Nachahmung des "militärischen Grußes": BFV droht Spielern mit Sanktionen

Nachdem der türkische Nationalspieler Cenk Tosun und seine Kollegen beim 1:0-Heimsieg in der EM-Qualifikation gegen Albanien den militärischen Gruß gezeigt hatten, ereigneten sich am zurückliegenden Wochenende auch zwei Vorfälle im bayerischen Amateurfußball, bei denen diese Jubel-Geste imitiert wurde. Im Fall der türkischen Nationalspieler ermittelt die UEFA.

Der Verband teilte am Dienstag mit, dass "ein solches provozierendes Verhalten nicht toleriert und jeder einzelne Fall zur Anzeige vor dem Sportgericht gebracht wird".

Weiter heißt es auf der Verbandswebsite: "Spieler, die den Fußball für politisch motivierte Provokationen missbrauchen, können sich der Diskriminierung gemäß Paragraf 47 a der Rechts- und Verfahrensordnung schuldig machen und müssen mit empfindlichen Strafen rechnen."

Verbandsspielleiter Josef Janker machte deutlich, dass der BFV es nicht dulden werde, "dass jemand unseren Sport für Diskriminierungen, Provokationen und Beleidigungen missbraucht". Fußball stehe für "Fairplay, Respekt, Gewaltfreiheit, Toleranz und Anerkennung", deshalb werde der BFV "von unserer Linie der Null-Toleranz-Politik bei gewalttätigen oder diskriminierenden Vorfällen auch keinen Millimeter abweichen".

Auch der NOFV würde ahnden
Auch der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) will bei Nachahmungen des Salut-Jubels eingreifen. "Sollte es Vorfälle geben, werden wir den Fall prüfen und weiterleiten", sagte NOFV-Geschäftsführer Holger Fuchs am Dienstag auf dpa-Anfrage.

Auch Fuchs würde rechtliche Verfahren nicht ausschließen. "Die Maßnahmen, die ergriffen werden, könnten je nach Schwere des Falles bis zu den Rechtsorganen des Verbandes führen", sagte der Geschäftsführer.

Zugleich betonte Fuchs: "Bis zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Vorkommnisse in den Spielen unseres Verbandes."

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