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MSV-Spieler unterschreibt



Michael Gardawski, der beim MSV Duisburg keinen neuen Vertrag erhielt, wechselt in die 3. Liga.

Gardawski unterzeichnete bei Hansa Rostock einen Einjahresvertrag.

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Bajic führt sein Team in Liga zwei auf den Rasen



Branimir Bajic hat nach einer einjährigen Kapitäns-Pause die Binde wieder um den Oberarm gebunden.

Steffen Bohl und Kingsley Onuegbu werden ihm als Stellvertreter zur Seite stehen. Der 35-jährige Abwehrboss fürchtet sich nicht vor Niederlagen und möglichen unerfreulichen Situationen. Die schwierigen Zeiten in Duisburg haben ihn noch stärker gemacht. Mit RS sprach Duisburgs Kapitän über die zusätzliche Belastung, das Geheimrezept des MSV und einen großen Rückschlag.

Bevor in einer Woche die Liga startet, hat die Mannschaft drei Tage frei bekommen. Wie haben Sie die Zeit genutzt?
Die freien Tage waren schön. Ich bin nach Bosnien geflogen und habe die Zeit mit meiner Familie verbracht. Beste Voraussetzung, um nochmal zu entspannen, bevor es nächste Woche losgeht.

Entspannung, die Sie gut gebrauchen können. Auf Sie kommt noch der Posten als Kapitän hinzu.
Ich freue mich, dass ich das Vertrauen geschenkt bekomme. Natürlich muss ich jetzt ein bisschen mehr tun, aber ich mache mir keinen Stress. Das ist gar kein Problem, denn ich kenne den Job als Kapitän bereits sehr gut.

An Ihrer Seite steht Kingsley Onuegbu, mit dem Sie auch sehr gut befreundet sind. Dann kann doch nichts schief gehen, oder?
Letztendlich ist es egal, wer an meiner Seite steht. Wir kommen alle gut miteinander klar. Innerhalb der Mannschaft funktioniert es sehr gut. Das ist unsere große Stärke – der Zusammenhalt. Auch die neuen Spieler wurden gut aufgenommen und haben sich schnell integriert.

Besteht also keine Gefahr, dass die Stimmung kippen sollte, wenn wenig Punkte geholt werden? Gerade jetzt am Anfang erwarten euch schwierige Spiele.
Nein, die Stimmung wird auf gar keinen Fall kippen. Wir haben einfach geile Jungs in der Mannschaft, hier ist eine tolle Atmosphäre. Nach dem Aufstieg und den vergangenen Wochen in der Vorbereitung sind wir eng zusammengewachsen. Darauf bin ich stolz und ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass der mannschaftliche Zusammenhalt bestehen bleibt.

Und falls doch, ist ja Kingsley Onuegbu, die Stimmungskanone, an Ihrer Seite.
Ja genau, Kingsley ist für die Stimmung verantwortlich. Bisher ist die Stimmung auch richtig gut, nur nach dem Spiel gegen Bochum waren wir nicht zufrieden mit unserer Leistung. Aber bis die Liga losgeht, haben wir noch Zeit und können an den Defiziten arbeiten.

Noch eine Woche bleibt Ihnen bis das Eröffnungsspiel ansteht. Schon heiß auf die Partie?
Wir haben einfach nur Bock. Wir wollen zeigen, dass wir die Qualität haben, um in der Liga zu bestehen. Trotzdem wird es keine einfache Saison für uns. Wir müssen aufpassen, Gas geben und zusammenhalten. Dann werden wir unser Ziel Klassenerhalt erreichen.

Doch bevor es richtig losgeht, wartet noch der letzte Härtetest auf Sie. Der FC Porto kommt nach Duisburg. Schon jemanden zum Trikottausch ausgesucht?
Für Trikottausch bin ich schon zu alt. Außerdem habe ich mittlerweile zu Hause genug Trikots hängen (lacht). Aber natürlich freue ich mich auf die Partie. Das wird ein geiles Spiel. Wir treffen auf weltklasse Spieler, können sehen wo wir aktuell stehen, uns vergleichen und messen.

Ereignisse, bei denen einige Spieler verletzungsbedingt fehlen werden. Sind die Ausfälle große Rückschläge für die Mannschaft?
Dass so viele Jungs fehlen, ist schon ein riesiger Rückschlag für uns. Wir brauchen jeden Spieler, aber in der Vergangenheit haben wir gezeigt, dass mit Rückschlägen umgehen können und sie als Mannschaft lösen.

Dann bleibt zu hoffen, dass bis zum Saisonstart alle fit bleiben und sich auch nicht beim Zumba tanzen verletzen. Am Sonntag tanzt Duisburg für die krebskranke Katarina. Wer schwingt das Tanzbein für den guten Zweck?
Ich werde selber mittanzen, außerdem sind Enis Hajri, Rolf Feltscher, Zlatko Janjic, Kevin Wolze und Nico Klotz dabei. Alle Duisburger, egal ob sie tanzen können oder nicht, sind herzlich eingeladen mitzumachen.

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MSV Duisburgs Rolf Feltscher: Verschlankt, fit, topmotiviert


Rolf Feltscher will seinen Teil dazu beitragen, dass der MSV Duisburg den Klassenerhalt schafft. Der Außenverteidiger hat zwei Kilogramm abgenommen, um sich den erhöhten Anforderungen noch besser zu stellen.

Außenverteidiger Rolf Feltscher ist ein Typ, der gute Laune verbreitet. Der 24-Jährige fiebert dem Startschuss entgegen und hofft auf viele Einsätze.

Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk erscheint Rolf Feltscher zum Gespräch mit der Sportredaktion. „Ich fühle mich gut“, sagt der Abwehrspieler des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg. Und strahlt dieses Befinden auch aus.

Feltscher ist ein Mensch, der andere mit seiner guten Laune ansteckt und bei Vereinsmitarbeitern auch schon mal spontan ein Lied zum Besten gibt. Feltscher imitiert Popstar Michael Jackson durchaus gekonnt. „Er hat diese südamerikanische Mentalität, lacht viel und ist einfach ein positiver Typ“, sagt sein Berater Sercan Güvenisik, der früher selbst für den MSV Duisburg spielte. „Güve“ brachte Feltscher im vergangenen Sommer zu den Zebras.

Seinerzeit war der Außenverteidiger ohne Verein, hatte keine komplette Sommervorbereitung als Grundlage, schwamm sich aber beim verletzungsgeplagten MSV erstaunlich schnell frei. Feltscher brachte es auf 26 Einsätze, bis ihn im Frühjahr beim 4:1-Sieg in Dortmund ein Innenbandriss im linken Knie aus der Bahn warf.

Zwei Kilogramm sind runter bei Feltscher

„Im Endspurt nicht dabei sein zu können, das war schlimm für mich. Aber in der Phase ging es nicht um einzelne Personen, sondern um den Gesamterfolg. Und den hat die Mannschaft durch den Aufstieg geschafft“, sagt der ehemalige Züricher. Beim Unternehmen Zweitliga-Klassenerhalt will „Fletscher“ wieder selbst mit eingreifen. Der Abwehrspieler ist fit. Sogar fitter als vorher. „Ich habe zwei Kilogramm abgenommen“, sagt der Modellathlet. Zum einen, um sich „besser zu fühlen“, zum anderen, „um den höheren Anforderungen in der höheren Spielklasse noch mehr gerecht zu werden.“

Vor dem abschließenden Test gegen den FC Porto (Samstag, 18 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena) spürt der Schweiz-Venezolaner, „dass bei uns alle topmotiviert sind. Es ist einfach geil, in unserem Stadion aufzulaufen. Ich freue mich jedes Mal darauf.“ Am 24. Juli beim Ligastart gegen den 1. FC Kaiserslautern wird das Kribbeln noch deutlich ansteigen, dann geht es erstmals um Ligapunkte. Ob Feltscher dann unter den ersten elf Zebrakickern dabei sein wird, ist noch offen. „Auf jeder Position herrscht bei uns großer Konkurrenzkampf. Ich persönlich versuche, das Maximum zu geben und mich anzubieten. Eine Garantie gibt es nicht, man kann sich nie sicher sein und muss immer konzentriert bleiben. Am Ende entscheidet der Trainer.“

Feltscher spricht mit Lettieri Italienisch

Das Verhältnis zu Coach Gino Lettieri, der Rolf Feltschers Entwicklung schon seit Jahren verfolgt hat, ist speziell. Lettieri spricht den Verteidiger bei Korrekturen auf dem Platz vorwiegend auf Italienisch an. Feltscher hat drei Jahre in Italien gespielt, ist mit der Italienerin Giuliana liiert und beherrscht die Sprache perfekt. „Als mich Gino Lettieri das erste Mal vor meinem Wechsel zum MSV angerufen hat, haben wir uns nur auf Italienisch unterhalten. Das hat sich jetzt so eingespielt. Der Coach hackt halt immer wieder mal rein und lässt 50 000 Mal stoppen, wenn etwas nicht passt. Aber nur so kommen wir weiter“, sagt Feltscher.

Was das gebetsmühlenartige Einstudieren von taktischen Elementen anbelangt, kann den Lockenkopf ohnehin nichts mehr schocken. „In Parma, Padua und Grosseto waren diese Elemente noch intensiver, da haben wir stundenlang auf dem Platz gestanden und das geübt.“ Trotzdem hat sich der Außenverteidiger auch nach seinem Wechsel zu den Zebras weiterentwickelt. „Man lernt hier schon sehr viel“, sagt der Nationalspieler, „ich bin längst nicht am Ende meiner Entwicklung angelangt. Man kann sich immer weiter verbessern.“

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Knappe Niederlage im letzten Test: MSV verliert 0:2 gegen Porto



Der MSV Duisburg hat die Generalprobe am Samstagabend, 18. Juli 2015, vor dem Liga-Start am kommenden Freitag gegen den 1. FC Kaiserslautern (24.07.15, 20:30 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena) mit 0:2 verloren. Gegen den portugiesischen Traditionsverein FC Porto hielten die Zebras auch dank eines starken Michael Ratajczak lange die Null und erarbeiteten sich zudem einige gute Chancen. In der 60. und 64. Minuten legte Porto dann aber die Weichen in Richtung Sieg. Brahimi und Hernani trafen für die Gäste und sorgten für den 2:0-Endstand.

Im Vergleich zum Spiel gegen Liga-Konkurrent VfL Bochum veränderte Cheftrainer Gino Lettieri seine Startelf auf vier Positionen: Für Steffen Bohl verteidigte Rolf Feltscher hinten rechts, Dustin Bomheuer begann anstelle von Thomas Meißner neben Branimir Bajic in der Innenverteidigung. Martin Dausch rückte vom Flügel in die Zentrale an die Seite von Enis Hajri auf die Doppelsechs. Außen spielte stattdessen Thomas Bröker.

Highlights 1. Halbzeit

6. Minute: Hier geht’s gleich munter los … Varela ist auf der linken Außenbahn auf und davon, zieht in die Mitte und sucht den Abschluss, doch Michael Ratajczak schmeißt sich in den Schuss. Der Abpraller landet bei Tello, der zentral vom Sechzehner drauf hält. Ein zweites Mal ist der MSV-Keeper zur Stelle und zeigt abermals eine starke Parade. Wenige Zeigerumdrehungen später ist Iker Casillas auf der anderen Seite überwunden … aber leider wird das Tor von Kingsley Onuegbu auf Grund von Abseits nicht gegeben.

12. Minute: Und wieder die Zebras! Enis „Zorro“ Hajri bekommt den Ball zugespielt und fasst sich ein Herz. Sein Distanzschuss geht allerdings ganz knapp am linken Pfosten vorbei …

31. Minute: Zwei Schüsse aus zweiter Reihe, einmal vom MSV und einmal von Porto und beide sind gefährlich! Zunächst probiert es Daniel Pereira, verfehlt jedoch das Ziel. Kurz darauf ist es Martin Dausch der einfach mal abzieht, aber auch diesmal geht das Leder am Kasten vorbei.

40. Minute: Puh, da ging der Puls mal schnell nach oben. Einen hohen Ball nimmt Bueno in der Box direkt, aus kurzer Distanz zeigt Ratajczak einen starken Reflex und bringt noch seine Fingerspitzen dazwischen.

45. Minute: Schade … Hajri spielt die Kugel von rechts quer durch den Strafraum, am langen Pfosten lauert Dennis Grote, der den Ball annimmt, dann aber etwas zu lange zögert und noch entscheidend gestört werden kann.

Highlights 2. Halbzeit

57. Minute: Wer ist hier der Casillas?! Gleich dreimal innerhalb weniger Minuten zeigt unsere Nummer eins eine klasse Parade! Erst rettet er doppelt gegen Andrè André, der zweimal den Abschluss sucht. Etwas später bugsiert der Meidericher Schlussmann den Kopfball von Brahimi aus kurzer Distanz über den Querbalken.

60. Minute: Nach einer knappen Stunde ist Ratajczak dann aber doch geschlagen … Sergio Oliveira spielt einen guten Pass auf den startenden Brahimi, der kann frei auf das MSV-Tor zu laufen, schaut Ratajczak aus und schiebt das Leder an ihm vorbei in die Maschen: 1:0 für die Gäste aus Porto.

62. Minute: Die Portugiesen erhöhen auf 2:0: André spielt von der linken Seite einen langen Ball rüber auf die andere Seite, wo Hernani die Kugel mitnimmt. Der Mittelfeldspieler zieht von rechts in Richtung Tor, schließt auf Höhe der Sechzehner-Kante ab und trifft ins lange Eck.

MSV Duisburg – FC Porto 0:2 (0:0)
MSV Duisburg: Ratajczak – Feltscher (46. Bohl), Bomheuer, Bajic (69. Meißner), Wolze (82. Achenbach) – Hajri (77. Albutat), Dausch (77. Brandstetter) – Grote (69. Grote), Janjic, Bröker (82. Engin) – Onuegbu (69. Iljutcenko)
FC Porto 1. HZ: Casillas – Maxi, Marcano, Maicon, Jose Angel – Danilo Pereira, Imbula (30. Oliveira), Andre Silva (39. Aboubakar) – Bueno, Tello
FC Porto 2. HZ: Helton – Ricardo Pereira, Igor Lichnovsky, Martins Indi, Sandro – André André, Sergio Oliveira (62. Neves) – Hernani (65. Adrian), Aboubakar, Evandro – Brahimi
Tore: 0:1 Brahimi (60.), 0:2 Hernani (64.)
Gelbe Karten: Bajic – Indi
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 7020

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Testspiel: Zebra-O-Töne zum 0:2 gegen den FC Porto



Zwar haben die Zebras den Härtetest gegen den FC Porto mit 0:2 verloren, dennoch zeigte die Mannschaft von Gino Lettieri eine gute Leistung. Nach dem Test waren wir wie gewohnt in der Mixed Zone unterwegs und haben die Akteure gefragt, wie sie das Spiel gesehen haben.

Cheftrainer Gino Lettieri: „Im technischen Bereich hat man den Unterschied natürlich gesehen, Porto war am Ball klar überlegen. Aber zweitweise haben wir das trotzdem gut hinbekommen und hatten in beiden Halbzeiten unsere Torchancen, die wir dann aber nicht genutzt haben. Da sieht man dann den Unterschied: Porto bleibt vor dem Tor cool, wir haben die Dinger heute nicht rein gemacht. Für uns gilt es jetzt, die Defizite bis zum Liga-Start anzusprechen und abzustellen.“

Kevin Wolze: „Das war ein anstrengendes Spiel, aber wir haben 60 Minuten den Ball gut laufen lassen. Dann hat man gesehen, dass Porto einfach eine andere Klasse hat. Iker Casillas ist ein weltklasse Torhüter und es war schön gegen ihn zu spielen, aber kaufen können wir uns davon nichts.“

Michael Ratajczak: „Porto hat uns ganz schön gefordert und war ein schwerer Gegner, doch wir haben das ganz gut gemacht. Das Ergebnis dürfen wir nicht überbewerten. Wichtig ist, dass wir das Spiel analysieren und unsere Erkenntnisse daraus ziehen. Das war jetzt unser letzter Test – ein Zeichen, dass es bald losgeht. Es kribbelt auch schon ein bisschen: Kaiserslautern als Auftaktgegner, Flutlicht, eine hoffentlich volle Arena – wir freuen uns!“

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Porto als Duisburger Mahnbrief


Duisburgs Dennis Grote hat im Duell mit Porto-Keeper Iker Casillas alle Trümpfe in der Hand, fasst aber den falschen Gedanken und vergibt die Chance zur Führung.

Wo es noch hakt, was besser werden muss und welche Plätze jetzt fest vergeben sind: Der Duisburger Zweitliga-Aufsteiger kurz vor dem Punktspielstart.

Das war’s. Mit dem 0:2 (0:2) gegen den FC Porto endete die fast fünfwöchige Experimentierphase des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg. Vom Fitnesszustand her macht den Zebras niemand etwas vor. Das Team ist physisch auf der Höhe, kann auch in der Endphase noch Briketts unter den Dampfkessel legen. „Mit dem läuferischen Zustand bin ich absolut zufrieden“, sagt Trainer Gino Lettieri.

Dafür hat der Fußballlehrer nach wie vor einige Bauchschmerzen, was Defensivverhalten und Balltransport angeht. Die 41. Minute in der Schauinsland-Reisen-Arena war Wasser auf Lettieris Mühlen. Seit Wochen predigt der Coach auf dem Trainingsplatz, was unbedingt zu vermeiden ist und wie sich die Spieler in diversen Situationen zu verhalten haben. Duisburgs Außenverteidiger Rolf Feltscher verlor den Ball unnötig in der Vorwärtsbewegung. „Das sind die Dinge, die uns einfach nicht passieren dürfen“, meinte Trainer Gino Lettieri, der sofort reagierte und Steffen Bohl zum Warmlaufen schickte.

Bohl übernahm nach dem Seitenwechsel Feltschers Posten als rechter „Außenminister“. Vor der Generalprobe lagen die Startelf-Chancen für den Vizekapitän 50:50. Jetzt dürften sie etwas besser stehen. Bohl arbeitete solide auf seiner Position. Lettieri geht es generell darum, die Fehlerquellen gering zu halten, den eigenen Ballbesitz, Handlungsschnelligkeit und Passqualität zu erhöhen. Auch hier haben die Zebras noch Nachholbedarf.

„Entscheidend ist, dass wir länger am Ball bleiben. Wenn uns das nicht gelingt und wir immer die Kugel immer wieder direkt hergeben, wird es zwangsläufig Probleme geben. Der Aufwand ist dann einfach zu hoch“, warnt der Coach vor dem Überhitzen des MSV-Motors.

Der MSV half bei beiden Toren mit

Bei beiden Gegentoren half Duisburg gegen Porto mit. Innenverteidiger Dustin Bomheuer, der sein Startticket noch nicht sicher hat, ließ sich von Brahimi aus der Deckung locken – 0:1 (61.). Der auf links gesetzte Kevin Wolze passte gegen Hernani nicht auf – 0:2 (64.). Lettieri: „Vor dem ersten Treffer hätte Dustin stehen bleiben müssen. Das ist genau das, was fehlt. Wann gehe ich mit und wann nicht? Und Kevin hat beim zweiten Tor einfach falsch gestanden.“

Trotz der überragenden Qualität der Südeuropäer kam der MSV Duisburg durchaus zu guten Szenen. Martin Dausch und Enis Hajri, der als Balljäger vor der eigenen Viererkette große Einsatzfreude zeigte, aber künftig auch im Deckungszentrum neben Kapitän Branimir Bajic seine Heimat finden könnte, zielten aus der Distanz knapp vorbei. Und Dennis Grote war schon an Porto-Starkeeper Iker Casillas vorbei, überlegte dann aber zu lange. „Ich hatte da einfach zu viel Zeit. Vielleicht wäre es besser gewesen, den Ball direkt zu nehmen“, zeigte sich „Grotex“ in dieser Szene selbstkritisch.

Der Linksaußen hat sich seine Position nach einer insgesamt guten Vorbereitung gesichert und lässt sich vom 0:2-Test keineswegs unterkriegen. „Porto ist nicht umsonst europäische Spitze. Es war klar, dass deren Spieler in den Aktionen schneller sein würden, aber wir haben das taktisch ganz gut gemacht. 55, 60 Minuten liefen wirklich ordentlich. Das Ergebnis muss man am Ende außer Acht lassen.“

Auch Zlatko Janjic ist als Offensiv-Ankurbler hinter Torjäger Kingsley Onuegbu nicht wegzudenken. Stanislav Iljutcenko wird noch Zeit brauchen, um sich als Alternative zum „King“ zu positionieren. Thomas Bröker überzeugte auf rechts durch viel Fleißarbeit. Der Coach schätzt „Bröki“ als Relaisstelle zur Ballbehauptung. „Er behält die Ruhe“, so Lettieri. Die Kraft reicht beim ehemaligen Kölner für rund 70 Minuten. Tendenz steigend.

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Fans feiern Saisonstart vor Arena



Die MSV-Fans können den Beginn der zweiten Liga kaum erwarten. Beim Fanfest vor der Arena stimmten sie sich schon einmal auf das Eröffnungspiel ein.

Spannung, Freude, Zufriedenheit. Das Glück ist den MSV-Fans aus dem Gesicht zu lesen.Der Schal wird passend zur Duisburg-Hymne in die Höhe gehalten, die Stimmbänder schon einmal auf den Ligastart nächste Woche vorbereitet.

Zwei Jahre zuvor: Hängende Köpfe, Tränen, die über die Wangen laufen, Wut, Zorn und Verzweiflung. Der Zwangsabstieg in die 3. Liga steht fest, das Ende eines Traditionsvereins wird in Frage gestellt. Vor der Arena versammeln sich die Zebra-Anhänger, um gemeinsam zu begreifen versuchen, was geschehen ist. Niemand kann in dieser schwierigen Situation so recht glauben, dass es eines Tages wieder bergauf gehen kann.

Gleicher Ort, zwei Jahre später: Das Aktionsbündnis „Streifen zeigen“, lud zum Fanfest vor die Arena ein – zur Einstimmung auf die zweite Liga. Die Zebras sind zurück. „Der MSV lebt“, gröhlt Vorstandsmitglied Robert Phillips in das Mikrofon. Tosender Applaus. „Ohne euch, die Fans, hätten wir die Hölle nicht überlebt“, fügt er sichtlich gerührt hinzu.

Rund 500 Anhänger haben sich trotz Regenwetters auf den Weg gemacht um Streifen zu zeigen. Einer von ihnen ist Thomas Sass. Er freut sich auf die Rückkehr in die zweite Liga: „Jetzt treffen wir wieder auf Traditionsklubs. Gegen Bochum oder Düsseldorf zu verlieren, tut mehr weh als gegen Sandhausen“, schmunzelt Sass. Vor zwei Jahren stand er auf dem gleichen Fleck. „Damals waren die Emotionen viel stärker als heute“, erinnert er sich an die turbulente Zeit zurück.

Eine Zeit, die Duisburg zusammengeschweißt hat. Die Zebra-Fans wurden aktiv, unterstützen ihren Verein wo es nur ging. „Das, was ihr auf die Beine gestellt habt, ist einfach großartig, nein, phantastisch“, freut sich Phillips über die Fan-Aktionen der vergangenen Zeit: „Der Fanmarsch, der leergerkaufte Fanshop und die Unterstützung in soziale Projekte – ihr gebt alles, ihr seid einmalig, ihr seid Vorbild.“

Jeder Duisburger hat noch immer die Bilder des Zwangsabstiegs vor Augen, doch der Stolz über die schnelle Rückkehr in Liga zwei überschattet die Erinnerungen an die Vergangenheit. „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, ermutigt Phillips die Meute. Zum Abschied stimmt Sänger Dagmar Albert Horn die MSV-Hymne an. Die Liedzeile „Unser Blick geht nach vorne, aber auch mit Stolz zurück, von uns wartet keiner auf sein Glück“, hat auf einmal eine ganz tiefgründige Bedeutung.

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Ohne Risiko kann es für den MSV Duisburg ungemütlich werden


MSV-Manager Ivica Grlic (l.) und Trainer Gino Lettieri.

Beim Aufsteiger MSV Duisburg drückt noch der Schuh - der Kader ist kurz vor dem Start in die Zweitliga-Saison noch nicht dicht. Ein Kommentar.

Das Mobiltelefon ist ohnehin ständiger Begleiter von Ivica Grlic. Doch im Moment bedient der Manager des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg die Benutzerfläche seines Handys noch intensiver als sonst. Grlic sucht mit größter Intensität einen Neuzugang für eine der wichtigsten Planstellen überhaupt: Das zentrale defensive Mittelfeld soll qualitativ hochgerüstet werden. Warum es so lange dauert, den Posten mit Leben zu füllen, liegt wieder einmal am Geld.

Der MSV muss bekanntlich stark auf jeden Cent achten und konnte deswegen den zum Wunschkandidaten auserkorenen Andreas Hofmann nicht unter Vertrag nehmen. Der Kontakt zum Routinier, der zuletzt beim VfR Aalen die Löcher stopfte, hielt sich im Mai/Juni über mehrere Wochen. Als es in die heiße Phase ging, verschlechterte sich das Duisburger Blatt. Hofmann spielt deswegen nicht für, sondern gegen Duisburg. Er entschied sich für Greuther Fürth als neuen Arbeitgeber. Dort gibt es mehr Salär als an der Wedau, was nach Duisburgs Durststrecke in der 3. Liga und Fürths zwischenzeitlichem Bundesliga-Abenteuer keineswegs überraschend ist.

MSV-Manager Grlic ist im Winter ein genialer Schachzug gelungen

Der Schuh drückt bei den Zebras nach wie vor. Erschwerend hinzu kommt auch noch der Zeitfaktor. Wenige Tage vor dem ersten Meisterschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ist der MSV-Kader immer noch nicht dicht. Ein neuer Sechser muss sich zwangsläufig noch eingewöhnen, was mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird, bis alle Abläufe automatisiert sind.

Ivica Grlic ist vor allem im vergangenen Winter mit Martin Dausch ein genialer Schachzug gelungen. Ein Neuzugang dieser Kategorie würde die Sorgenfalten von Trainer Gino Lettieri mildern. Ein finanzielles Risiko ist noch keine Garantie für den Klassenerhalt. Ohne Risiko könnte es für den MSV im Haifischbecken 2. Liga aber ganz ungemütlich werden.

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Grlic gibt Gas - MSV-Manager hat mehrere Kandidaten im Blick


MSV-Manager Ivica Grlic

MSV-Trainer Gino Lettieri sieht Handlungsbedarf auf der Sechser-Position. Manager Grlic arbeitet an einer Lösung, der Vorstand sucht einen Sponsor.

Ingo Wald, Präsident des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg, hat mit seinen Vorstandskollegen noch viel Arbeit vor sich. Mittelfristig soll der Traditionsverein immer mehr entschuldet werden, kurzfristig gilt es, die noch blanke Trikotbrust mit einem lukrativen Sponsor zu bedrucken. Frisches Geld würde auch der Sportlichen Leitung erheblich unter die Arme greifen, um die Suche nach einem neuen zentralen defensiven Mittelfeldspieler zum Abschluss zu bringen.

Ingo Wald geht davon aus, „dass sich im Wochenverlauf noch etwas tut.“ Dass der MSV an einem Tag gleich beide offenen Stellen mit einem Häkchen versehen kann, wird aber wohl kaum passieren. Wald fiebert dem Punktspielauftakt gegen den 1. FC Kaiserslautern schon entgegen. „Vor der Generalprobe gegen Porto, die ich insgesamt ganz ordentlich fand, war ich nicht nervös. Nächste Woche werde ich aber garantiert nervös sein“, so Wald.

Für die 2. Bundesliga braucht der MSV einen neuen Sechser

Im Hintergrund arbeitet Manager Ivica Grlic intensiv an einer Personal-Lösung. Trainer Gino Lettieri sieht Handlungsbedarf auf der Sechser-Position, die in der letzten Serie wahlweise Enis Hajri, Tim Albutat, Allrounder Steffen Bohl, der Langzeitverletzte Erik Wille oder in Notfällen auch der abgewanderte Christopher Schorch innehatten. Für die 2. Liga soll ein neuer Mann her. „Im Moment haben wir noch keinen Mister X“, sagt Lettieri, „aber wir hoffen natürlich, dass es in Kürze klappt.“ Ob das Vakuum vor dem Kaiserslautern-Spiel behoben werden kann, ist ungewiss. Die Duisburger Suche ist dabei nicht auf einen Wunschkandidaten ausgerichtet. „Wir haben zwei, drei Leute im Fokus“, sagt Grlic, der in den letzten Tagen mehrere 1000 Kilometer zurücklegte, um Kandidaten zu beobachten. Der internationale Markt ist zwangsläufig in den Fokus gerückt. Relativ weit soll der MSV allerdings mit einem deutschsprachigen Spieler sein.

Sollte die letzte Verpflichtung dieses Sommers unter Dach und Fach gebracht werden, würden sich die Gewichte im Kader verschieden. Lettieri ist bei der Besetzung seiner Innenverteidigung immer noch nicht ganz sicher. Ob Dustin Bomheuer oder Thomas Meißner neben dem souverän auftrumpfenden Spielführer Branimir Bajic das Deckungstandem bilden, scheint offen. Enis Hajri könnte die Stelle ebenfalls besetzen, will aber nicht vorgreifen: „Warten wir es ab.“

Der frühere Nationalspieler sieht den Aufsteiger trotz aller Probleme gut präpariert. „Ich habe ein positives Gefühl“, sagt Hajri, „unsere Mannschaft ist absolut intakt, alle freuen sich auf den Start. Natürlich müssen wir noch daran arbeiten, ein paar Sachen zu verbessern. Wir müssen grundsätzlich noch enger an den Leuten sein. In den letzten Tagen vor dem Saisoneröffnungsspiel gegen Kaiserslautern kommt jetzt der Feinschliff.“ Und dazu wird allmählich die Spannung ansteigen. Hajri: „Gegen die Stars von Porto zu spielen, war schon toll, zumal die Vollgas gegeben haben. Aber ein Punktspiel hat noch einmal eine ganz andere Dimension.“

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Vor dem Liga-Start: So lief unsere Vorbereitung



Wenn am Freitagabend, 24. Juli 2015, unsere Zebras um 20:30 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena gegen den 1. FC Kaiserslautern endlich wieder Zweitliga-Fußball zelebrieren dürfen, liegen rund sechs Wochen Vorbereitung hinter dem MSV. Wir haben die Zahlen und Fakten für euch.

+ In den neun Testbegegnungen trafen die Jungs von Trainer Gino Lettieri bei einer 6-1-2-Bilanz insgesamt 69mal.

+ 15 Spieler in ZebraStreifen trafen bei den Tests, dazu kommen drei Eigentore. Erfolgsreichstes Zebras war Stani Iljucetcenko mit 13 Treffern.

+ Branimir Bajic ist alter und neuer Kapitän für die Saison 2015/16

+ Die 7777. Dauerkarte wurde am 7.7. verkauft

+ 25.000 kleine und große Duisburger haben den bunten Schauinsland-Reisen-Arena-Tag besucht

+ Dan-Patrick Poggenberg war mit seinem Schienbeinbruch das große PechZebra der Vorbereitung. Gute Besserung!

+ Den falschen Riecher hatte ausnahmsweise Enis Hajri: Nasenbeinbruch im Spiel beim DSV 1900

+ Der „Härtetest“ gegen den FC Porto wurde in insgesamt 32 Länder live übertragen – von Portugal bis Asien. Das dazugehörige TV-Team kam mit Ü-Wägen aus Moldawien!

+ Weltmeisterlich: Iker Casillas gab sein Debüt für den FC Porto beim Gastspiel in der Schauinsland-Reisen-Arena

Alle Ergebnisse FC Eisenach – MSV 0:11 / DSV 1900 – MSV 0:4 / BW Neuenkamp – MSV 0:18 / TV Voerde – MSV 0:14 / KF Skenderbeu – MSV 0:1 / Slavia Prag – MSV 1:1 / SK St. Johann – MSV 1:19 / MSV - VfL Bochum 1:2 / MSV - FC Porto 0:2.

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Mit alter Herde zurück in Liga zwei



In vier Tagen startet die Saison für den MSV Duisburg. Etliche Testspiele und zwei Trainingslager sollten für eine gute Vorbereitung sorgen. Ein Fazit.

Die Zebras sind wieder da. Nach dem Lizenzentzug und dem Zwangsabstieg in die 3. Liga, hat sich der MSV innerhalb von zwei Jahren zurückgekämpft. Nun lautet die Devise die Liga zu halten und für Stabilität zu sorgen.

Vorbereitung
Trainer Gino Lettieri gab den Startschuss für die zweite Liga am 15. Juni. Auf ein paar Trainingseinheiten in Meiderich folgte ein Lauf-Trainingslager in Eisenach und ein zweites Trainingslager in Österreich, bei dem die Arbeit mit dem Ball im Vordergrund stand. In insgesamt neun Testspielen, gegen meist weitaus unterklassigere Gegner, konnte Lettieri neue Spielweisen einstudieren und seine neuen Schützlinge genauer unter die Lupe nehmen. Negativ: Drei Spieler haben sich dabei verletzt und fallen länger aus.

Testspiele
FC Eisenach – MSV 0:11
Duisburger SV 1900 - MSV 0:4
BW Neuenkamp - MSV 0:18
TV Voerde - MSV 0:14
KF Skenderbeu – MSV 0:1
Slavia Prag – MSV 1:1
SK St. Johann – MSV 1:19
MSV - VfL Bochum 1:2
MSV Duisburg - FC Porto 0:2

Torschützen: Iljutcenko (13), Onuegbu (11), Janjic (10), Bröker (5), Scheidhauer (4), Dausch (4), Engin (3), Wiegel (3), Bohl (3), Grote (3), Dum (2), Brandstetter (2), Kühne, Poggenberg, Wolze

Abwehr
Die Duisburger Abwehrkette ist eingespielt. Mit dem erfahrenen Spielführer Branimir Bajic, dem großen Thomas Meißner und Ex-Spielführer Steffen Bohl scheint die Defensive eine sichere Bank zu sein. Der flinke Enis Haijri ist hinten auch zur Stelle, wenn es mal wackeln sollte. In der vergangenen Saison stellte der MSV mit 40 Gegentreffern die drittbeste Abwehr in der 3. Liga. In den neun Testspielen kassierte die Truppe von Litterie nur vier Gegentreffer.

Mittelfeld
Tim Albutat überzeugte in Liga drei auf der Sechser-Position. Er ist für das Team eine große Stütze. In der Vorbereitung wurde allerdings deutlich, dass sich die Zebras im Mittelfeld noch verbessern müssen. Gerade durch die Ausfälle von Pierre De Wit und Andreas Wiegel sind die Positionen recht dünn besetzt. Alternativ stehen der flinke und torgefährliche Dennis Grote oder die Youngster Dominik Behr und Ahmet Engin, die aus der U19 hochgezogen wurden, zur Verfügung. An Motivation wird es ihnen nicht fehlen, aber an Erfahrung.

Angriff
Mit Kingsley Onuegbu, Zlatko Janjic und Stanislav Iljutcenko ist der MSV mit drei der besten sechs Top-Torjäger der vergangenen Saison der 3. Liga sehr gut besetzt. Bereits in den Testspielen schoss das Trio zusammen 34 Tore, vorne an Iljutcenko, der aus Osnabrück kam. Mit Neuzugang Thomas Bröker gibt es eine erfahrene Alternative im Angriff.

Stärken
Der MSV ist eine eingeschworene Einheit. Der Zusammenhalt in der Mannschaft kann für Überraschungen sorgen. Ivica Grlic hat gute Spieler nach Duisburg geholt. Alle Jungs haben sich schnell integriert. Stanislav Iljutcenko ist nach den Testspielen der Ballermann der Zebras. Zusammen mit Onuegbu und Janjic ist der Sturm gut besetzt. Die Abwehr bleibt aus der vergangenen Saison bestehen. Die Jungs sind eingespielt.
Mit den Fans im Rücken, die trotz der schwierigen Zeiten Treue bewiesen haben, kann nichts schief gehen.

Schwächen
Die Duisburger sind in der Vorbereitung nicht vom Verletzungspech verschont geblieben. Drei Spieler fehlen längerfristig. Das hat zur Folge, dass das Mittelfeld offensiv und defensiv dünn besetzt ist. Ivica Grlic wünscht sich auf diesen Positionen noch Verstärkung. Doch so lange Spieler, die keine Aussicht auf einen Stammplatz haben, nicht anderswo untergebracht werden können, ist für potenzielle neue Zebras kein Platz im Kader. Viele der Neuzugänge haben noch nie in der zweiten Liga gespielt. Es könnte an Erfahrung fehlen.

Prognose
Das Blatt des MSV hat sich gewendet. Anders als vor zwei Jahren, als der Zwangsabstieg beschlossen und ein komplett neuer Kader zusammengewürfelt wurde, ist die Mannschaft zusammengeblieben. Das Erfolgserlebnis haben die Jungs untereinander und das komplette Team mit den Fans noch enger zusammengeschweißt. Der Teamgeist und der Zusammenhalt sind deutlich spürbar. Die zahlreichen, hohen Siege in den Testspielen haben gezeigt, dass die Zebras torhungrig sind. Die Ergebnisse, sind dennoch nicht aussagekräftig. Der Test gegen Liga-konkurrent VfL Bochum hat gezeigt, dass dem MSV eine schwierige Aufgabe in Liga zwei bevor steht. Gerade das Auftaktprogramm hat es in sich. Nichts desto trotz, wird das Team mit Kampf und Leidenschaft das Saisonziel Klassenerhalt erreichen.

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Meißner und Albutat kämpfen beim MSV um ihre Stammelf-Plätze


MSV-Kicker Tim Albutat (links) bekam im Testspiel gegen den Revierrivalen VfL Bochum die Möglichkeit sich zu beweisen.

Thomas Meißner und Tim Albutat waren in der vergangenen Saison Stammkräfte beim MSV Duisburg - ein Status, den beide Kicker gerne behalten würden.

Wenn der letzte Härtetest gegen Champions-League-Teilnehmer FC Porto (0:2) der entscheidende Fingerzeig im Hinblick auf den Start des MSV Duisburg in der 2. Fußball-Bundesliga war, dann stehen die Aktien für Thomas Meißner und Tim Albutat nicht sonderlich hoch im Kurs. Die beiden Zebrakicker durften gegen Porto nur in der Endphase ran. Meißner kam nach 68 Minuten für Kapitän Branimir Bajic, Albutat in der 77. Minute für Enis Hajri. Was die Gesamteinsatzzeiten in allen absolvierten Freundschaftspartien angeht, liegt Tim Albutat mit 417 gespielten Minuten knapp vor Thomas Meißner (382).

„Meise“ versetzt die Tendenz keineswegs in Panik. „Im vorletzten Spiel gegen den VfL Bochum stand ich in der Anfangsformation, gegen Porto hat Dustin Bomheuer begonnen. Wir haben drei Innenverteidiger, die sich auf einem guten Level bewegen. Deswegen, weil ich nicht von Beginn an gespielt habe, laufe ich bestimmt nicht die ganze Woche mit hängendem Kopf herum“, sagt der Blondschopf. Meißner weiß, dass die Saison lang ist und jeder MSV-Profi gebraucht wird. Gerade wegen der intensiven Zweikampfführung in der Defensive sind Sperren oder Verletzungen nie auszuschließen.

Meißner macht sich keine Sorgen

In der Drittligasaison galt Thomas Meißner als eine der positiven Entdeckungen im Duisburger Dress. Nach seinem Wechsel von der Dortmunder Reserve schwamm sich der Abwehrrecke schnell frei, sicherte sich seinen Stammplatz und absolvierte 33 Spiele. „Ich bin mit dem MSV aufgestiegen und will das Erarbeitete natürlich verteidigen. Mein Ziel ist auch diesmal ein Stammplatz. Dafür reiße ich mir den Hintern auf.“ Meißner selbstbewusst: „Ich mache mir keine Sorgen und bin topmotiviert. Den Rest entscheidet unser Trainer.“

Zebracoach Gino Lettieri schaut nicht nur bei der Besetzung der Viererkette genau auf die letzten Trainingseindrücke, sondern auch im defensiven Mittelfeld. Auf der Position, die Tim Albutat in 33 Partien überraschend gut ausfüllte, will der Zweitliga-Neuling noch einmal nachbessern. Dadurch wird es für Albutat nicht leichter. „Ich habe versucht, in der Sommervorbereitung Gas zu geben und mich zu empfehlen. Enis Hajri und ich sind momentan die einzigen nominellen Sechser, da Steffen Bohl eher hinten rechts eingeplant ist. Ich werde weiter versuchen, an die Grenze zu gehen, und probiere das Gleiche zu schaffen wie zuletzt eine Etage tiefer“, sagt der 22-Jährige.

Albutat will sich beweisen

Die 2. Liga ist für Albutat der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Noch ein Jahr läuft das Leihgeschäft mit seinem Stammverein SC Freiburg. Dass er in der am Freitag beginnenden Saison zwei Mal auf die Breisgauer trifft, verleiht der Spielzeit eine gewisse Würze. Albutat: „Wenn wir auf Freiburg treffen, werde ich viele bekannte Gesichter sehen. Ich habe noch nie gegen Freiburg gespielt, deswegen kann ich vorher auch gar nicht sagen, was das für ein Gefühl sein wird. Ich bin gespannt.“

Ob Tim Albutat dann auf dem Rasen aktiv ins Geschehen eingreift oder mit der ungeliebten Zuschauerrolle Vorlieb nehmen muss, werden die kommenden Wochen zeigen. „Ich bin nach Duisburg gekommen, um aufzusteigen und mich zu beweisen“, sagt der Hobbykoch. Den ersten Teil seiner persönlichen Mission hat „Albu“ erfolgreich abgeschlossen. Der zweite Teil dürfte weitaus kniffliger werden. Albutat lässt sich dadurch aber nicht verunsichern. „Jeder wirft bei uns alles rein. Wir hatten eine knackige Vorbereitung, sind zusammengewachsen. Jetzt muss man halt schauen, wie sich jeder Einzelne zeigt.“

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MSV-Vizekapitän Bohl: "Natürlich haben wir eine Chance"


Duisburgs Steffen Bohl will sich auch in der Freitag beginnenden Zweitligasaison voll reinhauen.

Steffen Bohl freut sich auf den Zweitligastart gegen den 1. FC Kaiserslautern. Ob er oder Rolf Feltscher auf der rechten Seite der Viererkette beginnen, ist noch ungewiss.

Ingo Wald, Vorsitzender des MSV Duisburg, mag die Spielweise von Außenverteidiger Rolf Feltscher. „Er spielt mit viel Power“, so Wald. Auch Feltschers Konkurrent Steffen Bohl ist ein Energiebündel. Der 31-Jährige gilt neben dem verletzten Dan-Patrick Poggenberg und Martin Dausch als laufstärkster Spieler beim Fußball-Zweitligisten.

Die Frage, ob Bohl oder Feltscher am Freitagabend (20.30 Uhr/im Live-Ticker) gegen den 1. FC Kaiserslautern mit einem Einlaufkind an der Hand Richtung Mittelkreis laufen, spukt nach wie vor im Kopf von Trainer Gino Lettieri herum. Der Fußballlehrer hat gedanklich verschiedene Möglichkeiten auf allen Positionen durchgespielt. Oft entscheidet sich Lettieri erst kurzfristig und überrascht damit sogar die eigenen Spieler.

„In der letzten Saison habe ich immer gespielt. Da ging es meist nur um die Frage, auf welcher Position“, fasst „Bohli“ zusammen. Er begann als Balljäger im defensiven Mittelfeld, half in Ausnahmefällen sogar im Sturm aus und rückte im Frühjahr auf die rechte Seite der Viererkette, nachdem sich Rolf Feltscher mit einem Innenbandriss im Knie abgemeldet hatte.

Bohl stellte seine Qualitäten in Balleroberung- und verteilung heraus

Die meisten Vorbereitungsspiele hat Steffen Bohl erneut auf der rechten Defensivseite absolviert. Im Test gegen Slavia Prag (1:1) stellte er auf seiner eigentlich bevorzugten Mittelfeldposition seine Qualitäten in Balleroberung- und verteilung heraus. „Unser Trainer weiß, dass ich am liebsten im zentralen Bereich spiele. Als Rechtsverteidiger habe ich einige Tore in der Rückrunde mit eingeleitet. Extrem schwach war ich beim 2:4 gegen die Stuttgarter Kickers – aber das galt eigentlich für die ganze Mannschaft. Im Nachhinein hat diese Niederlage einen positiven Effekt gehabt. Wir haben uns nicht mehr vom Weg abbringen lassen.“

Am Freitag steht der MSV nun wieder im Rampenlicht und Blitzlichtgewitter. „Ich empfinde die Rückkehr in die 2. Liga auch als Belohnung“, sagt Steffen Bohl. Für Kaiserslautern war er im Fußball-Unterhaus 46 Mal am Ball, für Eintracht Braunschweig machte er 25 Spiele, beim kurzen Intermezzo in Cottbus wurden sieben Einsätze gezählt. Jetzt also der vierte Anlauf mit den Zebras. Bohl: „Ich freue mich natürlich auf die 2. Liga. Wenn ich zu Beginn nicht spielen sollte, dann versuche ich, weiter Gas zu geben und mich anzubieten. Klar will ich dabei sein, das ist doch ganz logisch. Aber Fußball ist ein Teamsport. Ich bin kein Typ, der für Unruhe sorgen würde.“ Bohl weiß, dass auf dem langen Weg zum Klassenerhalt jeder Spieler gebraucht wird.

Mit Selbstbewusstsein, taktischer Finesse, Mut und starker Defensive

Die Frage, ob der MSV als Neuling mit überschaubaren finanziellen Möglichkeiten dem Vorjahresvierten 1. FCK überhaupt Paroli bieten kann, beantwortet er mit einem klaren „Ja“. Bohl: „Natürlich haben wir eine Chance. Kaiserslautern ist ein sehr anspruchsvoller Gegner für uns. Aber es ist nicht so, dass wir uns gar nicht auf den Platz trauen.“

Mit Selbstbewusstsein, taktischer Finesse, Mut und starker Defensive will der MSV den Pfälzern beikommen. „Wir müssen Komponenten aus allen Bereichen einbringen“, sagt Bohl, „es geht darum, gut zu verteidigen, das Umschalt- und Ballbesitzspiel hinzukriegen. Was den körperlichen Aspekt angeht, mache ich mir keine Sorgen: Da sind wir alle gut dabei.“ Der Duisburger Leistungsträger weiß zwar, dass sein Ex-Klub gerade in der Abwehr neustrukturiert antritt, warnt aber: „Darauf, dass bei Lautern nichts klappt, sollten wir uns nicht verlassen.“

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MSV Duisburg will neue Saison mit einem Gewinn beenden


Die neuen Trikots des MSV Duisburg für die Saison 2015/16. Noch fehlt ein Sponsor

MSV-Präsident Ingo Wald setzt klare Prioritäten für die neue Spielzeit: den Klassenerhalt und die Konsolidierung zur Entschuldung des MSV. Was aber immer noch fehlt: ein Trikotsponsor.

Schuldenschnitt, Dritte Liga, die Zeit des Leidens ist nach dem Zweitliga-Aufstieg Vergangenheit, der MSV blickt vor dem Saisonauftakt am Freitag nicht nur sportlich, sondern auch finanziell wieder positiv in die Zukunft. Die Prioritäten für die neue Spielzeit: der Klassenerhalt und das große Ziel, sich wirtschaftlich wieder zu stabilisieren. „Ich peile einen Gewinn an, in welcher Größenordnung entscheidet sich auch noch mit den Zuschauerzahlen oder Sponsorenerlösen“, sagt MSV-Präsident Ingo Wald im Sommerinterview von NRZ und WAZ. „Wir wollen auf jeden Fall eine schwarze Null, tendenziell wollen wir aber einen Gewinn erzielen, weil nur so eine Konsolidierung und eine Entschuldung möglich ist.“

Der Verein hat auch nach dem Schuldenschnitt noch hohe Verbindlichkeiten, einen Teil der Einnahmen durch zusätzliche Erfolge, wie beispielsweise durch einen Pokalsieg gegen Schalke, wird der MSV nicht direkt wieder investieren können, sondern wandert in die Taschen der Gläubiger.

MSV Duisburg hat bis jetzt 8200 Dauerkarten verkauft

Wo der Traditionsverein aus Sicht des Präsidenten derzeit steht: „Wir befinden uns immer noch im Krankenhaus, aber nicht mehr auf der Intensivstation. Das Beatmungsgerät ist inzwischen nicht mehr notwendig“, sagt Wald, der dem krisengeschüttelten Verein die nötige Ruhe verleiht: „Ein Fehler wäre gewesen, einen Kader so aufzustellen, bei dem am Ende keine schwarze Null steht.“

Im Schnitt plant der MSV mit 13.500 Fans pro Heimspiel, bislang sind 8200 Dauerkarten verkauft. „Fünfstellig wäre natürlich noch schöner. Wenn wir gut in die Saison kommen, wird sich da sicherlich noch etwas nach oben tun“, sagt Ingo Wald. Auch bei den Werbeeinnahmen ist noch Luft nach oben: Bislang gibt es keinen Trikotsponsor. Man sei über den Vermarkter „Sportfive“ mit zwei, drei Kandidaten in Verhandlungen. „Aber ich denke nicht, dass wir das bis Freitag schaffen.“

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Das große Kribbeln beim MSV Duisburg vor dem ersten Spiel


Bei den Fans des MSV Duisburg steht in dieser Saison erst einmal der Klassenerhalt im Vordergrund.

Der MSV ist zurück in der 2. Liga. Interview mit Ingo Wald über die sportliche und finanzielle Zukunft der Zebras, Trikotwerbung und Manager Ivo Grlic.

Das große Kribbeln beim MSV Duisburg vor dem ersten Spiel


Herr Wald, Freitag Auftaktspiel 2. Liga gegen Kaiserslautern. Freude, Aufregung, Anspannung, was geht Ihnen durch den Kopf?

Ingo Wald: Von allem etwas. Auch die Frage, wo steht die Mannschaft, wie können wir uns positionieren? Aber vor allem überwiegt die Freude.

Was ist das Ziel, das sich der MSV für die Saison in der 2. Liga gesetzt hat?

Wald: Es geht nur darum, in der Liga zu verbleiben, dass wir wieder eine feste Größe werden. Das bedeutet Platz 15. Sollte es besser werden, ist das ein Zusatzbonus, den wir gerne mitnehmen. Wir wollen das Bestmögliche erreichen.

Mit welchem Zuschauerschnitt rechnen Sie, bzw. welcher ist wirtschaftlich erforderlich?

Wald: Im Etat haben wir 13.500 angesetzt. Das ist erreichbar. Der Vorverkauf beim Kaiserslauternspiel liegt jetzt bei 17.500. Wir rechnen mit 25.000. Wir haben gute Chancen, besser als unsere Vorgaben zu sein.

Spüren sie eine Erwartungshaltung bei den Fans, in der Stadt?

Wald: Die spürt man. Man wird angesprochen. Man merkt ein Kribbeln bei allen. Ich freue mich sehr, dass allgemein der Klassenerhalt das primäre Ziel ist. Keiner hängt einer Träumerei hinterher.

Sie waren auch im Trainingslager, wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Wald: In der Mannschaft ist eine sehr gute Stimmung. Sicherlich auch geprägt dadurch, dass wir nicht so viele Abgänge hatten, der Kern der Mannschaft ist geblieben, ergänzt um sechs, sieben neue Spieler, die gut integriert sind. Das kann ein Schlüssel zum Erfolg sein.

Der MSV lag mit dem Lizenzentzug vor zwei Jahren auf der Intensivstation. Wo steht der MSV finanziell heute, ist er noch im Krankenhaus, in der Reha oder schon Zuhause?

Wald: Er ist noch im Krankenhaus, aber das Beatmungsgerät ist nicht mehr notwendig.

In der Vergangenheit hatte der MSV strukturelle Finanzprobleme. Was erwarten Sie jetzt in der 2. Liga? Wollen Sie Gewinn machen oder zumindest eine schwarze Null schreiben?

Wald: Ich peile einen Gewinn an, in welcher Größenordnung entscheidet sich auch noch mit den Zuschauerzahlen oder Sponsorenerlösen. Wir wollen auf jeden Fall eine schwarze Null, tendenziell wollen wir aber einen Gewinn erzielen, weil nur so eine Konsolidierung und eine Entschuldung möglich ist.

Sie hatten zur Aufstiegsfeier gesagt, im Erfolg macht man die größten Fehler. Welche wären das gewesen?

Wald: In dem man wild einen Kader aufgestellt hätte, mit dem man von vorneherein keine schwarze Null erreicht. Ein weiterer Fehler wäre es, in der Konsolidierung nachzulassen.

Vor zwei Jahren drohte die Pleite, jetzt scheint beim MSV etwas passiert zu sein, auch in der Stimmung bei den Fans und in der Stadt.

Wald: In der ganzen Stadt ist etwas passiert. Sie ist in der Not zusammengerückt. Der MSV ist sicher eines der Aushängeschilder der Stadt. Alle haben erkannt, wie wichtig der MSV für die Stadt ist.

Auf dem neuen Mannschaftsfoto steht noch MSV auf dem Trikot, also kein Sponsor. Läuft der MSV auch am Freitag mit dem Vereinslogo auf?

Wald: Ich denke nicht, dass wir es bis Freitag schaffen einen Trikot-Sponsor zu gewinnen. Wir sind über unseren Vermarkter Sportfive in Verhandlungen mit zwei, drei Kandidaten. Aber wir werden es nicht übers Knie brechen.

Sind das lokale oder regionale Kandidaten?

Wald: Es sind auch überregionale. Unsere Chance als Traditionsverein ist, dass wir jemanden finden, der sagt, dass wir das Marketinginstrument sind, das er sich wünscht, etwa nach dem Motto, – ich will jetzt nicht sagen „auferstanden aus Ruinen“, aber wir gehen den Weg, mit dem MSV zu wachsen.

Würden Sie sich einen Duisburger Trikotsponsor wünschen, der auch die Identifikation mit dem Verein und der Stadt symbolisieren würde?

Wald: Das hätte großen Charme, wenn man ein Duisburger Unternehmen hätte. Wenn wir eine lokale Größe hätten, dann könnte sich das auch auf den Trikotverkauf positiv auswirken.

Gab oder gibt es Kontakt zu König Pilsener?

Wald: König Pilsener ist ein langjähriger, traditionsreicher Partner des MSV. Zu den aktuellen Gesprächen mit den potenziellen Sponsoren will ich aber nichts Weiteres sagen.

Wie wichtig sind Schauinsland-Reisen und Gerald Kassner?

Wald: Er ist unser Hauptsponsor und nimmt eine herausragende Rolle ein. Ohne Schauinsland und ohne das Zusammenspiel von Fans, Sponsoren und der Stadt würde der MSV in dieser Form nicht mehr existieren. Und das Schauinsland eine führende Rolle eingenommen hat, ist unstrittig.

Würden wir 3.Liga-Fußball sehen, wenn es mit dem Aufstieg nicht geklappt hätte?

Wald: Ja, allerdings, aber unter anderen Voraussetzungen. Wir wären im Mittelfeld der 3. Liga stehen geblieben. Inwieweit wir sogar weiter abgerutscht wären, darüber möchte ich gar nicht nachdenken.. Die Wahrscheinlichkeit des Aufstiegs war in der vergangenen Saison die größte, die wir hatten. Wir hätten den gleichen Etat nicht wieder aufstellen können.

Nochmal zum Mannschaftsfoto: Da steht Manager Ivo Grlic in der Mitte. Das ist ungewöhnlich. Ist das das ein Zeichen, dass Grlic im Moment das Gesicht des MSV ist, die zentrale Figur?

Wald: Er macht einen tollen Job. Dass er mittig positioniert ist, ist kein Zufall, denn er ist ganz klar eine zentrale Figur.

Sie haben den Vertrag mit Ivo Grlic vorzeitig um vier Jahre bis 2020 verlängert. Hatten Sie Sorgen, dass er abgeworben wird?

Wald: Es gab sicher Begehrlichkeiten. Ich weiß zumindest von einer. Aber wir wollen auch Kontinuität und wollten damit ein Signal setzen. Wir wissen, was wir wollen. Ivo ist ein wichtiger Baustein für die nächsten Jahre. Ivo ist mit Herzblut bei uns.

Was der MSV-Präsident am Trainer schätzt und warum die 1. Liga ein „Geschenk“ wäre

Welche Rolle nimmt der Trainer in einem langfristigen Konzept ein?

Wald: Ich persönlich bin jemand, der auch einem Trainer mittelfristige Verträge ausstellen möchte. Ich bin kein Freund von Jahresverträgen. Wenn ich von einem Trainer erwarte, dass er auf die Jugend setzt und junge Spieler an den Profikader heranführt, dann muss er auch ernten können, was er gesät hat.

Was schätzen Sie an Gino Lettieri als Trainer?

Wald: Er ist gradlinig. Er redet Klartext. Und er hat klare Vorstellungen.

Welchen Fußball werden wir vom MSV in der Saison sehen?

Wald: Wir werden am Anfang sicher auch Vorschusslorbeeren bekommen, die Fans werden keinen Hurra-Fußball erwarten. Wer Lettieri kennt, weiß, dass er immer Wert auf eine stabile Abwehr legt, aber wir haben auch vorne eine gute Offensive. Mit der Abwehr holt man die Punkte, aber er wird keinen Mauerfußball spielen lassen.

Bis zu elf Stunden mussten Fans auf Karten für das Pokalspiel gegen Schalke anstehen.

Wald: Sicher gibt es berechtigten Unmut. Es hat massive Kritik gegeben. Das müssen wir uns zu Herzen nehmen. Wir ziehen daraus unsere Lehren und müssen es besser machen. Wir haben da einiges unterschätzt. Ich hoffe, dass wir eine zweite Chance bekommen.

Also ein Pokalsieg gegen Schalke?

Wald: Das hoffe ich.

Ihr Tipp für das Freitagsspiel?

Wald: Ich sage mal 1:0, aber mir ist jeder Sieg recht.

Ist ein Aufstieg in die 1. Liga denkbar?

Wald: Die ersten zehn Plätze in der 1. Bundesliga sind mit München, Dortmund und den Werksklubs belegt und gesetzt. Also gibt es acht weitere Teams und die 18 Vereine in der 2. Liga, die um den Auf- und Abstieg spielen. Wenn wir uns mal in die 1. Liga, ich sage mal provokant, verirren, dann ist das ein Geschenk, für das ich dankbar wäre. Von Aussagen wie „was wollt ihr in der 1. Liga, ihr steigt ja soundso wieder ab“, halte ich nichts. Aufsteiger Darmstadt bekommt jetzt 23 Millionen Euro Fernsehgelder. Damit könnte man den MSV schnell sanieren. Wie gesagt, die 1. Liga ist ein Geschenk. Aber ein Aufstieg ist derzeit unrealistisch.

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Gegnervorstellung: Nächster Anlauf der Roten Teufel



Alleine von seinem Selbstverständnis her definiert sich der 1. FC Kaiserslautern zumindest als gefühlter Bundesligist. Die zurückliegenden drei Versuche, zurück in die Bel Etage des deutschen Profifußballs zu gelangen, scheiterten aber. Jetzt wird der vierte Anlauf gestartet.

Die Erwartungen sind rund um den Betzenberg wieder einmal gehobener Natur. Anders würde es auch nicht passen, schließlich bringt der FCK alle Voraussetzungen mit, um den Sprung in die Bundesliga zu packen: Einen solide arbeitenden Trainer, eine abgeklärte sportliche Leitung im Verein, und euphorische Fans, die das Alleinstellungsmerkmal des Klubs in der Pfalz untermauern.Wer bei den "Roten Teufeln" antritt, hat zumindest Respekt vor solchen Faktoren. Und in den vorherigen Jahren scheiterten die Pfälzer jeweils nur knapp: 2013 ging die Relegation gegen Hoffenheim verloren, 2014 und 2015 reichte es jeweils nur zum vierten Platz. In Erinnerung bleibt allerdings, dass die junge Mannschaft vor allem in der vergangenen Saison strukturierten und erfrischenden Fußball bot.

Diesmal wollen es die Pfälzer besser machen. Wie die meisten Klubs baut auch der FCK darauf, dass sich die neue Mannschaft schnell findet. Leistungsträger wie Willi Orban, Dominique Heintz oder Amin Younes verließen die Mannschaft. Die Lücken sollen durch Neue wie Stipe Vucur, Stefan Mugosa, Kacper Przbylko oder Rückkehrer Daniel Halfar geschlossen werden.

DER TRAINER Kosta Runjaic hat sich in nur wenigen Monaten beim MSV einen guten Namen erarbeitet. Vor zwei Jahren bewahrte der Trainer mit seiner ebenso sachlichen wie detailverliebten Arbeit die Zebras vor dem sportlichen Abstieg. Coach Kosta gilt als Taktikexperte, der sich zudem auf seinen Assistenten Ilja Gruev verlassen kann.

IM RAMPENLICHT Philipp Hofmann (22) hat bereits für Paderborn, Ingolstadt und Kaiserslautern Zweitliga-Tore geschossen. Hofmann konnte sein herausragendes Talent schon mehrfach in den deutschen Junioren-Nationalmannschaften zeigen. Bei der EM in Tschechien gelang ihm mit der U21 jüngst die Qualifikation für Olympia 2016 in Rio.

DIE GESCHICHTE Bundesliga-Gründungsmitglied, mehrfacher Meister und Pokalsieger, Stammklub des legendären Fritz Walter, Stadion auf dem Betzenberg – wenige Stichworte genügen, um sich an die große Geschichte des 1. FC Kaiserslautern zu erinnern. Zwar ist der Traditionsverein mittlerweile häufig in den Fahrstuhl von der Ersten in die Zweite Liga und zurück gestiegen, doch die Fans schreckt das nicht ab. Das Publikum auf dem Betzenberg, auf dem Partien bisweilen viel länger als 90 Minuten dauern, ist sehr emotional und treu.

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Los geht’s! Zebras starten am Freitag gegen den FCK in die Saison



Endlich geht’s wieder los! Nach sechs Wochen intensiver Vorbereitung starten die Zebras am Freitagabend, 24. Juli 2015, gegen den 1. FC Kaiserslautern in die neue 2. Liga-Saison (Anstoß, 20:30 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena) – 25.000 Zuschauer erwartet der MSV Duisburg dann zum Flutlichtspiel. Zwei Tage vor dem Duell der beiden Traditionsvereine standen Cheftrainer Gino Lettieri und Sportdirektor Ivo Grlic den Medien Rede und Antwort – und auch wir haben uns die beiden für einen kurzen Rück- und Ausblick vor die Kamera geholt. Außerdem gibt es hier wie gewohnt die wichtigsten Stats & Facts.

Die Zebras und die Roten Teufel haben eine lebendige gemeinsame Vergangenheit. Bereits zum 61. Mal treffen beide Mannschaften in der 1. und 2. Bundesliga aufeinander. Dabei ist vor allem die Bilanz in der 2. Liga ausgeglichen. Bei acht Aufeinandertreffen konnten sowohl der MSV als auch Lautern je zweimal gewinnen, viermal trennte man sich unentschieden.

Historisches leistete der Meidericher SV am 09.05.1964. Durch Tore von Helmut Rahn (4.), Ludwig Nolden (63.) und Werner Lotz (87.) konnten sich die Zebras im Heimspiel gegen Kaiserslautern die Vizemeisterschaft sichern. Bis heute der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Bei den Spielen zwischen den Teams ging es mitunter torreich zu. In der Saison 1967/68 schlugen die Zebras den FCK mit 7:0, bis heute der höchste Heimsieg in der Bundesliga-Geschichte der Zebras. Die Rache folgte an die dreißig Jahre später, als die Zebras den roten Teufeln am 10.04.1994 mit 1:7 an der Wedau unterlagen.

Auf beiden Seiten treffen sich alte Bekannte wieder. Trainer Kosta Runjaic sowie Co-Trainer Ilia Gruev verließen den MSV im Lizenzsommer 2013 und wechselten auf die Trainerbank der Pfälzer. Aber es ging auch in die andere Richtung: Aufstiegsheld Enis Hajri kam 2014 von den Teufeln zu den Zebras, bereits ein Jahr zuvor war mit Pierre De Wit ein ehemaliger Teufel Teil der Zebraherde geworden.

Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen kaum sein. Mit einem Marktwert von 17 Millionen wollen die roten Teufel ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Die Ziele der Zebras sind in dieser Saison bescheidener. „Es geht nur um den Klassenerhalt“, stellen von Sportdirektor Ivica Grlic bis hin zu Trainerteam und Mannschaft alle im Verein klar.

In besonders guter Erinnerung ist den Zebras das letzte Aufeinandertreffen im DFB-Pokal während der Saison 2010/11 geblieben. Durch Tore unseres Kapitäns Branimir Bajic und Goran Sukalo schlug der MSV als Zweitligist den damaligen Bundesligisten im Viertelfinale des DFB-Pokals mit 2:0 und konnte sich anschließend durch ein 2:1 gegen den FC Energie Cottbus die vierte Finalteilnahme der Vereinsgeschichte sichern.

MSV Duisburg bittet um frühzeitige Anreise

Zum Zweitliga-Start des MSV Duisburg gegen den 1. FC Kaiserslautern am Freitag, 24. Juli 2015, öffnet die Schauinsland-Reisen-Arena bereits um 18:30 Uhr; Anstoß ist um 20:30 Uhr. Der Business-Bereich öffnet wie gewohnt 90 Minuten vor Anpfiff.

Auf Grund des erwartet hohen Zuschaueraufkommens – die Zebras erwarten bei ihrer Rückkehr in die 2. Bundesliga bis zu 25.000 Fans – bittet der MSV Duisburg alle Besucher um frühzeitige Anreise und Anfahrt mit dem Öffentlichen Nahverkehr.

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MSV-Trainer Lettieri lobt Trainingsgast Achenbach


Timo Achenbach befindet sich seit einigen Tagen beim MSV Duisburg im Probetraining. Trainer Gino Lettieri kann so mehr variieren, weil mit Kevin Wolze aktuell nur ein Linksverteidiger zur Verfügung steht.

Der Linksverteidiger hinterließ bisher einen „sehr guten Eindruck.“ Möglicherweise wird aus dem Plan, sich fit zu halten, doch noch etwas mehr.

Was die Erfahrungswerte angeht, macht Timo Achenbach niemand etwas vor. 323 Zweitligaspiele hat der Verteidiger für Greuther Fürth, Sandhausen, Alemannia Aachen, VfB Lübeck und den 1. FC Köln absolviert. Seit dem 30. Juni 2015, als sein Arbeitspapier in Sandhausen endete, befindet sich der Routinier auf Klubsuche.

Beim MSV Duisburg hat Achenbach aktuell die Chance zum Fithalten – so lautet zumindest die offizielle Version. In den Testspielen gegen den VfL Bochum (1:2) und den FC Porto (0:2) kam der Abwehrmann jeweils als Joker in die Partie. „Im Training und in den Testspielen hat Timo einen sehr, sehr guten Eindruck gemacht“, spart Trainer Gino Lettieri nicht mit Lob.

Lettieri wollte Achenbach schon nach Darmstadt holen

Der Deutsch-Italiener kennt der Werdegang von Achenbach schon seit geraumer Zeit. „Als ich bei Darmstadt 98 tätig war, wollte ich Timo dorthin holen“, so Lettieri. Damals klappte der erhoffte Wechsel nicht. Jetzt scheint zumindest eine kleine Chance zu bestehen, dass Achenbach doch noch in den Duisburger Zweitligakader rutscht, auch wenn Lettieri abwiegelt: „Unsere Sorgen haben wir auf anderen Positionen.“

Im Moment ist der MSV-Trainer froh, dass Timo Achenbach da ist. „Es ist gut, dass wir für unsere taktischen Sachen zwei linke Verteidiger haben, um gewisse Abläufe einstudieren zu können.“ Dan-Patrick Poggenberg steht bekanntlich wegen seines Schienbeinbruchs monatelang nicht zur Verfügung. Sollte Achenbach bis Ende August bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber nicht fündig werden, könnte der MSV im Zweifelsfall immer noch zuschlagen. Vertragslose Profis dürfen auch danach noch unter Vertrag genommen werden.

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MSV Duisburg will den Australier James Holland verpflichten


James Holland (re.), hier im Duell mit Rapid Wiens Steffen Hofmann, bringt internationale Erfahrung mit. Der Mittelfeldspieler zählte zum australischen WM-Kader in Brasilien.

Der MSV Duisburg will sich weiter verstärken. Als Kandidat wird der australische WM-Teilnehmer James Holland fürs defensive Mittelfeld gehandelt.

Bei der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Zweitligastart am Freitag (20.30 Uhr) gegen den 1. FC Kaiserslautern hielt Duisburgs Manager Ivica Grlic den Ball gewohnt flach. Auf die Frage, wann der neue Sechser beim MSV an Bord klettert, meinte Grlic: „Ich bin nicht der Mensch, der in Aktionismus verfällt. Wir sind auf dieser Position auf der Suche. Ob es bis Freitag passiert oder erst nächste Woche, lasse ich offen.“

Die Sportredaktion erfuhr aus Wien, dass der Australier James Holland das Vakuum im defensiven Mittelfeld der Meidericher ausfüllen soll. Ein Känguru für die Zebras! Holland absolvierte für Austria Wien 105 Spiele in der Österreichischen Bundesliga, stand davor bei AZ Alkmaar und leihweise bei Sparta Rotterdam in den Niederlanden unter Vertrag.

James Holland bestritt bisher 15 Länderspiele

Der 26-Jährige zählte zum Kader der australischen Nationalmannschaft, die 2014 bei der Weltmeisterschaft in Brasilien in Gruppe B punktlos ausschied. Holland kam weder gegen Chile (1:3), noch gegen die Niederlande (2:3) oder Spanien (0:3) zum Einsatz. Bisher stehen für den Balljäger 15 Länderspiele für die „Socceroos“ zu Buche.

James Hollands Marktwert wird laut transfermarkt.de auf aktuell 1,25 Millionen Euro taxiert. Österreichische Fußballexperten charakterisieren den beidfüßigen Abräumer als coolen Typen, der einem deutschen Zweitligisten durchaus helfen kann. Sobald der Deal mit Holland eingefädelt ist, beginnt der Integrationsprozess in Duisburg.

Gino Lettieri: Geduld ist erforderlich

Mehrere Wochen dürfte es in Anspruch nehmen, bis der Mann aus Sydney alle Abläufe verinnerlicht und sich an die Anforderungen in der neuen Spielklasse angepasst hat. Gino Lettieri ließ am Mittwoch bereits durchblicken, dass auf jeden Fall Geduld erforderlich ist, bevor alle Puzzleteile passen: „Es ist nicht so, dass wir Maradona verpflichten. Der Spieler, der zu uns kommt, muss sich erst an die neue Liga gewöhnen.“

Mit James Holland haben die Duisburger durchaus einen Star an der Angel. Ob der Mittelfeldspieler, der laut Medienberichten vor wenigen Wochen noch mit einem Schweiz-Wechsel liebäugelte, die Erwartungen erfüllen kann, wird sich zeigen. Mit der Holland-Personalie sind noch längst nicht alle Trainerwünsche abgehakt. „Am liebsten“, lachte der 48-Jährige gestern, „würde ich zwei neue Spieler nehmen. Natürlich möglichst schnell.“ Auch Ivica Grlic lachte mit, weiß aber, wie eng der monetäre Rahmen gestrickt ist. „Dass wir auf die Finanzen schauen müssen, ist ja nichts Neues.“

MSV will weiter Weg mit Perspektivspielern gehen

So bekräftigte Grlic bei der Gelegenheit noch einmal, warum der MSV den Weg mit mehreren Perspektivspielern gehen muss. „Wir haben versucht, Spieler zu holen, die hier den nächsten Schritt machen können. Julian Koch, Sefa Yilmaz oder Olcay Sahan kamen auch als junge Leute nach Duisburg und haben dann ihren Weg gemacht.“ Neben Perspektive geht es für den MSV aber auch ums Überleben. Und dabei soll Holland helfen.

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Die Rückkehr des erfolgreichen Debütanten



Genau vier Jahre ist es her, als Kevin Wolze beim MSV Duisburg sein Debüt in der zweiten Liga feierte. Ein Debüt, in dem er Zweitliga-Geschichte geschrieben hat.

Denn mit zwei Toren gegen den Karlsruher SC gilt Wolze nach Sebastian Freis (damals Karlsruher SC) und Emmanuel Krontiris (damals Alemannia Aachen), die jeweils drei Tore in ihrer ersten Partie erzielt haben, als einer der besten Debütanten des Unterhauses. Gebracht haben seine beiden Buden dem MSV damals allerdings wenig, denn das Spiel am 17. Juli 2011 ging mit 2:3 verloren.

Wolze gehörte danach auch zu der Mannschaft, die Kosta Runjaic übernahm. Während es den Coach nach dem Lizenzentzug und dem Zwangsabstieg in die dritte Liga allerdings nach Kaiserslautern zog, blieb Wolze den Zebras treu. Am Freitag, 24. Juli, feiert der Abwehrspieler nun sein Comeback in Liga zwei sowie ein Wiedersehen mit Runjaic. „Wir sind alle heiß“, verspricht Wolze.

Das Ergebnis von seinem Debüt beim KSC soll sich gegen die „Roten Teufel“ natürlich nicht wiederholen, aber gegen einen erneuten Doppelpack hätte der 25-Jährige nichts einzuwenden. Allerdings denkt er darüber nicht nach, denn nach den letzten beiden Niederlagen in den Testspielen gegen den VfL Bochum und den FC Porto müssen die Duisburger erst einmal hinten sicher stehen.

Doch Wolze ist zuversichtlich, dass es den Meiderichern gelingen wird: „Auf die ersten 60 Minuten von dem Spiel gegen Porto können wir aufbauen. Wir haben danach noch eine Woche an unseren Defiziten gearbeitet. Wir sind gerüstet und fiebern dem Auftakt vor unseren Fans entgegen.“

Dass am Anfang noch nicht alles zu 100-Prozent passe, sei völlig normal, weiß Wolze und schiebt kämpferisch nach: „Wir wissen, worauf es ankommt, werden uns zerreißen und hoffentlich erfolgreich starten.“

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Black Crevice ist neuer Trikotsponsor beim MSV Duisburg



Black Crevice wird den MSV Duisburg in der neuen Saison 2015/16 als Trikotsponsor begleiten. Die Zebras und die österreichische Outdoormarke haben eine entsprechende Vereinbarung vor dem Zweitliga-Start des MSV gegen den 1. FC Kaiserslautern unterzeichnet. Die Elf von Trainer Gino Lettieri wird in den neuen Trikots schon zum Duell mit dem pfälzischen Traditionsverein, zu dem rund 25.000 Zuschauer erwartet werden, auflaufen. Das Spiel beginnt am Freitag, 24. Juli 2015, um 20:30 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena. Der Trikotverkauf startet ab Mitte kommender Woche im ZebraShop.

Für Black Crevice ist es das erste größere Engagement im Sponsoring. Die Outdoormarke warb bereits auf TV-Banden in der Bundesliga und im Wintersport. Mit dem Hauptsponsorship beim MSV Duisburg sichert sich das Unternehmen ein umfangreiches Mediapaket: Neben der Präsenz auf dem Trikot der Zebras umfassen die Leistungen auch eine Videobande, eine TV-Bande in der 2. Reihe sowie Präsenzen auf Cam Carpets. Vermittelt wurde das Sponsoring von SPORTFIVE, dem neuen Gesamtvermarktungspartner des MSV Duisburg.

„Wir freuen uns über den Abschluss und heißen Black Crevice herzlich in ZebraStreifen Willkommen“, begrüßt MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt den neuen Trikotpartner. „Dass sich eine so attraktive Outdoormarke hier in Duisburg beim MSV präsentiert, unterstreicht auch die hohe Freizeit- und Erlebnisqualität unserer Stadt und der Region. Dass der MSV mit seinen fantastischen Fans auch immer für Spannung und Abenteuer steht, ergänzt die neue Partnerschaft perfekt.“

„Die Trikotpartnerschaft mit dem traditionsreichen MSV Duisburg bietet uns hervorragende Möglichkeiten, unsere Bekanntheit in Deutschland weiter auszubauen. Daher haben wir uns diese attraktive Präsenz natürlich nicht entgehen lassen und blicken mit großer Freude in die gemeinsame Zukunft“, erklärt Hans Eder, Geschäftsführer von Black Crevice.

„Wir sind beim MSV Duisburg erst seit Kurzem als Gesamtvermarktungspartner mit an Bord und freuen uns, dass es uns gelungen ist, rechtzeitig zum Saisonstart einen neuen Hauptsponsor für die Zebras zu finden. Nun konzentrieren wir uns darauf, die Vermarktung des MSV Duisburg insgesamt weiter auszubauen“, erklärt Hendrik Schiphorst, Vice President Teams bei SPORTFIVE.

Über die Connective Sport Handelsges.m.b.H.

Gut gerüstet fürs Outdoor-Vergnügen
Mit der Marke Black Crevice bietet das österreichische Unternehmen Connective Sport (gegründet von Hans Eder im Jahr 1995), mit Sitz in Vöcklamarkt, Freizeitsportlern das passende Equipment für die Winter- wie auch Sommer-Saison. Black Crevice verfügt über eine attraktive und umfangreiche Kollektion aus Ski- und Outdoor-Artikeln die modern, hochfunktionell und vor allem bezahlbar sein sollen.

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Duisburger MSV-Fan hat 272 Fanschals – und sammelt weiter


Leidenschaftlicher Sammler: Seit der Kindheit sammelt der Duisburger André Frett die Schals seines Herzblut-Vereins MSV Duisburg.

Das ganze Büro des Duisburgers André Frett ist mit Fan-Schals des Zweitligisten MSV Duisburg ausgelegt. Der 31-Jährige besitzt stolze 272 Schals.

Wenn André Frett heute zum Zweitliga-Auftaktmatch der Zebras gegen den 1. FC Kaiserslautern (Anstoß: 20.30 Uhr) in die MSV-Arena geht, wird er wieder fünf Schals mitnehmen – so wie bei jedem Heimspiel.

Einen bindet er sich immer ums Handgelenk. „Fürs Wedeln beim Zebra-Twist“, sagt der 31-Jährige. Die anderen vier dienen ihm als potenzielle Tauschware. Denn der in Großenbaum aufgewachsene und nun in Neudorf lebende Unternehmensberater ist im Stadion stets auf der Suche nach Ergänzungen seiner einmaligen Sammlung. Sage und schreibe 272 MSV-Schals bilden sein imposantes Archiv. Tendenz: weiter wachsend. Denn als echter Jäger und Sammler verspürt Frett einen ständigen Beutetrieb.

Schal vom Niederrheinpokal 2014 heiß begehrt

Das jüngste Objekt seiner Begierde war jener Schal, den der MSV nach dem Gewinn des Niederrheinpokals in 2014 herausgegeben hatte. Der war fix ausverkauft, also ging er im Nachhinein auf die Suche. Fündig wurde er kürzlich bei der Zweitliga-Aufstiegsfeier am Rathausplatz, als über 10.000 Anhänger dabei waren. „Bei einem Fangesang haben alle ihre Schals in die Höhe gehalten. In diesen Momenten singe ich nicht mit, sondern laufe durch die Masse und schaue, ob ich ein Exemplar entdecke, das ich noch nicht habe.“

Die ersten zwei Besitzer des Niederrheinpokalsieger-Schals lehnten sein Tauschangebot ab. Der dritte sagte zu, nachdem ihm Frett gleich zwei andere Schals als Gegenleistung anbot. „Ich gebe nur Duplikate von Exemplaren ab, die ich schon habe.“ Und was hat er empfunden, als er das gesuchte Modell endlich in den Händen hielt? Frett lacht und antwortet: „Jetzt hab’ ich ihn! Die Hartnäckigkeit hat wieder einmal gesiegt.“

Jeder MSV-Schal liegt in einer eigenen Tüte

Seine Schals liegen im Alltag übrigens fein säuberlich verpackt, jeder in seiner eigenen Tüte, daheim im Archiv. Beim Besuch unserer Redaktion hatte Frett extra alle ausgepackt und in seinem Büro ausgelegt. Ein ganzes Zimmer erstrahlte in Blau und Weiß. „Früher haben Fanschals immer 25 Mark gekostet, heute sind es 13 Euro. Ich habe aber auch einige inoffizielle Exemplare bei Straßenhändlern gekauft, die sind deutlich billiger“, sagt der früher als Pfadfinder aktive Frett. Der gesamte Wert der Sammlung? „3000 Euro stecken da drin – mindestens!“

Am längsten hat er nach einem Schal gesucht, auf dessen Vorderseite „Wedaustadion“ und der Rückseite „Nordkurve“ steht. „Den hatte ich schon mal, doch dann ging er im Stadion verloren.“ Jahrelang graste er alle Möglichkeiten ab (Fantreffen, Internet) – immer ohne Erfolg. „Ein Super-Freund hat mir dann sein eigenes Exemplar zum 26. Geburtstag geschenkt. Bei so einer Rarität keine Selbstverständlichkeit.“

Julian Koch fehlt noch in der MSV-Sammlung

Und nach welchem Schal hält er derzeit Ausschau? „Ich habe beim Auspacken mit Schrecken festgestellt, dass mir von den Schals mit Spielerporträts der Julian Koch fehlt. Den muss ich finden!“

André Frett zählt zu den abergläubischen Fans: Geht ein Heimspiel verloren, werden die Schals, die er mit in der Arena hatte, daheim sofort gewaschen. Er hat einen MSV-Glücksstift, mit dem er sämtliche 64 Klausuren seines BWL-Studiums geschrieben hat. Er hat alle bestanden.

Die Leidenschaft für den Fußball hat Frett von seinem Vater Walter geerbt. „Bei der WM 1990 hatte ich mein Erweckungserlebnis. Ein Jahr später war ich mit meinem Vater erstmals im Wedaustadion.“ Beim DFB-Pokalfinale 1998 gegen den FC Bayern wollten Vater und Sohn erst nach Berlin, doch sie fuhren nicht. Dann starb der Vater. „Und beim Pokalfinale 2011 gegen Schalke stand ich dann mit meinem jüngeren Bruder Dominik auf der Tribüne. Wir haben beide gefühlt, dass unser Vater in diesem Moment bei uns war.“

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Bei der Rückkehr zeigt der MSV Revier-Tugenden


Zurück in Liga zwei: Dennis Grote und der MSV Duisburg

Duisburg hat sich einst an zu großen Zielen und am Stadion verhoben. Zur Rückkehr in die 2. Liga aber ist die Begeisterung rund um die Zebras so groß wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr.

Zweimal hat sich der MSV Duisburg in den vergangenen Jahren gewaltig überhoben, und in der Summe hätte das den Verein beinahe die Existenz gekostet. Die jahrelang ersehnte neue Arena passte zwar von ihrer Dimension her nach Duisburg, war aber für einen Zweitligisten entgegen aller Versprechungen nicht finanzierbar. Dazu kam der kostspielige und erfolglose Versuch, auch nach dem zweiten Bundesliga-Abstieg in diesem Jahrtausend sofort zurück zu kommen. An dieser Kombination wäre der Verein beinahe zugrunde gegangen.

Heute, nach einer Fast-Insolvenz und dem Stahlbad 3. Liga, hat das so oft gebeutelte Duisburg, hat der MSV zurück zu Maß und Mitte gefunden. Wenn jetzt der 1. FC Kaiserslautern zum Zweitliga-Auftakt antritt, werden über 26.000 Fans erwartet. Kaum weniger als 2005 im damals nagelneuen Stadion, als der MSV nach einer gefühlten Ewigkeit zurück in die Bundesliga gekehrt war und zum Start gegen den VfB Stuttgart spielen durfte.

Tatsächlich ist die Begeisterung um die Zebras nach der Beinahe-Insolvenz sogar größer als vor einem Jahrzehnt in der Bundesliga. Das liegt auch an einer Tugend, die hier im Revier stärker ausgeprägt ist als anderswo: Wenn’s richtig ernst wird, rückt man zusammen.

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Ilia Gruev freut sich auf seine Rückkehr



Für Ilia Gruev ist die Rückkehr zum MSV am Freitag, 24. Juli, etwas ganz Besonderes.

Denn in Duisburg hat er mit seiner erfolgreichen Arbeit vor drei Jahren nicht nur seiner Karriere an der Seitenlinie einen ordentlichen Schub nach vorne verpasst, sondern er hatte sich zuvor auch schon als Aktiver in die Herzen der Fans gespielt. 85 Mal trug der 45-Jährige das Trikot der Meidericher (11 Tore) und läuft auch heute noch für die Traditionsmannschaft des MSV auf – wenn es die Zeit zulässt.

„Ich habe noch sehr viele Kontakte nach Duisburg und pflege sie auch“, denkt Gruev vorrangig an Ivo Grlic oder Sven Beuckert: „Ich hatte im Revier eine tolle Zeit und habe mich auch sehr darüber gefreut, dass der MSV wieder aufgestiegen ist. Umso schöner wird nun das Wiedersehen.“

Während sich die Zebras sicher sind, dass die „Roten Teufel“ als haushoher Favorit anreisen, will Gruev davon nichts wissen: „Im ersten Spiel gibt es keine klare Rollenverteilung. Wir haben eine junge, hungrige Mannschaft und wollen natürlich gut starten. Aber das wird alles andere als einfach.“

Schließlich kennt er die Blau-Weißen noch bestens. Branimir Bajic, Kevin Wolze oder Dustin Bomheuer hatte er selbst noch unter seinen Fittichen. Auch wenn die Duisburger mit einem Mini-Etat in die Liga gehen, schreibt er sie noch lange nicht ab. „Der MSV wird nicht nur gegen den Abstieg spielen“, betont Gruev und erklärt: „Sie haben eine tolle Mannschaft, die Charakter hat. Zusammen mit der herrschenden Euphorie und dem unglaublichen Zusammenhalt mit den Fans sind sie in der Lage, sich schnell von unten abzusetzen.“

Und wohin soll der Weg des FCK nach drei verpassten Aufstiegen führen? Gruev: „Es ist noch zu früh, um über irgendwelche Platzierungen zu sprechen, Wir wollen unser Team erst einmal entwickeln und dafür wäre ein erfolgreicher Start natürlich Gold wert.“

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Grlic lässt sich nicht unter Druck setzen



Am Freitag, 24. Juli, öffnet sich der Vorhang der zweiten Liga und nach zweijähriger Abstinenz ist der MSV Duisburg wieder dabei.

Sportdirektor Ivica Grlic fiebert dem Auftakt gegen den 1. FC Kaiserslautern entgegen und spricht im Vorfeld über...

... die Zielsetzung der Zebras.
Unser Ziel ist ausschließlich der Klassenerhalt. Alles andere ist reine Träumerei.

... das heftige Auftaktprogramm mit dem FCK, Bochum, im Pokal gegen Schalke und Bielefeld.
Direkt gegen einen Aufstiegskandidaten zu spielen ist für uns eine tolle Sache. Unser Auftaktprogramm ist natürlich hart, aber darüber machen wir uns keine Gedanken, denn es gleicht sich in der Saison ohnehin alles aus.

... warum es so schwierig ist, auf die Verletztenmisere zu reagieren.
Wir sind wirtschaftlich nach wie vor nicht auf Rosen gebettet. Das macht einen möglichen Transfer natürlich schwieriger. Aber ich setze mich diesbezüglich auch nicht unter Druck. Sicherlich hätte unser Coach Gino Lettieri lieber gestern als heute einen neuen Spieler, aber ob ich den Neuzugang nun bis zum Start, oder doch erst nächste Woche präsentiere, kann ich noch nicht genau sagen. Ich habe einige Spieler im Visier, aber wir müssen angesichts unseres knappen Etats noch genauer hinschauen, denn der Transfer muss sitzen. Es muss ein Akteur sein, der uns sofort weiterhilft und keine Ergänzung ist. Zudem müssen die Rahmenbedingungen stimmen.

... dass der MSV einen der kleinsten Etats der Liga hat.
Ich schaue nicht auf andere Vereine. Außerdem ist das auch nichts Neues für uns, dass andere Vereine mehr finanzielle Mittel zur Verfügung haben.

... wie er den finanziellen Nachteil ausgleichen will.
Wir holen Spieler mit Perspektive. Das hat beispielsweise mit Julian Koch, Olcay Sahan oder Sefa Yilmaz bestens geklappt. Sie haben bei uns den Sprung nach ganz oben geschafft.

... wie er die Mannschaft einschätzt.
Das Team ist intakt und hat sehr gut gearbeitet. Wir sind für den Auftakt gerüstet, kennen unsere Schwächen und werden weiter an ihnen arbeiten. Wir freuen uns auf die Saison.

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