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Macht Kind 10 mio locker ?
Er orientiert sich an Hoffenheim
Klubchef Martin Kind will im Sommer erneut kräftig in die Mannschaft investieren, um 96 dauerhaft an der Bundesliga-Spitze zu etablieren.
VON GUNTHER NEUHAUS HANNOVER. Erfolg ist in der Boombranche Profifußball schwieriger zu planen als in anderen Wirtschaftszweigen. Es gibt genug warnende Beispiele von Klubs, die trotz Millionen-Investitionen in den sportlichen und so auch in den wirtschaftlichen Ruin steuerten.
Wenn das Gesamtkonzept aber stimmt, „gibt es doch eine relativ deutliche Planungssicherheit“, glaubt 96-Boss Martin Kind. „Das zeigt das Beispiel Hoffenheim recht eindrucksvoll.“ Wenn man den reichen Dorfklub so durch die zweite Liga stürmen sieht, drängt sich der Eindruck auf, dass Geld eben doch Tore schießt.
Kind will 96 „mittelfristig“ (in den nächsten ein bis drei Jahren) „im oberen Tabellendrittel, also näher an Platz fünf als an Platz zehn, etablieren. Darauf muss unsere Einkaufspolitik ausgelegt sein.“ Einen dauerhaften Aufschwung gibt es aber in der Bundesliga nicht zum Nulltarif. Kind ist inzwischen „vom Grundsatz her der Auffassung, dass wir immer mehr auf Qualität achten müssen“. Sportdirektor Christian Hochstätter und Trainer Dieter Hecking genießen dabei „das volle Vertrauen“ von Kind. Bei den jüngsten Einkäufen fällt ihm „kein völliger Fehlgriff ein. Selbst Benny Lauth kommt vielleicht noch.“
Weil aber „deutlicher Gesprächsbedarf in allen drei Mannschaftsteilen besteht“, wird 96 im Sommer wieder fünf bis zehn Millionen Euro investieren. Wunschspieler ist weiter Jan Schlaudraff, dessen Vertrag in München noch bis 2010 läuft. „Wir haben Bayern signalisiert, dass wir an dem Spieler interessiert sind“, sagt Kind.
Der Offensiv-Allrounder würde mindestens drei Millionen Euro Ablöse kosten. 96 streckt sich trotzdem nach Schlaudraff. Um einen „Topspieler wie Lukas Podolski“ zu werben, wäre dagegen „vermessen und noch zu früh“ für Kind. Das zeigt die Dimensionen, in denen 96 denkt. Neben einem Zehner sollen noch ein Stürmer sowie zwei Außenverteidiger kommen. Kandidaten sind Andreas Görlitz (KSC), an dem auch Bayern die Transferrechte hält, sowie Sascha Dum (Leverkusen) und Christian Eichner (ebenfalls KSC).
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Verdrängt Pinto etwa Bruggink?
Der Sünder meldet sich zurück. Er will Hecking was beweisen.
Sergio Pinto meldet sich nach seiner Sperre im Konkurrenzkampf um die Position zehn bei 96 zurück.
VON GUNTHER NEUHAUS HANNOVER. Wenn Sergio Pinto sich heute zum Training (ab 15 Uhr) mit den anderen 96-Profis trifft, dann hat er nach vier tristen Wochen zum ersten Mal wieder die Möglichkeit, sich für die Startelf am folgenden Wochenende zu empfehlen.
Beim 1:1 am 2. Februar beim HSV hatte er Nigel de Jong mit beiden Beinen in den Bauch getreten. Das geschah im Affekt, da der Hamburger ihn zuvor rüde gefoult hatte – Pinto wurde vom DFB trotzdem angemessen für vier Spiele gesperrt. „Sieben, acht Tage“ hat Pinto nach der Sanktion „durchgehangen“, stellte Dieter Hecking fest. Danach aber habe der vielseitige Mittelfeldspieler „sehr ordentlich trainiert. Er will beweisen“, so vermutet der 96-Trainer, „dass das ein einmaliger Ausrutscher war.“
Nachdem Pinto die Strafe abgesessen hat, greift er nun wieder an. In der Hinrunde war er ja als Zehner längere Zeit erste Wahl gewesen. Nach der Winterpause jedoch versuchte es Hecking viermal mit Arnold Bruggink (beim HSV, gegen Karlsruhe, in Bochum und gegen Nürnberg) sowie einmal mit Jan Rosenthal. Und obwohl Bruggink am Sonnabend beim 2:1 gegen Nürnberg mit links zum 1:0 traf, scheint Hecking die Idealbesetzung im zentralen offensiven Mittelfeld weiter nicht gefunden zu haben. Möglich also, dass sich der im Vergleich zu Bruggink agilere und zweikampfstärkere Pinto am Sonntag in Leverkusen mal wieder dort versuchen darf. Hecking will natürlich die Eindrücke „dieser Woche im Training abwarten“.
Auch Gaétan Krebs will sich ab morgen wieder um einen Platz in der 96-Elf bewerben. Seine Leistenbeschwerden sind abgeklungen. Jan Rosenthal dagegen wird wegen anhaltender Adduktorenbeschwerden wahrscheinlich auch in Leverkusen ausfallen. Das ist bitter für ihn. Im Februar letzten Jahres hatte Rosenthal mit seinem Treffer noch das 1:0 in Leverkusen perfekt gemacht. Er war in einer Topform und wurde als Supertalent gefeiert. Nun aber muss Rosenthal auf seinen nächsten Einsatz warten.
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Verdacht auf Schambein-Entzündung
Rosenthal Das wäre bitter! Gegen Nürnberg fehlte Jan Rosenthal wegen Leisten-Schmerzen. Gestern die genaue Untersuchung. Rosi: „Ich habe eine Kernspin gemacht. Wir müssen das Ergebnis abwarten.“
Schlimmer Verdacht: Rosi hat eine Schambein-Entzündung! Eine ganz fiese Verletzung - und sehr langwierig. Altin Lala fiel damit mal 10 Monate aus! Bereits im Winter-Trainingslager hatte Rosi Beschwerden. Doch es wurde immer schlechter statt besser. Heute soll Spezialist Dr. Krüger (Berlin) Rosi untersuchen. Trainer Dieter Hecking: „Wir wollen ihn da checken lassen.“ Krüger operierte damals schon Lala. Auch bei Rosi ist eine Operation nicht ausgeschlossen!
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Brdaric läuft auf Schalke unter Wasser
Sein Kampf ums Comeback Es ist ein Kampf, der schwerer ist, als jedes Bundesliga-Spiel. Ein Kampf, den Thomas Brdaric (33) eigentlich nicht mehr gewinnen kann. Aber den er trotzdem austrägt...
Sein verzweifelter Kampf um die Karriere: Brdaric rennt auf Schalke - unter Wasser! BILD besuchte den verletzten Torjäger im „medicos“ auf Schalke. In einem der modernsten Reha-Zentren Europas quält sich Thommy jeden Tag zwischen sechs und acht Stunden. Das Highlight: Auf dem Unterwasser-Laufband (Kosten rd. 500 000 Euro) joggt Brdaric gegen einen Wasser-Strom an. Danach gibt‘s Wasserball-Spiele mit verletzten Schalker-Spielern und die tägliche Tortur im Mega-Kraftraum. Alles für den Traum, nach drei Knie-OP‘s doch noch einmal Bundesliga zu spielen. „Solange es eine Chance gibt, werde ich nicht aufgeben. Das habe ich nie getan“, sagt Brdaric. Dennoch hat er sich auch schon mit einem möglichen Karriere-Ende beschäftigt. Aber erst, wenn auch die Reha „Auf Schalke“ nichts bringt...
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Rosenthal droht Saisonaus
Schambeinentzündung. Lala fehlte acht Monate. Jan Rosenthal droht eine lange Pause. Der U-21-Nationalspieler leidet unter einer Schambeinentzündung.
VON GUNTHER NEUHAUS HANNOVER. Diese Berlin-Reise hat Jan Rosenthal gestern wenig Freude bereitet. Er ließ sich in der Praxis von Jens Krüger an der Potsdamer Straße untersuchen. Der Leisten-Spezialist hatte im Januar 2004 bereits Altin Lala wegen einer Schambeinentzündung operiert, dieselbe Diagnose wurde gestern auch bei Rosenthal gestellt.
Lala wurde nach dem Eingriff vergleichsweise schnell wieder fit. Er kehrte nach zwei Monaten in den Spielbetrieb zurück, hatte sich vorher allerdings mehr als ein halbes Jahr lang mit den Beschwerden herumgeplagt. „So lange würden wir bei Jan nicht warten“, sagt 96-Arzt Wego Kregehr. Zunächst will er aber versuchen, das Problem mit alternativen Behandlungsmethoden in den Griff zu bekommen. Heute treffen sich Rosenthal und Kregehr mit den Physiotherapeuten und Trainer Dieter Hecking, um das Vorgehen abzustimmen.
96-Physiotherapeut Markus Witkop soll den Mittelfeldspieler osteopathisch behandeln, Rosenthal soll eine Spritzenkur und Magnetresonanz-Therapie bekommen. Außerdem soll er sich beim Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt vorstellen. 96 schöpft alle Möglichkeiten aus, um eine Operation noch abzuwenden. Dem U-21-Nationalspieler droht trotzdem eine lange Pause. Bei dem schwierigen Befund kann Kregehr „keine genau Prognose abgeben“. Zwei bis drei Wochen wird sich Rosenthal mindestens schonen müssen, bei einer Operation wäre die Saison für ihn gelaufen. „Die wichtigste Maßnahme ist Ruhe“, warnt Krüger in einem medizinischen Fachblatt. „Die Patienten müssen über viele Wochen oder Monate pausieren … Wenn sie zu früh mit dem Sport wieder anfangen, kommen die Beschwerden immer wieder.“ Rosenthal hofft allerdings, „dass ich von den acht Monaten Pause wie bei Altin wegkomme“. Er war in Berlin auch auf „eine weiche Leiste untersucht“ worden, „normal ist das in dem Bereich auch nicht“. Der 21-Jährige sieht „ein komplexes Problem“. Die Zwangspause ist bitter für Rosenthal. Er wollte sich bei 96 in der Rückrunde wieder „als Stammspieler“ etablieren. Nun ist er zum Zuschauen verdammt – und muss auch für das EM-Qualifikationsspiel mit der U 21 gegen Luxemburg (25. März) absagen.
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Sorgen auch um die 96 Abwehr
HANNOVER. Jan Rosenthal ist nicht der einzige 96-Patient, der Trainer Dieter Hecking Sorgen bereitet. Gestern mussten sich auch die Abwehrspieler Frank Fahrenhorst und Valérien Ismaël schonen.
Der Einsatz von Fahrenhorst am Sonntag in Leverkusen ist weiter gefährdet. Er fehlte ja schon beim 2:1 gegen Nürnberg und leidet weiter unter den Folgen einer Innenband-Zerrung. Hecking hofft aber noch, dass sein Innenverteidiger in den nächsten vier Tagen wieder fit wird. Fahrenhorst würde wohl den Brasilianer Vinicius wieder aus der Mannschaft verdrängen – falls die Beschwerden von Ismaël nicht noch schlimmer werden. Dem Franzosen macht eine Reizung der Patella-Sehne zu schaffen, er ließ sich gestern von 96-Arzt Wego Kregehr mit Stoßwellen behandeln und trimmte sich mit Edward Kowalczuk. Hecking rechnet aber damit, dass Ismaël heute schon wieder mit der Mannschaft trainieren kann. Er baut auf den früheren Bayern-Star als Stabilisator der Abwehr.
Als Ideengeber für die Offensive will sich Sergio Pinto empfehlen. Gestern imponierte er im Training zunächst als Vollstrecker – erst traf Pinto mit einem knackigen Schuss mit links unten links, dann knallte er den Ball mit rechts oben rechts in den Winkel. Pinto hat in den letzten Wochen offenbar viel Kraft gesammelt.
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Pinto macht Tempo
Nach vier Spielen Sperre Der ist richtig heiß...
Vier Spiele war Sergio Pinto (27) gesperrt. Beim Rückrunden-Start beim HSV (1:1) hatte er nach einer Tätlichkeit gegen de Jong Rot gesehen. Sonntag gegen Leverkusen darf er endlich wieder ran - und Pinto macht Tempo. Drehte im Training richtig auf. Höhepunkt: ein 22-m-Knaller in den Winkel. Trainer Dieter Hecking: „Nicht schlecht, dass wir ein paar Möglichkeiten mehr haben.“ Vielleicht nutzt Pinto ja die Chance - und steht in Leverkusen in der Start-Elf...
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Rückschlag für Rosenthal Schambeinreizung bremst 96-Mittelfeldtalent aus / Ismaël lässt Training aus
Von Volker Wiedersheim Hannover. „Den Kader in der Breite verstärken“ – diese Strategie des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 erweist sich jetzt als wertvoll. Denn im offensiven Mittelfeld müssen die „Roten“ nicht nur das Fehlen eines Spielmachers sowie die Formschwächen mehrerer Spieler kompensieren. Nun droht auch ausgerechnet das große Talent Jan Rosenthal länger auszufallen. Der „U 21“-Nationalspieler war gestern zur Untersuchung bei Spezialist Prof. Jens Krüger in Berlin. Seine Diagnose: eine Entzündungsreizung des Schambeins. Schon seit längerem plagt sich Rosenthal mit Beschwerden am Ansatz der Adduktoren am Schambein, wie 96-Mannschaftsarzt Wego Kregehr erläuterte. „Das ist nun allerdings ein neues Problem.“ Rosenthals Mannschaftskollege Altin Lala ist vor drei Jahren wegen einer chronischen Entzündung des Schambeins zehn Monate ausgefallen. Der Albaner ließ sich schließlich von Krüger operieren und dabei sogar einen Nerv durchtrennen. „Bei Rosenthal ist das bislang keine chronische Entzündung, und deshalb soll auch zunächst einmal nicht operiert werden“, erläuterte 96-Trainer Dieter Hecking. Stattdessen wird über eine Magnetwellentherapie nachgedacht. Außerdem gilt zunächst ein Belastungsverbot, damit keine chronische Entzündung entsteht. 96-Trainer Dieter Hecking muss nach dem Ausfall Rosenthals bei der Zusammenstellung der offensiven Mittelfeldreihe nun einen neuen Ansatz suchen. Allein Szabolcs Huszti ist als Flügelspieler auf der linken Seite weiter gesetzt. Wer am Sonntag bei Bayer Leverkusen allerdings auf der rechten Seite und im Zentrum spielt, ist nicht ausgemacht. Jiri Stajner ließ jüngst gegen den 1. FC Nürnberg allzu viel vermissen und ist eher kein Kandidat für die Startelf. Benjamin Lauth hat sich trotz seiner Siegtorvorlage für Huszti ebenfalls nicht nachhaltig empfohlen. Auch die Option Salvatore Zizzo fällt weg: Der aufstrebende Amerikaner ist für drei Wochen zur „U 23“-Auswahl seines Landes abgestellt. Kein gutes Spiel, aber ein Tor gegen Nürnberg gemacht – das spricht für Arnold Bruggink. Andererseits hat auch Sergio Pinto seine Rot-Sperre von vier Spielen nun abgesessen; jetzt drängt er mit Frische und viel Tatendrang zurück ins Team. Seine Spielweise passt zu dem Spiel gegen Leverkusen, in dem eine gewisse Zweikampffreudigkeit von Vorteil sein dürfte. Allerdings muss sich Pinto dafür dem Konkurrenzkampf mit Gaétan Krebs stellen, der nach Adduktorenproblemen wieder dabei sein wird. l Ismaël geschont: Der französische Innenverteidiger Valérien Ismaël fehlte gestern wegen einer Sehnenreizung im Knie. Heute soll er wieder mit der Mannschaft trainieren. Frank Fahrenhorst hingegen fällt mit einer Bänderdehnung weiter aus – Einsatz in Leverkusen ungewiss.
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„Eine schnelle Rückkehr ist möglich“
Herr Rosenthal, bei Ihnen wurde eine Schambeinentzündung festgestellt. Das hört sich gar nicht gut an.
Mit dem Schlagwort Schambeinentzündung verbindet man ja immer einen Schock und eine lange Pause. Das ist einerseits verständlich, da so eine Entzündung sehr langwierig sein kann. Das hängt aber auch immer davon ab, wie lange man die Entzündung schon hat. Bei mir kann jedoch eine chronische Entzündung aufgrund einer in einem anderen Zusammenhang vor kurzem durchgeführten Untersuchung ausgeschlossen werden. Deshalb kann man das auch nicht mit Altin Lala vergleichen, der mit dieser Verletzung acht Monate ausgefallen ist. Ich bin relativ optimistisch, dass wir die Entzündung schnell in den Griff bekommen werden.
Was tut denn da genau weh, wenn man mit so einer Verletzung versucht, Fußball zu spielen?
Wenn sich die Adduktorenmuskeln ruckartig anspannen, wie etwa beim Abstoppen aus dem Lauf und allen Bewegungen des Beines nach innen, schmerzt es. Wenn ich geradeaus laufe, bin ich schmerzfrei. Bei verschleppten Schambeinentzündungen wird es manchmal so schlimm, dass man sich nicht mehr ohne Schmerzen im Bett umdrehen kann. Aber davon bin ich weit entfernt.
Mit den Adduktoren hatten Sie in den vergangenen Wochen auch immer mal wieder Probleme …
Aber nicht an dieser Stelle.
Also gibt es da keinen Zusammenhang?
Ich hatte da mal ein Wehwehchen und da mal ein Wehwehchen. Das sind alles Kleinigkeiten, die jetzt vielleicht zusammengekommen sind.
Es ist auffällig, dass sich seit der Einweihung des neuen Trainingsplatzes, der sehr rutschig ist, die muskulären und Adduktorenprobleme bei den Spielern häufen.
Dazu kann ich nichts zu sagen, bei der Platzdiskussion bin ich der falsche Ansprechpartner.
Wie sieht Ihre Therapie aus, um möglichst schnell wieder fit zu werden?
Der Körper muss wissen, was er zu reparieren hat, um wieder einen schmerzfreien und gesunden Zustand herzustellen. Fahrradfahren, Stabilitätsübungen, das liegt jetzt erst einmal an. Und dann schauen wir von Tag zu Tag.
Ist eine Operation wie bei Lala ein Thema?
Nein, auf keinen Fall. Wir machen eine konservative Behandlung durch die Physiotherapeuten und Mannschaftsarzt Wego Kregehr .
Sie waren nach einer durchwachsenen Hinrunde zuletzt wieder gut in Form. Wie groß ist da die Enttäuschung, wenn man durch so eine Verletzung wieder zurückgeworfen wird?
Es ist schon ärgerlich, weil ich das Gefühl hatte, wieder auf einem aufsteigenden Ast zu sein. Ich hatte längere Zeit keine schlimmeren Verletzungen, und vielleicht ist es einfach auch so, dass die vielen Kleinigkeiten endlich einmal auskuriert werden müssen. Das Einzige, was ich tun kann, ist zu versuchen, möglichst schnell wieder fit zu werden und zurückzukommen.
Am vergangenen Sonnabend beim 2:1 gegen Nürnberg mussten Sie von der Tribüne aus zuschauen. Schmerzt das mehr als die Entzündung?
Es ist einfach schade. Man will immer gerne dabei sein und zeigen, was man kann. Der Sieg war sehr wichtig, ich habe mich sehr gefreut für die Mannschaft.
Denken Sie manchmal auch daran, dass Sie in dieser Saison vielleicht gar nicht mehr für 96 auflaufen?
Solche Gedanken habe ich weit weggeschoben. Es gibt auch keinen Grund, sich damit zu beschäftigen. Die Verletzung ist analysiert worden, und das Ergebnis zeigt, dass es keinen Grund gibt, davon auszugehen, dass die gesamte Rückrunde gelaufen ist. Alles ist möglich, auch eine schnelle Rückkehr. Es kann sein, dass ich in zwei oder drei Wochen wieder spielen kann. Und wieso sollte ich vom negativsten Fall ausgehen?
Interview: Christian Purbs
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Trio kehrt zurück
Aus der medizinischen Abteilung der Roten gab es beim Donnerstagtraining Positives zu berichten. Die unter der Woche angeschlagenen Spieler Hanno Balitsch, Valérien Ismaël und Szabolcs Huszti sind wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen.
Lauth drängt sich auf
Innenverteidiger Vinicius fehlte allerdings noch mit Rückenproblemen, möglicherweise kann er aber rechzeitig vor dem Leverkusenspiel wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren. „Ansonsten spielt Darek, das ist kein Problem“, sagt Trainer Dieter Hecking, der sich von den Wehwehchen seiner Spieler nicht beeindrucken lässt. „Andere Mannschaften haben auch Verletzte - jetzt eben auch mal wir. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir in der Breite genug Qualität haben, um mögliche Ausfälle zu kompensieren. Momentan ist es noch nicht so eng“, ergänzt der 96-Coach. Definitiv fehlen werden am Sonntag in Leverkusen Abwehrspieler Frank Fahrenhorst (Innenbandzerrung) und Youngster Jan Rosenthal (Schambeinentzündung). Diese Negativmeldung kann gleichzeitig eine Chance für die bisherigen Reservisten sein. Besonders Benjamin Lauth hat im Training durch gute Aktionen wiederholt auf sich aufmerksam gemacht. „Wenn seine Vorlage gegen Nürnberg die Initialzündung war, wäre es klasse. Er scheint einige Dinge verinnerlicht zu haben und ist deutlich zielstrebiger geworden“, lobt Hecking den 96-Angreifer. Lauth könnte somit in Leverkusen eine gute Option für das Offensivspiel der Roten sein.
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Interview Tranquillo Barnetta
Vor dem Auswärtsspiel der Roten am Sonntag in Leverkusen beantwortet der ehemalige 96er und jetzige Leverkusener Tranquillo Barnetta hannover96.de einige Fragen über die bisherige Saison und die kommende EM in seinem Heimatland.
Tranquillo Barnetta war in der Saison 2004/05 von Leverkusen an Hannover 96 ausgeliehen. Aufgrund eines Kreuzbandrisses konnte der heute 22-jährige Schweizer nur sieben Spiele für die Roten bestreiten, in denen er zwei Treffer erzielte.
Leverkusen spielt derzeit eine sehr erfolgreiche Saison – was ist ausschlaggebend für Euren Erfolg?
Tranquillo Barnetta: „Wir haben derzeit eine sehr gute Stimmung im Team. Bei uns passt die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern.“
Was sind Eure Ziele und was könnt Ihr diese Saison noch erreichen?
Tranquillo Barnetta: „Unser Ziel bleibt stets unverändert: Wir wollen in der nächsten Saison wieder international spielen - also mindestens Platz fünf.“
In der Saison 2004/05 warst Du von Leverkusen nach Hannover ausgeliehen. Wie sind Deine Erinnerungen an Deine Zeit bei Hannover 96?
Tranquillo Barnetta: „Für mich war mein erstes Bundesligajahr eine sehr schöne Zeit - trotz der sechsmonatigen Verletzungspause nach einem Kreuzbandriss.“
Nach deiner Rückkehr von Hannover nach Leverkusen bist du direkt Stammspieler geworden. Inwieweit hat dich die Zeit in Hannover auch aufgrund deiner schweren Verletzung geprägt?
Tranquillo Barnetta: „Ich konnte mich in Hannover gut in die Bundesliga eingewöhnen und viele Erfahrungen sammeln. Das hat mir sicherlich in Leverkusen geholfen.“
Hast du noch Kontakt zu Spielern von Hannover 96?
Tranquillo Barnetta: „Es spielen nicht mehr allzu viele Spieler bei Hannover 96, mit denen ich noch zusammengespielt habe. Man spricht vor dem Spiel über alte Zeiten, mehr nicht.“
Im Hinspiel habt Ihr Hannover deutlich mit 3:0 geschlagen. Wie sieht Deine Prognose für das Rückspiel in Leverkusen aus?
Tranquillo Barnetta: „Ich gehe davon aus, dass es ein sehr schweres Spiel für uns wird. Ich hoffe aber, dass wir die drei Punkte einfahren können.“
In diesem Jahr ist die EM in der Schweiz und Österreich. Welche Bedeutung hat die EM aus Deiner Sicht für Dein Heimatland?
Tranquillo Barnetta: „Das wird ein Riesen-Ereignis. Die Schweiz kann sich in Europa von ihrer besten Seite präsentieren.“
Wie sehen Deine Chancen aus, bei der Heim-EM dabei zu sein?
Tranquillo Barnetta: „Ich habe 2007 alle Länderspiele für die Schweiz bestritten. Wenn ich mich nicht verletze, bin ich mit Sicherheit dabei.“
Wie ist dein Tipp? Wie weit kommen die Schweiz und Deutschland bei der EM?
Tranquillo Barnetta: „Deutschland gehört sicherlich zu den Top-Favoriten. Aufgrund des Heimvorteils kann die Schweiz bestimmt für die ein oder andere Überraschung sorgen.“
Quillo, vielen Dank für das Interview!
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Die 96-Humpelabwehr
Einer fehlt immer. Ohne Fahrenhorst bei Bayer.
Irgendwer fehlt immer in der 96-Humpel-Abwehr. Frank Fahrenhorst fällt in Leverkusen aus, gestern konnte auch Vinicius nicht trainieren.
VON ANDREAS WILLEKE HANNOVER. Valérien Ismaël ist entschuldigt. Ganz langsam will der 96-Trainer den Franzosen an den Spielbetrieb heranführen. Dieter Hecking denkt langfristig mit dem 32-Jährigen. „Wenn alles gut läuft, haben wir mit ihm den ersten Neuzugang der nächsten Saison.“
Gestern trainierte Ismaël wieder mit, am Vortag hatte er wegen einer Sehnenreizung im Knie gefehlt. Und wie das so ist – in der 96-Abwehr herrscht seit der Winterpause ein reges Kommen und Gehen. Gestern musste Vinicius aussetzen. „Er hat Rückenprobleme“, begründete Hecking den Verzicht. Auch heute droht Vinicius auszufallen, Hecking setzt zumindest „ein Fragezeichen“ hinter die Teilnahme an der Übungsstunde.
Wird Vinicius bis Sonntag nicht fit, müsste Hecking eine neue Abwehrvariante aufbieten. Ismaël würde mit Dariusz Zuraw spielen, dem letzten gesunden Innenverteidiger. Denn seit gestern steht auch fest: Frank Fahrenhorst fehlt beim nächsten Spiel. „Das wird nichts für Leverkusen“, legte sich Hecking fest. Fahrenhorst musste schon gegen Nürnberg passen. „Es wird besser, aber für Leverkusen reicht es wohl noch nicht“, bestätigte der Ex-Bremer die Einschätzung seines Trainers.
Bei dem Verletzungspech kann sich die Abwehr nicht einspielen. Die ersten beiden Rückrunden-Partien in Hamburg und gegen Karlsruhe machte das Innenverteidiger-Duo Fahrenhorst und Vinicius. Dann spielte Ismaël eine Halbzeit gegen die Bayern mit Fahrenhorst, zur zweiten Hälfte kam Vinicius für den verletzten Ismaël.
In Bochum traten Fahrenhorst und Vinicius an, gegen Nürnberg hielt Ismaël erstmals über 90 Minuten durch, sein Partner war Vinicius. Und in Leverkusen? Hecking kann nur hoffen, dass jetzt nicht auch noch Ismaël einen Rückschlag erleidet.
Zum Hin- und Her in der Viererkette gehört auch, dass Michael Tarnat in Hamburg und gegen die Bayern nicht dabei war. Die einzige Konstante der Viererabwehr bleibt Steven Cherundolo. Für den Amerikaner ist das spannend – er kann immer wieder rätseln, wer denn neben ihm aufgestellt wird.
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Kind : Neue Regelung für Investoren kommt
HANNOVER. So schnell wie erhofft wird das Spiel um Macht und Geld nicht vorbei sein – 96 wird zur nächsten Saison noch keine Investoren aufnehmen dürfen. „Das dauert noch ein bisschen“, sagt der 96-Chef. In der von Martin Kind angestoßenen Debatte gehts trotzdem im 96-Sinn voran. Bei einer „reinen Informationsveranstaltung“ wurden Kind und die Vertreter der anderen 35 Profiklubs gestern in Frankfurt „auf den gleichen Wissensstand gebracht“. Vier Referenten erklärten den Erst- und Zweitligavereinen mögliche Konsequenzen der von Kind geforderten Abschaffung der 50+1-Regel. Die besagt, dass der Verein in einer Aktien- oder Kapitalgesellschaft immer 50 Prozent plus eine Stimme halten muss, um Herr im eigenen Klub zu bleiben. Kind will aber lokale Investoren bei 96 gewinnen, die dann auch bestimmen sollen dürfen, was mit ihrem Geld geschieht.
Auf der von der DFL organisierten Veranstaltung ging es um Hedge-Fonds, den englischen Markt, es gab eine Rechtsberatung und dann den wichtigen Vortrag des Rechtsanwalts Andres Schollmeier. Der erklärte, dass die 50+1-Regel vor dem europäischem Gerichtshof keinen Bestand haben werde. Schollmeier stützte damit Kinds Position. Der 96-Chef hatte eine Klage „als letzte Möglichkeit“ angedroht, falls sich die Liga nicht für Investoren öffne. Nun ist die Klage kein Thema mehr. Kind erwartet, „dass eine neue Regelung geschaffen wird“. Bis zum Jahresende soll es so weit sein, Kind glaubt an „einen Kompromiss, in dem die Kernfragen gelöst werden“. Das könnte so aussehen: „Jeder Verein bekommt die Möglichkeit der freien Entscheidung.“ Zur Änderung der Regelung ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig, doch Kind sagt: „Es ist der Wunsch aller Beteiligten, eine Neuregelung einvernehmlich zu treffen.“
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Scouting ist wie Partnersuche
Chef-Scout Peter Braundt Er ist Heckings „Auge“. Sieht 5000 Spieler im Jahr. Wie findet er da die Richtigen?
Von HEIKO OSTENDORP Ihn sieht man eigentlich nie. Trotzdem ist er einer der wichtigsten Leute für Trainer Dieter Hecking. 96-Chef-Scout Peter Braund (41). Das BILD-Interview mit „Heckings Auge“.
BILD: Wie viele Spiele sehen Sie im Jahr?
Braund: „So um die 200.“
BILD: Also gut 5000 Spieler?
Braund: „Dazu natürlich unzählige DVDs, die wir zweimal pro Woche von einer Firma bekommen mit Spielern aus aller Welt.“
BILD: Und dann werden Spieler per DVD verpflichtet?
Braund: „Nein, aber wenn wir einen interessanten Spieler angeboten bekommen, können wir auf ein Archiv von über 2000 DVDs zugreifen. Und daraus können wir in Zukunft der sportlichen Leitung entsprechende DVDs zusammenstellen.“
BILD: Nach welchen Kriterien beobachten Sie einen Spieler?
Braund: „Jeder, der für uns ein Spiel anschaut, muss einen Bericht abgeben. Dabei achten wir nur auf den Spieler, der auch für uns interessant ist. Über einen 38jährigen brauche ich keine zwei Sätze zu lesen.“
BILD: Worauf achten Sie als erstes?
Braund: „Ich bin der Meinung, dass ein Spieler, der uns weiterbringen soll, eine „Waffe“ braucht. Etwas spezielles, was kein anderer Spieler hat. Egal, was es ist.“
BILD: 200 Spiele und 5000 Spieler im Jahr - wie findet man da den Richtigen?
Braund: „Eine Granate erkennt jeder sofort. Bei einem Spieler mit Potential kann das 10 Minuten, 10 Spiele oder 10 Jahre dauern. Das ist wie mit der Liebe auf den ersten Blick.“
BILD: Wie bitte...
Braund: „Scouting ist wie Partnersuche. Es kommt immer darauf an, auf was man steht. Das ist keine Wissenschaft.“
BILD: Wo steht 96 im Bereich Scouting?
Braund: „Wir sind da, wo beispielsweise der HSV vor vielen Jahren war. Als ich kam, haben wir nicht viel vorgefunden, mussten erstmal viel Basisarbeit leisten. Jetzt sind wir soweit, dass wir in Deutschland und den Nachbarländern die Spieler kennen, die uns weiterbringen. Das heißt aber nicht, dass wir sie auch bekommen.“
BILD: Und in anderen Ländern?
Braund: „Kontinente wie Südamerika oder Afrika haben wir noch nicht abgedeckt. Weil wir bisher eine konservative Transferpolitik betreiben.“
BILD: Das heißt?
Braund: „Für einen Klub wie ManU ist die ganze Welt interessant, aber soweit sind wir noch nicht. Hannover 96 setzt vorrangig auf den deutschen Markt. Das wird wohl auch erstmal so bleiben.“
BILD: Wo sind für 96 noch interessante Märkte?
Braund: „Vor 10 Jahren konnte man noch in Osteuropa schauen und ein Talent wie Simak auf dem Dorf finden. Das können Sie heute vergessen.“
BILD: Warum?
Braund: „Die großen Klubs werden immer größer, deren Kader auch. Wenn einer den Ball halbwegs geradeausschießen kann, ist sofort ein Berater dabei. Und die großen Klubs, die vernünftig scouten, kennen jeden. Da wird es für die Übrigen umso schwerer.“
BILD: Wie kann man trotzdem einen Überraschungs-Coup landen?
Braund: „Das ist eine Frage des richtigen Timings, des Preises, den man bereit ist zu zahlen. Und der Überzeugungskraft.“
BILD: Welchen Einfluss haben Sie darauf, ob ein Spieler verpflichtet wird?
Braund: „Wir arbeiten der sportlichen Leitung zu, sprechen Empfehlungen aus. Dann gibt es regelmäßig Sitzungen, in denen oft heftig diskutiert wird. Da nehme ich kein Blatt vor den Mund, das habe ich auch nicht bei Alex Ferguson in Manchester gemacht. Wenn ich irgendwo wirklich gegen einen Spieler bin, werde ich das auch sagen.“
BILD: Bisher wurden in Ihrer Zeit kaum „Überraschungen“ verpflichtet...
Braund: „Ich denke, dass unsere Arbeit in Zukunft noch besser zur Geltung kommen wird. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir nicht nur scouten. Auch Gegner-Beobachtung, Datenbank-Pflege oder Spielanalyse sind wichtiger Teil unserer Arbeit.“
BILD: Können Sie ein Fußball-Spiel auch ohne Scouting-Blick schauen?
Braund: „Nein! Sobald mir ein Spieler auffällt, würde ich immer den Zettel rausholen. Aber ganz ehrlich: Zu Hause bin ich auch mal froh, wenn ich kein Fußball schauen muss.“
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Bayer 04 Leverkusen - Hannover 96 am 09.03.2008, 17 Uhr, in der BayArena
Aktuelle Situation:
Der Tabellenvierte aus Leverkusen hat nach zuletzt zwei starken Spielen (1:0 gegen Schalke, 5:1 gegen Istanbul) mit der 2:0-Niederlage gegen Bochum einen Dämpfer erhalten. Auf Grund der Pleite beim Ruhrpottclub musste die Werkself den Hamburger SV in der Bundesligatabelle an sich vorbeiziehen lassen. Ausgerechnet den HSV – eben jenen Klub, gegen den das Team von Trainer Michael Skibbe - vor dem Spiel am Sonntag gegen Hannover 96 - am Donnerstag im UEFA-Cup antreten muss.
Abgesehen von Dmitry Bulykin und Sergej Barbarez (Gelbsperre) hat Trainer Michael Skibbe derzeit keine Verletzten im Kader zu beklagen. Der Kräfteverschleiß durch das zusätzliche Europa-Cup Spiel in der Woche sollte sich also in Grenzen halten. Und mit Spielern wie Theofanis Gekas, Stefan Kießling, Simon Rolfes, Arturo Vidal, Manuel Friedrich und Tranquillo Barnetta können die Leverkusener einiges an Qualität vorweisen.
Wichtige Abgänge: Ricardo Faty (FC Nantes) Michal Papadopulos (FC Energie Cottbus) Assimiou Touré (VfL Osnabrück) Jörg Butt (Benfica Lissabon) Athirson Mazolli e Oliveira (Botafogo Rio de Janeiro) Andrey Voronin(FC Liverpool) Jose Vitor Roque Junior (MSV Duisburg) Juan Silveira dos Santos (AS Rom) Alexander Meyer (MSV Duisburg)
Wichtige Zugänge: Dimitriy Bulykin (Dynamo Moskau) Manuel Friedrich (1. FSV Mainz 05) Vratislav Gresko (1. FC Nürnberg) Arturo Vidal (Colo Colo Santiago) Hans Sarpei (VfL Wolfsburg) Lukas Sinkiewicz (1. FC Köln) Theofanis Gekas (VfL Bochum)
Verletzte/Gesperrte Spieler: Dmitri Bulykin (Bänderriss im Sprunggelenk) Sergej Barbarez (Gelbsperre)
Scorerliste: Theofanis Gekas 10 (8 Tore, 2 Vorlagen) Stefan Kießling 10 (6 Tore, 4 Vorlagen) Sergej Barbarez 9 (4 Tore, 5 Vorlagen)
Vergangene fünf Pflichtspiele: BL: VfL Bochum (A) 0:2 BL: FC Schalke 04 (H) 1:0 UEFA: Galatasaray Istanbul (H) 5:1 BL: Karlsruher SC (A) 2:2 UEFA: Galatasaray Istanbul (a) 0:0
Bundesligabilanz gegen Hannover 96: Heimbilanz: 5 S - 1 U - 2 N Auswärtsbilanz: 3 S - 5 U - 1 N Gesamtbilanz: 17 Spiele - 8 S - 6 U - 3 N
Letzte Spiele: 2007/08: 96 - Bayer 0:3 2006/07: 96 - Bayer 1:1; Bayer - 96 0:1
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Fakten, Fakten, Fakten
Der letzte Heimsieg gegen Hannover 96 gelang Bayer 04 Leverkusen in der Saison 2004/05. Das sollte das Team von Dieter Hecking eigentlich zuversichtlich stimmen, wäre da nicht die Tatsache, dass 96 nur gegen Energie Cottbus weniger Spiele gewonnen hat als gegen Leverkusen…
Hier die Top-Facts zu der Begegnung bei Bayer 04 Leverkusen:
96 gewann das letzte Spiel in Leverkusen mit 1-0 durch ein Tor von Rosenthal (Februar 2007).
Energie Cottbus ist der einzige aktuelle Bundesligist, gegen den Hannover weniger Spiele gewann (2) als gegen Leverkusen (3).
In der 2. Halbzeit kassierten die Niedersachsen 23 Gegentore – nur Bielefeld (28) und Cottbus (27) mehr.
Der 2-1-Sieg gegen Nürnberg beendete die längste Serie der 96er ohne Sieg in der laufenden Saison (5 Spiele).
Hannover kassierte 5 Gegentore nach langen Pässen – Ligahöchstwert. Bayer traf 5-mal nach langen Pässen – nur Bremen häufiger (7-mal).
In der Rückrunde kassierte Leverkusen 7 Gegentreffer – 4 davon mussten sie nach einer Flanke aus dem Spiel heraus hinnehmen.
Die Elf von Michael Skibbe schoss die meisten Tore direkt nach der Halbzeit: 10-mal traf sie zwischen der 46. und 60. Minute.
Hannover traf 6-mal nach einem Freistoß – nur Schalke häufiger (9-mal).
Leverkusen ist neben den Bayern als einziger Verein ohne Gegentor nach einer Ecke.
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Jammern hilft nichtEinige Verletzungssorgen – und einen schweren Gegner vor der Brust. Diese Ausgangslage hindert 96-Cheftrainer Dieter Hecking nicht, vor dem Auswärtsspiel in Leverkusen Zuversicht auszustrahlen. Schließlich hat die Skibbe-Elf durch die Doppelbelastung beim 1:0-UEFA-Pokal-Sieg gegen den HSV nicht den frischesten Eindruck gemacht. „Eine der spielstärksten Mannschaften“ Dieter Hecking hatte die Pokalpartie am Donnerstag in der BayArena verfolgt und zeigte sich insgesamt beeindruckt von „einer der zuhause spielstärksten Mannschaften“. So analysierte er: „In der ersten Hälfte sah man zwei Mannschaften auf sehr hohem taktischem Niveau. Es war beeindruckend, wie man sich gegenseitig neutralisiert hat.“ In Durchgang zwei kam es dann zum „offenen Schlagabtausch“, mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Überrascht zeigte sich der 96-Trainer gleichzeitig aber von der Tatsache, dass die Rheinländer „nicht den frischesten Eindruck“ gemacht hätten. „Das ist vielleicht unsere Chance! Wir müssen Bayer beschäftigen und den Gegner in Zweikämpfe verwickeln.“ Ein gutes Omen könnte es zudem sein, dass eine ähnliche Konstellation herrscht wie vor dem 1:0-Sieg der Roten in der vergangenen Saison. Auch damals steckte Bayer Leverkusen mitten in dem Wechsel zwischen internationalem Flair und tristem Ligaalltag. Nun auch Lala Die personellen Voraussetzungen vor der Sonntagspartie sind allerdings nicht die besten: Nun hat sich auch noch Mittelfeldkämpfer Altin Lala auf die Krankenliste setzen lassen. Der Albaner liegt mit einem grippalen Infekt flach und droht ebenso auszufallen wie Frank Fahrenhorst (Innenbandreizung), Vinicius (Rückenprobleme) und Vorjahrestorschütze Jan Rosenthal (Schambeinentzündung). Für den angeschlagenen Richard Golz wird zudem Nachwuchskeeper Morten Jensen auf der Bank Platz nehmen. Komplettiert wird die Ausfallliste durch die Langzeitverletzten Brdaric und Yankov sowie den bei der U23-Nationalelf weilende US-Amerikaner Sal Zizzo. „Nun wird sich zeigen, wie ausgeglichen unser Kader ist“, sagt Hecking. Wie bereits beim 2:1 gegen Nürnberg bietet die Partie bei Bayer Chancen für die zweite Garnitur. So sieht es stark danach aus, dass Dariusz Zuraw neben Valérien Ismael in die Abwehrzentrale rückt – eine Option, die „überhaupt keine Bedenken“ bei Hecking auslöst. „Darek hat natürlich nicht die Matchpraxis, um auf Topniveau spielen zu können. Aber er ist die Zuverlässigkeit in Person. Auch im gestrigen Training hat er fehlerfrei gespielt und ist kompromisslos zur Sache gegangen.“ Den voraussichtlichen Ausfall Altin Lalas findet der 96-Coach besonders „schade“. Schließlich habe der Kampfzwerg dem Team nach seiner Einwechslung gegen Nürnberg sehr geholfen. „Aber Jammern hilft nix“, bringt es Hecking auf den Punkt. „Unser Ziel bleibt es trotzdem, den Dreier gegen Nürnberg durch einen Sieg in Leverkusen zu vergolden.“ Lauth von Beginn an? Gute Chancen, von Beginn an zu spielen, hat Benjamin Lauth. „Es hat mich sehr gefreut, dass er die Kritiker mit seinem Kurzeinsatz gegen Nürnberg verstummen hat lassen“, erklärt Hecking. „Und Benny hat in dieser Trainingswoche dort weitergemacht. Es ist eine ernsthafte Überlegung, ihn spielen zu lassen.“ Ein neuer Kontrahent für Lauth steht mit Sergio Pinto bereit, der nach abgesessener Rotsperre in den Kader zurückkehrt
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TUI bleibt Hauptsponsor
HANNOVER. 96-Chef Martin Kind behält seinen Wunschsponsor – die TUI verlängert den im Juni auslaufenden Vertrag. Das bestätigte Björn Jäkel vom 96-Vermarkter Sportfive. Heute Mittag stellen die alten und neuen Partner ihre Pläne vor. Seit dem Aufstieg 2002 läuft 96 mit der TUI auf der Brust durch die Bundesliga. Für die laufende Saison hatte der Reiseveranstalter die vertraglich zugesicherte Option zur Verlängerung gezogen – allerdings zu vorher festgelegten Bedingungen. Das war schlecht für 96, denn die Preise im Boom-Markt Fußball steigen stetig. Für die kommende Saison musste der Vertrag neu verhandelt werden. „Es geht um deutlich andere Beträge“, so Kind. Die TUI zahlte zuletzt nur gut zwei Millionen Euro. Damit lag 96 im unteren Mittelfeld der Liga. Kind wurde kritisiert, den Sponsorvertrag zu billig abgegeben zu haben – um ein lokales Unternehmen einzubinden. Nun führte der Vermarkter Sportfive die Gespräche – und man darf davon ausgehen, dass jetzt ligaübliche Preise gezahlt werden. Eine Verdoppelung dürfte drin sein – vier Millionen Euro pro Saison scheinen für einen ambitionierten Klub wie 96 angemessen.
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Zuraw gibt Comeback
… wenn Vinicius heute wieder nicht trainieren kann. Rücken ist „bretthart“. Dariusz Zuraw steht in Leverkusen vor dem 96-Comeback. Nach Frank Fahrenhorst droht nun auch Vinicius auszufallen.
VON ANDREAS WILLEKE HANNOVER. Dieter Hecking sah sich gestern Abend in Leverkusen den nächsten Gegner an, der 96-Trainer beobachtete auf der Tribüne die UEFA-Cup-Partie gegen den HSV. Vormittags hatte Hecking schon für das Spiel am Sonntag geprobt. In der A-Elf kickte einer, der schon fast vergessen schien – Dariusz Zuraw steht vor seinem Bundesliga-Comeback.
In dem Übungsspiel hat Zuraw seinem Trainer „gezeigt, dass wir uns keine Sorgen machen brauchen“. Dabei gibt die Personalnot in der Innenverteidigung durchaus Anlass zur Sorge, und der Rückgriff auf Zuraw bleibt eine Notlösung. Frank Fahrenhorst fällt sicher in Leverkusen aus, und auch Vinicius konnte gestern zum zweiten Mal in Folge nicht trainieren. „Es ist nicht besser geworden“, sagt Hecking. Vinicius war am Dienstag „auf den Rücken gefallen“, berichtet Hecking. „Der Rücken ist bretthart und beeinträchtigt ihn bei jeder Art von Bewegung.“
Hört sich nicht gut an, und dann gibts für den Italo-Brasilianer noch ein Ultimatum: Vinicius muss heute auf dem Trainingsplatz stehen, um in Leverkusen dabei zu sein. Danach sah es gestern aber nicht aus. Dann also Zuraw. Wer sich an seinen letzten Bundesligaeinsatz erinnern kann, wird auch jedes Memory-Spiel gewinnen. Zuraw spielte in dieser Saison nur zweimal für 96. Einmal über 90 Minuten am ersten Spieltag in der AWD-Arena gegen den HSV (0:1). Und einmal für drei Minuten am fünften Spieltag in Nürnberg. Der Pole wurde beim 2:2 in der 88. Minute für Mike Hanke eingewechselt. Zuraws Saisonbilanz – 93 Minuten gespielt, damit noch einige weniger als Valérien Ismaël, der auch nur auf 135 Minuten kommt. Wenn nun beide in Leverkusen das Innenverteidiger-Doppel bilden, dann ist das ein richtiges Ausnahme-Duo. Verletzt sich einer, will der Trainer Hanno Balitsch oder Christian Schulz aus dem Mittelfeld versetzen. „Die haben das beide schon gespielt.“
In der Winterpause hat sich der 35-jährige Zuraw nach einem neuen Verein umgesehen, aber keinen angemessenen gefunden. Jetzt bekommt er beim alten Klub nochmal eine Chance – es sei denn, Vinicius wird noch weich, zumindest was seinen Rücken betrifft.
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Drei sechser sichern Lauth ab
HANNOVER. Jetzt erhält Benjamin Lauth seine Chance. Nach den Trainingseindrücken kommt Dieter Hecking nicht mehr an dem Ex-Nationalspieler vorbei – Lauth wird in Leverkusen in der Startelf stehen. Der 26-Jährige überzeugte den Coach an den letzten beiden Tagen. „Er hat gezeigt, was wir gefordert haben“, sagt Hecking, „Benny wird zielstrebiger.“ Gegen Nürnberg hatte Lauth kurz nach seiner Einwechslung das Siegtor von Szabolcs Huszti zum 2:1 vorbereitet. „Es wäre klasse, wenn das die Initialzündung wäre“, hofft Hecking. Bleibt es bei der Formation, die der Coach gestern als A-Team ausprobierte, werden drei sogenannte Sechser Lauth absichern. Altin Lala, Christian Schulz und Hanno Balitsch dürften in die Startelf rücken. Balitsch besetzt dabei die rechte Mittelfeldposition, auf der sich zuletzt Jiri Stajner versuchte. Schon in der vergangenen Woche hatte Hecking das System mit den drei Sechsern eingeübt, gegen Nürnberg aber dann doch mit dem Zehner Arnold Bruggink begonnen. „Mit drei Sechsern im Heimspiel gegen Nürnberg zu beginnen, wäre das falsche Signal gewesen“, erklärte Hecking später. Nach einer Stunde spielte 96 dann aber doch so, als Lala für Bruggink eingewechselt wurde und gemeinsam mit Lauth neuen Schwung brachte. Zur Belohnung gibts für beide einen Startplatz in Leverkusen.
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23. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen - Hannover 96
Das vergangene Wochenende war der Wendepunkt in der Rückrunde – sowohl für die Roten aus Hannover als auch für die Werkself von Bayer 04 Leverkusen. Während die Skibbe-Elf ihren Positivlauf des Jahres 2008 durch ein 0:2 in Bochum beenden musste, feierte Dieter Heckings Team durch den 2:1-Erfolg über Nürnberg seinen ersten Jahresdreier – und konnte kollektiv durchatmen.
Bayer Selbstvertrauen durch UEFA-Cup
Der Ausrutscher Bayers im Revier zeitigte offensichtlich aber keine Negativfolgen für deren Selbstbewusstsein. Am Donnerstag zeigten sich die Rheinländer bereits wieder gefestigt und gewannen im deutsch-deutschen UEFA-Cup-Duell gegen den Hamburger SV mit 1:0 und schafften sich somit eine gute Ausgangsposition für ein Weiterkommen. Ihre spielerische Ausnahmestellung in der Liga hatte 96 bereits im Hinspiel zu spüren bekommen. In der AWD-Arena ging die Hecking-Elf mit 0:3 baden und war chancenlos. Das, was Bayer bislang von einem echten Titelanwärter getrennt hatte, war die fehlende Konstanz. Dieses Problem scheint Michael Skibbe aber immer besser in den Griff zu bekommen. Gerade zu Hause ist Bayer eine Macht geworden – ein 0:1 gegen den Rekordmeister Bayern markiert die bisher einzige Heimniederlage.
96: Ausfälle zu verkraften
Wie man in der BayArena bestehen kann, zeigte 96 allerdings vor einem Jahr. In der letzten Spielzeit gelang ein 1:0-Erfolg bei Bayer – Schütze des „Goldenen Tores“ war mit Jan Rosenthal ausgerechnet ein jetziges „Sorgenkind“ Dieter Heckings. Der Youngster laboriert an einer Schambeinentzündung und wird damit diesmal in Leverkusen passen müssen. Doch „Rosi“ ist nicht der einzige Ausfall, den der 96-Trainerstab kompensieren muss. Vor allem die Innenverteidiger sind zurzeit dünn gesät: Nach Frank Fahrenhorst (Innenbandzerrung Knie) droht nun auch erneut Vinicius auszufallen. Der Brasilianer klagt über Rückenprobleme, nachdem er im Training hart auf den Oberkörper gefallen ist. Somit könnte Dariusz Zuraw unerwartet eine Chance erhalten. Der 35-jährige Pole würde bei einem Doppelausfall neben dem neuen Abwehrchef Valerién Ismael auflaufen. Weitere Ausfälle für Dieter Hecking: die Langzeitverletzten Brdaric und Yankov sowie Altin Lala (grippaler Infekt) und Ersatzkeeper Richard Golz, dessen Platz auf der Bank Morten Jensen einnehmen wird Dagegen stehen Dieter Hecking mit Sergio Pinto nach vier Spielen Sperre und Gaétan Krebs nach überstandenen Aduktorenproblemen wieder mehr Alternativen für das Mittelfeld zur Verfügung.
Lauth im Aufwind
Auf Seiten der Gastgeber fehlt neben den Verletzten Bulykin und Gresko auch Routinier Sergej Barbarez. Der Bosnier handelte sich die fünfte Gelbe Karte ein und muss nun einmal aussetzen. So dürfte der letztjährige Torschützenkönig Fanis Gekas – damals noch für Bochum am Ball – seine Chance von Beginn an erhalten. Mit Tranquillo Barnetta steht ein ehemaliger 96er in den Reihen der Gastgeber, der eine steile Entwicklung genommen hat. Auf eine positive Steilkurve hofft man auf Seiten der Roten bei Benjamin Lauth. Der Neuzugang, als ewiges Talent verschrien und bislang insgesamt unter seinen Ansprüchen geblieben, kassierte unter der Woche viel Lob aus dem Trainerstab und in den Medien. Nach seinem ersten Assist zum entscheidenden 2:1 gegen Bochum, möglicherweise die erhoffte „Initialzündung“, blühte der 26-Jährige in den folgenden Trainingeinheiten auf und meldet Ansprüche an, in der BayArena von Beginn an aufzulaufen.
So könnten beide Teams spielen:
Bayer 04 Leverkusen: Adler – Castro, M.Friedrich, Haggui, Sarpei – Schwegler, Rolfes, Schneider, Kießling, Barnetta – Gekas
Hannover 96: Enke – Cherundolo, Ismael, Zuraw (Vinicius), Tarnat – Balitsch, Schulz, Krebs (Pinto), Lauth (Bruggink), Huszti – Hanke
Schiedsrichter: Dr. Fleischer (Sigmertshausen)
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Der treue Flugbegleiter
Kein Schriftzug mehr, TUI nur mit Lächeln auf der Brust. Vier Millionen Euro zahlt die TUI als 96-Hauptsponsor. Spielt 96 international, gibts Prämien.
VON ANDREAS WILLEKE
HANNOVER. 96 will abheben und im internationalen Geschäft landen – und die TUI bleibt der treue Flugbegleiter. Allerdings ab der nächsten Saison nicht mehr mit dem TUIfly-Schriftzug, sondern nur noch mit dem Lächeln auf der Brust. Der Konzern stieg als Hauptsponsor ein, als der Verein 2002 in die Bundesliga geklettert war. Nun bleibt man 96 für weitere drei Jahre treu. Zusätzlich hat die TUI die Option für ein zusätzliches Jahr – das wäre dann bis Juni 2012.
Verdammt lange Zeiträume im schnelllebigen Fußballgeschäft. Die TUI ist nun schon sechs Jahre dabei – so lange war noch kein Trikotsponsor 96 treu. Am nächsten dran waren Hanomag, Feldschlösschen und Nashua, die jeweils nach vier Jahren wieder ausstiegen.
Es muss also passen, und so bewertet der TUI-Marketing-Chef auch die Zusammenarbeit. Für Michael Lambertz ist die Vertragsverlängerung aber „auch ein Bekenntnis zum Standort Hannover“.
Lambertz imponiert zudem die neue „internationale Orientierung“ von 96. Da trifft man sich, die TUI zielt ebenfalls über den deutschen Markt hinaus. Man will dabei über Trikots und Banden in die Köpfe der Menschen. Diese Präsenz habe „Einfluss auf das Buchungsverhalten“, erklärte Lambertz. Zudem biete 96 „eine Plattform für Hospitality“, also für die Bewirtung wichtiger Kunden.
Das alles lässt sich die TUI etwa vier Millionen Euro pro Jahr kosten. Lambertz nannte keine Zahlen, sagte aber, die vereinbarte Summe werde dem „neuen Stellenwert gerecht“. Sollte 96 den UEFA-Cup oder die Champions League erreichen, „sind Prämien verhandelt worden“, erklärte Lambertz. Geschätzt gibts 500 000 Euro für den UEFA-Cup extra.
Das reicht aber nicht, um gehobene Ansprüche anzumelden, warnte der 96-Chef. Martin Kind bremste die Erwartungen. „Betriebswirtschaftlich befinden wir uns in einer Phase der Stagnation“, sagte Kind. 96 macht „in dieser Saison 47 Millionen Euro Umsatz“, die „Mannschaft kostet 25 Millionen Euro“. Die Bayern stecken 85 Millionen Euro ins Personal. Erfolg sei käuflich, die Geldtabelle entspricht bis auf Ausnahmen wie Karlsruhe der sportlichen Rangliste.
Über das Lieblingsprojekt des 96-Chefs – die Zulassung von Investoren – soll das notwendige Geld für europäische 96-Rundflüge hereinkommen. Ob die treue TUI 96 auch als Investor begleiten könnte, darüber habe man sich noch keine Gedanken gemacht, sagte Lambertz. Man habe sich ja gerade erst dazu durchgerungen, bei 96 zu verlängern. Das klang, als ob es bei den Verhandlungen schon auch Turbulenzen gab.
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Nicht flattern in Adlrs Revier
96-Torhüter Enke gegen den Herausforderer. Köpke schaut zu. Robert Enke gegen René Adler – das morgige Duell könnte auch das um die Nummer eins im deutschen Tor nach der EM werden.
VON ANDREAS WILLEKE UND TORSTEN GRÖNEMEYER
HANNOVER. Das war die richtige Vorbereitung für Robert Enke – beim Torschusstraining am Nachmittag steigerte sich der 96-Torwart in einen Rausch. Enke fischte jeden Ball, vor allem in seinem lustigen Privatduell mit Mike Hanke. Enke zog Hanke auf, weil der Nationalstürmer eine Zeitlang keinen Ball an ihm vorbeibrachte. Eine starke Torwartleistung würde 96 auch in Leverkusen helfen, und Enke könnte damit auch im Kampf um die EM punkten.
Sein Gegenüber René Adler wird als kommender Nationaltorwart gehandelt. Zum nächsten Länderspiel in der Schweiz soll Adler eingeladen werden, das könnte zu Lasten von Enke geschehen.
Nicht auszuschließen nach den jüngsten Äußerungen des Bundestorwarttrainers, dass Adler dem 96-Torhüter noch die EM-Fahrkarte wegnimmt. „Wir beobachten die Torhüter, die für uns in Frage kommen, sehr intensiv“, sagte Andreas Köpke. Er gilt als Förderer Adlers und wird morgen genau hinschauen beim direkten Duell von zwei der besten deutschen Torhüter. Dieter Hecking erwartet jedenfalls: „Beide werden am Sonntag auf sehr hohem Niveau halten.“
Aber sein Kapitän soll am Ende besser dastehen. „Ich denke, dass Adler einen mehr reinkriegt als der Robert.“
Für Hecking scheint längst klar – Enke ist bei der Euro dabei: „Bis zur EM wird sich am Ranking nichts mehr ändern.“
Sogar der Leverkusener Trainer bremst seinen Torwart. „Wir haben eine hohe Anzahl von sehr guten Torhütern“, sagt Michael Skibbe. „Die Zeit von René Adler und auch von Schalkes Manuel Neuer wird wohl in der Nationalmannschaft erst nach der EM anbrechen.“
Doch Enke darf sich zu Recht auch Chancen auf die Nachfolge von Jens Lehmann im Nationaltor nach der EM ausrechnen. Dennoch lobt der 30-Jährige seinen 23-jährigen Herausforderer: „Er hat es verdient, im Mittelpunkt zu stehen.“ Adler habe schließlich „einen großen Anteil“ am Erfolg der Leverkusener. Enke aber auch am zwischenzeitlichen 96-Hoch.
Beim Training gestern lachte am Ende doch Hanke. Der Stürmer köpfte Enke zur Belustigung der Kollegen einen Ball durch die Beine. Hecking hatte kurz vorher noch gewarnt, der Torwart sei „übermütig, gleich passiert was“. So gewarnt, kann morgen nichts mehr passieren.
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Nachgefragt … bei Martin Kind, 96-Klubchef
Herr Kind, wie viel zahlt die TUI für drei Jahre als 96-Trikot-Sponsor?
Spekulieren Sie doch! Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Das war auch in der Vergangenheit so. Wir wussten aber auch, dass wir uns weiterentwickeln wollten. Und nun sind wir noch mehr zufrieden.
96 will mit der TUI ins internationale Geschäft. Wie schnell geht das?
Wir haben jetzt sportlich und wirtschaftlich ein Fundament geschaffen. Ich bin bereit, noch drei bis fünf Jahre zwischen Platz 10 und Platz 5 hinzunehmen. Aber danach müssen wir im ersten Tabellendrittel sein. Da will ich hin, sonst würde ich das alles hier gar nicht machen.
Ist die Entwicklung so einfach planbar?
Schauen Sie sich doch mal 1899 Hoffenheim in der 2. Liga an. Ich glaube, dass die aufsteigen. Da wird aber auch noch viel mehr Geld in die Hand genommen.
Von Hoffenheim lernen heißt siegen lernen?
96 hat sich toll entwickelt. Wir werden in dieser Saison etwa 47 Millionen Euro Umsatz machen. Nicht schlecht, aber unteres Bundesliga-Drittel. Und dabei können wir noch keine Erträge erwirtschaften. Deshalb ist 96 jetzt in der Phase der Stagnation. Aber ich will 96 nicht verwalten, sondern weiterentwickeln. Es sind deshalb noch dieses Jahr wichtige unternehmerische Entscheidungen nötig.
Sie wollen Bundesliga-Klubs für Investoren öffnen. Stehen solche bereit, wenn die sogenannte 50+1-Regel kippt?
Zunächst mal: Ich will das nicht, wie teils berichtet, auf dem Rechtsweg erreichen. Aber ich denke, dass die Regel noch in diesem Jahr im Konsens modifiziert wird. Und wenn diese Voraussetzungen geschaffen sind, dann wird das erfüllt sein. Es gibt ein paar Leute, die sind so verrückt. Man darf das wohl so sagen, denn Fußball bedeutet ja Risikokapital. Alles andere ist eine Illusion des Lebens.
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TUI bleibt Trikot-Sponsor
Hannover (wie). Die TUI bleibt Trikotsponsor des Fußball-Bundesligisten Hannover 96. Gestern bestätigten Klubchef Martin Kind und TUI-Marketingleiter Michael Lambertz die Fortsetzung der Partnerschaft für mindestens drei Jahre bis 2011 – die TUI hat die Option, den Vertrag dann noch um ein Jahr zu verlängern.
Der derzeitige Werbeaufdruck „TUIfly“ verschwindet allerdings nach einer Saison wieder von der Brust der Spieler. Statt dessen kommt das früher verwendete und bei den Fans besonders beliebte „Smiley“ – die Buchstaben TUI bilden einen lächelnden Mund (Bild) – zurück. „96 hat uns sehr geholfen, dieses wunderbare Zeichen in ganz Deutschland bekannt zu machen“, lobte Lambertz. Die Summe des TUI-Engagements wollten Kind und Lambertz auf Nachfrage nicht benennen. Nach Informationen dieser Zeitung dürfte sie bei rund vier Millionen Euro pro Jahr liegen. Lambertz bestätigte allerdings, dass der Kontrakt erfolgsabhängig ist: „Der Vertrag ist variabel. Sollte 96 mindestens den 6. Platz belegen, UI- oder UEFA-Cup erreichen, machen erhebliche Prämien den Vertrag noch lukrativer
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