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News 10.02.2008, 19:37 Uhr

Spitzenspiel mit Elfer-Held und coolen Bremer


Es war kein Enthusiasmus, keine überschäumende Partylaune in der Werder-Kabine zu spüren. Keiner tanzte auf den Bänken. Dafür war ein Punkt in München zu wenig. Doch der Zähler reichte für gute Laune und viel Selbstvertrauen. "Zufrieden wären wir mit drei Punkten gewesen, aber der eine Zähler macht uns auf keinen Fall traurig", beschrieb Patrick Owomoyela mit einem Augenzwinkern die Gemütslage im Team. Auch Diego schloss sich dieser Einschätzung an, drückte es nur etwas anders aus. "Wir sind mit dem Ziel zu gewinnen hierher gefahren. Und der Sieg war heute drin. Deswegen bin ich nicht ganz glücklich. Aber auch so nehmen wir sehr viel positive Dinge aus dem Spiel mit."

Vor allem die Erkenntnis, den Punkt verdienterweise gewonnen zu haben, ließ die Grün-Weißen versöhnlich auf die 90 Minuten zurückblicken. Kapitän Frank Baumann fasste zusammen: "In der ersten Halbzeit waren wir sicherlich Spiel bestimmender, in der zweiten Halbzeit hatten die Bayern ein kleines Plus. Der Punktgewinn geht in Ordnung." Ähnlich sah es auch Geschäftsführer Klaus Allofs: "Es war ein gutes Spiel, das Ergebnis ist gerecht", so der ehemalige Nationalstürmer.

Gerade in der Anfangsphase hatten sich die Bremer ihre Ansprüche auf einen verdienten Punkt erarbeitet. "Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen, haben von Anfang an Druck gemacht und ein richtig schönes Tor erzielt. Das war super heraus gespielt und schön anzusehen", hob Cheftrainer Thomas Schaaf hervor, der jedoch nach 20 Minuten die Gastgeber stärker aufkommen sah. "Dann haben die Bayern angefangen, sich zu wehren. Beide Teams haben versucht ihr Spiel durchzudrücken und es entstand bis zur Pause ein Spiel mit gemischten Spielanteilen."

Gemischt war auch die Gefühlslage der Werder-Fans in dieser Phase. Zunächst durften sie einen gehaltenen Elfmeter von Tim Wiese bejubeln. Eine Glanztat, die der Keeper sehr sachlich analysierte: "Bei einem gehaltenen Elfmeter ist immer Glück dabei. Aber ich habe schon darauf geachtet, lange stehen zu bleiben und die Fußhaltung von Toni zu beobachten", verrät Wiese sein Erfolgsrezept.

Dass die grün-weißen Anhänger nur wenige Minuten danach, aus ihren Hochgefühlen gerissen wurden lag am Ausgleichstreffer durch Ze Roberto und dem klaren Foul von Mark van Bommel an Daniel Jensen, das der Szene vorausging. Während der Däne am Boden liegen blieb, schaltete sich dessen Gegenspieler Ze Roberto ins Angriffsspiel ein und erzielte den Treffer. Diskussionsstoff war eigentlich vorprogrammiert, doch Werder blieb auch nach dem Schlusspfiff fair gegenüber dem Unparteiischen. "Die TV-Bilder zeigen das Foul deutlich, aber ganz ehrlich: Auf dem Feld habe ich gedacht, dass van Bommel den Ball gespielt hatte. Das ging sehr schnell und war schwer für den Referee", sagte Petri Pasanen. Cheftrainer Thomas Schaaf verkniff sich kritische Worte und beließ es bei dem Hinweis: "Jeder sieht die TV-Bilder, da kann sich jeder sein Urteil bilden." Und Geschäftsführer Klaus Allofs dazu: "Natürlich war es ein Foul, aber wir werden nicht jede Woche die Leistung des Schiedsrichters hinterfragen. Wir haben sicher in den kommenden Spieltagen auch mal wieder mehr Glück." Kapitän Frank Baumann fügte an: "Es war ein Kampfspiel, das nicht leicht zu leiten war. Im Grunde hatte der Unparteiische alles ganz gut im Griff."

Null Verständnis hatten die Werder-Profis allerdings für die Reaktionen einiger Bayern-Profis. Während Jensen noch auf dem Boden lag, kam ausgerechnet van Bommel nach dem Torerfolg zu ihm und schrie ihn an. Als dann auch Oliver Kahn diesem unsportlichen Beispiel folgte, bis zur Mittellinie rannte und sich einmischte, war das dem Referee eine gelbe Karte wert. "Das zeigt, was van Bommel für ein Typ ist. Ich will das gar nicht kommentieren. So etwas muss jeder vor sich selbst verantworten. Ich weiß nur, dass es ein ganz klares Foul war, van Bommel trifft mich voll am Knöchel", so Daniel Jensen gelassen. Für den Dänen war es aber nicht die entscheidende Szene des Spiels.

In der zweiten Hälfte der Partie sahen sich die Bremer dann höherem Druck der Bayern ausgesetzt. Für Cheftrainer Thomas Schaaf auch etwas selbst gemachtes Leid: "Wir haben zu früh die Bälle verloren und uns dadurch zu weit hinten reindrängen lassen." Doch die Bremer hielten leidenschaftlich dagegen.

Mitgekämpft haben im zweiten Durchgang auch zwei Debütanten. Patrick Owomoyela bestritt sein erstes Bundesligaspiel nach siebenmonatiger Verletzungspause, Mesut Özil gar sein erstes Match im Werder-Trikot. Der Neuzugang von Schalke 04 zeigte einige gute Aktionen, stellt aber im Anschluss hohe Anforderungen an sich selbst: „Das war heute okay, aber ich weiß, dass ich mehr kann.“ Außenverteidiger Patrick Owomoyela sieht ebenfalls noch mehr Potenzial bei der eigenen Leistung. „Es war wichtig, dass ich heute den ersten Schritt gemacht habe. Ein Mal kam ich gegen Kroos zu spät in den Zweikampf. Ich werde das jetzt verarbeiten und mich weiter verbessern“, lautet die motivierte Ansage des 27-Jährigen. Vielleicht erhält er schon nächste Woche gegen Nürnberg seine nächste Chance, sollten Petri Pasanens Hüftprobleme dessen Einsatz nicht zu lassen.

von Michael Rudolph und Felix Ilemann

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News 10.02.2008, 22:04 Uhr

Durch Punkt in München weiter mitten im Titelkampf


Endlich haben sich die Werderaner für ihren mutigen und leidenschaftlichen Fußball belohnt. Mit dem ersten Punktgewinn in der Rückrunde bleiben sie in der Meisterschaft mitten im Geschäft. Der Punktgewinn beim ärgsten Konkurrenten in München hat den Grün-Weißen eine große Portion Selbstvertrauen mit in die zweite Hälfte des Titelkampfes gegeben. "Man konnte doch heute sehen, zu was wir im Stande sind und dass wir gut mit den Bayern mithalten können. Durch dieses Ergebnis bleibt in der Meisterschaft weiterhin alles offen", frohlockte Tim Borowski nach der Partie.

Mittendrin im Titelkampf sieht auch Geschäftsführer Klaus Allofs die Mannschaft. "Es ist doch klar gewesen, dass nicht alles vorbei ist, nur weil man mal ein Heimspiel gegen Bochum verliert. Man konnte sehen, dass wir das Zeug haben, vorne mitzumischen." Auf die kommenden Wochen bezogen fügte er an. "Unsere personellen Möglichkeiten werden sich weiter verbessern. So kommt zum Beispiel in dieser Woche auch Boubacar Sanogo wieder vom Afrika-Cup zurück. Andere Spieler werden sich weiter steigern. Unser gesamtes Mittelfeld, egal ob Hunt, Diego, Borowski, Jensen kann noch nicht bei 100 Prozent sein. Sie werden immer besser ihren Rhythmus finden."

Als förderlich betrachtet es der ehemalige Werder-Stürmer auch, dass die Grün-Weißen durch die gute Leistung in München weiter in Ruhe arbeiten können. "Wir wären nicht in Panik verfallen, aber es ist doch auch klar, dass nach drei Niederlagen ganz andere Diskussionen geführt worden wären. Das haben wir vermieden und Selbstvertrauen getankt."

Neben dem Selbstvertrauen zeichnet die Grün-Weißen aber auch ein gut ausgeprägter Realitätssinn aus. Sie haben beim Kampf um die Schale nicht nur den FC Bayern im Blick. "Spätestens seit heute ist klar, es wird keinen Durchmarsch geben, es wir auch kein Zweikampf, die anderen Teams sind im Titelrennen voll mit dabei", analysierte Kapitän Frank Baumann die Situation mit Blick auf die Ergebnisse des Hamburger SV, von Bayer Leverkusen und Schalke 04. Auch Petri Pasanen äußerte sich in dieser Hinsicht. "Es ist doch immer so: Am ersten Spieltag nehmen 18 Teams den Kampf um die Meisterschaft auf und jetzt sind davon immerhin noch fünf, sechs Mannschaften übrig geblieben. Es ist alles möglich."

von Michael Rudolph und Felix Ilemann

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News 11.02.2008, 16:10 Uhr

Gesund und motiviert - Sanogo zurück in Bremen


Vier lange Wochen fehlte er den Bremern, nun ist er zurück: Am Montagmorgen landete Boubacar Sanogo in der Hansestadt, nachdem er den Jahresbeginn mit der ivorischen Nationalmannschaft beim Afrika Cup of Nations verbracht hatte. Dort zog seine Mannschaft von Sieg zu Sieg, ehe sie im Halbfinale am späteren Titelgewinner Ägypten mit 1:4 scheiterte. Im Spiel um Platz drei gegen Ghana (Endergebnis 2:4)erzielte Sanogo dann beide Treffer für sein Team – ein versöhnlicher Abschluss des dreiwöchigen Turniers.

Trotzdem erfüllte der Aufenthalt in Ghana nicht die Erwartungen des Werder-Stürmers: „Ich bin traurig, weil ich mit meinem Team schon im Halbfinale ausgeschieden bin“, erzählt der 24-Jährige. „Gleichzeitig konnte ich meiner Mannschaft in Bremen nicht helfen. Ich habe alle Spiele von Werder verfolgt und als ich gesehen habe, was in den ersten beiden passiert ist, war das nicht schön“, fühlte der Angreifer zwei Herzen in seiner Brust. „Zum einen spiele ich sehr gerne für mein Heimatland, zum anderen haben wir mit Werder die große Chance, bei wichtigen Spielen zu punkten“, ahnte Sanogo den Spagat allerdings schon vor der Abreise nach Afrika im Januar. „Jetzt bin ich glücklich, wieder hier zu sein“, so Sanogo.

Umso wichtiger war für ihn deshalb, dass er die Zeit mit der Nationalmannschaft professionell gestalten und sich für die bevorstehenden Aufgaben mit Werder rüsten konnte: „Ich hatte einen persönlichen Fitnesscoach bei mir. So oft habe ich ja nicht gespielt, da habe ich die Zeit genutzt und mit ihm ein Programm absolviert, um mein Level hoch zu halten“, fühlt sich Sanogo in einem guten körperlichen Zustand. Eine Information, die für Cheftrainer Thomas Schaaf nicht neu, aber durchaus wichtig ist. „Wir haben ihm mitgegeben, dass er sich fit hält“, so der Bremer Coach, „trotzdem lautet ja die Frage, wie ein Spieler so ein Turnier verkraftet.“ Am Dienstag erwartet Schaaf ihn zurück zum Mannschaftstraining. Dort will sich Sanogo beweisen, um sein nächstes Ziel zu erreichen: „Ich bin für das Spiel gegen Braga motiviert. Wenn der Trainer sagt, es geht, stehe ich bereit.“

von Felix Ilemann

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News 11.02.2008, 17:29 Uhr

Klasnic mit gutem Gefühl für Mittwoch - Pasanen wartet ab


Bei strahlendem Sonnenschein übten am Montagmorgen die Werder-Profis mit Cheftrainer Thomas Schaaf im Mannschaftstraining. Nach mehrtägiger Verletzungspause kehrte auch Ivan Klasnic wieder zurück auf den Rasen. Der Kroate beließ es aber vorerst bei einer Aufbaueinheit mit Physiotherapeut Stefan Wolters.

Nach dem Training äußerte sich der Angreifer trotzdem zuversichtlich über seine Einsatzchancen im Mittwochsspiel gegen den portugiesischen SC Braga: „Vom Gefühl her sieht es gut aus. Wir müssen jetzt aber gucken, ob mein Fuß wieder anschwillt“, so Klasnic, der sich am vergangenen Mittwoch einen Kapselriss im linken Fuß zugezogen hatte. Das Wochenende hielt für den Werder-Stürmer dann das nächste Hindernis bereit: Klasnic klagte über Magen-Darm-Probleme. „Wir hatten den Verdacht, dass mich das Noro-Virus erwischt hat“, berichtete er von seinem Arztbesuch, hoffte aber gleichzeitig, „dass es eine einfache Magenverstimmung gewesen sein könnte“. Vorsichtshalber wurden die Proben zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus geschickt. „Morgen weiß ich dann genaueres“, so Klasnic.

Auch im Falle Petri Pasanens gibt es noch keine neuen Erkenntnisse. Der finnische Nationalspieler musste im Spiel gegen Bayern München am Sonntag wegen erneuter Hüftprobleme ausgewechselt werden. „Petri geht nüchtern damit um. Er nimmt sich die Ruhe, die er braucht; kann das für sich gut einschätzen“, so Schaaf, „wir müssen bis morgen abwarten.“

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Presseschau Kreiszeitung 11.02.2008

Werder lässt kein Bayern-Solo zu


Bremer feiern das 1:1 im Gipfeltreffen wie einen Sieg: "Wir haben das Zeug, Meister zu werden"

von Björn Knips

MÜNCHEN 6.500 mitgereiste Bremer Fans feierten ihr Team nach dem Spiel wie einen Sieger. Dabei hatte Werder gestern Abend "nur" ein 1:1 (1:1) bei den Bayern geholt. Doch nach dem Fehlstart ins neue Jahr war ein weiterer Flop und das vorzeitige Ende der Titelträume befürchtet worden. Es kam anders: Werder wehrte sich, wurde mit einem Punkt belohnt - und bleibt mit drei Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Bayern im Rennen um die Salatschüssel.

"Das ist ein Fortschritt. Wir haben das Zeug, Meister zu werden", strahlte Werder-Sportchef Klaus Allofs erleichtert. Und Bayern-Manager Uli Hoeneß stellte fest: "Die Bremer bleiben in der Meisterschaft unser schärfster Konkurrent."

Hoeneß weiß, dass die Gäste noch einiges im Köcher haben und in den nächsten Wochen richtig gefährlich werden können. Gestern mussten die Bremer wieder einmal improvisieren, weil zahlreiche Leistungsträger fehlten. Dabei überraschte Thomas Schaaf. Der Coach beorderte Martin Harnik in den Sturm, schob Aaron Hunt ins Mittelfeld und ließ Frank Baumann für den gesperrten Naldo verteidigen.

Diese Umstellungen verarbeiteten die Hanseaten zunächst problemlos. Es ging gleich forsch nach vorn - und das erfolgreich: Markus Rosenberg bediente Diego, der nach nur sechs Minuten eiskalt zum 1:0 einschob. Ein Traumstart!

Bayern brauchte allerdings nicht lange, um sich vor 69 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz-Arena von diesem Schock zu erholen. Auch ohne den verletzten Superstar Franck Ribery bestimmten die Gastgeber nun die Partie. Nur der Ausgleich wollte nicht gelingen. Selbst nicht vom Elfmeterpunkt. Luca Toni scheiterte mit seinem schwachen Versuch an Tim Wiese (29.), nachdem ihn der Keeper zuvor im Fünfmeterraum gefoult hatte. "Es ist immer ein bisschen Glück, einen Elfmeter zu halten. Aber ich habe auch darauf geachtet, lange stehen zu bleiben und Tonis Fußhaltung zu erkennen", grinste Wiese später.

Im Spiel hatte sich der Schlussmann nur kurz über seine Parade freuen können. Denn lediglich drei Minuten später hatte ihn Ze Roberto - fein bedient von Hamit Altintop - getunnelt und so das 1:1 erzielt. Ein Treffer, der für jede Menge Gesprächsstoff sorgte. Denn Mark van Bommel hatte Daniel Jensen im Mittelfeld zuvor den Ball mit einer harten Attacke stiebitzt. "Das war ein Foul. Er trifft erst meine Wade und dann den Ball", schimpfte Jensen. Auch Sportchef Allofs war mit der Entscheidung von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer gar nicht einverstanden und fühlte sich an das Bochumer Abseitstor in der Vorwoche erinnert: "In diesen Szenen haben wir im Moment mit Schiedsrichtern kein Glück. Ich hoffe, das dreht sich bald wieder."

Lieber Herr Allofs, das ist längst geschehen! Denn Toni stand in der 76. Minute beim vermeintlichen Führungstreffer nicht im Abseits. Zum Glück für Werder hatte es Assistent Detlef Scheppe anders gesehen und die Fahne gehoben. "Nach den Vorfällen im Spiel der Bremer gegen Bochum haben die Schiedsrichter heute im Zweifel immer gegen uns gepfiffen", ereiferte sich Hoeneß und stellte sogar grundsätzlich fest: "Es geht sowieso immer gegen Bayern."

Nun ja, festzuhalten war jedenfalls: Einen Rückstand hätten die Bremer gestern nicht mehr aufgeholt. Denn in Halbzeit zwei waren die Bayern klar überlegen, während bei den Gästen mehr und mehr die Kräfte schwanden. "Da haben wir zu einfach und schnell den Ball verloren", kritisierte Schaaf.

Die Münchner nutzten diese Schwäche allerdings nicht aus, hatten keine pfiffigen Ideen und wohl auch nicht den totalen Siegeswillen. Es schien fast so, als würde auch ihnen ein Punkt in diesem Spitzenspiel reichen. Jedenfalls ließen sie sich nach der Partie genauso von ihren Fans feiern wie einige Meter entfernt die Bremer . . .

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Presseschau Weser-Kurier 11.02.2008

Mit besonderen Vorkommnissen


Werders 1:1 in München kommt als aufregendes, intensives, eigenartiges - aber auch als gerechtes 1:1 daher

Von unserem Redakteur
Olaf Dorow

MÜNCHEN. Es hat schon leichtere Missionen gegeben. Im eigenen und quasi auch im nationalen Interesse hat Werder gestern in München ein 1:1 herausgeholt und stellvertretend für die Fußballnation konnte Geschäftsführer Manfred Müller frohlocken: "Wir haben die Liga spannend gehalten." Bayern liegt weiterhin drei statt sechs Punkte vorn.Auch vor einem Jahr hatte es 1:1 geheißen. Erinnerungen an damals kamen aber trotzdem kaum auf. Aus Sicht der Bayern war das 1:1 von 2007 ein Witz. Diesmal sprang genau das Resultat heraus, das zu diesem Spiel gehörte. Auf wundersame Weise glich sich alles irgendwie aus. Zwar spuckte die Statistik das klare Plus von 20:8 Torschüssen für die Bayern aus, und ein verschossener Elfmeter gesellte sich auch noch hinzu. Auf der anderen Seite leitete ein ungesühntes Foul den Münchner Ausgleich ein.

Der Ausgleich fiel in der 32. Minute und schaffte es, hinterher die am häufigsten diskutierte Szene zu sein. Denn bevor Ze Roberto durch die Beine von Tim Wiese hindurch ins Bremer Tor getroffen hatte, foulte Marc van Bommel Daniel Jensen. Van Bommel habe bei seiner, verniedlichend gesagt, forschen Balleroberung, erst Jensens Wade und dann den Ball erwischt, gab der Werderaner zu Protokoll. "Das war ein klares Foul", sagte Werders Sportdirektor Klaus Allofs. Trainer Thomas Schaaf verwies im Fernsehstudio von "Premiere" auf die Zeitlupe. "Wir sehen es alle und damit gut", sagte Schaaf nur. Es war aber noch nicht gut. Schaaf ergänzte noch: "Es ist auffällig, dass wir wieder in so einer Situation sind." Damit war jenes Rekord-Abseits gemeint, aus dem vor Wochenfrist der VfL Bochum ins Werder-Herz getroffen hatte.

Selbst Bayern-Manager Uli Hoeneß, der vor dem Spiel die Gerüchte um seinen Nachfolger befeuert hatte ("Klaus Allofs ist immer ein Thema"), gestand hinterher ein Bommel-Foul ein. Andererseits hätte aber Schiedsrichter Kinhöfer ansonsten, wegen der Vorkommnisse beim Bochumer Abseits, pro Werder gepfiffen.

Hatte die Bommel-Jensen-Szene das Zeug, als Schlüsselszene durchzugehen? Das mochte hinterher kein Spieler so bestätigen, nicht mal Daniel Jensen. "Entscheidend?", fragte er, "Naja entscheidend war ja auch, dass Tim Wiese einen Elfmeter gehalten hat." Das war drei Minuten vor dem Ausgleich. Luca Toni, der Werder im Vergleich zu Miroslav Klose gestern wesentlich auffälliger bedrängte, hatte ihn gegen den schwachen Dusko Tosic und den starken Tim Wiese herausgeholt. Doch dann schoss Toni nicht sonderlich präzise und Wiese sprang zur rechten Zeit zum rechten Ort.

Werder war deutlich besser als Bayern in diese sehr intensiv geführte Partie hineingekommen. Nach sechs Minuten hatte die Mannschaft genau das geschafft, was sie sich vorgenommen hatte: ein Ausrufezeichen zu setzen. Es geschah in Gestalt von Markus Rosenberg und Diego - und ein wenig auch noch von Miroslav Klose. Klose verlor den Ball. Rosenberg ließ auf dem linken Flügel Lucio nur zweiter Sieger sein im Zweikampf. Er passte präzise nach innen. Diego kam angerauscht und ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Sein 1:0 hätte in der 20. Minute Frank Baumann sogar noch ausbauen können, als auch er von Rosenberg bedient worden war. Aber Baumann erwischte den Ball nicht richtig.

Von nun an nahm der Bayern-Druck beständig zu. Er trat dabei eher in Form von engagierter Zweikampfführung und beherzten Einzelaktionen auf statt als überlegene Spielkunst. Ohne Ribéry scheint das ein Problem für Bayern zu sein. Es ergaben sich, wenn auch nicht im Minutentakt, Chancen. Die wohl größte vergab Luca Toni, dessen Schussposition in der 57. Minute eine Art zweiter Elfmeter darstellte. Erneut fand er in Tim Wiese seinen Meister. "In der zweiten Halbzeit haben wir zu schnell und zu leicht den Ball hergegeben", bemängelte Schaaf, der insgesamt aber sein Team für ein gutes Spiel loben durfte.

Um ein Haar wäre es doch noch schief gegangen. Kurz vor Schluss drosch Toni nur knapp übers Tor. Zuvor hatte er in Anlehnung an die Sportart Eishockey Gegenspieler Baumann weggeräumt. Der Schiedsrichter pfiff ihn nicht zurück und sorgte für rätselnde Blicke auf den Tribünen. Hätte Toni getroffen, hätte man wohl von schreiender Ungerechtigkeit berichten müssen.

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Presseschau Kreiszeitung 11.02.2008

Die Diego-Garantie


Werder-Sportdirektor Klaus Allofs verspricht: "Er bleibt"

MÜNCHEN (kni) An diesen Worten wird sich Klaus Allofs im Sommer messen lassen müssen. "Diego wird garantiert nächste Saison bei uns spielen", sagte der Werder-Sportchef gestern Mittag in München während der DSF-Sendung "Doppelpass". Allofs schloss kategorisch aus, dass der Bundesligist selbst bei extrem hohen Angeboten von europäischen Spitzenclubs für den brasilianischen Spielmacher schwach werden könnte.

"Außergewöhnliche Summen spielen für uns keine Rolle. Es wird da kein Abwägen geben", behauptete der 51-Jährige. Mit Diego sei das längst besprochen - und zwar bereits bei dessen vorzeitiger Vertragsverlängerung im Herbst. Der neue Kontrakt läuft bis 2011. "Und den hätten wir nicht abgeschlossen, wenn wir Diego im Sommer hätten abgeben wollen", erklärte Allofs.

Diego selbst hatte am Freitag das Interesse von Juventus Turin bestätigt - und schien auch nicht abgeneigt, im Sommer in die Serie A zu wechseln. Doch der 22-Jährige legte sein Schicksal auch in die Hände von Werder und übte keinen Druck auf die Verantwortlichen aus. Sollte der Brasilianer diese Einstellung behalten, wird er wohl tatsächlich noch mindestens eine Saison in Bremen bleiben. Aber wehe, Diego forciert plötzlich einen vorzeitigen Abgang. Dann wird es spannend, ob Allofs bei seinem "Nein" für einen Wechsel bleiben wird.

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News 12.02.2008, 10:17 Uhr

Schiedsrichter Kasnaferis leitet Partie gegen SC Braga


Schiedsrichter Georgios Kasnaferis wird Werders ersten UEFA-Cup-Auftritt in dieser Saison leiten. In der Runde der letzten 32 Teams trifft Werder am Mittwoch, 13.02.2008, um 20.30 Uhr auf den portugiesischen Erstligisten SC Braga. Für den griechischen Unparteiischen ist es bereits der 13. Einsatz in einem UEFA-Cup-Spiel, allerdings der erste mit Bremer Beteiligung.

Zuvor traf der 41-Jährige aber schon auf verschiedene deutsche Teams wie zum Beispiel den VfL Bochum, Alemannia Aachen oder Bayer 04 Leverksuen. Zuletzt leitete er die Partie des Hamburger SV am 25.10.2007 gegen den SK Brann Bergen aus Norwegen, die der Bundesligist mit 1:0 gewann.

Unterstützt wird Kasnaferis von seinen griechischen Landsmännern Christos Gennaios und Christos Akrivos. Der vierte Offizielle Michael Koukoulakis stammt ebenfalls aus Griechenland.

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News 12.02.2008, 18:25 Uhr

Punkt gegen Bayern stimmt Braga optimistisch


Die Partie gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern München im vergangenen Herbst bekommt für den SC Braga vor dem Duell mit Werder Bremen eine ganz besondere Bedeutung. Die Erinnerung an das 1:1 in der UEF-Cup-Gruppenphase gegen den großen Favoriten ist die Quelle für das Selbstvertrauen und den Optimismus, mit dem sie am Mittwochabend gegen die Grün-Weißen antreten. "Die Bayern sind das beste deutsche Team und gehören zu den Top 5 in Europa und wir haben gegen sie gezeigt, wie gut wir sein können", sagte Bragas österreichischer Stürmer Roland Linz, der klare Vorstellungen davon hat, wie ein gutes Resultat gegen die Bremer aussehen könnte. "Mit einem Unentschieden können wir zufrieden sein, wenn wir dabei ein Tor schießen. Allerdings denke ich auch, dass wir an einem guten Tag hier gewinnen können."

Im Falle eines positiven Resultates an der Weser, glaubt der Österreicher fest an den Einzug ins Achtelfinale. "Wir sind ein heimstarkes Team und hätten dann gute Chancen weiterzukommen. Deswegen stehen wir hier schon unter Druck, ein gutes Ergebnis zu erzielen, weil wir diesen Erfolg einfahren möchten. Auch wenn Bremen natürlich der große Favorit ist."

An dieser Stelle kam der Respekt der Portugiesen für die Bremer durch, die genau wissen, dass die Werderaner auf Augenhöhe mit den Bayern spielen können. Linz wollte sich jedenfalls nicht festlegen, gegen welches der beiden deutschen Teams er lieber spielen würde. "Die Bayern sind von den Einzelspielern her, ein Klasse für sich. Die Bremer sind dagegen ein richtig starkes Kollektiv mit Diego als außergewöhnlichen Mittelfeldspieler. Wie schwer so eine Entscheidung fallen würde, sieht man ja auch an der deutschen Meisterschaft, in der beide um den Titel spielen."

Die Taktik scheint klar, mit der Braga am Mittwochabend zum Ziel kommen will. Trainer Manuel Machado sagte dazu: "Ich werde 24 Stunden vor dem Spiel keine Details nennen, aber wir werden auf die Bremer Offensivkraft die nötige Antwort haben. Defensiv ausgerichtet werden wir unsere Konterstärke einbringen. Außerdem werden wir ganz genau auf Diego achten, der ein sehr dominanter Spieler der Bremer ist."

Machado, der mit seiner Mannschaft in der Meisterschaft seit Wochen auf einen Sieg wartet, hofft auf ein Aufbruch-Signal durch ein gutes Ergebnis in Bremen. "Wir sind sehr ehrgeizig und wollen hier unbedingt ein Tor schießen. Im UEFA-Cup haben wir bisher nur ein Spiel verloren und das soll so bleiben." In der Tat können die Portugiesen Kraft aus dem bisherigen Wettbewerbsverlauf ziehen. Denn ihre Niederlage bezogen sie in der ersten Runde mit 1:2 gegen Hamarby, machten sie aber mit einem deutlichen 4:0 im Rückspiel wieder wett. In der starken Gruppe mit dem FC Bayern, Bolton Wanderers, Roter Stern Belgrad und Aris Saloniki verloren sie kein einziges Match und wurden hinter den Bayern Zweiter.

von Michael Rudolph

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Eine erste Duftmarke


MÜNCHEN (kni) Am liebsten hätte sich Mesut Özil nach der Partie in München klammheimlich in den Werder-Bus verdrückt. Dabei musste er sich für sein Debüt im Werder-Trikot alles andere als schämen. Doch der 19-Jährige ist als Neuling bei Bremen übervorsichtig. Nur kein falsches Wort gegenüber den Medien. Schließlich hat er sich zuletzt auf Schalke böse den Mund verbrannt, galt dort als geldgierig und flüchtete in den Norden - für die stolze Ablösesumme von über vier Millionen Euro. Auch das ist durchaus eine Last für einen jungen Spieler.

Doch auf dem Platz ließ sich Özil das nicht anmerken. Nach einer Stunde kam er für Martin Harnik und deutete im Mittelfeld mit einigen guten Aktionen seine Klasse an. "Das war ganz o.k.", nuschelte er dann doch noch in die Diktiergeräte der Journalisten. An Selbstbewusstsein mangelt es ihm freilich nicht. "Ich weiß, dass ich noch viel besser spielen kann", stellte er klar: "Aber ich muss noch viel lernen. Denn die Strategie bei Werder ist anders als bei Schalke. Ich habe zum ersten Mal links in einer Raute gespielt."

Daran wird er sich gewöhnen müssen, denn das ist sein Platz und seine große Chance. Stammkraft Tim Borowski steht nach schwachen Leistungen auf der Kippe und ist am Samstag nach seiner fünften Gelben Karte gegen Nürnberg gesperrt.

Trainer Thomas Schaaf lobte zwar den Auftritt des Neulings, warnte aber auch vor zu großen Erwartungen: "Wir müssen ihm die Zeit geben, sich einzufinden. Die Feinheiten unseres Spiels kann er noch nicht kennen."

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Die Fischer-Kolumne: "Fünf Titelanwärter - wer hätte das gedacht?"


Logisch, dass es nach einem ziemlich aufregenden Spitzenspiel erhöhten Diskussionsbedarf zwischen den Bayern und uns gab. Dabei ging es natürlich einmal mehr um die Schiedsrichterleistung und um die Frage, ob dieses 1:1 verdient für uns war. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer gehört für mich zu den besten deutschen Unparteiischen. Er hatte sich entschieden, das Spiel möglichst laufen zu lassen. Das funktionierte zu Beginn auch ganz gut, weil beide Mannschaften noch relativ fair miteinander umgingen. Doch diese Grundeinstellung des Unparteiischen bringt bei Spielern wie Mark van Bommel (Bild) Probleme. Zum einen haben sie eine unheimlich aggressive Spielart, dann wiederum gibt’s sofort lautstarken Protest, falls der Schiri es wagt, ein Foulspiel gegen sie zu pfeifen.

Nachdem Werder durch eine herrliche Kombination mit 1:0 in Führung gegangen war, wurde die Gangart aggressiver. Es war ein klar Gelb-würdiges Foul von van Bommel an Jensen, das der Schiri nicht ahndete und somit das 1:1 für die Bayern ermöglichte. Erneut eine klare Fehlentscheidung gegen Werder!

Die Bayern-Fans werden antworten, dass das Tor von Luca Toni zum 2:1 kein Abseits war. Dagegen stehen wiederum zwei fragwürdige Abseitsentscheidungen gegen uns. So hat jeder seine Argumente.

Ich bin aber überzeugt, dass das 1:1 durchaus verdient ist, obwohl die Bayern die zweite Halbzeit bestimmten und die klareren Torchancen hatten. Aber auch Tim Borowski hätte Fußball-Geschichte schreiben können, wenn er seine Chance kurz vor Schluss genutzt hätte.

Durch die Ergebnisse des Wochenendes ist die Meisterschaft offen geblieben, durch den Sieg der Schalker in Dortmund sogar noch spannender geworden. Fünf Mannschaften haben damit die Möglichkeit, an die Spitze zu gelangen. Wer hätte das bei den Millionen-Einkäufen der Bayern gedacht?

Klar ist auch, dass wir uns nicht mehr viele Punktverluste erlauben können. Aber gut ist, dass wir täglich Rückkehrer in unseren Kader erwarten (Sanogo, Almeida, Boenisch, Frings, Wome, Fritz). Jungs, die wir alle dringend brauchen, zumal morgen die - schöne und gewünschte - Doppelbelastung mit dem UEFA-Cup gegen Braga beginnt.
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Tim Wiese für Deutschland?


Allofs macht sich für Werder-Keeper stark / "Ich bin jetzt auch Libero"

MÜNCHEN (kni) Der Zeitpunkt war von Klaus Allofs bestens gewählt: Just in dem Moment, in dem Deutschland nach dem schwachen Auftritt von Jens Lehmann gegen Österreich über einen geeigneten Torwart für die EM diskutiert, brachte der Werder-Sportchef seinen Keeper ins Gespräch. "Auf Dauer ist Tim ein Kandidat. Er ist nicht schlechter als die, die sonst immer genannt werden", sagte Allofs nach der Partie in München. Dort hatte Wiese nicht nur einen Elfmeter von Luca Toni pariert, sondern insgesamt eine starke Leistung geboten.

Und es blieb nicht bei nur einem Fürsprecher. Auch Bayern-Keeper Oliver Kahn machte sich überraschend für Wiese stark: "Ich habe schon vor einiger Zeit gesagt, dass Tim ein Mann ist, der absolut ins Blickfeld der Nationalmannschaft gehört."

Wiese fühlte sich zwar durchaus geschmeichelt, mehr aber auch nicht. "Das Thema ist für mich schon lange gegessen. Ich habe meine Leistung gebracht und wurde nicht eingeladen. Das sagt alles", raunzte der 26-Jährige. Viel lieber erklärte er eine wichtige Veränderung in seinem Spiel: "In der Hinrunde haben wir durch Pässe durch die Schnittstellen der Abwehr zu viele Gegentore bekommen. Deshalb bin ich jetzt auch Libero."

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Presseschau Kreiszeitung 12.02.2008

Sanogo engagierte Fitness-Coach


BREMEN (kni) Boubacar Sanogo muss geahnt haben, dass er beim Afrika-Cup meist nur Zuschauer sein würde. Jedenfalls hatte er für die Wochen bei der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste einen persönlichen Fitness-Coach engagiert. "So oft habe ich ja nicht gespielt. Da habe ich die Zeit genutzt und mit ihm ein Programm absolviert, um mein Level hoch zu halten", berichtete Sanogo gestern nach seiner Rückkehr in Bremen.

Thomas Schaaf wird’s gerne hören. Vor Sanogos Abreise zum Kontinental-Turnier in Ghana hatte der Coach dem Stürmer gesagt: "Halt dich fit." Denn Werder braucht seinen Torjäger sofort in optimaler Verfassung. Und die verspricht Sanogo sogar schon für die morgige Partie gegen Braga. "Ich bin sehr motiviert. Wenn der Trainer sagt, es geht, stehe ich bereit", verkündete der 25-Jährige.

Den Beweis für eine gute Form hatte er bereits am Samstagabend geliefert. Bei der 2:4-Niederlage im Spiel um Platz drei gegen Ghana waren ihm zwei Treffer gelungen. Trotzdem behält Sanogo den Afrika-Cup in wenig guter Erinnerung: "Ich bin traurig, weil ich mit meinem Team schon im Halbfinale ausgeschieden bin." Aber das sei nun Vergangenheit, "jetzt bin ich glücklich, wieder hier zu sein". Und die Bremer sind es auch . . .

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Presseschau Kreiszeitung 12.02.2008

Durchstarten statt durchschleppen


Werder-Verteidiger Per Mertesacker warnt nach dem 1:1 in München vor den Verfolgern

Von Björn Knips

BREMEN Dieser Punkt bei den Bayern war Balsam auf die Bremer Wunden. Doch leichte Schmerzen sind auch nach dem 1:1 im Bundesliga-Spitzenspiel geblieben. Der Patient Werder ist noch längst nicht geheilt. "Für die Zukunft reicht es nicht, sich nur durchzuschleppen", mahnte Per Mertesacker einen Tag nach dem ersten Punktgewinn in der Rückrunde. Siege, also drei Zähler pro Spiel, müssten jetzt dringend her. Zum einen, um an den drei Punkte entfernten Bayern dranzubleiben, und zum anderen, um sich die Konkurrenz vom Leib zu halten.

"Die Mannschaften hinter uns haben extrem aufgeholt", hob Mertesacker hervor. Gemeint waren vor allem der FC Schalke 04 und Bayer Leverkusen, die nur noch drei bzw. vier Zähler zurückliegen. Auch der Hamburger SV ist nach zwei Remis zum Auftakt als Tabellenfünfter lediglich vier Punkte hinter den Bremern.

Angst herrscht rund um das Weserstadion deshalb aber nicht. Eher erhöhte Aufmerksamkeit. "Diesen Punkt in München müssen wir als Baustein verstehen", sagte Mertesacker: "Und darauf müssen wir aufbauen." Mit dem Ziel, wieder eine perfekt funktionierende Mannschaft zu werden. Dann ist in dieser Saison vieles möglich. Doch davon ist Werder noch weit entfernt. Denn bei aller Freude über das Unentschieden im Gipfeltreffen in München darf nicht vergessen werden: Top war die Bremer Leistung in der Allianz-Arena nicht. Nur in der ersten Halbzeit bewegten sich Diego und Co. auf einem guten Niveau. Nach dem Wechsel ging nach vorne gar nichts mehr. Immerhin verteidigte Werder ordentlich, ließ die Bayern nur gelegentlich am Siegtreffer schnuppern. "Wir haben uns mit unseren eingeschränkten Möglichkeiten sehr gut verkauft", spielte Sportchef Klaus Allofs auf die zahlreichen Ausfälle von Leistungsträgern an. Außerdem sei ein Diego eben noch nicht bei 100 Prozent, "ihm fehlt noch etwas". In der sechsten Minute hatte der kleine Brasilianer dieses gewisse Etwas noch gehabt und das 1:0 erzielt. Ein Angriff über Markus Rosenberg, der Erinnerungen an beste Werder-Zeiten weckte.

Der Ausgleich war hingegen ein Beleg für das Hauptproblem in diesem Jahr: zu einfache Ballverluste im Mittelfeld. Daniel Jensen hätte sich gar nicht erst auf den Zweikampf mit Mark van Bommel einlassen dürfen. Natürlich war’s ein Foul des Münchners, das zum 1:1 von Ze Roberto (32.) führte, aber eben auch ein vermeidbares.

Daran gilt es ebenso zu arbeiten wie am Angriffsspiel. Der Sturm ist in diesem Jahr immer noch ohne Pflichtspieltor. Zum Glück steht ab sofort wieder Boubacar Sanogo zur Verfügung (siehe Extra-Story). Dessen Tore werden dringend gebraucht, um am besten schon morgen im UEFA-Cup-Hinspiel gegen Braga durchzustarten.

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Presseschau Weser-Kurier 12.02.2008

Im Schatten der großen Drei


Sporting Braga entwickelt sich, kommt aber am FC Porto und den Lissaboner Klubs nicht vorbei

Von Sebastian Stiekel

BRAGA. Wer in Portugals Fußballbibel etwas über Sporting Braga sucht, muss lange blättern. "A Bola", die größte von drei täglich erscheinenden Sportzeitungen im Land, widmet sich erst mit viel Hingabe und noch mehr Platz dem FC Porto, Benfica und Sporting Lissabon, ehe ungefähr ab Seite 18 links unten auch mal über andere Vereine berichtet wird. In der "bwin-Liga" sind die Hierarchien so fest zementiert wie in einem früheren Ostblock-Staat: Drei große Klubs stehen über allem, und der Rest muss sehen, was für ihn übrig bleibt. Das gilt neben der Aufmerksamkeit von "A Bola" noch für eine Reihe anderer Dinge: Die großen Drei haben die meisten Fans, das meiste Geld, sind im Fernsehen zu den besten Sendezeiten und in der Tabelle meist auf den ersten drei Plätzen zu sehen.

Sporting Braga kennt es nicht anders, als in diesem Schatten zu stehen. Seit 2004 hat sich der Verein aus dem Nordosten Portugals aber zur legitimen Nummer vier des Landes entwickelt. Er spielt seitdem kontinuierlich im UEFA-Cup mit. Vor einem Jahr stieß man dort bis ins Achtelfinale vor und scheiterte knapp an den Tottenham Hotspurs (2:3, 2:3).

Den drei Großklubs immer näher zu kommen, ist eine Leistung und Gefahr zugleich. 2001 wurde Boavista Porto überraschend Meister, das Imperium schlug daraufhin zurück. Die Schlüsselspieler Petit (Benfica), Ricardo (Sporting), Boswinga und Pedro Emanuel (beide FC Porto) wurden der Reihe nach weggekauft, 2003 war Boavista nur noch Zehnter.

In Braga hat man einen Weg gefunden, auch unter diesen harten Bedingungen zu prosperieren. Seit 2004 spülen die UEFA-Cup-Einnahmen und der betuchte Präsident Antonio Salvador Rodrigues immer mehr Geld aufs Konto. Das sind zwar keine exorbitanten, aber doch beständige Einnahmen. Sie reichen aus, um Leistungsträger auch mal in der Mannschaft zu halten und dazu sogar noch einige Verstärkungen wie den Torjäger Roland Linz aus Österreich oder den Ex-Nationalspieler Joao Pinto (36) zu holen.

Der ehemalige Benfica-Star ist ein gutes Beispiel für die Personalpolitik in Braga: Der Klub kauft gern Spieler von den Ersatzbänken der großen Drei. Die sind ehrgeizig, gut ausgebildet und günstig - zwölf Profis des aktuellen Kaders spielten früher in Porto oder Lissabon. Verteidiger Miguelito kam erst im Januar von Benfica. Spielmacher Jorginho wurde 2007 Meister mit dem FC Porto. Die Wege, über die die meisten Transfers in Portugal führen, werden so weiter beschritten, nur die Richtung hat man in Braga verändert.

Das Team, das dabei entstand, liegt nach schwachem Saisonstart nur noch einen Punkt hinter den UEFA-Cup-Plätzen. Im laufenden Wettbewerb trotzte man sogar Bayern München ein 1:1 ab. "Gegen Bremen sind wir nur Außenseiter", sagt Präsident Rodrigues. Trainer Machado glaubt, im Falle des Weiterkommens sogar "Geschichte zu schreiben". Das mag übertrieben klingen, aber eines dürfte Sporting Braga mit einem Sieg in Bremen sicher sein: in der Donnerstags-Ausgabe der "A Bola" mal weiter vorne zu stehen als auf Seite 18 links unten.

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News 12.02.2008, 19:36 Uhr

Schaaf mit 20 Spielern im Teamhotel: Fritz dabei


Selbst am Abend vor dem Spiel ließ Cheftrainer Thomas Schaaf noch immer offen, wen er für den UEFA-Cup-Auftakt gegen den SC Braga am Mittwoch, 13.02.2008, um 20.30 Uhr in den 18-köpfigen Kader beruft. Zu viele Fragezeichen stehen derzeit noch hinter einigen Werder-Akteuren. Wie hat Boubacar Sanogo, der erst am Montag aus Ghana zurückgekehrt ist, die Reisestrapazen verkraftet? Ist Hugo Almeida einsatzbereit? Der Portugiese wurde aus familiären Gründen freigestellt, war deshalb beim Abschlusstraining nicht vor Ort und trifft erst am Dienstagabend wieder im Mannschaftshotel ein. Und wer ersetzt Petri Pasanen? Den Finnen plagen seit dem Bundesligaspiel gegen Bayern München Probleme im Hüftbereich - er wird definitiv fehlen. Dafür entschloss sich Cheftrainer Thomas Schaaf Nationalspieler Clemens Fritz erstmals nach seiner Leistenoperation im Dezember wieder mit ins Mannschaftshotel zu nehmen.
Ob er im Kader steht, entscheidet sich erst am Mittwochvormittag, da der Bremer Coach insgesamt 20 Profis benannte, von denen er sich am Spieltag für 18 entscheiden muss. „Wir haben morgen früh noch mal die Möglichkeit zu trainieren und werden danach erst entscheiden, wer zum Kader gehört“, erklärte Schaaf. Dann könnte auch Ivan Klasnic dabei sein, der seine Sprunggelenks-, sowie Magenprobleme überstanden hat und am Dienstag beschwerdefrei mittrainierte.

Eines wusste der Bremer Coach aber sicher: Die Elf, die morgen aufläuft, wird den Gegner keinesfalls unterschätzen. Trotz der zuletzt mäßigen Resultate der Portugiesen mahnt Thomas Schaaf zur Vorsicht: „Wir erwarten vom Gegner immer das, was er leisten kann, wenn er am besten ist und werden nicht nach den letzten Ergebnissen urteilen. Es gibt keinen Grund, einen Gegner zu unterschätzen.“ Für Schaaf ist klar, dass der SC Braga eine hohe Qualität im Kader besitzt: „Das ist eine kompakte Mannschaft mit guten Einzelspielern wie Jorginho, Linz oder auch Contreiras, die mit ihrem offensiven Spiel den Abschluss suchen. Sie sind alle bereit, weite Wege zu gehen.“

Auch Frank Baumann sieht sich einer spannenden Aufgabe gegenüber. „Braga ist wie viele portugiesische Mannschaften sehr spielstark. Aber der Trainer hat uns darauf vorbereitet“, so der Werder-Kapitän, dem Patrick Owomoyela zustimmte und ein Rezept gegen Braga parat hielt: „Wir müssen versuchen, sie arbeiten zu lassen, damit sie die Lust am Spiel verlieren.“ Dafür zeigte sich Owomoyela hoch motiviert. „Der Punkt aus München lässt uns keine Luftsprünge machen. Jetzt wollen wir uns endlich ein richtiges Erfolgserlebnis holen“, so Owomoyela.

Cheftrainer Schaaf erbat sich deswegen von seinen Spielern für das Aufeinandertreffen mit dem derzeitigen Tabellenachten Portugals eines im Besonderen: „Volle Konzentration. Die letzten Runden im Europapokal haben gezeigt, dass man absolutes Topniveau anbieten muss, um erfolgreich abzuschneiden.“

von Felix Ilemann

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Presseschau Kreiszeitung 13.02.2008

Linz lästert: "Bayern besser als Bremen"


Bragas österreichischer Stürmer glaubt zu wissen, wovon er spricht / Harnik: "Er provoziert gerne"

Von Carsten Sander

BREMEN I werd’ narrisch - der Bursche hat echt Mumm. Nur zwei Tage nach dem Bundesliga-Gipfel zwischen Bayern München und Werder Bremen (1:1) traute sich Roland Linz tatsächlich, Partei für die Bayern zu ergreifen. Und das auf Bremer Boden. "Bayern ist die beste Mannschaft in Deutschland und gehört auch in Europa zu den Top 5", sagte Linz, österreichischer Stürmer des UEFA-Cup-Gegners SC Braga, gestern auf der Pressekonferenz der Portugiesen.

Vor einer Woche im Länderspiel zwischen Österreich und Deutschland (0:3) haben alle Fußball-Fans gesehen, dass dieser Roland Linz gefährlich ist. "Giftig" sei er als Stürmer, sagt der Bremer Martin Harnik über seinen Nationalmannschaftkollegen: "Zudem ist er einer, der gerne mal provoziert." Offenbar aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Feldes. Denn Linz legte gestern noch verbal ein paar Scheite ins Feuer: "Werder hat ein starkes Kollektiv und in Diego einen herausragenden Akteur. Aber trotzdem ist Bayern von den Einzelspielern her über Bremen zu stellen."

Hauptsache, er hat sich damit nicht die Finger verbrannt. Denn Werder wird heute sicherlich zeigen wollen, dass der 26-Jährige im Unrecht ist. Das Duell mit dem SC Braga (einziger Titel: Pokalsieger 1966) kann dabei durchaus als vergleichender Wert hinzugezogen werden. Denn in der Gruppenphase trotzten die Portugiesen dem FC Bayern im eigenen Stadion ein 1:1 ab - Torschütze damals: Roland Linz.

Es war einer von fünf Treffern des Österreichers im laufenden Wettbewerb. Damit ist er Bragas Bester und aufgrund dieser Quote offenbar befugt, mutige Reden zu schwingen. So räumt Linz seinem Club, der in der nationalen Liga nach zuletzt fünf sieglosen Spielen auf Rang acht abgerutscht ist und im portugiesischen Pokal vom FC Porto eine 0:4-Packung bekommen hat, gegen Werder durchaus eine Chance auf das Weiterkommen ein: "Gegen Bayern haben wir doch gezeigt, dass wir gegen das beste deutsche Team mithalten konnten." Wieso also nicht auch gegen Werder, die - laut Tabelle - zweitbeste deutsche Mannschaft? "Bremen ist zwar der Favorit", meinte Linz, "aber wenn wir hier ein gutes Ergebnis erreichen, können wir es schaffen. Zuhause sind wir sehr stark."

Was in den Augen der Gäste ein gutes Ergebnis ist, präzisierte Trainer Manuel Machado: "Wir müssen mindestens ein Tor erzielen - und wir sind sehr, sehr ehrgeizig, das auch zu erreichen." Das Hauptaugenmerk richtet der Coach dennoch auf die Defensive - und auf Diego, den die Portugiesen aus dessen Zeit beim FC Porto noch bestens kennen. "Ihn auszuschalten, hat höchste Priorität. Er ist der bestimmende Mann in einer sehr starken Bremer Offensive, auf die wir mit einer defensiveren Ausrichtung die richtigen Antworten geben werden", meinte Machado, der vor Werder mehr Angst hat als Roland Linz.

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Presseschau Kreiszeitung 13.02.2008

Sturmlauf gegen die "Fummelbüchsen"


Werder hat im UEFA-Cup Großes vor - und Braga soll kein Stolperstein sein

Von Björn Knips

BREMEN Klar, das Gipfeltreffen am Sonntag in München - das hielt Fußball-Bremen in Atem. Doch wer ist schon der SC Braga? Und was zählt schon der UEFA-Cup, wenn die Champions League seit vier Jahren mit den Besten der Besten im Weserstadion gastiert? Bei den Fans offenbar nicht allzu viel, denn die Arena wird heute nicht ausverkauft sein. Dabei könnte es durchaus ein besonderer Abend werden. Denn Werder plant einen Sturmlauf - erst im Hinspiel der Runde der letzten 32 gegen Braga (20.30 Uhr/live im ZDF) und dann durch Europa.

"Wir haben im vergangenen Jahr im UEFA-Cup interessante Spiele abgeliefert. Das wollen wir wieder tun - und diesmal noch etwas weiterkommen", kündigte Sportchef Klaus Allofs gestern an. Eine Kampfansage! Denn wenn sich ein Vorjahres-Halbfinalist so äußert, dann ist das Ziel eindeutig: das Finale am 14. Mai in Manchester.

Von einem Gegner wie Braga will sich Werder jedenfalls nicht aufhalten lassen. "Bei allem Respekt - aber Braga ist machbar", legte sich Allofs - deutlich wie selten vor solchen Vergleichen - schon mal fest. Ein Grund für das forsche Auftreten ist ganz sicher der Punktgewinn in München. Der hat Werder wieder mutiger gemacht.

"Diesen Weg wollen wir weitergehen", sagte Trainer Thomas Schaaf, legte aber zugleich den Finger in die dann doch noch vorhandene Wunde: "Wir müssen zulegen, was den Abschluss und was das Ergebnis betrifft." Will heißen: Nach nur drei Treffern in drei Pflichtspielen soll die Torfabrik endlich wieder die gewohnte Stückzahl produzieren und damit schließlich auch den ersten Sieg ausspucken.

Die Hoffnung ruht dabei auf dem besten Mitarbeiter der Abteilung Attacke. Boubacar Sanogo hat seinen Afrika-Cup-"Urlaub" endlich beendet und ist einsatzbereit. "Ich habe keine Probleme. Ich will jetzt Fußball spielen und gewinnen", frohlockte der 25-Jährige.

Im Training gehörte Sanogo gestern schon zur vermeintlichen A-Elf und stürmte neben Aaron Hunt. Coach Schaaf ließ sich aber wie immer nicht in die Karten schauen. Weder legte er sich auf die Besetzung im Angriff fest noch die Viererkette betreffend. Dort muss der verletzungsbedingte Ausfall von Petri Pasanen (siehe rechts) kompensiert werden. Die besten Chancen auf den Posten des rechten Verteidigers hat nun Patrick Owomoyela. Der hat zumindest schon einen genauen Plan, wie die spielstarken Portugiesen zu packen sind: "Die haben wie eigentlich alle südländischen Mannschaften viele Fummelbüchsen, die ziemlich schnell die Lust verlieren, wenn sie dem Ball immer hinterherlaufen müssen."

Werder bläst also zur Attacke, um schon vor dem Rückspiel am nächsten Donnerstag alles klar zu machen und gleichzeitig auch im "kleinen" UEFA-Cup für einen großen Abend zu sorgen.

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Presseschau Weser-Kurier 13.02.2008

Bayern verleiht Flügel


Sowohl Werder als auch Braga schöpfen Mut aus einem 1:1 gegen München

Von Oliver Matiszick

BREMEN. Bayern, immer wieder diese Bayern. Irgendwie sind sie auch dabei, heute Abend im Weserstadion. Dort spielen zwar Werder und der SC Braga gegeneinander, doch es ist der FC Bayern, der in kaum einer Einschätzung vor diesem ersten Akt im Kampf um den Einzug des UEFA-Pokal-Achtelfinales fehlt. Ein 1:1 gegen jene Münchner eint die Kontrahenten aus Bremen und Portugal und hat vor ihrem Vergleich den Optimismus genährt. Wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen.

Die Bremer Variante kommt ein wenig trotzig daher. Das noch frische Unentschieden von München hat bei Werder so etwas wie den Befehl zum Einleiten des Wendemanövers markiert. Nach den ernüchternden 1:2-Niederlagen in den ersten beiden Pflichtspielen der Rückrunde war über gute Ansätze hinaus endlich Zählbares herausgekommen. Und jetzt wollen die Werderaner mehr. Weil sie wissen, dass sie mehr können. "Der Punktgewinn gegen die Bayern lässt uns noch keine Luftsprünge machen", verdeutlicht Patrick Owomoyela, "wir wollen endlich das richtige Erfolgserlebnis."

Auf der Gegenseite kommt Bragas Variante des Optimismus eher wie ein Mutmacher daher. Beim 1:1 gegen die Bayern in der Gruppenphase des UEFA-Pokals, sagt Stürmer Roland Linz, "haben wir gezeigt, wie gut wir sein können". Die Erinnerung daran, dem "besten deutschen Team" (Linz) Paroli geboten zu haben, ist schon deshalb hilfreich, weil es seitdem in der heimischen Meisterschaft selten richtig gut lief für die Mannschaft. Thomas Schaaf hat beides registriert, natürlich. Und auch wenn die letzten Wochen für den Gegner "nicht so erfolgreich waren", warnt der Bremer Trainer vor den "sehr guten Einzelspielern" im Kader. "Sie suchen den Weg nach vorne und sind läuferisch bereit, weite Wege zu gehen", sagt er. "Das hat man gegen die Bayern gesehen." Da waren sie wieder.

Die Rollenverteilung heute ist dennoch klar. "Ohne überheblich sein zu wollen: Wir sind schon der Favorit", sagt Werders Kapitän Frank Baumann, "auch wenn wir das auf dem Platz erstmal beweisen müssen." Die feste Annahme, dass seine Mannschaft genau das tun wird, gehört bei Sportdirektor Klaus Allofs ohnehin zum Stellenprofil dazu. "Braga sollte ein schlagbarer Gegner sein", sagt er. Auch wenn die Portugiesen - der Verweis fehlt auch hier nicht - gegen die Bayern "ein gutes Spiel abgeliefert" haben. "Aber wir sind die Mannschaft mit den erfahreneren Spielern", sagt Allofs. Und die haben es schließlich im Vorjahr nach dem Champions-League-Aus bis ins Halbfinale des UEFA-Pokals geschafft. Weshalb Allofs die Messlatte gleich noch ein Stück höher legt. "Wir wollen dieses Mal noch etwas weiter kommen. . .", sagt er.

Bei der Auswahl der Startelf, die heute den ersten Schritt auf dem langen Weg zum Fernziel Finale machen soll, hat Trainer Schaaf so viele Möglichkeiten wie lange nicht mehr. Innenverteidiger Naldo, in der Bundesliga gesperrt, steht für den internationalen Wettbewerb wieder zur Verfügung. Wovon auch das Mittelfeld profitiert, weil Frank Baumann, in München der Naldo-Vertreter, wieder auf seine Position vor der Abwehr zurück kann. Ganz vorne, in der zuletzt schwächelnden Angriffsreihe, bietet sich mit Boubacar Sanogo wieder der Stammstürmer der Hinrunde an: Nach seiner Afrika-Cup-Teilnahme war er im Abschlusstraining wieder dabei und meldete sich einsatzbereit. Einzig links und rechts in der Viererkette geht es personell noch enger zu als zuvor. Nach dem Ausfall von Petri Pasanen hat Schaaf mit Owomoyela, der in München erstmals wieder auf Einsatzzeit bei den Profis kam, sowie dem formschwachen Dusko Tosic an etatmäßigen Außenverteidigern noch exakt die zwei Mann, die es auf den Flügeln braucht.

Was es darüber hinaus gegen die spielstarken Portugiesen braucht, steht dagegen fest. "Eine typisch südeuropäische Mannschaft", hat Owomoyela beobachtet, "sie haben ziemlich viele Fummelbüchsen, die was mit dem Ball können. Aber sie verlieren auch schnell die Lust, wenn sie dem Ball hinterherlaufen müssen. Das muss unser Ziel sein." Und vorne, ergänzt Tim Wiese, "auch mal ein paar Tore schießen". Weil das nun mal ein bewährtes Sieg-Rezept darstellt. "Hauptsache zu null", sagt Werders Torwart noch.Denn so ein 1:1, wie es beide Mannschaften gegen die Bayern geschafft haben, das wäre heute Abend allein für Braga ein gutes Ergebnis.

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Und noch ein Diego-Gerücht


(MAO). Werders Spielmacher Diego, mittlerweile Stammgast in der Transfer-Gerüchteküche des internationalen Fußballs, darf sich eines weiteren prominenten Klubs erfreuen, der ihn angeblich verpflichten möchte: Zu den ewig gehandelten Interessenten Juventus Turin und Real Madrid kommt nun noch der FC Barcelona hinzu. Das berichtet zumindest das spanische Sportblatt "El Mundo Deportivo", demzufolge Diego beim geplanten Barça-Neuaufbau die Nachfolge von Deco antreten soll.

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News 13.02.2008, 12:20 Uhr

Wussten Sie das schon? Wissenswertes zum Braga-Spiel


Am Mittwochabend steht für Werder Bremen der erste UEFA-Cup-Auftritt der Spielzeit an. Um 20.30 Uhr empfangen die Grün-weißen im Weser-Stadion den portugiesischen Erstligisten SC Braga. Gäste-Trainer Manuel Machado gastiert zum ersten Mal als Vereinscoach in Deutschland. Doch es gibt noch weitere wissenswerte Fakten zu diesem UEFA-Cup-Match. WERDER.DE hat einige zusammengetragen. Wussten Sie schon, …

…, dass Hugo Almeida am Abend alte Teamkollegen wieder treffen könnte?
Der Werder-Stürmer spielte in der Saison 2004/05 neben Carlos Fernandes, João Pinto und Zé Manuel für den portugiesischen Erstligisten Boavista FC. Die drei stehen nun im Aufgebot des SC Braga.

…, dass der SC Braga schon das dritte Mal in einem europäischen Wettbewerb gegen ein deutsches Team antreten muss? Bevor die Iberer in der Vorrunde auf Bayern München trafen (Endergebnis 1:1) unterlagen sie bereits im UEFA-Cup-Achtelfinale der Saison 1997/98 gegen Schalke mit 0:4 im Hinspiel und 0:0 im Rückspiel.

…, dass der SC Braga in der laufenden Saison schon einmal den Trainer wechselte? Nach enttäuschenden Ergebnissen in der portugiesischen Liga musste Jorge Costa seinen Hut nehmen. Seit November 2007 sitzt nun Manuel Machado auf der Bank. Zuvor trainierte der 52-Jährige die portugiesischen Klubs Academica de Coimbra, CD Nacional und Vitoria Guimaraes.

…, dass der SC Braga die Gruppenphase des UEFA-Cups mit nur einem Sieg überstand? Lediglich gegen Roter Stern Belgrad erreichte das Team im heimischen Stadio Municipal einen 2:0-Erfolg. Von den anderen drei Gegnern trennte man sich jeweils 1:1-Unentschieden.

Zuletzt bearbeitet von Lippo; 13/02/2008 17:36.
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News 14.02.2008, 22:32 Uhr

3:0 – perfektes Ergebnis dank Elfmeterkönig Wiese


Dank einer starken spielerischen Leistung und eines erneut überragenden Tim Wiese hat Werder mit einem 3:0 (2:0) gegen Sporting Braga den Grundstein für das Erreichen des UEFA-Cup-Achtelfinales gelegt. Eine intensive erste Halbzeit begann mit dem 1:0 durch einen Freistoßtreffer von Naldo (4.). In der 10. Minute hielt Tim Wiese den ersten Elfmeter, nach einer Schwalbe von Roland Linz, der auch selbst angetreten war. Daniel Jensen erhöhte in Minute 27 auf 2:0, bevor wieder Wieses Künste beim Strafstoß gefordert waren. Ein erneut unberechtigter Elfer wurde erneut von Werders Keeper pariert! Nach der Pause beruhigte sich das Spiel deutlich, Werder war klar überlegen, musste sich aber immer wieder gefährlichen Vorstößen der Gäste erwehren. Als Gipfel der Gerechtigkeit konnte Hugo Almeida in der 4. Minute der Nachspielzeit einen Handelfmeter zum beruhigenden 3:0 verwandeln.

Dank einiger genesener Spieler hatte Thomas Schaaf vor dem Spiel eine größere Auswahl für seine Startelf. Und er machte davon Gebrauch: Überraschend stand Clemens Fritz bei Anpfiff rechts in der Viererkette, Patrick Owomoyela rückte für Tošić aus die linke Seite. Im Mittelfeld begann links Aaron Hunt, Tim Borowski blieb vorerst auf der Bank. Hugo Almeida wurde im Angriff an die Seite von Markus Rosenberg beordert.

Furioser Beginn: Naldo-Tor und erster gehaltener Elfer

Die erste Aufregung im Spiel fabrizierte allerdings einer aus der hinteren Reihe. In der 4. Minute legte sich Naldo bei 30 Metern halblinker Position den Ball zum Freistoß zurecht. Indirekt ausgeführt hieb der Brasilianer die Kugel mit einer fiesen Flugkurve in die Torwartecke! Unhaltbar sah der nicht aus, allen Werderanern war das allerdings herzlich egal, es stand 1:0. Doch schon sechs Minuten später schien dieser grandiose Start zu zerrinnen, als Braga-Stürmer Roland Linz gegen Clemens Fritz im Strafraum eine astreine Schwalbe hin- und den Schiedsrichter reinlegte. Tim Wiese aber stand für Gerechtigkeit ein und verwehrte dem von Linz selbst getretenen Elfmeter mit starker Reaktion im linken Eck den Weiterflug, es blieb bei der Werder-Führung!

Was für ein Start! Und es ging exakt so weiter: 12. Minute – Frank Baumann kann nach einer Ecke und Ablage von Naldo den Ball aus Nahdistanz nicht kontrollieren. 13. Minute – Diego verliert im Mittelfeld den Ball, drei Portugiesen laufen auf zwei Werderaner zu, Mertesacker klärt in höchster Not zur Ecke. 16. Minute – Pfostenkopfball Mertesacker nach Freistoß von der rechten Seite. 17. Minute – Rosenberg schlenkert im Sechzehner um einen Verteidiger und zieht mit links aufs kurze Eck, gehalten. 18. Minute - Hunt versucht sich aus 25 Metern, Paulo Santos im Bragaer Tor pariert. Man erkennt: Es war ein prima Spiel mit gefällig nach vorn kombinierenden Bremern, die leider wieder zu großzügig mit ihren Möglichkeiten umgingen.

Furios ging's weiter: Jensen-Tor und zweiter gehaltener Elfer

Dann aber mal die langsam mutiger werdenden Gäste. Erst mit Matheus, der von der linken Strafraumseite einfach mal mit dem Außenrist draufhielt, Wiese aber nicht überraschen konnte (21.). Dann mit Jorginhos lang und länger werdender Flanke, Wiese wieder aufmerksam (23.). Als Werder sich einmal flink befreien konnte, fiel das 2:0. Über Owomoyela und Jensen war der Ball an die rechte Eckfahne zum fleißigen Hugo Almeida gelangt, der hatte den Ball flach in die Mitte geflankt, Clemens Fritz ihn verlängert und Daniel Jensen schließlich etwas glücklich mit einem nicht ganz sauberen Schuss in die rechte untere Ecke verwandelt (27.). Das sah beruhigend aus, doch wieder gefährdete ein unberechtigter Elfmeterpfiff das schöne Ergebnis.

Angreifer Matheus war allein im Strafraum am stark reagierenden Wiese gescheitert und auf ihn drauf gefallen und beendete seine Krabbeleinlage mit einer Schauspieleinlage. Schiri Kasnaferis zeigte auf den Punkt und Wiese Gelb. Mit aller Wut im Bauch entschied sich Werders Schlussmann erneut richtig, hielt den Ball diesmal rechts unten und entschärfte so den dritten Elfmeter binnen vier Tagen (36.) – sensationell!!!

Durchatmen! Bis zur Pause passierte nicht mehr viel, bis auf einen Linz-Schuss ans Außennetz kurz vor dem Halbzeitpfiff. Und auch nach dem Seitenwechsel gab es bis auf weiteres nur eine Szene, die aber war richtig gefährlich. Rosenberg flankte gefühlvoll von links auf Hugo Almeida, der völlig freistehend aus sechs Metern am Tor vorbeiköpfte. Sonst aber: allgemeine Beruhigung. Werder hatte das Spiel klar im Griff, die Innenverteidigung agierte aufmerksam und die beiden Außenverteidiger so als wären sie nie weg gewesen. Hugo Almeida sorgte im Sturm mit seiner Präsenz und Kopfballstärke klar für Belebung. Einzig Diego hatte keinen guten Tag erwischt, wurde aber von seinen Nebenleuten prächtig aufgefangen.

Ruhige zweite Halbzeit, immer im Mittelpunkt: der Schiri

Es passierte lange nichts von Bedeutung, die Bremer ließen den Ball laufen, Braga kam zu einigen Vorstößen, bei denen man gut erkennen konnte, warum Patrick Owomoyela sie "Fummelbüchsen" genannt hatte. Wirklich gefährlich wurde sie jedoch nicht. Dann rückte wieder der Referee in den Blickpunkt: zum Glück erkannte er den dritten Betrugsversuch der Gäste endlich (Schwalbe von Cruz gegen Owomoyela im Strafraum), machte dafür aber auf der Gegenseite zwei grobe Fehler. Erst verweigerte er Diego einen Strafstoß nach Foul von Rodriguez (73.), dann gab er Paulo Jorge nach Foul gegen Rosenberg 30 Meter vor dem Tor nur Gelb, Werders schneller Schwede wäre aber allein durch gewesen.

Den fälligen Freistoß jagte Almeida mittig aufs Tor, Paulo Santos ließ prallen und konnte Rosenbergs Nach-Köpfer zur Ecke lenken (79.). Almeida war bis dahin die unglückliche Figur im Bremer Spiel, vergab gute Chancen auch per Kopf (70.) und herrlich von Jensen bedient aus acht Metern (83.). In der 94. Minute gelang ihm aber doch noch der verdiente Treffer gegen die Landsleute. Einen eindeutigen Handelfmeter (Carlos Fernandes) schoss er hart und flach mitten ins Tor.

Mit diesem überzeugenden 3:0 hat Werder endlich den ersten Sieg des Jahres eingefahren und sich für das Rückspiel in einer Woche bestens in Position gebracht.

von Enrico Bach



Werder Bremen: Wiese – Fritz, Mertesacker, Naldo, Owomoyela – Baumann, Jensen, Hunt (59. Borowski), Diego (74. Özil) – Rosenberg, Hugo Almeida; auf der Bank: Vander, Vranjes, Tošić, Klasnic, Sanogo

Sporting Braga: Paulo Santos – Joao Pereira, Paulo Jorge, Rodriguez, Carlos Fernandes – Contreras (62. Cruz), Frechaut – Vandinho, Jorginho (78. Jailson), Matheus (68. Wender) - Linz; auf der Bank: Mallo, Brum, Zé Manuel, César Peixoto

gelbe Karten: Fritz, Wiese – Contreras, Cruz, Paulo Jorge, Rodriguez, Carlos Fernandes

Tore: 1:0 Naldo (4.), 2:0 Jensen (27.), 3:0 Hugo Almeida (Handelfmeter, 90.+4)

besondere Vorkommnisse: Wiese hält Foulelfmeter von Linz (10.) und Jorginho (36.)

Schiedsrichter: Georgios Kasnaferis (Griechenland)

Weser-Stadion: 25.690 Zuschauer

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News 14.02.2008, 00:33 Uhr

Zwei Elfer gehalten: Wiese trotzt Schwalben-Braga



Er hätte seine Leistung so gern noch mit einem Tor gekrönt, Tim Wiese blickte fast flehend zur Bank. Doch Cheftrainer Thomas Schaaf verweigerte ihm die Freigabe, den Elfmeter in der Nachspielzeit zu schießen. "Ich hätte mir das zugetraut, deswegen habe ich rüber zur Trainerbank geschaut, Klaus Allofs schien unschlüssig und schaute selbst zum Trainer, doch da war es eigentlich auch schon zu spät", berichtete Tim Wiese, war aber weit davon entfernt, traurig zu sein. Dazu hatte er auch keinen Grund, statt die Freigabe zum Schuss, gab es Bestnoten vom Bremer Coach. "Die beiden gehaltenen Elfmeter waren sehr wichtig, Tim war der Rückhalt, den wir brauchten und nicht nur in den beiden Elfmeter-Szenen. Seine Leistungen stimmen einfach", so der Thomas Schaaf, der die flehenden Blicke seines Keepers in der Schlussminute durchaus registriert hatte. "Wenn man ihn gefragt hätte, ob er schießen möchte, wäre er der erste gewesen, der losrennt. Aber wir haben für diese Szenen noch ein paar andere Spieler vor ihm auf der Liste. Das heißt jedoch nicht, dass wir ihm das nicht zutrauen."

Der Abend war jedoch auch ohne den potenziellen Torerfolg ein unvergesslicher für Tim Wiese, der auf drei gehaltene Elfmeter in vier Tagen zurückblicken kann. Wohlgemerkt im normalen Spielverlauf. "Ich habe auch bei Lautern schon mal zwei Dinger gehalten, aber das war im Elfmeterschießen." Befragt nach seinem Erfolgserlebnis, machte sich der bestens gelaunte Keeper einen Spaß daraus, in verschiedenen Interviews unterschiedliche Versionen zu erzählen. "Ich hampele neuerdings ein bisschen auf der Linie rum, das ist alles", grinste er einmal, um nur Sekunden später bei einem anderen Interview zu behaupten: "Ich habe jetzt einen ganz neuen Trick bei Elfmetern, aber es wäre ja Blödsinn, den zu verraten", grinste der 26-Jährige, der aber auch ernsthaft die gute Zusammenarbeit mit seinem Torwarttrainer Michael Kraft hevorhob.

Dass er mit seinen konstanten Leistungen auch ein Thema für die Nationalmannschaft sein könnte, schloss Geschäftsführer Klaus Allofs nicht aus: "Er war heute der Matchwinner. Tim hat sich in den letzten drei Monaten noch einmal richtig entwickelt. Er strahlt hinten viel mehr Sicherheit aus. Tim Wiese muss auch ganz klar ein Thema für die Nationalmannschaft sein", so Allofs, der auch Thomas Schaaf hinter sich weiß. "Wenn man sieht, wie viele Namen da immer wieder gehandelt werden, da muss man seinen sicher auch handeln."

Für den Keeper selbst ist das kein Thema. "Ich bringe schon seit drei Jahren in Bremen Leistung, mehr kann ich nicht tun. Ich glaube nicht daran, dass der Bundestrainer noch anruft. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht mehr sagen", so Tim Wiese, der sehr viel gesprächiger wurde, als er auf die Entscheidungen des Unparteiischen angesprochen wurde. "Zwei solche Elfmeterentscheidungen in einem Spiel habe ich noch nicht erlebt."

Und tatsächlich bestätigen die Bilder den Werder-Keeper. Über den ersten Elfmeter sagte sogar der vermeintlich gefoulte Stürmer Roland Linz, dass er nicht berührt wurde. "Der Schiedsrichter hat gepfiffen und ich kenne keinen Stürmer, der sich dann in so einem Auswärtsspiel darüber beschwert. Leider habe ich den Elfer dann auch verschossen. Das war wohl eine Art ausgleichende Gerechtigkeit", so der Angreifer.

Der zweite Pfiff war für Torhüter Tim Wiese aber noch unverständlicher. "Das war ein Witz. Der Stürmer liegt auf mir und wir versuchen beide aufzustehen. Dann kullert er vor mir runter und macht eine Schwalbe. Wie kann das Elfmeter sein?" Doch Wiese beschwerte sich nicht, pustete kräftig durch und fischte auch diesen Schuss von der Linie. Was für eine Tat, was für ein Keeper!

von Michael Rudolph und Felix Ilemann

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Presseschau Kreiszeitung 14.02.2008

Diego taucht ab - Jensen springt in die Bresche


Tim Wiese: Drei gehaltene Elfmeter innerhalb von drei Tagen - Wiese scheint die Gedanken der Schützen zu lesen und bewirbt sich fürs Guinness-Buch der Rekorde. Aber Werders Nummer eins kann nicht nur Elfmeter töten, er war auch ansonsten in jeder Szene hellwach und sicher. Note: 1+

Clemens Fritz: Erstaunliche Leistung nach zweimonatiger Abwesenheit. Fritz war bei seinem Überraschungs-Comeback schon wieder schnell genug, um den schnellen Matheus in Schach zu halten. Auch offensiv auffällig und mit seinem feinen Weiterleiten auf Jensen maßgeblich am 2:0 beteiligt. Note: 2,5

Per Mertesacker: Hinten sicher und vorn zwei, drei Mal auffällig bei den Standards. Pech bei seinem wuchtigen Pfosten-Kopfball nach 16 Minuten. Note: 2,5

Naldo: Endlich, endlich mal wieder ein Freistoß-Tor - darauf hatte der Brasilianer seit Dezember 2006 (!) warten müssen. Dass sein 28-m-Aufsetzer zum 1:0 (4.) durchaus haltbar war, dürfte Naldo ziemlich egal sein. Seine Kernaufgabe, das Verteidigen, erfüllte der Schlaks zuverlässig. Note: 2

Patrick Owomoyela: Defensiv ein paar Problemchen, aber viel mehr gab’s an seiner Leistung nicht auszusetzen. Offensiv das Gegenteil von Nervenbündel Tosic: Ruhig, beidfüßig, ballsicher und auch mal mit einer guten Flanke. Note: 2,5

Frank Baumann: Unaufgeregter "Staubsauger" vor der Abwehr, ein typischer Baumann eben. Note: 3

Daniel Jensen: In der ersten Hälfte war er und nicht Diego Werders Regisseur. Lange, präzise Pässe, Hacken-tricks und das Tor zum 2:0 (27.) - Jensen rief ab, was er im Repertoire hat. Nach dem Wechsel nicht mehr ganz so stark. Note: 2,5

Aaron Hunt (bis 59.): Auf der Borowski-Position im linken Mittelfeld fing Hunt gut an, doch nach seinem Schuss nach 18 Minuten war nicht mehr viel von ihm zu sehen. Ein Spiel, das erhärtete, was Hunt selbst sagt: Als Stürmer ist er besser. Note: 4

Diego (bis 74.): Es ist nicht so, dass sich Werders Superstar auf die faule Haut legte. Diego lief viel, wich auf die Flügel aus - aber die ungewohnte Rolle als Mitläufer wurde er gestern Abend einfach nicht los. Note: 4

Markus Rosenberg: Viel unterwegs, großer Aktionsradius - aber keiner, der im Strafraum Angst und Schrecken verbreitet. Nur ein wirklich gefährlicher Abschluss, als er nach 17 Minuten einen Haken schlug und mit links abzog. Note: 4

Hugo Almeida: Ein Scorer-Punkt für seinen Querpass vor dem 2:0, aber das war auch schon seine beste Szene in der regulären Spielzeit. Der Portugiese hatte drei gute Kopfball-Chancen (40./48./70.) und noch eine glasklare Möglichkeit mit dem Fuß aus acht Metern (83.) - drin war nichts davon. Erst der Elfmeter in der Nachspielzeit verschaffte Almeida das Erfolgserlebnis. Note: 4

Tim Borowski (ab 59.): Vereinzelte Pfiffe, als er Hunt ablöste. Eine echte Bereicherung des Bremer Spiels war er wieder nicht. Note: 4

Mesut Özil (ab 74.): Durfte eine gute Viertelstunde das tun, was er irgendwann mal 90 Minuten machen soll: Das Bremer Spiel lenken.

Note: -

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Presseschau Kreiszeitung 14.02.2008

Wiese - der Elfmeter-Killer


Weil der Keeper zwei Strafstöße pariert, besiegt Werder Bremen biederen SC Braga mit 3:0

Von Carsten Sander und Björn Knips

BREMEN. Endlich der erste Sieg! Mit einem 3:0 (2:0) über den SC Braga hat Werder Bremen die Tür zum UEFA-Pokal-Achtelfinale gestern Abend weit, weit aufgestoßen. Nach zuvor zwei Niederlagen und einem Unentschieden in Liga und Pokal war es der erste Erfolg des Jahres, zu dem Naldo (4.), Daniel Jensen (27.) und Hugo Almeida (90.+4) die Tore beisteuerten. Mann des Abends war aber Torhüter Tim Wiese, der gleich zwei Elfmeter der Portugiesen parierte - eine außergewöhnliche Leistung.

Spektakulär war es auch schon losgegangen: mit der Aufstellung von Werder-Trainer Thomas Schaaf. Gleich vier Überraschungen lieferte die Startelf. Für Dusko Tosic verteidigte auf der linken Seite Patrick Owomoyela, auf der rechten Abwehrseite tauchte stattdessen Clemens Fritz bei seinem ersten Einsatz in diesem Jahr als Pasanen-Ersatz auf. Im Sturm agierte nicht etwa Afrika-Cup-Rückkehrer Boubacar Sanogo, sondern der Portugiese Hugo Almeida. Und im Mittelfeld das: Tim Borowski blieb auf der Bank, Aaron Hunt bekam den Vorzug. Für den künftigen Bayern-Profi eine Degradierung und ein Fingerzeig, wie das letzte halbe Jahr in Bremen für ihn laufen könnte, wenn er nicht bald zu seiner Form findet.

Trotz der zahlreichen personellen Veränderungen legte Werder einen Blitzstart hin. Nach dem ersten Foul der Partie trat Naldo zum Freistoß an. Aus knapp 28 Metern hielt der Brasilianer drauf und überwand Bragas Schlussmann Paulo Santos mit einem keineswegs unhaltbaren Aufsetzer.

Vier Minuten waren zu diesem Zeitpunkt erst gespielt, und alles sah danach aus, als ob Werder im Spaziergang die Grundlage zum Erreichen des Achtelfinales legen könnte. Doch einer machte es den Bremern richtig schwer: Schiedsrichter Georgios Kasnaferis. Denn nachdem sich Naldo und Per Mertesacker einmal nicht einig waren, schnappte sich Roland Linz die Kugel und entschloss sich, gegen Clemens Fritz das Foul zu suchen. Das es aber nicht gab. Linz fiel trotzdem und Kasnaferis drauf rein (10.).

Nun weiß man spätestens seit dem vergangenen Sonntag, als Bayerns Top-Stürmer Luca Toni mit einem Strafstoß an Bremens Schlussmann Tim Wiese gescheitert war, dass der Gefoulte nicht selbst schießen sollte. Linz tat’s trotzdem. Ergebnis: Wiese parierte erneut (10.).

Das war schon herausragend. Aber es kam noch viel, viel besser. In einem zeitweilig sehr tempoarmen Spiel legte Daniel Jensen nach Vorarbeit von Almeida und Fritz das 2:0 (27.) vor. Wenig später war dann wieder Zeit für einen Elfmeter. Wiese soll - nach einer tollen Parade - Matheus gelegt haben. Diese Schwalbe war noch klarer als die erste. Dennoch zeigte der griechische Referee erneut auf den Punkt. Damit ermöglichte er Tim Wiese die nächste Heldentat. Denn auch den Versuch von Jorginho wehrte der 26-Jährige ab, was nur eine Bewertung verdient: Sensationell! Drei Elfmeter innerhalb von vier Tagen zu entschärfen - wem ist das schon gelungen?

Dass Wiese damit zur Hauptfigur des Abends wurde, zeigt aber auch, dass der Bundesliga-Zweite aus Bremen den Tabellenachten aus Portugal keineswegs so gut im Griff hatte wie gewünscht. Dabei präsentierte sich der Sporting Clube de Braga den 25 690 Zuschauern im Weserstadion bei weitem nicht als Mannschaft, die Fußball-Kunst zu versprühen vermag. Leider passte sich Hugo Almeida dem Niveau seiner Landsleute an. Zwei klarste Kopfballchancen boten sich ihm nach der Pause. Doch einmal traf er aus fünf Metern das Tor nicht (48.), einmal aus vier Metern nur die Fäuste von Paulo Santos (70.).

Was er in diesen Szenen verpasst hatte, holte er dann Sekunden vor dem Abpfiff nach. Nach einem Handspiel im Braga-Strafraum gab’s Elfmeter für Werder. Obwohl die Fans Tim Wiese als Schützen forderten (und der gar nicht abgeneigt schien), trat Almeida an und zeigte, wie Elfmeter geschossen werden. Kompromisslos, hart, in die Mitte. So einfach kann das sein.

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