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Hermann Offline OP
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Stimmen zum Spiel

Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking bleibt in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen. Trotzdem war der 96-Coach nicht zufrieden mit der gezeigten Leistung seines Teams gegen Karlsruhe. Ärgerlich fand KSC-Coach Edmund Becker die fahrlässig vergebenen Chancen nach der 2:1-Führung.



KSC-Trainer Edmund Becker: „Insgesamt haben wir heute ein gutes Bundesligaspiel mit viel Dramatik in der Schlussphase gesehen. Nach dem Ausgleich haben wir zudem einen sehr guten KSC gesehen. Was ich meiner Mannschaft allerdings vorwerfen muss, ist dass sie die zwei, drei hochkarätigen Chancen nicht genutzt hat. Dann wäre das Spiel wahrscheinlich entschieden gewesen.“

96-Coach Dieter Hecking: „Ich habe kein gutes Bundesligaspiel gesehen. Wir hatten kein Spieltempo drin und viele kleine Fehler. Ich bin sehr unzufrieden mit der 1. Halbzeit, obwohl wir ein Tor gemacht haben. In der zweiten Halbzeit hat sich meine Zufriedenheit nicht gerade gesteigert. Dass wir am Ende noch mal zurückkommen sind, haben wir den Einwechselspielern Schulz und Rosenthal zu verdanken. Schulle bereitet gut vor und Rosi schließt super ab. Einmal hatten wir Glück im Spiel - das war in der 1. Halbzeit eine klare rote Karte gegen Arnold Bruggink. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann Pech: Vor dem 3:2 war das kein Foul von Mike Hanke. Das war eine reine Konzessionsentscheidung nach den ganzen Tumulten vor der Ecke. Wir hatten viel zu wenig Spieltempo. Ich hätte mir gewünscht, dass wir da mehr aus dem HSV-Spiel mitgenommen hätten. Wir haben nie den zweiten Ball gewonnen. Das tut natürlich weh und du musst jedes Mal 50, 60 Meter zurücklaufen. Da müssen wir uns an die eigene Nase packen. Der KSC hat einfach die Räume gut eng gemacht. Wenn Du da dann kein Tempo in das Spiel bekommst, hast Du ein Problem.“

Schiedsrichter Knut Kircher: „Ich habe bei dem Foul vom Spieler Arnold Bruggink keine klare Notbremse gesehen. Ein zweiter 96er hätte noch eingreifen können - daher war es für mich keine rote Karte. Bei dem nicht gegebenen Tor kurz vor Schluss habe ich gesehen, dass Mike Hanke seinen Gegner am Arm zieht und sich dadurch einen Vorteil verschafft. Ich habe abgepfiffen, bevor der Ball im Tor war.“

Arnold Bruggink: „Wir müssen mit dem Ergebnis zufrieden sein. Das war ein schlechtes Spiel von uns. Nach der Führung in der ersten Halbzeit darf das 1:2 nicht mehr passieren. Danach haben wir noch Glück, da muss der KSC eigentlich das 3:1 machen. Dass das 3:2 am Ende nicht zählt ist natürlich ärgerlich. Da ist 2-3 Minuten lang so ein Getümmel im Strafraum, da pfeift der Schiedsrichter eigentlich immer für die Verteidiger. Aber wie gesagt, am Ende müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein.“

Jan Rosenthal: „So tief wie der KSC stand hat man es natürlich schwer. Aber wir führen 1:0 und dürfen das dann nicht mehr hergeben. Man hat ganz klar gesehen, dass in unserem Spiel nicht die Power drin war wie noch im Spiel gegen Hamburg. Nach meiner Einwechslung habe ich das gemacht, was von mir erwartet wurde und Gas gegeben. Wenn man auf der Zehn kommt, dann erwartet man eben, dass man auch mal den goldenen Schuss macht."

Mike Hanke: „Wir haben katastrophal gespielt. Wir haben es selber vermasselt drei Punkte mitzunehmen. Nach dem 1:0 haben wir es verpasst das 2:0 zu machen. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wir konnten die entschiedenen Zweikämpfe nicht gewinnen. Wir haben uns zweimal im eigenen Stadion auskontern lassen und wurden dafür bestraft. Warum mein Tor abgepfiffen wurde, wollte der Schiedsrichter mir nicht sagen. Das war ganz normaler Körpereinsatz. Ich habe nichts gemacht.“

Hanno Balitsch: „Nach der ersten Halbzeit gehen wir mit dem Vorsatz raus, das zweite Tor zu schießen. Wir haben dann aber zu viele Großchancen zugelassen. Wir haben es die ganzen 90 Minuten nicht geschafft, so kompakt wie in Hamburg zu spielen. Wir haben zu viele Bälle verloren. Wir haben die Räume aufgemacht, aber wenn der KSC umgeschaltet hat, haben wir es nicht geschafft, die Räume wieder dicht zu machen. So wie das Spiel gelaufen ist, müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein.“

Frank Fahrenhorst: „Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Wir sind nicht in die Gänge gekommen und konnten nicht umsetzten, was wir uns vorgenommen haben. Vielleicht haben wir uns zuviel Druck auferlegt. Wenn man zwei Tore kassiert, kann man nicht zufrieden sein. Wenn der KSC sich clever anstellt, machen sie noch mehr Tore.“

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Alle sauer auf Knut

Hankes Siegtor geklaut Er hat gepfiffen wie ein Eisbär


Von Hannover 96 berichten: HEIKO OSTENDORP und GREGOR RUHMÖLLER

Wir kennen Knut, den Eisbären aus Berlin. Und alle finden Knut gut. Auch in Hannover. Im Zoo soll er sogar ins neue Eisbären-Paradies „Youkon Bay“ einziehen. Seit Samstag findet Knut bei Hannover 96 keiner mehr gut. Jedenfalls nicht diesen Knut, Schiri Knut Kircher (Rottenburg). In der Nachspielzeit klaute er Mike Hanke das Sieg-Tor gegen Karlsruhe. Wäre das 3:2 gewesen...

Alle sauer auf Knut. Weil er wie ein Eisbär gepfiffen hat... Was war passiert? Nach einer Ecke von Szabolcs Huszti stieg Hanke zum Kopfball hoch. Der Ball ging an die Latte, prallte vom Rücken von KSC-Keeper Miller ins Netz. Aber Kircher pfiff bereits, als der Ball noch in der Luft war: Foul! Kein Tor! Der Schiri: „Ich stand sehr günstig, brauchte nicht mal meinen Assistenten. Ich habe sofort gesehen, dass Hanke Eggimann gedrückt hat.“ Es gab ein handfestes Gerangel zwischen 96-Torjäger und KSC-Verteidiger. Aber ein Foul? Hanke: „Ich habe überhaupt nix gemacht. Dann können wir Nonnenhockey spielen oder Tennis. Wenn es eine Rangelei im Strafraum gibt, wird immer für die Abwehr gepfiffen - das ist immer das gleiche.“ Sah Trainer Dieter Hecking auch so. Er studierte nach dem Spiel die Szene mehrfach im Fernsehen. Sagt: „Ich bleibe bei meiner Meinung: So was kommt im Spiel 1000 Mal vor. Dann sollten wir Ecken einfach abschaffen.“ Hannover tobt wegen Knut. Als der Schiri Richtung Spielertunnel marschierte, wurden sicherheitshalber Schirme aufgespannt. Schutz vor Wurfgeschosse von der Osttribüne. Dabei hatten die Roten auch Glück. Nach einer Notbremse von Arnold Bruggink an Hajnal (37.) zeigte Kircher dem 96-Holländer nur Gelb. Falsch! Bruggink hätte von Platz fliegen müssen. Gab sogar Hecking zu: „Das war klar Rot!“ Erst Notbremse nicht erkannt, dann Tor geklaut - der Tag für Eisbär-Schiri Knut war gar nicht gut...

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Rosi macht Druck

GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. Die 96-Fans schienen schon fast die Hoffnung verloren zu haben, als eine Koproduktion der Einwechselspieler kurz vor Schluss doch noch den Ausgleich brachte. Christian Schulz stürmte vor den Strafraum, umkurvte drei Karlsruher und legte den Ball quer auf Jan Rosenthal, der ihn wunderbar erwischte und aus 18 Metern rechts oben ins Tor bugsierte (87.).
Die beiden waren in der 68. Minute ins Spiel gekommen – Schulz für Altin Lala und Rosenthal für den schwachen Spielmacher Arnold Bruggink. Es war ein Notfall, Dieter Hecking wollte nach dem 1:2 die 96-Offensive wiederbeleben.
„Das wird von mir erwartet, wenn ich reinkomme auf der Zehn, dass ich ein bisschen Druck mache und den goldenen Schuss habe“, meinte Rosenthal. Es war sein zweites Tor in dieser Saison – beim 3:2 gegen Bochum am vierten Spieltag hatte der junge Mittelfeldspieler (21) zuletzt für 96 getroffen.
„Ich versuche, meine Zeit zu nutzen, wenn ich reinkomme“, sagte Rosenthal brav. Die Rolle des Jokers ist ihm aber natürlich auf Dauer nicht genug: „Keiner kann damit zufrieden sein, wenn er nicht von Anfang an spielt.“
Weil Jiri Stajner diesmal wieder wahnsinnig viele Ballverluste provozierte, könnte Rosenthal beim Bundesligahit gegen Bayern wieder in der Startelf stehen. Allerdings kokettiert er auch mit der Spielmacher-Rolle: „Ich werde es dem Trainer auch auf der Position schwer machen, mich nicht aufzustellen.“

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Alte 96-Probleme

Müde in den Frühling



Was für ein Wochenende! Das Hochdruckgebiet „David“ hat uns blauen Himmel und Sonnenschein, gute Laune und jede Menge Glücksgefühle beschert. Auch die 96-Fans hatten ihren Spaß – zumindest ganz kurz am Ende eines unterhaltsamen, allerdings nicht hochklassigen Sonnabendnachmittags.
Wissenschaftlich betrachtet werden im Frühling mit steigender Lichtintensität vermehrt die Monoamine Serotonin und Dopamin ausgeschüttet, die ein allgemein besseres Befinden und eine leichte Euphorie bewirken.
Leider zeigten sich Szabolcs Huszti und seine 96-Kollegen immun gegen das (erlaubte) Frühlingsdoping, sie litten stattdessen unter akuter Frühjahrsmüdigkeit. Eine Woche nach dem starken 1:1 in Hamburg nervte 96 seine Fans wie ein trister Wintertag. Statt frischer Brise gabs ein statisches Spiel ohne jegliches Tempo, mit vielen verlorenen Zweikämpfen und einer instabilen Defensive.
Ausgerechnet jetzt kommen die Bayern. Dieter Hecking muss dafür sorgen, dass 96 wieder wie in Hamburg auftritt: aggressiv, kompakt, selbstbewusst. Die Klasse, an einem guten Tag auch gegen den FC Bayern mithalten zu können, ist zweifelsohne da. Sonst hätte 96 nicht gegen Bremen gewonnen oder den HSV vor einer Woche 60 Minuten lang vorgeführt. Mit der gleichen Lethargie wie gegen Karlsruhe aber droht gegen Toni und Klose ein Desaster.
Noch immer tut sich 96 gegen die Topteams leichter als gegen die „kleineren“ Gegner wie Karlsruhe, wenn man selbst das Spiel machen muss. Insofern könnte Bayern für 96 das leichteste Spiel des Jahres werden. Die Münchner müssen nach dem 1:1 gegen Bremen unbedingt gewinnen, 96 kann reagieren.
Ein weiterer Vorteil: Nach dem 2:2 gegen Karlsruhe sind die Erwartungen an 96 gesunken, die Mannschaft scheint noch nicht reif für den UEFA-Cup. Gegen Bayern können die Spieler das widerlegen. Und dann dürfen alle ihren Gefühlen freien Lauf lassen.

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Aus Jubel wird Enttäuschung

Halbzeitführung reicht nicht: Hannover 96 verspielt gegen den Karlsruher SC eine große Chance



Von Heiko Rehberg
Hannover. Man kennt das von den großen Feuerwerkswettbewerben in den Herrenhäuser Gärten. Es geht gemächlich los, dann gibt es hübsch dosiert und verteilt ein paar Höhepunkte, zum Schluss aber wird noch mal alles an „Krawumm“ und „Knallpeng“, an Farben und Effekten, hineingepackt, was die Feuerwerkskiste hergibt. Im Fußballgarten AWD-Arena sah es in der 86. Minute nach einer schmucklosen 1:2-Niederlage des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 gegen den Karlsruher SC aus. Doch als alles fast vorbei schien, ging es erst richtig los.
87. Minute: Die ersten hannoverschen Fans falten ihr Sitzkisten zusammen, als der eingewechselte 96-Profi Jan Rosenthal den Ball vom eingewechselten Christian Schulz bekommt. Es gibt nicht viele Möglichkeiten und nur noch wenig Zeit, die Niederlage abzuwenden, Rosenthal wählt die einfachste und schnellste: Er schießt aus 18 Metern aufs Tor, Augenblicke später zappelt der Ball im Netz. Traumtor, 2:2, Hannover jubelt.

Erste Minute der Nachspielzeit: Chaos in der 96-Abwehr, nicht das erste Mal, Christian Timm steht plötzlich frei und trifft den Pfosten. Weiter 2:2 statt 2:3, Hannover atmet durch.

Vierte Minute der Nachspielzeit: 96 hat noch einmal Eckball, aber bevor Szabolcs Huszti den Ball zum letzten Mal ins Spiel bringen kann, gibt es im Karlsruher Strafraum Tumulte. Es wird gerangelt, geschubst, diskutiert, 96 ist vor allem mit Michael Tarnat und Hanno Balitsch beteiligt. Gefühlte fünf Minuten später ist der Eckball endlich in der Luft, Mike Hanke trifft per Kopf die Latte, von dort springt die Kugel KSC-Torwart Markus Miller an den Körper und von dort ins Netz. Hannover flippt aus. 3:2. Fans liegen sich in den Armen. Aber irgendetwas stimmt nicht, aus Jubel wird Enttäuschung. Das Tor zählt nicht, Schiedsrichter Knut Kircher hat zuvor ein Foul von Hanke gesehen. Dann ist das Fußball-Feuerwerk beendet.

2:2 also im ersten Heimspiel des Jahres. Das ist weniger, als 40 112 erwartungsfrohe Zuschauer gehofft hatten. Und mehr, als Hannover 96 an diesem Tag gegen die besseren Karlsruher verdient hat. Im Fußball gleicht sich alles irgendwann aus, heißt es immer. Manchmal geht das sogar ganz schnell. Beim 1:1 zum Rückrundenauftakt beim Hamburger SV waren es die „Roten“, die einen Sieg hätten einfahren müssen, weil sie großartig gespielt hatten. Diesmal hätte sich nach einer holprigen und über weite Strecken schwachen Leistung niemand beschweren können, wenn am Ende eine 1:3- oder 1:4-Niederlage gestanden hätte. Einmal Pech, einmal Glück, macht zusammen zweimal ein Unentschieden.

Die Partie gegen den Karlsruher SC bewies, was Hannover 96 nach wie vor fehlt: die Konstanz. Auch im neuen Jahr tut sich die Mannschaft schwer, einer starken Vorstellung zumindest eine gute folgen zu lassen. „Mit der 1. Halbzeit war ich sehr unzufrieden“, sagte Trainer Dieter Hecking, „und in der 2. Halbzeit hat sich meine Zufriedenheite nicht gesteigert.“ Und während er eine Mängelliste erstellte – kein Tempo, zu viele kleine Fehler, zu wenig Spielwitz –, rutschte ihm irgendwann das Wörtchen „Gewürge“ heraus.

Dabei sah es zur Pause so aus, als könnte 96 auch einmal mit einer mäßigen Leistung Erfolg haben. Einer der wenigen hellen Momente hatte gereicht, um mit 1:0 in Führung zu gehen: Nach Arnold Brugginks gut getretenem Freistoß beförderte Hanno Baltisch den Ball im Fallen mit links über die Linie (44. Minute). Ein solch glückliches Tor zum günstigen Zeitpunkt sollte eigentlich Sicherheit geben – tat es aber nicht. Nach 64 Minuten war aus dem 1:0 ein 1:2 geworden. Joshua Kennedy (61.) und Tamas Hajnal (64.) hatten mit ihren Toren die Karlsruher Klasse endlich auch im Ergebnis zum Ausdruck gebracht; beide Treffer fielen nach einem ähnlichen Strickmuster: Einmal ließ sich 96 hinten links (schwach wie lange nicht: Michael Tarnat), einmal hinten rechts überlaufen.
Was blieb, war die Unordnung in der hannoverschen Viererkette, begleitet auch von einem Mittelfeld, in dem vor allem Huszti (blieb vor dem 1:2 einfach stehen) und Jiri Stajner nicht bereit waren, bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Karlsruhe hätte das 3:1 durch Kennedy machen müssen (72.), durch Edmond Kapllani (82.) und Timm gab es weitere Riesenmöglichkeiten.

Am Ende zog 96 dank Rosenthal den Kopf noch aus der Schlinge und schaffte das 2:2. Aber ein Sieg, da waren sich alle einig, wäre nun wirklich ein wenig zu viel des Guten gewesen. Nächste Gelegenheit dazu: kommenden Sonntag gegen die Bayern.

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Nachgefragt bei Mike Hanke, Stürmer von Hannover 96


Herr Hanke, aus Ihrer Sicht: Was war da los in der Szene mit Ihrem nicht anerkannten Tor?

Ich habe da überhaupt nichts gemacht. Und ich frage mich: Hat der Schiedsrichter bei seinem Pfiff wirklich mich gemeint? Das war ganz normaler Körpereinsatz. Ansonsten muss man die Sportart wechseln und Tennis spielen; da kann man dann kein Foul begehen. Aber so etwas habe ich schön häufig erlebt: Wenn es bei einer Ecke oder einem Freistoß eine Rangelei im Strafraum gibt, dann wird immer für die abwehrende Mannschaft gepfiffen. Das ist unglaublich, und das habe ich auch dem Schiedsrichter gesagt, auch wenn der mir nicht zuhören wollte.



Auch in den 90 Minuten zuvor gab es nicht viel Grund bei Ihnen und Ihrer Mannschaft, sich zu freuen …

Was wir gegen die Karlsruher gespielt haben, das war eine Katastrophe. Wir haben es uns selbst vermasselt, drei Punkte zu machen. Nach der 1:0-Führung haben wir es versäumt, weiter nach vorne zu spielen und ein Tor nachzulegen. Deshalb müssen wir uns an die eigene Nase packen, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben.



Was waren die Gründe?

Schwer zu sagen, mir fehlen irgendwie die Worte. Ausschlaggebend war wohl: Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe nicht gewonnen und uns im eigenen Stadion zweimal auskontern lassen. Dafür wurden wir bitter bestraft. Wir wussten im Prinzip ja, wie die Karlsruher spielen würden. Das macht die Sache noch ärgerlicher.
Hätte nicht alles besser laufen können, wenn Sie kurz vor der Halbzeitpause ins Tor statt an den Pfosten getroffen hätten?
Ich hatte heute einfach nicht das nötige Glück, wie danach auch beim für mich regulären Tor zum 3:2. Den Ball, der am Pfosten landete, hatte ich ja ganz gut getroffen.



96 hat in der Rückrunde jetzt zweimal unentschieden gespielt. Sind Sie sehr enttäuscht?

Von einem Fehlstart kann man da nicht unbedingt sprechen, das wäre der Fall gewesen bei zwei Niederlagen. In Hamburg haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Aus den Fehlern, die wir gegen Karlsruhe gemacht haben, müssen wir jetzt schnell lernen. Denn so wird das nichts, erst recht nicht am Sonntag gegen die Bayern.



Interview: Norbert Fettback

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Die 96-Einzelkritik


Robert Enke: Der Schlussmann hatte über weite Phasen nichts zu tun, war aber um Ruhe und Ordnung seiner Vorderleute bemüht. Den ersten Freistoß von Tamas Hajnal (38. Minute) hielt er sicher. Bei den beiden Gegentreffern war er ohne Chance. Beim Herauslaufen in der Schlussphase wieder souverän. Note 2,5

Steve Cherundolo: Der Amerikaner war schon in der 1. Spielhälfte – von den Nebenmännern allein gelassen – oft gefordert. Besonders Alexander Iaschwili verlangte ihm viel ab, bei einem wilden Tänzchen (72.) sogar zu viel. Zeigte sich einige Male in der Offensive. Note 4

Vinicius: Auf der Habenseite steht immerhin ein ambitionierter Distanzfreistoß (32.). Beim ersten KSC-Tor konnte er Joshua Kennedy beim Kopfball nicht entscheidend stören. Beim zweiten Treffer musste er einen Fehler von Szabolcs Huszti ausbügeln und gab Torschütze Hajnal freie (Schuss-)Bahn. Note 5

Frank Fahrenhorst: Im Spielaufbau mit vielen Fehlern, einige davon unerklärlich. Doch immerhin in den Defensiv-Zweikämpfen nicht so schwach wie sein Nebenmann. Note 4

Michael Tarnat: Der Routinier blieb glücklos in den Aktionen nach vorn, und er machte auch Fehler in der Defensive. Einer der Schnitzer führte zur Torchance, die Kennedy nutzte. Note 4,5

Altin Lala: Es bleiben mehr Ballverluste als Balleroberungen in Erinnerung. Mit vielen Fouls konnte der Abräumer den Karlsruher Spielfluss stören, die Gästeführung aber nicht verhindern. Note 4

Hanno Balitsch: Am Anfang an wie aufgedreht, dabei teils sogar etwas fahrig. Doch mit andauerndem Spiel kam Übersicht dazu. Das 1:0 machte er da, wo eigentlich ein Torjäger zu stehen hat. Einige Ballverluste trübten das Bild. Note 3

Jiri Stajner: Leider keine Fortsetzung der Leistung aus dem Spiel gegen den Hamburger SV: Der Tscheche war zwar Aktivposten der 1. Halbzeit und spielte auch die schönsten Pässe auf Cherundolo und Mike Hanke. Aber er verlor und verstolperte auch viele Bälle. Note 4

Arnold Bruggink: Klasse „Durchstecker“ steil auf Hanke (15.) – leider nicht verwertet. Dann stoppte er mit dem umstrittenen Foul Hajnal auf dem Weg zum möglichen 0:1. Sein Freistoß führte zum 1:0. Note 3,5

Szabolcs Huszti: So nicht! Schwach in der Offensive, undiszipliniert in der Defensive. Er hätte die Flanke zur KSC-Führung verhindern können – musste aber zögern, da er schon Gelb gesehen hatte. Note 5

Mike Hanke: Überhaupt nicht im Spiel. Positiv eigentlich nur sein Pfostenschuss (41.) und sein nicht anerkanntes Tor in der Nachspielzeit. Ansonsten unbeweglich, und wenn er mal den Ball bekam, versprang der allzu oft. Note 5

Christian Schulz: Kam für Lala (68.); seine beste Aktion war die Torvorlage zum Ausgleich durch Jan Rosenthal.

Jan Rosenthal: Kam für Bruggink (68.) und zeigte, dass er sehr wohl auf dieser Position eine Option werden kann. Seine Ballverluste machte er mit dem wunderschönen Fernschuss zum 2:2 wett.

Vahid Hashemian: Ersetzte Stajner (73.) und wühlte durch den Karlsruher Strafraum – hatte Pech mit einem guten Kopfball nach einer Ecke.

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Vinicius muß Platz machen

… für Ismaël. Einstand gegen Bayern. Abwehralarm bei 96: Vinicius spielte schwach. Valérien Ismaël wird wohl gegen die Bayern beginnen.



VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Als 96-Kotrainer Dirk Bremser 20 Minuten vor Schluss Vahid Hashemian als dritten Einwechselspieler herbeiwinkte, platzte Valérien Ismaël vor Wut. Der Franzose warf einen Schwall von Schimpfwörtern in Richtung Bremser und Dieter Hecking – die wenigsten davon dürften in einem normalen französischen Wörterbuch zu finden sein. Kurz darauf knallte es: Ismaël hatte mit der Faust gegen das Dach der Spielerbank gehauen.

Der 32-Jährige musste auch am zweiten Spieltag 90 Minuten zuschauen, langsam verliert er die Geduld. Angesichts der schwachen Vorstellung von Vinicius dürfte Ismaël aber erlöst werden und am kommenden Sonntag ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Bayern sein Bundesliga-Debüt für 96 feiern.
Vinicius, beim 1:1 in Hamburg noch weitgehend souverän, war an beiden Gegentoren beteiligt. Beim Ausgleich verlor er das Kopfballduell gegen Joshua Kennedy. Vor dem 1:2 ließ er sich von Christian Eichner im Strafraum austanzen, konnte den Pass nach innen zu Tamas Hajnal nicht verhindern.
Auch sonst war der Brasilianer ein Unsicherheitsfaktor. Schon nach drei Minuten patzte er zum ersten Mal, seinen schlimmen Fehlpass konnte Nebenmann Frank Fahrenhorst im letzten Moment ausbügeln.

Dieter Hecking nahm seinen Problemverteidiger in Schutz: „Wir müssen uns auf Vinicius jetzt nicht einschießen. Erstmal gehts ja bei den Außen los.“ Michael Tarnat hatte vor dem 1:1 gepatzt. Und Szabolcs Huszti hatte vor der Karlsruher Führung Eichner nicht stoppen können.

Gegen Bayern gibts nun den nächsten 96-Versuch, erstmals in dieser Saison daheim zu null zu spielen. „Das müssen wir einfach mal schaffen“, fordert Torwart Robert Enke. Ismaël will dabei mithelfen.

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So ein Gewürge


96-Interview

Hecking ist enttäuscht von der spielerischen Qualität Dieter Hecking war nach dem 2:2 enttäuscht und analysierte die Fehler – das Trainer-Interview.


VON GUNTHER NEUHAUS

Was hat Ihnen missfallen im 96-Spiel?

Wir hatten zu wenig Spieltempo. Ich hätte mir gewünscht, dass wir aus dem Hamburg-Spiel mehr spielerische Elemente mitnehmen. Wir waren nicht so kompakt, haben zu nachlässig nachgeschoben. Zudem haben wir in der ersten Halbzeit fast nie den zweiten Ball gewonnen. Jeder Abpraller war beim KSC, dann läuft man 80 Meter über den Platz zurück. Das tut weh. Dann wird das so ein Gewürge.


Dass es schwer war, lag das auch am Platz?

Es lag auch am KSC, der keine dahergelaufene Mannschaft ist. Sie spielen gut und machen die Räume sehr eng. Wenn du keine Bewegung reinbekommst, wenn du dir immer wieder kleine Abspielfehler erlaubst in der Vorwärtsbewegung, dann kriegst du Probleme. Auf den Platz schiebe ich das nicht.


Man ahnt nach diesem Spiel, dass Valérien Ismaël wichtig für 96 wird …

Das war bei allen vier Spielern der Viererkette vom Spielaufbau her nicht das, was ich mir gewünscht hätte.


Das Defensivverhalten war aber auffallend schlecht...

Wir haben nicht das hinbekommen, was uns in Hamburg ausgezeichnet hat. Dass wir immer zum Doppeln da waren, dass wir immer eine Überzahl gegen den Ball schaffen. Aber vom KSC war das natürlich auch nichts in der ersten Halbzeit. Es war kein gutes Spiel.


Wie beurteilen Sie Ihre Einwechselspieler?

Wir brauchen nicht ins Detail zu gehen. Es war vom Fußballerischen her nicht das, was ich mir erhofft habe. Klar haben wir bei den Standards, wie vorm 1:0 gesehen, mittlerweile Waffen. Wenn wir sieben, acht Kopfballspieler in den Strafraum schicken, wirds für jeden Gegner schwer.


Haben Sie die Szene noch mal gesehen zum vermeintlichen 3:2?

Ja, für mich war das kein Foul. Solche Szenen sehe ich ständig. Ich habs fast befürchtet. Vorher war zwei, drei Minuten Tumult. Dann hat der Schiedsrichter gedacht: Pfeif ich halt mal. Wenn man das jetzt immer abpfeift, brauchen wir keine Ecken mehr zu spielen. Dieser Körperkontakt ist ständig da.


Sind Sie in der Pause laut geworden in der Kabine?

Es bedarf nicht immer einer lauten Ansprache, um den Punkt zu treffen. Aber als wir rausgekommen sind, waren wir auch nicht richtig im Spiel. Es war nur eine Frage der Zeit. Ich habs zum Dirk irgendwann gesagt: Pass auf, gleich fackelts.


Was bedeutet das 2:2 für die Entwicklung von 96?

Man hat solche Spiele auch mal drin. Das ist wieder etwas, womit wir leben müssen. Wo wir einen Reifeprozess durchlaufen müssen. Solche negativen Erlebnisse, wo jeder einen Sieg erwartet und schon auf das Bayern-Spiel hingewiesen wird – das verstehe ich auch nicht. Da ist so eine Erwartungshaltung da, die auch sein muss. Das hat aber leider auch dazu geführt, dass wir die Erwartungen nicht erfüllen konnten. Die Zuschauer haben sicherlich etwas anderes erwartet als das, was wir heute abgeliefert haben, und können nicht zufrieden sein.

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96 drückt aufs Tempo

Die Mängelliste ist lang: Gegen den FC Bayern München muss sich einiges ändern

Von Norbert Fettback und Jörg Grußendorf
Hannover. Die Ernüchterung war groß. Nach dem schmeichelhaften 2:2 gegen den Karlsruher SC, besonders aber wegen der Art und Weise des Zustandekommens dieses Ergebnisses, sind sich bei Hannover 96 fast alle einig: Für die Partie am Sonntag gegen den FC Bayern München muss sich einiges ändern, um nicht schon entscheidend im Kampf um die Europapokal-Plätze zurückzufallen. Nur 96-Klubchef Martin Kind hat seine eigene Rechnung aufgemacht. „Gegen die Bayern wird alles leichter, da sind wir nicht in der Pflicht, das Spiel machen zu müssen, da haben wir mehr Räume“, sagte er und fügte an: „Und die Motivation ist höher.“
Waren die 96-Profis gegen den KSC etwa nicht motiviert? „Doch, natürlich“, sagte Kind, „man hat doch klar gesehen, dass die Mannschaft wollte, bis zum Schluss.“ Dennoch musste der Klubchef eingestehen, dass der Unterschied zwischen der 96-Leistung gegen den Hamburger SV und der gegen die Karlsruher offensichtlich war. „Vielleicht lag es daran, dass die Spieler übermotiviert waren und dies zu einer Art Blockade geführt hat“, sagte Kind. Der 63-Jährige hat aber auch gegen den KSC etwas Positives entdeckt: „Dieses Spiel hat unsere Entwicklung bestätigt“, sagte er, „früher hätten wir mit Sicherheit verloren, diesmal fast sogar noch gewonnen.“
Natürlich kann man das so sehen wie Kind; allerdings offenbarten die „Roten“ einige – an diesem Tag zu viele – Schwächen. Besonders auffällig: Die Karlsruher wirkten gedanklich fixer und waren auch schneller unterwegs. „Wir hatten zu wenig Spieltempo“, bekannte 96-Trainer Dieter Hecking, „jeder Abpraller landete beim KSC. Und wir haben nicht so kompakt gestanden wie noch gegen den HSV.“ Außerdem gestand Hecking ein, dass sein Team die Karlsruher auf beiden Außenseiten nicht in den Griff bekommen habe. „Es ist uns einfach nicht gelungen, eine Überzahl gegen den Ballführenden zu schaffen“, sagte Hecking.
Viele Schwachstellen – und es sieht so aus, als würde der 96-Coach am Sonntag gegen die Bayern die eine oder andere Umstellung in seinem Team vornehmen. Auch wenn er sich an irgendwelchen Spekulationen nicht beteiligen will. Augenscheinlich ist, dass Valérien Ismaël ebenso in die Mannschaft drängt wie Christian Schulz und Jan Rosenthal. Ismaël, Stareinkauf der Winterpause, meint, den Trainingsrückstand aufgeholt zu haben und setzt alles daran, am Sonntag gegen seinen früheren Klub mitzuwirken. Die mitunter dilettantischen Fehler der 96-Verteidiger gegen den KSC machen die Punktspielpremiere des Franzosen für die „Roten“ ziemlich wahrscheinlich.
Schulz, der seinen Platz in der Stammelf aufgrund einer Verletzung verloren hat, bewies seinen Wert nach der Einwechslung am vergangenen Sonnabend. Er bringt viel Dynamik und Laufbereitschaft ins 96-Spiel. Das Riesentalent Rosenthal machte nicht nur durch sein fulminantes Tor auf sich aufmerksam.
Die Zahl der Alternativen ist groß. Und alle sind heiß auf den FC Bayern. Egal, wer spielt: Allein das verspricht schon ein ganz anderes 96-Team.



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Versöhnung mit Ismael

Hecking verzichtet auf Strafe für den wilden Franzosen. Debüt gegen Bayern.



VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Der Wutanfall von Valérien Ismaël hat keine Folgen. „Es wird keine Strafe geben“, sagte Dieter Hecking. Weil der 96-Trainer seinen französischen Abwehrstar auch gegen Karlsruhe 90 Minuten auf der Bank schmoren ließ, hatte Ismaël Hecking beschimpft und gegen das Dach der Spielerbank gehauen.

Auch Christian Schulz reagierte bitter enttäuscht darauf, dass er 68 Minuten zuschauen musste. Der sonst so auskunftsfreudige Ex-Bremer stapfte kommentarlos Richtung Auto – Hecking hatte wie in Hamburg Altin Lala und Hanno Balitsch im defensiven Mittelfeld beginnen lassen. Der neue Konkurrenzkampf schmeckt eben nicht jedem.

Hecking nahm es gelassen zur Kenntnis: „Es wird immer das eine oder andere lange Gesicht geben. Damit muss der Kader lernen umzugehen. Als Trainer muss es mir aber letztlich egal sein, wie die Spieler mit ihrer Enttäuschung umgehen.“ Vorausgesetzt, die Reaktion bleibt im Rahmen. Als Jiri Stajner im August nörgelte und mit Abschied drohte, schmiss ihn Hecking fürs HSV-Spiel aus dem Kader. Ähnliche Knatsch-Gefahr droht jetzt nicht. Schulz darf davon ausgehen, gegen die Bayern wieder in der Startelf zu stehen. „Er hat seinen Rückstand aufgeholt“, so Hecking.

Auch Ismaël wird gegen seinen Ex-Klub FC Bayern auflaufen dürfen, nachdem Vinicius gegen Karlsruhe mehrmals patzte. „Vale macht uns stärker, wenn er hundertprozentig fit ist“, sagte Hecking. Ist er das? „Das Knie ist unauffällig, die Ausdauerwerte sind in Ordnung, bei den Sprints ist er sehr nah dran, was die körperlichen Voraussetzungen angeht.“ Was fehlt, ist die Spielpraxis – die soll er jetzt bekommen. Schon Sonntag fand die große Versöhnung statt. Hecking: „Ich bin auf ihn zugegangen.“ Der Trainer warb um Verständnis für seine Entscheidung, den Franzosen draußen zu lassen: „Nach dem HSV-Spiel gab es keinen Bedarf, was zu ändern. Vale würde ja auch erwarten, dass man an ihm festhält, wenn er gut spielt.“

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Kommt Tanne wieder in die Spur ?

HANNOVER. Ein ums andere Mal zischte der Karlsruher Timm-Görlitz-Express am Sonnabend an 96-Oldie Michael Tarnat vorbei. „Natürlich war ich auch nicht zufrieden mit mir. Aber es steht auch mir mal zu, einen schlechten Tag zu erwischen.“ Der 38-Jährige erwischte einen kompletten Fehlstart in die Rückrunde, nachdem er gegen den HSV wegen Adduktorenproblemen hatte passen müssen und von Christian Schulz gut vertreten worden war.
Trotzdem bleibt Tarnat (Vertrag bis 2009) für Trainer Dieter Hecking links hinten die Nummer eins. Damit „Tanne“ am Sonntag gegen die Bayern nicht wieder alt aussieht, spionierte er gestern in München. Mit Sohn Niklas schaute er beim Training vorbei – viel zu sehen gabs nicht: „Die sind nur ausgelaufen.“ Mit Kotrainer Michael Henke gabs einen kleinen Plausch. Hauptthema: das bevorstehende Duell.

Sechs Jahre (1997 bis 2003) spielte Tarnat für die Bayern. Der 96-Oldie ist überzeugt, dass die Fans gegen München „wieder eine andere Mannschaft sehen“ werden als gegen Karlsruhe: „Bayern wird sich nicht hinten reinstellen. Da werden wir mehr Räume bekommen

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Historie : Hannover 96 - FC Bayern

Am Sonntag treffen unsere Roten auf den deutschen Rekordmeister Bayern München. Bisher gab es 18 Bundesliga-Begegnungen der beiden Klubs bei uns in Hannover. In einer kleinen Serie wollen wir die Highlights dieser Spiele beschreiben. Dazu haben wir auch einige ehemaligen Spieler und Trainer nach Ihren Erinnerungen an die Spiele gegen Bayern München in Hannover befragt.



1. Teil: Die Anfänge


Saison 1965/66

Unvergessen ist das erste Bundesliga-Gastspiel der Bayern (Foto) in Hannover.
Am 6. November 1965 gibt es vor 60.000 Zuschauern ein 3:4 (2:1). Vor dieser Partie werden Ölfässer rund um den Platz aufgestellt und entzündet, um den dichten Nebel zu vertreiben und das Spiel überhaupt durchführen zu können. Karl-Heinz Mühlhausen bringt das Team von Helmut Kronsbein in der 14. und 45. Minute in Führung. Udo Nix gelingt per Kopfball in der 59. Minute nur noch der 3:4-Anschlusstreffer. „Ich erinnere mich noch an das Nebelwetter. Schiedsrichter Schmidt hat den Bayern ein reguläres Tor nicht anerkannt, weil er es auf Grund des Nebels nicht erkennen konnte“, beschreibt Hans Siemensmeyer die undurchsichtigen Begleiterscheinungen dieses ersten BL-Spiels der Bayern in Hannover.





Saison 1966/67

Am 28.01.1967 sehen 31.000 Zuschauer ein knüppelhartes Spiel. Fast 50 Freistöße pfeift Schiedsrichter Hoffmann aus Krefeld. Die Roten unter Trainer Horst Buhtz gewinnen mit 2:1 (1:0). Christian Breuer sorgt in der 16. Minute für das 1:0 und Hermann Straschitz schießt in der 85. Minute die 2:0 Führung heraus, bevor Gerd Müller eine Minute vor Ende noch der Anschlusstreffer gelingt.

Saison1967/68

Am 13. Januar 1968 gewinnt das Team von Horst Buhtz erneut mit 2:1 (1:0) gegen die Bayern. In der 6. Minute sorgt Walter Rodekamp auf Vorarbeit von Jupp Heynckes für die Halbzeitführung. Kaj Poulsen gelingt nach Vorlage von Hans Siemensmeyer in der 58. Minute das vorentscheidende Tor, bevor Gerd Müller wiederum eine Minute vor dem Abpfiff Horst Podlasly überwinden kann.

Saison 1968/69

Vor der Saison wechselt Trainer Zlatko „Cik“ Cajkovski von der Isar zu den Roten. Und am 7. Dezember 1968 sehen 40.000 Zuschauer einen sensationellen 1:0 Sieg der 96er. Für das Siegtor sorgt Hans Siemensmeyer in der 50. Minuten nach Vorarbeit von Josip Skoblar. „Eigentlich hätte ich auf Grund einer Oberschenkelverletzung nicht spielen können. Aber Cik stellte mich auf Linksaußen auf und mit Glück gelang mir der Siegtreffer,“ erinnert sich Hans Siemensmeyer. Unvergessen bleibt der Platzverweis von Gerd Müller. Nach einem frühen Foul gegen seinen Bewacher Rainer Stiller sieht er Gelb. In der 53. Minute verliert er nach einem Gerangel mit seinem Nationalmannschafts-Kollegen Jupp Heynckes die Nerven und wird vom Platz gestellt. Und Franz Beckenbauer provoziert die hannoverschen Zuschauer mit dem „Männeken Pis“.

Saison 1969/70

Am 29.11.1969 gibt es im Niedersachsenstadion ein 0:1 für Bayern München, das Rainer Ohlhauser in der 43. Minute erzielt. Das 96-Sturm Trio Zvezdan Cebinac, Jupp Heynckes und Hans Siemensmeyer kann Sepp Maier nicht überwinden. Trainer Branko Zebec verzichtet bei den Bayern auf den Einsatz von Gerd Müller.

Saison 1970/71

In der Saison des Bundesligaskandals gibt es am 20.03.1971 ein bemerkenswertes Spiel. Hannover 96 erreicht vor 57.000 Zuschauern ein 2:2 (0:1). Zwei Minuten vor dem Abpfiff erzielt Rainer Zobel den glücklichen Ausgleich für das Team von Udo Lattek. Er hatte auch zur 0:1 Führung für Bayern getroffen. Die Tore für 96 erzielen Horst Bertl (46.) und Willi Reimann (52.).
Zobel hatte vor der Saison trotz 66 Bundesligaspielen in zwei Jahren von 96-Trainer Helmuth Johannsen gesagt bekommen, dass er noch Lehrjahre machen solle. „Aber Udo Lattek hatte mir ein besseres Angebot gemacht. Und so wechselte ich auch wegen der sportlichen Perspektive von den Roten zu den Bayern. Es war ein tolles Gefühl in diesem Spiel nach Hannover zurückzukehren und dann auch noch die Genugtuung zu bekommen, es dem Trainer mit zwei Toren gezeigt zu haben. Dabei war ich ja eher ein defensiver Spieler,“ beschreibt Rainer Zobel seine Rückkehr ins Niedersachsenstadion.

Saison 1971/72

Am 16.10.1971 verlieren die Roten vor 36.000 Zuschauern gegen das Münchener Starensemble mit 1:3 (1:1). Ferdinand Keller kann auf Zuspiel von Hans-Joachim Weller in der 28. Minute die 0:1 Führung von Gerd Müller per Kopf ausgleichen. Aber in der 2. Halbzeit sorgen Wilhelm Hoffmann (51. Min.) und Gerd Müller in der 78. Minute für den Sieg der Bayern. Alle drei Tore bereitet Ulrich „Uli“ Hoeneß vor.

1972/73

Am 28. April 1973 verliert das Team von Trainer Hannes Baldauf erneut mit 1:3 (1:1) vor 40.800 Zuschauern. Die Bayern-Führung durch Franz „Bulle“ Roth egalisiert in der 36. Minute Roland Stegmayer. Doch Gerd Müller (58.) und der aktuelle Bayern-Manager Uli Hoeneß (65.) erzielen in der 2. Halbzeit die Tore für die überlegenen Bayern.

Saison 1973/74

Nach dem triumphalen 3:1 (3:0) Sieg am 22.09.1973 über Bayern München vor 60.000 Zuschauern sind sich die Fans in Hannover schnell einig: Diese 96er schaffen sicher den Klassenerhalt. Doch am Saisonende steigen die Roten ab.

Willi Reimann erzielt in der 1. Halbzeit einen Hattrick. In der 11. Minute verwandelt er einen Foulelfmeter, bevor er in der 31. und 42. Minute den Erfolg sichert. „ Es war für mich als junger Spieler natürlich ein grandioses Erlebnis, gegen Nationalkeeper Sepp Maier und ‚Katsche’ Schwarzenbeck als direkten Gegenspieler einen Hattrick zu erzielen. Das passiert einem Stürmer nicht zu oft – zumal diese beiden Spieler am Ende der Saison auch Weltmeister wurden,“ erinnert sich Willi Reimann noch heute gern an diesen Erfolg. Franz „Bulle“ Roth erzielt in der 65. Minuten der Ehrentreffer für die Münchener.

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Historie : Hannover 96 - FC Bayern

Am Sonntag treffen unsere Roten auf den deutschen Rekordmeister Bayern München. Bisher gab es 18 Bundesliga-Begegnungen der beiden Klubs bei uns in Hannover. In einer kleinen Serie wollen wir die Highlights dieser Spiele beschreiben. Dazu haben wir auch einige ehemaligen Spieler und Trainer nach Ihren Erinnerungen an die Spiele gegen Bayern München in Hannover befragt.



2. Teil: Nach dem Wiederaufstieg



Saison 1975/76

Da Hannover 96 in der Winterpause ein Angriffsproblem hat, wird Klaus Wunder zur Rückrunde von Bayern München als Sturmverstärkung geholt. Am 27. März 1976 tritt er vor 48.500 Zuschauern gegen seinen Ex-Club an. Das Spiel endet 2:2 (1:1). Nach der frühen Bayern-Führung durch Jupp Kapellmann (16. Minute) erzielt Wolfgang Lüttges für das Team von Hannes Baldauf in drei Minuten zwei Tore (45. und 47. Minute) (Foto). „Das war schon ein tolles Erlebnis. Ich habe in der Saison als Mittelfeldspieler sieben Tore für 96 geschossen und davon zwei in diesem Spiel gegen diese Ansammlung von Nationalspielern", erinnert sich Wolfgang Lüttges noch heute gern an dieses Spiel, obwohl ihn der Abstieg noch heute schmerzt. Bernd Dürnberger erzielt in der 79. Minute den Ausgleich für Bayern.






Saison 1985/86

Am 01. Februar 1986 gehen die Roten gegen das Team von Trainer Udo Lattek mit 0:5 (0:1) unter. Bis zur Halbzeit kann 96-Trainer Jörg Berger vor 58.000 Zuschauern im Niedersachsenstadion noch hoffen, denn nur Michael Rummenigge trifft in der 27. Minute gegen Jürgen Rynio. Doch als Schiedsrichter Peter Gabor das Spiel abpfeift, ist die höchste Heimpleite gegen Bayern München perfekt.

Dieter Hoeneß (53. und 84.) sowie Lothar Matthäus (61.) und Roland Wohlfahrt (73.) sorgen für einen klaren Sieg der Münchener.



Saison 1987/88

Am 16. April 1988 siegt Hannover 96 mit 2:1 (0:1) gegen die Bayern vor 60.354 Zuschauern. Hansi Pflügler bringt die Bayern in der 6. Minute zwar in Führung. Doch Peter Hobday in der 58. Minute und Joker Gregor Grillemeier in der 76. Minute sorgen für den Heimsieg. „Ich war emotional sehr aufgeladen. Trainer Wähling hatte mich nicht aufgestellt, obwohl ich eigentlich Stammspieler war und gab mit auch keine Begründung“, erinnert sich der Stürmer noch heute an dieses Spiel. „ Ich habe beim Tor aus 30 Meter Entfernung abgezogen – was für mich eher untypisch war. Aber der Ball war drin. Es ist bis heute der letzte Heimsieg von 96 über die Bayern“, erzählt Grillemeier nicht ohne Stolz. In der Aufstellung: Ralf Raps - Bastian Hellberg, Karlheinz Geils, Peter Hobday, Holger Willmer - Detlev Dammeier, Bernd Dierßen (ab 65 Min. Andreas Müller), Günter Drews, Karsten Surmann - Siegfried Reich, Stefan Kohn (ab 57. Min. Gregor Grillemeier) sorgt das Team von Jürgen Wähling tatsächlich für den letzten Bundesliga-Heimsieg von Hannover 96 gegen Bayern München. „Das Team von Dieter Hecking ist sicher am Sonntag in der AWD-Arena nur Außenseiter. Aber das kann auch von Vorteil sein. Die 96er sollen dagegenhalten – die Bayern sind zu schlagen. Und warum nicht jetzt? Ich drücke die Daumen“, nennt Gregor Grillemeier seine Wünsche für das aktuelle Team.



Saison 1988/89

Am 8. Oktober 1988 – dem 10. Spieltag der Saison - sehen die Fans im Niedersachsenstadion ein torloses Remis. 96-Trainer Hans Siemensmeyer hofft beim 0:0 vergeblich auf das entscheidende Tor von Dieter Schatzschneider in seinem ersten Spiel für Hannover 96. „Vor diesem Spiel standen wir auf dem 18. Tabellenrang und die Mannschaft war gegen die übermächtigen Bayern eigentlich chancenlos,“ erinnert sich Dieter Schatzschneider an dieses Spiel, als sei es erst gestern gewesen. „In der 3. Spielminute zeigte ich in einem Zweikampf kurz hinter der Mittellinie gegen Klaus Augenthaler, dass wir nur mit Kampf erfolgreich sein könnten. Das Publikum war durch unseren kämpferischen Einsatz schnell auf unserer Seite. Es war ein tolles Ergebnis für die damalige 96-Mannschaft“.

Nach dem Spiel verweigert Bayern-Trainer Jupp Heynckes den Besuch der Pressekonferenz.

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Warten auf das Bayern-Kribbeln

Von übermäßiger Anspannung oder besonders großem Kribbeln vor dem Bundesligaknaller gegen den FC Bayern München am Sonntag in der AWD-Arena war beim Mittwochstraining noch nicht viel zu spüren. Die Mannschaft trainierte vier Tage vor dem Gipfel gelöst. „Kribbeln wird es sicherlich noch“, ist sich 96-Coach Dieter Hecking sicher, „aber das kommt wie bei jedem Spiel erst unmittelbar vor dem Anpfiff.“


Dass die Mannschaft „richtig brennen“ wird am Sonntag, liegt nicht nur an dem Umstand, dass mit den Bayern der deutsche Rekordmeister und Meisterschaftsfavorit in der AWD-Arena zu Gast sein wird. Eine besondere Rolle spielt dabei auch das ernüchternde Ergebnis aus dem Hinspiel. Am dritten Spieltag unterlagen die Roten deutlich mit 0:3 – und waren damit noch gut bedient. „Das war eine richtige Vorführung, die wir da bekommen haben“, erinnert sich 96-Coach Dieter Hecking. „Jetzt wollen wir natürlich zeigen, dass wir das auch anders können. Wir werden mit den uns eigenen Mitteln versuchen, das Spiel zu gewinnen - da gehören natürlich auch Zweikämpfe dazu“. Die Münchner hatten sich nach der Hinrundenbegegnung über das angeblich überharte Einsteigen der Roten beklagt. „Diese ganze Diskussion über das Zweikampfverhalten kann ich nicht nachvollziehen“, sagt Hecking - auch im Hinblick auf den derzeit stattfindenden verbalen Schlagabtausch zwischen dem Bayernspieler Mark van Bommel und dem Werderaner Daniel Jensen. Man darf also gespannt sein, mit welcher taktischen Marschroute Heckings Mannschaft am Sonntag ab 17 Uhr auflaufen wird, um den Bayernstars um Miro Klose, Mark van Bommel, Bastian Schweinsteiger und Olli Kahn den Zahn zu ziehen.

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Balitsch ekelt sich nicht vor Van Bommel

Knallt es, wenn die „aggressiven Leader“ aufeinandertreffen?



VON GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. In Aberdeen morgen fehlt er noch wegen einer Knieprellung, am Sonntag gegen 96 in der AWD-Arena soll Mark van Bommel aber wieder für Bayern grätschen. „Nach jetzigem Stand besteht keine Gefahr“, erklärte Kotrainer Michael Henke.

Van Bommel, der harte Holländer, gilt auf dem Fußballplatz ja als Ekelpaket. „Mark ist ein guter Typ und ein sehr guter Fußballer – wenn du mit ihm zusammenspielst“, sagt sein Kumpel Arnold Bruggink, die beiden kennen sich seit dem 13. Lebensjahr. Aber „auf dem Platz ist Mark ein ekliger Typ“, der weiter an seinem Rambo-Image arbeitet.

Nach dem 1:1 im Bundesliga-Gipfel am Sonntag verunglimpfte er Bremens Spielmacher Diego als Schwalbenkönig. Van Bommel müsse mal darüber nachdenken, wie er sich vor dem Treffer zum 1:1 durch Ze Roberto verhalten habe, keilte Werder-Trainer Thomas Schaaf zurück, „gegenüber einem Spieler, den er foult, beleidigt und bedroht“. Gemeint war die nicht saubere Attacke auf Daniel Jensen.

Am Sonntag könnte es nun richtig knallen, dann wird van Bommel, den Trainer Ottmar Hitzfeld als seinen „aggressiven Leader“ bezeichnet, im zentralen Mittelfeld auf sein 96-Pendant Hanno Balitsch treffen.
Dem ist gar nicht bange vor der großen Aufgabe. „Ganz ehrlich: Ich habe kein Problem mit ihm. Ich will nicht sagen, dass ich in den 90 Minuten auf dem Platz ein anderer Mensch bin, aber es macht mir Spaß, mich mit solchen Typen auseinanderzusetzen und zu messen“, sagt Balitsch.

Das sei auch in den Duellen mit Bremens Torsten Frings immer so gewesen. „Da gehts 90 Minuten zur Sache, und man wird auch mal lauter und beschimpft sich. Aber hinterher gibt man sich die Hand und gratuliert sich zum guten Spiel.“ Besonders vorbereiten müsse man sich nicht auf diesen Job, findet Balitsch, der durchaus bedauert, dass es nicht zum Wiedersehen mit Franck Ribéry kommt. „Er ist ein überragender Spieler, der Bayern in jeder Situation hilft“, weiß Balitsch. „Aber wenn ein Klub einen solchen Ausfall kompensieren kann, dann ist es ja wohl Bayern. Mit Bastian Schweinsteiger, einem deutschen Nationalspieler, und Toni Kroos, dem größten deutschen Talent überhaupt.“

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Vorfreude

96 Trainer Dieter Hecking glaubt an Coup gegen die Münchener / Ismaël unter Beobachtung



Von Christian Purbs
Hannover. Es ist ein Phänomen, das sich einmal pro Saison wiederholt: Die Bayern kommen, und alle freuen sich. Wenn die Münchener in Hannover aufspielen, will jeder dabei sein, da wird der Skiurlaub verlegt und Omas 70. Geburtstag halt nachgefeiert. Es ist das Spiel der Spiele, dem Fans und Mannschaft wochenlang entgegenfiebern. Was erstaunlich ist, zumindest wenn man sich die Bilanz gegen den Rekordmeister der Fußball-Bundesliga seit dem Wiederaufstieg der „Roten“ 2002 anschaut: zwei Niederlagen, drei Unentschieden, kein Sieg. Es ist nicht zu leugnen, dass dem Bayern-Fieber leicht ein kräftiger Schüttelfrost folgt.

Es muss also andere Gründe haben, die zu dieser großen Vorfreude auf die Begegnung mit dem FC Bayern am Sonntag (17 Uhr, AWD-Arena) führen. Es ist das alte David-gegen-Goliath-Spiel, von dem die Fans des Außenseiters nie genug kriegen können. Es den großkopferten Bayern mit ihrem Starensemble mal so richtig zu zeigen, darauf hofft das 96-Publikum – und auch Dieter Hecking. „Man freut sich drauf, sich mit dem vermeintlich besten Team der Liga zu messen. Und wenn man dann auch noch die Chance hat, die Liga spannend zu machen, dann ist die Motivation natürlich groß“, sagt der 96-Trainer und macht den Fans Mut, dass es gegen die Münchener besser laufen wird als zuletzt gegen Karlsruhe: „Was eine Woche alles super war, ist eine Woche später nicht alles wieder schlecht. Warum sollten wir gegen die Bayern nicht einen guten Tag erwischen und sie schlagen?“

Um diese Hoffnung mit Fakten zu stärken, verweist der 43-Jährige auf die Bilanz seines Teams in den vergangenen vier Begegnungen. „Da haben wir mit Bremen, Hamburg und Karlsruhe gegen drei Mannschaften gespielt, die in der Tabelle vor uns stehen, und kein Spiel verloren“, rechnet Hecking vor. Ob mit Valérien Ismaël ein ehemaliger Münchener in der Mannschaft stehen wird, der der Coup gegen die Bayern gelingen soll, wird sich wohl erst am Ende der Woche entscheiden. Die Trainingsleistungen des Franzosen, der ungeduldig auf seinen ersten Ligaeinsatz für die „Roten“ wartet, werde er genauso intensiv beobachten wie die seiner Konkurrenten um einen Platz in der Innenverteidigung, Vinicius und Frank Fahrenhorst, sagte Hecking.
Der Trainer machte auch deutlich, dass die von vielen erwartete Umstellung des Teams auf zwei, drei Positionen nach der enttäuschenden Partie gegen den KSC nicht zwangsläufig kommt. „Die Spieler dürfen nicht das Gefühl haben, dass alles nach einem schlechten Spiel umgeworfen wird. Auch ein Valérien Ismaël würde von mir verlangen, dass ich ihm vertraue, wenn er einmal ein schlechtes Spiel gemacht hat.“ Kann Ismaël also damit rechnen, einen Platz in der Startelf zu bekommen? Vinicius hat zwar schlecht gespielt, allerdings sei er bei den Gegentoren das „Ende einer Fehlerkette gewesen. Da müssen sich auch andere an die Nase fassen“, sagte Hecking – die Ismaël-Frage bleibt also zunächst offen.

Und für all diejenigen, die sich nicht ganz sicher sind, ob sie sich wirklich auf die Begegnung mit den Münchener freuen sollen, hat Hecking noch ein paar gute Gründe zur Vorfreude parat: „Gegen die Bayern ist immer viel drin. Entweder, weil sie einen auseinandernehmen, oder einen schlechten Tag erwischt haben, oder weil ihnen ein Gegner die Zähne zeigt“ – so wie es 96 schon einmal in München tat.

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Ismael wirklich fit für Bayern?

Hecking lässt sich nicht drängen. Die nächsten Trainingstage entscheiden.


Valérien Ismaël drängt auf seinen Einsatz. Ist er aber wirklich schon bereit für die Bayern?

VON GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. Wenn man ihm etwas Böses wollte, hätte man gestern sagen können: Valérien Ismaël kennt die Laufwege bei 96 noch nicht. Jedenfalls bog er nach rechts ab, als der Rest der Gruppe nach links lief – aber nur, weil er versehentlich noch etwas weiter rennen wollte.

Ismaël bereitet sich also überaus eifrig auf einen möglichen Einsatz am Sonntag gegen die Bayern vor. Natürlich will er gegen seinen Ex-Klub unbedingt spielen, und es kann auch sein, dass es so kommt – es muss aber nicht.
Zwar ist Ismaël „fit“, wie 96-Trainer Dieter Hecking sagt, die Laktatwerte sind gut. Damit ist aber noch nicht geklärt, ob er den Anforderungen in der Bundesliga schon genügt. „Es geht darum“, warnte Hecking erneut, „dass der Spieler 13 Monate keinen Trainings- und Spielrhythmus hatte“ – was sich auch in den letzten Tagen noch im Übungsbetrieb zeigte. Ismaël wirkte noch etwas unbeweglich und griff in den Zweikämpfen oft zum letzten Mittel, der Grätsche.
Hat sein Einsatz also gegen die starken Bayern-Stürmer Luca Toni und Miroslav Klose schon Sinn? Diese sensible Frage muss Hecking beantworten. Weil Vinicius gegen Karlsruhe eine miserable Leistung ablieferte und der frühere Bayern-Star Ismaël zunehmend unruhiger wird, wie sich auch in seinem Wutanfall zeigte, ist inzwischen ein öffentlicher Druck entstanden: Es wird schlicht erwartet, dass Ismaël endlich spielt.

Hecking hat das Gefühl, „es wird Politik gemacht“, aber „das Spiel mache ich nicht mit“, zeigte er sich unbeeindruckt. Es sei falsch, „nur weil der gesamte Defensivverbund und damit Vini vielleicht bei den Toren gegen den KSC nicht gut aussah, alles in Frage zu stellen“.
Noch hat Hecking vier Tage Zeit, um Ismaëls Leistungsfähigkeit zu bewerten. „Wir werden die Trainingswoche bei ihm genau beobachten“, das gelte aber auch für Vinicius und Fahrenhorst. Hecking hat aber längst begriffen, dass er eine neue Herausforderung bewältigen muss. „Der Konkurrenzkampf auf allen Positionen“ werde „häufiger ein Thema sein in der Zukunft. Mal ist es Ismaël, dann Hanke, Enke, Schulz, Lala, Balitsch, Cherundolo oder Tarnat. Es kann jeden treffen.“ Wichtig ist nur, wie sie bei 96 damit umgehen.

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Vini: Ich gehe nicht kampflos

Von GREGOR RUHMÖLLER Gestern startete Hannover 96 in die Vorbereitung für den Super-Knaller Sonntag gegen die Bayern. Einer „brennt“ besonders: Vinicius (27). Der Innenverteidiger stand nach seiner schwachen Leistung gegen Karlsruhe (2:2) im Zentrum der Kritik. Bei beiden Gegentoren sah er nicht gut aus. Jetzt muss er wohl für Neuzugang Valérien Ismaël (32) auf die Bank. „Vale ist fit“, so Trainer Dieter Hecking über den Franzosen, der im Winter vom FC Bayern kam. Aber freiwillig räumt Vini seinen Stammplatz nicht. Der Samba-Verteidiger kündigt an: Ich gehe nicht kampflos auf die Bank. Vini: „Ich werde Gas geben und hart arbeiten.“ Die Partie gegen den KSC hat er abgehakt. „Ich weiß, dass ich schon bessere Spiele gemacht habe. Aber die ganze Mannschaft hat nicht ihr Potenzial abgerufen so wie noch eine Woche vorher beim 1:1 in Hamburg.“ Hecking macht Vini noch etwas Hoffnung: „Klar ist, dass er am Ende nicht gut ausgesehen hat. Aber andere waren gegen Karlsruhe auch nicht gut.“ Der Kampf um den Platz in der Innenverteidigung. Die Kandidaten stehen diese Woche unter besonderer Beobachtung. „Wir werden bei Ismaël genau hingucken, aber auch bei Vinicius und Frank Fahrenhorst“, so Hecking. „Jeder muss sich dem Konkurrenzkampf stellen, jeden kann es treffen.“ Vinicius (seit Januar 2003 bei den Roten) glaubt weiter an seine Chance, gegen die Bayern in der Startelf zu stehen. Sagt: „Ich spüre das Vertrauen, das ich beim Trainer und bei den Mitspielern genieße.“ Ob das reicht für einen Einsatz gegen die Bayern?

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Rosenthal muss pausieren

Hannover (pur). Gibt es vor dem Spiel gegen Bayern München eine Umbesetzung auf der Spielmacherposition der „Roten“? Im Training des Fußball-Bundesligisten mussten zwei wichtige Akteure wegen Blessuren kürzertreten. Arnold Bruggink, der gegen den Karlsruher SC in der Startelf stand, klagte über eine „Reizung im Fersenbereich“. „Da müssen wir mal schauen, wie es in den nächsten Tagen weitergeht“, lautete der Kommentar von Trainer Dieter Hecking. Weniger Sorgen bereitete ihm Jan Rosenthal: Der war gegen den KSC für Bruggink eingewechselt worden und hatte den Ausgleich erzielt. Gestern im Morgentraining stürzte er allerdings auf die Hüfte, musste die Übung abbrechen und fehlte auch am Nachmittag auf dem Platz. „Eine schmerzhafte Prellung, aber nichts Ernstes“, sagte Hecking.
Der Trainer wird sich aber darüber gefreut haben, dass ausgerechnet der von ihm hoch geschätzte und denkbare Ersatzmann Gaétan Krebs im Trainingsspiel auf sich aufmerksam machte: Eine Ecke von Sergio Pinto an den Rand des Strafraums prügelte er mit links direkt ins rechte obere Ecke – dafür gab’s Szenenapplaus von den Trainingskiebitzen.
P Training: 15 Uhr, Mehrkampfanlage.


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Fakten , Fakten , Fakten

Wenn Statistiken Spiele entscheiden würden, bräuchte Hannover 96 am Sonntag gegen den Rekordmeister FC Bayern München eigentlich gar nicht anzutreten. 20 Jahre ohne Heimerfolg, die meisten Gegentore vor heimischer Kulisse, Niederlagen gegen die Topteams.

Aber: Der goldene Treffer Szabolcs Husztis zum historischen 1:0-Sieg in München im November 2006 zeigt, dass alle Serien einmal fallen.



Hier die Top-Facts zum Spiel der Roten aus Hannover gegen jene aus München:

Fast 20 Jahre liegt der letzte Heimsieg der 96er gegen die Bayern zurück: Im April 1988 drehten Peter Hobday und Gregor Grillemeier die Halbzeitführung der Münchner durch Hansi Pflügler in einen 2-1-Sieg.

Seit dem letzten 96-Heimsieg verloren die Bayern nur 1 der folgenden 13 Partien – im November 2006 in der Allianz Arena gewannen die Niedersachsen als Tabellenletzter mit 1-0, das Goldene Tor schoss Szabolcs Huszti – sein 1. in der Bundesliga.

Hannover kassierte die meisten Gegentore vor heimischer Kulisse (18) und trifft auf den Rekordmeister, der auswärts am zweithäufigsten traf (16-mal). Allerdings schossen die Bayern in den letzten 5 Partien nur 4 Tore – kein Team weniger.

Seit 3 Spielen wartet Hannover auf einen Sieg (2 Unentschieden, 1 Niederlage) – das war den Niedersachsen in dieser Saison noch nicht passiert.

Die Niedersachsen kassierten ihre 3 Heimniederlagen gegen Teams aus den aktuellen Top 5 der Tabelle – 0-1 gegen den HSV, 0-3 gegen Leverkusen und 2-3 gegen Schalke.

In 16 der 19 Spiele mit Beteiligung der Münchener änderte sich die Tendenz des Halbzeitstandes bis zum Spielende nicht mehr – so auch in den letzten 9 Partien.

Die Defensive des Rekordmeisters stand in der BL-Geschichte an den ersten 19 Spieltagen noch nie so gut wie aktuell (10 Gegentore).

Miroslav Klose erzielte nur 1 Tor in seinen letzten 11 BL-Einsätzen. In seinen ersten 6 Spielen der Saison hatte er noch 8-mal getroffen.

Zé Roberto ist der zweikampfstärkste Mittelfeldspieler der Liga – 64% seiner Duelle am Ball entschied der Brasilianer für sich.

Steven Cherundolo ist der BL-Spieler mit den zweitmeisten Fouls, ohne dabei eine Gelbe Karte gesehen zu haben (29 Fouls).

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96 zittert um Kahn

Grippeanfall – aber wir wollen doch Abschied feiern!


Bangen um den letzten Auftritt von Oliver Kahn am Sonntag in Hannover. Es soll ein unvergessliches Erlebnis mit vielen 96-Toren werden. Doch der 38-Jährige fällt mit Grippe fürs heutige UEFA-Cup-Spiel aus – werd gesund, Olli!


VON ANDREAS WILLEKE
HANNOVER. Neuerdings werden die Fans in den Stadien außerhalb Münchens ganz weich, wenn der Titan kommt. Oliver Kahn, früher mit Bananen beworfen, wird jetzt freundlich empfangen. So wars auch vor dem letzten Spiel in Rostock. Es scheint, die Fans in der Bundesliga wollen noch schnell ihren Frieden schließen mit Kahn – er kommt ja auch nicht wieder.

Nach der Saison beendet Kahn seine Karriere. Das stand fest, bevor Jürgen Klinsmann als neuer Bayern-Trainer verpflichtet wurde.

Sonntag soll der 38-Jährige seine Abschiedsvorstellung in Hannover geben. Aber seit gestern ist fraglich, ob Kahn nochmal in der AWD-Arena antreten kann. Auf dem Flug zum UEFA-Cup-Spiel nach Schottland bekam Kahn einen Grippeanfall mit Schüttelfrost.
Er flog mit der Chartermaschine gleich wieder zurück nach München.

Die Bayern haben damit ein Torwartproblem, denn Ersatzmann Michael Rensing hatte Rückenprobleme und ist noch nicht richtig fit. Weil die Bayern nur noch den 41-jährigen Torwarttrainer Bernd Dreher haben, reiste Amateur Thomas Kraft nach Aberdeen nach.

Bis Sonntag sollte Kahn aber wieder gesund sein. Wir wollen doch einen schönen Abschied von einem der größten Fußballer Deutschlands feiern. Als Höhepunkt könnten wir uns einen Freistoß vorstellen – dazu müsste der 96-Trainer Dieter Hecking allerdings erneut Vinicius aufstellen. Und der müsste dann nur wie am 5. April 2003 den Ball aus 35 Metern ins Tor hämmern. „Bei der Entfernung stelle ich normalerweise keine Mauer“, klärte Kahn damals auf. Tja, das Spiel endete 2:2.

Kahn sollte auch unbedingt nochmal zum Duell mit Robert Enke antreten. Der Münchner hat den 96-Torwart immer wieder kleingeredet, Enke würde ja „immer nur in der Bundesliga spielen“. Werders Tim Wiese dagegen „international permanent Leistung“ bringen.
Kahn lobte nach dem 1:1 gegen Bremen erneut Wiese. Kurios: In einer von „Vanity Fair“ in Auftrag gegebenen Emnid-Umfrage sprachen sich 16 Prozent für den längst aus der Nationalelf zurückgetretenen Kahn aus, aber nur vier Prozent für Enke. Da bleibt einiges geradezurücken.

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Erhöhte ROT-Gefahr

Bayerns Schiri-Gejammer und die Folgen Lala und Hochstätter schlagen Alarm



Von H. OSTENDORP, G. RUHMÖLLER und L. BEIKE

Im Hinspiel krachte es richtig! Erst auf dem Platz, dann im Kabinengang. 25. August 2007: Bayern fegte die Roten mit 3:0 vom Platz. Aber kaum einer redete über die Gala von Ribéry und Toni. Das Thema waren die (angeblich) brutalen Tritte von 96.

Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld tobte nach der Gelb-Roten Karte für Lala (Foul an Ribéry und Ze Roberto): „Franck ist mit fairen Mitteln kaum zu stoppen. Ich habe Angst um ihn.“

Auch nach dem Schlager-Spiel am Sonntag gegen Werder (1:1) jammerten die Bayern wieder über die Schiris. Und deshalb schrillen bei 96 jetzt die Alarmglocken: ERHÖHTE ROT-GEFAHR!

Sportdirektor Christian Hochstätter macht sich Sorgen: „Mir gefällt das gar nicht. Klappern gehört zum Handwerk. Und das beherrschen die da im Süden...“ Heißt: Nach dem neuen Schiri-Gejammer von Hoeneß, Rummenigge & Co. befürchten die Roten Sonntag erhöhte Rot-Gefahr. Hochstätter ist sicher: „Damit werden die Schiedsrichter für bestimmte Dinge sensibilisiert.“ Für Fouls gegen Bayern-Spieler... Schon im Hinspiel waren die Bayern-Bosse bei jeder Kleinigkeit von ihrer Bank aufgesprungen, hatten Karten gegen 96-Spieler gefordert. Lala damals: „Wenn Hoeneß und Hitzfeld aufspringen, bekommt der Schiri wohl Angst. Nur deshalb habe ich Rot gesehen.“ Auch jetzt, nach dem neuen Schiri-Gejammer, ahnt Lala nichts Gutes: „Hoeneß macht das clever. Er macht Druck auf die Schiris. Der tut so, als ob immer die Bayern benachteiligt werden. Dreht die Sachen so, dass immer die anderen schuld sind.“ Trainer Dieter Hecking warnt die Bayern jedenfalls schon mal vor: „Wir werden versuchen, dass Spiel mit unseren Mitteln zu gewinnen. Dazu gehören sicherlich auch Zweikämpfe.“ Mal sehen, ob seine Roten mit elf Mann zu Ende spielen dürfen...

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Ismaël blickt ernst drein und schweigt

Von Norbert Fettback
Hannover. An Valérien Ismaël kommt Hannover 96 eben nicht vorbei, wenn es gegen den FC Bayern München geht. Als Erster ist der Franzose sogar schon nominiert worden; er wird aus diesem Anlass sogar einen Auftritt an der Seite von Dieter Hecking haben. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Die Rede ist (noch) nicht vom Bundesligaspiel am Sonntag in der AWD-Arena, sondern von der Pressekonferenz, die der hannoversche Klub stets zwei Tage vor einem solchen Ereignis ansetzt. Ob Ismaël gegen seinen früheren Klub tatsächlich spielen wird, dürfte auch danach nicht viel klarer sein, so viel ist bereits sicher.
Trainer Dieter Hecking hat das Thema in den vergangenen zwei Tagen öffentlich links liegen lassen. Gestern hat er auf eine entsprechende Frage nur lapidar geantwortet, die Innenverteidigung werde auch am Sonntag von zwei Spielern gebildet. Ismaël, der nach seinem Wechsel aus München noch kein Pflichtspiel für die „Roten“ absolviert hat, sagte wiederum gar nichts, sondern verwies auf die heutige Pressekonferenz. Angesichts der kniffligen Situation eine deutlich klügere Reaktion als das offene Zurschautragen seiner Unzufriedenheit mit der Reservistenrolle wie beim jüngsten Heimspiel gegen den Karlsruher SC.
Wer Hecking kennt, der dürfte eine Ahnung davon haben, wie sehr ihm die Diskussionen darüber, ob Ismaël nun spielt oder nicht, aufs Gemüt schlägt. Gerade nach dem schlechten Auftritt seiner Mannschaft gegen den KSC und vor dem seit Langem mit Spannung erwarteten Gastspiel des FC Bayern hätte er Wichtigeres zu tun, als sich mit gekränkten Eitelkeiten eines Einzelnen zu beschäftigen. Mit dem Blick aufs große Ganze bei 96 muss sich der Fußballtrainer auch als Diplomat beweisen, ohne Grundsätze über Bord zu werfen.
Ismaël etwa hat er zu verstehen gegeben, dass er in keinen Spieler gleich das Vertrauen verliere nach einem schwächeren Spiel – und dem Franzosen zugleich klargemacht, dass dessen Zeit komme werde. „Ich werde diese Trainingswoche ganz genau beobachten“, sagte Hecking. „Das gilt auch für Vinicius und Frank Fahrenhorst.“ Und damit für die beiden, die sowohl gegen Hamburg als auch gegen Karlsruhe die Innenverteidigung bildeten, während Ismaël zuschauen musste.
Wer gestern Nachmittag genau hinsah, der konnte einen konzentrierten Vinicius erleben, dem nach einer tollen Aktion von Szabolcs Huszti (Hecking: „Das Gleiche gegen Willy Sagnol am Sonntag!“) ein Bilderbuchtor per Kopf gelang. Und wer genau hinschaute, der sah auch einen sehr ernst dreinblickenden Ismaël, der mit dieser und jener Aktion unzufrieden gewesen sein dürfte. Auch wenn die Fitnesswerte des 32-Jährigen inzwischen auf dem allgemeinen 96-Niveau sind: Viele Monate ohne Trainings- und Spielrhythmus sind offenbar nicht ohne Folgen.
Zur Erinnerung: In der Bundesliga hat Ismaël zuletzt am 15. April 2007 gespielt – gegen Bayern Leverkusen, als er in der 89. Minute eingewechselt wurde. Sein letzter Einsatz über die volle Distanz datiert vom 13. Mai 2006 (3:3 gegen Borussia Dortmund). Ob man ihm und vor allem 96 einen Gefallen tut, das Bundesliga-Comeback ausgerechnet gegen den FC Bayern zu geben, dürfte eine der kniffligsten Fragen sein, die Hecking seit seinem Amtsantritt in Hannover zu beantworten hat.


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Ismael sieht "Riesenchance"

„Das war eine Vorführung, die sich gewaschen hatte.“ 96-Cheftrainer Dieter Hecking erinnert sich nur ungern an die 0:3-Niederlage beim Rekordmeister Bayern München aus der Hinserie. Am Sonntag nun soll das alles anders aussehen. „Das war nicht das Gesicht von Hannover 96. Wir werden deutlich anders auftreten als noch in München“, ist sich Hecking sicher.


Dafür, dass es gegen die Bayern erstmals nach 20 Jahren wieder zu einem Heimdreier reichen soll, müssen die Roten allerdings auch jene Fehlerquellen abstellen, die es dem Aufsteiger KSC zuletzt noch leicht gemacht haben, in der AWD-Arena zu punkten. „Auszeiten in allen Mannschaftsteilen wären gegen die Bayern verheerend“, fordert der 96-Coach volle Konzentration. Ausdrücklich betonte der 43-Jährige noch einmal, den Punktverlust gegen die Badener nicht an einem Mannschaftsteil, und schon gar nicht an einzelnen Spielern festmachen zu wollen. Dass die Roten durchaus eine realistische Chance haben, dem Favoriten ein Bein zu stellen, habe man schließlich beim Heimsieg gegen Werder Bremen gesehen. Somit möchte sich Hecking auch nicht mit einem Zähler zufrieden geben: „Letztendlich ist es nur eins von 34 Spielen. Und das wollen wir vor ausverkauftem Haus gewinnen.“

Ismaël vor 96-Debüt?
Eine ganz besondere Partie könnte das Schlagerspiel für Valérien Ismaël werden – sollte der Franzose und ehemalige Bayernspieler tatsächlich sein Debüt im 96-Trikot geben. „Wenn Du so lange raus warst, dann ist es natürlich etwas Besonderes. Egal, ob gegen Bayern oder eine andere Mannschaft.“ Dass der Innenverteidiger nun möglicherweise ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Premiere als 96er feiert, gibt dieser Personalie zusätzlich eine besondere Würze. Es spricht für Ismaël, dass er es klaglos akzeptieren würde, sollte sich sein Coach dafür entscheiden, dass ein Einsatz des lange verletzten 32-Jährigen noch zu früh kommen würde. „Es geht nicht darum zu spielen, sondern einen Fitnesszustand zu erreichen, der der Mannschaft über das Kurzfristige hinaus hilft“, sagt Ismaël, dessen Vertrag schließlich noch bis 2010 läuft.

Ohne Ribéry - Schlüssel zum Erfolg?
Hannover mit oder ohne Ismaël – Bayern München definitiv ohne ihren Star Franck Ribéry. Für „Vale“ ist der Ausfall seines Landsmannes zweifellos ein großer Vorteil für die Roten aus Hannover. „Es gibt zwei Bayern – mit Ribéry und ohne Ribéry! Und man sieht momentan, dass Bayern ohne Ribéry Probleme hat. Franck ist unberechenbar, bringt Tempo und Kreativität ins Spiel. Es braucht mindestens zwei Leute, um ihn zu stoppen. Solche Spieler findet man selten“, ist Ismaël voll des Lobes für den Vizeweltmeister. Trotzdem bliebe der FCB letztendlich immer der FCB – auch ohne Ribéry eben eine starke Mannschaft. Diese allerdings stehe nach den zuletzt nicht optimalen Ergebnissen (1:1 gegen Werder Bremen, 2:2 in Aberdeen) „unter Druck“, weiß der Insider. Darin sieht Ismael die „Riesenchance, die Liga wieder spannend zu machen. Drei Punkte wären großartig – für das Selbstvertrauen, die Fans und für Hannover…“


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