Der Wechselpoker geht weiter: Vidal rudert zurück

Arturo Vidal möchte nächste Saison unbedingt seinem Ex-Coach Jupp Heynckes folgen und bei dessen neuen Arbeitgeber FC Bayern München anheuern. Das machte der Mittelfeld-Allrounder von Bayer Leverkusen in den vergangenen Tagen unmissverständlich deutlich. Doch jetzt rudert der Chilene plötzlich zurück. Vom Ausgang des Pokers hängen weitere Personalien ab.

Da haben wohl in der Zwischenzeit die Bayer-Verantwortlichen dem 24-Jährigen zu verstehen gegeben, dass er seinen Wechsel auf diese Art und Weise garantiert nicht provozieren kann. "Wir spielen Champions League. Ich habe kein Problem damit, in Leverkusen zu bleiben", sagte der Mittelfeldspieler jetzt kleinlaut dem italienischen "Corriere dello Sport". Ein Wechsel zu den Bayern habe sich demnach erledigt, glaubt Vidal. "Rudi Völler hat gesagt, dass ich nicht verkauft werde, damit ist das Thema für mich vom Tisch." Da Vidal den Bayern für die Saison 2012 schon seine Zusage gegeben haben soll, müssen die Münchner wohl noch ein Jahr auf den Abräumer warten - bekommen ihn dafür aber dann ablösefrei.

Vidal vom Tisch - Alternative Alaba?

Sollte es bei diesem Stand bleiben, dürften sich auch David Alabas Chancen erhöhen, in der kommenden Spielzeit zum Bayern-Kader zu gehören und nicht noch einmal ausgeliehen zu werden. Kommt der Chilene aus Leverkusen, darf sich Alaba weiter in Hoffenheim austoben. Bayern verlängerte zur Sicherheit den zuvor bis 2013 befristeten Vertrag bis 2015. Als "gutes Zeichen" und "Traum eines jeden Spielers" bezeichnete Alaba ein solches Arbeitspapier beim FC Bayern, "ich bin dankbar dafür". Trainer Jupp Heynckes sagte im "Kicker" über den Österreicher: "Der Junge entwickelt sich weiter." Alaba selbst gibt sich, seine kurzfristige sportliche Zukunft betreffend, unwissend: "Ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht."
Schalke und Wolfsburg buhlen um Träsch

Schalkes Manager Horst Heldt bestätigte das Interesse an Christian Träsch, der seinen Vertrag in Stuttgart nicht vorzeitig verlängert: "Um einen Träsch reißt sich jeder Top-Klub." Der Manager räumt aber auch ein, "dass wir diesen Transfer nur unwahrscheinlich realisieren können.“ Konkurrenz gibt es ausgerechnet von Schalkes Ex-Trainer Felix Magath. Der Wolfsburg-Macher will den Mittelfeldmotor fast um jeden Preis zum VfL holen. Zehn Millionen Euro Ablöse für Stuttgart plus über drei Millionen Gehalt sind im Gespräch - Geld über das 04-Manager Heldt gerne verfügen würde. Zwar flossen durch den Transfer von Torwart Manuel Neuer endlich wieder große Summen auf das Konto des Revier-Klubs, die brauch Schalke allerdings zur Schuldentilgung. Für Neuverpflichtungen sind lediglich zehn Millionen Euro eingeplant, von denen bereits die Hälfte für Christian Fuchs, Marco Höger und einen neuen Torwart verplant sind.​

Leverkusen trennt sich von Vida

Bayer Leverkusen und Domagoj Vida gehen ab sofort getrennte Wege. Der ursprünglich bis zum 30. Juni 2015 laufende Vertrag mit dem kroatischen Nationalspieler wird mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der 22-Jährige Blondschopf wechselt zurück in seine Heimat und schließt sich dort Dinamo Zagreb an. Vida kam erst im letzten Sommer von NK Osijek zu den Rheinländern, konnte jedoch die hohen Erwartungen an seine Person nicht erfüllen.
Bancé zum FCK?

Der 1. FC Kaiserslautern ist weiter auf der Suche nach einem Nachfolger für Stürmer Srdjan Lakic. Da sich sich das Gerangel um Wunsch-Torjäger Itay Shechter von Hapoel Tel Aviv nun schon seit Wochen hinzieht und scheinbar zum Erliegen gekommen ist, könnte Aristide Bancé die Alternative für den Angriff sein. Der Nationalspieler aus Burkina Faso wechselte im Sommer 2010 für knapp drei Millionen Euro Ablöse von Mainz in die Vereinigten Arabischen Emirate nach Dubai. Viel Geld, das sein Klub Al-Ahli Dubai bei einem Transfer weitgehend zurückhaben möchte. Nicht ausgeschlossen ist, dass Bancé zunächst auf Leihbasis sein Bundesliga-Comeback geben könnte.

Quelle: bundesliga.t-online.de