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Stellungnahme zur Bericherstattung in Sachen Lizenzerteilung05.08.10 17:33 Uhr
Dass der KSC nach dem Abstieg in die zweite Bundesliga finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, ist eigentlich kein Geheimnis. Um so mehr überraschen die öffentlichen Interpretationen über Informationen des Präsidenten zur Finanzsituation des KSC im Vorfeld der inzwischen von der DFL erteilten Lizenz für die neue Zweitligasaison.



„Zurecht“, so Präsident Paul Metzger, „fordert die DFL von den Vereinen vor Erteilung der Lizenz verlässliche und nachvollziehbare Nachweise zur Sicherstellung der Liquidität.“ Wie in manchen Vorjahren war dies auch für die Saison 2010/2011 und den maßgeblichen Stichtag 30.6.2011 keine leichte Aufgabe; sie wurde jedoch nach intensiven und erfolgreichen Verhandlungen mit den Hausbanken, der Stadt Karlsruhe und Unternehmern aus der Region gelöst.“



„Einfach war dies nicht“, wie Paul Metzger bei der Info-Veranstaltung für Mitglieder und Fans deutlich betonte. Nicht unmaßgeblich war dafür auch, dass das Ergebnis 2009/2010 besser ausfallen wird, als nach der ursprünglichen Planung. Ein wichtiger Baustein hierfür ist der möglich gemachte Kölmel-Vergleich.



Beide Hausbanken hatten bereits dem Präsidium um Hubert H. Raase und im Vorfeld der aktuellen Lizenzierung dem Präsidium um Paul Metzger angekündigt, zur Risikominimierung die Kreditlinie zu reduzieren. Gleichzeitig war der KSC aufgefordert, den weitergehenden Finanzbedarf mit einer zusätzlichen Bank abzusichern. Zum Glück wurde diese Forderung in den partnerschaftlichen Verhandlungen zurückgestellt.



Voraussetzung war, dass drei dem KSC eng verbundene Unternehmer zusammen 1,1 Mio € bereitgestellt haben. Die Banken haben ihrerseits darauf die Kreditlinie nicht nur beibehalten, sondern bedarfsgerecht nochmals nicht unbeachtlich angehoben. Ohne dieses und das zusätzliche städtische Entgegenkommen hätte der KSC die von der DFL zu Recht geforderten Liquiditätsnachweise zum 30.6.2011 nicht vorlegen können. Dies und nur dies hat Präsident Metzger als „eigentlich sind wir insolvent gewesen“ umschrieben. Gleichzeitig dankte er allen Beteiligten, die zu dem für den KSC substantiell wichtigen Ergebnis beigetragen haben. Wie schwierig die Gespräche tatsächlich waren, wissen auch der Verwaltungsrat und dessen Vorsitzender Peter Mayer.



In der Info-Veranstaltung war nicht die Rede davon, dass der KSC vom Vorgängerpräsidium insolvent übergeben worden sei. Es wurde vor dem Hintergrund der der DFL nachzuweisenden Liquidität für die neue Saison ausschließlich die dafür schwierige Ausgangslage dargestellt und in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, dass auf der Ausgabenseite noch hohe Vertragspflichten zu erfüllen sind und auf der Einnahmeseite auch im zweiten Zweitligajahr rund 11 Mio € Fernsehgelder fehlen.


„Ich weiß, dass sich mit solchen Problemen oft genug auch Hubert Raase mit seinen Vizepräsidenten immer wieder konfrontiert sah und bei schwierigen Rahmenbedingungen Lösungswege aufzuzeigen hatte.“ Paul Metzger weiter: „Nicht persönliche Auseinandersetzungen, sondern einen erfolgreichen KSC wünschen sich zu Recht die Mitglieder und Fans. Auch deshalb distanziere ich mich absolut von angeblichen Schuldzuweisungen gegen das Vorgänger-Präsidium und würde mich freuen, wenn sich das alte und neue Präsidium möglichst kurzfristig zu einem Erfahrungsaustausch treffen würden. Die Einladung dazu ist ausgesprochen.“

Immerhin mal ein Schritt in die richtige Richtung....