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WM in Guangzhou: Chinas Favoriten und ihre Herausforderer

Guangzhou. 1953 nahmen erstmals chinesische Teams an Mannschafts-Weltmeisterschaften teil. Die Herren-Mannschaft hat seit 1961 15 Mal den Titel gewonnen, die Damen 16 Mal seit 1965. Beide sind amtierende Welt- und Asienmeister. Die Weltranglistenpositionen der für Guangzhou gemeldeten Spieler und Spielerinnen sind eindrucksvoll: Die Herren spielen mit den Nummern eins, zwei, drei, vier und sieben der Welt. Die Damen mit den Nummern eins bis fünf. Zum letzten Mal ging eine WM-Goldmedaille mit der Mannschaft im Jahr 2000 an ein anderes Land: an Schwedens Herren. Chinas weibliche Vertretung ist seit 1993 ungeschlagen.

Saive-Brüder spielen 42. WM

Die Saive-Brüder werden in Guangdongs Provinzhauptstadt zusammengerechnet ihre 42. WM-Teilnahme erleben. Der 38-jährige und erfolgreichere Jean-Michel wird in Guangzhou zum 17. Mal hintereinander bei Weltmeisterschaften an den Start gehen - seit seinem Debüt 1983 in Tokio. Der zwei Jahre jüngere Philippe Saive erlebt in China seine 15. WM seit 1987. Am häufigsten hat Victor Barna an Weltmeisterschaften teilgenommen. Für Ungarn und England startete er zwischen 1929 und 1954 insgesamt 19 Mal.

"Hall of Fame"

Vier Spieler, die längst in der "Hall of Fame" der ITTF hängen, sind immer noch aktiv und wollen in Guangzhou weitere Medaillen gewinnen: Wang Nan, Zhang Yining, Wang Liqin und, als einziger Nicht-Chinese, Schwedens Jörgen Persson. Die erfolgreichste unter ihnen ist Wang Nan. Dreimal hat die 29-Jährige den Einzeltitel gewonnen, fünf Mal war sie im Doppel erfolgreich und ebenso oft mit dem Team. Hinzu kommt eine Goldmedaille im Gemischten Doppel. Außerdem ist sie dreifache Olympiasiegerin.

Europäische Medaillen

Die letzte europäische WM-Goldmedaille gewann Österreichs Werner Schlager bei den Einzel-Weltmeisterschaften 2003 Paris. Kalinikos Kreanga (Griechenland) und Tamara Boros aus Kroatien holten damals Bronze. Ebenfalls Dritte wurden Michael Maze (Dänemark) im Jahr 2005 in Schanghai sowie Weißrusslands Damen-Mannschaft 2006 in Bremen. Nicht zu vergessen sind die deutschen Erfolge: 2004 in Katar gab es Silber für die Herren, zwei Jahre danach, bei der Heim-WM in Bremen, Bronze. 2005 wurden Timo Boll und Christian Süß außerdem Zweite im Doppel.


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"Sehr gute Bedingungen, steigende Spannung"

Guangzhou. Deutschlands Damen und Herren haben am Morgen Ortszeit eine weitere Trainingseinheit in der Haupt- und Nebenhalle des WM-Komplexes im südchinesischen Guangzhou absolviert. „Die Bedingungen im Guangzhou Gymnasium sind okay. Nach unserem Zwangsumzug gestern haben wir jetzt auch ein schönes Hotel in der Nähe der Halle“, sagte Elke Wosik (Busenbach). Wegen eines Kongresses waren viele Zimmer des eigentlichen Spielerhotels einen Tag länger belegt als geplant. Mehrere Nationen, darunter auch die Deutschen, mussten kurzfristig in Hotels in der Innenstadt Guangzhous ausquartiert werden. „Inzwischen hat sich alles eingespielt, Wege und Abläufe sind geklärt. Dass die Spielbedingungen sehr gut sind, war fast zu erwarten. Die Chinesen haben viel Erfahrung mit Turnieren dieser Größenordnung“, so Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes. „Wir sind jetzt bereit. Die Spannung steigt.“ Youngster Amelie Solja war auch am Tag vor Turnierbeginn bei ihrem WM-Debüt keine Aufregung anzumerken. Im Gegenteil: „Das hier hat schon eine tolle Atmosphäre“, befand die 17-jährige Fraulauterin.

„Ich habe gut trainiert und bin vorbereitet. Die Spannung ist noch auszuhalten“, sagte Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) lächelnd. „Alles andere wird sich zeigen, wenn es morgen richtig losgeht.“ Morgen früh um drei Uhr deutscher Zeit bestreiten die DTTB-Damen (Wu Jiaduo (Foto links), Elke Wosik, Zhenqi Barthel, Amelie Solja) ihr Auftaktspiel gegen Thailand. Die Herren des Deutschen Tischtennis-Bundes (Dimtrij Ovtcharov, Bastian Steger, Christian Süß, Jörg Roßkopf, Patrick Baum) greifen um 9.30 Uhr gegen Russland ins Turnier ein.

Heute um 19.30 Uhr (12.30 Uhr deutscher Zeit) ist die Eröffnungsfeier. Schon in Schanghai vor drei Jahren hatten die Chinesen ein aufwändiges WM-Fest mit Feuerwerk, Musik- und Tanzgruppen und geladenen, ehemaligen Tischtennisweltmeistern gefeiert. Im Olympiajahr ist im Vergleich sogar noch eine Steigerung zu erwarten.


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Kostenloses Internet-TV: Live-Streaming der WM in Guangzhou

Guangzhou. Zum ersten Mal wird es während er gesamten Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou Live-Bilder im Internet geben. Diese Premiere hat der ITTF-Präsident angekündigt. "Es ist nicht so wichtig, wer am Ende gewinnt", sagte Adham Sharara beim Eröffnungsbankett im Baiyun International Conevention Center Hotel. "Wichtiger ist, dass diese WM diesmal überall auf der Welt live gesehen werden kann, für alle kostenlos im Internet." Der Weltverband überträgt das Turnier auf seiner Website. Empfohlen wird ein Breitbandanschluss von mindestens zwei Megabit pro Sekunde.


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Einzel-WM 2011 geht an Rotterdam

Guangzhou. Rotterdam wird Austragungsort der Einzel-Weltmeisterschaften 2011. Das hat die ITTF am ersten Tag der Mannschafts-Weltmeisterschaften im südchinesischen Guangzhou vermeldet. Die Zustimmung der Delegierten beim Annual General Meeting des Weltverbands am 27. Februar gilt als sicher, da die Niederländer inzwischen der einzige Bewerber sind. Zuletzt hat Katar sich aus dem Kandidatenkreis zurückgezogen. Der Verband hatte intern beschlossen, auf die WM im Jahr 2013 zu setzen, in dem die QTTA ihr 50-jähriges Jubiläum feiert. Dabei berücksichtigte Katar das 75-jährige Bestehen des Nederlandse Tafeltennisbond im Jahr 2011. „Die ITTF ist sehr dankbar für diese Geste des katarischen Tischtennis-Verbands“, erklärte ITTF-Präsident Adham Sharara. „Das zeigt die Einigkeit und Solidarität der Nationalverbände untereinander. Ich bin sicher, dass beide Nationen hervorragende Bedingungen für die Weltmeisterschaften geboten hätten und wünsche den Niederlanden alles Gute für die Vorbereitung der WM 2011.“ In Rotterdam wird das Ahoy Sport and Events Centre Schauplatz der WM sein, das bis zu 15.000 Zuschauern Platz bietet.

Die Einzel-Weltmeisterschaften 2009 sind im japanischen Yokohama, die Mannschafts-WM 2010 ist in Russlands Hauptstadt Moskau. Um die Mannschafts-Weltmeisterschaften 2012 wird sich unter anderem Deutschland bewerben.


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Auftakt nach Maß für Deutschlands Damen

Guangzhou. Deutschlands Damen gelang bei den 49. Evergrande Real Estate Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou der erhoffte Auftakt nach Maß. Wu Jiaduo (Kroppach), Elke Wosik (Busenbach) und Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) besiegten Thailand mit 3:1. Dabei hatte das Team von Jörg Bitzigeio kein leichtes Spiel mit den Asiatinnen. "Wir hatten erwartet, dass es schwer wird", sagte der Damen-Bundestrainer. Schließlich ist Thailands Nummer eins, Nanthana Komwong, seit anderthalb Jahren gern gesehener Trainingsgast im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf und die erfolgreiche Nummer eins von Bundesligist TuS Holsterhausen. In der Bundesliga war es der Weltranglisten-84. zuletzt auch gelungen, sowohl Wu Jiaduo als auch Elke Wosik Niederlagen beizubringen. Dies war auch ein Grund für den Einsatz der 17-jährigen Solja bei ihrem WM-Debüt an Position zwei. "Wir haben unsere Mannschaft verjüngt und haben mit dieser Aufstellung bewiesen, dass wir bei der WM angriffslustig sind", so Bitzigeio. Die Rechnung ging auf.

Wu Jiaduo benötigte drei Sätze, um ihre Nervosität im Auftaktspiel gegen Thailands Nummer zwei, Anisara Muangsuk, abzulegen. Durchgang eins entschied sie nach Abwehr eines Satzballs knapp fuer sich, der zweite ging an Muangsuk, und im dritten musste die deutsche Nummer 17 der Weltrangliste zwischenzeitlich hohe Rückstande von 2:6 und 3:7 gutmachen, bevor sie sich in der Verlängerung gegen das flinke Energiebündel mit dem schnellen Konterspiel durchsetzen konnte. Durchgang vier war dann mit 11:5 eine klare Angelegenheit für Wu.

"Nur die Mannschaft zählt"

Joker Amelie Solja verpasste die Überraschung gegen Nanthana Komwong. Sie brachte ihre Gegnerin vor allem in den ersten beiden Sätzen in Bedrängnis und gewann den ersten Durchgang sogar, doch die klug und variabel agierende Topspinspielerin Komwong stellte sich im Verlauf immer besser auf die unorthodox spielende Deutsche ein und setzte sich schließlich mit 3:1 durch. "Es ist natürlich schwer, gegen eine so gute Gegnerin zu bestehen", sagte Amelie Solja. "Wenn ich den zweiten Satz gewonnen hätte, wäre es vielleicht anders gelaufen. Die Hauptsache ist für mich aber, dass die Mannschaft gewonnen hat. Nur das zählt."

Elke Wosik (Foto links) machte mit Suttilux Rattanaprayoon kurzen Prozess und brachte ihr Team klar nach drei Sätzen mit 2:1 in Führung. Ihr Sieg gegen Thailands Nummer drei war zu jeder Zeit ungefährdet. "Ich kannte sie vorher zwar nicht, hatte aber auch keine Probleme mit ihr", kommentierte Wosik ihre Partie.

Morgen fällt die Vorentscheidung

Wu Jiaduo (Foto rechts, gegen Muangsuk) kam nach einer 2:0-Satzführung gegen Komwong im Duell der Spitzenspielerinnen zwar noch in Bedrängnis, sicherte ihrem Team jedoch in fünf Sätzen am Ende den Auftaktsieg. "Im ersten Match habe ich einfach zu schnell gespielt. Gerade rechtzeitig bin ich dann ruhiger geworden", erklärte Wu. "Komwong und ich kennen uns vom Training im DTTZ sehr gut. Wir wissen genau, wo die Bälle der anderen landen werden. Das macht es im Spiel schwer."

"Mit dem heutigen Tag können wir sehr zufrieden sein Das war der perfekte Start in die WM", bilanzierte Jörg Bitzigeio. "Morgen fällt dann wahrscheinlich schon die Vorentscheidung." Dann warten um sechs Uhr morgens deutscher Zeit Österreich und um 12.30 Uhr die Weißrussinnen auf Deutschlands Quartett, zu dem auch Zhenqi Barthel (Holsterhausen) gehört, die heute noch nicht zum Einsatz kam. Nach Mittagessen und Physiotherapie planen die Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes auch einen kurzen Besuch der Herren-Partie gegen Russland (9.30 Uhr), bevor es in die direkte Vorbereitung auf den Montag geht. Bei den übrigen beiden Partien der "deutschen" Gruppe C in der Championship Division gab es keine Überraschung. Die in der Gruppe an eins gesetzten Hongkong-Chinesinnen setzten sich gegen Weißrussland ebenso mit 3:0 durch wie Österreich gegen Spanien.


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DTTB-Herren holen sich gegen Russland weiteres Selbstvertrauen

Guangzhou. Deutschlands Damen hatten am Morgen einen 3:1-Sieg bei den 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften vorgelegt. Am Nachmittag zogen nun die Herren im südchinesischen Guangzhou gleich. Dimtrij Ovtcharov und Christian Süß (beide Düsseldorf) sowie Frickenhausens Bastian Steger setzten sich gegen Russland durch und waren nach dem schweren Auftaktmatch erleichtert. "Jedes Spiel bei einer WM zerrt an den Nerven, vor allem in einer so ausgeglichenen Gruppe wie unserer Gruppe C", gab Bundestrainer Richard Prause zu. "Wir haben uns hier viel vorgenommen, weil alle fünf Spieler mit guten Leistungen im Vorfeld überzeugt hatten. Die Frage war nur, ob wir es auch in Guangzhou schaffen würden und weiterhin schaffen werden, unsere Leistung abzurufen." Bisher ist dies gelungen, vor allem Deutschlands Nummer eins nach dem Ausfall Timo Bolls, Dimitrij Ovtcharov, der zwei Punkte zum Erfolg beisteuern konnte. Neben Fedor Kuzmin besiegte er im Duell der Spitzenspieler beider Teams Alexei Smirnov, die Nummer 22 der Weltrangliste.

Ihm war der 19-jährige EM-Dritte von Belgrad vor drei Wochen im Viertelfinale des LIEBHERR Europe Top 12 in Frankfurt noch unterlegen. Zur Revanche gab es heute ein 3:0. "Ich habe einige Kleinigkeiten verändert, ihn zum Beispiel nicht mehr kurz, was seine Stärke ist, sondern lang zur Eröffnung angeschupft." Auch Kuzmin hatte Ovtcharov zuvor dominiert - mit Ausnahme einer kurzen Schwächephase im zweiten Durchgang.

Steger brachte Smirnov an den Rand der Niederlage

Für Punkt Nummer drei sorgte Christian Süß (rechts), der Dmitrij Mazunov während der gesamten Partie fast immer mit zwei bis drei Punkten auf Distanz halten konnte. Er schaffte gegen Russlands Olympia-Vierten im Doppel von 2004 einen ungefährdeten Drei-Satz-Sieg. Den einzigen Punkt für den Gegner musste Bastian Steger zulassen. Der Weltranglisten-33. brachte im Alexei Smirnov im Auftakteinzel an den Rand der Niederlage. Nach 0:2-Satzrückstand kämpfte sich Steger zurück ins Spiel und war in den Durchgängen drei und vier vor allem mit harten Rückhandtopspins der stärkere Spieler. Der entscheidende Satz verlief ausgeglichen. Steger (unten links) wehrte beim Stand von 8:10 zwei Matchbälle des Russen ab, konnte bei 11:10 seinen eigenen Vorteil jedoch nicht nutzen und verlor mit 11:13.

"Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns", kommentierte Dimitrij Ovtcharov. "Zusammen mit Japan ist Russland einer der ganz schweren Gegner in dieser Gruppe. Diesen Sieg kann uns erst einmal niemand nehmen." Er selbst mache sich weiterhin nicht zu viel Druck bei seiner ersten Mannschafts-WM. "Bei mir läuft es sehr gut. Die beiden Siege geben mir viel Selbstvertrauen." Zudem könne er sich auf das Team verlassen. "Ich muss nicht immer zwei Punkte machen. Ich bin sicher, dass Basti gegen Kuzmin, wäre es zum fünften Spiel gekommen, gewonnen hätte." Diese Einstellung bestätigte auch Richard Prause: "Wer in unserer Mannschaft die Punkte macht, ist letztlich nicht entscheidend, so lange am Ende eine Drei auf unserer Habenseite steht. Dies war jetzt der erste Schritt von insgesamt fünfen, die wir in der Vorrunde gehen müssen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Schritt Nummer zwei."

Boll fiebert von zu Hause aus mit

Dieser zweite Schritt und damit nächster Gegner der DTTB-Herren ist morgen um drei Uhr deutscher Zeit Serbien, das Frankreich mit 3:1 besiegen konnte. Japan, in der Gruppe C an Position zwei gesetzt, gab sich beim 3:0 über die Slowakische Republik keine Blöße.

Der deutsche Teamgeist geht übrigens über China hinaus. Timo Boll ist mit der Mannschaft seit der Abreise aus Deutschland in ständigem telefonischen Kontakt und drückt seinem Team von zu Hause aus die Daumen. "Er ist unser verlängerter Arm in Deutschland und fiebert mit uns mit", sagte Richard Prause.

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Gastgeber werden Favoritenrolle an Tag eins gerecht

Guangzhou. Die Gastgeber, Titelverteidiger und Turnierfavoriten haben ihr Publikum am ersten Tag der Mannschafts-WM in Südchina nicht enttäuscht. Sowohl die Damen am Morgen als auch die Herren am Abend aus dem Reich der Mitte gaben sich in ihren Auftaktpartien keine Blöße und nicht einmal einen Satz ab. Dabei wurden beide amtierenden Einzelweltmeister geschont: Guo Yue saß nach einer kürzlich erst ausgeheilten Verletzung ebenso auf der Bank wie Wang Liqin. So setzten sich Zhang Yining, Li Xiaoxia und Wang Nan gegen Russland (Svetlana Ganina, Irina Kotikhina, Oksana Fadeeva) ebenso mit 3:0 durch wie Ma Long, Wang Hao und Ma Lin (Foto) gegen Belgien (Jean-Michel und Philippe Saive, Martin Bratanov). Geschätzte 3500 Zuschauer waren an der an diesem Tag bestbesuchten Abendsession in der Haupthalle des Guangzhou Gymnasium, die rund 10.000 Fans insgesamt Platz bietet.


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DTTB-Damen glückt WM-Revanche gegen Österreich

Guangzhou. Gleich zweimal müssen Deutschlands Damen am für sie wohl vorentscheidenden Montag bei der WM in Südchina an den Tisch: gegen Österreich seit sechs und gegen Weißrussland um 12.30 Uhr.
Damen, Championship Division, Gruppe C, 2. Runde

Deutschland - Österreich 3:0
Wu Jiaduo - Li Qian 3:2 (-5,-8,5,6,2)
Zhenqi Barthel - Liu Jia 3:1 (6,11,-11,11)
Amelie Solja - Veronika Heine 3:0 (5,7,9)

Vor allem Wu Jiaduo und Zhenqi Barthel bewiesen starke Nerven in den ersten beiden Partien. Deutschlands Nummer eins, Wu, spielte sich nach 0:2-Satzrückstand gegen Li Qian zurück ins Match und brachte ihre Mannschaft mit einem 3:2-Sieg in Führung. Zhenqi Barthel erhöhte mit einem Erfolg über die Europameisterin von 2005, Liu Jia, auf 2:0. Dabei ließ sie im dritten Satz zwei Matchbälle ungenutzt, behielt aber ihre Konzentration und das schnelle Konterspiel mit harten Schüssen auch im vierten Durchgang bei. Dort wehrte sie noch insgesamt drei Satzbälle Liu Jias ab, bevor sie mit 13:11 gewann. Veronika Heine war mit der Spielweise Amelie Soljas, vor allem mit ihren Rückhandnoppen auf der eigenen Rückhandseite über weite Strecken überfordert. Der 17-jährige deutsche Youngster gewann sein erstes Spiel bei der WM in drei Sätzen. Die Revanche für die Niederlagen bei der Mannschafts-WM in Bremen 2006, wo die DTTB-Damen in der Vorrunde und im Achtelfinale unterlagen, ist damit geglückt.


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Zweiter Sieg im zweiten Spiel für DTTB-Herren

Guangzhou. Deutschlands Herren haben auch ihr zweites Spiel bei den 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou für sich entschieden. Das Trio von Bundestrainer Richard Prause besiegte Serbien mit 3:1. Dabei brachte Christian Süß (Düsseldorf) im Auftakteinzel mit dem "erhofften Break" gegen Spitzenspieler Aleksandar Karakasevic sein Team auf die Siegerstraße. Für die beiden übrigen Punkte sorgte wie gestern zweimal der Weltranglisten-15., Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf). Den Punkt für die Serben holte der Ex-Gönnerner Slobodan Grujic gegen Bastian Steger (Frickenhausen) auf der dritten Position.

Für Süß war es von vornherein kein einfaches Spiel am frühen Montagmorgen Ortszeit im Guangzhou Gymnasium. In der Deutschen Tischtennis Liga spielt sein Kontrahent, Aleksandar Karakasevic, amtierender Mixed-Europameister, für den SV Plüderhausen seit Wochen in bestechender Form und hat in der Rückrunde bisher nur ein Einzel verloren. "Er hat auch hier phasenweise fantastische Bälle gespielt", lobte Richard Prause den Gegner. So erlebte die deutsche Bank bereits in der ersten Partie ein kleines Wechselbad der Gefühle. Nach deutlich gewonnenem ersten Satz hatte Süß die Vorentscheidung zu seinen Gunsten im zweiten Durchgang auf dem Schläger. Doch der 22-jährige zweifache Europameister von Belgrad konnte seinen Satzball beim Stand von 10:9 nicht verwandeln und musste sich mit 14:16 geschlagen geben. Im dritten Satz konnte der 32-jährige Serbe seine taktische Klugheit und sein hervorragendes Ballgefühl ausspielen. Erst in Durchgang vier kämpfte sich Süß nach einem 3:7-Rückstand zurück ins Match und brach mit einem 11:8 den Siegeswillen seines Kontrahenten. Satz fünf war dann nahezu Formsache. "Ich habe mich gegen Karakasevic wirklich durchgebissen", schilderte Süß. "Es war das erwartet schwere Spiel zum Auftakt. Im vierten Satz war es wirklich eng, aber ich wusste, dass man gegen ihn immer wieder eine Chance bekommt. Darauf habe ich gewartet, und ich habe sie bekommen. Danach war der Bann gebrochen."

Ovtcharov hat sich "schnell wieder gefangen"

Mit Marko Jevtovich testete im Anschluss die Nummer zwei des Zweitliga-Tabellenführers Holthausen an Position zwei bei den Serben Deutschlands Nummer eins, Dimitrij Ovtcharov (links). Ovtcharov kontrollierte die Partie von Beginn bis Ende, setzte sich deutlich in drei Sätzen durch. Bastian Steger (Foto unten) war dagegen mit sich und dem Spielverlauf sichtlich unzufrieden. In vier Sätzen musste sich der Mannschafts-Europameister dem gut aufgelegten ETTU-Cup-Finalisten mit Fenerbahce Istanbul, Slobodan Grujic, geschlagen geben. "Bastian hatte seine Chancen, hat aber in den entscheidenden Phasen vermeintlich einfache Fehler auf leichte Bälle gemacht", analysierte Bundestrainer Prause. "Er kann besser spielen, als er das heute gezeigt hat. Ich bin mir sicher, dass er die Niederlage schnell abhakt und für uns bei dieser WM ein wichtiger Spieler bleiben wird."

Gegen Karakasevic musste Ovtcharov im vierten Spiel der Partie jederzeit auf der Hut sein: Trotz eines 0:2-Satzrückstands und 1:5 bzw. 3:7 in Punkten gab sich der trickreichen Serbe nicht geschlagen und entschied den dritten Satz für sich. Im vierten Satz war Ovtcharov dann zwar zu Beginn hoch konzentriert, ließ jedoch fünf Matchbälle hintereinander aus und sieben Punkte in Folge von Karakasevic zu. Mit 11:7 sicherte sich der 19-Jährige im Entscheidungssatz seinen vierten Sieg im vierten Spiel bei dieser WM und seinem Team den zweiten 3:1-Erfolg. "Das hätte auch ins Auge gehen können", wusste Richard Prause. Bereits bei den Slovenian Open im Januar, dem letzten Aufeinandertreffen der beiden, hatte das Spiel gedroht, zu Ovtcharovs Ungunsten zu kippen, als aus einer 3:0-Satzführung zwischenzeitlich ein 3:2 wurde. "Es zeichnet 'Dimi' aber aus, dass er sehr konzentriert spielt und sich auch nach den ausgelassenen Matchbällen schnell wieder gefangen hat."

Japan im Schnelldurchgang, Deutschland morgen gegen Frankreich

Japan, in der deutschen Gruppe C an Position zwei gesetzt, sicherte sich erneut einen Sieg im Schnelldurchgang. Gegen Frankreich, Deutschlands morgigen Gegner um 12.30 Uhr deutscher Zeit, gab es ein weiteres 3:0. Russland erkämpfte sich parallel gegen die Slowakische Republik ein 3:2 nachdem Alexei Smirnov und Co. bereits mit 1:2 zurückgelegen hatten. "Frankreich spielt mit zwei sehr erfahrenen Spielern und sehr talentierten jungen Athleten. Wir werden diese Partie morgen genauso ernst nehmen, wie die gestrige und die heutige. Denn außer China gibt es bei diesem Turnier keinen Favoriten", sagte Richard Prause. Und Christian Süß ist sicher: "Auch die in Anführungsstrichen alten Franzosen sind immer noch gut genug, um um jeden Ball zu fighten. Aber wenn wir so stark sind, wie in den letzten beiden Spielen, sollten wir auch das Match gewinnen."

Gleich zweimal müssen Deutschlands Damen am für sie wohl vorentscheidenden Montag bei der WM in Südchina an den Tisch: gegen Österreich seit sechs und gegen Weißrussland um 12.30 Uhr.


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Perfekter Auftakt - zweimal 3:0 !!!

Ein Einstieg nach Maß gelang Österreichs TT-Damen in die 49.TT-Weltmeisterschaften im chinesischen Guangzhou. Liu Jia, Li Qiangbing und Veronika zeigten gegen die Auswahl aus Spanien allesamt eine überaus starke Leistung und blieben beim überzeugenden 3:0 ohne Satzverlust. Nach dem Auftakterfolg von Liu Jia sorgte Li Qiangbing mit ihrem Sieg gegen Spaniens Nummer eins Zhu Fong für die Vorentscheidung. Mit 11:9, 11:9 und 11:7 stellte sie die beruhigende 2:0-Führung her. Für den Schlusspunkt sorgte Veronik Heine, die gegen Sara Ramirez nahtlos an die Leistungen ihrer Teamkolleginnen anschloß. Nach diesem Traumstart wartete auf die österreichischen Damen morgen Montag ein hartes Stück Arbeit : In den Spielen gegen Deutschland und Hongkong geht es gegen die beiden nominell stärksten Teams unserer Gruppe.

Österreich - Spanien 3:0
Liu Jia - Galia Dvorak 3:0 (5,11,8)
Li Qiangbing - Zhu Fang 3:0 (9,9,7)
Veronika Heine - Sara Ramirez 3:0 (9,7,5)

Herren ziehen nach

Nach dem klaren Erfolg der rot-weiß-roten Damen behielten auch Werner Schlager und seine Kollegen im Auftaktspiel gegen Italien eine weiße Weste. Auch ohne den rekonvaleszenten Chen Weixing endete das Spiel gegen unsere südlichen Nachbarn mit 3:0. Für einen ganz wichtigen Sieg sorgte Robert Gardos im ersten Einzel gegen Italiens Nummer eins Yang Min. Nach 0:2 in Sätzen besann sich der Spanienlegionär seiner Stärken und hatte mit 12:10 im Entscheidungssatz hauchdünn mit 3:2 (-4,-7,9,11,10) das bessere Ende für sich. Nach Schlagers 3:1 gegen Mihael Bobocica sorgte Daniel Habesohn gegen Stefano Tomasi mit dem selben Resultat für den Endstand.

Sorgen um Chen Weixing

Nach dem der österreichische Verteidigungskünstler nach hohem Fieber zu Beginn der Woche zweimal das Spital aufsuchen mußte entschied sich die Teamführung auf Anraten des Turnierarztes auf seinen Einsatz zu verzichten. Angesichts einer leicht erhöhten Temperatur und seines etwas geschwächten Allgemeinzustandes wurde ihm zumindest ein weiterer Tag Pause gegönnt. Über seinen Einsatz im morgigen Spiel gegen Kroatien wird kurzfristig entschieden.
Werner Schlager nach dem Spiel : " Ich habe zwar noch nicht 100% meine Leistung bringen können, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Mannschaftlich gesehen können wir auf jeden Fall zufrieden sein, immerhin haben wir gegen die Italiener, die keine schwache Mannschaft sind, ohne Chen Weixing mit 3:0 gewonnen."
Robert Gardos analysierte das so wichtige Eröffnungsspiel folgendermaßen : " Ich habe leider nicht so stark spielen können wie erhofft, aber mit Fortdauer des Spieles wurde es immer besser und ich konnte dann auch mehr Risiko nehmen. Außerdem hat mein Gegner bei knappen Ständen öfters Nerven gezeigt."

Österreich - Italien 3:0
Robert Gardos - Yang Min 3:2 (-4,-7,9,11,10)
Werner Schlager - Mihael Bobocica 3:1 (6,-6,4,9)
Daniel Habesohn - Stefano Tomaso 3:1 (6,-7,8,9)


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DTTB-Damen haben Achtelfinale sicher

Guangzhou. Deutschlands Damen haben sich durch ihren dritten Sieg im dritten Gruppenspiel bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale gesichert. Wu Jiaduo (Kroppach), Elke Wosik (Busenbach) und Zhenqi Barthel (Holsterhausen) – Youngster Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) feuerte das Team lautstark von der Bank aus an - setzten sich in einer Nerven aufreibenden Partie gegen Weißrussland mit 3:2 durch und haben sich damit gleichzeitig die Chance auf den Vorrundensieg in ihrer Gruppe C offen gehalten. Dieser wiederum bedeutet in der Championship Division der WM den Direkteinzug ins Viertelfinale und eine bessere Setzposition in der K.-o.-Runde.

„Dass wir die WM mit drei Siegen beginnen, darunter gegen den noch amtierenden WM-Dritten gewinnen, darauf haben wir im Vorfeld vielleicht gehofft, davon haben wir geträumt, aber wirklich erwarten konnten wir das nicht“, sagte Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio nach dem dreieinhalbstündigen Match überwältigt. „Es ist der Erfolg der gesamten Mannschaft. Und das gerade war Adrenalin pur.“

Wu behält weiße Weste / Barthel war nah am Sieg

Deutschlands Nummer eins, Wu Jiaduo, behielt ihre weiße Weste bei dieser WM auch in der fünften Partie im Guangzhou Gymnasium. Dabei wurde es gegen Weißrussland nach einer komfortabel scheinenden 2:0-Führung für Team Deutschland am Ende doch noch knapp. Mit Spielübersicht, Ballgefühl und vor allem mit viel Geduld hatte Wu ihre Mannschaft gegen eine der besten Abwehrspielerinnen der Welt in Führung gebracht. Nach rund einer Dreiviertelstunde, als alle anderen Auftaktpartien an den Nebentischen längst beendet waren, verwandelte die Deutsche ihren insgesamt sechsten Matchball mit einem Rückhandtopspin zum 20:18 in vierten Satz gegen Viktoria Pavlovich. Elke Wosik kämpfte sich danach souverän gegen Veronika Pavlovich auch durch enge Situationen und entschied das Duell zweier Angriffspielerinnen in drei Durchgängen.

Dann begann die gefürchtete Aufholjagd der Weißrussinnen, die bei der WM in Bremen vor zwei Jahren mit ähnlichen Qualitäten überraschend die Bronzemedaille gewinnen konnten. Zhenqi Barthel konnte ihre Chancen gegen Tatyana Kostromina, Weißrusslands zweiten Abwehrcrack im Team, nicht nutzen. Beim Stand von 10:7 im ersten Satz und bei drei weiteren Satzbällen im vierten Durchgang waren die Aktionen der 21-jährigen deutschen Meisterin von 2006 zu überhastet. Am Ende setzten sich vor allem Ruhe und Erfahrung der 35-jährigen Kostromina, in der Bundesliga in Diensten des MTV Tostedt, durch. Im Anschluss unterlag Elke Wosik Viktoria Pavlovich, die wie in vielen Spielen des weißrussischen Teams großen Kampfgeist bewies und mit sicherer, zielgenauer Abwehr sowie überraschenden Angriffsbällen punkten konnte.

„Nur die Mannschaft zählt. Das hat bisher perfekt funktioniert“

Wu Jiaduo rang im entscheidenden Einzel Veronika Pavlovich in fünf Sätzen nieder, die über sich hinauswuchs und mit brillanten Topspins aus Vor- und Rückhand begeisterte. „Auf diesem Niveau habe ich beide Pavlovich-Schwestern schon lange nicht gesehen“, befand Jörg Bitzigeio. „Den Sieg hätten am Ende beide Mannschaften verdient. Diesmal hatten wir das glücklichere Händchen.“ „Am Schluss ist jeder nervös“, erklärte eine körperlich sichtlich geschaffte, aber überglückliche Wu Jiaduo. "Bei der WM liegen die Chancen bei fast allen Spielen bei 50 zu 50. Gegen Veronika ist es immer ein schweres Spiel für mich. Ich wusste, ich durfte nicht aufgeben.“ Daher hatte die Nummer 17 der Weltrangliste auch beim Stand von 6:9 im fünften Satz nur eines im Kopf: „Kämpfen, kämpfen, kämpfen. Bis elf durchspielen. Die ganze Mannschaft hat mich bei jedem Ball fantastisch dabei unterstützt. Unser Motto ist: Einer für alle, alle für einen. Nur die Mannschaft zählt. Das hat bisher perfekt funktioniert.“

Neben Deutschland ist in der Gruppe C nur noch Hongkong ungeschlagen. Die in der deutschen Gruppe an Position eins Gesetzten taten sich gegen Österreich schwer und konnten einen 0:2-Rückstand noch in einen mühevollen Sieg verwandeln. Morgen um sechs Uhr morgens deutscher Zeit treffen Deutschland und Hongkong aufeinander. Letzter Vorrundengegner für das Quartett von Jörg Bitzigeio ist am Mittwoch um sechs Uhr das bisher sieglose Spanien. „Wie wir gesehen haben, hat Hongkong heute gegen Österreich gewackelt. Wir hoffen, dass sie morgen gegen uns noch etwas mehr wackeln“, so Bitzigeio. "Es warten noch zwei schwere Spiele in der Vorrunde auf uns."


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Deutschlands Damen unterliegen Favorit Hongkong

Guangzhou. Die deutschen Damen haben im vierten Spiel gegen Gruppenfavorit Hongkong ihre erste Niederlage hinnehmen müssen. Wu Jiaduo (Kroppach), Elke Wosik (Busenbach) und Zhenqi Barthel (Holsterhausen) unterlagen den Nummern sieben, zehn und elf der Weltrangliste, Jiang Huajun, Tie Yana und Lin Ling, bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou mit 0:3, hatten sich jedoch mit drei Siegen in den vorangegangenen Partien schon gestern Abend den Achtelfinaleinzug gesichert. Als Gruppensieger wären sie direkt in die Runde der letzten Acht eingezogen und hätten sich eine bessere Setzungsposition erspielt. "Das Spiel zeigt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Wir haben gegen die erwartet starken Gegnerinnen alles probiert, aber es ist uns leider nicht gelungen, sie noch ein bisschen mehr zu ärgern. Das hat für uns keine große Tragik", kommentierte Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio. "Wir hatten heute unsere erste Chance auf den Einzug ins Viertelfinale und bekommen morgen im Achtelfinale die zweite, die wir dann nutzen müssen. Deshalb ist jetzt auch keine Zeit, die Niederlage zu betrauern."

Wu Jiaduo (Foto, mit Bundestrainer Jörg Bitzigeio) musste sich im Auftaktmatch der sieben Positionen in der Weltrangliste über ihr platzierten Tie Yana in fünf Sätzen geschlagen geben. Dabei verlor die Weltranglisten-17. den zweiten Satz nach zwischenzeitlicher Führung nur knapp und gewann die Durchgänge drei und vier. "Im fünften Satz hat sie dann den Spielrhythmus verändert und das Tempo stärker variiert. Damit hat sie mich überrascht", erklärte Wu. "Ich bin mit meiner Leistung insgesamt ganz zufrieden. Bei unserem letzten Vergleich im Dezember habe ich noch mit 0:3 verloren."

Deutsche Herren gegen Frankreich am Mittag

Elke Wosik gab ihr Bestes, lautstark angefeuert von der deutschen Bank, konnte jedoch heute dem Tempo von Hongkongs Nummer eins, der Weltranglisten-7., Jiang Huajun, nicht standhalten. So unterlag Wosik relativ glatt in drei Sätzen. "Sie hat unglaublich locker gespielt", sagte Wosik. "Ich habe es nicht geschafft, das Spiel knapp zu gestalten. Nur dann bekommt man gegen sie eine Chance und kann sie dazu bringen, selbst Fehler zu machen."

Zhenqi Barthel (links) war gegen Lin Ling in den ersten beiden Sätzen noch chancenlos, konnte den dritten Durchgang jedoch offen gestalten und diesen Satz gewinnen. Satz vier dominierte dann die Hongkong-Chinesin. "Ich hatte natürlich gehofft, dass ich der Mannschaft noch helfen können würde. Schade, dass es nicht geklappt hat", so Barthel.

"In der Niederlage zeigt sich, wie stark ein Team zusammenhält. Das wird dem hervorragenden Mannschaftsgeist keinen Abbruch tun", weiß Jörg Bitzigeio. "Unsere volle Konzentration gilt jetzt dem letzten Gruppenspiel gegen Spanien und danach dem Achtelfinale." Die in der Vorrunde noch sieglosen Spanierinnen trotzten Weißrussland heute zwei Punkte ab, Österreich gewann parallel gegen Thailand mit 3:0. Die Partie Deutschland gegen Spanien beginnt am Mittwoch um sechs Uhr deutscher Zeit, das Achtelfinale folgt um 12.30 Uhr. Zunächst treffen die DTTB-Herren am Mittag in ihrem dritten Vorrundenspiel auf Frankreich.


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Deutsche Herren sichern gegen Frankreich den Achtelfinaleinzug

Guangzhou. Mit ihrem dritten Vorrundensieg in Folge haben Deutschlands Herren wie die Damen das Achtelfinale bereits sicher. In der Abendsession des dritten Turniertages bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften im südchinesischen Guangzhou besiegte das Team von Bundestrainer Richard Prause Frankreich mit 3:1. Vor den beiden letzten Spielen der Gruppe C hat das Quintett um Spitzenspieler Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) damit auch noch alle Chancen auf Platz eins in der Vorrunde und so auf den Direkteinzug in die Runde der letzten Acht. Morgen um 9.30 Uhr deutscher Zeit kommt es zum Spitzenspiel gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Japaner, die in der Gruppe hinter den Deutschen an Position zwei gesetzt sind. Letzter Vorrundengegner der Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes ist am Donnerstag um drei Uhr die Slowakische Republik, wo der ehemalige deutsche Nationalspieler Thomas Keinath der Spitzenspieler ist.

Zum Erfolg über Frankreich steuerte erneut der 19-jährige Dimitrij Ovtcharov zwei Siege bei – gegen den ein Jahr jüngeren Abdel-Kader Salifou sowie gegen Damien Eloi – und blieb damit auch in seinen WM-Partien fünf und sechs ungeschlagen. Bastian Steger (Frickenhausen) überzeugte durch ein 3:0 über den 19-jährigen Emmanuel Lebesson. Die Franzosen waren mit zwei Youngsters neben dem erfahrenen 38-jährigen Eloi angetreten, der 1997 WM-Zweiter mit der Mannschaft geworden war und jetzt in Guangzhou den französischen Ehrenpunkt gegen Christian Süß (Düsseldorf) holte.

In den parallel ausgetragenen übrigen Begegnungen der deutschen Gruppe besiegte Japan Russland ebenso mit 3:0 wie Serbien die Slowakische Republik. Mit zwischenzeitlich schätzungsweise 8000 Fans in dem 10.000 Zuschauer fassenden Guangzhou Gymnasium war dieser Tag der bisher bestbesuchte der WM.



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Deutsche Herren unterliegen Japan mit 1:3

Guangzhou. Für Deutschlands Herren gab es bei ihrem vierten Auftritt bei den 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou die erste Niederlage. Bastian Steger (Frickenhausen), Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß (beide Düsseldorf) mussten sich im Spitzenspiel der Gruppe C Japan deutlich mit 1:3 geschlagen geben. Dabei hatte Bastian Steger sein Team mit einer souveränen Vorstellung gegen Jun Mizutani zunächst mit 1:0 in Führung gebracht. Für den Mannschafts-Europameister war es der dritte Sieg in der dritten internationalen Begegnung gegen den 18-jährigen amtierenden japanischen Meister, der die größte Tischtennis-Hoffnung Nippons ist.

Dimitrij Ovtcharov kassierte seine ersten beiden Niederlagen im Guangzhou Gymnasium. Der 19-jährige Weltranglisten-15. musste dem gebürtigen Chinesen Kan Yo (Foto) und seinem Düsseldorfer Mannschaftskollegen Mizutani gratulieren. Christian Süß fand erst im dritten Durchgang gegen Kaii Yoshida, wie Kan Yo in China geboren, ein Mittel gegen das aggressive Spiel des Penholderstrategen. Zu einem Satzgewinn reichte es allerdings nicht.

"Japaner haben verdient gewonnen"

"Die Japaner haben auf allen drei Positionen stark gespielt und insgesamt verdient gewonnen", urteilte Herren-Bundestrainer Richard Prause. "Gegen so einen Gegner darf man verlieren, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die drei verloren gegangenen Partien knapper ausgegangen wären." Vielleicht hätten die Deutschen in den drei Begegnungen zuvor mehr Substanz verloren als die Japaner, die sich dreimal mit 3:0 durchgesetzt hatten. "Unterm Strich waren die drei heute aber einen Tick besser als wir. Das müssen wir akzeptieren." Bastian Steger (Foto) konnte mit seiner Leistung voll zufrieden sein - und war es auch. "Gegen Mizutani konnte ich zeigen, dass ich im Moment sehr gut drauf bin. Das gibt natürlich Selbstvertrauen", so der 26-Jährige. "Es ist sehr schade, dass wir verloren haben, aber gegen drei solche Topspieler muss man am Limit spielen. Sie spielen konstant und machen keine leichten Fehler. Heute hat die Tagesform enschieden."

Gegen die Slowakische Republik gilt es im letzten Vorrundenspiel morgen um drei Uhr deutscher Zeit den zweiten Platz durch einen Sieg zu untermauern. Dann folgt für das Quintett das Achtelfinale. "Mit 3:1-Siegen sind wir ganz anständig in diese WM gestartet", befand Richard Prause. "Wir werden bald wieder attackieren." Bastian Steger ist sicher: "Niederlagen sind nie schön. Es muss jetzt trotzdem weitergehen. Wir haben noch alle Chancen, können ins Viertelfinale einziehen und vielleicht sogar das Halbfinale erreichen. Noch ist alles möglich."

Deutschlands Damen treffen im Achtelfinale um 12.30 Uhr auf Rumänien. Viertelfinalgegner wäre Topfavorit China.


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Deutsche Damen verlieren Achtelfinalkrimi gegen Rumänien

Guangzhou. In einem wahren Achtelfinalkrimi musste sich die Damen-Vertretung des Deutschen Tischtennis-Bundes Rumäniens aufstrebenden Youngsters mit 2:3 geschlagen geben. Damit geht es für das Team von Bundestrainer Jörg Bitzigeio bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou wie vor zwei Jahren in Bremen nur noch um die Plätze neun bis zwölf. „Es war eine Partie auf Messers Schneide. Ich kann noch gar nicht in Worte fassen, wie bitter das ist“, sagte Coach Bitzigeio enttäuscht, dessen Team am Morgen nach dem vierten Sieg im fünften Vorrundenspiel optimistisch als Gruppenzweiter in die Runde der letzten 16 gegangen war. „Wir hatten unsere Chancen im gesamten Spiel. Die Rumäninnen haben ihre aber besser genutzt. Schade, dass nun nicht wir die Ehre haben werden, den Titelverteidiger und Topfavoriten China im Viertelfinale herauszufordern.“ Den Gegnerinnen zollte er ein großes Lob: „Ich bin sicher, dass wir in Zukunft noch viel von diesem jungen und aufstrebenden Team hören werden.“

Sieggarantin der Rumäninnen war eine 18-jährige EM-Viertelfinalistin von Belgrad in Hochform, Elizabeta Samara, die heute sowohl spielerisch als auch mental Weltklasse bewies. Neben Elke Wosik (Busenbach/Foto) besiegte die Linkshänderin in der Schlusspartie auch Wu Jiaduo (Kroppach). „Ich habe in den ersten beiden Sätzen keinen Aufschlag von ihr gesehen und bin erst im dritten Satz halbwegs in den Rhythmus gekommen“, erklärte Elke Wosik. „Auch gegen ‚Dudu’ hat Samara unglaublich gut gespielt. Wir können uns keinen Vorwurf machen. Wir haben alle gekämpft. Jetzt sind wir natürlich tief enttäuscht und müssen das erst einmal verarbeiten.“ Samara blieb gegen die Weltranglisten-17., Wu, selbst von einem verpatzten Auftakt unbeeindruckt: Im ersten Durchgang vergab sie beim Stand von 10:5 und 12:11 gleich sechs Satzbälle und hatte mit 12:14 gegen die Deutsche das Nachsehen. Wu Jiaduos Aufholjagd im vierten Satz bei 1:2 in Sätzen und 6:9 aus ihrer Sicht wurde dagegen nicht belohnt, sie unterlag mit 9:11. Den dritten Zähler holte die 15-jährige Schüler-Europameisterin Cristina Hirici, die im Januar die JOOLA German Youth Open in Seligenstadt gewinnen konnte. Sie bezwang Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) in fünf Sätzen. Die im Ranking der Rumäninnen am höchsten eingestufte Daniela Dodean, 20-jährige Nummer 40 der Welt, blieb gegen Wu und Wosik sieglos.

Erster Kontrahent der Deutschen in der Platzierungsrunde sind die USA, die gegen Österreich, dem Dritten der deutschen Vorrundengruppe C, verloren. Die Überraschung des Tages gelang der niederländischen Mannschaft um Europameisterin Li Jiao. Sie bezwang in einer über dreistündigen Partie den WM-Dritten von 2004, Südkorea, und steht morgen im Viertelfinale Singapur gegenüber.


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Teenager Ovtcharov lässt weiter aufhorchen

Von Dirk Burkhardt

Nach sechs Siegen in den Gruppenspielen zuvor hat es Dimitrij Ovtcharov nun doch erwischt. Ausgerechnet im Topspiel der Gruppe C bei der Tischtennis-Mannschafts-WM in China verlor er beide Matches.

Deutschland unterlag Japan mit 1:3. Im ersten Spiel beim 3:11, 6:11, 5:11 gegen Kann Yo konnte man sogar von einem Debakel für Ovtcharov sprechen. "Alles nicht so tragisch", meint aber Dirk Wagner, Ovtcharovs Vereinstrainer bei Borussia Düsseldorf, im Gespräch mit sport.ARD.de: "Ein junger Spieler kann über mehrere Tage noch nicht so stabil sein und auch mal einen schlechten Tag haben."

Dabei kann man davon ausgehen, dass der 19-jährige Ovtcharov nichts mehr hasst als schlechte Tage. "Dimitrij ist unheimlich gierig auf Erfolg", sagt Wagner, "er will das Maximum aus sich herausholen." Auf dem Weg dahin ist der gebürtige Ukrainer, der 1992 mit seinen Eltern nach Deutschland auswanderte, schon sehr weit.

Raketenstart 2007


Bei seinem ersten internationalen Auftritt im Herren-Bereich wurde Ovtcharov 2007 gleich mit Deutschland Mannschafts-Europameister und holte im Einzel Bronze. In der Weltrangliste arbeitete er sich bis unter die Top 20 vor und am Jahresende wurde er zu Deutschlands "Juniorsportler des Jahres 2007" gekürt. Seine große Stärke ist der Kopf. "Er kann sich tierisch konzentrieren. Gegen ihn holt man kaum einmal einen einfachen Punkt", sagt Wagner.

Genau daran hat Vater Mikhail, ein ehemaliger UdSSR-Meister und Nationalspieler im Tischtennis, mit ihm beim norddeutschen Provinzverein TSV Schwalbe Tündern gearbeitet, bis Dimitrij im Sommer 2007 zum deutschen Vorzeigeklub nach Düsseldorf wechselte. Dort spielt er Seite an Seite mit den Nationalmannschaftskollegen Timo Boll und Christian Süß.

Variabel und voller Energie




So talentiert wie Boll ist er vielleicht nicht, aber fleißig und zielstrebig. "Vom Grundtyp her ist er eine Arbeitsbiene", so Vereinstrainer Wagner, "aber ich freue mich, dass er sich im Training auch immer wieder Zeit für Späße nimmt." Außerhalb der Sporthalle gilt Ovtcharov als zerstreut und rastlos - aber immer voller Energie. Die hat er auch am Tisch.

Dabei spielt er für einen Youngster schon sehr variabel, kann Vor- wie Rückhand gleich gut schlagen. Als besonderes Merkmal gilt seine Aufschlagsposition. Ovtcharov bevorzugt die Rückhandseite, kauert sich tief und nah an die Tischkante. "Das machen heute nur noch sehr wenige Spitzenspieler, weil die meisten die Vorhandposition bevorzugen", erklärt Wagner.
Beginn eines Reifeprozesses

Bei der WM führte Ovtcharov in Abwesenheit des verletzten Timo Boll die deutsche Mannschaft mit je zwei Siegen gegen Russland, Serbien und Frankreich fast allein ins Achtelfinale. Damit ist die Mannschaft auch ohne ihren eigentlichen Vorzeigespieler auf Medaillenkurs.

Im letzten Vorrundspiel am Donnerstag (28.02.08) gegen die Slowakei und dann in der K.o.-Runde kann Ovtcharov weiter dafür sorgen, dass kaum einer von Boll spricht. Der Vereinstrainer ist sich sicher: "Dimitrij ist erst am Anfang seines Reifeprozesses. In ein paar Jahren wird er aber das Niveau in der Weltspitze mitbestimmen."


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Niederlage gegen Slowakei / Besorgnis um Steger

Guangzhou. Deutschlands Herren hätten sich einen besseren Abschluss der Vorrunde gewünscht: Am Morgen hat die Mannschaft von Bundestrainer Richard Prause gegen die Slowakische Republik mit 1:3 ihre zweite Niederlage kassiert. Viel größer war jedoch die Bestürzung über die mögliche Verletzung Bastian Stegers (Frickenhausen). In der Partie gegen seinen Ex-Nationalteamkollegen Thomas Keinath auf der dritten Position rutschte der 26-jährige Mannschafts-Europameister am Ende des zweiten Durchgangs aus und musste danach am rechten Oberschenkel behandelt werden. Zu Beginn des dritten Satzes brach er das Spiel ab. "Was es genau ist, können wir erst nach einer gründlichen Untersuchung sagen", erklärte Dr. Sabine Arentz, die Mannschaftsärztin des Deutschen Tischtennis-Bundes vom Sportmedizinischen Institut in Frankfurt am Main. Einige Wochen vor WM-Beginn hatte Steger bereits am selben Oberschenkel an einer Verletzung laboriert und pausieren müssen.

Gegen die Slowakei hatten Patrick Baum (Frickenhausen) und Jörg Roßkopf (Jülich) ihre ersten Einsätze bei den 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou erhalten. Dimitrj Ovtcharov und Christian Süß (beide Düsseldorf) wurden für das Achtefinale am Abend geschont, der zweite Platz in der Gruppe C war den Deutschen schon vor der Partie nicht mehr zu nehmen. Während der 20-jährige Baum sich bei seinem Team-WM-Debüt nach seinem Kaltstart von der Bank mit einer konzentrierten Leistung mit 3:0 gegen den Weltranglisten-116., Lubomir Pistej, durchsetzte, unterlag Roßkopf dem EM-Achtelfinalisten von Belgrad, Michal Bardon, mit 1:3. Nach Stegers Aufgabe verlor der Rekordnationalspieler auch gegen Pistej. "Rossi ist unter seinen Möglichkeiten geblieben und heute nicht in den Rhythmus gekommen, den er für sein Spiel benötigt", analysierte Herren-Bundestrainer Richard Prause. "Für ihn war es eine schwierige Situation, ohne Matchpraxis auf Spieler zu treffen, die vor allem gegen ihn mit seiner großen Erfahrung und seinen vielen Erfolgen hoch motiviert sind." Nach der Aufgabe Stegers sei die Mannschaft ohnehin schockiert gewesen. "Unsere Gedanken waren alle bei Bastian und seiner möglichen Verletzung vor dem Achtelfinale am Abend", so Prause.

Baum meistert schwierige Situation mit Bravour

Ein Lob verdiente sich Patrick Baum (Foto). "Patti hat die schwierige Situation mit Bravour gemeistert. Er kann stolz auf seine Leistung sein", sagte Prause. Das war der zweitjüngste Spieler der Deutschen hinter Ovtcharov auch. "Für mich war es ein relativ schwerer Gegner. Deshalb bin ich sehr zufrieden", so Baum. "Wir hätten unser letztes Gruppenspiel gerne mit einem Sieg beendet. Das hätte für heute Abend noch einmal extra Selbstvertrauen gegeben." Prause ergänzte: "Wir verlieren Länderspiele nicht gerne, egal worum es geht. Aber wir mussten heute einen Spagat schaffen: Wir wollten zwei unserer Athleten für das wichtige Spiel heute Abend schonen und den beiden, die bisher keinen Einsatz bekommen haben, Matchpraxis geben."

Der Achtelfinalgegner der DTTB-Herren um 19.30 Uhr Ortszeit (12.30 Uhr in Deutschland) steht noch nicht fest. Die Auslosung ist nach Ende der letzten Gruppenspiele in der Championship Division gegen 9.45 Uhr deutscher Zeit. Richard Prause forderte: "Wir müssen jetzt aufpassen und im Achtelfinale wieder die Kurve bekommen. Heute Abend müssen wir wieder Gas geben, da gibt es kein Vertun."

Die deutschen Damen stehen um 9.30 Uhr in der ersten Platzierungsrunde um die Ränge neun bis zwölf den USA gegenüber.


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Nach Sieg gegen die USA geht es für Damen um Platz neun

Guangzhou. Von der gestrigen knappen Achtelfinalniederlage gegen Rumänien zeigten sich Deutschlands Damen im ersten Platzierungsspiel gegen die USA am Nachmittag Ortszeit bei den 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou glänzend erholt. Die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Bitzigeio setzte sich dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit 3:0 durch und spielt am Samstag um drei Uhr deutscher Zeit gegen Kroatien, das gegen Südkorea ebenfalls ohne Punktverlust blieb.

Wu Jiaduo (Kroppach), Zhenqi Barthel (Holsterhausen) und Elke Wosik (Busenbach) steuerten jeweils einen Punkt zum Erfolg gegen die US-Amerikanerinnen bei. Entsprechend zufrieden war der Trainer: "Nach dem gestrigen harten Dämpfer haben wir die Spannung gut aufrecht erhalten. Der wahre Teamgeist zeigt sich in der Niederlage: Wir sind an dieser Niederlage nicht zerbrochen", sagte Bitzigeio. "Schon jetzt haben wir eine bessere Platzierung als vor zwei Jahren sicher. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg. Es macht einen riesen Spaß mit dieser verjüngten Truppe und wir freuen uns auf unsere weiteren Aufgaben." Bei der Heim-WM vor zwei Jahren hatten die Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) noch mit Platz elf begnügen müssen.

"Der Teamgeist stimmt bei uns"

Den Nummern 340, 346 und 358 der Welt war die DTTB-Auswahl heute hoch überlegen. Barthel machte im Auftaktspiel mit Crystal Huang (340) in drei Sätzen ebenso kurzen Prozess wie Elke Wosik in der dritten Partie mit Li Nan (358). Einzig Wu Jiaduo überließ Jacqueline Lee (346) zwei Sätze. "Der Teamgeist stimmt bei uns. Das war von Anfang an so", bestätigte Elke Wosik. "Hier spielt jede für die andere. Gegen die USA lief es so ganz locker. Gegen Kroatien erwarten wir ein enges Match, denn wir kennen uns alle sehr gut - nicht zuletzt aus gemeinsamen Trainingslagern."

Die ersten drei Halbfinalisten für Freitag stehen fest: Die Japanerinnen treffen auf Singapur. Um 12.30 Uhr deutscher Zeit will sich Titelverteidiger Topfavorit China im Viertelfinale gegen Deutschland-Bezwinger Rumänien durchsetzen. Der Sieger spielt gegen Hongkong.


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Nach überragender Teamleistung: DTTB-Herren durch 3:2 über Österreich im Viertelfinale

Guangzhou. Überschwänglich umarmten sich Spieler und Trainer in der Box. Die Freude kannte keine Grenzen: Deutschlands Herren haben dem massiven Verletzungspech erfolgreich getrotzt und sind ins Viertelfinale der Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou (China) eingezogen. Dank einer überragenden Mannschaftsleistung gelang Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf), Jörg Roßkopf (Jülich) und Patrick Baum (Frickenhausen) ein 3:2-Sieg über Österreich, zu dem Bastian Steger und Christian Süß auf der Bank mit nicht nachlassender Unterstützung ihren Teil beitrugen.

Dabei hätten die Vorzeichen der Partie kaum düsterer sein können: Nach Timo Boll (Düsseldorf), der seinen Start vor WM-Beginn hatte absagen mussten, verletzten sich vor dem Achtelfinalspiel gegen Österreich zwei weitere Leistungsträger: Bastian Steger (Frickenhausen) stoppte ein Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel nach einem Sturz im letzten Gruppenspiel gegen die Slowakische Republik am Morgen. Christian Süß (Düsseldorf) hatte sich durch eine unglückliche Bewegung beim Spiel gegen Frankreich die rechte Schlaghand geprellt und fiel aus. "Mit Österreich hatten wir das schwerstmögliche Los bekommen, und Bastis Verletzung hat uns heute Morgen einen Knacks gegeben", gab Dimitrij Ovtcharov zu. "Patti hat sehr, sehr stark gespielt. Was Rossi gezeigt hat, war der absolute Wahnsinn."

Ovtcharov und Baum sorgen für 2:1-Führung

Jörg Roßkopf hatte schon im Auftaktmatch gegen Werner Schlager Chancen zum Sieg. Drei Satzbälle Roßkopfs im ersten Durchgang wehrte der Einzel-Weltmeister von 2003 vor allem mit seinen gefürchtet trickreichen Aufschlägen ab und gewann den Satz mit 13:11. Im fünften Satz konnte der deutsche Doppel-Weltmeister von 1989 seine 5:2-Führung nicht ausbauen und unterlag mit 6:11. Trotz der Niederlage - der Kampfgeist, den der deutsche Rekordnationalspieler in seinem 269. Länderspiel zeigte, motivierte seine Kollegen auf der Bank umso mehr. Im Anschluss lieferten sowohl Ovtcharov gegen Abwehrass Chen Weixing als auch Baum gegen Robert Gardos blitzsaubere Leistungen ab.

Beim Duell zwischen Ovtcharov und Schlager sahen die Zuschauer im Guangzhou Gymnasium eine Partie, die vor allem in der Schlussphase auf allerhöchstem und gleichzeitig sehenswertem Niveau war. Spielerisch und kämpferisch stark gab sich der 19-jährige deutsche Führungsspieler auch beim Satzrückstand von 0:2 nicht geschlagen, gewann den dritten Durchgang und erholte sich im vierten auch von einem Rückstand von 1:4. Am Ende hatte Österreichs Nummer 18 der Weltrangliste das nötige Quäntchen mehr Glück zum 11:9-Sieg.

Roßkopf setzt Schlusspunkt

Den Schlusspunkt setzte Jörg Roßkopf in vier Nerven aufreibenden Sätzen gegen Chen Weixing. Den Sieg schon vor Augen gab Roßkopf nach 9:6-Führung den dritten Satz zwar noch ab. Im vierten stoppte aber nichts mehr die volle Konzentration des 38-Jährigen. "Jedem in der Halle, der Rossi so hat spielen sehen, ist das Herz aufgegangen", sagte DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. "Was er gespielt hat, war wirklich historisch. Ich bekomme sogar noch eine Gänsehaut, wenn ich im Nachhinein darüber spreche. Unsere jungen Spieler haben vorab wichtige Schritte zum Erreichen des Viertelfinals gemacht, und Rossi hat ein riesen Ausrufezeichen hinter seine sportliche Leistung gesetzt." Österreichs Werner Schlager bekannte: "Dass Rossi ein super Fighter ist, haben wir gewusst. Er hat uns niedergerungen." Bundestrainer Richard Prause war "unglaublich stolz auf dieses Team". Zu allererst wolle er sich bei Jörg Roßkopf bedanken. "Er hat seinen Vorruhestand beendet, um uns hier beizustehen. Die Art und Weise, wie er sich bisher während der ganzen WM präsentiert hat, ist aller Ehren wert. Er konnte unter dem größten Druck auf den Punkt seine Leistung abrufen. Das verdient allergrößten Respekt", so Prause. "Entscheidend war, dass wir die vielen Hiobsbotschaften schnell abgehakt haben. Das zeigt, wie stark das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mannschaft ist. Wir haben immer an unsere Chance geglaubt."

Jörg Roßkopf gab nach dem Spiel auch einen Einblick in seine Gedanken vor der Partie. "Ich bin ein Spieler, der immer etwas Zeit braucht, um in ein Turnier hineinzufinden. Heute Morgen habe ich mich schlecht gefühlt und auch so gespielt. Normalerweise hätte ich keinen zweiten Einsatz bekommen", wusste er. "Ich war aber auch sicher, dass ich nicht noch einmal so schlecht sein würde. Außerdem spiele ich gegen Österreich immer ganz gerne und gut." Druck von vielen Seiten war es, der auf dem gebürtigen Hessen lastete: "Eigentlich war ich in meiner langen Karriere gewohnt, mit Druck umzugehen, aber in dieser Form hatte ich ihn schon lange nicht mehr. Es war schwer in einem Spiel, in dem es um so viel geht. Die Mannschaft musste nicht nur mit dem Druck durch die beiden Verletzungen umgehen, sondern auch mit dem, dass ich gegen die Slowakei so schlecht gespielt habe. Der Sieg war eine schöne Bestätigung für mich und für das Trainerteam, das mich nominiert hat. Solche Spiele geben großen Auftrieb."

Mit Außenseiterrolle aggressiv umgehen

Der Gegner im morgigen Viertelfinale um 12.30 Uhr deutscher Zeit ist der WM-Finalist von 2006, Südkorea, das sich auch ohne den verletzten Weltranglisten-Neunten Oh Sang in Gruppe B den Sie und damit den Direkteinzug in die Runde der letzten Acht gesichert hatte. Aus den übrigen Partien schafften Tschechien, Rumänien und Taiwan den Sprung ins Viertelfinale. Die Tschechen spielen dort gegen China, Rumänien trifft auf Hongkong und Taiwan auf Deutschlands Vorrundenbezwinger Japan.

"Gegen Korea nehmen wir das Selbstvertrauen von heute mit. Wir sind heute mit unserer Außenseiterrolle aggressiv umgegangen. So wird es auch morgen sein", versprach Dirk Schimmelpfennig. Roßkopf flachste: "Mal sehen, ob ich die Knochen morgen noch bewegen kann."

Beim parallel verlaufenden letzten Damen-Viertelfinale setzte sich China erwartungsgemäß gegen Rumänien durch. Beim 3:0 leisteten die Youngsters von Coach Viorel Filimon jedoch teilweise beachtlichen Widerstand. Im morgigen Halbfinale stehen sich China und Hongkong sowie Japan und Singapur gegenüber.


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Japan stürmt ins Halbfinale / Hongkong besiegte Rumänien

Guangzhou. Auch Taiwan konnte den Siegeszug der Japaner im Viertelfinale nicht stoppen. Jun Mizutani, Kaii Yoshida und Kan Yo stürmten nahezu ins Halbfinale und blieben auch in der sechsten Partie dieser WM unbesiegt, haben bisher nur zwei Einzel abgegeben: gegen Deutschland und Serbien in der Vorrunde.

Heute war der gebürtige Chinese Kan Yo unter anderem wegen einer noch kleinen Verletzung an Position drei aufgestellt: "Ich habe leichte Schulterprobleme und musste echt kämpfen", sagte er. Gegen den ehemaligen Gönnerner Wu Chih-Chih setzte er sich trotzdem in vier Sätzen durch.

Hongkong besiegte Rumänien, für das Adrian Crisan den einzigen Punkt holte. Li Ching, der in der Vorrunde keinesfalls brilliert hatte, legte mit zwei Siegen den Grundstein des Erfolgs für seine Mannschaft. Im morgigen Halbfinale treffen die Hongkonger auf den Gewinner des Spiels China gegen Tschechien. Japan erwartet Deutschland oder Südkorea.


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Singapur besiegt Japan und fordert im Endspiel Chinas Damen heraus

Guangzhou. Singapur wird im Damen-Endspiel Topfavorit China herausfordern. Im zweiten Halbfinale der Mannschafts-WM in Guangzhou setzte sich das Trio um Spitzenspielerin Wang Yue Gu, die Weltranglisten-Sechste, mit 3:0 gegen Japan durch.

Schon in der Vorschlussrunde waren die Asiatinnen unter sich. Titelverteidiger China hatte am Morgen Ortszeit wie erwartet den ersten Platz im Finale gebucht und die Vertretung Hongkongs mit 3:0 besiegt.

Für die DTTB-Damen geht es am Samstag um zehn Uhr deutscher Zeit gegen Kroatien um Platz neun. Bei der Heim-WM vor zwei Jahren in Bremen war das Team von Bundestrainer Jörg Bitzigeio noch Elfter geworden.


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Laura Stumper vervollständigt den TV Busenbach

Waldbronn. Mit Laura Stumper (Foto) hat der TV Busenbach die personellen Planungen für die Saison 2008/2009 abgeschlossen. Nach Spitzenspielerin Shan Xiao Na und den beiden deutschen Nationalspielerinnen Elke Wosik und Kristin Silbereisen hat nun auch Stumper ihren Vertrag verlängert. Die 23-Jährige geht mit dem TV bereits in die neunte Serie. Damit setzt der Deutsche Meister von 2005 wiederum verstärkt auf deutsche Spielerinnen.

Stumper, die sich in ihrer Jugendzeit unzählige Medaillen erkämpfte, unter anderem im Jahr 2001 Europameisterin bei den Mädchen wurde sowie 2000 und 2001 das Europe Top-12 gewann, hat gerade in jüngster Vergangenheit sich auch in der Damen-Bundesliga profiliert. Derzeit liegt die Rechtshänderin mit einer 10:2-Bilanz auf Platz zwei der Statistik im unteren Paarkreuz. Auch der Sieg in der Champions-League gegen die Europameisterin von 2005, Liu Jia, sorgte für Furore.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Mannschaft in die kommende Saison starten. Für uns ist es wichtig, deutsche Spielerinnen in der Bundesliga zu halten. Ein weiterer Punkt dieser Philosophie ist es deshalb auch, unser Augenmerk verstärkt auf die eigene Jugendarbeit zu richten“, sagt Sabine Schlatterer, Mitglied des TV-Managements.


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Aus nach fantastischer Leistung im Viertelfinale

Guangzhou. Die Leistung war erneut fantastisch, zum Sieg reichte es dennoch nicht. Deutschlands Herren wurden im Viertelfinale der Mannschafts-Weltmeisterschaften von Guangzhou vom WM-Finalisten von Bremen 2006 gestoppt. Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf), Jörg Roßkopf (Jülich) und Patrick Baum (Frickenhausen) leisteten Südkorea spielerisch wie kämpferisch große Gegenwehr, mussten sich dem Favoriten jedoch am Ende mit 1:3 geschlagen geben. In der Runde der letzten Acht hatten die Deutschen erneut auf die verletzten Bastian Steger (Frickenhausen) und Christian Süß (Düsseldorf) verzichten müssen.

„Das war aller Ehren wert“, lobte Bundestrainer Richard Prause sein niedergeschlagenes Team. „Natürlich sind wir vor allem so kurz nach Spielende enttäuscht, weil wir uns etwas ausgerechnet hatten. Wie wir gesehen haben, auch nicht zu Unrecht. Wir haben heute die entscheidenden kleinen Punkte verloren. Trotzdem haben wir gekämpft und sind bis zum Schluss immer wieder aufgestanden. Es hat nur ein kleines Bisschen gefehlt.“

Mit einer erneut grandiosen Leistung hatte Roßkopf sein Team in seinem 270. Länderspiel gegen Joo Se Hyuk im Auftaktmatch in Führung gebracht. Der Rekordnationalspieler machte gegen den besten Abwehrer der Welt dort weiter, wo er gestern im Achtelfinale gegen Österreichs Defensivkünstler Chen Weixing aufgehört hatte. Mit hoher Konzentration, teilweise atemberaubenden Tempo, unglaublicher Schlaghärte, aber auch variablen Spinbällen ließ der 38-Jährige der Nummer zwölf der Weltrangliste kaum eine Chance. Es war der erste Vergleich der beiden. „Ich habe mich sehr gut gefühlt und auch so gespielt. Das war ein souveräner Auftritt“, sagte Roßkopf. Danach jedoch schlug Südkorea zurück.

Baum begann furios

Die Wende leitete Ryu Seung Min ein. Der Olympiasieger von Athen, als Nummer acht der Welt sieben Ränge über Ovtcharov eingestuft, nutzte seine ganze Erfahrung gegen Deutschlands 19-jährige Nummer eins, machte keine leichten Fehler, nutzte jede sich bietende Möglichkeit zum Punktgewinn. Dimitrij Ovtcharov gewann den dritten Durchgang, auch im ersten hatte er Chancen: unter anderem zwei eigene Satzbälle bei 11:10 und 13:12. Penholderspieler Ryu konnte erst seinen insgesamt fünften zum Gewinn des Durchgangs nutzen. „Rossi hat einen super Start hingelegt. Ich konnte meine Chance gegen Ryu nicht nutzen. Hätte ich den ersten Satz gewonnen, wäre ich wohl weniger nervös gewesen“, räumte Ovtcharov ein. „Schließlich war es mein erstes WM-Viertelfinale vor so einer riesen Kulisse.“

Patrick Baum begann furios gegen Lee Jung Woo, gewann schnell den ersten Durchgang. Der zweite Satz verlief ausgeglichen, Südkoreas 24-jähriger Weltranglisten-39. wehrte zwei Satzbälle des Jugend-Weltmeisters von 2005 ab und verwandelte seinen eigenen dritten. Auch dies war eine Partie auf höchstem Niveau, die die geschätzten über 6000 vorwiegend chinesischen Zuschauer im Guangzhou Gymnasium das ein oder andere Mal von der Partie der Heim-Mannschaft gegen Tschechien mit fantastischen Rallyes ablenkte. Am Ende unterlag Patrick Baum trotz einer auch kämpferisch glänzenden Leistung in vier Sätzen. „Ich habe heute gut gespielt“, meinte Baum zufrieden. „Beim 1:0 in Sätzen und 9:7 für mich hatte ich etwas Pech mit zwei Netzbällen. Bei einer 2:0-Führung hätte ich eine gute Siegchance gehabt. Das wäre so wichtig für die Mannschaft gewesen. Nervös war ich eigentlich nicht. Ich bin dafür auch nicht der Typ. Außerdem war Lee der Favorit. Ich konnte also locker spielen.“

Roßkopf: „Viel Spaß mit diesem jungen Team“

Ovtcharov hatte gegen Joo den Ausgleich auf dem Schläger, führte mit 2:1 in Sätzen. Doch in seinem zwölften Spiel bei dieser WM und Führungsspieler bei seinem Team-Weltmeisterschafts-Debüt verließen ihn allmählich die Kräfte, während der erfahrene Joo, WM-Zweiter im Einzel von 2003, jede sich bietende Chance mit Abwehr-, aber auch gefährlichen Angriffsschlägen nutzte. Im fünften Durchgang ging der Sieg an die Koreaner. „Mir hat am Ende etwas die Kraft gefehlt nach so vielen Spielen in relativ kurzer Zeit, außerdem kam noch etwas Pech dazu“, erklärte Ovtcharov.

Jörg Roßkopf ordnete die Partie insgesamt positiv ein: „Natürlich sind wir enttäuscht über diese Niederlage, aber mit ein bisschen Abstand werden wir wissen, was wir erreicht haben. Es haben alle fünf bei der gesamten WM hervorragend gespielt. Ich hatte viel Spaß mit diesem jungen Team.“ Trainer Prause sagte: „Dimitrij und Patrick haben die Chancen, die sie in den Spielen zuvor genutzt haben, gegen Südkorea nicht nutzen können. Das ist kein Vorwurf, das ist einfach eine Sache der Erfahrung. Jörg Roßkopf hat diese Erfahrung, und er hat sie für uns genutzt. Das ganze Team hat davon profitiert, unter anderem im Spiel gegen Österreich, wo er der Matchwinner war.“

Über ein „Was wäre gewesen, wenn“ wollte der Coach nicht lange nachdenken. Wären die Verletzungssorgen, deren erstes Opfer Europameister Timo Boll (Düsseldorf) mit seiner Patellasehnenentzündung schon vor der WM geworden war, nicht gewesen. „Natürlich denkt man über so etwas nach. Man schiebt solche Gedanken dann aber schnell zur Seite. Denn auch in Bestbesetzung wäre das Erreichen des Viertelfinals bei einer WM kein schlechtes Ergebnis gewesen. Man darf nicht vergessen: Wir sind nicht auf Medaillen abonniert. Medaillen sind keine Selbstverständlichkeit. Wir wollen natürlich in Zukunft wieder WM-Medaillen gewinnen. Und dafür war diese WM auf jeden Fall eine Reise wert.“ Zum Schluss verdiente sich vor allem Jörg Roßkopf ein weiteres Kompliment: „Er ist immer noch in der Lage, unter Druck auf einem Topniveau zu spielen. Davor dann man gar nicht oft genug den Hut ziehen.“

Herren spielen am Samstag um Platz fünf, Damen um Rang acht

Im ersten Platzierungsspiel um die Ränge fünf bis acht trifft die deutsche Auswahl morgen um sechs Uhr deutscher Zeit auf Taiwan. In der anderen Partie stehen sich Tschechien und Rumänien gegenüber. Für die deutschen Damen geht es morgen gegen Kroatien um drei Uhr um Platz neun.

China zeigte sich im parallel zum deutschen Spiel laufenden Viertelfinale gegen Tschechien angreif-, aber letztlich nicht schlagbar. Vor allem Petr Korbel hielt das Auftaktmatch gegen den amtierenden Einzel-Weltmeister, Wang Liqin, lange Zeit offen. Insgesamt setzte sich der hohe Turnierfavorit und Titelverteidiger mit 3:0 durch und trifft im morgigen Halbfinale auf Hongkong, das Rumänien mit 3:1 besiegen konnte. Südkorea steht Japan gegenüber, dem Vorrundenbezwinger der DTTB-Auswahl. Das Trio um Düsseldorfs Jun Mizutani konnte sich gegen Taiwan mit 3:0 durchsetzen und hat seinen Gegnern im laufenden Turnier erst zwei Einzel überlassen.


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Südkoreas Herren fordern China im Finale heraus

Guangzhou. Die komplette chinesische Herren-Mannschaft sah von der Tribüne interessiert zu, wie Südkorea durch ein 3:0 über Japan ins Finale einzog. Im Halbfinale der beiden Deutschland-Bezwinger fiel in der zweiten Begegnung die Vorentscheidung. Lee Jung Woo, diesmal an Stelle von Joo Se Hyuk an Position zwei aufgestellt, besiegte Japans große Hoffnung Jun Mizutani in fünf sehenswerten Sätzen. Zuvor hatte Olympiasieger Ryu Seung Min gegen Kaii Yoshida den Grundstein zum Einzug ins Endspiel gelegt. Dem leicht an der Schulter verletzten Kan Yo gelange gegen Joo nach 1:2-Satzrückstand noch der Anschlusspunkt. Mizutani leistete im Anschluss mit kreativen Ideen große Gegenwehr gegen Ryu, musste ihm jedoch nach fünf spanndenden Durchgängen gratulieren. Für Südkorea war es der 14. Sieg im 18 Vergleich über die Vertretung Nippons bei internationalen Großveranstaltungen.


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DTTB-Damen schließen erfreuliche WM mit Platz neun ab

Guangzhou. Der vorletzte Turniertag hat Deutschlands verjüngtem Damen-Team den gewünschten Abschluss der sehr erfreulich verlaufenen Mannschafts-Weltmeisterschaften in Guangzhou beschert. Durch ein 3:1 über Kroatien sicherte sich die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Bitzigeio den neunten Platz und hat sich damit gegenüber der Heim-WM im Jahr 2006 in Bremen um zwei Ränge verbessert. "Für uns war es heute das Happy end", freute sich Wu Jiaduo, die in ihrem 23. Länderspiel für Deutschland zwei Punkte zum Erfolg beisteuerte. "Nach der Niederlage gegen Rumänien im Achtelfinale haben wir es geschafft, uns weiterhin zu motivieren. Das haben wir in den Platzierungsspielen gegen die USA und heute gegen Kroatien bewiesen." In der heutigen Partie setzte setze sich die 30-jährige Nummer 18 der Welt gegen Andrea Bakula und Sandra Paovic durch. "Vor allem gegen Bakula war es für mich sehr schwer. Sie spielt clever gegen mich", so Wu.

Elke Wosik sorgte auf Position drei für den dritten Punkt gegen Cornelia Vaida. "Auch wenn wir uns mit den Kroatinnen gut verstehen und uns sehr gut kennen, war ich heute sehr bissig. Ich hatte eine gute Spannung und bin froh, zum Mannschaftserfolg beitragen zu haben." Nach der 13. WM ihrer langen Karriere lobte die 34-Jährige vor allem den während des gesamten Turniers hervorragenden Teamgeist. "Ich habe ja jetzt wirklich schon viele Welt- und Europameisterschaften erlebt", sagte sie. "So viel Spaß wie hier, hatte ich noch nie. Hier hat jeder alles für jeden gegeben. Angefangen bei unserer Mannschaftsärztin und dem Physiotherapeutenteam über die Trainer bis zu meinen Mannschaftskolleginnen natürlich. Das war ein tolles Erlebnis. Mit unserer einstelligen WM-Platzierung sind wir sehr zufrieden." Dass Zhenqi Barthel gegen Sandra Paovic den einzigen Punkt der Gegnerinnen zulassen musste, war noch weniger als ein kleiner Wermutstropfen.

"Auch heute war ich mit meiner Mannschaft voll zufrieden", freute sich Coach Bitzigeio. "Nach dem gestrigen Tag Pause sind wir heute trotzdem wieder gut in den Rhythmus gekommen und haben uns einem kampfbetonten Spiel durchgesetzt." Gegen die Kroatinnen, mit denen die Deutschen nach vielen gemeinsam absolvierten Trainingslehrgängen (unter anderem die WM-Vorbereitung in Japan) ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, sei es immer ein Prestigeduell. "Am Tisch geht es zwischen uns heiß her", erklärte Bitzigeio. "Diemal haben wir gewonnen. Es war der Abschluss einer tollen WM für uns. Insgesamt sechs Siege und nur zwei Niederlagen sind für uns ein phänomenales Ergebnis. Es zeigt, dass wir uns bei der Nominierung und der Neustrukturierung unserer Mannschaft richtig entschieden haben." Auch Bitzigeio hob noch einmal die Stimmung in seiner Mannschaft hervor: "Man trägt das Trikot nicht für sich allein, man trägt es für die Mannschaft. Für diese Einstellung sind wir hier belohnt worden."


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