Löwen ohne Okotie: Diese Alternativen kommen in Frage

München - Nach der Verletzung des Löwen-Torjägers Rubin Okotie muss Trainer Torsten Fröhling das Sturmzentrum neu besetzen. Diese Alternativen kommen in Frage.

Mit intensiven Intervallläufen scheuchte Löwen-Coach Torsten Fröhling seine Mannschaft am Donnerstag über den schneebedeckten Trainingsplatz an der Grünwalder Straße. Die nötige Kondition für die anstehenden Abstiegsgipfel gegen Sandhausen, Fürth, Aalen und Aue sollte erarbeitet werden. „Das gehört einfach dazu, da muss man durch“, meinte Stephan Hain im Anschluss sichtlich ausgepumpt.
Nach der Verletzung von Toptorjäger Rubin Okotie (13 Treffer) könnte Hain in den nächsten Spielen zu einem wichtigen Löwen-Akteur werden. Während Okotie wegen seiner Innenbandverletzung im rechten Knie bis zu vier Wochen aussetzen muss, feierte Hain gegen den FC Ingolstadt 04 sein Comeback. Zuletzt stand der Stürmer am 10. Februar 2014 beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf auf dem Platz. Wegen einer Meniskusverletzung und einer Knie-Operation musste Hain in der Folge über ein Jahr lang pausieren – bis er gegen Ingolstadt eingewechselt wurde.
„Es war schön, wieder auf dem Platz zu stehen“, sagte der Angreifer, „das letzte Mal war doch schon eine lange Zeit her.“ Fröhling war mit dem Kurzauftritt des 26-Jährigen jedenfalls zufrieden. „Er hat vorne viele Bälle festgemacht“, lobte der Löwen-Coach. Dass das Kombinationsspiel mit den Kollegen noch nicht einwandfrei funktionierte, ist nach der langen Verletzungspause ohnehin klar. „An der Spielpraxis fehlt es noch. Wenn man ein Jahr weg ist, dann merkt man das schon“, gestand Hain. Im Mannschaftstraining mischt der gebürtige Niederbayer aber bereits seit vier Wochen mit. Nebenher absolviert er viele Einheiten auf dem Fahrrad. „Das ist sehr wichtig fürs Knie“, erklärte Hain, der eine positive Entwicklung bei sich beobachtet: „Es wird von Woche zu Woche besser.“

Ob Hain schon am Sonntag gegen Sandhausen sein Comeback in der Startelf feiern wird, erscheint trotzdem sehr fraglich. „Ich versuche einfach gut zu trainieren, fit zu bleiben und dann wird man sehen, wie der Trainer entscheidet“, gibt er sich zurückhaltend. Wirklich viele Alternativen gibt der Kader im Moment aber nicht her, denn auch die beiden weiteren gelernten Stürmer sind erst auf dem Weg zurück von Verletzungen. Während Rodri immerhin mit der Mannschaft trainiert, absolviert Fejsal Mulic immer noch individuelle Einheiten.
Gegen Sandhausen muss daher wohl eine Aushilfskraft zum Zug kommen. Fröhling gewährte schon Mal Einblicke in seine Gedankenwelt „Krisztian Simon, Korbinian Vollmann und Valdet Rama können das spielen“, so der Löwen-Coach.

Rama durfte sich in der zweiten Halbzeit gegen Ingolstadt in der Rolle als Sturmspitze versuchen; wirkliche Gefahr verbreitete der Flügelmann in zentraler Position aber kaum. Immerhin gelang ihm per präziser Flanke die Vorarbeit zum Ausgleich. Derzeit steht Rama bei zwei Saisontoren. Simon kam im Winter aus Ungarn und konnte bei seinen bisherigen beiden Einsätzen für die Löwen weder treffen, noch überzeugen; Vollmann ist zwar noch ohne Profitor, erzielte für die U 21 aber immerhin schon 14 Treffer in der Regionalliga.

Wer auch immer im Endeffekt an vorderster Front stürmt: „Wichtig ist, dass die Punkte geholt werden“, weiß Hain und fügt an: „Jetzt müssen wir gegen Sandhausen daheim nachlegen.“

tz