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Jugend Das finale WochenendeFür die meisten Nachwuchsteams stehen die letzten Saisonspiele an. Die U12 hat indes unter der Woche die fünfte Meisterschaft in dieser Saison im VfB Jugendbereich perfekt gemacht. U19 Mit einem 1:0-Sieg gegen Galatasaray Istanbul sowie einem 0:0 gegen den FC Liverpool ist das Team von Trainer Heiko Gerber am Donnerstag ins dreitägige, internationale Turnier des TuS Stemwede gestartet. Rund 50 Kilometer nördlich von Bielefeld stehen heute am zweiten Turniertag die weiteren Vorrundenspiele gegen den Hamburger SV und den SV Rödinghausen an. Am Samstag finden die Platzierungsspiele statt. U17 Das Team von Trainer Nico Willig bestreitet am Sonntag um 13 Uhr im Robert-Schlienz-Stadion das letzte Saisonspiel in der Bundesliga Süd/Südwest. Bei einem Heimsieg gegen den Tabellenfünften FC Augsburg, den sie im Hinspiel 2:1 bezwangen, wären die VfB Junioren definitiv Zweiter. U16 Nur wenige Tage nach ihrer Katar-Reise, bei der die U16 unter anderem zwei Freundschaftsspiele gegen die Aspire Academy (8:7 nach Elfmeterschießen) und São Paulo FC (1:5) absolvierte, tritt die U16 am Samstag (14:30 Uhr) zum letzten Saisonspiel in der EnBW-Oberliga der B-Junioren an. Im Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht FV Lörrach-Brombach will sich das als Meister feststehende Team von Trainer Kai Oswald den 18. Sieg im 22. Ligaspiel holen. U15 Und auch die U15 bestreitet am Samstag (13 Uhr) ihr letztes Saisonspiel. Zwei Tage nach dem 4:0-Erfolg im Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt empfangen die bereits als Meister der Regionalliga Süd feststehenden VfB Junioren zum Abschluss den Tabellenletzten TSG Wieseck. U14 Im letzten Saisonspiel in der EnBW-Oberliga der C-Junioren trifft die U14 am Sonntag um 15 Uhr vor eigener Kulisse auf den Tabellensechsten FC-Astoria Walldorf. Im Hinspiel kam das als Meister feststehende Team von Trainer Markus Fiedler nicht über ein 1:1 hinaus. U13 Die U13, die ihre Saison als Meister der Talentrunde bereits abgeschlossen hat, nimmt am Wochenende im Landkreis Karlsruhe am zweitägigen, internationalen Turnier des FC Alemannia 05 Eggenstein teil. In der Vorrunde am Samstag (ab 12 Uhr) und Sonntag (ab 11 Uhr) geht es zunächst unter anderem gegen den SC Freiburg, die TSG Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach. Die Platzierungsspiele finden am Sonntagnachmittag statt. U12 Die U12 hat die fünfte Meisterschaft in dieser Saison im VfB Jugendbereich perfekt gemacht. Das Team von Trainer Andreas Weinberger gewann am Mittwoch auch das letzte Bezirksstaffel-Spiel beim TSV Harthausen mit 8:0. Die Bilanz: neun Spiele, neun Siege, 44:2 Tore. Am Samstag (ab 13:40 Uhr) und Sonntag (ab 9 Uhr) treten die VfB Junioren beim internationalen Turnier im hessischen Mörfelden an, bei dem unter anderem auch Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, RB Leipzig, der Hamburger SV, der FSV Mainz 05 und Crystal Palace FC am Start sind. Quelle: vfb.de
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Vom Albtraum zum OstalbtraumDer alte VfB-Aufstiegsheld Helmut Dietterle will im Pokalfinale an diesem Donnerstag (12.45 Uhr) als Trainer der SF Dorfmerkingen die Stuttgarter Kickers blamieren. Helmut Dietterle zählte zu den VfB-Aufstiegshelden von 1977. Letzten Sonntag hat der VfB seine Auferstehung von den Toten mit der Wiedersehensfeier seiner Aufsteiger von 1977 verknüpft, und die alten Kanonen nutzten die Gunst der Stunde zum nostalgischen Plausch. „Es ging um Gott und die Welt“, sagt Helmut Dietterle. Alte Anekdoten kamen zur Sprache, und hoffentlich auch die Schandtaten, die dringend der Versöhnung bedurften. Wir denken da beispielsweise an die Sache mit Dieter Hoeneß. Der Schwabenpfeil war beim Kopfball bekanntlich eine wandelnde Zeitbombe, aber fußballästhetisch betrachtet kein ungetrübtes Vergnügen, und eines Tages verriet mir Dietterle damals über den großen Blonden unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit: „Wenn du mit ihm Doppelpass spielen willst, musst du ihn anschießen.“ Weil man als Journalist zur Informationspflicht verdonnert ist, ließ sich die schwerwiegende Anschuldigung leider nicht unter den Tisch kehren. „Die VfB-Fans haben ein Recht, es zu erfahren“, erklärte ich Dietterle händeringend, worauf er sich geschlagen gab: „Also gut, schreib’s.“ Als der Satz anderntags in der Zeitung stand, war der Teufel los. „Wir müssen reden!“, verlangte Hoeneß schon frühmorgens durchs Telefon, und er hat uns beide nur deshalb nicht verklagt, weil es die Wahrheit war. Schwamm drüber. Dieter und Dietterle haben sich letzten Sonntag beim Spiel ohne Ball prächtig vertragen. „Überhaupt war unser VfB-Treffen klasse“, sagt Dietterle, und weil seine Heimkehr nach Stuttgart so schön war, kommt er morgen gleich noch mal. Diesmal zu den Kickers. Und diesmal als Trainer. Seine Sportfreunde Dorfmerkingen treffen im Endspiel um den württembergischen Pokal in Degerloch auf die Blauen. Dorfmerkingen? Das ist ein Flecken auf der Ostalb, tausend Seelen. 500 davon fahren unter dem Motto #roadtowaldau in zehn Sonderbussen zum Spiel. Der Fußball verdrängt morgen alles, sogar das örtliche Feuerwehrfest mit der Einweihung des neuen Spritzenwagens. „Dorfmerkingen brennt“, sagt Dietterle. Und zwar lichterloh, nachdem seine Helden letzten Samstag die Köngener 4:0 weggeputzt haben, ist ihnen auch die Meisterschaft in der Landesliga schier sicher. Ein Sponsor ließ extra ein Bier namens „Pokal-Traum“ brauen. Sie hätten es auch „Ostalb-Traum“ nennen können. Jürgen Sundermann machte Dietterle zum Co-Trainer Dietterles Albtraum war früher. Damals, anno 75, als er noch VfB-Absteiger war und Trainer Albert Sing in der Stunde null zornig durch Cannstatt rief: „Clubräume ausschwefeln, Eiterbeulen ausdrücken!“ Dietterle war damit nicht gemeint, an ihm lag es nicht. 1974 war er als Amateurnationalspieler aus Aalen gekommen, und als Tausendfüßler sorgte er im VfB-Mittelfeld für Ordnung. Bis ihm im März 75 gegen den HSV die Achillessehne riss. Der VfB stieg ab, und es wurde zunächst nicht besser. Auf Krücken humpelte der Versehrte damals durch den Tiefpunkt der Clubgeschichte. Als er wieder aufrecht gehen konnte, hätte er fast das unvergessliche 2:3 gegen den SSV Reutlingen verhindert, am finsteren Abend des 21. Mai 1976, vor 2500 suizidgefährdeten VfB-Fans im Neckarstadion. Dietterle schoss das 1:0, er zeigte als Letzter noch Willenskraft – vermutlich machte ihn Jürgen Sundermann deshalb 1980 zu seinem Co-Trainer. „Von ihm habe ich viel gelernt“, sagt Dietterle. Und das mit Erfolg, Dietterle sammelt Titel wie andere Leute Bierkrüge. Mit dem VfR Aalen hat er den WFV-Pokal geholt und den Aufstieg vollbracht, Meister wurde er mit dem FC Heidenheim, TSV Essingen und zweimal mit der TSG Hofherrnweiler, die Dorfmerkinger trainiert er gerade in die dritte Aufstiegsfeier – und wenn er an diesem Donnerstag zum zweiten Mal den WFV-Pokal gewinnt, ist ihm in der Liste der berühmtesten Dorfmerkinger Platz drei sicher, direkt hinter dem Violinvirtuosen Alois Beerhalter (1798 bis 1858) und dem Organisten Otto Gauß (1877 bis 1970). Warum er nie ins Profigeschäft wollte? „Ich will meine Ruhe“, sagt Dietterle. „Ich mag kein Blabla und Getue. In diesem Zirkus der Eitelkeiten gibt es zu viele Schwätzer, und jeder singt dir was rein.“ Lieber hat er in Aalen die ADAC-Geschäftsstelle geleitet, abends auf den Dörfern seine Jungs trainiert und gezeigt, wie man auf einer Glatze Locken dreht. Sein Ronaldo in Dorfmerkingen heißt Niklas Weißenberger, aber der ist nicht wegen des Geldes gekommen, sondern weil der Spieler Fabian Weiß zu Dietterle sagte: „Trainer, darf ich meinen Kumpel mal mitbringen?“ Weißenberger schießt jetzt im Akkord die Tore und würde zum Wohle der Mannschaft auch einen Flugkopfball gegen die Bordsteinkante nicht scheuen. So kann ein unterklassiger Dorfclub Bäume versetzen, Favoriten blamieren – und vom Einzug in den DFB-Pokal träumen. Im DFB-Pokal ging es 1998 gegen die Kickers Sie haben das Wunder 1998 schon einmal vollbracht. Dorfmerkingen düpierte im WFV-Cup-Finale den SSV Ulm, worauf die ARD bei der Auslosung der ersten DFB-Pokal-Runde auf die Ostalb schaltete, und Waldemar Hartmann nahm den Trainer Dietterle ins Verhör. Was hat Waldi gefragt? „I woiß nemme“, sagt Dietterle. Er weiß nur noch, dass sie nicht den FC Bayern oder den VfB („Davon träumen hier alle“) in ihrem Stadion an der Felsenstraße als Gegner bekamen, sondern die Kickers. Zoltan Sebescen, die blaue Lichtgestalt jener Tage, schoss das erste Tor, 0:3 ging es aus, aber die Dorfmerkinger zählten hinterher glücklich das Geld: 2500 Zuschauer, Rekordeinnahme. Heutzutage winkt in der ersten DFB-Hauptrunde zudem ein TV-Honorar, eine aus Landesliga-Sicht verblüffende Summe mit vielen Nullen. Das Fernsehen ist auch an diesem Donnerstag da. Die ARD überträgt den Finaltag der Amateure in einer Livekonferenz, um 12.45 Uhr geht das Spiel in Degerloch los. Die Dorfmerkinger dopen sich vorher daheim mit einem gemeinsamen Frühstück in der Kantine des Sponsors Holzbau Weber und fahren dann gestärkt zum Favoritensturz auf die Waldau. „Wir haben eine Mini-Mini-Mini-Chance“, sagt Dietterle. Also keine. Aber die wollen sie nutzen. Wenn das gelingt, gibt es kein Halten mehr, dann setzt sich halb Dorfmerkingen wieder in die zehn Sonderbusse und singt: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“ Aber vorher erst noch nach Hause zum Feuerwehrfest. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Saisonrückblick zum VfB Stuttgart Fantastische Fans und spielerische LeichtigkeitDem VfB Stuttgart gelingt der direkte Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga. Getragen wurde er dabei von seinen Fans und der Offensive. Ein Rückblick. Die Fans des VfB Stuttgart haben ihre Mannschaft und die Spieler, wie hier Benjamin Pavard, während der Saison hervorragend unterstützt. Der erste Höhepunkt fand schon vor dem Saisonstart und dem Comeback des Jahres statt. Der Abstieg hatte rund um das Rote Haus in Cannstatt eine erstaunliche Gegenbewegung ausgelöst. Das Umfeld hat den Betriebsunfall als solchen akzeptiert, ohne sich von seinen Lieblingen abzuwenden. Im Gegenteil. Die sonst so kritischen Schwaben haben sich gegen Bruddeln entschieden und wurden lieber Mitglied. Fast 8000 neue sind in der zweiten Liga hinzugekommen auf jetzt 52 000. Die magische 50 000 wurde am 24. März erreicht. Zudem wurden 25 000 Dauerkarten verkauft, die Sponsoren blieben alle bei der Stange, und beim ersten Zweitligaspiel kamen 60 000 Fans ins Stadion. Mehr als 50.000 Zuschauer im Schnitt Das war nur der Anfang. Neben der spielerischen Qualität des Kaders und der Leidenschaft der Mannschaft konnte sich der VfB Stuttgart im Unterhaus vor allem auf sein bemerkenswertes Publikum verlassen. Wer die Heimspiele besuchte, dachte, dass noch immer Bundesliga ist in Stuttgart. Auch wenn die Gegner aus Sandhausen, Aue oder Bielefeld kamen. Und dem 1. FC Köln haben die Fans zudem den Rekord aus der Saison 2013/14 abgejagt, der damals durchschnittlich 46 138 Zuschauer in sein Stadion lockte. In Stuttgart sind es mehr als 50 000. „Die Energie und die Hoffnung, die das fantastische Publikum auf den Platz übertragen, kann Großes entstehen lassen“, sagt VfB-Sportdirektor Jan Schindelmeiser. Aber auch in der Fremde zeigen die Fans Präsenz. Beim Auswärtsspiel in Nürnberg wurde die Elf von Trainer Hannes Wolf von 20 000 Fans angefeuert. „Das setzt unheimliche Kräfte frei bei der Mannschaft“, sagt Stürmer Daniel Ginczek. Es hat in der Tat geholfen – der VfB drehte ein 0:2 noch in einen 3:2-Erfolg. „Diese Unterstützung von den Rängen ist für die Mannschaft total wichtig und bringt sie immer wieder dazu, bis zum Schluss an sich zu glauben“, sagt der Trainer im Rückblick. Ein wunderbares Erlebnis hatte der junge Trainer auch beim 4:0 Anfang Oktober gegen die Spvgg Greuther Fürth. Vielleicht war damals der Gedanke gereift, dass am Ende alles gut werden könnte für sein Team. Wolf stand nach der Partie allein am Mittelkreis und verfolgte das bunte Treiben seines Teams aus sicherer Entfernung. Den Augenblick des Alleinseins nach dem Spiel wollte er genießen, ganz ohne wilde, triumphale Schreie und Tänze, wie sie seine Spieler vor der Cannstatter Kurve aufführten: „Der Moment unmittelbar nach einem Sieg ist ja der schönste“, sagte Wolf nach dem bemerkenswerten Spiel. „Den wollte ich sacken lassen.“ Da hat er rückblickend wohl begonnen, der dauerhafte Schulterschluss zwischen den Protagonisten auf dem Rasen, der Kurve und den Anhängern auf der Tribüne. Die Verzückung der Fans war verständlich – nach Jahren der Tristesse und bleierner Schwere sahen sie erstmals wieder eine Mannschaft auf dem Rasen, die Begeisterung und Leichtigkeit ausstrahlte. Simon Terodde ragt heraus Und es gab Spiele, da hatte man den Eindruck, der VfB Stuttgart habe sich nur vorübergehend in der Spielklasse geirrt. Bei den Siegen gegen die stärksten Konkurrenten Eintracht Braunschweig und Union Berlin zum Beispiel oder dem Derbysieg gegen den Karlsruher SC oder auch dem 2:1 auf der Ostalb gegen den FC Heidenheim, als die Stuttgarter bei einer wahren Regenschlacht einen Sieg eingefahren haben, der sehr glücklich, aber auch gleichzeitig extrem verdient war. Der Trainer schwärmte danach von einem „unfassbar schönen Abend“, weil er viel Mentalität und Widerstandskraft in seinem Team gesehen hatte, die man beim VfB lange vermisst hat. Natürlich zählt vor allem die offensive Ausrichtung zu den Highlights der Runde, da konnte man die immer wiederkehrenden Wackler in der Abwehr durchaus verkraften. Simon Terodde ragt dabei heraus – nicht nur wegen seiner imposanten Statur und den 192 Zentimetern Körpergröße, die er auf den Rasen bringt. Durchgängig präsentierte er sich in einer glänzenden Verfassung und dürfte einer der wenigen professionellen Fußballer sein, die sich aufs Älterwerden freuen. Denn je oller er wird, desto besser wird er. Keiner hat mehr Tore geschossen in Liga zwei. Mané, Maxim und Co trumpfen immer wieder auf Sein persönlicher Höhepunkt war wohl der Dreierpack beim 3:1 gegen Arminia Bielefeld. „Gerade auf meiner Position schadet eine Portion Erfahrung nicht“, hat der 29-Jährige neulich erzählt. Terodde ist in der Tat ein Phänomen. Vor sechs Jahren dachte er auf der Ersatzbank des 1. FC Köln II in der Regionalliga West noch darüber nach, wie ein Leben ohne Fußball aussehen könnte. Nun war er die Lebensversicherung des VfB Stuttgart in Sachen Aufstieg. Jetzt hat der Angreifer in der nächsten Saison endlich die Möglichkeit, auch mal sein erstes Erstligator zu erzielen. Und das im reifen Fußballer-Alter von 29 Jahren. Aber auch die anderen Offensivgeister wie Carlos Mané, Alexandru Maxim, Christian Genter, Takuma Asano, Daniel Ginczek und zuletzt der junge Josip Brekalo haben dem Spiel oft die entscheidenden Wendungen verpassen können. Letztlich war es das gleichzeitige Nebeneinander von Stabilität und Torgefahr, die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive, die zum ganz großen Wurf gereicht hat. Willkommen VfB. Willkommen zurück in der Beletage. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Saisonrückblick zum VfB Stuttgart Der bemerkenswerte Auftritt von Hannes WolfMit Jos Luhukay als Trainer ging der VfB Stuttgart in die Saison. Kurzzeitig übernahm dann Olaf Janßen, ehe Hannes Wolf den VfB zum Aufstieg führte. Unser Rückblick. Dieser Mann ist bei vielen Fans des VfB Stuttgart schon jetzt ein Held: Trainer Hannes Wolf. Ein Märchen war es nicht, das der VfB Stuttgart in dieser Saison geschrieben hat – aber eine unglaublich gute Geschichte mit vielen Höhe-, wenigen Tief- und markanten Wendepunkten. Die alles entscheidende Wende war der Trainerwechsel. Nach dem Stotterstart unter dem wenig kommunikativen Jos Luhukay ging die Angst um, es könnte eine Saison zum Vergessen werden. Wieder. Der Niederländer hatte mit kryptischen Aussagen bei einer Pressekonferenz angedeutet, er sei zum VfB gekommen, um nicht lange bleiben zu wollen oder zu können. Und er hat sich selbst als „Kurzzeitarbeiter“ eingestuft. Nach Turbulenzen mit Sportdirektor Jan Schindelmeiser über die Wertigkeit von neuen Spielern wie Carlos Mané musste ein neuer Fußball-Lehrer her. Hämische Kommentare quer durch alle Medien durfte sich der Club anhören. Kein Wunder, nachdem der Traditionsverein seit 2001 16 Trainer verschlissen hat und man den Überblick verlieren kann, wer gerade den Jungs mit dem roten Brustring die Kunst des Kickens vermittelt. Und dann kam Hannes Wolf Doch dann präsentierte Sportdirektor Jan Schindelmeiser am 21. September den jungen Trainer Hannes Wolf. Er legte bei seiner Vorstellung einen bemerkenswerten Auftritt hin und lieferte fußballphilosophische Thesen. Fundierte Worte, die an Thomas Tuchel erinnern. Dazu schlagfertige Sprüche, bei denen man meinen konnte, Jürgen Klopp sei hier – der Mann, der ihn einst zu Borussia Dortmund geholt hatte. Doch eine Kopie seines Mentors will er nicht sein. Viele in Dortmund haben Wolf abgeraten, sich gleich einen so schwierigen Club wie den VfB anzutun. Zumal von ihm nichts als der sofortige Aufstieg erwartet wird. Andererseits war es auch für die Stuttgarter riskant, auf einen Mann ohne jegliche Erfahrung in den oberen Kreisen des Profifußballs zu setzen. Der 35-Jährige wurde dreimal mit Jugendmannschaften des BVB deutscher Meister, gilt in Fachkreisen als kompetenter Trainer, ausgestattet mit Überzeugungskraft. Die hat bei den als schwierig zu führen geltenden Stuttgarter Profis gegriffen. Hannes Wolf lächelt gerne Wolf fiel als eloquenter Kommunikator auf, der die Protagonisten sofort korrigierte, wenn sie seine Vorgaben nicht umsetzten. Ballbesitz und Tempo spielen in Wolfs Masterplan eine große Rolle. Den klaren Ansagen schiebt er meist ein freundliches Lächeln hinterher. Aber er ist nicht angetreten, um den Gute-Laune-Onkel auf dem Wasen zu geben, sondern um aus dem VfB ein Versprechen für die Zukunft zu machen. Die erste Annäherung zwischen Mannschaft und ihrem neuen Übungsleiter endete für Stuttgart nicht mit einem Traumstart, sondern mit einer Punktlandung beim 1:1 in Bochum. Wieder einmal hatte Urgestein Christian Gentner (57.) getroffen, als er einen Flachpass von Alexandru Maxim direkt annahm. Bochums Joker Johannes Wurz verhinderte mit seinem Treffer in der 79. Minute zum 1:1 einen noch besseren Einstand für Hannes Wolf. Breitbeinig und mit durchgedrücktem Rücken stand er die meiste Zeit über aufrecht in der Coachingzone. Fast so wie Cristiano Ronaldo vor seinen Freistößen. Nur nach dem Schlusspfiff leistete er sich einen kurzen Gefühlsausbruch, als der Punkt gerettet war. Puh. Natürlich ist Wolf nicht ohne Rückschläge durch die Liga gewandelt – mal haben die Spieler haarsträubende Fehler gemacht, mal hat sich auch der Coach bei der Aufstellung und beim Austüfteln einer passenden Taktik verzockt. Ein wichtiger, vielleicht sogar der entscheidende Wendepunkt war die Rückkehr aus der Winterpause, als der VfB mit fünf Siegen ins Jahr 2017 startete und alles gerichtet schien für einen entspannten Endspurt. Doch dann haben sich die Männer in Weiß-Rot doch eine Delle geleistet (wie so oft) und fünf Spiele in Serie nicht gewonnen. Schwächephase nach Großkreutz-Abgang „In dieser Phase haben wir nicht wieder alles infrage gestellt“, erläutert Präsident Wolfgang Dietrich im Rückblick. Es lässt sich aus heutiger Sicht trefflich darüber spekulieren, ob diese Schwächephase mit dem Abgang von Kevin Großkreutz zusammenhängen könnte. Wohl kaum. Ihm waren zuletzt regelmäßig die Gegenspieler enteilt. Dessen Nachfolger als Rechtsverteidiger war zunächst Jean Zimmer, der eher unglücklich agierte. Mehr Stabilität brachte erst Benjamin Pavard auf dieser Position. Als Schlüsselmomente für die Wende zum Guten können die Spiele gegen Dresden (3:3), Bielefeld (3:2) und zuletzt Nürnberg (3:2) gewertet werden. Dreimal drehten die Stuttgarter in der Schlussphase mächtig auf – begleitet von den Fans und einem unbändigen Willen. Sie lagen (fast) am Boden, die Darsteller von Hannes Wolf, sind jedoch umso stärker aufgestanden. Und jetzt wollen sie möglichst lange oben bleiben. Es gibt noch viel zu tun in Liga eins Dafür nimmt der erfolgreiche Trainer aus der zweiten Liga jede Menge Anschauungsmaterial mit. Damit kann und muss er sich in den kommenden Wochen beschäftigen, um seine Mannschaft auf ein erstligataugliches Niveau zu heben. Bedarf an taktischen und technischen Korrekturen besteht in allen Mannschaftsteilen. Die Integration der neuen Spieler wie Takuma Asano, Carlos Mané und Benjamin Pavard dürfte für den Trainer ebenso auf der Agenda stehen wie die Stabilisierung der immer noch nicht gefestigten Defensive. Wolf scheint stabil genug zu sein, um sich von Querschlägen außerhalb des Vereins nicht stören zu lassen. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Saisonrückblick zum VfB Stuttgart Die größten Tiefpunkte vor dem AufstiegDer VfB Stuttgart ist zurück in der Fußball-Bundesliga. Dennoch gab es über die Saison hinweg einge Rückschläge zu überwinden. Einer davon: Der Fall Kevin Großkreutz. Der vielleicht größte Tiefpunkt in der Saison des VfB Stuttgart: Das unrühmliche Aus von Kevin Großkreutz. Es ist ja alles gut ausgegangen. Daher würde man sie am liebsten ausblenden, jene Momente, die einen im Laufe der Saison wieder in Zweifel gestürzt haben, ob der VfB Stuttgart es tatsächlich schafft, nach der Schmach des Abstiegs nach einer kurzen Auszeit sofort wieder aufzusteigen. Und die Angst hat einen in manchen Situationen beschlichen, dass es doch schiefgehen könnte mit dem schnellen Comeback. Wie bei so vielen anderen Traditionsvereinen, die wie in einer Endlosschleife in der zweiten Liga festhängen. Es begann nicht wirklich gut, mit einem quasi vorsaisonalen Tiefpunkt, als der Verein für einige Zeit ohne Sportdirektor und Präsident funktionieren musste, nachdem man sich von Robin Dutt getrennt hatte und Bernd Wahler zurückgetreten war. Und das in einer Phase, in der wichtige Entscheidungen getroffen werden mussten. Schindelmeiser und Dietrich stoßen dazu Das Vakuum füllte zunächst Jan Schindelmeiser als neuer Sportvorstand, ehe später Wolfgang Dietrich zum neuen VfB-Boss gekürt wurde. Der Anhang hofft auf Konstanz der handelnden Personen, zuletzt hat der Verein Scharen von Sportdirektoren, Trainern, Spielern verschlissen – und jede Menge Präsidenten. Nach dem Happening am ersten Spieltag gegen St. Pauli herrschte beim zweiten Heimspiel und dem 1:2 gegen den 1. FC Heidenheim wieder ein Gefühl von Leere. Und dann hatten diese Blamage gegen den kleinen Verein von der Ostalb auch noch 52  000 Zuschauer erlebt, die sich an einem lauen Sommerabend bestens unterhalten lassen wollten. Nur ein Tor durch Toni Sunjic durfte bejubelt werden. Dafür kassierte er bei seiner eigentlichen Aufgabe als Innenverteidiger die Note „mangelhaft“. Und schon stand am Ende wieder die Null in Sachen Punkte. Da poppten gleich die Erinnerungen an die vergangene Saison des Grauens auf, in der das Team 19 Spiele verloren hat, davon zehn vor eigenem Publikum. Erschreckend, wie verängstigt das Ensemble des damaligen Trainers Jos Luhukay über den Rasen schlich. Böses war zu befürchten. Denn in Stuttgart, das weiß man, kann die Stimmung schnell ins Unterirdische kippen. VfB-Profis werden schnell nachlässig Noch grausamer wurde es im dritten Spiel unter Luhukays Nachfolger Hannes Wolf beim 0:5 in Dresden – aber wenigstens setzte es die Blamage nicht vor heimischer Kulisse. Gegen Dynamo hatte der Trainer einen sehr speziellen Charakterzug seiner Formation kennengelernt: Kaum, dass es ihr vermeintlich etwas besser geht, neigen die Spieler dazu, nachlässig zu werden. Vielleicht dachte der eine oder andere Profi im Unterbewusstsein, dass er von der Veranlagung her nichts in der zweiten Liga zu suchen hat. Konsequenz: Es führt zur Selbstüberschätzung und letztlich zur Selbstzufriedenheit. Der Herbstdepression folgte ein kurzes Zwischenhoch, um den Fans dann doch die Adventsstimmung zu verderben. Beim 1:2 gegen den Mitbewerber Hannover lief in der 87. Minute ein ziemlich konfuser Film ab, in dem Torwart Mitch Langerak unfreiwillig eine komische Rolle übernahm. Der Keeper hatte die irre Szene mit einem schwachen Abstoß eingeleitet, Maxim macht es mit einem noch schwächeren Rückpass schlimmer, statt den Ball unter Bedrängnis einfach ins Seitenaus zu lassen. Langerak zögerte beim Herauslaufen, Hannovers Karaman ging auf den Keeper zu und fiel. Der Torwart hob unschuldig die Arme, vergaß das Spiel – und Klaus schob die Kugel in das verwaiste Tor zum Siegtreffer. Die Einsicht, dass es so nicht weitergeht, schien nicht gekommen zu sein, denn es setzte ein 0:3 bei den Würzburger Kickers. Damit hatte sich der VfB die Chance auf eine sehr gute Vorrunde nehmen lassen. Wieder waren Wolfs Männer gegen einen Aufsteiger nicht effizient genug und lieferten ein fehlerbehaftetes Spiel. Gut, dass es beim 4:0 wenigstens in Aue geklappt hat, sonst hätte eine Aufsteigerphobie diagnostiziert werden müssen. Der Auftritt in Würzburg war aber gruselig, da man diesen Eindruck mit in die Winterpause genommen hat. Der nächste Tiefschlag spielte sich nicht auf dem Rasen, sondern im Stuttgarter Rotlichtmilieu ab. Ausgerechnet von Kevin Großkreutz, dem Mentalitätsmonster, dem Kultkicker, den die Fans in ihr dunkelrotes Herz geschlossen hatten, musste sich der Verein trennen. Grund war nicht das anekdotische Vorstrafenregister, das der ehemalige Nationalspieler mit sich herumgetragen hat. Der Verein hatte aber keine andere Wahl – zu gravierend war der nächtliche Vorfall, mit dessen Details der VfB nicht herausrücken wollte. Es war durchgesickert, dass der Außenverteidiger auf einer nächtlichen Tour mit minderjährigen Jugendspielern des Vereins war, inklusive Bordellbesuch, Alkohol und anschließender schwerer Prügelei. Der Schnitt war unausweichlich. Mit welchen Argumenten hätte der VfB künftig Eltern davon überzeugen sollen, dass ihr Sohn im Nachwuchsleistungszentrum in guten Händen ist. Großkreutz durfte sich anständig verabschieden und drückte fortan aus der Ferne die Daumen. Ein Wiedersehen auf dem Platz ist nicht in Sicht, denn der Verteidiger hat sich den abgestiegenen Lilien aus Darmstadt angeschlossen. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Josip Brekalo „Ich bin überglücklich beim VfB Stuttgart“Er ist erst 18 Jahre alt, und doch war er ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Bundesliga-Aufstieg des VfB Stuttgart: Josip Brekalo. In einem Interview sprach das kroatische Talent nun über die Feierlichkeiten sowie seine aktuelle Vertragssituation. Josip Brekalo fühlt sich beim VfB Stuttgart pudelwohl. Bis zum Jahreswechsel war Josip Brekalo außerhalb seiner Heimat Kroatien nur Fußball-Experten bekannt – auch, weil sein Potenzial aufgrund geringer Einsatzzeiten beim VfL Wolfsburg, der das 18-jährige Talent zu Saisonbeginn 2016/2017 verpflichtet hatte, in Deutschland weitgehend verborgen blieb. Nun jedoch, nach der Rückrunde beim VfB Stuttgart, einem Meistertitel sowie dem „Tor des Monats“ beim Spiel in Heidenheim, weiß zumindest in und um Stuttgart jeder fußballinteressierte Fan und Beobachter um die Fähigkeiten und das Vermögen des jungen Mannes aus Zagreb. In seinem Geburtsland verfolgt man die Laufbahn von Josip Brekalo mit Argusaugen – und so gab der Offensivspieler der größten kroatischen Sportzeitung „Sportske novosti“ nach der Riesen-Party ein ausführliches Interview. „Es war eine unglaubliche Feier“, so Brekalo gegenüber den kroatischen Journalisten. „Die Menschen in der ganzen Stadt jubelten, als hätten wir die Weltmeisterschaft oder die Champions League gewonnen. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Einfach unbeschreiblich, das werde ich mein Leben lang nicht vergessen!“ Dabei blickt der Kroate auch zurück auf die jüngste Vergangenheit des Clubs mit dem roten Brustring: „Es scheint fast so, dass der Tag des Abstiegs für den VfB eine Art Geschenk gewesen ist – so skurril das klingt“, sagt der 18-Jährige. „Im Verein hat man Fehler erkannt und behoben und dazu ein Gemeinschaftsgefühl erzeugt – das wurde nun belohnt.“ „Ich genieße es, hier zu sein“ Dass sich der Akteur, der sowohl auf dem linken als auch dem rechten Flügel eingesetzt werden kann, in der Landeshauptstadt äußerst wohl fühlt, ließ er die Leser in Kroatien ebenso wissen. „Ich spüre eine große Homogenität, die Fans sind grandios, die Atmosphäre ist phänomenal“, schwärmt Brekalo. „Ich genieße es, hier zu sein.“ Bei seinem früheren Arbeitgeber, dem VfL Wolfsburg, sei dies nicht immer so gewesen. „Dort konnte ich mich zu Beginn nicht richtig einleben“, so der Kroate. „Das war keine einfache Situation, erst recht für einen jungen Spieler wie mich. Also entschied ich mich für den Schritt in die zweite Liga – im Nachhinein ein Volltreffer.“ Aufgrund seiner Vertragssituation geht Josip Brekalo davon aus, auch in der kommenden Spielzeit für den VfB Stuttgart aufzulaufen. „Noch muss ich ein wenig abwarten“, so der vom VfL Wolfsburg ausgeliehene Akteur. „Der Leihvertrag in Stuttgart läuft aber noch ein weiteres Jahr.“ Seinen Aussagen zufolge können die Niedersachsen theoretisch noch ein Veto einlegen und ihn im Falle eines Verbleibs in der Bundesliga zurückholen – doch Josip Brekalo geht weder davon aus noch ist es sein Wunsch: „Für mich ist ganz klar, nach alledem, was ich in Stuttgart erleben durfte – allem voran in den letzten Tagen und Wochen, mit all den tollen Spielen und Feierlichkeiten: Ich bin hier überglücklich und würde sehr gerne beim VfB bleiben.“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Thomas Hitzlsperger wird DFB-BotschafterBeim VfB Stuttgart ist er bereits eine Legende, nun ist er auch für den Deutschen Fußball-Bund im Einsatz: Thomas Hitzlsperger wird „Botschafter für Vielfalt“ des DFB. Thomas Hitzlsperger schoss den VfB Stuttgart 2007 zur Deutschen Meisterschaft. Der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger wird „Botschafter für Vielfalt des Deutschen Fußball-Bundes“. Das teilte der DFB am Mittwoch mit. Über die Aufgaben des 35 Jahre alten Vize-Europameisters von 2008 wird der Verband bei der Vorstellung am 30. Mai informieren. Aktuell arbeitet Hitzlsperger beim Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart als Beauftragter des Vorstands in der Schnittstelle zwischen dem Lizenzspielerbereich und der Vereinsführung. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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VfB-Aufstiegs-Trainer von 1976/77 Sundermann blickt zurück und in die ZukunftEr war der Garant für den ersten Aufstieg des VfB Stuttgart im Jahr 1976/77, nun blickt Trainer Jürgen Sundermann auf die damalige Saison zurück und wagt auch einen Ausblick in die Zukunft. VfB-Aufstiegs-Trainer unter sich: Hannes Wolf (links) und Jürgen Sundermann. Es gibt eine Reihe Begriffe, mit denen die Person Jürgen Sundermann umschrieben werden kann: VfB-Urgestein, Ehrenschwabe oder Wundermann. Den letzten Beinamen hat er sich vor 40 Jahren verdient, als er in der Saison 1976/77 mit dem berühmten Hundert-Tore-Sturm um Ottmar Hitzfeld und selbst gezogenen Talenten wie Hansi Müller und Karl-Heinz Förster wieder in die erste Liga zurückkehrte und dort gleich Vierter wurde. Sundermann war im Abstiegsjahr 2016 damit auch die personifizierte Hoffnung für den Stuttgarter Anhang, dass die zweite Liga nicht das Ende bedeuten muss. Dass dort wieder etwas Schönes wachsen kann – was dem Team um Coach Hannes Wolf ebenso gelungen ist. Es ranken sich viele Geschichten um die Trainerzeit von Sundermann beim VfB, die heute wie aus der Zeit gefallen wirkt. So hat er den Spielern Liegestühle in die Kabine stellen lassen, damit sie sich vor dem Fight und in der Halbzeit entspannen können. „Auf den Holzbänken, da kannste ja nur ’ne verkrampfte Haltung einnehmen“, sagt Sundermann rückblickend. Es macht Spaß, ihm zuzuhören, er kann wunderbar erzählen. Sundermann war damals 37 Jahre alt, ein neues Gesicht. Davor hatte er 13 Jahre in der Schweiz gelebt und gearbeitet. Der VfB sei eine ganz andere Welt gewesen. Der Verein? Richtig arm. Keine Sponsoren. Bei seinem Amtsantritt kamen lumpige 3000 Zuschauer ins Neckarstadion. „Wir hatten Schulden bei Hotels und haben bei Auswärtsspielen keine Lunchpakete bekommen“, sagt der 77-Jährige. Mit seinem Zeugwart hat er Fleischwurst und Brötchen gekauft und für die Spieler Stullen für die Rückfahrt geschmiert. „Wenn der Mayer-Vorfelder nicht gewesen wäre, wäre der Club Pleite gegangen.“ Sundermann selbst hat mit seinen unkonventionellen Methoden zum Aufschwung der Roten beigetragen. Nach dem Abstieg hatte sich der Verein von vielen prominenten und arrivierten Spielern getrennt. Sundermann baute mit jungen Profis (Durchschnittsalter 23,8 Jahre) ein neues Team aufgebaut. 80 Prozent des Kaders kam aus dem Raum Stuttgart. „Dass sich solch eine Mannschaft bildet und über Jahre zusammenbleibt, ist heute gar nicht mehr möglich“, sagt der gebürtige Mülheimer. Sechs Profis wurden unter Sundermann Nationalspieler Sechs Profis sind unter ihm Nationalspieler geworden. Als Taktikfuchs ist er nicht in die Historie eingegangen. Seine Stichwörter waren Motivation, mentale Stärke, Risikobereitschaft, Optimismus und Lebensfreude. Herausheben will er keinen seiner damaligen Darsteller. Man habe als Kollektiv funktioniert. „Da hat jeder jedem geholfen, bei mir mussten die Stürmer auch defensiv ran“, meint Sundermann. Nur so sei der Offensivfußball möglich gewesen. „So einen wie den Simon Terodde hätte ich brauchen können, ein Superfußballer, der auch den Ball behaupten kann“, sagt er. Seine Formation hat es damals ähnlich spannend gemacht wie die Protagonisten von Hannes Wolf beim packenden Saisonfinale 2017. Die letzte Partie fand damals bei Eintracht Trier statt. Der VfB benötigte ein Remis. Die Partie endete 0:0. „Was haben der MV und ich auf der Bank gezittert und immer wieder auf die Uhr geschaut“, sagt der Aufstiegstrainer. Auf der Fahrt nach Stuttgart hat der Mannschaftsbus an einer Raststätte angehalten. „Dann haben wir das Ganze mit einem Glas Champagner gefeiert.“ In der Beletage ging es so richtig los. Erst wurde der VfB Vierter, im zweiten Jahr Vizemeister. Die Begeisterung war riesengroß. Ganz Stuttgart lag den Himmelsstürmern zu Füßen. Der Zuschauerschnitt lag in der Spielzeit 1977/78 bei 55  558 Zuschauern. Der reine Wahnsinn. Im Hier und Jetzt ist Jürgen Sundermann nach dem erneuten Aufstieg seiner Roten wieder richtig glücklich, nachdem er im Abstiegsjahr oft den Tröster geben musste. „Jetzt müssen wir uns nur noch richtig verstärken, um in der Bundesliga wieder eine gute Rolle zu spielen.“ In der Pressekonferenz nach einer Begegnung sitzt er immer in der ersten Reihe, verpasst kein Spiel seines VfB, redet mit Reportern, die er von früher kennt – und manchmal umarmt er sogar den gegnerischen Trainer. Der Verein mit dem roten Brustring auf den Trikots hat ihn nie mehr losgelassen. Er arbeitet als Scout für den VfB, steht nach Stadion-Führungen in der Mercedes-Benz Arena als launiger Gesprächspartner zur Verfügung und hat eine Fußballschule in Freiberg am Neckar. Deshalb steht er unter der Woche jeden Morgen um 6 Uhr in der Frühe auf, um von 7.45 bis 9.15 Uhr Nachwuchskicker zwischen 12 und 16 Jahren an der Oscar-Paret-Schule in Freiberg zu trainieren. „Ich versuche, jeden Einzelnen besser zu machen“, so Sundermann. Den versäumten Unterrichtsstoff holen die Kinder dann am Nachmittag nach und trainieren am Abend bei ihren jeweiligen Vereinen. „Ein gutes Modell, dass vielleicht auch zum VfB passen könnte“, sagt er. Jugendarbeit ist ihm schon lange eine Herzensangelegenheit. Vielleicht kommt ja auch aus der eigenen Familie ein Talent hervor. Sein zwölfjähriger Enkel Yannis lebt in Belgien und spielt Fußball bei Anderlecht. „Leider wohnt er 600 Kilometer entfernt, sodass wir uns selten sehen.“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Uefa-Pokal-Finale gegen den SSC Neapel Als der VfB noch international spielteRuhmreiche Zeiten gab es beim VfB Stuttgart einige. Einer der Höhepunkte der Vereinsgeschichte war zweifelsohne das Uefa-Pokal-Finale gegen Maradonas SSC Neapel im Jahr 1989. Der damalige Präsident des VfB, Gerhard Mayer-Vorfelder (links) mit Trainer Arie Hahn beim Uefa-Cup-Finale gegen den SSC Neapel. Es gab Zeiten, in denen die Anhänger des VfB Stuttgart nicht Saison um Saison um ihren Verein zittern mussten – sei es um Abstieg oder Wiederaufstieg. Auch wenn der Transfermarkt damals schon umkämpft war und an den Schwaben nicht spurlos vorbeiging, man wusste, dass Klinsmann, Allgöwer, Schäfer und Co. – die „local heroes“ – ihrem Verein für einige Jahre treu verbunden waren. Das Herz musste einem nicht bluten, wenn man – wie in der aktuellen Saison – einen ehemaligen Jungstar wie Timo Werner für einen Erstliga-Club Tore machen sah. Es waren Zeiten, in denen die Roten richtig gut waren, so gut, dass sie ins Finale des Uefa-Pokals einzogen, eines Wettbewerbs, der in der Saison 1988/89 sehr gut besetzt war: Juventus Turin, Inter Mailand waren vertreten. Der SSC Neapel hatte Bayern München im Halbfinale aus dem Rennen geworfen. Nun wollten die Neapolitaner rund um ihren Superstar Diego Maradona mehr, sie wollten den Titel, den Pokal. Der Argentinier hatte die Süditaliener groß werden lassen, das Ansehen der Bürger war gestiegen – und das Fieber stieg auch bei uns. Der VfB Stuttgart hatte es endlich mit einem Gegner zu tun, der Glanz und Gloria versprach und der auch neben dem grünen Rasen für Schlagzeilen sorgte. Klar hatte man den fidelen Ballartisten aus Argentinien dabei stets im Fokus. Schon damals wusste man, dass bei Diego Armando Maradona göttliche Wendungen ein Spiel entscheiden konnten. Das hatte der VfB Stuttgart am 3. Mai 1989 beim Hinspiel in Neapel zu spüren bekommen: Das San-Paolo-Stadion in Neapel glich einem Hexenkessel. Den bengalischen Feuern versuchte man erst gar nicht Herr zu werden. Die Tifosi sangen. Mehr als 100 Pressevertreter rannten neben den Spielern her ins Stadion. 300 D-Mark mussten für einen Platz auf der Haupttribüne hingeblättert werden, für einen Stehplatz 130 D-Mark. Das Spiel begann nicht schlecht. Der VfB blieb nicht stehen, wie der holländische Trainer Arie Haan mit Nachdruck angeordnet hatte, um sich von Maradona ein Autogramm zu holen. Er machte Druck, Chancen auf beiden Seiten. Dann ein Foulspiel am 34-jährigen Ásgeir Sigurvinsson, der selbst beim Freistoß antippte. Maurizio Gaudino zog ab – und es stand 1:0 für den VfB. Schon beim Aufwärmen zog Maradona wieder alle in seinen Bann Auch nach der Pause ging das Spiel auf beiden Seiten munter hin und her – als ungefähr in der 60. Spielminute Unfassbares geschah. Es gab eine gefährliche Situation vor Torwart Eike Immel: Der Ball landete bei Maradona, doch statt ihn mit dem Kopf anzunehmen, rollte das runde Leder über seine Schulter bis zur Hand, tropfte ab auf den Fußspann, Maradona zog ab und traf Günther Schäfer unglücklich am Arm. Schiedsrichter Giorgos Germanakos pfiff – und man dachte: Abstoß vom VfB-Tor. Aber nein, der Schiri zeigte auf den Elfmeterpunkt! Elfmeter für Napoli – und man verstand die Welt nicht mehr. Sogar die italienische Zeitung „Gazetto dello Sport“ schrieb am nächsten Tag: „Der Schiedsrichter erwies sich als sehr generös.“ Der Verursacher legte sich selbst den Ball auf die Linie, trat an – der Ausgleich. Und der SSC Neapel legte sogar noch nach – 2:1, so war die Ausgangslage fürs Rückspiel. Vielleicht hätte man sich gar nicht so sehr darüber aufgeregt, wenn eben nicht dieses göttliche Handspiel aus der Vergangenheit in Erinnerung geblieben wäre. 1986 hatte Maradona schon mal im WM-Viertelfinale gegen England die Hand eindeutig eingesetzt und danach dem Schiedsrichter ein Trikot geschenkt mit der Aufschrift: „Für Ali, meinen ewigen Freund“. Der VfB sollte ein paar Tage später gegen Borussia Dortmund eine ähnliche Szene mit Schlitzohr Frank Mill erleben. Es gab ja noch das Rückspiel am 17. Mai am Neckar. So schlecht war die Ausgangslage doch gar nicht, und die Vereinsspitze tat alles, um sie noch besser zu machen: VfB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hatte versucht, bei der Uefa Protest einzulegen. Die bengalischen Feuer hätten Eike Immel die Sicht versperrt, er trüge Kontaktlinsen, was wohl nicht ganz stimmte. Klar war: Es mussten jetzt erst einmal zwei Tore ohne Gegentreffer her. Schon beim Aufwärmen zog Maradona wieder alle in seinen Bann. Wie ein Zirkusartist ließ er den Ball auf Knie, Fußspann oder sogar von einer Schulter auf die andere hüpfen – alles im Rhythmus der im Stadion eingespielten Klänge von Opus’ „Live is Life“. Jürgen Klinsmann sagte 20 Jahre später dazu: „Wir waren so fasziniert, dass wir unser eigenes Aufwärmtraining vergaßen.“ So kam es, wie es kommen musste: Der SSC Neapel ging in Führung, Klinsmann glich aus, es folgten das 1:2, das 1:3 – und es war klar, dass dieser Vorsprung nicht mehr aufzuholen war. Ein respektables 3:3 war der Endstand. Doch was wäre gewesen, wenn dieser Elfmeter im Hinspiel nicht gegeben worden wäre? Wären die Schwaben als Uefa-Pokal-Sieger vom Platz gegangen? Vergessen hat man diese Fehlentscheidung nicht – letztlich konnten einige Protagonisten des Abends die Schmach aber wieder ausgleichen: Guido Buchwald war 1990 gegen den argentinischen Dribbelkünstler im erfolgreichen WM-Finale ein so guter Manndecker, dass Maradona irgendwann stöhnte „Du schon wieder?“ Bei der WM 2006 in Deutschland trafen Diego Maradona und Jürgen Klinsmann als Trainer der argentinischen bzw. deutschen Nationalmannschaft aufeinander. VfB-Keeper und Nationaltorwart Jens Lehmann hielt im Elfmeterschießen – dank des berühmten Zettels. Rechnet man den Pokalsieg 1997 und die Meisterschaft 2007 dazu, dann darf man getrost sagen: Es gab sie, die Höhepunkte beim VfB Stuttgart. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Zwölfter Mann in Stuttgart Darum sind die VfB-Fans so treuBester Zuschauerzuspruch der Zweitliga-Geschichte und nebenbei ein Mitgliederrekord: Ein Fanforscher erklärt, warum die Zweitliga-Spiele des VfB Stuttgart wahre Völkerwanderungen ausgelöst haben. Die VfB-Fans feiern sich und die Mannschaft. Wenn der Star die Mannschaft ist, dann standen im Meisterteam des VfB Stuttgart in dieser Saison zwölf Spieler auf dem Feld. Denn was die Zuschauer in dieser Zweitliga-Spielzeit ihrer Mannschaft an Unterstützung entgegenbrachten, war erstklassig. Mindestens. 55 000 an einem kalten November-Sonntag gegen Bielefeld. 18 000 bei einem Auswärtsspiel in Nürnberg. Eigentlich unvorstellbar. Aber doch Realität. „Wir haben das sehr genossen“, sagt der Trainer Hannes Wolf. Mit einem Schnitt von 50 700 beendet der VfB seine erste Zweitligasaison seit 41 Jahren. Wer weiß, um wie viel höher der Zuspruch gelegen hätte, wären die Stuttgarter nicht so oft an einem Montagabend angetreten. Stattdessen öfter mal an einem Samstagnachmittag. Doch der traditionelle Fußballtag fiel in dieser Spielzeit vollständig aus dem Heimspiel-Kalender. Aber auch so erreichte der VfB den besten Zuschauerzuspruch der Zweitliga-Geschichte und hat nebenbei auch noch einen Mitgliederrekord aufgestellt (52 000). „Wer weiß, ob es das je wieder geben wird“, fragt sich Stürmer Daniel Ginczek, dem die Fans nach seiner Leidenszeit besondere Zuneigung entgegenbrachten. Im heimischen Stadion genauso wie auswärts. Die Trips an entlegene Orte wie Aue oder zu immer noch heiligen Stätten des Fußballs wie dem Kaiserslauterer Betzenberg glichen für die Fans einer Abenteurreise. Für viele zählten sie sogar zu den Höhepunkten der Saison. Der hohe Leidensdruck Fragt man den Fan-Forscher nach den Ursachen für diese Massenbewegung, muss er nicht lange überlegen: „Nach dem Abstieg war der Leidensdruck in Stuttgart hoch, jeder wollte, dass es sofort wieder hoch geht und seinen Teil dazu beitragen“, antwortet Gunter A. Pilz. Der Sportsoziologe muss auch keine Tiefenanalyse betreiben, um zu dem Schluss zu kommen: „Hätte sich in Stuttgart kein Erfolg eingestellt, wären die Fans auch ganz schnell weggeblieben.“ Spätestens in einem weiteren Jahr zweite Liga. Der gemeine VfB-Fan ist also nichts anderes als ein ganz gewöhnlicher Erfolgs-Fan? „So kann man das sehen“, meint Pilz nüchtern. Ihm fallen nur zwei Standorte ein, wo die Hütte seiner Meinung nach immer, immer voll sein wird: München und Dortmund. Für den Experten ist weniger die viel beschworene Liebe zum Verein die eigentliche Triebfeder des Stadionbesuchs, sondern die Erhöhung des eigenen Selbstwertgefühls: Eben durch Erfolg. Ob erste oder zweite Liga, ist dabei gar nicht entscheidend – zumindest für einen begrenzten Zeitraum nicht. Vor dem Hintergrund dieser Expertise erscheint auch der Platzsturm nach dem Saisonfinale gegen die Würzburger Kickers in einem anderen Licht. Mag sein, dass er bei manchen einem spontanen Gefühlsausbruch folgte. Für viele andere, das zeigt die ausgiebige Bilder-Schau im Internet, stand jedoch das Event im Vordergrund – oder die Frage: Wer liefert das beste Selfie mit abgebrochenem Torpfosten? Wenn sich jemand zurecht dem Vorwurf des Event- und Erfolgsfans widersetzt, dann sind es die Ultras. Sie haben ihrer Mannschaft im Laufe der Saison den nötigen Rückhalt erwiesen, auch wenn es mal nicht so gut lief. Glorifizieren wollen sie die mit der Zweitliga-Meisterschaft beendete Spielzeit aber nicht. Für die Ultras des „Schwabensturms“ hat ihr Herzensclub nur einen Betriebsunfall repariert. Mehr nicht. Eine differenzierte Bewertung „Es war die schlichte Pflicht dieser Mannschaft, die Leistung der vergangenen Saison gerade zu rücken. Letztendlich wurde schlicht und ergreifend das Minimalziel Aufstieg erreicht“, heißt es kritisch. So hingebungsvoll, wie die Hardcore-Fans ihre Mannschaft unterstützten, so differenziert bewerten sie den Aufstieg im größeren Kontext des stolzen Traditionsvereins: Richtig, am Ende zählt das nackte Ergebnis. Sicher werden einige nun denken, ist doch egal, wir steigen auf. Alles gut! „Aber seien wir ehrlich: Hat eine solche Einstellung nicht erst die Abwärtsspirale der letzten Jahre begünstigt?“ bilanziert der „Schwabensturm“ „Nein, ein Erfolg war diese Saison nicht!“ In der geplanten Ausgliederung, über die von den Mitgliedern am 1. Juni abgestimmt wird, sieht Fan-Forscher Pilz ordentlich Konfliktpotenzial. „Das wird nachhaltig für Unruhe sorgen“, glaubt Pilz; ganz gleich, ob der VfB künftig als AG oder weiter als Verein firmiert. Die fortschreitende Kommerzialisierung drohe vielerorts zu einer Entzweiung zwischen Anhängern und Verein zu führen. Oder zu einem Auseinanderdriften der Fan-Szene. Hannover 96 etwa stünde angesichts der beabsichtigten Aufkündigung der 50+1-Regel ein „Riesen-Konflikt“ bevor, prophezeit der Experte. In Stuttgart wird es seiner Meinung nach darauf ankommen, wie die Vereinsführung ihr Vorhaben einer Fußball-AG gegenüber den Mitgliedern verkauft. Nicht jede Aktion im Vorfeld war besonders glücklich gewählt, man denke nur an die versprochenen Gratis-Trikots bei der Mitgliederversammlung.„Die Fans sind nicht blöd“, sagt Pilz. Aber im Moment noch reichlich beseelt vom Aufstieg. Am Tag danach quoll das Postfach des Vereins über. Es stapeln sich die neuen Mitgliedsanträge. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Porth: „Wir wollen keine Daimler-Werkself“Stimmen die Mitglieder des VfB Stuttgart am 1. Juni für eine Ausgliederung, steht die Daimler AG als Ankerinvestor bereit. Was will der Autobauer? Zahlt er einen fairen Preis? Gibt es Interessenskonflikte? Daimler-Vorstand Wilfried Porth bezieht im Interview klar Stellung. Daimler-Vorstand und VfB-Aufsichtsrat: Wilfried Porth Am 1. Juni stimmt die Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart darüber ab, ob der Bundesliga-Aufsteiger seine Profiabteilung in eine AG ausgliedert. Die Daimler AG würde dann für 11,75 Prozent der Anteile 41,5 Millionen Euro zahlen. Herr Porth, am vergangenen Sonntag hat der VfB den Aufstieg in die Bundesliga klargemacht und entsprechend gefeiert. Wie verlief Ihr darauf folgender Arbeitstag? Emotional – und mit schlechter Stimme. Aber es war natürlich schön, und am meisten hat mich gefreut, dass die ganze Region diese Emotionalität aufgegriffen hat. Die Saison ist vorüber, das nächste Spiel steht bereits auf dem Plan. Am kommenden Donnerstag wird über die Ausgliederung abgestimmt. Es ist quasi das letzte Heimspiel dieser Saison und ein sehr wichtiges, weil ich einfach eine Notwendigkeit für diesen Schritt sehe, damit wir unsere Ziele erreichen können. Wen meinen Sie in diesem Fall mit „uns“? Sie sind ja einerseits Aufsichtsrat beim VfB, andererseits Vorstand der Daimler AG, die sich im Falle einer Ausgliederung finanziell engagieren würde. Zunächst einmal sage ich das als Fan des VfB. Wir wollen den Verein schließlich wieder dorthin bringen, wo er hingehört – und das ist nicht der untere Teil der Bundesligatabelle, sondern der obere. Eine solche Entwicklung wäre dann natürlich auch im Interesse der Daimler AG. Die Anteile einer möglichen VfB-AG im Wert von 41,5 Millionen Euro erwerben würde. Was versprechen Sie sich davon? Wir als Unternehmen müssen – wie der VfB auch – viele Talente nach Stuttgart holen. Dabei spielt die Gesamtattraktivität dieser Region eine wichtige Rolle. Zudem haben wir viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dem VfB emotional verbunden sind. Daher sehen wir es auch als eine Verpflichtung, die Entwicklung unseres Nachbarn mit voranzutreiben. Gab es in diesem Punkt ein Umdenken im Unternehmen? Den Wunsch, Daimler möge sich mehr beim VfB engagieren, gibt es schließlich schon sehr lange. Es war nicht zielführend, dass die Diskussion über die Ausgliederung nie zu Ende geführt wurde. Beim Sponsoring gab und gibt es branchenübliche Grenzen, über die können wir nicht hinaus, selbst wenn wir wollten. Die Voraussetzung für eine Investition über das Sponsoring hinaus ist daher die Ausgliederung. 41,5 Millionen Euro für 11,75 Prozent der VfB AG. Ein gutes Geschäft oder eine gute Tat? Weder noch. Wir wollen ein positives und emotionales Signal für Stuttgart und die Region setzen. Wir haben großes Vertrauen in den Verein, die handelnden Personen und die sportliche Entwicklung. Es handelt sich ja nicht um ein klassisches finanzielles Investment, da wir keinen Gewinn erwarten. Das könnte Mitarbeiter, Betriebsräte und auch Aktionäre stutzig machen. Unsere Aktionäre und unsere Mitarbeiter gestatten dem Unternehmen durchaus eine gewisse Freiheit beim Sponsoring – sei es Sport, Kultur oder Lokales. Das Engagement beim VfB ist für uns auch eine Möglichkeit, einen Gegenpunkt zu setzen zu den vielen negativen Schlagzeilen, mit denen man Stuttgart zuletzt immer wieder verbunden hat. Also ist die Investition auch ein politisches Zeichen? Zumindest ein kommunalpolitisches. Und es ist eine Investition mit Leidenschaft. Eine zum Schnäppchenpreis? Wir machen mit dem VfB kein Schnäppchen, sondern bieten dem Verein 41,5 Millionen Euro, ohne einen monetären Return zu erwarten. Ganz generell aber ist die Bewertung eines Fußballclubs eine schwierige Geschichte. Wir haben das sehr seriös gemacht. Daher denke ich, dass wir eine für beide Seiten faire Lösung gefunden haben. Es gab eine Bewertung des VfB und eine von Daimler. Lagen Sie weit auseinander? Nein. Der VfB hat bisher nur mit der Daimler AG über einen Einstieg verhandelt. Sie mussten also keinen Konkurrenten ausstechen. Hat das nicht den Preis gedrückt? Schauen Sie sich die Bewertungen anderer Fußballclubs an. Dann werden Sie sehen, dass wir uns mit dem VfB auf eine Bewertung geeinigt haben, die für uns wirklich am oberen Ende des Vertretbaren liegt. Und wer dies kritisiert, soll uns doch bitteschön sagen, wer denn als Ankerinvestor noch hätte mitbieten wollen. Derjenige, der mindestens so viel geboten hätte wie wir, der darf sich gerne noch einmal melden. Sie haben mit Ihren Kollegen aus dem Aufsichtsrat Wolfgang Dietrich als Präsident vorgeschlagen – nun hat die Daimler AG mit ihm über den Wert des Engagements verhandelt. Da vermutet manch einer, es wurde im Hinterzimmer gemauschelt. Das ist ein absurder Vorwurf. Zum einen sieht die Vereinssatzung dieses Vorgehen genau so vor. Zum anderen liegen alle Zahlen, Daten, Fakten transparent auf dem Tisch. Übrigens haben wir auch schon lange vor dem Amtsantritt von Herrn Dietrich gesagt, dass wir eine Ausgliederung wohlwollend begleiten werden. Und ich erinnere gerne noch einmal daran, wie die Stimmung vor der Mitgliederversammlung im Oktober 2016 gegenüber dem Präsidenten war und wie positiv sie sich nicht nur unter den Mitgliedern heute darstellt. Sie selbst waren am bisherigen Prozess aufgrund Ihres Jobs und Ihres Ehrenamts in zweierlei Hinsicht beteiligt. Auch hier kein Interessenskonflikt? Derartige Konstellationen gibt es ja in ganz vielen Bereichen der Geschäftswelt, das ist nichts Außergewöhnliches. Aber sollte es zu Abstimmungen kommen, bei denen es Interessenskonflikte geben könnte, enthalte ich mich selbstverständlich – im einen wie im anderen Gremium. Wie war es bei der Entscheidung Ihres Arbeitgebers für das Engagement beim VfB? Ich habe mich in der Vorstandssitzung der Daimler AG zu diesem Punkt enthalten. Wolfgang Dietrich ist seit Oktober im Amt, Jan Schindelmeiser nur ein bisschen länger. Ist es nicht zu früh für eine Vertrauensfrage, die die Entscheidung über die Ausgliederung ohne Frage ist? Bisher haben die derzeit handelnden Personen – in Aufsichtsrat, Vorstand und sportlicher Leitung – das Vertrauen doch gerechtfertigt. Außerdem stellt sich die Frage: Wie lange wollen wir noch warten? Im April dieses Jahres haben wir endlich eine klare Strategie vorgelegt bekommen, über die wir jetzt entscheiden. Wir hätten diesen Schritt schon vor einigen Jahren gehen müssen, die guten Zeitpunkte dafür wurden eigentlich verpasst. Etwa nach der Meisterschaft 2007. Zum Beispiel. Andere Vereine haben diese Zeit genutzt. Dieses Geschäft ist so schnelllebig und materiell geworden – wir können es uns einfach nicht leisten, noch länger zu warten. Wenn für die Ausgliederung gestimmt wird, werden in den kommenden Jahren weitere Anteile veräußert. Bestimmt Daimler über mögliche weitere Partner mit? Solche Themen würden künftig im Aufsichtsrat der AG besprochen, dort hätten wir als Investor und Hauptsponsor zwei Sitze, wollen da aber vor allem danach schauen, dass ordentlich mit den Geldern umgegangen wird und dass Strukturen und Pläne stimmen. Die Vereinsvertreter haben in der Hauptversammlung der AG zwar die Mehrheit, dass man auf bestehende Investoren Rücksicht nimmt, ist doch aber auch klar. Gibt es denn Unternehmen, Personen oder Branchen, die Sie von vornherein ausschließen würden? Wir wollen dem Verein helfen, ihm aber seinen Gestaltungsspielraum lassen. Solange ein weiterer Partner nicht mehr Anteile erwirbt, als die Daimler AG hält? Nein. Wir sind für jeden Partner offen, der diesen Verein konstruktiv und mit Leidenschaft weiterbringen möchte. Sollte es einer sein, der am Ende mehr Anteile erwirbt als wir, dann ist es eben so. Wir wollen nicht dominieren, wir wollen keine Daimler-Werkself, und wir sehen den VfB auch nicht als Marketinginstrument wie es bei anderen Clubs der Fall ist. Der Sport ist unberechenbar. Fürchten Sie bei einer sehr engen Verbindung zum VfB im Falle des Misserfolgs auch negative Auswirkungen für Ihr Unternehmen? Wir haben auch als Partner der deutschen Nationalmannschaft Durststrecken mitgemacht, auch bei der Formel 1 gibt es ein Risiko – aber: Wenn man mit dem richtigen Konzept reingeht, kann man Rahmenbedingungen schaffen, die den Erfolg wahrscheinlicher machen. Was geschieht, wenn die Daimler AG ihre VfB-Anteile wieder abstoßen wollen würde? Das haben wir nicht vor, aber man muss natürlich an den Fall denken. Wir haben eine tragfähige und sehr vereinsfreundliche Regelung gefunden. So können wir beispielsweise einzig und allein an den VfB verkaufen, auch in Etappen über Jahre hinweg. Der Verein wird dann auch in Zukunft weiterhin selbst bestimmen können, wer seine Partner sind. Wieso muss es aus Ihrer Sicht eigentlich die Rechtsform der AG sein? Das ist der sauberste und klarste Ansatz, das haben sowohl die Berater des VfB als auch unsere so bestätigt. Da gibt es auch keine Hintergedanken. Die Ultragruppierungen bangen um das Recht der Mitbestimmung. Die Ultras sind ein wichtiger Teil der Fan-Basis. Aber auch diese Gruppe muss akzeptieren, dass es die kommerzielle Seite im Profi- und Leistungssport ebenfalls gibt. Wir müssen eine gute Balance finden, wir brauchen beides. Wie viel Mitbestimmung verträgt ein Verein in einer zutiefst kapitalisierten Branche heutzutage überhaupt noch? Fußball ist Emotion. Wir alle leben gemeinsam Emotionen rund um das Spiel und unseren Verein aus. Wenn Menschen unterschiedliche Meinungen haben, gilt es, diese gegenseitig zu respektieren. Es geht bei der Ausgliederung aber nicht um eine Entmündigung der Mitglieder. Es geht darum, eine professionelle Vereinsstruktur zu ermöglichen. Die Fans können weiterhin über die Vereinsgremien mitbestimmen. Wie schätzen Sie die Stimmungslage mit Blick auf den 1. Juni ein? Es geht um die Zukunft des VfB Stuttgart. Die Ausgliederung ist jetzt eine einmalige Chance, den Verein zu professionalisieren und damit die Grundlage für nachhaltige Erfolge zu legen. Und ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Simon Terodde bleibt beim VfBDer Torschützenkönig der abgelaufenen Zweitligasaison unterschrieb am heutigen Nachmittag einen entsprechenden Vertrag und bleibt dem VfB damit bis zum 30.06.2019 erhalten. Simon Terodde wird auch in Zukunft für den VfB auf Torejagd gehen. Der Torschützenkönig der abgelaufenen Zweitligasaison unterschrieb am heutigen Nachmittag einen entsprechenden Vertrag und bleibt dem VfB damit bis zum 30.06.2019 erhalten. Darüber hinaus wurde eine Option für ein mögliches weiteres Vertragsjahr vereinbart und fixiert. Simon Terodde war im vergangenen Sommer vom VfL Bochum nach Stuttgart gewechselt und hatte in seiner ersten Saison im Trikot mit dem roten Brustring in 32 Ligaspielen 25 Tore erzielt. Sportvorstand Jan Schindelmeiser: „Simon ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Qualitäten und der erzielten Tore, sondern auch, weil er als Sportler und als Mensch insgesamt viele der Werte verkörpert, die dem VfB Stuttgart wichtig sind. Mit seinem Ehrgeiz und seiner professionellen Art passt er perfekt zu uns. Wir haben uns in offenen und vertraulichen Gesprächen auf eine vertragliche Lösung verständigt, die beiden Seiten gerecht wird.“ Simon Terodde: „Mein erstes Jahr beim VfB hätte nicht besser verlaufen können. Wir haben uns als Mannschaft gut entwickelt und den Aufstieg auch Dank der großartigen Unterstützung der Fans geschafft. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen des VfB für den vertrauensvollen Austausch während der gesamten Saison und in den vergangenen Tagen. Jetzt möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass der VfB wieder in der Bundesliga Fuß fasst und freue mich sehr auf die kommenden Jahre in Stuttgart.“ Quelle: vfb.de
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Terodde bleibt dem VfB treuDer VfB Stuttgart tritt auch in der kommenden Spielzeit mit Simon Terodde an. Diese Personalie ist jetzt perfekt. Weiter in den Farben des VfB Stuttgart: Simon Terodde. Es waren vier vergnügliche Tage, die Simon Terodde im noblen Fünfsterneresort Ushuaia Beach auf Ibiza verbracht hat. Immerhin ließen sich die Spieler des Zweitligameisters VfB Stuttgart bei einer privat organisierten Abschlusssause bis Freitag bei Sand, Meer und diversen Cocktailrunden die Sonne auf den Bauch scheinen. Auch der Cheftrainer Hannes Wolf war mit seinem Assistenten Miguel Moreira mit von der Partie. Und wenn die Bilder nicht täuschen, die einige VfB-Profis in die sozialen Netzwerke stellten, so muss es sich bei dem Ibiza-Trip um eine durchaus entspannt-harmonische Gruppenreise gehandelt haben. Es hätte allerdings keiner Klassenfahrt in mediterrane Gefilde bedurft, um Simon Terodde zu verdeutlichen, wie hoch sein Stellenwert im Kreise der VfB-Kickerkollegen ist. Schließlich war der Blondschopf mit 25 Saisontoren zum Kanonier vom Dienst, zum Gesicht des Aufstiegs avanciert. Aber das ist nur der eine Aspekt der Terodde-Erfolgsstory, die von einem inzwischen 29 Jahre alten Fußballprofi handelt, den man schon als Spätstarter im Profi-Business bezeichnen darf. Zusätzliche Würze erhält die Geschichte durch den Umstand, dass „Simon mehr ist als nur unser Torjäger“, wie es der Manager Jan Schindelmeiser ausdrückt. Und tatsächlich besticht der Goalgetter zudem durch soziale Kompetenz und die Tatsache, dass er sich selbst nicht allzu wichtig nimmt. Neuer Vertrag für Simon Terodde So einen lässt man nicht so einfach gehen, weshalb die Erfolgsmeldung der VfB-Führung am Freitag lautete: „Simon Terodde wird auch in Zukunft für den VfB auf Torejagd gehen.“ In dem neuen, bis 2019 datierten Vertrag wurde eine Option für ein weiteres Jahr eingebaut. Zudem wurden die Bezüge erhöht. „Mein erstes Jahr beim VfB hätte nicht besser laufen können. Jetzt möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass wir in der Bundesliga Fuß fassen“, sagte Terodde. Auch Jan Schindelmeiser freute sich. „Mit seinem Ehrgeiz und seiner professionellen Art passt Simon perfekt zu uns“, erklärte der 53-Jährige, der positive Meldungen in dieser Woche mehr denn je gebrauchen kann. Denn am 1. Juni steht der wichtigste Punkt in der Amtszeit des Präsidenten Wolfgang Dietrich zur Debatte: Dann entscheiden die Mitglieder, ob es mit der Ausgliederung der Profiabteilung und der damit verbundenen Finanzspritze durch externe Investoren etwas wird oder nicht. Vor diesem Hintergrund tut eine Terodde-Vertragsverlängerung doppelt gut. Tatsächlich hatte der VfB auf dem Weg zum neuen Deal (der Stürmer war erst im Vorsommer für 3,5 Millionen Euro aus Bochum gekommen) den ein oder anderen Nebenbuhler ausstechen müssen. Vor allem das Interesse der Gladbacher Borussia wurde öffentlich, deren Offerte die Stuttgarter dazu veranlasste, das bestehende Vertragswerk deutlich nachzubessern. So soll Terodde nun 1,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen – das ist etwa doppelt so viel wie zu Zweitliga-Zeiten. Diese finanzielle Wertschätzung kam im Terodde-Lager gut an. Der Gladbacher Flirt ist für den großen Blonden nun passé – und mit ihm ist auch die Alternative hinfällig, bei kolportierten drei Millionen Euro Jahresgehalt mit 29 Jahren noch einen ganz dicken Vertrag abzuschließen. Dass es letztlich doch der VfB blieb, hat neben der Ablöse von rund sechs Millionen Euro, die ein externer Interessent zu entrichten gehabt hätte, auch damit zu tun, dass sich Terodde anderenorts seinen Stellenwert erst wieder neu hätte erarbeiten müssen. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Das sagt Simon Terodde zu seinem VerbleibDie Fans des VfB Stuttgart können aufatmen. Torjäger Simon Terodde bleibt dem Verein auch im kommenden Jahr erhalten. Was der Stürmer zu seinem Verbleib sagt, lesen Sie hier. Die Jubelgeste von Simon Terodde ist bei den Fans des VfB Stuttgart längst ein Hit. Keine Woche hat der Poker um Simon Terodde offiziell gedauert. Nun steht fest: Der Angreifer spielt auch in der kommenden Saison für den VfB Stuttgart. Am Freitag vereinbarten VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser und der Stürmer die neuen Details. Simon Terodde selbst wurde, nachdem der Deal perfekt war, auf der Vereinshomepage mit folgenden Aussagen zitiert: „Mein erstes Jahr beim VfB hätte nicht besser verlaufen können. Wir haben uns als Mannschaft gut entwickelt und den Aufstieg auch Dank der großartigen Unterstützung der Fans geschafft. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen des VfB für vertrauensvollen Austausch während der gesamten Saison und in den vergangenen Tagen. Jetzt möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass der VfB wieder in der Bundesliga Fuß fasst und freue mich sehr auf die kommenden Jahre in Stuttgart.“ Via Instagram legte Terodde etwas später dann nochmal nach und unterstrich damit, welche Bedeutung er seiner bisherigen Zeit beim VfB Stuttgart beimisst: „Moin Leute, die letzten Tagen gehörten zu den schönsten meines Fußballerlebens! Aufstieg! Meister! Feier mit Euch auf dem Wasen! Mannschaftsfahrt nach Ibiza und zum Abschluss der neue Vertrag beim VfB! Ich freue mich riesig auf die Bundesliga mit dem VfB in der nächsten Saison!“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Testspiele Torreiches Freundschaftsspiel4.362 Zuschauer haben am Sonntag in Ilshofen eine 2:4-Niederlage des VfB gegen eine Hohenlohe-Auswahl zu sehen bekommen. Eine Woche nachdem, der VfB den Aufstieg in die Bundesliga mit einem 4:1-Sieg gegen den FC Würzburger Kickers perfekt gemacht und bejubelt hatte, präsentierte sich das Team von Hannes Wolf seinen Anhängern in der Region. So gastierte die Mannschaft mit dem roten Brustring an diesem Sonntag auf dem Gelände des TSV Ilshofen, wo sie auf eine Hohenlohe-Auswahl traf. Für diese lief unter anderem Darmstadts ehemaliger Bundesliga-Spieler und der gebürtige Schwäbisch Haller Marco Sailer auf. Der VfB trat die Reise derweil nicht in Bestbesetzung an: so fehlte beispielsweise der Top-Torjäger Simon Terodde, der auch in der kommenden Saison für den VfB stürmen wird. Er kümmerte sich um seine Frau, die aktuell an einem grippalen Infekt leidet. Bei sommerlichen Temperaturen starteten die Jungs aus Cannstatt dann mit guten Torchancen von Tobias Werner (11. Minute) und Daniel Ginczek (14‘) in die Partie. Den ersten Treffer des Spiels erzielte aber die Hohenlohe-Auswahl durch Julian Schiffmann in der 18. Minute. Diese Führung währte allerdings nicht lange. Nach Vorlage von Daniel Ginczek erzielte Tobias Werner nur drei Minuten später den Ausgleich (21‘). Einige VfB Nachwuchskräfte im Einsatz Kurz vor dem Pausenpfiff brachte Martin Kreiselmeyer das Team Hohenlohe dann erneut in Führung (44‘). Mit dem 1:2 aus Sicht der Elf von Hannes Wolf ging es in den zweiten Spielabschnitt, zu Beginn dessen der VfB Coach fünf Mal wechselte (siehe „So spielte der VfB“)und unter anderem die U19 Akteure Danny Collinge sowie Alexander Groiß ins Spiel brachte. Sie jubelten nach 57 Minuten mit ihren Teamkollegen auf dem Rasen über den neuerlichen VfB Ausgleich. Julian Green erzielte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das 2:2. Kurz darauf brachte Hannes Wolf weitere Nachwuchskräfte in die Partie (59‘). In der Folge hatte das Team mit dem roten Brustring mehrmals die Chance, seinerseits erstmals an diesem Sonntag in Führung zu gehen, scheiterte aber immer wieder knapp. Die Gastgeber präsentierten sich dagegen äußert effizient und köpften durch Christian Baier das 3:2 (80‘). In der Schlussminute erhöhte Marco Sailer vor 4.362 Zuschauern in Ilshofen für die Hohenlohe-Auswahl auf 4:2. Das war zugleich der Endstand. Nach der Partie nahmen sich Hannes Wolf und seine Spieler viel Zeit, die zahlreichen Autogrammwünsche zu erfüllen. Bereits am Dienstag sind die Jungs aus Cannstatt erneut aktiv. In Biberach treten Christian Gentner und Co. zu einem Benefizspiel zu Gunsten des OFC Highlander gegen den SV Ringschnait & Friends an. Der Anpfiff in Biberach erfolgt um 18:30 Uhr. So spielte der VfB (Spieler der Startelf nach Rückennummer angeordnet) Mitch Langerak (46‘ Benjamin Uphoff)– Timo Baumgartl (C) (46‘ Danny Collinge), Alexandru Maxim (46‘ Christian Gentner), Tobias Werner (59‘ David Grözinger), Hans Nunoo Sarpei (59‘ Marco Stefandl), Ebenezer Ofori, Josip Brekalo, Berkay Özcan (59‘ Manuel Kober), Daniel Ginczek (46‘ Alexander Groiß), Marcin Kaminski (46‘ Matthias Zimmermann), Julian Green Quelle: vfb.de
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VfB-Testspiel in Ilshofen Der VfB ohne Terodde, Pavard und Asano in HohenloheDie Aufstiegsfeierlichkeiten stecken den VfB-Profis wohl noch in den Knochen. Gegen die Amateur-Auswahl aus Hohenlohe verloren die Schwaben am Sonntagabend und nahmen es gelassen. Kapitän Christian Gentner und sein Team waren in Ilshofen etwas müde, aber gut gelaunt. Müde Spieler und müde Fans: die Aufstiegsfeierlichkeiten haben sowohl das Team des VfB Stuttgart als auch den Anhang des Zweitligameisters geschafft. Jedenfalls war es am Sonntag in Ilshofen bei sommerlichen Temperaturen stimmungsmäßig ruhig, als das Team von Trainer Hannes Wolf antrat – und gegen eine Hohenlohe-Auswahl 2:4 verlor. Nur Tobias Werner (22.) und Julian Green (57.) trafen für den Bundesliga-Rückkehrer. Für die Amateure waren Julian Schiffmann (18.), Martin Kreiselmeyer (44.), Christian Baier (78.) und der Kultbartträger Marco Sailer (87.) erfolgreich. Dennoch machte Wolf auch nach dem Abpfiff ein freundliches Gesicht und zeigte die größte Ausdauer beim Autogramme schreiben und Sich-fotografieren-lassen. Knapp 4500 Besucher waren gekommen, um den VfB aus der Nähe zu erleben. „Es ging ja nicht in erster Linie um Fußball“, sagte der Coach, „sondern darum, die Menschen zu treffen und gesund zu bleiben.“ Terodde blieb zuhause Beide Vorhaben klappten, wenn auch die Zuschauer einen VfB sahen, der im ersten Spiel nach der Zweitligasaison und dem Feiertrip nach Ibiza spielte, als habe jemand den Stecker gezogen. Zudem vermissten die Fans ihren Liebling. Simon Terodde war zuhause geblieben, da seine Frau erkrankt ist. Wolf hatte dem Stürmer, der sich mit dem VfB über einen neuen Vertrag einig geworden ist, frei gegeben. Außer dem Torjäger fehlten auch Emiliano Insua (ist in Argentinien bei der Hochzeit seines Bruders) sowie Benjamin Pavard, Jerome Onguéné, Florian Klein, Takuma Asano und Anto Grgic, die schon zu den Auswahlteams ihrer Heimatländer gereist sind. Auch Timo Baumgartl, Marcin Kaminski und Mitch Langerak sind für Länderspiele berufen worden. Ausgedünnt wird der VfB also die Tage bis zum Donnerstag verbringen, wenn die Abstimmung über die Ausgliederung der Profi-Abteilung aus dem Hauptverein ansteht und anschließend der Urlaub für die Spieler beginnt. Am 3. Juli geht es dann mit dem Training wieder los und nach Vorstellung der Verantwortlichen sollen bis dahin auch die Personalien Toni Sunjic (Palermo), Jan Kliment (Bröndby) und Borys Tashchy (Brünn) geklärt sein. Alle drei sind ausgeliehen – und alle drei spielen in den Planungen des VfB keine Rolle mehr. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Hannes Wolf über die Bedeutung der AusgliederungBeim VfB Stuttgart steuert alles auf die Entscheidung der Mitglieder über die Ausgliederung zu. Jetzt hat sich der Trainer Hannes Wolf zu dem komplexen Thema geäußert – und auch über Simon Terodde gesprochen. VfB-Trainer Hannes Wolf verfolgt das Testspiel des Aufsteigers in Ilshofen. Der VfB Stuttgart befindet sich auf den letzten Metern einer langen und erfolgreichen Saison. Da kann dem Trainer Hannes Wolf auch die 2:4-Niederlage bei einem lockeren Testspiel gegen eine Hohenlohe-Auswahl nicht die Laune verderben. Braun gebrannt und sichtlich fröhlich genoss er den Ausflug in die Region. Ähnlich entspannt soll es am Dienstag auch zu Ende gehen, wenn der VfB ein letztes Testspiel für diese Saison in Biberach bestreitet. Vor allem eins steht dann über allem. Niemand soll sich mehr verletzen. „Unsere Zielsetzung ist, gesund zu bleiben“, sagte Hannes Wolf am Sonntag. Sieben Tage nach dem endgültig gelungenen Wiederaufstieg in Liga eins, genoss der VfB-Trainer immer noch das Erreichte: „Es fühlt sich weiterhin gut an. Das kann uns jetzt niemand mehr nehmen.“ Sicher ist seit Freitag auch, dass Simon Terodde beim VfB Stuttgart bleibt. Ob der gemeinsame Urlaub mit der Mannschaft auf Ibiza dazu seinen Teil beigetragen hat? Hannes Wolf jedenfalls sagt, er habe sich rausgehalten: „Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nicht überreden werde. Das war seine Entscheidung. Dafür ist es nun umso schöner, dass er bleibt. Das alles ist auch eine riesige Wertschätzung für seine Entwicklung. Der VfB hat um ihn gekämpft. Gut, dass es jetzt so ist.“ Schindelmaiser tüftelt am Kader für die kommende Saison Nicht beim Testspiel in Ilshofen dabei war Sportvorstand Jan Schindelmeiser, der schon am Kader für die kommende Saison tüftelt. „Wir werden sehen, was realisierbar ist. Jan ist da federführend. Ich vertraue ihm“, sagte Hannes Wolf. Entscheidend für die Möglichkeiten des VfB auf dem Transfermarkt, wird auch die Abstimmung der Mitglieder am Donnerstag sein, ob es zur Ausgliederung kommt - oder nicht. Hannes Wolf, der sich zu diesem Thema zuletzt eher zurückgehalten hatte, sagte am Sonntag: „Die Ausgliederung ist uns überhaupt nicht egal. Die Ansprüche in Stuttgart sind riesig. Wenn wir diesen gewachsen sein wollen, müssen wir die Weichen für die Zukunft stellen. Egal ist uns das auf keinen Fall.“ Die Mannschaft und das Trainerteam werden am Donnerstag vor Ort sein, das bestätigte der VfB-Trainer: „Wir kommen und wir werden das unterstützen.“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Dietrich über VfB-Ausgliederung „Brauchen 250 Millionen frisches Geld“Kurz bevor bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 1. Juni die Entscheidung fällt, ob die Profiabteilung des VfB Stuttgart ausgegliedert wird, blickt Präsident Dietrich in eine mögliche Zukunft – und zwar sowohl mit beziehungsweise ohne Ausgliederung. Für den VfB Stuttgart soll es nur nich bergauf gehen: Präsident Wolfgang Dietrich will die Weichen in Richtung Ausgliederung stellen. Falls der Zweitliga-Meister VfB Stuttgart seine Fußball-Abteilung nicht ausgliedern kann, rechnet Präsident Wolfgang Dietrich mit Spielerverkäufen. „Ohne die Ausgliederung bräuchten wir unter anderem Transfererlöse. Auch die Verbesserung der Infrastruktur für die Profis wie für das NLZ müsste warten“, sagte Dietrich in einem am Montag veröffentlichten Interview des „Kicker“. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 1. Juni sollen die Mitglieder des Bundesliga-Aufsteigers am Donnerstag einer Ausgliederung zustimmen. Dazu müssen 75 Prozent der anwesenden Stimmberechtigten für diesen Schritt votieren. „Der Verein würde auch ohne die Ausgliederung überleben. Aber wir wären nicht in der Lage, die Zukunft aktiv gestalten zu können. Wir wollen uns schließlich nicht damit begnügen, den Abwärtstrend zu stoppen“, sagte Dietrich. Außerdem wolle der VfB nicht gezwungen sein, Spieler aus wirtschaftlicher Hinsicht zu verkaufen, sondern – wenn überhaupt – aus sportlicher, sagte Dietrich in einem Interview mit dem SWR. Ziel ist das obere Drittel der Bundesliga-Tabelle Binnen vier Jahren will Dietrich den VfB im oberen Drittel der Bundesliga-Tabelle sehen. Zudem soll in das Nachwuchsleistungszentrum investiert werden. „Um das zu erreichen, brauchen wir auf Sicht von vier Jahren insgesamt um die 250 Millionen Euro frisches Geld“, sagte Dietrich dem „Kicker“. 100 Millionen Euro sollen durch den Verkauf von 24,9 Prozent der Anteile eingenommen werden. Davon hat der Autobauer Daimler bereits 41,5 Millionen Euro für 11,75 Prozent der Anteile zugesagt. 95 Millionen Euro erwartet Dietrich durch Zusatzeinnahmen im Jugendsponsoring und durch TV-Gelder, weitere 50 Millionen Euro sollen von Sponsoren kommen, die bei sportlichen Erfolgen zukünftig mehr bezahlen sollen. Was Wolfgang Dietrich in den Tagen vor der Abstimmung noch macht? „Zum einen bin ich zugegebenermaßen nervös. Ich schlafe unruhig, obwohl ich zuversichtlich bin. Ich bin noch unterwegs, besuche Veranstaltungen, bei denen ich den Kontakt mit den Mitgliedern suche, um zu erfahren, welche Fragen sie haben und wie die Stimmung ist. Wir müssen uns vorbereiten, denn es ist der größte Moment überhaupt in der Vereinsgeschichte“, gibt Dietrich im SWR-Interview zu bedenken. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Tausende Dauerkarten in wenigen Tagen verlängert
In der vergangenen Woche ist der Dauerkartenvorverkauf gestartet. Mehr als 7.500 Dauerkarteninhaber haben bereits ihren Stammplatz für die neue Saison verlängert.
Am vergangenen Dienstag startete der Dauerkartenvorverkauf für alle Dauerkarteninhaber der Spielzeit 2017/2018. In weniger als einer Woche haben bereits mehr als 7.500 Dauerkarteninhaber ihren Stammplatz für die neue Spielzeit gesichert. Auf durchweg positive Resonanz stößt, dass entgegen den vergangenen Jahren, die neuen Dauerkarten direkt beim VfB gedruckt und von Bad Cannstatt aus versendet werden. Nach kürzester Zeit durften die ersten VfB Fans schon die neue VfB Dauerkarte aus dem Briefkasten holen.
Jochen Röttgermann, Vorstand Marketing und Vertrieb: „Es freut uns sehr, dass auch in der neuen Saison so viele VfB Fans unsere Mannschaft bei den Heimspielen in der Mercedes-Benz Arena auf ihrem Stammplatz unterstützen werden. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass mit diesem einmaligen Zusammenhalt einiges möglich ist. Wir wollen den Dauerkartenverkauf zur vollsten Zufriedenheit unserer Fans abwickeln - und bisher wird uns das auch durch die positive Resonanz bestätigt.“
Quelle: vfb.de
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Der VfB SommerfahrplanDer VfB absolviert in Vorbereitung auf die neue Saison zwei Trainingslager. Das erste ist schon fixiert und steigt vom 10. bis 15. Juli in Grassau. Die letzten Termine für die VfB Spieler stehen in dieser Saison 2016/2017 auf dem Programm: an diesem Dienstag tritt die Elf von Hannes Wolf zum Benefizspiel gegen den SV Ringschnait & Friends in Biberach an (Anstoß 18:30 Uhr). Der Erlös der Partie kommt dem in finanzielle Not geratenen OFC Highlander zugute. Im vergangenen Sommer war das von den Highlandern ausgetragene Fanclub-Turnier von einem Unwetter heimgesucht worden und nach erheblichen Schäden ausgefallen. Am Donnerstag werden sich die VfB Spieler bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung nochmals präsentieren, ehe sie sich in die Sommerpause verabschieden. Am 3. Juli nimmt das VfB Team dann die Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison 2017/2018 auf. Neben dem Trainingsauftakt an diesem Tag sind mittlerweile weitere Termine bis zum Saisonstart fixiert: vom 10. bis 15. Juli schwitzt die Mannschaft mit dem Brustring, wie schon im vergangenen Jahr, im Trainingslager in Grassau am Chiemsee. Während dieses Zeitraums bestreitet der VfB am Mittwoch, 12. Juli, gegen die SG Dynamo Dresden am Sportpark in Heimstetten ein Vorbereitungsspiel (Anstoß 18 Uhr). Es ist eines von zwei Trainingslagern in der Sommer-Vorbereitung. Das zweite ist vom 25. Juli bis 2. August geplant. Der Ort wird noch bekanntgegeben. Kurz zuvor steigt am 23. Juli das Saison-Opening. Details hierzu folgen ebenfalls noch. Mitte August wird es dann ernst für die Wasenelf: vom 11. bis 14. August ist die erste Runde des DFB-Pokals angesetzt. Am Wochenende darauf startet der VfB schließlich in die Bundesliga-Saison 2017/2018. Die DFL veröffentlicht den Spielplan hierzu am 29. Juni. Quelle: vfb.de
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Ginczek und Zimmer veräppeln VfB-Kapitän BaumgartlTimo Baumgartl trug am Sonntag bei einem Testspiel des VfB Stuttgart kurzzeitig die Kapitänsbinde und teilte seine Eindrücke danach auf Instagram. Eine hervorragende Vorlage für zwei Mitspieler. Timo Baumgartl beim Test gegen eine Hohenlohe-Auswahl. In den ersten 45 Minuten übernahm der Verteidiger die Kapitänsbinde von Christian Gentner. Timo Baumgartl entwickelt sich beim VfB Stuttgart zunehmend zur Führungsfigur, übernimmt auf und neben dem Platz Verantwortung und führte das Team am Sonntag beim Testspiel gegen eine Hohenlohe-Auswahl als Kapitän aufs Feld. Bis in der zweiten Halbzeit dann der angestammte Spielführer Christian Gentner vom ausgewechselten Baumgartl die Binde übernahm. Nach dem Spiel teilte Timo Baumgartl dann bestens gelaunt ein Foto von sich mit der Kapitänsbinde gut sichtbar. Doch auch wenn der Abwehrspieler gar nicht explizit auf das Accessoire am linken Oberarm einging, nutzten zwei Mitspieler das Bild als Vorlage. Jean Zimmer schrieb zunächst unter das Foto: „Spricht da der Captain aus dir?“ Und packte dazu den Satz „Wie kann man sich so verändern wegen einer Binde?“ hinter einen Hashtag. Wenig später legte Daniel Ginzek nach und veräppelte Timo Baumgartl ebenfalls: „Einmal Captain und direkt Bild hochladen...Was ist das denn?!“ Klar, dass Timo Baumgartl da nochmal reagieren musste. Also schrieb er: „Männer, ein bisschen Respekt, denke ich, wäre angebracht.“ Und auch unter einem Foto von Jean Zimmer bei Instagram legte Baumgartl nach. Dort hatte Zimmer ein Foto mit seiner Freundin von der Aufstiegsfeier aus dem Amici gepostet (hier geht es zu den besten Fotos mit den Spielerfrauen) und geschrieben: „Eine Woche ist es her. Immer noch unfassbar.“ Woraufhin Baumgartl witzelte: „Was ist eine Woche her? Der Beginn deiner Beziehung?“ Alles in allem wird deutlich: Die Stimmung in der Mannschaft des VfB scheint prächtig. Und mit Sicherheit waren diese Frotzeleien nicht die letzten zwischen den Freunden und Mitspielern. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Simon Terodde „Für mich kam ein Wechsel nie in Frage“Nach seiner Vertagsverlängerung beim VfB Stuttgart hat Simon Terodde in einem SWR-Interview noch einmal erklärt, warum er den Schwaben die Treue hält. Außerdem hat sich Präsident Wolfgang Dietrich zum Stürmerstar geäußert. VfB-Stürmer Simon Terodde (rechts) mit Präsident Wolfgang Dietrich. Und er bleibt doch! Nachdem die Wechselgerüchte um Stürmer Simon Terodde beim VfB Stuttgart Anfang vergangener Woche ihren Höhepunkt erreicht hatten, herrschte am Freitag endgültig Klarheit: Der Zweitliga-Torschützenkönig bleibt dem VfB Stuttgart auch in der 1. Bundesliga erhalten. Dies führte – nach dem Aufstieg der Schwaben – erneut zu Jubelstürmen unter den Fans. Nun hat sich Simon Terodde, der unter anderem bei Borussia Mönchengladbach im Gespräch war, in einem Interview mit dem SWR zu den Wechselgerüchten geäußert und klargestellt: „Für mich kam ein Wechsel nie in Frage.“ Er sei froh, dass er den neuen Vertrag unterschreiben konnte. Einen neuen Vertrag, der laut Präsident Wolfgang Dietrich gehaltsmäßig „den Erstliga-Verhältnissen“ angepasst wurde. Dietrich weiter: „Simon lebt für den VfB, er wird wertgeschätzt bei uns, der Sportvorstand hat mit seinem Berater und ihm sehr gute Verhandlungen geführt, es hat alles wunderbar gepasst und ich freue mich unheimlich, dass er bei uns bleibt“. Die Freude ist auf beiden Seiten groß, wie Simon Terodde unmissverständlich erklärt: „Ich fühle mich hier sehr wohl, ich bin mit dem Verein aufgestiegen, wir haben schnell Einigung erzielt und ich freue mich wahnsinnig auf die Bundesliga – mit dem VfB!“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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VfB-Profis Kliment, Tashchy, Sunjic Ein Trio auf der DurchreiseDrei zuletzt ausgeliehene Spieler kehren wohl demnächst nach Stuttgart zurück. Der VfB soll aber nur Zwischenstation sein. Ein Duo ohne Zukunft beim VfB Stuttgart: Toni Sunjic (li.) und Boris Tashchy. Die Einigung mit Simon Terodde über die weitere Zusammenarbeit ist bereits erzielt, nun stellt sich die Frage: Welche Veränderungen wird es geben im Kader des VfB Stuttgart, der in der kommenden Saison nicht gleich wieder gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga kämpfen möchte? Wie groß die Möglichkeiten für Investitionen sind, ist erst nach der Entscheidung über die Ausgliederung auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am kommenden Donnerstag (18.30 Uhr in der Mercedes-Benz-Arena) klar. Sicher scheint dagegen schon jetzt: Drei Spieler, die zuletzt ausgeliehen waren, werden zumindest vorübergehend zum VfB zurückkehren. Von Dauer soll der Aufenthalt aber nicht sein. Jan Kliment Der 23-jährige Stürmer spielte zuletzt unter Ex-VfB-Trainer Alexander Zorniger in Dänemark bei Bröndby IF. Der Club wurde Vizemeister, Kliment allerdings stand zuletzt weder in der Meisterrunde noch im Pokal im Kader. Von seinen 18 Ligaspielen absolvierte er nur eines über 90 Minuten, 15-mal wurde er ausgewechselt. Im Pokalwettbewerb kommt der Tscheche auf drei Einsätze, fehlte aber jeweils im Aufgebot für das Halbfinale und Finale (1:3 gegen den FC Kopenhagen). Kliments Vertrag beim VfB läuft noch bis 2019. Am 3. Juli beginnt beim VfB die Saisonvorbereitung Toni Sunjic Der Abwehrspieler aus Bosnien wechselte zur Rückrunde nach Italien zu US Palermo, ist mit dem Club aber aus der Serie A abgestiegen. Der 28-Jährige, der in der Vorrunde noch zehn Zweitligaeinsätze für den VfB und somit auch einen Anteil am Aufstieg hatte, kommt nur auf sieben Spiele in der Serie A, zwei davon über 90 Minuten. In Stuttgart hat er noch ein weiteres Jahr Vertrag. Boris Tashchy Der Stürmer aus der Ukraine kommt auf zwölf Einsätze für den FC Brünn in der tschechischen Liga. Das Team erreichte am Ende Platz elf. Achtmal spielte der 23-Jährige durch, einmal sah er Gelb-Rot. Sein Vertrag beim VfB endet im Sommer 2018. Drei Spieler, dreimal eine ungewisse Zukunft. Der VfB Stuttgart jedenfalls plant wohl nicht mehr mit dem Trio – was Spieler und Berater seit Wochen wissen sollten. Nun gilt es, Lösungen zu finden – möglichst noch bevor am 3. Juli das Training auf dem Wasen wieder beginnt. Sollten Kliment, Sunjic und Tashchy dann noch beim VfB sein, werden sie aber vermutlich nicht mit dem Bundesligateam trainieren. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Ausgliederung beim VfB Stuttgart Wolfgang Dietrich im WahlkampfmodusWird bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart am Donnerstag für „Ja“ zur Ausgliederung gestimmt, könnte der Verein schon bald zu viel Geld gelangen. Für Präsident Wolfgang Dietrich bedeutet das in diesen Tagen: Endspurt im Wahlkampf. VfB-Präsident Wolfgang Dietrich Gut acht Monate nach seiner Wahl zum Präsidenten des VfB Stuttgart ist Wolfgang Dietrich wieder im Wahlkampfmodus. Seit Wochen dokumentiert der 68-Jährige auf Facebook fast täglich seine Auftritte bei Fanclubs und als Redner bei Zeitungs-Foren. Zudem gibt er vermehrt Interviews. Denn elf Tage nach der Zweitliga-Meisterschaft und der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga geht es für den Verein bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstag um die Zukunft - und damit für Dietrich auch um den Gestaltungsspielraum in seiner Amtszeit. „Das ist die wichtigste Abstimmungsmöglichkeit für die Mitglieder, seit es den Verein gibt. Deswegen hoffen wir, dass möglichst viele Mitglieder von diesem Recht Gebrauch machen“, sagt Dietrich vor der Veranstaltung in der Mercedes-Benz Arena. Er weiß: Nur, wenn viele Anhänger des Traditionsvereins sich unmittelbar vor den Pfingstferien auf den Weg in die Landeshauptstadt machen und mit Ja stimmen, hat die Ausgliederung der Fußball-Abteilung eine Chance - und der Verein damit schon bald darauf 41,5 Millionen Euro mehr zur Verfügung. So viel bezahlt der Autobauer Daimler für 11,75 Prozent der Anteile. Dietrich konnte seine Kritiker zuletzt von sich überzeugen Voraussetzung dafür ist die Zustimmung von mindestens 75 Prozent der Mitglieder. Das Stimmpotenzial der Kritiker wird auf etwa 1500 Stimmen geschätzt. Sicher ist die Ausgliederung also keinesfalls. „Ich hoffe auf eine volle Haupttribüne. Das wären 11 000 Menschen“, sagt Dietrich. „Ob so viele kommen, wird sich zeigen.“ Bei der regulären Mitgliederversammlung im Oktober, als der damals höchst umstrittene Unternehmer zum Präsidenten gewählt wurde, waren 2447 stimmberechtigte Mitglieder in der Halle. Nur 57,2 Prozent waren damals für Dietrich. Inzwischen hat er einige Kritiker von sich und seiner Arbeit überzeugt. Allerdings noch längst nicht alle. Insgesamt möchte der Vorstand in den kommenden Jahren maximal 24,9 Prozent der Anteile an der zu gründenden AG an Investoren verkaufen. Wer außer Daimler noch einsteigen würde, ist offen. Mit insgesamt 100 Millionen Euro an zusätzlichem Kapital rechnet die Vereinsführung. „Der Aufstieg war ein erster wichtiger Schritt für eine gute Zukunft. Aber ohne den zweiten Schritt wird das möglicherweise eine Eintagsfliege bleiben“, warnt Dietrich, der den Verein binnen vier Jahren - also bestenfalls noch in seiner Amtszeit - im oberen Tabellendrittel der Bundesliga etablieren will. „Um das zu erreichen, brauchen wir auf Sicht von vier Jahren insgesamt um die 250 Millionen Euro frisches Geld“, sagte Dietrich in einem Interview des „Kicker“. Schindelmeiser sieht Ausgliederung als einzige Möglichkeit Die 100 Millionen Euro von Investoren bezeichnet auch Sportvorstand Jan Schindelmeiser als „Anschubfinanzierung“. Die Überlegung: Mehr Mittel zum jetzigen Zeitpunkt helfen dabei, schnell sportlich erfolgreich zu sein - was wiederum mehr TV-Geld, höhere Sponsoreneinnahmen und Prämien generiert. „Wir brauchen das einfach“, sagt Schindelmeiser. „Wenn wir uns mittel- und langfristig wieder nach oben orientieren wollen, dann geht an einer Ausgliederung und dem, was danach folgt, kein Weg vorbei“, betont er. „Schaffen wir das nicht, wird es für uns extrem schwer.“ Das Thema Ausgliederung begleitet den VfB Stuttgart seit Jahren. Nun soll es ein für alle Mal geklärt werden. Eine weitere Abstimmung wird es in seiner Amtszeit nicht geben, hatte Dietrich mehrfach gesagt. Denn Wahlkampf mochte er noch nie. Schon vor seiner Zeit als Präsident nicht. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Die VfB-Präsidenten und ihre ProjekteAm Donnerstag (18.30 Uhr) stellt der VfB Stuttgart seine geplante Ausgliederung zur Abstimmung, zu der 8000 Mitglieder erwartet werden. Es ist das große Projekt von Präsident Wolfgang Dietrich. Ein Blick zurück auf die Errungenschaften seiner Vorgänger. In der Vergangenheit haben einige Präsidenten den VfB Stuttgart geprägt. Am Donnerstag stellt der VfB Stuttgart seine geplante Ausgliederung zur Abstimmung, zu der 8000 Mitglieder im Stadion erwartet werden. Es ist das große Projekt von Präsident Wolfgang Dietrich. Ein Blick zurück auf die Errungenschaften seiner Vorgänger. Gerhard Mayer-Vorfelder (1975 – 2000) Als MV 1975 Präsident wurde, hat noch kein Mensch gewagt, von einem Leuchtturmprojekt zu sprechen. Vielmehr hielten es die Zeitgenossen mit Kanzler Helmut Schmidt, der empfahl, wer Visionen hat, möge bitte zum Arzt gehen. Auch Gerhard Mayer-Vorfelder war alles andere als ein Vordenker. Er war ein ein Zocker, ein Alles-oder-Nichts-Spieler, ein Draufgänger, der vor allem im Hier und Jetzt lebte. Und der den hausbackenen Verein in den 25 Jahren seiner Regentschaft Glamour verlieh und aus der zweiten Liga kommend zu einer Größe im deutschen Fußball formte. Zwei Deutsche Meisterschaften, ein Pokalsieg, zwei Europacup-Endspiele – so schlecht liest sich die Bilanz des nach Gutsherrenart regierenden MV ja nicht. Aber Visionen? Projekte? Nicht mit MV. Sieht man einmal vom 1981 errichteten, zehn Millionen Mark teuren Clubzentrum und seinen späteren Verdiensten als DFB-Präsident (Nachwuchsförderung) ab. Der bis zu seinem Tod vor zwei Jahren als Ehrenpräsident fungierende Multifunktionär hielt es ganz mit seinen Fußballern: Das nächste Spiel ist das wichtigste. Die 20 Trainer, die er in 25 Jahren erlebte, sind das Zeugnis seiner schnelllebig angelegten Präsidentschaft. Der Reserveoffizier (Spitzname „Mayer-Vorderlader“) war ein Freund der „offenen Feldschlacht“, stets mittendrin im Geschehen. Kein im Hintergrund agierender Vereinschef der Gattung Bundespräsident, wie sie heute den meisten Bundesligisten vorstehen. Am Ende, 2000 war das, hinterließ Mayer-Vorfelder, der zum Geld stets ein entspanntes Verhältnis pflegte, den Verein so, wie er ihn vorgefunden hatte: Arm wie eine Kirchenmaus. Aber sportlich erstklassig. Manfred Haas (2000 – 2003) Er war der vor Wolfgang Dietrich letzte ehrenamtliche Präsident – und übernahm als Chef der Sparkassen-Versicherung, der zuvor sieben Jahre lang im Aufsichtsrat des VfB gesessen hatte, im Oktober 2000 die Nachfolge des langjährigen Patrons Gerhard Mayer-Vorfelder. Die Aufgabe war zunächst alles andere als leicht: Denn MV, der seinen Abschied als Präsident des Deutschen Fußball Bundes (DFB) in Richtung Frankfurt bereits angekündigt hatte, hinterließ Haas eine äußerst schwierige Finanzlage. Der VfB schrieb rote Zahlen, stand kurz vor der Insolvenz – und steckte zudem bald mitten im Abstiegskampf. Also schlug der Sanierer Haas einen drastischen Kurs der finanziellen Konsolidierung ein – und machte aus der Not eine Tugend: Es wurde beim VfB ganz gezielt auf Spieler aus dem eigenen Stall gesetzt. Das war die Geburtsstunde der Jungen Wilden um Kevin Kuranyi, Andreas Hinkel, Alexander Hleb und Timo Hildebrand. Im Februar 2001 als Feuerwehrmann geholt, schaffte der Trainer Felix Magath den Klassenverbleib – und wurde nach der Entlassung von Rolf Rüssmann 2002 Chefcoach und Teammanager in Personalunion. Als Haas 2003 an Erwin Staudt übergab, war der VfB für die Champions League qualifiziert und der Präsident war nach einer verlorenen Wette mit Stürmer Ioan Viorel Ganea kurz auch seinen markanten Oberlippenbart durch eine Rasur los. Erwin Staudt (2003 – 2011) Als Amateurkicker des TSV Eltingen aus Leonberg hat sich Erwin Staudt, der ehemalige Chef der IBM-Deutschland, stets auch die Perspektive des Fans bewahrt. Seine Begegnungen mit Englands Fußballlegende Bobby Charlton oder mit Sean Connery am Rande eines Champions-League-Spiels seines VfB in Glasgow – das waren für Staudt Höhepunkte seiner achtjährigen Amtszeit zwischen 2003 und 2011. „Habemus Mister!“, erklärte der heutige Ehrenpräsident zur Begrüßung der Trainer-Legende Giovanni Trapattoni 2005. Zwar endete die kurze Liaison mit „Trap“ im Februar 2006 mit der Trennung – dennoch waren die Weichen auf Erfolg gestellt: Denn mit dem Manager-Novizen Horst Heldt und dem Trainer Armin Veh eilte der VfB 2007 zur fünften Meisterschaft. „In den acht Jahren meiner Amtszeit waren wir siebenmal international vertreten. Und als wir eine Pause gemacht haben, wurden wir Deutscher Meister“, sagt Staudt, der acht Trainer entließ und die Anzahl der Mitglieder im Projekt „Wir packen Schalke!“ versechsfachte. Doch prägend blieb Staudt als Architekt der Zukunft: So war der Umbau des Stadions in eine Fußball-Arena zwar ein Multi-Millionen-Projekt, aber angesichts der heutigen Standards zwingend notwendig. Gerd Mäuser (2011 – 2013) Es ist nicht leicht, Gerd E. Mäuser mit einem großen VfB-Projekt in Verbindung zu bringen. Zu kurz war seine Amtszeit, und von diesen knapp zwei Jahren blieben vor allem die atmosphärischen Störungen im Verein so wie die diplomatischen Verwicklungen um den Club herum in Erinnerung. Doch genau diese unbequeme Art und Arbeitsweise war Teil seines Auftrags gewesen, als der damalige Aufsichtsratschef Dieter Hundt seinen Mann auf den Präsidentenstuhl hieven ließ. Denn Hundt war Erwin Staudts Leichtigkeit zuvor immer ein Dorn im Auge gewesen. Zudem gab es wieder rote Zahlen. Für den ehemaligen Arbeitgeberpräsident Hundt und den früheren Porsche-Manager Mäuser ein Unding. Also unterwarfen sie den VfB einem Spardiktat – allerdings mit der Vorgabe an Trainer Bruno Labbadia und Manager Fredi Bobic, sich dennoch für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Nach dem verlorenen Pokalfinale 2013 gegen den FC Bayern trat Mäuser zurück – und als Projektle ist während seiner Amtszeit nur die Jugendakademie zu nennen. Eingeweiht hat sie aber sein Nachfolger Bernd Wahler. Bernd Wahler (2013 – 2016) Bernd Wahler hat sie zwar nicht erfunden, aber wieder aufgegriffen und entschieden vorangetrieben: Die Umwandlung des eingetragenen Vereins für Bewegungsspiele in eine Fußball-AG. Auch wenn der Begriff Ausgliederung anfangs noch auf dem Index stand und ganz allgemein von Vereinsentwicklung gesprochen wurde. Wahler machte den VfB basisdemokratisch. In langen Sitzungen mit Fans und Mitgliedern, Regionalkonferenzen genannt, wurde über das Für und Wider einer Abspaltung der Profisparte vom Hauptverein debattiert. Beobachter wähnten sich mitunter auf einem Parteitag der Grünen, so groß wie Mitbestimmung plötzlich geschrieben wurde. Allein, der sportliche Misserfolg bremste die Vereinsentwicklung immer wieder aus. Der joviale Remstäler kam gar nicht zum Regieren, er war ständig als Krisenmanager gefordert. Auch war der mit dem sensationellen Wahlergebnis von 97,4 Prozent ins Amt gestartete Wahler nicht der Typ zum Pflöcke einschlagen. Getrieben von der steten Angst vor dem Abstieg verschob er die für 2015 geplante Abstimmung um ein Jahr – um 2016 dann tatsächlich abzusteigen. Dieser sportliche Tiefpunkt ist es dann auch, der auf ewig mit dem VfB-Präsidenten Bernd Wahler in Erinnerung bleiben wird. Wolfgang Dietrich (seit Oktober 2016) Für den amtierenden Stuttgarter Präsidenten Wolfgang Dietrich geht die Ochsentour zu Ende. Seit Wochen eilt er von Veranstaltung zu Veranstaltung, um für die Ausgliederung zu werben. Kein Weg ist ihm zu weit gewesen (von Freudenstadt bis Ehingen an der Donau), keine Diskussion (von 30 bis 700 Besucher) zu viel. Ausführlich hat Wolfgang Dietrich informiert und sich intensiv mit den Befürwortern ausgetauscht, den Kritikern auseinandergesetzt und den Gegnern gestellt. Dabei haben seine Mitstreiter aus dem Vorstand, Stefan Heim (Finanzen), Jochen Röttgermann (Marketing) und Jan Schindelmeier (Sport), eines gemerkt: Der 68-jährige und ehrenamtliche Präsident ist ganz schön belastbar. So wird das Jahrhundertprojekt des VfB nun eng mit dem Namen Wolfgang Dietrich verbunden – obwohl er es nicht initiiert, sondern lediglich vorangetrieben hat. „Das Thema muss entschieden werden“, hat Dietrich stets betont. Seit der Präsidentenwahl im vergangenen Herbst ist das sein Ansinnen gewesen. Denn der frühere Unternehmer ist überzeugt davon, dass das zähe Ringen um die geplante Fußball AG den Verein über Jahre hinweg nahezu gelähmt hat. Doch jetzt will sich der Verein für Bewegungsspiele von 1893 auf in eine bessere Zukunft machen. Mit den Millionen des Ankerinvestors Daimler sowie weiteren Partnern und auf Basis eines sportlichen Vierjahresplans. „Bis dahin wollen wir uns wieder im oberen Drittel der Bundesliga etablieren“, sagt Dietrich, der die Ausgliederung zwar nicht für alternativlos hält, aber für die beste Option: „Ich freue mich auf den 2. Juni, denn dann wissen wir endlich, woran wir sind.“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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