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VfB-Talente im Fokus

Alexander Riemann macht ordentlich Tempo



Im Sommer bekamen sie Profiverträge: Sieben VfB-Talente sind seit Ende Juni auf dem Sprung - Zeit für eine Zwischenbilanz. Unsere Serie zeigt, wie weit sie auf dem Weg vom VfB II in die Bundesliga sind, wo sie zulegen müssen und welche Perspektiven sie haben. Alexander Riemann (19/Vertrag bis 2014) muss sich in der Defensive verbessern.

Für Alexander Riemann ist der Fall klar: "Die Schnelligkeit ist meine stärkste Waffe", sagt der Stürmer des VfB II, "manchmal überhole ich meine Gegenspieler sogar, wenn ich den Ball am Fuß habe." Und weil sich Riemanns Vollgastaktik in der dritten Liga herumgesprochen hat, setzen die Gegner meistens zwei Verteidiger auf den Außenstürmer an. Darauf habe er sich aber eingestellt, sagt Riemann: "Ich ziehe jetzt auch innen an den Gegenspielern vorbei, das habe ich mir angeeignet." Für Marc Kienle, den sportlichen Leiter der VfB-Jugend und der U 23, ist das keine Überraschung. "Ich kenne den Alex schon lange", sagt er, "er ist ein Spieler, der nicht so ganz greifbar ist . Für den Gegner nicht - und für die Mitspieler auch nicht."

Riemann könne man in keine Schublade stecken, er mache auf dem Platz spontan Dinge, die anderen nicht einfallen würden. Mit seinen Tempoläufen bringt Riemann die Abwehrreihen durcheinander. Der Außenstürmer, der bisher 14 Saisoneinsätze (ein Tor) beim VfB II hat, lebt von der Spontaneität - doch so ganz glücklich ist er mit seiner Rolle nicht. "Ich sehe mich als zentralen Angreifer", sagt er, "ich bin gerne die zweite Spitze, der sich um den anderen zentralen Stürmer herumbewegt und Räume schafft." Zudem könnte er im Zentrum seine Kopfballstärke besser einsetzen: "Da habe ich ein gutes Timing." Riemanns Berater Ludwig Kögl sieht das ähnlich. "Die Außenbahn ist nicht seine ideale Position, er gehört ins Zentrum", sagt der ehemalige VfB-Profi.

Kienle weiß um die Problematik: "Alex kann beide Positionen spielen. Es ist ein Luxusproblem, das wir beim VfB II haben. Wir haben viele gute Stürmer. Alex spielt außen, aber das ist nicht schlimm. Da lernt er in der taktischen Flexibilität dazu." Auch Riemann sieht das so: "Das tut meiner Variabilität im Spiel sicher gut", sagt er, "aber ich würde mich schon freuen, wenn ich bald mal im Sturmzentrum ran dürfte."

Jürgen Kramny, Riemanns Trainer beim VfB II, weiß um dessen Wunsch: "Ich habe aber nicht den Eindruck, dass er ungern außen spielt." Kramny würde sich über eine Weiterentwicklung in Riemanns Spiel freuen. "Im taktischen Bereich muss er noch zulegen", sagt er. Riemanns Aktionen in der Offensive sind manchmal verrückt. In der Defensive sind sie es auch, und das ist das Problem. "Ich muss mich in der Abwehrarbeit verbessern", sagt Riemann. "Es ist aber auch manchmal schwer, rechtzeitig wieder hinten zu sein, wenn ich vorne gerade mal wieder einen Vollsprint hingelegt habe." An dieser Balance muss Riemann arbeiten. Dann ist er auf dem Weg, ein kompletter Fußballer zu werden. "Ein paar Jahre wird Alex sicher nicht beim VfB II spielen", sagt Berater Kögl dazu, "im Moment ist die dritte Liga ideal, aber im Sommer muss man schauen, wie es weitergeht."

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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VfB-Talente im Fokus

Stöger setzt alles auf eine Karte



Im Sommer bekamen sie Profiverträge: Sieben VfB-Talente sind auf dem Sprung - Zeit für eine Zwischenbilanz. Unsere Serie zeigt, wie weit sie auf dem Weg vom VfB II in die Bundesliga sind und welche Perspektiven sie haben. Kevin Stöger (18/Vertrag bis 2015) bringt vieles mit, was einen Spielmacher auszeichnet.

An die Anfänge erinnert sich Kevin Stöger noch ganz genau. Vor der Haustür stand dieser Fun-Court, ein eingezäunter Fußballplatz, der schnell sein zweites Zuhause wurde. "Wir haben den Schulranzen ins Eck geworfen und gekickt bis zum Abend. Und dann haben wir der Mama die dreckige Wäsche hingeworfen", sagt Stöger (18). Der Herr Papa trainierte derweil den älteren Bruder im Verein. Dorthin nahm er den kleinen Kevin immer wieder mit und wechselte ihn gegen die erfahreneren Gegner auch regelmäßig ein. "Das habe ich verinnerlicht", sagt Kevin Stöger.

Davon profitiert er bis heute. Stöger, der 2009 vom SV Ried zum VfB kam, ist seinen gleichaltrigen Mitspielern in der Entwicklung immer einen Schritt voraus. "Er kann sich sehr schnell anpassen, wenn er in einen älteren Jahrgang kommt. Das ist seine Stärke", sagt VfB-II-Trainer Jürgen Kramny. Das war beim Übergang von den B- zu den A-Junioren so und ist jetzt auch bei der zweiten Mannschaft so. "Kevin nimmt alles sofort an und geht problemlos gleich das Tempo mit", sagt Kramny. Sein Urteil über den Österreicher fällt fast überschwänglich aus: "Er ist ein Riesentalent mit einer sehr hohen Spielintelligenz."

Auch Marc Kienle, der sportliche Leiter der VfB-Jugend und der U 23, schwärmt in den höchsten Tönen von Stöger: "Er ist der klassische Typ Straßenfußballer, spielt mit sehr viel Esprit und hat ein gutes Auge für Pässe in die Tiefe. Er ist ein Ausnahmetalent, dem wir noch sehr viel zutrauen."

Dumm nur, dass er seine Qualitäten zurzeit nicht zeigen kann. Stöger ist verletzt. Wegen eines Knochen-Ödems im Mittelfuß kann er erst im neuen Jahr wieder voll belasten. "Ich war richtig gut drauf, und habe gute Leistungen gebracht. Das ist richtig blöd gelaufen, aber es wirft mich nicht um", sagt er über seine erste schwere Verletzung.

Schließlich hat er das große Ganze im Blick, das große Ziel: Profi. Dafür hat er sogar die Schule abgebrochen. Nach dem Hauptschulabschluss in Österreich besuchte er eine weiterführende Handelsschule. Als er nach Deutschland kam, strebte er auf der Wirtschaftsschule die mittlere Reife an. Zwei Jahre hätte das gedauert, doch dann erfuhr er, dass man sich den Abschluss in Österreich nicht anrechnen lassen kann. "Da habe ich mich mit meinen Eltern zusammengesetzt. Gemeinsam haben wir entschieden, dass ich mich ganz auf den Fußball konzentriere", sagt er. Ein Risiko sieht er darin nicht: "Wenn ich nicht den Durchbruch als Profi schaffe, muss ich ja eh wieder etwas anderes machen, ein paar Jahre Schule oder eine Lehre."

Doch daran denkt er jetzt nicht. "Mein Ziel ist ganz klar die Bundesliga", sagt er. Damit es nicht bei Worten bleibt, hat er in den vergangenen Wochen gezielt an seinen Defiziten gearbeitet. "Ich muss im Defensivverhalten weiter zulegen, körperlich an mir arbeiten, und auch beim Kopfballspiel gibt es noch etwas zu tun." Eine andere Schwäche hat er schon weitgehend abgelegt. "Kevin ist ein kleiner Dribbelkönig. Inzwischen hat er aber gelernt, den Ball schneller abzuspielen", sagt Jürgen Kramny. Ganz verbieten will er ihm es aber nicht: "Andre Schürrle ist auch so ein Typ. Wenn man ihm das Dribbling verboten hätte, dann wäre er sportlich jetzt nicht da, wo er ist." Dort, wo Kevin Stöger über kurz oder lang auch hin will: in die Bundesliga. Und in die (österreichische) Nationalmannschaft.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Bobic sauer auf Leverkusen



Bayer Leverkusen drängt im Poker um den bis zum Jahresende ausgeliehenen Keeper Bernd Leno um eine schnelle Einigung. "Bis Monatsende muss die Frage geklärt sein, auch im Sinne von Bernd", forderte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhauser.

Fredi Bobic reagierte mit Unverständnis: "Wir lassen uns in dieser Angelegenheit von niemandem etwas diktieren - schon gar nicht über die Öffentlichkeit", sagte der VfB-Sportdirektor: "Die Art und Weise, wie Herr Holzhauser hier vorgeprescht ist, hat keinen Stil."

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Trainingsgast aus Übersee



Der US-amerikanische Nationalspieler Juan Agudelo von New York Red Bulls hält sich in den nächsten Wochen beim VfB fit.

Juan Agudelo ist Stürmer, steht bei den New York Red Bulls unter Vertrag und hält sich seit Mittwoch für die nächsten Wochen beim VfB fit. Für die NY Red Bulls ist die Saison seit dem Conference Semifinal der Major League Soccer Play-offs am 4. November vorbei. Jüngster Torschütze des US-Teams

Da es nun bis zum Frühjahr dauert, bis der Spielbetrieb in den USA wieder anfängt, halten sich viele Profifußballer aus Übersee bei europäischen Vereinen fit. So eben auch Agudelo, der als 17-Jähriger am 17. November 2010 mit einem Treffer im Testspiel gegen Südafrika als bis dato jüngster Torschütze der US-amerikanischen A-Nationalmannschaft in die Fußballgeschichte einging.

"Europäische Luft schnuppern"

US-Coach Jürgen Klinsmann fragte in einem Gespräch bei Fredi Bobic und Bruno Labbadia nach, ob sich Juan Agudelo beim VfB fit halten dürfe. "Ich bin Fredi und Bruno dankbar für ihre Bereitschaft, dass Juan beim VfB mitmachen darf. Für Juan stellt das Training beim VfB eine Art Saisonverlängerung dar, er kann europäische Luft schnuppern und bleibt im Rhythmus", so Jürgen Klinsmann. Bei der Einheit am Mittwoch traf der 18-Jährige auch auf einige Nationalspieler des VfB, die am Vormittag von ihren Länderspielreisen zurückgekehrt sind. Während Cacau und Ibrahima Traoré normal mittrainierten, absolvierten William Kvist, Tamas Hajnal und Khalid Boulahrouz ein individuelles Programm. Mamadou Bah kam mit leichten muskulären Problemen von seiner Länderspielreise zurück, trainierte regenerativ und wurde behandelt.

"Schnelle und häufige Torabschlüsse"

Der Rest des Teams begann das Training mit Life Kinetik, anschließend standen Torschussübungen auf dem Programm. Am Ende spielten zunächst drei gegen zwei und dann vier gegen drei auf ein Tor. "Das Hauptaugenmerk lag heute auf schnelle und häufige Torabschlüsse, Flanken und Ballannahmen. Das hat sehr gut funktioniert", sagte Co-Trainer Eddy Sözer, der nach dem Training noch mit Christoph Hemlein, Timo Gebhart, Ibrahima Traoré und Matthieu Delpierre noch separate Torabschlüsse trainierte.

Quelle: vfb.de


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3. Liga

Bruderduell



Wenn am Freitag, 18. November, um 19.00 Uhr, der VfB II und der VfL Osnabrück im GAZi-Stadion aufeinandertreffen, dann ist diese Begegnung für zwei Spieler etwas ganz Besonderes. Denn erstmals trifft VfB II Stürmer Alexander Riemann auf seinen älteren Bruder Manuel, der beim VfL im Tor steht. "Wir haben nicht gewettet, aber ich will am liebsten ein Tor schießen und gewinnen. Für diese 90 Minuten sind wir keine Brüder", so der dreieinhalb Jahre jüngere Alexander, der dem Familientreffen bereits entgegenfiebert.

"Wieder in die Spur kommen"

VfB II Trainer Jürgen Kramny erwartet gegen den Zweitligaabsteiger, der einen Zähler weniger auf dem Konto wie der VfB II hat, ein offenes Spiel: "Wir müssen, unabhängig vom Gegner, Gas geben und wieder in die Spur kommen. Der VfL ist nicht gut in die Saison gestartet, hatte dann ein Zwischenhoch, aber aus den letzten vier Spielen nur drei Punkte geholt. Am Samstag sind sie auch noch gegen einen Oberligisten aus dem Pokal ausgeschieden, mal sehen, ob das die Mannschaft beeinflusst." Weis wieder fit, Hemlein gesperrt

Beim Flutlichtspiel am Freitagabend muss Jürgen Kramny auf Sebastian Hertner verzichten, für den das Fußballjahr 2011 nach einem Haarriss im Mittelfußknochen vorzeitig beendet ist. Ebenso nicht mitwirken kann Kevin Stöger (Knochenödem im Sprunggelenk) und auch Christoph Hemlein, der nach seiner fünften gelben Karte gesperrt ist.

Hingegen ist Stammtorhüter André Weis wieder ins Training eingestiegen und wird wohl zwischen die Pfosten zurückkehren. Nach seinem Kreuzbandriss ist auch Öztük Karatas wieder im Mannschaftstraining und könnte durchaus eine Option für Freitagabend sein.

Quelle: vfb.de


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"Alte Kumpels sehen"



Als Ex-Augsburger ist das erste Aufeinandertreffen in der Bundesliga zwischen dem VfB und dem FCA für Ibrahima Traoré ein besonderes Spiel.

Die Motivation vor dem Spiel gegen seine ehemaligen Kollegen war VfB-Mittelfeldspieler Ibrahima Traoré am Donnerstagnachmittag deutlich anzumerken. Ein ums andere Mal versenkte er die Kugel aus großer Distanz im Winkel, dribbelte die Gegenspieler aus und lachte anschließend beim Interview mit vfbtv über das ganze Gesicht. "Ich freue mich sehr auf das Spiel gegen Augsburg und darauf, meine alten Kumpels wieder zu sehen. Ich habe schon mit einigen von ihnen gesprochen und wir freuen uns alle auf Sonntag. Ab jetzt wird es aber keinen Kontakt mehr geben, schließlich müssen wir uns auf das Spiel konzentrieren", so der Nationalspieler Guineas, der seit Mittwochvormittag von der Länderspielreise zurück ist.

Nicht nur der Kontakt zu seinen ehemaligen Mitspielern ist noch vorhanden, auch das Interesse am Ex-Klub ist noch immer groß. "Ich verfolge das Abschneiden der Augsburger intensiv. Ich wusste, genau wie die Augsburger selber aber auch, dass es schwer für sie wird in der Bundesliga. Zuletzt sah es aber ganz gut aus, es wird kein leichtes Spiel für uns am Sonntag, aber wir wollen unbedingt gewinnen. Ich erwarte den FCA defensiv, und wenn wir unser Spiel nach vorne durchziehen, dann gewinnen wir auch", so Ibo, der um die personellen Sorgen der Mannschaft von Coach Jos Luhukay weiß. "Sie haben nicht so viele Alternativen in ihrem Kader, aber die Spieler, die am Sonntag auflaufen, werden alles geben. Ich hoffe, dass ich auch zeigen kann, dass der Wechsel zum VfB die richtige Entscheidung für mich war."

Delpierre absolvierte die komplette Einheit

Die richtigen Entscheidungen traf der Linksaußen in der heutigen Trainingseinheit häufig, auch wenn er mit seinem Team das Abschlussspiel auf einem engen Feld verlor. Mit in der Mannschaft von Traoré war auch Matthieu Delpierre, der seit seiner Verletzung gegen Ende der Rückrunde am heutigen Donnerstag zum ersten Mal wieder die komplette Einheit mit der Mannschaft absolvierte.


"Es ist ein gutes Gefühl, nach so langer Zeit wieder dabei zu sein. Es liegt aber noch sehr viel harte Arbeit vor mir, um wieder bei 100 Prozent zu sein", sagte der VfB-Kapitän.

Neben Delpierre waren auch die von ihren Länderspielreisen zurückgekehrten Khalid Boulahrouz, Tamas Hajnal, William Kvist, Shinji Okazaki, Martin Harnik sowie Zdravko Kuzmanovic mit dabei. Serdar Tasci (leichte Oberschenkelverhärtung), Mamadou Bah (muskuläre Probleme) und Arthur Boka (Erkältung) trainierten separat.

Quelle: vfb.de


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Arthur Boka will noch nicht aufgeben



Seit fünf Jahren ist Arthur Boka beim VfB Stuttgart. Dass weitere Jahre hinzukommen, ist derzeit unwahrscheinlich. Nur fünfmal stand der Ivorer in der bisherigen Bundesligasaison auf dem Platz. Sein Vertrag läuft im Sommer 2012 aus. Seine Zukunft? Ungewiss.

Es gab schon Zeiten, da war Arthur Boka (28) besser gelaunt. Zeiten, in denen er beim VfB häufiger zum Einsatz kam. In der vergangenen Saison (23-mal) zum Beispiel. Zum Stammspieler hat es der Ivorer in seinen fünf Jahren beim VfB Stuttgart nie geschafft, so selten wie in dieser kam er aber in noch keiner Saison zum Einsatz.

Nur fünfmal stand er auf dem Platz. Zuletzt - gegen Dortmund und Mainz - war er nicht einmal mehr im Kader. Dass Manager Fredi Bobic betonte, das sei in beiden Fällen situationsbedingt gewesen, und Boka hätte eine Nominierung verdient gehabt, tröstete den ivorischen Nationalspieler wenig. "Er wäre kein Spieler mit Herz, wenn er nicht unzufrieden mit der Situation wäre", sagt sein Berater Rusmir Dzebic. Boka möchte sich mit seiner Rolle in der zweiten oder gar dritten Reihe nicht anfreunden.

Er kämpft um seinen Platz im Team. Dreimal gab ihm Bruno Labbadia in dieser Saison die Chance von Beginn an - als der VfB-Trainer Bokas Konkurrenten Cristian Molinaro eine Denkpause verordnete. Gegen Kaiserslautern (2:0) und 1899 Hoffenheim (2:0) machte Boka seine Sache gut, gegen Nürnberg (2:2) wurde er nach der Pause ausgewechselt. Dann kam Molinaro zurück, war stärker denn je - und Boka fand sich auf der Tribüne wieder. "Der VfB hat auf der linken Abwehrseite ein Luxusproblem. Arthur und Molinaro sind auf Augenhöhe", findet Rusmir Dzebic. Ähnlich sieht es Labbadia: "Arthur und Moli sind gleichwertige Spieler. Für einen Trainer gibt es nichts Besseres." Es spricht trotzdem viel dafür, dass der Coach auch im Heimspiel gegen Augsburg am Sonntag (15.30 Uhr) auf Molinaro setzt.

Im Sommer 2012 ist Boka ablösefrei

Arthur Boka ist aber kein Mensch, der schnell aufgibt. "Er musste immer kämpfen und kam immer zu seinen Einsätzen", sagt sein Berater. Ein Wechsel in der Winterpause sei deshalb ausgeschlossen. Auch weil Boka im Sommer 2012 ohnehin ablösefrei ist. Sein Kontrakt läuft aus.

Boka, der am 2. April seinen 29. Geburtstag feiert, will möglichst bald seinen letzten großen Vertrag unterschreiben. Am liebsten noch einmal in Stuttgart. "Hier hat er sein Haus und seine Freunde. Der VfB wäre unser erster Ansprechpartner", sagt Rusmir Dzebic. Gesprächsbedarf aber gab es - zumindest vonseiten des Vereins - bislang nicht. Dass Fredi Bobic, der zuletzt Bokas Konstanz bemängelte, dem Ivorer ein neues Angebot auf den Tisch legt, ist unwahrscheinlich. Zumal der Sportdirektor im Sommer Platz schaffen will für mögliche Neuverpflichtungen.

Boka wird den Verein wohl verlassen müssen. Sorgen, dass sein Schützling im Juli 2012 ohne Arbeitgeber dasteht, hat sein Berater nicht. "Arthur ist Nationalspieler der Elfenbeinküste, er hat sich einen Marktwert erarbeitet und kann sich auch vorstellen, woanders hinzugehen. Wir müssen abwarten, was der Sommer bringt."

Wie sehr Arthur Boka aber noch um seine Chance bei den Roten kämpft, zeigt folgendes Beispiel: Weil er sich unbedingt noch im Testspiel gegen Darmstadt 98 (0:0) beweisen wollte, reiste er in der Länderspielwoche nicht schon am Mittwoch, sondern erst am Freitagabend zur ivorischen Nationalmannschaft - ein Freund brachte ihn mit dem Auto nach Paris. Auch gegen den Senegal kam Arthur Boka übrigens nicht zum Einsatz - das Spiel wurde kurzfristig abgesagt.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Es ist angerichtet



Auf der Pressekonferenz vor dem Augsburg-Spiel im neuen Fan-Treff sprach Bruno Labbadia über den Gegner und sein Team.

In ungewohntem Umfeld fand am Freitagnachmittag die Spieltags-Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den FC Augsburg statt, schließlich sollte zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung den Medienvertretern ein Einblick in den fertig gestellten Fan-Treff in der Cannstatter Kurve ermöglicht werden. Dabei wurde auch bekannt gegeben, dass im Laufe des nächsten Jahres im momentan entstehenden Online-Forum für Mitglieder über den künftigen Namen der gastronomischen Heimat der treuesten Fans abgestimmt wird. Bruno Labbadia zeigte sich jedenfalls begeistert über das letzte Puzzleteil, das der neuen Mercedes-Benz Arena nun hinzugefügt wurde. "Es ist interessant zu sehen, wo sich die Fans vor dem Spiel, in der Halbzeit und nach dem Spiel aufhalten können. Ich bin schwer beeindruckt und finde es vor allem toll, dass unsere Fans die Möglichkeit hatten, bei der Gestaltung mitzusprechen. Es hilft uns, wenn sich unsere Fans in der Arena wohl fühlen", sagte der VfB-Cheftrainer, der sich auch über das große Interesse am Spiel gegen den Tabellenletzten freut, schließlich ist die Partie nahezu ausverkauft.

Unter anderem kommen 5.000 Jugendliche im Rahmen des "Tag des Jugendfußballs" in die Mercedes-Benz Arena. "Es ist cool, dass wir in einem vollen Stadion gegen Augsburg spielen werden, das motiviert uns zusätzlich", so Labbadia, der die Rollenverteilung am Sonntag folgendermaßen einschätzt: "Natürlich sind wir Favorit und wollen gewinnen. Wir sind auf der einen oder anderen Position besser besetzt als der FCA und ich bin mir sicher, dass wir in der Lage sind, Augsburg zu schlagen. Aber es gibt in der Bundesliga keine kleinen Gegner mehr. Die Mannschaften stellen sich auf uns ein, treten kompakt und defensiv auf und machen es uns schwer. Es wird viel Arbeit auf uns zukommen, da Augsburg sehr organisiert und diszipliniert spielt. Sie sind besser, als sie in der Anfangsphase der Saison dargestellt wurden. Wir müssen läuferisch einen hohen Aufwand betreiben und uns gut bewegen, denn unser Ziel ist klar: Wir wollen gewinnen."

Fragezeichen hinter dem Einsatz von Kuz und Boula

Verzichten muss der VfB-Cheftrainer auf Rechtsverteidiger Stefano Celozzi (Muskelfaserriss in der Wade), Maza (gelb-rote Karte), Matthieu Delpierre (Aufbautraining), Julian Schieber (Aufbautraining) und Johan Audel (Aufbautraining). Doch auch hinter dem Einsatz von zwei Akteuren, die auf Länderspielreise waren, steht noch ein Fragezeichen. "Zdravko Kuzmanovic leidet noch an den Folgen des Jetlags von seiner Reise nach Mexiko und Honduras. Er hat sich außerdem leicht erkältet. Wir müssen schauen, wie wir das hinbekommen. Khalid Boulahrouz konnte aufgrund einer starken Erkältung heute nicht trainieren, ich hoffe aber, dass er bis Sonntag fit wird. Aber auch bei ihm müssen wir abwarten", sagte Bruno Labbadia. Dahingegen hat sich der 45-Jährige bereits festgelegt, wer den gesperrten Maza in der Innenverteidigung neben Serdar Tasci ersetzen wird: "Ich gehe davon aus, dass Georg Niedermeier am Sonntag spielen wird, vorausgesetzt, es passiert bis dahin nichts."

Über einen Einsatz gegen seinen Ex-Verein würde sich auch Linksaußen Ibrahima Traoré freuen, doch gerade auf den Außenbahnen sei der Kampf um die Plätze in der Startelf extrem eng, so Labbadia: "Ibo ist nahe dran an der ersten Elf, aber auch Shinji ist zurzeit gut drauf, was auch seine beiden Tore im Länderspiel gegen Tadschikistan beweisen."

Für Spannung ist also gesorgt, nicht nur was die Aufstellung des VfB am Sonntag betrifft. "Augsburg gestaltet seine Spiele meistens sehr eng, was auch die Partie gegen Bayern München gezeigt hat, als sie nur knapp mit 1:2 verloren haben. Daran sieht man mal wieder, was ein Team durch mannschaftliche Geschlossenheit erreichen kann", sagte Labbadia, bevor er sich gemeinsam mit Sportdirektor Fredi Bobic eine rote Wurst im neuen Fan-Treff schmecken ließ.

Quelle: vfb.de


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Heimsieg gegen Osnabrück



Die Begegnung wurde mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen, da die Mannschaft des VfL Osnabrück im Stau stand. Trotz Länderspielpause fanden beide Mannschaften gleich gut ins Spiel. Zunächst setzten die Gäste mit Schüssen von Michael Gardawski und Aleksandar Kotuljac ein erstes Offensivzeichen, und in der zehnten Spielminute hatte Alexander Riemann die Führung für den VfB II auf dem Fuß. Auf der linken Außenbahn setzte sich der 19-Jährige schön durch und kam auch aus spitzem Winkel zum Abschluss, doch sein Bruder Manuel im VfL-Tor wehrte den Ball zum Eckstoß ab.

Torlos in die Kabinen

Anschließend fand das Spielgeschehen hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen statt, so dass Torchancen auf beiden Seiten Mangelware waren.

In der 33. Spielminute war es dann erneut Alexander Riemann, der sich links zur Grundlinie durchspielte, aber sein Pass in die Mitte fand keinen Abnehmer. So gingen beide Mannschaften torlos in die Kabinen.

Riemann verwandelt sicher

Auch in den zweiten 45 Minuten sollten Torchancen Mangelware bleiben. Es dauerte bis zur 74. Spielminute, als Raphael Holzhauser mit einem langen Pass Alexander Riemann Richtung Tor schickte. Dieser wurde im Strafraum von Osnabrücks Abwehrspieler Jan Mauersberger zu Fall gebracht und Schiedsrichter Jan Seidel zeigte auf den ominösen Punkt. Alexander Riemann schnappte sich den Ball und ließ seinem Bruder mit einem Schuss in den rechten Winkel keine Abwehrchance.

In den verbleibenden Minuten drängten die Osnabrücker den VfB II in die eigene Hälfte, doch die sichere VfB-Defensive um die beiden Innenverteidiger Thomas Geyer und Benedikt Röcker ließ keine gefährlichen Torszenen zu, so dass die Elf von Trainer Jürgen Kramny mit 1:0 den Platz als Sieger verließ.

Quelle: vfb.de


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Doppelpack beim Heimsieg



Die Bundesligapremiere zwischen dem VfB und dem FC Augsburg bot zwei unterschiedliche Hälften und ein Happy End für den VfB. Martin Harnik brachte den Gastgeber im ersten Spielabschnitt mit 1:0 in Führung. Im zweiten Durchgang glich der Aufsteiger durch Tobias Werner aus, doch ein weiterer Treffer von Harnik brachte den VfB schließlich auf die Siegerstraße.

Mit drei Veränderungen in der Startformation im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Mainz ging der VfB in die Partie gegen den FCA. Ibrahima Traoré durfte gegen seinen Ex-Verein anstelle von Shinji Okazaki spielen, Pavel Pogrebnyak bildete den Zwei-Mann-Sturm mit Kapitän Cacau und ersetzte Zdravko Kuzmanovic, und Georg Niedermeier verteidigte für den gelb-rot-gesperrten Maza. Die erste Hälfte bot über weite Strecken eher Fußball-Magerkost für die 60.000 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena. Der Gast aus Schwaben stand tief, verschob immer in Richtung Ball und machte die Räume dicht, sodass sich für den VfB wenige Anspielmöglichkeiten ergaben. Zudem fehlte es im Spiel der Labbadia-Elf an Bewegung und den nötigen Überraschungsmomenten. Die Folge waren kaum Torraumszenen und noch weniger Torchancen. Trotzdem ging der VfB kurz vor dem Seitenwechsel mit 1:0 in Führung. Bis dahin war ein Freistoß von Tamas Hajnal in der achten Minute aus gut 25 Metern, der knapp drüber ging, aber die einzige nennenswerte Möglichkeit für den VfB in den ersten 45 Minuten. Augsburg hatte da schon mehr vom Spiel und auch ein paar mehr Gelegenheiten. Sascha Mölders zielte in der zehnten Minute aus etwa zwölf Metern zu hoch, Daniel Brinkmann verzog in der 25. Minute mit einem Fernschuss, Tobias Werner scheiterte zehn Minuten später mit einem Linksschuss aus 20 Metern an Sven Ulreich, Daniel Baier setzte seinen Drop-Kick aus 18 Metern übers Tor und in der 40. Minute war es erneut Werner, der einen Volleyschuss aus ungefähr 16 Metern abgab, jedoch ebenfalls nicht traf.

Besser machte es da Martin Harnik in der 41. Minute. Bis dahin hingen die Angreifer des VfB in der Luft und waren von der FCA-Defensive abgemeldet, doch ihre Geduld zahlte sich aus. Cacau flankte in den Sechzehner zu Pogrebnyak, der den Ball abschirmte. Der Abwehrversuch von Dominik Reinhardt landete vor den Füßen von Harnik, der die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 in die Maschen hämmerte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bewahrte Ulle sein Team vor dem Ausgleich, als er einen Flachschuss von Werner glänzend parierte. Somit ging es mit der knappen Führung für den VfB in die Kabinen.

Gegentreffer motivierte den VfB

Mit viel mehr Schwung und Spielwitz kamen die beiden Mannschaften aus den Katakomben, jubeln durften zunächst aber die Anhänger des Aufsteigers. Ein Knaller von Werner landete in der 47. Minute aus rund 16 Metern im Winkel zum 1:1. Doch der Gegentreffer motivierte den VfB noch zusätzlich. Zunächst landete ein Freistoß von Traoré in der Mauer, doch dann war wieder Harnik zur Stelle. In der 51. Minute nahm der österreichische Nationalspieler auf der linken Seite Tempo auf, zog in den Strafraum und traf ins lange Eck zum 2:1. Anschließend dominierte der VfB und kam zu weiteren guten Chancen. Eine abgefälschte Flanke von Cacau ging haarscharf am Pfosten vorbei, danach köpfte der deutsche Nationalspieler übers Tor. In der 70. Minute verdribbelte sich Pogrebnyak im Sechzehner, und wenig später vertändelte der eingewechselte Shinji Okazaki eine gute Gelegenheit. Der FCA fand in der Offensive kaum noch statt, einzig ein Schuss des Jokers Edmond Kapllani sorgte in der 79. Minute für Gefahr, doch Ulle parierte sicher wie auf der Gegenseite FCA-Keeper Mohamed Amsif bei den Versuchen von Timo Gebhart und Tamas Hajnal. In der Schlussphase hätte der ungarische Nationalspieler beinahe noch einen Elfmeter zugesprochen bekommen, doch die Pfeife von Schiedsrichter Christian Dingert nach einem Zweikampf an der Strafraumgrenze blieb stumm.

Es blieb letztlich beim am Ende verdienten 2:1-Heimsieg des VfB gegen den Aufsteiger aus Augsburg. Nach drei sieglosen Spielen in Folge schiebt sich der VfB dank des Dreiers am Sonntagnachmittag auf den sechsten Tabellenplatz und bleibt auf Europacup-Kurs.

Quell: vfb.de


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Stimmen zum Spiel



Nach dem Arbeitssieg gegen den FC Augsburg äußerten sich Trainer und Spieler zur Partie.

VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia: "Es war heute ein enorm wichtiger Sieg für uns. Augsburg hat die Räume sehr eng gemacht und unsere Mittelfeldachse zugestellt. Unser Laufverhalten war heute natürlich nicht optimal. Lobenswert im Vergleich zum Spiel in Mainz ist, dass wir uns nach dem Ausgleich, dem ein klares Foul an William Kvist vorausging, nicht von unserem Konzept haben abbringen lassen. Wir haben einen brutalen Arbeitssieg gelandet, der uns sehr gut tut."

FCA-Coach Jos Luhukay: "Ich bin sehr frustriert und enttäuscht. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute versucht, alle Vorgaben umzusetzen. In der ersten Halbzeit hatten wir fünf, sechs Chancen ein Tor zu erzielen. Der Unterschied ist dann, dass der VfB seine Möglichkeiten durch Harnik nutzt. Wenn man die Tore nicht macht, dann steht man da, wo wir stehen. Leider müssen wir mit null Punkten nach Augsburg zurück."

VfB-Doppeltorschütze Martin Harnik: "So ein schönes Tor habe ich in der ersten Bundesliga in meiner ersten Saison als Bremer gegen Nürnberg erzielt, damals war mein Gegenspieler auch Reinhardt. Aber ich muss sagen, bei der Aktion zum 2:1 war auch das Glück auf meiner Seite. Die erste Hälfte war mit das Schlechteste, was wir in dieser Saison gespielt haben. Augsburg hat uns gut zugestellt und wir hatten kaum Anspielstationen. Es war wichtig, dass wir dann in der zweiten Hälfte nach dem Ausgleich nochmal den Schalter umgelegt haben, denn wir haben in dieser Saison schon zu oft Punkte liegen gelassen. Den Jubel nach dem ersten Treffer habe ich mir aus dem Film "Thor" abgeschaut."

VfB-Linksverteidiger Cristian Molinaro: "Am Anfang haben wir uns sehr schwer getan, weil Augsburg sehr geschlossen stand. Wir hatten viel Ballbesitz, ohne uns aber Chancen heraus zu spielen. Wir sind schlecht aus der Kabine gekommen, haben danach aber den Ball laufen lassen und uns viele Gelegenheiten heraus gespielt."

VfB-Kapitän Cacau: "Man hat heute gesehen, dass es auch mit zwei Stürmern schwierig ist, wenn der Gegner tief steht. Augsburg war sehr laufstark und wir konnten in der ersten Hälfte nicht unser Spiel durchziehen. Das war sicher nicht unser bestes Spiel und für die Zuschauer sicher nicht schön anzuschauen. Umso wichtiger ist es, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben. Das zählt am Ende des Tages."

VfB-Innenverteidiger Georg Niedermeier: "Es war schön, nach so langer Zeit wieder auf dem Platz zu stehen. Es fehlt natürlich noch etwas Spielpraxis, aber ich bin froh, der Mannschaft wieder helfen zu können."

VfB-Keeper Sven Ulreich: "Augsburg ist sehr defensiv gestanden, hat die Räume eng und uns dadurch das Leben sehr schwergemacht. Das war heute sicherlich kein Leckerbissen, aber wir haben gewonnen und jetzt 21 Punkte auf dem Konto. Damit haben wir das erreicht, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten."

VfB-Stürmer Pavel Pogrebnyak: "Ich freue mich, dass ich heute gleich von Anfang an spielen durfte. Das war ein Kampfspiel, umso wichtiger ist es, dass wir gewonnen und drei Punkte geholt haben."

FCA-Keeper Mohamed Amsif: "Wir sind natürlich sehr enttäuscht, am Ende hat es wieder nicht gereicht. Das Glück ist zurzeit einfach nicht auf unserer Seite. Wir sind in der ersten Hälfte eigentlich gut gestanden, doch trotzdem geht der VfB durch seine individuelle Klasse dann meiner Meinung nach unverdient in Führung. Wir dürfen jetzt aber nicht die Köpfe hängen lassen, sondern müssen weitermachen."

Quelle: vfb.de


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Im Mittelfeld zu Hause



Martin Harnik sprach mit www.vfb.de über seinen Doppelpack gegen den FCA, seine Stärken im Mittelfeld und das nächste Spiel in Bremen.

Mit seinen zwei Toren war Martin Harnik am Sonntagnachmittag der Matchwinner beim 2:1 gegen den FC Augsburg vor 60.000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena. Es war der insgesamt dritte Doppelpack des österreichischen Nationalspielers in seiner Profikarriere. Zuvor gelang ihm dieses Kunststück in seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf in der 2. Liga sowie im VfB-Trikot in der Bundesliga beim 2:1 in Freiburg in dieser Saison. Mittlerweile steht Harnik bei sechs Saisontoren und führt damit die interne Torschützenliste vor Cacau (vier Treffer) und Shinji Okazaki (drei Tore) an. Auch Bruno Labbadia zeigte sich am Montag nach dem Training zufrieden mit der Leistung des gelernten Stürmers, der sich in dieser Saison auf der rechten Mittelfeldseite festgespielt hat. "Martin arbeitet gut und setzt die Aufgaben, die wir ihm stellen, gut um. Seine Entwicklung ist sehr positiv, und er hat schon viele wichtige Tore geschossen. Sein Spiel ist sehr laufintensiv, und wenn er mit Tempo kommt, ist er nur schwer aufzuhalten. Er muss jetzt dranbleiben, noch sauberer spielen und konstanter im Passspiel werden. Ich hoffe, dass dieses Spiel ihm einen weiteren Schub gibt und er jetzt nicht nachlässt", so der Cheftrainer.

Diesen Eindruck vermittelte der 24-Jährige im Gespräch mit www.vfb.de nicht, im Gegenteil.

Hallo Martin, wie fühlt es sich an, in der internen Torschützenliste ganz oben zu stehen?
Martin Harnik: "Das ist natürlich eine schöne Sache, aber letztlich nicht wichtig. Viel wichtiger ist, dass wir im Vergleich zur letzten Saison bisher eine viel bessere Hinrunde spielen, auch wenn das Spiel gegen Augsburg sicherlich eines unserer schlechtesten Spiele war."

Woran lag das?
Martin Harnik: "In der ersten Hälfte haben wir uns schlecht bewegt und konnten die Augsburger nicht durcheinanderwirbeln. Das lag aber auch an der Manndeckung von Augsburg, mit der wir uns schwer getan haben. Die zweite Hälfte war dann besser, weil wir es geschafft haben, den Schalter umzulegen."

Bruno Labbadia lobt dich auch aufgrund deines laufintensiven Spiels. Ist Rennen deine größte Stärke?
Martin Harnik: "(lacht) Das denke ich nicht. Ich glaube, ich habe einfach die richtige Veranlagung zum Laufen und Sprinten. Ich bin immer schon viel gerannt, vor allem im Training mit Ball oder im Spiel kann ich mich gut verausgaben. Alleine zu laufen ohne Ball macht mir aber keinen Spaß." Im Sommer 2010 kamst du als Stürmer von Fortuna Düsseldorf zum VfB, mittlerweile ist dein Stammplatz im rechten Mittelfeld. Würdest du nicht gerne mal wieder ganz vorne spielen?
Martin Harnik: "Nein, ich habe mich richtig eingelebt auf dieser Position und spiele mittlerweile auch in der Nationalmannschaft im rechten Mittelfeld. Auf der Position fühle ich mich zu Hause. Wenn ich jetzt wieder im Sturm spielen würde, müsste ich mich komplett umstellen."

Auf der rechten Seite heißt dein Partner meistens Khalid Boulahrouz. Wie klappt das Zusammenspiel mit ihm?
Martin Harnik: "Ich verstehe mich sehr gut mit Boula, er steuert mich von hinten, wir helfen und unterstützen uns gegenseitig. Eigentlich laufe ich nicht gerne hinter dem Ball her, aber da ich mich freue, wenn wir zu null spielen, helfe ich auch mal bei der Abwehrarbeit (lacht)."

Ist die Partie am Sonntag gegen deinen Ex-Verein Werder Bremen ein besonderes Spiel oder ein Spiel wie jedes andere?
Martin Harnik: "Ich freue mich schon besonders auf das Spiel in Bremen, da ich dort bisher die längste Zeit bei einem Verein verbracht und auch noch außerhalb des Fußballs ein paar gute Freunde in Bremen habe. Seit dieser Zeit habe ich mich aber weiterentwickelt und die nächsten Schritte gemacht."

Glaubst du, dass die 0:5-Niederlage der Bremer in Gladbach ein Vorteil für euch ist?
Martin Harnik: "Das ist schwer zu sagen. Es geht wieder bei null los und Bremen steht ja trotz der Niederlage in Gladbach glänzend da. Aber es ist schon kurios bei den Bremern, wenn sie verlieren, dann richtig. Wir werden einfach unser Spiel durchbringen, dann nehmen wir auch etwas mit."

Quelle: vfb.de


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VfB: Kleine Gegner, große Probleme



Wenigstens das Ergebnis stimmte. 2:1 gegen den Aufsteiger FC Augsburg. Das ist mehr, als der VfB Stuttgart zuletzt gegen die sogenannten leichten Gegner erreicht hat. Es ist das alte Lied: Sobald er das Spiel machen muss, hakt es.

So etwas wie in Mainz sollte ihnen nicht noch einmal passieren, das hatten sie sich geschworen. Da war Nicolai Müller im Strafraum vom eigenen Mitspieler angeschossen worden und zu Boden gegangen. VfB-Verteidiger Maza, der hinter ihm stand, war sich keiner Schuld bewusst. Trotzdem gab Schiedsrichter Guido Winkmann Elfmeter gegen den VfB - 1:2. Die Roten kochten vor Wut, ließen sich von ihren Emotionen leiten und von der Hektik anstecken - und verloren am Ende das Spiel mit 1:3 und Maza wegen Meckerns per Gelb-Roter Karte. Trainer Bruno Labbadia hat die Vorkommnisse danach in der Mannschaft thematisiert. Es kam zum Schwur von Bad Cannstatt: Das passiert uns nicht mehr!

Was das Gelübde wert war, zeigte sich prompt am Sonntag gegen Augsburg. Daniel Baier foulte William Kvist, der Pfiff blieb aus, Augsburg glich zum 1:1 aus. Wieder ein Rückschlag. Doch vier Minuten später erzielte Martin Harnik das 2:1. Labbadia atmete auf: "Diesmal haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen."

Damit gab er das Stichwort vor: Konzept. Lange Zeit war keines zu erkennen im Bemühen der Roten, sich aus dem Augsburger Klammergriff zu befreien. "Die haben im Mittelfeld ja praktisch Manndeckung gespielt", staunte Labbadia. Den Strategen in der Schaltzentrale der Roten blieb kaum Luft zum Atmen. Geschweige denn, um brauchbare Lösungen auf den Rasen der Mercedes-Benz-Arena zu zaubern. Statt Fußball zu spielen, arbeitete der VfB Fußball. Das war nicht kompatibel mit den Vorstellungen des Publikums von einem sinnvoll gestalteten Sonntagnachmittag. Nach 20 Minuten gellten schon Pfiffe von der Haupttribüne, die zur Verunsicherung der Akteure beitrugen. "Wir hatten Angst, den Ball zu bekommen", sagte Harnik.

Wer ihn dennoch am Fuß hatte, dem mangelte es häufig an Passgenauigkeit, Tempo, Beweglichkeit und Esprit. Wieder mal. Ähnlich war es schon gegen den damaligen Tabellenletzten Hamburger SV (1:2), gegen die bis dahin sieglose Berliner Hertha (0:1), gegen Nürnberg (2:2) und gegen Mainz (1:3). Gegen die sogenannten Kleinen hat der VfB die größten Probleme. Den Fan ärgert das, den Trainer wurmt es, aber es wundert ihn nicht: "Bayern München hatte am Samstag 67 Prozent Spielanteile gegen Dortmund, aber sie haben kein Tor erzielt. Gegen einen Gegner, der eng steht und die Räume zumacht, muss man spielstark sein. Selbst die Bayern schaffen das nicht immer."

Nicht, dass sich Labbadia damit zufrieden geben würde. "Wir haben das ja einstudiert, wie wir uns Räume verschaffen. Vor dem Spiel in Mainz waren wir da schon weiter", ärgerte sich der Darmstädter. Gegen Augsburg wählten einige Spieler die falschen Laufwege. Statt entgegenzukommen, starteten sie in die Tiefe - und umgekehrt. Damit unterbanden sie den Spielfluss. "Und wir haben zu spät auf lange Bälle umgestellt", monierte Georg Niedermeier. Die Idee dahinter: Wenn die Passwege auf dem Platz versperrt sind, sollten die Roten den Ball auf dem Luftweg in die Räume zwischen Mittelfeld und Angriff oder nach ganz vorn spielen und konsequent nachrücken.

Die reine Lehre ist das allerdings nicht. Auch die Frage, ob ein anderes Spielsystem als das 4-4-2 geholfen hätte, beantwortete Bruno Labbadia mit einem energischen Kopfschütteln. Bei der Ausrichtung mit zwei sogenannten Sechsern, einem Spielmacher davor und nur einer Spitze wäre das Vakuum an vorderster Front größer gewesen - so klaffte die Lücke hinter den Spitzen. Für beides gibt es Lösungen, die der VfB auch einstudiert hat. Beim 4-2-3-1 muss der Halbstürmer das Loch im Sturm zumachen, beim 4-4-2 muss die zweite Spitze das Loch im offensiven Mittelfeld zumachen. "Kippen" heißt das in der Fachsprache. "Gegen Augsburg haben wir das einfach schlecht gemacht", sagte Labbadia.

Für ihn zählen andere Faktoren, um die spielerische Linie gegen unbequeme Gegner zu finden. Siehe oben: Passgenauigkeit, Tempo, Beweglichkeit, Esprit. "Das ist einer der wichtigsten Punkte in unserer Trainingsarbeit", sagt er, "das müssen wir uns Schritt für Schritt erarbeiten." Und hoffen, dass die Ergebnisse gegen die sogenannten kleinen Gegner trotzdem stimmen.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Torhüter – das Kapital des VfB



Sven Ulreich und Bernd Leno, Sven Ulreich oder Bernd Leno? Das Gerangel um den Posten im Tor des VfB Stuttgart ist im Grunde ein Luxusproblem. Und es ist der ultimative Beleg für die These: Mit ihrer Torwart-Schmiede setzen die Roten bundesweit Maßstäbe.

Am Montagabend hatte Eberhard Trautner mal wieder einen angenehmen Pflichttermin: Da traf sich der Koordinator für alle Jugendtorhüter des VfB mal wieder mit deren jeweiligen Trainern. Der Stammtisch findet monatlich statt, besprochen werden dabei Trainingsformen, -inhalte und -perspektiven der Nachwuchskeeper. Gewöhnlich ist auch Andreas Menger als Chef des gesamten Torwarttrainerteams bei diesem Erfahrungsaustausch dabei.

Dann geht es um alle Torhüter, von Sven Ulreich bei den Profis bis hinunter zum U-15-Bereich: In allen Mannschaften stellen die Roten inzwischen mindestens einen Nationalkeeper, in manchen Teams streiten sich sogar zwei Auswahltorhüterum die Position als Nummer eins. Siehe der ehemalige U-21-Nationalkeeper Sven Ulreich (23) und sein Fernduell mit dem aktuellen U-21-Nationalkeeper Bernd Leno (19), der bis zum Jahresende an Bayer Leverkusen ausgeliehen ist und nach derzeitigem Stand dann auf den Cannstatter Wasen zurückkehrt. „Dann kommt es zu einem direkten Konkurrenzkampf. Der Bessere wird dann spielen“, sagt VfB-Sportdirektor Fredi Bobic. Die Rivalität bei den Profis ist beispielhaft für die gesamte Torhütergilde bei den Roten. Hinter Sven Ulreich hält sich bei den Profis Marc Ziegler (35) als Nummer zwei bereit, von unten drängen Odisseas Vlachodimos (17/U 19) und Jonas Wieszt (19/Nummer zwei beim VfB II) nach. Alle vier wurden in der VfB-Jugend ausgebildet, alle trainieren mehr oder weniger regelmäßig bei den Profis mit. Dazu kam im Sommer André Weis (22/vom TuS Koblenz), der Stammkeeper beim VfB II ist.

Am Dienstagmorgen hatte Eberhard Trautner dann schon den nächsten Termin in Ruit: In der Sportschule beobachtete er die VfB-Talente im Training, demnächst ist er an der Sportschule Kaiserau. „Da kann ich auch gleich die Konkurrenz aus den anderen Vereinen begutachten“, sagt Trautner, der sich auch um die Themenbereiche Schulkooperationen, Talentsichtung und -förderung und Sondertraining kümmert. Dazu hält er Kontakt zu den Trainern der Jugend- und Junioren-Nationalmannschaften, und ganz nebenbei steht der langjährige Profi-Torhüter des VfB täglich auf dem Platz und gibt den jungen Talenten Tipps und Ratschläge: „Ich weiß, worauf es später oben bei den Profis ankommt. Davon profitieren unsere Talente schon in jungen Jahren.“ Ganz wichtig ist ihm aber der ständige Austausch mit den eigenen Trainern: „Nur so kommt jeder in seinem Bereich noch besser voran.“

Anders als mancher Konkurrent setzt der VfB seit rund zwei Jahren bei allen seinen Mannschaften, von den Profis bis zur U 14, auf eigene Torwarttrainer – bevorzugt solche, die selbst einmal zwischen den Pfosten gestanden sind. Dass die Roten so breit aufgestellt sind, hat mehrere Vorteile. „Dem VfB entgeht kein Torwarttalent. Da ist der Verein vorbildlich, und zwar deutschlandweit“, sagt Menger. Zudem sind die Keeper von heute dadurch schon viel früher umfassend ausgebildet, durch Einsätze in der Junioren- Bundesliga und den Nachwuchs-Nationalmannschaften sind sie eher gestählt als ihre Vorgänger. Kein Vergleich zu früher. „Da hatte von den Bundesligavereinen gerade mal die erste Mannschaft einen eigenen Torwarttrainer“, sagt Menger (39), früher selbst Profi beim 1. FC Köln, wo er als Nachfolger von Bodo Illgner 41 seiner 45 Bundesligaspiele bestritt. Beim VfB hat die intensive Torwartschulung allerdings Tradition. „In der Jugend hatte ich schon Günter Sawitzki als Torwarttrainer“, erinnert sich Ebbo Trautner.

Mit Sawitzki startete der VfB 1963 in die neu gegründete Bundesliga, insgesamt bestritt er 146 Bundesligaspiele für die Roten. 1993 bereicherte der damalige Jugendkoordinator Ralf Rangnick das Training der Nachwuchsteams, indem er immer wieder den Profi-Torhüter Trautner dazubat. Auch das Schul-Kooperationstraining begann umdie Jahrtausendwende. „Seit damals hat sich der VfB einen Riesenvorsprung erarbeitet, den man jetzt ausnutzt“, sagt Trautner. Das gilt fürs tägliche Training, das in allen Bereichen ständig verfeinert und „alters- und körpergerecht angepasst“ wurde.

„Der Grundstein wird im Bereich der U 9 und U 10 gelegt. In den jüngeren Jahrgängen legen wir den Schwerpunkt auf die Technik, später wird das mit Dynamik ausgeschmückt“, sagt Trautner. Früher genügte es für einen guten Keeper, wenn er seinen Strafraum beherrschte. „Heute wird der Fußball immer schneller, die Spielsituationen werden immer unübersichtlicher. Deshalb arbeiten wir viel in den Bereichen Torwarttechnik, Distanzgefühl und Stellungsspiel“, ergänzt Menger. Sämtliche Spiele seiner Torleute bis hinunter zur U 15 zeichnet der VfB auf. Die Keeper bekommen die Videos zur Eigenanalyse mit nach Hause, später besprechen die Trainer die Schlüsselszenen mit ihnen. „Früher gab es nicht mal Webcams. Wennes daumdie deutscheMeisterschaft ging, hast du dich schon gefreut, wenn irgendwo fünf Minuten von dem Spiel zu sehen waren“, erinnert sich Trautner. Die finanziellen Investitionen des VfB sind speziell im Torhüterbereich über die Jahre mächtig gestiegen. Dafür ist die Rendite ungleich höher als bei vielen anderen Clubs. So rechnet sich die Sache, wenn alle zwei Jahre ein Torwarttalent zu den Profis stößt. „Bayern München zahlt für einen Manuel Neuer bis zu 25 Millionen Euro“, sagt Trautner, „davon kann unser Torwarttrainerstab lange abbeißen.“

Der VfB macht es lieber umgekehrt: Er bildet seine Schlussleute aus, profitiert selbst von ihrer Qualität oder kassiert bei einem Wechsel eine dicke Ablöse. Siehe Bernd Leno. Leverkusen bietet gut fünf Millionen, der VfB fordert bis zu zehn Millionen Euro. Wahrscheinlich treffen sich beide Vereine irgendwo dazwischen. Nicht schlecht für einen Mann, der aus der dritten Liga kommt.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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3. Liga

Württemberg-Derby

Wenn der VfB II am Samstag, 26. November, um 14 Uhr in der Scholz-Arena in Aalen auf den heimischen VfR trifft, dann hoffen die Gastgeber auf über 3.000 Zuschauer. Die Euphorie auf der Ostalb ist nachvollziehbar, denn als Tabellenfünfter hat die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl nur vier Punkte Rückstand auf Rang zwei und damit auf den direkten Aufstiegsplatz zur 2. Bundesliga.

"Ein ähnliches Niveau wie wir"

Zudem gelang den Aalenern am vergangenen Samstag bei Werder Bremen II mit 4:0 der höchste Saisonsieg. Doch auch der VfB II reist als Tabellendritter mit viel Selbstvertrauen zum Württemberg-Derby. "Wir haben mit dem Sieg gegen Osnabrück unser kleines Tal mit zwei Niederlagen in Folge überwunden und wollen auch am Samstag etwas Zählbares mitnehmen. Aalen ist sehr unbequem zu spielen, sie machen es dem Gegner schwer ein Tor zu erzielen. Sie haben ein ähnliches Niveau wie wir, auch gegen uns ist es nicht einfach zum Torerfolg zu kommen", so VfB II Trainer Jürgen Kramny angesichts der Parallelen zwischen dem VfR (18:16 Tore) und dem VfB II (19:17 Tore).

Sperre von Christoph Hemlein abgelaufen

Nachdem Christoph Hemlein gegen den VfL Osnabrück seine Gelb-Sperre abgesessen hat, kehrt der 20-Jährige wohl wieder in den Mannschaftskader zurück, sofern er nicht im Bundesligakader für das Spiel in Bremen steht. Mit Hemlein wäre der gemeinsam mit Alexander Aschauer mit vier Treffern Führende der internen Torjägerliste wieder an Bord. Bei den Aalenern gilt es besonders auf Sturmführer Robert Lechleiter aufzupassen, denn "er ist sehr erfahren und weiß, wo das Tor steht", so Jürgen Kramny über den mit sieben Treffern besten Aalener Torschützen.

Quelle: vfb.de


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Sorgen bei Grün-Weiß



Vor dem 14. Spieltag macht www.vfb.de den Teamcheck beim nächsten Gegner SV Werder Bremen.

Zu beneiden waren die Werder-Fans in den letzten Tagen nicht. Ihr Team verlor am vergangenen Samstag mit 0:5 bei Borussia Mönchengladbach, doch noch viel schwerer dürfte die Diagnose bei Bremens Topstürmer Claudio Pizarro wiegen: Der Peruaner erlitt eine Innenbandzerrung im Knie und fällt vorerst aus. Ob er gegen den VfB spielen kann, ist fraglich.

Ein Blick auf die Statistik des 33-Jährigen reicht aus, um dessen Wert für die Grün-Weißen einzuschätzen. Von insgesamt 23 Bremer Toren erzielte "Piza" alleine elf, dazu lieferte er vier Vorlagen. Vor der Niederlage in Gladbach sorgte er mit einem Tor und einer Vorlage beim 3:1 in Mainz und mit drei Treffern gegen Köln beim 3:0 fast im Alleingang für sechs Punkte. Auch aufgrund der starken Form von Claudio Pizarro liegen die Bremer nach 13 Spieltagen mit 23 Punkten auf dem fünften Platz. Doch gegen den Tabellennachbarn VfB muss Trainer Thomas Schaaf nun möglicherweise umdenken, da der gerne als Bremer "Lebensversicherung" bezeichnete Stürmer auszufallen droht.

Marin saß 90 Minuten auf der Bank

Die Alternativen liegen auf der Hand: Marko Arnautovic und Markus Rosenberg trafen bisher jeweils dreimal, doch bei beiden Angreifern wechseln sich gute und weniger gute Spiele ab. Wenigstens meldete sich Aaron Hunt, immerhin auch schon zweimal erfolgreich in dieser Spielzeit, nach Magen-Darm-Problemen wieder fit. Im Gegensatz zu Mittelfelddribbler Marko Marin kam Hunt in Gladbach zum Einsatz. Marin saß 90 Minuten auf der Bank, kehrte aber auch erst in der Woche zuvor nach überstandenen Hüftproblemen wieder ins Mannschaftstraining zurück.

Ebenfalls wieder im zurück im Teamtraining ist Abwehrchef Naldo, der in Gladbach aufgrund einer Bronchitis gefehlt hatte. "Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Aber für Sonntag reicht es“, so der brasilianische Auswahlspieler über die Nachwirkungen seiner Erkrankung. Dass Naldo in der Defensive der Werderaner dringend benötigt wird, wurde nicht nur beim 0:5 am vergangenen Wochenende deutlich, als der aus Nürnberg gekommene Andreas Wolf und der Österreicher Sebastian Prödl keinen sicheren Eindruck hinterließen. Insgesamt kassierten die Bremer bereits 21 Gegentore, mit Hannover 96 die meisten unter den ersten zehn Teams in der Tabelle. Ein Grund dafür dürfte der Wechsel von Per Mertesacker sein, schließlich war der Kapitän, der sich im Sommer dem FC Arsenal London anschloss, zuvor neben Naldo eine sichere Bank vor Keeper Tim Wiese.

Mittlerweile wieder gut besetzt

Nachdem sich zuvor auch schon mit Torsten Frings der Abräumer vor der Abwehr nach Toronto verabschiedet hatte, muss sich die Defensive wieder neu finden. War die linke Abwehrseite in der vergangenen Saison, die für Bremer Verhältnisse mit einem enttäuschenden 13. Platz endete, noch eines der Hauptprobleme, scheint diese Position mittlerweile wieder gut besetzt zu sein. Im Wechsel probieren sich dort der aus Schalke gekommene Lukas Schmitz, der von 1860 geholte Aleksandar Ignjovski oder Sokratis, der zuvor beim AC Mailand unter Vertrag stand. Zumindest der Grieche Sokratis wird gegen den VfB nicht spielen, da er gelb-rot gesperrt eine Partie aussetzen muss. Mit Frings und Mertesacker verließen auch die beiden Kapitäne die Werder-Kogge, weshalb Rechtsverteidiger Clemens Fritz nun die Mannschaft als Spielführer aufs Feld führt. Im Mittelfeld ruhten die Hoffnungen seit letztem Sommer auf Mehmet Ekici, der in der vergangenen Saison von Bayern an Nürnberg ausgeliehen war und beim Club eine gute Runde spielte. Doch der Neuzugang konnte bisher die Erwartungen nicht vollauf erfüllen. Ein Tor und ein Assist stehen bisher auf seinem Konto, zu wenig für einen mit seinen Anlagen.

Vor allem seine Standards sind gefürchtet, doch noch kämpft der türkische Nationalspieler mit Anpassungsschwierigkeiten. "Die Lockerheit, die er zu Nürnberger Zeiten hatte, ist im Moment nicht da. Mehmet muss dagegen ankämpfen, es kommt sicher nicht von alleine", sagte Bremens Sportchef Klaus Allofs unlängst.

Gut möglich, dass gegen den VfB Marko Marin eine neue Chance auf der Position hinter den Spitzen bekommt, wo ihm dann allerdings die "Lebensversicherung" Pizzaro als Anspielstation fehlen könnte.

So könnte Werder Bremen gegen den VfB spielen:

Wiese – Fritz, Prödl, Naldo, Schmitz – Hunt – Bargfrede, Ignjovski, Marin – Arnautovic, Pizzaro (Rosenberg)

Quelle: vfb.de


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"Bremen will mitspielen"



Bis auf die Partie in Berlin, als Khalid Boulahrouz aufgrund einer gelb-roten Karte gesperrt fehlte, gehörte der niederländische Nationalspieler bisher in jedem Spiel zur Stammformation von Bruno Labbadia. Aufgrund seiner robusten Zweikampfführung und seiner Schnelligkeit bildet "Boula" mit seinen Defensivkollegen und Torhüter Sven Ulreich die viertbeste Verteidigung in der Bundesliga. Nur Bayern (fünf Gegentore), Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach (jeweils neun Gegentore) sind in dieser Statistik besser als der VfB (13 Gegentore). Über seine rechte Abwehrseite ließ der 29-Jährige in dieser Spielzeit bisher erst einen Treffer zu, und zwar beim 1:3 in Mainz.

Unterstützung erhält "Boula" meist von seinem Partner Martin Harnik, der im rechten Mittelfeld normalerweise eher für die Offensivaktionen zuständig ist, jedoch auch gerne in der Defensive aushilft. "Es ist wichtig, die Stärken seiner Mitspieler zu nutzen. Natürlich spielt Martin lieber nach vorne, aber er hilft mir auch hinten aus, stellt die Passwege zu und hört auf meine Kommandos. Wir verstehen uns und harmonieren sehr gut zusammen", sagte Khalid Boulahrouz, der sich seinerseits auch immer wieder ins Angriffsspiel seiner Mannschaft einbringt. Am erfolgreichsten gelang dies dem Familienvater in dieser Saison beim 2:1-Sieg auf dem Betzenberg, als die Labbadia-Elf dank eines Treffers und einer Torvorbereitung des rechten Verteidigers mit 2:1 gewann. Am vergangenen Sonntag gegen Augsburg tat sich der VfB vor allem in Durchgang eins sehr schwer im Spiel nach vorne, doch auch dafür hat der Vize-Weltmeister von 2010 eine Erklärung parat: "Gegen Teams, die unten drin stehen, ist es, als ob man gegen eine Wand spielt. Da tut sich jede Mannschaft schwer. Die stellen sich hinten rein und wollen in erster Linie kein Gegentor kassieren."

Werder hat eine gute Mannschaft

Ein ganz anderes Spiel wie gegen die Augsburger erwartet Khalid Boulahrouz am Sonntag gegen den Tabellennachbarn Werder Bremen, auch wenn ihm das 0:5 der Bremer in Gladbach am vergangenen Wochenende nicht unbedingt gefällt. "Wenn eine Mannschaft hoch verloren hat, treten sie im nächsten Spiel noch aggressiver und konzentrierter auf, schließlich wollen sie so etwas nicht noch einmal erleben. Werder hat eine gute Mannschaft mit viel Qualität in allen Bereichen. Bremen will mitspielen, was uns wiederum Räume verschafft. Deshalb denke ich, dass es ein gutes Spiel wird. Wir wollen unser Spiel machen und auch in Bremen etwas mitnehmen", so "Boula".

Quelle: vfb.de


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Matthieu Delpierre

"Ein Neuanfang für mich"



VfB-Kapitän Matthieu Delpierre will nach seiner langen Verletzungspause wieder voll angreifen.

Es war ein schwerer Rückschlag für Matthieu Delpierre, als er sich am 12. Mai dieses Jahres bei einem Sprinttest einen Sehnen- und Muskelriss im linken Oberschenkelstrecker zuzog. Eine Operation und monatelange Reha-Arbeit waren die Folge. Der Kapitän verpasste die komplette Sommervorbereitung und schuftete mit den Physiotherapeuten in der VfB Reha-Welt an seinem Comeback.

Nach und nach arbeitete sich der Franzose wieder an die Mannschaft heran. Tägliche Einheiten mit Konditions- und Rehatrainer Christos Papadopoulos zeigten Wirkung, sodass der Innenverteidiger mittlerweile wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. Im ausführlichen Interview mit www.vfb.de und vfbtv spricht Matthieu Delpierre über die schwierige Zeit, den Kampf zurück in den Trainingsalltag und seine Ziele für die nächsten Wochen und Monate.

Hallo Matthieu, schön, dass du wieder da bist! Wie geht es dir?
Matthieu Delpierre: "Danke, es fühlt sich auch gut an, wieder da zu sein. Es geht mir immer besser, auch durch das Training mit der Mannschaft."

Wie oft denkst du noch an den Tag, als du dich verletzt hast?
Matthieu Delpierre: "Ich denke kaum noch daran. Natürlich ist es blöd gelaufen für mich, dass ich mich in der Woche vor Saisonende verletzt habe, aber es gibt weitaus Schlimmeres im Leben. Diese Verletzung gehört nun einfach zu meiner Karriere dazu, damit muss ich leben. Es wäre sicher schwer gewesen, wenn ich keine Fortschritte gemacht hätte. Aber da es kontinuierlich besser wurde, hatte ich nie einen Tiefpunkt in der Zeit meiner Verletzung."

In den letzten Wochen hast du sehr viel Zeit mit Christos Papadopoulos verbracht. Wie sehr hat dir das geholfen?
Matthieu Delpierre: "Wir haben wirklich sehr hart und viel gearbeitet und nur wenig Pausen gemacht, schließlich musste meine Muskulatur wieder in Schwung gebracht werden. Bis ich wieder bei 100 Prozent bin, dauert es aber noch."

Wir haben gehört, dass die Einheiten sogar für "Papa" zu viel waren…
Matthieu Delpierre: "(Lacht) Naja, wir dachten bisher alle, "Papa" wäre unkaputtbar, aber auch er ist menschlich. Leider hat er sich einen Muskelfaserriss zugezogen, aber er steht bereits wieder auf dem Trainingsplatz."

Wann rechnest du damit, wieder einsatzfähig zu sein?
Matthieu Delpierre: "Es ist ungewiss, wann ich wieder auf den Platz zurückkehre. Ich muss geduldig sein und abwarten, vielleicht auch ein oder zwei Spiele mit der zweiten Mannschaft bestreiten und dann schauen, wie die Hüfte reagiert."

Die meisten Spieler freuen sich nicht gerade auf ein Trainingslager, bei dir dürfte es anders aussehen, oder?
Matthieu Delpierre: "Das Trainingslager kommt genau richtig und ist eine Art Neuanfang für mich. Endlich kann ich wieder viel Zeit mit der Mannschaft verbringen und auch die Neuzugänge vom Sommer besser kennenlernen. Ich freue mich tatsächlich auf die Tage in der Türkei."

Gerade als Kapitän ist es wichtig, nah an der Mannschaft zu sein, wie hast du in den letzten Monaten dein Amt ausgefüllt?
Matthieu Delpierre: "Es war natürlich schwierig, auf die Mannschaft einzuwirken, da ich wenig Zeit mit ihnen verbringen konnte. Aber ich hatte jede Woche feste Termine mit den Physiotherapeuten, wo ich auch die Kollegen gesehen habe. Dabei haben wir uns ausgetauscht. Außerdem hat der Mannschaftsrat die Dinge in die Hand genommen. Es ist deutlich zu spüren, dass die Stimmung im Team viel besser ist, als in der vergangenen Saison, das merkt man in jeder Trainingseinheit. Es herrscht viel mehr Selbstbewusstsein, als noch vor ein paar Monaten."

Bisher konntest du die neue Mercedes-Benz Arena nur als Zuschauer erleben, bei der Eröffnung standest du aber vor dem Anpfiff auf dem Platz. Wie groß ist die Vorfreude auf dein erstes Spiel in der neuen Heimat?
Matthieu Delpierre: "Ich kann es kaum erwarten! Das Schalke-Spiel war schon eine tolle Erfahrung, aber jetzt freue ich mich natürlich auf meine erste Partie, nachdem ich davor zwei Jahre auf einer Baustelle gespielt habe."

Quelle: vfb.de


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Timo Gebhart braucht mehr Disziplin



Geduld ist seine Stärke nicht. Dabei fordert die Rolle des Ergänzungsspielers alle Geduld von Timo Gebhart, weil sie ungewohnt ist für den letztjährigen Stammspieler. So ungewohnt wie die Anforderungen, die Bruno Labbadia an ihn stellt. Kann er den Trainer überzeugen?

Auf Toni Kroos hat Bundestrainer Joachim Löw einen Begriff gemünzt, der dessen Position im Mittelfeld der Nationalmannschaft ganz treffend umschreibt: den Zwischenspieler. Kroos spielt nicht im defensiven und nicht im offensiven Mittelfeld, sondern variabel in den Räumen dazwischen. So gesehen ist Timo Gebhart auf einem guten Weg. Auf den Spuren des Nationalspielers Toni Kroos, gewissermaßen. Doch damit endet die Parallele auch schon.

Seit dieser Saison ist Timo Gebhart (22) der Zwischenspieler beim VfB Stuttgart, allerdings in einer gänzlich anderen Bedeutung: zwischen Trainingsplatz und Bundesligastadien, zwischen Ersatzbank und erster Mannschaft, zwischen eigenen Ansprüchen und gefühlter Akzeptanz - kurz: zwischen Hoffen und Bangen. "Vor jedem Spiel hoffe ich, dass ich in der Startelf stehe. Vor jedem Training hoffe ich, dass ich das Leibchen derer bekomme, die in der ersten Elf stehen", sagt Gebhart. Und dann zieht er doch wieder nur eine Niete, muss sich wieder hinten anstellen. "Das fühlt sich jedes Mal an wie ein Tritt in den Hintern", sagt er.

Da fällt ihm sogar das Scherzen schwer. Gebhart ist ja bekannt dafür, alle möglichen Varianten von Torjubel für sich und die Mitspieler auszuhecken. Zuletzt jubelte Martin Harnik in der Rolle von Thor. "Plötzlich ist er im Bett gestanden und hat gesagt: Ich habe mir was Neues ausgedacht", sagt Gebhart über seinen Zimmergenossen, "diesmal war das komplett seine Idee." Das musste gesagt sein, "bevor die Leute meinen, ich hätte zu viel Freizeit".

Gebhart achtet bewusst darauf, dass kein falscher Eindruck entsteht. Es ist ja keine einfache Zeit, die hinter ihm liegt. Vergangene Saison plagten ihn eine Achillessehnenverletzung, Bänderrisse und eine Operation am Sprunggelenk. Gebhart, in der Hinrunde noch Stammspieler, war immerhin so wichtig im Kampf um den Klassenverbleib, dass er auf Bitten des Vereins die OP hinausschob, um der Mannschaft zu helfen. Von seiner Dynamik, seiner Spontanität, seiner Schnelligkeit und seiner Unberechenbarkeit im Spiel, das schien klar, würden die Roten auch künftig profitieren können - und wollen. Von dem Eingriff hat er sich längst erholt, doch seine Einsatzzeiten bewegen sich im Minutenbereich. Mal 13, mal 15, zuletzt 18 und 19 Minuten. Seit Saisonbeginn waren es 86 Minuten, das hat er früher in einem Spiel heruntergespult. "Ich weiß gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, in der Startelf zu stehen. Aber ich muss dieses Gefühl haben, ich will unbedingt wieder von Anfang an spielen", sagt der Memminger.

Darüber hat er auch mit Bruno Labbadia gesprochen, immer wieder. Der Trainer hat sich die Zähmung des Widerspenstigen als Aufgabe gesetzt. Er hat ihm auseinandergesetzt, was er von dem Mittelfeldmann mit dem großen Offensivgeist fordert. Disziplin ist ein großes Wort, gemeint hat er Gebharts Bereitschaft, auch defensive Aufgaben zu übernehmen, sich beim Umschalten nach hinten aktiv einzubringen und nicht nur an die eigenen Stärken, sondern auch an die Bedürfnisse der Mannschaft zu erinnern. Nur so funktioniert die Spielweise der Roten. "So langsam habe ich kapiert, was der Trainer von mir will", sagt Timo Gebhart, "unser Spiel hat sich verändert, alle haben sich verbessert, und ich musste einige taktische Neuerungen nachholen, weil ich so lange verletzt war." Jetzt, findet er, muss die Lehrzeit ein Ende haben: "Ich kann nur auf dem Platz beweisen, dass ich es gelernt habe."

Für seine neue Rolle benötigt er vor allem eines: höchste Fitness, auch mental. "Die neue Spielweise ist viel aufwendiger und kräftezehrender. Was das an Konzentration kostet, ist enorm. Wenn ich mal durchspiele, werde ich 90 Minuten richtig beißen müssen", ahnt er. Timo Gebhart fühlt sich dazu bereit. Und er will es beim VfB zeigen. Die Roten schließen einen Wechsel aus, und auch Gebhart weist jeden Gedanken an einen Abgang im kommenden Winter brüsk zurück. Er sagt: "Ich habe mir so viel vorgenommen, als ich zum VfB kam. Ich will es hier schaffen."

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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"Die Probleme ausnutzen"



Bruno Labbadia warnt vor den Bremern, ob mit Topstürmer oder nicht, und zieht Parallelen zum VfB.

Nicht nur in Bremen hat die Frage nach dem Gesundheitszustand von Claudio Pizarro in den letzten Tagen für Verwirrung gesorgt, sondern auch beim VfB macht sich Bruno Labbadia natürlich seine Gedanken darüber, ob der Gegner am Sonntag im Weser-Stadion auf seinen bis dato gefährlichsten Spieler zurückgreifen kann. "Im Moment gehe ich davon aus, dass Pizarro spielt. In Bremen wird mit Sicherheit alles getan, dass er fit wird. Man muss in der Bundesliga lange nach so einem Spieler suchen, er ist nahezu komplett. Aber unabhängig davon, ob Pizarro spielt oder nicht, ist Bremen stark und hat weitere gute Spieler. Ein Marko Arnautovic verfügt beispielsweise über großartige Fähigkeiten", sagte der VfB-Cheftrainer am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz.

Die größte Stärke des aktuellen Tabellenfünften sieht Labbadia aber woanders: "Bremen setzt seit vielen Jahren auf Thomas Schaaf. Diese Kontinuität auf der Trainerbank macht Werder Bremen aus. Dadurch konnte sich über Jahre eine fußballerische Linie herausbilden. Thomas Schaaf setzt seinen Fußball immer wieder durch, die Spieler kamen alle auf seinen Wunsch und jeder kennt die Philosophie des Trainers."

"Duelle mit Bremen sind immer interessant"

Einen Vorteil durch die 0:5-Niederlage in Gladbach sieht der VfB-Cheftrainer nicht, dafür sei das Team zu gefestigt und lasse sich auch durch einen solchen Rückschlag nicht verunsichern. "Man darf nicht nur auf das Ergebnis schauen. Bremen hat gegen Gladbach in der ersten Viertelstunde gut begonnen und aus dem Nichts ein Tor bekommen. Danach haben die Gladbacher ihre Stärken ausgespielt und die Schwächen der Bremer aufgedeckt", so Labbadia. Ähnlich soll es auch seine Mannschaft am Sonntag machen. "Wir kennen die Stärken von Werder, aber auch ihre Probleme. Diese wollen wir mit unseren Stärken ausnutzen. Ich freue mich auf dieses Spiel, da Duelle mit Bremen immer interessant sind. Wie wir hat Werder eine schlechte Saison hinter sich und steht nun wieder gut da. Es wird ein spannendes Spiel", glaubt der VfB-Cheftrainer.

Spannend wird auch die Startaufstellung der Mannschaft mit dem roten Brustring, denn mittlerweile steht nahezu der gesamte Kader wieder zur Verfügung. "Auch für die Spieler ist es spannend, wie die Aufstellung am Sonntag aussehen wird. Ich kann stand heute fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich Julian Schieber, Matthieu Delpierre, Mamadou Bah und Johan Audel sind noch nicht einsatzfähig. Ansonsten spürt man im Training täglich den Kampf um die Positionen. Die Spieler, die gegen Augsburg eingewechselt wurden, haben ihre Sache sehr ordentlich gemacht. Der Kader ist noch enger zusammengerückt", so Labbadia.

"Den nächsten Schritt machen"

Einer der Einwechselspieler war Shinji Okazaki, hinter dessen Einsatz jedoch noch ein kleines Fragezeichen steht. "Shinji bekam am Donnerstag einen Pferdekuss oberhalb des Knies. Typisch für ihn biss er auf die Zähne und ließ sich nichts anmerken. Ich hoffe, dass er bis Sonntag wieder fit wird und spielen kann", sagte Bruno Labbadia.

Sicher planen kann der 45-Jährige mit dem Doppeltorschützen vom Augsburg-Spiel, Martin Harnik, über den Labbadia sagt: "Martin macht eine sehr gute Entwicklung und hat sich hier innerhalb eines Jahres zum absoluten Stammspieler etabliert. Er übernimmt Verantwortung und zeigt sehr gute Leistungen. Jetzt muss er den nächsten Schritt machen und sich weiter verbessern, beispielsweise im technischen Bereich und in der Passgenauigkeit."

Quelle: vfb.de


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3. Liga

Verdienter Punktgewinn



In einem guten Spiel ließ sich der VfB II auch nicht von einem 0:2-Rückstand aus dem Konzept bringen und kam noch vor der Halbzeitpause durch Raphael Holzhauser zum Anschlusstreffer. Der Österreicher war es auch, der mit einem fulminanten Volleyschuss drei Minuten vor Spielende den umjubelten Ausgleichstreffer erzielte.

Der VfB II kam gleich gut in die Begegnung und hatte durch einen Freistoß von Tobias Rathgeb, den Aalens Schlussmann Daniel Bernhardt gerade noch zum Eckball lenken konnte, die erste Chance des Spiels. Nach gut zehn Minuten kamen dann auch die Gastgeber zu ihrer ersten Tormöglichkeit, allerdings schoss Robert Lechleiter aus zehn Metern unbedrängt über das VfB-Tor.
Der VfB II blieb aber das spielbestimmende Team, und bei einem Schuss aus 20 Metern von Raphael Holzhauser musste sich Daniel Bernhardt schon ganz lang machen, um den Ball zu parieren. Nur kurze Zeit später setzte sich Christoph Hemlein auf der linken Seite durch, aber erneut konnte der Aalener Schlussmann zum Eckball abwehren. Dieser landete bei Manuel Janzer, dessen Schuss allerdings knapp am Pfosten vorbei strich. In der 28. Spielminute war es erneut der VfB-Mittelfeldspieler, dessen Schuss nach einem abgewehrten Eckball am Außennetz landete.

Die Aalener kamen in Minute 34 zu ihrer nächsten nennenswerten Chance und gingen in Führung. Vorausgegangen war ein hartes Einsteigen an Soufian Benyamina, das ungeahndet blieb und daraus entwickelte sich ein Konter, den Ex-VfB-Spieler Martin Dausch mit einem platzierten Linksschuss zum 1:0 vollendete. Keine zwei Minuten später warf sich Antonio Rüdiger in einen Schuss von Sascha Traut und fälschte diesen an die Querlatte des VfB-Tores ab, so dass es Eckstoß für Aalen gab. Diesen köpfte die VfB-Defensive zwar aus der Gefahrenzone, doch direkt vor die Füße von Thorsten Schulz, dessen Schuss Robert Lechleiter zum 2:0 über die Linie drückte.

Trotz dieser beiden Gegentore steckte die Elf von Jürgen Kramny nicht auf und kam kurz vor der Halbzeitpause durch einen Volleyschuss von Raphael Holzhauser nach einem Eckball von Tobias Rathgeb zum Anschlusstreffer.

Raphael Holzhauser mit dem Ausgleich kurz vor Schluss

Auch im zweiten Durchgang sahen die 3.514 Zuschauer, darunter gut 150 VfB-Fans, in der Scholz-Arena eine temporeiche Partie, bei der Manuel Janzer nach schönem Zuspiel von Raphael Holzhauser den Aalener Schlussmann mit einem Schuss von der Strafraumgrenze prüfte. Nach gut einer Stunde Spielzeit kam Christoph Hemlein im Aalener Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Florian Steuer pfiff, aber zum Entsetzen der VfB-Spieler entschied der Referee auf Schwalbe und zeigte dem VfB-Stürmer zudem die gelbe Karte.
In der 68. Spielminute eine ähnliche Szene wie vor dem 1:0 der Aalener, doch dieses Mal ging der Schuss von Martin Dausch knapp am Pfosten vorbei. Zwei Minuten später schoss der kurz zuvor eingewechselte Pascal Breier knapp über das VfR-Tor.

Der VfB II drängte auf den Ausgleich und die Aalener kamen zwangsläufig zu Konterchancen. So lief Fabian Weis zehn Minuten vor dem Abpfiff alleine auf Jonas Wieszt zu, aber der VfB-Schlussmann blieb Sieger. Eine Minute später tauchte Stanislaus Bergheim frei vor dem VfB-Tor auf, sein Schuss ging aber am langen Pfosten vorbei.
Drei Minuten vor dem Ende der verdiente Ausgleich für die junge VfB-Elf. Nach einem Freistoß von der Mittellinie köpfte die Aalener Hintermannschaft den Ball aus der Gefahrenzone, doch Raphael Holzhauser drosch den Ball aus gut 25 Metern volley unter die Querlatte zum umjubelten 2:2-Endstand.

Quelle: vfb.de


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Verpasste Chancen in Bremen



Das Duell der beiden Tabellennachbarn VfB und Bremen am Sonntagnachmittag im Weser-Stadion entschied Werder mit 2:0 für sich. Nach einer torlosen ersten Hälfte, in die der VfB erst nach rund 40 Minuten rein fand, zeigten beide Mannschaften im zweiten Durchgang ein gutes Spiel. Die Tore erzielte aber nur der Gastgeber. Zunächst traf Aaron Hunt, anschließend erhöhte Naldo mit einem Freistoßhammer auf 2:0.

Im Gegensatz zum 2:1-Heimsieg gegen den FC Augsburg nahm Bruno Labbadia drei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor: Zdravko Kuzmanovic ersetzte Cacau und rückte neben William Kvist auf die Doppelsechs, Maza kehrte nach seiner Gelb-Rot-Sperre für Georg Niedermeier in die Innenverteidigung zurück, und Shinji Okazaki spielte anstelle von Ibrahima Traoré. Auf der anderen Seite musste Werder-Coach Thomas Schaaf Topstürmer Claudio Pizarro aufgrund einer Knieverletzung ersetzen. Die Partie nahm nur langsam an Fahrt auf, vor allem der VfB brauchte fast 40 Minuten für die erste gefährliche Offensivaktion. Der Gastgeber bestimmte die erste Hälfte über weite Strecken, scheiterte aber immer wieder an VfB-Keeper Sven Ulreich.

In der 15. Minute zeigte der gebürtige Schorndorfer das erste Mal seine Klasse, als er gegen den alleine vor ihm auftauchenden Markus Rosenberg rechtzeitig rauskam und den Schuss parierte. Nach vorne fehlte es dem VfB in dieser Phase des Spiels an Durchschlagskraft und Ideen, vor allem von den zentralen Mittelfeldspielern Kvist, Kuzmanovic und Tamas Hajnal kamen zu wenig Impulse, sodass die einzige Spitze, Pavel Pogrebnyak, keine Bindung zum Spiel fand.

Anders die Bremer, die immer stärker wurden. In der 23. Minute verschaffte sich Werders Marko Arnautovic per Foul einen Vorteil gegenüber Maza und war auf und davon, doch erneut hielt "Ulle" seine Farben im Spiel, indem er sich vor dem serbischen Nationalspieler groß machte und ihm die Schussbahn zustellte. Werders Schlussmann verbrachte dahingegen bis dahin einen relativ ruhigen Nachmittag. Auszeichnen konnte sich dafür erneut Sven Ulreich in der 26. Minute. Arnautovic umkurvte Serdar Tasci und war wieder alleine durch, scheiterte jedoch zum zweiten Mal am VfB-Torwart, der Sekunden später auch noch einen Kracher von Lukas Schmitz abwehrte. Nach einem Distanzversuch von Aleksandar Ignjovski berappelten sich die Spieler im Trikot mit dem roten Brustring und erarbeiteten sich Chancen. In der 38. Minute verpasste zunächst Okazaki eine Hereingabe von Martin Harnik, kurz darauf kam Pogrebnyak nach einer Vorlage von Cristian Molinaro einen Schritt zu spät. Wie zuvor Ulreich auf Seiten der VfBler avancierte in der Schlussphase der ersten Hälfte Tim Wiese auf Bremer Seite zum sicheren Rückhalt, als er erst einen Schuss aus halblinker Position von Hajnal wegfaustete und anschließend einen Kopfball von Serdar Tasci nach einer Hajnal-Ecke stark parierte. Es blieb bis zum Pausenpfiff beim 0:0.

Mit 108 km/h zum 2:0 in den Winkel

Der VfB erwischte nach dem Seitenwechsel den besseren Start und hatte in der 52. Minute auch gleich eine gute Möglichkeit, doch Harnik segelte haarscharf an einer Flanke von Molinaro vorbei. In der Drangphase der Labbadia-Elf gelang dann aber den Werderanern das 1:0. Clemens Fritz bediente Aaron Hunt, der den Ball etwas glücklich an Khalid Boulahrouz vorbeilegte und schließlich locker zur Führung einschob. Wenig später probierte es Rosenberg aus rund 18 Metern, zielte aber vorbei. Besser machte es in der 66. Minute Naldo, als er einen Freistoß aus 17 Metern mit 108 km/h zum 2:0 in den Winkel jagte.

Der VfB steckte nicht auf, Bruno Labbadia schickte mit Cacau und Timo Gebhart zwei frische Offensivkräfte aufs Feld, und Chancen waren da zum Anschlusstreffer: Gebharts Kopfball in der 74. Minute stellte Tim Wiese aber vor keine allzu großen Probleme. Boulahrouz wurde beim Kopfball nach Vorlage von Harnik bedrängt und scheiterte dadurch ebenso wie auf der Gegenseite Marko Marin aus der Distanz. Anschließend verpasste der eingewechselte Sandor Wagner die Vorentscheidung gleich zweimal. Und auch Christian Gentner, der in der 46. Minute für Kuzmanovic eingewechselt wurde, vermochte es in der 82. Minute nicht, den Ball freistehend aus kurzer Distanz mit dem Kopf ins Tor zu befördern. Wenig später prüfte der eingewechselte Mehmet Ekici mit einem strammen Schuss aus rund 16 Metern VfB-Keeper Sven Ulreich, der als Sieger aus diesem Duell hervorging. Die letzte nennenswerte Situation hatte Tim Wiese, der einen Volleyschuss von Gentner parierte.

Es blieb beim 0:2 in einem Spiel, dass zunächst von Bremen dominiert wurde, nach 30 Minuten aber eine Partie auf Augenhöhe wurde mit einem Gastgeber, der seine Chancen besser nutzte und effektiver war, als der VfB, der wiederum die Chance verpasste, an Bremen in der Tabelle vorbeizuziehen.

Quelle: vfb.de


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Stimmen zum Spiel



Nach der Niederlage in Bremen sprachen Trainer und Spieler über die Partie.

VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia: "Die ersten 25 Minuten waren sehr taktisch geprägt. Beide Teams haben großen Respekt gezeigt und keiner wollte in einen Konter laufen. Wir haben in dieser Phase zu viele Fehler in der Vorwärtsbewegung gemacht. Beim 0:1 waren fünf Spieler von uns nicht konsequent genug. Wir haben fast nie die zweiten Bälle gewonnen. Auch bei unseren Torchancen hat etwas gefehlt. Einige Spieler waren heute nicht in Normalform, darüber müssen wir reden. Wir haben es verpasst, den nächsten Schritt zu machen. Wir müssen weiter hart arbeiten."

Werder-Coach Thomas Schaaf: "Wir haben eine gute, konzentrierte, engagierte und disziplinierte Leistung gezeigt und waren von Anfang an in den Aktionen drin. In der Defensive standen wir sicher und haben wenig zugelassen. Nach dem 1:0 haben wir weiter gemacht und das Tempo nicht rausgenommen."

VfB-Keeper Sven Ulreich: "In der ersten Hälfte haben wir förmlich um ein Gegentor gebettelt. Es war klar, wenn wir nicht besser spielen, fällt es auch irgendwann. Wir wollten ganz anders spielen, viel mehr Druck machen, sind aber nicht ins Spiel gekommen und haben es den Bremern zu einfach gemacht. Werder hat heute verdient gewonnen. Nächste Woche müssen wir gegen Köln zu 100 Prozent anders spielen."

VfB-Kapitän Serdar Tasci: "Wir haben heute zu keiner Zeit so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir hatten viele Ballverluste und in der ersten Hälfte insgesamt kaum zwingende Aktionen nach vorne. Nach einem Rückstand ist es in Bremen immer schwer, da war das 2:0 schon so etwas wie die Vorentscheidung. Unter dem Strich sind wir sehr enttäuscht, weil wir hier etwas mitnehmen wollten. Wir müssen jetzt hart arbeiten, die Fehler abstellen und uns gut auf Köln vorbereiten."

VfB-Mittelfeldspieler Martin Harnik: "Wir waren heute nicht so im Spiel, wie uns das in vielen anderen Spielen in dieser Saison schon gelungen ist. Zur Halbzeit hätten wir schon zurückliegen können und müssen uns bei Sven Ulreich bedanken, dass es noch 0:0 stand. Auch in der zweiten Hälfte konnten wir das Spiel nicht zu unseren Gunsten gestalten. Der Sieg war sicher nicht unverdient für Bremen. Ich hatte mir meine Rückkehr nach Bremen natürlich anders vorgestellt, aber es ging hier nicht um mich, sondern um den Erfolg für den VfB. Wir müssen jetzt schnell wieder zurück in die Spur finden und gegen Köln alles daran setzen, die Punkte in Stuttgart zu behalten."

Werder-Sportchef Klaus Allofs: "Nach dem Gladbach-Spiel mussten wir eine Reaktion zeigen. Obwohl wir viele Chancen ausgelassen haben, war es ein sehr gutes Spiel von uns. Da immer die Gefahr bestand, ein Gegentor zu bekommen, hat uns das 1:0 sehr beruhigt. Insgesamt waren wir gut organisiert."

Quelle: vfb.de


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Kollektive Enttäuschung



Die VfB-Profis ärgern sich über die 0:2-Niederlage beim SV Werder Bremen und kündigen gegen Köln eine Reaktion an.

Am Tag nach dem Auswärtsspiel in Bremen war der Frust über die 0:2-Niederlage bei den VfB-Spielern groß. Auch wenn Rückschläge zum Fußball dazugehören, ist es immer eine Frage der Art und Weise, wie Spiele verloren gehen. Das Bremen-Spiel war ein Beispiel dafür, wie sich der VfB nicht präsentieren will. Zu einfach kamen die Grün-Weißen immer wieder zu Torchancen, einzig Sven Ulreich war es zu verdanken, dass der VfB nicht bereits nach 30 Minuten zurücklag. Dementsprechend niedergeschlagen präsentierten sich auch die Akteure nach dem Montagtraining. "Wir sind sehr enttäuscht, da wir wussten, dass wir eine große Chance hatten, in Bremen zu punkten. Wir haben es einfach nicht geschafft, den Schalter umzulegen. Insgesamt war es ein sehr schwacher Auftritt von uns", sagte die Nummer eins im Trikot mit dem roten Brustring.

Hielt der beste Spieler des VfB gegen den Rivalen aus dem hohen Norden seine Farben im ersten Durchgang noch im Spiel, war auch Sven Ulreich in den zweiten 45 Minuten machtlos bei den beiden Gegentreffern der Bremer, die durch den Dreier nun auf fünf Punkte davongezogen sind. "Wir haben es verpasst, einen großen Sprung zu machen. Mit einem Sieg in Bremen wären wir an ihnen vorbeigezogen und hätten uns oben festgesetzt. Aber dazu hätten wir mit mehr Mut und weniger Fehlern spielen müssen. Wir waren unkonzentriert, haben unsaubere Pässe gespielt und uns kaum Torchancen erarbeitet. Bremen stand tief und hat uns wenige Räume gelassen. Gegen solche Teams müssen wir cleverer spielen und mehr Ideen im Spiel nach vorne entwickeln", sagte Serdar Tasci. Für die eine oder andere gefährliche Szene im Strafraum der Werderaner war Linksverteidiger Cristian Molinaro verantwortlich. Auch der Italiener fand deutliche Worte am Montagmittag: "Wir haben uns die ganze Woche auf dieses Spiel vorbereitet, wollten schnell umschalten, Pressing spielen und mit hoher Intensität agieren. Aber nur Bremen hat so gespielt, wir haben dahingegen zu viele Fehler gemacht."

Ein besonderer Trainingsgast

Trotz der kollektiven Enttäuschung wurde aber auch deutlich, dass es am Samstagabend beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln nur besser werden kann. "Wir müssen noch mehr arbeiten und uns gegen die Kölner, die wahrscheinlich auch wieder tief stehen werden, viel bewegen, schnell spielen und viel laufen", so Moli. Ähnlich äußerte sich auch Serdar Tasci: "Wir spielen gegen Köln zu Hause, da wollen wir dreifach punkten. Der FC wird wahrscheinlich mit neun Mann in der eigenen Hälfte verteidigen, darauf müssen wir vorbereitet sein."

Während die Spieler, die gegen Bremen zum Einsatz kamen, am Montag regenerativ trainierten, absolvierte der Rest ein intensives Programm mit mehreren Spielen auf ein enges Feld. Beobachtet wurden Matthieu Delpierre, Arthur Boka, Julian Schieber und Co. dabei von einem ganz besonderen Trainingsgast: Franz Wohlfahrt hospitiert seit heute für eine Woche im Rahmen seiner Trainerausbildung, die er in Österreich ablegt, beim VfB. Neben den Trainingseinheiten spricht der ehemalige Torhüter und Liebling der Fans auch mit Cheftrainer Bruno Labbadia und Sportdirektor Fredi Bobic über die Vereinsstrukturen und Trainingsinhalte des Bundesligisten.

"Mir geht es gut und ich bin schmerzfrei"

Kurz vor Ende der Einheit erschien schließlich auch noch Johan Audel auf dem Trainingsplatz, um gemeinsam mit Therapeut Gerhard Wörn individuell zu arbeiten. Nach mehrwöchiger Reha in seiner Heimat Frankreich ist der Langzeitverletzte guter Dinge und verbreitet Optimismus: "Mir geht es gut und ich bin schmerzfrei. Ich freue mich, jetzt wieder in Stuttgart zu sein und hoffe, dass ich bald auch wieder mit der Mannschaft trainieren kann", so Audel.

Quelle: vfb.de


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Das Herz der Kölner



Vor dem 15. Spieltag macht www.vfb.de den Teamcheck beim nächsten Gegner 1. FC Köln.

Ähnlich wie in der vergangenen Woche die Fans vom SV Werder Bremen, als diese sich um den Gesundheitszustand von Topstürmer Claudio Pizarro sorgten, erging es Anfang dieser Woche den Anhängern des 1. FC Köln, die um den Einsatz ihres Idols Lukas Podolski bangten. Doch im Gegensatz zu Pizarro, der im Duell mit dem VfB aufgrund einer Knieverletzung ausfiel, steht der Angreifer dem FC am Samstagabend in der Mercedes-Benz Arena aller Voraussicht nach zur Verfügung. Am Montag gaben die Kölner auf ihrer Homepage Entwarnung: Sein Einsatz sei nicht gefährdet, am Mittwoch soll der erfolgreichste FC-Stürmer in der laufenden Saison nach einer Muskelverhärtung in der Wade wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Wie sehr ein Ausfall des 26-Jährigen die Mannschaft von Trainer Stale Solbakken schwächen würde, zeigt ein Blick auf die statistischen Zahlen: Neun von insgesamt 20 FC-Toren erzielte Podolski, fünfmal bereitete er einen Treffer eines Kollegen vor. Nach dem deutschen Nationalspieler erscheinen Neuzugang Mato Jajalo (kam vom AC Siena) mit drei Treffern, Milivoje Novakovic, Adil Chihi und Christian Clemens, die jeweils zweimal trafen, in der Torschützenliste. Den Stellenwert des gebürtigen Kölners beschrieb FC-Stadionsprecher und Neu-Verwaltungsratsmitglied Michael Trippel unlängst so: "Er ist das Herz des Vereins."

"Keine Eier in der Hose"

Beim Rheinderby am vergangenen Wochenende zwischen Köln und Mönchengladbach blieb aber auch der Publikumsliebling blass und ohne Torerfolg. Am Ende unterlag der FC der Borussia verdient mit 0:3. Eine Gegenwehr war selten zu spüren und nach der Partie war der Ärger sowohl bei den Fans als auch bei den Spielern groß. Torwart Michael Rensing reagierte ob des nicht vorhandenen Aufbäumens seiner Kollegen sichtlich angefressen: "Wenn wir in eine schwierige Situation kommen, zum Beispiel einen Rückstand, fehlt uns die mentale Stärke. Da haben wir einfach keine Eier in der Hose", so der ehemalige Bayern-Keeper. Jedoch muss der Mannschaft aus der Domstadt zugutegehalten werden, dass sie momentan einige Stammspieler ersetzen muss und viele Akteure, die gegen die formstarken Gladbacher aufliefen, über wenig Spielpraxis verfügen.

Vor allem im Sturm erfordert es von Solbakken, der im Sommer vom FC Kopenhagen mit einer Menge Vorschusslorbeeren und fünf dänischen Meistertiteln im Gepäck an den Rhein wechselte, Improvisationstalent. Novakovic fehlt seit einiger Zeit mit Adduktorenproblemen, Chihi fällt aufgrund eines Kreuzbandrisses noch mehrere Monate aus. Somit bleibt das „Herz des Vereins“ als einzige Spitze übrig. Ihm zur Seite stellte der Norweger, der zu Beginn seiner Tätigkeit in Köln mit seiner Zonenverteidigung für Verwirrung sorgte, im Derby die offensiven Mittelfeldspieler Clemens, Jajalo und Slawomir Peszko.

Lukas Podolski entmachtet

Während der Coach im Mittelfeld bis auf Petit (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) die freie Auswahl hat, muss er in der Abwehr ebenfalls experimentieren. Zuletzt klappte das nicht wunschgemäß, da die Innenverteidiger Kevin McKenna und Kapitän Geromel unsicher im Zweikampf sowie im Spielaufbau waren. Vor allem von Geromel ist man in Köln bessere Leistungen gewohnt, zumal der portugiesische Nationalspieler im Sommer vom Trainer ins Kapitänsamt gehoben wurde. Bis heute halten die Diskussionen über diese Entscheidung an, schließlich entmachtete Solbakken durch diesen Schritt den vorherigen Spielführer Lukas Podolski. Gegend den VfB wird Geromel voraussichtlich wieder mit seinem Landsmann und FC-Leihspieler Henrique Sereno (vom FC Porto) in der Abwehrzentrale verteidigen. Der frischgebackene Vater von Zwillingen saß gegen Gladbach eine Rotsperre ab. Nicht zur Verfügung steht ein weiterer ausgeliehener Defensivspieler. Ammar Jemal (von BSC Young Boys) setzt ein Muskelfaserriss außer Gefecht.

So könnte der FC gegen den VfB spielen:

Rensing – Brecko, Geromal, Sereno, Eichner – Clemens, Riether, Jajalo, Matuschyk, Peszko - Podolski

Quelle: vfb.de


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