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3. Liga

VfB II will Talfahrt in Oberhausen endlich beenden



Es hatte alles so wunderbar begonnen: Nach 17 Spielen stand Fußball-Drittligist VfB Stuttgart II in der Tabelle mit 27 Punkten auf Platz drei. Was danach folgte, war eine Talfahrt, die bis heute nicht richtig gestoppt werden konnte. In 13 weiteren Partien kam gerade noch ein Sieg dazu. Das Team von Trainer Jürgen Kramny stürzte auf den 13. Platz ab, das Polster auf den dritten Abstiegsplatz beträgt nur noch vier Zähler. Dort steht Rot-Weiß Oberhausen.

Und ausgerechnet bei der Elf von Trainer Mario Basler muss der VfB II am kommenden Samstag (14 Uhr) ran. „Wir müssen dort die Kurve nach oben kriegen“, sagt Kramny. Was ihn optimistisch stimmt, ist die Leistungssteigerung seiner Mannschaft in den vergangenen beiden Partien nach dem 0:4-Debakel in Unterhaching. Doch einen Sieg gab es eben weder gegen Preußen Münster (1:1) noch gegen den Chemnitzer FC (0:1).

Das Hauptproblem ist die fehlende Durchschlagskraft im Sturm. Vielleicht erhält Soufian Benyamina in Oberhausen eine Chance. Im Trainingsspiel am Samstag gegen die VfB-Profis (2:2) machte der Stürmer ein Tor. „Einzelschicksale zählen nicht mehr, nur noch das Team“, betont Kramny. Was er damit andeuten will: Einige seiner jungen Spieler hatten nach dem starken Saisonstart gedacht, sie hätten schon etwas erreicht, alles würde mit einer gewissen Leichtigkeit automatisch so weiterlaufen und sie könnten selbst glänzen. Eine Einstellung, die in der dritten Liga knallhart bestraft wird.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Bundesliga

Der Club ist bestens gerüstet



Vor dem 27. Spieltag macht www.vfb.de den Teamcheck beim nächsten Gegner 1. FC Nürnberg.

Zwischen Platz sieben und 16 haben die Fußballfans in Nürnberg in der laufenden Saison schon fast alles erlebt, weshalb der momentan zehnte Rang durchaus als Wunschergebnis im Frankenland gelten dürfte. Schon vor dem ersten Spieltag lautete das ausgegebene Saisonziel Klassenerhalt. Dieser ist zurzeit absolut im Bereich des Möglichen. 31 Punkte haben die Nürnberger nach 26 Spieltagen angehäuft, der Abstand zum Relegationsplatz, mit dem man am 13. und am 16. Spieltag schon Bekanntschaft machen musste, beträgt aktuell sechs Punkte.

Nach den Spieltagen 22 bis 24 glaubten optimistische Clubberer sogar an ein Erreichen des internationalen Wettbewerbs. Drei Siege in Folge spielte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking ein. Nach dem 2:1-Sieg gegen Köln gelangen dem FCN auch noch zwei 1:0-Siege gegen Bremen und Mönchengladbach, also zwei Teams aus dem oberen Tabellendrittel mit großen Ambitionen. Doch dem Freudentaumel folgte die Ernüchterung. In Mainz musste man sich am 25. Spieltag mit 1:2 geschlagen geben, und am vergangenen Wochenende unterlag man nach einer 1:0-Führung zu Hause dem VfL Wolfsburg.

Der Siegesserie könnte jetzt wieder eine Negativserie folgen, wie schon so oft in der laufenden Spielzeit. Selten einmal wechselten sich beim Club Sieg, Remis und Niederlage ab, meistens befanden sich die Spieler um Kapitän, Keeper und ehemalige VfBler Raphael Schäfer entweder über ein paar Wochen in starker Verfassung, oder aber man war zwei, drei Spieltage lang auf der Suche nach dem Erfolg. Überraschend ist dieser Umstand jedoch nur bedingt, schließlich sind die Mittel in Nürnberg beschränkt, die großen Namen im Kader der Franken nicht zu finden.

Drei wichtige Offensivspieler abgegeben

Dieter Hecking schafft es seit seinem Amtsantritt im Dezember 2009 aus begrenzten Mitteln ein gut funktionierendes Team zu formen. Nachdem der 47-Jährige durch die Siege in den Relegationsspielen am Ende der Saison 2009/2010 den Abstieg zu verhindern wusste, führte er den Club in der vergangenen Saison auf einen sensationellen sechsten Tabellenplatz. Ein ähnliches Ergebnis wurde in dieser Runde nur von den kühnsten Träumern erwartet, zumal man mit Mehmet Ekici (Werder Bremen), Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund) und Julian Schieber (VfB Stuttgart) drei wichtige Offensivspieler abgeben musste.

Wie bereits mit Julian Schieber sicherte sich der 1. FC Nürnberg mit Daniel Didavi im Sommer leihweise die Dienste eines weiteren großen Talents vom VfB. Zu Beginn hatte der schuss- und dribbelstarke Mittelfeldspieler mit einer Verletzung zu kämpfen, weshalb er nach seinem Debüt im Nürnberg-Trikot am ersten Spieltag erst am zwölften Spieltag wieder zur Verfügung stand. Seitdem gehört Didavi aber zu den Leistungsträgern der jungen Mannschaft. Zum Abschluss der Vorrunde gelang dem Linksfuß beim 3:0-Sieg in Leverkusen sein erstes Saisontor, an den beiden vergangenen Spieltagen traf der 22-Jährige jeweils einmal.

Sehr gute Nachwuchsarbeit

Ein weiterer Leistungsträger des Clubs, Innenverteidiger Philipp Wollscheid, verletzte sich beim 1:3 gegen Wolfsburg an den Adduktoren. Ein Ausfall gegen den VfB würde das Team von Dieter Hecking ohne Frage schwächen, schließlich verpasste der 22-Jährige bis zum Wolfsburg-Spiel keine Bundesligaminute und ist einer der zweikampfstärksten Spieler der Bundesliga. Seine Qualitäten führten dazu, dass Bayer Leverkusen sich die Dienste des als kommenden Nationalspieler gehandelten Verteidigers ab der nächsten Spielzeit sicherte.

Doch Nürnberg ist für solche Fälle bestens gerüstet, leistet seit einiger Zeit sehr gute Nachwuchsarbeit und kann mit einer Vielzahl talentierter junger Abwehrspieler aufwarten. Timothy Chandler, Marvin Plattenhardt, Dominic Maroh oder Timm Klose sind allesamt 24 Jahre alt oder jünger. Auch im Mittelfeld tummeln sich aussichtsreiche Kandidaten für höhere Aufgaben in der Bundesliga, doch in diesem Mannschaftsteil geben noch vorwiegend die Routiniers den Ton an. Hanno Balitsch, Timmy Simons oder Markus Feulner verfügen über reichlich Erfahrung, ebenso wie die Angreifer Albert Bunjaku oder Christian Eigler. Einzig der Senkrechtstarter der Rückrunde, Alexander Esswein, zählt zur jungen Garde unter den Offensivspielern, die regelmäßig zum Einsatz kommen.

So könnte der Club gegen den VfB spielen:

Schäfer - Feulner, Maroh, Wollscheid, Hlousek - Chendler, Simons, Didavi, Balitsch, Esswein - Pekhart

Quelle: vfb.de


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Boulahrouz fällt aus



Das Vormittagstraining am Mittwoch endete für Khalid Boulahrouz mit einer schmerzhaften Verletzung, die den niederländischen Nationalspieler für voraussichtlich vier Wochen zum Zuschauen verdammt. In einem Zweikampf mit Christian Gentner zog sich der Rechtsverteidiger eine Fraktur des linken großen Zehs zu. Das ergab eine Untersuchung bei Mannschaftsarzt Heiko Striegel.

Der Fuß wird nun mithilfe einer stabilen Einlage und einer Schiene ruhig gestellt. "Das ist natürlich sehr bitter. Ab jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf die Reha und werde hart für mein Comeback arbeiten", sagte Boula am Nachmittag.

Quelle: vfb.de


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Bundesliga

"Klar würde ich jubeln



www.vfb.de sprach vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit Julian Schieber, der in der vergangenen Saison beim Club spielte.

Vor dem Nachbarschaftsduell zwischen der TSG Hoffenheim und dem VfB am vergangenen Wochenende stellte sich für Vedad Ibisevic die Frage, ob er bei einem Tor gegen seinen Ex-Verein jubeln würde. Nach seinen beiden Treffern zum 2:1-Sieg lieferte der bosnische Nationalspieler die Antwort auf dem Platz, als er mit seinen Mitspielern feierte und sich über seine Tore drei und vier im Trikot mit dem roten Brustring freute.

Vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg ergibt sich nun für Julian Schieber eine ähnliche Situation, schließlich trifft der gebürtige Backnanger auf den Verein, für den er in der vergangenen Saison auf Leihbasis spielte und sieben Tore und neun Assists lieferte.

Im Interview mit www.vfb.de kündigt der Angreifer mit der Nummer 23 auf dem Trikot einen Torjubel gegen seine fränkischen Freunde an und erzählt, warum er sich mittlerweile sogar auf der zuvor ungewohnten linken Mittelfeldseite ziemlich wohl fühlt.

Hi Julian, wie geht es dir und wie hast du die zwei freien Tage nach dem Sieg in Sinsheim verbracht?
Julian Schieber: "Mir geht es sehr gut, ich war mit meiner Freundin Stephanie zwei Tage in Erding im Wellness-Urlaub und konnte ganz gut abschalten. Jetzt bin ich gut erholt und freue mich auf die Partie gegen Nürnberg."

Laufen die Drähte zwischen Stuttgart und Nürnberg vor dem Duell am Sonntagnachmittag schon heiß?
Julian Schieber: "Bisher hält es sich in Grenzen, aber natürlich habe ich noch regelmäßigen Kontakt zu einigen meiner ehemaligen Mitspielern. Mit Philipp Wollscheid oder Mike Frantz telefoniere ich wöchentlich, bisher haben wir uns aber noch nicht über das Spiel am Sonntag unterhalten."

Und wie ist der Kontakt zu Daniel Didavi, der zurzeit vom VfB an den Club ausgeliehen ist und mit dem du davor in Stuttgart in einer Wohngemeinschaft zusammen gewohnt hast?
Julian Schieber: "Eigentlich telefonieren wir regelmäßig, wir sind immer noch gut befreundet. In dieser Woche habe ich aber noch nichts von ihm gehört. Ich muss ihn unbedingt noch anrufen vor Sonntag."

Was sagst du denn zu seiner Entwicklung in Nürnberg?
Julian Schieber: "Bei Dida ist es ähnlich wie bei mir vor einem Jahr, das Konzept geht auf. Nach seiner Verletzung gleich zu Beginn der Saison fasst er langsam Fuß in Nürnberg, fühlt sich wohl und ist mittlerweile eine wichtige Stütze für die Mannschaft. Er zeigt seine Qualitäten, die ich schon seit unserer gemeinsamen Zeit in der Jugend kenne. Dida hat einen unmenschlichen Schuss. Ich hoffe sehr, dass er nach der Saison wieder zu uns zurückkommt!"

Gibt es am Sonntag eigentlich Einigkeit im Hause Schieber, wer gewinnen soll, schließlich ist deine Freundin gebürtige Nürnbergerin?
Julian Schieber: "(lacht) Sie wird wahrscheinlich beiden Mannschaften die Daumen drücken, obwohl sie weiß, dass ich schlechte Laune habe, wenn wir verlieren und sie auch noch das falsche Team unterstützt hat. Nein, Spaß beiseite, sie wird schon das richtige machen, schließlich wohnt sie seit einer Weile hier bei mir, studiert in Hohenheim und ist schon eine halbe Schwäbin."

Nun zu dir Julian, Bruno Labbadia hat dich nach dem Hoffenheim-Spiel gelobt. Wie war das Spiel für dich?
Julian Schieber: "Es hat gut getan, mal wieder 90 Minuten lang spielen zu dürfen und dann am Ende auch noch als Sieger vom Platz zu gehen. Es war ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen. Links im Mittelfeld zu spielen macht mir immer mehr Spaß, ich fühle mich gut rein in die Rolle und kann nach hinten und nach vorne viel arbeiten. Man nimmt viel mehr teil am Spiel, als in der Sturmspitze, das gefällt mir."

Gegen Nürnberg fällt nicht nur Shinji Okazaki aus, sondern auch Vedad Ibisevic aufgrund der fünften gelben Karte aus. Du könntest also auch als einzige Spitze aufgeboten werden.
Julian Schieber: "Stimmt, ich bin auch gespannt, wie der Trainer entscheidet. Natürlich hoffe ich in erster Linie, dass ich spielen darf, dann ist es mir auch egal, auf welcher Position."

Gegen Hoffenheim hast du ein paar Gelegenheiten vergeben, ein Tor zu erzielen, hast du dir die Treffer für Sonntag aufgehoben?
Julian Schieber: "(lacht) Ich hoffe, dass ich mir die Tore aufgehoben habe, dann kann ich hinterher sagen, dass ich alles richtig gemacht habe. Natürlich wäre es schön gewesen, gegen Hoffenheim zu treffen, aber wenn ich gegen Nürnberg erfolgreich sein sollte, wäre das auch in Ordnung."

Würdest du denn jubeln, wenn du gegen deine Nürnberger Kumpels treffen würdest?
Julian Schieber: "Klar würde ich jubeln! Ich habe nach der Diskussion um Vedad Ibisevic eine Aussage von Bruno Labbadia gelesen, wonach es für einen Stürmer in der Bundesliga immer etwas Besonderes sei, ein Tor zu erzielen und man sich darüber auch freuen solle, schließlich habe das nichts mit Respektlosigkeit zu tun. Diese Aussage hat mir gefallen. In der vergangenen Saison gegen den VfB war es eine andere Situation, als ich getroffen und nicht gejubelt habe. Der VfB war und ist mein Verein und steckte mitten im Abstiegskampf, da konnte ich mich einfach nicht ausgelassen freuen."

Zum Schluss noch die Frage nach deinen Erwartungen für Sonntag?
Julian Schieber: "Wir sind gut drauf und wollen gewinnen, aber ich weiß, dass Nürnberg defensiv kompakt stehen und auf Chancen lauern wird. Wir müssen früh die Lücken in der Club-Abwehr suchen und unsere Chancen dann nutzen."

Quelle: vfb.de


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Bundesliga

Boulahrouz kämpft um neuen Vertrag



Der Fußball hat schon einige Flankengötter auf Rechtsaußen hervorgebracht. Der legendäre Rüdiger Abramczik war so einer, Manfred Kaltz mit seinen berühmten Bananenflanken ein anderer, und auch ein gewisser David Beckham hat es öfters geschafft, ein paar knifflige krumme Dinger vors Tor zu schlagen. Khalid Boulahrouz hat sich bisher eher weniger empfehlen können für diese Ahnengalerie. Den Begriff Flankengott brachte mit ihm irgendwie niemand in Verbindung.

Der frühere Innenverteidiger Boulahrouz (30) galt eher als Mann fürs Grobe – bis zum vergangen Freitag und dem Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim. Der Rechtsverteidiger des VfB bereitete da mit zwei maßgenauen, eleganten Hereingaben von rechts die beiden Tore durch Vedad Ibisevic vor. Und die Flanke vor dem 2:0, sie flog fast so herrlich verzwirbelt und krumm vor den Kasten wie anno dazumal, bei Bananenflanker Manni Kaltz.

Für die meisten Experten kamen die punktgenauen Zuspiele des Niederländers etwas überraschend – nicht aber für VfB-Trainer Bruno Labbadia. „Ich habe schon mehrmals gesagt, er ist besser, als viele ihn sehen. Er hat eine gute Technik und ist schnell“, sagt der Coach, „er braucht nur Mut.“ Den hatte Boulahrouz in Hoffenheim.

Bobic lobt Boulahrouz

Und wenn er den auch in den nächsten Wochen aufbringt und zudem in der Abwehr sicher steht, drängen sich Fragen auf: Verlängert der VfB den im Sommer auslaufenden Vertrag doch noch? Und kann er auf Boulahrouz in Topform überhaupt verzichten?

Klar ist, dass der Rechtsverteidiger Abstriche bei seinem Gehalt machen müsste. Aktuell gehört er mit geschätztem Jahreseinkommen von 3,5 Millionen Euro zu den Topverdienern – der VfB Stuttgart aber muss sparen und sein Gehaltsvolumen auf 40 Millionen herunterfahren.

Manager Fredi Bobic sagt, dass „Boula seine Sache gut macht“. Er erwarte aber von jedem Spieler, dass er seinen Job bis zum Schluss professionell erledige. Bis zum Schluss? Bobic’ Aussage klingt verdächtig nach Abschied. Boulahrouz meint jetzt, dass man alles respektieren müsse: „Wenn vom Verein kein Signal kommt, ist es eben so, deshalb muss ich nicht nervös werden.“

Das muss aber vielleicht der VfB – denn auf der Rechtsverteidigerposition könnten die Roten den niederländische Nationalspieler, der 2008 für fünf Millionen Euro vom FC Chelsea nach Stuttgart wechselte, auch in Zukunft womöglich noch ganz gut gebrauchen. Als Stammspieler – oder zumindest als Ersatz für den Mann, der eventuell für ihn die Position hinten rechts einnimmt.

Kandidat Chandler im Formtief

Dabei fällt immer wieder der Name Steffen Lang (18), der vor dieser Saison wie sieben andere Jungprofis einen langfristigen Vertrag erhielt und bisher auf 16 Saisoneinsätze in der dritten Liga beim VfB II kam. Zuletzt aber setzte ihn Trainer Jürgen Kramny oft als Linksverteidiger ein, was nicht unbedingt dafür spricht, dass Lang schon im nächsten Jahr auf der Rechtsverteidigerposition in der Bundesliga Fuß fassen könnte.

Ein anderer Kandidat für die Stelle hinten rechts ist US-Nationalspieler Timothy Chandler (21) vom 1. FC Nürnberg – doch der befindet sich seit Wochen im Formtief und spielt nicht mehr hinten rechts, sondern als Außenstürmer. Gut möglich, dass das Interesse des VfB an Chandler bald erlischt, zumal im Sommer eine Ablöse fällig wäre. Chandlers Vertrag läuft bis 2013.

Khalid Boulahrouz wird all das sorgsam beobachten – er möchte sich auf dem Platz für einen neuen Vertrag empfehlen: „Der Trainer will, dass ich mich ins Spiel nach vorne einschalte und den Raum vor mir nutze.“ Wenn ihm das so gelingt wie in Hoffenheim, ist der neue Kontrakt beim VfB keine Utopie mehr.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Johan Audel

Das Warten für Audel geht weiter



Es ist eine Geschichte, die fast schon tragisch ist. Da wechselt ein junger Mann zum ersten Mal ins Ausland. Er will durchstarten, den nächsten Schritt auf der Karriereleiter machen. Der Fußballwelt zeigen, was er kann. Als der Franzose Johan Audel im August 2010 zum VfB kommt, ist er voller Tatendrang.

Jetzt, knapp eineinhalb Jahre später, ist er das wieder. Audel will es wissen, er will angreifen. Aber das hat nun einen ganz anderen Hintergrund. Audel (28) wäre froh, wenn er überhaupt mal wieder am Mannschaftstraining teilnehmen könnte, anstatt in der Reha-Welt des VfB permanent Aufbauübungen zu machen. Gerade einmal drei Bundesligaspiele hat der Offensivmann, der 2010 für rund drei Millionen Euro vom FC Valenciennes nach Stuttgart wechselte, bisher für den VfB absolviert. 77 Minuten stand er insgesamt in der Liga auf dem Platz. Bei seinem bisher letzten Einsatz vor 15 Monaten war ein gewisser Jens Keller noch Trainer. Der VfB verlor bei Hannover 96 1:2.

Die Geschichte des Johan Audel, sie ist eine Leidensgeschichte. Siebenmal wurde er seit seinem Transfer zum VfB operiert. Erst war es das Sprunggelenk – und nach der Operation entwickelte sich ein bakterieller Infekt, der vier weitere Eingriffe nötig machte. Im Dezember 2010 zog sich Audel dann einen Kreuzbandriss zu. Doch statt der üblichen sechs bis acht Monate, die ein Fußballer normal zur Genesung braucht, leidet Audel bis heute an der Verletzung.

Audel sitzt auf heißen Kohlen

Es sind die Narben, die dem Franzosen Probleme machen – und sein Reizknie, wie es unter Medizinern heißt. Denn Audel hatte im Dezember 2010 nicht nur einen Kreuzbandriss davongetragen – er zog sich obendrein auch noch einen Meniskusschaden und einen Knorpelschaden zu.

Weil so viel kaputt war im Knie, reagiert es jetzt immer noch empfindlich auf Belastungen, was ein Aufbautraining für die Muskeln massiv erschwert. „Das Knie ist extrem empfindlich, und momentan fehlen Johan die letzten zehn Prozent, um wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen zu können“, sagt VfB-Mannschaftsarzt Raymond Best. Das Knie sei wieder intakt, das Gelenk ausgeheilt, die Bänder stabil – aber Audel müsse sich wegen der Reizung noch gedulden. „Er muss aber sicher nicht um seine Karriere bangen“, sagt Best, „das Ziel ist, dass er in der Vorbereitung für die nächste Saison wieder topfit ist – in dieser Saison wird er aber wohl nicht mehr zum Einsatz kommen.“

Johan Audel, der beim VfB einen Vertrag bis 2014 hat, sitzt auf heißen Kohlen. „Ich bin noch keine 40 – und ich weiß, dass mein Knie wieder hundertprozentig leistungsfähig sein wird.“ Er wolle endlich zeigen, warum ihn der VfB verpflichtet hat: „In Frankreich weiß man schon um meine Qualitäten“, sagt er, „ich bin torgefährlich und kann mit meiner Schnelligkeit den Unterschied ausmachen – und ich kann als linker Außenstürmer und als zentrale Spitze eingesetzt werden.“

Auf dem Weg zu seinem Comeback wolle er nur noch nach vorne schauen: „Ich habe mir zuletzt sogar eine neue, geheime Telefonnummer zugelegt – ich hatte es satt, dass mich permanent irgendwelche Bekannte oder Journalisten aus Frankreich angerufen haben und gefragt haben, wie es mir geht.“ So etwas zermürbe, wenn man so lange nicht mehr dabei gewesen sei: „Doch das interessiert mich nicht mehr – mich interessiert nur die Zukunft beim VfB Stuttgart.“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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VfB Stuttgart vier Wochen ohne Verteidiger Boulahrouz



Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart muss rund vier Wochen auf Verteidiger Khalid Boulahrouz verzichten. Der niederländische Nationalspieler brach sich im Vormittagstraining am Mittwoch den linken großen Zeh und fehlt damit schon an diesem Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg.

„Das ist natürlich sehr bitter. Ab jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf die Reha und werde hart für mein Comeback arbeiten“, sagte Boulahrouz laut einer Mitteilung des VfB am Mittwoch. Die Verletzung zog er sich in einem Zweikampf mit seinem Kollegen Christian Gentner zu.

Für den 30-Jährigen ist die Zwangspause auch deshalb ärgerlich, weil er sich zuletzt in starker Form zeigte. Am zurückliegenden Spieltag bereitete er beide Stuttgarter Tore durch Vedad Ibisevic zum 2:1-Derbysieg bei 1899 Hoffenheim vor. Zudem läuft sein Vertrag beim VfB zum 30. Juni aus, weshalb sich Boulahrouz für einen neuen Kontrakt bei den Schwaben oder einem anderen Verein empfehlen will.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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3. Liga

"Viele Kleinigkeiten richtig machen"



Unterschiedlicher hätten die drei letzten Begegnungen von Rot-Weiß Oberhausen und dem VfB II nicht sein können. Während der Zweitliga-Absteiger nach drei Siegen in Folge wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt hat, kam der VfB II nur zu einem Zähler.

RWO im Aufwind

Vier Punkte beträgt der Abstand zwischen beiden Vereinen. Für VfB II Coach Jürgen Kramny ist das Auswärtsspiel am Samstagnachmittag um 14.00 Uhr in Oberhausen nicht nur aus diesem Grund eine wichtige Partie. "Wir wollen an die beiden zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, kompakt auftreten und in der Offensive effektiv sein. Es wird wichtig sein, dass wir viele Kleinigkeiten richtig machen", so der VfB II Trainer. Personell muss der 40-Jährige auf Marco Rapp (Sprunggelenksprobleme) und Sebastian Enderle (Trainingsrückstand) verzichten.

Von den letzten fünf Heimspielen im Niederrhein Stadion hat die Mannschaft von Mario Basler keines verloren. Seit seinem Amtsantritt Ende Oktober vergangenen Jahres ging es beim Zweitliga-Absteiger bergauf. Die Bilanz des Ex-Nationalspielers liest sich mit fünf Siegen, sechs Unentschieden und fünf Niederlagen zumindest nicht wie die eines Absteigers.

Quelle: vfb.de


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"Die beste Lösung finden"


Cheftrainer Labbadia und Co-Trainer Sözer

Bruno Labbadia ist trotz einiger Ausfälle optimistisch für das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg.

Für Bruno Labbadia stellt sich vor dem Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen den 1. FC Nürnberg vor allem die Frage, wie sich die Ausfälle in seiner Stammformation kompensieren lassen. Neben dem gelbgesperrten Vedad Ibisevic und dem verletzten Khalid Boulahrouz (gebrochener Zeh) droht wie bereits in Sinsheim beim 2:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim auch noch Kapitän Serdar Tasci auszufallen. "Serdar hat bis heute nicht mit der Mannschaft trainieren können, am Vormittag aber eine intensive individuelle Einheit absolviert. Jetzt müssen wir abwarten, wie sein Körper darauf reagiert. Wir sind bei Serdar in einem Zwiespalt, da wir ihn einerseits natürlich gerne dabei hätten, ihm auf der anderen Seite aber auch gerne die Zeit lassen würden, komplett auszukurieren", sagte Bruno Labbadia auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag.

"Eine neue Situation"

Ebenfalls leicht angeschlagen ist zurzeit Vedad Ibisevic, der nach einem Schlag auf den Knöchel am Mittwoch und am Donnerstag separat trainierte. Doch da der bosnische Nationalspieler und Doppeltorschütze gegen seinen Ex-Verein die fünfte gelbe Karte sah, fehlt er am Sonntag ohnehin. Der zweimalige Vorlagengeber, Khalid Boulahrouz, ist nach seinem Zehenbruch im Mittwochstraining ebenfalls zum Zuschauen verdammt, was Labbadia sehr bedauerte: "Für ihn und für uns ist sein Ausfall sehr schade. Boula war absolut gesetzt und hat in Sinsheim eine klasse Partie abgeliefert. Für uns ergibt sich dadurch eine neue Situation. Wir müssen schauen, wie wir das kompensieren können."

Als Alternative für den niederländischen Nationalspieler brachte der Cheftrainer den japanischen Auswahlspieler Gotoku Sakai ins Gespräch, der zuletzt auf der linken Abwehrseite zum Einsatz kam. "Go ist eine Möglichkeit, schließlich ist er gelernter Rechtsfuß und könnte das sicherlich problemlos spielen", sagte Labbadia. Dann wäre der Platz links in der Viererkette frei für Arthur Boka oder Cristian Molinaro, die sich zuletzt beide mit der Rolle des Ergänzungsspielers begnügen mussten. "Der Kampf zwischen den Beiden ist sehr eng. Wir werden in den nächsten beiden Trainingstagen taktisch einiges ausprobieren und dann die beste Lösung für Sonntag finden", erklärte der Cheftrainer, dem die Entscheidung aber womöglich abgenommen wird, da sich Arthur Boka am Ende der Einheit am Mittwoch leicht angeschlagen abmeldete. "Arthur musste das Training mit Schmerzen oberhalb des Knies abbrechen, ich hoffe aber, dass es am Freitag schon wieder geht", so Bruno Labbadia.

"Nürnberg kommt über das Kollektiv"

Neben der passenden Lösung für die Abwehr wird der 46-Jährige zusammen mit Co-Trainer Eddy Sözer in den nächsten Tagen auch an der bestmöglichen Aufstellung im Sturm feilen, schließlich fehlt mit Ibisevic der Stoßstürmer, der den Angriff des VfB seit der Rückrunde so variabel machte. "Julian Schieber und Cacau sind die Alternativen. Julian hat seine Sache in den letzten Wochen sehr gut gemacht. Er arbeitet gut, ist sehr motiviert und holt sich auch nach dem Training in Extraschichten noch die nötige Sicherheit. Ich hoffe, dass er uns auch in den nächsten Wochen weiterhelfen kann", sagte Bruno Labbadia.

Die Motivation für Sonntag dürfte seit dem Dortmund-Sieg im DFB-Pokal gegen die SpVgg Greuther Fürth sogar noch größer geworden sein, schließlich berechtigt nun auch der siebte Tabellenplatz zur Teilnahme an der UEFA Europa League. "Diese Konstellation ist natürlich interessant, aber wir tun weiterhin gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken. Was dann am Ende dabei heraus kommt, wird man sehen", sagte der Cheftrainer und lenkte den Fokus dabei vor allem auf den nächsten Gegner. "Das Trainerteam in Nürnberg leistet hervorragende Arbeit und hat es nach den vielen Abgängen im Sommer geschafft, das neue Team in die Spur zu bringen. Der Club macht es jedem Gegner schwer. Nürnberg kommt über das Kollektiv, verfügt dazu aber auch über gute Einzelspieler, wie zum Beispiel der von uns ausgeliehene Daniel Didavi. Ich hoffe, dass Dida bis auf Sonntag auch in den nächsten Wochen gute Leistungen zeigt und freue mich dann darauf, dass er im Sommer wieder hier ist", so Labbadia.

Für das Heimspiel am Sonntagnachmittag in der Mercedes-Benz Arena wurden bereits mehr als 52.000 Tickets verkauft, was auch den Cheftrainer freut: "Wir wollen die Begeisterung innerhalb der Mannschaft und bei unseren Fans aus den letzten Wochen mitnehmen und auch gegen Nürnberg ein gutes Heimspiel zeigen. Dabei spielt natürlich die großartige Unterstützung unserer Fans eine wichtiger Rolle."

Quelle: vfb.de


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Bundesliga / 3. Liga

Zum Training ab in den Container



Die Bundesliga-Profis des VfB Stuttgart müssen zum Trainieren nicht mehr in den Keller. Sie müssen sich nicht mehr einen Raum mit der zweiten Mannschaft und dem Nachwuchs teilen. Stattdessen können sie ab sofort in einem großen Container schwitzen, errichtet hinter dem Clubgebäude mit einem wunderbaren Blick auf den Trainingsplatz. Der von außen unscheinbare weiße Kasten beherbergt auf 130 Quadratmetern modernste Fitnessgeräte im Wert von mehr als 120.000 Euro. „Der alte Kraftraum war nicht mehr zeitgemäß“, sagt VfB-Trainer Bruno Labbadia. Zumal sich zu Stoßzeiten bis zu 50 Fußballer in dem kleinen Kellerraum regelrecht auf die Füße getreten waren.

Christos Papadopoulos gerät ins Schwärmen, wenn er die 17 neuen Kraftmaschinen betrachtet, die man in normalen Fitness-Studios vergeblich suchen würde. „Das ist nichts für den Breitensportbereich“, erklärt der Fitness-Trainer der Roten. Die weiß-roten Geräte sind für funktionelles Krafttraining gemacht, sie ermöglichen sportarttypische Bewegungsabläufe gegen Widerstände. Es sind Geräte, die sonst hauptsächlich im Heimatland des Herstellers, in den USA, genutzt werden. Von Footballmannschaften zum Beispiel, aber auch vom Militär oder vom FBI. „Unsere Trainingsphilosophie können wir mit den Geräten perfekt umsetzen“, sagt Papadopoulos.

Freiwillig in den Kraftraum

Fitte Spieler sollen noch fitter gemacht werden, verletzte Spieler sollen noch schneller und effizienter wieder genesen. Der Blick auf den Platz, ist Labbadia überzeugt, fördert dies zusätzlich. „Dadurch sind sie näher dran an der Mannschaft, das motiviert“, sagt er.

Alle Spieler sind dazu angehalten, täglich eine Stunde vor dem Training da zu sein und den Kraftraum zu nutzen. „Freiwillig“, sagt Papadopoulos und lacht. Die Eigenverantwortung funktioniert. „Wir müssen sie nicht permanent dazu auffordern, das wird gut in Anspruch genommen“, sagt Labbadia.

Dass die Geräte weiß-rot sind, ist übrigens kein Zufall. „Der Hersteller hat uns damit einen Gefallen getan“, sagt Papadopoulos. Der Container ist ein Provisorium, die Vorplanungen für den Bau eines neuen Fitnessraumes haben begonnen – bis dahin aber schwitzen die VfB-Profis sicher gerne im Container mit Aussicht.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Gibt Schieber den Ibisevic-Ersatz?



Nachdem die SpVgg Greuther Fürth am Dienstagabend durch das Last-Minute-Tor des Dortmunders Ilkay Gündogan in der letzten Minute der Nachspielzeit mit 0:1 im Halbfinale des DFB-Pokals verloren hat, ist für den Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart die Jagd auf Platz sieben endgültig eröffnet. Denn dieser wird nun mit großer Wahrscheinlichkeit zur Teilnahme an der Europa League berechtigen, weil die Pokalfinalisten Bayern München und der BVB mit ziemlicher Sicherheit in der nächsten Saison in der Champions League antreten werden, also international bereits vertreten sind.

„Es ist mir nicht leicht gefallen, aber ich war am Dienstag das erste Mal, seit ich aus Fürth weg bin, gegen die Mannschaft“, sagt der VfB-Trainer Bruno Labbadia, der den Zweitligisten aus Franken in der Saison 2007/2008 coachte. Schließlich will der 46-jährige Labbadia mit den Stuttgartern, mit denen er aktuell zwei Punkte hinter Hannover 96 auf dem achten Platz der Fußball-Bundesliga steht, von Juli an gerne international antreten.

Um dieses Ziel zu erreichen, würde ein Heimsieg am Sonntag (Anpfiff ist um 15.30 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg gut ins Konzept passen. Die Fans jedenfalls blicken dem Spiel mit Vorfreude entgegen, schließlich sind 52 000 der insgesamt 60 000 Karten bereits verkauft worden.

Ibisevic mit fünfter gelber Karte gesperrt

„Ich erwarte ein ähnliches Spiel wie in den Heimpartien der vergangenen Wochen“, sagt Labbadia, „wir werden auf einen disziplinierten Gegner treffen, der gut geordnet steht. Wir müssen intensiv spielen, damit wir den Nürnberger Riegel knacken können.“ Nicht mithelfen können wird dabei der zweifache Torschütze der Vorwoche beim 2:1-Auswärtssieg in Hoffenheim, Vedad Ibisevic. Der Stürmer sah in der Schlussphase der Partie im Kraichgau seine fünfte gelbe Karte – und ist daher gegen Nürnberg (17 Heimsiege für den VfB bei acht Niederlagen und vier Unentschieden) gesperrt.

Vieles spricht nun dafür, dass Labbadia erstens an seinem 4-2-3-1-System mit einem Stoßstürmer festhalten wird und dass zweitens der Ex-Nürnberger Julian Schieber die Rolle des Ibisevic-Vertreters an vorderster Front übernehmen wird. „Mir ist es egal, ob ich ganz vorne oder links im Mittelfeld spiele. Am Wichtigsten ist, dass ich von Anfang an dabei bin“, sagt Schieber, der aus seiner Nürnberger Zeit noch immer gute Kontakte zum FC-Trainer Dieter Hecking und dem Club-Manager Martin Bader pflegt.

Wer spielt im linken Mittelfeld des VfB?

Weil Shinji Okazaki mit einem Bänderanriss im Knie weiter ausfällt, muss Labbadia auch die linke Position in seiner offensiven Dreierkette neben Martin Harnik und Tamás Hajnal neu besetzen. Kandidaten für diesen Posten sind neben Schieber auch Cacau, Timo Gebhart sowie Arthur Boka. Würde die Wahl auf den Ivorer fallen, würde der Italiener Cristian Molinaro, der zuletzt zweimal nur Tribünengast war, unverhofft als Linksverteidiger zu seinem Comeback in der Startelf kommen. Denn der Japaner Gotoku Sakai muss gegen Nürnberg hinten rechts ran, weil sich Khalid Boulahrouz im Mittwochstraining bei einem Zweikampf mit Christian Gentner den großen Zeh des linken Fußes brach und daher vier Wochen ausfällt. „Für den Boula wie für uns ist das sehr schade“, sagt Bruno Labbadia, „denn er war bei uns rechts hinten absolut gesetzt.“

Ein weiteres Fragezeichen steht derweil hinter dem VfB-Kapitän Serdar Tasci, dem weiterhin eine Entzündung im Hüftbeugermuskel zu schaffen macht. „Bei ihm sind wir im Zweispalt“, sagt Labbadia, „sollen wir ihn mal eine Weile ganz raus nehmen, oder nicht? Das müssen wir noch entscheiden.“ Tasci selbst ist eher geneigt zu spielen, will er sich doch mit weiteren guten Leistungen noch für einen Abwehrplatz im EM-Kader der deutschen Fußball-Nationalelf beim Bundestrainer Joachim Löw empfehlen.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Bundesliga

Sagt Molinaro bald Arrivederci?



Am Dienstagmittag hat Cristian Molinaro zwischen den beiden Trainingseinheiten des Tages schnell mal zu Hause vorbeigeschaut. Schließlich ist seine Ehefrau Roberta im sechsten Monat schwanger. „Da willst du schon wissen, ob alles in Ordnung ist“, sagt der 28-jährige Italiener – der gut gelaunt auf das Vereinsgelände zurückkehrte. Denn der Mutter geht es gut wie auch dem ungeborenen Sohn, der nach einer Familientradition der Molinaros einmal Emilio heißen soll.

Unklar ist jedoch, wo der kleine Emilio im Sommer das Licht der Welt erblicken wird, obwohl Roberta Molinaro mit der Arbeit der Stuttgarter Gynäkologen vollauf zufrieden ist. Allerdings kann es sein, dass ihr Mann im Juli, wenn die Entbindung ansteht, gar nicht mehr beim VfB unter Vertrag steht. Das klingt zunächst einmal ungewöhnlich, ist Cristian Molinaro doch erst seit 26 Monaten in Stuttgart, wo er und seine Frau sich auch sehr wohlfühlen. Das Paar aus dem 2000-Seelen-Dörfchen Pellare in der Region Kampanien hat sich schnell integriert, was allein an Molinaros gutem Deutsch abzulesen ist. Überdies besitzt der Linksverteidiger ja noch einen Vertrag bis zum Sommer 2014.

Molinaro sitzt im Tal der Tränen

„Bisher haben wir noch nicht gesprochen. Ich muss erst einmal wissen, was der Verein eigentlich künftig mit mir vorhat“, sagt Cristian Molinaro, der nach seiner ersten Hochphase beim VfB, der tollen Rückserie der Saison 2009/2010, zwei Länderspiele für Italien absolvierte. Doch momentan sitzt der Süditaliener bezüglich seines VfB-Engagements im Tal der Tränen. „Ich hatte auf eine Chance gehofft, aber sie kam nicht. Natürlich bin ich jetzt unzufrieden“, sagt Molinaro, der im Anschluss an die Rote Karte in der Schlussphase der Partie in Leverkusen drei Spiele gesperrt war.

Seinen Stammplatz hat er in jener Zeit an den erst 21 Jahre jungen Japaner Gotoku Sakai verloren, der seine Sache links in der Viererkette bis heute sehr gut macht. Doch für Molinaro kam es noch einen Tick schlimmer. „Das ist hart für einen Spieler in den besten Jahren, der Ambitionen auf Spiele für die Squadra azzurra hegt“, wie er sagt. Denn in den vergangenen beiden Bundesligapartien gegen Kaiserslautern und in Hoffenheim saß Molinaro als Nummer drei in der Riege der VfB-Linksverteidiger nur noch auf der Tribüne; Arthur Boka wurde derweil der Posten des Sakai-Ersatzes auf der Reservenbank zugewiesen.

„Cristian war nach seiner Sperre erstaunt, dass er nicht gespielt hat“, sagt sein Berater Uli Ferber, der ebenfalls betont, dass sich sein Spieler beim VfB eigentlich sehr gut aufgehoben fühlt. „Er hat sich in seiner Zeit hier nie mit etwas anderem beschäftigt als mit dem VfB“, sagt Ferber, der Ehemann der Schlagersängerin Andrea Berg, der unter anderem auch für Mario Gomez und Serdar Tasci die fußballerischen Karriereschritte lenkt.

Der AC Mailand zeigt Interesse

Wie die beiden deutschen Nationalspieler ist auch Cristian Molinaro ein international interessanter Akteur, weshalb bei der Firma Fairsport-Marketing in Kleinaspach, die Uli Ferber leitet, in den vergangenen Monaten diverse Anfragen für den Italiener eingegangen sind. Interessiert sind offenbar auch ­die  Rossoneri, die Schwarz-Roten des AC Mailand, die sich den VfB-Linksverteidiger, der einst von Juventus Turin an den Neckar wechselte, wohl gut in ihrem Trikot vorstellen könnten.

„Es waren Anfragen da. Aber wir haben uns immer auf den VfB fokussiert“, bestätigt Uli Ferber, „wenn sich die Position des Vereins gegenüber Cristian nun geändert hätte, dann sollte man uns ansprechen.“ Schließlich weiß auch Molinaro, „dass drei Linksverteidiger beim VfB einer zu viel ist“. Und klar ist ihm auch, dass der junge Sakai, der vom japanischen Club Albirex Niigata mit Kaufoption ausgeliehen ist, längerfristig in Stuttgart bleiben wird. Zudem hat der Ivorer Arthur Boka, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, bereits signalisiert, dass er wohl auch für ein schmaleres Gehalt in Stuttgart spielen würde.

Ein wenig hat sich die Situation am Mittwochnachmittag aber geändert: Weil sich Khalid Boulahrouz im Trainingsduell mit Christian Gentner den linken großen Zeh brach und vier Wochen ausfällt, wird wohl Sakai nach rechts rücken. Auf links hätte Molinaro so einen Rivalen weniger.

„Wir müssen sehen, wo wir am Saisonschluss in der Tabelle landen“, sagt derweil der Manager Fredi Bobic, „und was die Spieler wollen, die momentan nicht so zufrieden sind.“ Das klingt so, als wäre die ­Zukunft der Familie Molinaro einerseits von der Europa-League-Qualifikation des VfB abhängig, und andererseits von den Optionen des Spielers. Immerhin weiß auch das Stuttgarter Management, dass sich im Fall eines Transfers von Cristian Molinaro – anders als bei Arthur Boka – noch eine erkleckliche Ablösesumme von rund fünf Millionen Euro erzielen ließe.

Der 28-jährige Sohn eines Sportlehrers kennt dabei seinen Stellenwert. „Ich habe in der Vorrunde der Vorsaison nicht immer gut gespielt“, sagt Cristian Molinaro, „aber ich weiß, dass sich italienische Clubs für mich interessieren – und dass ich in der Heimat mehr Chancen auf eine Rückkehr in die italienische Nationalelf hätte.“

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Daniel Didavi

„Beim VfB ist es für junge Spieler besonders schwer“



Bis zum Sommer ist Daniel Didavi (22) vom VfB Stuttgart an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen. Jetzt kehrt er für 90 Minuten zurück. „Der VfB liegt uns“, sagt er vor dem Duell am Sonntag (15.30 Uhr) in der Mercedes-Benz-Arena.

Daniel Didavi, vergangenen Sommer sind Sie als Ersatzspieler des VfB gegangen. Jetzt kehren Sie als Stammspieler mit dem 1. FC Nürnberg zurück. Spüren Sie Genugtuung?

Ich bin froh, dass mein Wechsel so aufgegangen ist, wie ich mir das gewünscht habe.

Anfangs waren Sie aber nicht so glücklich.
Ich hatte eine gute Vorbereitung. Dann war ich im ersten Saisonspiel zwei Minuten im Einsatz und habe mich am Meniskus im linken Knie verletzt. Ich musste operiert werden und bin drei Monate ausgefallen. Das war eine Katastrophe für mich. So lange war ich noch nie verletzt.

Wie schwer war es dann, Tritt zu fassen?
Ich musste wieder bei null anfangen und mich ein zweites Mal vorbereiten. Und ich musste mich auf das Nürnberger Spiel einstellen. Das Spiel des VfB ist mehr auf Ballbesitz ausgelegt. Der Club legt dagegen großen Wert auf die Defensive, da musst du erst mal gut stehen. Das habe ich ganz gut hinbekommen, und es wird immer noch besser.

Wer hat Ihnen in dieser Phase geholfen?
Meine Freundin Samantha war eine wichtige Stütze, allein wäre es viel schwerer gewesen. Und unser Trainer Dieter Hecking hat mir immer Mut zugesprochen und gesagt, er setzt auf mich.

Wie kommen Sie mit Hecking zurecht?
Er redet uns junge Spieler stark, aber er tritt uns auch in den Hintern, wenn es sein muss.

Wie fühlt sich so ein Tritt an?
Wenn du zwei, drei gute Spiele gemacht hast, hält er dich auf dem Boden und sagt dir auch, was du schlecht gemacht hast. Nach zwei schwächeren Spielen lobt er dich auch mal.

Er ist also immer für eine Überraschung gut?
Es kommt schon vor, dass du freitags in der A-Elf trainierst und samstags trotzdem nicht spielst. Bei ihm muss man hellwach sein.

Trotzdem loben Sie die Wertschätzung, die Sie in Nürnberg erfahren?
Ja, weil der Trainer auch nach schlechten Spielen sagt, ich soll mich auf meine Stärken besinnen. Er wisse, was ich kann, und lasse mich nicht so schnell fallen.

Beim VfB haben Sie diese Wertschätzung vermisst?
Bevor Bruno Labbadia Trainer in Stuttgart wurde, habe ich häufiger gespielt. Dann war ich verletzt, und als ich zurückkam, stand die Mannschaft.

Es waren aber auch besondere Umstände. Der VfB spielte gegen den Abstieg.
Deshalb kann ich auch niemand böse sein. Für mich ist es einfach schlecht gelaufen.

Damals hieß es, Sie müssten Ihr Phlegma ablegen.
Es wurde so hingestellt, als ob ich trainingsfaul sei. Das fand ich nicht gerecht. Wenn der Trainer aber gemeint hat, ich müsse präsenter werden und mich mehr zeigen, dann hatte er recht.

Was haben Sie in Nürnberg dazugelernt?
Ich spiele meist im zentralen offensiven Mittelfeld. Da bin ich torgefährlicher geworden und verstehe es jetzt besser, Ruhe ins Spiel zu bringen. Den größten Sprung habe ich sicher in meinem Defensivverhalten gemacht, das mir beim VfB häufig als Schwäche ausgelegt wurde. Ich habe extrem dazugelernt, gegen den Ball zu arbeiten.

Woran hapert es noch?
Ich muss dahin kommen, ein gewisses Niveau über drei, vier Spiele zu halten.

Im Sommer endet Ihr Vertrag in Nürnberg. VfB-Trainer Labbadia rechnet fest mit Ihrer Rückkehr. Aber wollen Sie überhaupt zum VfB zurück, an den Sie bis 2013 gebunden sind?
Ich fühle mich in Nürnberg sehr wohl, hier geht es mir gut. Ich hatte aber noch mit keinem der beiden Vereine Gespräche. Ich weiß nicht, was der VfB mit mir vorhat.

Ist Ihnen das Beispiel Julian Schieber eine Warnung? Als Leihgabe hat er es vergangene Saison in Nürnberg ebenfalls zum Stammspieler gebracht, beim VfB sitzt er meistens wieder auf der Bank.
In Stuttgart hat man eben andere Erwartungen. Da holt man in der Winterpause schnell mal Vedad Ibisevic. Dabei ist für junge Spieler wichtig, dass sie Spielpraxis haben. Das Umfeld in Nürnberg passt besser zu jungen Spielern.

Was meinen Sie konkret?
Das Club-Konzept ist darauf ausgelegt, auf Junge zu setzen. In unserem Kader haben wir sieben oder acht Spieler, die jünger sind als ich. Und ich bin erst 22.

Der VfB hat vor der Saison sieben Talente mit Profiverträgen ausgestattet.
Sie alle müssen ihren Weg noch finden. Als junger Spieler weiß ich, dass es manchmal dauert, sich zu etablieren. Beim VfB kommen die Spieler von überall her, aus allen möglichen Ländern, fast alle sind Nationalspieler. Da ist es dann für junge Spieler besonders schwer.

Das bedeutet: Sie zieht es nicht zurück?
Wie gesagt, mir gefällt es in Nürnberg. Jetzt müssen wir den Klassenverbleib schaffen, dann habe ich noch genug Zeit, mir alles zu überlegen.

Sie rechnen sich was aus gegen den VfB?
Auf jeden Fall. Der VfB liegt uns. Wir tun uns schwer, das Spiel zu machen, dieser Part kommt am Sonntag dem VfB zu. Wir können uns auf die Defensive konzentrieren und Nadelstiche setzen. Das ist unsere Stärke, das ist uns schon beim 1:0 in Bremen und beim 3:0 in Leverkusen gut gelungen.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

Zuletzt bearbeitet von Mummi; 24/03/2012 10:24.

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Julian Schieber

Schieber sucht die Perspektive



Es war fast schon ein bisschen rührend, was sich da im vergangenen Jahr Mitte Februar in der Mercedes-Benz-Arena ereignete. Ein Stürmer der Gäste hatte VfB-Innenverteidiger Serdar Tasci kurz vor Spiel­ende gefoult, und beim gemeinsamen Aufstehen gab es nicht etwa nur eine kurze Entschuldigung. Nein, der Angreifer redete auf seinen Gegenspieler ein, als sei es ein Mitspieler: „Auf geht’s, Serdar, komm, weiter, weiter, auf geht’s“, sagte der Stürmer. Dabei wusste er, dass seine warmen Worte nicht mehr viel bringen würden. Es stand 4:1 für sein Team, und er selbst hatte Tasci zuvor nicht nur gefoult, sondern auch ein paarmal schwindelig gespielt. Obendrein schoss er noch ein Tor und bereitete eins vor. Der VfB, er war am Boden.

Aber der Stürmer irgendwie auch.

Es war der 1. FC Nürnberg, der in der vergangenen Rückrunde 4:1 in Stuttgart gewann. Und der Mann, der sich nicht so recht freuen wollte ob seines Treffers und des Auswärtssiegs, war Julian Schieber. Für ein Jahr war er damals vom VfB an den Club ausgeliehen. Das Eigengewächs der Roten setzte sich zum Ziel, im Sommer 2011 nicht mehr als kleiner Jugendspieler zum VfB zurückzukehren, sondern als gestandener Bundesligaprofi. Und das gelang ihm eindrucksvoll. In 29 Partien für Nürnberg schoss er sieben Tore und gab neun Vorlagen. Er beeindruckte mit seiner Wucht und seiner Dynamik. Er spielte eine starke Saison.

Und den VfB, den düpierte er im Rückrundenspiel fast im Alleingang. Dass er sich darüber nicht freute und stattdessen eine Miene aufsetzte, als hätte er sechs Eigentore geschossen, sagt dabei einiges aus über die Beziehung Schiebers zum VfB. Die Roten steckten mitten im Kampf gegen den Abstieg, da war an Jubel eben nicht zu denken. „Da konnte ich mich einfach nicht freuen“, sagt Schieber. Der VfB ist sein Verein, und selbstredend sagt Schieber vor dem Duell mit seinen alten Kollegen vom 1. FC Nürnberg an diesem Sonntag (15.30 Uhr/Sky und Liga total), dass er dieses Mal sehr wohl jubeln wolle, wenn ihm ein Tor gelinge: „Das hat dann auch nichts mit Respektlosigkeit zu tun.“ Punkt.

Schiebers Stellenwert im Verein

Die Beziehung zwischen Schieber (23) und dem Club, das ist eben eine ganz andere Kiste als die zwischen Schieber und den Roten. Der VfB sei sein Zuhause, sagt der Stürmer, der aus Backnang kommt und dessen Eltern in Weissach im Tal eine Baumschule haben.

Aber wie es manchmal so ist – in Beziehungen verläuft nicht immer alles reibungslos. Es knatscht hier und da, und manchmal steckt die Partnerschaft in einer Krise. Zwischen Schieber und dem VfB hakte es zuletzt in der Winterpause, als ihm Trainer Bruno Labbadia sagte, er solle mehr aus sich herausgehen und nicht so verhalten auftreten.

Schieber hatte sich nach einer langwierigen Verletzung (Muskelbündelriss) zum Ende der Hinrunde wieder ans Team herangekämpft – doch wirklich angekommen war er noch nicht. Und als er im DFB-Pokal gegen den FC Bayern (0:2) im Februar von Beginn an randurfte, aber wie so viele seiner Mitspieler schwach spielte, saß er in der nächsten Partie prompt wieder draußen. Erst bei 1899 Hoffenheim (2:1) durfte er wieder von Anfang an ran, allerdings das nur wegen der Verletzung von Shinji Okazaki. All das wirft durchaus Fragen auf nach Schiebers sportlicher Perspektive – und nach seinem Stellenwert im Verein.

Labbadia: „Mehr Vertrauen kann man nicht bekommen“

Der Stürmer, dessen Vertrag bis 2013 läuft, sagt, dass er gerade nicht über eine Verlängerung reden wolle. Er sagt aber auch, dass er gerne verlängern würde – wenn die Perspektive passt. Beim VfB wird ja immer davon geredet, dass man in Zukunft vermehrt auf junge Spieler setzen will und mit Eigengewächsen den Stuttgarter Weg beschreiten will. Kritiker im Umfeld bemängeln aber, dass diese jungen Spieler keine Rücken­deckung genießen. Als Beispiel dafür dient Schieber, der nach einem schwachen Spiel gegen den FC Bayern auf der Bank schmorte.

Der Stürmer wartet nun auf ein Signal vom Verein – ein Signal, das es laut Trainer Bruno Labbadia längst gegeben hat. In der Vorrunde, als Schieber noch verletzt war, bot ihm der VfB eine Vertragsverlängerung an. „Mehr Vertrauen kann man nicht bekommen“, sagt Labbadia. Schieber sagt, dass er nicht verlängern wollte, weil die Situation wegen seiner Verletzung unpassend gewesen sei.

Jetzt ist er wieder fit, und er kann gegen Nürnberg Eigenwerbung betreiben. Stürmer Vedad Ibisevic fehlt gelbgesperrt, der linke Offensivmann Okazaki fällt verletzt aus. Schieber wird spielen. Ob im Sturmzentrum oder wie in Hoffenheim auf links, ist ihm egal: „Der Sturm ist meine Lieblingsposition, aber links zu spielen macht mir auch Spaß. Da nimmt man mehr am Geschehen teil.“ Hauptsache, er spielt. Und zwar bei seinem Verein, dem VfB Stuttgart.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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3. Liga

Niederlage in Oberhausen



Die Oberhausener starteten nach drei Siegen in Folge sehr selbstbewusst und kamen nach zehn Minuten zur ersten Torchance. Dabei behielt André Weis im VfB Tor allerdings die Oberhand gegen den frei vor ihm stehenden Felicio Brown Forbes. Danach kam auch die Elf von Jürgen Kramny besser ins Spiel und RWO-Schlussmann Michael Melka musste sich ganz lang machen, um einen Schuss von Raphael Holzhauser zu entschärfen. Der VfB II war nun spielbestimmend, doch das Tor erzielte die Mannschaft von Mario Basler. David Jansen hatte nach einer Flanke keine große Mühe, um per Kopf den Führungstreffer zu erzielen. Nur drei Minuten später war es erneut David Jansen, der per Kopf das 2:0 markierte. Der VfB II schüttelte sich nach diesem Doppelschlag kurz und hatte fünf Minuten nach dem 0:2 seinerseits eine gute Tormöglichkeit. Der Kopfball von Benedikt Röcker ging aber knapp über den Querbalken. Auch die letzte Chance in Durchgang eins hatte der VfB II, aber ein Fernschuss rauschte knapp am langen Pfosten vorbei, so dass es mit dem 0:2 aus VfB Sicht in die Halbzeitpause ging.

Soufian Benyamina mit dem Anschlusstreffer

Der VfB II kam hellwach aus der Kabine und Soufian Benyamina erzielte kurz nach Wiederanpfiff den 1:2-Anschlusstreffer. Fast postwendend aber die Antwort der Gastgeber, der Schuss von Jeff Gyasi ging aber knapp am Tor des VfB II vorbei. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, allerdings hatte keine der beiden Mannschaften eine zwingende Einschussmöglichkeit. Je länger das Spiel dauerte, um so mehr entblößte der VfB II seine Defensive und so kamen die Gastgeber zwangsläufig zu Kontermöglichkeiten. So hätte in der Nachspielzeit der eingewechselte Junior Torunarigha fast noch den dritten Oberhausener Treffer erzielt, traf aber nicht ins verwaiste Tor des VfB II. Somit blieb es bei einer bitteren 1:2-Auswärtsniederlage des VfB II in Oberhausen.

Quelle: vfb.de


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Wichtiger Arbeitssieg



Dem VfB reichte am Sonntagnachmittag gegen einen mutig spielenden 1. FC Nürnberg eine durchschnittliche Leistung, um mit dem 1:0 einen wichtigen Heimsieg einzufahren. Vor allem in der ersten Hälfte hatte die Mannschaft von Bruno Labbadia ein ums andere Mal das Glück auf ihrer Seite, als der Club gleich mehrere bester Möglichkeiten nicht nutzen konnte.
Im zweiten Durchgang besann sich der Gastgeber auf seine Stärken, hielt den Gegner vom eigenen Kasten fern und erarbeitete sich einige gute Gelegenheiten, von denen Cacau eine zum Tor des Tages verwertete.

Wie zu erwarten, war begann der VfB mit einer im Vergleich zum 2:1-Sieg in Sinsheim auf zwei Positionen veränderten Mannschaft. Arthur Boka vertrat in seinem 150. Bundesligaspiel für den VfB den verletzten Khalid Boulahrouz (Zehenbruch) und verteidigte links hinten, weshalb Gotoku Sakai nach rechts rückte. Cacau durfte für den gelbgesperrten Vedad Ibisevic stürmen.

Strahlender Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen lockten zahlreiche Fans in die Mercedes-Benz Arena, doch in der ersten Hälfte konnte das Team von Bruno Labbadia die hohen Erwartungen seiner Anhänger noch nicht befriedigen. Stattdessen drückte der Club von Anfang an aufs Tempo, spielte attraktiven Offensivfußball und hielt den VfB mit einer dicht gestaffelten Defensive vom Angreifen ab.

Bereits nach zwei Minuten setzte Javier Pinola ein erstes Ausrufezeichen, doch Sven Ulreich hatte einen guten Tag erwischt und hielt den Fernschuss des Argentiniers ohne Probleme. In der siebten Minute mussten die Fans des VfB dann die erste Schrecksekunde überstehen. Timothy Chandler sah Adam Hlousek im Sechzehner, und die Direktabnahme des Tschechen prallte von der Unterkante der Latte wieder zurück ins Feld. Kapitän Georg Niedermeier fälschte den Nachschuss von Timmy Simons zur Ecke ab. Diese brachte gleich wieder Gefahr für Ulle und Co, doch zum Glück hatte Hlousek kein Glück und verfehlte mit seinem Kopfball das Ziel um wenige Zentimeter.

Der Club machte weiter und probierte alles, um ein schnelles Tor zu erzielen. Erneut zeigte Chandler, was er drauf hat, als er von links mustergültig zu Markus Feulner flankte. Alleine vor Ulreich versuchte es die Nummer sieben des FCN mit einem Lupfer, den Julian Schieber auf der Linie mit dem Kopf über das eigene Tor beförderte.

Der VfB hatte auch gegen Ende der ersten Hälfte Probleme

Nach 19 Minuten wagte sich dann endlich auch einmal der VfB vors Tor von Club-Keeper Raphael Schäfer, doch der Kopfball von Maza segelte weit über den Kasten des Gegners. Wenig später bereitete Maza per Kopf die nächste Gelegenheit des VfB vor, doch Schieber reagierte am Fünfmeterraum zu spät und verpasste somit die Einschussmöglichkeit. Anschließend waren wieder die Franken dran, doch Philipp Wollscheid köpfte nach Freistoßvorlage von Hlousek drüber.

Der VfB hatte auch gegen Ende der ersten Hälfte Probleme, Sicherheit in die eigenen Aktionen zu bekommen, viele Ballannahmen misslangen, Pässe kamen nicht an und in den Zweikämpfen war man den Nürnbergern zu oft unterlegen. Dennoch erspielte sich die Mannschaft mit dem roten Brustring auf dem Trikot Torchancen. Cacau schickte Martin Harnik, der aus halbrechter Position aber am Ziel vorbeischoss. Auf der anderen Seite rettete Schieber in hächster Not vor dem einschussbereiten Feulner, nachdem die Leihgabe des VfB, Daniel Didavi quer gelegt hatte. Dida hatte auch kurz darauf die nächste Gelegenheit für Nürnberg, doch Ulle parierte den Hammer des Mittelfeldspielers glänzend.

Auch die letzte Chance vor dem Pausenpfiff hatte ein Spieler der gegnerischen Elf, doch Chandlers Schuss nach einem Eckball strich im Tor von Sven Ulreich vorbei. Mit dem torlosen Unentschieden gingen die Teams in die Katakomben.

Fünfte gelbe Karte für Cacau

Nach dem Seitenwechsel zeigte der VfB eine Reaktion, kämpfte sich ins Spiel und hatte auch gleich die erste gute Gelegenheit. Schieber verlängerte per Kopf auf Harnik, dessen Schuss aus gut 20 Metern aber das Ziel verfehlte. Bis auf einen Kopfball von Esswein in der 57.Minute, der auf dem Tor landete, brachte der FCN in der Offensive kaum noch etwas zu Stande. Anders sah das nun beim VfB aus, der aufgrund der fünften gelben Karte für Cacau im nächsten Spiel auf den deutschen Nationalspieler verzichten muss. In der 61. Minute drang Martin Harnik in hohem Tempo in den Sechzehner ein, scheiterte mit seinem Linksschuss aber an der Fußabwehr von Raphael Schäfer. Eine Zeit lang passierte wenig in der fast ausverkauften Mercedes-Benz Arena, doch dann ließ Tamas Hajnal in der 78. Minute seine Genialität aufblitzen. Mit einem vertikalen Pass in die Schnittstelle der Club-Defensive spielte er Cacau frei, der aus 15 Metern die Kugel zum 1:0 ins Eck schob.

Der 1. FC Nürnberg warf nun alles nach vorne, doch bis auf ein paar wenige Unsicherheiten hielt die Abwehr um Kapitän Niedermeier den Angriffswellen der Franken stand. Einzig ein Drehschuss des eingewechselten Albert Bunjaku sorgte für nochmals für Gefahr. Zum Glück ging der Versuch aber am Tor von Sven Ulreich vorbei.

Es blieb letztendlich bei diesem glücklichen 1:0-Heimsieg des VfB, der bewies, dass man auch mit einer durchschnittlichen Leistung drei Punkte holen kann.

Quelle: vfb.de


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Stimmen zum Spiel



www.vfb.de notierte nach dem Arbeitssieg gegen den 1. FC Nürnberg die Äußerungen der Beteiligten.

Cheftrainer Bruno Labbadia: "Ich bin brutal stolz auf meine Mannschaft. Es gehört viel dazu, wenn man an einem Tag, wo man nicht so überzeugen kann, einen so bärenstarken Gegner wie den 1. FC Nürnberg bezwingt. Wir haben in den letzten Wochen spielerisch überzeugt, das ist uns heute nicht so gelungen. Wir haben auch mit einem Quäntchen Glück gewonnen, aber das ist auch ein Stück weit Qualität."

Club-Coach Dieter Hecking: "Mein Fazit heute fällt gut aus, aber mit dem Ergebnis bin ich alles andere als einverstanden. Es wären nicht nur einer, sondern drei Punkte verdient gewesen. Wenn wir in Führung gehen, dann gewinnen wir. Wir haben eine tolle Reaktion auf die Niederlage gegen Wolfsburg gezeigt. Die Niederlage heute ist sehr ärgerlich, aber wir müssen das Positive mitnehmen, und davon gibt es eine ganze Menge."

Mittelfeldspieler William Kvist: "Es war ein hartes Stück Arbeit, und wir haben vor allem in der ersten Hälfte ein bisschen Glück gehabt, da Nürnberg mehr Chancen hatte. Wir haben die letzten fünf Spiele erfolgreich absolviert, heute zwar nicht so gut gespielt, aber trotzdem gewonnen. Die drei Punkte sind das Wichtigste."

Torschütze Cacau: "Heute kann man sagen, dass der Sieg glücklich war. Wir haben keine gute erste Hälfte gespielt, und auch die zweite Hälfte war nicht viel besser. Aber wir haben das Tor gemacht, und das zählt. In der Tabelle ist alles so eng, wir müssen einfach erfolgreich weiter spielen, dann wird man sehen, was dabei herauskommt. Es hat mich natürlich gefreut, dass ich das Tor gemacht hab."

Die Nummer eins Sven Ulreich: "Das Spiel heute war vom Kampf geprägt, aber wir haben das Tor gemacht, wir haben gewonnen, und alleine das zählt. Uns ist es in der zweiten Hälfte besser gelungen ins Spiel zu kommen, konnten für mehr Entlastung sorgen, und natürlich freue ich mich auch für Cacau, dass gerade er das Tor gemacht hat."

Angreifer Martin Harnik: "Heute ist es schwierig zu sagen, ob der Sieg verdient war. Wir hatten im ersten Durchgang viel Glück, da war Nürnberg sehr stark. In den zweiten 45 Minuten waren wir dann besser. Genau solche Siege braucht man auch mal. Keine Frage aber, dass wir gegen Dortmund anders auftreten müssen."

Club-Innenverteidiger Dominic Maroh: "Ich habe selten ein so gutes Auswärtsspiel von uns erlebt, leider hat bei den vielen Chancen am Ende das Glück gefehlt. Bei dem Tor weiß ich bis jetzt immer noch nicht genau, wie es eigentlich gefallen ist, deshalb ist das Ergebnis heute schon sehr enttäuschend."

Quelle: vfb.de


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"Die Chance ist da"



Cacau schoss den VfB mit seinem Tor gegen den 1. FC Nürnberg auf den siebten Tabellenplatz und hofft auf die UEFA Europa Leauge.

Es gab nicht wenige in der Mercedes-Benz Arena, die am Sonntagnachmittag mit einem torlosen Unentschieden gegen den 1. FC Nürnberg zufrieden gewesen wären. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass der Club in der Offensive mehr vom Spiel hatte, als der Gastgeber. 17:9 Torschüsse und 14:4 Eckbälle zählten die Statistiker nach dem Abpfiff zusammen. Doch am Ende jubelten nur die Fans des VfB, da Cacau in der 78. Minute eine der wenigen Torchancen nutzte und den Treffer des Tages erzielte. "Solche Spiele gibt es immer mal wieder im Laufe einer Saison. Glück gehört zum Fußball einfach dazu. Der Club hat seine Chancen nicht genutzt, dafür haben wir eine unserer wenigen Gelegenheiten rein gemacht", fasste Matchwinner Cacau die 90 Minuten zusammen.

Sein letztes Tor erzielte Cacau am zwölften Spieltag

So nüchtern Cacau am Montagmittag in seiner Analyse war, so euphorisch feierte er am Sonntagnachmittag mit Martin Harnik, Julian Schieber, Go Sakai und Co. das spielentscheidende 1:0. "Ein Tor gegen meinen Ex-Verein zu schießen, ist immer noch sehr schön, auch wenn ich am Sonntag das erste Mal vor dem Spiel nicht das Gefühl hatte, gegen meinen ehemaligen Verein zu spielen. Es ist einfach schon sehr lange her und mittlerweile sind alle Spieler weg, mit denen ich noch zusammen gespielt habe", so der deutsche Nationalspieler, der im Sommer 2003 vom FCN zum VfB wechselte. Das fünfte Saisontor des gebürtigen Brasilianers war nicht nur für die Fans des VfB in der nahezu ausverkauften Mercedes-Benz Arena eine Befreiung, sondern auch für Cacau selber, schließlich erzielte er sein letztes Tor in der Bundesliga am zwölften Spieltag bei der 1:3-Niederlage in Mainz.

"Ich muss das hinnehmen und akzeptieren"

Zuletzt kämpfte Cacau um seinen Stammplatz und wurde in den vergangenen sechs Spielen jeweils eingewechselt. Gegen den 1. FC Nürnberg durfte er wieder von Anfang an spielen. Da Vedad Ibisevic gelbgesperrt fehlte, begann der 30-Jährige als einzige Spitze. "In der ersten Hälfte habe ich ganz vorne gespielt, in der Halbzeit hat Bruno Labbadia dann aber umgestellt, sodass ich über links kam und Julian Schieber im Sturm spielte. Am liebsten ist mir die Position hinter der Spitze, aber auch von links konnte ich mir den Ball nehmen und hatte das Spiel dann vor mir. Da kann ich meine Stärken am besten einbringen", so Cacau. Beim nächsten Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund am Freitagabend muss er jedoch schon wieder zuschauen. In der 58. Minute regte sich der Familienvater über eine Schiedsrichterentscheidung auf und sah daraufhin von Referee Christian Dingert seine fünfte gelbe Karte. "Natürlich habe ich mich im ersten Moment darüber aufgeregt, aber ich muss das hinnehmen und akzeptieren. Es ist schade, dass ich in Dortmund nicht dabei sein kann, aber daran kann ich jetzt auch nichts mehr ändern", sagte Cacau.

"Wir müssen wieder besser spielen"

Das Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister wird sich der Offensivspieler zu Hause am Fernseher anschauen, die Erwartungen an seine Mannschaftskollegen sind hoch: "Wir sind jetzt Tabellensiebter und die Chance ist da, dass wir uns für die Europa League qualifizieren. Es wäre schön, wenn wir das schaffen würden, aber es gibt viele Teams, die noch darum kämpfen. Wenn wir das internationale Geschäft erreichen wollen, müssen wir wieder besser spielen, als gegen Nürnberg. Natürlich ist der BVB zurzeit sehr stark, aber für uns ist es besser, wenn der Gegner mitspielt. Dadurch ergeben sich mehr Räume und man bekommt mehr Chancen. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, aus Dortmund etwas mitzunehmen."

Quelle: vfb.de


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Bundesliga

Rüsten für das Duell mit dem Meister



Am Dienstag startete die Vorbereitung für das bevorstehende Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenführer Borussia Dortmund.

Nur wenige Tage bleiben dem Team von Cheftrainer Bruno Labbadia, um sich auf das Auswärtsspiel in Dortmund vorzubereiten. Denn schon am Freitag, 30. März, um 20.30 Uhr muss der VfB beim amtierenden Deutschen Meister und aktuellen Tabellenführer der Fußball-Bundesliga ran. Deshalb hieß es in der heutigen Trainingseinheit vor rund 200 Zuschauern, den Fokus voll auf die bevorstehende Aufgabe zu richten. Doch bevor mit dem runden Leder trainiert wurde, nahmen sich die Kollegen noch Zeit, um Cacau zum 31. Geburtstag ein Ständchen zu singen. "Natürlich hat es mich gefreut, dass die Jungs für mich gesungen haben", sagte der deutsche Nationalspieler, der beim Auswärtsspiel in Dortmund aufgrund seiner fünften gelben Karte nicht mitwirken kann: "Es bringt jetzt nichts zurückzuschauen. Mein Blick richtet sich auf das Spiel gegen Mainz. Da will ich wieder voll angreifen", so Cacau, der gegen Nürnberg den Siegtreffer erzielte.

Arthur Boka absolvierte 100. Bundesligaspiel

Auch für Arthur Boka war die Partie gegen die Franken ein besonderes Spiel. Der Ivorer bestritt sein 100. Bundesligaspiel im Trikot mit dem roten Brustring. Den Namen des Gegners bei seinem Bundesligadebüt für den VfB vor knapp sechs Jahren hat der 28-jährige Außenverteidiger noch parat, auch wenn er sich beim genauen Ergebnis nicht mehr ganz sicher ist. "Das Spiel war in Bremen und wir haben auf jeden Fall gewonnen", sagte der ivorische Nationalspieler im vfbtv-Interview.

Neben Shinji Okazaki, der individuell trainierte, Matthieu Delpierre (muskuläre Probleme) und Khalid Boulahrouz (Bruch des großen Zehs) standen Cheftrainer Bruno Labbadia bei der heutigen Trainingseinheit am Nachmittag alle Akteure zur Verfügung. Auch Kapitän Serdar Tasci absolvierte die komplette Trainingseinheit mit der Mannschaft, konnte jedoch beim Spiel "Jung gegen Alt" die Niederlage für das junge Team auch nicht verhindern. Nach regulärer Spielzeit stand es 3:3-Unentschieden, sodass die Entscheidung beim Lattenschießen fallen musste.
Hier behielt das ältere Team um Cristian Molinaro und Vedad Ibisevic die Nerven und sicherte sich am Ende mit zwei Lattentreffern den Sieg.

Quelle vfb.de


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Bundesliga

Auf dem Weg zum Double



Vor dem 28. Spieltag macht www.vfb.de den Teamcheck beim nächsten Gegner Borussia Dortmund.

Wehe, der amtierende Deutsche Meister spielt sich in einen Rausch. Was dann mit dem Gegner passieren kann, davon können die Spieler des 1. FC Köln spätestens seit dem vergangenen Sonntag ein Lied singen. Wie schon beim Hinspiel, als der FC in Dortmund mit 0:5 unter die Räder kam, zeigte sich Borussia Dortmund auch in der Domstadt torhungrig und zerlegte die Kölner mit 6:1 nach allen Regeln der Kunst.

Der Erfolg in Köln war ein weiterer Sieg einer beeindruckenden Serie von 21 Bundesligaspielen ohne Niederlage. Seit dem siebten Spieltag fuhr der BVB sage und schreibe 17 Siege und vier Unentschieden ein. In der Tabelle grüßt das Team von Trainer Jürgen Klopp den Rest der Liga von ganz oben und lässt sich auch von den wiedererstarkten Bayern aus München nicht aus der Ruhe bringen. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung der Schwarz-Gelben vor dem deutschen Rekordmeister, mit dem man sich nicht nur in der Bundesliga ein spannendes Duell liefert. Auch im DFB-Pokalfinale heißen die beiden Kontrahenten um den Titel Borussia Dortmund und FC Bayern München.

In der derzeitigen Form muss sich der BVB vor niemandem verstecken. Selbst eine Unachtsamkeit in der Defensive sowie ein Stellungsfehler von Keeper Roman Weidenfeller wie vor dem 1:0 von Köln-Stürmer Milivoje Novakovic bringen das Dortmunder Gebäude nicht ins Wanken. Die Mannschaft ist gefestigt und eingespielt, die Laufwege wirken einstudiert, die Laufbereitschaft ist hoch und hinzu kommen geniale Einzelspieler wie Shinji Kagawa, Robert Lewandowski oder Jakub "Kuba" Blaszczykowski, um nur ein paar wenige zu nennen. Ein großes Plus der Dortmunder ist die hervorragend besetzte Bank, die auch prominente Ausfälle wie den von Nationalspieler Mario Götze (Aufbautraining nach Schambeinentzündung) kompensieren kann.

Noch eine Schippe draufgelegt

Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt auch der im Sommer vom 1. FC Nürnberg nach Dortmund gewechselte Ilkay Gündogan immer besser in Fahrt. Beim glücklichen 1:0-Sieg im DFB-Pokalhalbfinale gegen die SpVgg Greuther Fürth sorgte der Deutsch-Türke mit seinem Tor in der letzten Sekunde der Nachspielzeit für den Einzug ins Finale. Zur Belohnung durfte Gündogan in Köln von Beginn an spielen und verdrängte Kapitän Sebastian Kehl aus der Anfangsformation. Mit einem Tor und einer Torvorlage rechtfertigte der deutsche U21-Nationalspieler das Vertrauen seines Trainers und dürfte sich vorerst festgespielt haben an der Seite von Sven Bender im defensiven zentralen Mittelfeld. Gegen den VfB wird aber aller Voraussicht nach Kapitän Kehl anstelle von Nationalspieler Bender spielen. "Sven hat um ein Gespräch gebeten. Er ist noch nicht wieder bei 100 Prozent", sagte BVB-Coach Jürgen Klopp am Mittwoch.

Auf dem Weg zum Double aus Deutscher Meisterschaft und DFB-Pokalsieg ist der BVB nicht nur auf eine funktionierende Doppel-Sechs angewiesen, sondern auf jeden Mannschaftsteil in Bestform. Momentan scheint es so, als ob der amtierende Deutsche Meister im Vergleich zur vergangenen Spielzeit noch eine Schippe drauflegen konnte. In der Defensive agiert die Viererkette, bestehend aus Linksverteidiger Marcel Schmelzer, Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek sowie den Innenverteidigern Mats Hummels und Neven Subotic, nahezu fehlerfrei. Im Mittelfeld geben Bender, Kehl oder Gündogan den Takt vor und Kagawa, "Kuba" sowie Kevin Großkreutz sorgen für die Überraschungsmomente. Im Sturm hat Lewandowski dem in der Meistersaison noch mit 16 Treffern erfolgreichsten BVB-Torschützen den Rang abgelaufen. Nach 27 Spieltage hat der polnische Nationalspieler bereits 17-mal getroffen und ist zurzeit nicht mehr wegzudenken aus dem Team von Jürgen Klopp.

So könnte der BVB gegen den VfB spielen:

Weidenfeller - Piszczek, Hummels, Subotic, Schmelzer - Blaszczykowski, Gündogan, Kagawa, Kehl, Großkreutz - Lewandowski

Quelle: vfb.de


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Bundesliga

"Jede Serie reißt irgendwann einmal"



Bruno Labbadia freut sich auf das Spiel gegen einen "Topgegner" und will versuchen, "aus Dortmund etwas mitzunehmen".

Rund 6.000 Fans machen sich am Freitagabend auf den Weg nach Dortmund, um den VfB beim schweren Auswärtsspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister Borussia Dortmund zu unterstützen. Bruno Labbadia zeigte sich am Mittwochmittag auf der Spieltags-Pressekonferenz hoch erfreut über diese weiß-rote Reisewelle: "Die Unterstützung unserer Anhänger bei unseren Auswärtsspielen ist gewaltig. Wir freuen uns auf das Spiel gegen einen Topgegner und werden versuchen, dagegenzuhalten und mit unseren Fans im Rücken etwas aus Dortmund mitzunehmen."

Dass dieses Vorhaben kein leichtes Unterfangen wird, ist dem Cheftrainer bewusst, schließlich weiß auch er um die Serie des BVB, der in der Bundesliga seit 21 Spielen ungeschlagen ist: "Jede Serie reißt irgendwann einmal, aber man hat zurzeit nicht das Gefühl, dass die Dortmunder satt oder bequem wären. Sie lassen einfach nicht nach und machen sehr vieles richtig. Deutscher Meister zu werden ist schon schwer genug, aber solch eine Saison hinten dran zu hängen ist beeindruckend. Wir haben Hochachtung und Respekt vor dem BVB, aber keine Angst", meinte Bruno Labbadia.

"Jeder einzelne Spieler wird an seine Grenzen gehen"

Im Gegensatz zum 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg am vergangenen Sonntag kann der 46-Jährige in Dortmund wieder auf Vedad Ibisevic zurückgreifen, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Dafür fehlt nun Cacau aufgrund seiner fünften gelben Karte. Ebenfalls nicht zur Verfügung stehen wird Matthieu Delpierre, der noch immer mit den Folgen eines Pferdekusses zu kämpfen hat und Khalid Boulahrouz (Zehenbruch). Ob Serdar Tasci nach zwei Spielen Pause wieder in den Kader zurückkehren kann, bleibt abzuwarten. "Vor zwei Tagen sah es noch danach aus, als ob es gar nicht gehen würde. In den letzten beiden Tagen konnte Serdar aber mit der Mannschaft trainieren. Wir müssen einfach sehen, wie sein Körper reagiert", so Labbadia, der sich auch bei Shinji Okazaki noch Hoffnungen macht, dass es für einen Einsatz in Dortmund reicht. "Wir haben Shinji ein Stück weit an die Mannschaft herangeführt. Er konnte heute mehr machen, als wir erwartet haben und hat in den letzten Tagen mit unserem Konditions- und Rehatrainer Christos Papadopoulos richtig Gas gegeben", sagte der Cheftrainer.

Für die Partie vor rund 80.000 Zuschauern im bereits ausverkauften Signal Iduna Park kündigte Bruno Labbadia an, dass es keine Riesenveränderungen in der Startformation geben werde. "Die letzten Erfolge verleihen uns Selbstvertrauen. Jeder einzelne Spieler wird an seine Grenzen gehen und 100 Prozent seines Leistungsvermögens abrufen müssen. Borussia Dortmund wird von 74.000 Fans frenetisch nach vorne gepeitscht, aber an so einer Atmosphäre kann man als Spieler auch wachsen. Wir brauchen einen guten Tag und eine ähnliche Leistung wie im Hinspiel", sagte der gebürtige Darmstädter. Damals holte der VfB durch ein 1:1-Unentschieden einen Punkt gegen den BVB.

Quelle: vfb.de


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Vorbereitung

Vorbereitungsturnier in Köln



Der VfB wird im Rahmen seiner Saisonvorbereitung an einem hochkarätig besetzten Turnier in Köln teilnehmen. Das "Loyalty & Charity Cup Tournament 2012" findet vom 10. bis 15. Juli im Rhein Energie Stadion statt. Neben dem VfB nehmen der 1. FC Köln, der FC Sevilla, der 1. FSV Mainz 05, Dynamo Moskau, CA Boca Juniors, der 1. FC Nürnberg und der FC Kopenhagen teil.

Ausgetragen wird das Turnier im K.o.-Modus. Los geht es mit den vier Begegnungen im Viertelfinale, die am 10. und am 11. Juli ausgetragen werden. Am Donnerstagmittag wurden in Köln die vier Partien bereits ausgelost. Der VfB bekommt es mit Gastgeber Köln zu tun, Mainz trifft auf Nürnberg, Kopenhagen misst sich mit Boca Juniors und Sevilla spielt gegen Moskau.

Die Halbfinalspiele finden dann am 13. Juli statt, das Spiel um Platz drei und das Finale steigen schließlich am 15. Juli.

Sportdirektor Jochen Schneider war als Repräsentant des VfB bei der Pressekonferenz und der Auslosung in Köln vor Ort und sagte anschließend: "Dieses Turnier mit diesen starken Gegnern ist während der Vorbereitung ein guter Gradmesser. Wir freuen uns, dass wir es im Viertelfinale gleich mit dem Gastgeber zu tun bekommen."

Die genauen Spieltermine sowie Informationen zum Ticketvorverkauf wird es in Kürze auf www.vfb.de geben.

Quelle: vfb.de


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3. Liga

"Alle wissen, worum es geht"



Ein Blick auf die Tabelle reicht aus, um zu wissen, um was es am Sonntag, 1. April, ab 14.00 Uhr, für den VfB II und den FC Carl Zeiss Jena geht. Jena hat als Vorletzter sechs Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz, der VfB II noch zwei Zähler Vorsprung auf Tabellenplatz 18.

VfB II Trainer Jürgen Kramny ist trotz acht sieglosen Spielen in Folge optimistisch: "Wir haben uns selbst in diese Situation gebracht, haben jetzt aber auch die Möglichkeit, diese Situation wieder zu verbessern. Dafür werden wir alles geben. Alle wissen, worum es geht. Wir werden als Team geschlossen auftreten und mit dem unbedingten Willen das Erfolgserlebnis holen. Jeder Einzelne muss an seine Leistungsgrenze gehen und konzentriert und konsequent auftreten."

Für die Mannschaft von Trainer Petrik Sander könnte es bei nur noch sieben ausstehenden Spielen schon so etwas wie die letzte Chance sein, zumal das Nachholspiel am vergangenen Dienstag bei Preußen Münster mit 0:1 verloren wurde. Jürgen Kramny erwartet daher "einen angeschlagenen, aber auch extrem kampfstarken Gegner, für den es schon ein entscheidendes Spiel ist." Das Rezept, um am Sonntag den Platz als Sieger zu verlassen, hat der Fußballlehrer ebenfalls: "Wir müssen präsent sein, dagegen halten, aber auch Fußball spielen."

Quelle: vfb.de


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VfB in Europa-Liga?

Mehr Last als Lust?


Der letzte Auftritt des VfB Stuttgart in der Europa-League: Shinji Okazaki (l.) im Zweikampf mit Maxi Pereira von Benfica Lissabon.

Wenn Bruno Labbadia an die Europa-Liga denkt, bekommt der VfB-Trainer leuchtende Augen. Das richtige Prickeln stellt sich für Fußballfans und -profis unter der Woche zwar nur dann ein, wenn die Champions-League-Hymne ertönt. Doch der kleine Bruder der Königsklasse hat auch seinen Reiz. „Es ist super erstrebenswert, daran teilzunehmen“, sagt Labbadia, „wer da mal gespielt hat, der weiß, was da abgeht.“

Na dann: ab nach Europa!

Allerdings muss man den Vergleich auf der internationalen Bühne nicht so begeistert sehen wie Labbadia. Fredi Bobic denkt eher an weite Reisen, halbvolle Stadien und Gegner, die kein Mensch kennt. Deshalb ist der Manager skeptisch, was die Strahlkraft des Wettbewerbs auf Spieler und Fans betrifft. „Für das Renommee des Vereins wäre eine Teilnahme gut, keine Frage“, sagt Bobic, „aber unsere Fans nehmen die Europa-Liga nicht richtig an, das Stadion war nicht annähernd voll. Außerdem muss niemand denken, dass da finanziell viel hängenbleibt.“

„Natürlich wollen wir international spielen“

Ähnlich gespalten sind die Ansichten in der Mannschaft. „Der VfB gehört einfach nach Europa“, sagt Georg Niedermeier. „Natürlich wollen wir gern international spielen“, sagt Torhüter Sven Ulreich, „aber nach der vergangenen Saison sollten wir kleinere Brötchen backen. Schön, wenn es klappt. Aber es muss auch nicht unbedingt sein.“

Bitte, die Chance ist da. Zurzeit ist der VfB Siebter in der Bundesliga, dieser Platz würde zur Teilnahme an der Qualifikation genügen (siehe Info). Und dann? Welche Auswirkungen hätte das auf die Roten?

Das Renommee: Internationale Auftritte sind immer gut für den Ruf und das Image des Vereins. Mit Sicherheit würde die Europa-Perspektive die Suche nach dem neuen Hauptsponsor und neuen Spielern nicht erschweren und die Verhandlungsposition des Vereins bei Vertragsgesprächen verbessern.

Der Kader: Mehr Reisen bedeuten mehr Strapazen, mehr Spiele womöglich mehr Verletzungen. Einen größeren Kader würde sich der VfB gleichwohl nicht zulegen. „Wir müssen die Kosten drücken“, betont Fredi Bobic, „wir setzen auf die Jungen, diesen Weg müssen wir einschlagen.“ Bruno Labbadia schwebt „kein Riesenkader, sondern ein gleichmäßig besetzter Kader“ vor.

Die Belastung: Wenn die Roten in der neuen Saison tatsächlich verstärkt auf Talente setzen, sind diese erst mal damit beschäftigt, sich in der Liga zurechtzufinden. Labbadia sieht darin kein Problem: „Wir bringen die Jungen ja nicht auf Knopfdruck alle auf einmal, sondern wollen in den nächsten zwei, drei Jahren auf sie setzen.“ Das klingt aber ganz anders als bei Bobic.

Die Einnahmen: Die Teilnahme garantiert eine Million Euro, der Sieger erhält ohne Fernsehgelder 6,44 Millionen Euro. Die Uefa zahlt pro Sieg in der Gruppenphase 140 000 Euro und für jedes Unentschieden 70.000 Euro. Für den Einzug in die Zwischenrunde gibt es 200.000 Euro, fürs Achtelfinale 300.000 Euro, fürs Viertelfinale 400.000 Euro und fürs Halbfinale 700.000 Euro. Jede Live-Übertragung bringt 300.000 bis 500.000 Euro. Nach Abzug der Reisekosten und der Erfolgsprämien für die Spieler bleibt in den ersten Runden nicht viel übrig. Finanziell interessant wird es vom Viertelfinale an.

Die Zuschauer: Den großen Ansturm gab es in der vergangenen Saison nicht, wenn der VfB international spielte. Die meisten Zuschauer (25.800) lockte das Heimspiel in der Zwischenrunde gegen Benfica Lissabon an. „Die Europa-Liga wird in Stuttgart nicht richtig angenommen“, sagt Fredi Bobic, „in Schalke und in Hannover ist das anders. Da ist jedes Spiel ausverkauft, egal gegen wen.“

Allerdings sagt der Manager auch: „Ich will die Europa-Liga nicht kaputtreden.“ Nicht, dass den Spielern am Freitagabend die Argumente ausgehen, warum sie beim Meister Dortmund gewinnen wollen.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Bundesliga

Werbung für den Fußball



Dieses Spiel zwischen dem VfB und Borussia Dortmund am Freitagabend im Signal Iduna Park werden die 80.720 Zuschauer im Stadion sowie die Fans zu Hause an den Fernsehgeräten noch lange in Erinnerung behalten. Diese Partie bot nicht nur vier Tore auf beiden Seiten, sondern auch Fußball vom Allerfeinsten.

Am Ende freuten sich fast alle Beteiligten über die Punkteteilung, die durch die Treffer von Shinji Kagawa, Jakub Blaszczykowski, Vedad Ibisevic, Julian Schieber (2), Mats Hummels, Ivan Perisic und Christian Gentner zu stande kam.

Ersetzte beim 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg noch Cacau den gelbgesperrten Ibisevic, tauschten die beiden Stürmer in Dortmund die Rollen. Der bosnische Nationalspieler begann für den deutschen Auswahlspieler, der aufgrund seiner fünften gelben Karte in Stuttgart geblieben war. Ansonsten sah Bruno Labbadia keinen Grund zu weiteren Veränderungen in seiner Startformation.

Die erste Hälfte begann mit einem Offensivfeuerwerk des amtierenden Deutschen Meisters, das bis zum Pausenpfiff andauerte. Am Ende zählten die Statistiker 14:2 Torschüsse, darunter ein Lattenkracher von Kevin Großkreutz und das 1:0 von Kagawa.

Der japanische Nationalspieler war es auch, der in der zweiten Minute mit einem Schuss aus 18 Metern, der knapp am Kasten von Sven Ulreich vorbei ging, die erste Rakete zündete. BVB-Kollege Jakub "Kuba" Blaszczykowski legte wenige Minuten mit einem Versuch aus ähnlicher Distanz nach, doch Lukasz Piszczek fälschte die Kugel zugunsten des VfB ab. Sekunden später sorgte Arthur Boka unfreiwillig für die nächste Gelegenheit der Borussen, als er Kagawa mit einer Kopfballabwehr den Ball am Elfmeterpunkt auflegte. Nur durch eine Weltklasseparade verhinderte Ulle den frühen Rückstand des VfB.

Es blieb spektakulär

In der neunten Minute schaffte es die Mannschaft von Bruno Labbadia zum ersten Mal, sich aus der Umklammerung des BVB zu befreien. Martin Harnik sah Gotoku Sakai in den Sechzehner starten, der Japaner bediente Tamas Hajnal, doch Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller warf sich in die Hereingabe des ungarischen Nationalspielers und machte somit die Chance zunichte. Nach einem kurzen Durchschnaufen ging es weiter mit Torraumszenen in dieser hochklassigen Begegnung.

Robert Lewandowski kam aus kürzester Distanz zum Abschluss, doch Sakai lenkte den Schuss ins Toraus. Auf der anderen Seite flankte Hajnal von rechts an den zweiten Pfosten, wo Julian Schieber aus etwa vier Metern das 1:0 für seine Farben auf dem Fuß hatte, seine Direktabnahme aber übers Tor setzte.

In der Folge beherrschte der Gastgeber weitestgehend das Geschehen und drängte auf den ersten Treffer. Ilkay Gündogan schickte in der 21. Minute mit einem Traumpass Robert Lewandowski auf die Reise. Der polnische Nationalspieler umkurvte zuerst Kapitän Georg Niedermeier, zog dann noch an Sven Ulreich vorbei, doch der zurückgeeilte Niedermeier kratzte den Ball mit dem Kopf noch von der Linie. Es blieb spektakulär. Erneut war Gündogan der Ausgangspunkt einer Großchance der Schwarz-Gelben, als er von rechts flankte und der Volleyschuss von Großkreutz an die Latte krachte. Kurz darauf war der deutsche Nationalspieler nach Flanke von Kuba frei vor Ulreich, doch der Keeper des VfB konnte klären.

Nach einer halben Stunde war mal wieder der VfB an der Reihe. Ibisevic rannte auf Roman Weidenfeller zu, legte den Ball vorbei und kam nach einer Berührung zu Fall. Schiedsrichter Michael Weiner entschied auf Abstoß und lag damit womöglich daneben. Auf der anderen Seite musste erneut Georg Niedermeier für den bereits geschlagenen Sven Ulreich retten, als Gündogan abgezogen hatte.

In der 33. Minute fiel dann aber doch das Tor für den BVB. Marcel Schmelzer hatte auf seiner linken Seite zu viel Platz zum Flanken, Sebastian Kehl legte mit dem Kopf für Kagawa vor, der aus vier Metern den Ball zum 1:0 für Borussia Dortmund unter die Latte hämmerte. Bis zum Pausenpfiff gab es noch zwei Gelegenheiten für die Klopp-Elf, doch sowohl der Schuss von Kuba aus etwa 15 Metern, den Ulle hielt, als auch der Distanzschuss von Gündogan, führten nicht zum Erfolg. Somit blieb es beim 1:0 für den BVB, der das spielbestimmende Team in der rassigen ersten Hälfte war.

Ein Weckruf für die Spieler mit dem roten Brustring

Auch nach dem Seitenwechsel ging es in hohem Tempo weiter. Während Lukasz Piszczek in der 48. Minute mit einem Schuss aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf, gelang Kuba eine Minute später nach Vorarbeit von Mats Hummels das 2:0 für die Borussia. Kurz darauf ging ein Schuss von Lewandowski übers Tor, genau wie in der 58. Minute ein Versuch von Kuba.

Beim VfB dauerte es in der zweiten Hälfte bis zur 60. Minute, ehe es zu einer Chance kam, doch der Kopfball von Vedad Ibisevic nach einem Hajnal-Eckball ging knapp über das Gehäuse von Weidenfeller. Dieser Kopfball war so etwas wie ein Weckruf für die Spieler mit dem roten Brustring auf dem Trikot. In der 63. Minute knallte William Kvist nach einem schönen Solo den Ball an den Pfosten, kurz darauf rauschte ein Kopfball von Ibisevic am Tor des BVB vorbei. Sekunden später bewahrte Ulle mit einer Glanztat sein Team vor der Vorentscheidung, als er gegen Kuba Sieger blieb.

Dann schaffte der VfB tatsächlich den Anschluss. Der eingewechselte Christian Gentner spitzelte den Ball zu Niedermeier, der für Ibisevic auflegte. Roman Weidenfeller war beim Schuss der Nummer neun des VfB chancenlos. Durch das 1:2 witterte der VfB nun wieder seine Chance auf den Punktgewinn. Nach einem langen Ball von Sakai verlängerte Ibisevic zu Julian Schieber, der in der 77. Minute Piszczek, Hummels und Weidenfeller umspielte und zum 2:2 einschob.

Der BVB gab noch lange nicht auf

Die rund 6.000 Fans des VfB wollten gerade mit dem Jubeln aufhören, als Schieber in der 79. Minute nach Zuspiel von Zdravko Kuzmanovic mit einem platzierten Linksschuss das 3:2 für den VfB erzielte. Doch der BVB gab noch lange nicht auf, ganz im Gegenteil, umso wütender wurden nun die Angriffe der Schwarz-Gelben. In der 80. Minute verhinderte Ulle mit einer Weltklasse-Parade noch den Ausgleich durch Lewandowski, doch beim Schuss von Hummels in der 82. Minute zum 3:3 war auch die Nummer eins des VfB machtlos. Und es kam noch schlimmer für den VfB. Zunächst klärte Niedermeier mal wieder auf der Linie bei einem Versuch von Lewandowski, dann war der eingewechselte Ivan Perisic zur Stelle und nagelte die Kugel nach einem Schmelzer-Eckball volley zum 4:3 in die Maschen.

Dieses unglaubliche Spiel hatte keinen Sieger verdient, das dachte sich wohl auch Christian Gentner, als er sich in der Nachspielzeit nach Vorlage von Cristian Molinaro im Sechzehner die Kugel auf den linken Fuß legte und den Ball zum 4:4 ins Netz drosch.

Der umjubelte Ausgleich fiel quasi mit dem Schlusspfiff. Der VfB erkämpfte sich in einem dramatischen und denkwürdigen Spiel einen Punkt beim Deutschen Meister, steht vorübergehend auf dem fünften Tabellenplatz und darf weiter von der UEFA Europa League träumen.

Quelle: vfb.de


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