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Verfasst von: Frei3ier Das Griechenland Drama - 05/07/2015 18:56
Für mich unfassbar , die Griechen stimmen bei Ihrem Referendum mit ca. 60 % für ein Nein und feiern dies als wäre man Fussballweltmeister geworden.

Mir scheint es so als ist man sich nicht der Konseqenzen dieser Wahl bewußt.

Mal schaun wie sich dies weiter entwickeln wird und die Feierstimmung weiter anhält in Griechenland , wenn die Banken dicht sind , die Guthaben enteignet werden und Güter zur Deckung des täglichen Grundbedarfs nicht mehr verfügbar sein werden..

Glauben die Griechen mit diesem Ergebnis nun müssen die anderen 18 , also auch wir , weiterhin Griechenland finanzieren , ohne dass diese zu irgendwelchen Sparmaßnahmen und Einschränkungen , Reformen bereit sind ?

Wie naiv kann man eigentlich sein , zu denken dieses Ergebnis oder auch die radikalen Äusserungen wie Terroristen zB würde die Verhandlungsposition in Brüssel stärken ?

Eigentlich fehlen mir hier die Worte , wie blind ein Volk einem linken Politer im doppelten Sinne in den wirtschaftlichen Kollaps und Untergang folgt...
Verfasst von: beschteschte Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 19:10
@Frei3ier:

Wahre Worte - dem ist nichts hinzuzufügen ... warum
Verfasst von: Lady71 Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 20:13
Ein "geschickter" Zug der Griechen, die den anderen 18 Mitgliedsstaaten durch das Nein den Stinkefinger zeigt.
Dieses ist ein klarer Affront gegen die restliche EU, wollen sie uns doch mitteilen, dass die andern Staaten im Unrecht sind.
Glauben die Nein-Sager ernsthaft, sie könnten mit ihrem Votum ändern, was alle anderen demokratischen Regierungen in Europa beschlossen haben?
Wieviel wollen wir denn noch ins marode Griechenland investieren?
Was ist der Dank dafür?
Man hätte Griechenland erst gar nicht aufnehmen dürfen, dass die vorgelegten Zahlen beim Aufnahmeantrag frisiert und jenseits der Realität waren, war einigen Experten schnell klar, aber man wollte es vielleicht auch gar nicht sehen.
Hier sehe ich eine Teilschuld der EU, allerdings spielt das jetzt auch keine Rolle mehr.
Verfasst von: Nisco Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 20:40
Unfassbar das die das tatsächlich gut fanden mit den Banken und keinen Bock mehr auf Ihre Kohle haben. Naja, jedem wie er es verdient. Das Volk hat entschieden, nun viel Spaß mit der eigenen Währung. Tut der EU gut, wenn das schwächste Glied der Kette ausscheidet.

Ich glaube nur den Rentnern dort sind die Folgen bewusst
Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 20:50
Über 60 % JA - demokratische Entscheidung - diese Regierung wurde gewählt, weil sie den Istzustand nicht mehr mittragen wollte. Und ich begrüße diesen Schritt, denn es gibt viele Sichten auf dies heut Geschehene.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/976707.der-gegen-zauberlehrling.html
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bu...rue#pageIndex_2
https://www.handelsblatt.com/politik/inte.../4696022-4.html

Ich könnte noch mehr Beiträge kluger Köpfe einstellen. Ich habe etwas dagegen, wenn Wirtschaft und Geld die Welt regieren will und nicht die wählenden Bürger.
Verfasst von: Commander Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 20:56
Original geschrieben von: trabtrab
Über 60 % JA - demokratische Entscheidung - diese Regierung wurde gewählt, weil sie den Istzustand nicht mehr mittragen wollte. Und ich begrüße diesen Schritt, denn es gibt viele Sichten auf dies heut Geschehene.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/976707.der-gegen-zauberlehrling.html
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bu...rue#pageIndex_2
https://www.handelsblatt.com/politik/inte.../4696022-4.html

Ich könnte noch mehr Beiträge kluger Köpfe einstellen. Ich habe etwas dagegen, wenn Wirtschaft und Geld die Welt regieren will und nicht die wählenden Bürger.


trab, 60% NEIN
Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 21:14
Original geschrieben von: Commander
Original geschrieben von: trabtrab
Über 60 % JA - demokratische Entscheidung - diese Regierung wurde gewählt, weil sie den Istzustand nicht mehr mittragen wollte. Und ich begrüße diesen Schritt, denn es gibt viele Sichten auf dies heut Geschehene.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/976707.der-gegen-zauberlehrling.html
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bu...rue#pageIndex_2
https://www.handelsblatt.com/politik/inte.../4696022-4.html

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trab, 60% NEIN


JA für die Regierung, Tschuldigung grins
Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 21:29
Auch interessant und zu bedenken
https://www.n-tv.de/politik/Das-Volk-hat-gesprochen-gut-so-article15448116.html
Verfasst von: Commander Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 21:37
Sehr schöner Bericht nod
Ich finde auch, man hat die Entscheidung des Volkes, die dieses Referendum hervorgebracht hat, zu akzeptieren - ohne wenn und aber - wir werden ohnehin täglich mit nicht einkalkulierten Neuheiten zu diesem Thema konfrontiert, oder wer hätte heute auf NEIN gewettet - gab ja sogar dazu auf einigen Portalen Wetten auf pro und contra, auf Pro gabs erst eine 1.6x, danach drifteten die Q sogar noch ab.

Ich glaube noch nicht an eine endgültige Lösung, da lauern wieder einige Überraschungen.
Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 21:39

Ja neues-deutschland ist natürlich eine tolle , seriöse Quelle , sozialistisch und links - wie die aktuelle Regierung in Griechenland. crazy

Natürlich gibt es immer unterschiedliche Sichtweisen , aber es kann nicht angehen das alle anderen EU Staaten weiterhin das Defizit in Griechenland von jährlich 10 Milliarden finanzieren müssen und von dortiger Seite keine Bereitschaft zu erkennen ist Einsparungen und Kürzungen hinzunehmen.

Oder ganz einfach : Wie erkläre ich einem slowenischsen Rentner welcher 50% des Einkommens dessen hat was ein Grieche im Rentenalter an Bezügen kassiert , das er ihn finanzieren soll ?

Links wird keine Chance haben , das mag in Griechenland intern vielleicht eine gewisse Zeit funktionieren ist in der EU allerdings zum scheitern verurteilt....

Nicht nur die Griechen haben heute eine demokratische Entscheidung via Wahl getroffen, auch all die anderen 18 Staaten haben eine Demokratie als Regierungsform und die einzelnen Regierungen einen Auftrag erhalten von Ihren Wählern.

Glaubt Griechenland sich nun mit seinen 10 Millionen Einwohnern sich gegen ca 350 Millonen stellen zu können ?

Die Lage ist mit diesem Referendumsergebnis für Griechenland um einiges schwerer geworden , nun geht es zunächst nicht mehr um neue Hilfspakete sondern nur noch um humanitäre Hilfe....
Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 21:44
Original geschrieben von: trabtrab


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Sozialismus funktioniert noch viel weniger.... wink
Verfasst von: Commander Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 21:48
Die Thematik wurde gerade ja auch bei Maybrit Illner mal wieder ausführlich debattiert, da wurde auch das Beispiel der Slowakei aufgeführt - sicherlich kann man dies den Leuten dort nur schwer vermitteln.

Doch glaub´auch nicht, dass alle Menschen in Griechenland über das phänomenale Hintergrundwissen verfügen, evtl. hätte es dann ein anderes Referendum gegeben ka

Der Fehler war n.m.E. einfach der, den Geldfluss weiter beizubehalten über eine unangemessen lange Zeit, hätte man den Hahn nach dem 1. Hilfspaket und der Nichterfüllung der Auflagen umgehend zugedreht, wäre die Sache erledigt gewesen.

Die Hilfen werden jetzt nicht enden, man wird wieder irgendwelche seltsame Ideen unters Volk bringen, dessen bin ich mir ziemlich sicher.

Nur eines wird bei den Diskussionen immer unter den Teppich gekehrt: Was passierte denn vor der Wahl Tsipras, welche Figuren hatten denn das Ruder in der Hand?

Ein Endlosthema....
Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 21:53

Zunächst einmal kommt es morgen darauf an , was die EZB entscheiden wird.

Dreht diese den Geldhahn zu (so wie angekündigt falls ein NEIN bei der Abstimmung heraus kommt) um Ihr Gesicht zu wahren und nicht wie ein papierloser Tiger dazustehen , haben sich die Griechen mit Ihrer Abstimmung heute selbst den Hahn zugedreht , dann gehen dort noch in der kommenden Woche die Lichter aus.

Weiter ist wichtig was beim morgigen Gespäch zwischen Hollande und Merkel für eine Richtung eingschlagen wird.

Das Griechenlandthema beschäfftigt uns seit Jahren , immer und immer wieder , irgendwann muß mal eine endgültige Entscheidung wie auch immer diese aussehen mag her.
Verfasst von: Commander Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 22:14
Da magst du Recht haben, man kann es irgendwann auch wirklich nicht mehr hören, man träumt schon davon, doch eine baldige Entscheidung sehe ich nicht nono

Sind doch alles Wendehälse, ob Hollande, Merkel, Schulz etc. - verfolgen doch keine konsequente Linie - was man sagt, muß zählen und basta, dieses Palaver und Onkel Amerika fragen doh

Warten wir weiter ab...
Verfasst von: Headbanger Re: Das Griechenland Drama - 05/07/2015 22:57

Warten wir mal ab.

Wer eine gewisse Frustrationstoleranz im politischen Sinne hat und interessiert ist, etwas tiefer in diese ganze Thematik einzusteigen, dem kann ich (ganz subjektiv) zwei Bücher empfehlen:

- Günter Ederer - Die Sehnsucht nach einer verlogenen Welt
Hier geht es vorrangig um Verschwendungssucht und Blindheit der Politik in Deutschland. Ist einfach geschrieben und gut verständlich.

- Roland Baader - Geld, Gold und Gottspieler
Hier geht es globaler zu und auch wenn das Buch über 10 Jahre auf dem Buckel hat, nimmt es eigentlich solche Sachen wie gerade in Griechenland (wie auch immer sich das nun weiter entwickeln wird) vorweg und zeigt auf warum.
Hier geht es um die Sozialsysteme unserer Wohlfahrts- und Sozialstaaten und wie/warum sie durch budgetpolitische Tricks und Manipulationen kläglich versuchen zu überleben und dabei immer tiefer in einem Schuldenmeer versinken.

... und das gilt nicht nur für die Griechen!
Aus meiner Sicht sollte man da nicht mit dem Finger auf ein einzelnes Land zeigen, was auch immer man von den griechischen Drohgebärden und Mätzchen halten mag, denn es geht hier um ganz strukturelle Dinge die auf ganz Europa zutreffen.

Soweit meine zwei Cents.


nomoney
Verfasst von: ozzy Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 05:59
Wie Yanis Varoufakis (54) auf Twitter und in seinem Blog am Morgen mitteilte, tritt er als Finanzminister Griechenlands zurück.

Passt irgendwie alles zusammen, wenn man dann nicht mehr weiter weiß tritt man einfach zurück. Mir fällt dazu echt nix mehr ein.
Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 07:50

Dieser Rücktritt ist das Beste was er für das Land tun konnte.
Verfasst von: ozzy Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 08:11
Gerade gelesen, er wurde zum Rücktritt gezwungen.
Verfasst von: BjoernT4Y Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 09:18
Man hört immer wieder es wäre so kompliziert. Ich habe beiden Seiten zur Genüge gelesen und zu verstehen versucht, aber an Ende stellt sich ein entscheidender Punkt, der auch im Privaten immer wieder passt.

Von Nichts kommt nichts.

Ich verdiene Betrag X und kann daher Betrag Y ausgeben, wenn Y auf Dauer X übersteigt kann ich nimmer bezahlen und ich bin zahlungsunfähig.

Griechenland wäre nicht in der Lage wenn X größer als Y wäre, das ist aber seit langer Zeit nicht so, schon weit vor der Krise.

Man kann die Banken kritisieren, die Politik, und was weiß ich nicht alles, aber de facto übersteigen die Ausgaben die Einnahmen in Griechenland und daher ist das Land pleite.

In Irland, Portugal, Spanien und Italien ist noch nicht alles Gold was glänzt, aber man ist insgesamt auf dem Weg der Besserung, weil man eben das begriffen hat.
Und jetzt frage ich mich: Warum sollten genau diese Länder Griechenland mit finanzieren, das offensichtlich nicht bereit ist die notwendigen Einschnitte vorzunehmen? Oder die schon angesprochenen Slowenen?

Wenn Griechenland aus dem Euro fliegt, dann wird man dort ganz schnell merken, dass das ein Fehler war, denn das Grundprolem bleibt weiterhin bestehen. Wenn man dann denkt, dass alles besser wird, so wird man ganz schnell aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Eine Depression ist dann so sicher wie das Amen in der Kirche.
Verfasst von: Henry Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 09:19
Original geschrieben von: Frei3ier
Original geschrieben von: trabtrab


Ich könnte noch mehr Beiträge kluger Köpfe einstellen. Ich habe etwas dagegen, wenn Wirtschaft und Geld die Welt regieren will und nicht die wählenden Bürger.


Sozialismus funktioniert noch viel weniger.... wink


Stimme Dir da 100% zu Freibier
Ich durfte den Sozialismus 20 Jahre erleben rolleye
Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 15:26
Dann gehen wir doch einfach einmal ins Jahr 1953 zurück, da war die junge BRD pleite. Einfach mal lesen, da half Griechenland u.a. :
https://www.fr-online.de/schuldenkrise/schuldenerlass-wie-griechenland-bei-der-rettung-deutschlands-half,1471908,11569276.html
Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 15:49

Was interessiert 1953 ?
Genauso wenig wie Forderungen der Griechen in Verbindung mit dem 2.Weltkrieg.

Wir haben heute 2015 und leben in einem ganz anderen Europa.
Verfasst von: Mummi Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 15:55
Original geschrieben von: Frei3ier

Was interessiert 1953 ?
Genauso wenig wie Forderungen der Griechen in Verbindung mit dem 2.Weltkrieg.

Wir haben heute 2015 und leben in einem ganz anderen Europa.


...genau das ist doch der Punkt! nod
Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 15:58
Wer die Geschichte Europas der letzten hundert Jahre ignoriert, kann, wird die Jetztzeit schwerlich verstehen können.
Verfasst von: BjoernT4Y Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 16:25
Ich verstehe aber, dass bereits 80 Millarden verbrannt sind.

Da das eine nicht greifbare Zahl ist machen wir 80.000 Millionen draus. Dagegen stellen wir mal ca. 40 Millionen Steuerzahler (Einkommensteuer).

Ich weiß, dass die Rechnung etwas Plump ist, weil Firmen etc., aber in diesem Fall sind das pro Kopf / Steuerzahler 16.000 Euro (sechzehntausend).

Um ehrlich zu sein meine ich doch, dass hier schon mehr, aber wirklich mehr als genug "bezahlt" wurde und es ist mir gelinde gesagt völlig gleichgültig was 1953 war. Sonst kann ich auch mit Alexander dem Großen kommen....

Die griechische Regierung ist nicht bereit Deutschland und der EU in irgendeiner Form entgegen zu kommen, man will offensichtlich genau so weiter machen wie man es bisher gemacht hat und dann hört mein Mitgefühl auf.
Ich habe die Hilfe, im Gegensatz zu vielen anderen, immer beführwortet, doch irgendwann ist genug. Was glauben die eigentlich wer die sind?

Griechenland hat sich völlig selbstständig in den Ruin getrieben, ganz alleine und ohne irgendwelche bösen Mächte.
Sollen die EU Staaten sich dafür noch bedanken und sagen hey, danke, dass ihr uns auf der Nase rumtanzt, aber hier sind noch ein paar Milliarden, wir sprechen uns in 6 Monaten wieder wenn auch dieses Geld weg ist?
Ich glaube nicht.

Es tut mir leid für die Griechen selbst, aber die lassen sich von ihrer Regierung gerade mächtig veräppeln. Tsipras ist wie der Capitän der Costa Concordia, lässt das Schiff sehenden Auges auflaufen und wird dann der erste sein der von Bord geht.

Ich hab leider nicht wirklich Zeit, sonst würde ich mal nen richtigen Roman schreiben zum Thema smile
Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 17:37
Original geschrieben von: trabtrab
Wer die Geschichte Europas der letzten hundert Jahre ignoriert, kann, wird die Jetztzeit schwerlich verstehen können.


Gerade gefunden. https://www.zeit.de/2015/26/thomas-piketty-schulden-griechenland/komplettansicht
Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 17:40

Hast Du auch eine eigene Meinung , die Du in eigenen Sätzen ausdrücken kannst ?

Dein o.a. Link führt erneut auf eine Abhandlung von Themen des 1. und 2.Weltkrieges , das nervt nur und ist zeitlich längst überholt....

Das hatten wir bereits 2,3,4 Posts vorher...

Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 18:35
Meine Meinung habe ich doch in Kurzform geäußert und die eigentlich nur durch die Verlinkung untermauert. Denn die Fachleute können es besser als ich und die haben auch mehr Zeit. – Was sagte ich?
1. „Über 60 % JA - demokratische Entscheidung - diese Regierung wurde gewählt, weil sie den Istzustand nicht mehr mittragen wollte. Und ich begrüße diesen Schritt, denn es gibt viele Sichten auf dies heut Geschehene.“
2. Müsste natürlich NEIN stehen.
3. „Dann gehen wir doch einfach einmal ins Jahr 1953 zurück, da war die junge BRD pleite. Einfach mal lesen, da half Griechenland u.a. :“
4. „Wer die Geschichte Europas der letzten hundert Jahre ignoriert, kann, wird die Jetztzeit schwerlich verstehen können.“
Zusammengefasst: Ich begrüße das NEIN, weil sich dadurch europaweit einiges ändern wird – meine Annahme – denn andere Schuldnerländer analysieren das „Jetzt“ auch! Es wird mehr Widerstand gegen Knebelverträge geben. Zudem ist die BRD und die geschichtlichen Vorgänger kein Vorzeigebeispiel für einen Staat, der in seiner Geschichte je die öffentlichen Schulden zurückgezahlte. Weder nach dem Ersten noch nach dem Zweiten Weltkrieg. Er ließ andere Zahlen, deshalb mein Hinweis auf Geschichte… - Zudem ist mir die Einschätzung der Situation außerhalb der Deutschen Medienlandschaft vertrauenswürdiger, da alle international anerkannte Fachleute, wie z:B. letzter Link (Franzose) oder Jeffrey Sachs, Paul Krugman und Barry Eichengreen, Amerikaner, die geben der Troika die Schuld an der Griechenland-Krise. Sie loben sogar das Verhalten von Tsipras – und fordern vor allem von Deutschland um mehr Verständnis. All die sind bestimmt keine Linken, die vielleicht einen neuen Sozialismus wollen. Das sind Ökonomen, Wirtschaftswissenschaftler u.a., die genau analysierten, wieso, weshalb, warum.
Eine faire Einstellung zur Griechenlandsituation ist nur möglich, wenn geschichtliches, analytisches und ökonomisches in die eigene Meinungsfindung einfließt. Amen.
Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 19:17
NEIN , NEIN und NOCHMALS NEIN zu antiquierten Vergleichen mit der Geschichte (was war vor 30,50 100 Jahren) - das ist uninterresant für die aktuelle Situation - nochmals - DIE WELT / EUROPA hat sich im Laufe der letzen 10,20 oder 50 , gar mehr als 60 Jahre nach dem letzten Weltkrieg gravierend verändert.

Fakt ist :

Griechenland lebt seit Jahren über Ihre Verhältnisse , zahlt Renten die 100% über den liegen , welche z.B, die Slowenen bekommen , treiben keine Steuern ein etc ,pp.
Griechenland möchte auf Kosten aller anderen "zahlenden" 18 EU Staaten Ihren Wohlstand halten - das ist einfach nicht machbar und das wird garantiert nicht passieren.

Es gibt keine Hilfen ohne Zugeständnissen , Reformen , Kürzungen und Sparpolitik.

Und jetzt sind wir an dem Punkt wo es nicht mehr weitergeht , JA Griechenland hat Ihr demokratisches Recht (für Ihr eigenes Land) wahrgenommen und die Bürger/Einwohner des Landes haben sich gegen die Spar- und Reformpolitik der EU ausgesprochen - dies wird auch respektiert , ABER das große ABER - es gibt noch weitere Demokratien in der EU - und all diese haben auch Ihr Volk und deren Willen zu vertreten - würde man in all diesen Ländern ein Referendum durchführen , ob man Griechenland weiterhin eigene Steuergelder hinterherwerfen will obwohl diese bei Zeitpunkt der Gewährung/Überweisung bereits verloren und verbrannt sind , würde man auch in all den anderen demokratischen 18 Ländern ein eindeutiges Votum erhalten -- NEIN , Schluß Aus Ende.Adios Griechenland winke

Schuldenschnitt ? Ja was soll das denn bringen solange sich nichts gravierend ändert in Griechenland , man wirft noch mehr Geld weg.
Es gibt doch nichtmals Pläne wie man Steuergelder eintreiben will , die Korruption beenden will usw.

So leid es mir tut , das Volk in Griechenland hat mit der gestrigen Wahl eine Chance auf Europa , den Euro und vieles mehr abgewählt - nun muss man damit leben und in den sauren Apfel beissen , vielleicht eine Chance für das Land - vielmehr der Untergang.

Stolz alleine , den die Griechen hier präsentiert haben reicht eben nicht , das Auftreten der Regierung gegenüber der Geldgeber erst Recht nicht.
Ich bin gespannt wie schnell diejenigen , welche gestern getanzt haben ob des Ergebnisses des Referendums , wenn die Banken dicht sind , die Geldautomaten nichts mehr auswerfen , die Geschäfte keine Lebensmittel mehr anbieten , es kein Benzin mehr geben wird und die Lichter ausgehen werden ,weil es keinen Strom mehr geben wird die Tränen in den Augen haben werden und Ihr Kreuzchen bereuen werden...

Es gilt auch hier : Wer die Musik bezahlt , bestimmt was sie spielt , wer nicht mittanzen will muss eben seine eigene Kapelle bestellen und bezahlen !!!

Und nochmals - wir gehen nicht ins Jahr 1953 zurück , das ist Unsinn - das ist absolut nicht vergleichbar , könnte ich gleich auch schreiben wir gehen ins 1989 zurück und du hättest bis heute kein Internet um überhaupt deine Zeilen zu posten...

Und ich ignoriere die Geschichte der letzten 50, 100 oder 1000 Jahre , die ist irrelevant für das heutige Europa und Zeitgeschehen , und wer davor die Augen verschließt ist ein ewig Gestriger....

Lasse einfach mal die Geschichte der letzten 50 , 100 , 1000 Jahre weg und wir können auf einer normalen , aktuellen Basis gerne diskutieren , aber Vergleiche mit Vergangenheit zu begründen ist einfach nur daneben und eigentlich auch peinlich.

Welche Argumente hast Du ?

Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 19:29

EZB hält Notkredite für griechische Banken auf aktuellem Stand

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält die Notfallhilfe für griechische Banken weiterhin unverändert aufrecht. Dies entschied der EZB-Rat laut einer Erklärung am Montagabend in Frankfurt am Main. Damit bleibt das Programm nun weiter bei knapp 90 Milliarden Euro gedeckelt. Dieser Finanzrahmen soll allerdings fast ausgeschöpft sein. Laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur ANA bleiben die griechischen Banken noch bis mindestens Mittwoch geschlossen.
Mit den Notfallkrediten, dem sogenannten ELA-Programm, sorgt die EZB seit geraumer Zeit dafür, dass die griechischen Banken noch zahlungsfähig bleiben. In den vergangenen Wochen hatte die EZB immer wieder die Nothilfe für die griechischen Banken erhöht, um einen Engpass zu vermeiden. Seit Ende Juni aber ist die Nothilfe gedeckelt.
Verfasst von: maxpower Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 20:35
griechen machen doch alles richtig aus ihrer sicht

das alle westlichen nationen defacto pleite sind und ihre schulden nie zurückzhalen werden können, ist seit jahrzehnten bekannt

ist halt ein riesiges pyramiden spiel, was man bei staaten halt durchgehen lässt, aus 2 gründen:
normalerwies hat man eine eigene währung und kann die schulden weg inflationieren oder die bürger werden halt ausgepresst (enteignet) oder es gibt halt einfach den default und man macht ein paar jahre später wieter wie zuvor ,stört ja niemanden (dafür gibt es genügend beispiele)

griechenland hat das problem, keine eigene währung mehr zu haben, kein vertrauen mehr auf den märkten zu haben (sprich es gibt keine neuen "privaten institutionellen" investoren mehr für das ponzi scheme) und letztlich, das die ganzen reichen bürger und milliardere ihr geld schon längst alle ins ausland gebracht haben und man höchstens über zwangshypos noch etwas holen kann und es letztendlich am ende nur die kleinen leute trifft, die dann auf die straße gehen und das mögen die politiker dann auch nicht so

also gibt es keine lösung außer dem default
, den wollen aber die system zombies (juncker,merkel und co) der eudssr nicht , denn sonst gibt es eine große ansteckungsgefahr für die anderen länder , die dann auch umkippen (wie gesagt alle sind mehr oder wenig pleite) ,man denke auch an die ganzen banken, die evtl umkippen (denn man hat aus 2007/2008 ja nichts gelernt und am ende hilft ja eh der steuerzahler).

da die griechische linksregierung nicht total blöd und weiß ,dass die anderen das spiel mitspielen werden, da die politiker nie "vom schrecken ohne ende gehört" haben und immer nur kurzfristigbis und höchstens bis zur nächsten wahlperiode denken
wird "die can down the road gekickt" (nach mir die sintflut),
es wird neue hilfspakete geben (mit kleinen konzessionen die strukturell nichts ändern, können sie ja uch gar nicht, es ist schlichtweg unmöglich greichenland aus der selbst herbeigeführten sackgasse wieder heraus zu bekommen)

alle werden sich selber als gewinner abfeiern und in 3-4 jahren kommt das thema dann wieder neu auf den tisch, nur das die einsätze/verluste/dimensionen nochmal deutlich größer sind
(so wie halt immer läuft)

aber das problem hat dann evtl ein anderer und man kann immer nochmal ein paar jahre gewinen (wenn man etwas aussitzen möchte/muss, es lassen sich immer verzögernde lösungen finden) als politiker

am ende hat man dann milliarden verbrannt, neben den normalen krediten , dem esm etc. (oder wie auch immer der wahnsinn heißt) ,kommen ja noch die target salden dazu , die irgendwie niemand auf dem zettel hat (möchte gar nicht wissen ,wie groß diese aktiv position [forderungen] in den büchern der bundesbank derzeit ist, die nie einzutreiben sein wird)

das wird noch richtig bitter für alle europ. länder und bürger
zumal ja auch noch mio von flüchtlingen zusätzlich jedes jahr finanziert werden wollen

hauptsache wir bekommen ttip und weitere geheimverträge,
damit ein paar bürokraten und politiker über 300 mio bürger hinweg entscheiden können

schöne neue welt in der vereinigten besatzungszone wink
und bald auch in den noch freien ländern
(keine sorge ungarn, die tschechei usw. werden auch irgendwann angepasst)

popcorn
Verfasst von: Onkel Dittmeyer Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 20:52
Es ist seit Jahren absehbar, dass ein Konstrukt wie die EU nicht funktionieren kann, und schon gar nicht wenn wesentlich mächtigere Interessen dagegenstehen. In diesem Fall läuft es doch exakt nach Plan von Goldman-Sachs, der Dollar freut sich und das ist nunmal das was am Ende zählt. Dass die griechischen Politiker, die das Dilemma vornagetrieben haben, beste Kontakte zu amerikanischen Geheimdiensten und Bankern pflegen, kann ja auch jeder mit ein bißchen Mühe nachlesen.

Ganz egal, wie dieses Referendum nun ausgegangen ist, welche Folgen es hat und wessen Interessen es letztendlich bedient- vielleicht sollten wir uns mal vor Augen führen, dass diese Volksabstimmung etwas ist, was wir seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben: Demokratie wink Das Volk seiner selbst hat eine wichtige Entscheidung getroffen, und das gilt es in erster Linie zu respektieren. Und das lette was uns zusteht, ist das griechische Volk zu diffamieren- erstens, weil wir es wahrscheinlich niemals erleben werden, dass der deutsche Bürger selbst eine Entscheidung auf hoher politischer Eeben fällen darf (und nun komme keiner mit den "freien Wahlen" in der BTD laughing ), und außerdem sind die Griechen sicherlich nicht diejenigen, denen der Zorn der Gläubiger gebührt. Die sitzen nämlich in Banken und Regierungen, nirgends sonst.

Die Griechen haben zumindest ein Stück ihrer Identität und die Hoffnung auf Unabhängig bewahrt- auch etwas, was in der BD undenkbar ist. Und letztendlich ist das, was mit dem griechischen Finanz- und Sozialsystem geschieht ja auch nur genau das, was uns bevorsteht. Nicht heute und nicht morgen, aber meine Generation (80er Jahre) wird es ganz sicher erleben müssen, wie uns das komplette System um die Ohren fliegt und wir vor dem Nichts stehen. Und auch da wird sich Goldman-Sachs ins Fäustchen lachen ;9
Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 21:02

Es ist toll , daß es nun kontroverse Meinungen zu diesem politischen Thema Griechenland in diesem Sportwettenforum gibt , aber Verschwörungstherorien gehören hier genauso wenig rein , wie Anekdoten aus dem Jahre Anno pief...

Jedem seine Meinung , nur bitte die Realität , das Heute , Morgen und Jetzt vor Augen halten...

Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 21:06
@ maxpower, Du bist zwar immer etwas schwer zu verstehen, ich finde Deinen Beitrag gut. - Aber wir alle sind doch nur "Kleingeister", ohne Einfluss, Macht und Wirtschaftsmittel, da etwas bewirken zu können ist ein Unding. Jedoch finde ich es gut, sich hier zu positionieren, auch wenn sich tiefe "Gräben" auftun, Cheffe und ich sind ja total konträ. Für mich bleibt es eine positive Entscheidung. Ob die Positives bewirken wird werden wir demnächst erfahren.
Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 21:13
Original geschrieben von: Frei3ier

Es ist toll , daß es nun kontroverse Meinungen zu diesem politischen Thema Griechenland in diesem Sportwettenforum gibt , aber Verschwörungstherorien gehören hier genauso wenig rein , wie Anekdoten aus dem Jahre Anno pief...

Jedem seine Meinung , nur bitte die Realität , das Heute , Morgen und Jetzt vor Augen halten...



Du hast die Geister gerufen, die nun ihre Meinung kundtun, nun versuche sie nicht einzuschüchtern. - Bissl forsch formuliert, bedenke die Zeit. - Bin wech, da morgen "Mutterfahrtag", 7 Stunden Auto...
Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 21:18
Original geschrieben von: trabtrab
Original geschrieben von: Frei3ier

Es ist toll , daß es nun kontroverse Meinungen zu diesem politischen Thema Griechenland in diesem Sportwettenforum gibt , aber Verschwörungstherorien gehören hier genauso wenig rein , wie Anekdoten aus dem Jahre Anno pief...

Jedem seine Meinung , nur bitte die Realität , das Heute , Morgen und Jetzt vor Augen halten...



Du hast die Geister gerufen, die nun ihre Meinung kundtun, nun versuche sie nicht einzuschüchtern. - Bissl forsch formuliert, bedenke die Zeit. - Bin wech, da morgen "Mutterfahrtag", 7 Stunden Auto...



Wer aus meinem Post eine Einschüchterung raus liest (oder eher rauslesen will) muß ernsthafte Probleme mit seinem eigenen Ego haben...

Gute Fahrt morgen winke
Verfasst von: maxpower Re: Das Griechenland Drama - 06/07/2015 21:21
Original geschrieben von: trabtrab
@ maxpower, Du bist zwar immer etwas schwer zu verstehen, ich finde Deinen Beitrag gut.


ich habe mal per google translator auf "deutsch" editiert grins
Verfasst von: BjoernT4Y Re: Das Griechenland Drama - 07/07/2015 09:32
Ich muss inzwischen sagen, dass inzwischen viele komischen Meinungen auf Facebook unterwegs sind. Ob Links oder Rechts.

Am Ende sagt es immer das gleiche aus:
Europa ist pleite, die EU ist nicht haltbar und wir gehen irgendwann den Bach runter, und das alles weil die Reichen das wollen, und die USA smile
Das gabs übrigens auch schon vor 10 Jahren, nur waren da viele noch nicht so auf Facebook unterwegs und zitieren diese super Analysten, von denen man vorher aber noch nie gehört hat.

Ich schaue mir dann mal alles genau an:
Uns geht es in Deutschland inzwischen besser als vor 20 Jahren. Und auch besser als vor 30 Jahren, kalter Krieg und so. Dazu geht es Deutschland weit aus besser als dem Rest Europas. Dem Rest Europas gehts aber dennoch besser als vor einigen Jahren. Ich habe in 5 Jahren Malta teils mit Überraschung und teils mit Wut nach Deutschland geschaut, mich über unsere Jammerlappen-Mentalität geärgert. So viel mal dazu.

Zu Griechenland muss man mal wirklich vieles einfach ausblenden und es sehen wie es doch tatsächlich ist: Was die dort machen ist eine Insolvenz-Verschleppung, und nichts anderes. Die Renten etc. sind einfach viel zu hoch, das alles kann einfach nicht mehr bezahlt werden, der griechische Staat nimmt bei weitem zu wenig Steuern ein! Warum und wieso sind andere Themen. De facto kann Griechenland das Konstrukt nur noch auf Pump bezahlen und das ist in den letzten Jahren passiert. Jetzt kann man die Weltkriege oder sonst was hinzuziehen, aber es ändert sich nichts daran, dass Griechenland viel zu hohe Staatsausgaben hat die in keinem gesunden Verhältnis stehen. Man kann zitieren und machen wie man will, das ist nunmal der Stand der Dinge, da können sie ihre Demokratie ausleben wie sie wollen, es behebt aber das Problem nicht.

Ich habs schon mal geschrieben, Portugal, Spanien, Italien und Irland hat das begriffen und seit dem geht es in diesen Ländern wieder aufwärts, auch beim kleinen Mann, das weiss ich von meinen ehem. port., ital. und span. Kollegen.

Um ehrlich zu sein bin ich froh wenn der Grexit dann mal irgendwann hinter uns liegt, dann werden wir feststellen, dass das Europa und der EU überhaupt nicht schadet, dafür ist die griechische Wirtschaft zu unbedeutend. Und die Greichen werden feststellen, dass es sogar noch schlimmer kommen kann, denn sie sind insolvent - ob mit Euro oder Drachme, das System wird so in sich zusammen brechen.

Gestern haben die Menschen in Griechenland noch gefeiert, heute stehen sie vergeblich vor den Bankautomaten und bekommen nichts. Darüber sollte man vielleicht mal nachdenken.
Verfasst von: ozzy Re: Das Griechenland Drama - 07/07/2015 09:48
daumenhoch peace
Verfasst von: maxpower Re: Das Griechenland Drama - 07/07/2015 19:52
Original geschrieben von: BjoernT4Y

Uns geht es in Deutschland inzwischen besser als vor 20 Jahren. Und auch besser als vor 30 Jahren, kalter Krieg und so.


sorry, aber auf welchem planeten lebst du ?

millionen von arbeitslosen (wenn mal durschaut wie die statistiken geschont werden und mal die berechnungsformel der 80er nimmt)
dazu können viele mit ihrem niedrig lohn ihre familie nicht ernähren (so verdient eine gute freudnein von mir, die sich nicht auf der sozialen hängematte ausruht, weil sie das ablehnt) knapp 1000 € netto und bezahlt für ne 45 qm2 wohnung (mit der sie zusammen mit ihrer kranken mutter lebt) vor ort 650 warm , jippie yeah ,glaubst die wird jeh eine familie gründen können, hat nie zeit, immer müde( auch noch furschtbarer schichtdienst plan) ,kaputt (harte körperliche arbeit) , nichts in der tasche, geht kaum außer haus

ohne transfer zahlungen hätten wir in manchen no go vierteln noch extremere probleme

musst dir ja nur anschauen was alle konzerne machen ,die in der laten zeit vernünftige löhne und tarifverträge hatten/haben

alles wird in tochterfirmen ausgelagert, zeitarbeit, oder "selbstständige" abgewälzt, die alle ausgequetscht werden

das war vor 30 jahren nicht so, nein auch vor 20 jahren nicht

millionen perspektivloser juegndliche ohne vernünftigen schulabschluß
gesellschaftliche probleme mit erheblichen rissen und fliehkräften
die niedrigste geburtenrate europas, dafür aber sehr starke zuwanderung von menschen, die teilweise das bestehnde werte system und die staatliche ordnung grundsätzlich ablehnen

brain drain , schau dir mal wie viele gut augebildete menschen auf der anderen seite abhauen

und ja vom b.i.p her gehts es deutschland gut , weil man über die gemeinschaftswährung vorteile im handel hat
aber das kommt nur bei den konzernen an, die es an die aktionäre verteilen, die wiederum ganz wo anders sitzen (64% der anteilseigenr der dax konzerne sitzen im ausland)
im prinzip sitzt man auf etlichen miiliarden an forderungen ,die nie werthaltig zurückbezahlt werden könnten, wenn die "musik mal stoppt", wie schnell so was geht ,hat man schon oft gesehen (durfte mal eine 50 seiten graduate thesis über den zusammenbruch der argentinischen wirtschaft und gesellschaft) um die jahrtausenwende verfassen , gibt aber in der geschichte (und da spielt es keine rolle in welche epoche man geht) so viele andere beispiele, dass man viel bessere vergleiche finden kann
wenn die ezb (fed etc.) die bazzoka nicht angestellt hätte, wäre der schaden schon längst da, aber sie können nur verzögern ,die ungeleichgewichte müssen beseitigt werden und das werden sie immer
es spielt keine rolle ob in 5, 10 oder 20 jahren
verhindern wird es sich nicht lassen

wenn man die implizte verschuldung der brd (
pensionen usw) mitberechnet ,besteht eine last von 270% des bip (verschuldung) und bei der demographischen entwicklung ,ist der point of no return überschritten

und die brd soll die anderen retten/mitziehen laughing
auch hier lebt man von substanz und auf pump

zumal es ja neben den öffentlichen schulden, in dem ein oder anderen euroland noch erhebliche private schuldenprobleme gibt (denke da an spanien)

was passiert denn wenn die zinsen nicht weiter künstlich von den notenbanken gedrückt werden oder die marktkräfte am ende stärker sind ?

selbst wenn alles gut geht und man durch techische errungenschaften und innovationen die kurve bekommt

selbst jetzt sind ja einige kommunen (die haben wir noch gar nicht miteinbezogen) chronisch pleite und die infrastruktur ist/wird marode

aber mein dummes geschwafel ist eigentlich unwichtig

frag doch einfach mal die leute (die alt genug sind und differenzieren können) in meck pomm oder duisburg usw (gut zugegbenermaßen, das ist nicht repräsentatitv , in münchen schwabing sehe es etwas anders auch) ob es ihnen vor 20 jahren besser ging
und lass dabei die "high potentials" und die kinderlosen außen vor





Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 07/07/2015 21:12
Da hast Du einige Nägel voll auf den Kopf getroffen, aber leider sind bei vielen, denen es (noch) gut geht, die "armen Schweine" nur Ballast. Ich bin kein Freund von Politikern, die vor Banken und Konzernen auf die Knie gehen, um eine Welt zu retten, die nur Monopolist reicher und Arme noch ärmer macht. Deshalb begrüße ich das Signal Griechenland.
Verfasst von: Headbanger Re: Das Griechenland Drama - 07/07/2015 21:23
Original geschrieben von: maxpower
Original geschrieben von: BjoernT4Y

Uns geht es in Deutschland inzwischen besser als vor 20 Jahren. Und auch besser als vor 30 Jahren, kalter Krieg und so.


sorry aber auf welchem planeten lebst du ?

millionen von arbeitslosen (wenn mal durschaut wie die statistiken geschont werden und mal die berechnungsformel der 80er nimmt)
dazu können viele mit ihrem niedrig lohn ihre familie nicht ernähren (so verdient eine gute freudnein von mir, die sich nicht auf der sozialen hängematte ausruht, weil sie das ablehnt) knapp 1000 € netto und bezahlt für ne 45 qm2 wohnung (mit der sie zusammen mit ihrer kranken mutter lebt) vor ort 650 warm , jippie yeah ,glaubst die wird jeh eine familie gründen können, hat nie zeit, immer müde( auch noch furschtbarer schichtdienst plan) ,kaputt (harte körperliche arbeit) , nichts in der tasche, geht kaum außer haus

ohne transfer zahlungen hätten wir in manchen no go vierteln noch extremere probleme

musst dir ja nur anschauen was alle konzerne machen ,die in der laten zeit vernünftige löhne und tarifverträge hatten/haben

alles wird in tochterfirmen ausgelagert, zeitarbeit, oder "selbstständige" abgewälzt, die alle ausgequetscht werden

das war vor 30 jahren nicht so, nein auch vor 20 jahren nicht

millionen perspektivloser juegndliche ohne vernünftigen schulabschluß
gesellschaftliche probleme mit erheblichen rissen und fliehkräften
die niedrigste geburtenrate europas, dafür aber sehr starke zuwanderung von menschen, die teilweise das bestehnde werte system und die staatliche ordnung grundsätzlich ablehnen

brain drain , schau dir mal wie viele gut augebildete menschen auf der anderen seite abhauen

und ja vom b.i.p her gehts es deutschland gut , weil man über die gemeinschaftswährung vorteile im handel hat
aber das kommt nur bei den konzernen an, die es an die aktionäre verteilen, die wiederum ganz wo anders sitzen (64% der anteilseigenr der dax konzerne sitzen im ausland)
im prinzip sitzt man auf etlichen miiliarden an forderungen ,die nie werthaltig zurückbezahlt werden könnten, wenn die "musik mal stoppt", wie schnell so was geht ,hat man schon oft gesehen (durfte mal eine 50 seiten graduate thesis über den zusammenbruch der argentinischen wirtschaft und gesellschaft) um die jahrtausenwende verfassen , gibt aber in der geschichte (und da spielt es keine rolle in welche epoche man geht) so viele andere beispiele, dass man viel bessere vergleiche finden kann
wenn die ezb (fed etc.) die bazzoka nicht angestellt hätte, wäre der schaden schon längst da, aber sie können nur verzögern ,die ungeleichgewichte müssen beseitigt werden und das werden sie immer
es spielt keine rolle ob in 5, 10 oder 20 jahren
verhindern wird es sich nicht lassen

wenn man die implizte verschuldung der brd (
pensionen usw) mitberechnet ,besteht eine last von 270% des bip (verschuldung) und bei der demographischen entwicklung ,ist der point of no return überschritten

und die brd soll die anderen retten/mitziehen laughing
auch hier lebt man von substanz und auf pump

zumal es ja neben den öffentlichen schulden, in dem ein oder anderen euroland noch erhebliche private schuldenprobleme gibt (denke da an spanien)

was passiert denn wenn die zinsen nicht weiter künstlich von den notenbanken gedrückt werden oder die marktkräfte am ende stärker sind ?

selbst wenn alles gut geht und man durch techische errungenschaften und innovationen die kurve bekommt

selbst jetzt sind ja einige kommunen (die haben wir noch gar nicht miteinbezogen) chronisch pleite und die infrastruktur ist/wird marode

aber mein dummes geschwafel ist eigentlich unwichtig

frag doch einfach mal die leute 8die alt genug sind und differenzieren können) in meck pomm oder duisburg usw (gut zugegbenermaßen , das ist nicht repräsentatitv) ob es ihnen vor 20 jahren besser ging
und lass dabei die "high potentials" und die kinderlosen außen vor


hm

Ich bin da größtenteils bei Max, auch wenn er schwer verständlich ist, google translator sei Dank wink keinen Babel-Fisch zur Hand? grins

Verbessert hat sich exakt gar nichts! Es gibt einen gewissen technologischen Fortschritt, dass geschieht aber größtenteils unabhängig von Politik. Ja, ehemalige DDR-Bürger haben es mit Sicherheit jetzt besser, was am Kommunismus und den Russen durch ihre politische Führung liegt und nicht daran, dass jetzt alles besser ist. Was sonst noch?

Wie Max schreibt, um das nochmal in meinen Worten zu schreiben: lese diese ganzen tollen Statistiken zur Arbeitslosenquote etc. (die dann meist auch von unseren feinen Politikern referenziert werden) mal durch, ich meine nicht die drei Sätze die zitiert werden, sondern die kompletten Studien. Du wirst jedes Mal kotzen! Wir werden verarscht von vorne bis hinten und freuen uns, weil es uns doch so toll geht. GEIL! Was genau ist denn jetzt so viel besser als vor 20 Jahren? Ich hätte echt mal gerne konkrete Beispiele!

Aus meiner Sicht (gut möglich das ich aus meiner subjektiven Sicht jetzt noch Sachen vergessen habe - wenig Schlaf bei der Hitze ...) gibt es drei ganz grundsätzlich extrem bedenkliche und bedrohliche Tendenzen:

1. Der Unterschied zwischen den viel geschassten Griechen und Deutschland ist gradual und liegt darin, dass Deutschland noch zahlungsfähig ist und Griechenland eben nicht mehr. Nun muss man sich aber mal auf den Arsch setzen und überlegen was "zahlungsfähig" im heutigen politischen und medial allgegenwärtigen Kontext bedeutet. Es bedeutet, dass man noch genügend Geldgeber für Kredite findet. Nicht mehr, nicht weniger! Die Uhr aber tickt und irgendwann kippt die Waage der Justizia und auch Deutschland ist pleite. Mag sein, dass dies noch viele Jahre dauert, aber es ist kaum noch aufzuhalten. Wirklich kluge Leute mahnen und wahnen seit 10 Jahren und mehr. Unser Sozialsystem ist völlig marode. Es wurden neulich hier schon mal die 80er Geburtsjahrgänge referenziert und das die noch schlimme Zeiten mitbekommen werden. So ist es, denn da wo Rentner heute eher mild als scharf über Nullrunden protestieren, wird es in 30-40 Jahren heißen: "tja, unsere Vorgängerregierungen haben leider 50-60 Jahre lang geschlafen um sich selbst zu übervorteilen und um sich nicht in eine unkomfortable Situation zu bringen und ja, leider können wir jetzt keine Renten mehr auszahlen." Ich kapiere immer noch nicht, dass Leute die Augen davor zumachen, dass sich unser Rentensystem schon lange nicht mehr trägt und übrigens, nebenbei bemerkt, ein reines Phantasieprodukt von Adenauer war (übrigens gegen großen Prostest seines Finanzministers Erhardt!), um eine weitere Amtszeit gewählt zu werden - Politikern ist meist scheißegal was gut und richtig ist, es geht nur um Wählerstimmen und die Legimatition vier Jahre Scheiße im eigenen Sinne zu bauen! Die 70er/80er/90er/00er/10er Generation zahlt jedenfalls gerade den Rentnern den Arsch wund (nix gegen euch, liebe Renter!), während "WIR" (bin selbst ein Anfang 80er) nicht mal einen Bruchteil der Einzahlungen bekommen werden! Fakt! Wer etwas anderes behauptet lügt schlicht. Was meint ihr warum die lieben ö.-r. seit Jahren immer und überall betonen wie wichtig die Riesterrenten und andere Rentenfürze der Art sind?

2. Die Globalisierung war und ist nichts Gutes für den Menschen. Ihr könnt mir jetzt vor den Kopf werfen was ihr mögt, ich vertrage das, aber ich betone mal, dass ich so politiklos bin, wie manche Leute, die Hände so schütteln, als hätten sie Federn anstatt Hände.
Es ist klar, dass die Entwicklungen in der Welt halt so sind wie sie sind und "die Globalisierung" war wohl vermutlich nichts was man passiv verhindern konnte, aber man kann aktiv. Ob "Rheingold" oder andere regionale Währungen, man sieht, dass das wunderbar klappt und es den "Teilnehmern" dadurch und damit besser geht. Jeder spart gerne Geld, dass ist klar und wer kein Geld hat, für den gilt das erst recht, aber was bedeutet das denn? Ich gebe mein Geld also nicht meinem Bauern, meinem Bäcker, dem Tante Emma Laden (gibt es die überhaupt noch?) ... sondern irgendeinem Konzern, um ein paar Euro zu sparen (!), dessen Investoren absolut uninteresiert an uns sind, sondern lediglich daran die mehrheitlich ausländischen Aktieninhaber zufrieden zu stellen wichser
Daz fällt mir ein: kennt ihr eigentlich Larry Fink, der in seinem Black Rock sitzt und Geld zählt? Wenn ihr mal kotzen wollt, googelt dass mal intensiv ... BIPs und Staaten regieren längst nicht mehr die Welt, noch ist das eine Floskel, aber man warte ab, dass alles wird böse enden, irgendwann mal, wenn sich nichts ändert.

3. Rechtslage, Recht und Unrecht
Ja, es gibt eine gewisse Gerechtigkeit in Europa. Allerdings endet diese auch an den Grenzen. Die Medien unterstützen dies durch meist einseitige Berichtersattung. Man informiere sich alleine über Bürgerkriege außerhalb Europas, über die hierzulande teils kaum bis gar nicht berichtet wurde in den letzten Dekaden. Grausamkeiten die man sich schwerlich vorstellen kann. Aber wehe irgendwo sind deutsche/europäische Interessen mitinvolivert, dann wird berichtet bis zum abwinken ...
Dies aber nur als Mini-Prolog. Was ich hier eigentlich sagen möchte: die EU hat sich unlängst einen Rechtsrahmen geschaffen der schlicht lächerlich ist. Geldverschwendung. Lobbyismus. Schwachsinnige, unlogische Fördergelder. Dies seien hier nur die Stichwörter, die ebenso für die deutsche Steuerpolitik gelten. Gefördert/begünstigt werden mehrheitlich Leute, die finanziell absolut überhaupt keiner Förderung/Bevorteilung bedürfen! Und was ist das? Korrekt! Das ist nichts anderes als asozial.

Ich könnte hier noch ewig weiter schreiben, aber ich denke für den Moment reicht das erstmal und meine Meinung zu diesen Dingen ist so grob rübergekommen.

Viel schreiben und reden kann nun jeder, was könnte man meiner Meinung nach nun also tun? Das ist schwer! Ich bin ob der genannten Dinge selbst sehr politikverdrossen, weil es bei Politik stets nur um Wählerstimmen und sonst nichts geht (Wahlversprechen werden mehrheitlich nicht gehalten und zwar immer!). Als Bürger hat man es da schwer, zumal keiner aus seiner Komfortzone raus will. Mich eingeschlossen. Leute protestieren gegen Pegida, gegen Menschenrechtsverletzungen ... aber nicht dagegen, dass sie geschröpft werden ... das wird erst passieren, wenn "WIR" pleite sind, es jeder mit der vorgehaltenen Flinte gesagt bekommt und vor allen Dingen spürt und dann ist es zu spät (die Reichen ausgenommen, denen ist es natürlich scheißegal). Eine Lösung habe ich also auch nicht, weil die Masse leider nicht schlau sondern dumm ist (forumsgerecht sei hierzu erwähnt: man schaue sich z.B. einfach mal concensus picks an, die sind in aller Regel dumm!).

Ich habe also leider nur eine Meinung, keine schlaue Lösung und bin leider auch nicht Idealist genug irgendwelche Aktionen zu starten, wobei dies eigentlich bitter nötig wäre.


nomoney
Verfasst von: Commander Re: Das Griechenland Drama - 07/07/2015 22:20
Überrascht uns diese Meldung, falls wahr cool2 hm


https://www.bild.de/
Verfasst von: BjoernT4Y Re: Das Griechenland Drama - 08/07/2015 10:59
Nun max, ich will das nicht zu einer Grundsatzdiskussion ausarten lassen. Aber ich lebe auf einem Planten, auf welchem eben früher nicht alles besser war. Den Spruch höre ich übrigens seit den 80ern, seis vom Onkel, Opa oder meinem Vater.

Wir Deutschen sind so ein unglaublich negatives denkendes Volk, im Prinzip ist immer alles schlecht. Wir sehen ausschließlich negative Dinge und Trends. Schwarz oder Weiß. Ich finde diese Einstellung schade und bedenklich zugleich.

Auf welche Berechnungsformel beziehst du dich? Soweit ich weiss gilt jemand als arbeitslos, der nicht mindestens 15 Stunden die Woche arbeitet.
Dazu nimmst du die Zeitarbeit, das gibts doch schon seit Anfang des letzten Jahrhunderts...zumindestens meine ich mich daran zu erinnern, das in der Schule gelernt zu haben. Außerdem meine ich gehört zu haben, dass Zeitarbeitnehmergehälter an das Lohnniveau der Stammmitarbeiter seit einigen Jahren angepasst werden, ob das inzwischen abgeschlossen ist weiss ich nicht. Dazu kommt, dass Putzfrauen, Firsösen, und viele andere leider schon immer Berufsgruppen waren die unterdurchschnittlich schlecht verdienen. Aber gut, das ist jetzt eh offtopic und gehört hier eigentlich nicht her, dazu habe ich auch keine Zeit.
Ich geb dir zwar recht, dass nicht alles Gold ist was glänzt, aber das wars auch schon vor vielen Jahren nicht. Ich halte eine Zombieapokalypse für wahrscheinlicher als ein wirtschaftlicher zusammenbruch Deutschlands und der EU smile

Ich möchte mich über sowas nun auch nicht wirklich streiten, jeder hat seine Ansicht und das ist auch ok so, nur eines noch:

Meine Weltanschauung hat sich sozusagen dramatisch geändert durch die 5 Jahre Ausland, kann ich jedem nur empfehlen smile Aufgedunsene "Wirtschaftsflüchtlinge" die an den Stränden angeschwemmt werden, ehem. Manager die für 3.50 die Stunde an der Bar ums Eck Bedienung spielen weils kein Arbeitslosengeld oder Hartz 4 gibt, 6 Köpfige Familien mit Katze die auf 50m² hausen und Kinder um die 30 haben, weil die Mieten zu teuer sind, Krebskranke die vor sich hinsterben weil sie keine Krankenversicherung bezahlen können, etc. und etc.
Also falls du nochmal fragen möchtest auf welchem Planten ich lebe. Wir sollten jeden einzenen Tag einfach nur dankbar sein in Deutschland leben zu dürfen.


So und nu wieder zurück zum Thema Greichenland, ist ja auch ein spannendes, schönen Tag euch allen!
Verfasst von: maxpower Re: Das Griechenland Drama - 08/07/2015 12:49
wie gut das du aus der ferne diagnostizieren kannst

welchen werdegang andere haben, wo sie herkommen, wo sie überall schon gelebt haben und was sie gesheen haben respect

ich wüsnche dir viel glück ,wenn du zombie apokalypsen
für wahrscheinlicher hälst als staatspleiten , deflation oder heftiger inflation und hoffe du hast einen guten instinkt

3000 jahre theoriegeschichte (wirtschaftstheorie; historie) der ich mal gezwungenermaßen mal widmen musste ,lassen einen zu anderen schlüssen kommen



Verfasst von: BjoernT4Y Re: Das Griechenland Drama - 08/07/2015 12:53
Original geschrieben von: maxpower
wie gut das du aus der ferne diagnostizieren kannst

welchen werdegang andere haben , wo sie herkommen und wo sie gelebt haben


Ich will mich nicht streiten, bringt ja nichts, besonders nicht bei einem solchen Thema

peace
Verfasst von: Frei3ier Re: Das Griechenland Drama - 08/07/2015 20:44

Sachliche Diskussionen und diverse Meinungen zum Thema sind toll , gegenseitige Anfeindungen eher nicht...

Verfasst von: Gentleman Re: Das Griechenland Drama - 09/07/2015 15:37
Jeder muss sich eine einfache Frage stellen und was noch wichtiger ist, sie auch ehrlich beantworten.

Wie würde ich abstimmen, wenn ich ein Grieche wäre?

Als selnstverstädlich gehe ich davon aus, daß sich die Leute , die sich dieses Frage stellen auch mit der Thematik beschäftigen, sich informieren und nicht nur blind dem Mainstream folgen.

Es gibt einige Fakten, über die sich eigentlich eine Diskusion erübrigt und trotzdem geführt wird, aber über eines noch zu diskutieren ist unverstädlich:

Die Griechen werden die Schulden nie zurückzahlen. Egal ob sie nicht wollen oder nicht können , egal, ob sie zur Reformen, die teilweise notwendig sind, bereit sind oder nicht, das Geld ist weg. Mittlerweile sehen das auch Politiker ein, die es noch vor einem Monat geleugnet haben.

Eurozone wird noch Geld nachschiessen müssen, weil IWF wird sein Geld haben wollen und auch die Amis werden sich Ihre Schulden holen. In welche Form und auf welchem Wege auch immer: Die US-Regierung wird das nicht hinnehmen, daß die Hedgefonds ihre zig-Milliarden , die sie gerade in den letzten Monaten schon während des Regieren aktuellen Regierung dazugekauft haben, abschreiben müssen. Dafür wird Eurozone noch bezahlen müssen.

Die Frage ist auch, wer hier am längeren Hebel sitzt?

Eurozone, bzw. EU, oder Griechenland?

Natürlich passte dieses Referendum der EU-Kommission und den postdemokratischen europäischen Regierungen nicht. Ja, postdemokratischen, so traurig das auch ist. Denn unseres gesselschaftliches System kann man noch nicht als undemokratisch bezeichnen, es hat noch viele demokratische Züge, aber den Höhepunkt hat die Demokratie längst hinter sich. Für mich ist es eindeutig, viele werden damit sicher nicht einverstanden sein, aber darüber diskutieren wir hier eigentlich nicht. Im Zusammenhang mit der Krise ist es aber wichtig.

Griechisches Volk hat eine Regierung gewählt, die dem Volk etwas angeboten hat. Viele Partaien und Koalitionen verprechen vor der Wahl dem Volk etwas , das ist so üblich. Die wenigsten halten sich daran. Ich Rede hier nicht von Kleinigkeiten, denn man muss immer in den Koalitionen Abstriche von eigenen Programmen machan, aber beim Leitthema ist das unseriös.

Diese Regierung hat dann das getan, wüfür sie gewählt wurde. Man kann damit einverstanden sein, man muss damit nicht einverstanden sein, aber das ist für mich Demokratie. Die Mehrheit entscheidet und ob es einem gefällt oder nicht, der Einzelne muss das hinnehmen.

Diese Regierung hat sich dann im Referendun bestätigen lassen und ich war sehr überrascht, daß das die EU -Politik überrascht hat, diese Entscheidung der Griechen. Denn die ist logisch; sie können nicht verlieren. Und die griechische Regierung weiss es auch; deshalb dürften sie so hoch pokern.



Tsipras soll am Freitag neue Vorschläge machen, denn er hat den 3.Rettungspaket beantragt. EU-Politiker hoffen, daß er mit einem anständigen Reformvorschlag kommt, aber gleichzeitig sagen sie offen , daß er das nicht tun wird. Sie vergessen nicht dazusagen, daß sie sich sehr gerne täuschne würden, aber sie wissen, daß sie recht behalten.

Mich würde nicht überraschen, wenn der Tsipras kommen würde und sagt: Wir machen überhaupt nichts, aber die EU/Eurozone darf weiterzahlen.

Was will Eurozone/EU machen?

Man darf sich dann entscheiden zwischen Weiterzahlen ( in Form eines Rettungspaketsoder , einer Humanitären Hilfe oder irgendeinen anderen Form ... ein Name für diese Zahlung findet man immer) oder Nichtzahlen.

Nehmen wir an, Eurozone/EU zahlen weiter, obwohl der Tsipras ihnen überhaupt nicht engegenkommen wird. Warum soll er auch immer: Er hat ein Mandat dazu und scheint ihn ernstzunehmen und erfüllen.
Politich muss er sich nicht bewegen. Politisch ist er in seinem Land stärker, als jede andere europäische Politiker. Ekonomisch allerdings sind die Griechen eigentlich Pleite, also muss Geld her. Am besten von EU/Eurozone, aber nicht mal das ist sicher und je länger ich die Situation beobachte, desto wahrscheinlicher erscheint mir, das er glaubt die Grieche retten zu können, wenn sie die Eurozone verlassen. Oder sogar EU. Da bin ich mir noch nicht so sicher.

Ich glaube auch, wie die besten deutschen und europäischen Ekonommen ( die schon von 5 Jahren wussten , daß es so schlecht laufen wird es die 5 Jahre auch schlecht läuft) daß Griechenland nur dann auf Beine kommt, wenn sie eigene Währung haben.

Natürlich ist das für die europäische Politik ein GAU.

Abgesehen davon "wünscht" USA kein Grexit und sie "wünschen" auch keine Zahlungsausfälle der Griechen; und dabei wird es bleiben mindestens so lange, bis IWF und die US-Hedgefonds ihr Geld zurück haben. Da wird sich EU/Eurozone was einfallen müssen und sie wird auch zahlen, denn wenn die Amis etwas wünschen, dann sind sie gewöhnt es auch zu bekommen. Wehe, wenn nicht, wie uns die Geschichte lehrt.

Also wird EU/Eurozone auch weiter zahlen, obwohl es Problemme mit sich bringt, denn man muss es "zu Hause" auch den Wählern erklären. Oder einfach nur mitteilen, im Grunde ist es egal. Paar Leute werden sich sicher aufregen, aber die Aufregung wird sich wieder legen und es wird weiter bezahlt.

Das Geld ist weg und es wird weiterhin ein gutes Geld dem schlechtgewordenem Geld nachgeworfen. Und nicht , weil man den Griechen helfen möchte. Das hätte man billiger machen können und wenn man es richtig angegangen hätte, hätte es alles anders ausgesehen.

Ich persönlich glaube, die Tsipras-Regierung wird den Verhandlungspartnern noch weiniger bieten, als letzte Woche ( denn sie kommt seit Wochen mit immer schlechterem Angebot zu Verhandlungen ; aus Sicht der EU) oder fast nichts und man wird dann die Verhandlungen abbrechen/beendenu und man wird sich in der EU an einer Humanitären Hilfe einigen. Erstmals braucht die Griechenland und diese können die Politiker "zu Hause" auch gut bis halbwegsgut verkaufen. Für Leute in Deutschland, Österrreich und einigen anderen ländern ist das selbstverständlich, andere Länder werden murren, aber werden trotzdem mitmachen müssen, denn als unhumann möcht ekeine gelten. Nur die wenigsten stört es nicht.

Damit wird Griechenland in der EU gehalten und einige zeit auch noch in der Eurozone, bis IWF und die Amis ihr Geld haben; dann dürfen die Griechen die Eurozone ( EU ? ) verlassen. Vieleicht. Wer weiss.

Bis dahin sicher nicht, denn das ist alternativlos; koste es, was wolle.

Denn man kann auch mit dem Gedanken spielen, den Griechen kein Geld mehr zu geben. Gründe dafür gibt es ekonomisch genug, klar.... aber politisch?



Man kann abwarten und hoffen, daß es in Zukunft eine andersorientierte griechische Regierung gibt, die sich der EU beugt, aber das sehe ich als unlogisch. Denn die Griechen haben ihre Macht erkannt; wie das Volk ( oder seine grosse Mehreit) so die Regierung.

Und die Griechen haben Optionen, die für die herrschenden EU-Politiker schreklich sind.

Falls Europa nicht zahlt, sind da die Russen. Und die bieten Hilfe, Partnerschaft und wer weiss was noch. Was Mentalität betrifft, sind sie sich ähnlich und die russische Hilfe wäre grosszügig und dauerhaft... mindestens so lange, wie sie brauchen, um Ihre ziele zu errechen.

Wenn EUrozone/EU nicht weiter zahlt, erfüllen sie nicht die US-Vorgaben und verärgern damit die Amis, Griechenland triit aus der EU aus und wendet sich zur Russland. Ein NATO-Austritt würde dann irgendwann auch folgen. Die Flüchtlingsströme werden noch unkontrolierbarer. Und andere Länder könnten dann vieleicht Griechenland folgen... das sit eigentlich alles unvorstellbar.

Also wenn sich die Eurozone /EU entscheidet nicht weiter für die Griechen zu zahlen, egal wie unmoralisch und ekonomisch unsinnig es ist , wie will die se obenberschrieben Szenario verhindern?

Ein zweites Krieg in Europa anzetteln?

Unwahrscheinlich: Bei Ukraine kann man die Leute belügen, denn eigentlich interessiert das , was da passierte im Westen fast niemanden wirklich. Da steigt man erst mit dem Maidan an und mit der Krimbesetztung. Und es ist weit weg im Osten.

Die Griechen dagegen sind ein Teil der Westeuropa schon lange, aber was wichtig ist : in Griechenland haben alle mitgekrigt, was die Mehreit des Volkes möchte. Keine Reformen in EU-Still.
Da wird es schwer ein zweites Maidan organizieren.

Und weil die Griechen (Volk und regierung) sich dieser Position bewusst sind, fühlen sie sich stark, der Eurozone /EU nicht nur Stirn bieten, sondern vileicht sogar diktieren.

Und EU / Eurozone :

Obwohl ein Teil der Politiker noch vom Umschulden redet, ist die Mehrheit zur Kenntniss gekommen, daß das Geld weg ist. Noch haben sie Angst es uns offen mitzuteilen, aber die Leute fangen an es zu ahnen. Also ich werde jetzt einfach behaupten, daß die Offentlichkeit die Tatsache, das die cca 90 mrd. weg sind, ziemlich leicht akzeptiert oder akzeptieren wird.

Was wird aber in Zukunft.

Soll man den Griechen weiter Geld bezahlen, auch für nichts, oder lässt man sie gehen? Was dann passiert, liegt auf der Hand.
Nimmt man das hin, oder kann man das nicht verantworten?

Da habe ich mich eigentlich noch nicht ganz entschieden, aber eins weiss ich sicher:

Wenn ich ein Grieche wäre, hätte ich NEIN gewählt.

Denn ob es jemanden in Europa gefällt oder nicht ( mir gefällt es nicht) , ich hätte mich als Grieche (sie sehen das übrigens auch so) in diesen Verhandlungen gegen diese schwache, unentschiedene und im prinzim verlogene Eurozone / EU ziemlich stark gefüllt.

Wie hättet ihr als ein Grieche abgestimmt?
Und warum?


Verfasst von: Commander Re: Das Griechenland Drama - 09/07/2015 17:26
Zunächst mal, Gentleman daumenhoch Vielen Dank für diesen tollen Bericht, klasse geschrieben respect

Ja, wenn ich ein Grieche wäre, hätte ich ebenfalls NEIN gestimmt!

Du hast alle Gründe detailliert geschildert, dem kann ich mich eigentlich zum allergrößten Teil nur anschliessen.

Aus dem Beitrag wird eindeutig ersichtlich, wie stark die Rolle der USA ist, wird immer gerne verschwiegen in den Medien, doch ich betone nochmals mit Nachdruck - ohne die Amis geht hier nichts, gar nichts, dessen Regierungen (ob die noch jetzige, oder aber vergangene unter Clinton, Bush etc.) lassen im Grunde keinerlei Opposition seitens der Europäer zu.

Als Grieche würde ich der verlogenen Gegenseite mit Merkel, Hollande, Schäuble und und und einfach null Vertrauen schenken, mein Votum würde klar pro Tsipras ausfallen, da der hier als Einzelkämpfer versucht, seine Versprechen halbwegs zu vertreten, den Murks haben seine Vorgänger bereits in die Wege geleitet.

Freue mich ebenfalls auf weitere Meinungen zu diesem Dauerthema nod
Verfasst von: Onkel Dittmeyer Re: Das Griechenland Drama - 13/07/2015 12:31
Es gibt neue Hilfspakete für die griechischen Banken hand017

Da schraubt man an der ganz großen Exekution eines ganzen Landes, und zeigt noch deutlicher das wahre Gesicht der EU- und das ist eine Diktatur, nix anderes.

Spielen wir das mal durch, was wird als nächstes passieren? Jeder weiß- das Geld, das dort hingepumpt wurde und das was noch folgen wird, ist weg. Zu 100%, da wird selbst der kühnste Optimist nicht anderer Ansicht sein können.

Die Bören jubeln, weil das Casino weiter geöffnet bleibt. Und nun? Die Massen an Niedriglöhnern in Deutschland stehen schon in den Startlöchern, um mehr für weniger Netto zu arbeiten, und die Italiener, Spanier und Portugiesen nehmen schonmal den Stift in die Hand um ihre Vergünstigungen und/oder Neuanträge zu formulieren. Glückwunsch grins

Ich nehme zu den flauschigen Aussichten der Optimisten in diesem Thread mal keine Stellung, aber ein Blick in die realpolitische Situation unseres Landes kann einigen ganz gewiss nicht schaden wink

Und wenn gesagt wird "ein möglicher Kollaps wurde ja schon vor Jahren vorausgesagt", ja das stimmt natürlich. Und er wird ja auch kommen, ist halt nur noch nicht passiert weil sich der arbeitende Bpürger ja immer noch brav ausziehen lässt. Ein Blick auf aktuelle Wahlumfragen zeigt ja eindeutig, dass der Deutsche es so haben möchte. Schaut man ein wenig über den Tellerrand, wird einem aber doch ganz schnell klar, dass es nicht funktionieren kann. Unser System basiert auf Luftblasen und wertlosem Papier, digitalen Zahlen und wird in unfassbarem Tempo weiter torpediert.

Ich hoffe, die Griechen, die ich als sehr stolzes und starkes Volk schätze, gehen jetzt richtig auf die Straße und beginnen die Revolte, die ihnen als letzter Ausweg bleibt um noch eine kleine Chance auf eine Zukunft zu haben. Ich wünsche ihnen von herzen alles Gute, Kraft und Überlebenswillen.
Verfasst von: ozzy Re: Das Griechenland Drama - 14/07/2015 09:40
Das sind wir leider alle, wieder Mal, von der griechischen, deutschen und europäischen Regierung verarscht worden.

In 3 Jahren ist wieder kein Geld mehr da und das Spiel geht wieder von vorne los.

Na ja, hauptsache wir retten wieder andere, aber wer rettet uns.

Edit: Wäre noch für Neuwahlen in Deutschland, würde mich wundern wenn wir dann noch die selbe Regierung haben.
Verfasst von: ozzy Re: Das Griechenland Drama - 14/07/2015 09:56
Deutschlands bekanntester Wirtschaftswissenschaftler hält den Kompromiss in der griechischen Schuldenkrise für einen Fehler.

"Viele Leute glauben, dass das vorliegende Papier gut für Griechenland ist. Das ist es nicht", meinte Hans-Werner Sinn am Montag.

Der Präsident des Münchener ifo-Instituts erwartet im Gegenteil, dass sich die Lage der Griechen nicht bessern werde. Das Land sei zu teuer und müsse abwerten, um wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen zu können. "Es macht keinen Sinn, die Probleme des Landes mit immer mehr Geld zuschütten zu wollen. Nachhaltige Arbeitsplätze erzeugt der Geldsegen nicht", ist Sinn überzeugt. Die griechische Tragödie werde sich "zunächst weitere drei Jahre" fortsetzen.

Der Ökonom wiederholte deshalb seine Forderung nach einem Euro-Aus Griechenlands. Das dritte Rettungspaket wird die Europäer ohne Nutzen viel Geld kosten. Die Finanzminister der Währungsunion kalkulieren mit über 80 Milliarden Euro, Sinn sogar mit 150 Milliarden Euro für die nächsten drei Jahre.

Quelle: Finanzen.net
Verfasst von: BjoernT4Y Re: Das Griechenland Drama - 14/07/2015 11:22
Ich sehe die Schritte als Richtig an, aber ich weiss, dass ich zumindest in dem Thread recht einsam da stehe. Der Grexit hilft nur wenigen und ganz bestimmt nicht den Griechen. Mehr will ich hier dazu sicherlich nicht sagen.

Zum Thema Wahlen: Die meisten Menschen stimmen Merkel und co. wohl zu. Die Beliebtheit von Merkel und Schäuble liegen nach wie vor bei 70% und drüber. Wären am Sonntag Wahlen wäre die CDU nach wie vor ganz klar vorne mit 42% (Stand 8. Juli), gegenüber 2011 ein Zuwachs von über 10% und selbst die FDP würde wieder in den Bundestag einziehen.

Dem Herr Sinn stimme ich aber in einem Punkt uneingeschränkt zu:
"Die Griechen würden über ihre Verhältnisse leben ..." (Handelsblatt)

Mit dem Geld und den notwendigen Reformen liegt es nun an der griechischen Politik, das Land wieder auf ein gesundes Fundament zu stellen.
Es kann schließlich nicht sein, dass in einem Land, das seit Jahren chronisch Pleite ist, die Leute mit 56 in Rente gehen und in Deutschland muss man bis 63, bzw. 65 malochen. Selbst Deutschland könnte eine solche Belastung kaum stemmen. Und da ist es völlig gleichgültig ob Euro oder Drachme oder DM oder sonst irgendeine Währung im Umlauf ist.

Gibt ja übrigens auch sehr positive Beispiele wie Irland. 2010 war das Land bankrott, hat 85 Mrd in Form eines Rettungspakets bekommen, ganz ähnlich wie jetzt Griechenland. Und heute hat man ein Wirtschaftswachstum von knapp 5%, Topwert in der EU.
Verfasst von: ozzy Re: Das Griechenland Drama - 15/07/2015 05:16
Das mit den 42% hätte ich nicht gedacht, verstehe ich auch nicht.

Bei der Einstellung der griechischen Politik und der griechischen Bürger, zumindestens der meisten, sehe ich trotzdem schwarz. Kann ja nicht sein das sich alle anpassen (Irland, Lettland, Spanien, Frankreich, Italien usw.) und ihre Ländern Einsparung und Reformen zumuten und die Griechen wollen weitermachen wie bisher. Das die Griechen die letzen 3-5 Jahre nichts auf die Reihe gebracht haben, kann man ja sehen.

Die nächsten 82-86 Milliarden in den nächsten 3 Jahren sind weg und ich bin mir zu 100% sicher, dass das auch wieder nicht reicht. Spätestens in 2 Jahren kommen die nächsten Forderungen aus Griechenland und wir alle werden wieder zahlen.

Griechen-Premier nur einen Tag nach der Einigung von Brüssel: „Ich glaube nicht an das Papier. Ich werde zur Umsetzung gezwungen“
Verfasst von: BjoernT4Y Re: Das Griechenland Drama - 15/07/2015 10:09
Ich bin und bleibe da positiv, ich glaube die packen das. Ohne schmerzhafte Einschnitte gehts halt nicht, aber immerhin gibt es jetzt mal nicht den vollständigen Kollaps.
Allerdings geht es nicht innerhalb von wenigen Monaten oder Jahren aufwärts, das wird schon 5 bis 10 Jahre dauern, bis sie wieder vollständig auf die Beine kommen.
Ich wünsche es den Griechen jedenfalls.
Verfasst von: Onkel Dittmeyer Re: Das Griechenland Drama - 17/07/2015 07:50
Original geschrieben von: ozzy


Griechen-Premier nur einen Tag nach der Einigung von Brüssel: „Ich glaube nicht an das Papier. Ich werde zur Umsetzung gezwungen“


Glaube ich ihm unumwunden.

Antwort auf:
Zum Thema Wahlen: Die meisten Menschen stimmen Merkel und co. wohl zu. Die Beliebtheit von Merkel und Schäuble liegen nach wie vor bei 70% und drüber. Wären am Sonntag Wahlen wäre die CDU nach wie vor ganz klar vorne mit 42% (Stand 8. Juli), gegenüber 2011 ein Zuwachs von über 10% und selbst die FDP würde wieder in den Bundestag einziehen.


Der entscheidende Faktor ist ja die Wahlbeteiligung, nicht die relativen Anteile. Wenn irgendwann nur noch 100 Leute wählen gehen und davon 42 die CDU ankreuzen, haben wir das gleiche Ergebnis, doch wollen wir dann immer noch von einer demokratischen Wahl reden? wink

Die Regierung wird von denen gestützt, die von ihr profitieren, ein Großteil der Bevölkerung dagegen lehnt dieses System mittlerweile ab. Kommentarspalten in großen Onlinezeitungen sin da ein ganz guter Indikator, weshalb sie ja auch immer öfter von den Redaktionen gesperrt oder gar nicht erst aktiviert werden. Und wenn die Leute nicht verdummen würden und mehr Bürger sich überhaupt mal für die Geschehnisse in Brüssel interessieren würden, dann denke ich schon dass es auch in der kleingehaltenen BRD etwas rasanter zur Sache gehen würde... aber noch sind Dschungelcamp und Bachelor eben wichtiger, das wird sich ändern wenn die Armutsspirale im aktuellen Tempo weiterdreht.

Einen H.W. Sinn halte ich im Übrigen für einen äußerst kompetenten und fähigen Mann, er hat schon sooft Dinge vorausgesagt, da wird schon was dran sein wink Die "Rettung" Irlands ist zudem auch nur die halbe Wahrheit, dort ist wie vor dem großen Crash 2008 eine gigantische Immobilienblase entstanden. Platzt diese erneut, wird ganz schnell wieder zur Kasse gebeten, und das wird so lange net dauern.

Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 23/07/2015 18:30
Hier eine hochinteressante Seite zum Griechenland-Drama! - Was geschieht mir dem vielen Geld und was verdient Deutschland daran?
https://m.finanzen100.de/finanznachrichte...source=facebook
Verfasst von: trabtrab Re: Das Griechenland Drama - 23/07/2015 21:13
"Stern" untermauert: https://www.stern.de/politik/deutschland/...t--6354676.html

Ich liebe Fakten, die mit meiner Meinung übereinstimmen. Deutschland zahlt nicht zu, sondern zockt ehr ab.
Verfasst von: Messias Re: Das Griechenland Drama - 19/08/2015 13:01
Stark, wieder wird ein "Paket" verschickt. Ohne Worte.

Und wenn ich dann das folgende Bild sehe... :



Bild.de


Da drehst doch durch
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