Der FC Schalke 04 hat die Geschäftszahlen für das Jahr 2021 präsentiert. Der Verlust konnte im Vergleich zum Vorjahr verringert werden.Trotz des Abstiegs, trotz der Corona-Pandemie, reduzierte Schalke die Gesamtverbindlichkeiten um 33,5 Millionen Euro - von 217 auf 183,5 Millionen Euro. Das heißt aber nicht, dass alle Zahlen nur positiv sind. Die Gewinn- und Verlustrechnung, die mit dem Abschlussbericht wenig Übereinstimmung hat, weil sie etliche Abschreibungen enthält, beinhaltet einen Fehlbetrag von etwa 17,8 Millionen Euro. Schalke hat aktuell kein Eigenkapital, das war schon anders. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt etwa 88,8 Millionen Euro.
Finanzberichte sind immer kompliziert, im Fall Schalke ist die Planung sogar auf einer Stufe für Fortgeschrittene. Die Königsblauen wissen nicht, in welcher Liga sie in der kommenden Saison spielen. Durch die noch nicht überstandene Corona-Pandemie ist unklar, wann wie viele Zuschauer die Heimspiele besuchen dürfen - oder ob außersportliche Veranstaltungen in der Arena stattfinden können. Und durch die Kündigung des Vertrages mit Ex-Hauptsponsor Gazprom fehlen akut weitere Millionen, die Schalke durch neue Sponsorenabschlüsse beheben will.
Doch was kann Rühl-Hamers konkret sagen? Zum Beispiel, wie es gelungen ist, die Finanzverbindlichkeiten zu senken. "Unsere Maßnahmen greifen", sagt sie und betont: "Im erfolgreichen Kaderumbau lag aus meiner Sicht der Schlüssel zur Bewältigung der finanziellen Herausforderungen." Im Sommer 2021 reduzierte die sportliche Leitung um Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Rouven Schröder den Personaletat der Profimannschaft von 80 auf 20 Millionen Euro. Auf das Geschäftsjahr gesehen sanken die Kosten 2021 im Vergleich zu 2020 von etwa 111 Millionen Euro um knapp 23 Millionen auf 88,2 Millionen Euro.
Rühl-Hamers: "Unsere Maßnahmen greifen"
Weitere positive Effekte: Die Schalker erhielten vom Bund eine Corona-Überbrückungshilfe in einstelliger Millionenhöhe - eine Hilfe, die nicht zurückbezahlt werden muss. Auf dem Transfermarkt erwirtschaftete Schalke im Jahr 2021 38,9 Millionen Euro - das ist vor allem auf den Verkauf von Weston McKennie an Juventus Turin sowie die Transfers von Suat Serdar (Hertha BSC), Benito Raman (RSC Anderlecht) und Matthew Hoppe (RCD Mallorca) zurückzuführen.
Und der Verkauf einer Esports-Lizenz brachte 26,5 Millionen Euro - auch das: ein Sondereffekt. Auch der Stopp des Bauprojekts "Berger Feld" spielt eine Rolle beim Abbau der Verbindlichkeiten. Die Anzahl der Festangestellten inklusive Spielerkader sank aus diversen Gründen im Jahresvergleich 2021/2020 von durchschnittlich 570 pro Quartal auf 541. Betriebsbedingte Kündigungen waren dafür nicht nötig.
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Quelle:
https://www.reviersport.de/fussball...noch-fuer-fruehere-transfers-zahlen.html