5:0 beim MSV: S04 feiert Kantersieg in erster Pokalrunde
Der FC Schalke 04 hat am Samstag (8.8.) souverän das Ticket für die zweite Runde des DFB-Pokals gelöst. Im Nachbarschaftsduell beim MSV Duisburg zeigte die Mannschaft des neuen Chef-Trainers Andre Breitenreiter eine ganz starke Leistung und setzte sich auch in der Höhe verdient mit 5:0 durch.
Taktik und Personal
Königsblau begann in einem 4-4-2-System, in dem mit Junior Caicara, Johannes Geis und Franco Di Santo drei Neuzugänge von Beginn an aufliefen. Die Kapitänsbinde trug Klaas-Jan Huntelaar, da Benedikt Höwedes verletzt noch einige Wochen passen muss.
Drei Tore vor der Pausenpfiff
Die Knappen übernahmen von der ersten Minuten an die Kontrolle und ließen keine Zweifel daran aufkommen, welche der beiden Mannschaften in Runde zwei einziehen wird. Bereits nach 180 Sekunden stand Klaas-Jan Huntelaar nach Vorarbeit von Eric Maxim Choupo-Moting goldrichtig und besorgte die Führung. Nachdem der Niederländer wenig später die große Chance zum 2:0 ausließ und sein Sturmpartner Franco Di Santo nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit zudem eine Foulelfmeter vergab, gelang Matija Nastasic sechs Minuten vor dem Seitenwechsel der überfällige zweite Treffer. Der Serbe nickte eine Geis-Ecke in die Maschen und feierte damit seine Pflichtspieltor-Premiere für den S04.
Dieses Erlebnis war Johannes Geis unmittelbar vor dem Pausenpfiff ebenfalls vergönnt. Der Neuzugang aus Mainz zirkelte einen Freistoß aus rund 25 Metern zum 3:0-Halbzeitstand ins rechte Eck. Neben der komfortablen Führung agierte Schalke zudem ab der 33. Minute in Überzahl, da Branimir Bajic nach einem Foul an Franco Di Santo die Ampelkarte gesehen hatte.
Nach Geis und Nastasic feiert auch Di Santo seine Tor-Premiere
Schalke war auch nach der Pause tonangebend. Der MSV schaffte es nicht, in Unterzahl ernsthaft für Gefahr zu sorgen. Abgesehen von einem Distanzschuss von Kevin Wolze, der über den Kasten flog, kamen die Platzherren zu keiner Möglichkeit. Die Knappen drückten hingegen weiter und ruhten sich nicht auf dem deutlichen Vorsprung aus. Die Folge war ein weiteres Tor-Debüt. Denn in der 63. Minute konnte sich auch Franco Di Santo erstmals in die Scorerliste eintragen. Der neue Stürmer nagelte den Ball nach einer Aogo-Hereingabe aus elf Metern kompromisslos ins Netz, ehe Leon Goretzka fünf Minuten vor dem Abpfiff für den Schlusspunkt sorgte. Bei dem Treffer des Mittelfeldmanns aus 18 Metern machte MSV-Schlussmann Michael Ratajczak nicht die beste Figur.
Fazit und Ausblick
Die neue Handschrift des Trainers war bereits gut zu erkennen. Der S04 war 90 Minuten lang dominant und ließ den Zebras nicht den Hauch einer Chance. Die Breitenreiter-Elf präsentierte sich spielfreudig, suchte den Weg Richtung Tor und überzeugte auch durch kluges Passspiel.
In einer Woche geht es dann in der Bundesliga um die ersten Punkte. Zum Auftakt sind die Knappen am Samstag (15.8.) bei Werder Bremen gefordert. Der Anpfiff im Weser-Stadion ertönt um 15.30 Uhr.
Die Höhepunkte
3. Minute - 1:0 für Schalke: Ein langer Ball von Julian Draxler bringt Eric Maxim Choupo-Moting auf rechts in Position. Der Kameruner bringt die Kugel anschließend vors Tor und findet Klaas-Jan Huntelaar. Der Niederländer lässt sich die Chance nicht nehmen und vollendet aus kurzer Distanz.
14. Minute: Julian Draxler treibt das Leder nach vorne, legt dann im Sechzehner quer auf Klaas-Jan Huntelaar. Aber der Angreifer scheitert aus kurzer Distanz am MSV-Keeper.
33. Minute: Franco Di Santo wird im Strafraum von Branimir Bajic umgerissen. Schiedsrichter Wolfgang Stark zögert keine Sekunde: Gelb-Rot für den Duisburger und Elfmeter für Schalke. Di Santo schnappt sich den Ball, vergibt allerdings vom Punkt. Michael Ratajczak ahnt die Ecke und pariert den Strafstoß des Argentiniers.
39. Minute - Schalke erhöht auf 2:0: Johannes Geis bringt eine Ecke von links auf Matija Nastasic. Der Serbe steigt am zweiten Pfosten hoch und nickt die Kugel ins rechte obere Eck.
45. Minute - Tor Nummer drei: Einen Freistoß aus rund 25 Metern bugsiert Johannes Geis gekonnt ins rechte Eck.
55. Minute: Ein zu kurzer Klärungsversuch bringt Leon Goretzka in Position. Sein Versuch aus 22 Metern fliegt knapp am Gehäuse vorbei.
58. Minute: Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo spielen Doppelpass. Dabei tankt sich der Niederländer vor den Kasten, scheitert mit einem Volleyschuss aus zehn Metern aber an einer Fußabwehr von Michael Ratajczak.
63. Minute - 4:0 für Schalke: Nach einem Aogo-Freistoß von Außen klärt Duisburgs Keeper mit der Faust nur unzulänglich. Der Ball landet bei Franco Di Santo, der das Leder aus elf Metern in die Maschen nagelt.
68. Minute: Kevin Wolze zielt aus etwas mehr als 25 Metern halblinker Position knapp über den rechten Winkel.
73. Minute: Nach einem feinen Draxler-Zuspiel vergibt Klaas-Jan Huntelaar erneut gegen Michael Ratajczak. Der Torhüter klärt erneut mit einer Fußabwehr.
85. Minute - das 5:0: Leon Goretzka erobert sich den Ball im Mittelfeld, geht noch ein paar Schritte und schießt mit der Innenseite aus 18 Metern Richtung langes Eck. Michael Ratajczak geht zwar zum Ball, kann ihn aber nicht parieren.
Mit dem 5:0-Erfolg gegen den MSV Duisburg haben sich die Königsblauen für die zweite Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert. Manager Horst Heldt war zufrieden mit dem souveränen Auftritt der Mannschaft, betonte aber gleichzeitig, dass es nicht mehr als ein gelungener Auftakt war.
Horst Heldt über ... … den Sieg beim MSV Duisburg:
Wir wollten gleich ein Zeichen setzen - und das haben wir gemacht nach vier Minuten. Die Art und Weise, wie die Mannschaft insgesamt aufgetreten ist, war sehr gut. Duisburg spielt zwar in der zweiten Liga und ist nicht gut in die Saison gestartet. Bei einem Derby darf man aber von Anfang an nichts zulassen, sonst kann so ein Ding richtig spannend werden. Wir haben es von Beginn an gut gemacht und es über die 90 Minuten voll durchgezogen. Wir hatten die Möglichkeiten, um noch mehr Tore zu erzielen. Dennoch sind wir sehr souverän aufgetreten, das war wichtig. Unsere Fans haben nach schönem Fußball gelechzt - den haben sie bekommen.
… die Mannschaft:
Seit Beginn der Vorbereitung haben wir einen guten Spirit. Diesen lebt die Mannschaft auf und außerhalb des Platzes. Es war notwendig, dass wir nach der vergangenen Saison einen Neustart vollziehen. Das ist uns gut gelungen gegen Duisburg. Jetzt müssen wir weitermachen und uns auf den ersten Bundesligaspieltag vorbereiten.
… den Pflichtspielauftakt:
Es war ein guter Auftakt, aber auch nichts, was wir jetzt sofort wieder in den Himmel loben müssen. Der Sieg war überzeugend und absolut verdient. Insgesamt war es eine sehr gute Mannschaftsleistung. Das war das Tolle an dem Spiel. Aber jetzt geht es ganz normal weiter für uns.
So wie einst in Berlin! Mit 5:0 fertigten spielfreudige Schalker einen schwachen MSV im DFB-Pokal ab.
Im ersten Pflichtspiel unter Trainer André Breitenreiter sammelte S04 viel Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben - die jedoch wesentlich anspruchsvoller sein dürften. Die Einzelkritik:
Ralf Fährmann (3): Hatte 37 Minuten lang nichts zu tun, bis er erstmals gegen Bröker sicher zugriff. Das war auch schon fast sein einziger Arbeitsnachweis.
Junior Caicara (3-): Choupo-Moting stahl dem Brasilianer, der den Vorzug gegenüber Sascha Riether erhalten hatte, etwas die Show, denn in seinem ersten Pflichtspiel hätte sich Caicara durchaus noch etwas mehr zutrauen dürfen. In der Rückwärtsbewegung auch nicht immer sattelfest.
Joel Matip (3): Legte als Abwehrchef an seinem Geburtstag zwar kein perfektes Spiel hin, konnte sich ab und an aber auch beim Aufbauspiel auszeichnen.
Matija Nastasic (2-): War in der Abwehr unterfordert und machte nach einem halben Jahr Anlaufzeit dann endlich sein erstes Tor im Schalke-Trikot. In dieser Form eine Bank.
Dennis Aogo (2-): Bei seiner Traumflanke in der 19. Minute sah man, warum Breitenreiter ihm den Vorzug gegenüber Kolasinac gegeben hatte. Starke Ecken, gute Übersicht und wenig Fehler - das riecht nach Startelf-Stammplatz!
Eric Maxim Choupo-Moting (2): Rechtfertigte seine Aufstellung auf der Außenbahn schon nach gut drei Minuten, als er die Führung auflegte. Scheint dort sehr gut zurecht zu kommen und bekam bei seiner Auswechslung nach einer Stunde sogar Applaus vom Trainer!
Johannes Geis (2): Der "Quarterback" ließ seine Genialität nach zehn Minuten erstmals aufblitzen, als er Choupo-Moting schickte. Der Freistoßtreffer kam schon fast mit Ansage. Kaum zu glauben, wie wichtig er schon jetzt für Schalke ist.
Leon Goretzka (3): Irgendwie hatte es den Anschein, als hätte Goretzka anfangs nicht ganz gewusst, was er in dieser Partie für eine Rolle spielen sollte. Klare Steigerung nach der Pause, da setzte er die Gegenspieler unter Druck, ergriff die Initiative und suchte auch mal den Abschluss - und belohnte sich schließlich selbst (85.). Julian Draxler (2): Er scheint sich für diese Saison tatsächlich unheimlich viel vorgenommen zu haben. Ging auf beide Flügel, riss das Spiel an sich und ärgerte die Gegenspieler mit seinen Tempodribblings. Da fehlte eigentlich nur noch ein eigener Treffer.
Franco Di Santo (3): Schön, dass er den Elfer herausholte. Der Neuzugang hätte den Strafstoß aber besser einem der sicheren Kollegen überlassen (29.), denn ein bisschen schien ihm die Bindung doch noch zu fehlen. Nur ein Haar in der Suppe - das erste Tor im ersten Pflichtspiel ist ja auch keine so schlechte Bilanz.
Klaas-Jan Huntelaar (3): Da muss er stehen, den muss er machen! Nach dem 1:0 (4.) hätte er das zweite Tor aber eigentlich auch gleich nachlegen müssen (15.). Das verhinderte Ratajczak später noch mehrmals (59./73.).
Leroy Sané (3): Als er kam, war die Begegnung längst entschieden und als perfekter Konterspieler konnte er sich nur schwer auszeichnen.
Schalkes umworbenes Mittelfeld-Ass in toller Frühform Wegen Draxler: Juve nimmt neuen Anlauf
Von all dem Theater rund um seinen geplatzten Wechsel zu Juventus Turin zeigt sich Julian Draxler gänzlich unbeeindruckt. Beim 5:0 gegen Duisburg griff der Umworbene ganz tief in die Trickkiste, war bester Mann auf dem Platz. Der Youngster verblüfft - aber bleibt er wirklich bei den Königsblauen? Nun setzt Juve noch mal alle Hebel in Bewegung.
Dem Vernehmen nach soll Schalkes Schmerzgrenze für den Nationalspieler bei etwa 30 Millionen liegen; das Angebot aus Turin lag nach Informationen aus Italien zuletzt wohl bei etwa 20 Millionen. Italienische Medien berichten nun von einer neuen Transferoffensive. Sportdirektor Beppe Marotta will angeblich jetzt, nach der Rückkehr aus China, wo Juve mit einem 2:0 gegen Lazio Rom am Samstag den italienischen Super-Cup gewann, ein deutlich aufgestocktes Angebot abgeben, um Draxler doch noch bei den Königsblauen loszueisen.
Der zeigt sich derweil in Klasseform - für welchen Klub auch immer. Aktuell freuen sich natürlich die Schalker über den Höhenflug des kreativen Mittelfeldspielers. Mit tollen Pässen und gefährlichen Dribblings trumpfte der 21-Jährige im Pokal gegen den allerdings stark limitierten Zweitigisten MSV Duisburg groß auf.
"Ihm hätte ich angesichts dieser Leistung einen Treffer sehr gegönnt", sagte Sportdirektor Horst Heldt hernach. André Breitenreiter scheint nicht nur Benny Höwedes neue Lust auf Schalke 04 eingehaucht zu haben, sondern auch Draxler, der eigentlich weg wollte, nun aber auf der linken Außenbahn aufblüht. Oder geht die Reise doch noch nach Italien?
Wie auch immer, in Duisburg fiel Draxler nicht nur wegen seiner bemerkenswerten Leistung auf, sondern auch wegen eines ganz speziellen Torjubels, gemeinsam mit Schalkes Neu-Erwerbung Franco di Santo, der seinen ersten Pflichtspieltreffer für Schalke feierte. "Wir haben ein Lied, das wir immer in der Kabine hören, deshalb haben wir nach dem Tor ein bisschen Spaß gemacht. Ich glaube, das Lied heißt 'Macarena' oder so," sagt der Ex-Bremer lachend. Spannend wird's, ob Draxler und di Santo noch weiter über gemeinsame Treffer jubeln. Oder ob Draxler doch noch bei Juve landet.
Schalke-Trainer erwartet von seinem neuen Stürmer Vollgas Breitenreiter kritisiert di Santo
Während des Trainings hat André Breitenreiter die Spieler des FC Schalke 04 zu einem Kreis zusammengerufen und seinen neuen Stürmerstar Franco di Santo vor versammelter Mannschaft kritisiert. "Ich erwarte Vollgas, das war mir in wenigen Augenblicken zu wenig", erklärte der Coach. "Das habe ich angesprochen." Resultat: "Es wurde sofort besser und er hat auch das Tor wieder getroffen."
Das Tor will di Santo auch am Samstag treffen - das seines Ex-Klubs Werder Bremen. Es wird eine besondere Rückkehr für den Südamerikaner, sein neuer Trainer André Breitenreiter, früher selbst Profi, weiß, was seinem Stürmer im Weserstadion blüht. Kritische Worte sind da immer ein gutes Mittel, um die Sinne zu schärfen und die Konzentration hochzuhalten. "Es war eine klare Ansprache, dafür bin ich da", kommentierte Breitenreiter seine Kritik an di Santo und betonte, dass ihm "Namen wurscht" seien. Ohnehin könne von einem Rüffel keinerlei Rede sein.
Werder wird den FC Schalke vor deutlich größere Aufgaben stellen, als das zuletzt dem MSV Duisburg im Pokal gelungen ist. Breitenreiter erwartet die Bremer Mittelfeldraute - mit dem Hinweis, dass nur "wenige Mannschaften" diese Ausrichtung wählen: "Wir sind aber gut vorbereitet." Di Santo will seine detaillierte Kenntnis vom Werder-Spiel nutzen, um Schalke zum Sieg zu schießen. Der 26-Jährige soll von Beginn an auflaufen, es wird sein Liga-Debüt für die Königsblauen werden.
Talent darf vorerst nur in der U 23 ran Kehrer zeigt sich "reumütig" und wird bei S04 begnadigt
Schalkes Manager Horst Heldt hat die Rückkehr von Thilo Kehrer angekündigt. Der 18-Jährige habe sich nach seinem unprofessionellen Verhalten reumütig gezeigt, wird sich allerdings vorerst bei der U 23 beweisen müssen.
Kehrer hatte einen Wechsel zu Inter Mailand erzwingen wollen, wo er ebenfalls einen Vertrag unterzeichnet hatte, und deshalb in der Sommerpause das Schalke-Training geschwänzt. Heldt führte nun "ein langes Gespräch" mit dem Spieler und dessen Vater und kam zu der Erkenntnis, dass sie "vollkommen falsch beraten" worden seien.
Der 18-Jährige habe sich "beim Verein und bei mir persönlich entschuldigt und war glaubhaft einsichtig", verriet Heldt. So einfach wird Kehrers Rückkehr ins Profiteam aber nicht werden, er muss sich durch gute Leistungen in der Reserve aufdrängen. "Er hat sieben Wochen gefehlt", merkte Trainer André Breitenreiter an, hielt dem Teenager jedoch zugute, dass sich dieser "reumütig" gezeigt habe. "Nun kann er bei der U 23 beweisen, dass er Bock auf Schalke hat."
Kehrers Vertrag beim FC Schalke läuft am Saisonende aus, vielleicht kann er sich den Traum von einem Wechsel zu Inter im nächsten Jahr erfüllen.
Mit strahlenden Gesichtern einen guten Start hinlegen
Mit dem Auftritt im DFB-Pokal war Andre Breitenreiter vollends zufrieden. „Wir haben beim 5:0 in Duisburg eine überzeugende Leistung abgeliefert. Die Jungs haben gezeigt, was möglich ist“, sagt der Chef-Trainer und fügt hinzu, dass seine Mannschaft am Samstag (15.8., 15.30 Uhr) zum Bundesliga-Auftakt bei Werder Bremen ein ähnliches Gesicht zeigen wolle.
„Der souveräne Sieg hat uns Selbstbewusstsein verliehen. Das war gerade nach dem vergangenen halben Jahr, in dem vieles für das Team nicht ganz so gut lief, sehr erfreulich“, erklärt der Coach. Für den Erfolg sei es wichtig, strahlende Gesichter zu haben. „Und die hatten wir im Training. Die Jungs haben sich voll reingehauen. Jeder Spieler brennt darauf, beim Auftakt in der ersten Elf zu stehen“, berichtet Breitenreiter zufrieden.
Der 41-Jährige warnt allerdings vor einer allzu großen Erwartungshaltung. „In Bremen steht uns ein komplett anderes Spiel bevor. Beide Mannschaften möchten zum Auftakt unbedingt gewinnen. Wir sind gut vorbereitet, unser Gegner aber auch“, sagt er und ergänzt, dass die Norddeutschen eine überzeugende Vorbereitung gespielt hätten.
Personell kann Königsblau nahezu aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen von Benedikt Höwedes, Atsuto Uchida und Fabian Giefer, die nach ihren längeren Verletzungen momentan Aufbautraining absolvieren, muss Breitenreiter nur auf Felix Platte verzichten. Der deutsche U19-Meister plagt sich mit leichten Schmerzen an seinem in der Sommerpause operierten Fuß, weswegen er im Training etwas kürzer treten musste.
Franco Di Santo hingegen ist topfit. Die Rückkehr ins Weser-Stadion des Stürmers, der erst vor wenigen Wochen von den Bremern zu den Knappen gewechselt war, ist zuletzt in der Öffentlichkeit ein viel diskutiertes Thema gewesen. Breitenreiter hat bei dem Argentinier aber keinerlei Anzeichen von Nervosität oder Anspannung erkannt. „Franco macht einen sehr selbstbewussten Eindruck. Das Thema ist in der Mannschaft überhaupt nicht präsent. Die Jungs sind gemeinsam einzig und allein darauf fokussiert, ein gutes Spiel abzuliefern“, erklärt der Fußballlehrer.
Für den Bundesliga-Auftakt hat Breitenreiter einen klaren Plan vor Augen. „Wir möchten gegen Werder offensiv ausgerichtet auftreten, dabei viel Herz und Leidenschaft zeigen“, sagt er. Wichtig sei dabei allerdings, die Defensive nicht zu vernachlässigen. „Wir müssen kompakt stehen. Bremen spielt ein anspruchsvolles System mit einer Raute im Mittelfeld. Darauf sind wir vorbereitet. Wir fahren nach Bremen, um zu punkten - am liebsten dreifach!“
Letzte Niederlage datiert aus dem Jahre 2010 und auch für morgen erwarte ich einen Schalker Sieg. Wenn man die Leistung aus dem Pokalspiel wiederholen kann, gehe ich von einem 3:1 Sieg aus. Generell habe ich ein gutes Gefühl für die Saison, das mit Breitenreiter scheint zu 100% zu passen.
Auswärtssieg! S04 startet mit 3:0-Erfolg in Bremen
Die Königsblauen sind mit einem Dreier in die neue Bundesligasaison gestartet. Das Team von Chef-Trainer Andre Breitenreiter setzte sich am Samstag (15.8.) mit 3:0 beim SV Werder Bremen durch. Nachdem Theodor Gebre Selassie (34.) Schalke im ersten Durchgang mit einem Eigentor in Führung gebracht hatte, sorgten Eric Maxim Choupo-Moting (68.) und Klaas-Jan Huntelaar (85.) nach dem Wechsel für den deutlichen Sieg.
Taktik und Personal
Personell konnte Königsblau nahezu aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen von Benedikt Höwedes, Atsuto Uchida und Fabian Giefer, die nach ihren längeren Verletzungen momentan Aufbautraining absolvieren, musste Breitenreiter nur auf Felix Platte verzichten. Der deutsche U19-Meister plagt sich mit leichten Schmerzen an seinem in der Sommerpause operierten Fuß.
Der Coach stellte seine Mannschaft im Vergleich zur DFB-Pokalpartie nur auf einer Position um. Anstelle von Junior Caicara lief Sascha Riether auf der rechten Außenverteidigerposition auf. Taktisch schickte Breitenreiter seine Elf erneut in einem 4-4-2 aufs Feld.
Gebre Selassie per Eigentor zur S04-Führung
Auf dem Platz übernahmen die Gäste nach einer kurzen Abtastphase das Kommando und kombinierten sich häufig in die gefährlichen Räume. Die beste Gelegenheit in der Anfangsphase hatte Klaas-Jan Huntelaar, der nach einem Konter der Königsblauen im Strafraum in letzter Sekunde von Assani Lukimya entscheidend gestört wurde. Nach rund einer Viertelstunde mussten die Gäste aber einen Rückschlag einstecken und verletzungsbedingt wechseln. Matija Nastasic blieb bei einem Zweikampf im eigenen Strafraum unglücklich im Rasen hängen. Für den Serben rückte Roman Neustädter in die Innenverteidigung. Schalke blieb jedoch auch danach die tonangebende Elf und kam immer wieder über die Außen zu Abschlussmöglichkeiten. Das Toreschießen übernahm dann allerdings ein Grün-Weißer. Nachdem unter anderem Johannes Geis (24.) und Leon Goretzka (27.) das nötige Glück gefehlt hatte, wurde Werder-Keeper Felix Wiedwald mit einem unglücklichen Lupfer von Theodor Gebre Selassie überwunden (34.).
Choupo-Moting und Huntelaar machen alles klar
Im zweiten Durchgang hätten die Knappen schon früh für Ruhe sorgen können. Klaas-Jan Huntelaar scheiterte allerdings nach überragendem Zuspiel von Julian Draxler im Eins-gegen-Eins an Felix Wiedwald (52.). Schalke blieb dennoch die dominantere Mannschaft. Fin Bartels hatte wenige Augenblicke nach Huntelaars Möglichkeit zwar die dicke Chance zum Ausgleich, die Blau-Weißen blieben davon jedoch unbeeindruckt. Immer wieder schalteten die Gelsenkirchener bei Ballbesitz blitzschnell um und brachten die Bremer Hintermannschaft in Bedrängnis. Und wie im ersten Durchgang stellte Joel Matip seine Fähigkeiten als Spielmacher unter Beweis. Doch diesmal fand der Abwehrmann mit seinem Pass mit Eric Maxim Choupo-Moting den eigenen Mann. Der Kameruner fackelte nicht lange und netzte eiskalt ins linke Eck ein (68.). Mit der beruhigenden 2:0-Führung im Rücken ließ Schalke Ball und Gegner gut laufen und legte sogar noch einen Treffer nach. Einen blitzsauberen Konter über Leroy Sane schloss Klaas-Jan Huntelaar (85.) zum 3:0-Endstand ab.
Fazit und Ausblick
5:0 im Pokal, 3:0 in der Liga - perfekter Start in die neue Saison. Der Sieg geht auch in der Höhe völlig in Ordung. Schalke war das dominantere Team und erspielte sich deutlich mehr Chancen als die Grün-Weißen. Vor allem über die Außenpositionen sorgten die Gäste permanent für Gefahr im Bremer Strafraum. Den Schwung wollen die Königsblauen jetzt mit in die kommenden Wochen nehmen. Am Samstag (22.8.) steht dann das erste Heimspiel der Saison an. Gegner in der VELTINS-Arena ist Aufsteiger SV Darmstadt 98.
Die Höhepunkte
9. Minute: Eric Maxim Choupo-Moting schickt Klaas-Jan Huntelaar. Der setzt sich gegen Jannik Vestergaard durch, will gerade im Strafraum abschließen, doch im letzten Augenblick grätscht Assani Lukimya dazwischen.
21. Minute: Eric Maxim Choupo-Moting setzt Sascha Riether auf rechts ein. Der flankt sofort direkt in die Mitte, aber Assani Lukimya kann gerade noch vor dem heranstürmenden Franco Di Santo klären.
24. Minute: Johannes Geis kommt aus 20 Metern halblinker Position zum Abschluss, aber Felix Wiedwald wehrt den Ball zur Seite ab.
27. Minute: Dennis Aogo flankt den Ball von links auf den zweiten Pfosten. Franco Di Santo bringt die Kugel per Kopf zurück in die Mitte. Leon Goretzka ist da und nickt den Ball aus zehn Metern in die linke Ecke, aber Felix Wiedwald macht sich lang und fischt das Runde aus dem Eck.
34. Minute – Gebre Selassie macht’s für Schalke: Joel Matip hat ganz viel Platz und spielt den Ball 30 Meter vor dem Tor auf Klaas-Jan Huntelaar. Der Pass kommt einen Tick zu weit in den Rücken des Niederländers, doch Theodor Gebre Selassie geht dazwischen und überlupft seinen eigenen Keeper. Eigentor!
43. Minute: Clemens Fritz zieht aus gut 30 Metern ab. Der Ball zischt über den Querbalken.
52. Minute: Julian Draxler spaziert mit dem Ball über den halben Platz und spielt dann überragend auf Klaas-Jan Huntelaar. Der steht frei vor Felix Wiedwald, scheitet aber am Bremer Schlussmann.
58. Minute: Zlatko Junuzovic steckt ganz stark durch auf Fin Bartels. Der läuft auf Ralf Fährmann zu, schiebt den Ball aber ganz knapp links am Tor vorbei.
68. Minute – Choupo-Moting erhöht: Ähnliche Situation wie beim 1:0. Wieder hat Joel Matip viel Platz, doch diesmal kommt der Pass mustergültig in den Lauf von Eric Maxim Choupo-Moting. Der nimmt den Ball einmal mit und schiebt eiskalt ins linke Eck ein.
85. Minute – Die Entscheidung: Leroy Sane schnappt sich die Kugel in der eigenen Hälfte ist auf und davon. Im Strafraum legt der Youngster quer auf Klaas-Jan Huntelaar, der direkt abzieht und Felix Wiedwald keine Chance lässt.
Innenverteidiger verletzte sich in Bremen Achillessehnenriss: Nastasic wurde schon operiert
In die Freude von Schalke 04 über den 3:0-Auftaktsieg bei Werder Bremen mischte sich ein dicker Wermutstropfen. Matija Nastasic musste bereits frühzeitig mit einer Achillessehnenverletzung ausgewechselt werden. Direkt wurde ein Riss befürchtet, am Abend gab es die bittere Bestätigung. Nastasic wurde bereits operiert, Manager Horst Heldt muss sich nun über einen möglichen Ersatz Gedanken machen.
In der 11. Minute ging Nastasic in einen Zweikampf mit Bremens Levin Öztunali. Der Serbe blieb nach dem Duell mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Zunächst wurde er noch auf dem Spielfeld behandelt, anschließend auch auf der Bank. Doch es ging nicht weiter, in der 17. Minute kam Roman Neustädter für den Verteidiger auf den Platz.
Nastasic wurde mit einem dicken Verband am linken Fuß aus dem Stadion geführt und sofort zur Kernspintomografie in eine Klinik nach Münster transportiert. Dort bestätigte sich die schlimmste Befürchtung: Der Serbe erlitt einen Achillessehnenriss. Die notwendige Operation wurde sofort vorgenommen und verlief erfolgreich, wie der Verein am Abend mitteilte.
Der 22-Jährige steht damit vor einer monatelangen Zwangspause. Und Horst Heldt muss sich wohl Gedanken machen, ob für Schalke 04 aufgrund dieses Langzeitausfalls auf der Innenverteidigerposition noch einmal Handlungsbedarf besteht, ehe Ende August die Transferperiode endet.
Schalke hatte in diesem März den in der Winterpause ausgeliehenen Nastasic von Manchester City fest bis 2019 verpflichtet und dafür 9,5 Millionen Euro bezahlt. Nastasic avancierte in der Rückrunde der Saison 2014/15 bei den Königsblauen mit 16 Startelfeinsätzen auf Anhieb zur Stammkraft und ist in Schalkes zentraler Defensive gesetzt.
kicker.de
Ganz bitter, da die Saison damit für ihn schon gelaufen ist...Kann man sich nur folgendem anschließen:
Für zwölf Millionen Euro ist Johannes Geis im Sommer vom FSV Mainz 05 zum FC Schalke 04 gewechselt. Offenbar eine gute Investition. Nach starker Vorbereitung und seinem Freistoßtreffer im DFB-Pokalspiel beim MSV Duisburg bestritt der U 21-Nationalspieler beim SV Werder Bremen sein erstes Bundesligaspiel für Königsblau - und zog gleich gekonnt die Fäden im zentralen Mittelfeld. Im Interview auf DFB.de spricht der Ex-Fürther, der am Montag 22 Jahre alt wird, über den 3:0-Auftakterfolg in Bremen, Trainer André Breitenreiter und das neue "Wir-Gefühl" der Schalker.
Frage: Herr Geis, Sie haben Ihr erstes Bundesligaspiel bei Schalke 04 hinter sich, sind aber gar nicht heiser. Gab es heute nicht so viel zu reden?
Johannes Geis: Richtig, meine Stimme ist noch ohne Einschränkung da. Es war ein Spiel, in dem ich nicht so viel reden musste.
Frage: Vielleicht, weil Ihr Team souverän mit 3:0 bei Werder Bremen gewann. Dokumentiert das deutliche Ergebnis, wo Schalke in dieser Saison hin möchte? Nämlich weit nach oben in der Tabelle.
Geis: So klar in Bremen zu gewinnen, ist nicht normal, weil es oft schwierig ist, hier anzutreten. Unser Spiel war gut, wenn auch nicht perfekt. Aber es war das erste Spiel der Saison. Wenn wir uns weiter so erfolgreich präsentieren, kann man eine erste Bilanz ziehen. Dafür müssen wir aber erst mal einige Partien erfolgreich hinter uns gebracht haben.
Frage: Direkt nach dem Match im Weserstadion hat sich die gesamte Mannschaft noch auf dem Rasen zu einem Kreis versammelt. War das der symbolische Ausdruck eines neuen Wir-Gefühls bei Schalke?
Geis: Der Kreis zeigt, dass wir ein Team sind und durch die Vorbereitung eng zusammengewachsen sind. Die neuen Spieler wurden perfekt integriert, alles passt bei uns. Der Kreis zeigt, dass wir nicht einfach nur eine Mannschaft sind, sondern ein echtes Team. Egal, ob Niederlage oder Sieg - wir stehen im Kreis zusammen. Frage: Welchen Anteil hat daran Ihr neuer Trainer André Breitenreiter?
Geis: Er macht das Weltklasse und hat uns schon vor der Saison top eingestellt. Nicht nur taktisch, sondern auch menschlich. Und je mehr Teamgeist wir haben, desto stärker kommt die individuelle Klasse jedes Einzelnen zur Geltung. Auch das war ein Schwerpunkt bei unserer Vorbereitung in der Sommerpause. Frage: Die starke Form ist demnach eine Folge der effektiven Saisonvorbereitung?
Geis: Auf jeden Fall. Wir haben in diesen Wochen richtig gut gearbeitet und wollten dazu heute auch das 5:0 im DFB-Pokal beim MSV Duisburg in der letzten Woche mitnehmen und vergolden. Das ist uns klasse gelungen. Wir haben den Sieg auch den vielen Fans geschenkt, die mit nach Bremen gereist sind. Sie haben gesehen, dass wir wollen und uns reinhauen.
Frage: Sie schwimmen also auf einer Welle der Begeisterung?
Geis: Ja, denn die positiven Ergebnisse tragen uns. Sie geben uns das Selbstvertrauen, das wir brauchen, um unsere Topleistung abzurufen. Natürlich steckt hinter allem harte Arbeit, aber genauso wichtig ist die Einstellung im Kopf. Es läuft bisher super.
Frage: Das Gegenteil der letzten Saison?
Geis: Da hatten wir einfach zu viele negative Ergebnisse, vieles passte nicht zusammen. Dazu kommen dann schlechte Spiele mit negativen Resultaten. Jetzt ist die Situation genau umgekehrt, und das sieht man unserem Spiel an.
Frage: Also tritt Schalke, nachdem Sie in der nächsten Woche Aufsteiger Darmstadt besiegt haben, danach beim VfL Wolfsburg zum Spitzenspiel an?
Geis: Erst müssen wir Darmstadt schlagen, das wird schwierig genug. Sie haben ja ihr erstes Spiel nicht verloren - das zeigt, dass wir sie nicht unterschätzen dürfen. Aber natürlich wollen wir die Partie gewinnen, um selbstbewusst und möglichst mit sechs Punkten nach Wolfsburg zu fahren. Wir haben die Qualität, jedes Spiel zu gewinnen.
Frage: Auch Sie scheinen Ihre Qualität seit Ihrem Wechsel von Mainz zu Schalke gesteigert zu haben.
Geis: Ich war heute zufrieden, aber es war mein erstes Spiel für Schalke. Ich bleibe auf dem Boden und denke von Spiel zu Spiel. Aber natürlich möchte ich hier zeigen, was ich kann und mich noch steigern. Schalke ist ein Weltklasseklub, und dem möchte ich jetzt viel zurückgeben.
Pflichtspieldebüt für den FC Schalke 04 Routinier Riether genießt den Moment
Trotz des souveränen Sieges im Pokal beim MSV Duisburg (5:0) sah sich André Breitenreiter veranlasst, zum Ligastart bei Werder Bremen eine Veränderung in der Startformation des FC Schalke 04 vorzunehmen. Auf der Position des rechten Verteidigers ersetzte der Trainer den Brasilianer Junior Caicara durch Sascha Riether - der 32-Jährige kam so zu seinem Pflichtspieldebüt für die Königsblauen und erklärte im Gespräch mit dem kicker, weshalb Breitenreiter ihm den Vorzug gegeben hatte.
Riether über... ...das 3:0 in Bremen: "Vor dem ersten Spiel weiß man nie genau, wo man steht. Die Mannschaft hat ein gutes Spiel in Duisburg gemacht, aber Bundesliga ist immer noch etwas anderes. Es gibt sicherlich noch Dinge zu verbessern, aber für den ersten Auftritt war das ganz okay."
...sein Pflichtspieldebüt für den FC Schalke 04: "Der Trainer hat gesagt, dass ich es verdient hätte, weil ich in der Vorbereitung gut trainiert und gute Leistungen gezeigt habe. Einen Tag vor dem Spiel hat er mich darüber informiert, dass ich spiele und dass er mir das zutraut. Ich habe gesagt: 'sehr gerne' - zum Glück hat das geklappt."
...seine Aufgabe im Spiel: "Es ist nie einfach gegen die Bremer, sie spielen als eine der wenigen Mannschaften mit der Mittelfeldraute. Da kommt es besonders darauf an, wie sich die Außenverteidiger verhalten - ob sie viel verschieben oder konsequent hinten bleiben. Ich denke, dass wir hinten wenig zugelassen haben. Wobei klar ist, dass Bremen gute Stürmer hat und man da auch nicht alles verhindern kann." ...über sein Zusammenspiel mit Eric Maxim Choupo-Moting auf der rechten Seite: "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir den einen oder anderen guten Durchbruch gemacht. Er ist super im Eins-gegen-eins - wenn man ihn hinterläuft, weiß man einfach, dass der Ball kommt.
Schalkes Kapitän macht Fortschritte Höwedes trainiert wieder mit Ball
Das sah doch schon vielversprechend aus: Benedikt Höwedes hat am Dienstag erstmals seit Mai mit dem Ball trainiert. Bis der Innenverteidiger für den FC Schalke 04 wieder in einem Pflichtspiel auf dem Platz stehen kann, werden vermutlich dennoch bereits die ersten Laubblätter von den Bäumen gefallen sein.
Obwohl Benedikt Höwedes seit seiner schweren Verletzung im linken Sprunggelenk, die er sich im vorletzten Saisonspiel im Mai gegen den SC Paderborn zugezogen hatte, nicht mehr mit der Mannschaft trainieren und deshalb weniger präsent sein konnte, ist und bleibt er eines der aktuell ganz großen Gesichter des Klubs.
In sozialen Netzwerken bedankte sich der FC Schalke am Montag für die geknackte Marke von 200.000 Instagram-Followern - und wer hielt das entsprechende Schild für die Fotokamera hoch? Höwedes. Aus den dazugehörigen Kommentaren der User wurde ersichtlich: Die Fans vermissen ihren "Benne".
In den vergangenen Wochen legte der 27-Jährige mit Laufeinheiten die Grundlagen fürs Comeback. Im Verlauf seines Aufbautrainings hatte er allerdings einen Rückschlag verkraften müssen. Erste vorsichtige Prognosen in der Frühphase der Sommervorbereitung deuteten auf eine Rückkehr in den Spieltagskader Mitte August hin, am Tag der offiziellen Saisoneröffung verkündete der Kapitän jedoch, dass sie sich mindestens in den September hinzieht.
Der FC Schalke muss sich gedulden und will seinem Kapitän alle Zeit geben, bräuchte ihn aber eigentlich früher zurück - insbesondere nach der schweren Verletzung von Matija Nastasic. Der 22-Jährige hatte sich zum Saisonauftakt bei Werder Bremen bereits nach 13 Minuten die linke Achillessehne gerissen und wird in der Summe noch weit länger ausfallen als Höwedes. Ein halbes Jahr ist im Fall Nastasic eine eher optimistische Schätzung.
Er war der Matchwinner der Königsblauen beim souveränen 3:0-Erfolg zum Auftakt: Joel Matip, der mit zwei Vorlagen - eine davon auf Eigentorschütze Theodor Gebre Selassie - großen Anteil am Sieg in Bremen hatte. Gegen Werder blitzten alte Offensiv-Qualitäten auf, denn zu A-Jugend-Zeiten war Matip ein gefürchteter Vollstrecker: Zehn Tore erzielte er in der U19-Saion 2008/09!
Gerade 24 Jahre alt, hat "Jimmy" mittlerweile schon 219 Pflichtspiele (19 Tore) im S04-Seniorenbereich auf dem Buckel. Und geht es nach Horst Heldt kommen noch viele weitere hinzu. Den am 30. Juni 2016 auslaufenden Vertrag zu verlängern, stehe "ganz oben auf der Agenda", sagte Schalkes Manager gegenüber der Bild-Zeitung. "Joel ist einer der meist-unterschätzten Spieler. Wir wollen mit ihm verlängern - aber es wird schwierig."
Verhandlungen gegen Ende der abgelaufenen Saison waren vorerst gescheitert. Matip, dessen Marktwert mit 14 Millionen Euro taxiert wird, weiß offenbar, welche Bedeutung er für die "Königsblauen" hat und zeigte sich mit dem ersten Angebot noch nicht zufrieden. Neue Gespräche sollen ab dem 1. September folgen, dann ist das Transferfenster geschlossen und Heldt kann sich in Ruhe den Verhandlungen mit jenen Spielern widmen, deren Verträge im nächsten Sommer auslaufen.
Matip als Abwehrchef - jetzt mehr denn je!
Eine Einigung dürfte für Schalke nicht ganz billig werden, denn auch aus sportlicher Sicht ist der Deutsch-Kameruner aktuell wertvoller denn je: Nach dem Ausfall von Benedikt Höwedes avancierte er zum Abwehrchef, noch mehr Verantwortung wird nun auf ihn zukommen, da Nebenmann Matija Nastasic nach seinem Achillessehnenriss für viele Monate ausfallen wird. Da können sich die Gelsenkirchener nur wünschen, dass Matips Hochform noch etwas anhält.
Huntelaar-Einsatz gegen Darmstadt gefährdet Garantie für Neustädter - Schalke blitzt bei Rode ab
Nach dem Ausfall von Matija Nastasic will der FC Schalke 04 personell nachlegen, das hat Trainer André Breitenreiter in der Donnerstagausgabe des kicker angekündigt. Manager Horst Heldt bestätigte nun auch, dass der Klub seine "Fühler nach Sebastian Rode ausgestreckt" habe, verriet aber zugleich, dass Bayern München abgeblockt hat.
Heldts Einschätzung zufolge "hat der FC Bayern kein Interesse, den Spieler abzugeben. Der Verein plant fest mit ihm". Schalkes Manager beschränkte sich bei seiner Vermutung nicht nur auf Rode, sondern meinte "ein Stück weit auch alle anderen", die scheinbar zur Verfügung stehen - also: Dante etwa. Wenn sich an Bayerns allgemeiner Haltung "noch etwas ändern sollte, würden wir sicherlich darüber informiert werden", vermutet Heldt.
Der Achillessehnenriss von Nastasic zwingt den FC Schalke in Verbindung mit dem laut Breitenreiter "bewusst kleiner gehaltenen Kader" zum Handeln. Auch mit dem Verweis auf die Dreifachbelastung (Bundesliga, Europa League, DFB-Pokal) wünscht sich der Coach einen weiteren Innenverteidiger oder einen defensiven Mittelfeldspieler, wobei Breitenreiter betont, dass "alles passen" müsse. Dass der Klub noch für beide Positionen einkauft, hält Heldt für eher unwahrscheinlich. "Entweder oder", sagte er auf kicker-Nachfrage.
Einsatzgarantie für Neustädter - Huntelaar fraglich
Die Lücke, die Nastasic in der Innenverteidigung hinterlässt, wird vorerst Roman Neustädter schließen. Dem für gewöhnlich im Mittelfeld eingesetzten Profi gab Breitenreiter für Schalkes Heimspielstart am Samstag gegen Aufsteiger Darmstadt 98 eine Einsatzgarantie für die Viererkette.
Klaas Jan Huntelaar wird hingegen möglicherweise ausfallen. Der Stürmer konnte nach einem Schlag, den er am Mittwoch beim Training auf den linken Fuß erhalten hatte und die Einheit abbrechen musste, am Donnerstagvormittag noch nicht wieder mit der Mannschaft üben. Breitenreiter bezifferte Huntelaars Einsatzchancen für Samstag auf "fünfzig-fünfzig".
Falls der 32-Jährige ausfällt, habe Breitenreiter "mehrere Optionen". Auch eine Systemumstellung hält er für möglich. Statt mit einer Doppelspitze würde Schalke dann mit einem Stürmer den Erfolg suchen - Franco di Santo. Ob Max Meyer auflaufen kann, wird sich frühestens am Freitag entscheiden. Der offensive Mittelfeldspieler hatte die letzten Einheiten wegen einer Erkältung verpasst, er war erst am Donnerstag wieder ins Training eingestiegen.
Das erste Heimspiel der Saison steht heute an. Gegner sind die Lilien aus Darmstadt.
Die Pressekonfernz zum Spiel findet ihr hier:
Wie sieht die Bilanz gegen 98 aus?
Da die letzten Pflichtspiele Jahrzehnte zurückliegen, ist die Aussagekraft der Bilanz ziemlich gering. Lediglich im DFB-Pokal traf man in jüngerer Vergangenheit aufeinander. Am 26.09.2013 gewann Schalke in Darmstadt mit 3:1.
Auch für heute gehe ich von einem ähnlichen Ergebnis aus. 3:0 für Schalke mein Tipp.
Der offensivstärkere Caicara wird wohl für Riether ins Team rücken und Neustädter den Part des schwerverletzten Nastasic übernehmen. Mit Sane und Meyer warten weitere starke Kräfte auf der Bank auf ihren Einsatz.
Schiedsrichter
Benjamin Brand feiert heute sein Bundesliga-Debüt. Man darf gespannt sein wie er sich vor großer Kulisse schlagen wird. Bisher hat er weder ein Spiel mit Schalker, noch mit Darmstädter Beteiligung gepfiffen.
Der FC Schalke 04 musste sich am Samstag (22.8.) mit einem Unentschieden gegen den SV Darmstadt 98 begnügen. Gegen einen tief stehenden Aufsteiger hieß es beim Schlusspfiff 1:1. Der königsblaue Treffer ging auf das Konto von Julian Draxler (47.).
Taktik und Personal
Gegenüber dem 3:0-Sieg in Bremen gab es drei personelle Veränderungen in der Startelf. Für den verletzten Matija Nastasic rückte Roman Neustädter in die Innenverteidigung. Der 27-Jährige war bereits in der Vorwoche für den Serben eingewechselt worden. Zudem begannen Junior Caicara und Marco Höger anstelle von Sascha Riether und Leon Goretzka im 4-4-2-System.
Viel Ballbesitz, wenig zündende Ideen
Vor mehr als 60.000 Fans in der VELTINS-Arena erwischten die Gäste den besseren Start. Die Lilien traten frech sowie ohne Angst auf und wurden dafür nach neun Minuten belohnt, als Konstantin Rausch zum 1:0 traf. Der Darmstädter Neuzugang schlenzte die Kugel aus halblinker Position von der Strafraumgrenze ins lange Eck und ließ dem sich vergeblich streckenden Ralf Fährmann keine Chance. Mit der Führung im Rücken zogen sich die Hessen anschließend sehr weit zurück und überließen den Knappen weitestgehend das Geschehen.
Schalke kam bis zum Pausenpfiff das eine oder andere Mal zum Abschluss und verbuchte deutlich mehr Ballbesitz, schaffte es aber nicht, SVD-Torhüter Christian Mathenia zu bezwingen. Zudem war stets Obacht geboten, wenn die Gäste wie in der 34. Minute, als Mario Vrancic allein vor Ralf Fährmann auftauchte, mit schnellen Umschaltbewegungen Nadelstiche setzten. Insgesamt fehlte dem S04 die zündende Idee, um den Darmstädter Abwehrriegel zu knacken.
Draxler trifft ins Tor, Geis und Neustädter nur Aluminium
Die zweite Hälfte hätte aus königsblauer Sicht nicht viel besser beginnen können. Denn keine 120 Sekunden nach Wiederanpfiff gelang Julian Draxler der Ausgleich. Der Weltmeister vollendete nach Vorarbeit von Franco Di Santo aus rund elf Metern ins linke Eck. Darmstadt zeigte sich vom 1:1 aber keineswegs geschockt und hielt die Partie offen - die Zuschauer sahen weiterhin Chancen auf beiden Seiten. Nachdem zunächst 98-Offensivkraft Marcel Heller aus aussichtsreicher Position vergab (48.), ließen Klaas-Jan Huntelaar mit einem Kopfball aus kurzer Distanz (58.), Johannes Geis mit einem Freistoß an die Latte (74.) und Roman Neustädter mit einem Kopfball an die rechte Torstange (81.) auf der anderen Seite Riesenmöglichkeiten ungenutzt, sodass es bis zum Schlusspfiff beim 1:1 blieb.
Fazit und Ausblick
Königsblau schaffte es gegen einen tief stehenden Gegner nicht, seine optische Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Darmstadt verteidigte clever und machte den Schalker Offensivkräften das Leben schwer. Zudem hatten die Lilien zweimal Glück, als das Aluminium einen Treffer der Knappen verhinderte.
Am kommenden Spieltag wartet der amtierende DFB-Pokalsieger und Vize-Meister VfL Wolfsburg auf die Königsblauen. Das Duell mit den Niedersachsen eröffnet am Freitag (28.8.) um 20.30 Uhr die dritte Runde der noch jungen Bundesliga-Saison.
Die Höhepunkte
9. Minute - Darmstadt geht in Führung: Ein langer Abschlag von Christian Mathenia landet bei Dominik Stroh-Engel. Der Stürmer lässt vor dem Strafraum geschickt nach links abtropfen, wo Mario Vrancic klug für den besser postierten Konstantin Rausch durchlässt. Der ehemalige Stuttgarter nimmt anschließend Maß und platziert seinen Schlenzer aus 18 Metern ins rechte Toreck.
11. Minute: Julian Draxler schießt den Ball aus rund 25 Metern haarscharf links vorbei.
18. Minute: Nach einem Geis-Eckball von der rechten Seite landet die Kugel weit links bei Joel Matip. Der Kameruner bringt das Leder per Kopf zurück auf den Fünfer, wo Eric Maxim Choupo-Moting in den Ball springt. In letzter Sekunde kann der aufmerksame Christian Mathenia im Flug aber noch klären.
26. Minute: Einen gefährlichen Versuch aus der Distanz von Julian Draxler kann Darmstadts Schlussmann mit beiden Händen nach rechts abwehren.
34. Minute: Nach einem Konter der Lilien taucht Mario Vrancic nach einem Zuspiel von Marcel Heller im Schalker Sechzehner auf. Ralf Fährmann bleibt lange stehen und klärt mit einer Glanzparade.
47. Minute - der Ausgleich: Franco Di Santo bringt den Ball von rechts flach nach innen, wo Julian Draxler gegen György Garics einen Schritt schneller ist und aus rund elf Metern direkt ins linke Toreck einschiebt.
48. Minute: Marcel Heller knallt das Spielgerät aus halbrechter Position im Strafraum ans Außennetz.
58. Minute: Julian Draxler flankt den Ball von links butterweich auf den zweiten Pfosten, wo Klaas-Jan Huntelaar lauert, die Kugel dann aber genau in die Arme von Christian Mathenia köpft.
74. Minute: Johannes Geis nagelt einen Freistoß aus 25 Metern an die Latte. Den Abpraller setzt Klaas-Jan Huntelaar über den Querbalken.
81. Minute: Roman Neustädter kommt nach einem Geis-Freistoß aus 13 Metern zum Kopfball. Christian Mathenia kann den Ball nicht richtig festhalten, das Spielgerät rollt an den rechten Pfosten. Klaas-Jan Huntelaar setzt nach - aber ohne Erfolg. Das Leder landet im Toraus.
88. Minute: Klaas-Jan Huntelaar legt an der Strafraumgrenze quer auf Leroy Sane. Der Joker schießt den Ball in Rückenlage über das Tor.
Enttäuschung auf Schalke nach dem Heim-Unentschieden Heldt: "Können der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen"
Der FC Schalke 04 will attraktiveren Fußball spielen, davon war gegen den Aufsteiger SV Darmstadt 98 aber nur sehr bedingt etwas zu sehen. "Nach den negativen Erlebnissen in der Vorsaison sind wir mit großem Respekt im heimischen Stadion angetreten", sagte Trainer André Breitenreiter. Er war enttäuscht vom Resultat, das gilt ebenso für Horst Heldt.
Schalkes Sportvorstand sprach mit dem kicker nach dem Abpfiff über...
...das magere 1:1 gegen den SV Darmstadt 98:
Wenn man nach drei Punkten auswärts einen Heimauftakt gegen einen Aufsteiger hat, dann erhofft man sich natürlich einen Dreier. Wir können unserer Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Ich denke, dass sie bis zuletzt alles probiert hat. Wir hatten mehr als 70 Prozent Ballbesitz und auch unsere Chancen, die wir jedoch nicht so gut verwertet haben.
...den schnellen Schalker Ausgleich kurz nach der Pause:
Ich glaube, wenn wir in der ersten Halbzeit noch das zweite Tor rein bekommen hätten, hätten wir am Ende nicht unentschieden gespielt, geschweige denn gewonnen. Deshalb war der Ausgleich wichtig, und wir hatten dann noch genügend Gelegenheiten, das zweite Tor zu machen.
...die destruktive Vorgehensweise der Darmstädter und ihr ständiges Zeitspiel:
Sie haben das gemacht, wozu sie in der Lage sind - das ist aber kein Vorwurf. Sicherlich haben sie ihr Heil in der Defensive gesucht und oft den Spielfluss unterbrochen, da kann der Schiedsrichter aber eingreifen oder in der ersten Halbzeit länger nachspielen lassen, wenn der Torwart jedes Mal mehrere Sekunden braucht, um den Ball wieder ins Feld zu bringen. Das sollte nicht nur dem Publikum auffallen, dafür stehen vier Leute um das Spielfeld herum. Trotzdem müssen wir selber das eine oder andere Mal schneller spielen und die Chancen besser nutzen.
Ralf Fährmann: Schon früh musste der Keeper hinter sich greifen. Bei Konstantin Rauschs Schlenzer hatte er keine Abwehrchance (10.). In der 35. Minute behielt er die Nerven, als Mario Vrancic allein vor ihm auftauchte. Er wehrte den Ball stark ab und verhinderte so das vorentscheidende 0:2. Note: 2,5
Junior Caicara: Er rückte für Sascha Riether in die Startelf - im Spiel gegen Darmstadt setzte Trainer André Breitenreiter auf die offensivere Variante. Caicara erwischte ein unglückliches Bundesliga-Debüt. Vor dem 0:1 (10.) ließ er Rausch zu viel Platz. Er schaltete sich zwar immer wieder ein - wenn er den Ball jedoch bekam, wirkte er regelmäßig planlos. Kurz vor der Pause misslang ihm in Strafraumnähe ein Querpass - da raunte die Arena. Note: 4
Joel Matip: Nach seinen zwei Assists im Spiel bei Werder Bremen wagte er sich wieder ein ums andere Mal weit in die Darmstädter Hälfte, um seine Mitspieler mit Steilpässen in Szene zu setzen. Diesmal kam allerdings nur ein Pass an - Junior Caicaras Flanke kam allerdings nicht an (45.). Aus den Fehlpässen entwickelten sich einige Konter. In der Defensive souverän. Note: 4
Roman Neustädter: In der 53. Minute verhinderte er in letzter Sekunde ein Gegentor, als er Marcel Hellers Schuss noch zur Ecke lenkte. Auch der Aushilfs-Innenverteidiger wirkte vor dem 0:1 (10.) viel zu passiv. Allerdings wirkte er sonst souverän. Vorn hätte er per Kopf beinahe das Siegtor erzielt (81.), scheiterte aber an Torwart Christian Mathenia. Note: 3
Dennis Aogo: Der Linksverteidiger bekam es meist mit dem schnellen Marcel Heller zu tun. Er ließ Heller nur einmal ziehen - doch direkt stand der frei vor Ralf Fährmann (53.). Aogo wagte viele dynamische Vorstöße, konnte allerdings keine Chance damit einleiten. Note: 4
Johannes Geis: Schalkes Nummer fünf wurde mit viel Applaus empfangen und auf dem Platz wieder zur entscheidenden Figur im königsblauen Spielaufbau. Die Gäste hatten sich auf seine zahlreichen Spielverlagerungen und Standardsituationen aber sehr gut eingestellt. Diesmal sorgte Geis nur einmal für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. In der 74. Minute flog sein Freistoß an die Latte! Note: 3
Marco Höger (bis 80.): Etwas überraschend stand er für Leon Goretzka in der Startelf. Er verrichtete seine Arbeit, ohne dem Spiel seinen Stempel aufdrücken zu können. Ordentlich im Zweikampf und Kopfball, solide Passquote - vor der ersten Darmstädter Ecke leistete er sich aber einen Fehlpass (8.). Er hätte etwas mehr Risiko eingehen können. Note: 4
Eric Maxim Choupo-Moting: Nach seiner Gala im Spiel bei Werder Bremen gelang dem Rechtsaußen diesmal nicht so viel. Er schoss zwar als erster Schalker aufs Darmstädter Tor (7.), allerdings blieb dieser Torschuss ebenso harmlos wie die weiteren Offensivaktionen. Als er sich zwischenzeitlich ab und zu verdribbelte, grummelten die Zuschauer. Note: 4,5
Julian Draxler: Er war mit Abstand der munterste und gefährlichste Schalker Spieler und an fast allen Torszenen beteiligt - logisch, dass er das 1:1 erzielte (47.). Schon vorher hatte er mehrfach ein Tor auf dem Fuß: In der 11. Minute flog sein Torschuss nur knapp am linken Pfosten vorbei, eine Viertelstunde später stand Darmstadts Torwart Christian Mathenia im Weg. Auch als Flankengeber zeichnete er sich aus - Klaas-Jan Huntelaar konnte die Chance aber nicht nutzen (59.). Allerdings erlaubte er sich auch einen bösen Schnitzer: Er verlor in der 35. Minute den Ball und gestattete so Mario Vrancic eine große Konterchance. Note: 2,5
Franco Di Santo (bis 73.): Er hatte nur eine gute Szene - die führte aber direkt zu einem Tor! Seinen gescheiten Pass verwandelte Julian Draxler sicher zum 1:1 (47.). Sonst gelang ihm fast nichts: Er verlor fast alle Zweikämpfe, zudem sprang ihm der Ball viel zu oft weit vom Fuß. Note: 4
Klaas-Jan Huntelaar: Er holte sich in der 23. Minute in der eigenen Hälfte den Ball und setzte so ein Zeichen: Das Spiel war dem Kapitän zu langsam und nicht zielstrebig genug. Er hatte nur eine Torchance. Nach einer Flanke von Draxler köpfte er den Ball in die Arme von Torwart Mathenia (59.). Note: 4
Max Meyer (ab 73.): Er kam für Franco Di Santo. Ohne Note
Leroy Sané (ab 80.): Er kam für Marco Höger. Ohne Note
Schalke-Kapitän steigert Belastung stetig Höwedes' Rückkehr ins Teamtraining in Sicht
Allzu lange wird es nicht mehr dauern, ehe der Übungskader des FC Schalke 04 von der Anwesenheit des Kapitäns bereichert wird. Benedikt Höwedes macht weiter große Fortschritte, die Rückkehr des Weltmeisters ins Mannschaftstraining der Königsblauen steht bevor.
Exakt sieben Tage nach seinem ersten Training mit dem Ball am Fuß hat Benedikt Höwedes die Belastung weiter merklich gesteigert. Während seine Kollegen erst in der Halle trainierten und dann eine Freiluft-Laufeinheit absolvierten, ackerte Höwedes am Dienstagvormittag auf dem Rasenplatz des Schalker Übungsgeländes individuell und noch härter als zuvor für sein Comeback.
Der Weltmeister hatte sich im letzten Heimspiel der Vorsaison schwer am Sprunggelenk verletzt und sich zu Beginn der Sommervorbereitung verhalten zu seiner Rückkehr geäußert. Im August sollte sie sein, musste aber dann doch nach hinten verschoben werden.
Um die Gefahr einer abermaligen Kurskorrektur so gut es geht zu minimieren, setzt sich der 27-Jährige trotz personeller Engpässe im Kader (Matija Nastasic fällt wegen eines Achillessehnenrisses monatelang aus) bei aller guten Entwicklung nicht unter Druck. Der Innenverteidiger will lieber später, aber dafür fit zurückkommen, als sich früher vollster Belastung auszusetzen, wodurch er womöglich anfälliger für Folgeerscheinungen wäre.
Partie gegen Mainz als realistisches Ziel
Das Flutlichtspiel am Freitag zum Start des dritten Spieltags beim VfL Wolfsburg wird Schalkes Teamführer sicher verpassen. Bei der ersten Pflichtaufgabe nach der anstehenden Bundesliga-Unterbrechung gegen den FSV Mainz 05 könnte er aber bereits wieder Bestandteil des Spieltagskaders sein - zumal Schalke während der Länderspiel-Phase die längste Pause aller Erstligisten genießt. Die Heimpartie gegen Mainz wird am Abend des 13. September, einem Sonntag, angepfiffen und somit den Abschluss des vierten Spieltags bilden.
Mittelfeldmann von Ligakonkurrent umworben Schalke will Hoffenheims Rudy
Bahnt sich da der nächste Transfer-Hammer an? Wie der kicker erfuhr, bemüht sich der FC Schalke 04 um die Verpflichtung von Sebastian Rudy. Der Nationalspieler, der in den ersten beiden Saisonspielen erneut nur auf der Bank saß, hatte bislang alle Anfragen weiträumig abgeblockt. Nun aber scheint ein Punkt erreicht, an dem der 25-Jährige zweifelt, ob er im Hinblick auf seine Ansprüche als Stammspieler und seine Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme mit der deutschen Nationalmannschaft, bei der TSG noch an der richtigen Stelle ist.
Also signalisierte Rudy diesmal Gesprächsbereitschaft. Auch den Schalkern, die noch Bedarf im zentralen Bereich haben, ist das nicht entgangen. Schalkes Manager Horst Heldt kennt Rudy schließlich noch aus gemeinsamen Tagen beim VfB Stuttgart. Vor allem in dieser Woche liefen die Drähte heiß. Am heutigen Donnerstagvormittag wurden die Gespräche mit der kategorischen Ablehnung eines Wechsels seitens der Hoffenheimer eingefroren - vorerst.
Denn es wird spannend sein, zu beobachten, ob Rudy am Samstag auch im Spiel bei Aufsteiger Darmstadt 98 erneut nur als Wechseloption eingeplant ist. Im Spiel beim Aufsteiger könnten durchaus wieder eher die kreativen Momente gefragt sein, während in den bisherigen Partien gegen die Favoriten in Leverkusen und zu Hause gegen Bayern München Gisdol nachvollziehbar eher auf robuste Zweikämpfer und Athleten im Spiel gegen den Ball setzte.
Noch Vertrag bis 2017
Die Sache scheint also noch nicht völlig ausgestanden, schließlich schließt das Transferfenster erst am Montag. Es ist jedenfalls bemerkenswert, dass der vom Naturell her eher stille und zurückhaltende Rudy seine Position ernsthaft in Frage stellt und erwägt, möglicherweise den nächsten Karriereschritt anderswo zu vollziehen. Der Mittelfeldspieler, der im Nationalteam von Bundestrainer Joachim Löw eher auf der rechten Seite eingesetzt wird, steht noch bis 2017 im Kraichgau unter Vertrag. Eine Ausstiegsklausel wird er kaum haben, sonst könnte die TSG einem Transfer keinen Riegel vorschieben.
Zudem dürfte Rudy auch gespannt auf den morgigen Freitag blicken, wenn Löw seinen Kader für die anstehenden Länderspiele benennt. Schließlich vermeldete der kicker bereits exklusiv, dass erstmalig auch Liverpools Emre Can im Aufgebot stehen wird. Ein Kandidat, der ebenfalls die rechte Seite beackern kann ...
Der FC Schalke 04 lässt Sead Kolasinac (22) nicht ziehen. "Wegen ihm hat sich der AS Rom gemeldet und ein Angebot abgegeben", verriet Manager Horst Heldt. "Das haben wir abgelehnt, das Thema ist erledigt."
Schalke-Manager Horst Heldt hat eine Baustelle am Donnerstag schließen können.
Die Suche nach einem weiteren Torwart ist abgeschlossen: Wie der Klub am Donnerstagmittag bekanntgab, wird Nachwuchsmann Alexander Nübel zu den Königsblauen wechseln. Lediglich der Medizincheck muss noch absolviert werden. Bisher stand der 18-Jährige beim SC Paderborn, Ex-Klub von Schalke-Trainer André Breitenreiter, zwischen den Pfosten.
„Alexander zählt zu den talentiertesten Keepern in seiner Altersklasse. Andre Breitenreiter und unser Torwart-Trainer Simon Henzler wissen bereits aus der Vergangenheit um seine Qualitäten“, sagt Heldt. „Er wird mit der Lizenzspielermannschaft trainieren, kann aber auch in der U23 zum Einsatz kommen. Wir wissen aus leidvoller eigener Erfahrung mit Verletzungspech auf dieser Position in den vergangenen Jahren, wie wichtig es ist, genügend leistungsstarke Keeper zu haben.“
S04 wollte auf der Torhüter-Position noch etwas unternehmen, nachdem sich Fabian Giefer erneut verletzt hatte. Wann der Vertreter von Ralf Fährmann, klare Nummer eins auf Schalke, wieder fit ist, ist noch unklar. Der Ex-Düsseldorfer laboriert an hartnäckigen Adduktorenproblemen. Nachwuchs-Keeper Timon Wellenreuther sollte mehr Spielpraxis bekommen und wurde deshalb nach Mallorca verliehen. Somit blieben nur noch Michael Gspurning und U19-Torwart Janik Schilder als Alternativen.
Bereits mit 15 im Tor der A-Jugend
Der 1,93 Meter große Nübel zählte in der vergangenen Saison unter Breitenreiter trotz seines jungen Alters bereits zum Bundesligakader des SC Paderborn, blieb dabei aber ohne Einsatz. Spielpraxis sammelte er in der U23, mit der er als Stammtorhüter den Aufstieg in die Oberliga feierte. Nübel war im Jahr 2005 von seinem Heimatverein TSV Tudorf nach Paderborn gewechselt und durchlief sämtliche Jugendteams der Ostwestfalen. Dabei stand er bereits als 15-Jähriger zwischen den Pfosten der A-Jugend.
Der FC Schalke 04 hat am Freitag (28.8.) die erste Niederlage der Saison einstecken müssen. Beim VfL Wolfsburg unterlagen die Knappen nach Treffern von Bas Dost (17.), Ricardo Rodriguez (59.) und Timm Klose (61.) mit 0:3. Die Niedersachsen sind damit seit mittlerweile 24 Heimspielen ungeschlagen.
Taktik und Personal
Andre Breitenreiter stellte personell etwas um. Anstelle von Franco Di Santo lief Leroy Sane auf. Auf der Rechtsverteidiger-Position agierte Sascha Riether im Duell mit seinem Ex-Club von Beginn an. Gegen Darmstadt hatte zuletzt Junior Caicara begonnen. Zudem rückte Sead Kolasinac ins Team. Der bosnische Nationalspieler verteidigte links in der Viererkette. Dennis Aogo nahm dafür den Platz von Marco Höger im Mittelfeld ein.
Bas Dost hat zu viel Platz beim 1:0
Das Niveau war von Anfang an hoch, wobei der VfL zunächst mehr vom Spiel hatte. Schalke gewann zwar viele Zweikämpfe, nahm in der 17. Minute einen entscheidenden aber nicht an. Nachdem Christian Träsch die Kugel von der rechten Seite vor den Kasten gebracht hatte, nutzte Bas Dost den sich bietenden Raum und vollendete volley mit rechts zur zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Führung der Wölfe. Nach dem 0:1 fand Königsblau besser ins Spiel und kam durch Leroy Sane (23.) und Klaas-Jan Huntelaar (29.) zu zwei vielversprechenden Abschlüssen, die aber nicht von Erfolg gekrönt sein sollten.
Doppelschlag nach einer Stunde entscheidet die Partie
Der zweite Spielabschnitt büßte nicht an Attraktivität ein. Schalke war zunächst gut drin, musste dann aber innerhalb von 120 Sekunden zwei Gegentreffer hinnehmen. Zunächst traf Ricardo Rodriguez in der 59. Minute per Strafstoß nach einem Foul von Sead Kolasinac an Luiz Gustavo, dann erhöhte Timm Klose nach einem Eckball auf 3:0 und sorgte somit für die Vorentscheidung. Nach dem Doppelschlag gaben sich die Königsblauen nicht auf, letztlich schaffte es die Mannschaft aber nicht, der Partie noch eine Wende zu geben. Der VfL präsentierte sich gut gestaffelt und ließ bis zum Abpfiff kaum etwas zu.
Fazit und Ausblick
Das Ergebnis klingt deutlich - dennoch zeigte der S04 keine so schlechte Partie. Allerdings fehlten unterm Strich die ganz großen Möglichkeiten, um gegen einen effektiven und gut sortierten Kontrahenten zu punkten. Spätestens nach dem Doppelschlag nach einer Stunde war klar, dass die Platzherren das Match zu ihren Gunsten entscheiden werden.
Am ersten September-Wochenende pausiert die Bundesliga aufgrund der ersten FIFA-Abstellungsperiode der laufenden Saison. Ihr nächstes Spiel bestreiten die Knappen am Sonntag (13.9.) um 17.30 Uhr daheim gegen den 1. FSV Mainz 05.
Die Höhepunkte
9. Minute: Ralf Fährmann fischt einen abgefälschten Kopfball von Bas Dost, den der Schlussmann erst spät sieht, aus der Ecke. Der Niederländer war nach einem Freistoß von Ricardo Rodriguez zum Abschluss gekommen.
17. Minute - 1:0 für die Wölfe: Christian Träsch flankt von der rechten Seite und findet am Fünfmeterraum Bas Dost, der von Roman Neustädter und Joel Matip nicht ausreichend gedeckt wird. Der Stürmer vollendet volley zum 1:0.
23. Minute: Leroy Sane zieht nach einer Hereingabe von Sead Kolasinac aus 14 Metern ab. Sein Schuss wird aber in letzter Sekunde geblockt.
29. Minute: Über Leroy Sane und Eric Maxim Choupo-Moting landet der Ball im Zentrum bei Klaas-Jan Huntelaar, dessen Direktschuss aus kurzer Distanz jedoch misslingt und über den Querbalken fliegt.
47. Minute: Johannes Geis zieht mit links aus 20 Metern ab. Der Schuss des Mittelfeldmanns zischt knapp links am Tor vorbei.
54. Minute: Nach einer Träsch-Flanke von rechts köpft Bas Dost am langen Pfosten nur Zentimeter neben den Kasten.
59. Minute - 2:0 für die Platzherren: Nach einem Foul von Sead Kolasinac an Luiz Gustavo zeigt Schiedsrichter Dr. Felix Brych sofort auf den Punkt. Ricardo Rodriguez lässt sich die Chance nicht nehmen und verwandelt den Elfmeter eiskalt. Ralf Fährmann hat keine Chance.
61. Minute - das nächste Wolfsburger Tor: Ricardo Rodriguez flankt einen Eckball scharf und halbhoch an den kurzen Pfosten zu Timm Klose, der seinen linken Fuß reinhält und so Ralf Fährmann überwindet.
81. Minute: Johannes Geis zieht einen Freistoß aus halblinker Position ans Außennetz.
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
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Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
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