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Hermann Offline OP
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Sie spielen nie wieder für die Roten



„Zuraw“-Sprechchöre zum Abschied. Brdaric will Spielerberater werden. Kampf um Golz.



Sechs 96-Profis wurden verabschiedet. Dariusz Zuraw bekam von den Fans besonders dicken Applaus.

VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Als nach einer guten Stunde Dariusz Zuraw (35) eingewechselt wurde, erhob sich das Publikum von den Sitzen. Valérien Ismaël umarmte den Polen, wünschte ihm für dessen letzte Minuten im 96-Trikot viel Glück. Die Fans feierten den beinharten Innenverteidiger mit „Zuraw“-Sprechchören. „Ein schöneres Abschiedsspiel hätte ich mir nicht vorstellen können. Es war sensationell, Gänsehaut! Danke an alle Fans“, sagte Zuraw.
Nach sieben Jahren und 130 Bundesligaspielen für 96 endete am Sonnabend ein Lebensabschnitt. Und nun? „Geplant ist, dass die ganze Familie zurück nach Polen geht.“ Allerdings müssen Ehefrau Justyna, die Söhne Szymon und Hubert sowie Tochter Daria wahrscheinlich noch ein Jahr ohne das Familienoberhaupt auskommen. Zwar liegen Zuraw mehrere Angebote aus seiner Heimat vor, er würde aber gern noch eine Saison in Deutschland spielen. Es soll eine Offerte aus der zweiten Liga geben. Zuraw will mit der endgültigen Entscheidung über seine Zukunft noch warten: „Ich habe alle Zeit der Welt.“

Beendet ist die Karriere von Thomas Brdaric (33). Vor einem Jahr hatte die „Wilde 13“ am letzten Spieltag (0:3 gegen Nürnberg) sein letztes Spiel gemacht, am Sonnabend wurde er verabschiedet. Eine Zukunft in Hannover gibts für ihn nicht. „Das Thema ist durch, wir haben ein vernünftiges Gespräch mit Thomas gehabt“, teilte Sportdirektor Christian Hochstätter mit.
Brdaric denkt darüber nach, den Trainerschein zu machen. Auch den Job als Spielerberater kann er sich vorstellen, mit Ehefrau Antje hat er kürzlich sogar schon einen Spielerberater-Kongress besucht. Hochstätter: „Der Tommy ist intelligent genug, sich ein zweites oder drittes Standbein aufzubauen. Ich denke, er wird dem Fußball erhalten bleiben.“

Brdarics Stürmerkollege Vahid Hashemian (31) wechselt zum VfL Bochum, wo er schon einmal eine sehr erfolgreiche Zeit hatte. Zum Abschluss durfte der Iraner (neun Tore in 80 Bundesligaspielen für 96) 90 Minuten durchspielen.

Nach 453 Bundesligaspielen beendete Richard Golz (wird am 5. Juni 40) seine Karriere. Der Torwart kam bei 96 nur im Amateurteam zum Einsatz, er soll dem Verein weiter erhalten bleiben: als Torwart- und Kotrainer im Nachwuchsbereich. Golz überlegt noch, ihm liegt auch ein Angebot von Ex-Klub HSV vor. In Hamburg lebt seine Familie.
Seit längerer Zeit leidet Frank Juric (34) unter Knieproblemen. Trotzdem hat der zweite Reservetorwart noch Hoffnung, weiter Fußball spielen zu können. Juric will eventuell nach Australien zurückkehren, um in der A-League einzusteigen.

Nicht in der AWD-Arena war Sören Halfar (21), der gestern mit Paderborn gegen Gladbach 2:3 verlor. Die bisherige Leihgabe hat in Paderborn bis 2010 unterschrieben.

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Cherundolo bringt sich in Form

...fürs Duell mit Beckham



VON THORSTEN LANGENBAHN
HANNOVER. Was für ein Schlussspurt von Steven Cherundolo. Beim Triumph zum Saisonausklang über Cottbus drehte Hannovers rechter Außenverteidiger nochmal auf. Trost für den 29-Jährigen nach einer schwachen Saison. Hätte es Konkurrenz auf seiner Position gegeben, wäre der nach Altin Lala dienstälteste 96-Profi wohl manches Mal auf der Bank geblieben.

Gegen Energie gehörte er mit drei Torvorlagen zu den Matchwinnern: Beim 2:0 passte er mit viel Übersicht von der Grundlinie auf Jiri Stajner, dann flankte er exakt auf Vinicius, ehe er vom Strafraumeck präzise Hanno Balitsch zum Endstand bediente. Trotzdem gab sich der US-Boy aus Kalifornien gewohnt zurückhaltend: „Meine Leistung kommentiere ich nicht, das machen andere.“ Cherundolo bewertet lieber die Leistung der Mannschaft. Und „die war sehr gut. Ich bin froh über den tollen Abschluss und eine Super-Saison“, sagte der Defensivspezialist gut gelaunt. Diese Spielzeit sei mit dem Punkterekord von 49 Zählern ein Schritt nach vorne gewesen. „Jetzt müssen wir nochmal zulegen.“
Seine Formsteigerung wird besonders US-Trainer Bob Bradley freuen. Mit der amerikanischen Nationalmannschaft geht es nun auf Länderspiel-Tour.

Testspiele in London gegen England mit David Beckham (28. Mai), Spanien in Santander (4. Juni) und Argentinien in New York (8. Juni) stehen an. Mitte Juni steigen die WM-Qualifikationsspiele gegen Barbados. Erfolge in der Nationalelf sollten Cherundolo beflügeln, auch wenn der Urlaub kürzer ausfällt als bei seinen 96-Kollegen.

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Gänsehautspiel für Enke

Mallorca statt Elze – 96-Kapitän will topvorbereitet in EM gehen



VON ANDREAS WILLEKE
Herr Enke, haben Sie die schöne Stimmung im Stadion genossen?
Wir erinnern uns noch an die letzte Saison und das 0:3 zum Abschluss gegen Nürnberg. Damit haben wir uns die auch gute Saison ein bisschen vermasselt. Das wollten wir unbedingt vermeiden. Außerdem hatten wir zweimal was gutzumachen. Einerseits das 1:5 in Cottbus und letzte Woche Bremen. Wenn man so tolle Fans hat wie wir, hat man eine große Verantwortung. Der sind wir gerecht geworden heute.

Die Fans haben Sie sehr gefeiert. Wie haben Sie es erlebt?
Toll, mir ist eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen. Wie die Leute sich mit mir freuen, das ist unglaublich und macht mich wirklich auch stolz.

Sind Sie nach der EM-Nominierung noch motivierter ins Spiel gegangen?
Nein, man muss ja auch aufpassen, dass man nicht überdreht. In der Bundesliga gehts um Geld für den Klub und für uns Spieler, um die Fans und einen schönen Saisonabschluss, da muss man konzentriert sein.

Wie fällt Ihre Saisonbilanz aus?
Mit 49 Punkten können wir zufrieden sein, obwohl wir vier, fünf Punkte mehr hätten haben können. Das ist schade. Wir haben aber eine Entwicklung genommen und eine Krise gemeistert. Das wird für die nächste Saison sehr wichtig. Deswegen sehe ich die Saison mit allen Höhen und Tiefen sehr positiv.
Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf?
Wir sollten dahin kommen, die Gegentore zu minimieren und dem Gegner nicht so viele Torchancen zu gestatten. Das ist die Basis von allem. Nach vorne spielen wir durchaus gut.

Wollen Sie sich dem Trainer anschließen, der versprochen hat, im nächsten Jahr die noch fehlenden Punkte für den Europacup zu holen?
Ich verspreche ungern etwas. Man kann nur sagen, dass wir alles dafür tun werden. Wenn man sieht, was hier entsteht für die Fans in diesem Stadion, da müssen wir halt alles versuchen, um auch mal international zu spielen.

Was hätten Sie gemacht, wenn Sie nicht zur EM berufen worden wären?
Dann hätte ich Montag in Elze gespielt. Nichts gegen Elze, aber zum Glück ist es anders gekommen.

Mit welchem Gefühl fliegen Sie Montag nach Mallorca?
Es ist eine tolle Gemeinschaft. Wenn ein Höhepunkt wie die EM ansteht, ist es nochmal etwas Besonderes, weil man ein Ziel hat. Ich war zwar beim Confed-Cup schon mal dabei, aber es ist das erste Mal, dass ich eine EM oder WM mitmachen darf. Ich werde alles dafür tun, dass ich topvorbereitet in das Turnier gehe.

Es kann auch ja auch gut sein, dass Sie zum Einsatz kommen.
Da muss man natürlich vorbereitet sein. Wir werden besprechen, wie das mit der Reihenfolge ausschaut, dann sehen wir weiter.

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96 feiert zwei versprechen

Mit einer 4:0-Party beendete 96 die Saison. Die Fans feierten euphorisch.



VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Am Ende der Ehrenrunde überkam es Dieter Hecking. Euphorisiert von der Atmosphäre, dem Beifall und dem Jubelgesang der Fans, schnappte sich der 96-Trainer vor der Nordkurve das Mikrofon, bedankte sich für die „fantastische Unterstützung“ und rief: „Ich verspreche euch: Nächstes Jahr holen wir die fünf Punkte, die uns dieses Jahr noch gefehlt haben, um international zu spielen.“

Hecking verspricht den UEFA-Cup! Die Fans antworteten mit überschäumendem Jubel und ließen die Mannschaft immer wieder hochleben. „Wenn man ihn einmal alleine lässt“, stöhnte Sportdirektor Christian Hochstätter mit einem breiten Grinsen – denn in Wahrheit zeigte er viel Verständnis für Heckings überraschende Europa-Offensive: „Selbst an uns alten Hasen, die 25 Jahre oder länger in diesem Geschäft tätig sind, geht diese Atmosphäre nicht spurlos vorbei.“

Wen diese Stimmung am Sonnabendnachmittag nicht packte, der hat ein Herz aus Stein. Noch nie zuvor hatte es in der AWD-Arena solche Euphorie gegeben. Mehr als 46 000 Zuschauer feierten einen ganzen Nachmittag lang – die Cottbuser den schon eine Woche zuvor geschafften Klassenerhalt, die 96-Fans Robert Enke („Die Nummer eins im Tor haben wir“), Jiri Stajners Hackentricks, Hecking und irgendwie überhaupt alles.

Anspruchsvoll waren die Partybesucher jedenfalls nicht. In einer schwachen ersten Halbzeit sorgten schon ein Befreiungsschlag von Steven Cherundolo oder ein Direktpass von Arnold Bruggink für Begeisterungsstürme auf den Rängen. Jeder Ballkontakt von EM-Fahrer Enke wurde mit Szenenapplaus bedacht. „Steht auf, wenn ihr Rote seid“ – nach dem 1:0 begann der Dauergesang.

Die 96-Profis bedankten sich mit einer starken zweiten Halbzeit. Cottbus hielt nun gar nicht mehr dagegen und erwies sich als perfekter Partygast. In der Schlussphase schwappte minutenlang die Welle durch die AWD-Arena.
Um 17.17 Uhr pfiff Schiedsrichter Marc Seemann ab – und es brach ein Jubelorkan los, als wenn 96 Meister geworden wäre. „Oh, wie ist das schön, so was haben wir lange nicht gesehen“ in der Endlosversion. „Es hat viel Spaß gemacht, wir alle haben uns diese Feier verdient“, freute sich Arnold Bruggink nach der Ehrenrunde.

Nachdem Hecking den Fans für nächste Saison „eine noch bessere Mannschaft“ angekündigt hatte, ergriff auch Kapitän Robert Enke vor der Nordkurve das Mikrofon: „Ihr habt einen großen Anteil daran, dass ich mit zur EM fahren darf. Ihr habt mich auch in schweren Zeiten immer unterstützt. Das vergesse ich euch nie.“ Und dann folgte der große 96-Schwur: „Wir sehen uns im August.“
Was für eine schöne Nachricht: Enke bleibt und will also mithelfen, Heckings UEFA-Cup-Versprechen einzulösen

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Klare Botschaft

Wer kann es Dieter Hecking nicht verdenken, dass ihm in einem solchen Moment das Herz aufgeht? Die AWD-Arena stand längst kopf, auf der Ehrenrunde holten sich Spieler und Trainer den verdienten Lohn für die gerade beendete Saison ab. Und dann sagte der Trainer laut diesen Satz, den er sich bis vor Kurzem noch tunlichst verkniffen hatte: Im nächsten Jahr werde seine Mannschaft die fünf Punkte holen, die dieses Mal gefehlt hätten.

Fünf Punkte – das ist die Marke, um die die „Roten“ jetzt den UEFA-Cup verpassten. Dort mitzuspielen war bislang nie das erklärte Ziel. Heckings Botschaft ist klar: Die sportliche Offensive, die in der besten Bilanz seit dem Wiederaufstieg gipfelte, soll weitergehen. Dazu bedarf es nicht nur einer guten Mannschaft und eines Erfolge versprechenden Umfelds, wozu die hannoverschen Fans gehören, sondern auch neuer Vorsätze. Den europäischen Wettbewerb ins Auge zu fassen ist eine Vorgabe, die einer entwicklungsfähigen Mannschaft zusätzlich Beine machen kann.

Keine Frage, dass Hecking den 96-Anhängern damit aus dem Herzen spricht. Und die dürften genau hingehört haben. Auch wenn er seine Worte später relativiert und den UEFA-Cup als anstrebenswerte Herausforderung bezeichnet hat: Wichtig ist, dass die Richtung stimmt. Norbert Fettback

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Europaversprechen mit Fußnote

Die „Roten“ gewinnen 4:0 gegen Cottbuser im Energiesparmodus – Hecking träumt im Jubel vom Angriff auf den UEFA-Cup



Von Volker Wiedersheim
Hannover. Versprochen ist versprochen! Das lernen schon die kleinen Kinder. 96-Trainer Dieter Hecking, selbst Vater von fünf kleinen und nicht mehr ganz so kleinen Kindern, weiß das genau. Aber als er am Sonnabend gegen 17.30 Uhr nach einer 96-Rekordsaison, nach dem 4:0-Finale gegen den FC Energie Cottbus nach einer Ehrenrunde durch sein Stadion vor der Nordkurve und zugleich wohl bei seinem persönlichen Saisonziel angekommen war, da brach es einfach so aus ihm heraus: „Wir versprechen euch, nächstes Jahr holen wir die fünf Punkte, die diesmal gefehlt haben.“

Kurzer Seitenblick auf die Tabelle, Herr Hecking: 49 plus 5 macht 54, und – siehe VfL Wolfsburg und Hamburger SV – das bedeutet UEFA-Pokal. Aber versprochen ist versprochen, und mehr als 46 000 Besuch in der Arena sind Zeuge. Hecking und Hannover haben jetzt einen Vertrag über Europa abgeschlossen, oder?
Wer den 96-Cheftrainer kennt, der weiß: Ein Hecking in Normalform beißt sich eher den großen Zeh von seinem starken rechten Fuß ab, bevor er jemandem das Blaue vom Himmel verspricht. Aber Hecking war am Sonnabend nicht in Normalform, sondern nach seinen Trainer-Maßstäben außer sich und damit eigentlich sogar in Bestform. Der Prediger des Vorwärts in kleinen Schritten gestattet den „Roten“ eine Träumerei.

Es ist schnell erklärt, wie solche Gefühligkeit am letzten Spieltag alle, und zwar wirklich alle, in der AWD-Arena belegte. Die Cottbuser schalteten ohne den Druck des (Spiel-)Klassenkampfes in den Energiesparmodus zurück, die „Roten“ hingegen bewiesen Spielfreude. Vier Tore fielen: Erst traf Arnold Bruggink mit einem (wohl im Gewühl vor der Torlinie noch leicht abgefälschten) Freistoß (23. Minute). Dann legte dreimal der wie befreit aufspielende Steve Cherundolo vor: Jiri Stajner (45.), Vinicius (59.) und Hanno Balitsch (90.) waren die weiteren Schützen. Aus der ohnehin von Beginn an prächtigen Stadionstimmung wogte schon eine halbe Stunde vor Schluss die La Ola über die Ränge – und riss sogar die Cottbuser in ihrem Fanblock in einem unwiderstehlichen Sog der Versöhnung mit.

Hecking und sein Europa-Versprechen oder -Versprecher: War das nur der Euphorie eines Augenblicks geschuldet? „Ja, ich verspreche viel, wenn der Tag lang ist“, gnarzte Hecking später beim Tête-à-Tête mit den örtlichen Reportern – eine glatte Lüge, vielleicht waren ihm selbst seine Worte aber da schon nicht mehr ganz geheuer. Und so versah er das Europa-Versprechen quasi mit einer relativierenden Fußnote. „Ohne dass wir da eine Riesenerwartung schüren: Das muss der innere Antrieb sein. Ob wir das hinkriegen, ist eine ganz andere Frage. Wir wissen, dass das schwierig ist. Wir sehen das als Herausforderung.“ Wenn 96 sich nicht kleinkriegen lasse und nach Rückschlägen wieder aufstehe, so betonte Hecking, dann werde das eine ganz interessante Geschichte in der nächsten Saison.

Typisch Hecking. Träumerei geerdet. Er will mit den „Roten“ hoch hinaus, aber dabei nicht abheben. Es wird ohnehin schwer, nach einer Saison der Rekorde. Zuschauerschnitt erstmals über 40 000, 18 500 Dauerkarten verkauft, 49 Punkte erreicht, Rekordinvestitionen auf dem Transfermarkt. Daraus ergibt sich für Hecking das Motto der nächsten Saison: „Ich kann versprechen, dass wir angreifen werden. Aber ich kann nicht versprechen, dass wir im UEFA-Cup spielen.“

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Ein bewegter Robert Enke verspricht den Fans, ein „Roter“ zu bleiben



Von Jörg Grußendorf
Hannover. In der sentimentalen Stimmung gab es viele Versprechen, doch seines war mit Abstand das schönste; und nicht nur für die Fans von Hannover 96 wohl auch das wertvollste. „Wir sehen uns im August“, sagte Robert Enke ins Mikrofon – und Zigtausende spendeten ihm minutenlang Beifall und stimmten immer wieder Sprechchöre an. Die Nummer 1 der „Roten“ und der „roten Herzen“ bleibt Hannoveraner und beendete damit wohl alle Wechselgerüchte. Der 30-Jährige fühlt sich rundum wohl bei 96 – und machte dies nicht nur durch diese spontanen Worte direkt nach 4:0 gegen Energie Cottbus deutlich.

Enke war auch hinterher noch sichtlich bewegt. So positiv bewegt, wie man den Nationaltorhüter in seiner vierjährigen Zeit bei den „Roten“ noch nie erlebt hat; der gebürtige Jenaer war regelrecht aufgekratzt. Zum einen mit Sicherheit wegen der Nominierung als Nummer 2 für die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz, aber auch aufgrund der gefühlsbetonten Atmosphäre in der AWD-Arena.

Schon vor dem Spiel skandierten die Fans immer wieder seinen Namen; mehrere Transparente im weiten Rund machten seinen Stellenwert deutlich. „Unser Robert – Nummer 1 der Herzen – Nummer 1 in Deutschland“ war auf einem zu lesen. Während und nach der Partie setzten sich die Sympathiebekundungen der 96-Anhänger für ihren Liebling fort. Und das blieb nicht ohne Folgen bei Enke, der alles andere als ein emotionaler Mensch ist. „Toll. Mir ist wirklich eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen. Allein beim Warmmachen war es schon unglaublich laut“, sagte er. Und ergänzte sichtlich angetan: „Wie die Leute sich hier mit mir über die EM-Nominierung freuen, das ist unglaublich. Das macht mich wirklich auch stolz.“

Stolz sein darf er auch. Kein Bundesligatorwart spielt wie er seit Jahren auf so einem sagenhaft hohen Niveau; Enkes Fehlerquote ist minimal beziehungsweise tendiert in den meisten Spielen gen null; er hat den „Roten“ mit seinen Reflexen und Paraden etliche Punkte gerettet; und er kommt als einer der wenigen Torhüter auf diesem Leistungsstand ohne die bei anderen üblichen Ausraster oder Eskapaden aus. Aktionen wie der Kung-Fu-Tritt von Bremens Tim Wiese gegen den Hamburger Stürmer Ivica Olic wird es von ihm nicht geben. Robert Enke benimmt sich auf dem Platz wie im alltäglichen Leben: zwar ungemein ehrgeizig und selbstbewusst, aber eben auch anständig.
Dieses Verhalten mögen und honorieren die Fans von Hanover 96. Sie haben ihn deshalb in ihr Herz geschlossen, und auch, weil sie schnell gemerkt haben: Hier ist jemand, der immer alles gibt. Natürlich für sich selbst, aber auch für den Verein. Und dieser tadellose Sportler wird aller Voraussicht nach bis auf Weiteres ein „Roter“ bleiben.

Der Saisonabschluss gegen Cottbus war schön, aber diese Aussicht ist wunderschön. Und wer weiß, vielleicht ist Enke im August auch die deutsche Nummer 1. Der Nationalkeeper im 96-Trikot, das hätte doch was! Verdient hätte es Enke allemal.

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8-2 in Elze

Hannover 96 hat am Montagabend ein Testspiel in Elze gegen eine Leinetal-Auswahl vor 1.500 Zuschauern mit 8:2 (5:2) gewonnen. Zwei Treffer steuerten jeweils Benny Lauth und Christian Schulz bei, des Weiteren waren Dariusz Zuraw, Sergio Pinto, Vinicius und Jiri Stajner für die Hecking-Elf erfolgreich.



10 Treffer für einen guten Zweck

Entscheidend bei diesem Spiel war allerdings nicht das Ergebnis. Das Benefizspiel wurde zu Gunsten des an Multipler Sklerose (MS) erkrankten Hermann Wehrmann ausgetragen, der mit dem Erlös der Partie sein Haus rollstuhlgerecht umbauen möchte. „Wichtig ist, für eine gute Sache Geld einzunehmen. Da ist es egal ob wir zwei Gegentore bekommen oder zwei Tore mehr hätten schießen können“, zog 96-Trainer Dieter Hecking nach dem Spiel Bilanz. Auf dem Platz ging es dennoch munter zu und die 96-Profis zeigten zu Beginn des Spiels durch Tore von Benjamin Lauth (7. Minute), Darius Zuraw (17. Minute), Sergio Pinto (27. Minute) und Vinicius (29. Minute) wer Herr auf dem Platze des SSV Elze war. Nach einer guten halben Stunde – mittlerweile stand es 5:0 (Lauth/35. Minute) für die Roten – wurde die Leinetal-Auswahl in Person von Kapitän Jan Buchholz (SSV Elze) etwas mutiger, doch Buchholz zielte noch etwas zu hoch. Besser machte es dann sein Mannschaftskollege Michael Sejd (TSV Deinsen), der mit zwei viel umjubelten Treffern (42. und 44. Minute) kurz vor der Halbzeitpause auf 2:5 verkürzen konnte.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahmen die Roten das Heft wieder fest in die Hand und Christian Schulz schraubte das Ergebnis mit zwei sehenswerten Treffern standesgemäß in die Höhe. In der Folgezeit dominierten die 96-Profis weiterhin die Partie, doch ließen sie etliche gute Chancen ungenutzt. Den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie setzte Jiri Stajner in der letzten Minute mit einem fulminanten Volleyschuss aus rund 18 Metern zum 8:2 Endstand.



Hecking ehrt Meisterkapitän

In der Halbzeitpause würdigte 96-Trainer Dieter Hecking die Verdienste des in Elze wohnhaften 96-Kapitäns der 54er-Meistermannschaft Werner Müller. Als Ehrengast verfolgte Müller die Partie seiner Nachfolger und bekam als Geschenk einen von der Mannschaft handsignierten 96-Wimpel überreicht.



Hannover 96: Jensen - Vinicius, Zuraw (55. Zizzo), Fahrenhorst, C.Schulz - Lala, Stajner, Bikmaz, Pinto - Hanke, Lauth

Tore: 1:0 Lauth (8.), 2:0 Zuraw (17.), 3:0 Pinto (27.), 4:0 Vinicius (29.), 5:0 Lauth (35.), 5:1 Sejd (42.), 5:2 Sejd (44.), 6:2 C.Schulz (54.), 7:2 C.Schulz (60.), 8:2 Stajner (90.)

Zuschauer: 1.500 (ausverkauft)

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Hallo, Timo , hier ist Robert

Hildebrand und der Schock nach seinem Nationalelf-Rauswurf / Nur wenige Teamkameraden trösten den Torwart – Enke ist einer davon



Von Ronald Reng
Valencia. Nirgendwo klingt Stille so schrecklich wie am Telefon. Andreas Köpke, der Torwarttrainer der deutschen Fußball-Nationalelf, hatte am vergangenen Freitag gegen neun Uhr Timo Hildebrand angerufen, um ihm zu sagen, dass er nicht für die Europameisterschaft nominiert werde. Köpke bekam keine vollständigen Antworten vom Torwart des FC Valencia. Zwischen einzelnen Worten, die sich nicht mehr recht zu Sätzen fügten, schrie nur die Stille Köpke an. Nach gut einer Minute legte Hildebrand einfach auf.

Rund eine halbe Stunde später hämmerte ein einzelnes Wort in Hildebrands Kopf. Er war auf dem Weg zum Training in Valencia, wo er vor Schock nicht würde trainieren können, er rief Köpke aus dem Auto nochmals an und warf ihm dies entgegen: Warum? Warum nur, Andy?

Vier Tage nach der härtesten Entscheidung dieser EM-Nominierung will Hildebrand öffentlich weiterhin nicht darüber sprechen, doch die wahre Antwort auf das Warum ahnt mittlerweile auch er: Es lag nicht an seiner Form, es lag nicht an dieser Saison oder jenem Fehler. Sondern die Trainer der Nationalelf sehen in ihm grundsätzlich nicht mehr den Torwart, der in naher Zukunft Deutschlands Nummer 1 sein könnte. Deshalb sind sie mit Robert Enke von Hannover 96 und Rene Adler aus Leverkusen als Ersatztorhüter für Jens Lehmann am gestrigen Montag ins EM-Trainingslager nach Mallorca aufgebrochen.

Köpkes Urteil, Enke und Adler vor Hildebrand zu sehen, wird von der überwältigenden Mehrheit der Torwartszene geteilt. Was jedoch auch etliche Kollegen aus der Nationalelf getroffen hat, ist die abrupte Radikalität, mit der Hildebrand verabschiedet wurde. Über vier Jahre wurde er kontinuierlich berufen, bis zuletzt ließen ihn die Trainer im Glauben, die Nummer 2 im Tor hinter Lehmann zu sein, nur um ihn auf einen Schlag abzuservieren.
Dabei sahen Köpke und Bundestrainer Joachim Löw Hildebrand schon lange nicht mehr klar vor Enke. So beschlossen sie, im Februar gegen Österreich Hildebrand als Ersatzmann einzuladen, aber im März gegen die Schweiz Enke. Hildebrand sollte nur eventuell als dritter Mann dazustoßen. Ihm gesagt haben sie das aber nie. Er fiel drei Wochen vor dem Schweiz-Spiel aus allen Wolken, als er darauf vom Journalisten angesprochen wurde: „Da weißt Du mehr als ich!“ Dann kündigte Löw an, er werde zum Spiel in der Schweiz tatsächlich Lehmann, Enke und Hildebrand einladen, um mit ihnen ihre Situation zu erörtern, da in den Medien längst der Schlachtruf erklang: Adler muss mit. Dieses Torwartgespräch in Basel hat es aber nie gegeben. Wohl erfuhr Enke von Köpke nebenbei, alles sei möglich, er, Hildebrand oder Adler könnte bei der EM außen vor bleiben. Hildebrand hörte offenbar gar nichts.

Er ist sich im Klaren, dass dies das Ende seiner Nationalelfkarriere ist, die nach vier Jahren geduldigen Wartens auf der Ersatzbank nach Lehmanns Abtritt im Sommer doch erst richtig anfangen sollte. Aber er versteht es immer noch nicht. Das Wochenende verbrachte er damit zu telefonieren. Es herrschte keine Stille mehr in der Leitung, sondern das Summen der Verzweiflung. Einige Nationalmannschaftskollegen riefen an; nicht, um Partei für ihn zu ergreifen, sondern um ihm ihr Mitgefühl auszusprechen.
Miroslav Klose meldete sich etwa oder Thomas Hitzlsperger. Und die neue Nummer 2: Robert Enke.

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Der Sportdirektor zieht Bilanz

Christian Hochstätter sieht eine positive Entwicklung bei Hannover 96 und will die Offensive weiter verstärken.



Herr Hochstätter, Hannover 96 darf sich über die erfolgreichste Saison seit dem Wiederaufstieg freuen. Dennoch hat sich die Mannschaft mit unterschiedlichen Gesichtern präsentiert. Ist das auch eine Frage des Charakters?
Wenn eine Mannschaft über 34 Runden eine ordentliche Saison spielt, dann hat sie Charakter. Sollten Sie das 1:6 in Bremen meinen: Nach meiner Einschätzung hatte die Mannschaft da zu viel Respekt vor Werder. Aus meiner Karriere weiß ich: Man will, aber es geht nicht. Die Frage ist, wie man mit solchen Situationen umgeht.

Bei aller Freude über den 8. Platz bleibt festzuhalten, dass in der Rückrunde aus 96-Sicht nicht alles optimal gelaufen ist und noch mehr möglich gewesen wäre.
22 Punkte sind nicht so schlecht, aber auch kein Wunschergebnis. Nach der Winterpause sind wir bis zum Duisburg-Spiel überhaupt nicht in die Puschen gekommen, fußballerisch fehlte es an vielen Dingen. Das hatte auch mit der Qualität im Team zu tun. Wir hoffen, dies mit den Transfers wie von Jan Schlaudraff oder Mario Eggimann zur neuen Saison positiv zu beeinflussen.

Mit den neuen Spielern steigen aber auch die Erwartungen. Dabei fällt beinahe unter den Tisch, dass 96 erstmals seit 2002 nichts mit dem Abstieg zu tun hatte.
Wenn wir so dicht dran sind, wie wir es in der vergangenen Saison mitunter waren, dann muss ein Fan auch träumen dürfen. Wir sind auch keine emotionslosen Typen, schätzen das Ganze aber vielleicht etwas realistischer ein als die Öffentlichkeit. Ich habe in europäischen Wettbewerben gespielt, ich weiß, wie schön das ist und welche Erfahrungen Spieler dort machen können. Solche Erlebnisse vergisst man nicht, und das alles bringt auch einen Verein und eine Mannschaft weiter.

Wie beurteilen Sie die Ergebnisse der Transferpolitik der abgelaufenen Saison?
Im Allgemeinen können wir zufrieden sein, denn im Großen und Ganzen haben wir uns weiterentwickelt. Wir haben insgesamt acht Spieler verpflichtet, von denen uns Thomas Kleine nach einem halben Jahr wieder verlassen hat. Er war ablösefrei gekommen und hat uns bei seinem Wechsel dann 750 000 Euro eingebracht.

Im Unterschied zu Christian Schulz, Valérien Ismaël oder Mike Hanke können Sie mit Benjamin Lauth wohl nicht zufrieden sein …
Wir wussten damals, mit welchen Problemen er zu uns kommt. Wir haben uns so entschieden, und wenn man sich für etwas entscheidet, dann muss man dazu stehen. Mit dem Gezeigten sind wir nicht zufrieden, brechen jetzt aber nicht den Stab über ihn.

Mit Konstantin Rausch hat ein 18-Jähriger aus dem eigenen Nachwuchs bereits erste Erfahrungen in der Bundesliga sammeln können. Ist das ein verkappter Neuzugang?
Er wird jetzt Profi, und etwas Besseres kann ihm eigentlich nicht passieren, als von einem Michael Tarnat angelernt zu werden und zudem die Perspektive zu besitzen, an so einem erfahrenen Spieler vorbeizuziehen. Den Mut müssen wir haben. Und es ist ein Zeichen für unseren Nachwuchs: Da ist eine Tür, die aufgeht, wenn ich gut bin.

Wird sich 96 demnach zur neuen Saison nicht mehr nach einem Linksverteidiger umsehen?
Mit Tarnat, Rausch und Christian Schulz, den wir auch noch in der Hinterhand haben, sind wir auf der linken Außenbahn gut besetzt. Natürlich müssen wir die Entwicklung von Konstantin abwarten. Und wenn es wider Erwarten Probleme geben sollte: Die nächste Wechselperiode ist nicht so weit weg.

Wo lagen und liegen im Transferbereich die Prioritäten?
Eindeutig im offensiven Bereich. Mit Jan Schlaudraff haben wir einen Spieler geholt, der uns im Angriff mehrere Möglichkeiten eröffnet: in der Spitze, aber auch dahinter, was uns mehr Flexibilität gibt. Wir wollen nicht nur auf den jeweiligen Kontrahenten reagieren, sondern selbst sagen: Mit diesem Spielsystem können wir ihn schlagen. Um in der Defensive besser zu stehen, haben wir uns für Mario Eggimann entschieden.

Und wer wird noch geholt?
Zunächst geht es darum, den Kader auszudünnen. Wir wollen den Kern zusammenhalten, damit hier weiter etwas zusammenwächst. Zurzeit schauen wir uns den Markt weiter an, der jetzt sicher noch einmal in Bewegung geraten wird.

Ehe es in die Sommerpause geht, möchte Hannover 96 noch den Vertrag mit Szabolcs Huszti verlängern. Wie stehen die Chancen?
Im Winter waren wir an einem Punkt, wo wir sagen mussten: Da gibt es keine Basis. Jetzt laufen neue Gespräche, denn es war Wunsch des Spielers, erst zum Sommer miteinander zu reden. Wir sind bereit, dem „Szabi“ zu zeigen, welche Wertschätzung er bei uns hat, entsprechend ist unser Angebot. Wir erwarten bis Ende Mai eine Entscheidung, denn wir brauchen Planungssicherheit.

Klubchef Martin Kind drängt darauf, dass sich die Bundesliga für Investoren öffnet. Das verheißt Ihnen als Sportdirektor doch goldene Zeiten!
Heißt viel Geld gleich viele gute Spieler? Ein Uli Hoeneß hat es nicht leichter als ein Christian Hochstätter, auch wenn er auf einer ganz anderen Ebene kämpft. Für gute Spieler müssen nun mal auch gute Rahmenbedingungen geschaffen werden. Natürlich können wir einen wie Ronaldinho ansprechen, er wird aber nie nach Hannover kommen. Auch wenn man mehr Geld ausgeben kann, wird die Arbeit als Manager nicht leichter. Aber man braucht mehr Geld, um mehr Qualität in den Kader zu bekommen, da gebe ich Herrn Kind Recht.

Müssen Sie da mit Blick auf Aufsteiger 1899 Hoffenheim nicht neidisch werden?
Es gibt Vereine, die haben Geld und machen nichts aus ihren Voraussetzungen. In Hoffenheim ist ein klares Konzept zu erkennen. Auch mit der Rückkehr von Mönchengladbach und Köln verändert sich die Situation in der Bundesliga: Dahinter steckt weit mehr wirtschaftliche Kraft als in Rostock und Duisburg. Aber der Konkurrenz muss man sich stellen. Als Spieler habe ich lieber gegen Real Madrid gespielt als gegen Bayer Uerdingen.

Interview: Norbert Fettback, Christian Purbs, Volker Wiedersheim

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Die acht wichtigsten Fragen vor dem Urlaub



Mit Platz acht hat 96 die Saison beendet. Die NP beantwortet darum acht Fragen von A (wie Abgänge) bis Y (wie Yankov).

VON FLORIAN KREBS
Wer kommt noch?
Vier Neue (Mario Eggimann, Jan Schlaudraff, Florian Fromlowitz, Leon Balogun) hat 96 schon verpflichtet. Nach den Abgängen von Vahid Hashemian und Thomas Brdaric soll definitiv noch ein Angreifer kommen. „Im Sturm müssen wir noch was tun“, sagt 96-Chef Martin Kind. Auch ein Zehner wird gesucht. Die Nürnberger Marek Mintal und Robert Vittek sind ein Thema, Ivan Klasnic wohl nicht mehr. Kind: „Wir haben mehrfach über ihn gesprochen, aber nach seiner Absage in Bremen nicht mehr.“ Nach Hertha, Stuttgart und dem HSV will ihn nun auch Olympiakos Piräus.

Wer muss gehen?
Bevor noch jemand verpflichtet wird, „müssen wir erstmal Spieler abgeben“, betont Kind. Gunnar Thorvaldsson (ausgeliehen an Valerenga Oslo) soll nicht mehr zurückkommen. Gern los wäre 96 auch Gutverdiener Benny Lauth. Das Problem: Andere Erstligisten wollen ihn nicht, 1860 München kann ihn nicht bezahlen.

Was ist mit Szabolcs Huszti?
Er soll seinen Vertrag verlängern, spielt aber auf Zeit. Sportdirektor Christian Hochstätter: „Wir haben vereinbart, dass wir uns Ende Mai nochmal besprechen. Diese Woche wird nichts mehr passieren.“ Zumal Huszti mit der ungarischen Nationalmannschaft unterwegs ist.

Bleibt Robert Enke wirklich?
Der 96-Star ist ein aufrichtiger Mensch. Den Fan-Schwur „Wir sehen uns im August“ hat er ernst gemeint und nicht nur aus der Emotion heraus gerufen. Aber: Enkes Traum bleibt ein Topklub. Fragen Bayern oder Arsenal an, muss 96 wieder zittern.

Führt Dieter Hecking 96 tatsächlich nach Europa?
Normalerweise ist versprochen versprochen. Aber garantieren kann der Trainer es nicht und wird auch nicht gefeuert, wenn es wieder 49 Punkte werden sollten – zumal immer mehr Teams in den UEFA-Cup wollen und drei starke Aufsteiger hinzugekommen sind. „Ob wir es jemals schaffen, weiß keiner“, sagt Hecking: „Aber ich verspreche, dass wir es versuchen.“

Wie gehts Michael Tarnat und Chavdar Yankov?
Tarnat (Sehnenanriss im Oberschenkel) absolvierte letzte Woche seine erste Laufeinheit auf dem Trainingsplatz. Yankov (Knie-OP) trainiert schon wieder mit dem Ball. Beide Dauerpatienten sollen beim Saisonstart wieder voll dabei sein.

Wie lange ist Sommerpause?
Erst nach den Freundschaftskicks in Lübeck (Donnerstag, 19.19 Uhr) und am Sonnabend (15 Uhr) beim SV Northen-Lenthe gehts in den Urlaub. Trainingsstart ist am 30. Juni. Die beiden Trainingslager finden in Bad Pyrmont (7. bis 12. Juli) und Velden am Wörthersee (19. bis 26. Juli) statt. Vom 30. Juli bis 3. August spielt 96 bei einem internationalen Turnier auf Mallorca mit. Bisher vereinbarte Testspiele: 4. Juli in Ramlingen, 12. Juli beim FC Boffzen, 18. Juli in der AWD-Arena gegen FC Porto.

Wann startet die neue Saison?
Am 9./10. August steigt die erste Pokalrunde. Eine Woche später (15. bis 17. August) ist der erste Bundesliga-Spieltag.

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Dauerkarten werden teurer

... aber nicht für alle

Preiserhöhungen um bis zu 25 Euro für Saisonticket / Für Mitglieder sinken dank neuer Rabatte in einigen Blöcken die Preise



Hannover (wie). Das Europa-Versprechen von 96-Trainer Dieter Hecking – „… nächstes Jahr holen wir die fünf Punkte, die diesmal gefehlt haben, um international zu spielen …“ – klingt noch in den Ohren nach: Sportlich will der Fußball-Bundesligist in der nächsten Saison weiter oben angreifen. Doch bei den Preisen gibt es keine allzu großen Sprünge.

In diesen Tagen erhalten die Dauerkartenbesitzer Post vom Klub mit Angebot und Preisliste zur Verlängerung der Saisontickets. Eine erste Übersicht zeigt: 96 hält sich an die von Klubchef Martin Kind bereits vor einiger Zeit angekündigte „moderate Erhöhung im Bereich von zwei, drei oder vier Prozent, von der die Fans der Nordkurve aber praktisch ausgenommen sind“. Zwar steigen auch hier die Platzpreise leicht an, da aber gleichzeitig der Rabatt für 96-Fördermitglieder (60 Euro Jahresbeitrag) von fünf auf zehn Prozent angehoben wird, bleiben die Preise für einige Blöcke gleich, teilweise verbilligen sich die Plätze sogar (siehe Tabelle). Für Nichtmitglieder hingegen wird im Vergleich zur abgelaufenen Saison (fast) alles teurer. Beim Vergleich der Beträge in der Tabelle muss ein Detail beachtet werden: Für Dauerkarten-Erstkäufer kam in der Saison 2006/2007 eine Chip-Kartengebühr von fünf Euro dazu. Diesmal sind Kartengebühr und Versand bereits im Preis drin. Ein Überblick:

l Nordkurve: Das schuldet der Klub seinen treuesten und lautesten Unterstützern – im Unterrang bleibt der Preis für Nichtmitglieder nahezu gleich, für Mitglieder sinkt er um 3,50 Euro auf 148,50 Euro. Im Oberrang wird es 15 Euro teurer (Mitglieder: minus 3 Euro).

l Westtribühne: Hier fällt der Anstieg üppiger aus. Plus 25 Euro in den Blöcken W2, W6, W12 und W17, plus 20 Euro von W13 bis W16, 15 Euro von W3 bis W5. Für Mitglieder reichen die Veränderungen von plus 6 Euro bis zu einem Nachlass von 8,50 Euro (W3 bis W5).

l Osttribüne: Auch hier legen die Preise etwas deutlicher zu. O1 bis O8 im Unterrang sowie O10, O11, O13, O14, O16 und O17 werden um 25 Euro teurer, O12 und O15 um 20 Euro. Durch den Mitgliederrabatt verringert sich der Anstieg auf einen bis 7,25 Euro.

l Südtribüne: Die Tickets für die Blöcke S1 bis S5 sowie S10 bis S14 legen um 15 Euro zu. Das „Vater-Sohn-Ticket“ (gilt auch für Mütter und Töchter) im Unterrang Süd verteuert sich um 25 Euro auf 375 Euro.
Für die Saison 2008/2009 bekommen alle Dauerkarteninhaber neue grüne Chipkarten – die alten roten werden ungültig. Restguthaben werden automatisch auf die neuen Karten umgebucht, sagt 96-Mitarbeiter Thorsten Meier. Wer bislang keine Dauerkarte hatte, sich aber für die neue Saison eine kaufen will, muss bis zum Start des freien Verkaufs (beginnt voraussichtlich am 20. Juni) warten.

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Nach der EM Wettstreit mit Adler und Neuer



Robert Enke will sich bei den Positionskämpfen vor der EM als Nummer zwei im deutschen Tor gegen René Adler behaupten. Der 96-Star bewirbt sich damit auch schon um die Erbfolge von Jens Lehmann.

PALMA. Sie haben ihre von der langen Bundesliga-Saison doch etwas müden Muskeln gestern in dem mit Kunstrasen, Vorhängen und Fahnen aufgemöbelten Fitnessbereich des Estadio Son Moix getrimmt – und man darf sich ruhig vorstellen, dass René Adler und Robert Enke gegenseitig die physische Performance des Kontrahenten kritisch gemustert haben.

Enke hat es ja bei 96 als Vollzeitkraft auf 34 Bundesliga-Einsätze gebracht, Adler stand für Leverkusen 33-mal in der Liga sowie zehnmal im UEFA-Cup im Tor, was eine gewisse mentale wie körperliche Erschöpfung rechtfertigen würde. Jens Lehmann dagegen kam nach nur sieben Premier-League- und zwei Champions-League-Einsätzen recht ausgeruht nach Mallorca. Sie hatten ihn bei Arsenal schon in den Vorruhestand verabschiedet, in der DFB-Auswahl dagegen gibt der 38-Jährige den Seniorchef im Tor.

Lehmanns Position als Nummer eins bei der EM ist unumstritten. Dahinter allerdings muss Enke (30) den Angriff des jungen Hüpfers René Adler abwehren. Der 23-Jährige wird ja schon als „Mann der Zukunft“ gefeiert, in einer Medienkampagne wurde über prominente Fürsprecher wie Franz Beckenbauer vor der Nominierung des EM-Kaders eine starke Lobby für Adler aufgebaut.

Seine Berufung ist allerdings ebenso gerechtfertigt wie die von Enke und die Nichtberücksichtigung von Timo Hildebrand, der in Valencia wiederholt kleine Unsicherheiten zeigte. Die Bundesliga-Konkurrenten spielten beide eine starke Saison, wobei Adler sich mehrmals durch spektakuläre Paraden auszeichnen konnte, während Enke selten Gelegenheit dazu bekam und seinen Job im 96-Tor meist unaufgeregt, aber dadurch nicht schlechter versah.

Adler, dessen Entwicklung von BTT (Bundestorwarttrainer) Andreas Köpke wohlwollend begleitet wird, wurden zudem Wackler im Zuge der medialen Begeisterung um den neuen „Bundes-Adler“, wie er in der Leverkusener Mannschaft schon genannt wird, eher verziehen. Der Name wurde zur Vorlage, natürlich „fliegt keiner schöner“ als der Blondie vom Rhein.
Enke allerdings genießt als starke Persönlichkeit und wegen seines nahezu kompletten Torwart-Spiels als sprintstarker Ausputzer hinter der Abwehr und Souverän im Strafraum sowie auf der Torlinie trotz der vielen Gegentore bei 96 hohe Wertschätzung bei Joachim Löw.

Wenn Lehmann sich vor oder bei der EM verletzen sollte, gilt der 96-Liebling auch seiner Erfahrung wegen als erster Anwärter auf den Vertreter-Job.
„Robert Enke ist erstmal die Nummer zwei“, stellt NP-Kolumnist Fredi Bobic fest. „Wenn Robert gebraucht werden sollte, wird er voll da sein. Adler ist zunächst zum Kennenlernen und Reinschnuppern dabei.“
Wenn Lehmann seinen Rücktritt nicht plötzlich noch bis zur WM 2010 hinauszögern will, beginnt jedoch nach der EM ein neuer Wettstreit um die Nummer eins im DFB-Tor.

„Dann wird ganz neu gemischt“, glaubt Bobic. „Neben Enke und Adler wird Manuel Neuer dazukommen. Dann werden Löw und Köpke sehen wollen, wer sich am besten durchbeißen kann.“ Es werde kaum sofort die neue Nummer eins bestimmt, „es dürfte viel rotiert werden in den Länderspielen“, vermutet Bobic. „Da kann viel passieren.“
Eine Chance, die Enke nutzen sollte.

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Rotsünder Pinto

Er plant Zukunft in Hannover. Soziales Projekt in der Sommerpause.



Sergio Pinto darf bleiben, 96 hat ihm verziehen. Der Rotsünder sagte gestern der NP: „Meine Zukunft liegt in Hannover.“

VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Noch vier Tage – auch Sergio Pinto sehnt den Urlaub herbei: „Zweieinhalb Wochen Florida, Entspannung pur, da werde ich nicht viel machen.“ Der 27-Jährige ist froh, dass die Saison endlich zu Ende ist – nachdem er in seinem ersten 96-Jahr von Dieter Heckings Lieblingsschüler zum Rüpelprofi geworden war.

Zusammen neun Spiele wurde Pinto vom DFB nach den üblen Tritten gegen Hamburgs Nigel de Jong und den Frankfurter Faton Toski gesperrt. 96 hatte vereinsintern eine weitere Partie und 20 000 Euro Strafe draufgepackt. Außerdem wurde der Sünder zu einem sozialen Projekt verdonnert. Pinto wird während der Sommerpause die Patenschaft für die „Chancenstiftung für Bildung“ übernehmen, er will Kindern und Jugendlichen zu besseren Bildungschancen verhelfen. Denkbar ist für den 96-Profi auch eine dauerhafte Mitarbeit. „Vielleicht steht er zukünftig als regelmäßiger Werbeträger zur Verfügung“, sagt Berater Peter Jungnitsch.

Für Pinto und auch 96 ist die Sache damit erledigt. „Wir sind nicht nachtragend“, betont Sportdirektor Christian Hochstätter. „Es ist alles ausgeräumt, meine Zukunft liegt in Hannover“, sagt der Deutsch-Portugiese, den Hecking unmittelbar nach dem Frankfurt-Ausraster noch rausschmeißen wollte.
Die Bundesliga musste Pinto in den letzten Wochen vor dem Fernseher oder auf der Tribüne verfolgen. Umso schöner fand er es, im Benefizspiel in Elze endlich mal wieder mitspielen zu dürfen. Beim 8:2 gegen eine Leinetal-Auswahl gelang ihm ein Treffer, jubeln will er in der neuen Saison wieder öfter.

„Ich hoffe, die Fans werden dann mehr als 20 Spiele von mir sehen“, sagt Pinto. Persönliche Ziele mag er aber nicht formulieren: „Ich will mich nicht unter Druck setzen – der ist eh schon da.“ Um diesem Druck standzuhalten und weitere rote Karten zu vermeiden, arbeitet Pinto mit einer Psychologin aus Aachen zusammen: „Aber das tue ich schon seit Jahren. Wenn ich Bedarf habe, nutze ich die Zusammenarbeit. Ich werde mich aber nicht plötzlich einmal die Woche mit ihr treffen.“

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DÜSSELDORF. Zum Saisonausklang lässt DFB-Trainer Dieter Eilts den Ernstfall proben. „Diese beiden Tests sind die optimale Vorbereitung für uns auf dem Weg in die Play-offs zur Europameisterschaft“, sagte der U-21-Coach vor den letzten Saisonspielen gegen die Ukraine heute in Wilhelmshaven (20.15 Uhr) und am kommenden Dienstag gegen Dänemark in Lübeck.

Eilts hat ein starkes Team beisammen. Zwar stehen Gonzalo Castro (Leverkusen), Ashkan Dejagah (Wolfsburg) und der Bremer Mesut Özil nicht zur Verfügung. Außerdem wurde Marko Marin (Gladbach) zur A-Nationalmannschaft abgestellt. In Torhüter Manuel Neuer (Schalke) und Jan Rosenthal (Hannover) kehren aber zwei Stammkräfte zurück.

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So hilft Hecking seinem Ex-Club

96 spielt 30 000 Euro ein, aber Lübeck fehlen 300 000 für die Lizenz vom DFB 96-Trainer Dieter Hecking hilft seinem Ex-Klub im Kampf ums sportliche Überleben. Aber die Lage in Lübeck ist ernst.



VON THORSTEN LANGENBAHN

LÜBECK. Die Sonne steht hoch über dem traditionsreichen Stadion an der Lohmühle, der Wind rauscht durch die Pappeln hinter der Nordtribüne, an der Bande sprießen Gänseblümchen.

Wenige Meter entfernt sitzt VfB-Zeugwart Thomas Borowski im Fan-Shop hinterm Verkaufstresen und bringt Karten für das Retter-Spiel gegen 96 an den Fan. „Um die DFB-Lizenz für die neue Regionalliga zu bekommen, müssen noch gravierende Auflagen erfüllt werden“, sagt der 44-Jährige mit Sorgenfalten auf der Stirn. „Wir haben noch keinen Hauptsponsor, 300 000 Euro fehlen noch für die Bürgschaft von 500 000 Eu-ro.“ Doch die Hoffnung stirbt auch in Lübeck zuletzt.

Derweil zieht Platzwart Peter Kreinert mit seiner Kreidemaschine die Linien auf dem Rasen nach. „Dass bei Hannover 96 vom Präsidenten bis zum Trainer alle zugestimmt haben, hier zu helfen, das imponiert mir. Das macht nicht jeder Verein“, sagt der 66-Jährige.

Für den 96-Coach ist die Rückkehr an die Lohmühle eine Reise in die Vergangenheit. Von 2001 bis 2004 arbeitete er gemeinsam mit seinem Assistenten Dirk Bremser in Lübeck. Sie stiegen in die zweite Liga auf, aber 2004 auch wieder ab. Sie erreichten auch das Halbfinale im DFB-Pokal. „Ohne die Zeit in Lübeck wäre Dieter nicht in der Bundesliga gelandet“, meint Zeugwart Borowski, der sich sehr auf das Wiedersehen freut. „Das eine oder andere Auge durften wir früher auf seine Zwillingssöhne werfen. Die haben hier für einige Unruhe gesorgt“, blickt er lachend zurück.

Der aktuelle 96-Coach ist schon vor seiner Ankunft präsent. In der Geschäftsstelle des VfB hängen alte Mannschaftsfotos mit dem Gespann Hecking/Bremser an der Wand. Direkt daneben ein 96-Wimpel und eine Autogrammkarte von Hecking als Hannover-Coach. „Es ist eine tolle Sache, dass Hannover uns mit dem Retter-Spiel unterstützt“, sagt Florian Möller. Der Assistent der Geschäftsführung trägt ein schwarzes T-Shirt mit dem grün-weißen VfB-Wappen und der Aufschrift „Ich helfe!“. Zwei Wochen haben die Lübecker noch Zeit, die Auflagen zu erfüllen. Sonst droht der Zwangsabstieg in die Verbandsliga, schlimmstenfalls die Auflösung. „Es wird mit Hochdruck gearbeitet, wir wollen das Unmögliche möglich machen“, sagt Möller. Bis zum 30. Juni ist das Überleben gesichert.

Nicht zuletzt dank 96. Auf die 40 000 Euro Antrittsgage verzichtete 96. Der VfB nahm zudem 30 000 Euro ein. Zuversicht allerorten in Lübeck. Auch in der Kabine, wo der Zeugwart den Trainingsanzug für Trainer Uwe Fuchs zurechtlegt. So wie er es früher vor jedem Spiel für Dieter Hecking getan hat. Borowski: „Nun drücke ich ihm aus der Ferne die Daumen.“ Gleiches tut Hecking für die Zukunft des VfB.

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Bundes-Adler will von Enke lernen

Torwart stellt sich „als Neuer hinten an“. Der 23-Jährige „kann das Spiel lesen“.



PALMA. Unseren Nationalspielern soll es ja an nichts mangeln, und vor allem sollen sie sich nachts gut erholen von den Strapazen des Trainingstags. In ihrem Luxus-Hotel wurden sie daher auf High-Tech-Matratzen gebettet, deren Härtegrad sie über den Luftdruck individuell regeln können.

Ob er denn eher der Kuscheltyp oder ein harter Hund sei, wurde René Adler (23) diesbezüglich gefragt, aber das hat er missverstanden und nach einer Gegenfrage („Auf dem Fußballplatz, oder wo?“) auf sein nächtliches Liebesleben mit Freundin Jule bezogen. Er sei „abends ganz schön kaputt“, blockte Adler flugs ab, „da ist man dann vielleicht nicht mehr so aktiv“.

Der Bundes-Adler, wie sie ihn in Leverkusen schon nennen, wirkt aber sonst ziemlich ausgeschlafen und gibt Antworten, die Trainer gern hören. Er sei „keiner, der über die Medien Forderungen stellt“, sagte der Leverkusener brav.

Im Übrigen stellt er sich „als Neuer hinten an“ in der Torhüter-Hierarchie. „Es ist für mich schon das i-Tüpfelchen, mit den besten Spielern des Landes trainieren zu dürfen.“ Der Vorzeigeprofi Adler wirkt ein wenig wie ein Jung-Manager in kurzen Hosen, der mit Top-Abschluss von der Uni gekommen ist und nun seine Karriereplanung vorantreibt. Sich „bei jedem Training verbessern zu wollen“, gehört dazu. Auch dass er Jens Lehmann (38) und Robert Enke (30) als Seniorpartner versteht. „Ich bin mir nicht zu schade, den Jens oder den Robert nach Tipps zu fragen. Weil ich von den beiden Klasse-Torhütern lernen möchte.“

Adler musste auch noch über seine Stärken referieren und erklärte, er sei „ein sehr offensiver Torwart“. „Ja, wie? Will der jetzt auch noch Tore schießen?“, könnte man sich da fragen. Aber das war anders gemeint.

Er gehe „Risiko ein“ und versuche, „gegnerische Angriffe abzulaufen“. Zudem kann „ich einigermaßen gut Fußball spielen als Torwart, beidbeinig“, sagte Adler, „ich habe eine passable Strafraumbeherrschung und kann das Spiel lesen“.

In die Zukunft schauen kann er noch nicht, aber Adler will „Stammspieler werden“. Die Leistung ist ausschlaggebend, und wenn die stimmt“, glaubt Adler, „kann man auch mit jüngeren Jahren Nationalmannschaftstorhüter werden“.

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Fromlowitz : Ich bin der neue Enke

Ein Jahr Lehre, dann Nr. 1


Von HEIKO OSTENDORP


Sein Urlaub fällt kürzer aus, als bei den anderen 96-Profis. Neuzugang Florian Fromlowitz (21) ackert schon jetzt kräftig für die Roten.

Nach seinem Kreuzbandriss im Oktober verbringt er die Sommerpause im Kraftraum:„Ich fahre nur ein paar Tage weg. In der Vorbereitung wird einiges auf mich zukommen. Ich will topfit in Hannover starten“, sagt der Torwart zu BILD.

Und dann will er angreifen...Fromlowitz: Ich bin der nächste Enke!

Am Anfang der Vorbereitung fehlt Robert Enke bei 96, weil er nach der EM Sonderurlaub bekommt.

Die Zeit will Fromlowitz nutzen: „Ich habe mich für Robert gefreut, dass er dabei ist. Für mich ist es auch gut, da ich in den ersten Wochen gleich gefordert bin. Da will ich ein Zeichen setzen.“

Nach dem letzten Spiel gab Enke seinen Treue-Schwur ab, will auch nächste Saison für 96 spielen. Fromlowitz: „Ich gehe davon aus, dass er zurückkommt und mir ist bewusst, dass ich mich dann hinten anstellen muss. Ich will von Robert profitieren, von seiner Erfahrung lernen. Aber ich werde mich nicht verstecken.“

Sein Plan: Ein Jahr als Lehrling von Robert Riese, dann ins 96-Tor! Fromlowitz selbstbewusst: „Meine Zeit wird kommen!“

Sein Vorbild: Roman Weidenfeller. Auch der ging als junger Torwart von Lautern weg, setzte sich in Dortmund hinter Jens Lehmann auf die Bank. Als der ein Jahr später zu Arsenal wechselte, wurde Weidenfeller die Nr. 1. Fromlowitz: „So kann es bei mir auch laufen.“

Denn der U 21-Torwart weiß auch, dass Enke Vertrag hat bis 2010 - und 96 nur 2009 noch Ablöse erzielen kann. Ab 30. Juni will Fromlowitz bei 96 Gas geben - eine Wohnung in der Altstadt hat er schon gefunden.

Den Umzug will er bis zum Trainingsauftakt geregelt haben. „Denn ab dann will ich mich nur noch auf Fußball konzentrieren...“

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Letzter Test vor der Sommerpause

Am Samstagnachmittag treten die Roten letztmalig gegen den Ball, bevor für die meisten der wohlverdiente Urlaub beginnt. Ab 15 Uhr tritt die Hecking-Elf in Gehrden gegen den SV Northen-Lenthe an.



Wer wird Testspiel-Torschützenkönig?
Um 15 Uhr wird am Sportplatz in Gehrden angestoßen. Ganz nebenbei geht es bei der Freundschaftspartie auch noch um die interne Testspiel-Torschützenkanone. Benjamin Lauth führt derzeit mit 16 erzielten Treffern knapp vor Jiri Stajner (15) und dem Duo Hashemian/Pinto (13). Einige zusätzliche Treffer sollten garantiert sein.

Das Spiel gegen Northen-Lenthe ist ausverkauft!

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Eigentlich haben die Roten kein Torwart-Problem.



Mit Robert Enke steht Deutschlands Nr. 2 im Kasten, dahinter tummelten sich mit Richard Golz, Frank Juric und Morten Jensen sogar drei Torhüter.

Doch von denen kann heute keiner spielen. Enke mit Jogi auf Mallorca, Juric heiratet in Australien, Golz ist verletzt und Jensen muss morgen beim wichtigen Spiel der Amateure ran. Deshalb gibt heute der Pokal-Held sein Comeback!

4 Jahre nach seinem letzten Spiel – Jörg Sievers (43) zurück in der Kiste!

„Ich mache das, weil kein anderer da ist – das ist okay. Aber hellauf begeistert bin ich nicht“, sagt „Colt“. Kein Wunder, schließlich machte er sein letztes Bundesliga-Spiel auf den Tag genau vor 5 Jahren, ein Jahr später stand er nochmal bei einem Testkick in Bad Nenndorf im 96-Tor.

Die Gefahr, dass er heute die Bude vollkriegt, ist aber nicht sehr groß. 96-Gegner Northen-Lenthe spielt in der 4. Kreisklasse. Sievers: „Ich bin froh, wenn‘s vorbei ist. Aber das kriege ich schon noch hin – hoffentlich verletzungsfrei.“

Nicht mit dabei ist neben den Nationalspielern auch Vinicius. Der bekam vorzeitig Urlaub, sitzt schon im Flieger nach Brasilien

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1,2 oder 3

Robert Enke verfolgt das Nummernspiel um den Platz im Tor der deutschen Nationalmannschaft mit großer Gelassenheit



Palma. Wer mit Robert Enke spricht, der landet ohne große Höflichkeitsdribblings schnell bei der „T-Frage“ und wird von ihm erst einmal abgeblockt wie ein Stürmer von einem erfahrenen Abwehrspieler. Die Torwartfrage in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist seit Wochen das große Thema, aber Enke hat dazu schon länger eine gewisse Distanz aufgebaut. Gut gelaunt und gelassen sitzt er im Golfklub „Son Muntaner“, das Handy griffbereit, weil in 50 Minuten seine Frau Teresa von Mallorca zurück nach Hannover fliegt, und sagt einen Satz wie diesen: „Wenn wie bei der WM 2006 die Nachricht, wer die Nummer 1 im Tor ist, als erste Meldung in der Tagesschau läuft, dann passt was nicht.“

Seit die drei EM-Torhüter feststehen – Enke, Jens Lehmann, Rene Adler –, geht es überall um die Reihenfolge. „Die hättet ihr gerne“, sagt Enke zu den Reportern; nicht patzig, sondern freundlich. Doch der Kapitän von Hannover 96 macht dieses Spielchen nicht mit, auch wenn er der Meinung ist, dass „der Jens von der Pole Position startet: Ich habe mir über eine Reihenfolge bislang keine Gedanken gemacht. Ich fühle mich als ein Torwart der Mannschaft.“

Bundestrainer Joachim Löw hat sich auf Mallorca bislang nicht offiziell festgelegt beim Nummernspiel zwischen den Pfosten. Natürlich ist es unstrittig, dass Löw den bisherigen Mann seines Vertrauens nicht kurz vor dem Turnier aus dem Tor kegeln wird. Jens Lehmann wird, wenn er sich nicht in den letzten beiden Testpartien gegen Weißrussland (kommenden Dienstag) und Serbien (31. Mai) die Bälle reihenweise ins Netz wirft, am 8. Juni gegen Polen spielen. Die Konstellation mit Enke und Adler ist trotzdem ideal für Löw: zwei Klasseleute, die dem älteren Kollegen jede Minute zeigen werden: Wir könnten es auch!

„Man darf sich keine Sekunde ausruhen“, sagt Enke, „jeder will auf die nächsthöhere Position.“ Und manchmal fällt man ganz hinten runter wie bei der Kader-Nominierung Timo Hildebrand. Vier Jahre war er im Nationalmannschaftskreis fest dabei, die EM aber findet ohne ihn statt. „Ich kann einschätzen, was das für ihn bedeutet, das war ein schwerer Schlag“, sagt Enke. Er hat dem Kollegen keine Kurznachricht auf das Handy geschickt, er hat den unbequemeren Weg gewählt und ihn angerufen, „wie einige andere Spieler auch. Aufmuntern ist sehr, sehr schwer, genau wie die richtigen Worte zu finden“, sagt Enke: „Aber ich hatte schon den Eindruck, dass sich Timo über den Anruf gefreut hat.“

Enke hat bislang ein Länderspiel gemacht und war lange Jahre meilenweit von der Nationalmannschaft entfernt. Vielleicht ist es die Besonderheit seiner Karriere – starker Beginn, dann ein tiefes Tal und seit drei Jahren eine für einen Torwart fast unglaubliche Konstanz auf erstklassigem Niveau –, die Enke den Konkurrenzkampf anders empfinden lässt. „Es gab andere Zeiten in meiner Laufbahn, deshalb kann ich das alles schon genießen.“ Die Tage jetzt auf Mallorca, danach die Zeit im Tessin und natürlich die EM-Spiele – Enke muss nicht unbedingt im Tor stehen, um das alles aufsaugen zu können als ein großes, positives Erlebnis.

Einen kleinen Wunsch hat er dann allerdings doch. Während der EM muss kein Torwart auf die Tribüne, auch der dritte Mann darf nah am Geschehen auf der Bank sitzen. „Ich gehe aber davon aus“, sagt Enke, „dass demjenigen, der im Falle des Falles reinkommen würde, das vorher gesagt wird. Es wäre schön, wenn ich das wäre.“

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Robert Enke über...


… Tipps für den Kollegen Rene Adler: „Ob ich ihm so viele Tipps geben kann, ist die Frage. Er ist für sein Alter (23 Jahre, d. Red.) sehr, sehr weit.“


… Torwartumfragen bei Fußballfans: „Am Anfang habe ich darauf geguckt, aber irgendwann bin ich bei den Ergebnissen durcheinander gekommen. Mal sollte ich die Nummer 1 sein, dann plötzlich nur noch die 4. Ich weiß gar nicht, wie viele dieser Umfragen es gab. Ich kann das nicht mehr ernst nehmen.“


… die Anwesenheit der Frauen und Freundinnen bis Freitag auf Mallorca: „Für die Stimmung war das sehr wichtig. Aber mit dem Training auf dem Platz gibt es einen Schnitt, das ist sehr anstrengend und schweißtreibend. Da wäre nicht mehr viel Energie, um sich um die Frauen zu kümmern. Da ist ausgiebiger Mittagsschlaf angesagt.“


… Nachrichten von den 96-Kollegen aus Hannover: „Hanno (Balitsch, d. Red.) und Mike (Hanke, d. Red.) haben mir eine SMS geschickt, mit Dieter Hecking habe ich mich zum Telefonieren verabredet. Die Jungs denken an mich.“


… sein Bekenntnis am letzten Bundesligaspieltag, auch in der kommenden Saison für Hannover 96 zu spielen: „So was sagt man nicht mal so daher, und es war auch so gemeint. Aber es sollte nicht so ein plakativer Treueschwur sein, wie es interpretiert wurde.“


… Mallorca: „Es ist ein toller Platz. Aber es gibt auch andere schöne Flecken. Ich mag es mehr, wenn ich nicht die Speisekarte auf Deutsch lesen kann, wenn es keine deutschen Radiosendungen und keine deutschen Zeitungen gibt. Meine Frau und ich sind mehr auf Portugal und Lissabon ausgerichtet.“


… Interviews auf Spanisch: „Durch meine Zeit in Barcelona ist das kein Problem. Katalanisch aber kann ich nicht, weil ich auch noch Portugiesisch spreche. Damit ist meine Kapazität erschöpft.““


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Die Jungs denken an mich

Enke über SMS aus Hannover, seinen Treueschwur und den Konkurrenzkampf



Von seiner Frau Teresa musste sich Robert Enke gestern Mittag verabschieden, sie flog nach Hannover. Die NP sprach mit dem 96-Torwart auf Mallorca über die Nationalmannschaft.

Wie haben Sie die Familientage mit Ihrer Frau hier empfunden?

Das war für die Stimmung sehr wichtig. Es war toll. Man hat sich untereinander kennengelernt, auch die Frauen. Jetzt hat man einen Cut. Die Arbeit auf dem Platz beginnt, und die ist sehr anstrengend. Da hat man vielleicht nicht mehr so viel Energie, sich um die Frauen zu kümmern, und muss eher einen ausgedehnten Mittagsschlaf machen.

René Adler hat gesagt, er wolle von Ihnen und Jens Lehmann lernen. Wie fühlt man sich als Lehrmeister?

Es geht für ihn, das war bei mir nicht anders, darum, das Torwarttraining mit dem Andy und die Arbeit mit den Fitnesstrainern kennenzulernen. Aber er wird sich schnell einfügen, das wird kein Problem. Ob ich ihm da noch so viele Tipps geben kann, ist die Frage. Er ist ja für sein Alter schon sehr weit.

Wie sehen Sie Ihre Position im Konkurrenzkampf?

Es gab zu dem Thema weder mit Andy Köpke noch mit Joachim Löw ein Gespräch darüber. Klar ist: Jens Lehmann startet aus der Pole-Position.

Und dahinter ist alles offen?

Das weiß ich nicht. Andy Köpke hat ja bei der Vorstellung gesagt, dass es keinen Grund gibt, die Reihenfolge Lehmann-Enke-Adler zu ändern. Allerdings weiß ich genau, dass man sich nicht eine Sekunde ausruhen darf. Jeder will auf die nächsthöhere Position. Deswegen werde ich in jeder Einheit topkonzentriert und motiviert zur Sache gehen. Bei Turnieren dürfen zwar alle auf die Bank, aber ich gehe schon davon aus, dass gesagt wird, wer reinkommt, wenn etwas passiert. Ich hoffe natürlich, dass ich das sein werde.

Ist es ein Handicap, dass Sie mit 96 nicht international spielen?

Wenn ich richtig rechne, spielt Leverkusen nächste Saison auch nicht im Europapokal. Daher besteht da Chancengleichheit mit René Adler. Ich habe es ohne internationale Spiele zurück in die Nationalelf geschafft, das Wichtigste ist, jede Woche Bundesliga zu spielen.

Sie hatten Kontakt zu Timo Hildebrand?

Ja, wir haben telefoniert. Wir waren ein paar Mal zusammen bei der Nationalmannschaft, und man kann einschätzen, was es für ihn bedeutet hat. Es war ein Schlag für ihn, er war vier Jahre immer dabei. Es ist schwierig, da die richtigen Worte zu finden. Aber ich hatte den Eindruck, er hat sich gefreut, dass man sich gemeldet hat.

Können Sie die Zeit hier bei dem Konkurrenzdruck überhaupt genießen?

Schon. Natürlich haben wir hier Top-Bedingungen, was das Hotel, das Wetter, den Trainingsplatz angeht. Aber ich genieße es auch einfach, auf diesem höchsten Niveau zu arbeiten mit den besten Spielern Deutschlands und mich auf so ein Highlight vorzubereiten. Ich kann das schon auch genießen, es gab ja auch andere Zeiten in meiner Karriere. Deswegen kann ich das sehr gut einschätzen und weiß das zu schätzen.

Sie haben den 96-Fans nach dem Saisonfinale ein Wiedersehen im August versprochen. Das wurde als Treueschwur interpretiert. War das richtig?

Es war vielleicht nicht plakativ und bewusst als Treueschwur gemeint. Aber so etwas sagt man auch nicht einfach so daher. Ich habe das in dem festen Glauben getan, dass es so sein wird. Es gibt keinen Ansatz dafür, dass es nicht so sein wird.

Haben Sie Kontakt zu 96-Spielern?

Ja, Mike Hanke hat mir gesimst, Hanno Balitsch auch. Mit dem Trainer werde ich auch telefonieren. Also: Die Jungs denken an mich.

In einer Umfrage nach dem Länderspiel in Österreich haben sich 60 Prozent der Teilnehmer für Sie als Nummer eins ausgesprochen. Was halten Sie davon?

Find ich gut. Nein, es gab so viele Umfragen, das kann man ja gar nicht mehr ernst nehmen. Es ist ja schön, wenn die Torwart-Position aufgewertet wird. Aber wenn vor der WM 2006 die erste Nachricht in der Tagesschau ist, wer die Nummer eins im Tor ist, dann passt irgendwas nicht. Fußball ist sehr wichtig, aber es gibt mit Sicherheit Wichtigeres.

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Kilo kostet 1000,- €

96-Konditionstrainer Edward Kowalczuk, wie halten sich die Spieler in der Sommerpause fit?

Wir haben ein Programm vorbereitet. In erster Linie sollen sich die Spieler erholen und über das regenerative Training einigermaßen fit halten.

Wie sieht das Training aus?

Wir gönnen den Spielern zweieinhalb Wochen absolute Pause. Da gibt es keine Empfehlungen. In der zweiten Hälfte stehen vor allem regenerative Laufformen auf dem Plan.

Kriegen die Spieler Pulsuhren mit?

Nein. Einige haben sich aber die Laufcomputer mitgenommen, um ihr Training besser zu steuern.

Müssen die Spieler bei ihrer Rückkehr auf die Waage?

Alle wurden jetzt nochmal gewogen. Zum Trainingsstart erhalten sie ein Kilogramm Bonus. Alles darüber hinaus kostet. In der Vergangenheit war das ein Euro pro Gramm, also 1000 Euro für ein Kilo.

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Hier antwortet der Bigboss


BILD gab den Fans das Wort- Diese Woche hatten in BILD die Fans das Wort. Sie haben ihren Roten die Meinung gesagt. Lob, Kritik, Beschwerden, Verbesserungs-Vorschläge - alles war dabei. Heute nimmt Martin Kind (64), Präsident und Geschäftsführer von 96, dazu Stellung.



BILD gab den Fans das Wort. Hier antwortet der Big Boss.

Achim Kütemeyer (Hannover) regt Rabatte für Hartz IV-Empfänger an.

Kind: „Dieser Vorschlag bedeutet einen hohen Mehr-Aufwand. Jeder Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger müsste sich beim Zutritt zur Arena ausweisen. Darüber hinaus kann sich der Status ändern. Hannover 96 bietet Stehplätze und Tickets bei Spielen der Kategorie 2 und 3 auch zu vertretbaren Preisen für diese Zielgruppe an.“

„Block W3 ein Härtefall“

Frank Schulze (Hannover) bemängelt den langen Weg zum Block W3.

Kind: „Durch die Wallsituation und den großen Eingang im Norden ist der Block W3 tatsächlich ein Härtefall. Die Beschränkungen müssen wir jedoch machen, um ein ausgewogenes Verhältnis der Besucherzahl an den verschiedenen Eingängen zu haben. Außerdem spielen auch Sicherheitsaspekte (Gästeblock) eine Rolle.“

Gerd Becker (Hänigsen) kritisiert die oft unverständlichen Lautsprecher-Durchsagen.

Kind: „Je nach Wetterlage (z.B. Wind) und Auslastung der Zuschauerränge kann die Qualität der Durchsagen variieren und wird oft in den verschiedenen Zuschauerbereichen völlig unterschiedlich wahrgenommen. Wir arbeiten jedoch daran, die Aussteuerung der Lautsprecher-Anlage zu optimieren.“

„Zugangs-Situation prüfen“

Sven Wiethe (Hannover) moniert, dass es keinen Extra-Eingang für Dauerkarten-Inhaber gibt.

Kind: „Dies würde bedeuten, dass im Norden, Osten, Süden und Westen zusätzlich entsprechende Eingänge angeboten werden müssen was auch einen erhöhten Personalaufwand bedeuten würde. Unser Ziel ist es, dass alle Zutrittsanlagen gleichmäßig ausgelastet werden und einen reibungslosen Zugang ohne Wartezeit zu ermöglichen. Zur neuen Saison werden wir erneut prüfen, durch welche Maßnahmen dies am besten gewährleistet ist.“

Detlef Albers (Lehrte) wünscht Sitzplätze für Begleitpersonen von Rollstuhlfahrern.

Kind: „Es gibt solche Sitzplätze für Begleitpersonen auf der Südtribüne. Im Osten gibt es sie nicht, da unser Partner RSG (Rollstuhl Sportgemeinschaft Hannover) dies nicht für notwendig hielt.“

„Chance für Lauth“

Michael Bergmann (Sehnde) fordert die Trennung von Lauth.

Kind: „Benny Lauth konnte in der Saison 07/08 die Erwartungen nicht erfüllen. Wir sind jedoch überzeugt, dass er hart an sich arbeiten wird und seine Chance in der kommenden Spielzeit nutzen wird.“

Philip Sievers (Buxtehude) will, dass Husztis Vertrag schnell verlängert wird.

Kind: „Szabolcs Huszti ist ein Leistungsträger der Mannschaft. Aus diesem Grund haben wir ihm frühzeitig einen neuen Vertrag mit einem deutlich verbesserten Einkommen angeboten.“

„Trainer muss Ziele haben“

Michael Ruhsert (Hannover) findet die Europacup-Ankündigung von Hecking riskant.

Kind: „Die Verantwortlichen bei Hannover 96 wissen, dass die Saison 08/09 sehr schwierig wird. Das obere Drittel der Tabelle ist normalerweise durch sehr finanzkräftige Klubs besetzt, hinzu kommen starke Aufsteiger. Ein Trainer muss jedoch Ziele definieren.“

Alexander Spannbauer (Sievershausen) kritisierte Hecking & Hochstätter, Christian Rust (Hannover) lobte Trainer und Sportdirektor.

Kind: „Sportdirektor Christian Hochstätter leistet engagierte und qualifizierte Arbeit für Hannover 96. Er ist Profi - ehrlich, zuverlässig und loyal. Er trifft Entscheidungen ausschließlich im Sinne er professionellen Entwicklung von Hannover 96. Die Zusammenarbeit mit Dieter Hecking ist gekennzeichnet durch Vertrauen, konstruktive Kritik und Harmonie. Der Erfolg zeigt, dass die Personalentscheidungen bei der sportlichen Leitung richtig waren.“

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Die Sportwette dient in erster Linie der Unterhaltung und macht das Verfolgen von Sportereignissen spannender.
Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
Wetten Sie nicht über ihre Verhältnisse.

Wenn Sie oder jemanden, den Sie kennen, ein Problem mit Spielsucht hat, raten wir Ihnen, dass Sie Hilfe von einer dieser anerkannten Organisationen in Betracht ziehen:

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