In der heruntergekommenen Industriestadt Manchester gründete sich in den 70er Jahren die Post-Punk-Band Joy Division. In den wenigen Jahren bis zum Selbstmord ihres charismatischen Sängers und Gitarristen Ian Curtis gelang es der Band, die Musikkultur nachhaltig zu beeinflussen.
Die mittelenglische Stadt Manchester in den 70er Jahren: leere Fabrikhallen, Industriebrachen und Trostlosigkeit prägen das Stadtbild. Es ist eine Zeit der Rebellion, der Subkultur und des Punks. Nach einem Konzert der Sex Pistols im Jahr 1977 gründen vier junge Männer die Band Joy Division und machen mit ihren exzentrischen Auftritten schnell von sich Reden.
Der Musikmanager Tony Wilson sagt einmal über die Band: "Alle anderen Bands standen auf der Bühne, um Rockstars zu werden und im Showbusiness dabei zu sein. Nicht so Joy Division - sie hatten verdammt noch mal keine andere Wahl."
Vor allem Frontmann Ian Curtis fasziniert das Publikum. Er geht deutlich weiter als andere Sänger. Während seiner zuckenden wie ferngesteuert wirkenden Auftritte scheint er wie in einer anderen Welt zu sein. Die Landschaften, die Curtis in seinen Texten besingt, sind seine inneren. Obwohl Joy Division schon nach drei Jahren durch den Selbstmord von Ian Curtis ein trauriges Ende findet, ist ihr Einfluss auf die Musikkultur auch nach über 30 Jahren ungebrochen. Der Filmemacher Grant Gee setzt der Punkband mit seinem Film "Joy Division" ein dokumentarisches Denkmal. Sein Film ist nicht nur eine beeindruckende Band-Dokumentation, sondern beschreibt auch die Atmosphäre im Manchester der 70er Jahre.
Bisher nie gezeigte Liveaufnahmen, persönliche Fotos und Interviews der ehemaligen Bandmitglieder Bernard Sumner, Stephen Morris und Peter Hook erzählen von einer Zeit in Manchester, die zur Legende wurde. Auch persönliche Begleiter von Joy Division kommen zu Wort, so der Filmemacher Anton Corbijn oder Tony Wilson, der die Musikszene in England mitgestaltete wie kaum ein anderer.
Der "film-dienst" schreibt: "Ein aufschlussreiches Werk, das sein vielfältiges Material über die biografische Konstruktion hinaus zur kulturgeschichtlichen Erkundung weitet."
Die Gothic-Szene ist neben Heavy Metal die zweite große Jugendbewegung, die den Sprung aus den 80er Jahren ins dritte Jahrtausend geschafft hat. Düster aufgeladene Klänge, die Lust am Makabren, die Faszination für Tod und Vergänglichkeit und eine entsprechende Selbstinszenierung machen die Gothics aus. Depeche Mode, The Cure oder Marilyn Manson wurden nachhaltig von der Bewegung geprägt, die längst in verschiedene Subszenen wie Dark Wave, Neofolk oder Cybergothic aufgesplittert ist.
Die "Gothic Night" widmet sich mit mehreren Programmen der sogenannten "Schwarzen Szene". Nach dem Kino-Dokumentarfilm "Joy Division" über die Gründerväter des Gothic Rock beschäftigt sich die neu produzierte Dokumentation "I Goth My World" mit der Frage, wie sich die Gothic-Kultur in Deutschland und Frankreich in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat und immer mehr zum Mainstream wurde. Schließlich widmet sich die Dokumentation "Horrorfilme - Von Apokalypse, Viren und Zombies" den jüngsten Entwicklungen des Horrorgenres.
einsfestival.de
Eine Doku über eine der wichtigsten und besten Bands der Musikgeschichte. Die älteren werden sich erinnern und für die jüngeren könnte es interessant sein
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