Barnsley-Fan wacht alleine im Stadion auf
Sieben Stunden Stadionklo

Shit happens when you party naked: Ein Barnsley-Fan pennt auf dem Klo ein, Stunden später wacht er mutterseelenallein im Stadion wieder auf.

Wenn man Anhänger des FC Barnsley ist, kann man vom großen Fußball nur träumen. Vielleicht vom FA-Cup-Sieg 1912, als der Traditionsklub aus dem County South Yorkshire seinen einzigen Titel holte. Vielleicht auch von der letzten Saison des jetzigen Drittligisten in der ersten Liga, als man 1998 als 18. sang und klanglos wieder abstieg. Vielleicht aber schläft man auch einen traumlosen, dunklen Schlaf auf einer Stadiontoilette und wacht Stunden später mit einem Kater auf, gegen den ein Grippevirus eine Woche Wellnessurlaub ist.

So dürfte es jenem namenlosen Barnsley-Fan gegangen sein, der in der Halbzeit des Spiels gegen Fleetwood Town die Toilette im Oakwell Stadium aufsuchte. Einmal den erschöpften Körper auf die Brille gehievt, übermannte den Anhänger eine marianengrabentiefe Müdigkeit, wie sie nur literweise englische Bierplörre hervorrufen kann. Vielleicht liegt es an den gemütlichen Stadiontoiletten im vornehmen South Yorkshire, vielleicht am veritablen Vollrausch des Fans, aber als er schließlich wieder erwachte, war er alleine im Stadion. Es war abends und er hatte gerade sieben Stunden geschlafen. Sieben Stunden.

Von »ein paar Bieren« sei die Rede gewesen

Wie es eben so läuft, wenn man Partys feiert, die einen siebenstündigen Instant-Knockout mit sich bringen, konnte der Anhänger leider auch niemanden anrufen, der ihn aus seiner misslichen Lage – eingesperrt im Stadion – hätte befreien können, denn natürlich hatte er sein Handy verloren. Was für ihn den einzig logischen Schluss zuließ, auf einen Container zu klettern und um Hilfe zu rufen. Da war die Feuerwehr allerdings schon auf dem Weg, alarmiert durch einen von der Toilettentür ausgelösten stillen Alarm.

Die Feuerwehrmänner trafen auf einen noch immer betrunkenen Fan ohne Schuhe und Handy. Zudem zeigte sich der offenbar modebewusste Mittzwanziger äußerst betroffen darüber, dass er seinen Hut verloren hatte. »Wir mussten ihn mit der Leiter vom Container holen. Er war sehr besorgt wegen seines Huts«, sagte einer der Feuerwehrmänner zum englischen »Star«. Von »ein paar Bieren« sei die Rede gewesen, bevor der namenlose Fan ins Dunkel der Nacht entschwand, hoffentlich in Richtung Bett.

Der »Star« sucht nun per öffentlichem Aufruf nach dem Toilettenschläfer, bislang erfolglos, und wir können nur hoffen, dass sich der junge Mann in aller Stille einen neuen Hut kauft und ansonsten die Füße stillhält. Wir gehen auch nicht davon aus, dass einer unserer Leser jener junge Mann sein könnte, andererseits klingt die ganze Geschichte nach einer Partynacht, in der nichts auszuschließen ist.

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