL FOUR am 27.12.

Am 27.12.2008 erhalten die deutschen Tischtennisfans ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk. Deutschlands derzeit wohl erfolgreichste Pop-Band Ich + Ich wird beim TUI DTTB FINAL FOUR in der TUI Arena direkt im Anschluss an das Finale um die Deutsche Pokalmeisterschaft ein komplettes Konzert geben. Derzeit begeistern die Senkrechtstarter ganz Deutschland. Weit über 700.000 Exemplare ihres Albums „Vom selben Stern" wurden bislang in der Bundesrepublik verkauft - dafür wurden sie dreifach mit Platin ausgezeichnet. Momentan sind Ich + Ich auf ihrer restlos ausverkauften Herbsttour. Ihre Single-Auskopplungen "Vom selben Stern" und „So soll es bleiben" waren wochenlang in den deutschen Charts und haben mittlerweile ebenfalls Platinstatus.

Dieses Konzerthighlight werden sich auch die deutschen Europameister Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß nicht entgehen lassen wollen, auch wenn zuvor noch das schwere Viertelfinale beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell am 4. November zu meistern ist. Vor allem der dreifache Europameister Timo Boll ist ein Fan von Leadsänger Adel Tawil: „Das sind die Events, die wir brauchen. Adel ist ja ein großer Tischtennisfan. Ich finde es toll, dass er in der Halle auftritt und freue mich auf unser Treffen." In einem Showmatch während der Veranstaltungspause werden sich Tischtennis-Weltstar Boll und Freizeitspieler Tawil an der Platte gegenüberstehen. Auch Adel Tawil freut sich schon sehr auf das Match: „Timo ist für mich ein Held. Während Olympia und der Europameisterschaft habe ich mitgefiebert und freue mich schon sehr, mit ihm ein paar Bälle zu spielen."

Einlass in die Arena wird am 27.12. ab 10:30 Uhr sein, die beiden Halbfinalspiele beginnen um 12:00 Uhr. Im Anschluss daran wird das Finale ausgetragen, gefolgt von der Siegerehrung. Unmittelbar danach fällt der Startschuss zum Konzert der Gruppe Ich + Ich.

Ticketpreise: Normal: € 39,- (inkl. gesetzl. MwSt. u. Vorverkaufsgebühr); Ermäßigt (Kinder 6 -11 Jahre): € 25,35 (inkl. gesetzl. MwSt. u. Vorverkaufsgebühr); Kinder bis einschl. 5. Lebensjahr haben freien Eintritt.

Tickets für dieses Top-Event gibt es ab sofort unter der Telefonnummer 01805 - 87 80 80 (14 ct./Min, aus dem Handynetz ggf. abweichend) oder unter www.tui-arena.de.


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Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:33
Der Kartenvorverkauf hat begonnen

Stuttgart. Die LIEBHERR Europameisterschaften in Stuttgart finden zwar erst in einem knappen Jahr statt, vom 13. bis 20. September, doch schon heute können Sie sich für das Highlight 2009 Ihre Karten sichern. Denn heute beginnt der Vorverkauf. Acht Tage lang ist die baden-württembergische Landeshauptstadt Gastgeber der kontinentalen Titelkämpfe.

Rund 6000 Zuschauer können täglich live miterleben, wie Timo Boll in Stuttgart versuchen wird, seine drei EM-Titel von St. Petersburg zu verteidigen. In der ehemaligen russischen Zarenmetropole erreichte die deutschen Nummer eins bisher Einmaliges: Noch nie war es einem Spieler vor ihm gelungen, drei EM-Titelgewinne zu wiederholen. Gelingt ihm dies in Stuttgart noch ein weiteres Mal?

Stuttgart. Da war doch was?!

Ein bedeutender Moment für den deutschen Tischtennissport ist untrennbar mit der Stadt Stuttgart verbunden: der EM-Titel 1992 von Jörg Roßkopf. In der ausverkauften Hanns-Martin-Schleyer-Halle bezwang der Rekordnationalspieler im Endspiel den Belgier Jean-Michel Saive. Auch im September 2009 wird die Schleyer-Halle wieder Schauplatz der LIEBHERR Europameisterschaften sein. Die angrenzende Porsche-Arena, die Hauptspielhalle sein wird, gehört seit der Fertigstellung im Mai 2006 zu den modernsten Veranstaltungsstätten in Deutschland.

Tickets bereits ab fünf Euro

Für alle acht Wettkampftage können Sie sich Ihre Tickets aus zwei Preiskategorien auswählen. Ermäßigte Karten gibt es schon ab fünf Euro. Bestellen Sie jetzt und nutzen Sie den Gruppenrabatt bei den Turniertagen vom 13. bis 17. September 2009: Ab einem Bestellwert von 750 Euro gibt es zehn Prozent Rabatt. Machen Sie doch eine Vereinsfahrt nach Stuttgart zur Heim-EM!
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:34
Countdown zu LIEBHERR Europameisterschaften 2009 hat begonnen

Stuttgart. Elf Monate vor dem ersten Aufschlag bei den LIEBHERR Europameisterschaften in Stuttgart (13. bis 20. September) hat heute der offizielle Countdown begonnen. Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther H. Oettinger, Volker Finke, langjähriger Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg - beide passionierte Tischtennisspieler und ehemals in Vereinen aktiv -, Stuttgarts Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann (Foto mit DTTB-Präsident Thomas Weikert) und Robert Bausch von der Geschäftsführung des Sponsors Liebherr International Deutschland gaben das symbolische Startsignal für die Vorbereitungen der LIEBHERR EM und die Werbetour.

Die vier spielten ein Prominenten-Doppel auf dem Centrecourttisch direkt vor dem Beginn des Spitzenspiels der Deutschen Tischtennis Liga zwischen den TTF LIEBHERR Ochsenhausen und Rekordmeister Borussia Düsseldorf in der Porsche-Arena. Das Duo Oettinger/Bausch trat zu einem Kurzsatz ab 7:7 gegen das gemischte Doppel Eisenmann/Finke an. Schiedsrichter war Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB). Das Mixed setzte sich mit 11:8 unter großem Applaus des Publikums durch. Der Ministerpräsident, der in seiner Jugend aktiv spielte, begeistert sich noch heute für das schnellste Rückschlagspiel der Welt. „Das Spiel ist schneller und athletischer geworden und dadurch für den Zuschauer natürlich noch interessanter“, so Oettinger, der sich den Sport auch gerne im Fernsehen anschaut. „Der größere Ball und die neue Zählweise haben das Spiel noch attraktiver gemacht.“ Das Prominentenduell war das erste Event der Aktion „11 Aufschläge für die LIEBHERR Europameisterschaften 2009“ – abgestimmt auf die Zählweise im Tischtennis bis zum elften Punkt pro Satz.

Werbetour durch Stuttgart und die Region

Mit der Aktion stimmen der DTTB, der Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern (TTVWH) und die SportRegion Stuttgart die Fans in Deutschland und Europa auf das Tischtennis-Highlight 2009 ein. „11xAufschlag, dieser Countdown hat heute mit dem Kick-off begonnen“, erklärte TTVWH-Präsident Frank Tartsch, dessen Verband die Federführung dieser Aktion hat. „Diese Aufschläge wird es in den kommenden zehn Monaten an verschiedenen Orten in der Region Stuttgart geben.“ Für Mitte August ist der letzte Aufschlag auf dem Fernsehturm in Stuttgart geplant. „Wir wollen mit der Aktion dazu beitragen, dass wir für volle Hallen während der LIEBHERR EM sorgen können“, so Tartsch. Bis zum Start der LIEBHERR EM werden jeden Monat an einem außergewöhnlichen Ort Persönlichkeiten aus Sport, Kultur und Politik auf ein paar Ballwechsel zusammenkommen. Sie sollen Lust auf die kontinentalen Titelkämpfe im kommenden Jahr machen.

Zum weiteren Stand der EM-Vorbereitungen äußerten sich auf der heutigen Pressekonferenz in der Porsche-Arena neben Tartsch, Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann, Robert Bausch und Thomas Weikert auch der Präsident der Europäischen Tischtennis Union (ETTU), Stefano Bosi. Der Italiener hat bereits viel Deutschlanderfahrung sammeln können. Bei der EM 1992 in Stuttgart feierte er seinen Amtsantritt im Exekutivkomitee des Kontinentalverbands. Im Jahr 2000 verfolgte er die EM in Bremen sowie zahlreiche andere internationale Meisterschaften, unter anderem die Europe-Top-12-Turniere. „Wir haben hier in Stuttgart die besten Voraussetzungen, die man sich nur wünschen kann: eine tolle Spielstätte in einer schönen Stadt“, lobte Bosi. „Wir sind in Stuttgart im Herzen Europas, und in Deutschland schlägt das Tischtennis-Herz Europas. Deutschland hat schon oft bewiesen, dass es tolle Großveranstaltungen durchführen kann. Deutschland hat tolle Spieler,. professionelle Strukturen und ein begeisterungsfähiges Publikum.“ Im Rahmen der Pressekonferenz unterzeichnete der ETTU-Präsident zudem den Ausrichtervertrag zusammen mit Thomas Weikert.

DTTB und Partner rechnen mit 40.000 Zuschauern an acht EM-Tagen

Der DTTB-Präsident hat ähnliche Wünsche wie sein Amtskollege im europäischen Verband, „ein ausverkauftes Haus an den Finaltagen“. Insgesamt erwarten der Deutsche Tischtennis-Bund und seine Organisationspartner, der Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern, sowie die in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft rund 40.000 Besucher an allen acht EM-Tagen. Der Kartenvorverkauf hat mit dem Online-Gang der EM-Website gestern begonnen. Ermäßigte Tickets gibt es ab fünf Euro. „Es gibt in Stuttgart ein sportbegeistertes Publikum“, weiß Weikert. „Wir versprechen uns ein sehr hohes Zuschaueraufkommen. Das zweite Argument für Stuttgart ist, dass wir hier viele Partner gefunden haben. Mit dem TTVWH etwa haben wir einen Partner, der uns auch und vor allen im Breitensportprogramm sehr gut unterstützt, denn der ist genauso wichtig wie der Spitzensport.“

Hoffnungen: „Dass hinterher alle sagen werden: Das waren tolle Europameisterschaften. Ich erhoffe mir sportlich, dass die Herren ähnlich auftreten wie in St. Petersburg und Belgrad und dass die Damen zulegen können. Bei der EM vor zwei Wochen gewannen die deutschen Herren, angeführt von Timo Boll gleich drei Goldmedaillen – mit der Mannschaft, im Doppel (Timo Boll/Christian Süß) und im Einzel durch Boll, der in St. Petersburg damit alle drei Titel der vorangegangenen Titelkämpfe in Belgrad 2007 verteidigen konnte. Enttäuscht zeigte sich Thomas Weikert erneut von der geringen Medienpräsenz vor allem im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, das nur am Rande von Bolls historischer EM-Leistung berichtete. „Es laufen aber schon Gespräche, und ich hoffe, dass wir auch bald verkünden können, dass wir mehr TV-Zeiten bekommen.“ „Tischtennis hat einiges zu bieten. Wir sind ein spannender und ein sauberer Sport. Ich denke, dass man damit gute Werbung machen kann.“

Bürgermeisterin verspricht großen Zuschauerzuspruch

Zumindest großen Zuspruch der Zuschauer zur LIEBHERR EM konnte Stuttgarts Bürgermeisterin bereits heute garantieren. „Wir sind überzeugt - und darum freuen wir uns auch sehr auf dieses Event -, dass wir ein tolles internationales Turnier haben werden, das bei den Stuttgartern und in der Region auf Begeisterung stoßen wird“, sagte Dr. Susanne Eisenmann. „Die Stuttgarter wissen ,was für eine tolle Sportart Tischtennis ist.“

Robert Bausch zeichnete den Weg des großen Engagements der Firma Liebherr nach. Begonnen hatte alles mit dem Sponsoring der Tischtennisfreunde Ochsenhausen. Bei den Europameisterschaften in Courmayeur 2003 trat das Unternehmen erstmals als Sponsor bei Großveranstaltungen auf. Heute ist es nicht nur Titelsponsor von EM und Europe Top 12, sondern auch Teamsponsor des DTTB. „Tischtennis ist eine Sportart, bei der es auf Präzision ankommt. Das trifft auf unsere Geräte im gleichen Maße zu“, erklärte Bausch und ergänzte. „Im Tischtennis ist Ausdauer sehr wichtig. Ausdauer, also eine lange Lebensdauer, wird auch von unseren Produkten erwartet.“
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:35
ETTU besichtigt Spielstätten in Stuttgart

Stuttgart. Bereits am Vormittag zeigte sich die baden-württembergische Landeshauptstadt gegenüber der angereisten Delegation der Europäischen Tischtennis Union von ihrer schönsten Seite. Bei sonnigem Herbstwetter besichtigten Generalsekretärin Jeanny Dom und Marketingchef Maurizio Evangelista (Foto) die Spielstätten der LIEBHERR Europameisterschaften 2009 in Stuttgart, Porsche-Arena und Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Hausherr Rolf Schneider von der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft führte die Gäste durch Spielhallen, Funktionsräume, Presse- und Zuschauerbereiche des Hallen-Duos. Auch eine Abordnung vom Deutschen Tischtennis-Bund und der Tischtennis Marketing Gesellschaft mit DTTB-Generalsekretär Matthias Vatheuer und TMG-Geschäftsführerin Britta Gerlach an der Spitze war vor Ort.

Dom und Evangelista zeigten sich sehr angetan von den modernen und weitläufigen Spielstätten. „Der DTTB ist ein exzellenter Organisator großer Turniere. Unser heutiger Inspektionsbesuch hat gezeigt, dass wir damit auch in Zukunft rechnen können“, sagte Evangelista. „Stuttgart ist eine attraktive Stadt, und die beiden Hallen sind der perfekte Austragungsort, die Porsche-Arena und die Hanns-Martin-Schleyer-Halle.“

Bereits gestern ist die offizielle Website der LIEBHERR EM mit einer deutschen und einer englischen Version online gegangen. Ab sofort können Fans Eintrittskarten für den Tischtennis-Höhepunkt des kommenden Jahres bestellen.


Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:35
Julia Drummer und Frederick Jost gewinnen Top 48-Turnier der Schüler

Kleve. Als vier von acht Gruppensiegerinnen hatten sich Yuko Imamura (WTTV) gegen Nina Mittelham (WTTV) mit 3:0, Lena Meiß ((TTVSA) mit 3:1 gegen Chantal Matz (BYTTV), Theresa Kraft (BA-WÜ) mit 3:2 (16:14 im fünften Satz) gegen Huong Do Thi (SÄTTV) und Julia Drummer mit 3:2 (12:10 im vierten, 11:9 im fünften Satz) gegen Ariane Liedmeier (WTTV) durchgesetzt. Damit war für die Vier bereits das Halbfinale erreicht. Dort waren es dann Meiß mit 3:2 gegen Imamura und Drummer mit 3:0 gegen Kraft, die das Finale erreichten.
Dort sah es lange so aus als sollte Meiß das Endspiel glatt gewinnen. Nach einem 11:8 im ersten Satz, gab es im zweiten Durchgang ein 12:10. Doch dann drehte Drummer das Spiel. Eine Woche nach ihrem 14. Geburtstag schaffte sie die Wende und gewann die folgenden Sätze mit 11:7, 11:6 und 11:3 deutlich. Platz drei sicherte sich Imamura mit einem 3:1 gegen Kraft.

Bei den Schülern stand am Ende Frederick Jost ganz oben auf dem Podest. Als Gruppensieger in die Zwischenrunde der besten Acht eingezogen, schaltete er dort Jens Schabacker (HETTV) in fünf Sätzen aus, nachdem er schon mit 1:2 hinten gelegen hatte. Die weiteren Halbfinalisten waren Florian Wagner (WTTV) durch ein 3:0 gegen Daniel Hartmann (BA-WÜ), Dang Qiu (BA-WÜ) mit seinem 3:1 gegen Florian Schreiner ((BYTTV) und Niklas Matthias (TTVN) durch ein 3:0 gegen Liang Qiu (BA-WÜ). Speziell die Halbfinalteilnahme des jüngeren der beiden Qiu-Brüder, Dang, war eine zusätzliche Überraschung des Wettbewerbs. Der elfjährige Penholderspieler, der am Mittwoch zwölf Jahre jung wird, ist Sohn des DTTL-Trainers Qiu Jian Xin vom TTC Müller Frickenhausen-Würzburg.
Mit Platz drei hinterließ der junge Mann eine erstklassige Visitenkarte, die auch Bundestrainer Klaus Schmittinger nicht entging. „Dang ist für sein Alter ziemlich weit, und für seine Gegner ist es schon etwas ungewöhnlich, gegen einen Penholderspieler antreten zu müssen. Er hat halt einige Bälle im Angebot, die für die Gegner schwerer auszurechnen sind als bei Shakehandspielern", analysierte Schmittinger.

Und mit diesem kleinen Vorteil schaffte es Dang, sich Platz drei mit einem 3:0 gegen Matthias zu sichern. Fast hätte er das Endspiel erreicht, doch trotz 2:0-Führung gegen Wagner reichte es im Halbfinale nicht ganz. Die folgenden drei Sätze gewann der WTTV-Spieler. Eine spannende und enge Angelegenheit war auch das zweite Halbfinale, das Jost mit 3:1 gegen Matthias für sich entschied. Im Endspiel war nur der erste Satz beim 13:11 für Wagner sehr eng, Durchgang zwei ging mit 11:9 an Jost, Satz drei mit 11:3 ebenfalls an den späteren Sieger. Mit einem 11:8 glich Wagner aus, so dass es zum Showdown kam. Am Ende freute sich Jost über ein 11:8 und den Turniersieg.

„Insgesamt waren die Platzierungen mehr oder weniger im Rahmen des Erwarteten", sagte Schmittinger. Den einen oder anderen Ausrutscher nach oben oder unten gebe es in dieser Altersklasse immer. „Ich denke, wir haben speziell bei den jüngeren Jahrgängen wieder Grund zur Hoffnung, da wachsen einige sehr interessante Spieler heran", freut sich der Bundestrainer. Der Vergleich mit der Gesamtleistung der Schüler zu 2007 sei in diesem Jahr deutlich besser.

Gäbe es eine Verbandswertung, so wären die Baden-Württemberger ein Kandidat auf den Titel. Unter anderem mit Platz eins, drei und fünf bei den Schülern sowie den Rängen vier, acht, zehn und elf bei den Schülerinnen verfügt der Verband über eine breite Spitze. „Damit bin ich sehr, sehr zufrieden", sagte Verbandstrainer Liu Liping.
Auch Sabine Schlatterer, Managerin des TV Busenbach, war voll des Lobes für Theresa Kraft, Saskia Becker und Eva Rentschler. "Unser Verein hat damit drei Schülerinnen bei den Top-16 dabei. Die Drei spielen in der Oberliga. Diese Leistung bestätigt, dass es richtig war, die Reserve nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga zurückzuziehen. Wir nehmen unsere Nachwuchsförderung sehr ernst", sagte Schlatterer.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:36
Die Sensation knapp verfehlt: Ein Ball fehlte Ochsenhausen zum Sieg

"Nur" 2.500 Zuschauer erlebten diese äußerst kurzweilige, ja phasenweise dramatische 190-Minuten-Partie zweier Teams auf Augenhöhe. Das herrliche Wetter - die Sonne strahlte an diesem vielleicht letzten "Goldenen-Oktober-Tag" und lud zu Familienausflügen und Radtouren ein. Auch der Umstand, dass der Samstag im Stuttgarter Raum allgemein als Punktspieltag genutzt wird und somit viele Tischtennisspieler nicht erscheinen konnten, trug sicher dazu bei, dass die anvisierte Rekord-Besucherzahl deutlich verfehlt wurde. Auch der Mario-Barth-Auftritt am selben Abend in der benachbarten Hanns-Martin-Schleyer-Halle mag den einen oder anderen Zuschauer gekostet haben. Wer nicht kam, hat eine Menge verpasst, es sei denn, er konnte die prickelnde Partie im Liverstream auf www.DTTL.tv verfolgen.

Die Organisatoren - namentlich Ochsenhausens Präsident Rainer Ihle und Generalmanger Kristijan Pejinovic - hatten ein professionelles Tischtennis-Event der Extraklasse auf die Beine gestellt mit buntem Rahmenprogramm und zahlreichen "Promis". So gaben sich unter anderem Ministerpräsident Günther Oettinger, Freiburgs Ex-Bundesligatrainer Volker Finke, Stuttgarts Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann, ETTU-Präsident Stefano Bosi sowie die DTTB-Führungsspitze ein Stelldichein, die sich zum Spiel, aber auch anlässlich der Kick-Off-Veranstaltung zur LIEBHERR-EM 2009 in der Porsche-Arena eingefunden hatten.

Ein Timo Boll in der Topform der letzten Wochen - diesmal taktisch ein wenig überraschend auf Position zwei nominiert - präsentierte sich im Eröffnungsmatch gegen den Weltranglistenfünfzehnten Chuang Chih-Yuan den Fans. Mehr als ein Satzgewinn blieb dem wendigen Taiwanesen nicht vergönnt und Düsseldorf führte mit 1:0. In vier hochklassigen Durchgängen setzte sich auch Adrian Crisan gegen Shooting-Star Dimitrij Ovtcharov durch. Dass der Rumäne am Abend beim Festbankett zum besten gab, derzeit nur bei 50 Prozent seines Leistungsvermögens zu liegen, darf getrost als nicht bierernst gemeinter Spruch zu vorgerückter Stunde verbucht werden. Wer das Match live verfolgt hat, wird dem Vierundzwanzigsten des aktuellen Welt-Klassements schon einen Wert von mindestens 90 Prozent gegen einen gewiß nicht schwachen "Dima" attestieren. 1:1 stand es zur Pause und viele Zuschauer ahnten bereits, dass die Partie noch dramatische Züge annehmen würde. Dafür sorgte zunächst Tiago Apolonia, dem Trainer Anders Johansson diesmal im Einzel den Vorzug vor Pär Gerell gegeben hatte. Apolonia hatte den rotblonden Westfalen bereits beim Olympia-Qualifikationsturnier bezwungen, während der zweifache Goldmedaillengewinner von St. Petersburg dem Linkshänder aus Schweden dem Vernehmen nach überhaupt nicht liegt. Ochsenhausens Nummer drei bot eine spielerisch und kämpferisch ganz starke Leistung und entschied das rassige Match, nach mit 19:17 gewonnenem ersten Satz, schließlich mit 3:2 zu seinen Gunsten. Damit hatte der junge Portugiese seinem Kollegen Chuang die Steilvorlage gegeben, gegen Ovtcharov für sein Team alles klar zu machen - doch es kam bekanntlich anders und "Dima" durfte nach fünf Sätzen auf des Messers Schneide, die alles boten, was großes Tischtennis ausmacht, jubeln. So hatte der nervenstarke Youngster seine Borussia, die schon mächtig mit dem Rücken zu Wand stand, zurück ins Spiel gebracht. Das Weltklassedoppel Boll/Süß ließ sich abschließend von Apolonia/Gerell nicht düpieren und erspielte ein ungefährdetes 3:0 zum Sieg des Titelverteidigers aus dem Rheinland. Der Favorit hatte also gewankt, war aber nicht gefallen.

TTF-Präsident Rainer Ihle hätte natürlich nur zu gerne die beiden Zähler auf der Habenseite verbucht, zeigte sich aber mit dem Auftreten seines Quartetts sehr zufrieden: "Ich kann keinem Spieler den geringsten Vorwurf machen. Alle haben sich reingehängt und bis zum letzten Ball toll gekämpft. Das war heute ein Spitzenspiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Nach Apolonias Sieg gegen Süß war der Sieg greifbar, aber es hat heute nicht sollen sein. Wir sehen uns wieder in den Play-Offs!"

Borussia-Manager Andreas Preuß atmete tief durch und war sich bewusst, dass der Erfolg seines Teams diesmal am seidenen Faden gehangen hatte: "Das war ein würdiges Spitzenspiel zweier ganz starker Mannschaften. Wir haben hier heute mit 1:2 zurückgelegen und waren nur einen Punkt von der Niederlage entfernt. Ich bin heilfroh, dass wir das Spiel noch gewonnen haben. Besonders Dimitrij hat bei seinem Sieg gegen Chuang eine starke Leistung gezeigt. Unter Druck spielt er oft sein bestes Tischtennis. Kompliment an Ochsenhausen, nicht nur wegen der sportlichen Leistung, sondern auch weil sie ein tolles, professionell organisiertes Tischtennis-Event auf die Beine gestellt haben!"

Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:37
3:2 gegen Siek - Jülich zittert sich ins Cup-Viertelfinale

Das DTTL-Team aus der Herzogstadt ging durch Taku Takakiwas 3:0 über Deniz Aydin vor nur 50 Zuschauern in der Jülicher Nordhalle in Führung. "Oldie" Wang Yansheng konnte in fünf Sätzen gegen Paul Drinkhall den Ausgleich herstellen. Sebastian Borchardt blieb anschließend ohne echte Chance gegen "Rossi" (Foto), der allmählich wieder zu seiner Form zu finden scheint. Doch der Zweitligist schlug zurück - wieder war es Drinkhall, der scheiterte. Diesmal setzte sich Aydin in fünf Durchgängen gegen den jungen Engländer durch. Das Schlussdoppel musste die Entscheidung bringen. Jülichs Paradedoppel Roßkopf/Takakiwa benötigte fünf Sätze, um Borchardt/Wang in die Schranken zu weisen und das Viertelfinale "einzutüten". Jülichs Teamgeschäftsführer Ralf Düren nahm die nicht gerade berauschende Darbietung seines Terzetts locker: "Das war ein knappes Ding gegen einen hochmotivierten Gegner. Unsere Jungs waren wohl in Gedanken schon ein bißchen beim morgigen Spiel gegen Werder." Deniz Aydin war zwar stolz auf seine Leistung und den Auftritt seines Teams, hätte aber gerne einen Pokalsieg im Bordgepäck mit nach Hause genommen: "Wir hatten nicht unbedingt damit gerechnet, dass es so eng werden würde. Natürlich war der Gegner die bessere Mannschaft, mit ein bißchen mehr Glück hätten wir aber auch gewinnen können. Immerhin lag unser Doppel mit 2:1 Sätzen und 7:3 in Front und hat doch noch verloren. Jetzt wird die fünfstündige Heimfahrt natürlich bitter, andererseits haben wir gesehen, dass wir gegen einen klassenhöheren Gegner mithalten konnten."

Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:40
Frickenhausen/Würzburg und Düsseldorf bauen ihren Vorsprung aus - Rückblick auf den 7. Spieltag

TTF LIEBHERR Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf 2:3

Über diese spannende Partie zweier Widersacher auf Augenhöhe, die schließlich nach 190 Minuten Spieldauer in der Stuttgarter Porsche-Arena knapp zugunsten "Borussia Deutschlands" endete, wurde bereits an zahlreichen Stellen auf www.tischtennis.de und www.tischtennis-bundesliga.de in Wort und Bild berichtet. Wir begnügen uns folglich hier mit dem Verweis auf die Spielstatistik:

Resultate TTF Liebherr Ochsenhausen - Borussia Düsseldorf

TTC indeland Jülich - SV Werder Bremen 3:0

Erstmals in der topmodernen Arena Kreis Düren gespielt, mit einem bunten Rahmenprogramm auf Anhieb 800 Zuschauer in die Halle gelotst und dann noch mit 3:0 den Gegner aus Bremen nach Hause geschickt, der immerhin in dieser Saison bereits Düsseldorf und Ochsenhausen bezwungen hat - besser konnte es für die Herzogstädter nicht laufen. Dabei bewahrheitete sich einmal mehr, dass es schlechteres gibt als verpatzte oder durchwachsene Generalproben. Tags zuvor hatte man sich nämlich mit bescheidener Leistung ins Pokalviertelfinale gequält und wäre beinahe von Zweitligist SV Siek aus dem Wettbewerb gekegelt worden. Am Sonntag präsentierte sich ein anderer TTC, der es sichtlich genoss, sich den Fans in der tollen Halle (Foto unten), von sämtlichen Beteiligten und Beobachtern als ideale Tischtennis-Spielstätte bewertet, von seiner Schokoladenseite zu zeigen. Natürlich kam es "Rossi" und Kollegen zustatten, dass Seiya Kishikawa verletzt auf der Gäste-Bank Platz nehmen musste - so standen mit Lars Hielscher und Trinko Keen "nur" zwei Ex-Jülicher im Werder-Team. Ansonsten hätte die Begegnung mit "Jülich neu vs. Jülich alt" überschrieben werden müssen. Taku Takakiwa, nach schlechtem Rundenstart mittlerweile positiv notiert (5:4), knüpfte an seine zuletzt überzeugenden Leistungen an und schlug Trinko Keen, den routinierten Linkshänder aus den Niederlanden, in vier Sätzen. Ein überzeugender Jörg Roßkopf benötigte ebenfalls vier - allerdings allesamt sehr knappe - Durchgänge, um Lars Hielscher in die Schranken zu weisen. Damit war bereits mehr als die halbe Ernte unter Dach und Fach. Der junge Paul Drinkhall, zuletzt gegen Karakasevic in der Liga erfolgreich, dafür aber mit zwei Niederlagen im Pokal gegen Siek belastet, wollte nicht nachstehen und bog das engste Match des Tages gegen Constantin Cioti nach 0:2-Satzrückstand noch um. Je mehr der anfänglich stark rückhandorientiert agierende Jugendeuropameister seine Vorhand ins Spiel brachte, desto besser kam er mit dem Rumänen zurecht. Es bleibt also vorerst dabei, dass die Hansestädter nur gegen die "Großen" gewinnen können.

Teamgeschäftsführer Ralf Düren zeigte sich vom Ambiente der Arena begeistert: "Das ist die optimale Halle, um Mannschaftstischtennis zu präsentieren, vielleicht ist es sogar die schönste Halle Deutschlands. Alle waren hellauf begeistert. Zudem hatten wir ein ganz tolles Publikum, das vom ersten Ballwechsel an begeistert mitgegangen ist." Mit einem verzückten Blick auf die Tabelle ergänzte Düren: "Sportlich können wir mit nunmehr sechs Punkten erst einmal durchatmen." Auch Youngster Paul Drinkhall unterstrich, dass das Spielen "in der sehr schönen Halle richtig Spass gemacht" habe: "Das Licht ist perfekt, es ist genügend Platz für die Zuschauer vorhanden, dennoch sitzen sie nah genug an der Box, um alles gut zu sehen. Auch die Stimmung ist prima." Die Niederlagen des Vorabends hätten ihn psychologisch nicht beeinträchtigt: "Ich konnte das komplett ausklammern und habe sofort nach dem Pokalspiel gedacht: new day - new game."

Resultate TTC indeland Jülich - SV Werder Bremen


TTC Zugbrücke Grenzau - TTC Müller Frickenhausen/Würzburg 1:3


Der verlustpunktfreie Vizemeister spielt derzeit fast in einer eigenen Liga - jedenfalls ist noch niemand in Sicht, der die Erfolgsserie der schwäbisch-mainfränkischen Auswahl stoppen könnte. Auch Düsseldorf wird diesen überaus ernsthaften Kontrahenten am 16. November nicht im Schongang besiegen können und muss sich bereits jetzt auf einen Kampf auf Biegen und Brechen einstellen. Sämtliche Akteure aus dem Neuffener Tal spielen zur Zeit vorzügliches Tischtennis, allen voran Bastian Steger (Foto oben), der seit Wochen in genialer Form agiert. Die Partie bei den heimstarken Grenzauern begann jedoch mit einem kleinen Rückschlag. Der 17-jährige Kenta Matsudaira musste nämlich gegen Zoltan Fejer-Konnerth seine erste DTTL-Niederlage hinnehmen - und das auch noch ganz glatt. Allerdings waren dem Match lange Schlägerdiskussionen vorausgegangen. Die Beläge des Japaners überschritten dem Vernehmen nach die zulässige Dicke und wurden aus dem Wettbewerb genommen. Mit Stegers Arbeitsgerät konnte Matsudaira anschließend nicht wirklich überzeugen. Auch am Anfang des zweiten Einzels zwischen Tomas Pavelka und "Basti" standen anhaltende Belagsdebatten - diesmal war es der Tscheche in Diensten Grenzaus, dessen Schläger als nicht regelkonform beanstandet wurde. Pavelka spielte danach etwas fahrig, während sich Steger nicht aus dem Konzept bringen ließ und in vier teilweise drastisch verlaufenen Sätzen (11:2, 11:6, 2:11, 11:4) siegte. Grenzaus Lokalmatador Lucjan Blaszczyk unterlag Frickenhausens Tan Rui Wu im Duell der Rekonvaleszenten 0:3. Steger sorgte anschließend vor 320 Besuchern in der Zugbrückenhalle für das i-Tüpfelchen durch seinen Viersatz-Sieg über Zoltan Fejer-Konnerth.

Grenzaus Präsident Manfred Gstettner beschreibt den merkwürdigen Auftakt wie folgt: "Bei der Begegnung standen hauptächlich die Schiris im Rampenlicht. Dabei ging es lediglich um die Überprüfung der Belagstärke. Die Messgeräte von Schiris und Spielern ergaben unterschiedliche Werte, so dass Matsudaira und Pavelka ihre eigenen Schläger nicht benutzen durften. Die Kontrollen mit Diskussionen verzögerten das Spiel um mehr als eine halbe Stunde." Gstettner war verständlicherweise nicht begeistert von der letztlich deutlichen Heimniederlage: "In dem Aufeinandertreffen war für uns mehr drin. Lucjan Blaszczyk hat erstmals nach seiner Verletzung unglücklich agiert. Der starke Bastian Steger hat die Partie entschieden."


Resultate TTC Zugbrücke Grenzau - TTC Müller Frickenhausen/Würzburg


TTV Gönnern – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 1:3


Das Hessenderby und Kellerduell in der Dillenburger Nassau-Oranien-Halle nahm vor 500 Zuschauern einen relativ deutlichen Verlauf. Der äußerst überraschend bei den Hinterländern an Position eins aufgebotene Steffen Mengel blieb gegen Robert Svensson und später gegen Wang Xi ohne jegliche Chance. Auch Antonin Gavlas unterlag dem Chinesen, letzte Saison noch Publikumsliebling in Gönnern, war jedoch bei seiner Viersatzniederlage näher dran als der hoch aufgeschossene junge Siegerländer, der nach seinem erst vor kurzem auskurierten Bandscheibenvorfall überfordert schien. Man hatte wohl im Vorfeld darauf spekuliert, dass Mengel gegen den verunsicherten Robert Svensson, den zuletzt auch noch Rückenprobleme heimgesucht hatten, die wichtige Führung im Derby würde vorlegen können. Aber der ehemalige Mannschafts-Jugendeuropameister war auch gegen Waldners Landsmann weit von einem Erfolg entfernt, während der Linkshänder aus dem Osthessen-Team mit 11:5, 11:6 und 11:9 zu seinem zweiten Saisonsieg kam. Nur Chiang Hung-Chieh, Tischtennis-Rohdiamant aus Taiwan, gab eine weitere Kostprobe seines Könnens und fertigte Ikone Waldner zum zwischenzeitlichen 1:2 in vier Sätzen ab. Mengels Niederlage gegen Wang Xi besiegelte den Erfolg Fuldas, das sich nun in den nächsten Wochen Schritt für Schritt nach oben arbeiten möchte. Mit zwei "Chiangs" im Team wäre der Klassenerhalt für Gönnern wohl kein echtes Problem, so aber könnte es einmal mehr beängstigend eng werden und Schützenhilfe von außen in Form aufstiegsunwilliger Zweitligisten erforderlich sein.

Vorstandsmitglied Michael Müller erläutert die taktischen Erwägungen, die hinter der überraschenden Aufstellungsvariante des Hampl-Teams standen: "Hoch gepokert und leider hoch verloren! Die Hoffnungen waren darauf ausgerichtet, dass Steffen gegen Svensson gewinnt, Chiang Waldner schlägt und dann mit Antonin das Doppel ins Ziel bringt. Steffen spielt normalerweise besser gegen Abwehr als Antonin, und Chiang soll gegen Defensivspieler auch nicht überragend sein." Gönnerns neuer Generalmanager Johannes Herrmann, der gleichzeitig auch als Hallensprecher fungiert, erlebte die Partie so: "Es war ein interessantes Spiel mit sehenswerten Ballwechseln. Am Ende hat sich der hohe Favorit aus Fulda durchgesetzt. Unsere ehemalige Nr. 1, Wang Xi, und Jan-Ove Waldner zu präsentieren, ist natürlich eine schmackhafte Sache für alle Tischtennis-Kenner. Mit unseren Young Boys konnten wir leider nur in Person von Chiang gegenhalten. Dieser zeigt sich mit seinen 19 Jahren schon erstaunlich stark und abgeklärt. Insgesamt benötigt unsere noch junge Mannschaft Zeit, die sie von uns bekommen wird. Hoffentlich sehen unsere Fans und Zuschauer dies ähnlich."

Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:40
DTTB-Herren stellen sich Olympia- und EM-Revanche in Berlin

Berlin. Die auf den ersten Blick schlechte Nachricht für Berlin kann ebenso als gute gewertet werden: Die dominanten chinesischen Olympiasieger fehlen auf der Meldeliste der ERKE German Open. Das Duell "China gegen den Rest der Welt" ist damit zunächst verschoben. Der Grund: Die Athleten aus dem Reich der Mitte konnten wegen der intensiven Olympiavorbereitung erst nach den Spielen in Peking mit ihrem heimischen Ligaspielbetrieb beginnen, der Chinese Super League. Dies schrieb der Verband sogar in einem für die Entscheidung um Verständnis werbenden Brief an DTTB-Präsident Thomas Weikert.

Jetzt zum guten Teil der Nachricht: Auch in den Jahren 2004, 2005 und 2006 waren zumindest die Topstars aus dem Reich der Mitte um Olympiasieger Ma Lin der deutschen Station der Pro Tour aus Termingründen ferngeblieben. "Dies hat der Spannung des Turniers für die Zuschauer jedoch keinen Abbruch getan", erinnert sich Präsident Weikert. Gerade Chinas Damen als Abonnementssiegerinnen wären am Finaltag im Normalfall unter sich. "Für die Emotionalität der Spiele in Berlin ist es vielleicht sogar positiv, wenn es nicht so viele asiatische Duelle gibt", glaubt auch DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. Und für den Herrenbereich weiß er: Für den achtfachen Europameister Timo Boll ist die Abwesenheit der Chinesen ohnehin kein Freibrief für den Titelgewinn. Auch ein Mann wie Österreichs Einzel-Weltmeister von 2003, Werner Schlager, Dänemarks WM-Dritter von 2005, Michael Maze, oder Japans Asse um den gebürtigen Chinesen Kan Yo und den ehemaligen Düsseldorfer Jun Mizutani müssen erst einmal besiegt werden.

Vor allem die Österreicher und Japaner haben mit Deutschlands Herren noch Rechnungen offen: Schlager, Chen Weixing und Robert Gardos unterlagen im Halbfinale der EM dem DTTB-Trio nur hauchdünn mit 2:3. Die Japaner hatten bei den Olympischen Spielen nach spannendem Verlauf in der Vorschlussrunde das Nachsehen. Dass es zu einem Revancheduell der Mannschaften kommen könnte, liegt am diesjährigen Modus der vier Major-Turniere der Pro Tour, zu denen die ERKE German Open gehören. Statt des Doppels und des U21-Turniers werden in Berlin bei Herren und Damen Teamwettbewerbe ausgetragen. Der K.-o.-Modus ab dem Achtelfinale am Mittwoch lässt jedes Spiel zu einem Endspiel werden.

Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 28/10/2008 07:42
Deutsche Pro-Tour-Station im Olympia mit Einzel- und Mannschaftswettbewerb

Berlin. Die ERKE German Open sind eines von vier so genannten Major-Turnieren der ITTF Pro Tour. Das Kennzeichen im Olympia-Jahr 2008: Bei den Stationen in Japan, China, Österreich und Deutschland gab und gibt es nicht nur ein höheres Preisgeld und mehr Punkte für die Pro-Tour-Wertung zu gewinnen, sondern es gilt ein anderes Wettbewerbssystem. Neben dem Einzel treten die Nationen in Teams gegeneinander an. Dafür fallen Doppel- und U21-Wettbewerb weg. Hier ein Überblick über den Modus:

Damen- und Herren-Einzel
Hauptrunden und Qualifikation: 4 Gewinnsätze, "Best of Seven"
jeweils 32 Gesetzte, alle Übrigen spielen in Vorrundengruppen à drei oder vier Aktive im System „Jeder gegen Jeden“ um den Einzug ins Hauptfeld gegeneinander
Mannschaftswettbewerb

Jeweils 16 Mannschaften bei Damen und Herren treten im K.-o.-System gegeneinander an. Austragungsmodus ist das „Olympia-System“. Das „Olympiasystem“ wurde für die Olympischen Spiele 2008 in Peking entwickelt, wo der Mannschafts- den Doppelwettbewerb abgelöst hat. Ein Team besteht aus drei Spielern (ein vierter Spieler ist pro Nation als Ersatzmann nur möglich, falls sich einer der Athleten verletzt. Der im Mannschaftswettbewerb verletzte Spiel darf allerdings nicht mehr zum Einzel antreten. Gespielt wird auf drei Gewinnsätze („Best of five“) bis zum dritten Punkt für eine Mannschaft. Es werden bis zu vier Einzel und ein Doppel ausgetragen werden, wobei ein Spieler in maximal zwei Partien zum Einsatz kommen kann. Die Aufstellung der Spieler ist frei wählbar.

Vor dem Spiel wird ausgelost, welches Team die Position ABC bzw. XYZ bekommt. Danach legt der Trainer/Mannschaftskapitän fest, welche Spieler die Position A, B, C bzw. X, Y, Z einnehmen. Nach den beiden Einzeln wird vom Trainer/Kapitän entschieden, welche Spieler das anschließende Doppel austragen. Nach dem Doppel folgen nochmals maximal zwei Einzel, wobei nach der Festlegung des Doppels feststeht, wer die beiden Einzel bestreiten wird.
Spiel Mannschaft ABC Mannschaft XYZ

1 Einzel, Spieler A Einzel, Spieler X
2 Einzel, Spieler B Einzel, Spieler Y
5 Minuten Pause: Die Trainer bestimmen die Doppelaufstellung.
3 Doppel, Spieler C+A oder C+B Doppel, Spieler Z+X oder Z+Y
5 Minuten Pause

4 Einzel, Spieler A oder B (Spieler, der kein Doppel gespielt hat) Einzel, Spieler Z
5 Einzel, Spieler C Einzel, Spieler X oder Y (Spieler, der kein Doppel gespielt hat)



Eine Mannschaft mit nur zwei Spielern
Ein Team kann auch mit nur zwei Spielern zum Mannschaftswettbewerb antreten. Dieses Zweier-Team verliert automatisch die Partien, die ein dritter Athlet hätte spielen sollen. Das Olympiasystem kommt zum Einsatz, wie oben angegeben.

Preisgeld bei der ITTF Pro Tour
Die ERKE German Open sind eines von vier so genannten Major Events der Pro Tour – neben den Volkswagen Japan Open, Volkswagen China Open und ERKE Austrian Open. Diese Turniere zeichnen sich durch ein hohes Preisgeld und entsprechend höherer Punktzahl für die Pro-Tour-Gesamtwertung aus. Zudem ersetzt der Mannschaftswettbewerb die Doppel- und U21-Wettkämpfe.
Gesamtdotierung:
152 000 US-Dollar Damen- und Herren-Einzel Damen- und Herren-Mannschaft
Sieger 20.000 20.000
Zweite 10.000 10.000
2xDritte 5000 5000
Viertelfinalisten 2500 2500
Achtelfinalisten 1250 1250
Total 60.000 60.000


Punktevergabe bei der ITTF Pro Tour
Die für die Pro-Tour-Gesamtwertung zu vergebenden Punkte orientieren sich an der Höhe des Preisgelds. Für den Teamwettbewerb gibt es allerdings keine Punkte. Bei einem der vier Major Turniere sieht das im Einzel so aus:

Damen- und Herren-Einzel
Sieger 20.000
Zweite 10.000
2xDritte 5000
Viertelfinalisten 2500
Achtelfinalisten 1250
Runde letzte 32 600
Runde letzte 64 300


Qualifikationskriterien für das Pro-Tour-Finale 2008
Für die Volkswagen Pro Tour Grand Finals in Macao im Dezember qualifizieren sich die jeweils 16 punktbesten Athletinnen und Athleten im Damen- und Herren-Einzel sowie die jeweils acht stärksten Doppel und je acht Spielerinnen und Spieler unter 21 Jahren, für die es eine gesonderte Nachwuchswertung gibt. Ein Spieler muss innerhalb eines Jahres zudem auf mindestens drei verschiedenen Kontinenten angetreten sein oder sechs Pro-Tour-Turniere gespielt haben. Geringere Vorgaben gelten für den Doppel- und U21-Wettbewerb. Duos müssen mindestens vier Turniere zusammen gespielt haben. Die besten acht Juniorinnen und Junioren müssen an vier Turnieren auf zwei Kontinenten teilgenommen haben. Die Gastgebernation erhält automatisch einen Startplatz pro Konkurrenz, es sei denn, ihre Spieler sind bereits über die Punktewertung qualifiziert.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 30/10/2008 06:25
"Unser Ziel ist es, Dimitrij zu halten" - Borussia Düsseldorf dementiert Meldungen über Ovtcharov-Wechsel nach Charleroi

Nachfolgend die Presseerklärung von Borussia Düsseldorf im vollen Wortlaut:

Borussia Düsseldorf dementiert Meldungen über einen Wechsel von Dimitrij Ovtcharov nach Belgien zum Saisonende.

Fakt ist, dass der Weltranglisten-13. derzeit mit drei Vereinen, darunter auch der belgische Champions League-Vertreter Charleroi, verhandelt. "Wir stecken mitten in den Gesprächen", so Manager Andreas Preuß. "Unser Ziel ist es, Dimitrij zu halten. Dafür werden wir bis an unsere finanzielle Schmerzgrenze gehen. Außerdem diskutieren wir alternative Vertragsmodelle mit einer verringerten Zahl von Einsätzen."

Dimitrij Ovtcharov selbst bestätigt die Aussagen des Managers. "Es ist richtig, dass andere Spitzenclubs angefragt haben. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen, geschweige denn ein Vertrag unterschrieben. Düsseldorf ist einer der besten Clubs Europas. Ich fühle mich hier wohl."

Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 30/10/2008 06:25
Austrian Open: Mögliches Duell mit Österreich im Viertelfinale

Salzburg. Zweieinhalb Wochen nach dem Finaltag der Kontinentalmeisterschaften in St. Petersburg und drei Wochen vor Beginn der ERKE German Open in Berlin (19.-23.11.) findet sich Europas Elite, diesmal verstärkt durch asiatische Asse, ab Mittwoch in Salzburg zusammen. Die Austrian Open, die ebenso wie die Championate in China, Japan und Deutschland zu den vier "Major-Events" der ITTF Pro Tour 2008 gehören, eröffnen bis Sonntag den Herbst-Endspurt der Turnierserie des Weltverbandes ITTF.

Europameister Deutschland wird im Mannschaftswettbewerb durch Bastian Steger, Patrick Baum (beide Frickenhausen) sowie Lars Hielscher (Bremen) vertreten sein, während die Düsseldorfer Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov diesmal nur im Einzelwettbewerb (ab Freitag) an den Start gehen. Als einzige DTTB-Starter in Salzburg müssen Baum und Gönnerns Abwehr-Ass Ruwen Filus sowie bei den Damen Nachwuchstalent Sabine Winter (Schwabhausen) schon ab Mittwoch in der Qualifikation antreten. Kristin Silbereisen (Busenbach), Laura Robertson (Busenbach), Tanja Hain-Hofmann (Berlin) und Nadine Bollmeier (Tostedt) sind hingegen für das Hauptfeld der besten 32 gesetzt. Favoriten im Einzel sind Europameister Timo Boll, der vor Chuan Chih-Yuan (Taiwan), Ovtcharov und Europe-Top-12-Gewinner Werner Schlager topgesetzt ist, sowie bei den Damen-Einzel die Singapur-Chinesin Wang Yue Gu.

Die Aufmerksamkeit gilt am Mittwoch jedoch zunächst dem Auftritt der Herren im Team-Wettbewerb. Die erste Aufgabe wartet auf Deutschlands Nationalmannschaft im Achtelfinale um 12.30 Uhr in Gestalt des EM-Dritten Belgien, bevor am Abend um 20.15 Uhr beim Kampf um die Medaillen Österreich eine Revanche für die knappe 2:3-Niederlage im Halbfinale der EM 2008 fordern könnte. Die Gastgeber sind in Salzburg in Abwesenheit von Chinas Weltmeistern und Olympiasiegern Aspirant auf den Titel. Ebenfalls Gold im Visier hat die Mannschaft Taiwans, angeführt von Ochsenhausens Spitzenspieler Chuan Chih-Yuan.

Bundestrainer Richard Prause: "Die Belastung für Timo und Dimitrij ist in diesen Wochen und Monaten unglaublich hoch. Die beiden sollen sich diesmal ganz auf das Einzel konzentrieren. Bastian Steger, der eine glänzende EM gespielt hat, besitzt die Qualitäten eines Führungsspielers und soll diesmal das Team leiten. Patrick Baum hat sich mit guten Ergebnissen seine Nominierung verdient und Lars Hielscher, der sich nach seinen Verletzungen wieder kontinuierlich nach vorne gearbeitet hat, soll international einen Einsatz erhalten. Der Gegner Belgien ist zwar nicht zu unterschätzen, doch unser Ziel ist der Viertelfinaleinzug. Dort wartet dann allerdings mit dem EM-Dritten Österreich ein dicker Brocken auf uns. Die Gastgeber wären in diesem ersten Vergleich nach der EM zwar favorisiert, aber nicht unschlagbar, wenn unser Team seine Bestleistung abruft."

Vor den Pro Tour Grand Finals im Dezember in Macao (11.-14.12.) für die 16 punktbesten Athleten der Damen und Herren sowie für die acht besten Doppel und acht besten U21-Starter können außer in Österreich letzte Wertungspunkte bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Berliner Velodrom sowie bei den Polish Open in Warschau (26.-30.11.) gesammelt werden. Von den DTTB-Assen darf sich nach derzeitigem Stand der Düsseldorfer Dimitrij Ovtcharov (aktuell auf Position 16) die größten Hoffnungen auf die Teilnahme an dem mit 290.000 Dollar Weihnachtsgeld dotieren Jahresshowdown im asiatischen Glücksspielparadies machen. Keine Chance mehr auf eine Teilnahme hat hingegen Timo Boll. Der Grand-Final-Gewinner des Jahres 2005 hat durch seine fast dreimonatige Verletzung zum Jahresbeginn bislang erst zwei Turnierstarts in Asien zu Buche stehen. Voraussetzung für die Qualifikation sind jedoch die Teilnahme an sechs Veranstaltungen oder der Start auf drei verschiedenen Kontinenten. Bei nur drei verbleibenden Wertungsturnieren in Europa ist beides für Boll nicht mehr erreichbar.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 30/10/2008 06:26
Jeweils acht DTTB-Damen und -Herren sind in Berlin am Start

Berlin. Acht Damen und acht Herren - mehr darf der Gastgeberverband nach den neuen Regularien des Weltverbands ITTF bei der Pro Tour nicht melden. Bei den ERKE German Open in Berlin können die heimischen Fans mit den deutschen Olympia- und EM-Mannschaftsmitgliedern rechnen.

Damen
Name Vorname Jahrgang DR WR Verein Spielklasse
Barthel Zhenqi 1987 5 81 DJK TuS Holsterhausen 1. Bundesliga
Bollmeier Nadine 1981 11 136 MTV Tostedt 1. Bundesliga
Hain-Hofmann Tanja 1980 2 111 3B Berlin Tischtennis 1. Bundesliga
Robertson, geb. Stumper Laura 1984 10 118 TV Busenbach 1. Bundesliga
Schall Elke 1973 4 50 TV Busenbach 1. Bundesliga
Silbereisen Kristin 1985 6 105 TV Busenbach 1. Bundesliga
Solja Amelie 1990 9 132 TTSV Saarlouis-Fraulautern 1. Bundesliga
Wu Jiaduo 1977 3 27 FSV Kroppach 1. Bundesliga




Herren
Name Vorname Jahrgang DR WR Verein Spielklasse
Baum Patrick 1987 7 126 TTC Frickenhausen/Würzburg DTTL
Boll Timo 1981 1 6 Borussia Düsseldorf DTTL
Fejer-Konnerth Zoltan 1978 4 98 TTC Zugbrücke Grenzau DTTL
Hielscher Lars 1979 8 101 SV Werder Bremen DTTL
Ovtcharov Dimitrij 1988 5 13 Borussia Düsseldorf DTTL
Steger Bastian 1981 3 46 TTC Frickenhausen/Würzburg DTTL
Süß Christian 1985 2 42 Borussia Düsseldorf DTTL
Wosik Torben 1973 - 80 Angers Vaillante TT (FRA) 1. frz. Liga

Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 30/10/2008 06:26
Austrian Open: Sabine Winter und Patrick Baum mit Auftaktsiegen in der Qualifikation

Salzburg. Zum Auftakt der Einzel-Qualifikation der Austrian Open stehen für die deutschen Starter zwei Siege und eine Niederlage zu Buche. Patrick Baum (Frickenhausen) knüpfte beim 4:1 gegen den Polen Filip Szymanski an die gute Form an, die er am Vormittag beim 3:0-Teamerfolg der deutschen Herren über Belgien unter Beweis gestellt hatte. Hauchdünn mit 9:11 im siebten Satz unterlag hingegen Gönnerns Abwehrass Ruwen Filus dem Ungarn David Zwickl. In den Gruppenspielen gelangte zudem die erst 16-jährige Schwabhausenerin Sabine Winter zu einem hart erkämpften 4:3-Erfolg über die Slovakin Andrea Daubnerova.

Alle drei deutschen Starter können sich morgen noch für die erste Hauptrunde der Damen und Herren qualifizieren, die am Freitag ausgetragen wird. Europameister Timo Boll (Düsseldorf), sein an Position drei gesetzter Vereinskollege Dimitrij Ovtcharov, Bastian Steger (Frickenhausen), Lars Hielscher (Bremen), Kristin Silbereisen (Busenbach), Laura Robertson (Busenbach), Tanja Hain-Hofmann (Berlin) und Nadine Bollmeier (Tostedt) sind über ihre Weltranglistenpositionen bereits für das Hauptfeld startberechtigt.

Heute Abend wartet in Salzburg noch ein Spiel mit deutscher Beteiligung auf die Tischtennis-Fans. Im Viertelfinale der Herren-Mannschaftskonkurrenz trifft Europameister Deutschland, der ohne Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov antreten wird, auf Gastgeber Österreich, der das letzte Duell gegen die DTTB-Auswahl im Halbfinale der EM 2008 mit 2:3 verloren hatte.

Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 30/10/2008 06:26
Austrian Open: DTTB-Team zieht mit einem 3:0 über Belgien ins Viertelfinale ein

Salzburg. Deutschlands Herren haben bei den Austrian Open in Salzburg im Mannschaftswettbewerb das Viertelfinale erreicht. Nach einem klaren 3:0-Erfolg über Belgien trifft der Europameister heute Abend um 20.15 Uhr auf Gastgeber Österreich, der Frankreich ebenfalls ohne Spielverlust besiegte.

Deutschlands Herren überstanden die Achtelfinalprüfung gegen Belgien heute mit Bravour. Angeführt vom zweifachen Mannschafts-Europameister Bastian Steger (Foto) dominierte die DTTB-Auswahl den EM-Dritten Belgien in allen drei Begegnungen. Spitzenspieler Steger (Frickenhausen) sorgte zum Auftakt für ein souveränes 3:0 über Kilomo Vitta, anschließend baute sein Vereinskollege Patrick Baum mit einem klaren 3:1-Erfolg über Benjamin Rogiers die deutsche Führung aus. Den Schlusspunkt zum 3:0-Sieg setzte das Doppel von Baum mit dem Bremer Lars Hielscher, dass Vitta und Martin Bratanov ohne Satzverlust in Schach hielt. Entsprechend zufrieden zeigte sich Herren-Bundestrainer Richard Prause: "Alle drei haben überzeugt und eine konzentrierte Leistung gezeigt. Wir sind unserer Favoritenrolle gegen das belgische Team vollauf gerecht geworden."

Im Viertelfinal-Duell am Abend um 20.15 Uhr wird der in Bestbesetzung antretende Gastgeber und Titelfavorit Österreich der Favorit sein. Ex-Weltmeister Werner Schlager, Denfensivkünstler Chen Weixing und der EM-Dritte Robert Gardos hielten am Mittag Frankreichs junges Team ebenso klar mit 3:0 auf Distanz wie Deutschland Belgien. Prause: "Österreich ist in dieser Konstellation natürlich der Favorit und wir sind der klare Außenseiter. Doch auch ohne Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov, die bei den Austrian Open nur im Einzelwettbewerb starten werden, sind wir nicht ganz chancenlos. Wir werden versuchen, unsere Bestleistung abzurufen, und dann schauen wir einmal, was am Ende dabei herauskommt."

Außer dem ersten Tag der Teamkonkourrenzen findet am heutigen Mittwoch und am Donnerstag in Salzburg zudem die Einzel-Qualifikation statt, in der mit Baum, Gönnerns Abwehrass Ruwen Filus und Talent Sabine Winter (Schwabhausen) drei DTTB-Starter um den Einzug in die 64-Hauptfelder kämpfen. Erst ab Freitag greifen Europameister Timo Boll (Düsseldorf), sein an Position drei gesetzter Vereinskollege Dimitrij Ovtcharov, Bastian Steger, Lars Hielscher, Kristin Silbereisen (Busenbach), Laura Robertson (Busenbach), Tanja Hain-Hofmann (Berlin) und Nadine Bollmeier (Tostedt) in das Geschehen der Einzelwettbewerbe ein.

Zwei Wochen nach den Austrian Open treffen sich Europas Elite und zahlreiche asiatische Asse bei den ERKE German Open in Berlin (19.-23. November) bereits zum nächsten Highlight der ITTF Pro Tour. Wie das Turnier in Salzburg und zuvor auch die Championate in China und Japan zählen die Internationalen Meisterschaften von Deutschland zu den vier "Major-Events" der ITTF Pro Tour 2008, bei denen der Teamwettbewerb die Doppel- und U21-Konkurrenzen ersetzt . Das Turnier im Berliner Velodrom ist für die besten Spieler der Welt die vorletzte Chance, um wichtige Punkte für die Qualifikation zu den Grand Finals in Macao (11.-14. Dezember) zu sammeln. Von den DTTB-Stars darf sich nach derzeitigem Stand der Düsseldorfer Dimitrij Ovtcharov (aktuell auf Position 16) die größten Hoffnungen auf die Teilnahme an dem mit 290.000 Dollar Weihnachtsgeld dotieren Jahresshowdown im asiatischen Glücksspielparadies machen. Timo Boll, der 2005 in China das Grand Final im Einzel und Doppel (mit Christian Süß) gewinnen konnte, hat hingegen in diesem Jahr aufgrund zu weniger Turnierteilnahmen keine Chance auf die Endrunden-Teilnahme.
Verfasst von: spencer Re: Tischtennis diverse 2008/2009 - 30/10/2008 06:27
Austrian Open: Österreich gewinnt Viertelfinalkrimi gegen Deutschland

Salzburg. Deutschlands Herren haben bei den Austrian Open in Salzburg den Einzug in das Halbfinale des Mannschaftswettbewerbs um Haaresbreite verpasst. Das Team mit Bastian Steger, Patrick Baum (Foto) und Lars Hielscher unterlag in einem Viertelfinalkrimi dem in Bestbesetzung angetretenen Gastgeber und favorisierten Titelaspiranten Österreich nach einer starken Teamleistung und mehr als dreistündiger hartnäckiger Gegenwehr mit 2:3.

Hielscher beeindruckt beim 3:0 gegen Schlager

Durch den knappen Erfolg revanchierten sich Ex-Weltmeister Werner Schlager, Defensivkünstler Chen Weixing und der EM-Dritte Robert Gardos für die vor drei Wochen bei den Europameisterschaften in St. Petersburg erlittene Halbfinal-Niederlage, bei der die Düsseldorfer Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov zusammen mit Bastian Steger (Frickenhausen) das deutsche Team gebildet hatten. Erfolgreichster Akteur in Reihen des DTTB war überraschend Lars Hielscher, der bis zu den Weltmeisterschaften 2005 in Shanghai beständig zum internationalen Aufgebot des DTTB gezählt hatte, bis ihn gesundheitliche Probleme zurückwarfen. Der Bremer holte nach den knappen 2:3-Auftaktniederlagen von Steger (gegen Schlager) und Baum (gegen Gardos) zunächst an der Seite von Patrick Baum gegen das Weltklasse-Doppel Gardos/Chen Weixing den Anschlusspunkt, ehe er mit einem unerwarteten 3:0-Erfolg über Europe-Top-Gewinner Werner Schlager für den 2:2-Ausgleich sorgte.

Damit hatte Europameister Deutschland in Salzburg allerdings diesmal sein Pulver verschossen. Im letzten Einzel des Tages musste Bastian Steger dem Weltklasse-Defensivkünstler Chen Weixing in drei Sätzen gratulieren. Herren-Bundestrainer Richard Prause zeigte sich trotz des Ausscheidens in der Runde der besten Acht mit dem Auftritt seines zweiten Anzugs hochzufrieden: "Unser Mannschaft hat sich teuer verkauft und ist dem hochmotivierten und favorisierten Gastgeber Österreich das gesamte Match über auf Augenhöhe begegnet. Schade, dass wir nicht eines der beiden ersten Spiele gewonnen haben, aber Bastian und Patrick haben trotz der Niederlagen auf hohem Niveau überzeugt. Respekt vor der Leistung von Lars Hielscher, der gezeigt hat, dass er nach seiner 15-monatigen Hüftverletzung aus den Jahren 2006 und 2007 auch international wieder auf bestem Niveau spielen kann. Das 3:0 gegen Schlager ist ein sehr bemerkenswertes Ergebnis, das ihm weiter Rückenwind geben wird. Bastian waren im letzten Einzel gegen einen sehr starken Chen Weixing die Strapazen der letzten Wochen und Monate etwas anzumerken, denn er war schlichtweg müde. Insgesamt geht der Sieg für Österreich in Ordnung."

DTTB-Starter in der Einzel-Qualifikation mit Chancen

Deutschlands Herren hatten vor dem Vergleich mit Österreich am Mittag auch die Achtelfinalprüfung gegen Belgien mit Bravour bestanden. Angeführt vom zweifachen Mannschafts-Europameister Bastian Steger dominierte die DTTB-Auswahl den EM-Dritten Belgien beim 3:0-Erfolg in jeder Hinsicht. Steger hatte zum Auftakt Kilomo Vitta besiegt und anschließend Patrick Baum gegen Benjamin Rogiers die deutsche Führung ausgebaut. Den Schlusspunkt setzte das Doppel Baum/Hielscher gegen Vitta/Bratanov. Prause: "Das war eine konzentrierte Leistung. Unser Team ist der Favoritenrolle gegen Belgien vollauf gerecht geworden."

Über die Ergebnisse des Teamwettbewerbs hinaus standen zum Auftakt der Einzel-Qualifikation der Austrian Open heute für die deutschen Starter zwei Siege und eine Niederlage zu Buche. Patrick Baum (Frickenhausen) knüpfte beim 4:1 gegen den Polen Filip Szymanski an die gute Form an, die er zuvor am Vormittag beim 3:0-Teamerfolg der deutschen Herren über Belgien unter Beweis gestellt hatte. Hauchdünn mit 9:11 im siebten Satz unterlag hingegen Gönnerns Abwehrass Ruwen Filus dem Ungarn David Zwickl. In den Gruppenspielen gelangte zudem die erst 16-jährige Schwabhausenerin Sabine Winter zu einem hart erkämpften 4:3-Erfolg über die Slovakin Andrea Daubnerova.

Alle drei deutschen Starter können sich morgen noch für die erste Hauptrunde der Damen und Herren qualifizieren, die am Freitag ausgetragen wird. Europameister Timo Boll (Düsseldorf), sein an Position drei gesetzter Vereinskollege Dimitrij Ovtcharov, Bastian Steger (Frickenhausen), Lars Hielscher (Bremen), Kristin Silbereisen (Busenbach), Laura Robertson (Busenbach), Tanja Hain-Hofmann (Berlin) und Nadine Bollmeier (Tostedt) sind über ihre Weltranglistenpositionen bereits für das Hauptfeld startberechtigt.

ERKE German Open werfen ihre Schatten voraus

Zwei Wochen nach den Austrian Open treffen sich Europas Elite und zahlreiche asiatische Asse bei den ERKE German Open in Berlin (19.-23. November) bereits zum nächsten Highlight der ITTF Pro Tour. Wie das Turnier in Salzburg und zuvor auch die Championate in China und Japan zählen die Internationalen Meisterschaften von Deutschland zu den vier "Major-Events" der ITTF Pro Tour 2008, bei denen der Teamwettbewerb die Doppel- und U21-Konkurrenzen ersetzt . Das Turnier im Berliner Velodrom ist für die besten Spieler der Welt die vorletzte Chance, um wichtige Punkte für die Qualifikation zu den Grand Finals in Macao (11.-14. Dezember) zu sammeln. Von den DTTB-Stars darf sich nach derzeitigem Stand der Düsseldorfer Dimitrij Ovtcharov (aktuell auf Position 16) die größten Hoffnungen auf die Teilnahme an dem mit 290.000 Dollar Weihnachtsgeld dotieren Showdown der 16 besten Pro-Tour-Athleten 2008 im asiatischen Glücksspieler-Paradies machen. Timo Boll, der 2005 in China das Grand Final im Einzel und Doppel (mit Christian Süß) gewinnen konnte, kann nach seiner dreimonatigen Verletzungspause im Frühjahr nicht mehr die für eine Qualifikation notwendige Anzahl an Turnierteilnahmen erreichen.
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