Der FCB will vor der Meisterschaftspause gegen Thun weitere drei Punkte
Am Samstag, den 13. November 2010, trifft der FC Basel 1893 im St. Jakob-Park auf den FC Thun. Spielbeginn im St. Jakob-Park ist um 17.45 Uhr. Nach der Punkteteilung (1:1) im Hinspiel fordert Trainer Thorsten Fink einen Sieg des FCB. Anzeige
Dank des späten Ausgleichs beim 1:1 in Luzern konnte der FC Basel vor Wochenfrist die Tabellenführung in der Super League behaupten und darf deshalb beruhigt ins Heimspiel gegen den Aufsteiger gehen.
Im Spätsommer hatten sich die beiden Rivalen die Punkte bei einem 1:1 im Stadion Lachen in Thun noch geteilt. Jetzt, im Heimspiel gegen die Berner Oberländer, fordert Thorsten Fink von seiner Mannschaft einen Sieg - und ist guter Dinge, dass dies gelingen wird. Abgesehen vom verletzten Genséric Kusunga und des gesperrten Fwayo Tembo kann der FCB-Coach auf sein gesamtes Kader zurückgreifen. Auch ansonsten hat Fink allen Grund, optimistisch zu sein, läuft es seinem Team zur Zeit doch gut: „Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung meiner Leute. Sie hat gezeigt, dass sie auf Rückstände und -schläge reagieren kann. Im Rudersport würden wir sagen, dass wir derzeit eine gute ‚Schlagzahl’ aufweisen. Mit dem Punktgewinn in Luzern kann man zufrieden sein, aber gegen Thun wollen wir jetzt natürlich wieder gewinnen.“
Keine Veränderungen
Da dem Trainer, wie gesagt, alle Stammspieler zur Verfügung stehen, sieht er keinen Grund, das Team zwingend umzustellen. Weil am Mittwoch ein Länderspiel in Genf gegen die Ukraine ansteht, ist eher wieder eine gewisse Rotation kommenden Samstag im Cupmatch gegen Servette Genf zu erwarten, um dann im Champions League Spiel gegen Cluj vom 23. November 2010 eine möglichst frische Elf aufbieten zu können. Vorerst aber gelte, sagte Fink am Freitag an der Vorschau-Pressekonferenz, die ganze Konzentration dem Spiel gegen den FC Thun. Da in derselben Runde der FC Zürich auf die Young Boys trifft, hat der FCB vielleicht die Möglichkeit, den Vorsprung auf den einen oder anderen Mitstreiter um den Titel zu erhöhen.
Thun ohne Andrist?
Für Aufsehen sorgte unter der Woche die Sperre, die offenbar gegen Thun-Spieler Stephan Andrist wegen einer Schwalbe ausgesprochen wurde, mit der er gegen die Walliser einen Elfmeter herausgeholt habe. „Für den FC Thun ist das bestimmt unglücklich. Ich bin natürlich gegen Schwalben. Aber ich denke, es handelte sich um einen Tatsachenentscheid und finde es zwiespältig, in einem solchen Fall eine Sperre auszusprechen“, beantwortete Fink zu diesemThema die Frage eines Journalisten. Bestätigt es sich, dass Andrist gesperrt wird, so wird er gegen den FCB fehlen.
Mit dabei sein wird dagegen aller Wahrscheinlichkeit nach Timm Klose, der seine Juniorenzeit beim FC Basel absolviert hat und im letzten Jahr zusammen mit Nicolas Schindelholz zu Thun wechselte. Schindelholz war zuletzt verletzt, aber Klose dürfte morgen zur Startaufstellung gehören und die Abwehr der Thuner dirigieren.
Daneben kommt es zu einem Wiedersehen der besonderen Art. Zum ersten Mal seit seiner Spielerzeit wird Murat Yakin als Trainer des FC Thun wieder den Rasen des St. Jakob-Parks betreten. Der Münchensteiner schaffte in der letzten Saison den Aufstieg mit den Berner Oberländern - und der Leistung der Thuner Mannschaft zollt auch Thorsten Fink Respekt: „Für einen Aufsteiger spielen sie eine ganz gute Saison.“
Die Rückkehrer und die FCB-Spieler dürfen mit einer guten Kulisse rechnen, wurden doch bereits 28'100 Tickets abgesetzt. Caspar Marti
fcb.ch
Zuletzt bearbeitet von Bamm-Bamm; 12/11/201019:19.
Der FCB unterliegt nach der schwächsten Saisonleistung zu Hause dem FC Thun diskussionslos und verdient mit 1:3. Scarione (6.), Proschwitz (23.) und Taljevic (77.) trafen für Thun. Chipperfields Anschlusstreffer nach 62 Minuten war zu wenig. Zudem verlor der FCB Marco Streller wegen einer Knöchelverletzung und Gilles Yapi nach einem Frustfoul mit der Roten Karte. Die Rotblauen hatten in den gesamten 90 Minuten nicht mehr als eine handvoll Torchancen, während Thun durchaus hätte höher gewinnen können. Anzeige
Thorsten Fink brachte das Gezeigte nach dem Spiel unmissverständlich auf dem Punkt als er meinte „das war das schlechteste Spiel, seit ich hier bin. Wir gingen halbherzig und überheblich an die Sache ran“. Untermauert wurde diese Aussage bereits nach 6 Minuten, als der überforderte Inkoom im eigenen Strafraum in Glarner hineinstolperte und einen Penalty verursachte. Oscar Scarione sagte Danke und verlud Costanzo in die falsche Ecke.
Das nächste Ungemach folgte nach gut 20 Minuten, als Streller nach einem Zweikampf verletzt liegen blieb. Der FCB-Stürmer musste danach mit einer Knöchelverletzung von Scott Chipperfield ersetzt werden. In der 27. Minute der nächste Tiefschlag. Yapi spielte einen haarsträubenden Fehlpass auf Proschwitz, der alleine auf Costanzo laufen und zum 2:0 einschiessen konnte. „Thun hat heute nicht wie ein Aufsteiger gespielt und trat sehr couragiert auf“, so der FCB-Coach nach dem Spiel.
Sieben Minuten vor der Pause wechselte Fink Samuel Inkoom, welchem überhaupt nichts gelang, aus und brachte dafür Reto Zanni. Co-Trainer Jochen Vogel meinte in der Pause auf die Auswechslung Inkooms angesprochen. „Wir hätten eigentlich alle 11 Spieler auswechseln können“.
Basel hatte in der Halbzeit gerade mal drei einigermassen gute Möglichkeiten durch Shaqiri, Stocker und Frei.
Auch nach dem Tee änderte sich nicht viel am Geschehen. Thun hätte bis zur 60. Minute durch zwei gute Andrist-Chancen das Score noch weiter ausbauen können. Mit dem ersten FCB-Schuss aufs Thuner Gehäuse lag der Ball dann aber doch im Tor. Chipperfields Schuss aus 20 Metern wurde von Lüthi unhaltbar abgelenkt.
Wer nun aber einen Sturmlauf des FCB erwartet hatte, sah sich getäuscht. Viel mehr vergab der eingewechselte Taljevic das 1:3 in der 65. Minute. Zwei Minuten später war der FCB dann nur noch zu zehnt. Yapi sah nach einem rüden Frustfoul an Glarner zu Recht die Rote Karte des Österreichischen Unparteiischen.
Zwölf Minuten vor Schluss war das Spiel aber definitiv entschieden. Taljevic Weitschuss wurde von Cagdas und Huggel so abgelenkt, dass Costanzo nur noch das Nachsehen blieb. Bei diesem 1:3 blieb es dann vor knapp 30'000 enttäuschten Zuschauern.
"Wir müssen über unsere Einstellung reden und darüber nachdenken, was wir verbessern können", sagte Fink abschliessend. In einer Woche beim Cup-Spiel in Genf gegen Servette bietet sich den Rotblauen eine erste Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Bei allem Frust an diesem Abend muss zum Schluss doch erwähnt werden, dass es die erste Meisterschaftsniederlage nach zuvor neun ungeschlagenen Partien war.
.vor 117 Jahren: Die Stadt Basel gründet ihren eigenen Fussballverein.
Auf ein Inserat im November 1893 in der «Basler Zeitung» melden sich elf interessierte Leser und gründen den FC Basel. Bis heute hat dieser Klub bestand.
Eine Serie voller Erfolge
Seinen ersten Auftritt hat der FCB, wie ihn seine Fans nennen, jedoch erst in der Saison 1898/99. Obwohl die Siege ausbleiben, darf sich der Verein ein Jahr später mit knapp 110 Mitgliedern als zweitgrösster Fussballklub hinter den Grasshoppers Zürich einreihen. Den ersten grossen Erfolg feiert der FCB in der Saison 1913/14, als er den zweiten Platz in der Serie A-Zentralschweiz erreicht.
Den ersten Meistertitel sichert sich der FCB im Jahr 1953. Der Klub trägt nur eine einzige Niederlage aus insgesamt 26 Spielen davon. Durch den Trainer Helmut Benthaus, den man vom 1. FC Köln nach Basel holt, hält die Erfolgsserie weiter an. Am Ende seiner Amtszeit darf der Verein sieben Meistertitel und drei Pokale sein eigen nennen.
Der FCB heute
Unter Trainer Thorsten Fink kommt Alexander Frei von Deutschland nach Basel zurück. Ausserdem gelingt dem FCB ein neuer Rekord. Er erzielt 90 Tore in 36 Spielen
tagesanzeiger.ch
Zuletzt bearbeitet von Bamm-Bamm; 15/11/201015:57.
Die Schweizer Nationalmannschaft spielte gegen die Ukraine im letzten Länderspiel des Jahre 2010 2:2-Unentschieden. Beide Tore für das Team von Ottmar Hitzfeld schoss Alex Frei. Anzeige
Der Rekordtorschütze der Nati zirkelte in der 40. Minute einen Freistoss wunderschön zur Führung in die Maschen. Kurz nach der Pause glichen die Ukrainer durch Alijew aus. Nach 62 Minuten war es wieder der Captain, welcher ins Schwarz traf. Diesmal hatte Hakan Yakin die Vorlage gegeben.
Zum Sieg reichte es vor gut 11'000 Fans in Genf dann doch nicht. Konoplianka erwischte Torhüter Wölfli 15 Minuten vor Schluss mit einem Weitschuss. Kurze Zeit später war der Arbeitstag von Frei beendet. Der Stürmer wurde von den Zuschauern mit einer Standing Ovation verabschiedet.
Neben dem Doppeltorschützen kamen mit Xherdan Shaqiri und Valentin Stocker zwei weitere FCB-Spieler zum Zug.
Der FCB gegen Servette: Wiedersehen mit einem Traditionsverein
Am Samstag, den 20. November 2010, trifft der FC Basel 1893 im Achtelfinal des Schweizer Cups auswärts auf Servette Genf. Da im Stade de Genève erst nach Ladenschluss angepfiffen werden kann, beginnt das Spiel um 19.00 Uhr. Anzeige
Die letzte Begegnung der beiden Schweizer Traditionsvereine liegt schon eine Weile zurück. Am 16. Oktober 2004 traf der FC Basel das bisher letzte Mal auf die Genfer und konnte die Partie mit 2:1 für sich entscheiden. Die Tore für die Basler erzielten bei jenem Aufeinandertreffen Christian Gimenez und Mladen Petric.
Seither verliefen die Wege der beiden Klubs diametral auseinander. Während die Genfer nach der Zwangsrelegation in die erste Liga in der Winterpause 2004/05 mit der Rückkehr in die Challenge League zufrieden sein mussten, errang der FCB in dieser Zeit drei Meisterschaftstitel und gewann er drei Mal den Cup.
In der laufenden Saison 2010/2011 spielt Servette aber wieder um den Aufstieg in die höchste Liga mit, momentan sind die Genfer auf dem 4. Platz in der Challenge League zu finden. Nicht nur darum hat FCB-Trainer Thorsten Fink grossen Respekt vor dem nächsten Gegner: „Ich habe sie beobachtet, sie sind spielerisch und technisch sehr stark, meiner Meinung nach spielen sie auf Super-League-Niveau.“ Nach den Siegen gegen Mendrisio/Stabio (1.Liga) und Yverdon (Challenge League) muss der FCB für seine nächste Aufgabe im Cup also wieder in die „Lateinische Schweiz“ reisen. Die Genfer spielten in diesem Wettbewerb bisher gegen den FC Wettswil-Bonstetten (2.Liga-Interregional) und den FC Baulmes (1.Liga).
Mischung aus Jugend und Erfahrung Der Servette FC verfügt über ein sehr junges Kader, das aber mit Spielern gespickt ist, die dem Kenner des Schweizer Fussballs durchaus bekannt sein dürften. Da wäre einerseits Lionel Pizzinat, der seine Karriere vor 15 Jahren bei Servette begann und der nach einem Intermezzo in Italien auf die Saison 2005/06 zu seinem Stammklub zurückkehrte. Auch Julian Esteban dürfte einigen ein Begriff sein. Das Jungtalent versuchte sich drei Jahre bei Stade Rennais in Frankreich. Sein Auslandaufenthalt war aber von Verletzungen geprägt, so dass er sich in der Ligue 1 nicht durchsetzen konnte. Er kehrte auf die letzte Saison hin an den Genfersee zurück.. Diese Saison traf er zweimal in sechs Spielen.
Neben anderen Spielern mit Super-League-Erfahrung wie M’futi (Sion, Aarau), Eudis (FCZ, YB) und Oliver Maric (Luzern, Schaffhausen) spielt bei den Genfern auch ein ehemaliger FCB-Junior - nämlich Patrik Baumann. Er traf mit dem SC Kriens schon im letzten Jahr im Cup auf den FCB.
Bei so viel Prominenz im gegnerischen Team will Fink dieses Mal verständlicherweise nicht allzu stark rotieren. Klar ist nur, dass Gilles Yapi nach seiner roten Karte im Spiel gegen Thun gesperrt ist. Genséric Kusunga ist zudem och verletzt und wird gegen seinen ehemaligen Verein daher nicht zu Einsatz kommen. Ansonsten kann Fink auf sein gesamtes Kader zurückgreifen. Zu rechnen ist mit einer FCB-Mannschaft, bei der Erfahrung und Jugend gepaart sein sollen.
Selbstvertrauen holen für das Spiel gegen Cluj Fink jedenfalls legt grossen Wert auf das Spiel in Genf, bei dem eine grössere Kulisse erwartet wird als vergangenen Mittoch beim Länderspiel Schweiz-Ukraine, bei dem knapp 12'000 Zuschauer annwesend waren. „Wenn du im Cup verlierst, bist du draussen. Da gibt es keine Möglichkeit mehr dies zu korrigieren, wie in der Meisterschaft. Ausserdem wollen wir uns in diesem Spiel das nötige Selbstvertrauen holen für das Champions League Spiel gegen Cluj nächsten Dienstag. Zudem bleibt der Cup der kürzest mögliche Weg zu einem Pokal.“
Sommer rettet den FCB - 5:4-Penaltysieg bei Servette!
Dank eines 5:4-Sieges nach Penaltyschiessen kann sich der FC Basel mit viel Glück für das 1/4-Finale im Schweizer Cup qualifizieren. Die Basler Treffer erzielten Chipperfield in der 18. Minute der regulären Spielzeit, sowie Frei, Tembo, Huggel und Inkoom im Penaltyschiessen. Der Favorit hatte aber mehr Mühe als erwartet, ein Klassenunterschied war kaum sichtbar und hätte Yann Sommer nicht in der 121. Minute mirakulös eine Riesenchance von Vitkieviez vereitelt, wäre der Cup-Wettbewerb für den FCB abgehakt gewesen. Der FCB-Hüter war es dann auch, welcher den Rotblauen mit der entscheidenden Parade im Penaltyschiessen zum Sieg verhalf.
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Erneut stellte Thorsten Fink sein Team für ein Cupspiel auf einigen Positionen um. So standen gegenüber der Heimniederlage gegen den FC Thun, nur gerade Inkoom, Cadgas, Shaqiri und Stocker in der Startaufstellung. Neu im Team dafür Sommer, Ferati, G. Xhaka, Cabral, Zoua, Almerares und Chipperfield. Letzterer trug die Kapitänsbinde.
Der FCB tat sich zu Beginn schwer und kam nicht richtig ins Spiel. Es waren die Genfer die zumindest optisch mehr vom Spiel hatten. Allerdings resultierte daraus nichts Zählbares.
Für die Basler dauerte es bis zur 18. Minute, ehe sie zur ersten nennenswerten Chance kamen. Die hatte es aber in sich: Almerares luchste dem Genfer Verteidiger von hinten den Ball ab, dieser sah ihn nicht kommen und traf ihn. Obwohl eher unabsichlich getan, war es halt dennoch ein Foul. Massimo Busacca entschied nach kurzem Zögern auf Elfmeter. Da die etatmässigen Basler Penalty-Schützen nicht auf dem Feld standen, übernahm Oldie Scott Chipperfield die Ausführung. Er meisterte die Aufgabe souverän und erzielte die 1:0-Führung für den FC Basel.
War die Führung bis zu diesem Zeitpunkt nicht zwingend, übernahm der FCB nun das Diktat und kam in der Folge zu einigen Chancen. Leider versäumten es die Basler in dieser Phase die Führung auszubauen, vielmehr begann man sich ab der 30. Minute wieder auf das Halten des Vorsprungs zu beschränken, sodass auch die Genfer wieder zu der einen oder anderen Chance kamen.
Im nun etwas ruppigeren Spiel musste Busacca in der 44. Minute zum ersten Mal zum gelben Karton greifen: der Sünder war Cabral. Dies nachdem er einen Servettien von den Beinen geholt hatte. Busacca liess zuvor den Vorteil laufen und verwarnte den Basler nachträglich. Der Tessiner Schiri war auch in der Folge absolut auf der Höhe seiner Aufgabe. Mit dem knappen Vorsprung für Rotblau ging es vor gut 14'000 Fans in die Kabinen.
Die Basler kamen unverändert aus der Pause zurück, während auf Genfer Seite der Ex-Basler Patrik Baumann zum Einsatz kam. Die zweite Halbzeit begann denkbar ungünstig für den Titelverteidiger. Cagdas stiess Eudis im 16-er um. Busacca zögerte keine Sekunde und entschied zu Recht erneut auf Elfmeter. De Azevedo liess Yann Sommer keine Chance und verwertete zum nicht unverdienten Ausgleich.
Basel war nun gefordert. Servette ihrerseits - durch den Ausgleich motiviert - brachten den Favoriten in Bedrängnis. Der FCB überstand diese kritische Phase unbeschadet und hatten durch Almerares in der 55. Minute eine Riesenchance, doch sein Schuss prallte an die Latte. Im direkten Gegenzug hatte auch Servette die Möglichkeit den Führungstreffer zu erzielen, Sommer krallte sich aber das Leder.
Thorsten Fink wollte nun offensichtlich etwas für die Offensive machen. Für den Schützen des bis dahin einzigen Basler Treffers - Chipperfield - kam Alex Frei. Der Nationalstürmer erhielt viel Applaus bei seiner Einwechslung. Kurz darauf erfolgte schon die zweite Auswechslung auf Basler Seite: für den verletzten Cabral kam Benjamin Huggel.
Auch nach über 70 Minuten konnte der FCB seine Favoritenrolle nicht in eine spielerische Überlegenheit umsetzen. Im Gegenteil - es war Servette welches vehement den Führungstreffer suchte.
Als es auch nach 90 Minuten und 3 Nachspielminuten noch 1:1 stand, kam es zur Verlängerung. Kurz zuvor wechselte Fink zum letzten Mal. Für den angeschlagenen Stocker kam Fwayo Tembo. Die drei Einwechslungen des Basler Trainers sollten später noch Einfluss haben.
In der ersten Hälfte der Verlängerung bekam der FCB das Spiel besser in den Griff und konnte das Tempo erhöhen. Die erste Chance in der Verlängerung hatte Huggel, dessen Schuss aber über den Kasten ging. Das war schon das Aufregendste in der ersten Halbzeit der Verlängerung.
In der zweiten Halbzeit tauchte auf einmal Almerares alleine vor dem gegnerischen Tor auf, scheiterte jedoch am ausgezeichnet reagierenden Gonzalez. Doch kurz darauf war Servette wieder an der Reihe: De Azevedo sah seinen satten Freistoss von Sommer über die Latte abgewehrt. Auch konditionell war kein Leistungsunterschied zwischen den beiden Teams zu erkennen.
Dann hatte in der 113. Minute Alex Frei den Matchball auf dem Fuss, als er die Hereingabe von Tembo nur sehr knapp verfehlte. Danach verpassten nacheinander Zoua und Almerares das Spiel vorzeitig zu entscheiden und einem allfälligen Penaltyschiessen aus dem Weg zu gehen.
Und als sich alle auf ein Penaltyschiessen einrichteten hatten die Genfer nochmals eine Riesenchance, die Sommer gerade noch vereiteln konnte. Das wäre das Cup-Aus gewesen!
Das nun notwendige Penaltyschiessen konnte der FCB für sich entscheiden. Frei, Tembo, Huggel und Inkoom konnten Ihre Penalties sicher verwandeln und nur Almerares scheiterte. Nach dem 5:4 durch Inkoom gelang es dem Mann des Spiels - Yann Sommer - den letzten Penalty von Nater zu halten, womit der FCB für die nächste Runde qualifiziert war. Servette hatte gut mitgehalten und war dicht vor der Sensation, am Schluss hatte der Titelverteidiger das Glück aber auf seiner Seite.
Nun geht es weiter in der Champions League, in welcher der FC Basel am Dienstag, 23. November um 20:45 zu Hause im St. Jakob-Park auf Cluj trifft. Dort dürfte die Mannschaft-Aufstellung einige Änderungen erfahren und es darf angenommen werden, dass den Fans dannzumal wieder bessere Fussballkost angeboten wird.
Das Telegramm:
Servette FC-FC Basel 4:5 (1:1/0:1) n.P.
Stade de Genève. – 14'150 Zuschauer. – SR Massimo Busacca.
Bemerkungen: Basel mit stark veränderter Aufstellung gegenüber der Niederlage gegen FC Thun. – Verwarnungen: 44. Cabral (Foulspiel). 55. Kouassi (Foulspiel). 69. Cagdas (Foulspiel).
FCB trifft im Cup-Viertelfinale auf den FC Biel-Bienne
Der FC Basel trifft in den 1/4-Finals des Schweizer Cups am 2. März 2011 auswärts auf den Challenge League-Club FC Biel-Bienne. Die Bieler haben überraschend den FC Luzern nach Elfmeterschiessen eliminiert.
Weiter spielen:
YB - FCZ
Thun - Xamax
GC- Sion
fcb.ch
Zuletzt bearbeitet von Bamm-Bamm; 22/11/201007:04.
Am fünften Spieltag der Champions-League-Gruppenphase trifft der FC Basel 1893 am Dienstag, 23. November 2010 im Heimspiel auf den CFR 1907 Cluj (20.45 Uhr, St. Jakob-Park). Die Basler belegen punktgleich mit den Rumänen, gegen die sie Mitte September auswärts 1:2 verloren, den vierten Tabellenplatz der Gruppe E. Da die Direktbegegnung ausschlaggebend ist für die Platzierung, hilft dem FCB im Kampf um Rang 3 nur ein Sieg gegen Cluj weiter. Für diese wichtige Partie wurden bisher rund 34‘000 Tickets verkauft – die Kassen sind am Dienstag noch geöffnet! Anzeige
Und wieder einmal tritt der FC Basel zu einem grossen, wichtigen Spiel an. Wie schon so oft auf nationaler und internationaler Bühne steht der Schweizer Meister vor einer Aufgabe, von deren Gelingen seine unmittelbare Zukunft massgeblich abhängt. Das Team von Trainer Thorsten Fink empfängt am Dienstagabend den CFR Cluj, an den er keine guten Erinnerungen hat: Im ersten Gruppenspiel der Champions League 2010/11 unterlagen die Basler dem rumänischen Meister auswärts mit 1:2 (1:2), nachdem sie gleich zu Beginn der Partie eiskalt geduscht worden waren und zwei Tore kassiert hatten.
Nun also will sich der FCB in seinem eigenen Stadion dafür revanchieren, um seine Chancen auf den dritten Tabellenplatz und das damit verbundene Überwintern im Europacup markant erhöhen. Dafür brauchen die Basler einen Sieg; ein Unentschieden hilft nur dem Gegner weiter, weil dieser damit zwar nachwievor gleichviele Punkte hätte wie der FCB (4), aber aufgrund der besseren Bilanz aus den beiden Direktbegegnungen weiterhin Rang 3 belegen würde. Bei Betrachtung der Ausgangslage darf allerdings nicht vergessen gehen, dass die Gruppenphase nach der Partie vom Dienstag noch nicht beendet ist. Auch am letzten Spieltag, am 8. Dezember 2010, gibt es noch Punkte zu gewinnen – obschon aufgrund des Gewichts der Gegner natürlich weder FCB (in München) noch Cluj (gegen Rom) allzu sehr darauf spekulieren können.
Nicht ins offene Messer laufen
Insofern ist die Marschrichtung für FCB-Trainer Thorsten Fink vor der Affiche gegen die Rumänen klar: „Wir wollen europäisch überwintern, darum müssen wir das Heimspiel gegen Cluj unbedingt gewinnen.“ Seine Mannschaft sei spätestens seit dem Hinspiel gewarnt vor dem Gegner. „Wir wissen um ihre Stärken“, so Fink, „sie sind gut organisiert und erarbeiten sich viele Konterchancen.“ Deshalb sei es wichtig, dass sein Team nicht auf Teufel komm raus nach vorne spiele und ins offene Messer laufe. „Wir müssen gut aufgestellt sein, ruhig aufbauen und dem Gegner unser Spiel aufdrängen – dann kommen wir zu unseren Gelegenheiten.“
Nicht dabei mithelfen können beim FCB vier Spieler: Verletzt sind Jacques Zoua, Genséric Kusunga (beide Oberschenkel), Scott Chipperfield (Wade) und Marco Streller (Fussgelenk), Letzterer wäre zudem nach drei Verwarnungen gesperrt. Dies gilt auch für Valentin Stocker, der im Spiel gegen die AS Roma mit zwei Gelben Karten des Feldes verwiesen wurde. Im Sturm dürfte gegen Cluj neben Frei deshalb Federico Almerares auflaufen, während Stocker von Fwayo Tembo ersetzt werden könnte.
Erster Heimspiel-Sieg nach fünf Niederlagen?
Trotz dieser Rotationen und den zwei zuletzt nicht überzeugenden Auftritten gegen Thun und Servette ist Innenverteidiger Beg Ferati guter Dinge vor dem nächsten Auftritt in der Königsklasse: „Wir müssen vorsichtig sein und unser Spiel machen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird und wir gewinnen.“ Es wäre der erste Heimsieg in der Champions League nach fünf Niederlagen in Serie gegen Rom, München, Lissabon, Barcelona und Donezk. Auch Ferati sieht im frühen Stören und Unterbinden der gegnerischen Konter das beste Rezept für ein gutes Resultat: „Allerdings wissen wir, dass dies nicht einfach wird. Auf diesem Niveau ist es gegen jeden Gegner schwierig – und Cluj hat gezeigt, dass sie gute Einzelspieler haben.“
Dies haben die Rumänen allerdings in der laufenden Saison noch nicht oft unter Beweis gestellt. Aus dem heimischen Cup schied der CFR Cluj zuletzt aus und auch in der Meisterschaft kommt der zweifache Titelträger (2008, 2010) nicht auf Touren – der momentane achte Tabellenrang ist das bescheidene Zwischenzeugnis. Trotzdem glauben natürlich auch Osteuropäer, die wenigstens in der laufenden Champions League regelmässig gute Auftritte hatten, an ihre Chance in Basel. Dies betonten die zwei Clujer Exponenten, die am Montagabend an der Vorschau-Medienkonferenz im St. Jakob-Park auftraten:
Sorin Cartu, Trainer: „Wir denken nicht mehr an den Sieg aus dem Hinspiel, der tut hier überhaupt nichts zur Sache. Die Partie vom Dienstag ist unser absolut wichtigstes Spiel dieser Saison, es ist sozusagen eine Drinnen- oder Draussen-Begegnung. Wir wollen unbedingt ein positives Resultat erreichen, und ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen werden. Natürlich weiss ich um die Stärken der Basler, die meines Erachtens vor allem in der Offensive mit Spielern wie Frei oder Shaqiri liegen. Wenn der FCB als Einheit auftritt, wird es sehr gefährlich für uns. Schade, dass wir in den bisherigen Begegnungen in der Champions League etwas Pech hatten, sonst wären wir jetzt vor diesem Spiel wohl nicht einem ganz so grossen Druck ausgesetzt.“
Ricardo Cadu, Captain: „Wir stehen vor einem Spiel, das für uns enorm wichtig ist und das wir unbedingt gewinnen wollen. Wir brauchen ein gutes Resultat, dann sind wir mit grosser Wahrscheinlichkeit weiter. Deshalb wird jeder einzelne von uns alles dafür unternehmen, dass wir in Basel nicht verlieren. Vor allem wir Routiniers sind besonders gefordert, wir müssen der Mannschaft helfen, gegen den FCB bestehen zu können. Man kann die Wichtigkeit dieser Partie für uns Spieler und den Club gar nicht genügend oft betonen.“
Die Tabelle der Gruppe E:
1. FC Bayern München 4 11:3 12 2. AS Roma 4 6:8 6 3. CFR 1907 Cluj 4 5:10 3 4. FC Basel 1893 4 7:8 3
Der FC Basel 1893 gewann am fünften Spieltag der Champions League sein Heimspiel gegen den CFR 1907 Cluj durch einen Treffer von Federico Almerares (15.) knapp aber hoch verdient mit 1:0 (1:0). Die Basler waren klar überlegen, verpassten es aber trotz guter Chancen das beruhigende zweite Tor zu erzielen. Durch diesen Erfolg gegen die Rumänen hat der FCB den dritten Rang in der Gruppe E auf sicher und überwintert definitiv im Europacup. Die AS Roma gewann auswärts gegen Bayern München mit 3:2 und belegt damit Rang 2.
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Der FC Basel 1893 gewann am fünften Spieltag der Champions League sein Heimspiel gegen den CFR 1907 Cluj durch einen Treffer von Federico Almerares (15.) mit 1:0 (1:0). Die Basler waren zwar klar überlegen, verpassten es aber trotz guter Chancen das beruhigende zweite Tor zu erzielen. Durch diesen hoch verdienten Erfolg hat der FCB den dritten Rang in der Gruppe E auf sicher und überwintert definitiv im Europacup.
Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Team in einem einzelnen Spiel gleich mehrere Ziele auf einmal erreicht. Genau das ist dem FC Basel aber am Dienstag, 23. November 2010 im Champions-League-Heimspiel gegen den CFR Cluj gelungen. Die Basler wollten endlich wieder einmal zu Null spielen und obendrauf unbedingt noch gewinnen, um in der Gruppe E sicher mindestens den dritten Platz zu belegen und damit im Frühling im Minimum in der K.O.-Phase der Europa League weiterzuspielen.
Der einzige Dämpfer...
Diese Vorhaben hat der FCB mit dem 1:0-Erfolg gegen die Rumänen allesamt in die Tat umgesetzt. Der einzige Dämpfer an diesem bitterkalten Dienstagabend: Der FC Bayern München unterlag im anderen Gruppenspiel nach einer 2:0-Pausenführung der AS Roma noch mit 2:3 und ermöglichte damit den Italienern die Verteidigung des zweiten Platzes – den im Falle einer Römer Niederlage die Basler eingenommen hätten. Für die Ausgangslage vor der letzten Runde am 8. Dezember 2010 bedeutet dies: Will sich der FCB doch noch für die Achtelfinals der Königsklasse qualifizieren, muss er in München gewinnen und Rom in Cluj gleichzeitig verlieren. Unmöglich ist dies selbstverständlich nicht – aber es gibt auch durchaus realistischere Szenarien als dieses.
Trotzdem freute sich Thorsten Fink nach dem Spiel gegen Cluj in allererster Linie über den Erfolg, europäisch zu überwintern. „Wir haben damit bereits mehr erreicht als in der letzten Saison, deshalb bin ich sehr zufrieden“, sagte der FCB-Trainer. „Wir wollten in die Champions League kommen und uns gut verkaufen – das haben wir bisher in allen Spielen getan, worüber ich mich sehr freue.“ Seine Mannschaft habe sehr viel gelernt – „und im nächsten Jahr werden wir es dann hoffentlich noch besser machen“.
Um noch einen Moment in der Gegenwart zu bleiben – die Geschichte des Spiels gegen den CFR Cluj ist für einmal ziemlich schnell erzählt: Der FC Basel war seinem Gegner in allen Belangen klar überlegen; und anders als bei der ärgerlichen 1:2-Niederlage im Hinspiel Mitte September schlug sich diesmal die Dominanz auch im Resultat nieder. Dies dank einem Treffer von Federico Almerares in der 15. Minute. Samuel Inkooms Distanzschuss-Versuch wurde zur Vorlage für den Argentinier, der im Strafraum knapp an der Offside-Grenze perfekt in Position lief und aus rund zehn Metern flach zum 1:0 traf.
Viele Chancen
Auch in der Folge schnürte der FCB die zurückhaltenden Rumänen in ihrer Defensive ein und kamen zu weiteren guten Gelegenheiten, von denen Alex Frei (17.) und Behrang Safari (29.) die besten vergaben. Nach einer halben Stunde lautete die Schussstatistik 11:1 zugunsten des Heimteams, das nicht weniger als knapp 70 Prozent Ballbesitz hatte. Das beruhigende zweite Tor wollte aber nicht fallen, auch in der zweiten Halbzeit nicht. Fwayo Tembo traf in der 60. Minute die Latte, und als Alex Frei eine Viertelstunde vor Schluss bereits sein vermeintliches 2:0 bejubelte, entschied sich der Linienrichter doch noch, seine Fahne zu heben und ein Offside anzuzeigen. Cluj war aber schlicht zu schwach, um aus der Basler Nachlässigkeit in der Chancenauswertung auch nur den geringsten Profit zu ziehen.
„Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass der Gegner ein Tor schiessen könnte“, durfte Thorsten Fink deshalb hinterher befriedigt feststellen. Zu konzentriert und diszipliniert war die Defensivarbeit seiner Mannschaft über praktisch die gesamte Spieldauer gewesen. Nach dem 1:0-Sieg und dem sicheren dritten Gruppenplatz könne der FCB nun am 8. Dezember 2010 ohne Druck nach München reisen: „Klar sind wir dort krasser Aussenseiter, aber wir werden trotzdem versuchen zu gewinnen – man weiss ja nie.“
Zunächst aber hat der Schweizer Meister Zeit, sich in den nächsten Tagen über den ersten Champions-League-Heimsieg seit März 2003 (2:1 gegen Juventus) zu freuen und gleichzeitig den Fokus direkt wieder auf die heimische Meisterschaft zu richten. In diesem Wettbewerb nämlich hat der FCB mit Blick auf die nächste Saison in der Königsklasse ebenfalls wieder Grosses vor. Auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung wird von den Baslern in der Auswärtspartie bei Neuchâtel Xamax (Sonntag, 28. November 2010, 16.00 Uhr) nichts anderes als ein Sieg erwartet.
Das Telegramm:
FC Basel–CFR Cluj 1:0 (1:0) St. Jakob-Park. – 34‘239 Zuschauer. – SR Laurent Duhamel (FRA). Tore: 15. Almerares 1:0 (Inkoom).
Am Sonntag, 28. November 2010, trifft der FC Basel 1893 in der 16. Runde der Super League auswärts auf Neuchâtel Xamax (16.00 Uhr, Maladière). Mit der Partie bei den Neuenburgern nimmt der FCB die letzten zwei Wochen der Hinrunde in Angriff, ehe sich das Team in die Weihnachtspause verabschiedet. Für die verbleibenden vier Spiele (Xamax, YB, Bayern und GC) erwartet Trainer Thorsten Fink von seinen Profis, dass sie das Verteilen von Geschenken tunlichst vermeiden. Anzeige
Den FC Basel erwarten vor der Winterpause noch einmal vier ganz wichtige Spiele. Eigentlich bedarf dies ja keiner expliziten Erwähnung, denn wie bei allen anderen Clubs ist auch beim FCB jede Partie wichtig – besonders die nächste. Und dennoch hat der Spielplan Interessantes vor mit der Mannschaft von Trainer Thorsten Fink, bevor es Mitte Dezember in die meisterschaftsfreie Zeit über die Feiertage geht.
Den Anfang vom Ende der Hinrunde bildet das Auswärtsspiel am Sonntag bei Neuchâtel Xamax. Die Neuenburger könnten je nach Ausgang der anderen Spiele mit einer Niederlage gegen den FCB auf den letzten Platz abrutschen, was sie mit aller Kraft werden verhindern wollen. Danach folgt für die Basler das Heimspiel gegen den BSC Young Boys, der trotz fünf Punkten Rückstand nach wie vor als einer der Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft im Auge behalten werden muss. Dann tritt der FCB die spannende Reise zum Champions-League-Spiel gegen den FC Bayern München an, ehe am 12. Dezember 2010 noch der Grasshopper Club das Fink-Team erwartet. Gegen den Tabellenletzten hat der Schweizer Meister letztmals im Oktober 2009 gewonnen.
„Nachdem wir mit dem europäischen Überwintern unser internationales Ziel erreicht haben, verlange ich nun volle Konzentration auf die letzten Meisterschaftsspiele in der Hinrunde“, sagt Thorsten Fink. Es sei wichtig, an die sehr abgeklärte Leistung beim 1:0-Sieg über den CFR Cluj anzuknüpfen und schon gegen Xamax wenn möglich wieder zu Null zu spielen. Gemäss dem FCB-Trainer lautet das Ziel für die nächsten zwei Wochen: „Vollgas geben und in der Tabelle ganz nach oben kommen.“ Damit wäre seine Mannschaft wieder perfekt im Fahrplan: Im Europacup sowie im Schweizer Cup noch im Geschäft und in der Meisterschaft an vorderster Front. „Positive Resultate in der Liga würden uns natürlich auch das Selbstvertrauen geben, auswärts gegen die Bayern eine Überraschung anzustreben“, so Fink.
Sieben abwesende FCB-Spieler
Zunächst also geht es am Sonntag an den Neuenburgersee, wo mit sehr kalten Temperaturen und allenfalls auch Schnee zu rechnen ist. Trotzdem dürfte der Kunstrasen der Maladière ohne grössere Probleme bespielbar sein. Und der künstliche Bodenbelag, so sehr er den meisten Spielern missfällt, stellt aus Sicht von Trainer Fink keinen Nachteil für den FCB dar: „Im Gegenteil, die schnelle Unterlage kommt unserem Spiel sogar eher entgegen.“ Weniger erfreulich ist da schon die Tatsache, dass die Basler in Neuchâtel auf sieben Spieler verzichten müssen: Zoua, Chipperfield, Streller und Kusunga sind verletzt, Abraham, Inkoom und Yapi nach ihren vierten Gelben respektive einer Roten Karte (Yapi) gesperrt.
Dafür dürfte Benjamin Huggel ins Team zurückkehren, nachdem er gegen Cluj aufgrund von Rückenschmerzen passen musste. Auch Valentin Stocker darf man nach seiner abgesessenen Sperre in der Champions-League-Partie vom vergangenen Dienstag wieder in der Startformation erwarten. Sie sollen dazu beitragen, dass der FC Basel gegen Xamax trotz einiger Absenzen sein gewohnt gefährliches Angriffsspiel aufziehen und überdies eine ähnlich gute Defensivarbeit wie gegen Cluj abliefern kann. „Denn die starke Verteidigungsarbeit der gesamten Mannschaft hat uns den Zu-Null-Sieg gegen die Rumänen ermöglicht“, so Fink. Etwas, das dem FCB davor letztmals Ende August gegen Sheriff Tiraspol gelungen war. Der Basler Trainer hofft, dass sein Team nun diesbezüglich auf den Geschmack gekommen is
Der FC Basel 1893 bekundete am Sonntag, 28. November 2010 auswärts gegen Neuchâtel Xamax lange Zeit Mühe, sich zwingende Chancen zu erarbeiten – und gewann am Ende dennoch mit 2:1 (0:1). Federico Almerares (63.) und Valentin Stocker (79.) erzielten die Tore für die Basler, die in der ersten Halbzeit mit 0:1 in Rückstand geraten waren. Damit schliesst der FCB punktemässig zum Tabellenführer Luzern auf. Anzeige
Zwei sehr gute Nachrichten gibt es nach dem Auswärtsspiel des FC Basel vom Sonntag zu vermelden: Zum einen haben die Basler trotz eines nicht gerade berauschenden Auftritts die budgetierten drei Punkte eingefahren. Und zum anderen sind die Spieler im tiefgekühlten Neuchâtel glücklicherweise nicht erfroren. Beides zusammen sorgte nach 94 gespielten Minuten für aufgeräumte Stimmung in den Reihen des FCB, der nun gemeinsam mit dem FC Luzern und dem FC Zürich mit 29 Punkten auf dem Konto an der Tabellenspitze steht.
In der Halbzeitpause hingegen dürfte die Laune in der FCB-Kabine noch nicht ganz so blendend gewesen sein, waren da doch 45 Minuten absolviert, die niemanden der Gäste-Delegation zu erwärmen vermochte. Deshalb fiel die Kurzzusammenfassung der ersten Halbzeit durch FCB-Trainer Thorsten Fink nach der Partie auch durchaus kritisch aus: „Wir spielten im ersten Durchgang zu langsam und zu ungenau, machten viele Fehler und liefen in einen ärgerlichen Konter, der zum Gegentor führte.“
Es war dies in der 43. Minute einer ziemlich ereignisarmen ersten Halbzeit geschehen, als Raphael Nuzzolo von Augustin Gilles Binya steil lanciert wurde, sich alleine vor Franco Costanzo nicht zweimal bitten liess und abgeklärt zum 1:0 für Xamax traf. Nicht, dass der Führungstreffer besonders zwingend gewesen wäre – die Neuenburger hatten zwar die eine oder andere Gelegenheit, aber insgesamt waren die Gastgeber äusserst defensiv eingestellt.
Als das Spiel des FCB Fahrt aufnahm
Der FCB allerdings bekundete ebenfalls Mühe, sich gefährliche Torchancen zu erarbeiten. Weder Benjamin Huggels Kopfball (15.) noch Valentin Stockers Schuss (40.) oder Fwayo Tembos zu ungenauer Volley kurz vor der Pause führten zum Ziel. Erst in der zweiten Halbzeit und mit der Einwechslung von Federico Almerares sowie Granit Xhaka nahm das Spiel der Basler allmählich Fahrt auf. Almerares kam für Xherdan Shaqiri, der zuvor für einmal die hängende Spitze hinter Alex Frei gespielt hatte. Xhaka ersetzte Cabral, weil Thorsten Fink einen etwas offensiver orientierten zentralen Mittelfeldspieler brauchte, um den Rückstand noch wettzumachen.
Und das Konzept des Trainers ging auf: Nachdem der FCB bei Niasses scharfem Schuss an den Pfosten (49.) noch das Glück in Anspruch nehmen musste, durfte er sich eine Viertelstunde später über den Ausgleich freuen – erzielt durch Federico Almerares. Der Argentinier schraubte sich nach einer Flanke von Reto Zanni im Strafraum in die Höhe und traf mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:1 – der Ausgleich war verdient, weil der FCB eindeutig mehr für das Spiel tat. Kurz zuvor hatte der Basler Captain und Torhüter Franco Costanzo allerdings seine ganze Klasse beweisen müssen, als er in extremis gegen den alleine vor ihm auftauchenden Bi Goua Gohou parierte.
Gut zehn Minuten vor dem Ende schliesslich wurde die Mannschaft von Thorsten Fink für ihre deutlich gesteigerte Aktivität nach dem Seitenwechsel ein zweites, entscheidendes Mal belohnt. Alex Frei kam auf der rechten Seite an den Ball, flankte präzis zur Mitte in den Lauf von Valentin Stocker, der mit einem sehenswerten Volley zum 2:1 für die Basler traf. Kurze Zeit später hätte der stark aufspielende Granit Xhaka gar noch beinahe das 3:1 erzielt; sein guter Schuss landete aber lediglich am Pfosten.
"Wir waren etwas effektiver als Xamax"
„Der 2:1-Sieg geht in Ordnung“, befand Trainer Fink nach der Partie. „Wir waren etwas effektiver als Xamax, das im für uns richtigen Moment seine Chancen nicht verwertet hat.“ Er habe in der Pause insbesondere die Routiniers in seinem Team aufgefordert, das Heft in die Hand zu nehmen. „In der zweiten Halbzeit lief der Ball dann besser durch unsere Reihen, wir spielten schneller und wechselten häufiger die Seiten“, beschrieb Fink die Leistungssteigerung. Was er auf jeden Fall aus Neuenburg mit nach Basel auf den Trainingsplatz nehme, sei die Erkenntnis, „dass wir noch besser am Unterbinden von Kontern arbeiten müssen“.
Die nächste Gelegenheit, die Fortschritte diesbezüglich unter Beweis zu stellen, bietet sich am kommenden Wochenende. Am Samstag, 4. Dezember 2010 empfängt der FC Basel den BSC Young Boys im St. Jakob-Park (16.45 Uhr). Die Berner bleiben nach dem sonntäglichen 2:1-Sieg über den FC Sion mit fünf Punkten Rückstand an der erweiterten Tabellenspitze und werden grosses Interesse daran haben, zum FCB aufzuschliessen. Die Basler wiederum wollen ihr Ziel, die Vorrunde an vorderster Front der Super League zu beenden, unbedingt in die Tat umsetzen.
Schon jetzt kann man festhalten: Wenngleich es im ersten Teil der Saison 2010/11 das eine oder andere nicht ganz überzeugende Meisterschaftsspiel vom FC Basel zu sehen gab, sprechen die Resultate insgesamt doch eine höchst positive Sprache. Überwintern im Schweizer Cup, eine Runde weiter im Europa-Cup und in der Meisterschaft mitten drin im Titelrennen – damit hat der FCB alle Zwischenziele erreicht.
Das Telegramm:
Neuchâtel Xamax–FC Basel 1:2 (1:0)
Maladière. – 3988 Zuschauer. – SR Daniel Wermelinger.
Samstag, ab 16.45 Uhr: Den Vorsprung gegen YB nach Möglichkeit ausbauen
Im letzten Heimspiel des Kalenderjahres 2010 dürfen die Zuschauenden und die Fans nochmals gehobene Fussballkost und viel Spannung erwarten: Gast im Joggeli ist am Samstag, 4. Dezember, ab Spielbeginn um 16.45 Uhr der BSC Young Boys. Anzeige
Die Tabelle der Axpo Super League zeigt zwei Runden vor Vorrundenschluss ein selten spannendes Bild: An der Spitze liegen mit dem FC Luzern, dem FCB und dem FC Zürich in dieser Reihenfolge drei punktgleiche Teams.
Doch wenn es für FCB-Trainer Thorsten Fink darum geht, die Favoriten auf den Meistertitel aufzuzählen, dann nennt er im gleichen Atemzug auch die Young Boys, ungeachtet der Tatsache, dass sich die Berner derzeit mit fünf Punkten Rückstand noch nicht ganz auf Augenhöhe mit dem aktuellen Führungs-Trio befinden.
„Ich rechne mit YB bis ganz am Schluss, auch in diesem Jahr, denn die Geschichte hat oft genug bewiesen, dass in Meisterrennen nie an Weihnachten abgerechnet wird, sondern erst nach Ostern. Aber wir haben nun vor den beiden Auswärtsspielen gegen den FC Bayern (4. Dezember) und gegen die Grasshoppers (12. Dezember) die gute Chance, die Berner auf Distanz zu halten oder mit einem Sieg den Vorsprung gar noch auszubauen.“
Das sei das eine Ziel seiner Mannschaft, sagte der Cheftrainer am Tag vor diesem „Klassiker“. Dazu aber legte Fink an der Abschluss-Pressekonferenz zu Recht Wert auf eine andere Tatsache: 2010 sei für den FCB und seine Fans ein wunderbares und erfolgreiches Jahr gewesen, das wolle man nun auch erfolgreich abschliessen. „Aber uns und unseren Fans geht es nicht nur um Titel und Punkte, sondern, das spüre ich immer mehr, auch um attraktiven Fussball. Und um den bemühen wir uns auch immer, was ja auch honoriert wird. Sonst kämen nicht über 29'000 Zuschauer zu einem Heimspiel gegen Thun.“
Und wenn es dann mal, wie gegen Thun, schief gehe, dann würden die Fans nicht gleich lamentieren, sondern auch akzeptieren, „wenn uns mal ein Match misslingt. Das halte ich für erfreulich, das ist eine gute Unterstützungskultur.“
„Gesalzene“ Rampen
Nun, trotz der aktuell bissigen Kälte darf nochmals mit einer schönen Kulisse gerechnet werden: Im Vorverkauf gingen bisher rund 29'600 Tickets weg. Der Rasen war am Vortag des Spiels schneefrei, die Angestellten des Stadionsdienstes waren eifrig dran, die Treppen und Rampen zu salzen, so dass für alle ein gefahrloser Besuch dieser Spitzenpartie möglich sein wird.
Ohne Huggel
Personell wird Fink allerdings einer seiner Leistungsträger fehlen: Für Benjamin Huggel ist das Kalenderjahr 2010 fussballerisch „gelaufen“. Seine Rückenbeschwerden, die ihn seit dem Cupmatch in Genf behindern, haben sich wieder verstärkt, weshalb er sofort mit einer konservativen Therapie beginnt, statt in den drei verbleibenden Winterspielen auf vermutlich hartem Grund zusätzliche Risiken einzugehen. Daneben fallen weiterhin und ebenfalls bis Ende Jahr Scott Chipperfield, Jacques Zoua und Genséric Kusunga aus. Umgekehrt stehen dem Trainer die vergangenen Sonntag beim 2:1-Sieg in Xamax gesperrt gewesenen Samuel Inkoom, David Abraham und Gilles Yapi wieder zur Verfügung.
In Erinnerung an das Xamax-Spiel sagte Fink dann auch noch das: „In Neuenburg haben wir eine schlechte erste und eine gute zweite Halbzeit gezeigt. Das ist nicht optimal, für einen Trainer aber beruhigender, als wenn es umgekehrt wäre. Gegen YB allerdings wünsche ich mir zwei gute Halbzeiten, so etwa, wie uns das gegen Cluj gelungen ist.“
Trainingslager in Spanien
Nach dem YB-Spiel stehen, wie erwähnt, noch der Münchner Champions-League-Match vom 4. Dezember mit rund 10'000 mitreisenden FCB-Fans und dann am Sonntag um 16.00 Uhr im Letzigrund der Jahresabschluss gegen GC auf dem Programm, ehe die Mannschaft bis am 4. Januar 2011 Weihnachtsferien hat.
Nach dem Trainings-Wiederbeginn am 4. Januar begibt sich das Kader für ein zehntägiges Trainingslager vom 8. bis 18. Januar 2011 nach Marbella in Südspanien.
Wie schon am letzten Wochenende beim 2:1-Sieg gegen Xamax ist der FC Basel 1893 auch am Samstag, 4. Dezember 2010, im Heimspiel gegen den BSC Young Boys mit 0:1 in Rückstand geraten. Doch auch diesmal vermochten die Basler die Partie zu wenden: Der FCB gewann sein letztes Heimspiel vor der Winterpause gegen starke Berner dank Treffern von Alex Frei (52./77.) und Xherdan Shaqiri (68.) mit 3:1. Marco Streller, dessen Vertrag bis 2014 verlängert wurde, gab ein beeindruckendes Comeback. Anzeige
Der FC Basel hat am späteren Samstagnachmittag seinen Fans im St. Jakob-Park noch einmal ein kleines Spektakel geboten. Zum Abschluss der Vorrunde sahen die 30‘499 Zuschauer im Joggeli erneut vieles davon, was sie von ihrem FCB im Verlauf dieses ersten Teils der Saison 2010/11 zu Gesicht bekommen hatten: Ein Basler Team, das nicht unbedingt wie gewünscht aus den Startblöcken kam und in Rückstand geriet. Eine Mannschaft, die nach der Pause mit deutlich mehr Leidenschaft und Biss aus der Kabine kam, den Anschluss wieder fand und letztlich die Partie noch in beeindruckender Manier zu ihren Gunsten wendete.
Streller verlängert bis 2014
Überdies sahen die Zuschauer etwa noch einen Marco Streller, der nach seiner Verletzungspause ein höchst eindrückliches Comeback gab: Der Aescher Stürmer war beim Erfolg gegen die Berner an allen drei Basler Toren beteiligt. Zweimal gab er den letzten Pass und beim 3:1 verwertete Alex Frei den zweiten Versuch, nachdem YB-Torhüter Marco Wölfli Strellers Schuss nicht richtig parieren konnte. Damit unterstrich Streller einmal mehr deutlich seinen grossen Wert für diesen FC Basel.
Kein Wunder deshalb, dass der Club vor der Partie mit grosser Befriedigung bekannt gab, dass er den 29-jährigen Stürmer längerfristig an sich gebunden hat. Marco Strellers Vertrag, der im Sommer 2012 ausgelaufen wäre, wurde vorzeitig bis Ende Juni 2014 verlängert. Mit der Weiterverpflichtung des Schweizer Nationalstürmers setzt der FCB noch vor der Winterpause ein weiteres bedeutendes Signal seiner sportlichen Zukunftsplanung.
YB mit dem besseren Start
Bevor der FCB am späteren Samstagnachmittag ein deutliches Zeichen setzen konnte, dauerte es hingegen etwas länger. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit kamen die defensiv sehr kompakten, gut organisierten Young Boys fünf Minuten vor dem Pausenpfiff zuerst zum Torerfolg. Thierry Doubai tankte sich auf der rechten Seite in den Strafraum durch und traf aus spitzem Winkel unhaltbar ins Lattenkreuz zum 1:0. Die Führung war nicht unverdient, hatten es die Berner doch dem FCB schwer gemacht, sein Spiel aufzuziehen und waren offensiv selbst immer wieder aktiv gewesen. In der gefährlichsten Szene hatte Xavier Hochstrasser in der 21. Minute die Latte getroffen. Auf Basler Seite hatte Alex Frei die grösste Chance vergeben, als er in der 37. Minute aus 11 Metern alleine vor YB-Keeper Wölfli scheiterte.
Nach der Pause wendete aber sich das Blatt. Zunächst schien dem FCB jedoch kein Glück beschieden – Alex Frei traf mit seinem Penalty in der 49. Minute nur den Pfosten, nachdem er zuvor von Alain Nef gefoult worden war. Der Pfiff von Schiedsrichter Circhetta war allerdings ohnehin diskutabel gewesen. Nur drei Minuten später war der Ausgleich aber Tatsache, als Frei eine schöne Flanke von Marco Streller per Kopf zum 1:1 verwertete.
Shaqiri, Streller und Frei
Nun kam der FCB so richtig in Fahrt und setzte den Gegner jenem druckvollen Spiel aus, das er in dieser ersten Halb-Saison schon so oft auf spektakuläre Weise vorgeführt hatte. Dies führte in der 68. Minute zum 2:1 für die Basler, erzielt durch Xherdan Shaqiri. Und wieder hatte Streller die perfekte Vorarbeit geleistet, sein flacher Pass in die Mitte zog wie ein Strich an allen vorbei, bis Shaqiri am rechten Pfosten nur noch einzuschieben brauchte. Und auch bei der definitiven Entscheidung in der 77. Minute hatte Streller seine Füsse wieder im Spiel: Marco Wölfli konnte Strellers Schuss nur ungenügend parieren, ehe Alex Frei im Nachschuss seinen zweiten Treffer des Abends erzielte.
„YB spielte eine hervorragende erste Halbzeit“, fasste FCB-Trainer Thorsten Fink hinterher zusammen. „Doch im zweiten Durchgang traten wir wesentlich aggressiver und leidenschaftlicher auf.“ Sein Team sei letztlich wie so oft effizienter gewesen als der Gegner – „deshalb haben wir verdient gewonnen und ich bin sehr zufrieden“. Er habe zwei Topteams gesehen, die den Zuschauern einen echten Spitzenkampf geboten hätten, so Fink. „Und im Moment gewinnen wir die entscheidenden Spiele, darüber bin ich sehr glücklich.“
Ob dies auch für den kommenden Mittwoch gilt, wird sich zeigen. Dann trifft der FCB in seinem letzten Champions-League-Spiel dieses Jahres auswärts auf den FC Bayern München. Zu verlieren haben die Basler in München eigentlich nichts. Sowohl im europäischen Wettbewerb als auch im Schweizer Cup und in der Meisterschaft ist der Titelverteidiger im Fahrplan – nach dem wichtigen 3:1-Sieg über die Young Boys und der damit verbundenen mindestens vorübergehenden Tabellenführung erst recht.
Das Telegramm:
FC Basel–BSC Young Boys 3:1 (0:1) St. Jakob-Park. – 30‘499 Zuschauer. – SR Claudio Circhetta. Tore: 41. Doubai 0:1. 52. Frei 1:1 (Streller). 68. Shaqiri 2:1 (Streller). 77. Frei 3:1 (Streller).
Young Boys: Wölfli; Sutter (80. De Pierro), Nef, Affolter, Spycher; Doubai, Hochstrasser; Degen, C. Schneuwly (72. M. Schneuwly), Raimondi (72. Regazzoni); Mayuka.
Bemerkungen: Basel ohne Kusunga, Chipperfield, Zoua und Huggel (alle verletzt). YB ohne Dudar, Jemal, Lulic, Lingani und Bukovski (alle verletzt). – Verwarnungen: 49. Nef (Foul). 55. Sutter (Foul). 59. Cabral (Foul). – Marco Streller und der FCB vor der Partie für das faire Verhalten im „Fall Dudar“ geehrt und mit 10‘000 Franken belohnt, die in den Basler Nachwuchs fliessen. – Letztes Spiel von Schiedsrichter Claudio Circhetta
MÜNCHEN - Eine Völkerwanderung nach München steht bevor. Beim Basler Auswärtsspiel bei den Bayern werden bis zu 10'000 Bebbi-Fans erwartet..
bis zu 10´000 (!) Basler-Fans werden in München erwartet. Das wäre Schweizer Vereinsrekord!
Rund 3900-Supporter werden die Partie im Gästesektor verfolgen. Die anderen Fans haben sich mit Karten in den Bayern-Sektoren eingedeckt. Glück für die Basler: Nach der vorzeitigen Achtelfinal-Qualifikation haben viele Bayern-Fans ihre Tickets für die ausverkaufte Partie zum Verkauf ins Internet gestellt.
Der FC Basel 1893 tritt am Mittwoch, 8. Dezember 2010 auswärts gegen den FC Bayern München zu seinem letzten Champions-League-Spiel dieses Jahres an. Die Ausgangslage ist vielversprechend: Der Schweizer Meister hat sein Ziel, europäisch zu überwintern, bereits erreicht. Deshalb kann er in München unbeschwert auftreten – und hat sogar noch die Chance, sich im besten Fall für die Achtelfinals der Königsklasse zu qualifizieren. Am Mittwoch ist auch Marco Streller mit von der Partie, der am Montagabend Vater einer Tochter wurde. Anzeige
Die beiden FCB. Hier die deutsche Ausgabe, Rekordmeister der Bundesliga, internationaler Spitzenclub, letztjähriger Champions-League-Zweiter, Mass aller Dinge in Deutschland und weit darüber hinaus. Da die Schweizer Variante, erfolgreichster helvetischer Club der vergangenen zehn Jahre, Zuschauermagnet, Double-Gewinner 2010, auch international mittlerweile durchaus erfahren. Am Mittwoch, 8. Dezember 2010 treffen die beiden Teams in der Münchner Allianz Arena aufeinander. Für den FC Basel ist der Auftritt vor knapp 70‘000 Zuschauern das Highlight zum Abschluss des Jahres 2010. Für die Bayern hingegen, die bereits als Gruppensieger für die Achtelfinals qualifiziert sind, dürfte es eher eine lästige Pflichtübung werden.
Es gibt noch einen weiteren Unterschied in Sachen Ausgangslage: Die Basler haben sich nicht nur bereits das Überwintern im Europa-Cup gesichert, sondern befinden sich auch in der Schweizer Meisterschaft voll im Fahrplan. Eine Runde vor Schluss liegt der FCB punktgleich mit dem Ersten Luzern auf dem zweiten Tabellenplatz. Ähnliches kann der FC Bayern nicht von sich behaupten. Die Münchner verloren am Wochenende bei Schalke 04 mit 0:2 und befinden sich in der Bundesliga in einer regelrechten Krise. Rang 7 in der Tabelle und 17 Punkte Rückstand auf Leader Dortmund – das kommt nicht einmal in die Nähe der Ansprüche, die man in München hat.
Finks Bayern-Vergangenheit
Nebst den Gemeinsamkeiten und Unterschieden gibt es auch noch ein prominentes Bindeglied zwischen den beiden FCB: Der Basler Trainer Thorsten Fink spielte zwischen 1997 und 2003 für den FC Bayern München, bei dem er eine Zeit lang auch noch Captain war. Entsprechend viel Vorfreude nimmt Fink mit in die Partie vom Mittwoch – allerdings stellt der FCB-Coach auf entsprechende Journalisten-Fragen sofort klar: „Nein, das wird kein Heimspiel für mich. Ich arbeite jetzt beim FC Basel, und meine Gedanken widme einzig und allein diesem Club.“
Diese Gedanken gehen in die Richtung, dass sich Finks FCB – wie gegen jeden Gegner, egal welchen Formats – keineswegs verstecken wird am Mittwochabend. „Wir freuen uns sehr, sind im Moment gut drauf, haben viel Selbstvertrauen und nichts zu verlieren – deshalb wollen wir auch in München versuchen, unser Spiel zu machen“, so der Trainer. Das Ziel ist, sich wie in der bisherigen Champions-League-Kampagne auch im letzten Spiel noch einmal von der besten Seite zu zeigen. Auch, weil dies im Idealfall – wenn Basel in München gewinnt und Rom in Cluj verliert – doch noch die Qualifikation für die Achtelfinals vom kommenden Frühling bedeuten würde. „Natürlich wäre es eine Sensation“, so Fink, „wenn ein Schweizer Team hier in München gewinnt. Wir müssten eine perfekte Leistung bringen und Bayern müsste schlecht spielen, sonst reicht es normalerweise nicht.“ Beides ist in der derzeitigen Verfassung der beiden Teams nicht komplett ausgeschlossen.
Freis Erinnerungen an München
Das gleiche Selbstvertrauen wie der Trainer legen auch die Spieler an den Tag – ebenfalls verbunden mit grosser Vorfreude. „Wir glauben an unsere Chance und wollen allfällige Unsicherheiten in der Bayern-Defensive unbedingt ausnutzen“, sagt etwa Alex Frei. Der FCB-Stürmer hat allerdings nicht die besten persönlichen Erinnerungen an die Allianz Arena: „Mit Dortmund haben wir hier immer ziemlich hoch verloren…“ Am Mittwoch tut dies jedoch nichts mehr zu Sache, und Frei bewertet die Partie gegen die Bayern als „Bonusspiel, vor allem für die jungen Profis, die daran wachsen, wenn sie in einem solchen Stadion zum Einsatz kommen“.
Zu den jungen Spielern gehört nach wie vor auch Valentin Stocker – allerdings hat der für sein Alter bereits eine Menge (auch internationale) Erfahrung. „Trotzdem ist das auch für mich natürlich ein absolutes Highlight, gegen die Bayern zu spielen“, findet Stocker. „Und vor allem haben wir für einmal nicht besonders viel Druck, das gibt uns hoffentlich Rückenwind.“ Zudem freue er sich auf die vermutlich lautstarke Unterstützung der Basler Fans im Stadion: „Es wird sicher ein spezielles Erlebnis, unsere Anhänger in diesem Stadion singen zu hören.“
Strellers neugeborene Tochter
Bis auf Benjamin Huggel (Rückenbeschwerden) dürfte der FCB am Mittwoch in Bestbesetzung antreten. Marco Streller, der am Montagabend Vater einer Tochter wurde, reist nachträglich an – wird aber wohl problemlos spielen können. Die Tochter von Marco Streller und seiner Frau Desirée trägt den Namen Elin Mia, ist 3180 Gramm schwer, 48 Zentimeter gross und erfreut sich – wie die Mutter – bester Gesundheit. Der FC Basel 1893 gratuliert ganz herzlich zum Familienglück!
Vor einer fantastischen Kulisse in der Allianz Arena unterlag der FC Basel 1893 dem FC Bayern München am Mittwoch, 8. Dezember 2010 mit 0:3 (0:2). Die Basler, getragen von der grossartigen und lautstarken Unterstützung der mitgereisten FCB-Fans, spielten vor allem zu Beginn der Partie stark auf. Nach einem Münchner Doppelschlag (35./37.) war die Partie allerdings entschieden. Damit belegt das Team von Thorsten Fink den dritten Schlussrang der Champions-League-Gruppe E und spielt im kommenden Frühling in der Europa League weiter. Anzeige
Da spielten die Basler in den leuchtgelben Trikots also vor 66‘000 Zuschauern in der Allianz Arena in Richtung Münchner Tor, als täten sie kaum je etwas anderes. Nach vorne gepeitscht von den vielen, sehr lauten FCB-Fans im Stadion liess die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink in der ersten Halbzeit den Ball zirkulieren und arbeitete sich Mal für Mal in die Münchner Gefahrenzone. Die Basler präsentierten sich auch im letzten Champions-League-Spiel dieses Jahres so wie bisher immer in dieser Kampagne: international gereift und konkurrenzfähig.
Allein, der Gegner hiess in diesem Fall Bayern München – und gegen den kann es schon mal passieren, dass einer oder mehrere seiner diversen Topspieler innert Kürze Entscheidendes herbeiführen. Und während beim FCB Xherdan Shaqiri nach schönem Doppelpass mit Alex Frei (9.), Frei selber mit einem guten Flachschuss (31.) und vor allem Marco Streller in der 34. Minute mit einer Riesenchance allesamt an Bayern-Torhüter Thomas Kraft scheiterten, sah dies auf Münchner Seite etwas anders aus. Der zunächst eher zurückhaltend auftretende deutsche Rekordmeister zeigte ab der 35. Minute, dass er eben ein ganz starkes Klasseteam hat. Franck Ribéry mit einem Schuss von innerhalb des Strafraums und Anatoliy Tymoshchuk nach einem Eckball sorgten innerhalb von 120 Sekunden für die 2:0-Führung und damit für klare Verhältnisse.
Die Münchner dominierten klar
In der zweiten Halbzeit setzten die Bayern ziemlich schnell noch einen obendrauf – es war wieder Ribéry, der in der 50. Minute nach schöner Vorarbeit von Thomas Müller mit dem 3:0 für die Entscheidung sorgte. Spätestens damit waren die Münchner bei ihrem schnellen und sicheren Kombinationsspiel angelangt und dominierten die Gäste aus Basel klar. Sie kamen zu weiteren guten Gelegenheiten, während solche auf Basler Seite nach dem Seitenwechsel eher Mangelware blieben. Der eingewechselte Federico Almerares tauchte in der 70. Minute einmal in guter Position vor Bayern-Keeper Thomas Kraft auf, blieb dabei aber ohne Abschlussglück.
FCB-Trainer und Ex-Bayern-Profi Thorsten Fink zeigte sich hinterher dennoch zufrieden mit der Leistung seines Teams im letzten Spiel und überhaupt in der gesamten Champions-League-Kampagne. Allerdings trauerte er auch den guten Gelegenheiten der ersten Halbzeit nach: „Wir hatten drei bis vier sehr gute Torchancen – wenn man die in München nicht nutzt, kann man nicht gewinnen.“ Trotzdem war Fink „stolz auf meine Mannschaft, wir hatten im ersten Durchgang 47 Prozent Ballbesitz, das schaffen nicht viele hier gegen die Bayern.“ Natürlich habe man letztlich gesehen, so Fink mit einem leichten Schmunzeln, „dass zwischen dem FC Bayern und dem FC Basel doch noch ein kleiner Unterschied da ist…“
FCB im Fahrplan
Der FCB kann also höchstens mit der Tatsache hadern, nicht eine der Torgelegenheiten genutzt zu haben und sich nicht für seine sehr gute, kontrolliert-euphorische Druckphase zu Beginn der Partie belohnt zu haben. Womöglich wäre sonst ein positives Resultat möglich gewesen. Die Achtelfinals der Champions League hätten die Basler allerdings auch im Fall eines Sieges nicht erreicht, da die AS Roma in Cluj zwar nicht richtig überzeugte, aber doch den für das Weiterkommen nötigen Punkt holte (1:1). Bayern-Trainer Louis van Gaal konnte sich derweil darüber freuen, dass seine Mannschaft in der Königsklasse weiterhin das Tor trifft, während in der Bundesliga der Tiefflug der Münchner anhält. Oder wie der Bayer sagen würde: „In der Liga hab’n sie zuletzt gehörig neben s’Loch gmacht.“
Der FC Basel hingegen ist in all seinen Wettbewerben im Fahrplan, obschon die Achtelfinal-Qualifikation in der Champions League – und damit die Sensation – letztlich ausblieb. Doch das Ziel lautete „europäisch überwintern“, und das ist dem FCB gelungen. Im kommenden Frühling werden die Basler in die Sechzehntelfinals der Euopa League einsteigen. Die Auslosung dafür findet am 17. Dezember 2010 in Nyon statt – und die Basler Zuschauer dürfen sich auf weitere bezaubernde Europacup-Abende freuen.
Das Telegramm:
FC Bayern München–FC Basel 3:0 (2:0) Allianz Arena. – 66‘000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Martin Hansson (Sd) Tore: 35. Ribéry 1:0. 37. Tymoshchuk 2:0. 50. Ribéry 3:0.
Bemerkungen: Bayern ohne Olic, Robben und Badstuber (alle verletzt). Basel ohne Huggel, Chipperfield, Kusunga und Zoua (alle verletzt). – Verwarnung: 73. Frei (Foul). – Marco Streller in der Pause angeschlagen ausgewechselt.
Die Schlusstabelle der Gruppe E:
(CFR Cluj–AS Roma 1:1 (0:1))
1. FC Bayern München 6 / 15 2. AS Roma 6 / 10 3. FC Basel 1893 6 / 6 4. CFR 1907 Cluj 6 / 3
München und Rom in den Champions-League-Achtelfinals, der FC Basel in den Sechzehntelfinals der Europa League.
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