Mailbag: Gerüchte um Maple Leafs, Predators, Penguins

Maple Leafs und die Frage um Martin Jones

Die Toronto Maple Leafs stehen vor einer wichtigen Entscheidung bezüglich Martin Jones. Mit der NHL-Trade-Deadline am 8. März, 15:00 ET, zeichnet sich ein Verbleib von Jones ab, es sei denn, ein Angebot übertrifft deutlich die Erwartungen. Ein Drittrunden-Pick wäre für einen Goalie wie Jones angemessen, realistisch könnte jedoch nur ein Pick aus einer späteren Runde erzielt werden. Dies würde Torontos Tiefe auf der Goalie-Position unnötig schwächen.

Um einen Verteidiger wie Chris Tanev von den Calgary Flames zu bekommen, könnte Torontos Erstrunden-Pick im NHL-Draft 2024 erforderlich sein. Alternativen wie Sean Walker, Matt Dumba und Ilya Lyubushkin könnten in Betracht gezogen werden, ohne den Erstrunden-Pick abzugeben, allerdings verfügen die Maple Leafs über keinen Zweitrunden-Pick, was ihre Möglichkeiten einschränkt, einen Impact-Spieler zu holen, ohne ihren Erstrunden-Pick zu opfern. Angesichts der unwahrscheinlichen hohen Rückkehr für Jones und der Notwendigkeit, unter der Gehaltsobergrenze zu bleiben, erscheint es sinnvoller, Jones zu behalten und stattdessen einen Stürmer zu transferieren.

Jones spielte eine Schlüsselrolle während der schwächeren Phasen von Ilya Samsonov und der Verletzung von Joseph Woll. Mit Wolls Rückkehr und Samsonovs Formanstieg könnte Jones weniger Eiszeit sehen, doch seine Erfahrung bleibt wertvoll, besonders in den Playoffs. Die Bedeutung von Tiefe auf der Goalie-Position, wie durch die Vegas Golden Knights in der letzten Saison demonstriert, sollte nicht unterschätzt werden.

Die Maple Leafs stehen vor komplexen Entscheidungen bezüglich ihres Kaders und der bevorstehenden Trade-Deadline. Die Bewahrung von Tiefe und Erfahrung auf der Goalie-Position könnte entscheidend für den Erfolg in den Playoffs sein.


Red Wings Mitfavorit, ja oder nein?

Nicht ausgeschlossen, doch zum jetzigen Zeitpunkt lautet die Antwort nein.

Die Detroit Red Wings zählen noch nicht zu den Top-Teams der Eastern Conference. Fragen gibt es beim Goalie, in der Verteidigung und bezüglich der Geschwindigkeit der Mannschaft. Playoff-Teams müssen in allen drei Bereichen besser aufgestellt sein, um eine Sieben-Spiele-Serie zu überstehen. Die Red Wings sind noch nicht bereit, sich mit Teams wie den Florida Panthers, Boston Bruins, New York Rangers, Carolina Hurricanes oder Maple Leafs auf Augenhöhe zu messen. Diese fünf Teams liegen in der Eastern Conference vor ihnen und Detroit weist eine Bilanz von 3-8-0 mit einer Tordifferenz von minus-7 gegen sie auf.

Es scheint unwahrscheinlich, dass die Red Wings in die Top 3 der Atlantic Division aufsteigen, was bedeutet, dass sie in der ersten Runde der Eastern Conference gegen einen Divisionsgewinner antreten müssten. Das könnten die Panthers, Bruins, Rangers oder Hurricanes sein.


b]Müssen die Penguins Jake Guentzel abgeben?[/b]

Es geht nicht darum, ob Guentzel bei den Pittsburgh Penguins zu deren Konditionen verlängern würde. Die Frage ist eher, ob sie überhaupt einen Preis für die Verlängerung des 29-jährigen Stürmers festlegen sollten. Er ist ein guter Spieler, der sieben Jahre lang perfekt zu Sidney Crosby gepasst hat, doch darum geht es den Penguins nicht mehr. Sie müssen verjüngen und Guentzel abzugeben ist ein Weg. Crosby, Evgeni Malkin, Kris Letang oder Erik Karlsson stehen nicht zur Debatte, also bleibt nur Guentzel – und jetzt ist der Zeitpunkt, da er ein bevorstehender unrestricted free agent ist.

Tatsache ist, dass die Penguins nicht näher am Stanley Cup wären, selbst wenn Guentzel für ein, zwei, drei, vier oder gar acht Jahre verlängert. Sie haben die Play-offs letzte Saison mit ihm verpasst. Sie haben Karlsson in der Offseason geholt und stehen kurz davor, die Play-offs erneut zu verpassen, trotz Guentzels 52 Punkten (22 Tore, 30 Assists) in 50 Spielen. Wenngleich sie sich im Moment näher an eine Postseason-Position heranspielen, wäre es ein großes Risiko, Guentzel über die Deadline hinaus zu behalten. Sie könnten die Qualifikation verpassen und ihn dann im Sommer für nichts verlieren. Sie könnten es schaffen und in der ersten Runde ausscheiden und ihn dann für nichts verlieren. Sie könnten verlängern und nächste Saison im gleichen Dilemma stecken.

Guentzel ist nicht das Problem der Penguins, aber ihn als "Asset" zu nutzen, könnte ihnen langfristig helfen.


Die Predators und die Deadline-Strategie

Kaufen. Kaufen. Kaufen. Und Juuse Saros nicht traden!

Die Nashville Predators verfügen nicht nur über Cap Space in dieser Saison, sondern haben auch viele Draft-Picks, einschließlich vier Erstrunden-Picks in den nächsten drei Drafts. Einer ihrer 11 Picks im NHL-Draft 2024 ist ein Erstrunden-Pick. Sie besitzen drei im zweiten, zwei im dritten und drei in der vierten Draft-Runde. Dazu kommen fünf Erstrunden-Picks, die aktuell bei den Milwaukee Admirals in der American Hockey League spielen; Joakim Kemell (2022), Fedor Svechkov und Zachary L'Herueux (2021), Yaroslav Askarov (2020) und Phillip Tomasino (2019). Sie haben genügend finanziellen Spielraum, Prospects und Picks, um vor der Deadline als Käufer aufzutreten, ohne ihre Zukunft signifikant zu beeinträchtigen. Zudem haben sie sechs Spiele in Folge gewonnen und sehen jeden Tag mehr nach einem Playoff-Team aus. Sie sollten hinter einem Spieler wie Guentzel her sein. Sie benötigen mehr Offensivkraft in ihren Top 6 und haben, was die Penguins suchen.

Natürlich ändert sich alles, sollten die Predators Saros tatsächlich traden. Der Goalie hat eine schwächere Saison nach seiner Vezina-Trophy, obwohl er zuletzt etwas bessere Leistungen zeigte. Es reicht nicht, mich davon zu überzeugen, dass sie ihn traden sollten. Askarov steht bei 21-7-1 mit einem Gegentorschnitt von 2.11, einer Fangquote von .920 und fünf Shutouts für Milwaukee. Er ist nah dran, wenn nicht sogar bereit für die NHL, aber Saros ist jetzt hier, einer der besten in der NHL, und die Predators haben ihn. Saros zu traden kommt nur in Frage, wenn das Rückkehrangebot unmöglich abzulehnen ist. In diesem Fall setzen Sie Ihre Playoff-Hoffnungen auf die Pads, den Blocker und den Fanghandschuh eines 21-jährigen Rookies.

Ein Saros-Trade in der Offseason würde weniger bringen, da ein Team, das ihn vor der Deadline erwirbt, zwei Playoff-Runs mit ihm statt nur einen haben könnte. Saros steht bis zur nächsten Saison mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 5 Millionen Dollar unter Vertrag, daher werden sich die Predators sicherlich Angebote anhören. Aber vielleicht können sie mit ihm zu einem Cup-Anwärter werden.


Favoriten für den Trainer des Jahres

Gegen Rick Tocchet und seine Leistung mit den Vancouver Canucks ist schwer argumentieren. Er hat einen tollen Spielstil etabliert und dem Team Selbstvertrauen eingeimpft und das könnte ihn in dieser Saison zur Presidents Trophy führen. Doch wenn die Flyers die Play-offs erreichen, wie könnte jemand anders als John Tortorella den Jack Adams Award gewinnen? Die Canucks übertreffen die Erwartungen der Vorsaison, aber es gab einige Experten, die sie als Play-off Team gesehen haben

Die Flyers hatten vor der Saison null Erwartungen! Null! Fast niemand hielt es für möglich, dass sie die Playoffs erreichen könnten. Tortorella jedoch hat sie dazu gebracht, Spiel für Spiel einen harten, physischen und vor allem erfolgreichen Stil zu spielen. Sie haben Verletzungen und Widrigkeiten überstanden, einschließlich des unbestimmten Ausfalls ihres Nr. 1 Goalies Carter Hart aufgrund von kriminellen Anschuldigungen – und jetzt stehen sie vor der Trade-Deadline und könnten Verteidiger Walker und Nick Seeler verlieren.

Wenn Philadelphia trotz allem schafft in die Playoffs zu kommen, ohne Top-Stürmer, ohne einen bewährten Nr. 1 Goalie und mit dem schlechtesten Powerplay der Liga, aber den meisten Strafminuten in der NHL, dann hat Tortorella den Jack Adams Award als Trainer des Jahres verdient!


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)