Fußball, 1. Runde DFB-Pokal der Frauen:

FSV Hessen Wetzlar – SC Sand 1:3 (0:1)

SC Sand zieht in zweite Pokalrunde ein

Der diesjährige Pokalfinalist SC Sand hat die erste Runde des DFB-Pokals der Frauen schadlos überstanden. Beim Zweitligisten FSV Hessen Wetzlar setzte sich die Mannschaft von Trainer Colin Bell sicher mit 3:1 (1:0) durch. Die Tore erzielten Isabelle Meyer, Dominika Skorvankova und Furtuna Velaj.


Wetzlar (uk). Die Sander Frauen haben die erste Pflichtaufgabe der Saison souverän gemeistert. Wie im Vorjahr gelang in der ersten Runde des DFB-Pokals ein Sieg bei einem Zweitligisten. Von Beginn an baute Sand mit einer 4:1:4:1-Formation Druck auf und Isabelle Meyer verwandelte nach einem Foul an Jovana Damnjanovic einen Freistoß aus 20 Meter über die Mauer hinweg ins linke obere Eck direkt zum 0:1 (16.). Chioma Igwe scheiterte kurz darauf an der glänzend reagierenden Janina Beffart (24.) und Laura Vetterlein nach einer Direktannahme am Pfosten (32.). Wetzlar kam in der ersten Halbzeit nicht vor das Sander Tor und ging mit einem schmeichelhaften 0:1-Rückstand in die Pause. Kurz nach Wiederanpfiff klärte Wetzlars Abwehrspielerin Alica Kanbach auf der Linie (48.). Der zweite Sander Treffer wurde von Chioma Igwe vorbereitet, die den Ball vom Mittelkreis auf Neuzugang Silvana Chojnowski spielte. Diese bediente Dominika Skorvankova und die Slowakin drang links in der Strafraum ein und erzielte mit einem unhaltbaren Schuss ins lange rechte Eck das 0:2 (56.). Sechs Minuten später scheiterte sie an der starken Wetzlarer Torhüterin. Jovana Damnjanovic hatte die Möglichkeit, mit einem Foulelfmeter die vorzeitige Entscheidung zu erzielen, doch Janina Beffart lenkte den Ball mit einer starken Parade an den Pfosten (73.). Kurz danach hatte Hessen Wetzlar die erste Chance des Spiels. Nach einer Flanke von der rechten Seite stand Marie Henrich Höhe des Elfmeterpunktes frei und überwand die entgegeneilende Carina Schlüter mit einem Heber zum 1:2-Anschlusstreffer (75.). Bei einem weiteren Konter der Gastgeberinnen verhinderte Sands Torfrau den Ausgleichstreffer. In der Schlussminute scheiterte Anne van Bonn an der Querlatte und die eingewechselte Furtuna Velaj, Torschützenkönigin der vergangenen Regionalligasaison, sorgte nach einem Abschlag von Carina Schlüter und Vorlage von Verena Aschauer für den 3:1-Endstand (90. + 1). Insgesamt standen nach dem Spiel drei Tore, 17:0 Eckbälle, einige klaren Torchancen und der verschossene Elfmeter bei Sand zu Buche. „Wir haben uns eine künstliche Drucksituation geschaffen, aber so ein Spiel ist für die Entwicklung der Mannschaft wesentlich besser als ein klarer Sieg, nach dem man nicht weiß, wo man wirklich steht“, sagte Co-Trainerin Claudia von Lanken. In zwei Wochen kommt es zum Bundesligaauftakt zum Heimspiel gegen den Pokalsieger VfL Wolfsburg, der mit fünf Olympiasiegerinnen in die Saison startet.

Autor Udo Künster