Der VfB verlor am Sonntagnachmittag mit 1:2 gegen Eintracht Frankfurt. Zunächst bestimmte das Team von Christian Gross das Spiel, geriet dann aber unglücklich in Rückstand. In der Schlussphase sah Matthieu Delpierre die rote Karte, Pavel Pogrebnyak erzielte den Anschluss, doch zum Sieg reichte es nicht mehr. Im Vergleich zum 2:1-Sieg bei Odense BK im Europapokal veränderte der VfB-Cheftrainer seine Mannschaft auf zwei Positionen. Christian Träsch rückte für den rotgesperrten Mauro Camoranesi ins rechte Mittelfeld, und Pogrebnyak stürmte anstelle von Ciprian Marica.
Erste Chance der Frankfurter eiskalt ausgenutzt
Angestachelt von der ausgelassenen Stimmung in der Mercedes-Benz Arena zog Träsch in der dritten Minute aus rund 22 Metern ab. Der Ball prallte von der Unterkante knapp hinter die Torlinie und von dort wieder ins Feld. Schiedsrichter Dr. Felix Brych ließ jedoch weiterspielen, da auch der Linienrichter nichts angezeigt hatte. Träsch war auch an der nächsten gefährlichen Situation beteiligt. Der deutsche Nationalspieler steckte auf Pogrebnyak durch, doch der russische Auswahlspieler verfehlte das Frankfurter Gehäuse knapp. In der Anfangsphase spielte nur der VfB nach vorne und erarbeitete sich Torchancen. In der 14. Minute schickte erneut Träsch Stefano Celozzi, der in der Mitte Cacau bediente. Doch Eintracht-Keeper Oka Nikolov parierte die Direktabnahme des VfB-Stürmers. Im Gegenzug lenkte Sven Ulreich eine weite Flanke von Sebastian Jung zur Ecke. Nach einer weiteren Gelegenheit von Matthieu Delpierre nutzte Frankfurt seine erste Möglichkeit eiskalt aus. Chris brachte in der 18. Minute einen Einwurf bis zum Fünfmeterraum, wo Theofanis Gekas am schnellsten schaltete und per Kopf das 1:0 für die Hessen markierte. Die Gross-Elf musste sich nach dem Rückstand sammeln, sodass sich zunächst keine weiteren Chancen ergaben. Dafür hätte Gekas in der 33. Minute nach einer Flanke von Georgios Tzavellas beinahe das 2:0 erzielt, doch der ehemalige griechische Nationalspieler köpfte knapp am Pfosten vorbei. In der 39. Minute fand ein Freistoß von Zdravko Kuzmanovic den Kopf von Mamadou Bah, der jedoch etwas zu hoch zielte. Bis zur Pause konnte sich keine der beiden Mannschaften mehr nennenswert in Szene setzen. Somit blieb es beim 1:0 für die Eintracht.
Direktabnahme von Träsch ging am langen Pfosten vorbei
Die Mannschaft von Michael Skibbe kam besser aus der Kabine und hatte durch Gekas, Benjamin Köhler und Chris gute Schusschancen, die jedoch alle ihr Ziel verfehlten. In der 58. Minute kam Christian Träsch im gegnerischen Sechzehner aus etwa sieben Metern zum Abschluss, doch seine Direktabnahme ging am langen Pfosten vorbei. Die Partie bot in der Folge wenig Höhepunkte, da beide Teams viele Fehlpässe produzierten. Effektiver blieben jedoch die Hessen, die nach einem Kopfball ihres Kapitäns Chris in der 68. Minute zum 2:0 kamen. Vorausgegangen war ein Getümmel nach einem Eckball, aus dem heraus der Brasilianer am höchste sprang und einnetzte. Christian Gross setzte nun alles auf eine Karte und wechselte mit Ciprian Marica und Martin Harnik zwei zusätzliche Angreifer ein.
Aufkeimende Hoffnung nach dem Anschlusstreffer
In der 75. Minute kam Marica im Strafraum zum Schuss, setzte diesen aber über den Eintracht-Kasten. Kurz darauf touchierte eine missratene Flanke von Harnik die Querlatte. Das Pech blieb dem VfB an diesem Nachmittag treu. Der eingewechselte Arthur Boka zirkelte in der 81. Minute einen Freistoß an den Pfosten, von wo aus die Kugel ins Toraus ging. Und es kam noch schlimmer: Nach einem Ballverlust in der Frankfurter Hälfte holte Matthieu Delpierre Patrick Ochs von den Beinen und sah die rote Karte. Doch dann keimte nochmals Hoffnung in der ausverkauften Arena auf. Harnik flankte in der 85. Minute von rechts, Marica köpfte, Nikolov parierte und Pogrebnyak staubte zum 1:2 ab. Und tatsächlich schaffte der VfB noch den Ausgleich durch Cacau, nachdem zunächst Marica die Chance vergeben hatte. Doch das Schiedsrichtergespann gab das Tor aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht. Das war auch der Schlusspunkt einer am Ende dramatischen Partie.
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