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Mummi #717255 20/12/2016 22:50
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Kommentar zum VfB Stuttgart

Die fast schon typische Selbstzufriedenheit

In der Zweitligatabelle steht der VfB Stuttgart ganz ordentlich da – doch für den Aufstieg braucht es Steigerungen, meint unser Redakteur Carlos Ubina.


Enttäuschendes Ende einer ordentlichen Hinrunde des VfB Stuttgart

Als der VfB Stuttgart am 22. August seine Reise ins Ungewisse startete, da rechneten die Hoffnungsvollen unter dem roten Dach an der Mercedesstraße schon einmal hoch: Möglichst 30 Punkte sollten es nach der Vorrunden sein – um sich anschließend zu steigern und in der Rückrunde 35 zu holen. Zusammengenommen würde das dann für den Wiederaufstieg reichen. Jetzt sind es 32 Zähler geworden. Womit die Stuttgarter einerseits im Soll liegen, sofern sie sich den zweiten Teil ihrer Rechnung halten. Andererseits zählt auch der letzte Eindruck in diesem Jahr – und der genügte in Würzburg selbst den minimalsten Ansprüchen nicht. Weil der VfB eine fast schon für ihn typische Selbstzufriedenheit an den Tag legte.

Mentalität ist gefragt

Abseits der durchaus akzeptablen Tabellensituation bleibt den Stuttgartern also viel Luft nach oben. In Sachen Mentalität sowieso. Aber ebenso spielerisch, weil die Darbietungen der VfB-Elf nicht immer so verheißungsvoll waren, wie es der dritte Rang glauben machen will. Trainer Hannes Wolf tut also gut daran, das Team in allen Facetten weiterzuentwickeln, um es a) ins Ziel zu bringen und b) fit für die Zukunft zu machen.

Das ist auch der Anspruch des jungen Fußballlehrers – und des gesamten Vereins für Bewegungsspiele. Ein Selbstläufer ist das Projekt Bundesliga allerdings nicht. Denn der VfB wäre nicht der VfB, wenn er eine Saison ruhig durchplant – und dann auch ruhig durchspielt. So ist es der sportlichen Leitung hoch anzurechnen, dass sie den widrigen Umständen getrotzt hat. Ein Neuaufbau und ein Trainerwechsel auf sportlicher sowie eine Neuausrichtung und eine aufreibende Präsidentenwahl auf vereinspolitischer Ebene begleiteten die Mannschaft durch das Abenteuerland zweite Liga. Zu Ende ist die Reise jedoch noch lange nicht – was der enttäuschende Abschluss des Katastrophenjahres 2016 allen Beteiligten noch einmal deutlich vor Augen geführt hat.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #717256 20/12/2016 22:52
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B-Junioren-Bundesliga

Mit Sieg in die Winterpause verabschiedet

Die U17 des VfB besiegte im letzten Spiel des Jahres den TSV 1860 München mit 4:0. Nachdem die Löwen bis zur Halbzeit noch mithalten konnten, demonstrierten die Jungs von Coach Nico Willig nach der Pause ihr stärken und trafen gleich viermal.

In der ersten Hälfte gelang es den Münchnern, kompakt hinten zu stehen und immer nah an den Stuttgarter Angreifern dran zu sein. In der neunten Minuten erspielten sie sich nach einem Fehlpass der VfB Verteidigung die erste Möglichkeit, die Sebastian Hornung aber mit einer guten Faustabwehr vereiteln konnte. Den Jungs aus Cannstatt fehlte bis dahin noch die nötige Präzision. Sie erspielten sich ab der 15. Minute zwar ein Übergewicht, kamen aber nur selten richtig gefährlich vor das gegnerische Tor. In der 17. Minute wurde ein Abschluss von Kevin Grimm gerade noch auf der Linie geklärt und auch Umut Günes‘ Nachschuss ging knapp vorbei. Die beste Chance der ersten Hälfte ergab sich in der 24. Minute erneut für Kevin Grimm. Er zog energisch in den Strafraum und konnte schießen, doch ein Münchner Verteidiger war erneut kurz vor der Torlinie zur Stelle und bereinigte die Situation. So ging es ohne Tor in die Kabinen.

Drei Tore in sechs Minuten

Der VfB kam enorm selbstbewusst und mit viel Schwung aus der Halbzeit und wollte von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen lassen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Kurz nach Wiederanpfiff flankte Eric Hottmann von rechts auf Kevin Grimm, dessen Abschluss Maximilian Obermeier im Kasten der Gäste mit einem starken Reflex gerade noch entschärfte. In der 54. Minute war es dann aber so weit. Luca Mack spielte einen langen Ball auf die linke Außenbahn, wo ihn Mert Püsküllü mustergültig an- und mitnahm. Seine Hereingabe verwertete Per Lockl in der Mitte zum 1:0. Nur zwei Minuten später erhöhte Nick Bätzner nach einer schönen Kombination über Püsküllü und Lockl auf 2:0. Erneut brauchte es nur wenige Minuten, bis das nächste Tor für die Jungs aus Cannstatt fiel. Nach einem Foul an Kevin Grimm, verwandelte Umut Günes den fälligen Strafstoß. Den Schlusspunkt setzte schließlich Eric Hottmann. Dessen Tor ging allerdings mindestens zur Hälfte auf das Konto von Umut Günes. Dessen satter Schuss aus 35 Metern krachte gegen die Unterkante der Latte und sprang zurück ins Feld. Hottmann versenkte die Kugel per Flugkopfball.

Durch diesen Sieg steht die Mannschaft von Nico Willig zur Winterpause vorerst auf Platz zwei in der B-Junioren Bundesliga Süd/Südwest und kann entspannt Weihnachten feiern. Der FC Bayern liegt nur drei Punkte vor den Schwaben.

Nico Willig: „Die erste Halbzeit haben wir nicht optimal geführt, der Gegner hat das Spiel aber durch die Manndeckung auch sehr eng gemacht, sodass es für uns schwierig war, durchzukommen. Wir wollten in der zweiten Halbzeit unser Spielniveau nach oben schrauben und das ist uns gelungen. Wir wussten, dass 1860 irgendwann nachlassen und uns mehr Räume bieten musste. Und dann haben wir aus meiner Sicht vier wirklich sehr schöne Tore geschossen und sind natürlich froh, das Jahr mit einem Sieg beenden zu können.“

Quelle: vfb.de


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Mummi #717259 20/12/2016 22:55
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Die VfB-Clique zieht Bilanz

Gekommen, um zu gehen

Die VfB-Clique zieht eine Bilanz des Jahres 2016. Die fällt durchwachsen aus, nicht nur wegen des Abstiegs im Sommer.


Die VfB-Clique hat schon bessere Zeiten erlebt.

Es ist schon etwas später im Flora & Fauna an der Haltestelle Mineralbäder, als der Blick zurückgeht. Nein, nicht auf dieses sportliche „Annus horribilis“ des VfB mit dem Abstieg in die zweite Liga. Viel weiter. Ach, was waren das für Zeiten. Damals, 1984, die Meisterschaft, und damals, „als wir gegen Maradona gespielt haben“, wie Jogi erwähnt. Und der 100-Tore-Sturm. Ach, wie schön.

Hier am Tisch unweit des Rosensteinmuseums sitzen Zeitzeugen. Nun sind die Freunde von der VfB-Clique beileibe keine Ewiggestrigen, aber in manchen Momenten tut es gut, sich an die guten, alten Zeiten zu erinnern, eine Selbstvergewisserung, wer man eigentlich ist. Eine ziemlich große Nummer: „Es gibt in Deutschland nicht viele Clubs, die so viele Erfolge hatten wie wir“, sagt Jogi. „Für die anderen ist es immer das Spiel des Jahres, wenn der große VfB kommt“, sagt Thommi. In Sandhausen. In Aue. In der Zweitliga-Provinz ist der VfB der Märchenprinz. Wie am Sonntag.

Es war ja irgendwie der passende Abschluss für dieses Jahr. 0:3. In Würzburg. IN WÜRZBURG! Joachim war dort, mit dem Zug hat er sich auf den Weg gemacht, nun sitzt er ernüchtert vor einem Glas Rotwein und spricht von „kollektivem Versagen“. Jogi wiederum ist irritiert, dass der Trainer die Tage davor immer Männerfußball gefordert hat, dann aber 90 Minuten lang Mimosenfußball gespielt wurde, Thommi schimpft auf Maxim, und Joachim hat so seine Zweifel an den Flitzern Asano und Mané: „Die gewinnen keinen Zweikampf und verlieren jeden Ball.“

Jahresende wie Jahresanfang

Die Stimmung ist angespannt. Der VfB am Jahresende erinnert an den VfB vom Jahresanfang. Zumindest ein bisschen. „Sobald es Rückschläge gibt, bricht alles zusammen“, sagt Jogi. Thommi hat das Problem „Selbstzufriedenheit in der „VfB-DNA“ ausgemacht. Spieler kommen und gehen – „das Phänomen bleibt“ (Joachim). In den letzten zwei Spielen ist so der gute Eindruck etwas dahin: „Ich hatte zuletzt ein gutes Gefühl – jetzt ist das wieder weg“, sagt Thommi. Trotzdem ist Joachim überzeugt, dass der VfB aufsteigt, „weil die anderen so schlecht sind“ – und Jogi bittet inständig darum, jetzt nicht alles infrage zu stellen: „Ich vertraue der Führung, auch wenn wir jetzt eine Delle haben. Nur weil die zwei Spiele Mist waren, ist nicht alles Mist.“

Apropos Mist. Alex ist krank, und Jürgen ist in Iserlohn. Das hat aber nichts mit dem VfB zu tun, er scoutet nicht den nächsten Gegner. Der FC Iserlohn kickt in der Westfalenliga, was der VfB niemals schaffen wird. Jürgen ist beruflich dort, und Thommi verbindet mit Iserlohn dies: „Da sind wir mal in die Bundesliga aufgestiegen“, sagt Thommi, der beim SV Cannstatt Wasserball gespielt hat. Einen starken Keeper hatten die Iserlohner damals, Luther, hieß er, „der Luthi“. „Ach halt. Stimmt gar nicht. Den Abstieg haben wir verhindert.“

Zurück zum Sport. Grundsätzlich sind sich die Dauerkartenbesitzer am Ende dieses Jahres einig, dass der Weg des VfB in die richtige Richtung geht. Nach Jahren zielsicheren Navigierens in den Abgrund zweite Liga scheint es so, als hätte der Club vom Abgrund aus einen Weg zurück entdeckt.

Vertrauen in Schindelmeiser und Wolf

Zumindest glauben die Freunde das, die Herren Schindelmeiser und Wolf genießen jedenfalls großes Vertrauen: „Ich war immer dagegen, wenn Leute gesagt haben, wir müssen absteigen, um zu gesunden, aber vielleicht stimmt das doch. Wahrscheinlich hätte sich nicht viel geändert, wenn wir dringeblieben wären“, sagt Jogi. Auch Thommi freut der Innovationsschub beim VfB: „Zum ersten Mal sind Personen am Werk, die das machen, was wir immer wollten. Ich hoffe, das geht alles auf.“

Auch der Clique tut Liga zwo gut. Joachim ist zum Groundhopper geworden und fährt zu möglichst vielen Auswärtsspielen, Jogi und Thommi trauen sich wieder nach München zum Fußball, weil es nur gegen 1860 geht und nicht gegen die Bayern, und überhaupt ist die zweite Liga mit all den wunderbaren Vereinen wie Union Berlin oder Aue oder St. Pauli eine schöne Abwechslung zur Bundesliga, findet Jogi: „Da gibt es ganz tolle Clubs, die Liga hat einen ganz besonderen Charme, es ist alles so ein bisschen amateurhaft – das hat was.“

So schön, dass man etwas länger dort bleiben will, ist es dann aber wiederum auch nicht. „Ein Jahr reicht“, sagt Thommi. Der VfB ist nur gekommen, um zu gehen.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #717260 20/12/2016 22:58
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2. Liga

Impressionen aus der Kurve











Quelle: Cannstatter-Kurve.de


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Mummi #717265 20/12/2016 23:00
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2. Liga

Stuttgarter Totalversagen

Der VfB Stuttgart hat am letzten Tag der Hinrunde total versagt und geht nun mit zwei Niederlagen in Folge und der verpassten Herbstmeisterschaft in die Winterpause.


Der VfB verabschiedet sich mit einer herben Niederlage in die Winterpause.

Spielidee: VfB-Trainer Hannes Wolf musste sich dieses Mal etwas einfallen lassen. Die Lösung in der Innenverteidigung war noch die naheliegendste: Toni Sunjic ersetzte Timo Baumgartl, der beim 1:2 gegen Hannover 96 mit Rot vom Platz geflogen war. Doch wie den Ausfall von Kapitän Christian Gentner kompensieren, der krankheitsbedingt zunächst nur auf der Bank saß? Wolf entschied sich für die Hereinnahme von Hajime Hosogai zur Stärkung des defensiven Mittelfeldes. Außerdem bekam Alexandru Maxim mal wieder die Chance, seine Künste von Beginn an zu zeigen. Auf der ungewohnten linken Außenbahn. Stattdessen rückte Carlos Mané ins offensive Zentrum, Matthias Zimmermann war raus aus der Startelf. Eine ziemlich runderneuerte erste Elf also, die auftrat, als spielte sie das erste Mal zusammen Fußball. Eine Entschuldigung sollte das nach der 0:3-Pleite bei den Würzburger Kickers aber nicht sein. „Darf es nicht sein“, stellte Mittelfeldspieler Matthias Zimmermann klar, „bei unserem Kader!“

Spielentscheidend: Ein Kader, der zwar über den höchsten Marktwert der zweiten Liga und eine gewisse individuelle Qualität verfügt, am Sonntag aber Lektion eins des Fußball-Grundkurses nicht beherzigte: Ein Fußballspiel wird über Zweikämpfe entschieden. Zwar wies die Statistik zur Überraschung aller Beobachter den VfB hinterher als in dieser Kategorie überlegen aus (51:49). „Leider haben wir die entscheidenden Zweikämpfe verloren“, erkannte Kapitän Christian Gentner. Und damit auch das Spiel. Völlig verdient.

Spielentscheider: Rico Benatelli brachte die Kickers mit seinem Führungstreffer nach 27 Minuten auf die Siegerstraße. Danach brachen beim VfB alle Dämme, der hinterher froh sein konnte, „nicht noch höher verloren zu haben“ (Matthias Zimmermann). Nach einem 0:3! Beim Aufsteiger Würzburger Kickers! Der einem sensationellen Jahr mit dem Aufstieg in die zweite Liga die Krone aufsetzte. Während der Jahresausklang der Stuttgarter genauso sinnbildlich für 2016 stand: Im Mai war der Club bekanntlich aus der Bundesliga abgestiegen.

Wortspiel: „Wir haben eine auf den Sack bekommen. Jetzt gehen wir mit einem beschissenen Gefühl in die Winterpause“, sagte Angreifer Simon Terodde. Vieles an diesem tristen Nachmittag erinnerte an die Schmach von Dresden, wo der VfB im Oktober mit 0:5 unterging. Nach dem Stuttgarter Totalversagen war nicht nur Sportvorstand Jan Schindelmeiser das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Er wird über personelle Veränderungen innerhalb der Mannschaft jetzt noch intensiver nachdenken. Am Montag will er die Hinrunde ausführlich bilanzieren.

Spielplan: Die Mannschaft verabschiedete sich direkt nach dem Spiel in die Weihnachtspause. Im neuen Jahr bittet Trainer Hannes Wolf am 4. Januar zum Trainingsauftakt, ehe sich die Mannschaft vom 13. bis 20. Januar im Trainingslager in Portugal den Feinschliff für die Rückrunde holt. Das erste Punktspiel steigt am Sonntag, 29. Januar, 13.30 Uhr, beim FC St.Pauli. Neues Jahr, neues Glück, kann man da nur sagen.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #717267 20/12/2016 23:02
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Pressestimmen zur VfB-Pleite

„Gruselig! Wolf rechnet mit Versagern ab“

In der zweiten Fußball-Bundesliga ist der VfB Stuttgart bei den Würburger Kickers mächtig unter die Räder gekommen. Die Schwaben haben 0:3 verloren. Dementsprechend fallen die Pressestimmen aus.


Die VfB-Spieler traben frustriert vom Platz.

Der VfB Stuttgart geht mit einer deftigen Niederlage in die Winterpause. Das 0:3 bei den Würzburger Kickers offenbarte eklatante Schwächen des Aufstiegsaspriranten. So wird es für die Roten schwer werden mit der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Pressestimmen zum schwachen Auftritt des VfB.

„Mainpost“: Ein 3:0 der Würzburger gegen den VfB Stuttgart klingt schon an sich unglaublich. Dass das Ergebnis aber nicht irgendwelchen Zufällen entsprang, sondern genau die Kräfteverhältnisse auf dem Platz widerspiegeln, macht es erst so richtig sensationell.

„Bild“: Gruselig! Wolf rechnet mit Versagern ab. Wie schon vergangene Woche gegen Hannover (1:2) präsentiert sich Stuttgart in Druckspielen ängstlich, lust- und ideenlos: kein Biss, kaum Fouls, keine echte Torchance.

„Süddeutsche Zeitung“: Aufstiegsfavorit VfB Stuttgart geht mit einem kräftigen Stimmungsdämpfer in die Winterpause.

„Schwarzwälder Bote“: Statt sich die Herbstmeisterschaft zu sichern, blamiert sich der VfB Stuttgart im Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers.

„Kicker“: Der VfB Stuttgart hatte am Sonntag in Würzburg die große Chance, ein verkorkstes Jahr mit dem ersten Bundesliga-Abstieg seit 39 Jahren zumindest versöhnlich zu beschließen. Die Schwaben allerdings ließen Tugenden und Spielwitz komplett vermissen, gingen verdient mit 0:3 unter.

„Südwestpresse“: Das hatten sich alle ganz anders ausgemalt. Mit dem elften Saisonsieg wäre der VfB jetzt Herbstmeister, hätte den Anspruch auf die direkte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga auch mit der Platzierung untermauert. Doch nun gehen Mannschaft und Trainer mit dem schalen Gefühl der Enttäuschung in die Winterpause. Kopflos und hilflos waren die chancenlosen Stuttgarter dem Rückstand in Würzburg hinterher gerannt.

„Schwäbische Zeitung“: Bezüglich Einstellung, Kampfbereitschaft, Aggressivität und Laufbereitschaft ließ der Aufstiegskandidat alle Wünsche offen. Aber sogar spielerisch blieb der VfB deutlich hinter den Kickers zurück.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #717268 20/12/2016 23:04
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Netzreaktionen zur VfB-Hinrunde

„Krone richten und weiter machen“

Die Fans des VfB Stuttgart lassen sich von zwei misslungenen Spielen nicht entmutigen – und blicken größtenteils positiv Richtung Rückrunde. Wir haben die Netzreaktionen der Fans zur Hinrunde des VfB gesammelt.


Trainer Hannes Wolf ist mit der Leistung seiner Spieler aktuell nicht zufrieden – die Fans stehen aber trotzdem noch zum VfB.

Die Fans des VfB Stuttgart gehen mit gemischten Gefühlen in die Winterpause. Zwar befinden sich die Schwaben nach der Hinrunde auf dem dritten Platz und können mit der Leistung insgesamt ganz zufrieden sein. Doch in den letzten beiden Spielen hat der VfB einen schlechten Eindruck hinterlassen – und deutliche Schwächen gezeigt.

Dementsprechend äußern sich die Fans auch in den sozialen Medien. Die meisten Anhänger geben sich allerdings kämpferisch – und versuchen den Spielern damit Mut zu machen.

So mahnt ein Twitter-Nutzer, dass die Spieler die Winterpause nun nutzen müssen:

3. Platz..winterpause nutzen, gut vorbereiten, dann schaffen wir das definitiv..war auch vieö gutes dabei in der Hinrunde.. #vfb— Dave (@1893_Dave) 18. Dezember 2016

Ein weiterer Fan gibt wertvolle Tipps für die Rückrunde – vielleicht nicht ganz ernst gemeint.

Fazit der Hinrunde : Aufsteiger aus Liga 3 und Aufstiegskandidaten für Liga 1 liegen uns nicht.
Bitte ändern für die Rückrunde... #VfB— __1893Seahawk__ (@blackXXseven) 18. Dezember 2016

Andere Fans greifen angesichts der letzten Spielpleiten auf Ironie zurück:

Fazit der Hinrunde. Wir steigen also am Ende der Saison in Liga 3 ab.

*Ironie aus* #VfB— Line (@Linchen1909) 18. Dezember 2016

Ein weiterer Twitter-Nutzer ist schon ganz in Weihnachtsstimmung und lässt sich auch von zwei weniger guten Spielen nicht negativ beeindrucken:

Danke @VfB für ne tolle Hinrunde und genießt die Feiertage. Heute konnte passieren. Krone grade rücken und weiter machen. #nurdervfb pic.twitter.com/igWVbEIpCU— ⚡️ kNuSpErOli ☔ (@olibrecht) 18. Dezember 2016

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #717269 20/12/2016 23:06
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2. Liga

"Jeden Tag neu beweisen"

Die VfB Verantwortlichen sind über den Abschluss der Hinrunde enttäuscht. An angeschobenen Prozessen und der Zielsetzung wird dennoch festgehalten.



Die Hinrunde ist für den VfB mit dem letzten Spiel beim FC Würzburger Kickers rein formal abgeschlossen. Inhaltlich machen die VfB Verantwortlichen allerdings nicht so schnell einen Haken an diese Partie, die mit 0:3 verloren ging. „Dieses Spiel hat die Stimmung eingetrübt. Ich schüttle die Niederlage nicht so einfach aus den Kleidern. Dafür war es zu sehr ein Schlag ins Eingemachte. Würzburg hat uns über den Kampf den Schneid abgekauft und war uns später auch spielerisch überlegen“, sagte Jan Schindelmeiser an diesem Montag. „Dass wir am Ende der Hinrunde als Dritter über die Ziellinie gehen ist enttäuschend. Nicht nur wir sind enttäuscht, wir enttäuschen auch die Menschen, die mit uns fiebern. Wir haben ihnen gegenüber eine Verantwortung und dieser müssen wir gerecht werden“, fügte der VfB Sportvorstand hinzu. Ähnlich sieht dies Wolfgang Dietrich. „Auch ich bin enttäuscht, dass wir unsere gute Ausgangslage vor dem Hannover-Spiel nicht nutzen konnten, um mit einem Punktepolster in die Winterpause zu gehen. Wir haben eine große Chance verspielt und hätten uns ein Stück weit absetzen können“, sagte der VfB Präsident.

"Alle Kräfte mobilisieren"

Man werde die Punkte, die im Duell mit den Franken aufgefallen sind, ansprechen und dann möglichst verändern, gab Jan Schindelmeiser zu Protokoll. Dies gilt aber nicht nur für diese eine Begegnung, sondern auch für die vergangenen Monate. „Wir befinden uns einem Prozess, in dem wird es immer wieder Veränderungen geben. Wir feilen weiter an der Struktur des Teams. Dabei behalten wir einen objektiven Blick und lassen uns nicht von Emotionen leiten“, sagte Jan Schindelmeiser.

Bei sämtlichen Kritikpunkten, die die Partie in Würzburg aufgeworfen hat und als letzter Eindruck von der Hinrunde bleibt, gestaltet sich das Fazit des Sportvorstands zu den gesamten 17 Spieltagen aber anders als zu diesem einen Spiel. „Die Gesamtbilanz ist positiv. Auch wenn uns sechs Punkte zum Ende gut getan hätten, war es eine ordentliche Hinrunde. Daher halten wir auch unserem Ziel, in die Bundesliga zurückzukehren, fest“, sagte Jan Schindelmeiser. Dafür müssten aber alle Beteiligten „mit jeder Phase ihres Körpers“ arbeiten. „Wir müssen uns jeden Tag, in jedem Training und in jedem Spiel neu beweisen und immer die Bereitschaft auf den Platz bringen, gewinnen zu wollen. Wir verfügen über eine Mannschaft, die ganz oben stehen kann. Das erfordert aber maximales Engagement.“

Dieses sollen die Spieler vom 4. Januar an beweisen, wenn die Vorbereitung auf die Rückrunde beginnt. Der VfB Präsident gibt hierfür die Devise vor: „Wir müssen im neuen Jahr alle Kräfte mobilisieren, um am Ende unser großes Ziel, den Aufstieg, zu erreichen. Diese Zweite Liga ist kein Selbstläufer – das mussten wir in der Hinrunde schon mehrmals schmerzvoll erfahren. Mein Optimismus aber bleibt: Wenn wir die Lehren aus den vergangenen 17 Spieltagen ziehen, sollten wir am Saisonende ganz vorne dabei sein."

Quelle: vfb.de


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Mummi #717270 20/12/2016 23:09
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Taktikanalyse zu VfB gegen Würzburg

Verbindungsprobleme im VfB-Zentrum

Taktikblogger Jonas Bischofberger analysiert die VfB-Partie gegen Würzburg und erklärt, warum Stuttgart geschwächelt hat.


Blogger Jonas Bischofberger analysiert die Partien des VfB Stuttgart.

Zum Saisonabschluss beschreitet der VfB Stuttgart taktisch noch einmal neue Wege, kann aber gegen besser eingespielte und flexiblere Würzburger wenig ausrichten.

• suboptimale Mané-Rolle und tiefe Sechser sorgen für Zweiteilung

• Würzburg spielt den flexibleren Fußball

• Wolfs Umstellung auf 4-1-4-1 bringt offensiv nur leichte Besserung und schwächt die Defensive

Die Aufstellung, mit der der VfB ins Spiel startete, beinhaltete zwei größere Überraschungen: Zum einen bildeten Pavard und Hosogai zum ersten Mal gemeinsam die Doppelsechs, während Christian Gentner leicht angeschlagen draußen saß. Davor spielte Carlos Mané auf der Zehn, weshalb Maxim erneut auf Linksaußen ausweichen musste. Vor allem letztere Maßnahme wollte nicht so recht greifen, doch die Probleme des VfB gingen über die suboptimale Rollenverteilung hinaus.

Stuttgart erneut zweigeteilt

Der gelernter Flügelspieler Mané bewegte sich nicht aktiv genug zum Ball und zu den Mitspielern, daher konnte er über das ganze Spiel hinweg nur wenig Präsenz entwickeln. Da die Sechser zudem sehr tief spielten, fehlten den Stuttgartern die Verbindungen durchs offensive Mittelfeld. So bildete sich auch die VfB-typische Zweiteilung zwischen Aufbauspielern und Offensivreihe. Angriffe mussten ohne Optionen für kurze Rückpässe und Verlagerungen ruckartig durchgespielt werden und gerieten immer wieder ins Stocken. Das eigentlich gute Aufbauspiel des VfB konnte daher kaum in Chancen umgemünzt werden.

Würzburg aktiv und flexibel

Hollerbachs Würzburger hingegen machten einen überaus organischen und eingespielten Eindruck. Gegen den Ball formierten sie sich in einem flexibel interpretierten, kompakten und aggressiven 4-4-2. Meist rückte einer der Sechser auf Pavard oder Hosogai heraus, während die beiden Spitzen versuchten, den VfB nach außen zu leiten. Manchmal schob Daghfous noch mit ins Zentrum und übernahm den übrig gebliebenen Sechser. Zusammengehalten wurde das ganze vom exzellent pressenden Tobias Schröck.


Stuttgarts 4-2-3-1 mit Mané auf der Zehn.

Das Würzburger Offensivspiel überzeugte ebenfalls. In hohen Zonen stellten sie viel Präsenz in Ballnähe her, indem Daghfous einrückte, einer der Sechser nachschob und Schröck sich ausweichend dazu gesellte. Ihre Angriffe spielten sie häufig mit direkten Weiterleitungen aus, um ihre guten Dribbler Daghfous, Rama und Soriano mit Dynamik ins Spiel zu bringen. Dabei zeigte Würzburg im Kollektiv ein gutes Gefühl für die Strukturen und Abläufe, sodass sie auch enge Situationen gewinnbringend auflösen konnten.

Als Reaktion auf den Rückstand, wechselte Hannes Wolf zur zweiten Hälfte doppelt, indem er Zimmermann und Zimmer für Maxim und Hosogai brachte. Auch das System stellte er um, aus dem 4-2-3-1 wurde ein 4-1-4-1 mit Zimmermann als rechtem und Mané als linkem Achter. Das Verbindungsproblem zwischen Defensive und Offensive wurde dadurch aber nur wenig besser, insbesondere die Sechser und Achtern hatten zu wenig Kontakt zueinander. Für mehr Wucht sorgte erst die Einwechslung von Gentner, durch die auch Mané auf seine angestammte Position zurück durfte.

Ein großes Problem des 4-1-4-1 war jedoch, dass der VfB mit nur einem statt zwei Sechsern, sowie durch das verstärkte Aufrücken, anfälliger für lange Bälle des Gegners wurde. Je näher das Spielende rückte, desto mehr Konter musste der VfB hinnehmen. Die Schlussoffensive war nicht mehr ausreichend abgesichert und Würzburg machte bereits 10 Minuten vor Schluss den Deckel drauf.

Fazit: Keine Mittel gegen einen starken Gegner

Die Mannschaft von Bernd Hollerbach zeigte, warum sie die Überraschungsmannschaft dieser Saison ist. Mit sehr gutem Pressing und einem harmonischen Angriffsvortrag konnten sie einen schlecht aufgelegten VfB verdient schlagen. Dieser offenbarte, diesmal auch bedingt durch die unpassende Mané-Rolle, seine bekannten Verbindungsprobleme im Zentrum. Die Wintervorbereitung wird zeigen, ob der VfB es schaffen kann, diese zu überwinden.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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VfB-Sportvorstand Schindelmeiser

In der Winterpause gibt es ein Kommen und Gehen

Jan Schindelmeiser, Sportvorstand des VfB Stuttgart, sieht den Wiederaufstieg der Schwaben gefährdet. Daher werde es mit Sicherheit personelle Wechsel in der Winterpause geben.


Für den VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser muss sich in der Winterpause so einiges verändern.

Die Rolle als Spaßbremse ist Stuttgarts Sportvorstand Jan Schindelmeiser eigentlich gar nicht recht. „Aber wenn es sein muss, übernehme ich sie gern“, sagte der 53-Jährige. Die zuletzt gezeigte Form des VfB und die zweite Zweitliga-Schlappe nacheinander hat ihm die Laune vor der Winterpause verdorben. Schließlich dürfte die Form für die Ansprüche des Meisters von 2007 nicht reichen. Den Erstliga-Aufstieg sieht Schindelmeiser in Gefahr.

„Wir werden natürlich an unserem großen Ziel festhalten. Es geht darum, die Rückkehr in die Bundesliga sicherzustellen, aber so wie gestern wird das nicht gelingen“, kritisierte Schindelmeiser am Tag nach dem 0:3 in Würzburg und kündigte Konsequenzen an.

Vor allem die Mentalität im Team hat Zweifel bei dem früheren Hoffenheim-Manager hervorgerufen. Mit personellen Wechseln vor der Rückrunde will er beim Tabellen-Dritten darauf reagieren.

Letzter Eindruck des Halbjahres ist negativ

„Es wird sicherlich der eine oder andere Spieler dazukommen, und es wird sicher auch der eine oder andere Spieler gehen“, sagte Schindelmeiser am Montag und forderte eine stärkere Leistungskultur, auf die er bei der Auswahl besonders Wert legen will: „Wir brauchen mehr Winner-Qualität.“ Allerdings warnte der Sportvorstand auch vor zu hohen Erwartungen an die Zugänge. Die Ressourcen seien begrenzt. Und Verpflichtungen im Winter seien wegen laufender Verträge und der Kürze der Zeit ohnehin schwieriger als im Sommer.

Zwar zieht Schindelmeiser eine positive Gesamtbilanz der vergangenen Monate. Der letzte Eindruck des ersten Halbjahres ist aber negativ. Als Dritter der 2. Liga beenden die Schwaben die Vorrunde und überwintern damit auf dem Relegationsrang. Der VfB verpasste es nicht nur, sich die Herbstmeisterschaft zu sichern, sondern auch den Abstand auf die Nicht-Aufstiegsränge zu vergrößern.

Das 0:3 bei den Kickers war die zweithöchste Saisonpleite nach dem 0:5 beim Würzburger Mitaufsteiger Dynamo Dresden. Zuvor hatten die Stuttgarter schon gegen Hannover 96 das Nachsehen gehabt. „Es ist ein Trend, den wir aufhalten müssen“, sagte Schindelmeiser enttäuscht. „Ich schüttel’ das nicht so aus den Kleidern, das nehme ich mit in Richtung Weihnachten und neues Jahr. Es war ein richtiger Schlag ins Eingemachte.“ Auch Trainer Hannes Wolf, den der Sportvorstand ausdrücklich lobt, hatte nach dem schwachen Auftritt am Sonntag klare Worte gewählt und von einem „gruseligen Spiel“ gesprochen.

Bis Anfang des neuen Jahres hat der Coach seinem Team frei gegeben. Am 4. und 5. Januar versammelt er seine Profis dann zur Leistungsdiagnostik. Mitte des Monats wird die Vorbereitung auch im portugiesischen Lagos fortgesetzt. Der Zweitliga-Ernst geht am 29. Januar mit einem Auftritt beim Tabellenletzten FC St. Pauli wieder los. In der Rückrunde werde der Druck auf das Team noch zunehmen, sagte Schindelmeiser: „Es ist jede Woche ein Spiel weniger, um Dinge zu korrigieren.“

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Regionalliga

Andreas Hinkel wird Cheftrainer des VfB II

Vor genau einem Jahr kehrte Andreas Hinkel zum VfB zurück und fungierte seither als Co-Trainer bei der U23. Ab sofort übernimmt der 34-jährige A-Lizenz-Inhaber nun das Traineramt beim VfB II. Der bisherige Interimstrainer Walter Thomae kehrt wieder auf seine angestammte Position als Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums zurück.

Zuvor war Andreas Hinkel, der von 1992 bis 2006 das Trikot mit dem roten Brustring trug und dabei 156 Bundesligaspiele absolvierte, beim VfB in der Saison 2013/2014 Trainer der U12 und Co-Trainer der U16 sowie in der Spielzeit 2014/2015 Co-Trainer der U17.



Trainertausch bei der U19 und U16

Zudem kommt es zu einem Wechsel in der U19. Trainer Kai Oswald und sein Co-Trainer Kim Laudage werden ab sofort für die U16 zuständig sein. Im Gegenzug übernehmen der bisherige U16-Trainer Heiko Geber und sein Assistent Francisco Vaz die U19. Seinen ersten Auftritt hat das Duo beim Mercedes-Benz JuniorCup am 6. und 7. Januar 2017 im Sindelfinger Glaspalast.

Sportkoordinator Marc Kienle sagte: „Andy Hinkel hat beim VfB den Weg vom Jugend- zum Nationalspieler genommen, er trägt den VfB im Herzen. Wir sind überzeugt, dass nach seinen bisherigen Trainertätigkeiten nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um ihm die Verantwortung als Cheftrainer der U23 zu übertragen. Bei der U19 waren wir mit der Punktausbeute nicht zufrieden, sodass wir uns durch den Trainerwechsel einen neuen Impuls erhoffen. Sowohl Heiko Gerber als auch Kai Oswald sind junge Trainer, denen wir noch einiges zutrauen.“

Quelle: vfb.de


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Mummi #717273 20/12/2016 23:14
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Regionalliga

Der Vorbereitungsplan des VfB II

In der sechswöchigen Vorbereitung absolviert der VfB II fünf Testspiele und ein einwöchiges Trainingslager in Huelva. Der Trainingsauftakt erfolgt am 7. Januar 2017.



Der Abschluss des Jahres 2016 ist dem VfB II mit zwei Siegen geglückt. Mit 26 Punkten aus 23 Begegnungen geht die U23 als Tabellenzwölfter in die Winterpause der Regionalliga Südwest. Um sich akribisch auf die am 18./19. Februar 2017 mit einem Auswärtsspiel bei Teutonia Watzenborn-Steinberg beginnenden restlichen 13 Spiele vorzubereiten, ist am 7. Januar 2017 der obligatorische Laktattest angesetzt. Während der anschließenden sechswöchigen Vorbereitung findet vom 4. bis zum 11. Februar 2017 ein Trainingslager im spanischen Huelva statt. Zum jetzigen Zeitpunkt sind fünf Vorbereitungsspiele angesetzt: am 14. Januar 2017 gegen die SG Sonnenhof Großaspach, am 21. Januar 2017 gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen, am 25. Januar 2017 gegen den FC Heiningen, am 28. Januar 2017 gegen den SSV Reutlingen und am 3. Februar 2017 gegen den FC Bayern München II.



Quelle: vfb.de


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Mummi #717274 20/12/2016 23:16
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2. Liga

Der VfB Winterfahrplan

Das Fußball-Jahr 2016 ist abgeschlossen. Mit individuellen Trainingsplänen ausgestattet haben sich die VfB Profis in die Winterpause verabschiedet. Am 3. Januar kehren sie schließlich alle nach Stuttgart zurück, um am 4. sowie 5. Januar leistungsdiagnostische Tests zu absolvieren. Am 6. Januar steht dann das erste Mannschaftstraining auf dem Programm.



Zwei Vorbereitungsspiele sind unterdessen ebenfalls schon terminiert. Am 11. Januar tritt die Elf von Hannes Wolf zu einer Partie beim 1. FC Köln an. Diese ist aus organisatorischen Gründen nicht öffentlich. Zwei Tage später reist der VfB dann ins Trainingslager ins portugiesische Lagos, wo der Kader bis zum 20. Januar intensiv arbeitet. Dort trifft die Mannschaft mit dem roten Brustring am 15. Januar auf den Tabellenführer der 3. Liga MSV Duisburg (Anstoß 14 Uhr).



Quelle: vfb.de


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Mummi #717275 20/12/2016 23:19
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VfB plant Veränderungen

Die Suche nach Siegertypen

Der gute Schluss ging nach hinten los. Das 0:3 am Sonntag in Würzburg zum Abschluss des Jahres hat den verantwortlichen beim VfB die Augen geöffnet. So kann es nicht weitergehen!


VfB-Manager Jan Schindelmeiser ist bedient.

Die Zweifel sind zurück. Weitaus stärker sogar, als es sich die Verantwortlichen des VfB Stuttgart noch vor einer Woche vorstellen konnten. Doch diese Unsicherheiten haben sich erst ins Spiel des Fußball-Zweitligisten geschlichen und nun auch in die Köpfe der Angestellten in kurzen wie langen Hosen. „Natürlich werden wir an unserem großen Ziel festhalten, aber so wie wir in Würzburg aufgetreten sind, wird uns der Aufstieg sicher nicht gelingen“, sagt Jan Schindelmeiser.

Noch immer steht der Manager am Tag danach unter dem Eindruck der 0:3-Offenbarung bei den Unterfranken. So wie alle, die das Spiel miterlebt haben. Denn es war keine schlichte sportliche Pleite, die sich rein fußballfachlich aufarbeiten lässt. Diese Niederlage am ausverkauften Dallenberg hat das Zeug dazu, einiges im Verein für Bewegungsspiele von 1893 auszulösen.

Doch zunächst einmal ist da die Enttäuschung über den verpassten Sprung an die Tabellenspitze zum Jahresende. „Wir haben eine große Chance verspielt und hätten uns ein Stück weit absetzen können“, sagt der Präsident Wolfgang Dietrich, „mit 32 Punkten haben wir aber trotz der vielen schwierigen Umstände, mit denen der VfB nach dem Abstieg zu kämpfen hatte, eine gute Ausgangsposition geschaffen, um in der Rückrunde voll anzugreifen.“

Platz drei kann trügerisch sein

Allerdings gibt es jenseits des dritten Tabellenplatzes noch die Desillusionierung derjenigen, die angenommen hatten, es werde alles weiter wie in den Wochen zuvor laufen. Effektiv und durchaus erfolgreich, fast wie von selbst eben. Dachte zumindest eine ganze Reihe von Spielern. Ein Trugschluss, dem eine VfB-Elf nicht zum ersten Mal aufgesessen ist.

Schon die Niederlage im Spitzenspiel gegen Hannover 96 deutete an, was in Würzburg vor deutlich Augen geführt wurde: Diese VfB-Mannschaft ist eine labile Mischung. Sie verfügt über ein paar gute Kicker, sie verfügt jedoch über sehr wenige Spieler, die Halt geben, wenn es das Team am nötigsten hat. Und sie verfügt über keine Gewinnermentalität.

Letzteres ist für Sportchef Schindelmeiser und Trainer Hannes Wolf die klare Erkenntnis, an der sie nun ansetzen. „Es kommt immer darauf an, über welche Eigenschaften sich ein Spieler definiert. Technik allein reicht da nicht“, sagt Wolf. Er fordert eine aktive und aggressive Spielweise ein, ebenso Intensität und Geschwindigkeit. Doch keines dieser Wolf’schen Grundelemente wurde in Würzburg eingebracht. Es war ein simulierter Fußball. Deshalb betont Schindelmeiser: „Es wird personelle Veränderungen geben. Denn wir können es nicht einfach weiterlaufen lassen, darin bin auch nicht gut.“

Kommen und Gehen im Winter?

Das klingt nach aussortieren. Doch der Manager will nicht in Aktionismus verfallen. „Wir brauchen keine halbgaren Lösungen und auch keine Symbolik“, sagt Schindelmeiser. Vielmehr ist es so, dass schon länger eine Analyse läuft, die sich nicht nur an den Ergebnissen bemisst. „Der Blick auf die Anzeigentafel allein wird nicht dazu führen, dass wir uns verbessern“, sagt der 53-Jährige, „wir müssen schon auch genau auf das Spielfeld schauen.“

Dort ist außer dem spielerischen Defizit und dem Tempomangel in der Abwehr seit Sonntag das Mentalitätsproblem der Mannschaft offenkundig. Auf die verfehlte Personalpolitik der vergangenen Jahre wird dieses unter anderem zurückgeführt – und nun soll Transfer für Transfer der Kader optimiert werden, um eine neue Struktur aufzubauen. „Wir brauchen ein stabiles Gebilde, mit dem wir uns, aber auch die Menschen außerhalb des Vereins identifizieren können“, sagt Schindelmeiser.

So widerstandslos wie sich der VfB zum Hinrundenende präsentiert hat, will der Club jedenfalls nicht mehr wahrgenommen werden. Nicht nach dem Heidenheim-Fiasko (noch unter Trainer Jos Luhukay), dem Dresden-Debakel Mitte Oktober und jetzt dem Würzburg-Untergang. Weshalb Spieler gehen und Ersatzleute wie Stephen Sama, Philip Heise oder Boris Tashchy in diesem Zusammenhang gehandelt werden. Aber auch renommierte Fußballer wie Alexandru Maxim oder Kevin Großkreutz können sich ihrer Rolle nicht mehr sicher sein. Denn einerseits fühlen sie sich zu Höherem berufen, andererseits verkörpern sie kaum mehr als Zweitligadurchschnitt.

Charakter auf dem Prüfstand

„Wir werden aber keinen Spieler gehen lassen, den wir hier benötigen“, sagt Schindelmeiser und muss sich vielmehr der Herausforderung stellen, welche Spieler er holen kann. Mitreißer statt Mitläufer sind gefragt. Profis, die Können und Charakter miteinander verbinden – und deshalb wohl auch ihren Preis haben werden. Zumal der Wintertransfermarkt ein schwieriger ist, da das Geld und die in Frage kommenden Kräfte knapp sind. „Wir brauchen aber keinen Messias“, sagt Schindelmeiser. Doch mit den richtigen Investitionen soll die Zeit der Zweifel wieder zu Ende gehen.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #717331 21/12/2016 17:34
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Andreas Hinkel, Trainer beim VfB Stuttgart II

„Ich gehe meinen eigenen Weg“

Andreas Hinkel, der neue Trainer des Regionalligisten VfB II, profitiert von seiner Erfahrung als Profi. Der 34-Jährige spricht im Interview über seine Rolle bei den Roten und sieht sich dabei nicht als Notlösung.


Andras Hinkel: Der VfB zählt auf ihn als Trainer

Andreas Hinkel, der neue Trainer des Regionalligisten VfB II, profitiert von seiner Erfahrung als Profi. Der 34-Jährige spricht im Interview über seine Rolle bei den Roten und sieht sich dabei nicht als Notlösung. -

Herr Hinkel, Glückwunsch zum vorweihnachtlichen Geschenk durch den VfB.
Ich sehe das weniger als Geschenk an, vielmehr als Herausforderung. Aber ich habe mich gefreut, dass sich der VfB für mich als Cheftrainer der U 23 entschieden hat.

Und Ihnen Ihre erste Tätigkeit als Cheftrainer bei den Aktiven zutraut.
Dass der Verein auf mich zählt, wusste ich. Sonst wäre ich nicht für zwei Spiele als Co-Trainer von Interimscoach Olaf Janßen zu den Profis aufgerückt. Das vertraut man nicht jedem an. Wir haben die beiden Partien dann auch gewonnen, so dass ich einen kleinen Teil dazu beigetragen habe, diese Phase positiv zu gestalten.

Begonnen haben Sie Ihre Trainertätigkeit beim VfB in der U 12.
Und wissen Sie was? Im Kinderfußball zu arbeiten war für mich schwerer als im höherklassigen Aktivenbereich. Das Profitum ist mein Metier, da fühle ich mich zu Hause, da kenne ich die Mechanismen. Beim Nachwuchs musst du eine ganz andere Sprache wählen, hinzu kommt der Austausch mit den Eltern. Im Männer-Bereich habe ich einfach selbst sehr viel erlebt.

Auch sehr viele Trainer.
Natürlich. Ich hatte Ralf Rangnick, Felix Magath, Matthias Sammer, Armin Veh, Jogi Löw, Jürgen Klinsmann, Rudi Völler, Christian Streich, Juande Ramos in Sevilla oder Gordon Strachan bei Celtic. Da nimmt man von jedem eine Facette mit. Aber ich gehe meinen eigenen Weg.

Sie gelten als ruhig, nicht als der harte Hund.
Das höre ich immer wieder. Aber nur wenige wissen, wie ich als Trainer bin und arbeite. Mag sein, dass ich ein ruhiges Naturell habe, doch schon zu meiner aktiven Zeit habe ich mich auf dem Platz zu einem Spieler verwandelt, der alles gab, bissig sein und auch aus sich herauskommen konnte. Jeder Mensch entwickelt sich auch weiter. In Spanien und Schottland habe ich gelernt, lauter und emotionaler zu werden. Auch davon profitiere ich jetzt als Trainer.

Warum kam es zum Drittliga-Abstieg?
Die Elf kämpfte ja schon in den Jahren zuvor gegen den Abstieg. Immer wieder hatte man aber durch Spieler wie Rausch, Haggui, Sararer, Holzhauser, Rüdiger oder Ginczek und Didavi Qualität von oben bekommen. Letztes Jahr war dies nicht der Fall.

Jetzt geht es in der Regionalliga schon wieder gegen den Abstieg. Was sind die Gründe?
Der VfB hatte nach dem Bundesligaabstieg eine schwere Phase, das brachte vielleicht den einen oder anderen Spieler durcheinander. Manche wussten nicht: Sind sie oben dabei oder bei uns. Manche haben die Regionalliga unterschätzt und dachten, die Gegner spielen wir locker her. Doch die Gegner geben Vollgas. Das ist harter Männersport.

Und jetzt sollen Sie es richten – weil Sie ohnehin auf der Gehaltsliste stehen?
Wie gesagt, ich weiß, dass der Verein auf mich zählt. Mein Fokus liegt darauf, die Jungs besser zu machen.

Befürchten Sie, dass die U 23 aufgelöst wird?
Das wurde in den Medien diskutiert, nicht im Verein. Ich will dazu nur aus eigener Erfahrung sagen, dass mir die Zwischenstation U 23 gutgetan hat.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #717333 21/12/2016 17:35
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2. Liga

Julian Green wechselt zum VfB

Der US-Nationalspieler wechselt vom FC Bayern auf den Wasen.



Julian Green wechselt mit sofortiger Wirkung zum VfB. Der 21-Jährige Offensivspieler unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Clubs Stillschweigen. Beim VfB er hält der achtmalige US-Nationalspieler (drei Tore) das Trikot mit der Nummer 37.

Sportvorstand Jan Schindelmeiser:
„Julian kann im offensiven Bereich auf mehreren Positionen eingesetzt werden. Er hatte beim FC Bayern eine Top-Ausbildung. Wir sehen bei ihm weiteres Entwicklungspotenzial. Er ist torgefährlich und wird unser Spiel durch seine Schnelligkeit weiter beleben.“

Julian Green:
„Ich bin in der U15 zum FC Bayern gekommen und habe wie alle davon geträumt, dort Profi zu werden. Und ich habe es geschafft. In den letzten drei Jahren habe ich viele Erfahrung gesammelt. Das war gut, ich bin froh darüber und dankbar. Ich habe mir Zeit gelassen und alles probiert. Mit der Entscheidung für den VfB Stuttgart ist das für mich abgeschlossen. Ich habe letzten Monat alle Spiele gesehen und glaube, dass ich beim VfB gut aufgehoben bin und mir neue Ziele setzen kann. Der VfB ist ein super Verein. Ich freue mich auf die neue Aufgabe und Herausforderung, auf die neue Stadt und die neuen Teamkameraden. Und vor allem darauf, die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte beim Ziel Wiederaufstieg zu unterstützen.“

Quelle: vfb.de


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Mummi #717334 21/12/2016 17:36
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"Freue mich auf die Aufgabe"

Der VfB Neuzugang Julian Green spricht über seinen Wechsel zum VfB, seine Ziele und frühere Duelle mit den Jungs aus Cannstatt.



Der VfB Neuzugang Julian Green über…

…seinen Wechsel zum VfB
Julian Green: „Stuttgart ist eine schöne Stadt, der VfB ein toller Verein mit einem super Stadion. Ich freue mich auf die Aufgabe hier. Es ist wichtig, dass der Wechsel schon in der Winterpause geklappt hat. Ich freue mich auf den Trainingsstart und darauf, mit meinen Teamkollegen auf dem Platz zu stehen.

…die sportliche Situation
Julian Green: „Stuttgart ist in den meisten Spielen der Favorit. Das macht es natürlich auch nicht immer leicht, in jedem Spiel drei Punkte einzufahren. Aber wir wollen in der Rückrunde weiter Vollgas geben, dann werden wir auch erfolgreich sein und unsere Ziele erreichen.“

…die bisherigen Duelle gegen den VfB
Julian Green: „Gegen Timo Baumgartl habe ich früher in der Jugend gespielt. Es waren schöne Duelle dabei. Das letzte A-Juniorenspiel gegen den VfB, bei dem ich dabei war, haben wir 3:1 gewonnen (Saison 2012/2013, Anmerkung der Redaktion). Das Spiel ist mir auch deshalb gut in Erinnerung, weil ich zwei Tore erzielt habe. Aber ab jetzt heißt es für mich: Tore für den VfB zu erzielen.“

Quelle: vfb.de


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Mummi #717335 21/12/2016 17:39
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VfB Stuttgart verpflichtet Bayern-Profi

Der Fußball-Zweitligist VfB Stuttgart wird sich in der Winterpause mit dem Offensivspieler Julian Green vom FC Bayern München verstärken. Der 21-jährige US-Nationalspieler kann im Sturm, aber auch im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden und unterschreibt beim VfB für 2,5 Jahre bis 2019.


Julian Green will seine Karriere beim VfB Stuttgart wieder ankurbeln.

Der VfB Stuttgart hat Julian Green vom FC Bayern München verpflichtet. Der 21-jährige US-Nationalspieler kam beim deutschen Rekordmeister unter dem Trainer Carlo Ancelotti so gut wie nicht zum Zug. Green, der bei den Münchnern noch einen Vertrag bis zum Saisonende besaß, wechselt für eine Ablöse von 300 000 Euro und unterschreibt beim VfB einen Vertrag über 2,5 Jahre bis Juni 2019.

Der in Tampa im US-Bundesstaat Florida geborene Sohn einer Deutschen und eines Afroamerikaners kann sowohl im Sturm als auch im offensiven, zentralen Mittelfeld wie auch auf den Außenpositionen eingesetzt werden. Beim VfB könnte der 1,72 Meter kleine Julian Green also die Rolle des Spielmachers zukommen, die der Rumäne Alexandru Maxim nicht zur vollen Zufriedenheit des Trainers Hannes Wolf besetzt. Das bedeutet, dass mit dem Wechsel von Green nach Stuttgart ein Abschied Maxims wahrscheinlicher wird. Schließlich gibt es für die Zehnerposition auch noch Berkay Özcan.

Fünf Bundesligaspiele für den Hamburger SV

Green wuchs im oberbayerischen Miesbach auf und wechselte 2009 in die Jugend des FC Bayern. 2013 erhielt er bei den Münchnern einen Profivertrag, wurde in der Saison 2014/15 aber zum Hamburger SV ausgeliehen, wo er sich mit fünf Bundesligaspielen nicht entscheidend durchsetzen konnte.

Es folgte die Rückkehr nach München, zunächst in die Regionalliga-Mannschaft. In der Vorbereitung auf diese Saison erzielte Green unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti beim 4:1-Sieg gegen Inter Mailand im International Champions Cup drei Tore.

In der ersten DFB-Pokal-Runde kam er beim 5:0-Sieg gegen den FC Carl Zeiss Jena erstmals seit Dezember 2015 wieder in einem Pflichtspiel zum Einsatz, als er in der 66. Spielminute für Franck Ribéry eingewechselt wurde. Nachdem Green in den folgenden Liga- und Champions-League-Spielen nicht zum Einsatz gekommen war, erzielte der 21-Jährige beim 3:1-Sieg gegen den FC Augsburg in der zweiten Pokalrunde sein erstes Pflichtspieltor für die Profis.

Im April 2014 debütierte Julian Green unter Jürgen Klinsmann in der A-Nationalelf der USA. Mit fast 19 Jahren wurde er in den Kader für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien berufen. Im Achtelfinale gegen die Auswahl Belgiens kam er zu seinem dritten Länderspieleinsatz. In seinem ersten WM-Spiel erzielte er mit dem Treffer zum 1:2-Endstand in der 107. Minute auch sein erstes Länderspieltor für die A-Nationalmannschaft.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #718254 02/01/2017 19:48
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Green ist die Hoffnung

Jung, schnell, wenig kostspielig und erfolgshungrig sollen sie sein, die Verstärkungen des VfB in der Winterpause. Neuzugang Julian Green vom FC Bayern passt perfekt in dieses Raster.


Julian Green will mithelfen, dass es mit dem VfB Stuttgart wieder nach oben geht.

Die Optimierung des Machbaren ist das Prinzip, dem Jan Schindelmeiser dieser Tage beim VfB folgt, um den Kader des Tabellendritten der zweiten Fußball-Bundesliga in der Winterpause zu verstärken. „Es gibt eine Reihe von Spielern, die für uns momentan nicht erreichbar sind“, sagt der Stuttgarter Manager, der also seinen Köder innerhalb der zweiten Riege der Fußballstars auslegen muss, um einen möglichst dicken Fisch an die Angel zu bekommen.

In diesem Zusammenhang darf die Verpflichtung von Julian Green vom FC Bayern München als durchaus gelungener Beutezug angesehen werden. Immerhin erfüllt Green so manches Kriterium, dass sich der VfB bei der Akquise neuer Spieler auf die weiß-rote Clubfahne geschrieben hat. Zunächst ist der in Tampa unter der Sonne Floridas geborene Sohn einer Deutschen und eines Afroamerikaners mit seinen 21 Jahren noch jung genug, um noch so manche Stufe auf der Karriereleiter zu erklimmen. „Wir sehen bei ihm weiteres Entwicklungspotenzial“, sagt Schindelmeiser über seine jüngste Verpflichtung. Der 1,72 Meter kleine Green, der bei den Bayern noch einen Vertrag bis zum Saisonende besaß, unterschrieb beim VfB daher für zweieinhalb Jahre bis Juni 2019.

Julian Green kostet lediglich 300 000 Euro an Ablöse

Der achtfache Nationalspieler, der bereits im April 2014 noch unter dem Trainer Jürgen Klinsmann für die USA debütierte, kostet lediglich 300 000 Euro an Ablöse, ist also keine allzu kostspielige Lösung. Auch dies ist ein Transferkriterium, auf das es beim VfB in Zeiten zu achten gilt, in denen sich der Jahresumsatz um rund 40 Prozent auf erwartete 68 Millionen Euro im Vergleich zu Erstligazeiten drastisch reduziert hat.

„Julian ist torgefährlich und wird unser Spiel durch seine Schnelligkeit weiter beleben“, sagt Schindelmeiser zudem über den Neuen, der damit in das Konzept seines Cheftrainers Hannes Wolf passt. Denn der hatte wie auch der VfB-Kapitän Christian Gentner zuletzt mehrfach das schleppende Spieltempo seiner Elf angemahnt. Grundsätzlich kann Julian Green, der im WM-Kader der USA stand und dem in Brasilien beim 1:2-Achtelfinal-Aus der US-Boys gegen Belgien nach seiner Einwechslung ein Treffer gelang, als Stürmer aber auch im offensiven Mittelfeld als zentraler Spieler oder auf den Außen eingesetzt werden. Damit wird ein Abschied von Alexandru Maxim vom VfB in der Winterpause immer wahrscheinlicher. Schließlich ist der Trainer Wolf wie bereits sein Vorgänger Jos Luhukay mit den Leistungen des verhinderten Regisseurs aus Rumänien selten voll zufrieden gewesen.

An den Bayern-Stars Robben und Co. gab es kein Vorbeikommen

Wie der Teenager Berkay Özcan könnte Green ebenfalls auf der Zehn eingesetzt werden. „Ich habe in den vergangenen drei Jahren viel Erfahrung gesammelt. Diese Phase ist jetzt abgeschlossen. Ich habe in den vergangenen Monaten alle VfB-Spiele gesehen und weiß, dass ich mir in Stuttgart neue Ziele setzen kann“, sagt der 21-Jährige, der 2009 in die Bayern-Jugend kam und sich nun nicht zu schade ist, in die zweite Liga zu wechseln. Immerhin gab es für Green an den Bayern-Stars um Franck Ribéry, Arjen Robben oder Robert Lewandwoski kein Vorbeikommen. In der Bundesliga noch ohne jeglichen Einsatz für den Rekordmeister, blieb Green auch unter dem Trainer Carlo Ancelotti außen vor. Immerhin spielte er im DFB-Pokal, wo ihm beim 3:1-Sieg in der zweiten Runde gegen den FC Augsburg das erste Pflichtspieltor für die Münchner gelang.

Nun will der Profi („Er war immer ein fleißiger, zuverlässiger und sehr sympathischer Spieler“, lobt der Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge) beim VfB den Sprung zum Stammspieler schaffen. Noch in der Saison 2014/15 gelang dies nicht, als die Bayern Green zum Hamburger SV ausliehen. Lediglich fünf Bundesligaeinsätze für den kriselnden Bundesliga-Dino sind eine magere Bilanz. Nun soll es eine Liga tiefer klappen.

Getreu dem Schindelmeiser-Motto („Wir brauchen Spieler, die kurzfristig helfen aber auch eine Perspektive haben“) sollen auf Green noch weitere Wintertransfers folgen. Vor allem bei der schwierigen Suche nach einem defensiven Mittelfeldspieler, der Führungsqualitäten mitbringt, wird der Manager aber reichlich Köder ausbringen müssen.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #718266 02/01/2017 19:57
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Weihnachtsgruß vom VfB Stuttgart

VfB-Stars danken Fans mit witziger Gesangseinlage

Das langsam ausklingende Jahr war kein Zuckerschlecken für den VfB Stuttgart und seine Fans. Die VfB-Stars wollen ihren Anhängern jetzt mit einer ganz besonderen weihnachtlichen Aktion danken.


Für ihren Weihnachtsgruß warfen sich die VfB-Stars in Schale.

Es war ganz gewiss kein leichtes Jahr für den VfB Stuttgart – doch trotz des Abstiegs und einem Stotter-Start in die zweite Fußball-Bundesliga hielten die Fans dem Verein mit dem Brustring die Treue.

Die VfB-Stars danken es ihren Anhängern nun auf eine ganz besondere Weise – nämlich mit einer äußerst witzigen weihnachtlichen Gesangseinlage: „Weil ihr trotz allem immer für uns singt, haben wir es auch einmal für Euch versucht“, heißt es mit einem Augenzwinkern in einem Beitrag auf der Facebook-Seite des VfB Stuttgart. Dazu postete der Verein das lustige Weihnachtsvideo.

Für ihren Gruß an die Fans verkleideten sich die Stars wahlweise als Weihnachtsmänner oder warfen sich passend zu der lustigen Einlage in den neuen VfB-Weihnachtspullover. Das gewöhungsbedürftige Kleidungsstück mit dem großen rotnasigen Rentier darauf hatte ja unlängst im Netz schon für Lacher gesorgt.

Nicht ganz so treffsicher wie zuletzt auf dem Spielfeld trafen die Spieler dann die Töne. Mit „Last Christmas“ und einer Tanzeinlage probierten sich die Spieler dann an dem Weihnachts-Hit schlechthin. Zum Schluss wünschten die Spieler den treuen Fans noch einen guten Rutsch in ihren jeweiligen Sprachen.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #718274 02/01/2017 20:06
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2. Liga

Gentner, Terodde und Co. wünschen frohe Weihnachten

Weihnachten steht vor der Tür – da lässt es sich der eine oder andere VfB-Profi nicht nehmen, sich bei den Fans für die überragende Unterstützung in der Hinrunde zu bedanken, Weihnachtsgrüße inklusive.


VfB-Kapitän Christian Gentner (links) und Stürmer Simon Terodde.

Der VfB Stuttgart hat die Hinrunde der Saison 2016/17 hinter sich gebracht und rangiert momentan hinter Braunschweig und Hannover auf dem dritten Platz der 2. Bundesliga.

Nachdem sich die Schwaben nach dem Trainerwechsel von Luhukay zu Wolf ziemlich schnell gefangen und konstant gepunktet hatten, haben die beiden letzten Spiele – das 1:2 gegen Hannover sowie die 0:3-Pleite bei Aufsteiger Würzburg – die Freude bei Fans und Verantwortlichen deutlich getrübt.

Bei allem Positiven, das der VfB in den vergangenen Wochen gezeigt hat, fehlt eben offenbar noch die Konstanz, um dauerhaft gute Leistungen zu bringen. Konstant überragend sind allerdings die Fans der Schwaben, die auch in der 2. Liga ihrem VfB die Treue halten und in Scharen ins Heim- und Auswärtsstadion pilgern – eben jener zwölfte Mann, der bedingungslos hinter seinem Team steht.

Und so lassen es sich die VfB-Profis natürlich nicht nehmen, den Fans für ihre Unterstützung zu danken und ihnen bei dieser Gelegenheit auch gleich ein frohes Fest zu wünschen.

Allen voran bedankt sich Kapitän Christian Gentner:




Und auch Stürmer Simon Terodde spricht den Fans seinen Dank aus:




Neuzugang Benjamin Pavard ist ebenfalls begeistert vom Zuspruch der VfB-Fans:



Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Historie

"Mein erster großer Erfolg"

Vor 40 Jahren ist der VfB schon einmal in die Bundesliga aufgestiegen. Wir blicken mit einem der damaligen Protagonisten auf die Saison 1976/1977 zurück. Heute: Karlheinz Förster



In der Saison 1976/1977 ist dem VfB schon einmal der Aufstieg in die Bundesliga gelungen. Gemeinsam mit den Protagonisten von damals erinnern wir uns an die Spielzeit vor 40 Jahren und stellen Ihnen einen der Aufstiegshelden vor. Zwischen Weihnachten und Neujahr veröffentlichen wir auf www.vfb.de die Geschichten, die im bisherigen Saisonverlauf zu den Heimspielen in der stadion aktuell erschienen sind.

Karlheinz Förster hat in seiner langen Fußballkarriere ja so einiges an Titeln gewonnen. Europameister ist er, zweimal Vize-Weltmeister, einmal Deutscher Meister – um nur mal ein paar zu nennen. Und dennoch weckt bei ihm ein anderer Titel, der im Vergleich dazu weniger ruhmreich ist, auch 40 Jahre danach noch immer große Emotionen: die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd 1976/1977. „Dieser Aufstieg war mein erster großer Erfolg“, sagt Karlheinz Förster, „so etwas bleibt natürlich ein Leben lang hängen.“

Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Begleitumstände diesen Erfolg für stadion aktuell ihn so speziell machen. Denn der Sommer 1976 war für das aufstrebende Talent Karlheinz Förster eher einer der ungemütlicheren. Im Jahr zuvor war er von seiner Heimat in Schwarzach im Odenwald nach Stuttgart gezogen. Hört sich heutzutage nach keinem allzu großen Ding an, war angesichts der damaligen Kommunikations- und Reisemöglichkeiten für einen 17-Jährigen aber doch ein großer Schritt.

Großen Wert auf Teamgeist gelegt

Zwar lief es danach für ihn sportlich ganz gut, weil er neben den regelmäßigen Einsätzen in der zweiten Mannschaft auch zu einzelnen in der ersten Mannschaft kam. Um die Stimmung rund um den VfB war es im Sommer 1976 nach Platz elf in der abgelaufenen Saison und dem verpassten sofortigen Wiederaufstieg allerdings nicht zum Besten bestellt.

Doch dann wurde Jürgen Sundermann neuer Trainer – und alles sollte sich in Wohlgefallen auflösen. Beim VfB wie bei Karlheinz Förster. „Er hat ganz großen Wert auf den Teamgeist gelegt und darauf, dass wir Freude am Fußball haben, obwohl er zugleich auch sehr streng war“, erinnert sich Karlheinz Förster, „diese Art und die gute Mischung aus Jung und Alt in der Mannschaft waren die Gründe für den Erfolg. Für mich zum Beispiel war es enorm wertvoll, dass ich mit Dragan Holcer einen sehr erfahrenen Verteidiger neben mir hatte.“

Doch es gab auch noch eine weitere Grundlage zum Wiederaufstieg: Dem 0:0 im Auftaktspiel vor 30.000 Zuschauern im Neckarstadion gegen die Stuttgarter Kickers sollten gerade zu Saisonbeginn noch weitere torlose Unentschieden folgen. „Weil wir aber in jedem Spiel nach vorne gespielt und den Gegner früh attackiert haben, waren die Zuschauer trotzdem zufrieden und standen hinter uns“, sagt Karlheinz Förster. Die Stimmung wurde wieder besser – und die Mannschaft auch.

Das ist Karlheinz Förster

Geburtsdatum: 25. Juli 1958
Geburtsort: Mosbach
Frühere Vereine: TSV Badenia Unterschwarzach, SV Waldhof
Mannheim, VfB Stuttgart, Olympique Marseille
Bundesligaspiele/-tore: 272/17
Länderspiele: 81
Größte Erfolge: Europameister 1980, Deutschlands Fußballer
des Jahres 1982, Deutscher Meister 1984, französischer
Meister 1989 und 1990, französischer Pokalsieger 1989
Beruf: Spielerberater

Quelle: vfb.de


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Mummi #718278 02/01/2017 20:16
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2. Liga

Gegner schwanken zwischen Ehrfurcht und Ironie

Mit Ehrfurcht und Ironie: Wie der große Favorit aus Stuttgart in der Hinrunde der zweiten Liga wahrgenommen wurde.


Bei Auswärtsspielen war der VfB-Block stets voll – wie hier bei Union Berlin

Das mit dem FC Bayern der zweiten Liga will eigentlich niemand mehr hören. Spätestens nach der 0:3-Pleite bei den Würzburger Kickers hinkt der Vergleich gewaltig. Dennoch war der VfB Stuttgart in der Hinrunde eine große Nummer in der zweiten Liga, in die er erstmals nach 41 Jahren abgestiegen war. Der Club und seine Fans haben Spuren hinterlassen zwischen Aue, Sandhausen und Würzburg. Eindrücke aus dem Unterhaus.

Fans/Umfeld: „Wir begrüßen unserer Gäste aus Schwaben – und freuen uns, dass wir ihnen hier ihre Fußballträume verwirklichen dürfen.“ Die Ironie in der Stimme des Stadionsprechers von Aue war unüberhörbar, als er den Tross des Bundesliga-Absteigers im saukalten Erzgebirge willkommen hieß. Ein halb gefrorener Rasen, ein muffiges Funktionsgebäude zum Umziehen – in Aue erlebten die Profis des fünfmaligen Deutschen Meisters den rauen Zweitligaalltag hautnah. Und nicht nur dort. Mit Sandhausen und Würzburg durfte der VfB in der Hinrunde zwei weitere Zweitliga-Perlen kennenlernen. Für die Fans war der hohe Besuch aus Stuttgart stets ein Highlight, die meisten Spiele waren ausverkauft. Alles andere als Platz eins in der Zuschauer-Auswärtstabelle am Ende der Saison wäre eine Überraschung (aktuell belegt der VfB den vierten Platz, was auf den Besuch eher kleinerer Stadien in der Hinrunde zurückzuführen ist). Auch andernorts wurde der VfB häufig mit einer Mischung aus Ironie und Sarkasmus begrüßt (in Berlin etwa „unsere Gäste aus Prenzlauer Berg“). Solchen Bolzplatz-Charme erlebt man in der durchchoreografierten Bundesliga eher selten. Generell schwang bei den Besuchen des großen VfB viel Ehrfurcht mit, der wie in Dresden und Würzburg am Ende in positive Fassungslosigkeit umschlug. Aber auch das muss man sich erst einmal verdienen.

Gegner: Den Kickern mit dem roten Brustring kommt es wahrscheinlich bald zu den Ohren heraus: Das ewige Lob des Gegners. Schon zu Zeiten des Bundesligaabstiegskampfes ein beliebtes Stilmittel, um den VfB im falschen Gefühl der Sicherheit zu wiegen, reden die Mannschaften im Unterhaus den Favoriten erst recht stark. Der darf sich nur nichts darauf einbilden – was Verantwortliche wie Kapitän Christian Gentner und Trainer Hannes Wolf zwar ständig wiederholen, jedoch nicht alle Akteure immer beherzigten. Anderen Clubs ist es dagegen egal, ob sie nun gegen den VfB oder Sandhausen auf dem Platz stehen. Die auf dem Weg zum ewigen Zweitligisten kriselnden 1860 Münchens oder Kaiserslauterns dieser Liga sind genug mit sich selbst beschäftigt. Ein Underdog wie Heidenheim kostete seinen Sieg dagegen voll aus: „Wahnsinn, dass wir von hier drei Punkte in unser Nest mitnehmen“, frohlockte Marc Schnatterer nach dem 2:1-Sieg in Stuttgart.

Medien: „Die Süddeutsche Zeitung“ schaut noch ab und zu bei den Heimspielen vorbei, ansonsten ist der VfB den überregionalen Medien kaum mehr eine Schlagzeile wert. Sieht man einmal von den Turbulenzen zu Saisonbeginn mit dem Trainerwechsel zu Hannes Wolf ab. Lokal und regional hat die Berichterstattung dagegen nicht abgenommen. Bundesweit muss sich der Club mit Zweitliga-Nischensender Sport 1 begnügen. Mit knapp zwei Millionen Zuschauern gegen Hannover 96 hält er immerhin die Top-Quote unter den Montagsspielen.

Liga: Für die zweite Liga sind die Stuttgarter ein Gewinn – aber sind sie für die Bundesliga auch ein Verlust? Vermutlich lässt sich diese Frage erst vollständig beantworten, wenn der Verein wieder auf die goße Bühne zurückgekehrt ist. Der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist die Diskussion um Tradition und Kommerz auf alle Fälle ziemlich egal. Also zum Beispiel die Frage, ob jetzt eher der VfB oder Hoffenheim in die Bundesliga gehört. Der DFL geht es einzig um Wettbewerb und internationale Erfolge.

Selbstwahrnehmung: „Wir haben keine Allüren“, sagt Trainer Hannes Wolf. Tatsächlich ist das keine Worthülse; Spieler, Verantwortliche und Fans sind in den bisherigen Zweitligaspielen durchweg bescheiden und volksnah aufgetreten. Ohne dicke Lippe, ohne glitzernden Kulturbeutel unterm Arm. Auch viele Fans finden die zweite Liga gar nicht so schlecht. Zumindest eine Saison lang.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #718281 02/01/2017 20:17
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Historie

"Die Zeit unter Jürgen Sundermann prägt mich bis heute"

Vor 40 Jahren ist der VfB schon einmal in die Bundesliga aufgestiegen. Wir blicken mit einem der damaligen Protagonisten auf die Saison 1976/1977 zurück. Heute: Helmut Dietterle



In der Saison 1976/1977 ist dem VfB schon einmal der Aufstieg in die Bundesliga gelungen. Gemeinsam mit den Protagonisten von damals erinnern wir uns an die Spielzeit vor 40 Jahren und stellen Ihnen in dieser Saison bei jedem Heimspiel einen der Aufstiegshelden vor. Zwischen Weihnachten und Neujahr veröffentlichen wir auf www.vfb.de die Geschichten, die im bisherigen Saisonverlauf zu den Heimspielen in der stadion aktuell erschienen sind.

Helmut Dietterle, seit mehr als 25 Jahren als Fußballtrainer im östlichen Teil Württembergs im Einsatz, hat schon verschiedene Vereine in eine höhere Spielklasse geführt. Der Grundstein für den Erfolg des Aufstiegsexperten im Amateurfußball ist dabei aber immer derselbe: „Die Zeit unter Trainer Jürgen Sundermann beim VfB prägt mich bis heute“, erklärt er, „losgelöst von der Taktik habe ich einiges von ihm übernommen, vor allem wie man das Gemeinschaftsgefühl und die Kampfbereitschaft einer Mannschaft sowie die Identifikation mit dem Verein und dem Umfeld fördert.“

Alle haben sich reingebissen

Denn gerade die Art, wie Jürgen Sundermann das VfB Team in der Saison 1976/1977 geführt habe, hat aus Sicht von Helmut Dietterle den Ausschlag für eine erfolgreiche Saison mit dem Aufstieg als Krönung gegeben. „Jürgen Sundermann hat es fertiggebracht, eine leidenschaftlich spielende Mannschaft zu entwickeln, die sich voll und ganz mit der Stadt und der Region identifiziert. Ihm ist es gelungen, dass sich alle in die Sache reingebissen haben und unbedingt aufsteigen wollten“, sagt er, „zudem hatten wir so einen ausgeprägten Teamgeist, dass du dich auch als Einwechselspieler nie hintendran gefühlt hast.“

Wer sollte das wohl besser wissen als Helmut Dietterle. Denn nachdem der heute 65-Jährige 1974 als 23-Jähriger vom VfR Aalen zum VfB gewechselt war, avancierte er beim Bundesligisten prompt zum Stammspieler. Doch so grandios seine Bundesligakarriere damals begann, so jäh wurde sie auch bald gestoppt. Beim Spiel gegen den Hamburger SV erlitt er in der Rückrunde einen Achillessehnenriss, der ihn erst ein Jahr komplett außer Gefecht setzte und ihn später immer wieder zu kürzeren Pausen zwang.

So auch in der Aufstiegssaison. Zwar kam Helmut Dietterle in den ersten sieben Spielen stets zum Einsatz, die Nachwehen der Verletzung bremsten ihn dann aber aus. Sie kosteten ihn den Stammplatz und stellten ihn vor einen schwierigen Weg zurück ins Team. „Die Mannschaft war ja sehr stark besetzt. Zudem waren alle hoch motiviert und engagiert, da war es für mich nach der Verletzung nicht einfach, mich wieder in die Truppe reinzukämpfen“, erinnert sich Helmut Dietterle. Es gelang ihm trotzdem. Am Ende standen in der Aufstiegssaison 16 Einsätze zu Buche. Doch das ist nur die nackte Zahl. Sein Anteil am Aufstieg, da sind sich die Beteiligten einig, ist genauso groß wie von jedem anderen auch. Ein Teamgeist, wie er im Buche steht – und der vor 40 Jahren zum Aufstieg führte.

Das ist Helmut Dietterle

Geburtsdatum: 2. Juni 1951
Geburtsort: Neuler
Vereine als Spieler: Viktoria Wasseralfingen, VfR Aalen, VfB Stuttgart
Bundesligaspiele/-tore: 42/2
Frühere Vereine als Trainer: VfB Stuttgart (Co-Trainer und A-Jugendtrainer), TSG Hofherrnweiler, VfR Aalen, Sportfreunde Dorfmerkingen, Heidenheimer SB, TSV Crailsheim, Normannia Gmünd, TSV Essingen
Aktuelle Position: Trainer der SF Dorfmerkingen (Landesliga)


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Mummi #718371 03/01/2017 16:18
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Abstieg, Aufbruch, Boykott und Ballermann – der große VfB-Jahresrückblick

Der VfB Stuttgart hat ein Jahr voller Aufs und Abs hinter sich. Eine wahre Achterbahn der Gefühle, gerade auch für die treuen Fans des Clubs mit dem Brustring. Wir lassen das Fußballjahr 2016 Revue passieren.


Der große Jahresrückblick zum VfB Stuttgart.

Hinter dem VfB Stuttgart liegt ein abwechslungsreiches Jahr. Ein toller Start wurde gefolgt vom bitteren Abstieg, vier Trainer wirk(t)en an der Mercedesstraße, die komplette Vereinsführung nahm den Hut, ein streitbarer Präsident wurde gewählt und natürlich kamen und gingen eine ganze Reihe an Spielern. Ganz klar: Es war eine Achterbahn der Gefühle für alle, die es mit dem VfB Stuttgart halten. Also bitte, einsteigen und mitfahren. Wir lassen das Jahr Revue passieren.


Januar & Februar – Neuverpflichtungen und Aufbruchstimmung

Der VfB war unter Interimstrainer Jürgen Kramny nach einer verhunzten Vorrunde ganz akzeptabel in die Winterpause gegangen, in vier Spielen unter ihm holte der Club mit dem Brustring immerhin fünf Punkte und blieb in drei Spielen nacheinander ungeschlagen (1:4 gegen Dortmund, 1:1 gegen Bremen, 0:0 gegen Mainz und 3:1 gegen den VfL Wolfsburg). Dies reichte für einen Platz über dem ominösen Strich und 15 Punkte auf der Habenseite. Nach Neujahr machte Sportchef Robin Dutt seine Versprechungen wahr und holte mit Weltmeister Kevin Großkreutz, Federico Barba und Artem Kravets Verstärkungen.

Mit den drei Neuen und einer zarten Aufbruchstimmung ging es an die türkische Riviera ins Wintertrainingslager. In Belek gastierte der Club im noblen „Hotel Titanic“ und nicht wenige unkten ob des Namens, dass das Projekt Klassenerhalt deswegen noch ganz schön in die Hose gehen könne. Sie sollten bestätigt werden, wenn auch erst viele Wochen später. Zwar zeigte sich der Club im Trainingslager stabil, blieb in den Testspielen ungeschlagen und sah sich auf einem guten Weg. Doch kaum zurück in Stuttgart bekam das Bild erste Risse. So verletzte sich Barba schwer und auch Daniel Ginczek zog sich bei seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining nach Bandscheibenvorfall einen erneuten Kreuzbandriss zu.

Identifikationsfiguren kehren zurück

Vor dem Start in die Rückrunde gab der Verein dann die Talente Carlos Gruezo und Odisseas Vlachodimos mangels Perspektive ab und bei einem der Schlüsselspieler deutete sich der Weggang an: Daniel Didavi lehnte alle VfB-Vertragsangebote ab. Von drei Identifikationsfiguren gab es derweil gute Nachrichten – Andreas Hinkel, Karl Allgöwer und Cacau kehrten zum VfB zurück. Hinkel wurde wieder Trainer im Nachwuchsbereich, Cacau heuerte beim VfB II an, um jenen zum Klassenerhalt zu schießen und Allgöwer wurde von Dutt für seine „sportliche Kompetenz und Mentalität“ als Berater ins Boot geholt.

Sportlich gelang der perfekte Start ins Jahr. Mit Siegen in Köln (3:1), gegen den HSV (2:1), in Frankfurt (4:2) und gegen Hertha (2:0) holte der Club das Maximum aus den ersten vier Spielen, ein 1:1 auf Schalke und eine unglückliche 1:2-Niederlage bei Hannover komplettierten den Februar. Der VfB war nun Zwölfter und hatte nicht nur Anschluss an das Mittelfeld gefunden, sondern sogar Sichtkontakt zu den internationalen Plätzen – es sollte das letzte Mal für lange Zeit sein.


März & April – Das letzte Hurra und die Reise nach Mallorca

Der März begann sportlich, wie der Februar endete: Mit einer Niederlage. Ein krachendes 0:4 bei Borussia Mönchengladbach ließ Verantwortliche und auch die Fans ratlos zurück. Was war nur mit dieser Mannschaft los? Wo war die Verve der ersten Wochen hin? In der Folgewoche dann das im Rückblick letzte wirkliche Hurra der Saison.

Die TSG Hoffenheim mit dem jungen Trainer Julian Nagelsmann lief dem VfB ins Messer, das 5:1 in der Stuttgarter Arena übertünchte jedoch nur die vielerorts offen zutage tretenden Probleme. Der VfB sollte danach nicht ein einziges Saisonspiel mehr gewinnen. Ein 3:3 in Ingolstadt, 0:2 gegen Bayer 04 Leverkusen, 2:2 in Darmstadt, 1:3 gegen die Bayern, 0:1 in Augsburg, 0:3 gegen den BVB und ein 2:6 in Bremen sollten in den kommenden Wochen folgen. Das Spiel in Bremen war nicht nur ein absolut beschämendes, es stellte zudem ein Novum dar. Denn: Es war das erste Montagsspiel in der Bundesliga, ein Zugeständnis an den übertragenden TV-Sender, und das erste, das von den aktiven Stuttgarter Ultragruppierungen deswegen boykottiert wurde.

Didavi wechselt, Team Marktwert tritt auf den Plan

Der Boykott war jedoch nicht der einzige Nebenkriegsschauplatz, mit dem der VfB in dieser Phase seine liebe Not hatte. So wechselte Daniel Didavi offiziell zum VfL Wolfsburg, was den entsprechenden Aufschrei unter den VfB-Anhängern nach sich zog. Zudem hielt es der Club für eine gute Idee, gemeinsam mit mehreren Vereinen, darunter Hertha BSC und die Frankfurt Eintracht, das „Team Marktwert“ zu gründen. Man forderte zusätzliche Kriterien bei der Geldvergabe der TV-Erlöse, wie zum Beispiel Fanbasis, Bekanntheit und TV-Reichweite eines Vereins. Nicht nur angesichts der Tabellenregionen, in denen sich die meisten Mitglieder von „Team Marktwert“ damals befanden, rang man den anderen Bundesligisten und einem Gros der Fans damit nur ein müdes Lächeln ab.

Den Vogel aber schoss der VfB Stuttgart im Vorfeld des Spiels in Bremen ab. Man zog die Mannschaft für ein Trainingslager zusammen, um noch einmal alle Sinne zu schärfen. Soweit verständlich, denn das Spiel in Bremen wurde als das vorentscheidende im Kampf um den Klassenerhalt hochgejazzt. Doch anstatt in der Region zu bleiben, flog der VfB-Tross nach Mallorca. Hohn und Spott ob des „Ballermann-Ausflugs“ ließen nicht lange auf sich warten. Ausgang bekannt.

VfB II steigt aus der 3. Liga ab

Zu den wenigen positiven Nachrichten in dieser Zeit gehörte die Verpflichtung des Kaiserslauterer Flügelflitzers Jean Zimmer und der 50. Geburtstag von Vereinslegende Krassimir Balakov. Beendet wurde sie mit einer bitteren. Der VfB Stuttgart II, Gründungsmitglied der 3. Liga und seit 2008 immer Teil von ihr, stieg als Tabellenletzter sang- und klanglos ab.


Mai & Juni Abstieg, Platzsturm und Aufräumarbeiten

Sang- und klanglos strich dann wenig später auch die Profimannschaft die Segel in der Bundesliga. Zweimal hieß es 1:3, zuerst gegen Mainz 05 zu Hause und dann beim VfL Wolfsburg. Es war tatsächlich soweit gekommen, der VfB musste den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Das Heimspiel gegen Mainz zog einen Platzsturm nach sich. Spieler wurden von den Fans noch auf dem Platz angegangen, Anhänger prügelten sich untereinander, die Mannschaft stellte sich später am Zaun hinter dem Stadion und ließ sich bepöbeln und anspucken. Manche Fans wiederum genossen den „Eventcharakter“ des Platzsturms, schossen Selfies und präsentierten jene in den sozialen Netzwerken. Alles in allem ein „schwäbischer Trümmerhaufen“, wie unsere Zeitung kommentierte.

Personeller Kehraus, Spieler bekennen sich

Dem Abstieg folgte der personelle Kehraus. Trainer Jürgen Kramny trat zurück. Präsident Bernd Wahler stellte sein Amt zur Verfügung. Wenig später wurde Sportchef Robin Dutt entlassen. Sturmjuwel Timo Werner gab seinen Wechsel zu Aufsteiger RB Leipzig bekannt. Der VfB war am Nullpunkt angekommen.

Der Aufsichtsrat machte sich in Ermangelung eines Sportchefs selbst auf die Suche nach einem neuen Übungsleiter. Positive Signale kamen aus der Mannschaft. Kapitän Christian Gentner, Daniel Ginczek, Mitchell Langerak, Toni Sunjic, Kevin Großkreutz, Alexandru Maxim, Timo Baumgartl und Emiliano Insua beteuerten die Absicht, dem VfB erhalten zu bleiben und beim Projekt Wiederaufstieg mithelfen zu wollen. Teilweise wurden Verträge sogar verlängert. Ob aus Mangel an Alternativen oder besten Absichten sei dahingestellt, alle Genannten hielten jedenfalls Wort.

Jos Luhukay übernimmt

In der Trainerfrage wurde schnell Klarheit geschaffen. Der VfB Stuttgart verpflichtete Jos Luhukay, ausgewiesener Aufstiegs-Experte und seit längerer Zeit ohne Job. Da noch kein Sportchef gefunden war, übernahm der Niederländer auch gleich noch dessen Aufgaben und begann damit, den Kader zu planen.

Seine erste Verpflichtung war gleich ein Statement: vom VfL Bochum kam Simon Terodde, der amtierende Torschützenkönig der zweiten Liga. Aus Polen konnte man zudem Verteidiger Marcin Kaminski verpflichten. Zwei weitere Neuverpflichtungen hatten eher symbolischen Wert – Thomas Hitzlsperger, integraler Bestandteil der letzten Meistermannschaft von 2007 kam als Berater, um die sportliche Kompetenz in der Vereinsführung zu stärken. Zudem wurde Marc Kienle als „Manager Sportkoordination“ zurückgeholt. Karl Allgöwer dagegen schied nach nur wenigen Monaten wieder aus.


Juli & August – Trainingslager, neuer Sportchef und ein streitbarer Kandidat

Die Suche nach einem Sportdirektor lief weiter auf Hochtouren. Der Aufsichtsrat sowie die Vorstände Jochen Röttgermann und Stefan Heim blieben nicht untätig. Jan Schindelmeiser, seit sechs Jahren nach seinem Weggang aus Hoffenheim aus dem Business, wurde vorgestellt. Mit einer bemerkenswerten Antrittsrede brachte er große Teile der Öffentlichkeit auf seine Seite und machte sich ans Werk.

Trainingslager und erste atmosphärische Risse

Der VfB bezog sein Trainingslager in Grassau am Chiemsee. Die Saisonvorbereitung auf die erste Zweitligasaison des VfB Stuttgart nach mehreren Jahrzehnten war gerade angebrochen, da machten sich erste atmosphärische Risse zwischen Schindelmeiser und Luhukay bemerkbar.

Während der Trainer erfahrene Spieler wollte und den Kader bereits gut aufgestellt sah, sprach Schindelmeiser jenem die absolute Qualifikation für den Aufstieg ab. „Der jetzige Kader wäre überfordert“, analysierte er, der Luhukay zudem junge, hungrige Spieler als potenzielle Transferziele vorschlug, was der Niederländer ablehnte. Luhukay bekam mit Hajime Hosogai und Tobias Werner zwei Wunschspieler. Schindelmeiser setzte Benjamin Pavard, Carlos Mané und Takuma Asano gegen den Willen Luhukays durch. Die Unstimmigkeiten zwischen den beiden Entscheidern traten damit immer offener zutage.

Saisonstart gelingt, Maxim auf dem Abstellgleis

Der VfB startet mit einem Sieg gegen den FC St. Pauli, einem 0:1 in Düsseldorf und einem 2:1-Auswärtssieg in Sandhausen ordentlich, aber nicht berauschend in die Liga. Abseits der Ergebnisse zeigt sich, dass es beim VfB alles andere als rund lief.

Luhukays Plan war nur schemenhaft zu erkennen, zudem machte der Trainer eine in den Augen vieler völlig unnötige Baustelle auf. Es kriselte zwischen ihm und Maxim, der Edeltechniker hatte keinen Stammplatz. Luhukay unterstellte ihm mangelnden Einsatz in der Vorbereitung und ließ stattdessen den 18 Jahre alten Berkay Özcan ran, auch in der ersten Pokalrunde gegen den FC 08 Homburg. Maxim verhielt sich professionell, aber jeder merkte, dass die Chemie zwischen Übungsleiter und Spielmacher ebenso wenig stimmte wie zwischen Trainer und Sportchef.

Ein streitbarer Präsidentschaftskandidat

Apropos Baustelle: Eine weitere zeigte sich zwischen Fans und Vereinsführung. Zwar ist die Stimmung unter den Anhängern hervorragend, der VfB hat die meisten Dauerkarten der Liga verkauft und Hunderte neue Mitglieder gewonnen. Doch als der Aufsichtsrat kommuniziert, dass man sich auf den ehemaligen S21-Sprecher Wolfgang Dietrich als einzigen Präsidentschaftskandidaten für die Wahl im Oktober festgelegt habe, bricht sich der Unmut vieler Fans Bahn. Sie halten Dietrich auch ob seiner Verflechtungen in der Investorenbranche für ungeeignet und werfen ihm vor, den Verein zu spalten. Eine dramatische Mitgliederversammlung kündigt sich an.


September & Oktober – Luhukays Rücktritt und eine aufregende Mitgliederversammlung

Zum Auftakt in den September verlor der VfB das Lokalduell gegen den 1. FC Heidenheim und die wieder zahlreich erschienenen Fans äußerten erstmals ihren Unmut in Form von Pfiffen. Luhukay brachte Maxim erst spät im Spiel, Pavard und Mané waren nicht einmal im Kader. Ein besonders erregter VfB-Fan ließ seinem Unmut auf der VfB-Facebookseite freien Lauf und sprach damit den Anhängern aus der Seele. Der Beitrag erfuhr eine ungeheuerliche Reichweite. Eine Brandbrief, der möglicherweise auch zu den sich überschlagenden Ereignissen der kommenden Tage beitrug.

Streit zwischen Luhukay und Schindelmeiser eskaliert

Den Anfang machte der nun öffentlich ausgetragene Streit zwischen Luhukay und Schindelmeiser. Der Trainer äußerte sein Missfallen an den jüngsten Transfers des Sportchefs. Pavard (20), Mané (22) und Asano (21) seien viel zu unerfahren, zudem müssten sie erst die deutsche Sprache lernen.

Während Schindelmeiser verhalten reagierte, trat Aufsichtsrat-Mitglied Wilfried Porth auf den Plan, rüffelte Luhukay öffentlich und meinte, der Trainer solle „sich um seine Aufgaben“ kümmern. Das war zu viel für den Niederländer. Er warf das Handtuch und trat zurück. Schindelmeiser ließ wissen, dass die Chemie zwischen ihm und Luhukay vom „ersten Tag an“ nicht gestimmt habe. Olaf Janßen, Heiko Gerber und Andreas Hinkel übernahmen die Mannschaft interimistisch.

Unter Janßen holte der VfB zwei Siege aus zwei Partien – ohne Gegentor. 1:0 in Kaiserslautern und 2:0 gegen Braunschweig hieß es, ehe Schindelmeiser mit dem U19-Trainer des BVB, Hannes Wolf, einen überraschenden Luhukay-Nachfolger aus dem Hut zauberte. Zuvor waren weitaus bekanntere Namen gehandelt worden, etwa Markus Gisdol oder André Breitenreiter. Janßen trat mit der besten Bilanz, die wohl je ein VfB-Trainer haben wird, ins zweite Glied zurück und widmete sich der Gegnerbeobachtung.

Misstöne bei der Mitgliederversammlung

Nach einem 1:1 in Bochum und einem begeisternden 4:0 gegen Fürth stand die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung an. Ein Antrag auf Abwahl des Aufsichtsrates wurde abgelehnt, der Club erwirtschaftete einen Überschuss von knapp zwei Millionen Euro – und Wolfgang Dietrich wurde mit nur 57,2 Prozent der Stimmen zum neuen VfB-Präsidenten gewählt. „Ich verspreche euch, dass ich alles tun werde, der Präsident aller zu sein. Auch von denen, die mich heute Spalter rufen - und die sich selber fragen sollten, wer eigentlich spaltet“, rief er den Mitgliedern danach zu.

Unabhängig der von vielen Misstönen begleiteten Mitgliederversammlung zeigen sich die VfB-Fans bei den Spielen von ihrer besten Seite. Auswärts reisen sie in Scharen mit und in Stuttgart kommen sie so zahlreich, dass der VfB auf Rang 16 der Zuschauertabelle steht. In Europa wohlgemerkt, und neben Newcastle United als einziger Zweitligist.

Die Fans hatten mit Cacaus Karriereende allerdings auch eine traurige Nachricht zu schlucken und erlebten eine der schwärzesten Stunden der jüngeren Vergangenheit: das 0:5-Debakel in Dresden, als die Mannschaft völlig auseinanderfiel. Danach erholte man sich mit einem 2:1-Heimsieg gegen 1860 München. Daniel Ginczek feierte dabei sein Comeback – der Jubel der Fans kannte keine Grenzen, das komplette Stadion erhob sich, um zu applaudieren. Ein Gänsehaut-Moment. Zum Monatsabschluss stand dann das Spiel der Spiele an.

Das Derby elektrisiert die Massen

Sowohl auf württembergischer als auch auf badischer Seite fieberte man auf das Derby hin – mit den entsprechenden Begleiterscheinungen. So glich Bad Cannstatt zwei Tage vor dem Spiel einem Hochsicherheitstrakt, als ein angekündigter „Besuch“ der KSC-Ultras im Raum stand, aber nicht stattfand.

Am Spieltag zeigte die Polizei rund um den Wildpark massive Präsenz, das ganze Spektakel ging allerdings reibungslos vonstatten und der 3:1-Auswärtssieg des VfB sorgte zudem für klare Verhältnisse.


November & Dezember – Jugend schwächelt, Fan läuft den #Teroddathon, VfB ist Dritter

Der November gestaltete sich sportlich erfolgreich. Mit Siegen gegen Bielefeld (3:1), einem Remis bei Union Berlin (1:1) und dem Heimsieg gegen Nürnberg (3:1) pirschte sich der Club mit dem Brustring bis auf einen Zähler an Spitzenreiter Eintracht Braunschweig heran. Im Umfeld nährte sich die Zuversicht.

Der Monat stand auch ganz im Zeichen von Sturmtank Simon Terodde. Sechs der sieben Treffer des VfB erzielte der amtierende Torschützenkönig der 2. Bundesliga und schoss sich damit immer weiter in die Herzen der Fans. Wohl auch in das einer VfB-Anhängerin aus Obersulm. Als glühende Verehrerin von Daniel Ginczek wettete sie noch auf der Hinfahrt zum Bielefeld-Spiel, dass sie, sollte Terodde in diesem Spiel drei Tore erzielen, im kommenden Jahr einen Marathon laufe. 90 Minuten später begannen die Vorbereitungen, der Fortschritt ihrer Bemühungen ist unter dem Hashtag #Teroddathon auf Twitter zu verfolgen.

Nachwuchs schwächelt, Gunkel muss gehen

Bemerkenswert in dieser Zeit war auch die anhaltende Schwächephase im Jugend- und Nachwuchsbereich. Sowohl die U17, als auch die U19 und die U23 sehen sich in den jeweiligen Ligen mit Abstiegskampf konfrontiert. U23-Trainer Sebastian Gunkel kostete dies gar den Job, Walter Thomae übernahm für ihn bis zur Winterpause. In die Restrunde geht der VfB Stuttgart II mit Andreas Hinkel als Cheftrainer.

Präsident Dietrich, seit der Wahl auf medialer Tauchstation, erkor dieses Feld als eines derer, auf die er sein Hauptaugenmerk legen möchte. Die Nachwuchsarbeit des VfB müsse wieder den einstigen Stellenwert erhalten, nachdem es die letzten Jahre konsequent bergab ging. Auch müsse man den Ausbildungssektor von den „volatilen Geldströmen des Profibereichs unabhängig“ machen. Hierfür wolle man Sponsoren gewinnen, einen ersten konnte man mit dem Automobilhersteller Porsche bereits gewinnen.

Sportlich stand der Dezember bei den Profis ganz im Zeichen des Spitzenspiels gegen Hannover 96. Zuvor wurde in Aue trotz mittelmäßiger Leistung mit 4:0 gewonnen. 47000 Zuschauer an einem Montagabend bildeten dann die standesgemäße Kulisse für das mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen der beiden Absteiger.

In einem intensiven, aber spielerisch alles andere als hochklassigen Spiel ging der VfB früh in Führung (Terodde, wer sonst), Martin Harnik glich noch vor der Pause aus. Kurz vor Abpfiff warf der VfB den möglichen Punktgewinn dann durch eine grotesk anmutende Fehlerkette weg – 1:2 lautete der Endstand. Problemzonen im VfB-Spiel wurden offensichtlich. Diese zeigten sich auch im letzten Vorrundenspiel bei den Würzburger Kickers. Dem VfB fehlte jeglicher Verve und die nötige Mentalität, dieses Kampfspiel bei einem kompakten, laufstarken und von den Fans getragenen Gegner auch nur anzunehmen. Das 0:3 hinterließ Spuren. Natürlich bei den Fans, die Pessimisten unter ihnen schrieben den Aufstieg schon ab. Aber auch bei den Verantwortlichen. Trainer Hannes Wolf sprach von einem „gruseligen Spiel“ und mahnte die fehlende Mentalität klar an, Sportchef Schindelmeiser kündigte personelle Veränderungen im Kader an. Immerhin: Trotz beider Niederlagen schloss der VfB die Vorrunde auf dem Relegationsplatz ab und hat nur zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Braunschweig.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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