Isländischer Trainer froh, dass er Sigthorsson statt Eigenthorsson aufgestellt hat



Annecy (dpo) - Island verzaubert derzeit Fußball-Europa. Doch nun verriet Trainer Lars Lagerbäck, dass ausgerechnet Kolbeinn Sigthorsson, der gegen England in der 18. Minute das entscheidende Tor zum 2:1 schoss, fast nicht in der Aufstellung gewesen wäre. Erst im letzten Moment habe sich Lagerbäck nach Absprache mit seinem Kollegen Heimir Hallgrimsson entschieden, Sigthorsson anstelle des bereits fest gesetzten Krumbeinn Eigenthorsson auf den Platz zu schicken.


Bewies auch bei der Nominierung von Hannes Halldórsson zum ersten Torwart statt Lasse Reindórsson ein glückliches Händchen: Lars Lagerbäck

"Im Training war Eigenthorsson ziemlich gut drauf", so Lagerbäck. Eine halbe Stunde vor Anpfiff habe er allerdings ein ungutes Gefühl bekommen. "Eigenthorsson ist ja in Island bekannt für seine manchmal etwas riskanten Aktionen im eigenen Strafraum." Außerdem soll der Stürmer und Teilzeit-Schafhirte in der isländischen Liga Torschüsse teilweise um bis zu 180 Grad verzogen haben.
Eigenthorsson zeigte sich enttäuscht: "Hätte ich auflaufen dürfen, wäre das Spiel locker 1:3 oder 1:4 ausgegangen – nicht nur 2:1. Aber die Entscheidung des Trainers muss ich natürlich akzeptieren", so der Stürmer, der vergangene Saison trotz 41 Treffern den Abstieg seines Teams FC Reykjavik Südwest (0 Punkte, Tordifferenz: 0:41) in die zweite und damit unterste Liga Islands nicht verhindern konnte.
Mit seiner spontanen Umstellung bewies Lagerbäck schließlich genau den richtigen Riecher. Ob der überzeugende Sigthorsson auch im Viertelfinale gegen Frankreich auflaufen wird, will der Trainer allerdings noch nicht verraten. Derzeit überlege er, stattdessen dem bisher noch einsatzlosen Ari Hattricksson eine Chance zu geben.

Quelle: der-postillon.com


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Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)