Finnland ist Weltmeister

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Finnland hat sich am Sonntagabend (26.05.2019) im Finale der Eishockey-WM in der Slowakei gegen Kanada durchgesetzt und ist somit acht Jahre nach dem letzten Titelgewinn erneut Weltmeister.

Die Finnen bezwangen ohne ihre großen NHL-Stars im Endspiel der Weltmeisterschaft in der Slowakei die Kanadier mit 3:1 (0:1, 1:0, 2:0) und wiederholten ihren Triumph von 2011 an selber Stelle. Damals hatten die Finnen ebenfalls in Bratislava 6:1 gegen Schweden gewonnen.

Schon im Halbfinale hatte die Mannschaft von Trainer Jukka Jalonen, die in der Vorrunde 2:4 gegen das deutsche Team verloren hatte, den Rekordweltmeister und Olympiasieger Russland mit 1:0 ausgeschaltet. Der 26-malige Weltmeister Kanada verpasste es durch die Niederlage, mit Rekordtitelträger Russland gleichzuziehen.

Anttila erneut mit wichtigem Tor

Verteidiger Shea Theodore (11. Minute) brachte die "Ahornblätter" vor 9.085 Zuschauern in der ausverkauften Ondrej Nepela Arena in Führung. Für die Finnen, die mit nur zwei NHL-Profis antraten, vergab zunächst Oliwer Koski einen Penalty (6.). Doch Kapitän Marko Anttila (23. und 43.), der schon das Siegtor gegen Russland erzielt hatte, drehte das Spiel. Danach hielt die starke Defensive, Torhüter Kevin Lankinen brachte die Kanadier zur Verzweiflung, Harri Pesonen (56.) machte den Deckel drauf.

Damit gelang Finnland im vierten WM-Finale gegen Kanada der erste Sieg. 1994 in Mailand (2:1 nach Penaltyschießen), 2007 in Moskau (4:2), als Bundestrainer Toni Söderholm im finnischen Team stand, und 2016 ebenfalls in Moskau (2:0) hatten die Stars aus dem Eishockey-Mutterland triumphiert.

Russland Dritter - Tschechien schon wieder ohne Edelmetall

Das Spiel um Platz drei hatte zuvor Russland gewonnen. Kontrahent Tschechien musste sich im Penaltyschießen geschlagen geben. Die "Rote Maschine" des Rekordweltmeisters um NHL-Torschützenkönig Alexander Owetschkin setzte sich 24 Stunden nach dem bitteren 0:1 im Halbfinale gegen Finnland mit 3:2 (1:2, 1:0, 0:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen gegen die Tschechen durch.

Für die "Sbornaja" war es die 47. Medaille in der WM-Geschichte. Der zwölfmalige Titelträger Tschechien, der im Viertelfinale die deutsche Nationalmannschaft mit 5:1 aus dem Turnier geworfen hatte, blieb zum siebten Mal in Folge ohne Edelmetall.

Michail Grigorenko brachte die Russen in Führung (13.), nur 41 Sekunden später glich Michal Repik aus (14.). Dominik Kubaliks 2:1 für die Tschechen (19.) beantwortete Artjom Anissimow zu Beginn des zweiten Drittels (21.). Im Schlussabschnitt ließen die Russen zahlreiche Torchancen zu, allein ihrem überragenden Torwart Andrej Wassilewski hatten sie es zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Den entscheidenden Penalty verwandelte Ilja Kowaltschuk.

Nylander bester Scorer

Der Schwede William Nylander war der beste Scorer der WM. Der Stürmer der Toronto Maple Leafs, der mit dem entthronten Weltmeister bereits im Viertelfinale scheiterte, kam auf fünf Tore und 13 Vorlagen. Bester Torschütze war der Kanadier Mark Stone mit acht Treffern. Der Angreifer der Vegas Golden Knights wurde zudem als wertvollster Spieler der WM ausgezeichnet. Als bester Torwart wurde der Russe Andrej Wassilewski geehrt, als bester Verteidiger der Tscheche Filip Hronek, als bester Stürmer der Russe Nikita Kutscherow.

Thema in Sport aktuell, Deutschlandfunk, 26.05.19, 22.50 Uhr

Quelle: sportschau.de


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Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)